153. Gemeindebrief "Evangelisch am Ammersee"

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Dettenhofen · Dettenschwang · Dießen · Eching · Eresing · Finning · Greifenberg · Obermühlhausen · Riederau · Schondorf · Utting · Windach EVANGELISCH AM AMMERSEE März-Juli 2010 Nr. 153 Inhalt 2 .....Einfach zum Nachdenken 3 .....Glaube im Gespräch 4 .....Interview mit Pfr. Dirk Wnendt 5 .....Herzlich willkommen 6 .....Ökumenischer Kirchentag 7 .....Ökumenischer Kirchentag ........auch am Ammersee 8 .....Ausflug zur Kampenwand 9 .....Freud´ und Leid ........Taizé-Andachten 10 ...Gottesdienste 11 ...Treffpunkte, Adressen ........Impressum 12 ...Das Abendmahl in u. Gemeinde 14 ...Hospizgruppe Landsberg 15 ...Das Judentum IV 18 ...Der Jugendreferent 19 ...Großzügige Spende ........Jugendtermine 20...Schon mal zum Notieren

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153. Gemeindebrief "Evangelisch am Ammersee"

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Dettenhofen · Dettenschwang · Dießen · Eching · Eresing · Finning · Greifenberg · Obermühlhausen · Riederau · Schondorf · Utting · Windach

EVANGELISCHAM AMMERSEE

März-Juli 2010Nr. 153

Inhalt

2 .....Einfach zum Nachdenken

3 .....Glaube im Gespräch

4 .....Interview mit Pfr. Dirk Wnendt

5 .....Herzlich willkommen

6 .....Ökumenischer Kirchentag

7 .....Ökumenischer Kirchentag

........auch am Ammersee

8 .....Ausfl ug zur Kampenwand

9 .....Freud´ und Leid

........Taizé-Andachten

10 ...Gottesdienste

11 ...Treff punkte, Adressen

........Impressum

12 ...Das Abendmahl in u. Gemeinde

14 ...Hospizgruppe Landsberg

15 ...Das Judentum IV

18 ...Der Jugendreferent

19 ...Großzügige Spende

........Jugendtermine

20 ...Schon mal zum Notieren

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

„ Gott verlangt nicht, dass wir nie schwach werden, sondern dass wir mit gutem Willen stets wieder neu anfangen.“Romano Guardini

Wenn ich die Menschen in der mir zugäng-lichen Umgebung richtig beobachte, dann steht der Wunsch „Erfolg zu haben“ unübersehbar an erster Stelle. Das ist verständlich. Denn Erfolg stärkt das Selbstbewusstsein des Menschen: nur der Erfolg-reiche genießt das Ansehen seiner Mitmenschen. Das alles wäre nicht so bedenklich, wenn wir uns auf diese Weise nicht in eine unmenschliche und trostlose Zukunft hineinmanövrieren würden, die, wenn ich recht sehe, schon begonnen hat. In einer Gesellschaft , in der das Verdienen in einem erheb-lichen Abstand vor dem Dienen rangiert, wird es für die, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, unmenschlich grausam werden. Und das könnte unser Schicksal sein. Ich denke dabei an den ka-tastrophalen Mangel an Pfl egepersonal in unseren Krankenhäusern, in unseren Alten- und Pfl ege-heimen. Ich erinnere an die völlig unzureichende Betreuung geistig und körperlich behinderter Men-schen. Die Intensivierung und Ausweitung dieser Arbeit scheitert daran, dass keine Menschen da sind, die bereit wären, ein Jahr oder ein paar Jahre ihres Lebens für den Dienst an den Hilfl osen dran

zu geben. Wir haben es mit den Erkenntnissen und Mitteln der Medizin geschafft , den Tod da und dort hinauszuzögern, aber das gerettete, angeschlagene und schwache Leben ist unter uns einsam und sich in seiner Hilfl osigkeit weithin selbst überlassen.

Da sind Menschen - Sie kennen solche auch -, die Schwierigkeiten haben, wenn sie annehmen sollen, dass der allmächtige Gott sich in der dienenden, armseligen, missverständlichen Gestalt Jesu von Nazareth zu erkennen gab. Das Ärgerliche, das, was wir ja auch immer wieder als eine Torheit empfi n-den, die wir dann aber wieder elegant zu verschlei-ern verstehen, ist ja der in Christus mitgeteilte und von ihm beispielhaft umgesetzte Entwurf eines menschlichen Lebens. Das ist ja mit dem „Wort vom Kreuz“ vor allem gemeint.

Lassen Sie mich das Problem an einem Beispiel deutlich machen. Es ist ein Beispiel aus der Ge-schichte. Es dürft e aber nicht schwer sein, es in un-seren Alltag zu übertragen.

„In Wuppertal nahm der junge Friedrich En-gels an einem Gebetskreis frommer Fabrikanten teil. Man betete Psalmen und sprach freie Gebete, während einige hundert Meter unter der Fabrikan-tenvilla zwölfj ährige Kinder täglich zehn und mehr Stunden im Bergwerk arbeiten mussten. Die meis-ten von ihnen waren am Abend so müde, dass sie auf den Heimweg verzichteten und in einer Ecke auf einem Bündel Säcke schliefen. Im Kreise der frommen Beter bestätigte man sich gegenseitig, dass man Barmherzigkeit erfahren hatte, aber man vergaß, die empfangene Barmherzigkeit weiterzu-geben. Aus dem Evangelium war ein Genussmittel geworden, das man eigensüchtig für sich selbst in Anspruch nahm. Engels hat übrigens diesen Ge-betskreis verlassen und schließlich dem christlichen Glauben selbst den Rücken gekehrt. Er war freilich nicht dem Evangelium, sondern nur einer schreck-lichen Karikatur des Glaubens begegnet. Vielen ist es bis heute ähnlich ergangen.“

Sie ahnen sicher, worauf ich hinaus will.

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Das alles hat Paulus vor sich, wenn er im Philip-perbrief sagt;

„Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus es auch war.“

Wir kennen das alles und wagen aufs Ganze gese-hen doch nicht, die Schritte Jesu nachzugehen. Aus-gesprochen oder unausgesprochen von der Sorge und Angst begleitet: „Wo kommt man denn da hin.“ Darum wird Gewalt weiterhin mit Gewalt vergol-ten, Beleidigung mit Beleidigung und zu herrschen macht mehr Spaß als zu dienen. Ich sage das alles nicht als einer, der von diesem Scheitern nicht auch betroff en wäre. Ich weiß auch, dass es unter uns - in dieser Gemeinde - Menschen gibt, die Schritte des Dienens wagen. Aber wir sollten uns nichts vorma-chen. Das Grundproblem unseres Glaubens und unsere Glaubwürdigkeit als Christen liegt in un-serer scheinbaren oder wirklichen Ohnmacht, den Weg Jesu zu gehen. Das kann man auch mit keiner noch so geistvollen Th eologie kaschieren.

Ich habe auch kein Patentrezept an der Hand. Ich sehe nur die Möglichkeit, dass wir anfangen, kleine Schritte im Sinne Jesu zu gehen, um darin die gött-liche Weisheit zu erfahren, dass in der scheinbaren Schwäche die Kraft liegt.

Ihr Pfarrer Christoph Jokisch

Auf Grundkurs Glauben folgt GiG

Glaube im GesprächZweimal wurde nun schon in unserer Ge-

meinde der Grundkurs Glauben von Pfarrer Jo-kisch und seinem Team abgehalten. Beide Male wurde am Ende des Kurses der Wunsch laut, sich doch weiterhin zu treff en, um sich über Th emen des Glaubens auszutauschen. Zu diesem Zweck wird es ab März 2010 eine neue Abendveranstal-tung geben, die diesem Wunsch Rechnung trägt: GiG – Glaube im Gespräch.

