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wasserwerk bürstadt 1905 wasserwerk bürstadt 1905 EWR Aktiengesellschaft Lutherring 5 67547 Worms www.ewr.de

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wasserwerk bürstadt1905

wasserwerk bürstadt1905

EWR AktiengesellschaftLutherring 567547 Wormswww.ewr.de

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»Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.«

Thales von Milet (um 625 - 546 v.Chr.), griech. Philosoph

wasserwerk bürstadt1905

Vorwort des Vorstands 03

Wasser ist Leben. 04Die Bedeutung des Rohstoffs Wasser

Damals und gestern. Heute und morgen. 06Die Geschichte des Bürstädter Wasserwerks

Kostbares Nass. 10Der Wasserkreislauf

Eine saubere Sache. 12Die Wassergewinnung

Absolut erfrischend. 14Vom Rohwasser zum Trinkwasser

Wasser marsch. 16Der Weg des Wassers zum Verbraucher

Der prüfende Blick. 18Wasserqualität und Umweltschutz

Was uns bewegt. 20Der Energiedienstleister EWR

Inhalt.

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wasserwerk bürstadt1905

viele Schulklassen und Besuchergruppen diese wertvolleRessource und gewinnen dabei so manche neueEindrücke, die sie in ihren Alltag mitnehmen.

Bewegt und zugleich bewegend verlief auch dieGeschichte des Wasserwerks, die wir Ihnen im Rahmendieser Jubiläumsbroschüre ebenso vorstellen wollen wiedas Leitthema Wasser aus den verschiedensten Perspek-tiven. Rohstoff, Ware, Lebensmittel – Wasser ist so facet-tenreich, dass die Informationen, die wir Ihnen hier lie-fern, alles andere als erschöpfend sein können. Aber siemachen Ihnen hoffentlich Lust auf mehr Wissen in einemBereich, der uns alle angeht. Und das täglich.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Blättern und Schmökern.

Seit 100 Jahren kommt das Wasser für die Regionaus dem Wasserwerk im Bürstädter Wald und hatseitdem keinen Spritzer Frische eingebüßt. Nichtumsonst wurde frühzeitig rund ums Werk einWasserschutzgebiet errichtet. Wasser ist mehr alseine Handelsware, weshalb es auch bedeutendstrengeren Qualitätsrichtlinien unterliegt als jedesandere Produkt. Sichere Versorgung und hoheQualität sind unser Maßstab und Ihr Anspruch –natürlich zu stabilen Preisen.

Die EWR Aktiengesellschaft versorgt seit 1911 dieRegion Worms, Rheinhessen und Ried mit Strom. Seit der Fusion mit den Stadtwerken 2002 ist EWRin Worms auch Gas- und Wasserlieferant unddamit Komplettversorger auf dem Energiesektor.

Das Thema Wasser hat das Unternehmen mit vielLeben erfüllt und näher an den Verbrauchergebracht: Hautnah erlebten und erleben seitdem

Wasser - unser Lebensmittel Nummer Eins.

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Wasser ist Leben.

Der Körper eines neu geborenen Säuglings besteht aus rund 80 Prozent Wasser, der eines

Erwachsenen noch aus rund 60 Prozent. Deshalb sollte man täglich mindestens

eineinhalb bis zwei Liter trinken.

Der »blaue Planet« hat seinen Namen zu Recht: Knapp drei Viertel der Erde sind mit Wasser bedeckt.

Wasser ist das Lebensmittel Nummer Eins - es ist Ursprung und Ende allen Lebens und deshalb wichtiger als jeder andere Rohstoff.

Das sollten Sie wissen

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72 Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt, davon sind 97,2 Prozent

unbrauchbares Salzwasser und lediglich 2,8 Prozent Süßwasser.

Weniger als ein Prozent des Süßwassers der Erde sind für den Menschen

nutzbar.

