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Hauptteile, Stufenschalter Typ UBB Wartungshandbuch 1ZSE 5492-127 de, Rev. 5

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Hauptteile, Stufenschalter Typ UBBWartungshandbuch

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Dieses Dokument darf ohne schriftliche Genehmigung seitens ABB nicht vervielfältigt werden. Der Inhalt dieses Dokuments darf weder an Dritte weitergegeben noch für

unerlaubte Zwecke genutzt werden. Zuwiderhandlungen werden bestraft.

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Empfohlene VerfahrensweisenABB empfiehlt, bei Wartungsmaßnahmen an Stufenschaltern die nachfolgend beschriebe­nen Faktoren sorgfältig zu berücksichtigen:

Vor dem Beginn jedweder Arbeiten ist sicherzustellen, dass das ausführende Personal die mit der Einheit gelieferten Wartungsunterlagen gelesen und vollständig verstanden hat.

Um eine Beschädigung der Einheit zu vermeiden, dürfen die in den Lieferpapieren und auf den Leistungsschildern angegebenen Grenzwerte für den Betrieb niemals überschritten werden.

Nehmen Sie ohne vorherige Rücksprache mit ABB keinerlei Veränderungen an einer Einheit vor.

Halten Sie stets die lokalen und internationalen Verdrahtungsvorschriften ein.

Verwenden Sie ausschließlich vom Werk zugelassene Austauschteile und Verfahren.

WARNUNG, VORSICHT und HINWEIS

WARNUNG

Eine Anmerkung mit der Überschrift WARNUNG enthält Informationen, deren Miss­achtung zu Verletzungen oder Unfällen mit Todesfolge führen könnte.

VORSICHT

Eine Anmerkung mit der Überschrift VORSICHT enthält Informationen, deren Missachtung zu Schäden an der Ausrüstung führen könnte.

HINWEIS: Eine Anmerkung mit der Überschrift HINWEIS enthält zusätzliche Informationen, die als Hilfestellung bei der Ausführung der beschriebenen Arbeiten gedacht sind.

Sicherheitsvorkehrungen

WARNUNG

Das Wartungshandbuch sollte vor dem Ausführen von Arbeiten gelesen und verstan­den worden sein. Die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren sind jederzeit zu befolgten.

Vor dem Beginn von Arbeiten am Stufenschalter ist der LOKAL/FERN­Schalter im Motor antrieb auf „0“ zu stellen. Es wird ebenfalls empfohlen, die Tür des Motoran­triebs zu schließen und mit einem Vorhängeschloss zu sichern, wenn Arbeiten am Stufenschalter stattfinden. Der Schlüssel sollte vom Bediener aufbewahrt werden. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigter Start des Motorantriebs verhindert.

Vor Beginn einer Arbeit am Motorantrieb muss der Hilfsstrom abgeschaltet werden. Motor, Schütze und Heizelement können auch von anderen Quellen her eingeschaltet werden.

VORSICHT

Eine entsprechende Genehmigung sollte für die Inspektion sowie für den Betrieb des Stufen­schalters erteilt werden.

ABB empfiehlt, dass nur von ABB geschulte Wartungsingenieure einen Austausch von Kontakten vornehmen.

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Während des Betriebs

WARNUNG

Kleine Mengen explosiver Gase entweichen immer aus den Luftentfeuchtungsgeräten (Luftentfeuchter oder Einwegluftentfeuchter). Stellen Sie sicher, dass sich kein offenes Feuer, heiße Flächen oder Funken in der direkten Umgebung der Luftentfeuchtungs­geräte befinden oder entstehen.

Falls während des Betriebs ein Fehler in der Stromversorgung auftritt, wird der Schalt­vorgang fortgesetzt, sobald wieder Strom vorhanden ist.

Die Handkurbel darf während des elektrischen Betriebs nicht benutzt werden.

Wenn der Stufenschalter nicht genau in der richtigen Stellung ist und die Handkurbel herausgezogen wird, startet der Motorantrieb und bewegt sich in die genaue Stellung, sobald Strom anliegt.

VORSICHT

Nach einer Auslösung des Druckrelais befolgen Sie die Anweisungen im Kapitel „Druck­relais“ des Reparaturhandbuchs.

Umgang mit dem Öl

WARNUNG

Ungenutztes Transformatorenöl ist in gewissem Umfang schädlich. Dämpfe des ungenutzten warmen Öls können Reizungen an Atemwegen und Augen hervorrufen. Langer und wiederholter Kontakt mit Öl führt zu starker Austrocknung der Haut. Benutztes Stufenschalteröl aus Lastumschaltergehäusen und Wahlschaltergehäusen enthält schädliche Substanzen. Die Dämpfe reizen die Atemwege und die Augen und sind sehr leicht entflammbar. Gebrauchtes Transformatorenöl ist möglicherweise krebserregend. Vermeiden Sie möglichst den Kontakt mit dem Öl und benutzen Sie öldichte Schutz­handschuhe, wenn Sie mit dem Öl arbeiten. Erste Hilfe: Hautkontakt: Waschen Sie Ihre Hände. Verwenden Sie Hautcreme, um einer Austrocknung entgegenzuwirken. Augen: Spülen Sie die Augen mit sauberem Wasser. Verschlucken: Trinken Sie Wasser oder Milch. Vermeiden Sie Erbrechen. Rufen Sie einen Arzt. Sammeln Sie gebrauchtes Öl in Ölfässern. Entsorgung und Reinigung: Es sollte mithilfe eines Absorptionsmittels aufgenommen werden. Behandeln Sie es als umweltschädlichen Stoff. Bei Feuer: Ein Feuer sollte mit Pulver, Schaum oder Kohlensäure gelöscht werden.

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WARNUNG

Wenn Öl abgepumpt wird, das in einem Stufenschalter verwendet wurde, sollten leit­fähige, geerdete Röhren und Schläuche verwendet werden, um eine Explosionsgefahr durch die Gase zu vermeiden, die von den Lichtbögen während des Betriebs erzeugt werden.

Das Öl im Stufenschalter kann heiß werden. Seien Sie vorsichtig!

Es befindet sich stets ein Kissen explosiver Gase oben im Stufenschalter. Beim Öffnen des Gehäuses oder Entleeren des Ventils dürfen sich in der Umgebung kein offenes Feuer, heiße Flächen oder Funken befinden. Nach Entfernung der Abdeckung lassen Sie sich das Gas ungefähr 15 min verflüchtigen, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.

Auslaufendes Öl kann Rutschgefahr verursachen, z.B. bei Arbeiten an der Transfor­matorabdeckung.

VORSICHT

Füllen Sie kein Öl in den Stufenschalter, wenn der Transformatorkessel unter Vakuum steht, der Stufenschalter jedoch nicht.

Füllen Sie kein Öl in den Transformatorkessel, wenn der Stufenschalter unter Vakuum steht, der Transformatorkessel jedoch nicht.

Belassen Sie ein Gaskissen über dem Öl im Stufenschalter.

Nach dem Öleinfüllvorgang

VORSICHT

Schalten Sie den Transformator nach dem Einfüllen des Öls bei Atmosphärendruck nicht vor Ablauf von drei Stunden ein. Diese Wartezeit ist erforderlich, damit Luftblasen entweichen können.

Montage der Dichtungen

VORSICHT

Dichtungsflächen und Dichtungen müssen sauber und unbeschädigt sein. Gegenüberliegen­de Bolzen in Dichtungsfugen müssen mehrmals abwechselnd festgezogen werden, wobei mit einem niedrigen Anzugsmoment begonnen und dann mit den empfohlenen Anzugs­moment weitergemacht wird, siehe Kapitel 1.3 Anzugsmoment in diesem Handbuch.

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Inhalt1. Einführung ________________________________________________________9

1.1 Allgemeines ____________________________________________________91.2 Wartungsplan __________________________________________________10

1.2.1 Inspektion _________________________________________________101.2.2 Revision ___________________________________________________121.2.3 Austausch von Kontakten ____________________________________12

1.3 Anzugsmoment ________________________________________________12

2. Inspektion ________________________________________________________132.1 Benötigte Werkzeuge ___________________________________________132.2 Vorgehensweise ________________________________________________13

2.2.1 Überprüfen des Luftentfeuchters ______________________________132.2.2 Überprüfen des Ölfüllstands im Ausdehnungsgefäß ______________132.2.3 Überprüfen von Motor und Zähler _____________________________142.2.4 Überprüfen des Not­Aus­Schalters ____________________________142.2.5 Überprüfen des Erdschlussschutzes (Option) ____________________142.2.6 Überprüfen der Heizung _____________________________________14

3. Revision __________________________________________________________173.1 Benötigte Werkzeuge und Materialien ______________________________173.2 Vorgehensweise ________________________________________________183.3 Vorbereitungen _________________________________________________18

3.3.1 Stufenschalterstellung _______________________________________183.3.2 Abschaltung und Erdung des Transformators ___________________183.3.3 Ölvolumina und Hubhöhen ___________________________________193.3.4 Empfohlenes Standard­Ersatzteilset ___________________________19

3.4 Ölprüfung und Ablassen des Öls __________________________________203.5 Anheben und Reinigen des Wahlschaltereinsatzes ___________________21

3.5.1 Demontage der oberen Abdeckung am Stufenschalter ___________213.5.2 Entfernen von Mechanismus und festen Kontaktmessern _________223.5.3 Einstellen des Haltewerkzeugs zur Entfernung der festen Kontakte _243.5.4 Positionierung von Wahlschalter und Vorwähler vor dem Anheben __253.5.5 Anheben __________________________________________________253.5.6 Reinigung _________________________________________________26

3.6 Ölfilterung _____________________________________________________273.7 Überprüfen des Luftentfeuchters __________________________________273.8 Überprüfen der Kontakte _________________________________________28

3.8.1 Bewegliche Kontakte ________________________________________283.8.2 Feste Kontakte mit Kupfer­Tungsten­Spitzen ____________________293.8.3 Feste Kontakte aus Kupfer ___________________________________30

3.9 Überprüfen der Überschaltwiderstände _____________________________313.10 Absenken des Wahlschaltereinsatzes _____________________________313.11 Montage der oberen Abdeckung am Stufenschalter _________________333.12 Schmieren des Stufenschalters und Antriebswellensystems __________333.13 Überprüfen des Druckrelais _____________________________________34

3.13.1 Funktionsprüfung des Druckrelais ____________________________343.13.2 Austausch des Druckrelais _________________________________34

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3.14 Überprüfen der Motorantriebe vom Typ BUE und BUL _______________353.14.1 Motorschutz ______________________________________________383.14.2 Erdschlussschutz (Option) ___________________________________383.14.3 Zähler ____________________________________________________383.14.4 Heizung __________________________________________________383.14.5 Zahnriemen _______________________________________________383.14.6 Kabelanschlüsse __________________________________________383.14.7 Scheibenbremse, BUE _____________________________________383.14.8 Kontaktbremse, BUE _______________________________________393.14.9 Scheibenbremse, BUL _____________________________________403.14.10 Stellungsgeber und andere Positionsschalter, BUE _____________403.14.11 Stellungsgeber und andere Positionsschalter, BUL _____________413.14.12 Startkontakt, BUE ________________________________________413.14.13 Schmierung, BUE ________________________________________413.14.14 Schmierung, BUL _________________________________________41

3.15 Betriebsprüfung _______________________________________________443.16 Einfüllen des Öls _______________________________________________44

3.16.1 Füllmethoden und Beschränkungen __________________________443.16.2 Vor dem Einfüllen __________________________________________453.16.3 Füllung bei Atmosphärendruck _______________________________453.16.4 Ölstand __________________________________________________453.16.5 Wiederherstellen des Gaskissens ____________________________453.16.6 Wartezeit _________________________________________________46

3.17 Inbetriebnahme _______________________________________________46

4. Austausch von Kontakten ___________________________________________474.1 Bewegliche Kontakte ____________________________________________474.2 Feste Kontakte _________________________________________________48

5. Stufenschalter im Transformator ______________________________________485.1 Widerstandsmessung ___________________________________________48

6. Materialspezifikationen ______________________________________________496.1 Allgemeines ____________________________________________________496.2 Wahlschaltergehäuse ____________________________________________496.3 Wahlschaltereinsatz _____________________________________________496.4 Getriebe _______________________________________________________496.5 Antriebswellensysteme __________________________________________496.6 Motorantrieb ___________________________________________________50

Anhang Werkzeuge ___________________________________________________51

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1 Einführung

1. Einführung

1.1 AllgemeinesDie ABB­Stufenschalter der Baureihe UB wurden mit dem Ziel entwickelt, eine maximale Zu­verlässigkeit zu erreichen. Die einfache und robuste Ausführung erlaubt eine Schalterlebens­dauer, die der Lebensdauer des Transformators entspricht. Für einen störungsfreien Betrieb ist lediglich ein Minimum an Wartungsaufwand erforderlich. Die einzigen Komponenten, bei denen Wartungsmaßnahmen erforderlich sind, sind Kontakte, die möglicherweise im Laufe der Lebensdauer ausgetauscht werden müssen, das Isolieröl und der Motorantrieb.