Jeder, der sich für die Inhalte des christlichen Glaubens und der christlichen Th eologie interes-siert ist herzlichen eingeladen.

Wir treff en uns immer am ersten Mittwoch des Monats (außer in den Ferien) um 20.00 Uhr im Gemeindehaus Dießen.

Das erste Treff en fi ndet also am Mittwoch, dem 3.3.2010 um 20.00 Uhr in Dießen statt.

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Abend,

Christoph Jokisch und Team

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Interview mit Pfarrer WnendtZum 1.1.2010 hat Pfarrer Dirk Wnendt (DW)

seine neue Stelle im Nordbereich unserer Gemein-de angetreten. Da wir (das Gemeindebrieft eam GB), wie sicher viele unserer Gemeindemitglieder, neu-gierig waren auf den neuen Pfarrer, haben wir ihm einige Fragen gestellt.

GB: Zunächst einmal ein herzliches Willkom-men, Herr Wnendt. Haben Sie sich denn schon ein bisschen in unserer Gemeinde eingelebt?

DW: Ja, doch, ein bisschen. Ich weiß inzwischen zumindest schon wo der Aldi ist, wo der Metzger ist und wo es Brot gibt. Ansonsten benütze ich nach wie vor mein Navi, um von A nach B zu kommen und die einzelnen Häuser der Gemeindemitglieder zu fi nden.

GB: Wie sind denn nun die ersten Eindrücke, die sie vom Leben in unserer Gemeinde haben?

DW: Puh, das ist nach nur 9 Tagen eigentlich noch schwer zu sagen, da ich ja erst sehr wenige Ge-meindemitglieder kennengelernt habe und mich ja auch erst einmal orientieren muss. Eins ist mir aber schon jetzt klar, es ist wesentlich kälter als in Sydney. Ich glaube, ich habe in einem Gottesdienst selten so gefroren, wie in Schondorf. Die Kirche dort ist wun-derschön, aber man muss doch dicke Strümpfe und Skiunterwäsche anziehen. Das habe ich zumindest jetzt schon gelernt.

Ansonsten hoff e ich, dass ich möglichst schnell möglichst viele Leute aus der Gemeinde kennenler-nen werde, weil ich denke, dass das Leben in einer Gemeinde immer mit den Menschen zu tun hat.

GB: In der örtlichen Presse konnten wir lesen, dass sie schon auf vier Kontinenten dienstlich un-terwegs waren. Sind Sie ein umtriebiger Geist?

DW: Ich glaube schon. Zumindest hat das mei-ne Schwiegermutter immer gesagt. Während der Schulzeit, ich hab in Dinkelsbühl 1985 mein Abi ge-macht, war mir schon klar, dass ich über den frän-kischen Tellerrand rausschauen möchte. Während des Studiums war ich dann für ein Jahr im Rahmen meines Praxisjahres in den USA mit einer Jugend-gruppe unterwegs. Die hießen „Up with People“. Das ist eine Organisation, die es jungen Menschen aus der ganzen Welt ermöglicht, für ein Jahr lang zusammen zu leben und Musik zu machen. Wir hatten eine absolut professionelle Musikshow, mit der wir auf allen Kontinenten unterwegs waren und uns an jedem Ort sozial engagierten.

Nach meinem Vikariat in Mittelfranken war ich für die Deutsche Seemannsmission zusammen mit meiner Frau, der Stationsleiter in Duala/ Kamerun. Nach Afrika war ich dann in Ruhpolding „könig-lich-bayerischer Dorfpfarrer“, wie mein Vater im-mer zu sagen pfl egte. Letztes Jahr hatte ich dann die Möglichkeit, Pfarrer der Deutschen Evangelischen Gemeinde in Sydney zu sein. Leider haben sich meine Frau und ich kurz vor der Ausreise getrennt. Manchmal ändern sich Lebenspläne, blöderweise auch so, wie man es nicht gewollt oder erwartet hät-te. Deshalb habe ich meinen Dienst dort, anders als geplant, alleine angetreten. Das stellte sich für mich als zu schwierig dar, weil ich kein Mensch bin, der so völlig ohne sein soziales Netzwerk leben kann. Dazu kamen noch die für uns unvorstellbaren Ent-fernungen in Sydney.

GB: Und jetzt Greifenberg?! Ist das nicht ein großer Gegensatz?

DW: Na ja, es sind natürlich keine 4,5 Millionen Einwohner, aber ich bin defi nitiv mehr ein Landei als ein Stadtei. Es stand zwar in der Ausschreibung nicht „Landei gesucht“ drin, aber die Aussicht auf

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Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Fa-milien war für meine Bewerbung sehr wichtig. Auch die Nähe zu den Bergen und das Wasser, („Ammer Lake West Coast“) machen das Leben hier natürlich sehr reizvoll. Da ich im Chiemgau schon sehr in der Bergwacht aktiv war, hoff e ich, dass ich auch hier wenigstens ein bisschen in diesem Bereich tätig sein kann.

Hauptgrund war aber vor allem: Ich bin mit Leib und Seele Diasporapfarrer und freue mich auf die Menschen, auf die neuen Herausforderungen und die Arbeit hier in der Gemeinde.

GB: Vielen Dank für das Gespräch und Gottes Segen für die Arbeit und das Leben in unserer Ge-meinde.

Herzlich willkommen, Pfarrer Dirk Wnendt!

„Der Norden erfährt zu wenig Beachtung,“ so konnte man von Zeit zu Zeit hören. In mehreren Klausursitzungen Anfang 2009 hat der Kirchenvor-stand diesen Gedanken aufgenommen und sich für eine Strukturänderung der Gemeinde entschlossen. Ein wichtiges Ergebnis ist, dass der „Norden“ mit einer ganzen Pfarrstelle aufgewertet wurde. Denn hier ist so viel Zuwachs und mit einer halben Stelle war immer zu wenig Zeit.

So begrüßen wir nun ganz herzlich Pfarrer Dirk Wnendt. Wir freuen uns, dass die Besetzung dieser Pfarrstelle mit Pfarrer Wnendt so schnell geklappt hat und er mit viel Vorfreude und neuen Ideen das Gemeindeleben mit all denen, die schon jetzt als Hauptamtliche und Ehrenamtliche die Gemeinde aktiv gestalten, bereichern will. Wir wünschen ihm einen schönen Start hier am Ammersee und dass er sich hier bald richtig zu Hause fühlt.

Bei allen Änderungen ist dem Kirchenvorstand ganz wichtig, dass sich die Gemeinde, sei es nun in Dießen oder in Windach oder in Eching, als eine Gemeinde versteht. Darüber hinaus haben die Pfar-rer aber einige Schwerpunkte.

Pfarrer Jokisch ist schwerpunktmäßig für den Süden der Gemeinde zuständig: Collegium Augus-tinum und Dießen mit Umland außer Riederau.

Pfarrer Wünsche für die Mitte: Riederau, Ut-ting, Finning, die Pfarramtsführung und die Kon-fi rmandenarbeit,

Pfarrer Wnendt für den Norden: Schondorf, Greifenberg, Eching, Eresing und Windach, Er ist ebenfalls für die Konfi rmandenarbeit zuständig und außerdem auch für den Gemeindebrief und die Website.

