2 Arbeit(s)Leben - step21.de · bis ins 20. Jahrhundert hinein ... nichts mehr mit ihm zu tun...

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: arbeit : lebenswelten : freizeit 2 : Arbeit(s)Leben Baustein : Unterricht

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Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

Literatur:

Schröer, Andreas: Fit für die Arbeitswelt? In: Schüler 2000. Themenheft Arbeit.

Friedrich Verlag: Seelze-Velber 2000, S. 18–22.

Deutsche Shell (Hg.): Jugend 2000. Bd. 1 und 2. Leske + Budrich: Opladen 2000.

Stundenumfang:

11–23

Klassenstufe:

ab Klasse 8

Fächer:

Deutsch, Sozialkunde, Geschichte, Berufsorientierung

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Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

Medien und Software

Arbeit(s)Leben

Abschnitte (AS)

Arbeit und Leben

Berufswahl

Arbeiten, um zu leben – Leben, um zu arbeiten?

Arbeitszeit und Lebenszeit

Hausarbeit – Arbeit ohne Lohn!?

Jobideale in Krisenzeiten

Arbeitsblätter (A)

Was bestimmt meine Berufswahl?

Arbeiten, um zu leben – Leben, um zu arbeiten?

Teilzeitarbeit

Arbeit gegen Liebe? Die verflixte Hausarbeit

Vier Fälle – vier Entscheidungen

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Legende zu den Medien- und Software-Icons:

Talkshow-Tool

Comic

Comic-Software

COMIC.EXE

COMIC

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Radio-Software [radio : show]

Musik-Software

MUSIC.EXE

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RADIO.EXE

TALKSHOW

TALKSHOW

COMIC.EXE

MUSIC.EXE

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: Die Jugendlichen setzen sich im Unterrichtsbaustein

»Arbeit(s)Leben« damit auseinander, welchen Stellenwert Arbeit

in ihrem Leben einnehmen soll. Folgende Fragen sollen beant-

wortet werden: Wie wichtig ist Arbeit für mich im Vergleich mit

anderen Lebensbereichen? Wie viel Zeit und Energie bin ich

bereit, in meinen Beruf zu investieren? Warum wähle ich welchen

Beruf? Was erwarte ich von meinem Beruf? Die Jugendlichen

werden darin bestärkt, Ansprüche an ihre berufliche Tätigkeit

und die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit zu konkretisieren.

Dabei gehen sie von ihrer gegenwärtigen »Arbeit« als Schüler

aus.

Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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Ziele

Die Jugendlichen

•werden sich ihrer Einstellungen zur

Arbeit und ihrer Prioritäten bei der

Berufswahl bewusst,

•schätzen ab, welche Belastungen im

Beruf sie in Kauf zu nehmen bereit

sind,

•reflektieren das Leistungs- bzw. Wachs-

tumsprinzip unserer Gesellschaft und

•entwickeln eine Vorstellung, wie Arbeit

und Freizeit in ihrem Leben sinnvoll

ausgewogen gestaltet werden können.

Thematik

Entgegen dem landläufigen Bild einer hedonistischen

Jugend zeigen Jugendstudien (vgl. 13. Shell Jugendstudie

»Jugend 2000«; 2. Jugendsurvey des Deutschen Jugendin-

stituts), dass Jugendliche dem Bereich Beruf und Arbeit

einen hohen Stellenwert in ihrem Leben beimessen. In

einem Zeitreihenvergleich von 1992 mit 1999 lässt sich ein

Anstieg der Leistungsbereitschaft bei Jugendlichen erken-

nen. Beruf und Arbeit liegen bei ihnen in den neuen

Bundesländern in der Bedeutungsskala auf Platz 3, in den

alten Bundesländern auf Platz 4.

Die Motive für die Arbeitsplatzwahl sind dabei nach wie vor

vom Bildungsniveau abhängig: Je niedriger der Bildungs-

status der Eltern und je geringer die finanziellen Ressour-

cen, desto größer das Bedürfnis nach Sicherheit. Je höher

das Bildungsniveau, desto höher der Anspruch an Selbst-

entfaltung. Je größer die Technikbegeisterung, desto stärker

ist das Interesse an Karriere und einem hohen Gehalt. Für

die Motive bei der Arbeitsplatzwahl ergibt sich folgende

Rangfolge: 1. Arbeit soll interessant sein und Spaß machen;

2. Arbeit soll Sicherheit bieten; 3. Arbeit soll abwechslungs-

reich sein; 4. mit Arbeit soll man viel Geld verdienen.

Der Wandel der Arbeitswelt stellt Jugendliche jedoch heute

vor die Aufgabe, andere Umgangsformen mit Arbeit zu ent-

wickeln als die vorangegangenen Generationen. Die

Arbeitswelt der Zukunft stellt – von schlecht bezahlten Jobs

einmal abgesehen – hohe Anforderungen an die Eigenver-

antwortung und Selbstständigkeit der Arbeitenden. Durch

die Flexibilisierung der Arbeitszeiten, durch Gruppen- und

Teamarbeit u.ä. wachsen die Gestaltungsmöglichkeiten.

Zugleich nimmt das Risiko zu, dass der Beruf alle anderen

Lebensbereiche dominiert. Der Einzelne muss in der Lage

sein, den Anforderungen des Jobs gerecht zu werden, ohne

sich von diesen Anforderungen »krank machen« zu lassen.

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Die Jugendlichen erkennen, inwiefern bei

ihnen bestimmte Wünsche im Vorder-

grund stehen: Sicherheit (Einstellungs-

chancen, keine Arbeitslosigkeit, Erwar-

tungen der Eltern, Kontakte der Eltern),

Karriere (viel Geld, Aufstiegsmöglichkei-

ten), geringe Beeinträchtigung des Pri-

vatlebens (wenig Anstrengung, günstige

Arbeitsbedingungen) oder eine bestimm-

te Tätigkeit und Arbeitsorganisation

(home office, Leidenschaften, Teamar-

beit, selbstständige Arbeit).

Ä1. Schritt (Einstieg)

Fragebogen

Die Jugendlichen bearbeiten die Auf-

gaben 1 und 2 des Fragebogens (Arbeits-

blatt 1).