Die Konstruktion ermöglicht einen äußerst einfachen Zugriff auf alle Teile, wodurch Inspek­tions­ und Wartungsmaßnahmen schnell und einfach durchgeführt werden können.

Der Stufenschalter vom Typ UBB befindet sich im Transformatorkessel. Der Motorantrieb ist am Transformatortank befestigt und mit dem Stufenschalter über Antriebswellen und ein Kegelrad verbunden, siehe Abb. 1.

Kegelrad

Abb. 1. Stufenschalter und Motorantrieb vom Typ BUL.

Horizontale Welle mit Schutzabdeckung

Vertikale Welle mit Schutzabdeckung

Leistungsschild

Kegelrad

Stufenschalter Motorantrieb

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Abb. 2 zeigt die generelle Anordnung eines UB­Stufenschalters. Zu den Hauptbestand­teilen gehören Stufenschalter (kombinierter Stufenwähler und Lastumschalter), Vorwähler, Wahlschaltergehäuse und Getriebe. Zu Wartungszwecken werden obere Abdeckung und Getriebebodenplatte (Abb. 4a) demontiert, bevor der Wahlschaltereinsatz angehoben wird. Die Kontakte sind dann sofort zugänglich und können auf Verschleiß inspiziert werden.

Das Wahlschaltergehäuse besitzt eigenes Öl, das vom Transformatoröl separiert ist. Da­durch wird eine Verschmutzung des Transformatoröls verhindert, da sich die Qualität des Stufenschalteröls aufgrund der Schaltvorgänge verschlechtert. Das Öl muss in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, um die nötige Spannungsfestigkeit zu erhalten und mecha­nischen Verschleiß zu verhindern.

Der Wahlschalter verfügt über drei Phasen, von denen jede folgende Komponenten enthält:

■ Wahlschalter (mit austauschbaren, festen und beweglichen Kontakten)

■ Überschaltwiderstände

Es ist erforderlich, die Kontakte und Isolationsteile des Lastumschalters zu überprüfen und zu säubern sowie die Gehäuseinnenseite in regelmäßigen Abstanden zu reinigen.

Neben der Wartung des Stufenschalters und dem Ölwechsel sollte der Motorantrieb über­prüft und geschmiert werden.

Das Druckrelais (die Einheit, die den Transformator vor übermäßigem Druck im Lastum­schaltergehäuse schützt), sollte ebenfalls kontrolliert werden.

1.2 WartungsplanDie Wartung des Stufenschalters besteht aus drei Hauptschritten:

■ Inspektion

■ Revision

■ Austausch von Kontakten

1.2.1 InspektionAuf dem Leistungsschild wird eine „Inspektion einmal im Jahr“ empfohlen. Dies betrifft in erster Linie den Motorantrieb und bezieht sich auf eine visuelle Inspektion im Motorantriebs­schrank, eine Funktionskontrolle der Heizung usw.

Im Motorantrieb registriert ein Zähler jeden Schaltvorgang des Stufenschalters. Bei der Inspektion wird der Zähler abgelesen. Sofern möglich, werden Motor und Zähler geprüft, indem eine Stufe vor­ und wieder zurückgeschaltet wird.

Falls der Stufenschalter ein eigenes Ölausdehnungsgefäß besitzt, werden Luftentfeuchter und Ölstandsanzeiger gemäß den Vorgaben des Transformatorherstellers überprüft.

Die Inspektion wird durchgeführt, während der Transformator in Betrieb ist.

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1 Einführung

Abb. 2. Allgemeine Anordnung des Stufenschalters vom Typ UB.

Bodenplatte

Bodenventil­Ablassschraube

Bewegliche Kontakte

Feste Kontakte

Feste Kontakte

Bewegliche Kontakte

Vorwähler:

Wahlschalter:

Zylinder

Flansch

Kegelrad

Ölventil

Wahlschalterwelle

Entlüftungsventil zum Stufenschalter

Verbindung zum Ölausdehnungsgefäß

Obere Abdeckung

Überschaltwider­stand

Stromabnehmer­klemme

Abschirmringe

Schauglas

Druckrelais

Entlüftungsventilam Transformator­kessel

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1.2.2 RevisionDie Kontaktlebensdauer und die Häufigkeit der Schaltspiele oder die Einschaltdauer bestim­men das Zeitintervall zwischen den Revisionen.

Die Anzahl der Schaltspiele des Stufenschalters wird von einem Zähler protokolliert, der sich im Motorantriebsschrank befindet. Die registrierte Anzahl der Schaltspiele sollte bei jeder Inspektion und Revision vermerkt werden.

Der Stufenschalter sollte normalerweise regelmäßig überholt werden, wobei die Intervalle ein Fünftel der geschätzten Kontaktlebensdauer betragen sollten. Die entsprechenden Angaben sind auf dem Leistungsschild zu finden. So kann der Kontaktverschleiß beobachtet und kön­nen die nötigen Vorbereitungen für einen Austausch der Kontakte getroffen werden.

Finden die Stufenschaltungen weniger häufig statt und vergeht eine sehr lange Zeit, bis die Anzahl der Schaltspiele bei einem Fünftel der Kontaktlebensdauer liegt, sollte das Intervall zwischen den Revisionen auf die auf dem Leistungsschild genannte Zeit beschränkt werden (normalerweise 5 Jahre).

Die Revision dauert in der Regel mindestens 8 Stunden (einschl. 3 Stunden Wartezeit nach der Öleinfüllung), selbst wenn sie von speziell ausgebildetem Personal durchgeführt wird. Wir empfehlen, die Revision unter Aufsicht von Servicepersonal vorzunehmen, das eine Schulung bei ABB durchlaufen hat.

1.2.3 Austausch von KontaktenAuf dem Leistungsschild des Stufenschalters ist die geschätzte Kontaktlebensdauer der Unterbrecherkontakte im Wahlschalter bei Nennlast angegeben.

Die Kontakte sind für eine sehr große Anzahl von Schaltvorgängen ausgelegt. Bei normalen Transformatoren beträgt die Anzahl der Schaltspiele des Wahlschalters ungefähr 20 pro Tag, d.h. ein Austausch der Kontakte ist normalerweise innerhalb der Lebensdauer des Transfor­mators nicht erforderlich. (Bei Stufenschaltern an Ofentransformatoren kann die Häufigkeit der Schaltspiele erheblich höher sein.)

VORSICHT

Die Anzahl der Schaltspiele darf wegen der abnehmenden Federspannung der Kontakte keinesfalls 500000 überschreiten.

1.3 AnzugsmomentEs werden folgende Anzugsmomente empfohlen:

M6, 10 Nm ±10%

M8, 24,5 Nm ±10%

M10, 49 Nm ±10%

M12, 84 Nm ±10%

sofern nicht anders in diesem Handbuch angegeben.

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2 Inspektion

2. InspektionDie Inspektion besteht aus einer Sichtprüfung des Motorantriebs und Ausdehnungsgefäßes einmal im Jahr, wobei der Transformator in Betrieb bleibt.

Im Motorantrieb ist Folgendes zu überprüfen:

■ Motor und Zähler

■ Heizung

■ Der Zählerwert

Am Ausdehnungsgefäß ist Folgendes zu überprüfen:

■ Ölstand

■ Luftentfeuchter.

Ist der Stufenschalter mit einer Ölfiltereinheit von ABB ausgerüstet, sollte diese einmal im Jahr gemäß den Anweisungen im „Handbuch für die Ölfiltereinheit des Stufenschalters“ inspiziert werden.

2.1 Benötigte WerkzeugeFür die Inspektion wird die folgende Ausrüstung benötigt:

■ Ein Satz Schraubendreher

■ Schreibstift und Notizblock

2.2 Vorgehensweise

VORSICHT

Eine entsprechende Genehmigung sollte für die Inspektion sowie für den Betrieb des Stufen­schalters erteilt werden.

WARNUNG

Diese Arbeit muss vom Boden aus durchgeführt werden, da der Transformator unter Spannung steht.

2.2.1 Überprüfen des LuftentfeuchtersÜberprüfen Sie den Luftentfeuchter gemäß den Anweisungen für den Transformator.

WARNUNG

Die Luftentfeuchter und das Rohr vom Ausdehnungsgefäß enthalten explosionsfähige Gase. In der Nähe dürfen sich kein offenes Feuer, heiße Flächen oder Funken befinden, wenn der Luftentfeuchter abgenommen wird.

Wenn mehr als die Hälfte des Trockenmittels seine Farbe verändert hat, muss es getrocknet oder erneuert werden.

Normalerweise beginnt das Trockenmittel am Boden des Luftentfeuchters, seine Farbe zu verändern. Wenn es seine Farbe oben am Luftentfeuchter ändert, besteht ein Leck an den Anschlüssen zum Ausdehnungsgefäß. Suchen Sie nach dem Leck und dichten Sie es ab.

2.2.2 Überprüfen des Ölfüllstands im AusdehnungsgefäßDer Ölstand im Ausdehnungsgefäß sollte den Vorgaben in der Dokumentation zum Trans­formator entsprechen.

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2 Inspektion

2.2.3 Überprüfen von Motor und ZählerÖffnen Sie die Schranktür des Motorantriebs und drehen Sie den Wahlschalter in die Stell­ung LOKAL. Drehen Sie danach den Steuerschalter in die Position HÖHER bzw. TIEFER.

Stellen Sie sicher, dass der Motor ordnungsgemäß funktioniert, sich der Positionsanzeiger um einen Schritt erhöht bzw. verringert und sich der Zähler um einen Schritt pro Schaltvor­gang weiterdreht. Protokollieren Sie den Zählerwert. Der Zähler zeigt die Anzahl der Schalt­spiele, die der Stufenschalter absolviert hat (anhand dieser Angaben kann ein Revisionsplan festgelegt werden).

Drehen Sie den Steuerschalter in die Position TIEFER (HÖHER). Stellen Sie sicher, dass der Motor auch ordnungsgemäß in dieser Richtung funktioniert, dass sich der Stellungsanzeiger um einen Schritt verringert bzw. erhöht und der Zähler einen Schritt weiterschaltet.

Setzen Sie die Mitführzeiger zurück.