Christian Wünsche

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Ökumenischer Kirchentag Nein, übers Wasser werden sie nicht gehen, die

Teilnehmer des 2. Ökumenischen Kirchentages in München, da bin ich sicher. Aber ich bin mir auch sicher, dass sie mit vielen neuen Erfahrungen, Ideen und Anregungen zurückkommen werden.

Für mich wird es nach Stuttgart, Berlin und Köln

der vierte Kirchentag sein und ich freu’ mich drauf. Anfangs habe ich Kirchentage sehr skeptisch

gesehen: Eine Massenveranstaltung mit weit über 100000 Teilnehmern, ein nicht überschaubares An-gebot an Veranstaltungen, überfüllte Vortragssäle und über allem schwebt ein aufgesetzter „evangeli-kaler“ Geist und Aktionismus. Ich habe die Erfah-rung gemacht, dass – bis auf die große Teilnehmer-zahl – nichts von meinen Befürchtungen eingetreten ist.

So werde ich mir aus dem umfangreichen An-gebot an Vorträgen, Diskussionen, Gottesdiensten und Arbeitskreisen mein Programm zusammen-stellen. Es wird wieder spannend sein zu erfahren, wie Persönlichkeiten, die wir alle aus dem öff ent-lichen Leben kennen, zu Gott stehen, ihren Glauben leben und so als Vorbilder und Mutmacher wirken, die mir sagen: Du bist nicht allein! In München

wird man sicher spüren, dass, trotz zahlreicher wer-dender Kirchenaustritten, mit denen beide großen Konfessionen zu kämpfen haben, ein Kirchentag immer noch mehr Menschen mobilisieren kann als jeder noch so große Parteitag oder Verbandstag ir-gend einer Interessengemeinschaft ; und auf dieses Zeichen der Gemeinschaft , vor allem der Gemein-schaft mit den Christen anderer Konfessionen freue ich mich. Meine ökumenischen Erlebnisse auf dem 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin und 2007

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auf dem Evangelischen Kirchentag in Köln wirken bis heute nach und ich bin sehr dankbar, dass wir in Utting mehr und mehr erfahren, was uns Christen verbindet, wie wir gemeinsam feiern können und wo wir uns gegenseitig bereichern und ergänzen können.

Ich erinnere mich noch gut, wie beim Abschluss-gottesdienst des 1. Ökumenischen Kirchentages in Berlin plötzlich eine liebe Freundin aus meiner Zeit in der evangelischen Jugend in Augsburg neben mir stand – und das unter rund 250 000 Gottesdienst-teilnehmern! In München, direkt vor unserer Haus-türe, wäre ich nicht so überrascht, wenn ich einen Nachbarn oder einen lieben Bekannten aus unserer eigenen oder aus unserer katholischen Nachbarge-meinde treff en würde. Wir könnten dann vielleicht vereinbaren, dass wir über unsere Pfarrer in Utting eine gemeinsame Nachlese und einen Erfahrungs-austausch über den 2. Ökumenischen Kirchentag in München arrangieren.

Also, was meinen Sie? Vielleicht sehen wir uns.

Karlheinz Weber

2. Ökumenischer Kirchentag in München 12-16. Mai 2010

www.oekt.de Tel 089 55 99 97-337

Ökumenischer Kirchentagauch am Ammersee -Westufer.

„Also was meinen Sie? Vielleicht sehen wir uns“. Der ökumenische Kirchentag direkt um die

Ecke. Eine riesige Chance etwas gemeinsam zu er-leben. Deshalb planen wir, Katholiken und Protes-tanten vom Ammersee-Westufer (Dießen, Utting, Schondorf, Finning, Windach, Greifenberg, Eching und Eresing) seit November, wie wir diesen 2. öku-menischen Kirchentag gemeinsam erleben können.

Die Jugend wird am Mittwoch den Eröff nungs-gottesdienst und den Abend der Begegnung mit Übernachtung in München und einige Veranstal-tungen am Donnerstag besuchen. Ansprechpartner ist unser Jugendreferent Felix Rexer.

Für junge und ältere Erwachsene sind verschie-dene Fahrten angedacht. Gemeinsame Hinfahrt, verschiedene Treff punkte auf dem Kirchentag und Heimfahrt. Besonders zum Eröff nungsgottesdienst und am Himmelfahrtstag (Donnerstag).

Großer Abschluss für uns am Ammersee soll ein gemeinsamer Gottesdienst am Sonntag Abend 17.00 Uhr im Summer Park in Utting sein, mit einem ökumenischen Chor aller Gemeinden von Dießen bis Windach und Beiträgen der verschie-denen Gruppen, die auf dem Kirchentag Veranstal-tungen miterlebt haben. Nach dem Gottesdienst wollen wir den Abend noch bei gemütlichen Ge-sprächen ausklingen lassen.

Weitere Informationen ab März in den Pfarräm-tern, der Presse und im Internet.

Eigene Ideen oder Angebote bitte an Pfarrer Christian Wünsche.

„Also was meinen Sie? Vielleicht sehen wir uns.“

Christian Wünsche

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Gemeindeausfl ug zumBerggottesdienst aufder Kampenwand

Aus Anlass des Gedenkens an 200 Jahre Pro-testantismus in Bayern ging ein „Geschenkpaket“ durch die evangelischen Gemeinden Bayerns. Man konnte sich etwas herausnehmen und dafür etwas hineinlegen. Unser Geschenk war die Einladung für ein Wochenende am Ammersee, wir berichteten im letzten Gemeindebrief darüber. Unsere Gemeinde hatte sich den Berggottesdienst auf der Kampen-wand mit der Regionalbischöfi n Frau Breit-Keßler ausgesucht.

Am 19.7.09 fuhren etwa 30 Gemeindemitglieder mit unserer Pfarrerin Frau Steuerer-Wünsche mit dem Bus nach Aschau zur Talstation der Bergbahn. Da das Wetter die Tage vorher schon nicht so gut war, hatten wir mit wetterfester Kleidung gut vor-gesorgt und waren in froher Stimmung. An der Talstation erfuhren wir dann, dass der Gottesdienst in die katholische Kirche des Ortes verlegt worden war. Wir wollten aber unseren Berggottesdienst. Ei-nige gingen in die Kirche, aber die meisten fuhren mit der Bergbahn auf die Höhe. Wir stiegen dann

zur Kapelle auf und hatten immer wieder einen schönen Rundblick über den Chiemsee und auf die umliegenden Berge, wenn auch der bayerische weiß-blaue Himmel sich nicht zeigte. Frau Pfarrerin Steuerer-Wünsche hielt eine kurze Andacht und wir sangen zusammen. Andere Wanderer nahmen auch noch teil und einer läutete zum Schluss die Glocke der Bergkapelle. Wir waren dem Himmel nahe.

Da wir unseren Proviant im Rucksack hatten, machten wir unsere Brotzeit an der Kapelle. Andere wanderten noch weiter oder gingen in ein Gasthaus. Wir konnten am Weg auch viele Alpenblumen ent-decken. Später fuhren wir mit der Bahn ins Tal und sammelten uns am Bus. Trotz des etwas anderen Gottesdienstes waren wir alle glücklich und zufrie-den.

