Fundraising made by USA - 7 Tugenden des amerikanischen Fundraisings
18. Juli 2014 1 Copyright – 2014 - Impulsvortrag Tugenden eines ehrbaren Aufsichtsrates...
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18. Juli 2014 1Copyright – 2014 - www.ruter.de
Impulsvortrag
Tugenden eines ehrbaren AufsichtsratesGrundsätze für ein verantwortungsvolles Management
Vortrag mit anschließender Diskussion
Es gilt das gesprochene Wort
Diakonie Baden-Württemberg
Freitag, den 18. Juli 2014 - Stuttgart
14:30 Uhr bis 15:00 Uhr
18. Juli 2014 2Copyright – 2014 - www.ruter.de
Mobil +49 175 2433 028 Fax +49 711 2295 4422 E-Mail [email protected] Internet www.ruter.de
Rudolf X. Ruter Wirtschaftsprüfer / Steuerberater /Corporate Governance Consulting /Finanzexperte im Sinne des AktGu.a. ehem. Leiter des Arbeitskreis „Nachhaltige Unternehmensführung“ in der Schmalenbachgesellschaft, Mitglied des Beirats von Financial Expert Association e.V., Mitglied des Beirats des Deutschen CSR Forum (envicom)
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Angaben zur Person
18. Juli 2014 3Copyright – 2014 - www.ruter.de
Frage: Gibt es eine gute Unternehmensführung?
Laut Reinhard K. Sprenger
gibt es keine gute
Unternehmensführung.
Es gibt nur eine erfolgreiche und
eine nicht erfolgreiche Unternehmensführung.
18. Juli 2014 4Copyright – 2014 - www.ruter.de
Nachhaltige Unternehmensführung kann nur mit zukunftsfähigem Führungsverhalten erreicht werden, d.h. Führungskräfte müssen zukunftsfähig sein[1]. Führungsverhalten muss klar, konsequent, nachvollziehbar und authentisch sein. Nur durch dieses Verhalten wird Vertrauen aufgebaut und gelebt[2]. Ein Führer muss für sich und für das Unternehmen Verantwortung übernehmen. Sein Führen muss zukunftsfähig sein. Zukunftsfähige gelebte Führung schafft Vertrauen und hilft dem Unternehmen erfolgreich und nachhaltig zu sein. Dazu gehört, dass die Führungskraft genauso wie das einzelne Mitglied des Aufsichtsrats und des Beirats[3] mit seinem Verhalten und seinen Entscheidungen die Zukunft des Unternehmens fördert und stärkt.
Entscheidungen sollen nur auf der Basis einer Reflexion von vereinbarten Werten zum Erhalt des Unternehmens unter Berücksichtigung gegenwärtiger und zukünftiger Risiken getroffen werden.
D.h. in den Worten von Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär Rat für Nachhaltige Entwicklung: „Nachhaltigkeit ist Sache von allen, die in und mit einem Unternehmen arbeiten. Die Führung hat eine besondere Verantwortung. In einer Situation, wo der Begriff der Nachhaltigkeit in aller Munde ist und viele damit Vieles meinen, aber auch Vieles im Unklaren bleibt, bedeutet diese Verantwortung, dass Nachhaltigkeit inhaltlich konsequent mit neuen Ideen und verbindlich ausgefüllt wird“.
[1] Ruter, R. X.: Zukunftsfähige Führungsverhalten, elektronisch veröffentlicht unter http://www.cfoworld.de/zukunftsfaehiges-fuehrungsverhalten, Stand 27.02.2013 (abgerufen am 19. September 2013)
[2] Ruter, R. X.: Aspekte des Vertrauens In: DDIM Online Interim Manager Magazin, elektronisch veröffentlicht unter http://www.ddim.de/interim-management-magazin/, Stand 20.09.2013 (abgerufen am 19. September 2013)
[3] Vgl. Ruter, R. X. / Thümmel, R.: Beiräte in mittelständischen Familienunternehmen, 2. Auflage, Boorberg Verlag, Stuttgart, 2009
Meine Antwort lautet: Es gibt nur eine nachhaltige oder eine nicht nachhaltige Unternehmensführung
18. Juli 2014 5Copyright – 2014 - www.ruter.de
Grundsätze für nachhaltige Unternehmensführung erhöhen das persönliche Erfolgsmanagement
Vor allem jüngeren bzw. neu berufenen Mitgliedern des Managements (und der Aufsichtsorgane) dienen diese Zehn Grundsätze zur Orientierung und Taxierung des Unternehmens im Sinne einer Chancen-Verbesserung für persönliches, erfolgreiches Management.
Ältere bzw. erfahrene Mitglieder des Managements und des Kontrollgremiums kennen (hoffentlich) schon diese Grundsätze und deren Einhaltung aus der bisherigen Wahrnehmung ihrer Verantwortlichkeiten.
Quelle: Nel (Joan Cozacu) (* 27. Juni 1953 in Cluj-Napoca, Rumänien)
Nachhaltige Unternehmensführung ist ein langfristig ausgerichtetes, wertebasiertes und gegenüber Mensch und Umwelt Verantwortung forderndes, gelebtes Konzept.
