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Gere BP Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendwelcher Form kopiert, vervielfältigt, verarbeitet, übersetzt oder in analoger bzw. digitaler Form reproduziert werden. Quellennachweis: Dieses Lehrmittel basiert teilweise auf Fachliteratur und Prospekten. Für die Verwendung gewisser Texte und Abbildungen gebührt den betroffenen Autoren und Verlagen bester Dank. © Copyright by Allpura-Autorenteam 040522 – 2014 Lernziele • Kenntnisse über stechende oder beissende Insekten, über deren Vorkommnis und Lebensweise aneignen. • Mögliche Massnahmen zum Vorbeugen oder zum Bekämpfen kennen. • Wissen, was bei Hautreaktionen nach einem Stich/Biss vorzunehmen ist. 1 Insektenstiche.......................................................................................................................................................................... 1 2 Hautreaktionen bei Stichen/Bissen .................................................................................................................... 3 Reaktion heftiger Schmerz ................................................................................................................................................... 3 Reaktion glänzende Entzündung ...................................................................................................................................... 3 Reaktion hämorrhagischer Fleck ...................................................................................................................................... 4 Reaktion Hautausschlag ........................................................................................................................................................ 4 Reaktion Quaddel (Urtika)..................................................................................................................................................... 4 Reaktion Papel (Papula) ......................................................................................................................................................... 5 Reaktion Dermatitis .................................................................................................................................................................. 5 3 Stechende/Beissende Insekten .............................................................................................................................. 7 Bettwanzen..................................................................................................................................................................................... 7 Flöhe .................................................................................................................................................................................................... 8 Tigermücken/Bremsen/Fliegen......................................................................................................................................... 9 Bienen/Wespen/Hornissen ................................................................................................................................................. 13 Zecken ................................................................................................................................................................................................ 16 Lernkontrolle Stiche/Bisse von Insekten 13

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Gere BP

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendwelcher Form kopiert,vervielfältigt, verarbeitet, übersetzt oder in analoger bzw. digitaler Form reproduziert werden.

Quellennachweis: Dieses Lehrmittel basiert teilweise auf Fachliteratur und Prospekten. Für die Verwendung gewisser Texteund Abbildungen gebührt den betroffenen Autoren und Verlagen bester Dank.

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Lernziele• Kenntnisse über stechende oder beissende Insekten, über deren Vorkommnis

und Lebensweise aneignen.• Mögliche Massnahmen zum Vorbeugen oder zum Bekämpfen kennen.• Wissen, was bei Hautreaktionen nach einem Stich/Biss vorzunehmen ist.

1 Insektenstiche.......................................................................................................................................................................... 1

2 Hautreaktionen bei Stichen/Bissen .................................................................................................................... 3Reaktion heftiger Schmerz................................................................................................................................................... 3Reaktion glänzende Entzündung ...................................................................................................................................... 3Reaktion hämorrhagischer Fleck...................................................................................................................................... 4Reaktion Hautausschlag........................................................................................................................................................ 4Reaktion Quaddel (Urtika)..................................................................................................................................................... 4Reaktion Papel (Papula) ......................................................................................................................................................... 5Reaktion Dermatitis .................................................................................................................................................................. 5

3 Stechende/Beissende Insekten .............................................................................................................................. 7Bettwanzen..................................................................................................................................................................................... 7Flöhe .................................................................................................................................................................................................... 8Tigermücken/Bremsen/Fliegen......................................................................................................................................... 9Bienen/Wespen/Hornissen ................................................................................................................................................. 13Zecken ................................................................................................................................................................................................ 16

Lernkontrolle

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1 Insektenstiche

Es gibt Menschen, die nach Bienenstichen schwere allergischeReaktionen entwickeln, wie Atemnot, Asthma, Nesselsucht undSchock mit kalter, feuchter Haut. Man nennt die Reaktion Anaphy-laktischer Schock. In diesen Fällen ist ärztliche Soforthilfe nötig.Für gesunde und nicht allergische Menschen sind Stiche und Bissein unseren Breitengraden aber kaum gefährlich.

Die allermeisten Insektenstiche und Insektenbisse verursachenharmlose, juckende oder stechende Schwellungen und Rötungen.An der Stich- respektive Bissstelle kann eine Entzündung mit Ei-terbildung entstehen (besonders, wenn gekratzt wurde). WährendmehrereMückenstiche meist harmlos verlaufen, sind bei mehrerenStichen durch Bienen, Wespen und Hornissen mehr oder wenigerbedrohliche Beschwerden möglich.

Besondere Vorsicht ist bei Stichen in Mund, Zunge, Hals (Er-stickungsgefahr durch Schwellung!) oder in der Schläfenzone ge-boten. Dies gilt auch für Insektenstiche bei Säuglingen und Klein-kinder bis zu einem Jahr.