Wasser ist für die meisten Menschen eine knappe Ressource und birgt

weltweit enormes Konfliktpotenzial in sich.

Sauberes Wasser gehört laut UNO zu den Menschenrechten.

Deutschland ist mit ca. 275 Milliarden Kubikmetern Niederschlägen

pro Jahr ein wasserreiches Land.

Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser liegt in Deutschland

im Durchschnitt bei 127 Litern pro Person.

»Wer mit dem Nilwasser spielt, erklärt uns denKrieg.« Schon vor mehr als 20 Jahren beschrieb derdamalige ägyptische Präsident Sadat das Konflikt-potenzial der Ressource Wasser mit deutlichenWorten. Aus dem lokalen Problem in Ägypten undwenigen anderen Ländern dieser Region ist mittler-weile ein globaler Konfliktfaktor geworden.

Bereits heute leben zwei Milliarden Menschen, alsojeder Dritte, in Gebieten mit Wassermangel. NachMeinung von Experten werden 2025 in Amerika,Asien und Afrika vier Milliarden Menschen nichtmehr genug Wasser haben. Und das obwohl sauberesWasser nach Ausführung der Vereinten Nationen imUN-Kommentar Nr. 15 zu den Menschenrechtengehört und der Gesamtbevölkerung zugänglich seinmuss.

Wassermangel klingt unwahrscheinlich, wenn manweiß, dass 72 Prozent der 509 Millionen Quadrat-meter Fläche der Erde mit Wasser bedeckt sind.Nicht umsonst leben wir also auf dem blauenPlaneten. Bedenkt man allerdings, dass von diesen72 Prozent 97,2 Prozent unbrauchbares Salzwassersind und somit nur 2,8 Prozent Süßwasser übrigbleiben, wird die Problematik offenbar. Sie verschärftsich weiter, da nochmals 70 Prozent des Süßwassersals Eis in den Polkappen gebunden sind und sich einweiterer großer Teil als Feuchtigkeit im Boden oderin fossilen Grundwasservorkommen befindet. Dieseliegen allerdings zu tief, um vom Menschen genutztwerden zu können.

Langer Rede kurzer Sinn: Der Mensch kann nichteinmal ein Prozent des Süßwassers der Erde nutzen.Gleichzeitig stieg und steigt der Wasserbedarf konti-nuierlich an. Schließlich wird Wasser als Trinkwasserfür die Bevölkerung benötigt und auch die Land-wirtschaft oder Industrieanlagen aller Branchenbenötigen Wasser.

Ein Hauptgrund für die erhöhte Nachfrage nachWasser ist natürlich auch der gestiegene Lebens-standard: Während in Afrika der tägliche Wasser-verbrauch pro Person bei 2 bis 5 Litern liegt, ver-brauchen wir hier jeden Tag im Durchschnitt127 Liter pro Person. Glücklicherweise ist Deutsch-land ein wasserreiches Land mit Niederschlägen vonzirka 275 Milliarden Kubikmetern Wasser pro Jahr.Eingesetzt wird das Wasser im Haushalt vor allemfür die tägliche Körperpflege, die Toilettenspülungund Wäsche Waschen. Einen weitaus geringeren An-teil benötigen wir für Raumreinigung, Autopflege,Garten, Geschirrspülen sowie Essen und Trinken.

Da der Wasserverbrauch in den letzten Jahren auf-grund eines veränderten Verbraucherverhaltens undden Einsatz moderner Technik zur Wassereinsparungstetig gesunken ist, bietet die Ressourcensituation inDeutschland auch in Zukunft hervorragende Voraus-setzungen für die Versorgung der Bevölkerung miteinwandfreiem Trinkwasser – wohl bekomm’s...

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Damals und gestern. Große Geschichte und kleine Geschichten rund um das Wasserwerk Bürstadt – wechselhaft, wissenswert und bewegend.