18. Juli 2014 6Copyright – 2014 - www.ruter.de
Kleines Fazit: Ethik im Unternehmen Wer ist verantwortlich ?
Die Ethik (griechisch „das sittliche Verständnis) beschäftigt sich als praktische Philosophie mit dem menschlichen Handeln und der dahinterstehenden Moral. Oder anders ausgedrückt: die Ethik gibt uns Leitplanken für unser tägliches Agieren. Und es gibt viele Leitplanken.
Eine in letzten Tagen immer öfter zitierte Leitplanke lautet: „Was legal ist, ist nicht immer auch legitim“.
Alle• Eigentümer (Aktionäre und Gesellschafter)
• Aufsichtsgremien wie Aufsichtsrat, Beirat, Kirchenrat etc.
• Geschäftsleitung wie Vorstände und Geschäftsführer
• Weitere Führungskräfte wie Bereichsleiter, Prokuristen etc.
Vgl. auch: Ethical Due Dilgence und Aufsichtsrat, elektronisch veröffentlicht unter http://www.cfoworld.de/ethical-due-diligence, Stand 26.06.2013 (abgerufen am 19. September 2013)
18. Juli 2014 7Copyright – 2014 - www.ruter.de
Frage:Was ist ein ehrbarer Kaufmann / Aufsichtsrat ?
Der „ehrbare Aufsichtsrat“ sieht Moral und Wirtschaftlichkeit nicht als Gegensatz, sondern als Bedingung. Wirtschaftlichkeit bedeutet das Schaffen nachhaltiger Werte. Das Handeln von Unternehmer/innen steht im Einklang mit der Gesellschaft und erfordert neben wirtschaftlichem Fachwissen und der Ausprägung einer verantwortlichen Persönlichkeit eine umfangreiche humanistische Bildung.
Konkreter formuliert lassen sich folgende Parameter anführen: Ehrlichkeit, Vorsicht, Vertrauen schaffen, Wahrung von Geschäftsgeheimnissen, Wagemut im richtigen Moment, Friedensliebe, Ernsthaftigkeit, Höflichkeit, Klugheit, Ordnung, gute Erscheinung und nicht zuletzt eine gute ErziehungplusBereitschaft zur persönlichen Haftung.
Vgl. auchRuter, Rudolf X. Was ist ein ehrbarer AR / Beirat ?- Welche Bedeutung nimmt er im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensführung ein? Fachzeitschrift DER BETRIEB Heft 20 vom 20. Mai 2011, Seite 1123 bis 1126
Ruter, Rudolf X. (2012): „Zehn Fragen zur Nachhaltigkeit – Fragenkatalog für ehrbare Aufsichtsräte“ Der Aufsichtsrat Heft 06/2012
Die Rolle des Aufsichtsrats/Beirats als moralisch-ethische Instanz steigt.
18. Juli 2014 8Copyright – 2014 - www.ruter.de
Persönliche Haftung der Führungskraft
Für eine ehrbare Führungskraft ist es selbstverständlich, dass er seine persönliche Haftung für Pflichtverletzungen im Rahmen seiner Verantwortung und seines Handeln akzeptiert – auch wenn es dafür nur begrenzte konkrete gesetzliche Grundlagen gibt.
Bezogen auf einen ehrbaren Aufsichtsrat bedeutet dies, dass er sich in der Rolle des Verantwortungsträgers versteht und Bereitschaft zur Evaluation und Beurteilung durch andere zeigt (vgl. Textziffer 5.6 im DCGK).
Walter Eucken
Wolfgang Schäuble
„Haftung ist nicht nur eine Voraussetzung für die Wirtschaftsordnung des Wettbewerbs,
sondern überhaupt für eine Gesellschaftsordnung, in der Freiheit und
Selbstverantwortung herrschen“
„Wenn wir wirtschaftliche Freiheit erhalten und Dynamik wiedergewinnen wollen, brauchen wir
wirksame Vorkehrungen gegen einen exzessiven Gebrauch der Freiheit. ……wir dürfen nicht länger
zulassen, dass Akteure Risiken eingehen, die nicht durch ökonomische Substanz aufgefangen
werden können“
Nicht was legal ist, ist richtig,sondern
nur was legitim ist, ist richtig.
18. Juli 2014 9Copyright – 2014 - www.ruter.de
1. Realisiere Werteorientierung als Grundlage strategischer Unternehmensführung
2. Lebe Führung als Tugend http://www.labbe-cie.eu/fileadmin/user_upload/PDF_Fachzeitschriften/
Grundsaetze_nachhaltiger_Unternehmensfuehrung_-_Lebe_Fuehrung_als_Tugend.pdf
3. Wähle eine unabhängige und kompetente Aufsicht
4. Investiere in Vertrauenswürdigkeit
5. Schaffe neue Arbeitswelten
Zehn Grundsätze nachhaltiger Unternehmensführung:
6. Gehe sorgsam mit den Umweltressourcen um
7. Nimm Risiken wahr und stelle Verbindlichkeit her
8. Aktiviere Selbsterneuerungskräfte nach Störfällen
9. Handle und kommuniziere wahrhaftig, glaubwürdig und konsistent
10. Achte auf transparente Berichterstattung
Nachhaltige Unternehmensführung ist ein langfristig ausgerichtetes, wertebasiertes und gegenüber Mensch und Umwelt Verantwortung forderndes, gelebtes Konzept.