Bei Insektenstichen gelangen Giftstoffe und allenfalls Krankheits-erreger in den Körper. Normalerweise wird der Körper mit diesenFremdstoffen problemlos fertig.

Bei Allergikern hingegen kann sich allmählich eine Überempfind-lichkeit aufbauen, welche bedrohliche bis tödliche Folgen habenkann.

Bei bekannter Allergie auf ein Insektengift, bei mehreren Stichen(ausser Mückenstichen) oder bei auffälligen Beschwerden ist be-sondere Vorsicht geboten und allenfalls sofortige ärztliche Hilfeanzufordern.

Während allergische Reaktionen kurz nach erfolgtem Stich oderBiss auftreten, werden Infektionskrankheiten (Gelbfieber, Malaria,Leberentzündung, Hirnhautentzündung usw.) meist erst nach eini-gen Tagen wahrgenommen.

Insektenstiche verhindern istdie klügste Massnahme undin Malaria- respektive Gelb-fiebergebieten der einzigsichere Schutz vor Krank-heitsübertragung.Drogerien und Apothekenbieten diverse Produkte zurAbwehr von Insekten an.

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■ Stachel (z.B. Bienenstiche) und Zecken sofort entfernen.■ In jedem Fall sofort Insektenmittel (Similasan) anwenden. Diegleichzeitige äusserliche und innerliche Anwendung ist emp-fehlenswert.

■ Bei Stichen im Mund, Hals: sofort Eis lutschen oder eisge-kühlte Getränke trinken und zum Arzt.

■ Stichstellen nie aufkratzen (Gift gelangt rascher in den Körper,erhöht Infektionsgefahr).

■ Bei bekannter Allergie abschwellende Medikamente (Anti-histamin, Cortison) stets in Reichweite haben.

■ Sind in abgelegenen Gebieten keine Medikamente vorhanden,Stiche an den Beinen oder Armen oberhalb der Stichstelle miteinem Tuch abbinden (alle 20 Minuten für 10 Minuten lockern).

■ Danach zum Arzt.■ Verhindern Sie das Eindringen von Insekten in Ihre Wohnräume(Kinderzimmer!), in Kinderwagen usw. durch Anbringen von In-sektennetzen. Bei Aufenthalt in Feuchtgebieten (Tropen, hoherNorden), besonders in der Dämmerung, Körper durch Tragenvon Kleidern, Kopfschutznetzen und durch Insektenabwehrmit-tel schützen.

■ Erkundigen Sie sich bei der Planung einer Reise über Risikenbezüglich Malaria, Schlafkrankheit usw. (Tropeninstitut Basel).

Zur Ärztin/zum Arzt bei:

■ andauernder Verschlechterung oder fehlender Besserung beieiner Selbstbehandlung

■ starken Beschwerden (allergische Reaktion, starke Schwel-lung, Herz-Kreislauf-Probleme)

■ mit zeitlicher Verzögerung auftretenden Beschwerden (Fieber,Herz-Kreislauf-Problemen, Benommenheit, Erbrechen), welcheSie auf Insektenstiche oder Insektenbisse (Zecken!) zurückfüh-ren (besonders nach Aufenthalten in tropischen Gebieten)

■ mehreren Stichen durch Bienen, Wespen, Hornissen■ Stichen im Mund, Hals und an der Schläfe■ roten Streifen unter der Haut, welche vom Stich an herzwärtsverlaufen

Nützliche Hinweise

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2 Hautreaktionen beiStichen/Bissen

Nach einem Stich ist eine der folgenden Reaktionen eingetreten,und die Hautreaktion kann Hinweise geben über das Verursacher-insekt.

Reaktion heftiger SchmerzEin mehr oder minder heftiger Schmerz tritt während oder kurznach dem Stich auf.

■ Hundertfüssler■ Schwarze Witwe■ Wespen■ Bienen/Hummeln■ Ameisen■ Bremsen■ Kriebelmücken■ Stechfliegen■ Lausfliegen■ Kotwanzen

Reaktion glänzende EntzündungGrossflächige, glänzende Entzündung (Erythem), Rötung der Hautum die Stichstelle (ein oder mehrere Zentimeter im Durchmesser);im Zentrum kann eine Quaddel liegen.

■ Zecken■ Stechmücken■ Bettwanzenbiss■ Läuse■ Bienen■ Wespen■ frei lebende Wanzen

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Reaktion hämorrhagischer FleckEvtl. zuerst blau, dann braun um die Stichstelle (anfangs oft nurwenige Millimeter im Durchmesser); kann wochenlang sichtbarbleiben und in ein Granulom übergehen.

■ Herbstmilben■ Zecken■ Kriebelmücken■ Bremsen■ Wadenstecher■ Flöhe■ Schwarze Witwe

Reaktion HautausschlagJuckender Hautausschlag (Pruritus) mit pustelartigen Erhebungen(sehr verschiedenartig).