2.2.4 Überprüfen des Not-Aus-SchaltersGeben Sie einen HÖHER­ oder TIEFER­Impuls und drücken Sie nach ungefähr einer Sekun­de den Not­Aus­Taster. Der Schaltvorgang sollte unterbrochen werden. Setzen Sie den Not­Aus­Schalter zurück, indem Sie den Knopf im Uhrzeigersinn drehen und den Motorschutz­schalter einstellen. Der begonnene Vorgang sollte nun zu Ende geführt werden. Gehen Sie zurück in die Betriebsstellung.

2.2.5 Überprüfen des Erdschlussschutzes (Option)Verfügt der Motorantrieb über eine Steckdose, sollte der Erdschlussschutz getestet werden, indem der Prüfknopf an der Steckdose (BUE) oder am separaten Erdschlussschutz (BUL) gedrückt wird.

2.2.6 Überprüfen der HeizungSchalten Sie die Hilfsstromeinspeisung ab.

WARNUNG

Vor dem Beginn von Arbeiten am Motorantrieb muss der Hilfsstrom abgeschaltet werden. Hinweis: Motor, Schütze und Heizelement können auch von anderen Quellen her ein­geschaltet werden.

Öffnen Sie das Bedienungsfeld. (Gilt nur für BUE.)

Fühlen Sie mit dem Finger an der Schutzplatte, ob die Heizung eingeschaltet war.

Schließen Sie das Bedienungsfeld. (Gilt nur für BUE.) Schließen Sie die Hilfsstromeinspeis­ung wieder an.

Schließen Sie die Inspektion ab, indem Sie den Wahlschalter in die Stellung FERN drehen und die Schranktür schließen.

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2 Inspektion

1. Vorbereitete Sicherungsvorrichtung für Vorhängeschloss

2. Not­Aus3. (Option) Schalter für Zusatzheizung4. Lüftungsöffnung5. LOKAL/FERN­Schalter 6. HÖHER/TIEFER­Schalter7. Ausgangswelle8. Lampe (40 W Sockel E27)9. Aufhängeöse10. Zähler11. Anzeige für Stufenschaltung12. Positionsanzeiger mit Mitführzeigern für max. und

min. Position

13. Handkurbelwelle14. Heizung 50 W + optional 100 W

(hinter der Abdeckung)15. (Option) Steckdose mit Erdschlussschutz16. Klemmenblock (hinter der Abdeckung)17. Motorschutzschalter18. (Option) Thermostat oder Hygrostat für

100­W­Zusatzheizung19. Türschalter für Lampe20. Handkurbel21. Beschreibungen und Schaltplan

Konstruktion des Motorantriebs, Typ BUE.

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2 Inspektion

1. Positionsanzeiger mit Mitführzeigern für max. und min. Position

2. Anzeige für Stufenschaltung (rot = Vorgang läuft, weiß = Schalter an Position)

3. Zähler4. Ausgangswelle mit Mehrlochkupplungshälfte5. Handkurbelwelle6. Aufhängeöse7. Vorbereitete Sicherungsvorrichtung für

Vorhängeschloss8. (Option) Mehrstellenschalter9. (Option) Messverstärker10. (Option) Schalter für Zusatzheizung11. (Option) Steckdose12. (Option) Erdschlussschutz (bei installierter

Steckdose)

13. Not­Aus14. HÖHER/TIEFER­Schalter15. LOKAL/FERN­Schalter 16. Motorschutzschalter17. Lüftungsöffnung18. Türschalter für Lampe19. Klemmenblöcke20. Handlampe21. Heizung 50 W + optional 100 W22. (Option) Thermostat oder Hygrostat für

100­W­Zusatzheizung23. Beschreibungen und Schaltplan24. Handkurbel

Konstruktion des Motorantriebs, Typ BUL.

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3 Revision

3. RevisionDie Revision umfasst hauptsächlich das Anheben und Reinigen des Wahlschaltereinsatzes, eine Kontrolle von Wahlschalter und Vorwähler (falls vorhanden), eine Überprüfung der Über­schaltwiderstände sowie eine Kontrolle von Kontakten und Motorantrieb.

WARNUNG

Vor jedweder Arbeit ist Folgendes am Stufenschalter durchzuführen:Stellen Sie sicher, dass der Transformator ausgeschaltet und die Erdung sachgerecht erfolgt ist. Holen Sie sich eine unterschriebene Bescheinigung vom verantwortlichen Ingenieur.

3.1 Benötigte Werkzeuge und MaterialienFür die Revision wird neben den gängigen Handwerkzeugen folgende Ausrüstung benötigt:

■ Normaler Schraubenschlüsselsatz (metrisch, bis 18 mm)

■ Normaler Steckschlüsselsatz (metrisch, bis 18 mm)

■ 5­ und 6­mm­Inbussteckschlüssel

■ Ratschengriff mit Verlängerung

■ Normaler Schraubendrehersatz

■ Ölprüfeinrichtung (für Spannungsfestigkeitsprüfung gemäß IEC 156)

■ Neues Transformatorenöl, Volumen gemäß Abschnitt 3.3.3. Die Ölqualität sollte IEC 60296­LCSET ­30° (ehemals Klasse II) entsprechen. Das Öl sollte eine minimale Spannungsfestigkeit von 40 kV aufweisen (gemessen in einem 2,5­mm­Spalt, gemäß IEC 60156).

■ Saubere und leere Fässer (für ca. 200 l)

■ Eimer (10 l)

■ Lappen (fusselfrei)

■ Bürste mit verlängerbarem Griff (zur Reinigung von Zylinder und Wahlschalterwelle), siehe Anhang, Abb. A1

■ Federwaage (10 N) zum Prüfen der Riemenspannung

■ Megohmmeter (500 V)

■ Ersatzkontaktset

■ Rollenführung, siehe Anhang, Abb. A6

■ Haltewerkzeug (zur Remontage des festen Kontaktmessers und zur Führung beim Absenken des Einsatzes), siehe Anhang, Abb. A2

■ Schraubwerkzeug (zur Remontage des festen Kontaktmessers), siehe Anhang, Abb. A3

■ Hebe­ und Bedienungswerkzeug, siehe Anhang, Abb. A4

■ Hebezeug, siehe Anhang, Abb. A5

■ Hebewinde (ca. 40 kg; 1,6 m Hubhöhe)

■ Schutzhandschuhe, öldicht

■ Handlampe

■ Widerstandsmesser (0.5­50 Ohm)

■ Schublehre

■ Luftpumpe mit Druckmesser (0­200 kPa), Anschluss an Außengewinde R 1/8"

■ Öl für Lager

■ Schmiermittel: GULF­718EP synthetisches Schmierfett, Mobilgrease 28, Shell­Aero Shell­Schmierfett 22 oder gleichwertig

■ Uhr mit Sekundenzeiger

■ Schreibstift, Notizblock und Revisionsprotokoll

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3.2 VorgehensweiseDas Revisionsverfahren umfasst die folgenden Punkte:

■ Ölablass und ­filterung

■ Anheben und Reinigen von Wahlschaltergehäuse und ­einsatz

■ Überprüfen fester und beweglicher Kontakte an Wahlschalter und Vorwähler (falls vorhanden)

■ Überprüfen der Überschaltwiderstände

■ Absenken des Wahlschaltereinsatzes

■ Überprüfen des Druckrelais

■ Schmieren des Antriebswellensystems

■ Überprüfen des Motorantriebs

■ Einfüllen des Öls

■ Inbetriebsetzen

3.3 Vorbereitungen

HINWEIS: Wird das Öl unter Atmosphärendruck in den Stufenschalter eingefüllt, ist eine Wartezeit von drei Stunden erforderlich, bevor die Spannung zugeschaltet werden kann. Um die Stillstandszeit des Transformators zu verkürzen, erledigen Sie alle Arbeiten am Stufenschalter und füllen das Öl ein, bevor die Wartung des Motor­antriebs beginnt.

3.3.1 StufenschalterstellungNotieren Sie die Position des Stufenschalters, damit der Transformator wieder in der richtigen Stellung gestartet werden kann.

3.3.2 Abschaltung und Erdung des Transformators

WARNUNG

Vor Beginn einer Arbeit am Stufenschalter müssen der Motorschutzschalter und der LOKAL/FERN­Schalter auf 0 gesetzt werden.

Vor jedweder Arbeit ist Folgendes am Stufenschalter durchzuführen:Stellen Sie sicher, dass der Transformator ausgeschaltet und die Erdung sachgerecht erfolgt ist. Holen Sie sich eine unterschriebene Bescheinigung vom verantwortlichen Ingenieur.

Betätigen Sie den Stufenschalter per Handkurbel bis zum Erreichen der Wartungsposition.

HINWEIS: Die Wartungsposition ist auf dem Leistungsschild vermerkt.

3 Revision

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19 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

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3 Revision

3.3.3 Ölvolumina und HubhöhenDie benötigte Anzahl Leerfässer für das Sammeln und Filtern des Öls im Lastumschalterge­häuse ist bereitzuhalten. Die Fässer müssen sorgfältig gereinigt werden und frei von Wasser sein. Die Qualität des neuen Öls sollte IEC 60296­LCSET ­30° (ehemals Klasse II) entspre­chen. Das Öl sollte eine minimale Spannungsfestigkeit von 40 kV aufweisen (gemessen in einem 2,5­mm­Spalt, gemäß IEC 60156). Das Öl sollte einen Wassergehalt unter 15 ppm aufweisen und muss gemäß IEC 60422, Punkt 10 behandelt und gelagert worden sein.

Ölmenge im Stufenschalter und Hubhöhe für den Einsatz

UBB.N 200/...UBB.N 350/...

ca. 100 kg (Hubhöhe 1,3 m)

UBB.T 200/...UBB.T 350/...

ca. 125 kg (Hubhöhe 1,6 m)

HINWEIS: Das Volumen des Ölausdehnungsgefäßes ist nicht enthalten.

Alternativ kann das Öl gegen neues ausgetauscht und das gebrauchte Öl zu einem späteren Zeitpunkt gefiltert werden. Eine bestimmte Menge neuen Öls, ca. 40 kg, ist als Ersatz für Altöl sowie zur Reinigung bereitzuhalten.

VORSICHT

Schalten Sie den Transformator erst ein, nachdem Öl eingefüllt wurde, siehe Kapitel 3.18 „Einfüllen des Öls“ in diesem Handbuch.

3.3.4 Empfohlenes Standard-ErsatzteilsetEs wird empfohlen, während der Revision einen Kontaktsatz für den Wahlschalter bereitzu­halten. Siehe Abb. 3.

Inbusschraube

Sicherungsscheibe

Abb. 3.

Bewegliche Kontakte

Fester Kontakt

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3 Revision

3.4 Ölprüfung und Ablassen des ÖlsAuf dem oberen Teil des Wahlschaltergehäuses befindet sich ein Ölventil. Hinweise zu den Anschlussabmessungen entnehmen Sie der Maßzeichnung für den Stufenschalter.

WARNUNG

Das Öl im Stufenschalter kann heiß werden. Seien Sie vorsichtig!

Entnehmen Sie eine Ölprobe vom Ölventil und führen Sie die Isolationsprüfung nach IEC 60156 (zwischen Kugelkalotten; Abstand 2,5 mm) durch. Mit diesem Test wird ermittelt, ob das Öl gefiltert werden kann oder gewechselt werden muss.

Die Spannungsfestigkeit des Öls sollte im oben beschriebenen Test bei einem in Betrieb befindlichen Stufenschalter nicht weniger als 30 kV betragen. Bei neuem Öl oder nach einer Filterung von altem Öl muss die Spannungsfestigkeit mindestens 40 kV betragen, damit das Öl in den Stufenschalter gefüllt werden darf.

