15 gute Gründe

11
für Öko-Qualität 15 gute Gründe www.naturland.de 15 gute Gründe für Öko-Qualität

description

Diese Gründe sprechen für Ökolandbau nach Naturland Richtlinien.

Transcript of 15 gute Gründe

1

für Öko-Qualität15 gute Gründe

www.naturland.de

15 gute Gründe für Öko-Qualität

32

Wenn wir heute von Nachhaltigkeit reden, sollten wir zunächst einen Blick in den Ein-kaufswagen werfen. Welchen „Fußabdruck“ hinterlassen die Produkte unseres täglichen Bedarfs auf diesem Planeten? Wie wurden sie erzeugt und verarbeitet? Welchen Beitrag leisten sie zur Gesundheit von Mensch, Tier und Natur? Und wurde der Bauer gerecht dafür bezahlt?

All diese Fragen beschäftigen Naturland schon seit Jahrzehnten. Ergänzend zu den ökologischen Auswirkungen der Lebensmit-telproduktion setzen wir uns auch mit ihrer Sozialverträglichkeit auseinander. Darum haben wir nicht nur strenge Öko-, sondern auch Sozial- und Fair-Richtlinien aufgestellt, mit denen wir die zentralen Aspekte der Nachhaltigkeit abdecken.

Das unterscheidet Naturland von anderen Öko-Verbänden und hebt uns weit vom kleinsten gemeinsamen Nenner ab, den die EU-Öko-Ver-ordnung aufgestellt hat. Ganz bewusst sprechen wir von Öko-Qualität, die eben noch ein ganzes Stück mehr ist als „nur“ Bio. Das Naturland Zeichen und das Naturland Fair Zeichen sind für Sie als Verbraucher Wegweiser zu Produkten, die den entscheidenden Unterschied machen.

Jeder einzelne kann dazu beitragen, dass diese Welt auch für nachfolgende Genera-tionen lebenswert bleibt. Wenn Sie bei Ihrem Konsumstil anfangen, haben Sie bereits einen großen Schritt gemacht. 15 gute Gründe sprechen dabei für Öko-Qualität mit dem Naturland Zeichen – auf den nächsten Seiten erfahren Sie mehr.

15 gute Gründe für Öko-Qualität1. Gesundheit für Mensch und Umwelt

2. Sicherheit für Sie als Einkäufer

und Genießer

3. Tiere tiergerecht halten

4. Lebendigen Boden bewahren

5. Klima wirkungsvoll schonen

6. Wasser und Artenvielfalt erhalten

7. Auf Gentechnik verzichten

8. Pflanzen schützen ohne Pestizide

9. Herstellung transparent gestalten

10. Regionale Wirtschaft stärken

11. Sinnvolle Arbeitsplätze schaffen

12. Soziale Verantwortung übernehmen

13. Faire Vielfalt bieten

14. Ernährung sichern

15. Nachhaltig handeln

Mit Öko fängt Nachhaltigkeit an

54

2Grund Nr. 2: Sicherheit für Sie als Einkäufer und Genießer1

Eine ausgewogene Ernährung ist für die Gesundheit essentiell. Die Zusammenset-zung von Nährstoffen allein sagt jedoch noch nicht viel über den wahren Nährwert aus. Wichtig ist auch die Art des Anbaus und der weiteren Verarbeitung. Naturland Bauern arbeiten im Einklang mit der Natur und lassen Produkte entstehen, die im Hinblick auf ihre Öko-Bilanz, ihren Geschmack und ihren gesundheitlichen Wert erste Wahl sind. Denn im Vergleich zu konventionellen Waren enthalten sie:

• Weniger Nitrat im Gemüse1

• Weniger Pestizidspuren und Umweltgifte in Obst und Gemüse2,5

• Mehr lebenswichtige Vitamine, Spuren- elemente und sekundäre Pflanzenstoffe in Obst, Gemüse und Getreide3

• Mehr wertvolle Omega-3-Fettsäuren in tierischen Produkten wie Milch, Eiern oder Fleisch1,5

• Weniger Zusatzstoffe und Mykotoxine und dadurch geringeres Allergiepotenzial4

Der Grund dafür ist vor allem, dass in der ökologischen Landwirtschaft weder Pestizide noch stickstoffhaltige Mineraldünger eingesetzt werden.