■ Läuse■ Saugmilben■ allergische Reaktionen durch■ Milbenstich bzw.■ Insektengifte

Reaktion Quaddel (Urtika)Die Stichstelle schwillt im Bereich von 0,5 bis 2,5 cm Durchmesserunmittelbar nach dem Stich an, wird dadurch scharf vom umge-benden Gewebe abgegrenzt und ist stets deutlich blasser als diegeröteten angrenzenden Hautbereiche. Meist starker Juckreiz.

■ Stechmücken■ Bettwanzen■ Flöhe■ Ameisen■ Schwarze Witwe

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Reaktion Papel (Papula)Hierbei handelt es sich um eine kräftig rot gefärbte, halbkugelför-mige Erhebung der Haut (> 1 cm); sie tritt nach etwa 24 Stundenhäufig an die Stelle einer bereits verschwundenen Quaddel.

■ Stechmücken■ Flöhe■ Herbstmilben■ Hühnermilben■ Hundertfüssler

Reaktion DermatitisNässende Dermatitis (u. a. Okzipitaldermatitis, Exantheme) beibakterieller Entzündung der Stichbereiche

■ Läuse■ Krätzmilben■ Trugkrätze(= allergische Reaktionen auf Staubmilben)

Neue Art der Stichbe-handlung: Stich oder Bissnicht mehr mit Kälte, sondernmit Hitze pflegen. Betref-fende Stelle zum Beispielvorsichtig über ein bren-nendes Streichholz oder einFeuerzeug halten. Bei einerWärme von 40 bis 50 Gradwerden die Giftbestandteilezersetzt, bevor sie sich weiterverbreiten können.

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3 Stechende/BeissendeInsekten

BettwanzenBettwanzen sind Insekten, die keine Krankheiten übertragen. Siesind aber Blutsauger und hinterlassen einen unangenehmen bisbarbarischen Juckreiz. Es steht fest, dass Bettwanzen sehr lang inder Lage sind, ohne Feuchtigkeit und Nahrung auszukommen. Dienur 1 bis 2Millimeter grossen Tiere benützenMenschen gerne kurzals Futterquelle, dann verschwinden sie wieder in ihre Ritzen. Siemögen es besonders wenn der Mensch schwitzt. Es sind meistensWanzenfamilien, die sich vorwiegend abends verpflegen, und alleim gleichen Umfeld. Die erste, die Licht sieht, huscht zurück insVersteck und der Rest der Familie folgt.

Extrem juckende Hautreaktionen können höchst unangenehme Fol-gen haben, denn die birnenförmigen Sechsbeiner sondern einenStoff ab, der neben Schlafstörungen auch starke allergische Reak-tionen verursachen kann. Antihistamin-Salben können da helfen.

Ein Vorkommnis von Bettwanzen liegt definitiv nicht an mangel-hafter Hygiene. Wenn sie irgendwie, irgendwann und irgendwoda sind, breiten sie sich aus und sind auch in blank geputzten, sehrgepflegten Zimmern oder Wohnungen zu finden.

Bettwanzen lieben Kartonagen, Hölzer, Leder und dergleichen. Siekönnen absolut unbemerkt in Koffern und Taschen mitreisen, vorallem aber auch in Karton- oder ähnlichem Packmaterial auf Last-wagen, Schiffen, Zügen und Flugzeugen. Glücklicherweise suchensie eher selten neue Lebensräume. Zeichen für einen Wanzen-befall sind Kotspuren, das heisst kleine schwarze Punkte auf Bett-rahmen, Betttüchern, Tapeten.

Es ist recht schwierig, an Bettwanzen heranzukommen. Möbel,Betten müssen auseinander gebaut und Matratzen möglicher-weise ausgewechselt werden. Die preiswerteste und am wenigs-ten aufwendige Methode ist der Einsatz von Insektiziden. Aller-dings kann es sein, dass es nicht von Anfang an funktioniert undwiederholte Anwendung nötig ist. Wenn Insektizide sachgemässangewendet werden, sind keine Gesundheitschäden zu befürch-ten. Eine weitereMethode besteht darin, die Bettwanzen mit Hitzeüber 55 Grad zu bekämpfen. Dies ist aber sehr aufwendig, sehrmühsam zu bewältigen.

Lebensweise

Schadwirkung

Vorbeugen

Bekämpfung

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FlöheFlöhe sind kleine, 1 bis 4 mm grosse, braun bis gelblich gefärbte,flügellose, seitlich stark zusammengedrückte Insekten, die als blut-saugende Parasiten an Vögeln, Säugetieren und auch Menschenleben. Ihre langen Hinterbeine dienen als Sprungbeine, mit denensie bis 30 cm hoch und 50 cm weit springen können. Flöhe habenkurze Fühler und reduzierte Augen, Mundteile sind zu Stechborstenausgebildet. Teilweise haben Flöhe borstenartige Zahnklammern.