HINWEIS: Beim Entnehmen der Ölprobe, lassen Sie erst etwas Öl in einen Eimer ab­fließen, um das Ventil zu reinigen.

HINWEIS: Ist der Stufenschalter mit einer ABB­Ölfiltereinheit zur kontinuierlichen Ölfilterung ausgerüstet, die gemäß den Anweisungen betrieben und gewartet wird, ist weder ein Ölablassen noch eine Ölfilterung erforderlich. Dies gilt unter der Voraus­setzung, dass die Spannungsfestigkeit gemessen in einem Spalt mindestens 40 kV beträgt (gemäß IEC 60156).

Verwenden Sie die Filtereinrichtung oder die Pumpe, wenn Sie Öl vom Stufenschalter in sorgfältig gereinigte Ölfässer ablassen. Schließen Sie die Pumpe an das Ölventil an und lassen Sie das Öl vom Wahlschaltergehäuse und Ausdehnungsgefäß ab. (Falls das Ölaus­dehnungsgefäß des Stufenschalters mit dem Ölausdehnungsgefäß des Transformatorkes­sels kombiniert ist, schließen Sie das Ventil im Rohranschluss am Ölausdehnungsgefäß und öffnen sie das Ölventil. Öffnen Sie nach einer Weile das Entlüftungsventil zum Stufenschal­ter, siehe Abb. 2.) Pumpen Sie, bis der Ölfluss versiegt. Der Ölstandspegel liegt nun etwa 300 mm unter der Abdeckung. Der Ablassvorgang ist effektiver, wenn eine Filtereinrichtung verwendet und die gesamte Ölmenge gleichzeitig auf einmal gefiltert wird.

WARNUNG

Es befindet sich stets ein Kissen explosiver Gase oben im Stufenschalter. Beim Öffnen des Gehäuses oder Entleeren des Ventils dürfen sich in der Umgebung kein offenes Feuer, heiße Flächen oder Funken befinden. Nach Entfernung der Abdeckung lassen Sie sich das Gas ungefähr 15 min verflüchtigen, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.

Wenn Öl abgepumpt wird, das in einem Stufenschalter verwendet wurde, sollten leit­fähige, geerdete Röhren und Schläuche verwendet werden, um eine Explosionsgefahr durch die Gase zu vermeiden, die von den Lichtbögen während des Betriebs erzeugt werden.

Nehmen Sie die obere Abdeckung vom Wahlschaltergehäuse ab. Siehe Abschnitt 3.5.1. Verlegen Sie den Pumpenschlauch zum Boden des Wahlschaltergehäuses und pumpen Sie das restliche Öl ab.

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3 Revision

3.5 Anheben und Reinigen des Wahlschaltereinsatzes

3.5.1 Demontage der oberen Abdeckung am StufenschalterSiehe Abb. 4.

1. Trennen Sie die Verbindung mit Ölausdehnungsgefäß und Druckrelais sowie andere hergestellte Anschlüsse.

2. Lösen Sie die Schlauchklemmen für die Schutzrohre am Kegelrad und üben Sie Druck auf das Rohr vom Kegelrad aus, sodass die Kupplungshälften für die Vierkantwelle sichtbar werden.

3. Lösen Sie die Bolzen für die obere Abdeckung.

4. Heben Sie die Abdeckung mindestens 100 mm vorsichtig gerade nach oben ab, bevor Sie eine horizontale Bewegung ausführen. Halten Sie die Welle so, dass sie beim Anhe­ben der Abdeckung nicht herabfallen kann. Entnehmen Sie die Welle und lagern Sie sie vorübergehend. Stellen Sie sicher, dass die Antriebsscheibe an der unteren Seite der Abdeckung und die Spannfläche beim vorübergehenden Lagern der Abdeckung nicht beschädigt werden.

Antriebsstift

A

Führungsstift

Obere Abdeckung

Kegelrad

Schauglas

Abb. 4.

Antriebsscheibe

M6­Schraube

Schutzrohr Schlauchklemme

Kupplungshälfte

Abdeckung

Keil im Kegelrad

Erdungssymbol

A A

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3 Revision

3.5.2 Entfernen von Mechanismus und festen KontaktmessernLösen Sie die vier M8­Schrauben an den Ecken der Bodenplatte und entfernen Sie den Mechanismus, siehe Abb. 5.

Wenn die Bodenplatte fest angebracht ist, kann sie mithilfe zweier M10x50­Schrauben (oder länger) gelöst werden. Führen Sie dabei die Schrauben durch die beiden Durchgangs­bohrungen im oberen Teil des Wahlschalters, siehe Abb. 5. Ziehen Sie die Schrauben an, wodurch die Grundplatte nach oben gedrückt wird. Lösen Sie die Schrauben umgehend, sobald die Bodenplatte mit den Wahlschaltermechanismus entfernt wurde.

Bodenplatte für Wahlschaltermechanismus

Positionswähler für den Vorwähler

Löcher für M10x50­Schrauben (oder länger)

Längliches Loch für den Positionswähler

Fig. 5

Vier M8­Inbusschrauben

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3 Revision

Entfernen Sie bei 10 Kontakten (in einer Wahlschalterphase) das Kontaktmesser neben dem Stromabnehmer in jeder Phase, siehe Abb. 6. Bei 12 oder 14 Kontakten wird empfohlen, in jeder Phase zwei Kontaktmesser zu entfernen.

Gehen Sie wie folgt vor:

1. Stellen Sie den Kontakthalter am Haltewerkzeug auf den jeweiligen Kontakt ein (unter­schiedlich je nach Kontaktanzahl: 10, 12 oder 14). Siehe Abb. 3.5.3 und Abb. A2.

2. Bringen Sie das Haltewerkzeug am Kontaktmesser in der oberen Phase an.

3. Lösen Sie die beiden M6­Schrauben im Kontaktmesser vollständig mithilfe des Schraubwerkzeugs, siehe Abb. A3.

4. Heben Sie beide Werkzeuge sowie das Kontaktmesser und die M6­Schrauben an. Verwahren Sie Messer und Schrauben vorübergehend.

5. Wiederholen Sie die Schritte 2 bis 4 für die Kontaktmesser in den unteren Phasen.

Entferntes festes Kontaktmesser

Stromabnehmerknauf

Beweglicher Wartungsarm in Wartungsposition

Positionierter Vorwähler

Abb. 6. Positionierter UBB­Stufenschalter vor dem Entfernen des Wahlschaltereinsatzes.

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fm_00021(B)

B

3 Revision

3.5.3 Einstellen des Haltewerkzeugs zur Entfernung der festen KontakteSiehe Abb. 7.

Die Blattfeder muss je nach Kontakt auf Maß B justiert werden (siehe folgende Tabelle). Dre­hen Sie die Stellschraube im Uhrzeigersinn, um Maß B zu verringern. Drehen Sie die Stell­schraube gegen den Uhrzeigersinn, um Maß B zu vergrößern. Wenn diese Justierung nicht ausreicht, biegen Sie die Blattfeder vorsichtig auf das korrekte Maß zurecht. Verwenden Sie ein Ersatzkontaktmesser, um die Justierung zu überprüfen.

Fester Kontakt für Abstand B

10 Kontakte 41 +1/­0

12 Kontakte 36 +1/­0

14 Kontakte 31 +1/­0

Abb. 7.

Schraube

Unterlegscheibe

Blattfeder

Kontakt

Stellschraube

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3 Revision

3.5.4 Positionierung von Wahlschalter und Vorwähler vor dem AnhebenSiehe Abb. 6.

1. Bringen Sie Hebe­ und Bedienungswerkzeug (siehe Abb. A4) an den zwei M8­Löchern am oberen Ende des Wahlschalters an.

2. Drehen Sie das Werkzeug im Uhrzeigersinn, bis die beweglichen Kontakte der Wahl­schalterwelle die Position der demontierten festen Kontaktmesser erreicht haben und an den Stromabnehmern anliegen. Siehe Abb. 6.

3. Führen Sie den Schlitz im äußeren Werkzeugarm über die Rolle am Vorwähler.

4. Drehen Sie die beweglichen Kontakte des Vorwählers mithilfe des Arms, bis sie sich zwischen zwei langen festen Kontakten befinden.

3.5.5 AnhebenDer Wahlschaltereinsatz (mit einem Gewicht von ca. 30 kg) kann per Hebewinde aus dem Zylinder gehoben werden. Als Halterung für die Hebewinde empfiehlt sich ein ähnliches Hebezeug wie auf Abb. A5 im Anhang.

1. Bringen Sie den Haken der Hebewinde am Hebe­ und Bedienungswerkzeug an und heben Sie den Einsatz vorsichtig an, bis die Stromabnehmer sich gerade von ihren Knäufen entfernt haben.

2. Drehen Sie die Welle so, dass sowohl die beweglichen Kontakte als auch die Strom­abnehmer die Position der demontierten festen Kontaktmesser erreicht haben, siehe Abb. 8.

3. Heben Sie den Wahlschaltereinsatz vorsichtig an, bis er den Wahlschalterzylinder voll­ständig verlassen hat.

4. Der Einsatz kann auf zwei nichtmetallischen Stützen (Holz) abgesetzt werden.

VORSICHT

Vergewissern Sie sich, dass zwischen Einsatz und festen Kontaktmessern stets ein Abstand besteht, damit keine Komponenten verformt oder beschädigt werden.

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3 Revision

3.5.6 ReinigungReinigen Sie den Wahlschaltereinsatz wie folgt:

1. Entfernen Sie alle Kohlenstoffrückstände an der Außenseite mit einer Bürste. Nehmen Sie eine Spülung mit sauberem Öl vor.

2. Reinigen Sie das Innere der Wahlschalterwelle, indem Sie die Bürste von unten ein­führen, drehen und dabei auf­ und abbewegen. Spülen Sie die Innenseite mit neuem sauberem Öl aus.

Reinigen Sie den Wahlschalterzylinder wie folgt:

1. Entfernen Sie alle Kohlenstoffrückstände mit einer Bürste, die Sie drehen und dabei auf­ und abbewegen. Nehmen Sie eine Spülung mit sauberem Öl vor.

2. Entfernen Sie das verbleibende Öl vom Zylinderboden mit einem fusselfreien Tuch. Sammeln Sie Stoffreste vom Boden ab.

HINWEIS: Ist der Stufenschalter mit einer ABB­Ölfiltereinheit zur kontinuierlichen Öl­filterung ausgerüstet, die gemäß den Anweisungen betrieben und gewartet wird, ist die Reinigung des Wahlschaltergehäuses äußerst leicht durchführbar.

Abb. 8. Positionierter UBB­Stufenschalter vor dem Anheben des Wahlschaltereinsatzes.

Stromabnehmerknauf

Entferntes festes Kontaktmesser

Stromabnehmer beim Anheben

Beweglicher Kontaktarm beim Anheben

Vorwähler beim Anheben

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3 Revision

3.6 ÖlfilterungDas abgelassene Öl sollte gefiltert werden, bis es sauber ist und die erforderliche hohe Spannungsfestigkeit wiedererlangt hat. Der Durchschlagswert für gereinigtes Öl sollte gemäß IEC 60156 bei Messung in einem 2,5­mm­Spalt mindestens 40 kV betragen.

Um das Filterungsergebnis zu überprüfen, nehmen Sie eine Probe während der Ölfilterung und nach der Öleinfüllung in den Stufenschalter.

