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14 Ausgabe 2014 spektrum Das Kundenmagazin der Materialprüfanstalt Braunschweig Vielfältige Prüfmöglichkeiten für individuelle Ansprüche Druck-, Zug-, Biegeprüfungen, Brandschutz- und Dauerfunktionsprüfungen Flexibilität durch mobile Pendelschlag-Prüfeinrichtung Überprüfung der Absturzsicherheit von Verglasungen im Erlebnisbad Aktuelles aus dem Brandschutz Fugenprüfungen nach europäischer Norm

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spektrumDas Kundenmagazin der Materialprüfanstalt Braunschweig

Vielfältige Prüfmöglichkeiten für individuelle AnsprücheDruck-, Zug-, Biegeprüfungen, Brandschutz- und DauerfunktionsprüfungenFlexibilität durch mobile Pendelschlag-PrüfeinrichtungÜberprüfung der Absturzsicherheit von Verglasungen im ErlebnisbadAktuelles aus dem BrandschutzFugenprüfungen nach europäischer Norm

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Liebe Leserinnen und Leser,

Sicherheit ist ein elementares menschliches Anliegen in praktisch allen Lebensbe -reichen. Wir wollen ein sicheres Wohnumfeld haben, möglichst keinen Gefahren beider Benutzung von Verkehrsmitteln ausgesetzt sein, „gesunde“ Lebensmittel konsu-mieren usw. Nun ist Sicherheit als alleiniges Kriterium oft leicht zu erreichen. Meistsoll aber ein Produkt gleichzeitig bequem und umweltschonend sein, außerdem solles ansprechend aussehen und lange gebrauchsfähig sein. Damit ist Sicherheit nureines von zahlreichen Merkmalen, die teilweise sogar im Wettbewerb stehen.

Bei Bauprodukten erscheint Sicherheit quasi als „intrinsische“ Eigenschaft, d.h. sieerscheint oft nicht als ein Ziel der Produktentwicklung, sie wird eher als selbstver-ständlich vorausgesetzt. Ein Beispiel in dieser Ausgabe des Spektrums sind die Pen -del schlagversuche im Erlebnisbad (S. 8-10): Mit Glas kann man einem Gebä udeeine besondere ästhetische Qualität geben. Dass eine auf einer Treppe stürzendePerson nicht durch Glassplitter zusätzlich verletzt werden soll, wird von den Bad -benutzern eher als selbstverständlich vorausgesetzt. Für den Produktentwickler wares hingegen eine der zentralen Herausforderungen. Prüftechnisch ist dann nachzu-weisen, dass der Hersteller diese Anforderung tatsächlich erfüllt.

Ringversuche für die Baustoffindustrie (S. 11-13) haben hingegen einen eher indi-rekten Bezug zur Sicherheit. Mit ihnen soll sichergestellt werden, dass die erzieltenPrüfergebnisse für den Vergleich mit den Anforderungen verwendbar sind. Sie hel-fen prüftechnische „Hausnummern“ zu vermeiden und dienen damit u.a. einer„sichereren“ Produktkennzeichnung.

Die fortschreitende Harmonisierung in Europa zeigt sich auch auf der Baustelle. Dastrifft u.a. für die juristische Sicht zu, denn vor dem baurechtlichen Hintergrund ver-ändert der Begriff „Sicherheit von Bauprodukten“ seine Bedeutung nach der jewei-ligen Rechtsgrundlage. Ein Verwendbarkeitsnachweis wie das allgemeine bauauf-sichtliche Prüfzeugnis (S.14-15) mit seinem Bezug auf die Landesbau ordnungen ist einganz anderes Dokument als der Prüfbericht einer EU-notifizierten Stelle, in dem dieErfüllung der Grundanforderungen der EU-Bauproduktenverordnung bestätigt wird.Bei de können problemlos nebeneinander Bestandteile eines „sicheren“ Bauwerkes sein.

Die Geschäftsleitung wünscht Ihnen eine anregende Lektüre dieser Ausgabe desspektrums.

Prof. Dr.-Ing. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. Martin Empelmann Harald Budelmann Wilfried Hinrichs

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„Heiße“ und „kalte“ Versuche

Die Themen dieser Ausgabe

Prüfungseinrichtungen für individuelle Ansprüche

Pendelschlagversucheim ErlebnisbadMobile Prüfeinrichtung ermöglicht flexiblen Einsatz

Allgemeine bauaufsichtlichePrüfzeugnisse in der Diskussion Neue „abP“ unbrauchbar für die Praxis

UnterwasserprüfungenDy na mische Be ton versuche unter Was ser

Ringversuche für dieBaustoffindustrie

Akkreditierte Eignungsprüfungen für Bau produkte und Baustoffe

Keine Chance für Panzerknacker,Feuersbrunst und Flammenmeer

Brandschutz bei Datensicherungsschränken & Co.

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16Brandschutzprüfung über 6,0 m 6NEU: Fugenprüfung nach EN 17Organisationsstruktur 18Impressum 19

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Prüfungseinrichtungen für individuelle Ansprüche„Heiße“ und „kalte“ Versuche – so heißt esim internen Sprachgebrauch der Mitarbeiterder Materialprüfanstalt (MPA) für das Bau -wesen Braun schweig gerne. Die „heißen“ Untersuchungen beziehen sichdabei auf Prüfungen im Fachbereich„Brand schutz“. Mit mehr als 10 vertikalenund 5 horizontalen Brandkammern unter-schiedlichster Abmessungen, die unserenKun den in der MPA Braunschweig zur Ver -fügung stehen, wird so gut wie jede Prüfan -

Abb. 2: 30-MN-Prüfmaschine

Abb. 1: Rauchdichte -prüfstand „Smoky“ für Probekörper von 5,5 x 5,4 Meter

Wie hätten Sie’s denn gern? Heiß – kalt –

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for derung abgedeckt. Befeuerung von unten,von oben oder von der Seite – je nachdemob Wände, Fas saden, Tore, Vorhänge, Türen,Ver gla sungen, Decken, Klappen, etc. geprüftwerden sollen. Der zur Zeit größte Wandprüfofen (s. Abb. 3)bietet Prüfmöglichkeiten für Fassaden, Feu -er schutz abschlüsse wie große Tore und Ver -gla sun gen sowie für leichte Trennwändenach eu ropäischen Prüfnormen. Hier könnengroße Bau teile bis zu 5,50 Meter Breite und5,25 Meter Hö he auf Feuerwiderstand ge -prüft werden. Für Prü f ungen von Fas saden -ele men ten kann der Prüf körper entspre-chend der Prüfnorm DIN EN 1364-3 ≥ 500mm in Breite und Höhe über den Wech -selrahmen hinaus aufgebaut werden. Hinzukommen ein neuer großer Rauch dich te -prüfstand für Probekörper von 5,50 x 5,40Meter (Abb. 1), ein Prüfstand für Dach ven ti -la toren, 20 Prüf stände für Dauer funk tions -prüfungen (Abb. 4) sowie die Möglichkeit,Dauer funkt ions prü fungen für Probekörperwie Tore und Vor hänge bis zu 44 Meter (!)Breite und 9 Meter Höhe durchzuführen.Und das alles deckt im Prin zip „nur“ die Stan -dard prü fun gen ab. Aber wir können mehrals Standard: Sie ha ben ganz individuellePrüfungsan for de run gen? Reden Sie mit uns.Sicher werden wir auch für Ihr Produkt eineLösung finden.