Und zum Schluss noch ein „Boarischer Zungen-brecher“:

„I gang so gern aufd Kampenwand, wann i mit meiner Wampen kannt.“

E. Andörfer, Anne v. Th ülen

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TaufenKarl Leopold Hohagen aus Schondorfam 03.05.2009 in Schondorf

Luise Maren Clauss aus Münchenam 27.09.2009 in Utting

Ole Utermarck aus Münchenam 03.10.2009 in Utting

Samuel Felix Schmitt aus Eresingam 25.10.2009 in Utting

Mia Aurelia Weinmann aus Schondorfam 01.11.2009 in Schondorf

Sara Sophie Brenneisen aus Echingam 15.11.2009 in Eching

Lisa Kahl aus Windach am 29.11.2009 in Utting

David André Kahl ausWindacham 29.11.2009 in Utting

Mika Plaß aus Schondorfam 29.11.2009 in Schondorf

Zoé Katharina Gruber aus Greifenberg am 13.12.2009 in Utting

TrauungenPhilipp Eckhold und Margarita Kallweit aus Eichenauam 25.07.2009 in Schondorf

Dr. Matthias Wierer und Sabine Kürzinger aus Münchenam 25.07.2009 in Eching

Th orsten Ingeberg und Maike Ingeberg, geb. Müller aus Münchenam 08.08.2009 in Utting

Alexander Sempert und Nicola Abele, geb. Franck, aus Mün-chenam 12.09.2009 in Schondorf

Moritz Dürler und Marlit Repkin aus Celerinaam 26.09.2009 in Riederau

Lars-Martin Jung und Maja Elisabeth Wittermann aus München am 10.10.2009 in Utting

BestattungenElisabeth Rauer aus Dießenam 08.10.2009 in München

Waltraud Blank aus Greifen-bergam 15.10.2009 in Wittelshofen

Hubert Gerbrand aus Bernriedam 16.10.2009 in Dießen

Helene Meirich, geb. Willner aus Greifenbergam 22.10.2009 in Geltendorf

Matthias Felisiak aus Kempten am 06.11.2009 in Schondorf

Johann Lukas aus Dießenam 10.11.2009 in Dießen

Dr. Otto Dahms aus Riederauam 23.11.2009 in Riederau

Ernst Patzelt aus Uttingam 26.11.2009 in Utting

Patrick Rossow aus Uttingam 12.12.2009 in Utting

Ökumenische Taizé- AndachtenJeden zweiten Donnerstag im Monat laden wir

in die katholische Kirche St. Stephan neben dem Münster ein, jeden vierten Donnerstag im Monat in die evangelische Friedenskirche am Jocherplatz.

In den Ferien fi nden keine Andachten statt:

Taizé- Gebet in Dießendonnerstags um 19 Uhr

11.03. St. Stephan25.03. Friedenskirche 22.04. Friedenskirche10.06. St. Stephan 24.06. Friedenskirche08.07. St. Stephan22.07. Friedenskirche

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Gottesdienste März - Juli 0907.03. Okuli10.45 Dießen (Abm) (KiGo)10.45 Utting (Abm) (KiGo) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Schondorf (Abm)

14.03. Lätare10.45 Dießen (KiGo)10.45 Utting (KiGo) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Windach (Abm)

21.03. Judika10.45 Dießen (Abm-S) (KiGo)10.45 Utting (Abm-S) (KiGo)

28.03. Palmarum10.45 Dießen10.45 Utting 9.30 Dießen/Wohnstift (Abm)

01.04. Gründonnerstag17.00 Dießen/Wohnstift (Abm)19.00 Utting (Abm)

02.04. Karfreitag10.45 Dießen (Abm W+S)10.45 Utting (Abm W+S) 9.30 Eching (Abm)10.45 Schondorf (Abm) 9.30 Dießen/Wohnstift (Abm) 9.30 Windach (Abm)

03.04. Karsamstag/Osternacht19.00 Utting Jugendgottesdienst

04.04. Ostersonntag 5.30 Dießen FamGD (Abm-S)10.45 Dießen (Abm W+S) 5.30 Utting (Abm-S)10.45 Utting (Abm W+S) 9.30 Dießen/Wohnstift (Abm)

05.04. Ostermontag 9.30 Windach (Abm)10.45 Schondorf (Abm)

11.04. Quasimodogeniti10.45 Dießen10.45 Utting

9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Windach (Abm)

18.04. Miserikordias Domini10.45 Dießen (Abm-S) (KiGo)10.45 Utting (Abm-S) (FamGo)

24.04. Vorabendgd. Konfi rmation19.00 Utting

25.04. Jubilate – Konfi rmation 9.15 Utting Konfi rmation (Abm)11.15 Utting Konfi rmation (Abm)10.45 Dießen 9.30 Dießen/Wohnstift (Abm)

30.04. Vorabendgd. Konfi rmation19.00 Utting

01.05. Konfi rmation 9.15 Utting Konfi rmation (Abm)11.15 Utting Konfi rmation (Abm)01.05. Vorabendgd. Konfi rmation19.00 Dießen

02.05. Kantate – Konfi rmation11.15 Dießen St. Johann Konfi rma-tion (Abm)10.45 Utting (Abm) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Schondorf (Abm)

09.05. Rogate10.45 Dießen (KiGo)10.45 Utting (KiGo) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Windach (Abm)

13.05. Christi Himmelfahrt10.45 Utting FamGD 9.30 Dießen/Wohnstift

16.05. Exaudi10.45 Dießen (Abm-S) (KiGo)10.45 Utting (Abm-S) (FamGo)17.00 Ök. Gd. Summerpark

23.05. Pfi ngstsonntag10.45 Dießen10.45 Utting 9.30 Dießen/Wohnstift (Abm)

24.05. Pfi ngstmontag 9.30 Windach (Abm)10.45 Schondorf (Abm)

30.05. Trinitatis10.45 Dießen10.45 Utting

06.06. 1. Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (Abm)10.45 Utting (Abm) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Schondorf (Abm)

13.06. 2. Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (KiGo)10.45 Utting (KiGo) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Windach (Abm)

20.06. 3. Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (Abm-S) (KiGo)10.45 Utting (Abm-S) (FamGo)

27.06. 4. Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (KiGo)10.45 Utting (KiGo) 9.30 Dießen/Wohnstift (Abm)

04.07. 5. Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (Abm) (KiGo)10.45 Utting (Abm) (KiGo) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Schondorf (Abm)

11.07. 6. Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (KiGo)10.45 Utting (KiGo) 9.30 Dießen/Wohnstift 9.30 Windach (Abm)

18.07. 7. Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (Abm-S) (KiGo)10.45 Utting (Abm-S) (FamGo)

25.07. 8.Sonntag nach Trinitatis10.45 Dießen (KiGo)10.45 Utting GD im Grünen 9.30 Dießen/Wohnstift (Abm)

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BLAUE-KREUZ-GRUPPEDi 19.30 (auch in den Ferien) Gemeindehaus Dießen

EINE-WELT-LADENvon Mai bis OktoberWochenmarkt Uttingaltes FeuerwehrhausSa 9.00-12.00

GOSPELCHOR Sing & JoyMi 20.00 Gemeindehaus Utting

KRABBELGRUPPE DießenDo 9.30 -11.00Gemeindehaus DießenHerr Böhringer 08807-949782

KLEINKINDERGRUPPENMo - Fr 8.00 - 14.00Gemeindehaus DießenFrau Jokisch 08807-5544Frau Holler 08807-7825

KINDERPARKVerein GemeinsamMo-Do 9.00-12.00 Gemeindehaus UttingMo+Di 9.00-12.00 WindachMo+Do 9.00-12.00Greifenberg(pro Tag 10,- €, Geschwistererm. 50%,für Vereinsmitgl. 1,50 €) Frau Rumberg 08806-959299

KRABBELGRUPPE UttingFr 10.00 - 11.30Gemeindehaus UttingFrau Demattio 08806-924863