HINWEIS: Ist der Stufenschalter mit einer ABB­Ölfiltereinheit zur kontinuierlichen Öl­filterung ausgerüstet, die gemäß den Anweisungen betrieben und gewartet wird, soll­te keine weitere Ölfilterung erforderlich sein. Es muss lediglich eine Probe genommen und die Spannungsfestigkeit des Öls gemessen werden, siehe Abschnitt „Ölprüfung und Ablassen des Öls“ in diesem Handbuch.

3.7 Überprüfen des LuftentfeuchtersÜberprüfen Sie den Luftentfeuchter gemäß den Anweisungen für den Transformator.

WARNUNG

Die Luftentfeuchter und das Rohr vom Ausdehnungsgefäß enthalten explosive Gase. In der Nähe dürfen sich kein offenes Feuer, heiße Flächen oder Funken befinden, wenn der Luftentfeuchter abgenommen wird.

Wenn mehr als die Hälfte des Trockenmittels seine Farbe verändert hat, muss es getrocknet oder erneuert werden.

Normalerweise beginnt das Trockenmittel am Boden des Luftentfeuchters, seine Farbe zu verändern. Wenn es seine Farbe oben am Luftentfeuchter ändert, besteht ein Leck an den Anschlüssen zum Ausdehnungsgefäß. Suchen Sie nach dem Leck und dichten Sie es ab.

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3 Revision

3.8 Überprüfen der Kontakte

3.8.1 Bewegliche Kontakte

HINWEIS: Werden die beweglichen Kontakte ausgetauscht, sind auch alle festen Kon­takte zu ersetzen, die erheblichen Verschleiß aufweisen, damit der Verschleiß an den neuen beweglichen Kontakten minimiert wird.

Hat der Stufenschalter während des Betriebszeitraums nur einige Stellungen benutzt, können Sie verschlissene Kontakte in diesen Stellungen gegen unverschlissene Kon­takte aus den unbenutzten Stellungen austauschen.

Tauschen Sie einen beweglichen Kontakt aus, wenn der Durchmesser seiner Kontaktrollen die in Tabelle 1 angegebenen Durchmesser unterschreitet. Messen Sie den Durchmesser jeder Rolle in der Mitte zwischen den Rollenenden.

Vergleichen Sie das Messergebnis für die Rolle mit dem größten Verschleiß mit den in Tabelle 1 angegebenen Durchmessern. Siehe Abb. 9.

HINWEIS: Beim Austausch eines Kontakts beginnt der Vergleich bei der nächsten Revision erneut mit dem Wert für Revision 1.

Tabelle 1. Minimale Kontaktabmessungen.

Revision (Gemäß den Empfehlungen auf dem Leistungsschild)

Maß d (mm)

1 ≤ 18,5

2 ≤ 18

3 ≤ 17,5

4 ≤ 17

5 ≤ 17

Grundlage für die Abmessungen ist unter denselben Wartungsbedingungen in der Zukunft, dass die Kontakte vor der nächsten Revision aller Wahrscheinlichkeit nach nicht verschleißen.

VORSICHT

Wenn der Stufenschalter 500000 Schaltspiele überschritten hat, müssen die Kontakte auf­grund der schwächer werdenden Federspannung ausgetauscht werden.

Messen Sie den Rollendurchmesser (d) hier.

Abb. 9. Beweglicher Kontaktarm.

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6 mma

b

a

A A

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3 Revision

3.8.2 Feste Kontakte mit Kupfer-Tungsten-SpitzenÜberprüfen Sie den Grad des Kontaktabbrands und stellen Sie fest, welche Seite am meis­ten verschlissen ist. Prüfen sie danach auf der am stärksten verschlissenen Kontaktseite, welche Oberfläche (oberer oder unterer Teil) am wenigsten verschlissen ist. Messen Sie den Verschleiß auf dieser Oberfläche 6 mm über der Spitze, siehe Abb. 10. Der Kontakt muss gelockert werden, um eine Messung zu ermöglichen.

Tauschen Sie den Kontakt aus, wenn die Grenzwerte in Tabelle 2 überschritten werden.

HINWEIS: Beim Austausch eines Kontakts beginnt der Vergleich bei der nächsten Revision erneut mit dem Wert für Revision 1.

Tabelle 2. Minimale Kontaktabmessungen.

Revision (Gemäß den Empfehlungen auf dem Leistungsschild)

b=30 Maß a (mm)

b=24,5Maß a (mm)

b=21,5Maß a (mm)

1 ≤ 3,5 (3,0) ≤ 3,5 (3,0) ≤ 4,0 (3,5)

2 ≤ 3,5 (3,0) ≤ 3,5 (3,0) ≤ 4,0 (3,5)

3 ≤ 2,5 (2,5) ≤ 2,5 (2,5) ≤ 3,0 (3,0)

4 ≤ 2,0 (1,5) ≤ 2,0 (1,5) ≤ 2,5 (2,0)

5 ≤ 1,5 (1,5) ≤ 1,5 (1,5) ≤ 2,0 (2,0)

Grundlage für die Abmessungen ist unter denselben Wartungsbedingungen in der Zukunft, dass die Kontakte vor der nächsten Revision aller Wahrscheinlichkeit nach nicht verschleißen.

Die Werte in Klammern gelten für Situationen bei gleichem Verschleiß an den oberen und unteren Kontaktflächen (in ±0,5 mm).

Montieren Sie nach Bedarf die alten Kontakte oder installieren Sie neue nach den Anweis­ungen in Kapitel 4.2 Feste Kontakte.

View A­A Kupfer­Tungsten­Spitze

Am wenigsten verschlissene Oberfläche

Messen Sie den a­Wert an diesem Punkt

Am meisten verschlissene Seite

Abb. 10. Messen des Kontaktverschleißes.

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30 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00023

AA

b

a

18

a

3 Revision

3.8.3 Feste Kontakte aus KupferÜberprüfen Sie den Grad des Kontaktabbrands und stellen Sie fest, welche Seite am meis­ten verschlissen ist. Prüfen sie danach auf der am stärksten verschlissenen Kontaktseite, welche Oberfläche (oberer oder unterer Teil) am wenigsten verschlissen ist. Messen Sie den Verschleiß auf dieser Oberfläche 18 mm über der Spitze, siehe Abb. 11. Der Kontakt muss gelockert werden, um eine Messung zu ermöglichen.

Tauschen Sie den Kontakt aus, wenn die Grenzwerte in Tabelle 3 überschritten werden.

HINWEIS: Beim Austausch eines Kontakts beginnt der Vergleich bei der nächsten Revision erneut mit dem Wert für Revision 1.

Tabelle 3. Minimale Kontaktabmessungen.

Revision (Gemäß den Empfehlungen auf dem Leistungsschild)

b=30,5Maß a (mm)

b=25Maß a (mm)

b=22Maß a (mm)

1 ≥ 5,5 (6,0) ≥ 5,5 (6,0) ≥ 4,0 (4,5)

2 ≥ 6,0 (6,5) ≥ 6,0 (6,5) ≥ 4,5 (5,0)

3 ≥ 6,5 (7,0) ≥ 6,5 (7,0) ≥ 5,0 (5,5)

4 ≥ 7,0 (7,5) ≥ 7,0 (7,5) ≥ 5,5 (6,0)

5 ≥ 7,5 (8,0) ≥ 7,5 (8,0) ≥ 6,0 (6,5)

Grundlage für die Abmessungen ist unter denselben Wartungsbedingungen in der Zukunft, dass die Kontakte vor der nächsten Revision aller Wahrscheinlichkeit nach nicht verschleißen.

Die Werte in Klammern gelten für Situationen bei gleichem Verschleiß an den oberen und unteren Kontaktflächen (in ±0,5 mm).

Montieren Sie nach Bedarf die alten Kontakte oder installieren Sie neue nach den Anweis­ungen in Kapitel 4.2 Feste Kontakte.

Abb. 11. Messen des Kontaktverschleißes.

Ansicht A–A

Am meisten verschlissene Seite

Am wenigsten verschlissene Oberfläche

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3.9 Überprüfen der ÜberschaltwiderständeVerbinden Sie eines der Kabel vom Widerstandsmesser mit einem Widerstandskontakt und das andere Kabel mit dem beweglichen Hauptkontakt (in allen oben beschriebenen Phasen). Messen Sie anschließend den Widerstand.

Messen Sie den Widerstand von jedem Widerstandsgerät und vergleichen Sie ihn mit den Werten auf dem Leistungsschild. Stellen Sie sicher, dass die Widerstände unbeschädigt sind. Die Werte dürfen nicht mehr als 10% auseinander liegen.

Stellen Sie sicher, dass sich die Schraubverbindungen für Kontakte, Widerstände usw. nicht gelockert haben.

3.10 Absenken des WahlschaltereinsatzesSiehe Abb. 8.

1. Vergewissern Sie sich, dass keine Fremdgegenstände, Werkzeuge, Lappen usw. im Wahlschaltergehäuse zurückgeblieben sind.

2. Setzen Sie den runden Führungsstab (siehe Abb. A2) vorsichtig in das Führungsloch am Boden des Wahlschaltergehäuses ein.

HINWEIS: Die Gesamtlänge sollte 1200 mm für UBB.N und 1500 mm für UBB.T betra­gen, siehe auch Abb. A2.

3. Bringen Sie Hebe­ und Bedienungswerkzeug (falls entfernt) an den zwei M8­Löchern am oberen Ende des Wahlschalters an.

4. Bringen Sie das Hebezeug (siehe Abb. A5) am Flansch des Wahlschaltergehäuses an.

5. Verbinden Sie den Haken der Hebewinde mit dem Hebe­ und Bedienungswerkzeug.

6. Vor dem Absenken müssen bewegliche Kontakte und Stromabnehmer über der Öff­nung positioniert werden, an der die Kontaktmesser entfernt wurden und sich die be­weglichen Kontakte des Vorwählers zwischen zwei langen festen Kontakten befinden.

7. Senken Sie den Einsatz vorsichtig ab, bis sich die Stromabnehmer direkt über den Stromabnehmerknäufen befinden.

8. Drehen Sie nun den Einsatz vorsichtig, sodass sich die Stromabnehmer exakt über den jeweiligen Stromabnehmerknäufen befinden.

9. Senken Sie den Einsatz vorsichtig ab. Vergewissern Sie sich, dass alle Stromabnehmer in die zugehörigen Knäufe eingeführt wurden. Falls erforderlich, drücken Sie die Strom­abnehmer mit dem Schraubwerkzeug oder einem ähnlichen Hilfsmittel. Kontrollieren Sie, ob sich der untere Teil des Einsatzes im Lager befindet. Justieren Sie ihn andern­falls durch Anheben.

10. Entfernen Sie Hebewinde und Hebezeug.

11. Richten Sie die beweglichen Kontakte des Vorwählers mithilfe des Hebe­ und Bedien­ungswerkzeugs an den entsprechenden Kontaktmessern aus. Siehe Abb. 6.

HINWEIS: Achten Sie auf die Rollenposition.

12. Richten Sie die beweglichen Kontakte des Wahlschalters mithilfe desselben Werkzeugs an den Kontaktmessern in Wartungsposition aus, siehe Abb. 6.

13. Entfernen Sie Hebe­ und Bedienungswerkzeug.

14. Entfernen Sie den runden Führungsstab.

15. Remontieren Sie die Kontaktmesser in jeder Phase mithilfe der beiden Werkzeuge ge­mäß Abschnitt 3.5.2 und 3.5.3. Das Anzugsmoment beträgt 15 Nm.

16. Vergewissern Sie sich, dass die Dichtungen unter und über dem Mechanismus korrekt positioniert sind, siehe Abb. 12. Remontieren Sie den Mechanismus und befestigen Sie die vier M8­Schrauben an den Ecken der Bodenplatte, siehe Abb. 5.