Ä2. Schritt (Erarbeitung)

Auswertung des Fragebogens

Die Jugendlichen werten den Fragebogen

aus, indem sie für beide Aufgaben das

Klassenergebnis ermitteln.

Zu Aufgabe 1: Sie addieren die für jeden

Lebensbereich vergebenen Punkte. Der

Lebensbereich mit der höchsten Punkt-

zahl ist der von den meisten Jugend-

lichen als sehr wichtig angesehene

Lebensbereich.

Zu Aufgabe 2: Sie addieren die vergebe-

nen Punkte für die Motive bei der Berufs-

wahl. Die Gründe für die Berufswahl mit

den meisten Punkten sind die von den

meisten Jugendlichen als am wichtigsten

angesehenen Gründe.

Im Anschluss an die Auszählung formu-

lieren die Jugendlichen Erklärungen für

die Prioritätensetzungen und Auffällig-

keiten.

Ä3. Schritt (Anwendung und Transfer)

Rollenspiel

Die Jugendlichen diskutieren in einem

Rollenspiel (Arbeitsblatt 1, Aufgabe 3), wie

wichtig für sie persönlich das gesell-

schaftliche Ansehen ihres späteren Berufs

ist. Dazu kann auch das Talkshow-Tool

eingesetzt werden.

Arbeit und Leben (ab Klasse 9; 1–3 Stunden)

Die Jugendlichen werden sich bewusst, welchen Stellenwert sie

dem Beruf in ihrem Leben einräumen und welche Motive bei

ihrer Berufswahl eine Rolle spielen.

Die zentrale Frage lautet: Was ist mir wichtig?

Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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Tipps:

1. Möglich ist als Variante zum 2. Schritt auch ein

Vergleich zwischen Mädchen und Jungen, in dem

die Anzahl der Punkte, die die Mädchen für

einen Lebensbereich vergeben haben, mit den

von den Jungen vergebenen Punkten verglichen

wird.

2. Die im Fragebogen (Arbeitsblatt 1) aufgeliste-

ten Motive der Berufswahl können von den

Jugendlichenn ergänzt werden.

3. Der Fragebogen (Arbeitsblatt 1) kann stärker

auf die Einstellung der Jugendlichen zu ihrer

»Arbeit« als Schüler bezogen werden, indem bei

Aufgabe 2 »Berufswahl« durch »Ausbildungs-

wahl« ersetzt wird.

Material:

Arbeitsblatt 1

Talkshow-Tool

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:::Methoden-Heft

»Das Rollenspiel«

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Berufswahl(2–5 Stunden)

Dass Jugendliche sich frei entscheiden können, welchem Beruf sie nachgehen

möchten, war nicht immer so: Durch soziale Schranken und Standesgrenzen, durch

Herkunft und Geschlecht war die Berufswahl für den Einzelnen in Deutschland noch

bis ins 20. Jahrhundert hinein stark eingeschränkt. Unbegrenzt sind die Wahlmög-

lichkeiten heute allerdings auch nicht. Die Jugendlichen spüren das, wenn auch je

nach sozialer Stellung, Geschlecht etc. in unterschiedlichem Maße. Zugleich belas-

ten manchen Jugendlichen gerade die vielen Optionen. Wahlmöglichkeiten und

Entscheidungszwänge werden deshalb im Unterricht thematisiert und bezüglich der

eigenen Berufswahl reflektiert. Die zentrale Frage dabei ist: Wie frei bin ich wirklich

bei der Berufswahl?

Ä1. Schritt (Einstieg)

Konfrontation mit Fallbeispielen

Die Jugendlichen beziehen zu einer

historischen Darstellung der Berufswahl-

möglichkeiten und zu einem Auszug aus

dem Grundgesetz Stellung. Beide werden

durch einen Lehrervortrag in den Unter-

richt eingebracht:

a. Peter geht mit sechs Jahren als Novize

ins Kloster. Der kleine Hof seiner Eltern ist

zwei Tagesreisen entfernt. Geld für eine

Ausbildung haben sie nicht, deswegen

wird er Mönch werden. Alfreds Vater ist

Burgherr. Alfred beginnt eine Ausbildung

zum Ritter auf der Nachbarburg ...

(Mittelalter)

b. »Alle Deutschen haben das Recht,

Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte

frei zu wählen.« (GG Art. 12, Abs. 1, Satz 1)

Ä2. Schritt (Erarbeitung I)

Herstellen eines Comics

Die Jugendlichen erstellen mit der Comic-

Software selbständig ihren Comic zu fol-

gender

Ausgangssituation:

Die drei Protagonisten des Comics unter-

halten sich auf dem Schulhof über die für

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tes und anhand von Angeboten des Bil-

dungsmarkts (z.B. Kleinanzeigen in

Stadtmagazinen oder Volkshochschulpro-

grammen, Vereine wie »Beruf & Arbeit«,

Vereine mit besonderen Angeboten für

Mädchen, für Nicht-Deutsche etc.), wel-

che Unterstützungsangebote für die Qua-

lifizierung von Jugendlichen bereit ste-

hen (z.B.: staatliche Fördermaßnahmen,

BAföG, Berufsfördermaßnahmen, Weiter-

bildungsmöglichkeiten, Beratungsange-

bote).

Ä5. Schritt (Anwendung)

Brief an einen Abgeordneten

Die Jugendlichen stellen einen Forde-

rungskatalog auf, den sie an den Abge-

ordneten ihres Wahlkreises senden, um

Vorschläge für die »Verbesserung der

Chancengleichheit von Jugendlichen bei

der Berufswahl« zu machen.

Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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Material:

Comic

Comic-Software

zusätzlich:

evtl. Karton

den nächsten Tag gestellte Hausaufgabe

zur Vorbereitung des Berufspraktikums:

Entscheidet euch für eine Praktikumsstel-

le, bei der ihr euch bewerben wollt! Geht

von eurem realen Berufswunsch aus!

Protagonistin 1: Jugendliche damals hat-

ten´s gut, die wussten, was sie zu tun

hatten. Es gibt heute so viele Möglichkei-

ten. Ich finde es schwer, mich entschei-

den zu müssen. Ich weiß nicht, was ich

wirklich will ...