1888 1889 1890 1898 1905 1927 1934 1945 1949

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Bau des ersten Wasserwerks in derKlosterstraße (heute der Sitz der technischen Abteilungen von EWR).

Betriebswerk Klosterstraße:Förderung desWassers direkt aus dem Rhein im Bereich des Floßhafens. Eine 3-4 kmlange Leitung führt zum Be-triebswerk für die Filtration und anschließende Weiterlei-tung des gereinigten Wassers zum Kunden.

Wegen des steigendem Bedarfs ging der WormserWasserturm mit 1013 Anschlüssen ans Netz.

Erstmalige Versorgungsprobleme inWorms aufgrund der Erlaubnis für dieStadt Mannheim, Abwässer ungeklärt inden Rhein zu leiten. Das Wissen um dieGrundwasservorräte mit hoher Qualitätund erste Untersuchungen zur Grund-wasserförderung führen zum Bau desWasserwerks im Bürstädter Wald.

18.10. Inbetriebnahme des Bürstädter Wasserwerks mit 30 Flachbrunnen zur Förderung: Mit der ersten Haupttransportleitung DN 500 unterhalb der Rheinbrücke wird Wasser von der hessischen Seite nach Worms gepumpt.

Aufnahme der Wasserversorgung für die Stadt Lampertheim.

Aufnahme der Wasser-versorgung für die StadtBürstadt.

Wiederherstellung der Wasserver-sorgung: Eine Wasserleitung wird an der Eisenbahnbrücke befestigt.

Im Zweiten Weltkrieg bewirkt dieZerstörung der Rheinbrücke eine schlagartige Unterbrechung derWasserversorgung.

1945-1949

Notversorgung der StadtWorms durch Notbrunnen,Industriebrunnen, privateBrunnen und ein kleinesWasserwerk in Horchheim.

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Heute und morgen.Die Zeichen der Zeit gehen an keinem spurlos vorüber. Auch das Wasserwerk hat sich gewandelt, um den Anforderungen der Verbraucher heute und in Zukunft gerecht zu werden.

1958 1962 1964 1974 1993 1995 heute

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Bau eines weiteren Versorgungswegs nörd-lich zur neuen Brückenleitung: Der erste Rheindüker mit einer etwa zwei Meter hohen Überdeckung wird ins Flussbett gelegt.

Inbetriebnahme der neuenRameyer Hochbehälter (je 8.000 m3) auf der»Herrnsheimer Höhe«:Ersatz für den Wasserturm.

Bau des zweiten Rheindükers.

Neue Versorgungsproblemetreten mit dem Bau desWormser Stadtkranken-hauses auf, weil die zuvorgebauten Trinkwasser-behälter auf der »Herrns-heimer Höhe« etwa auf derHöhe des Krankenhausesliegen: Bau einer Druck-erhöhungsstation, um auchdas Krankenhaus und diebereits ausgewiesenen Neu-baugebiete mit Wasser zuversorgen.

Für etwa zehn Millionen DM wird das Wasserwerk general saniert: Die mechanischen Schieber und der 3-Schichtbetrieb werden durch elek-trische Schieber ersetzt, die nur noch einen 2-Schichtbetrieb erfordern.

Abteufen von zwei weite-ren Tiefbrunnen, jeweilsca. 135 Meter tief.

Versorgung des größten Teils der Stadt Worms (ohne die Vor-orte Heppenheim, Pfeddersheim,Abenheim, Rheindürkheim undIbersheim) sowie Lampertheimund Bürstadt. Rund 120.000Menschen werden mit dem kostbaren Nass beliefert.

Abteufen der beiden letzten Tiefbrunnen,ebenfalls ca. 135 Meter tief. Ab sofortstellen acht Tiefbrunnen die Trinkwasser-versorgung der Bevölkerung sicher.

2002

Durch die Fusion von SWWund EWR wird die neue EWRAktiengesellschaft mit mehrals 500 Mitarbeitern zumKomplettversorger für Strom,Gas und Wasser.