18. Juli 2014 10Copyright – 2014 - www.ruter.de
Tugenden eines ehrbaren Aufsichtsrat
Aufsichtsratstätigkeiten sind keine Ehrenämter
Aufsichtsräte müssen sich stärker professionalisieren und dabei nicht nur fachliche Mindestkenntnisse in allgemeiner, wirtschaftlicher, organisatorischer und rechtlicher Art besitzen sondern und insbesondere auch persönliche Aspekte (neben den oben angeführten Aspekten) wie Unabhängigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Akzeptanz persönlicher Haftung vorleben. Dabei sollten u. a. im Hinblick auf das Phänomen des „ehrbaren Kaufmanns“ sowie einer nachhaltigen Unternehmensführung insbesondere solche Aspekte verstärkt an Relevanz gewinnen, die sich mit wirtschaftsethischen Fragestellungen wie Corporate Social Responsibility und Wirtschaftsethik beschäftigen. Grob formuliert geht es um eine angemessene und gezielte Qualifikation von Aufsichtsräten um die Aufgaben i. S. einer Good Corporate Governance auszufüllen.
Tugenden müssen vorgelebt werden
In diesem Zusammenhang wäre die Berücksichtigung wirtschaftsethischer Kenntnisse im Verständnis eines ehrbaren Aufsichtsrat wünschenswert, die jeder Aufsichtsrat persönlich vorlebt. Dabei sind allgemeine Tugenden gefragt. Tugenden sind erworbene Haltungen, die ihre eigene Sinnhaftigkeit auch in Konfliktsituationen durchhalten. Orientierung an den bekannten sieben Tugenden (Tapferkeit, Mäßigung, Klugkeit, Gerechtigkeit, Glaube, Hoffnung und Liebe) und nicht an den sieben Todsünden (Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit) ist dabei sinnvoll .
18. Juli 2014 11Copyright – 2014 - www.ruter.de
Tugend-Katalogebürgerliche, christliche, göttliche, himmlische, klassische, preussische, ritterliche, soldatische, soziale Tugenden
Was ist eine Tugend?
Von taugen (süddeutsch: „das taugt mir“)
Fähigkeit und innere Haltung, das Gute mit innerer Neigung zu tun.
Tugenden sind also erworbene Haltungen, die ihre eigene Sinnhaftigkeit auch in Konfliktsituationen durchhalten
Sieben Tugenden
Primär Tugenden / KardinaltugendenTapferkeit, Mäßigung, Klugheit, Gerechtigkeit
Sekundär Tugenden / Christliche TugendenGlaube, Hoffnung, Liebe
Sieben TodsündenSuperbia: Hochmut (Übermut, Eitelkeit, Ruhmsucht)Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht) Luxuria: Genusssucht, Ausschweifung (Wollust) Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht) Acedia: Trägheit des Herzens/des Geistes
(Faulheit, Feigheit, Ignoranz)
18. Juli 2014 12Copyright – 2014 - www.ruter.de
Mangel an Gelegenheit ist noch kein Tugend - – aus der Not eine Tugend machen ?
Ein alter ÜberlebenstrickAuch ohne fremde Hilfen entwickeln wir selbst Lebenstechniken, die uns gut dastehen und uns mit unseren Verhältnissen leben lassen: Tricks, mit denen wir uns selbst aufwerten oder kleine Illusionen, die uns einiges erträglicher machen. Mangel an Gelegenheit ist
noch keine Tugend. Wir interpretieren unsere Art und unser Verhalten zu unseren Gunsten.
Wir machen gelegent-lich aus der Schwäche eine Stärke und schnell aus der Not
eine Tugend.