Protagonist 2: Jugendliche damals waren

furchtbar eingeschränkt. Ich will mich

selbst verwirklichen. Ich will erst ganz

viel ausprobieren und mich dann ent-

scheiden ...

Protagonist 3: Wenn Jugendliche damals

einen für sie passenden Beruf, der ihnen

ein Einkommen sicherte, ergreifen konn-

ten, war es doch okay. Ich mache das,

was mir in Zukunft Sicherheit bietet,

etwas Solides ...

Zufällig ausgewählte Ergebnisse werden

in der Klasse vorgestellt und besprochen.

Ä3. Schritt (Erarbeitung II)

Faktorensammlung

Die Jugendlichen sammeln in Gruppen-

arbeit oder im Unterrichtsgespräch (Noti-

zen auf Karton oder an der Tafel) Fakto-

ren, die sie bei der Berufswahl

einschränken (z.B.: fehlende finanzielle

Absicherung, Unberechenbarkeit des

Arbeitsmarktes, Konkurrenz, Vorurteile,

eigene Unsicherheit, niedriger Schulab-

schluss, Sprachschwierigkeiten).

Ä4. Schritt (Erarbeitung III)

Detailrecherche

Die Jugendlichen recherchieren im Inter-

net, im Beratungsangebot des Arbeitsam-

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Ä1. Schritt (Einstieg)

Kurzgeschichte

Die »Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral«

von Heinrich Böll (Arbeitsblatt 2) öffnet den

Blick der Jugendlichen für eine ganz andere

Sicht auf die Leistungsgesellschaft. Sie wird

vom Lehrer oder einem besonders dafür

geeigneten Jugendlichen vorgelesen.

Ä2. Schritt (Erarbeitung)

Tagebucheinträge

Die Jugendlichen schreiben Tagebucheinträge

oder einen Brief aus der Sicht des Touristen.

Folgende Fragen können beim Schreiben als

Hilfestellung dienen: Warum lebe ich so, wie

ich lebe? Ist es richtig, immer neue Investitio-

nen zu machen und das Geschäft zu vergrö-

ßern? Denke ich zu viel an meine Arbeit und

die höheren Gewinne, die ich durch mehr

Arbeit erzeugen kann? Was denke ich über den

Fischer, der mein Leben in Frage stellt und

selbst in den Tag hinein lebt? Finde ich ihn

deswegen sympathisch? Oder will ich lieber

nichts mehr mit ihm zu tun haben?

Ä3. Schritt (Vertiefung)

Beurteilung der Entscheidungen

Die Jugendlichen tragen sich in Fünfer-Grup-

pen ihre Tagebucheinträge/Briefe des Touristen

vor! Sie wählen begründet den besten Beitrag

für die Präsentation in der Klasse aus.

Anschließend vergleichen sie in der Klasse das

Ende der Beiträge (Ändert der Tourist sein

Leben? Findet er einen Kompromiss? Bleibt er

bei seiner Lebensart?), sowie die Plausibilität

und Glaubwürdigkeit der einzelnen Beiträge

(Welche Argumente des Touristen überzeugen,

welche weniger?).

Ä4. Schritt (Erweiterung und Anwendung)

Brief aus zeitlicher Distanz

Die Jugendlichen beschreiben ihre Vorstellung

eines Gleichgewichts von Arbeit und Leben.

Arbeitsauftrag: 2 Jahre später. Der Tourist hat

in seinem Leben einiges verändert. Wieder im

Urlaub schreibt er seinem Freund, wie sein

Leben heute aussieht.

Arbeiten, um zu leben – Leben, um zu arbeiten?(1–3 Stunden)

In diesem Abschnitt tauschen sich die Jugendlichen spielerisch über ihre Einstellungen

zur Arbeit aus. Dabei beziehen sie sich nicht nur auf einen zukünftigen Beruf, sondern

vor allem auf ihre gegenwärtige Situation als Schüler (Motivation, Leistungsbereitschaft,

Rolle der Schule, Bedeutung des Erfolgs/Misserfolgs etc.). Als Impuls dient eine Kurzge-

schichte von Heinrich Böll.

Tipps:

1. Hier kann der Gesprächsstrang 1 b) »Arbeit –

Alles eine Frage der Einstellung?« des Außer-

schulischen Bausteins 1 »Arbeit & Co« zum Ein-

satz kommen. Abschließend können die Jugend-

lichen in einer eigenen Radiosendung den

Touristen und den Fischer als Studiogäste einla-

den und befragen.

2. Mit dem Magix MusikMaker – einer einfachen

Musik-Software – können die Tagebucheinträge

des 2.–4. Schritts aufgenommen und rhythmisch

vertont werden. Ganz einfach ist es so möglich,

eine Toncollage zu den Gedankengängen des

Touristen zu produzieren und anderen Klassen

etc. vorzustellen.

Material:

Arbeitsblatt 2

evtl. Radio-Software [radio : show]

RADIO.EXE

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Ä1. Schritt (Einstieg)

Zeiteinteilung als Aufgabe

Als Impuls liest der Lehrer bei jüngeren

Jugendlichen aus »MOMO« (von Michael

Ende; 6. Kapitel) vor. Ältere Jugendliche

werden mit Ankündigungen von Zeitma-

nagement-Seminaren motiviert, sich mit

ihrer persönlichen Zeiteinteilung zu

beschäftigen.

Ä2. Schritt (Erarbeitung I)

Übersicht über die persönliche

Zeiteinteilung

Die Jugendlichen notieren (als Mind Map

oder Partnerinterview)

•wie viel Zeit sie augenblicklich mit wel-

chen Tätigkeiten verbringen (Tag,

Woche),

•wofür sie gern mehr Zeit hätten,

•welche »Zeitdiebe« ihnen Zeit stehlen

und

•wie sie dafür Zeit gewinnen könnten.

Arbeitszeit und Lebenszeit(3–5 Stunden)

Arbeit nach Stechuhr ist out. Flexibilität ist gefragt. Verschiedene Arbeits-

zeitmodelle befinden sich in der Erprobungsphase. Etabliert hat sich noch

keins:

•Flexible Jahresarbeitszeit: Beschäftigte können so viele Überstunden

ansammeln, wie sie möchten. Abgegolten werden sie zu einem späteren

Zeitpunkt: längere Reisen, Wiedereinstieg in den Beruf als Mutter etc.