Flöhe leben etwa 2 Jahre und können länger als ein Jahr hungern.Die beinlosen Larven der Flöhe entwickeln sich unter anderem inKot, Abfällen und in Nestern von Säugetieren und Vögeln.

Meistens kommen Flöhe nur auf einem Wirt vor z. B. gibt es denKatzenfloh, Hundefloh, Rattenfloh, Hühnerfloh, Vogelfloh usw. Nurwenn dieser Wirt fehlt, gehen sie auch auf andere Tiere und denMenschen über.

Durch Stiche von Flöhen, die gewöhnlich nur Juckreiz verursachen,können aber auch gefährliche Krankheiten übertragen werden,z.B. Flecktyphus, früher Pest genannt. An der Saugstelle bildet sichein juckender, dunkelroter Punkt mit hellrotem Hof.

Für die Bekämpfung können spezifisch-chemische Insektizide ein-gesetzt werden, die Flöhe töten. Dazu gehört einerseits die Fell-behandlung der befallenen Tiere und andererseits die Boden- undLagerstätten-Behandlung. Durch Umgebungssprays wird die Lar-venentwicklung der Flöhe gehemmt.

Lebensweise

a) Larveb) Puppec) Vollinsekt

Schadwirkung

Bekämpfung

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MückenMücken sind eine Unterordnung schlanker, langbeiniger Zweiflüg-ler, 1 bis 30 mm gross mit sehr langen Beinen und fadenförmigenFühlern. Die erwachsenen Mücken ernähren sich vorwiegend vonPflanzensäften. Teils sind Mücken Räuber und Blutsuager. Ihre Lar-ven leben vor allem in Gebieten von stehenden Süssgewässern,faulenden Pflanzen, ruhigen Weihern und Teichen. Sie haben hori-zontal zangenartig gegeneinander bewegliche Oberkiefer.

Zu den vielen Arten von Mücken gehören Stech-, Stelz, Lid-,Schmetterlings-, Zuck, Kriebelmücken usw. sowie die nicht ste-chenden grossen langbeinigen Schnaken.

Viele Mücken, vor allem die Stechmücken, ernähren sich blutsau-gend, auch von menschlichem Blut. Mit ihren langen Stechrüsselnstechen, respektive beissen sie, um Blut zu saugen, und gleichzei-tig sondern sie eine Speichelflüssigkeit ab, die örtliche Entzündun-gen, Schwellungen und Rötungen verursacht. Als erste Hilfe dienteine rohe Zwiebelscheibe, die auf die Einstichstelle gepresst wird.

Die um das Gesicht fliegenden kleinen Mücken können sehr lästigsein.

Die Bekämpfung von Mücken erfolgt grösstenteils mit speziellenInsektiziden.

Lebensweise

Schadwirkung

1 StechenDie Mücke bohrt ihren Stech-rüssel in die Haut. Im Stech-rüssel hat es zwei Röhren.Durch die eine Röhre spritzt dieMücke zuerst Speichel unterdie Haut. Danach saugt siedurch die andere Röhre Blutund füllt damit ihren Bauch.

2 JuckenIm Speichel der Mücke sindStoffe, die dafür sorgen, dassdas Blut nicht gerinnt, sondernflüssig bleibt. Dieser Stoffbewirkt, dass das Stichumfeldanschwillt, sich rötet und juckt.

3 WeibchenNur weibliche Mücken ste-chen. Sie saugen Blut, weildarin Stoffe sind, die sie alsNahrung brauchen. Nur mitBlutaufnahme sind sie fähig,Eier zu produzieren, aus denensich Mückenlarven entwickeln.

Bekämpfung

Darm

Unterlippe(Schutzhülle)

Stechrüssel

Stechborstenbündel

Antenne

Speichel spritzen

Haut

Blut saugen

Blutbahn

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TigermückenDie Tigermücke ist eine ursprünglich in den süd- und südostasia-tischen Tropen und Subtropen vorkommende Stechmückenart, dieals Überträger von Krankheiten auf Menschen bekannt ist. DurchWarentransporte und Reisetätigkeiten wurde die Tigermückeweltweit, so auch nach Europa verschleppt. Durch grosse Anpas-sungsfähigkeit und enge Vergesellschaftung mit Menschen wirddie Ausbreitung begünstigt.

Die Asiatische Tigermücke ist zwei bis zehn Millimeter gross undauffällig schwarz-weiss gemustert. Am Kopf verläuft mittig einesilbrige Linie aus eng aneinander liegenden Schuppen, die sich amschwarzen Brustteil fortsetzt. Zur Identifikation ist diese Zeich-nung das sicherste Merkmal. Die Facettenaugen sind deutlichvoneinander getrennt. Die Männchen sind rund 20 Prozent kleinerals die Weibchen.