NOTMangel an Werten und Festigkeit und Unbeständigkeit
Antriebsarmut, Trägheit, Lethargie
Zerfahrenheit, Gehetzsein, Umtriebigkeit und nervöse Energie
Engagiertes Eiferertum, Aktivismus, Macher- und Zugreifmentalität, auf-dringliche Fürsorge
TUGEND= Tugend der Flexibilität und Offenheit für Neues und Veränderungen
= Tugend der Gelassenheit und Zurückhaltung
= Tugend der kreativen Such-bewegung und Ausweis geistiger Unruhe
= Tugend der pastoralen Zuwendung und Zeichen der praktischen Nächstenliebe
„Verwechsle nie Enthaltsamkeit mit Mangel an Gelegenheit“ GOETHE
18. Juli 2014 13Copyright – 2014 - www.ruter.de
Kardinaltugend Tapferkeit und Mut
• Mut zur Entscheidung. Oft entsteht der größere Schaden durch das Nicht-Entscheiden und Vertagen von Problemen
• Mut zum Ansprechen von „Negativ-Ereignissen“ und unter-nehmerischen Falsch-Entwick-lungen
• Mut zur Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung
• Mut über das Tagesgeschäft oder den Quartalsbericht hinaus zu denken und dem Wichtigen im Zweifel Vorrang vor dem Dringlichen zu geben
„Sapere aude!“
„Habe Mut, - Dich Deines eigenen Verstandes
- zu bedienen!“Immanuel Kant (1724 - 1804)
18. Juli 2014 14Copyright – 2014 - www.ruter.de
Kardinaltugend Mäßigung
• Konzentration auf gesetzlichen Auftrag (Kontrolle, Überwachung und Beratung des Vorstands in nachhaltiger Sicht)
• Optimierung des Informationsfluß zwischen Gesellschafter, Aufsichtsrat und Vorstand
• Konfliktfähigkeit und Beherrschung bei der Durchsetzung eigener Meinung
• Auch „NEIN“ sagen können• Ausrichtung der Entscheidungen an
ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten
• Keine Spekulationen (SWAPS etc.) und „Schecks auf die Zukunft“
Was ist Mäßigung?
Mäßigung (Besonnenheit, Beherrschung, Be-scheidenheit, Maßhalten) kommt im Alltäg-lichen (wie Essen/Trinken/Lust) insbesondere bei Entscheidungen mit Entscheidungsspiel-räumen zum Tragen.
Nicht was legal ist, ist richtig,sondern
nur was legitim ist, ist richtig.
18. Juli 2014 15Copyright – 2014 - www.ruter.de
Kardinaltugend Klugheit und Weisheit
• Kenntnis der Regeln und Vorschriften (DIAKONIE Corporate Governance, RMS etc.) und des Geschäftsmodels und des dazugehörigen „Quasi“-Marktes
• Zuhören und Verstehen• Aufsicht durch aktives (Nach-) Fragen
trotz komplexer werdender Antworten
• Abwägen zwischen kurz- und lang-fristig erfolgreichen Maßnahmen
• Spaß an der Neugierde und der Innovation
• Unabhängigkeit der Aufsichtsrats-mitglieder oder zumindest Transparenz der Abhängigkeiten
• Ausreichendes Zeitbudget
• Zu wissen, wann Schluss ist
Was ist Klugheit?
Klugheit (griechisch: Vernunft) ist die Fähigkeit zu angemessenem Handeln im konkreten Einzelfall unter Berücksichtigung aller für die Situation relevanten Faktoren, individueller Handlungsziele und sittlicher Einsichten.
Gabriele Münter
Zuhören (Bildnis Jawlensky),
1909Lenbach Haus München
18. Juli 2014 16Copyright – 2014 - www.ruter.de
Kardinaltugend Gerechtigkeit
• Jeder handelt nach der im Unternehmen festgelegten Wertorientierung
• Jeder macht das, was seine Aufgabe und Verantwortung ist (AR-Geschäfts-ordnung etc.)
• Jeder ist für Compliance und Risikomanagement verantwortlich
• Übernahme der Verantwortung für die Balance zwischen den legitimen Ansprüchen aller Interessensgruppen
• Übernahme der Balance innerhalb der heute lebenden Menschheit und gegenüber zukünftiger Generationen
• Bereitschaft zur Evaluierung und persönlicher Beurteilung
• Akzeptanz persönlicher Haftung
„
Was ist Gerechtigkeit?Gerechtigkeit regelt die Beziehungen von Menschen zu anderen Menschen, sie betrifft also Interaktionen, und sie enthält immer ein Moment von Gleichheit.Zentrale Frage ist, wie das „ius suum“, „sein Recht“, bestimmt wird.
18. Juli 2014 17Copyright – 2014 - www.ruter.de
Tugend Glaube und Vertrauen
• Ur-Vertrauen reicht nicht immer• Wertorientierung ist die Basis einer
nachhaltigen Unternehmensführung• Diese wird in den Köpfen und in den
Taten der involvierten Menschen gelebt• Fachliches Selbstvertrauen muss
gepaart sein mit ethischem Selbst-vertrauen
• Einhalten von mündlichen und schriftlichen Versprechungen (Fremd-Vertrauen)
• Investition in die persönliche und in die unternehmerische Vertrauens-würdigkeit
• Vertrauen ist ein Vermögenswert
Was ist Vertrauen?
Vertrauen ist die subjektive Überzeugung (auch Glaube) von der Richtigkeit, Wahrheit bzw. Redlichkeit von Handlungen, Einsichten und Aussagen eines anderen oder von sich
selbst (Selbstvertrauen)
„Lieber Geld verlieren als Vertrauen.
Die Unantastbarkeit meiner Versprechungen, der Glaube an den Wert meiner Ware und an mein Wort standen mir stets höher als ein vorübergehender Gewinn“
Robert Bosch im Jahr 1921.