SENIORENKREIS UTTINGMi 15.00Gemeindehaus UttingFrau Knackfuß 08806-1609SENIORENKREIS DießenDo 14.30 - 17.00Gemeindehaus DießenFrau Lazar 0170 4490227

MITARBEITERKREIS JUGENDDi 18.30 außer FerienGemeindehaus Utting

HAUSKREISE: Utting:Marie Sunder-Plaßmann08806-923071Greifenberg: Familie Dinnes08192-1372Dießen: Frau v. Haeft en08807-948558

Treff punkte

Evang.-Luth. Pfarramt Dießen-Uttingwww.evangelisch-am-ammersee.deLaibnerstraße 20, 86919 UttingSekretariat: Elisabeth ErhardTel 08806-7234 Fax [email protected] Öff nungszeiten:Mo, Mi, Do, Fr 10.00 - 14.00 Uhr

Pfarrer Christian WünscheLaibnerstraße 20, 86919 UttingTel [email protected]

Pfarrerin Claudia Steuerer-WünscheLaibnerstraße 20, 86919 UttingTel [email protected]

Pfarrer Christoph JokischFischermartlstraße 21, 86911 DießenTel 08807-5561Mobil [email protected]

Pfarrer Dirk Wnendt, Wankstr. 26, 86926 GreifenbergMobil [email protected]

Organist Klaus WielandMobil 0172-6010404

Jugendreferent Felix RexerMi 15.00-17.00 Gemeidehaus Dießen Tel 0151 [email protected]

Gemeindehaus DießenJocherplatz 1, 86911 DießenHausmeister: Paul Blinia Tel 08807-1000

Gemeindehaus UttingLaibnerstraße 25, 86919 UttingHausmeisterin: Marie Sunder-PlaßmannTel. 08806-923071

Sozialer-Mobiler-HilfsdienstMo – Fr 8.00 – 17.00 Mobil 0170-8961302

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Herausgeber: Evang. Luth. Kirchengemeinde Dießen-Utting

Redaktion:Pfr. Dirk Wnendt, (verantwortl.)Walter Ziegler (Korrektur)Lisa und Peter Platzer (Gestaltung)

Der/ die Unterzeichner/in ist für sei-nen/ ihren Artikel verantwortlich.

Herstellung: PROGRA, DießenHerstellungskosten: 0,52 € p. Stck.Aufl age: 3700 Stck.Zustellung: Ehrenamtliche HelferDer nächste Gemeindebrief erscheint:Anfang Juli 2010Redaktionsschluss: Ende Mai 2010

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Das Abendmahl in unserer GemeindeEin Th ema bei der Klausurtagung des Kirchenvorstands in Kloster Neustift

Nachdem es immer wieder - vor allem von äl-teren Gemeindemitgliedern - Anfragen wegen der Häufi gkeit des Abendmahls in unserer Gemeinde gegeben hat, beschäft igte sich der Kirchenvorstand bei seiner letzten Klausurtagung in Kloster Neu-stift intensiv mit diesem Th ema. Nach langer und eingehender Diskussion kam es schließlich zu dem Beschluss, dass die Abendmahlspraxis in unserer Gemeinde so beibehalten wird, wie sie momentan gestaltet ist.

Was sind das nun aber für Gründe, die für eine größere Anzahl von Abendmahlsfeiern im Laufe des Jahres sprechen?

Zunächst einmal stellte der Kirchenvorstand fest, dass häufi gere Abendmahlsfeiern inzwischen in vielen Gemeinden gängige Praxis sind. Und auch auf der Internetseite der Bayerischen Landeskirche heißt es: “Während man in früheren Jahrhunderten das Abendmahl in der lutherischen Kirche auf we-nige Hochfeste im Jahr beschränkte, wird es heute in den meisten Gemeinden ein- bis zweimal im Mo-nat gefeiert.“ Als Grund dafür heißt es: „Im gemein-samen Essen und Trinken wird die Gegenwart Jesu Christi in der versammelten Gemeinde besonders sinnenfällig. In diesem von Jesus selbst eingesetzten Ritus ist Gott den Christen besonders nahe.“

Interessant waren auch die Informationen, die dazu auf der Internetseite der EKD zu fi nden wa-ren. Dort wurde nämlich gezeigt, dass es in der Kirche nicht immer so war, dass nur an bestimm-ten Hochfesten Abendmahl gefeiert wurde. Im Ge-genteil, diese mittelalterliche Praxis wurde sogar von Luther und Calvin stark kritisiert.

„Für Luther und andere Reformatoren war die sonntägliche Abendmahlsfeier der Gemein-de selbstverständlich, wodurch die mittelalterliche Abendmahlspraxis seltener Kommunion (in der Re-gel einmal pro Jahr) tiefgreifend verändert wurde. Der enge Zusammenhang zwischen dem Herrentag (Apk 1,10) und dem Herrenmahl (1 Kor 11,20) ist schon in der Antike betont worden. Aber auch in vielen evangelischen Gegenden wurde das Abend-mahl nach der Reformationszeit nur noch an vier Sonntagen im Jahr jeweils für spezifi sche Stände und Gruppen der Gemeinde gefeiert, obwohl bei-spielsweise Jean Calvin diese Praxis in der Genfer Kirchenordnung von 1561 einen ‚Mißstand, der be-hoben werden muß‘ nennt.“

Obwohl von den Reformatoren heft ig kritisiert und besonders von Luther auch anders praktiziert, setzte sich doch diese Praxis der selten gehaltenen Abendmahlsfeiern in den Jahrhunderten nach der Reformation durch. Eine Vorstellung, die für ein selten gehaltenes Abendmahl sprach, war der Ge-danke, dass nur der zum Abendmahl gehen durf-te, der dessen “würdig“ war. Das heißt, es ging der Abendmahlfeier in der Regel auch eine Beichte vor-aus. Im evangelischen Erwachsenenkatechismus heißt es dazu: „Jahrhunderte lang war es Brauch, nur selten zum Abendmahl zu gehen, etwa ein- bis zweimal im Jahr. Gründe hierfür sind die Hochach-tung der Gegenwart Christi, die Furcht vor eigener Unwürdigkeit und die Ernsthaft igkeit der Vorberei-tung – sowohl vor Gott als auch in der Versöhnung mit dem Nächsten. Hervorgehobene Zeiten waren die Passions- und Osterzeit und das Ende des Kir-chenjahres.“

Im Katechismus wird dann aber auch gesagt, dass diese Haltung eigentlich auf eine missverständliche Interpretation einer Bibelstelle im Korintherbrief zurückgeht.