1 Thomas Alföldi, Sibil Buschauer (2011): Biowissen – Fakten und Hintergründe zur biologischen Landwirtschaft und Verarbeitung, Hrsg. FiBL 2 Öko-Monitoring Baden-Württemberg (2011) 3 Ergebnisse der QLIF Studie zur Qualität von Öko-Lebensmitteln (2009) auf www.fibl.org/de/themen/lebensmittelqulitaet/qlif.html 4 www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Landwirtschaft/Oekolandbau/D-Qualitaet-LM.html 5 Crystal Smith-Spangler et al. Stan-ford University (2012): Are Organic Foods Safer or Healthier Than Conventional Alternatives? 6 Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW: Zahlen, Daten, Fakten – die Bio-Branche 2013

Grund Nr. 1: Gesundheit für Mensch und Umwelt

Wie viel Öko kommt aus Deutschland? Sie haben es in der Hand! Wenn die Nachfrage weiter steigt, wird es mehr Bauern geben, die mehr Flächen auf ökologische Weise bewirtschaften. Momentan sind es über eine Million Hektar6.

Seit dem Jahr 1992 sind die Begriffe Bio und Öko gesetzlich geschützt. Jeder Anbau- und Verarbeitungsbetrieb wird regelmäßig von unabhängigen Öko-Kontrollstellen auf Herz und Nieren überprüft.

Nur wenn Wareneingang und -ausgang, Erntemengen, Tierhaltung und Verarbeitung den Vorschriften entsprechen, dürfen die Lebensmittel das EU-Bio-Siegel und eine entsprechende Öko-Kontrollnummer tragen.

Ökologische Qualitätsprodukte, die darüber hinaus das Naturland Zeichen tragen, müssen zum Beispiel in punkto Zusatzstoffe, Tierhaltung oder Düngung weit strengere Richtlinien1 erfüllen. Deren Einhaltung wird von einer staatlich zugelassenen Kontroll-instanz in Deutschland und weltweit überprüft. Sie können sich also immer sicher sein, dass ein Naturland Kaffee aus Peru die gleichen Qualitätskriterien erfüllt wie ein Naturland Käse aus dem Allgäu.

1 www.naturland.de/richtlinien_verbraucher.html2 www.naturland.de/publikationen.html#c14059

EU Bio oder Naturland Öko? Vom Anbau bis zur Verarbeitung setzt Naturland weitaus höhere Maßstäbe als die EU-Öko-Verordnung. Über die Unterschiede informiert die Broschüre „Wie viel Öko hätten Sie denn gerne?“2.

© C

hri

stia

n K

öhle

r/ts

ew H

agen

76

Naturland war der erste Öko-Verband, der auch die Tierhaltung „unter Wasser“ geregelt und damit entscheidende Pionierarbeit geleistet hat. Denn der Fisch-Reichtum und die Artenvielfalt in den Meeren gehen seit Jahren drastisch zurück, so dass der Bedarf der wachsenden Weltbevölkerung nur noch durch Nachzucht in Farmen gedeckt werden kann. Naturland Aquakultur-Betriebe setzen dabei auf tiergerechte Aufzucht und Fütterung, sie schützen die Gewässer und verzichten konsequent auf Gentechnik und künstliche Zusatzstoffe3.

1 www.naturland.de/richtlinien_verbraucher.html2 Res Schmutz (2007): 90 Argumente für den Bioland-bau, Hrsg. FiBL 3 www.naturland.de/aquakultur.html

In der ökologischen Landwirtschaft gilt das Prinzip der optimalen, nicht der maximalen Leistung. Daher stammen Fleisch- und Wurstwaren mit dem Naturland Zeichen ausschließlich aus tiergerechter Haltung1.