Dasselbe gilt für den „kalten“ Fachbereich„Konstruktionen und Bau stoffe“. Auchdort ist die MPA Braunschweig mit über 30Prüf ein rich tungen gut aufgestellt. In ersterLinie ste hen diverse Zug-, Druck- und Bie ge -prüf ma schinen zur Verfügung, die unter-schiedliche Prüfkraftfelder (statisch unddynamisch) abdecken und diversen Pro -benhöhen und -längen gerecht werden. Einemaximale Prüf kraft von 30 MN (Abb. 2) beistatischen bzw. 24 MN bei dynamischenPrü fun gen und einer maximalen Proben -länge von 5 Meter bei Druck- und bis zu 10Meter bei Zug ver su chen für Spannglieder,Pfähle, Seile und Stützen ist dabei inEuropa einzigartig. Hin zu kommen einigetransportable Prüf ein rich tungen zum Ein -

Abb. 3: Wandbrandhaus bis 5,50 x 5,25 Meter

Abb. 4: Prüfstände Dauerfunktion

unter Wasser

hal tung“ The men, mit denen sich unsereSpe zialisten auf dem Gebiet intensiv be -schäftigen. Deshalb stehen zur Überprü-fung und Beurteilung im Bereich der Bau -werks abdichtung ebenfalls eine Vielzahl anPrüf einrichtungen und ein großes Erfah -rungs potenzial zur Verfügung.

satz auf Bau stellen vor Ort (s. dazu denBeitrag über Pen del schlag ver suche beiBauteilen in Bauwerken, S. 8) und diversePrüf ein rich tungen aus dem Bereich derBaustoffe, Bauphysik und Bauchemie. Ne -ben Prüf stän den zur Wärme- und Feuchte -technik sind „Ab dichtung“ und „In stand -

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Ist eine Brandprüfung von Feuerschutzab -schlüssen mit einer lichten Durchgangs -höhe von 6,40 Meter möglich!? Bislangwur de nur eine maximale lichte Durch -gangs höhe von 5 Meter geprüft. Kann dermo difizierte Stützenbrandofen verwendetwerden, bei dem eine lichte Öffnungshöhevon 7,20 Meter möglich ist? Wenn man al -les rational ausschöpft und mit entspre-chend hohen Betonstützen arbeitet, müsstedie vom Auf traggeber ge wünschte Brand -schutz prüf ung nach EN1634 in Ver bindungmit DIN 4102-5 doch auch an einem Feu er -schutz vorhang mit 6,40 Meter Höhe mög-lich sein, dachte sich der mit dem Auftragbetraute Dipl.-Ing. Andreas Hampe. Durch die erfolgreich angepasste Prüfein -rich tung an die geforderten Anfor de run -gen eröffnen sich nun weitere Optionen:Gerade für Tore oder flexible Feuer schutz -abschlüsse sind die Möglich keiten, nochgrößere Ab mes sun gen in der Höhe prüfenzu können interessant. Dazu AndreasHampe: „Wir können Brand schutz prüfun -gen an Feuer schutz abschlüs sen bis zu 8 Me ter Breite vornehmen. Dass nun auchnoch eine Höhe von 6,40 Meter möglichist, offenbart den Un ter neh men in Ver bin -dung mit den geänderten bzw. er weitertenEx trapolations rege lun gen einen Vorteil ge -gen über einer Prüfhöhe im Brand, die aufmaximal 5 Meter begrenzt ist“.

Nicht nur 08/15 – besondere Anforderungen sehen wir als Heraus for de rung und unsere Experten stehenIhnen beim Planen und Einrichten Ihrer individuellen Prüfsituation gerne beratend und durchführend zurSeite. Das veranschaulichen die folgenden beiden Beispiele.

Was nicht passt, wird passend gemacht

Dipl.-Ing. Andreas HampeTel + 49 531 [email protected]

Fachbereich BrandschutzFachgruppe „Feuer- und Rauchschutz-abschlüsse“

Ihr Ansprechpartner für diesen Beitrag:

Brandschutzprüfungen an sehr hohen Bauteilen

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UNTER Wasser befindet,ist für uns neu. Natürlich gibt es auch dafüreinen individuellen Versuchsaufbau undsomit eine praktikable Lösung.“ Und diesieht so aus: Es werden zwei Röhren gefer-tigt. Die eine wird mit Wasser und demProbe körper befüllt, so dass dieser komplettvon Wasser umgeben ist. Eine weitere Röhrewird zur Sicherheit zusätzlich außen herumgelegt. Nachdem die Ver suchseinrichtungerfolgreich angepasst wurde, erfolgt diedynamische Be anspruchung der Bohrkernenach Vor gaben des Auftrag gebers. �

Bohrkerne aus Mörtel unter verschiedenemSpannungsniveau auf dynamische Bean -spru chung prüfen – kein Problem. Dy na -mische Be ton versuche gehören in der MPABraun schweig zum Stan dard pro gramm.Unter Was ser!? Na gut! „Dem Kunden ist eswichtig, dass das Er mü dungsverhalten desMörtels un ter Was ser dokumentiert wird“,berichtet Dipl.-Ing. Tobias Nolte. „Im feuch-ten Zustand haben wir schon häufigerUntersuchungen an Bohrkernen durchge-führt, aber dass sich der Probe körper wäh-rend des Versuchs tatsächlich komplett

Dipl.-Ing. Tobias NolteTel + 49 531 [email protected]

Ihr Ansprechpartner für diesen Beitrag:

Versuchsaufbau zur Dokumentation des Ermüdungsverhaltens von Bohrkernen aus Mörtel unter Wasser

