2. Geolehrerseminar „Der neue Fachlehrplan“ Auftaktveranstaltung · Bundesweite Analyse der...

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2. Geolehrerseminar „Der neue Fachlehrplan“ Auftaktveranstaltung 20.10.2009 - Geographieunterricht – quo vadis? - Das neue, kompetenzorientierte Lehrplankonzept - Der neue Fachlehrplan Geographie

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2. Geolehrerseminar„Der neue Fachlehrplan “

Auftaktveranstaltung

20.10.2009

- Geographieunterricht – quo vadis?

- Das neue, kompetenzorientierte Lehrplankonzept

- Der neue Fachlehrplan Geographie

Geographieunterricht – quo vadis ?

Wenn der Wind des Wandels

weht, bauen die einen Mauern,

die anderen Windmühlenflügel.

(chinesische Weisheit)

Teil I: Prof. Dr. Notburga ProtzeTeil I: Prof. Dr. Notburga Protze

Geographieunterricht – quo vadis ?

Geographieunterricht: Paradigmenwechsel

Bis 1990:Klassen 5 - 8: dominant Regionale Geogra-phie, Gliederung nach Kontinenten (Länder-kunde) Klassen 9 und 10: Allgemeine Geographie

Merkmale : Input-/Inhaltsorientierung („Stoffsch üttung “, Vorgabe der Lernziele bis ins Detail, aber auch Orientierung auf Fähig -keitsentwicklung )

Geographieunterricht – quo vadis ?

Geographieunterricht: Paradigmenwechsel

Ab 1990:Klassen 5 bis 9: stärkere Verkn üpfung von Regionaler Geographie (p roblemorientierte Behandlung von L ändern und Regionen) und Allgemeiner Geographie, Gliederung nach Kontinenten und KulturerdteilenKlasse 10:Allgemeine Geographie mit Raumbezug

Geographieunterricht – quo vadis ?

Geographieunterricht: Paradigmenwechsel

Ab 1999:Merkmale :Input-/Inhaltsorientierung (Fundamentumund Additum )aber:- Outputorientierung in Ziele/Qualifikationen- Kompetenzerwerb über Methodentraining- Exemplarität- Hinweise auf stärkere Sch ülerorientierung

Geographieunterricht – quo vadis ?

Geographieunterricht: Paradigmenwechsel

Ab 2009

Ziel des Lernens: Kompetenzerwerb���� kompetenzorientierter Lernansatz zielt

ab auf individuelle Persönlichkeits-entwicklung , auf kompetentes Handeln

���� Kompetenzerwerb basiert auf normati-ven Vorgaben durch Bildungsstandards

Geographieunterricht – quo vadis ?

Geographieunterricht kritisch hinterfragen

Fragen:- Welches Fundament ist weiterhin

tragfähig?- Welche Veränderungen sind notwendig?

���� Schalter nur geringfügig drehen oder umlegen bzgl. Vorbereitung, Durchführung, Reflexion des eigenen Unterrichts ?

Vergangenheit Gegenwart Zukunft

Geographieunterricht – quo vadis ?

Kritik an RRL:� zu viele Inhalte („Was ich alles schaffen muss!“,

„Was die Sch. alles wissen sollen/m üssen!“)

���� Hinweise zum Unterricht oft = Fundamentum

���� Inhaltsorientierung dominiert, obwohl gültige RRL nicht dominant nur auf Inhalte abzielen (z. B. Ziele und Qualifikationen, Methoden-training)

Inhalts- versus Kompetenzorientierung

Geographieunterricht – quo vadis ?

Aufgabenlösender Unterricht versusproblemlösender Unterricht

Tätigkeit der Sch. im Lernprozess noch nicht ausreichend, teilweise überwiegt noch Tätigkeit der Lehrkraft

Fazit:Lehrer-Instruktionsmodell im GU noch zu stark vertreten Selbstreflexion notwendig, inwieweit Schalter zum Schüler-Lernmodell gedreht werden kann

Balance von Instruktion und Konstruktion

Geographieunterricht – quo vadis ?

Fazit: Exemplarität wird noch nicht gen ügend beachtet, d. h. Klarheit darüber,- wofür der eine oder andere Inhalt steht, - welche Kompetenzen an dem Inhalt

erworben werden können

Inhaltsorientierung noch zu dominant

Inhalts- versus Kompetenzorientierung

Geographieunterricht – quo vadis ?