18. Juli 2014 18Copyright – 2014 - www.ruter.de
Tugend Hoffnung und Zukunft
• Führungsverhalten muss zu-kunftsfähig sein
• Das Verhalten und die Ent-scheidungen müssen die Zukunft des Unternehmen fördern und stärken
• Führungsfreude erlaubt auch eine Fehlerkultur („Melden macht frei“)
• Angemessenes Risiko- und Integritätsmanagement gepaart mit Nachhaltigkeits- und Com-pliance-Management lebenWas ist Hoffnung?
Hoffnung ist die umfassende emotionale und unter Umständen handlungsleitende Ausrichtung auf die Zukunft.
Ohne Vertrauen in die Zukunft ist Wirtschaftennicht möglich.
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas einen Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Vaclav Havel
“… Mein Sohn, sei mit Lust bei den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, dass wir bei Nacht ruhig schlafen
können!....” Thomas Mann „Die Buddenbrooks“
18. Juli 2014 19Copyright – 2014 - www.ruter.de
Tugend Liebe und Respekt
• Respekt gegenüber den vor-handenen Regeln und Vorschriften
• Respekt gegenüber den Mitarbeitern und anderen Menschen
• Volle, jederzeitige Identifizierung mit dem Unternehmen, seinem Erfolg und den Belangen seiner Mitarbeiter und Kunden
• Vorbildfunktion im Vorleben einer wertorientierten und nachhaltigen Unternehmensführung
• Wahrung von Betriebsgeheimnissen und Einhaltung der Verschwiegen-heitspflicht
• Friedensliebe
Was ist Respekt?Respekt (Zurückschauen, Rücksicht, Be-rücksichtigung) bezeichnet eine Form der Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Ehr-erbietung gegenüber einem anderen (Respekts-) Person oder einer Institution.
Die „Wertekommission – Initiative Werte Bewusste Führung e.V.“ ermittelt jedes Jahr unter deutschen Führungskräften deren wichtigsten Werte. In 2013 waren diese Werte – und in dieser Reihenfolge – Nachhaltigkeit, Integrität, Vertrauen, Verantwortung, Mut und Respekt.
18. Juli 2014 20Copyright – 2014 - www.ruter.de
Dies erfordert zum einen eine entsprechende fachliche Qualifikation, um hinzukommende Verantwortungsdimensionen professionell ausfüllen zu können…
Es geht um eine generelle Bewusstseinsänderung bzw. um einen mentalen Führungswechsel der ein anderes Wertesystem zugrunde legt.
Fazit 1: Tugenden eines ehrbaren Aufsichtsrat
…und neben dem wirtschaftlichem Fachwissen persönliche Kompetenzen.
Der ehrbare Kaufmann und Aufsichtsrat sieht Moral und Wirtschaftlichkeit nicht als Gegensatz, sondern als Bedingung; Wirtschaftlichkeit bedeutet das Schaffen nachhaltiger Werte
► Handeln im Sinne einer Good Corporate Governance► Verantwortung für die Balance zwischen den legitimen
Ansprüchen aller Stakeholder► Konzentration auf gesetzlichen Auftrag (Kontrolle,
Überwachung und Beratung des Vorstandes in nachhaltiger Sicht)
► Informationsfluss zwischen Aufsichtsrat/Beirat und Vorstand/Geschäftsführung optimieren
► Unabhängigkeit der Mitglieder oder zumindest Transparenz der Abhängigkeiten darstellen
► Jedes Einzelmitglied kümmert sich um Compliance► Ausreichendes Zeitbudget► Akzeptanz persönlicher Haftung
► Ehrlichkeit► Vorsicht► Fähigkeit, Vertrauen zu schaffen► Wahrung von Geschäftsgeheimnissen ► Wagemut im richtigen Moment► Friedensliebe► Ernsthaftigkeit► Höflichkeit► Klugheit► Ordnung► gute Erscheinung und nicht zuletzt ► eine gute Erziehung
201
18. Juli 2014 21Copyright – 2014 - www.ruter.de
Fazit 2: Der ehrbare Aufsichtsrat als Garant
Die Bedeutung der Fragestellungen um nachhaltige Unternehmensführung wächst.
Nachhaltigkeit ist der Aspekt guter Unternehmensführung – nicht nur, um gesellschaftliche Glaubwürdigkeit wiederzugewinnen.
Sicher ist ein moralischer Appell an die Unternehmen, ihrer Verantwortung im Kontext der Nachhaltigkeitserwartungen nachzukommen.
Eine effektive Integration von Nachhaltigkeit bedarf einer entsprechenden gemeinsamen Wertebasis, die im Unternehmensalltag (vor) gelebt wird.
Eine Umsetzung der Unternehmenswerte in der Organisation ist ebenso essentiell wie der Stellenwert von Werten bzw. Nachhaltigkeit als „Chefsache“.
Die Rolle des Aufsichtsrats/Beirats als moralisch-ethische Instanz steigt. Er wird auch in diesem Kontext als Sparringspartner und Berater fungieren.