1981-1983

Mitte70-er

Erneuerung der Transport-pumpen im Wasserwerk.Erschließung des zweiten Grundwasser-

stockwerkes durch vier Tiefbrunnen, dieungefähr 135 Meter tief sind.

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Kostbares Nass. Wasser geht weder in der Natur noch in der Zivilisation verloren. Es bildet einen Kreislauf, der den kostbaren Rohstoff noch lange erhält.

Das sollten Sie wissen

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Wasser ist das einzige Element, dasim täglichen Leben in allen dreiAggregatzuständen vorkommt.

Regen und Schnee sind der Anfangeiner Wasserkette, die im Wasser-hahn endet. Überall auf der Erde ver-dunstet Wasser und steigt ausFlüssen, Seen, Bächen, Pflanzen undfeuchter Erde als unsichtbarerWasserdampf nach oben. Je höherder Wasserdampf steigt, desto kühlerwird die Luft. Ab einer bestimmtenTemperatur kondensiert das Wasserund bildet große Wolken. Werdendiese zu schwer, strömt das Wasserheraus und je nach Temperatur reg-net, schneit oder hagelt es. Ein Teilder Niederschläge fließt in Flüssenund Bächen wieder ins Meer, einanderer Teil versickert im Boden undgelangt dabei in immer tiefereGesteinsschichten, die wie Filter wir-ken und aus den NiederschlägenTrinkwasser machen.

Wasser geht also in der Natur eben-so wenig verloren wie in derZivilisation, in der Grund-, Ober-flächen- oder Quellwasser gefördertund aufbereitet wird. Nach derNutzung durch den Verbraucherwird das Wasser geklärt und wiederin den Wasserkreislauf integriert.

Wasser kommt als einziges Element im täglichen Leben in allen

drei Aggregatzuständen vor.

Wasser bildet in der Natur und Zivilisation einen Kreislauf, der

dafür sorgen soll, dass diese wichtige Lebensquelle nie versiegt.

Ob als Schnee und Eis, als Dampf oder in flüssigerForm - Wasser ist in allendrei Aggregatzuständen inder Natur vorhanden

Wasser gilt aufgrund seiner Knappheit undimmensen Bedeutung für die Weltbevölkerungals das Gold des 21. Jahrhunderts - hier ineiner Kette, die die Natur gewebt hat

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Eine saubere Sache. Nicht jeder kennt die Schritte, deren es bedarf, um Rohwasser in erfrischendes Trinkwasser zu verwandeln. Dass dabei wenig Zauberei nötig ist, sehen Sie hier...

Das sollten Sie wissen

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Jeder kennt es, jeder nutzt es.Täglich. Mehr als einmal. Desöfteren. Eigentlich permanent.

Und niemand achtet wirklich dar-auf: Von Wasser sind wir ge-wohnt, dass es da ist, einfach so,direkt aus dem Hahn. Doch woherkommt das Wasser auf seinemWeg in den Hahn bzw. zum Ver-braucher?

Trinkwasser wird aus Grund-,Oberflächen- und Quellwassergewonnen. Die natürliche Ver-fügbarkeit dieser Rohwasser-Ressourcen ist regional unter-schiedlich. Grundwasser ist miteinem Anteil von 65 Prozent dieüberwiegend genutzte Ressourcefür die Wassergewinnung deröffentlichen Wasserversorgung inDeutschland.

Zur Gewinnung des Grund-wassers nutzt das Wasserwerkacht Tiefbrunnen im BürstädterWald, aus denen seit 1905 dasWasser für Worms und die an-grenzenden Versorgungsgebietekommt. Natürlich hat sich seitdieser Zeit viel verändert, docheines bleibt gleich: die hoheWasserqualität. Denn rund um dasWerk wurde frühzeitig ein Wasser-schutzgebiet mit drei Zonenerrichtet, um möglichen Verun-reinigungen des aus 135 MeternTiefe zu Tage geförderten Wassersim wahrsten Sinne des Wortes denBoden zu entziehen.