• Die Tiere leben in geräumigen Ställen und Freiflächen• Sie bekommen genügend Auslauf an der frischen Luft• Sie haben Zeit für Wachstum und gesunde Entwicklung.• Sie werden mit ökologischen Futtermitteln aufgezogen2

3Grund Nr. 3: Tiere tiergerecht halten

Grund Nr. 4: Lebendigen Bodenbewahren

Weniger Fleisch – mehr Genuss?Wer Massentierhaltung ablehnt, sollte Fleisch in Maßen und nur aus verantwortungsbewusster Quelle kaufen. Das trägt zur Ernährungssicherung bei, ist gesünder, schmeckt besser und schont die Umwelt.

4Die Welt verliert sprichwörtlich den Boden unter den Füßen: Jedes Jahr gehen Milliarden Tonnen durch Erosion verloren. Was aber täten wir ohne diese überlebens-wichtige Ressource, die eine Lebensmittel-erzeugung überhaupt erst möglich macht?

Naturland Bauern gehen achtsam mit ihren Anbauflächen um, damit die Ernteerträge auch in Zukunft stabil bleiben. Dabei ergreifen sie eine Vielzahl von Maßnahmen, die das Boden-gefüge stabilisieren, die Bodenfruchtbarkeit aufbauen und gleichzeitig Klima, Fauna und Flora schützen.

Mit Hilfe von Mischfruchtanbau, sinnvollen Fruchtfolgen und artenreichen Agroforst-systemen bewahren sie die Fruchtbarkeit und fördern die Regeneration. Humus bauen sie gezielt auf, indem sie organischen Dünger ausbringen und stickstoffsammelnde Legu-minosen wie Kleegras, Erbsen oder Bohnen anbauen. Durch fortlaufende Bodenbedeckung mit Zwischenfrüchten und Untersaaten verbessern sie die Fähigkeit zur Wasserspei-cherung und tragen zum Hochwasser- und Erosionsschutz bei1.

Agroforstsysteme statt Monokulturen, Gründüngung statt Stickstoffdünger, eine dem Standort angepasste Bewirtschaftung – der Öko-Landbau beweist in zahlreichen Studien, dass die Alternativen besser geeignet sind, um die Welt auf Dauer zu ernähren2. 1 M. Kainz, N. Siebrecht, H.-J. Reents (2009): Wirkungen

des ökologischen Landbaus auf Bodenerosion 2 Felix zu Löwenstein (2011): Food Crash - Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr. Pattloch-Verlag

98

Nicht nur für Boden und Klima, sondern auch für den globalen Wasservorrat hat der Raubbau an der Natur drastische Folgen. Mehr als sieben Milliarden Menschen bevölkern unsere Erde und es werden immer mehr. Schon jetzt werfen Wasserknappheit und damit verbundene Ernährungskrisen ihre Schatten voraus.

Für Naturland Bauern gehört Wasser zu den Schätzen der Natur, die geschützt, gefördert und bewahrt werden müssen. Indem sie auf stickstoffhaltige Mineraldünger verzichten, gelangt deutlich weniger Nitrat und Phosphat in das Grundwasser1. Dadurch bleibt das Trinkwasser sauber und die Kosten für die Wasseraufbereitung sinken2.

Gleichzeitig wird durch schonenden Anbau und natürlichen Pflanzenschutz die Artenvielfelt bewahrt3. Klasse statt Masse ist das Motto, nach dem Naturland Bauern arbeiten, und davon profitieren auch Fauna und Flora. Auf ihren Anbauflächen sind mehr Vögel, Fledermäuse, Nutzinsekten und Wildkräuter, die zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichtes beitragen. Durch so genannte „Lerchenfenster“4 und andere Aktionen zum Artenschutz finden auch gefährdete Tiere neue Lebensräume.