Der neue Lehrplanfür Sekundarschulen

in Sachsen -Anhalt

Teil II: Dr. Margit ColditzTeil II: Dr. Margit Colditz- Lehrplan-Situation in Sachsen-Anhalt - Konzept des neuen Lehrplans- Grundsatzband

Lehrplan -Situation in Sachsen -Anhalt

Entwicklung von RRL/LPEntwicklung von RRL/LP�� 1990 1990 VorlVorlääufige RRL fufige RRL füür SKS, r SKS, GymGym, GS, GS�� 1994 1994 RRL fRRL füür den Hauptr den Haupt-- und und RealschulbilRealschulbil--

dungsgangdungsgang und fund füür das Gymnasium 5r das Gymnasium 5--1212�� 1997 1997 RRL SchuljahrgRRL Schuljahrgäänge 5/6 (Fnge 5/6 (Föörderstufe)rderstufe)�� 1999 1999 RRRRLL SchuljahrgSchuljahrgäänge SKS 7nge SKS 7--10, 10, GymGym 77--1313�� 2000 2000 RRRRLL Wahlpflichtkurse 7/8, 9/10Wahlpflichtkurse 7/8, 9/10�� 20032003 RRRRLL Gymnasium 5Gymnasium 5--1212�� 2007 2007 Lehrplan GrundschuleLehrplan Grundschule�� seit 2007 seit 2007 Arbeit an einem neuen Lehrplan fArbeit an einem neuen Lehrplan füür SKS r SKS

Lehrplan -Situation in Sachsen -Anhalt

Probleme durch bisherige RRL� input-orientierte Pläne führen zu input-orientiertem

Unterricht

� Lehrkräfte arbeiten zu wenig im Team, kaum schulinterne Planungen

� mangelnde Selbstreflexion des eigenen Unterrichts

� input-orientierter Unterricht bringt zu wenig anwen-dungsbereites und kumulatives Wissen hervor

� Leistungsüberprüfungen als Spiegelbild dieses Unterrichts

Bundesweite Analyse der KMK, 2007

Einflussfaktoren auf Konzept und Verfahren

Qualitätsdebatte� Entwicklung und Implementation der Bildungsstandards� Stärkung der Eigenverantwortung von Schulen� Empirische Leistungserhebungen

Lehrplantraditionen in Sachsen-Anhalt� Vorhandene Rahmenrichtlinien - Evaluationsergebnisse� Erfahrungen und Erkenntnisse aus Kommissionsarbeit und

Fortbildung

Bildungspolitische Vorgaben� Schulstruktur� Schulformkonzept

Trends in anderen Ländern� Synopse

Erwartungen der Wirtschaft� Expertenbefragung

Maßnahme - und Zeitplanung

Evaluation

Konzeptionelle Arbeiten

2004/2005

2006/2007

Implementation/Erprobung

Inkraftsetzung

2009-2012

ab Schuljahr 2012/2013

FachgruppenarbeitVoranhörung 2007-2009

Konzept des neuen Lehrplanes

A) GRUNDSATZBAND„Kompetenzentwicklung und Unterrichtsqualität“

26 Seiten

Gliederung:

1 Der Lehrplan als Grundlage der Qualitätsentwicklung2 Anforderungen an das Lernen2.1 Zur Gestaltung des Unterrichts 2.2 Kompetenzentwicklung und Wissenserwerb2.3 Spezifik der Sekundarschulbildung2.4 Fächerverbindendes und fächerübergreifendes Arbeiten 3 Gesellschaftliche Anforderungen

Neuer Lehrplan = Grundsatzband + 21 Fachlehrpläne

Konzept des neuen Lehrplanes

B) FACHLEHRPLÄNE

Gliederung:

1 Bildung und Erziehung im Fach … an der Sekundarschule

2 Entwicklung fachbezogener Kompetenzen (Kompetenzbereiche, Wissensbestände)

3 Kompetenzentwicklung in den Schuljahr-gängen (5/6, 7/8, 9/10; RSB -HSB)

Neuer Lehrplan = Grundsatzband + 21 Fachlehrpläne

Grundsatzband

Gesellschaftliche Anforderungen

Kerngedanken des Lehrplans aus verschiedenen Perspektiven− Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und

dessen Mitgestaltung− Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen

des Alltags und Auseinandersetzung mit globalen Menschheitsproblemen

− Erlangung der Ausbildungsreife und Berufs-vorbereitung.