„Für viele Christen steht vor dem Abendmahls-gang die Frage: Bin ich würdig? Sie denken dabei

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an die Mahnung: ‚Wer nun unwürdig von dem Brot isst oder aus dem Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig sein am Leib und Blut des Herrn.‘ (1 Kor 11,27). Viele Missverständnisse haben von dort ih-ren Ausgang genommen. Der doppelte Sinn der Mahnung ergibt sich nur aus dem Textzusammen-hang (1 Kor 11,17-34): Sie ergeht gegen Lieblosigkeit, die den zu spät kommenden Sklaven beim Mahl benachteiligt und gegen Gedankenlosigkeit, die das Mahl des Herrn nicht von einer Sättigungsmahlzeit unterscheidet.“ Deshalb schließt der Absatz zum Th ema Würdigkeit im Erwachsenenkatechismus auch mit folgenden Sätzen: „Niemand ist von sich aus würdig, das Abendmahl zu feiern. Wer meint, er müsse erst ein ‚guter Mensch‘ sein, ehe er an den

Tisch des Herrn treten könne, der hat die Warnung des Paulus falsch verstanden. Unwürdig ist nicht der Schuldige, der die Vergebung sucht, sondern der Selbstgerechte.“

Und auch der Evangelische Erwachsenenkate-chismus betont deshalb den Gedanken, dass ein häufi ger gefeiertes Abendmahl eine Bereicherung für das geistliche Leben in der Gemeinde darstellt. „Erst im 20. Jahrhundert machten Christen in allen Konfessionen die Erfahrung, wie wichtig das Abend-mahl für das geistliche Leben der Gemeinde und der Einzelnen ist. Für sie führte der häufi ge Empfang nicht zu einer Entwertung, sondern vielmehr zu ei-ner neuen Hochschätzung des Abendmahls. Nicht wenige Gemeinden befi nden sich inzwischen auf

dem Wege zur sonntäglichen Feier. Fast überall wird das Abendmahl im Rahmen des Gottesdienstes und nicht mehr als Anhang an den Gottesdienst gefeiert.“

Auch in unserer Gemeinde wird deshalb weiterhin alle vierzehn Tage das Abendmahl gefeiert werden. In der Hoff nung, dass durch die gemein-same Feier die Gegenwart Christi für alle Gemeindeglieder spürbar wird und der Geist der Gemeinschaft in unserer Gemeinde dadurch gestärkt wird.

Lisa Platzer

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Off enes Gesprächsforum

Vor einiger Zeit fand in unserer Gemeinde im Rahmen des off enen Gesprächsforums ein Ge-sprächsabend über die Arbeit der Hospizgruppe Landsberg statt. Frau Berzl-Schinner erklärte sich dankenswerterweise bereit, für den Gemeindebrief einen Beitrag über diese wertvolle Arbeit zu schrei-ben.

„Sterben gehört zum Leben“Hospiz Gruppe Landsberg e. V.

Wir verwirklichen im Landkreis Landsberg den Hospizgedanken, indem wir schwerkranke und sterbende Menschen zu Hause, im Krankenhaus, in Alten- und Pfl egeheimen besuchen und zusammen mit professionellen Kräft en ein Betreuungsteam aufb auen.

Die Hospiz Gruppe Landsberg e. V. wurde 1991 gegründet und ist als gemeinnütziger Verein an-erkannt. Wir haben zur Zeit 43 aktive Hospizbe-gleiter, überwiegend Frauen, aber auch einige sehr engagierte Männer. Die Hospizbegleiter sind ehren-amtlich tätig und zur Verschwiegenheit verpfl ichtet. Sie werden gut ausgebildet und fachlich begleitet durch die Einsatzleitung und durch Supervision. Die Begleitungen sind für die betroff enen Menschen kostenfrei.

Wie kommt eine Begleitung zustande?Angehörige oder Pfl egekräft e oder Fachstellen

im Krankenhaus verständigen uns, meist telefo-nisch im Büro oder über Handy. Die Einsatzlei-terin besucht die Familie oder den Kranken im Krankenhaus oder Seniorenheim und bespricht mit dem Kranken und den Angehörigen welche Unterstützung gewünscht wird. Wir arbeiten eng zusammen mit dem Palliativen Beratungsdienst im

Landkreis Landsberg , den örtlichen Pfl egediens-ten, den Hausärzten, dem Klinikum Landsberg und allen anderen beteiligten sozialen Diensten. Eine passende Hospizbegleiterin oder ein Hospizbeglei-ter werden ausgesucht und kommt regelmäßig in die Familie, ins Krankenhaus oder ins Pfl egeheim. Darüber hinaus beraten wir auch Angehörige und begleiten Trauernde (in Einzelgesprächen und im off enen Trauerkreis 1 mal im Monat, 3. Donnerstag 19.00 Uhr, Kloster, Landsberg). Wir informieren in-dividuell und in Vorträgen über Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.

Ein Beispiel:Die Begleitung einer 68 jährigen Frau mit Krebs

im Endstadium. Wir wurden vom Krankenhaus verständigt, dass

eine Begleitung gewünscht wird , weil die kranke Frau zum Sterben nach Hause möchte, ihr Ehe-mann sich aber nicht in der Lage fühlt, diese Aufga-be zu übernehmen und die Aufnahme seiner Frau im Hospiz in Polling organisiert hat. Unsere Hos-pizbegleiterin Frau Rauschel berichtet:

Ich fuhr zum Ehemann und habe ihm meine Hilfe angeboten und ihn bestärkt, seiner Frau den letzten Willen zu erfüllen. Am selben Nachmittag habe ich mich seiner Frau im Krankenhaus vorge-stellt. Die Aussicht, nach Polling zu kommen, hat sie sehr aufgeregt. Sie dachte, dass sie “dort abge-schoben werden sollte, um in einem kleinen Kam-merl zu sterben“. Wir haben über ihr Heimkommen gesprochen und ich konnte ihr deutlich machen, dass ihr Mann sie nicht abschieben wollte, sondern nur befürchtete, der Pfl ege nicht gewachsen zu sein, aber ihren Wunsch gerne erfüllen möchte.

Vom Krankenhaus wurde der Palliative Bera-tungsdienst organisiert und ein Pfl egedienst zur Unterstützung des Ehemannes. Am nächsten Tag erfolgte der Heimtransport. Auf die Frage, ob sie sich nun freue zu Hause zu sein, zuckt sie mit den Schultern und sagte „ja zum Sterben“. Ich habe ver-

– oGeFo –

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sucht, ihr etwas Hoff nung zu geben und auf die kleinen Freuden, die sie erwarteten aufmerksam ge-macht z.B. Besuche von Freunden, ihr schönes Zu-hause, das Zusammensein mit ihrem Mann und am Wochenende auch mit ihrer Tochter. Die Patientin war sehr tapfer, aber oft auch sehr traurig, sie woll-te noch so gerne leben. Von den Schmerzen war sie dank guter Th erapie fast verschont und ihr Mann hat sie sehr liebevoll gepfl egt. Wir haben uns telefo-nisch abgesprochen, wann ich kommen sollte, dann saß ich am Bett der Kranken und habe ihre Hand gehalten und sie erzählte von ihrem Leben, ihren Freuden und von den kleinen Reisen.

Sie starb eigentlich schnell an einem schneerei-chen Sonntag und ich konnte erst nach ihrem Tod kommen. Es waren aber ihr Mann und ihre Tochter bei ihr. Mit einer lieben Nachbarin haben wir die Tote gewaschen und angekleidet. Sie lag auf dem Bett mit einem wunderschönen Gesicht voll Frie-den. Besonders schön war, dass ihr Mann sie noch einen Tag zu Hause ließ, ihre Seele konnte in Ruhe Abschied nehmen.

Marion Berzl-Schinner

Einsatzleitung der Hospiz Gruppe LandsbergHospiz Gruppe Landsberg e. V.,Lechstr. 5, Landsberg,Tel. 08191/42388

Das Judentum IVDas Zeitalter der Aufk lärung veränderte einiges

zum Positiven und gab auch das Signal zu reforme-rischen Ansätzen innerhalb der Judenschaft . Ein starker politischer Impuls für die jüdische Emanzi-pation ging von der Französischen Revolution aus. Die Gleichstellung der Juden wurde proklamiert, auch in den eroberten europäischen Gebieten. Doch Napoleon Bonaparte, seit 1804 französischer Kai-ser, relativierte die neu gewonnenen Freiheiten der Juden. Er vertrat die Meinung, die Juden bedürf-ten einer besonderen Erziehung und Aufsicht. In Frankreich und Deutschland erlegte man den Juden Einschränkungen in der Berufswahl auf und sie blieben teilweise vom Staatsdienst ausgeschlossen.