5Grund Nr. 5: Klima wirkungsvoll schonen 6

1 Maurice Clerc, Josy Taramacaz (2011): Gute Gründe für den Biolandbau, Hrsg. FiBL 2 www.swm.de/privatkunden/m-wasser/gewinnung/wasserschutz.html 3 Niggli, Schmid, Stolze u.a. (2009): Gesellschaftliche Leistungen der biologischen Landwirtschaft, Hrsg. FiBL 4 www.naturland.de/erzeuger_aktuell.html 5 www.naturland.de/naturland_weihnachtsbaeume.html

Klimakiller Kuh?Rinder sind durch ihren Beitrag zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und zur Begrenzung des Klimawandels unverzichtbar für die Welternährung. In nachhaltiger Weidehaltung tragen Wiederkäuer dazu bei, dass Kohlenstoff als Humus im Boden gespeichert wird6.

Nach Expertenschätzungen geht ein großer Teil der Klimaprobleme auf das Konto des Privatverbrauchers. Energie und Verkehr, aber auch die Lebensmittelproduktion hinterlassen deutlich ihre Spuren. Allein die Landwirtschaft produziert durch Tierhaltung, Düngung und Energieverbrauch 14 Prozent der weltweiten Treibhausgase. Rechnet man Waldrodungen für Futtermit-telanbau hinzu, sind es sogar 25 Prozent1.

Die ökologische Landwirtschaft schneidet durch ihren Verzicht auf chemisch-synthe-tische Pflanzenschutz- und Düngemittel, ihre großteils geschlossenen Wirtschaftskreisläufe und ihren geringeren Tierbesatz weit besser ab. Wissenschaftliche Studien belegen anschaulich:

• Der Energieverbrauch ist pro Hektar bis zu 50 Prozent geringer2

• Auf Anbauflächen entstehen bis zu 65 Prozent weniger Klimagase3 – zahlreiche Öko-Betriebe wirtschaften sogar CO2 neutral• Der höhere Humusgehalt bindet zusätzlich 0,5 Tonnen CO2 pro Hektar, während konventionelle Böden eher noch CO2 freisetzen4

• Öko-Betriebe haben einen geringeren „N-Saldo“, Stickstoff (N) wird also effizienter verwertet und weniger klimaschädliches Lachgas emittiert5

• Öko-Milchviehbetriebe verursachen bei gleicher Milchleistung 20 Prozent weniger CO2-Klimagas-Emissionen als konven- tionelle Betriebe7

1 Deutsche Bank Research (2011): Minderung des Klima-wandels durch Landwirtschaft – Ein ungenutztes Potenzial 2 Maurice Clerc, Josy Taramacaz (2011): Gute Gründe für den Biolandbau, Hrsg. FiBL 3 Niggli, Fließbach, Hepperly, Scialabba (2009): Low Greenhouse Agriculture: Mitigation and Adaption Potential of Sustainable Farming Systems, Hrsg. FAO 4 Thomas Alföldi, Sibil Buschauer (2011): Biowissen – Fakten und Hintergründe zur biologischen Landwirtschaft und Verarbeitung, Hrsg. FiBL 5 Karsten Engelmann, Kurt-Jürgen Hülsbergen (2010): Ökologisch nachhaltiges Betriebs-management mit dem Modell REPRO, TU München 6 Anita Idel (2010): Die Kuh ist kein Klimakiller! Metropolis-Verlag 7 Studie im Verbundprojekt der Technischen Universität München, des Thünen-Instituts, der Universität Bonn, der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg sowie der Bioland Beratung (2013)

Wie grün ist Ihr Christbaum?In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 25 Mio. Weihnachtsbäume verkauft, die meist lange Transportwege hinter sich haben. In Naturland Betrieben bekommen Sie frisch geschlagene Bäume aus regionalem, nachhaltigem Anbau5.

Grund Nr. 6: Wasser und Artenvielfalt erhalten

© Z

. Tu

nka

/LB

V-A

rch

iv

1110

Geeignete Sortenwahl, orga-nische Düngung und sinnvolle

Fruchtfolge sind die Grundlagen für robuste, widerstandsfähige Pflanzen.