GSB, S. 25/26

Grundsatzband

Kompetenzorientierter Lehrplan

Bildungsstandards

•• zur Bewzur Bewäältigung einer Situation vorhandene ltigung einer Situation vorhandene FFäähighig--keitenkeiten nutzen,nutzen,

•• dabei auf vorhandenes Wissen zurdabei auf vorhandenes Wissen zurüückgreifen und ckgreifen und sich bensich benöötigtes Wissen beschaffen,tigtes Wissen beschaffen,

•• die zentralen Zusammenhdie zentralen Zusammenhäänge eines Lerngebietes nge eines Lerngebietes verstanden haben,verstanden haben,

•• angemessene Langemessene Löösungswege wsungswege wäählen,hlen,

•• ihre bisher gesammelten Erfahrungen in ihre ihre bisher gesammelten Erfahrungen in ihre Handlungen mit einbeziehen.Handlungen mit einbeziehen.

BS der KMK. ErlBS der KMK. Erlääuterungen zur Konzeption und Entwicklung. Luchterhand 2005uterungen zur Konzeption und Entwicklung. Luchterhand 2005

Sch. haben fachliche Kompetenzen ausgebildet, wenn sieSch. haben fachliche Kompetenzen ausgebildet, wenn sie

Grundsatzband

Kompetenzorientierung

Kompetenzbegriff im Lehrplan:Kompetenzbegriff im Lehrplan:Kompetenzen Kompetenzen sindsind die bei Individuen verfdie bei Individuen verfüügbaren gbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Foder von ihnen erlernbaren kognitiven Fäähigkeiten higkeiten und Fertigkeiten, und Fertigkeiten, -- bestimmte Probleme zu lbestimmte Probleme zu löösen sowie sen sowie -- die die ProblemlProblemlöösungen in variablen Situationen sungen in variablen Situationen

erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu kköönnen.nnen.

(nach Weinert)(nach Weinert)

Grundsatzband

Kompetenzformulierungen mit Verb

-- die Erde als System die Erde als System beschreibenbeschreiben-- die Lage geographischer Objekte mithilfe die Lage geographischer Objekte mithilfe

des Gradnetzes des Gradnetzes beschreibenbeschreiben-- die Bewegungen der Erde mithilfe des die Bewegungen der Erde mithilfe des

Globus Globus darstellendarstellen-- zu bevzu bevöölkerungspolitischen Malkerungspolitischen Maßßnahmen nahmen

Stellung nehmenStellung nehmen

keine Verwendung der Verben keine Verwendung der Verben „„kennenkennen““, , „„verstehenverstehen““

Neuer Lehrplan Geographie

Kompetenzmodelle und ihre Bestandteile

Kompetenzen

⇕⇕⇕⇕Kompetenzbereiche

⇕⇕⇕⇕Kompetenzmodell

systematisches, fachdidaktisch verankertes Konzept von Kompetenzstufung und Kom-

petenzentwicklung (Klieme)

Kompetenzmodell - Deutsch

KB: Sprache und Sprachgebrauch untersuchenSprache zur Verständigung gebrauchen,

fachliche Kenntnisse erwerben,über Verwendung von Sprache nachdenken und sie als System verstehen

Methoden und Arbeitstechnikenwerden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben

KB: Schreibenreflektierend, kommunikativ

und gestalterisch schreiben

Methoden undArbeitstechniken

werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs

erworben

KB: Sprechen und Zuhören

zu anderen, mit anderen,vor anderen sprechen,

Hörverstehen entwickeln

Methoden undArbeitstechniken

werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs

erworben

KB: Lesen – mit Texten und Medien

umgehenLesen, Texte und Medien

verstehen und nutzen,Kenntnisse über Literatur

erwerben

Methoden undArbeitstechniken

werden mit den Inhalten des KB erworben

KMK-Bildungsstandards, 2003

Kompetenzmodell –Naturwissenschaftliche F ächer

* Grundlage: Bildungsstandards Biologie, Physik, Chemie der KMK,* Grundlage: Bildungsstandards Biologie, Physik, Chemie der KMK, 2004 2004

Neuer Fachlehrplan Geographie

Bewertennaturwissenschaftliche Sachverhalte

in Kontexten erkennen und bewerten

Fachwissen anwendenmit naturwissenschaftlichen

Kenntnissen umgehen

naturwissenschaftliche Handlungskompetenz

KommunizierenInformationen sach- und

fachbezogen austauschen

Erkenntnisse gewinnenmit naturwissenschaftlichen

Methoden Erkenntnisse gewinnen

Grundsatzband

Kompetenzentwicklung

Kompetenzen bilden sichfachbezogen und fächerübergreifend heraus.