•Teilzeit: Halbtagsstelle, Drei-Tage-Woche, eine bestimmte Stundenzahl pro

Monat.

•Jobsharing: Zwei teilen sich eine Stelle.

•Telearbeit/home office: Mit Hilfe von Computer, Telefon und Internetan-

schluss wird ein Teil der Arbeit von zu Hause aus erledigt.

•Ausstieg auf Zeit: Wer für ein paar Monate aussteigen will, hat die Wahl:

entweder unbezahlten Urlaub nehmen, Gehaltsverzicht oder Ansparen

von Plustagen.

Durch die Flexibilisierung der Arbeitszeit entstehen für den Einzelnen grö-

ßere Gestaltungsfreiräume, aber als Kehrseite auch mehr Zwänge, für sich

und seine Zeitgestaltung Verantwortung zu übernehmen.

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Material:

Arbeitsblatt 3

Talkshow-Tool

Wichtig ist, dass die Jugendlichen ihre

Wünsche und die Voraussetzungen bzw.

Rahmenbedingungen, die zu deren

Umsetzung notwendig sind, benennen.

Sie stellen ihr Ergebnis in einer Talkshow

vor.

Ä5. Schritt (Transfer)

Forderungen für die Zukunft

Die Jugendlichen ziehen ein gemeinsa-

mes Resümee zu folgenden Leitfragen:

•Was wünscht sich die kommende Gene-

ration?

•Welche Angebote braucht sie, um diese

Wünsche zu realisieren?

Ihr Ergebnis senden sie z.B. an das

Bundesministerium für Familie, Senioren,

Frauen und Jugend.

Als Ergebnis formulieren sie ihre gegen-

wärtige Idealvorstellung (im Verlauf eines

Monats oder Jahres): Wie viel und wann

sie zur Schule gehen, zu Hause lernen

und Zeit für anderes haben möchten. In

der Auswertung schätzen sie die Reali-

sierbarkeit ihrer Wünsche ab.

Ä3. Schritt (Erarbeitung II)

Teilzeitarbeit

Die Jugendlichen sammeln an der Tafel,

wofür sie später neben dem Beruf noch

ausreichend Zeit haben möchten (z.B.

Hobbys, Familie, für sich selbst, Ehren-

amt). Daraufhin stellt ihnen der Lehrer

Arbeitszeitmodelle für eine andere Zeit-

einteilung in ihrem zukünftigen Arbeits-

leben vor, mit denen sie Arbeit und Frei-

zeit anders organisieren können. Anhand

des Arbeitsblattes 3 untersuchen die

Jugendlichen dann, wie weit und von

wem heute die Möglichkeit der Teilzeitar-

beit genutzt wird. Sie stellen Vermutun-

gen auf, warum nur wenige Männer und

nur manche Frauen diese Möglichkeit in

Betracht ziehen (s.a. Arbeitsblatt 4). Um

den Ursachen auf den Grund zu gehen,

führen sie eine Befragung zur Teilzeitar-

beit in ihrem Umfeld durch. Das Thema

»Vereinbarkeit von Familie und Beruf«

kann an dieser Stelle vertieft werden und

leitet zum nächsten Abschnitt über.

Ä4. Schritt (Anwendung)

Persönliches Fazit

Die Jugendlichen stellen sich ihre Zukunft

in Form verschiedener Lebensphasen vor.

Leitfragen dabei können sein:

•In welcher Lebensphase ist für mich

was wichtig?

•Wann will ich mir für was wie viel Zeit

nehmen? (Lernen, Arbeiten, Familie,

Weiterlernen, Freizeit).

:::Methoden-Heft

»Mind Mapping«

»Das Interview«

TALKSHOW

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Ä1. Schritt (Einstieg)

Herstellen eines Comics

Die Jugendlichen erstellen einen Comic

zur Aufteilung der Hausarbeit bei sich zu

Hause: Wer ist in der Familie für welche

Arbeiten zuständig? Welche Konflikte gibt

es?

Ä2. Schritt (Erarbeitung I)

Beurteilung der Comics

Die Jugendlichen vergleichen die Comics

in Gruppenarbeit nach Unterschieden

und Gemeinsamkeiten bei der Verteilung

der Hausarbeit. Sie wählen in ihrer Grup-

pe den besten (witzigsten, realistisch-

sten, schönsten ...) Comic aus, um ihn in

der Klasse vorzustellen.

Ä3. Schritt (Erarbeitung II)

Generalisierung

Die Jugendlichen beschreiben anhand

des Sachtexts zur Hausarbeit (Arbeitsblatt

4), wie diese entlohnt wird und welche

Probleme daraus resultieren! Sie disku-

tieren die These der Autorin, dass (Haus-)

Arbeit nur das halbe Leben sein kann.

Ä4. Schritt (Anwendung)

Entwickeln von Ideen und

Umsetzen in einen Comic

Die Jugendlichen entwickeln Ideen, wie

z.B. Hausarbeit in Zukunft besser aner-

kannt und belohnt werden könnte oder

wie die Arbeit aufgeteilt werden könnte.

Sie entwerfen einen Comic, wie sie es

später mit der Hausarbeit halten wollen.

Ä5. Schritt (Reflexion)

Auswertung der Ideen

Sie werten die Comics in Gruppenarbeit

aus und beurteilen, ob die vorgeschlage-

nen Lösungen wünschenswert und

machbar sind.

Hausarbeit – Arbeiten ohne Lohn !?(2–4 Stunden)

Das Beispiel einer Tätigkeit, die trotz ihrer gesellschaftlichen Notwen-

digkeit und Verantwortung nur geringes Ansehen genießt, ist die

Haus- und Familienarbeit. Wie nehmen die Jugendlichen heute Haus-

arbeit wahr und wie wollen sie es später mit der Hausarbeit halten?