Eigentlich würden zur Trink-wasserversorgung der Bevölke-rung vier Brunnen genügen, umallerdings absolute Versorgungs-sicherheit zu gewährleisten, setztman auf das Prinzip der Redun-danz oder vereinfacht: doppelthält besser.

Trinkwasser wird aus Grund-, Oberflächen- und Quellwasser

gewonnen.

Grundwasser ist mit einem Anteil von 65 Prozent die wichtigste

Ressource für die Wassergewinnung in Deutschland.

Im Wasserwerk Bürstadt wird Rohwasser aus 135 Metern Tiefe von

acht Brunnen gefördert.

Das Prinzip der Redundanz gewährleistet die Versorgungssicherheit.

Das Bürstädter Wasserwerk liegt idyllisch inmitten eines Wasserschutzgebietes im Wald.

Mit Hilfe von großen Pumpen wirddas aufbereitete Trinkwasser ins Netzeingespeist.

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Absolut erfrischend.

Das Wasser aus dem Wasserwerk Bürstadt unterliegt strengstenQualitätskontrollen, damit es jeder bedenkenlos genießen kann.

In der Leitwarte sieht man lieber ein mal zu viel als zu wenig hin, wenn es darum geht, den sicheren Transport

des Trinkwassers zum Verbraucher zu überwachen.

Pure Frische aus dem Wasserhahn - für niemanden ein Phänomen, für jeden alltäglich. Alltag ist die Wasser-aufbereitung auch für unsere Wasserwerker, allerdings geprägt von besonderer Sorgfalt.

Das sollten Sie wissen

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Bei der Aufbereitung des Rohwassers steht die Verrieselung im

Mittelpunkt, durch die das Wasser mit Sauerstoff angereichert wird.

Zuvor enthaltene Eisen- und Manganionen können nach der Oxi-

dation durch Filtration aus dem Rohwasser entfernt werden.

Am Ende des Filterprozesses hat das Wasser bereits Trinkqualität.

Die anschließende Desinfektion dient lediglich dazu, seine Keim-

freiheit über teils lange Transportwege hinweg zu gewährleisten.

Jedoch ist es von der Wasser-gewinnung zum Wasser aus demHahn noch ein weiter Weg: NachFörderung des Grundwassers wirddieses Rohwasser aufbereitet.

Dazu wird es in einer Ver-rieselungsanlage durch das Herab-fallen aus 3,5 Metern Höhemit Sauerstoff angereichert. Derenthaltene Schwefelwasserstoffentweicht und ein geringer AnteilEisen- und Manganionen gehtdurch Oxidation in eine unlöslicheForm über. In einem weiterenSchritt wird das Rohwasser gefil-tert.

Der übrig gebliebene Schlammwird aus den Filtern herausge-spült, getrocknet und verwertet.

Am Ende des Filterprozesses hatdas Wasser bereits Trinkqualitätund könnte bereits über eine dervier Druckpumpen ins Rohrnetzund damit letztlich zum Verbrau-cher befördert werden.

Um allerdings auch die Keim-freiheit über die zum Teil lan-gen Transportwege hinweg zugewährleisten, bedarf es nocheines abschließenden Verfahrens-schrittes: der Desinfektion. Sogelangt die pure Frische in denWasserhahn von uns allen undTrinken wird zum reinen Ver-gnügen.

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Wasser marsch.Wassermassen können bedrohlich, aber auch erfreulich sein - sofern sie im Rahmen, sprich in den Rohren bleiben. Denn die Verteilung des Trinkwassers über ein riesiges Netz stellt überhaupt erst sicher, dass kein Hahn trocken bleibt.