Die Aufk lärung markiert den Beginn der jü-dischen Emanzipation, aber auch den der pseudo-wissenschaft lichen Beweisführung in Bezug auf eine rassische Minderwertigkeit der Juden. Der aufk ommende Nationalismus und die Ergebnisse naturwissenschaft licher Rassenkunde bildeten den Nährboden für Ängste und Verunsicherungen in der christlichen Gesellschaft . Die bürgerlich-kapita-listische Entwicklung des späten 19. Jahrhunderts begründete den modernen Antisemitismus. Die Vorstellung, die Juden seien keine Deutschen, son-dern bildeten innerhalb der deutschen Nation einen eigenen Staat, wurde nach der Reichsgründung 1871 aufgegriff en und fortentwickelt.

Zahlreiche Versuche der Erneuerung oder An-passung erfolgten aus den eigenen Reihen der Ju-den: Joseph Karo, Moses Isserles, Moses Mendels-sohn, um nur einige zu nennen. Leon Pinsker und Th eodor Herzl versuchten Ende des 19. Jahrhun-derts unter dem Begriff „Zionismus“ einen souve-ränen jüdischen Staat in Palästina zu gründen. Die politischen Verhältnisse in Europa und Unstim-migkeiten innerhalb der zionistischen Bewegung ließen jedoch diese Pläne scheitern. Reformwillige

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(Abraham Geiger) und Orthodoxe (Samson Rapha-el Hirsch) standen sich in der Zukunft gegenüber und führten zu einer Spaltung der Judenschaft . Einigkeit bestand allerdings darüber, dass es einer übergreifenden Solidarität bedürfe, um der immer wieder und fast überall auffl ackernden Judenfeind-lichkeit wirksam begegnen zu können (so war es zum Beispiel im zaristischen Russland 1881/82 wie-der einmal zu größeren Pogromen gekommen).

Um die Jahrhundertwende war antisemitisches Denken zum Allgemeingut der Bevölkerung gewor-den. Politische Parteien benutzten diese Tendenz aus wahltaktischen Gründen und das aufk ommende Pressewesen vervielfältigte den Meinungsaustausch und formte eingängige Phrasen. All dies kulmi-nierte schließlich zu dem allgemeinen Slogan: „Die Juden sind unser Unglück!“. In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts blieb die Lage der deutschen Juden einigermaßen stabil. Sie betrach-teten sich als gute Deutsche und setzten sich für die Interessen ihres Vaterlandes ein. Bei der Mo-bilmachung 1914 und während des 1. Weltkrieges zeigten sie sich als besonders eifrige Patrioten. Von den 100.000 jüdischen Soldaten waren über 10 % Freiwillige. 12.000 starben für das Deutsche Reich. Doch ihr Einsatz wurde nicht honoriert. Die Wei-

marer Verfassung schrieb zwar ausdrücklich die Freiheit der Konfessionen und die Trennung zwi-schen Religion und Staat vor, aber sobald es in der Folge des verlorenen Krieges und der wirtschaft -lichen Rezession zur Krise kam, fl ackerte der Anti-semitismus wieder auf.

Die Wahlerfolge der Nationalsozialisten senkten die Hemmschwelle gegenüber antisemitischen Pa-rolen noch weiter ab. Die Dämonisierung der Juden förderte zwar die faschistische Bewegung und lenkte soziale Energien in gewünschte Bahnen, aber der wesentliche, auslösende Faktor war der Judenhass Adolf Hitlers, der sich schon sehr früh, Anfang der zwanziger Jahre, in seinen Äußerungen dokumen-tierte. Bald nach der Machtübernahme der Natio-nalsozialisten im Jahre 1933 begannen antijüdische Maßnahmen. Auf Boykottaufrufe und öff entliche Herabsetzungen folgten gesetzgeberische Initiati-ven, dann die Internierung der Juden in Ghettos und am Ende die gezielte Massenvernichtung. Die über-wiegende Mehrheit der Deutschen und alle entschei-denden Institutionen gingen off en oder stillschwei-gend mit der Regierungspolitik konform. Weder die katholische noch die evangelische Kirche legten ein Wort für die Juden ein. Auch aus dem Ausland hatten die Juden kaum Hilfe zu erwarten. Im Ge-genteil, nur die Dominikanische Republik hielt ihre Tore für Flüchtlinge und Auswanderer off en. Alle anderen ausländischen Regierungen beschränkten die Aufnahmekontingente, schlossen die Grenzen ganz oder schoben eingereiste Juden wieder ab. Spä-testens seit der Reichskristallnacht konnte niemand mehr behaupten, er habe nicht geahnt, was mit den Juden geschehen sollte. Der Plan zur Ausrottung aller Juden wurde im Reichsgebiet und in den ero-berten Ländern rücksichtslos in die Tat umgesetzt. So gut wie alle auf deutscher Seite stehenden Staa-ten zeigten sich willfährig und halfen tatkräft ig bei der Verfolgung mit. Die rumänischen Faschisten töteten sogar ohne deutsche Veranlassung 300.000

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Juden. Die Gesamtzahl der umgekommenen Juden wird auf über sechs Millionen geschätzt. Mit dem Dritten Reich hörte auch das europäische Judentum auf zu existieren.

Um 1840 gab es in Palästina etwa 10.000 jüdische Siedler, die von wohlhabenden europäischen Juden fi nanziell gefördert wurden. Auf der Flucht vor den Pogromen in Russland folgten ab 1881 größere Gruppen, die eine neue Heimat suchten und sich als Pioniere verstanden. Die türkische Regierung, unter deren Protektorat Palästina als Teil des zerfallenden Osmanischen Reiches stand, verbot allerdings wei-tere Einwanderungen. Eine zweite Welle brachte trotzdem zwischen 1904 und 1914 ca. 40.000 neue Siedler ins Land, von denen viele den zionistischen Ideen Th eodor Herzls anhingen. Als die Türkei sich im Ersten Weltkrieg auf die Seite Deutschlands stellte, erkannte die britische Regierung 1917 in der sogenannten „Balfour-Deklaration“ die Ansprüche der Siedler auf einen eigenen Staat an. 1922 schlos-sen sich die Vereinigten Staaten dieser Erklärung an und England erhielt vom Völkerbund ein Mandat über Palästina. Bis 1930 stieg die Zahl der Siedler auf 170.000 an, was 19 % der Gesamtbevölkerung Palästinas ausmachte. Durch Landkäufe – häufi g nicht bestellter Boden und Sumpfgelände, das dann urbar gemacht wurde – vermehrte sich der Anteil jüdischen Besitzes. Dies führte zu Gegenreaktionen der in Palästina ansässigen Araber, die ebenfalls nationale Unabhängigkeit und einen eigenen Staat forderten. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde am 14. Mai 1948 der Staat Israel prokla-miert.

Im heutigen Staat Israel kann man drei Gruppen des Judentums feststellen. Die ultraorthodoxen Ju-den halten sich bis ins Detail an die Religionsgesetze und erwarten, dass erst nach dem Erscheinen des Messias der wahre jüdische Staat entstehen wird. Sie machen etwa 20 % der Bevölkerung aus und neigen oft zu extremistischen Methoden. Die national-re-

ligiösen Juden sind ebenso strenggläubig, konnten sich aber mit der Existenz des säkularen Staates ar-rangieren und betrachten ihn als Vorbereitungsstufe für das Kommen des Messias. Sie nehmen aktiv am gesellschaft lichen Leben teil. Die größte Gruppe, ca. 60 %, bilden die traditionellen Juden, die weltliches und religiöses Leben miteinander kombinieren. Zu ihnen zählen beispielsweise die konservativen und die Reformjuden, die mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten eine Anpassung der Religionsge-setze an die moderne Zeit befürworten.