Bruchkegel des Probekörpers(Mörtel) nach der Prüfung

Dynamische Beanspruchung unter Wasser – Durchführung und Ergebnis der Prüfung

Unterwasser-prüfungen

Fachbereich Konstruk - tionen und BaustoffeFachgruppe „Bauwerke und Bauteile“

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Absturzsicherheit – ein wichtigesThemaDoch allein der Einsatz eines entsprechen-den Glases reicht nicht aus, um bestimmteBaukonstruktionen sicher zu machen,gerade wenn es z. B. um die Absturz sicher -heit ver glaster Brüstungsele mente geht.Auf grund der spröden Materialei gen -schaften des Werkstoffes Glas muss dessenVer halten unter Stoßeinwirkung bei der Di men sio nie rung von absturzsicherndenGlasbauteilen berücksichtigt werden. ImGegensatz zu statischen Lasten, wie z.B.dem Eigengewicht von Bauteilen, ist dieseEinwirkung in der Regel an einem dyna-misch reagierenden System Scheibe/Stoß -körper zu untersuchen. Sofern ein „leichtdeformierbarer Körper“ wie eben zumBeispiel eine stürzende Person das Bauteil

nieur im Bereich Konstruk tionen und Bau -stoffe an der MPA Braunschweig.Gerade dieser Sicherheitsaspekt gewinntmit dem zunehmenden Einsatz von Glas alsBaustoff im konstruktiven Ingenieurbauund der modernen Architektur immer mehran Bedeutung. Bei begehbaren oder ab -sturzsichernden Verglasungen wird auf-grund der relativ hohen Resttragfähigkeitbevorzugt Verbundsicherheitsglas (VSG)eingesetzt. Hinzu kommt die splitterbin-dende Wirkung durch die zwischen denScheiben befindliche Folie. Deshalb wirdVSG unter anderem häufig in Schulen,Kindergärten, Hallen bä dern, im Wohn -bereich, bei vor Absturz sichern denGläsern wie Brüstungen oder für Über-kopfverglasungen, zum Beispiel in Winter -gärten verwendet.

Pendelschlagversuche im ErlebnisbadGlas als BaustoffBereits seit vielen Jahren ist Glas einbeliebter Baustoff bei Neubauten, weil esdem Zeit gefühl und einem Wunsch nachTrans parenz und Offenheit entspricht. Obdurch den Einsatz als Fassade oder durchden Einsatz im Innern - Lichtdurch läs sig -keit und Transparenz vermitteln ein ange-nehmes Raum gefühl. Der Siegeszug desGlases hat jedoch nicht nur mit der Optikzu tun, sondern auch mit der technischenEnt wicklung. „Abgesehen davon, dassheute Glas produziert wird, das hohe Wär medämmwerte besitzt und preislichals Baustoff sehr attraktiv ist, kommthinzu, dass die Sicher heits gläser nichtsplittern. Selbst wenn jemand in eineGlasfassade stürzen sollte, bricht das Glas nicht", so Dr. Peter Bodendiek, Inge -

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spektrum 2012 2Entwurf: Nordansicht

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beansprucht, wird dieser Vorgang als„weicher Stoß“ bezeichnet.

Mobile Prüfeinrichtung ermöglichtflexiblen EinsatzZur Untersuchung der Widerstands fähigkeitvon Sicherheitsglas (VSG) und absturzsi-chernden Verglasungen gegenüber Stoß be -las tungen werden Pendel schlag ver suche amBauteil mit einem Stoßkörper nach DIN12600 Glas im Bauwesen: Pendelschlag ver -such - Verfah ren für die Stoßprüfung undKlas si fi zierung von Flachglas durchgeführt.Für den Kunden, der eine solche Prüfung inAuftrag gibt, bestehen dabei mehrere Mög -lichkeiten. Dazu Dr. Peter Bodendiek: „Durchunsere mobile Pendelschlag ein richtung sindwir da sehr flexibel. Ent weder findet dieexperimentelle Prüfung an den Origi nal bau -

teilen hier in unseren Prüfhal len in Braun -schweig statt. Dabei muss der Versuchs auf -bau die statischen und konstruktiven Rand -bedingungen am Bauwerk ausreichend ge -nau abbilden. Oder aber wir führen die Pen -del schlagversuche mit unserer mobilenPrüfeinrichtung an den bereits vorhandenenKonstruktionen und verbauten Elementenvor Ort durch“.

Ein Tag im Spaßbad – Gummi -reifen statt SchwimmreifenEin Auftrag zur Untersuchung der Ab sturz -sicherheit einer vorhandenen verglastenBrüstungskonstruktion (Verglasung an einerTreppe im Eingangsbereich) führte drei Mit -arbeiter des Fachbereichs Konstruk tio nenund Baustoffe der MPA Braunschweig imMai 2014 in das kurz vor der Eröffnung ste-

Mobiler Pendelrahmen vor dem verglasten Brüs -tungselement im Durchgang zum Fitness-Studio

Die Dicke der Verglasung beträgt D=12 mmBildunterschrift

Verglastes Brüstungselement mit einer Höhevon H=1,0 m

25-Meter-Becken im nördlichen Bereich derWasserwelt

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spektrum 201410spektrum 2014

Dr.-Ing. Peter BodendiekTel +49 531 [email protected]

Fachbereich Konstruk-tionen und BaustoffeFachgruppe „Bauwerke und Bauteile“

Ihr Ansprechpartner für diesen Beitrag:

hende Freizeit- und Erlebnisbad „Was ser -welt“ in Braunschweig. Es sollte nachgewie-sen wer den, dass die sichernden Ver gla sun -gen am Geländer standhalten, selbst wennje mand auf der Treppe stürzen sollte und ge -gen die Glaskonstruktion fällt. Dazu wurdenan zwei Brüstungselementen Pen del schlag - ver suche gemäß den „Techn i schen Regeln fürdie Verwendung von ab sturz si cher nden Ver -glasungen“ (TRAV, Januar 2003; Infos s. Kas -ten) durch die Mitarbeiter der MPA Braun -schweig durchgeführt. Der Versuchs auf bauvor Ort sah fol gendermaßen aus: An einemmobilen Pen delrahmen wurden Gum mi reifenmit einem Gewicht von 50 Kilo gramm auseiner Fallhöhe von 70 Zenti me tern – das sind350 Newtonmeter – gegen die Ver gla sunggependelt. Der Pendelkörper (die zweiGummireifen) simulierte dabei den Anpralleines menschlichen Körpers. Die Brüstungselemente, vor denen der mo bi -le Prüfrahmen aufgebaut wurde, und die ge -nauen Auftreffstellen für die Pendel schlag -körper an sich wurden vor Ort von den Mit -arbeitern der MPA Braunschweig in Ab spra -che mit dem Prüfingenieur der Bau auf sichts -behörde der Stadt Braunschweig fest gelegt.Ge prüft wurden zwei Brüs tungs elemente vonje 1,25 x 1,35 Meter und zwar zum einen an