Material:

Arbeitsblatt 4

Comic-Software

COMIC.EXE

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Jobideale in Krisenzeiten(2–3 Stunden)

Ist es in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit überhaupt erlaubt, sich einen idealen Job zu

wünschen? Wie gehen derzeit Arbeitnehmer mit ihren Vorstellungen vom idealen

Job um? Siegt der Wunsch nach Sicherheit über den nach Zufriedenheit oder Selbst-

verwirklichung? In vier Fallgeschichten stehen junge Menschen vor der Entschei-

dung, ob sie ihren gut bezahlten und gesellschaftlich angesehenen Job, in dem sie

aus unterschiedlichen Gründen sehr unzufrieden sind, kündigen sollen.

Ä1. Schritt (Einstieg)

Präsentation der Fallgeschich-

ten

Die Fallgeschichten (Arbeitsblatt 5) wer-

den von den Jugendlichen vorgetragen

und als die eigenen dargestellt. So ent-

wickeln die Jugendlichen eine persönli-

che Beziehung zu den »Fällen«.

Ä2. Schritt (Erarbeitung)

Bearbeitung der Fallgeschichten

Die Jugendlichen können die Fallge-

schichten auf drei Wegen bearbeiten:

1. Sie schreiben die vier Fallgeschichten

zu Ende, vergleichen ihre erfundenen

Fortsetzungen miteinander und dem rea-

len Ausgang und ziehen ein Fazit in

Bezug auf die Prioritäten, die sie bzw. die

Protagonisten bei der Entscheidung

gesetzt haben bzw. hätten.

2. Die Jugendlichen führen in Form eines

Rollenspiels nacheinander vier Bera-

tungsgespräche mit den Personen aus

den Fallgeschichten zum Thema: »Kündi-

gen oder nicht?«. In Kleingruppen berei-

ten sie die Rollen für je einen Fall vor: Sie

entscheiden, wer (z.B. Freunde, Eltern,

Lehrer, Sozialpädagoge, Berufsberater)

beraten soll und sammeln aus der jewei-

ligen Perspektive Argumente für und

gegen eine Kündigung.

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3. In einer Talkshow werden die vier Pro-

tagonisten der Fallgeschichten befragt,

was sie jetzt zu tun gedenken.

Ä3. Schritt (Ergebnissicherung)

Wunschgeschichte

Die Jugendlichen beschreiben ihre Vor-

stellung eines Gleichgewichts von Arbeit

und Lebensqualität in Form einer

Wunschgeschichte. Die Leitfrage lautet:

Beschreibe einen Berufsalltag, in dem du

Arbeit und Freizeit nach deinen Vorstel-

lungen verbinden kannst!

»Lösungen« der Fallgeschichten

von Arbeitsblatt 5

Elisabeth Schneider kündigte ohne Aussicht auf

eine neue Stelle. Während der Kündigungsfrist

schmiedete sie neue Pläne: Sie stellte sich eine

halbe Stelle im pädagogischen Bereich vor, die

sie um freiberufliche Tätigkeit ergänzen wollte.

Anita Wegener kündigte, ohne zu wissen, wie es

weitergeht. Sie absolviert jetzt ein Volontariat

bei einer Produktionsfirma für Dokumentarfilme,

verdient weniger Geld und ist glücklich.

Jörg Büßer kündigte. Er suchte sich keine neue

Anstellung als Schreiner, sondern folgte seiner

Neigung. Eine halbe Stelle bot ihm der Besitzer

des Trekkingladens an, in dem er seine Ausrü-

stung zu kaufen pflegte. Für die andere Hälfte

seines Einkommens hat er sich selbstständig

gemacht. Zwar darf er ohne Meisterbrief keine

Möbel herstellen, doch mit Reparaturen und

Montagen hat er genug zu tun. Er arbeitet weni-

ger und ruhiger als früher. Seine größere Freiheit

erkauft er sich mit geringerem Einkommen. Den-

noch ist er erheblich glücklicher als früher.

Material:

Arbeitsblatt 5

Talkshow-Tool

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,1. Bewerte folgende Lebensbereiche auf einer Skala mit den Noten 1 bis 6!

(1 =»sehr wichtig«, 6 =»überhaupt nicht wichtig«)

Freunde Familie Religion

Freizeit Ausbildung Arbeit Politik

,3. Bereite eine der folgenden Rollen für eine Diskussion in der Familie vor:

a. Sohn/Tochter: Trage deinen Eltern deinen begründeten Berufswunsch vor!

b. Vater: Was du auch später tun wirst, bedenke immer: Dein Ansehen hängt von dei-

nem Beruf ab. Wie die Nachbarn dich grüßen, was die Lehrer deiner Kinder von dir den-

ken, wie der Arzt dich im Sprechzimmer begrüßt ...

c. Mutter: Was die anderen denken, ist zweitrangig. Hauptsache, du findest in diesen

unsicheren Zeiten überhaupt eine Anstellung.

d. Bruder/Schwester: Lass ihn (sie) doch das tun, was ihm (ihr) Spaß macht und was er

(sie) gut kann. Darauf kommt es doch schließlich im Leben an!

Mein zukünftiger Beruf soll vor allem

meine Punkte das Klassenergebnis

selbstständige Arbeit in

Projekten ermöglichen

mir möglichst viel Geld einbringen

interessant sein und Spaß machen

mein Privatleben nicht beeinträchtigen

(z.B. günstige Arbeitszeiten/Arbeitsorte)

nicht zu anstrengend sein

mir ermöglichen, meinen

Interessen nachzugehen

gute Einstellungschancen eröffnen

aus dem Bereich sein, in dem ich

bzw. meine Eltern bereits Kontakte

und Beziehungen haben

den Erwartungen meiner Eltern

entsprechen

Aufstiegschancen eröffnen

Sicherheit vor Arbeitslosigkeit bieten

Arbeit im Team ermöglichen

Was denkst du über deine zukünftige Berufswahl? A 1

,2. Benenne die Gründe, die für dich bei der Berufswahl die wichtigste Rolle spielen!

Vergib dafür insgesamt sechs Punkte! Wie du sie verteilst, steht dir frei: Du kannst alle

Punkte einem Grund zuordnen oder alle unterschiedlich verteilen!

Arbeitsblatt

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Arbeiten, um zu leben – Leben, um zu arbeiten?A 2

Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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Quelle: ZEITVERKÜRZER: Deutsche Anekdoten

aus fünf Jahrhunderten. Verlag Philipp

Reclam jun.: Leipzig 1988, S. 264–266.