HINWEIS: Die Führungsstifte im oberen Teil des Wahlschalters müssen in den ent­sprechenden Löchern im Antrieb sitzen.

3 Revision

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32 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

3 Revision

Abb. 12. Dichtungen.

HINWEIS: Wenn ein Stufenschalter mit Vorwähler vorliegt, stellen Sie sicher, dass die Rolle oben am Vorwählerring im Schlitz des Positionswählers unter der Getriebe­bodenplatte sitzt.

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3.11 Montage der oberen Abdeckung am StufenschalterSiehe Abb. 4.

1. Überprüfen Sie den O­Ring in der Flanschnut. Schmieren Sie die Wellenenden am Kegel rad. Siehe Abschnitt 3.12.

2. Überprüfen Sie vor der Montage der oberen Abdeckung, dass die Position der An­triebsscheibe an der unteren Abdeckungsseite Abb. 4 entspricht. Entfernen Sie die Kegelradabdeckung auf der oberen Abdeckung des Stufenschalters.

3. Senken Sie die obere Abdeckung gerade zum Flansch hin ab. Der Führungsstift im Flansch muss in das Loch in der Abdeckung greifen. Die horizontale Welle mit dem Schutzrohr ist beim Absenken zu remontieren.

Öffnen Sie die Getriebeabdeckung auf der oberen Abdeckung am Stufenschalter. Über­prüfen Sie, ob der Keil in der vertikalen Welle des Kegelrads auf das Erdungssymbol am Stufenschalterflansch weist, siehe Abb. 4.

VORSICHT

Die Position der Antriebsscheibe muss Abb. 4 entsprechen. Der Führungsstift muss in das Loch greifen.

4. Kontrollieren Sie, ob die Nummer (siehe Schauglas in der oberen Abdeckung) mit der Angabe an der Wartungsposition übereinstimmt und für den Motorantrieb dieselbe Position angezeigt wird.

5. Befestigen Sie die Bolzen für die obere Abdeckung.

6. Wenn die Antriebswellenkupplung demontiert wurde:

Befestigen Sie die Kupplungshälften an Vierkantwelle und Kegelradwelle. Ziehen Sie die Schrauben leicht an und stellen Sie sicher, dass die Welle in Axialrichtung (Axialspiel) nicht mehr als 2 mm bewegt werden kann. Ziehen Sie zuerst die beiden Schrauben A (siehe Abb. 4) und anschließend die restlichen Schrauben an.

7. Verbinden Sie die Rohrhaken an der oberen Abdeckung mit den Flanschen des Rohrs zu Ölausdehnungsgefäß und Druckrelais.

8. Schmieren Sie das Kegelrad gemäß Abschnitt 3.12 und bringen Sie die Abdeckung wieder an.

9. Befestigen Sie die Schutzschläuche mithilfe der Schlauchklemmen.

VORSICHT

Motorantrieb und Stufenschalter müssen dieselbe Stellungsanzeige aufweisen. Überprüfen Sie dies an Schauglas und Motorantrieb.

3.12 Schmieren des Stufenschalters und AntriebswellensystemsDas Kegelrad ist im Lieferzustand geschmiert. Dasselbe Schmierfett kommt an den Kupp­lungen des äußeren Wellensystems zum Einsatz.

Um an die Kupplungen zu gelangen, lösen Sie die Schlauchklemmen und drücken die Schutzrohre zusammen. Um an das Kegelrad zu gelangen, entfernen Sie die Abdeckungen.

WARNUNG

Das Kegelrad enthält bewegliche Komponenten. Seien Sie vorsichtig!

Drehende Wellen. Seien Sie vorsichtig!

Führen Sie eine Kontrolle und bei Bedarf eine Schmierung mit Schmierfett durch. Empfohle­ne Schmiermittel sind GULF­718 EP synthetisches Schmierfett, Mobilgrease 28, Shell­Aero Shell­Schmierfett 22 oder gleichwertige Substanzen.

Bringen Sie die Abdeckungen wieder an (achten Sie darauf, dass die Dichtungen korrekt montiert werden).

3 Revision

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34 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

TC_00264

3 Revision

3.13 Überprüfen des Druckrelais

3.13.1 Funktionsprüfung des Druckrelais

Prüfanschluss (R 1/8")

1. Stellen Sie den Ventilgriff auf Prüfstellung wie auf dem Informationsschild dargestellt.

2. Schließen Sie Luftpumpe und Druckmesser an den Prüfanschluss am Druckrelais an (Gewinde R 1/8").

3. Erhöhen Sie den Druck, bis das Druckrelais die Leistungsschalter des Transformators auslöst.

4. Lesen Sie den Druck am Druckmesser ab und vergleichen Sie ihn mit dem auf dem Informationsschild genannten Druck. Die maximal zulässige Abweichung beträgt ±10%. Ist die Abweichung größer, sollte das Druckrelais ausgetauscht werden.

5. Stellen Sie sicher, dass das Signal bei einer Druckentlastung deaktiviert wird.

6. Drehen Sie nach Abschluss der Überprüfung den Ventilgriff zurück in die Betriebs­stellung.

3.13.2 Austausch des DruckrelaisIst ein Austausch des Druckrelais erforderlich, erfolgt dieser gemäß den Anweisungen in 1ZSE 5492­130, Reparaturhandbuch für Stufenschalter des Typs UB.

Abb. 13. Druckrelais.

Ventilgriff (in Betriebsstellung)

Informationsschild

Schnellkupplung

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35 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

3 Revision

3.14 Überprüfen der Motorantriebe vom Typ BUE und BULDer Motorantrieb sollte zur gleichen Zeit wie der Stufenschalter überprüft und geschmiert werden.

Die Revision umfasst die folgenden Punkte:

Vor dem Trennen der Stromversorgung: ■ Motorschutzfunktion

■ Erdschlussschutz (Option)

■ Zählerfunktion

Nach dem Trennen der Stromversorgung: ■ Heizungsfunktion

■ Zahnriemen

■ Kabelanschlüsse

■ Funktion der Scheibenbremse

■ Stellungsgeber und andere Positionsschalter

■ Schmierung

Schließen Sie die Stromversorgung wieder an und führen Sie die Betriebsprüfungen gemäß Abschnitt 3.15 durch.

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36 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00137

3 Revision

Abb. 14. Motorantrieb, Typ BUE.

Bremsscheibe

Bremsblock

Kontaktbremse

Nockenscheibe

Motor

Zahnriemen

Stellungsgeber

Kontaktplättchen

Bremse

Rollstift

Stützwelle

Kontakt

Armsystem

Antriebsrolle

Einfachumlaufwelle

Malteserrad

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37 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00231

3 Revision

Abb. 15. Motorantrieb Typ BUL.

Betriebszähler

Rolle

Einkerbung

Nockenscheibe

Bremsarm

Bremsscheibe

Mehrstellenschalter

Endschalter

Halterung

Malteserrad

(Schmiermittel)

(Schmier­mittel)

Zahnriemen

(Schmiermittel)

Stell­schraube

Kontakt

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38 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

3 Revision

3.14.1 MotorschutzÖffnen Sie die Schranktür des Motorantriebs und drehen Sie den Wahlschalter in die Stell­ung LOKAL. Prüfen Sie die Funktionsweise des Motorschutzschalters. Entfernen Sie bei Drehstrommotoren eine der Phasensicherungen und überprüfen Sie die Funktionszeit des Motorschutzschalters mit einem HÖHER­ oder TIEFER­Schaltvorgang. Der Motorschutz­schalter muss bei einem Stromeinstellwert, der mit dem Nennstrom des Motors bei Spann­ungsistwert identisch ist, innerhalb von 60 Sekunden auslösen.

WARNUNG

Die Motor­Starkstromspannung ist gefährlich.

Löst der Motorschutzschalter nicht innerhalb von 60 Sekunden aus, schalten Sie den Strom ab und justieren Sie den Stromeinstellwert. Wiederholen Sie die Prüfung, wenn der Motor kalt ist.

Motorschutzschalter für Gleichstrommotoren oder Einphasen­Wechselstrommotoren werden nicht getestet.

3.14.2 Erdschlussschutz (Option)Verfügt der Motorantrieb über eine Steckdose, sollte der Erdschlussschutz geprüft werden, indem der Prüfknopf an der Steckdose gedrückt wird. (Beim Typ BUL ist der Erdschluss­schutz von der Steckdose getrennt und der Knopf befindet sich am Schutz.)

3.14.3 ZählerStellen Sie sicher, dass der Zähler bei HÖHER­ und TIEFER­Schaltvorgängen einwandfrei funktioniert. Stellen Sie sicher, dass sich der Positionsanzeiger um einen Schritt erhöht bzw. verringert und sich der Zähler um einen Schritt pro Schaltvorgang weiterdreht. Protokollie­ren Sie den Zählerwert. Der Zähler gibt Auskunft über die Anzahl der Schaltspiele, die vom Stufenschalter ausgeführt wurden.

3.14.4 Heizung

WARNUNG

Vor Beginn einer Arbeit am Motorantrieb muss der Hilfsstrom abgeschaltet werden. Motor, Schütze und Heizelement können auch von anderen Quellen her eingeschaltet werden.

Überprüfen Sie per Hand, ob das Heizelement in Betrieb war.

3.14.5 ZahnriemenStellen Sie sicher, dass der Zahnriemen fest genug sitzt. Ist ein Anziehen erforderlich, justie­ren Sie das Motorgestell. Die Festigkeit des Riemens kann mittels einer Federwaage über­prüft werden, welche am Riemen in der Mitte zwischen den Riemenscheiben befestigt ist. Bei einer Last von 10 N sollte der Riemen am Modell BUE etwa 5 mm nachgeben. Bei einer Last von 6 N sollte der Riemen am Modell BUL etwa 2 mm nachgeben.

3.14.6 KabelanschlüsseÜberprüfen Sie, ob alle Kabelanschlüsse in Reichweite gesichert sind.

3.14.7 Scheibenbremse, BUEWischen Sie sämtliches Schmierfett von der Scheibe ab.

Die kinetische Energie im Motor und in den Zahnrädern sollte von der Bremse aufgenommen werden und der Motorantrieb wie auf Abb. 16 gezeigt anhalten. Dabei gilt eine Toleranz von ±25° bei der Messung an der Bremsscheibe (bzw. ±125° bei einer Messung an der Hand­kurbel), siehe Abb. 16.

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39 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00232

3 Revision

Eine Einstellung kann durch Anziehen der beiden Federschrauben an der Bremse vorge­nommen werden. Bewegen Sie den Motorantrieb per Handkurbel, bis die Bremse vollstän­dig geöffnet ist. In diesem Zustand darf die Länge der Federn 35 mm nicht unterschreiten. Wenn die Bremse bei dieser Federlänge noch immer nicht funktioniert, ist Öl oder Schmier­fett in die Bremsbeläge eingedrungen. Diese sind somit zu reinigen.

Gehen Sie bei der Reinigung wie folgt vor:

Entfernen Sie mit einer Zange die Rollstifte zur Halterung der Stützwellen an den Brems­blöcken, siehe Abb. 14. Demontieren Sie anschließend Welle und Bremsblöcke. Reinigen Sie die Bremsbeläge an den beiden Bremsblöcken mit Entfettungsmittel.

Überprüfen Sie beim Wiedereinbau der Bremse, ob die Scheibenbremse vollständig frei von Schmierfett ist. Justieren Sie die Federkraft der Bremse, bis der Motorantrieb innerhalb der o.g. Toleranzen anhält.