Daneben setzt der Öko-Landwirt auf natürlichen Pflanzenschutz. Denn

Pestizide sind aus gutem Grund verboten: Sie gelten nicht nur als Vitaminfresser, sondern sind gleichzeitig Langzeitspeicher-gifte, die allergische Reaktionen hervor-rufen und das Krebsrisiko steigern können.

Wie das Öko-Monitoring Baden-Württemberg auch im Jahr 2011 bestätigen konnte, schneidet ökologisch angebautes Obst und Gemüse bei Messungen erheblich besser ab als konventionelle Erzeugnisse1. Werden – in äußerst seltenen Fällen – Pestizidrückstände festgestellt, liegt ihre Konzentration in der Regel weit unter dem sonst üblichen Niveau und ist meist auf Abdrift aus Nachbarfeldern oder Verunreinigung beim Transport zurück-zuführen. Nach Angaben des Forschungs-instituts für Biologischen Landbau FiBL sind die Rückstände bei Öko-Obst 200-mal und bei Öko-Gemüse 250-mal niedriger als im konventionellen Bereich2.

7Grund Nr. 7: Auf Gentechnik verzichten

Grund Nr. 8: Pflanzen schützen ohne Pestizide 8

1 Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Hrsg.: Öko-Monitoring 2011 2 Thomas Alföldi, Sibil Buschauer (2011): Biowissen – Fakten und Hintergründe zur biologischen Landwirtschaft und Verarbeitung, Hrsg. FiBL 3 Rist, Mueller, Barthel, Snijders, Jansen, Simoes-Wüst u.a. (2007): Influence of organic diet on the amount of conjugated linoleic acids in breast milk of lactating women in the Netherlands

Fast 80 Prozent der Verbraucher lehnen Genfood ab und wollen die „Neben-wirkungen“ auf keinen Fall in Kauf nehmen. 85 Prozent aller Bürger lehnen es ab, dass Tiere mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert werden.

Das geht zum Beispiel aus den Forsa-Studien (2009 und 2011) und dem Eurobarometer (2011) hervor. Und Recht haben sie: Denn die Agro-Gentechnik nimmt unkontrollierbaren Einfluss auf das Ökosystem, bedroht unsere Kulturlandschaften und macht Landwirte abhängig von Saatgut- und Pflanzenschutz-konzernen. Schon jetzt belegen Versuche mit Genmais ernstzunehmende Leber- und Nierenschäden bei Säugetieren1. Das wahre Ausmaß der Folgen jedoch kann niemand wirklich abschätzen.

Die ökologische Landwirtschaft und Lebens-mittelverarbeitung nimmt ihre Verantwortung für Mensch und Natur sehr Ernst. Daher ist der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (kurz: GVO) strengstens ver-

boten2. Naturland Bauern und Partner kennzeichnen ihre Felder und

Betriebe mit Schildern, auf denen klipp und klar steht: „Wir arbeiten ohne Gentechnik!“. Und das heißt konkret:

• Kein gentechnisch verändertes Saatgut• Keine gentechnisch veränderten Tiere• Keine gentechnisch veränderten Futtermittel• Keine gentechnisch veränderten Organismen in der Verarbeitung

Als Verbraucher können Sie ebenfalls Zeichen setzen3. Denn ohne Nachfrage wird sich die Gentechnik in Deutschland nicht durchsetzen können. Auch wenn die Lobby von Industrie und Politik noch so stark ist.

1 Vendômois, Roullier, Cellier, Séralini (2009): A Comparision of the Effects of Three GM Corn Varieties on Mammalian Health 2 www.naturland.de/agro_gentechnik.html 3 www.keine-gentechnik.de

Nur das Beste für Ihr Kind?Schädliche Pestizide gelangen über die Nahrung in die Muttermilch. Bei Frauen, die sich ökologisch ernähren, ist der Gehalt deutlich geringer und der Anteil an wertvollen Omega-3-Fettsäuren höher3.Gentechnik im Frühstücksei?

Seit April 2004 muss Genfood per Gesetz klar gekennzeichnet werden. Das gilt jedoch

nicht für Eier, Milch und Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch verändertem Futter aufgezogen werden. Nur bei Öko-Qualität können Sie sicher sein!