Das sollten Sie wissen

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Natürlich beginnt die Reise des trink-fertigen Wassers im WasserwerkBürstadt, aber wie das so bei langenReisen ist - die gesamte Leitungslängebeträgt 306 Kilometer - ein Zwischen-stopp ist durchaus erlaubt.Konkreter: Das Trinkwasser, das nichtsofort in den Haushalten der Kundenbenötigt wird, steht in zwei Hoch-behältern mit einem Fassungsvermögenvon je 8.000 Kubikmetern Wasser aufder »Herrnsheimer Höhe« für seineAbnehmer bereit.

Bevor Sie sich wundern, dass Sie dieseRameyer Hochbehälter noch nie gese-hen haben: Diese Behälter sind vonaußen nicht sichtbar, sie sind mit einemDurchmesser von je 30 Metern undeiner Höhe zwischen 12 und 15 Meternim Boden versenkt. Und von da abgeht’s weiter über die Hauptwasser-leitung und schließlich die Haus-anschlussleitungen direkt zum Kunden.

Um Wasserverluste durch Rohrbrücheoder Undichtigkeiten zu vermeiden, wirddas Rohrnetz mit Hilfe modernsterTechnik ständig überwacht und verbes-sert.Mit Erfolg: Nirgendwo sonst in Europasind Wasserverluste so gering wie inDeutschland. Sie liegen bei unterneun Prozent, während beispielsweiseEngland 29 Prozent und Frankreich25 Prozent Wasserverluste aufzuweisenhaben.

Übrigens liegt die Tagesabgabe desBürstädter Wasserwerks derzeit imJahresdurchschnitt bei etwa 20.000Kubikmetern. Im Winter sind es etwasweniger (ca. 15.000), an einem heißenSommertag steigt der Bedarf schon malauf bis zu 30.000 Kubikmeter. Und washeißt das fürs ganze Jahr? Ungefähr sie-ben Millionen Kubikmeter Wasser wer-den in Bürstadt gefördert - eine stolzeZahl...

Über die Hauptwasserleitung und die Hausanschlussleitungen landet

das Wasser bedarfsgerecht beim Kunden.

Das Trinkwasser steht in zwei Rameyer Hochbehältern mit einem

Fassungsvermögen von je 8.000 Kubikmetern auf der »Herrnsheimer

Höhe« für seine Abnehmer bereit.

Über die Hauptwasserleitung und die Hausanschlussleitungen landet

das Wasser bedarfsgerecht beim Verbraucher.

Die ständige Kontrolle des Rohrnetzes sorgt dafür, dass Deutschland

in Europa führend im Vermeiden von Wasserverlusten ist:

Gerade mal neun Prozent Wasserverluste stehen beispielsweise

29 Prozent in England gegenüber.

Die Tagesabgabe des Bürstädter Wasserwerkes liegt im Jahresdurch-

schnitt bei etwa 20.000 Kubikmetern.

Baden, Duschen und Körperpflege sind wasserintensiv: 46 Liter oder 36 Prozentsichern den Spitzenplatz.

Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch an Wasser liegt in Deutschland durchschnittlich bei 127 Litern pro Person. Auf Raumreinigung, Autopflege und Garten entfallen ungefähr 8 Liter, das entspricht einem Anteil von sechs Prozent.

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Der prüfende Blick. Streng nach dem Motto: »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser« wird das Trinkwasser regelmäßig untersucht, damit es nicht nur gut ist, sondern auch gut bleibt.

Das sollten Sie wissen

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Die Qualität des Trinkwassers unterliegtstrengen gesetzlichen Richtlinien und auchdie Gewinnung und Aufbereitung müssenharten gesetzlichen Qualitätsvorschriftengenügen. Die Trinkwasserverordnung(TVO) legt Obergrenzen für bestimmteunerwünschte Inhaltstoffe fest. DieseGrenzwerte sind so niedrig angesetzt, dassdie menschliche Gesundheit selbst beilebenslangem Trinkwassergenuss nichtgeschädigt werden kann.