der Innenseite der Brüs tung im 1. Ober ge -schoss beim Zugang zum Fit ness Studio, zumanderen an der Au ßenseite der Brüs tung imunteren Trep penbereich. Bei der Brüs tungs -kons truk tion handelte es sich um eine Verti -kal ver gla sung aus Ver bund sicher heitsglas,die als absturzsichernde Vergla sung einge-setzt werd en soll. Die Ver glasung wurde nuran der unteren Seite, über eine U-förmigeStahl konstruktion, gehalten. Am obe ren Randwar ein Handlauf aus einem U-Profil aufge-setzt. Nach den Pendelschlagversuchenwaren kei ne Zerstörungen oder bleibendeVer for mun gen in der Scheibe, an derAuf lager kons truk tion am unteren undam Handlauf am oberen Rand festzu-stellen. Das heißt die Ab sturz sicherheitder verglasten Brüstungs konstruktionwurde experimentell – unter stoßarti-ger Einwir kung nach TRAV – für dieKategorie B nachgewiesen, da die durch-

Anforderungen gemäß TRAV

Absturzsichernde Verglasungen sind gemäßTRAV (Pendelschlagprüfung) zu überprüfen.Die Pendelschlag prü fung wird, gemäßTRAV, mit einem Zwillingsreifen (Masse: 50 kg, Rei fendruck 4,0 bar) durchgeführt.Die Pendelfallhöhe des Zwillingsreifensbeträgt gemäß Tabelle 1 der TRAV für eineVerglasung der Kategorie B 700 mm.

geführten Prü fun gen dieAn for de rungen an dieAbsturz sicherheit er fül -len. Gute Nach richtenalso für die „Was ser -welt“: Die Bade -gäste könnenkom men! �

Generell gilt die Pendelschlag prüfung alsbestanden, wenn die Verglasung wedervom Stoßkörper durchschlagen oder ausden Ver ankerungen gerissen wird, nochBruchstücke herabfallen, die Ver kehrs flä -chen gefährden könnten. Desweiterendür fen VSG-Vergla sungen nach den Pen -delschlag versuchen in Anlehnung an DINEN 12600 keine Risse mit einer Öffnungs-weite von mehr als 67 mm aufweisen.

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Maßgeschneiderte Ringversuchefür die Baustoffindustrie

Akkreditierte Eignungsprüfungen für Bau -produkte und Baustoffe wurden bisherkaum systematisch angeboten. Daher ha -

ben die Materialprüfanstalt (MPA) für dasBau wesen Braunschweig und das DRRR(Deut sches Referenzbüro für Ring versucheund Re fe renzmaterialien GmbH) eine Ko -ope ra tion gebildet: ab sofort werden neunwichtige Ring ver suche für die Bau -wirtschaft angeboten. Baustoffe und Bauprodukte bedürfen einerständigen Qualitätskontrolle. Die Sicher -stel lung der Qualitätsanforderungen wirddurch ein werkseigenes kompetentesLabor und/oder ein bauaufsichtlich aner-kanntes Prüflabor durchgeführt. Diewerks eigenen La boratorien sind meistnach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, bauauf-sichtlich anerkannte Prüflabore nach DINEN ISO 17025 akkreditiert. Beide Normenverlangen für die La bo ra torien den Nach -weis der Kom petenz. Dieser Nach weis derEignung kann über die Teilnahme anRingversuchen zur Eig nungs prüfung (profi-ciency testing) er bracht werden. Ring -versuche gelten damit als der wichtigste,objektive und aktuelle Nachweis für dieWirksamkeit Ihres Qua litäts siche rungs -systems.

Neun maßgeschneiderte Ring ver -su che und hochwertige Refe renz -materialien für die Bauwirt schaftstehen ab sofort zur Verfügung Deshalb freuen wir uns, dass Sie ab sofortdie kompetenten Ringversuche für dieBau wirtschaft in höchster Qualität nutzenkönnen. Denn nur höchste Qualität garan-tiert Ihnen den entscheidenden Vorteil. Die hochwertigen Probekörper werden ent-sprechend den gültigen Normen herge-stellt. Sie werden mittels Homogenitäts testvor dem Ring versuchsversand mit bis zu 10Doppel be stim mungen gemäß der jeweili-gen Refe renz methode auf Eignung geprüft.Eine kontinuierliche Qualitäts überwachungder Ma te rialien über den Ringversuch hin-aus sichert einen beherrscht kleinen Unsi -cher heits beitrag ab. Akkreditierte statisti-sche Verfahren stellen sicher, dass dieberechneten Kenngrößen möglichst naham richtigen Wert liegen. Durch die Ak -kreditierung der DRRR Ringversuchs pro -zesse erhalten Sie anerkannte, abgesicher-te, unabhängige Be wer tungen, die interna-tional anerkannt sind.

Profitieren Sie von wichtigen Ring versuchen fürPrüflabo ra to ri en der Baustoffindustrie

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Das Ringversuchsprogramm für die Bau -wirt schaft wird von uns zukünftig kontinu-ierlich ausgebaut. Wenn Ihr Ringversuchnicht dabei ist, sprechen Sie uns an. Gernever suchen wir Ihre Anregungen umzuset-zen. Diese Verfahren können momentan überRingversuche abgesichert werden:

Produkte und Systeme für denSchutz und die Instandsetzung vonBeton tragwerken – Prüf ver fah ren –Bestimmung des Chlorid ge haltes in Festbeton nach EN 14629Diese Norm beschreibt zwei Verfahren zurBestimmung des Gesamtgehaltes an (frei-em und gebundenem) säurelöslichemChlorid in Festbeton und erhärtetem Ze -ment. Diese Angaben sind für die Ein -schätzung der Gefahr einer durch Chlorideverursachten Korrosion der Stahl be weh -rung vorgesehen. Das Verfahren kann anPulverproben, die aus Beton tragwerkendurch Bohren oder aus Bohr kernprobenoder aus Fragmenten gewonnen werden,oder an anderen geeigneten Labor probe -

körpern durchgeführt werden. Es werdenMörtelprismen (nach DIN EN 196-1) zurVerfügung gestellt.

Bestimmung des Chlorid ge hal tesvon Zement nach EN 196-2Die Bestimmung des Chloridgehaltes vonZement erfolgt nach DIN EN 196-2. Mitdiesem Verfahren wird der Gesamtgehaltan Chlorid und Bromid erfasst und alsChlorid-Ion (Cl–) angegeben. Das Ver -fahren gilt für Normalzemente sowie fürandere Zemente und Materialien, derenNormen sich auf dieses Verfahren berufen.