1312

Erdbeeren zu Weihnachten, Trauben im Frühling? Die Globalisierung macht alles möglich. Seitdem Autobahnen sowie Schiffs- und Flugverkehr alle Transporthürden genommen haben, bekommt der Verbrau-cher rund ums Jahr, was das Herz begehrt.

Die Weltreise sieht man den Produkten nicht an. Aber am Geschmack merkt man deutlich, dass die Früchte nicht in der Natur, sondern im Frachtraum gereift sind. Ein weiterer Nachteil ist die Öko-Bilanz, die sich durch lange Transportwege meist verschlechtert.

Naturland Bauern und Lebensmittelver-arbeiter verpflichten sich zu nachhaltigen Wirtschaftsweisen. Und das heißt, dass sie regionalen Handelspartnerschaften und Vermarktungswegen den Vorrang geben.

Durch den Kauf regionaler Öko-Produkte profitieren alle:

• Die Öko-Bilanz verbessert sich durch kurze Transportwege1

• Die nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume wird gefördert2

• Die regionale Wirtschaftskraft wächst• Die Arbeitsplätze bleiben in der Region• Der Verbraucher bekommt erntefrische Produkte.

Einblick schafft Vertrauen. Viele Öko-Betriebe bieten ihren Kunden daher an, vor Ort einzukaufen oder laden sie ein, ihre Produktionsstätten bei einem Tag der offenen Tür persönlich kennen zu lernen.

Naturland hat in Deutschland mehr als 500 Partner, die ihre Produkte über Abokisten, Hofläden und Wochenmärkte direkt vermarkten1 oder Urlaub auf dem Bauernhof anbieten2.

Doch auch im Supermarkt kann der Weg vom Anbau bis zum Handel transparent werden. Dafür hat Naturland mit der Marktgesellschaft der Naturland Betriebe, dem Forschungsinsti-tut für Biologischen Landbau FiBL, Ökoinform sowie den Handelspartnern tegut… und Feneberg das innovative Rückverfolgbarkeits-system „Bio mit Gesicht“ entwickelt.

Und das funktioniert so:

• Sie rufen die Internetseite www.bio-mit-gesicht.de auf• Dort geben Sie die bio-mit-gesicht- Nummer (bmg-Nr.) ein, die auf dem Produkt aufgedruckt ist• Und schon erfahren Sie in Wort und Bild, wo und wie das Lebensmittel angebaut oder verarbeitet wurde

9Grund Nr. 9: Herstellung transparent gestalten

Grund Nr. 10: Regionale Wirtschaft stärken 10

1 www.naturland.de/einkauf.html2 www.naturland.de/urlaub.html

Orangen aus Deutschland?Natürlich nicht. Es wird immer Produkte geben, die nur in anderen Ländern gedeihen. Bei Erzeugnissen wie Karotten oder Kartoffeln ist allerdings klar: Der Griff zu regionaler Qualität ist besser für Umwelt, Klima und Heimat.

1 Institut für Energie- und Umweltforschung ifeu Hrsg. (2009): Ökologische Optimierung regional erzeugter Lebensmittel: Energie- und Klimabilanzen 2 Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie (2009): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt

1514

Die Globalisierung hat dem Verbraucher nicht nur eine Fülle neuer Möglichkeiten beschert. Sie überträgt ihm auch ein großes Maß an Verantwortung.

Denn letztendlich ist es der Mensch hinter dem Einkaufswagen, der sich die Frage stellen muss: Will ich billig um jeden Preis? Oder „preis-wert“ im Sinne von Qualität und Nachhaltigkeit?

Naturland hat die Frage um eine wichtige Dimension erweitert: Der Öko-Verband prüft nicht nur die ökologische, sondern auch die soziale Verträglichkeit von Produkten. Jeder Naturland Partnerbetrieb muss daher Sozial-standards einhalten. Das Naturland Zeichen steht also nur auf Qualitätserzeugnissen, die im Einklang mit der Natur und unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden1.