Pro Jahr werden ungefähr 500 Proben ausdem Wasserwerk in Bürstadt und demRohrnetz entnommen und durch dasHygieneinstitut in Mainz bakteriologischuntersucht. Zusätzlich werden mehrmalsim Jahr chemische Untersuchungen durch-geführt, die Aufschluss über den Gehalt annatürlichen Inhaltsstoffen, Schwer-metallen, Pflanzenschutzmitteln oderorganischen Verunreinigungen geben.Bisher gleichbleibend erfreuliches Ergeb-nis: Der Härtegrad liegt im angenehmenHärtebereich 3 und das Qualitätsurteillautet »sehr gut«.

Für kein anderes Lebensmittel gibt es soviele Grenzwerte und Vorschriften wie fürTrinkwasser und doch wären sie haltlos,würde nicht auch genug für die Qualitätdes Rohwassers getan.

Der hohe Qualitätsstandard in Deutsch-land im internationalen Vergleich hatseit den siebziger Jahren zu einer enormenVerbesserung der Gewässerqualität ge-führt: »Baden erlaubt« gilt wieder für vieleFlüsse und Seen, die noch vor Jahren alsgesundheitlich bedenklich eingestuft wur-den. Und jeder leistet täglich seinenBeitrag dazu, wenn er bewusst mit demkostbaren Nass umgeht und sich bemüht,unnötige Verunreinigungen zu vermeiden.

Die Trinkwasserverordnung (TVO) definiert die Grenzwerte für

bestimmte unerwünschte Inhaltsstoffe. Extrem niedrige Werte

verhindern Gesundheitsschädigungen.

Pro Jahr werden etwa 500 Proben aus dem Wasserwerk Bürstadt

und dem Rohrnetz entnommen und im Hygieneinstitut in Mainz

bakteriologisch untersucht.

Zusätzliche chemische Untersuchungen geben Aufschluss über den

Gehalt an natürlichen Inhaltsstoffen, Schwermetallen, Pflanzen-

schutzmitteln oder organischen Verunreinigungen.

Qualitätsurteil für das Bürstädter Wasser: sehr gut.

Seit den siebziger Jahren hat sich die Gewässerqualität in Deutschland kontinuierlich verbessert. Strenge Kontrollen und ein hoher Reinigungs-

standard macht das Baden in vielen Flüssen und Seen wieder zu einem unbedenklichen Vergnügen.

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EWR - Ihr Energiedienstleister

Gut gerüstet stellen wir uns dem liberalisiertenEnergiemarkt und vergessen dabei nicht die Erwartungder Kunden, konstant gute Qualität zu einem angemes-senen Preis zu liefern. Denn über die primär wirtschaft-lichen Ziele hinaus, trägt ein Unternehmen auchVerantwortung – speziell beim sensiblen Thema Wasserwird dies offenkundig – Verantwortung für die Mit-arbeiter, die Kunden und die Region.

Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst undstellen uns ihr täglich aufs Neue, um auch in den näch-sten 100 Jahren weiter an Stärke und Kompetenz zugewinnen – zum Wohl unserer Kunden und der Region.

Die Zeiten ändern sich und damit auch dieAnsprüche des Verbrauchers an ein Unternehmenund seine Produkte. Um diesen Erwartungengerecht zu werden, hat sich EWR in den letztenJahren gewandelt von einem reinen Strom-lieferanten zum Komplettversorger im Energie-bereich.Doch auch innerhalb der einzelnen Sparten hatsich vieles verändert, die Mitarbeiter vielesbewegt: Neue Entwicklungen wie Brennstoffzelleoder Erdgasfahrzeuge werden aufgegriffen undgefördert, neue Dienste angeboten wie kosten-günstige Internetlösungen oder die Sparkarte undbestehende Erfahrungen ständig erweitert, umnicht nur kundenorientiert sondern auch kunden-gerecht am Markt zu operieren.

Was uns bewegt.