Bestimmung des Glühverlustesvon Zement nach EN 196-2 Die traditionelle Bestimmung des Glüh -verlustes durch Glühen in Luft in einer oxi-dierenden Atmosphäre kann für dieBestim mung sowohl des Glühverlustes alsauch des „beobachteten“ Glühverlustesangewendet werden. Bei Vorliegen oxidier-barer Stoffe, insbesondere von Sulfiden

oder schwefelhaltigen Stoffen, kann der„beobachtete“ Glühverlust korrigiert wer-den, um einen „korrigierten“ Glühverlustfür die Summierung der Oxidanalyse abzu-leiten. Alle Fehler aufgrund der Oxidationvon metallischem Eisen, zweiwertigemEisen oder zweiwertigem Mangan werdenjedoch gewöhnlich als vernachlässigbarangesehen und lediglich der korrigierteWert für das Ausmaß der Sulfidoxidationwird für die Korrektur angewendet. DasVerfahren gilt für Normalzemente sowie fürandere Ze mente und Materialien, derenNormen sich auf dieses Verfahren berufen.

Bestimmung des Masseanteils an reaktionsfähigem CaO inFlugasche nach EN 450-1Die Europäische Norm beschreibt dasVerfahren zur Bestimmung des freien Cal -ciumoxidgehalts in Flugasche. Das Ver -fahren gilt auch für andere Zemente undMate rialien, deren Normen sich auf diesesVer fahren berufen.

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Dr. rer. nat. Klaus UnterderweideTel. + 49 531 [email protected]

Fachbereich Konstruk -tionen und BaustoffeFachgruppe „Baustoffe, Bauphysik,Bauchemie“

Ihr Ansprechpartner für diesen Beitrag:

Prüfverfahren für Zement. Teil 1: Bestimmung der Festigkeitnach EN 196-1 Dieses Dokument beschreibt ein Verfahrenzur Bestimmung der Druck- und der Biege -zugfestigkeit von Zementmörtel. Das Ver -fahren gilt für Normalzemente sowie fürandere Zemente und Materialien, derenNormen sich auf dieses Verfahren berufen.

Bestimmung des Gesamtgehaltsan organischem Kohlenstoff inKalk stein nach EN 13639Diese Europäische Norm legt Verfahren fürdie Bestimmung des Gesamtgehaltes anorganischem Kohlenstoff (TOC) in Kalksteinfest. Diese Norm beschreibt das Refe renz -verfahren und Alternativverfahren, die alsgleichwertig betrachtet werden können. ImStreitfall ist nur das Referenzverfahren an -zuwenden.

Bestimmung des Wasserauf nah - me koeffizienten bei teilweisemEintauchen nach EN ISO 15148 Diese Europäische Norm legt ein Verfahrenzur Bestimmung des Wasserauf nahme ko ef -fizienten für kurze Zeitspannen durch teil-weises Eintauchen ohne Tempera turgra -dienten fest. Sie dient zur Beurteilung derIntensität der Wasser aufnahme aufgrundvon Ka pi l larkräften bei anhaltender Bereg -nung oder Schlagregen, auch im unübli-chen Fall während einer ungeschütztenLagerung von Dämm- oder anderen Bau -stoffen auf der Baustelle oder während derBauphase. Das Verfahren ist geeignet fürdie Prüfung von Putzen oder Beschich tun -gen in Verbindung mit dem Untergrund,auf den sie üblicherweise aufgebracht wer-den.

Bestimmung der dynamischenSteifigkeit nach EN 29052EN 29 052-1 beschreibt das Prüfverfahrenzur Bestimmung der dynamischen Steifig keitvon Dämmschichten, die unter schwim -menden Estrichen verwendet werden. Diedynamische Steifigkeit ist einer der Para -meter, die die Schalldämmung solcher Fuß -boden aufbauten in Wohngebäuden be stim -men.

Bestimmung des Wärmedurch lass -widerstandes nach EN 12667 fürWärmedämmstoffe für Gebäudewie z.B. Polystyrol (EPS, XPS) Diese Norm spezifiziert die Grundlagen undPrüfverfahren zur Bestimmung des Wärme -durchlasswiderstandes von Probe kör pernnach dem Verfahren mit dem Platte ngerätund dem Wärmestrommessplatten-Gerät.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? FürFragen und Anregungen stehen wir Ihnenjederzeit sehr gern zur Verfügung! Wir freu-en uns auf Ihren Anruf. �

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Prüfkonstruktion versusAnwendungspraxisIn der Bauregelliste (BRL) sind im Wesent li -chen die Teile der nationalen Norm DIN 4102als Grundlage der Nachweise aufgeführt; die -se Normen datieren größtenteils aus dem Jahr1977. Sie stellen damit auch heute noch denStand der Technik dar! Die Normungs väterhaben sich sicher nie träumen lassen, dass dieNormen auch nach ca. 35 Jahren noch geltenund wortwörtlich genommen werden. Die frü-her geltende Sichtweise war, die Anwendungeiner Konstruktion in der Praxis zu betrachten,für diese dann eine Prüf kons truktion als„worst-case“-Fall zu prüfen, damit die Prüf -ergebnisse dann auf die Kons truktionen in derPraxis zurückgespiegelt werden können. Dasist die normale Sicht weise, obwohl heute einTeil der am Bau Beteiligten die Ansicht vertritt,dass die Prü fung nicht eine Umsetzung derRealität darstellt, sondern die Realität selbst.Das heißt: Die Prüfung wird als die Realitätund jegliche Abweichung von der Prüfung alskritisch bzw. „unzulässig“ angesehen.In der Vergangenheit wurde damit pragma-tisch umgegangen, da die Prüfstellen je nachErgebnis von Brandprüfungen und Konstruk -tions randbedingungen der geprüften Bau -teile, Abwandlungen der geprüften Konstruk -tionen begutachtet haben. Diese Regelungenwurden von den Prüfstellen schon damals inder ABM abgestimmt und als „BesondereHinweise“ Bestandteil der Prüfberichte.