Durch die Industrialisierung geht die Zahl der Beschäftigten in der konventionellen Landwirtschaft seit Jahrzehnten kontinuier-lich zurück. In der ökologischen Lebensmit-telwirtschaft dagegen entstehen beständig neue Arbeitsplätze und Perspektiven.

Nach Angaben des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW ist die Zahl der Öko-Betriebe in Deutschland von 2011 auf

2012 auf insgesamt 23.000 gestiegen1. Damit einher geht ein höherer Bedarf an Mitarbei-tern, die sinnvolle Aufgaben im nachhaltigen Anbau, bei der Ernte und der Verarbeitung finden.

11Grund Nr. 11: Sinnvolle Arbeitsplätze schaffen

Grund Nr. 12: Soziale Verantwortung

übernehmen 12

Einkaufswagen = Wirtschaftsmotor?Wächst die Nachfrage nach Öko-Produkten aus Deutschland, wird auch die Zahl der Umstel-lungsbetriebe und Arbeitsplätze weiter steigen. Mit jeder Kaufentscheidung können Sie diese Entwicklung mit beeinflussen.

Will ich billig um jeden Preis? Oder „preis-wert“ im Sinne von Qualität und Nachhaltigkeit?

1 Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft BÖLW: Zahlen, Daten, Fakten – die Bio-Branche 2013 1 www.naturland.de/richtlinien_verbraucher.html

1716

Die Landwirtschaft ist der größte Beschäf-tigungszweig weltweit: Sie ist für rund 2,6 Milliarden Menschen Erwerbs- und Existenzgrundlage. Viele sind Kleinbauern aus Entwicklungslän-dern und erzeugen 70 Prozent der Welternte. Gerade sie spielen nach Erkenntnissen des Weltagrarberichts eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Welternährung1 – besonders dann, wenn sie ihre Anbauflächen ökologisch bestellen und ihre Erträge damit erhöhen. Die intensive industrielle Agrarproduktion dagegen stößt mehr denn je an ihre Grenzen.

Mal abgesehen von den großen Verdiensten für Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz beinhaltet die Umstellung auf Öko-Landbau zugleich die Chance auf ein besseres Leben2:

• Der Verzicht auf Mineraldünger und Pestizide reduziert Betriebsmittelkosten• Die Anbindung an internationale Absatz- märkte sorgt für höhere Produktpreise• Die Landwirte erzielen ein höheres Einkommen, das sie z.B. für Schul- bildung investieren können

Gleichzeitig bringt die Öffnung für internatio-nale Produkte mehr Vielfalt in den deutschen Öko-Markt. Naturland sorgt dafür, dass überall die gleichen strengen Richtlinien eingehalten werden – hier und in aller Welt3.

Nicht alle Produkte aus fairem Handel werden ökologisch erzeugt. Und nicht alle Öko-Produkte werden fair gehandelt. Aber es werden immer mehr – nicht zuletzt durch das starke Engagement von Fairhandels-organisationen und Naturland.

Der Preisverfall macht nämlich vor dem Öko-Markt nicht Halt: In den Ländern des Südens, und auch hier bei uns in Europa stehen bäuerliche Existenzen auf dem Spiel.

Naturland hat Fair daher zum globalen Ziel erklärt und 2010 die Naturland Fair Richtlinien für Süd und Nord eingeführt1. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Zusatzzertifizierung für Naturland Betriebe, die weit mehr als gerechte Erzeugerpreise für ökologische Qualitätsprodukte umfasst. Hier geht es auch um soziale Verantwortung, langfristige Handelsbeziehungen, maximale Regionalität und weitere wichtige Aspekte im nachhaltigen Umgang mit Lieferanten, Mitarbeitern und der Gesellschaft.