Um dies professionell auszufüllen, bedarf es eines ehrbaren Geschäftsmann mit wirtschaftlichem Fachwissen, verantwortlicher Persönlichkeit und humanistischer Bildung
Lesen Sie mehr in
Ruter, Rudolf X. Was ist ein ehrbarer AR / Beirat ?- Welche Bedeutung nimmt er im Rahmen einer nachhaltigen Unternehmensführung ein? Fachzeitschrift DER BETRIEB Heft 20 vom 20. Mai 2011, Seite 1123 bis 1126
Ruter, Rudolf X. (2012): „Zehn Fragen zur Nachhaltigkeit – Fragenkatalog für ehrbare Aufsichtsräte“ Der Aufsichtsrat Heft 06/2012
18. Juli 2014 22Copyright – 2014 - www.ruter.de
Fazit 3: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. In diesem Sinne kommen dem Aufsichtsrat als oberste Kontrollinstanz eines Unternehmen eine besondere Rolle zu. Neben der Einhaltung aller operativen Zielsetzungen ist er der oberste Wächter der Werte und der Ethik des Unternehmens. Der Aufsichtsrat kann sich nicht auf die Rolle des „Verantwortung Tragenden“ zurückziehen, sondern muss diese Verantwortung in seiner täglichen praktischen Arbeit (vor-) leben und sicherstellen und dafür Bereitschaft zur Evaluation und Beurteilung durch andere bis hin zur persönlichen Haftung akzeptieren. Eine Ausrichtung an den einfachen Tugenden des Lebens sind hilfreich und wahrscheinlich Schaden minimierend. Auch wenn es bei dem einen oder anderen dazu eine generelle Bewusstseinsänderung erforderlich macht, also ein Wechsel zu einem Führungsstil mit einem anderen Wertesystem.
…………. Siehe für mehr Lesefutter auf www.ruter.de
18. Juli 2014 23Copyright – 2014 - www.ruter.de
SchlusswortStets „die richtigen Dinge richtig tun „
„Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen? Damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann’s nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten, und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann’s nicht ausführen.“
(Lukas 14, 28-30)
Effizienz: = “die Dinge richtig tun” =
Nachhaltiger Nutzen ------------------------ Ist-Kosten
Effektivität: = “die richtigen Dinge tun“ =
Nachhaltiger Ist-Nutzen = ---------------------------- Zielvorgabe (Soll-Nutzen)
18. Juli 2014 24Copyright – 2014 - www.ruter.de
Fragen zur vertiefenden Diskussion für die Workshop-Gruppen ab 17:40 Uhr
• Gibt es einen Unterschied zwischen einem Unternehmen und einer diakonischen Einrichtung im Hinblick auf eine erfolgreiche und nachhaltige Unternehmensführung?• Wie lautet die ethische Aufgabe und Verantwortung der diakonischen Aufsichtsgremien?• Ehrenamt und Ehrbarkeit – Widerspruch oder Selbstverständlichkeit?• Welchen einen Hebel würden Sie umlegen, wenn es ausschießlich an Ihnen läge, eine nachhaltige Unternehmensführung festzulegen?• Sollte die Geschäftsführung immer bei allen Agendapunkten einer Aufsichtsratssitzung anwesend sein?• Sollte der Aufsichtsrat (ehrenamtlich oder hauptamtlich) für persönliches Fehlverhalten haften?
18. Juli 2014 25Copyright – 2014 - www.ruter.de
Mobil +49 175 2433 028 Fax +49 711 2295 4422 E-Mail [email protected] Internet www.ruter.de
Rudolf X. Ruter Wirtschaftsprüfer / Steuerberater /Corporate Governance Consulting /Ehemaliger Leiter des Arbeitskreis „Nachhaltige Unternehmensführung“ in der SchmalenbachgesellschaftMitglied des Beirats von Financial Expert Association e.V.Mitglied des Beirats des Deutschen CSR Forum (envicom)
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit
18. Juli 2014 26Copyright – 2014 - www.ruter.de
Ausgewählte weitere Literaturhinweise (siehe auch www.ruter.de)
Albach, Horst (2007) „ Betriebswirtschaftliche Lehre und Unternehmensethik“, Zeitschrift für Betriebswirtschaft (2007)
Hank, Rainer (2007) „Die Geburt der Firma und die Macht ihrer Manager“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, (2007)
Höffe, Otfried Prof. Dr. Dr. h. c. (2008) „Soziale Verantwortung von Unternehmen. Rechtsphilosophische Überlegungen“; 7. CSR-Newsletter von Ernst & Young; Mai 2008
Klink, Daniel (2007) „Vom ehrbaren Kaufmann zum ehrbaren Manager“, Handelsblatt (2007)Leibinger, Berthold Prof. Dr.-Ing. (2006) „Der ehrbare Kaufmann – Auslaufmodel oder Leitbild in einer
globalen Wirtschaft?“ Vortrag bei der Festveranstaltung anlässlich der 100-jährigen Gründungsfeier der Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät der Humbold-Universität zu Berlin (Oktober 2006)