Zum 01.04.2014 lief die Gültigkeit von all-gemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeug nis -sen (abP) ab, die nach Meinung der An er -ken nungs be hör de (Bauaufsicht / DIBt) „un -zulässige Ex tra po la tio nen“ enthielten. AlleExtra po la tionen, die nicht in Be schlüs senent hal ten sind, die in der ABM (Ar beits ge -meinschaft der Brand schutz la bo ra torien)abgestimmt und vom DIBt zu den Aktengenommen wurden, waren zu ent fer nen.Die ab dem 01.04.2014 „neu“ aus gestel -lten abP sind daher reduziert auf diegeprüfte Konstruktion und geringe Extra -po la tionen (z. B. Höhe) und Konstruk tions -details. Nach Meinung der Hersteller undder Aus füh ren den – auch nach Meinungder MPA Braun schweig – sind dieseNachweise für die Bau pra xis „unbrauch-bar“. Über die Hin ter gründe, Aus wir kun -gen und Konse quen zen berichtet dieserBei trag.Die Schuldigen für die Misere warenschnell aus gemacht – die Prüfstellen. Beigenauerem Hin sehen hat dieser Miss-stand aber viele Ur sa chen:

100 neue ABM-BeschlüsseMit Novellierung der Bauordnung im Jahr1997 wurden diese bis dahin existierendenBegut achtungen in die allgemeinen bauauf-sichtlichen Prüfzeugnisse überführt. Dabeiwurde allerdings durch die Prüfstellen teilwei-se nicht beachtet, dass es sich bei den allge-meinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen umVerwal tungsakte handelt, bei denen, unab-hängig von dem jeweils Ausstellenden, beijeder Prüf stelle das gleiche Ergebnis heraus-kommen muss. Dass dieses nicht so ge we senist, zeigte der unterschiedliche Inhalt der bau-aufsichtlichen Prüfzeugnisse, was in letzterKon sequenz zur Folge hatte, dass die oberstenBau auf sichten dieses bis dahin praktizierteVer fah ren stoppten. Im durch die Aner ken -nung geforderten „Erfahrungs aus tausch“wur den in der ABM seit 2009 die Extrapo la -tio nen neu formuliert und begründet. Dieseneuen ABM-Be schlüsse müssen mit dem DIBtabgestimmt wer den. Derzeit gibt es etwa 100„neue“ ABM-Beschlüsse. Damit leisten diean erkann ten Prüfstellen eine Arbeit, die z. B.europäisch in Normen aus schüssen zur Erar -bei tung von „EXAP“-Regeln jahrelang disku-tiert wird (im Übrigen auch unter Beteiligungder Industrie).

Keine gültigen Extrapolations re gelnFakt ist, dass die Abstimmung von „Extra po la -tionsregeln" in einem demokratischen Pro -zess innerhalb der Prüfstellen nicht zu einerLösung führte, die alles festschrieb, so wie esvor 1997 war, sondern aufgrund der hetero-genen Zusammensetzung, der gewachsenenZahl und der Wettbewerbssituation der Prüf -stellen untereinander zu dem kleinstengemein samen Nenner führte. Aufgrund der seit 1977 unverändert gültigenPrüf norm DIN 4102 hat die Industrie einen„alten“ Bestand an Prüfergebnissen und kei -

Allgemeine bauaufsichtlichePrüfzeugnisse in der Diskussion Neue „abP“ unbrauchbar für die Praxis

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15spektrum 2014

ne Not wendigkeit gesehen, diese zu aktuali-sieren, d. h. bis auf eine geringe An zahl vonaktuellen Prü fungen nach DIN 4102 und Prü -fungen nach den „neuen“ europäischen Nor -men basieren die bestehenden abP auf Prüf -ergebnissen aus den 80er- und 90er-Jah ren.Da die BRL – bis auf wenige Ausnahmen –auch die „alte“ DIN 4102 nennt, bestand fürdie Industrie auch keine Notwendigkeit zueiner umfassenden Aktualisierung.

AbP in Zukunft als rein formale Be scheinigung oder echte Hilfe -stel lung für realen Einsatz auf derBaustelle? Grundsätzlich ist für die Zukunft die Frage zustel len, welchen Stellenwert wir dem bauauf-sichtlichen Nachweis „abP“ einräumen. Ent -hält dieser im Wesentlichen die nachgewiese-ne Kons truktion mit der erreichten Feuer wi -der stands dauer und außerdem z. B. von einerPrüf anstalt begutachtete Anschluss details, diedann direkt auf der Baustelle verwendet wer-den können; oder will man nur noch einenprin zipiellen Nach weis, der zwar einer Kons -truk tion einen Feuerwiderstand bescheinigt,die darin enthaltenen Einbau details (und da -mit die Anwen dung auf der Baustelle) abernur noch in z. B. 20 % der Fälle abdeckt.Letzteres deutet sich zurzeit an. Die Frage fürden End anwender ist: Wie gehe ich damitum? Wer liefert die Details, die für dieseunzweifelhaft wich tigen Konstruk tio nen erfor-derlich sind? Der Brandschutz kon zepter steller,der Her steller von Kompo nenten der Kons -truk tion? Der An wen der selbst? Hier ist eineLücke vor handen, die schnellstens gefüllt wer-den muss. Das sich mitt lerweile in der Praxiseingebürgerte Ver fahren, dass nichts mehrabgenommen wird, was nicht in einemNachweis ent halten ist, wird letztendlich denAus füh ren den auf der Baustelle treffen. Dieser

wird meistens nicht über den brandschutz-technischen Sachver stand verfügen, um dieseAbwei chun gen und ggf. erforderliche brand-schutztechnische Kom pen sa tionen zu bewer-ten. Auf der an deren Sei te öffnen solche„Schmal-abP“ je dem Her stel ler/Er richter Türund Tor zur Erklä rung aller Ab weichungen als„nicht wesentlich“, zum Teil auch einfach auseiner Zwangs situ ation heraus notwendig.

„Deckblatt“-abP als Übergangs-regelung = NotlösungDie ab dem 01.04.2014 bis Ende 2014 mög-lichen sogenannten „Deckblatt"-abP beste-hen aus dem ursprünglichen Prüfbericht undden „Beson deren Hinweisen“. Sie stellen da -mit zwar formal den erforderlichen Nach weisim bauaufsichtlichen Verfahren dar, die prakti-sche Anwendung kann aber als nicht gegebenan ge sehen werden. Diese Art der Nach weis -füh rung wurde bereits zur Einfüh rung der abP1997 kreiert, da es nur schwer bis gar nichtmach bar gewesen ist, die Viel zahl an Prüf -zeug nissen quasi „über Nacht" in bau auf -sicht liche Nachweise umzuwandeln. Jetztstellt es sich sicherlich erneut als „Notlösung"dar, die den Prüfstellen und Her stellern Zeitver schafft, um die formalen Anforderungen zubefriedigen, aber an der eigentlichen Bau pra -xis vorbeigeht. Für die prak tische (und nichtdie formale) Anwen dung wird der Stellenwerteines solchen abPs stark eingeschränkt, damit den ausschließlich geprüften Lösungeneine praxisorientierte Anwendung auf derBaustelle ausscheidet. Die Frage ist daher, obein Verwaltungsakt in der Form überhaupteine Nachweisführung im bauaufsichtlichenVer fahren darstellen kann. Wenn ja, so ist dienächste Frage, wie für die Zukunft brand-schutztechnisch sicherere Lösungen rechtssi-cher und baubar im Nachweissystem veran-kert werden können.