13Grund Nr. 13: Faire Vielfalt bieten

Grund Nr. 14: Ernährung sichern 14

1 www.weltagrarbericht.de 2 Hesse, Rösner, Hoffmann u.a. (2009): Ökologischer Landbau und fairer Handel in Entwick-lungsländern – Möglichkeiten nachhaltiger Ertragssteigerung und Beitrag zur Ernährungssicherung und Entwicklung 3 www.naturland.de/richtlinien_verbraucher.html

Global oder regional?Bewusst einzukaufen heißt, regionaler Qualität den Vorzug zu geben und internationale Produkte aus verantwortungsvoller Quelle zu wählen. Das Naturland Fair Zeichen zeigt: Hier gehen Öko und Fair Hand in Hand.

1 www.naturland.de/fairzertifizierung.html 2 www.forum-fairer-handel.de/#zahlen_und_fakten

Wie viele Bauern gibt es 2020?Deutschlands Verbraucher werden verantwor-tungsbewusster: Sie kauften 2011 mehr Fair Produkte als je zuvor. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Absatz um 16 Prozent2. Damit tragen sie direkt zur nachhaltigen Zukunft landwirt-schaftlicher Betriebe bei.

1918

Naturland gehört zu den Wegbereitern für nachhaltige Wirtschaftsweisen und ist heute einer der größten und bedeutendsten Öko-Verbände. Weltweit bestellen rund 53.000 Naturland Bauern, Gärtner, Winzer, Imker und andere Erzeuger eine Fläche von mehr als 320.000 Hektar (Stand 2012).

Die Qualitätskriterien des Verbandes gehen dabei weit über die EU-Öko-Verordnung hinaus. Denn Naturland steht für:

• Umstellung des gesamten Betriebes (Pflanzenbau und Tierhaltung)• Strengere Dünger- und Zukaufvorgaben (mindestens 50 Prozent des Futters vom eigenen Hof)• Detaillierte Richtlinien für alle Verarbeitungsverfahren und -bereiche

• Sozialrichtlinien im Sinne von Menschenrechten und Gleichstellung• Richtlinien für Aquakultur (Fische und Meeresfrüchte) und Wald & Holz (Wald- nutzung und Holzverarbeitung), Textilien und Kosmetik• Freiwillige Fair Zertifizierung für Naturland Betriebe in aller Welt

Auf viele Themen der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft gehen unsere aktuellen Kundeninformationen umfassend ein1. Darüber hinaus sind wir stets offen für Ihre Fragen und Anregungen. Lernen Sie uns persönlich auf Messen und Veranstaltungen kennen2!

2001 hat die Bundesregierung den Rat für Nachhaltige Entwicklung einberufen. Er definiert den Öko-Landbau in seinen aktuellen Empfehlungen als „Gold-Standard“ zur nachhaltigen Gestaltung der dringend notwendigen Agrarwende1.

Für Naturland Bauern und Partner ist eine nachhaltige Wirtschaftsweise nicht erst seit gestern oberstes Gebot. Tagtäglich beweisen sie umfassende Öko-Kompetenz und übernehmen soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter, ihre Partner und die Menschen in ihrer Region.

Auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt der Öko-Verband innovative Stra-tegien, damit unsere Welt für nachfolgende Generationen lebenswert bleibt. Und dabei zeigt sich: Nachhaltigkeit ist ein Zusammen-spiel ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Aspekte, die Naturland zu einem lebendigen Ganzen zusammenfügt und immer wieder erweitert.

15Grund Nr. 15: Nachhaltig handeln

Naturland bietet mehr: ökologisch, sozial und fair

1 www.naturland.de/verbraucher.html2 www.naturland.de/termine_verbraucher.html

Nachhaltigkeit ist ein Zusammen-spiel ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Aspekte.

1 www.nachhaltigkeitsrat.de/dokumente/empfehlungen

20

NaturlandVerband für ökologischen Landbau e.V.Kleinhaderner Weg 182166 Gräfelfing, Deutschland

Tel +49 (0)89 89 80 82-0Fax +49 (0)89 89 80 [email protected] w

ww

.mer

zpu

nkt

.de

| u

mw

elto

rien

tier

te d

esig

nag

entu

r

Mehr über Naturland und unser Engagement erfahren Sie auf www.naturland.de

Sta

nd:

201

3