VORSICHT

Wenn der Motorantrieb nach einer Einstellung der Federlänge auf 35 mm und bei vollständig geöffneter Bremse noch immer nicht anhalten sollte, wenden Sie sich an ABB.

Abb. 16. Bremseinstellung, Typ BUE.

Stellmuttern

3.14.8 Kontaktbremse, BUEStellen Sie sicher, dass die Kontaktbremse das Armsystem an der Kontaktwelle daran hindert, über seine normale Position hinauszuschwenken, wenn sich die Rolle am Antriebs­arm von der Nockenscheibe löst, siehe Abb. 14. Am Ende eines Vorgangs sollten sich die Kontakte für den Betrieb in die entgegengesetzte Richtung nicht bewegen, wenn das Arm­system zu seiner normalen Position zurückschwenkt.

Ein unzulässiges Schwenken ist durch Erhöhen der Bremskraft zu verhindern, d.h. durch Anziehen der Federschraube.

Durch die Erhöhung der Federkraft an der Scheibenbremse schwenkt der Kontaktarm mit einer anderen Geschwindigkeit zurück und die Kontaktbremse muss justiert werden.

Rote Markierung ±25° von der Markierung am Bremsklotz

Bremsscheibe

Rote Markierung

Bremsklötze

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40 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00225

0.8 ±0.2 mm

fm_00096

A A

3 Revision

3.14.9 Scheibenbremse, BULBetreiben Sie den Motorantrieb und stellen Sie sicher, dass die Mitte der Einkerbung in der Nockenscheibe in einem Abstand von ±2 mm vom Mittelpunkt der Rolle am Bremsarm an­hält, siehe Abb. 17. Wenn die Toleranzgrenze nicht eingehalten wird, justieren Sie die Brems­kraft mit der Stellschraube am unteren Ende des Bremsarms. Lösen Sie die Gegenmutter. Ziehen Sie die Schraube (im Uhrzeigersinn) an, um ein früheres Stoppen zu bewirken. Lösen Sie die Schraube (gegen den Uhrzeigersinn), um ein späteres Stoppen zu bewirken. Ziehen Sie nach der Justierung die Gegenmutter fest.

VORSICHT

Wenn der Motorantrieb nach einer Bremseinstellung auf min. 15 mm (siehe Abb. 17) noch immer nicht anhalten sollte, wenden Sie sich an ABB.

3.14.10 Stellungsgeber und andere Positionsschalter, BUEReinigen Sie Kontaktplättchen und ­arme (siehe Abb. 18) mit einem trocken Tuch von Staub und Schmutz.

Überprüfen und justieren Sie die Rückfederung der beweglichen Kontakte in den Mehrstellen­schaltern. Der bewegliche Kontakt muss in allen Stellungen ein Spiel zwischen Mutter und Kontaktarm von 0,6­1,0 mm aufweisen. Eine Justierung erfolgt über die Muttern am Kontakt.

Gegenmutter

Bremsarm

Rolle am Bremsarm in der Mitte der Einkerbung in der Nockenscheibe

Nockenscheibe

Bremsscheibe

Stellschraube

Min. 15

Kontaktarm

Ansicht A – A

Beweglicher Kontakt

Kontakt­plättchen

Kontaktarm

Malteserrad

Fester Kontakt

Abb. 17. Bremseinstellung, Typ BUL.

Abb. 18. Kontaktarmspiel.

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41 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00233

3 Revision

Abb. 19. Kontrolle des Stellungsgebers.

3.14.11 Stellungsgeber und andere Positionsschalter, BULÜberprüfen Sie die Kontaktfunktion in allen Stellungen bei HÖHER­ und TIEFER­Schalt­vorgängen. An den Kontakten dürfen keine Anpassungen vorgenommen werden. Hinweise zum Wechsel des Positionsschalters entnehmen Sie dem Dokument 1ZSE 5492­130, Reparatur handbuch für Stufenschalter des Typs UB.

Große Staubmengen können mit einem Staubsauger von den Leiterplatten und durch­sichtigen Abdeckungen entfernt werden, ohne den Mehrstellenschalter zu demontieren.

Kontaktarm

Durchsichtige Abdeckung

Leiterplatte

3.14.12 Startkontakt, BUEStellen Sie sicher, dass korrekte Kontaktzeiten vorliegen. Zwischen Kontakt uns Startkontakt müssen 100° (±20°) liegen.

Bringen Sie den Motorantrieb in seine exakte Position gemäß Abb. 20. Schalten Sie ihn 24­mal per Hand. Direkt am Anfang von Schaltvorgang 25 wird der Kontakt gelöst. Nach einer Handkurbeldrehung um weitere 100° (±20°) sollte sich der Startkontakt erneut einschalten. Wenn diese Sequenz nicht korrekt abläuft, muss die Antriebsscheibe des Startkontakts justiert werden.

3.14.13 Schmierung, BUESiehe Abb. 21.

Die Lagerstellen der Bremsblöcke sowie die Verbindungen sind leicht mit Öl zu schmieren. (Verwenden Sie Lageröl.)

Stirnradgetriebe, Malteserrad mit Anschlag, Nockenscheiben und Nockenstange werden bei Bedarf leicht mit demselben Schmierfett behandelt, das für das Wellensystem genutzt wird.

Andere Lagerstellen benötigen keine Schmierung.

HINWEIS: Schützen Sie Bremsscheibe und Bremsbeläge vor dem Kontakt mit Schmiermitteln. Wischen Sie überschüssiges Schmiermittel ab.

Schließen Sie die Stromversorgung wieder an.

3.14.14 Schmierung, BULUnter normalen Betriebsbedingungen ist eine Schmierung nicht erforderlich. Alle Kugellager besitzen Gummidichtungen und werden kontinuierlich gefettet. Alle Nockenscheiben sowie einige Getriebe sind aus selbstschmierendem Material gefertigt.

Bei Bedarf können das Kegelrad für die Handkurbel, das Malteserrad und das Kegelrad für den Positionsanzeiger leicht mit demselben Fett wie am Wellensystem geschmiert werden Siehe Abb. 15.

Schließen Sie die Stromversorgung wieder an.

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42 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

9 9 9 9 8 7

LOWER POSITION RAISE

9876

54

10 1112

1314

– +

9

fm_00240

fm_00235

3 Revision

Abb. 20. Startkontakt, BUE.

Schauglas

Stellmuttern

Rote Markierung

Positionsanzeiger

Bremsscheibe

Bremsklötze

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43 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

3 Revision

SchmiermittelSchmiermittel

Öl

HINWEIS: Das kleine Kegelrad für die Positionsanzeigerwelle muss geschmiert werden

Schmiermittel

Schmiermittel

Öl

Abb. 21. Schmierpunkte, BUE.

Schmiermittel

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44 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

3 Revision

3.15 BetriebsprüfungUm die korrekte Montage der Wellen zu überprüfen, ist der Motorantrieb in seine exakte Po­sition gemäß Abb. 16 oder 17 zu bringen. Bedienen Sie den Stufenschalter per Handkurbel, wobei Sie die Anzahl der Umdrehungen von der exakten Position bis zum Schalten zählen. Der Test wird in HÖHER­ und TIEFER­Richtung vorgenommen. Beim Modell BUL sollte der Stufenschalter nach 11,5 ±1 Handkurbelumdrehung schalten. Beim Modell BUE sollte der Stufenschalter nach 19 ±1,5 Handkurbelumdrehungen schalten. Ist dies nicht der Fall, wur­de eine der Wellenkupplungen falsch montiert.

Bewegen Sie den Motorantrieb zuerst eine Stufe per Handkurbel und anschließend elekt­risch in die Position vor der Endstellung. Bewegen Sie danach den Antrieb per Handkurbel zur Endstellung. Überprüfen Sie den mechanischen Endanschlag, indem Sie versuchen, mit der Handkurbel über die Endstellung hinaus zu kommen. Nach einigen Drehungen sollte ein mechanischer Endanschlag erreicht werden. Bewegen Sie die Handkurbel zurück zur Endstellung. Beim Versuch, ihn elektrisch über die Endstellung zu betätigen, sollte der Motor nicht starten. Bewegen Sie den Motorantrieb elektrisch in die Position vor der anderen End­stellung und wiederholen Sie das oben beschriebene Verfahren.

Überprüfen Sie die Not­Aus­Funktion, indem Sie einen HÖHER­ oder TIEFER­Impuls geben und nach ungefähr einer Sekunde den Not­Aus­Taster drücken. Der Schaltvorgang sollte unterbrochen werden. Setzen Sie den Not­Aus zurück, indem Sie den Knopf im Uhrzeiger­sinn drehen und den Motorschutzschalter einstellen. Der begonnene Vorgang sollte nun zu Ende geführt werden.

Überprüfen Sie den Durchlaufschutz, wobei die Schrittfunktion ausgeschaltet ist. Lösen dazu erst die Verbindung zwischen den Klemmen X4:1 und X4:2 und halten Sie anschlie­ßend den HÖHER/TIEFER­Schalter eingeschaltet. Der Motorantrieb sollte stoppen, bevor der vierte Schaltvorgang abgeschlossen ist. Diese Prüfung muss mindestens fünf Schritte vor Endstellung stattfinden. Setzen Sie nach der Prüfung das Zeitrelais zurück, indem Sie den LOKAL/FERN­Schalter auf „0“ und dann zurück stellen. Setzen Sie den Motorschutz­schalter auf EIN. Montieren Sie wieder die Verbindung zwischen X4:1 und X4:2.

Überprüfen Sie das Stufenstellrelais, indem Sie den HÖHER/TIEFER­Schalter in der Stellung HÖHER halten. Der Stufenschalter sollte nur einen Schritt ausführen. Wiederholen Sie die Prüfung in der Stellung TIEFER.

Überprüfen Sie die Funktion des Stellungsgebers und anderer Mehrstellenschalter in allen Stellungen.

3.16 Einfüllen des Öls

3.16.1 Füllmethoden und BeschränkungenDas Einfüllen des Öls kann bei Atmosphärendruck oder unter Vakuum erfolgen. Die Wand zwischen Lastumschaltergehäuse und Transformatorkessel wurde für ein Vakuum auf der einen Seite und Atmosphärendruck auf der anderen Seite ausgelegt. Ein Vakuum auf der einen Seite und der Druck einer Ölsäule auf der anderen Seite ist nicht zulässig.

Die Ölqualität sollte IEC 60296­LCSET ­30° (ehemals Klasse II) entsprechen. Das Öl muss eine minimale Spannungsfestigkeit von 40 kV aufweisen (gemessen in einem 2,5­mm­Spalt, gemäß IEC 60156). Neues Öl sollte einen Wassergehalt unter 15 ppm aufweisen und muss gemäß IEC 60422, Punkt 10 behandelt und gelagert worden sein.

Nach einer Wartung wird das Öl normalerweise bei Atmosphärendruck eingefüllt. Dieses Verfahren wird in Abschnitt 3.16.3 beschrieben. Soll das Einfüllen unter Vakuum erfolgen, siehe 1ZSE 5492­118, Montage­ und Inbetriebnahme­Handbuch für Stufenschalter vom Typ UB.

Nach der Ölauffüllung sollte ein Gaskissen über dem Öl im Wahlschaltergehäuse belassen werden.

Die Verbindung zum Ölausdehnungsgefäß ist so ausgelegt, dass sie beim Befüllen unter Atmosphärendruck automatisch ein Gaskissen erzeugt.

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45 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

3 Revision

HINWEIS: Wenn neues Öl (insbesondere entgastes Öl) in das Wahlschaltergehäuse eingefüllt wird und die Anzahl der Schaltspiele niedrig ist, kann sich das Gaskissen im Öl auflösen. Stellen Sie das Gaskissen gemäß den Anweisungen in Abschnitt 3.16.5 „Wiederherstellen des Gaskissens“ in diesem Handbuch wieder her.