Die Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 bedeutete für die Juden die Verwirklichung eines Traums, den sie während der langen Zeit des Exils geträumt hatten. Die Art und Weise des Zustan-dekommens und die Realisierung seither führten allerdings ständig zu politischen Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen. Die endgül-tige Regelung zweier nebeneinander existierender Staaten, Palästinenser und Israeli, bleibt der zu-künft igen politischen Entscheidung der Großmäch-te vorbehalten.

WZ

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Jugendreferent

Ein neuer Jugendreferent in unserer Kirchengemeinde

oderWarum wir nicht mehr ganz so alt

aussehen.

„Da schaun wir aber ganz schön alt aus!“ So war man geneigt zu sagen bei der Einführung

unseres Jugendreferenten Felix Rexer. Mindestens in zweifacher Hinsicht: Als nicht

mehr ganz taufrische Kirchenvorsteher und Kir-chenvorsteherinnen, Pfarrer und Pfarrerinnen ne-ben einem neuen, jungen Mitarbeiter.

Als Gemeinde mit sehr vielen Kindern und Ju-gendlichen, die schon längst auf kind- und jugend-gemäße Angebote warten, die ihnen auch Lust ma-chen, sich als Teil der Gemeinde zu verstehen.

Als Kirchenvorstand sind wir in unserer „Legis-laturperiode“ über der Halbzeit. Ich erinnere mich noch gut an unsere erste gemeinsame Klausurta-gung vor 3 Jahren, wo wir uns Gedanken darüber machten, was wir vordringlich anpacken wollen. Über einen Punkt waren sich alle einig: Wir wollen die Jugendarbeit stärken, für Kinder und Jugend-liche Raum und orientierende Angebote schaff en, aber was muss dafür aufgegeben werden? Die Idee, einen eigenen Jugendreferenten zu haben zündete sofort. Klar war, dass es nur gelingen konnte, wenn wir dafür eine Stelle aus eigener Kraft schaff en wür-den, mit Hilfe von Sponsoren und Unterstützern.

Dass sich schnell Menschen fanden, die unsere

Idee fi nanziell unterstützten ist ein großes Glück - besonders auch dem Einsatz von Claudia Wünsche zu danken, die sich intensiv um Förderer - Private als auch Kommunen bemühte.

So konnten wir nun starten, obwohl wir für den vorerst angepeilten Zeitraum von 5 Jahren noch eine Finanzierungslücke haben, zumal das Projekt ja noch länger laufen sollte!

Dass wir in der Person von Felix Rexer jemanden gefunden haben, der sowohl als Identifi kationsfi gur für Jugendliche, als auch mit seiner Kompetenz und Qualifi kation geeignet ist, überdies die evangelische Jugendarbeit im Dekanat Weilheim aus seiner eige-nen Biografi e kennt, ist ein wahrer Glücksfall.

Die erste ehrenamtliche Mitarbeiterin aus dem Jugendausschuss, die von seiner Bewerbung erfuhr, machte vor Freude einen Luft sprung und konn-te nur noch begeisternde Worte artikulieren. Das zeigte am besten die Freude und die Dankbarkeit, die wir als Gemeinde empfi nden können und es lässt wiederum unsere Gemeinde schon sehr viel weniger alt aussehen.

Wir freuen uns auf eine lebendige Jugendarbeit.

Bernd Rau

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Großzügige Spende des Rotary-Clubs

„Der Vorstand des Rotary Clubs Ammersee hat im Dezember 2009 beschlossen, das Projekt eines Ju-gendreferenten der Kirchenge-

meinde zunächst für die beiden rotarischen Jahre 2009/2010 und 2010/2011 mit jeweils 5.000,--€ zu unterstützen. Als Schatzmeister unseres Clubs habe ich noch Ende Dezember die Überweisung des ers-ten Teilbetrags vornehmen können.

Mein rot. Freund Alfred Sunder-Plassmann und ich hatten vorher bei uns im Rotary-Club für eine fi nanzielle Beteiligung geworben. Dabei kam uns zu Hilfe, dass sich das Gebiet der Kirchengemeinde Ammersee-West mit dem Gebiet des Rotary Clubs auf dem Ammersee Westufer deckt und bei beiden Institutionen die Jugendarbeit eine wichtige Säule ist.

Die Zusage freut mich um so mehr, als ich auch Kirchenpfl eger der ev. Kirchengemeinde Gräfelfi ng mit Planegg-Ost und Martinsried bin. Im Zuge der Umsetzung des letzten Landesstellenplans wurde eine halbe Diakonenstelle durch die Landeskirche gekürzt. Um die ganze Stelle zu erhalten, wurde dort der Verein „Miteinander“ gegründet, der seit-dem die Kosten einer halben Stelle aufgrund einer Vereinbarung mit der Landeskirche und dem De-kanat Fürstenfeldbruck trägt. Durch vielfältige Ak-tivitäten, wie z.B. das jährliche Entenrennen auf der Würm, und großzügige Einzelspender kann so die erfolgreiche Jugendarbeit fortgesetzt werden.

Der Rotary-Club Ammersee hat Herrn Rexer zu einem Clubmeeting eingeladen und ist auf seine Pläne und Ideen für die auch am Ammersee wie im Würmtal unerlässliche kirchliche Jugendarbeit ge-spannt.

Jan Seest, SchatzmeisterRotary Club Ammersee“.

Jugendtermine

Osternacht mit Jugendgottesdienst: Samstag, 3.April bis Ostersonntag, 4. April, Beginn: 19.00 Christuskirche

Trainée-Programm für den Jugendleiter und Mentoren-Nachwuchs: Eingeladen sind alle, die ger-ne Jugendleiter oder Mentor in der Gemeinde Die-ßen-Utting werden wollen. In wöchentlichen Treff en und während zwei Wochenendfreizeiten werden ab-wechselnd die Th emen aus dem Jugendleitergrund-kurs bearbeitet und Spiel-Spaß-Programm angebo-ten. Das Programm läuft ein Jahr und endet mit dem Jugendleitergrundkurs-Zertifi kat. Alter: ab 15 Jahren Schnupperabend: Montag, 17. Mai 2010, 17:30-19:30 im Gemeindehaus in Utting

Fahrt zum ökumenischen Kirchentag nach Mün-chen: (Alter: ab 15 Jahren) 12.-13.05.2010 (Kosten 25,-€) Platzvergabe nach Anmeldereihenfolge

Freizeiten Sommer 2010:Lindenbichl 2010 (Alter: 9-12 Jahre)23.08. - 02.09.2010 (Kosten 190,-€)Anmeldeschluss: 26.03.2010

Norwegen 2010 (Alter: 15-16 Jahre)04.08. – 20.08.2010 (Kosten 550,-€)Platzvergabe nach Anmeldereihenfolge

Taizé-Fahrt 2010 (Alter: ab 16 Jahre)05.09.-11.09.2010 (Kosten 150,- €)Platzvergabe nach Anmeldereihenfolge

Alle Anmeldungen über das Pfarramt Utting,Nachfragen bei Felix Rexer([email protected] oder0151 50 72 92 33)

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