Ziel: praktikable, technische Lösung für die BaupraxisDie MPA Braunschweig sieht sich als einePrüf stelle, die dem Hersteller / Anwender einallgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis andie Hand geben möchte, das auf der Bau stel -le anwendbar ist und alle wesentlichen Kon-s truk tionen enthält. Die Herausforderung füralle am Bau Beteiligten wird sein, ab dem01.01.2015 eine Lösung zu haben mit der alleleben können. Vielleicht ist es auch eine He -raus forderung, aber ggf. auch eine Lösung,dass sich alle Beteiligten an einen Tisch set-zen, um gemeinsam praktikable tech nischeLö sungen zu erarbeiten und den Formalismusund die gegenseitigen Schuld zuweisungenbei seite zu schieben. Dies wird nur gelingen,wenn man miteinander res pekt voll und mitge genseitigem Vertrauen umgeht. Deswegenmuss den Prüfstellen, trotz des verständlichenWunsches zur Gleichbehandlung von An trag -stellern, unabhängig von der ausstellendenPrüf stelle, amtlich die Möglichkeit gegebenwer den, in ge nieurgemäße Beurteilungen indas allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisein fließen zu lassen und z. B. den in den Nor -men verankerten Stand der Technik (siehe DIN4102-4) aufnehmen zu dürfen, ohne dass da -für extra ABM-Beschlüsse erforderlich sind. �

Dr.-Ing. Annette Rohling Tel. +49 531 [email protected]

Ihr Ansprechpartner für diesen Beitrag:

Fachbereich BrandschutzFachgruppe „Bauwerke und Bauteile im Brandschutz“

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spektrum 2014 16

Tresor, Panzerschrank, Safe, Geldschrank,Wert schutzschrank, Sicherheitsschrank – egalwie man es nun nennen mag – alle Din ge ver-folgen denselben Zweck: sie dienen der be son - ders gesicherten Aufbewahrung von Da ten trä -gern und Wertsachen, wie z. B. Papier, Dis ket -ten, Magnetbändern, Geld oder Schmuck.„Ge sicherte Aufbewahrung“ be zieht sich aufden Schutz vor Diebstahl und Feu er, wobei dieBrandprüfung unabhängig von der Prüfungauf Einbruchschutz erfolgt. Auch wird diesedurch eine separate Plakette do kumentiert.Nur die auf der Türinnenseite an gebrachtePla kette (Zertif ikat) eines renommierten Zer -tifizierers kann dem Nutzer die er forderlicheSicherheit nachweisen. Keines falls sollte derNutzer lediglich den Aussagen oder mitgelie-ferten Kopien eines Verkäufers vertrauen.

Eines der Spezialgebiete der MPA Braun -schweig ist es, zu prüfen, ob die brandschutz-technischen Erzeugnisse den gestellten An for -de rungen in der Praxis tatsächlich standhal-ten. Dafür sind die Mitarbeiter der „Da ten si -che rungstechnik“ zuständig. Zur Da ten si che -rungstechnik gehören „Daten si che rungs -schrän ke“, „Disketteneinsätze“, „Da ten siche -rungs container und -räume“ sowie „LeichteBrand schutzschränke“, die in einem eigensda für konstruierten Brandhaus der vorge-schriebenen Feuerwiderstands prü fung zur Er -

mitt lung der Temperaturerhöhung in deren In -nen raum unterzogen werden. Dabei ist ge naufest gelegt, welche Produkte welchen Bestim -mun gen unterliegen. Die Prüfung der Daten siche rungs schrän ke er -folgt mittels der Einheits-Tempe ra turzeit kurve(ETK) mit einem Maxi mum bei 945°C beieiner Brand dauer von 60 Mi nuten und bei1049°C bei einer Brand dau er von 120 Mi nu -ten. Nach der Brand belas tung verbleiben dieSchränke noch mehrere Stunden im aufge-heizten Brandhaus, welches einer fest vorge-gebenen Abkühlung unterzogen wird. Erstnach der Überschreitung der im Schrank in ne -ren ge mes senen Temperaturen wird derSchrank aus dem Brandhaus entnommen. Bei Disket ten schränken zum Beispiel dürfenkeine Tempera tur er höh ung en im Inneren vonmehr als 30°C und bei Papier-Schränken nichtmehr als 150°C gemessen werden. Leichte Brandschutzschränke müssen hinge-gen nur Doku mente und Wert ge gen stände 30bzw. 60 Minuten gegen Hit ze einwirkungschüt zen, ohne dass in diesem Zeitraum diema xi mal zulässige Temperaturerhöhung von150°C im Schrank inneren über schritten wird.

Brennen – stürzen – brennenFest steht: die Anforderungen an einen Da -tensicherungsschrank sind nicht ohne! ZurPrüfung gehört auch ein Falltest des heißen

Safes aus über 9 Meter Höhe in ein Kiesbett.Die Brandprüfung wird dafür unterbrochenund nach dem Sturz fortgesetzt. Dazu hat dieMPA Braunschweig einen speziellen Kran aufdem Hof installiert und ein Kiesbett eingerich-tet. Mit der Feuerstoß- und Sturzprüfung vonDatensicherungsschränken wird das möglicheHerabstürzen von Bauteilen wie z.B. derDecke auf das Produkt im Brandfall simuliert.

Sie haben Fragen zum Thema Brandschutz beiDatensicherungsräumen und Daten siche -rungsschränken? Unsere Experten auf demGebiet helfen gerne weiter! �

Keine Chance für Panzerknacker,Feuersbrunst und FlammenmeerBrandschutz bei Datensicherungsschränken & Co.