Arbeitsauftrag:

Die Begegnung mit dem Fischer

geht dem Touristen nicht mehr aus

dem Kopf. Immer wieder muss er in

den folgenden Tagen und Wochen

an dessen Worte denken. Während

er am Strand spazieren geht oder in

der Hängematte liegt, lassen ihn die

Fragen nicht los. Schreibe drei bis

fünf Tagebucheinträge des Touristen

oder einen längeren Brief an seine

Familie!

Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll

In einem Hafen an einer westlichen Küste Europas liegt ein ärmlichgekleideter Mann in seinem Fischerboot und döst. Ein schick ange-zogener Tourist legt eben einen neuen Farbfilm in seinen Fotoappa-rat, um das idyllische Bild zu fotografieren: blauer Himmel, grüneSee mit friedlichen schneeweißen Wellenkämmen, schwarzes Boot,rote Fischermütze. Klick. Noch einmal: Klick [...].Das spröde, fastfeindselige Geräusch weckt den dösenden Fischer [...]. »Sie werdenheute einen guten Fang machen.« Kopfschütteln des Fischers. »Aberman hat mir gesagt, dass das Wetter günstig ist!« Kopfnicken desFischers. »Sie werden also nicht ausfahren?« Kopfschütteln desFischers, steigende Nervosität des Touristen. [...] »Oh, Sie fühlensich nicht wohl?« [...]. »Ich fühle mich großartig«, sagt der Fischer.»Ich habe mich nie besser gefühlt.« Er steht auf, reckt sich [...]. »Ichfühle mich phantastisch.« Der Gesichtsausdruck des Touristen wirdimmer unglücklicher, er kann die Frage nicht mehr unterdrücken,die ihm sozusagen das Herz zu sprengen droht: »Aber warum fah-ren sie dann nicht aus?« Die Antwort kommt prompt und knapp:»Weil ich heute morgen schon rausgefahren bin.« »War der Fanggut?« »Er war so gut, dass ich nicht noch einmal rauszufahren brau-che [...].« Der Fischer endlich erwacht, taut jetzt auf und klopftdem Touristen beruhigend auf die Schultern. Dessen besorgterGesichtsausdruck erscheint ihm als Ausdruck zwar unangebrachter,doch rührender Kümmernis. »Ich habe sogar für morgen undübermorgen genug,« sagt er. [...] Der Fremde setzt sich kopfschüt-telnd auf den Bootsrand, legt die Kamera aus der Hand, denn erbraucht jetzt beide Hände, um seiner Rede Nachdruck zu verleihen.»Ich will mich ja nicht in Ihre persönlichen Angelegenheiten einmi-schen«, sagt er, »aber stellen Sie sich mal vor, Sie führen heute einzweites, ein drittes, vielleicht sogar ein viertes Mal aus und Sie wür-den drei, vier, fünf, vielleicht gar zehn Dutzend Makrelen fangen ...stellen Sie sich das mal vor.« Der Fischer nickt. »Sie würden nichtnur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigenTag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren – wissen Sie wasdann geschehen würde?« Der Fischer schüttelt den Kopf. »Sie wür-den sich in einem Jahr einen Motor kaufen können, in zwei Jahrenein zweites Boot, in drei oder vier Jahren können Sie vielleichteinen kleinen Kutter haben ...«, die Begeisterung verschlägt ihm füreinen Augenblick die Stimme, »Sie würden ein kleines Kühlhausbauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, miteinem eigenen Hubschrauber rundfliegen, die Fischschwärme aus-machen und Ihrem Kutter per Funk Anweisungen geben ... [...]«,wieder verschlägt die Begeisterung dem Fremden die Sprache. [...]»Dann«, sagt der Fremde in stiller Begeisterung, »dann könnten Sieberuhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen – und auf dasherrliche Meer blicken.« »Aber das tue ich doch schon jetzt«, sagtder Fischer, »ich sitze beruhigt am Hafen und döse, nur Ihr Klickenhat mich dabei gestört.« Tatsächlich zog der solcherlei belehrteTourist von dannen, denn früher hatte er mal geglaubt, er arbeite,um eines Tages einmal nicht mehr arbeiten zu müssen, und es bliebkeine Spur von Mitleid mit dem ärmlich gekleideten Fischer in ihmzurück, nur ein wenig Neid.

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Zeit und Arbeit = Teilzeitarbeit?A 3

Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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war. Andere Gründe, z.B. Krankheit oderAus- und Weiterbildungsmaßnahmen,gaben 14% der Mütter, aber 42% der Väteran. [...]Nach wie vor sehr unterschiedlich ist dasErwerbsverhalten ost- und westdeutscherMütter. So waren in Ostdeutschland 50%der Mütter vollzeittätig gegenüber 20% imWesten. Gleichzeitig arbeiteten Mütter imWesten mit 39% etwa doppelt so häufig Teil-zeit wie in Ostdeutschland (19%).Mütter im Osten und im Westen Deutsch-lands sind aber aus unterschiedlichen Grün-den teilzeittätig: 83% der westdeutschen teilzeittätigen Mütter arbeiteten wegen per-sönlicher oder familiärer Verpflichtungenreduziert. Dagegen haben sich 51% der teil-zeittätigen Mütter in Ostdeutschland füreine Teilzeittätigkeit entschieden, weil keineVollzeitstelle zu finden war.

Detaillierte Ergebnisse des Mikrozensus 2002 zu

diesem und einer Vielzahl weiterer Themenfelder

enthält die Broschüre »Leben und Arbeiten in

Deutschland – Ergebnisse des Mikrozensus 2002«,

die im Internetangebot des Statistischen Bundes-

amtes unter http://www.destatis.de (Link:

Presse/Presseveranstaltungen) kostenlos abrufbar

ist. Weitere Auskünfte erteilt: Gruppe IX B – Mikro-

zensus, Telefon: (0 18 88) 6 44–89 55, E-Mail:

[email protected]

Arbeitsaufträge:

,1. Nenne Unterschiede zwischen Ost und West,

Frauen und Männern hinsichtlich der Teilzeitar-

beit!