3.16.2 Vor dem Einfüllen

HINWEIS: Das Einfüllen des Öls kann je nach vorliegenden Umständen auf unter­schiedliche Arten erfolgen. Dabei sind jedoch die oben genannten Regeln einzuhalten: der Stufenschalter muss bis zum vorgeschriebenen Niveau mit Öl gefüllt sowie darauf ein Gaskissen erzeugt werden. Zum Einfüllen wird die folgende Methode empfohlen. Bei genauer Befolgung werden keine Druckgrenzwerte überschritten und ein korrekter Ölstand sowie eine Gaskissenerzeugung werden gewährleistet.

3.16.3 Füllung bei AtmosphärendruckSiehe Abb. 2.

1. Schließen Sie das Entlüftungsventil.

2. Öffnen Sie das Ventil des Ausdehnungsgefäßes, sofern vorhanden.

3. Demontieren Sie das Luftentfeuchtungsgerät am Ausdehnungsgefäß für den Stufen­schalter.

4. Pumpen Sie über das Ölventil Öl in das Wahlschaltergehäuse (Hinweise zu den An­schlussabmessungen entnehmen Sie der Maßzeichnung für den Stufenschalter). Fahren Sie fort, bis das Ausdehnungsgefäß mit dem korrekten Füllstand für die aktuelle Temperatur befüllt wurde.

5. Schließen Sie das Ölventil und bauen Sie die Pumpe wieder ab.

6. Bringen Sie das Luftentfeuchtungsgerät wieder an. Vergewissern Sie sich, dass die Verbindung zum Luftentfeuchtungsgerät korrekt abgedichtet ist.

3.16.4 ÖlstandHinweise zum korrekten Ölstand im Ölausdehnungsgefäß entnehmen Sie der Transformator­dokumentation.

3.16.5 Wiederherstellen des Gaskissens

WARNUNG

Vor jedweder Arbeit ist Folgendes am Stufenschalter durchzuführen:Stellen Sie sicher, dass der Transformator ausgeschaltet und die Erdung sachgerecht erfolgt ist. Holen Sie sich eine unterschriebene Bescheinigung vom verantwortlichen Ingenieur.

Wenn der Stufenschalter mit entgastem Öl gefüllt wurde und nur selten benutzt wird, kann sich das Gaskissen im Öl aufgelöst haben. Um eine Druckrelaisauslösung zu vermeiden, sollte das Gaskissen wiederhergestellt werden.

Gehen Sie wie folgt vor:

1. Schließen Sie das Ventil des Ausdehnungsgefäßes.

2. Schließen Sie eine Pumpe am Ölventil an und saugen Sie Öl ab. Öffnen Sie die Lüft­ungsöffnung am Stufenschalter, um Luft einzulassen. Beenden Sie den Pumpvorgang, nachdem etwa 2 l Öl vom Stufenschalter abgesaugt wurden.

WARNUNG

Das Öl im Wahlschaltergehäuse kann heiß werden. Seien Sie vorsichtig!

3. Schließen Sie Lüftungsöffnung und Ölventil. Bauen Sie die Pumpe wieder ab.

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46 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

3 Revision

4. Öffnen Sie das Ventil zum Ausdehnungsgefäß. Daraufhin bildet sich das entsprechende Gaskissen.

VORSICHT

Wird der Stufenschalter mit einem zu kleinen Gaskissen oder gänzlich ohne Gaskissen betrieben, kann das Druckrelais ausgelöst werden.

Der beschriebene Vorgang gilt für Stufenschalter ohne Ölfiltereinheit zur kontinuierlichen Ölfilterung. Ist der Stufenschalter mit einer ABB­Ölfiltereinheit zur kontinuierlichen Ölfilterung ausgerüstet, die gemäß unseren Empfehlungen installiert wurde, befolgen Sie die Anweis­ungen im „Handbuch für die Ölfiltereinheit des Stufenschalters“, um das Gaskissen wieder­herzustellen.

VORSICHT

Gaskissen sollten nicht bei feuchten Witterungsbedingungen wiederhergestellt werden, da ansonsten Feuchtigkeit in das Wahlschaltergehäuse gelangt. Wenn eine Wiederherstellung nur bei feuchten Witterungsbedingungen möglich ist, muss die Eingangsluft dehydriert werden.

3.16.6 Wartezeit

VORSICHT

Schalten Sie den Transformator nach dem Einfüllen des Öls bei Atmosphärendruck nicht vor Ablauf von drei Stunden ein. Diese Wartezeit ist erforderlich, damit Luftblasen entweichen können.

3.17 InbetriebnahmeBringen Sie den Stufenschalter in die in Kapitel 3.3.1 angegebene Stellung. Setzen Sie den LOKAL/FERN­Schalter auf FERN. Setzen Sie die Zeiger neu. Stellen Sie sicher, dass keine Werkzeuge oder Fremdkörper im Motorantriebsschrank zurückgeblieben sind. Schließen Sie die Tür. Vergewissern Sie sich, dass sich keine Gegenstände mehr auf der Transformator­abdeckung befinden.

Unterzeichnen Sie das Revisionsprotokoll und übergeben Sie es dem verantwortlichen Ingenieur. Informieren Sie ihn, dass der Stufenschalter für das Zuschalten der Spannung bereit ist.

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47 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00227

B

4. Austausch von Kontakten

VORSICHT

ABB empfiehlt, dass nur Wartungsingenieure mit Spezialkenntnissen zum UBB­Wahlschalter einen Austausch von Kontakten vornehmen.

Überprüfen Sie den Kontaktverschleiß gemäß Abschnitt 3.8. Ersetzen Sie verschlissene Kontakte.

Der Austausch von Kontakten wird in den folgenden Abschnitten beschrieben.

4.1 Bewegliche KontakteDie beiden Widerstandskontakteinheiten und die Hauptkontakteinheit werden als montierte Baugruppen geliefert. Beim Austausch der beweglichen Kontakte müssen die gesamten Einheiten ausgetauscht werden.

Zuerst müssen die Überschaltwiderstände gelöst, jedoch nicht entfernt werden. Lösen Sie dazu die beiden Bolzen (B), siehe Abb. 22.

Hauptkontakt, Einheit 2

Widerstandskontakt, Einheit 3

Widerstandskontakt, Einheit 1

Abb. 22. Konstruktion des beweglichen Kontaktsystems.

4 Austausch von Kontakten

C (10 Nm)

B (24,5 Nm)

D (10 Nm)

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48 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00024

5 Stufenschalter im Transformator

Entfernen Sie die vollständige Widerstandskontakteinheit 1 und 3 durch Lösen der vier Bolzen (C). Die bewegliche Hauptkontakteinheit 2 wird durch Lösen der zwei Bolzen (D) entfernt.

Montieren Sie anschließend die neue Hauptkontakteinheit sowie die Widerstandskontakt­einheiten. Beginnen Sie mit dem Hauptkontakt. Die Widerstandskontakteinheiten werden korrekt positioniert, wenn die Führung für die Rollen gemäß Abb. 22 und A6 verwendet wird. Alle Bolzen sind gemäß Abb. 22 anzuziehen. Es ist nicht erforderlich, einen Drehmoment­schlüssel zu benutzen. Die Drehmomente (in Klammern) sind lediglich Richtwerte.

4.2 Feste KontakteUm die Messer der festen Kontakte abzunehmen, müssen Sie die beiden Innensechs­kantschrauben lockern. Nutzen Sie das Haltewerkzeug zum Fixieren von Messer und Schrauben. Lösen Sie mit dem Schraubwerkzeug die Schrauben.

Bei der Montage der neuen Kontaktmesser sind die Innensechskantschrauben mit einem Anzugsmoment von 15 Nm festzuziehen.

5. Stufenschalter im Transformator

5.1 WiderstandsmessungWenn bei der Widerstandsmessung am Transformator Probleme mit einem zu hohen Wider­stand auftreten, sollte der Stufenschalter zehnmal über alle Stellungen geschaltet werden, um die Kontakte zu säubern.

Eine weitere Problemursache bei der Widerstandsmessung kann ein zu niedriger Messstrom sein. Wir empfehlen einen Messstrom von mindestens 50 A.

Abb. 23. Führung für die Rollen.

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49 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

6 Materialspezifikationen

6. Materialspezifikationen

6.1 AllgemeinesDieses Kapitel spezifiziert die Materialien, die im Stufenschalter verwendet werden.

Bei einer Entsorgung dieses Produkts sind die jeweiligen lokalen Umweltschutzbestimmungen zu befolgen. Aus Umweltschutzgründen werden die verwendeten Materialien aufgeführt.

6.2 Wahlschaltergehäuse

Material Menge

Stahl 5 kg

Aluminium 45 kg

Kupfer und Legierungen 5 kg

Epoxidharz 30 kg

Transformatoröl 100­125 kg

6.3 Wahlschaltereinsatz

Material Menge

Stahl 5 kg

Aluminium 5 kg

Kupfer und Legierungen 10 kg

Silber 25­50 g

Tungsten 0­1.5 kg

Epoxidharz 12 kg

Polyphenylensulfidharz 2 kg

Widerstandsdraht (hauptsächlich Kupfer­ und Nickellegierungen mit geringem Anteil an Mangan)

2 kg

6.4 Getriebe

Material Menge

Stahl 8 kg

Aluminium 2,5 kg

Kupfer und Legierungen 2 kg

6.5 Antriebswellensysteme

Material Menge

Stahl 8 kg

Aluminium 2 kg

Messing 2 kg

Polyethylen 2 kg

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50 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

6 Materialspezifikationen

6.6 Motorantrieb

Material BUEMenge

BULMenge

Stahl 100–120 kg 55 kg

Kupfer und Legierungen – 10 kg

Aluminium und Legierungen 5–10 kg 5 kg

Silber 10 g 10 g

Kunststoffe:

Chlorsulfoniertes Polyethylen x x

Polyamid mit MoS2 x

Phenolharzverbundstoff x

Polyester x x

PVC x x

Carbonat­Kunststoff x x

Gummi:

Nitrilkautschuk x x

Fluorgummi x x

VORSICHT

Die in der obigen Liste enthaltenen Materialien ohne Mengenangabe wurden aufgeführt, da sie auch in kleinen Mengen Umweltverschmutzungsprobleme bei einer Stilllegung der An lage verursachen können.

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51 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00025

1350

Anhang Werkzeuge

Abb. A1. Bürste.

Anhang

Flaschenreinigungsbürste

Material: Kunststoff

Katalognr. LL 117 016­L

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52 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00026

Anhang

Abb. A2. Haltewerkzeug und runder Führungsstab.

Katalognr. LL 117 016­D

Variante 2Variante 1

Haltwerkzeug

Runde Führungsstäbe

Griff

1200 für UBB.N

1500 für UBB.T1175

für

UB

B.N

1500

für

UB

B.T

Für UBB mit Lieferdatum 2001 und früher

Für UBB mit Lieferdatum 2002 und danach

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53 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

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1400

Abb. A3. Schraubwerkzeug.

Anhang

Katalognr. LL 117 016­E

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54 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00020

264

220

Anhang

Abb. A4. Hebe­ und Bedienungswerkzeug.

Katalognr. LL 117 016­B

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55 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00028

460

2050

Abb. A5. Hebezeug.

Anhang

Katalognr. LL 117 016­C

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56 1ZSE 5492­127 de, Rev. 5

fm_00029

14

20

8

20

4.5

20

Abb. A6. Führung für die Rollen.

12 Kontakte

Katalognr. LL 117 016­G

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