Dipl.-Ing. Hermann AeissenTel + 49 531 [email protected]

Dipl.-Ing. Andreas HampeTel + 49 531 [email protected]

Fachbereich BrandschutzFachgruppe „Feuer- und Rauchschutz -abschlüsse“

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Dipl.-Ing. Frank WierspeckerTel + 49 531 [email protected]

Allein die Prüfeinrichtung ist imposant und hatdem Team um Matthias Scheler einige Stun -den konzentrierter und schweißtreibender Ar -beit bei Konstruktion und Aufbau abverlangt:Auf einem Decken-Brandofen mit lichten Ab -mes sungen von bis zu 3 x 4 Meter können biszu 13 Porenbetonplatten in einem fest de fi -nier ten Ab stand zueinander angeordnet unddie in DIN EN 1366-4 aufgeführten Bewe -gungs arten simuliert werden. Dabei kann jedePlatte • seitlich verschoben (laterale Bewegung), • in ihrer Höhe versetzt (Scher-Bewegung) und• verdreht werden.

„Das ist die Besonderheit bei dieser Fu gen -prüfung. Für die Brandprüfung können wir diejeweils vom Kunden gewünschte mechanischinduzierte Bewegung der gegenüberliegendenFugenflanken simulieren“, berichtet Dipl.-Ing.Christian Rabbe. „Zudem ermöglicht un se rePrüfeinrichtung auch eine Kombi na tion vonlateraler Bewegung und Scher-Bewe gung. Wirkönnen somit sämtliche Bewe gun gen ge mäßDIN EN 1366-4 simulieren, was noch nicht von

Bewegte Europa-FugenFeuerwiderstandsverhalten vonFugenabdichtungen nach DIN EN 1366-4

Dipl.-Ing. Christian RabbeTel. +49 531 [email protected]

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Fachbereich BrandschutzFachgruppe „Gebäudetechnik“

vielen Prüfanstalten angeboten wird.“Die Ergebnisse der Prüfung sind maßgeblichfür die Beurteilung des Feuerwider stands ver -hal tens von Fugenabdichtungen. Der Zweckder Prüfungen in dieser Europäischen Normist, zu beurteilen:• welche raumabschließende Wir kung undWär medämmwirkung die Fugenabdich -tun gen aufweisen,• welche Auswirkung Fugenabdichtungenauf den Raumabschluss und die Wärme- dämmung einer Konstruktion haben und• welche Auswirkung Bewegungen der Trag-konstruktion auf die Feuerwider stands fä -hig keit der Fugenabdichtungen haben.

Als nächster Schritt ist geplant, die Prüf ein -rich tung so zu erweitern, dass sämtliche inDIN EN 1366-4 aufgeführten Bewegungs ar -ten auch bei Einbau der Fugenabdichtung ineiner Wand konstruktion nachgewiesen wer-den können.Sie haben Fragen zum Thema Brandschutzvon Ab dichtungssystemen für Bauteilfugen?Unse re Experten helfen gerne weiter! �

Probekörper mit einer Scherfuge währendder Brandprüfung (Ansicht Feuerseite)

Bewegungselement für vertikaleund horizontale Bewegungen

und Verdrehungen

Ansicht der Prüfeinrichtung vor der Brandprüfung mit variablen FugenbereitenProbekörper mit horizontaler Fuge zum Endeder Brandprüfung (Ansicht unbeflammte Seite)

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spektrum 201418

Leitung: Dr. Alex-W.Gutsch

Stellv.: Dr. KnutHerrmann

Fachbereich 1

Konstruktionen und Baustoffe

Leitung: Dr. WilfriedHinrichs

Stellv.:Dr. KlausUnterder -weide

Zertifizierungsstelle

Leitung: HartmannAlberts

Stellv.: TobiasNolte

Fachgruppe 1.1

Bauwerke und Bauteile

Geschäftsfelder� Beton � Bauteile� Bauwerksunter-

suchung � Bewehrungstechnik � Spannsysteme � Sonderkonstruk-

tionen

Leitung: Dr. Knut Herrmann

Stellv.: Dr. K. Unter-derweide

Fachgruppe 1.2

Baustoffe, Bauphysik,Bauchemie

Geschäftsfelder� Abdichtung � Instandsetzung� Mörtel, Steine� Wärme- und

Feuchtetechnik� Analytik und

Simulation

MPA Braunschweig – Wir sind für Sie da!

Wir haben unsere Organisationsstruktur

für Sie optimiert. Dazu haben wir die

beiden Fachbereiche „Konstruktionen und

Baustoffe“ sowie „Brandschutz“ gebildet.

Dadurch konnten wir unseren Zielen ein

Stück näher kommen, nämlich noch effi-

zienter in der Auftragsab wick lung und

noch flexibler in der Leistungs erbringung

zu werden. Profitieren Sie von den größe-

ren Kompetenzteams und der stärkeren

Kooperation der Material prüfanstalt

(MPA) Braunschweig mit dem Institut für

Baustoffe, Massivbau und Brandschutz

(iBMB) der TU Braunschweig.

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spektrum 2014 19

Leitung: ThorstenMittmann

Stellv.: SvenSchmieder

Fachgruppe 2.1

Bauwerke undBauteile imBrandschutz

Geschäftsfelder� Wand- und

Deckenbauteile� Fassaden und

Verglasungen� Befestigungsmittel� Bauvorhaben� Ingenieurmethoden

Leitung: AndreasConrad

Stellv.: ChristinePleines

Fachgruppe 2.2

Feuer- undRauchschutz-abschlüsse

Geschäftsfelder� Feuerschutzabschlüsse� Rauchschutzabschlüsse� Dauerfunktion� Datensicherungsräume

und -schränke� Sonderkonstruktionen� Fenster und Außen-

türen

Leitung:Dr. AnnetteRohling

Leitung: Dr. GaryBlume

Fachbereich 2

Brandschutz

Leitung: PetraAeissen

Fachgruppe 2.3

Baustoffe imBrandschutz

Geschäftsfelder� Bauprodukte� Bedachungen� Fußböden� Dämmsysteme für

Fassaden� Kabel� Reaktive Baustoffe

Leitung: Dr. GaryBlume

Stellv.: ChristianRabbe

Fachgruppe 2.4

Gebäude-technik

Geschäftsfelder� Abschottungen und

Fugen� Elektr. Funktionserhalt

und Installationskanäle� Bauprodukte Lüftung� Bauprodukte

Entrauchung� Brandsimulation� Rauchversuche

Impressum

Herausgeber:MPA BraunschweigBeethovenstraße 52D-38106 BraunschweigTel. +49 531 391-5400Fax +49 531 391-5900www.mpa.tu-bs.de

Koordination & Redaktion:Daniela Klar [email protected]

Layout:b | p Büro für GestaltungCorinna Böckmann & Andrea Poßbergwww.bp-grafik.de

Druck:Häuser KG, Kölnwww.haeuserkg.de

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MPA Braunschweig, Beethovenstraße 52, D-38106 BraunschweigTel. +49 531 391-5400, Fax +49 531 391-5900, www.mpa.tu-bs.de