,2. Suche Erklärungen für diese Unterschiede!

,3. Überlege Gründe für und gegen Teilzeitarbeit!

Mikrozensus 2002:35% der Mütter,aber nur 3% derVäter teilzeittätig

WIESBADEN – In Deutschland waren imApril 2002 rund 61% der Mütter und 86%der Väter aktiv erwerbstätig, d.h. sie übtenden Beruf zum Zeitpunkt der Befragung tat-sächlich aus und waren nicht wegen Eltern-zeit etc. vorübergehend beurlaubt. Dabeigibt es bei Müttern und Vätern deutlicheUnterschiede hinsichtlich des Beschäfti-gungsumfangs: Während 35% der Mütter inDeutschland Teilzeit arbeiteten, waren es beiden Vätern 3%. Gegenüber 1996 ist die Zahlder Väter, die teilzeittätig sind, um 38% auf260 000 gestiegen. [...]Auch die Gründe für die Ausübung einerTeilzeittätigkeit sind bei Müttern und Väternsehr unterschiedlich. Auf Grund persön-licher oder familiärer Verpflichtungenschränkten im April 2002 gut drei Viertel(77%) der teilzeittätigen Mütter, aber nurein Drittel (33%) der teilzeittätigen Väterden Beschäftigungsumfang ein. Dagegenarbeitete ein Viertel dieser Väter (25%) undetwa ein Zehntel (9%) dieser Mütter Teilzeit,weil eine Vollzeittätigkeit nicht zu finden

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Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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Dabei ist doch die Hausarbeit – das Kochenund Backen, Einkaufen und Putzen, Bettenbeziehen und Pflaster kleben, Hausaufgabenerklären und zum Schwimmunterrichtgehen, Geschichten vorlesen und Tränentrocknen – das Leben! Aber sie ist nur dashalbe Leben, weil ihr ohne Großfamilie dersoziale Zusammenhang und die Akzeptanzfehlt und dies gilt unabhängig davon, obFrauen es als Berufung empfinden, für ihreKinder zu Hause zu sein oder nicht, dennletztlich leiden auch sie darunter, zwar etwasfür die Gesellschaft und ihren Fortbestandgetan zu haben, aber nichts davon zu haben.Denn: Diese Arbeit gilt als Mangel.

(Frei nach: Beate Clausnitzer: Sei still, ich hab

genug! In: »Berliner Zeitung« vom 16.06.2003, S. 11)

Das Hausfrauendasein im heutigen Sinnegibt es erst, seit sich die Arbeiten von Mannund Frau in der Industrialisierung räumlichund funktional zunehmend voneinandergelöst haben. Während in der Agrargesell-schaft die Tätigkeiten beider wechselsei-tig aufeinander bezogen waren (Männerschneiden Heu, Frauen rechen Heu, Männerfahren Heu ein, Frauen verfüttern Heu etc.),löst sich in der Industriegesellschaft dieserZusammenhang auf. »Höhepunkt« der Ide-ologie des Hausfrauendaseins waren die1950er Jahre in Westdeutschland: Währendden Männern die öffentliche Sphäre offenstand, um Geld zu verdienen, wurde dieunentgeltliche Sphäre der Hausarbeit denFrauen zugewiesen und diese Ordnung als»natürliche« propagiert. Hausarbeit sollteselbstlos auf den anderen gerichtet sein undals geschlechtsspezifischer Liebesdienst ver-richtet werden. Die Frauen sollten so dieBedürfnisse des Mannes, die bei der Er-werbsarbeit unerfüllt blieben, stillen.

Arbeit gegen Liebe? Die verflixte HausarbeitA 4

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Vier Fälle – Vier Entscheidungen A 5

Themengebiet Arbeit : Arbeit(s)Leben

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Alternativvorschläge:

Svenja Rode möchte gerne nach der Realschule dasWirtschaftsgymnasium besuchen, um später EuropeanBusiness an einer Fachhochschule zu studieren. Sie willdabei nicht viel Zeit verlieren, denn sie hofft, dass siedurch diesen Werdegang schnell im europäischen Aus-land einen Job findet. Um diesen Weg gehen zu können,benötigt sie den erweiterten Realschulabschluss. Alter-nativ könnte sie auch erst eine Lehre machen, die höhe-re Handelsschule oder das Gymnasium besuchen unddann erst mit dem Studium beginnen. Das würde aberzwei Jahre länger dauern. Da sie nicht genau weiß, obsie den erweiterten Abschluss bekommt, bewirbt siesich bei einem europaweit operierenden Unternehmen,das bekannt für eine gute Ausbildungsbetreuung undAufstiegsmöglichkeiten ist. Sie bekommt eine Zusage,muss sich aber entscheiden, bevor sie weiß, ob sie denschulischen, kürzeren Weg einschlagen kann ...

Rita Weinert geht in die 10. Klasse einer Hauptschule.Über ihre Noten sagt sie, dass sie besser sein könnten.Ihre Eltern führen eine Bäckerei und gehen davon aus,dass sie nach der Schule dort eine Lehre als Konditorinanfängt, denn das sei eine sichere Sache. Ihr gefällt dieseVorstellung gar nicht, denn sie kann sich mit denArbeitsbedingungen und der Vorstellung, immer beiden Eltern zu sein, so gar nicht anfreunden. Sie möchtegern etwas anderes machen, weiß aber noch nicht genauwas – vielleicht etwas Kreatives oder mit Computern!Sie überlegt, sich erst einmal um eine Praktikumsstellezu kümmern. Gleichzeitig hat sie Zweifel, ob sie dierichtige Entscheidung trifft: Auf der einen Seite dersichere Job bei den Eltern, auf der anderen Seite einweniger gutes Abschlusszeugnis und eine fehlende kon-krete Idee. Was soll sie jetzt machen?

Fiktive Lösungen:

Svenja Rode nimmt den Ausbildungsplatz an. Ihrenerweiterten Realschulabschluss bekommt sie ebenfalls.Sie bereut nicht, dass sie jetzt den längeren Weg gehenmuss, denn die Aufgaben und die Verantwortung, dieihr übertragen werden, wachsen mit ihrem Ehrgeiz. Ihrgefällt es, gefordert und gefördert zu werden. Sie über-legt, gar nicht zu studieren und die Aufstiegsmöglich-keiten in der Firma zu nutzen. Das Ausland wird siedadurch auch kennen lernen können.