Wie bei anderen Stechmücken saugen bei den Steckmücken aus-schliesslich dieWeibchen Blut, das sie für die Bildung ihrer Eier be-nötigen. Ansonsten decken sie ihren Energiebedarf, wie die männ-lichen Tigermücken, durch Nektar und andere süsse Pflanzensäfte.Die bei Säugetieren und Vögeln, auch auf der menschlichen Hautvorkommenden Fett- oder Milchsäuren und Ammoniak sind für Ti-germücken besonders attraktiv.

Merkmale

Lebensweise

Entwicklung

Weibliche Tigermückezu Beginn der Blutmahlzeit.

Nach dem Saugen istdas Abdomen blutgefüllt.

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Die Kopulation erfolgt im Flug, mit dem Männchen unterhalb desWeibchens, mit dem Rücken nach unten. Pro Eiablagezyklus produ-zierenWeibchen zwischen 40 bis 90 Eier, d. h. während der Lebens-dauer sind es durchschnittlich mehr als 300, zirka 0,5 mm lange,schwarze Eier, die gegen Trockenheit und Kälte resistent sind. DieEier können bevor Larven schlüpfen auch teilweise wochenlang imWasser liegen. Die Entwicklungsdauer der Larven zur Puppen undweiter zur erwachsenen Mücke ist abhängig von Temperatur undNahrungsangebot, dauert zwei bis fünf Tage.

Tigermücken können auf Menschen pathogene Krankheiten undteilweise gefährliche Viren übertragen. Auch veterinärmedizinischist die Tigermücke relevant, zum Beispiel als Überträger der Herz-wurmerkrankung udgl.

Um eine Verbreitung von Tigermücken und um deren Festsetzungzu verhindern, ist eine permanente Überwachung aller Einschlepp-Möglichkeiten notwendig, zum Beispiel der globalen Warentrans-porte, der Lagerhäuser aber auch der Reisegepäcke usw.

Effiziente Fallen für Tigermücken sind bisher nicht bekannt, da alleüblichen Mückenfallen für Tigermücken nur sehr unbefriedigendwirken. Als bescheidene Bekämpfungsmethode können Klebefo-lien eingesetzt werden, welche die weiblichen, blutsaugendenund eierablegenden Tigermücken festhalten.

Entwicklung

Schaden / Nahrung

Vorbeugen

Bekämpfung

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BremsenBremsen sind Viehfliegen, eine besondere Art der Fliegen, bis 3 cmlang, meist grauschwarz oder braungelb gefärbt, Kopf kurz undsehr breit, meistens den Brustabschnitt überragend, Augen sehrgross, vorwiegend metallglänzend, bei den Männchen in der Mitteaneinanderstossend, bei den Weibchen durch schmale Stirne ge-trennt. Bremsen fliegen mit Vorliebe an warmen, schwülen Tagen.

Die Weibchen haben einen kräftigen, dolchartigen Stechrüssel mitdem sie an Säugetieren Blut saugen. Sie können auch Haustierenlästig werden. Im Gegensatz sind die Männchen ausschliesslichBesucher von Blüten. Zum Teil übertragen Bremsen Krankheitser-reger.

Zu den Bremsen/Stechmücken gehören auch die in tropischen undsubtropischen Sumpfgebieten lebenden Moskitos, die Malaria,Gelbfieber und andere Seuchen übertragen.

Die Bekämpfung von Mücken, Bremsen, Fliegen erfolgt grössten-teils mit speziellen Insektiziden.

FliegenFliegen sind kleine bis mittelgrosse Insekten, die wie die Mückenzu den Zweiflüglern gehören. Sie haben kurze Fühler und leckendeund saugende Mundwerkzeuge. Sie ernähren sich vor allem vonPflanzensäften und von tierischer Nahrung, dabei wirken sie räube-risch oder als Schmarotzer. Sie sitzen gerne auf Schmutz, Mist undAbfällen und legen dort auch ihre Eier ab. Ihre fusslosen Larven,bzw. Maden, leben als Fäulnisbewohner in oder an Pflanzen oderals Parasiten auf Tieren. Die häufigsten Fliegen sind die grauenStubenfliegen. Daneben gibt es die Schmeissfliegen, die ihre Eieran Fleisch, Tierkadaver oder in Wunden frisch verletzter Tiere ab-legen.

Vor allem die Stechfliegen können als Krankheitserreger und/oderals Krankheitsübertrager auftreten.

Die Bekämpfung von Fliegen erfolgt grösstenteils mit speziellenInsektiziden.

Lebensweise

Schadwirkung

Bekämpfung

Lebensweise

Schadwirkung

Bekämpfung

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Bienen/Wespen/HornissenViele Menschen haben Angst vor Wespen. Dazu tragen allergie-bedingte Todesfälle, der für die Nestverteidigung eingesetzte Gift-stachel, das im Herbst oft aufdringliche Umsurren unserer Nahrungund die gelb-schwarze Färbung bei. Die Angst besteht zu Unrecht,wie jeder feststellen wird, der Wespen näher kennt.