Reim, Martin (2007) „Soziale Verantwortung von Unternehmen“, Süddeutsche Zeitung (2007)Sywottek, Christian (2004) „Macht‘s gut“; Zeitschrift - Brand eins (10/2004)Wenzel, Kirsten (2007) „Wie Masche sich von Ernst unterscheidet“, Financial Times Deutschland (2007)Wedekind, Carolin (2007) „Norm fürs Gewissen“, Financial Times Deutschland (2007)
AnhangLiteraturhinweise
18. Juli 2014 27Copyright – 2014 - www.ruter.de
Ruter, Rudolf X. (2006): „Public Corporate Governance: Ein Ehrenkodex auch für öffentliche Unternehmen.“ Innovative Verwaltung, Heft 03/2006 (zusammen mit Georg Graf Waldersee, Karin Sahr)
Ruter, Rudolf X. (2009a): „Der Beirat – hilfreich für jedes Familienunternehmen“. Board Report, Heft 09/2009Ruter, Rudolf X. (2009b): „Aufgaben und Auswahl von Beiratsmitgliedern in Familienunternehmen – Praxiserfahrungen im Mittelstand. Zeitschrift für Corporate Governance, Heft 05/2009Ruter, Rudolf X. (2009c): Der Beirat – hilfreich für die Führung in jedem Familienunternehmen. Zeitschrift für
Corporate Governance, 04/2009 (Vorwort)Ruter, Rudolf X. (2010a): „Zehn Fragen an den Wirtschaftsprüfer zur nachhaltigen Unternehmensführung“.
Der Aufsichtsrat, Heft 02/2010Ruter, Rudolf X. (2010b): „Rechte und Pflichten einer verantwortungsvollen Beiratstätigkeit – Mögliche Ausgestaltungsformen und Handlungsempfehlungen“. Zeitschrift für Corporate Governance, Heft 01/2010Ruter, Rudolf X. (2011): „Was ist ein ehrbarer AR / Beirat ?- Welche Bedeutung nimmt er im Rahmen einer
nachhaltigen Unternehmensführung ein?“ DER BETRIEB Heft 20/2011Ruter, Rudolf X. (2012a): „Zehn Fragen zur Nachhaltigkeit – Fragenkatalog für ehrbare Aufsichtsräte“ Der
Aufsichtsrat Heft 06/2012 Günther, Edeltraud / Ruter, Rudolf X. (Hrsg.) (2012b): „Grundsätze nachhaltiger Unternehmensführung. Erfolg durch verantwortungsvolles Management“. Erich Schmidt VerlagRuter, Rudolf X. (2014): CSR und Aufsichtsrat in: Schneider A. / Schmidpeter R. : Corporate Social Responsibility, Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis, Springer Gabler (2014)
Ausgewählte weitere Literaturhinweise (siehe auch www.ruter.de)
AnhangLiteraturhinweise
18. Juli 2014 28Copyright – 2014 - www.ruter.de
Ruter, Rudolf X. (2007a): „Financial and Non Financial Reputation“. PE International, Kundennewsletter 10/2007Ruter, Rudolf X. (2007b): „Konzepte von Nachhaltigkeit – Zusammenhang Nachhaltigkeit und Corporate Social
Responsibility“. FAZ vom 03. März Ruter, Rudolf X. (2007c): „Nachhaltigkeit & Corporate Social Responsibility“. CSR-News, Heft 01/2007 Ruter, Rudolf X. (2007d): „Soziale Verantwortung – Ein Thema für den Aufsichtsrat“. Der Aufsichtsrat, Heft
04/2007 (zusammen mit Karin Sahr)Ruter, Rudolf X. (2008a): „Nachhaltigkeit, Grundprinzip des Handelns“. Die News – Das Magazin für
selbstständige Unternehmer, Heft 04/2008Ruter, Rudolf X. (2008b): „Umweltdaten bilanzieren und Sparpotenziale heben“. FAZ vom 21. AprilRuter, Rudolf X. (2008c): „Eine Frage der Verantwortung“. Markt und Mittelstand, Heft 01/2008Ruter, Rudolf X. (2012): Der Aufsichtsrat und Nachhaltige Unternehmensführung, In: Hildebrandt, A. / Schwiezer,
H. (Hrsg.), Gesichter der Nachhaltigkeit, Heidelberg Ruter, Rudolf X. (2013a): Zukunftsfähige Führungsverhalten, elektronisch veröffentlicht unter
http://www.cfoworld.de/zukunftsfaehiges-fuehrungsverhalten, Stand 27.02.2013 (abgerufen am 23. August 2013)
Ruter, Rudolf X. (2013b): Aspekte des Vertrauens In: DDIM Online Interim Manager Magazin, elektronisch veröffentlicht unter http://www.ddim.de/interim-management-magazin/, Stand 20.09.2013 (abgerufen am 23. September 2013)
Ruter, Rudolf X. (2013c): Ethical Due Dilgence, elektronisch veröffentlicht unter http://www.cfoworld.de/ethical-due-diligence, Stand 26.06.2013 (abgerufen am 19. September 2013)
Ausgewählte weitere Literaturhinweise (siehe auch www.ruter.de)
AnhangLiteraturhinweise
18. Juli 2014 29Copyright – 2014 - www.ruter.de
Diese Publikation ist lediglich als allgemeine unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl diese Publikation mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität, insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung meinerseits wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen werden.