Rita Weinert hat sich gegen die Ausbildung im elter-lichen Betrieb entschieden. Eine richtige Alternative hatsie jedoch noch nicht. Sie sucht noch das Richtige fürsich. Auch wenn sie noch nicht auf eigenen Beinen ste-hen kann und die Eltern enttäuscht sind, weiß sie, dasssie sich richtig entschieden hat. Nachdem sie ein Prakti-kum bei einem Raumausstatter gemacht hat, weiß sie,dass der Beruf ihr zwar schon gefällt, er aber nicht100%ig zu ihr passt. Das nächste Praktikum steht schonvor der Tür: Web- und Grafik-Design. Sie hat dasGefühl, dass es das Richtige für sie sein könnte.

Elisabeth Schneider ist ehrgeizig. Nach ihrem erfolg-reich abgeschlossenen Diplompädagogik-Studium fanddie examinierte Krankenschwester direkt eine Stelle beieinem Bildungsträger. Als ihr nach kaum einem Jahreine leitende Position angeboten wurde, freute sie sichauf die verantwortungsvolle Aufgabe. Mit viel Engage-ment arbeitete sie sich in das erweiterte Aufgabenfeldein und sah Möglichkeiten, sinnvolle Entscheidungentreffen und gestalterisch tätig werden zu können. IhreHoffnung wich sehr schnell einer ersten Frustration, alssie bemerkte, dass sie zwar keine wichtigen Entschei-dungen treffen, wohl aber Konsequenzen tragen durfte.Die Leitungsposition entpuppte sich als Mogelpackung.Ihre Vorgesetzte dachte gar nicht daran, Entscheidungs-kompetenz zu delegieren. Für Kunden und Teilnehmerwar sie dagegen Ansprechpartnerin und musste sich fürEntscheidungen ihrer Vorgesetzten rechtfertigen, die sieweder selbst getroffen hatte noch – in vielen Fällen – fürsinnvoll erachtete. Für sie war es unmöglich, Dinge inihrem Arbeitsgebiet sinnvoll zu gestalten, weil ihre Vor-gesetzte ausschließlich auf die finanziellen Aspekte undniemals auf die Qualität der Arbeit Wert legte ...

Schon während ihres Germanistikstudiums entdeckteAnita Wegener ihre Liebe zum Theater. Sie verbrachteeinen Großteil ihrer Zeit an der Studentenbühne undträumte von einer Karriere als Schauspielerin. ZumEnde des Studiums sah sie ein, von einem Traum alleinnicht leben zu können. Durch Zufall fand sie eine Posi-tion in der Personalentwicklung eines führenden Her-stellers für Computertechnik. Sie fand Gefallen an derneuen Aufgabe, arbeitete sich in die Materie ein undintensivierte sogar ihre Englischkenntnisse. Der Erfolgließ nicht lange auf sich warten und ihr wurde eine festeStelle im Konzern angeboten. Die neue Stelle zog einigeVeränderungen nach sich: mehr Geld – und mehrArbeitszeit. Wenn man noch neu im »Business« ist,bedeutete dies einen Fulltimejob mit bis zu 12 bis 14Arbeitsstunden täglich. Die Euphorie wurde gedämpftdurch Termindruck, Stress und persönliche Überforde-rung. Plötzlich drängten sich die alten Erinnerungen andie Uni ins Gedächtnis: Kultur, Theater und Spaß. Siefragte sich, wo alle diese Dinge geblieben waren ...

Jörg Büßer ist ein auffallend ruhiger, beinahe schonstoisch wirkender Mensch. Als gelernter Schreiner gehter seit jeher gerne mit Holz um und ist insgesamt einNaturfreund. Neben seiner Arbeit gehört seine Leiden-schaft dem Wandern. Da Handwerksmeister mitunterrecht rustikale Menschen sind und sich diese Eigen-schaft auch im Umgangston niederschlagen kann, hatauch der ausgeglichenste Geselle einmal die Nase voll;vor allem, wenn der Lohn sehr zögerlich dem Kontogutgeschrieben wird: Er sah sich diese Situation eineZeit lang an ...

Auszüge aus: Torsten Pätzold: »Der Traum vom idealen

Job«. In: Arbeitsmarkt BildungKulturSozialwesen. Wissen-

schaftsladen: Bonn 25/03; www.wilabonn.de

Arbeitsblatt

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Baustein :Unterricht 2 : Arbeit(s)Leben

»Arbeite und strebe, aber lebe«. Dieses bekannte Sprichwort wird im

Baustein:Unterricht »Arbeit(s)Leben« einer genauen Prüfung unterzo-

gen. Die Jugendlichen setzen sich vor allem anhand von Fallgeschich-

ten damit auseinander, welchen Stellenwert Arbeit in ihrem Leben –

gerade auch im Vergleich zu anderen Lebensbereichen – einnehmen

kann. Um in dieser Frage zu einem differenzierten und realistischen

Urteil zu kommen, gehen sie auch von ihrer gegenwärtigen Arbeit als

»Jugendliche« aus. Ziel des Unterrichtsbaustein ist es, dass die

Jugendlichen angesichts vielfältiger gesellschaftlicher (und eigener)

Erwartungen lernen, eigene Prioritäten zu entwickeln und deren Fol-

gen abzuschätzen.

Herausgeber

STEP 21

Die Jugendinitiative für Toleranz

und Verantwortung

Jugend fordert! gemeinnützige GmbH

Stubbenhuk 3

20459 Hamburg

fon +49-40-37 85 96-12

fax +49-40-37 85 96-13

[email protected]

www.step21.de

Konzeption: STEP 21

Henning Fietze, Dr. Petra Herzmann, Sonja Lahnstein,

Klaus Markus; Axel Neu

Redaktion: Martina Breer, Anke Hildebrandt, Dr. Kerstin Rabenstein,

Kristina Schrottka, Kathrin Wunderer-Hickman

Fotos Umschlag: Thorsten Hickman

Gestaltung: die Typonauten®