Wespen gehören wie Ameisen und Bienen zur Insektenordnungder Hautflügler. Sie bilden Staaten mit einer Königin und vielenArbeiterinnen. Weil die Flügel in Ruhe der Länge nach zusammen-gefaltet werden, nennt man sie Faltenwespen.

Wespen, die ausserhalb des Nestbereiches nach Nahrung oderBaumaterial suchen, sind nicht angriffslustig. Dies gilt auch fürWespen, die sich bei Dunkelheit in hell erleuchtete Zimmer verir-ren. Wird das Licht gelöscht und das Fenster geöffnet, fliegen sieinnerhalb kurzer Zeit ins Freie. Generell gilt: Wespen stechen nur,wenn man sie drückt, festhält oder sich an ihrem Nest zu schaffenmacht. Dieses Verhalten zeigen sie auch gegenüber Haustieren.Beachten Sie, dass gewisse Gerüche, wie Haarsprays oder Par-fums, Wespen zum Stechen animieren können.

Meiden Sie die Umgebung eines Nestes und bewahren Sie beimAnflug von Wespen Ruhe, so werden Sie kaum gestochen.

Wespen sind geschickte Jäger, die zur Aufzucht ihrer Brut Futterin Form von erbeuteten Insekten benötigen. Zu ihrer Beute gehö-ren Spinnen, andere Hautflügler, verschiedene Fliegenarten, Heu-schrecken, Raupen und Blattwespenlarven. Für uns nützlich sindsie insbesondere durch das Vertilgen von Forst- und Baumschädlin-gen und von gewissen lästigen Fliegenarten. Hornissen erbeutensogar oft Wespen. Grosse Völker erbeuten pro Tag bis zu einemPfund Insekten!

Wespen brauchen Energie zum Fliegen und Heizen. Die Zucker-säfte der Blüten und Pflanzen sind ihr «Benzin». Im Herbst werdenreife Früchte und Fallobst gerne von Wespen angeflogen. Nur dieDeutsche und die Gemeine Wespe fallen über unsere Süssigkei-ten und Fleisch her. Sie können im Herbst eine Volksstärke von5000 bis 10 000 Arbeiterinnen entwickeln. Sie nisten bevorzugt indunklen Erdhöhlen, z.B. in verlassenen Mauslöchern, aber auch inStorenkästen oder in einem dunklen Hohlraum des Dachs. Bei derNahrungssuche können sich die Wespen bis zu einem Kilometervom Nest entfernen.

Lebensweise

Nützlich

Schädlich

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Der Wespenstich – gefährlich?

«7 Hornissenstiche töten ein Pferd, 3 einenMenschen.» Diese Aus-sage wurde schon längst widerlegt. Unter den 12 in Mitteleuropavorkommenden Arten ist die Hornisse die grösste einheimischeFaltenwespenart. Hornissenstiche sind nicht gefährlicher als Sti-che von anderenWespenarten oder Bienen. Die Giftblase aller dreiInsekten ist ungefähr gleich gross. Pro Stich wird bei Hornissen,Wespen und Bienen bis 0,1 Milligramm Gift injiziert. Ein gesun-der Mensch müsste von Hunderten von Hornissen, Wespen oderBienen gestochen werden, um in Lebensgefahr zu geraten.

Wespen können ihren hohlen Stachel mit feinen Widerhaken imGegensatz zu den Bienen mehrmals einsetzen.

Wespen und Hornissen ziehen ihren Stachel wieder aus der Hautheraus. Im Gegensatz bleibt der Stachel der Bienen mit einem Gift-beutel in der menschlichen Haut zurück. Die Stiche hinterlassenStoffe, die eine schmerzhafte Reaktion auslösen. Sowohl Bienen,Wespen und Hornissen stechen eigentlich nicht, um sich zu ernäh-ren, sondern, um sich zu wehren.

Stiche sind schmerzhaft und verursachen meist innerhalb von 15Minuten eine je nach Empfindlichkeit und Einstichstelle schwacheoder stärkere Schwellung. Sie sind für einen gesunden Menschenaber ohne weiteres zu verkraften. Der beim Stich freigesetzte Gift-geruch alarmiert augenblicklich benachbarte Wespen. Eine rascheFlucht ist ratsam, wenn Sie in Nestnähe gestochen wurden!

Allergiker – Leute mit einer Überempfindlichkeitsreaktion aufInsektengifte – können lebensbedrohende Symptome, wie über-mässige Schwellung, Hautrötungen, Kribbeln am ganzen Körper,Atembeschwerden und Kreislaufprobleme, in unterschiedlicherHeftigkeit zeigen. Hier sollte der Grad der Empfindlichkeit durch ei-nen Arzt ermittelt werden, damit die betreffende Person informiertist, wie sie bei einem Stich reagierenmuss. Unter Umständen ist esmöglich, die allergischen Reaktionen durch Desensibilisierung ab-zubauen. Auch Nichtallergiker sind bei Stichen im Rachenbereichund der folgenden Schwellung durch Atemnot gefährdet. Lebens-bedrohende Situationen sind jedoch selten.