AnhangHaftungsausschluss
18. Juli 2014 30Copyright – 2014 - www.ruter.de
Nachhaltige UnternehmensführungVerschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit
SozialeVerantwortung
ÖkonomischeVerantwortung
Co
rpo
rate
So
cia
l Re
spo
nsi
bili
ty
ÖkologischeVerantwortung
Corporate Governance
Corporate CitizenshipSpenden, Sponsoring, Stiftungen, Kulturförderung, Bildungsprojekte, Humanitäre Hilfsprojekte, etc.
Tri
pp
le B
ott
om
Lin
e
Co
rpo
rate
Re
sp
on
sib
ility
Diversity, Work-Life-Balance, Healthcare, Mitarbeiterverantwortung, Lebenslanges Lernen, etc.
Umweltmanagement-system, Abfallmanagement, Green IT, Travel Management, etc.
Wertschöpfung, Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit, Gewinnen von Marktanteilen und Kunden, etc.
Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Codex, Value Statement, Anti-Korruption, etc.
Quelle: Ernst & Young GmbH
18. Juli 2014 31Copyright – 2014 - www.ruter.de
Die vier Mindest-Vorausetzungen
1. Zukunftsfähiges Führungsverhalten2. Selbstständigkeit3. Unabhängigkeit4. Aufsicht durch Fragen
Die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats im Sinne einen „Checks-and-Balances-Prinzip“ als ein wesentlicher Eckpfeiler im deutschen Corporate Governance System erfordert ein aktives (Nach-) Fragen! Der Aufsichtsrat hat den Vorstand zu kontrollieren und gegebenenfalls in dessen Entscheidungen einzugreifen, indem er zum Wohle der Gesellschaft seine Zustimmung zu Geschäften verweigert. Dazu muss der Aufsichtsrat mindestens die gleichen fachlichen und persönlichen Voraussetzungen wie die Geschäftsleitung mitbringen, damit er „in Augenhöhe“ die Entscheidungsgrundlagen und -auswirkungen aufnehmen, und durch Fragen verstehen und selbstständig beurteilen kann.
18. Juli 2014 32Copyright – 2014 - www.ruter.de
Exkurs: Wie hängt Vertrauen und Führung zusammen?
Führung
↑ ↓
Vertrauen
↑ ↓
Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit
↑ ↓
Gradlinigkeit, Integrität, Offenheit
↑ ↓
Reputation, Persönlichkeit
„Sei höflich zu allen, aber freundschaftlich nur mit wenigen; und diese wenigen sollen sich bewähren, ehe du ihnen Vertrauen schenkst.“
Was ist Freundschaft? Freundschaft bezeichnet eine positive Beziehung und
Empfindung zwischen Menschen, die sich als Sympathie und Vertrauen zwischen ihnen zeigt. In einer Freundschaft schätzen und mögen die befreundeten Menschen einander.
Freundschaft beruht auf Zuneigung, Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung.
Was ist Vertrauen? Vertrauen ist die subjektive Überzeugung (auch Glaube) von
der Richtigkeit, Wahrheit bzw. Redlichkeit von Handlungen, Einsichten und Aussagen eines anderen oder von sich selbst (Selbstvertrauen).
18. Juli 2014 33Copyright – 2014 - www.ruter.de
Nachhaltige Unternehmensführung Nur was gemessen wird, wird auch erreicht
„Messen, was messbar
ist,undmessbar
machen, was nicht
messbar ist!"
„Nicht alles was zählt, kann gezählt werden,
und nicht alles was
gezählt werden kann, zählt!“
“Wie schön die Strategie auch sein mag,
man sollte hin und wieder mal die
Ergebnisse betrachten.”
18. Juli 2014 34Copyright – 2014 - www.ruter.de
Firmenrichtlinien
Gewinne Selbst-Verpflichtungen Lebenslanges Lernen
Lieferanten Code of Conduct GROW
Marktpräsenz Value Statement Healthcare
etc. etc.etc.
Steuergesetze
Aktiengesetz
Strafgesetzbuch
IFRS/US-GAAP
etc.
CG Kodex
UN Global Compact
OECD
SA 8000
etc.
sozial
Wirtschaftlichkeit Work-/Life-Balance
Freiwillige VorgabenQuasi-gesetzliche
VorgabenZwingende Vorschriften
ökonomisch rechtlich
Verantwortung
Nachhaltige UnternehmensführungReichweiten der Verantwortung
Quelle: Höffe, Otfried Prof. Dr. Dr. h. c. (2008) „Soziale Verantwortung von Unternehmen. Rechtsphilosophische Überlegungen“; 7. CSR-Newsletter von Ernst & Young; Mai 2008