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Was tun bei einem Stich?

■ Ruhe bewahren (keine Panik!)■ Stichstelle aussaugen und ausspucken■ Umschläge mit essigsaurer Tonerde■ Einstichstelle mit Eiswürfel kühlen■ Stiche mit kühlender Salbe oder mit angeschnittenerZwiebel behandeln

■ Bei Allergieverdacht (Ausschläge, Atem- oder Kreislauf-beschwerden) oder Stiche im Rachen sofort ins Spital

Starke Belästigungen können Sie vermeiden, indem Sie keineoffenen Lebensmittel oder Abfälle stehen lassen und Ihre Abfall-behälter verschlossen halten. Zur Verhinderung des Einflugs vonWespen können Sie ein Fliegengitter (Maschenweite kleiner als3 mm) am Fenster montieren. Helles Licht lockt Wespen an.

Den Standort eines Nestes finden Sie, indem Sie den Wespen fol-gen. Doch Achtung: Ein in einem Busch frei hängendes Nest inFussballgrösse gehört zur Mittleren Wespe, die Menschen nichtbelästigt. Ein Nest mit sichtbaren Waben, ohne Hülle, macht dieFeldwespe, welche sogar im Nestbereich kaum Aggressionenzeigt. Diese Wespen sollten Sie nicht bekämpfen.

Einflugöffnungen an Häusern können oft weit vom Nest entferntsein. Verschliessen Sie diese nicht. Die Wespen finden dadurchoft andere Ausgänge und können unter Umständen auch in Wohn-räume eindringen. Der günstigste Zeitpunkt zur Bekämpfung istfrühmorgens, besonders nach kalten Nächten, weil dann die Akti-vität der Wespen noch schwach ist.

Zur Bekämpfung sollte geeignete Schutzkleidung getragenwerden,die den ganzen Körper deckt. Dazu gehören Lederhandschuhe undein Imkerhut. Da Wespen gut durch dünne Stoffe stechen können,empfehlen sich doppelte Lagen nicht eng am Körper anliegenderKleidungsstücke. Zudem braucht es Gummiabschlüsse an Armenund Beinen, sonst verirren sich Wespen in Ärmel oder Hose!

Zur Bekämpfung vonWespennestern an Gebäuden verwenden Siebevorzugt Präparate mit einem schnellen und starken Abtötungs-effekt. Gut eignen sich Hochdruckspraydosen, die neben der spezi-ellen Wirkstoffabstimmung den Vorteil der Verdunstungskälte desTreibgases besitzen. Die Kälte lähmt die Aktivität der Wespen.Bei Erdlöchern können Sie frühmorgens mit einer Giesskanne einkonventionelles, nach Gebrauchsanweisung verdünntes Insektizidins Loch giessen. Vergessen Sie auch hier nicht, die Hosenbeinezuzubinden!

Vorbeugen

Bekämpfung

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ZeckenZecken sind augenlos, bis 4 mm lang und 2,5 mm breit, weisenin beiden Geschlechtern einen dorsalen Schild auf, haben einemSaugrüssel und starke Mundwerke. Im Wesentlichen leben Ze-cken an Säugetieren, Vögeln und Reptillien. Sie wandern norma-lerweise nicht, sondern werden von Haustieren oder sonstwieeingeschleppt.

Zecken saugen bei den drei Entwicklungsstadien (Larve, Nymphe,Adultus) obligat Blut.

Ein Zeckenstich bedeutet, dass sich eine Zecke in die Haut einesOpfers verankert und im Laufe mehrer Tage Blut saugt sowiegleichzeitig Blutharn überträgt und damit Krankheiten überträgt,zum Beispiel Rückfallfieber. Die derzeit bedeutendsten Zeckenin-fektionen sind die FSME und die Borreliose.

FSME = Frühsommer-Meningoenzephalitisoder Zeckenenzephalitis(Enzephalitis = Gehirnentzündung) ist eine Infektionskrankheit diedurch das FSME-Virus hervorgerufen und durch befallene Zeckenbei einem Biss übertragen wird. Gemäss Krankenbild kann es 7bis 14 Tage nach dem Stich einer infizierten Zecke zu einer ers-ten Krankheitsphase mit grippenartigen Symptomen kommen.Bei dem Grossteil der Patienten treten jedoch keine besonderenKrankheitszeichen auf. Bei 5–15% der Erkrankten kommt es nacheinem beschwerdefreien Zeitraum zum Befall des zentralen Ner-vensystems mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Lichtscheu,Schwindel, Konzentrations- und Gehstörungen. Diese könnenWochen bis Monate andauern. Bei einem Teil der Patienten kön-nen Lähmungen der Arme, Beine oder Gesichtsnerven auftretenund zu bleibenden Behinderungen führen oder eine lebensgefähr-liche Hirnhautentzündung auslösen. In zirka 1% der Fälle führtdie Krankheit zum Tod. Eine ursächlich Behandlung der FSME istleider nicht möglich, es können lediglich Symptome behandeltwerden. Auch frühzeitige Entfernung von Zecken bieten keinenSchutz, denn die Viren befinden sich im Stechapparat der Zeckeund werden unmittelbar mit dem Stich übertragen. Lediglich miteiner Impfung kann vorgebeugt werden.

Borreliose wird durch ein Bakterium ausgelöst. Gegen Bor-reliose existiert keine Impfung. Sie ist die häufigste von Zeckenübertragene Krankheit. Sie kann in den meisten Fällen mit Anti-biotika behandelt werden, wenn sie früh erkannt wird. Vorausset-zung ist, dass sie genügend lang und hochdosiert behandelt wird.Die Diagnose ist nicht einfach, weil die zur Verfügung stehendenTests nicht immer zuverlässig sind oder überhaupt nicht an eineBorreliose gedacht wird. Deshalb wird die Krankheit oft nicht er-

Lebensweise

Schadenwirkung

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kannt, was zu Fehldiagnosen führen kann. In späten Stadien ist mitdauerhaften Schäden zu rechnen, die die Betroffenen in ihrer Le-bensqualität unterschiedlich einschränken. Nichtbehandlung einerBorreliose kann bis zur Invalidität führen.

Erkennen von SymptomenWeil Borreliose-Symptome ohne Behandlung wieder verschwin-den können, ohne dass auch der Erreger eliminiert ist, kommt derErkennung von Symptomen eine grosse Bedeutung zu, damit dieDiagnose nicht verpasst wird. Tage bis Wochen nach dem Zecken-stich kann sich eine Rötung um die Stichstelle oder an anderenKörperstellen zeigen. Diese Wanderröte, die etwa bei der Hälfteder Patienten trotz Infektion ausbleiben kann, vergrössert sich zen-trisch, ist nicht immer kreisrund und kann an mehreren Hautstellenauftreten. Ein weiteres Symptom im Frühstadium ist das Borrelien-Lymphozytom, eine meist halbrunde bis kugelige, oft bläuliche bisrötliche Schwellung, die gehäuft bei Kindern auftritt. Blutuntersu-chungen im frühen Stadium sind oft falsch negativ, da es mehrereWochen dauert, bis Antikörper gebildet werden. Das Frühstadiumkann sich auch mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, ähnlicheiner Grippe, ohne andere Symptome bemerkbar machen. Hiergestaltet sich die Diagnose schwierig, weil nicht abgeschätztwerden kann, ob es sich um eine Borreliose, eine andere vonZeckenübertragene Infektion (z.B. Ehrlichiose, Babesiose) oder einevöllig andere Infektion handelt. Die frühen Symptome können so-gar ganz ausbleiben oder sich mit späten Symptomen überschnei-den. Nach Wochen, Monaten oder Jahren können verschiedensteSymptome auftreten. Die Beschwerden können diffus sein undwechseln. Typisch für Borreliose sind Gesichtslähmung, einseitigeGelenkschwellung, Herz-, Hirn-, Nerven- und Hautentzündungen.

Vermeiden von ZeckenstichenBleiben Sie auf den Wegen. Meiden Sie Gebüsche, Dickichte undhohes Gras. Schützen Sie sich mit hautbedeckender Kleidung undgegebenenfalls zusätzlich mit einem zeckenabwehrenden Spray.Stecken Sie die Hosenstösse in die Socken.

Absuchen und Entfernen von ZeckenTrotz Vorsichtsmassnahmen kann sich eine Zecke ihren Weg zurBlutmahlzeit bahnen. Bevorzugte Stellen sind Kniekehlen, Geni-talbereich, Bauchnabel, Achselhöhlen und bei Kindern am Halsund Haaransatz. Achten Sie besonders auf die kleinen Zecken-Nymphen. Sie sind nur etwa 1 mm gross, wie ein Punkt. Je früherSie eine Zecke entfernen, umso geringer ist das Infektionsrisikomit Borrelien. Entfernen Sie die Zecken weder mit Fingern nochmit dickbackigen Zeckenzangen, auch nicht mit Öl, Klebstoff undanderen Substanzen. Benützen Sie stattdessen eine feine Splitter-pinzette oder suchen Sie einen Arzt auf.

Hautentzündung nach dem Stichvon einer Zecke.

bläulich-rötliche Schwellung

Vorbeugen

Entfernen von Zecken.