Grundsatzband

Überfachliche KompetenzenAufgabe aller Fächer ist die Entwicklung von�Lernkompetenz: Lernen bewusst gestalten und

reflektieren�Sprachkompetenz: Sprache der Situation ange-

messen und normengerecht gebrauchen�Sozialkompetenz: Miteinander achtungsvoll um-

gehen und konstruktiv handeln�Problemlösekompetenz: Sich in komplexen Anforde-

rungssituationen orientieren und Lösungs-wege finden

�Medienkompetenz: Mit Medien sachgerecht und verantwortungsbewusst umgehen

GSB, S. 13-15

Grundsatzband

Grundlegende Wissensbestände„Damit Schülerinnen und Schüler diese Kompetenzen entwickeln können, sind grundlegende, im Fachunter-richt zu erwerbende Wissensbestände notwendig. …Diese Wissensbestände sind grundlegend, exempla-risch, relativ konstant, ausbaufähig und anwendbar.“

GSB, S. 16GSB, S. 16--1717

Naturwissen

Kultur-wissen

Sozial-wissen

Grundsatzband

�� Bedeutung fBedeutung füür die Lebensr die Lebens-- und Erfahrungsweltund Erfahrungswelt

�� Bedeutung fBedeutung füür das Verstr das Verstäändnis gesellschaftlicher und ndnis gesellschaftlicher und kultureller Traditionenkultureller Traditionen

�� Bedeutung fBedeutung füür die Bewr die Bewäältigung kltigung küünftiger Problemenftiger Probleme

�� Bedeutung fBedeutung füür die innere Systematik des r die innere Systematik des UnterUnter--richtsfachesrichtsfaches

�� Bedeutung fBedeutung füür Berufsorientierung und Berufswahlr Berufsorientierung und Berufswahl--vorbereitung vorbereitung [1][1]

�� ……1]1] vgl. auch Stefan vgl. auch Stefan HopmannHopmann, Rudolf , Rudolf KKüünzlinzli (1999): Spielr(1999): Spielrääume der ume der

Lehrplanarbeit Lehrplanarbeit –– GrundzGrundzüüge einer Theorie der Lehrplanungge einer Theorie der Lehrplanung

Zur Auswahl von Wissensbeständen

Verkn üpfung von Wissens- und Kompetenzentwicklung in den Fachlehrplänen

WissensWissens--bestbestäändende

Ko.bereicheKo.bereiche/ / KompetenzenKompetenzen

99

WissensWissens--bestbestäändende

Kom.bereicheKom.bereiche/ / KompetenzenKompetenzen

7/87/8

HSA 7HSA 7--99

WissensWissens--bestbestäändende

Komp.bereicheKomp.bereiche/ / KompetenzenKompetenzen

5/65/6

Kapitel 1: Beitrag des Faches zur Erziehung und Bil dung

Kapitel 2: Konzept der Kompetenzentwicklung im Fach …

Kapitel 3: Kompetenzentwicklung in den Schuljahrgän gen

WissensWissens--bestbestäändende

Kom.bereicheKom.bereiche/ / KompetenzenKompetenzen

9/109/10

WissensWissens--bestbestäändende

Ko.bereicheKo.bereiche/ / KompetenzenKompetenzen

7/87/8

RSA 7RSA 7--1010

Neuer Fachlehrplan Geographie

Kompetenzschwerpunkte als GliederungKompetenzschwerpunkte als Gliederung

-- …… (Angebot aus 7 Themenkomplexen und 27 Themen, GSB, S. 24)(Angebot aus 7 Themenkomplexen und 27 Themen, GSB, S. 24)

BezBezüüge zu fge zu f äächercher üübergreifenden Themenbergreifenden Themen

-- ……

-- ……

-- Fachbegriffe: Fachbegriffe: ……

Grundlegende WissensbestGrundlegende Wissensbest äändende

-- ……

-- ……BBHBBH

-- ……

-- ……KK

-- ……

-- ……RORO

-- ……

-- ……E/EKE/EK

Kompetenzschwerpunkt: Kompetenzschwerpunkt: …………………………………………+Verb+Verb

Arbeitsfelder für die Fachgruppen

�� Bestimmung und Eingrenzung des Gegenstandes Bestimmung und Eingrenzung des Gegenstandes des jeweiligen Fachesdes jeweiligen Faches

�� Festlegung eines Kompetenzmodells mit Festlegung eines Kompetenzmodells mit KompetenzKompetenz--bereichenbereichen

�� Fachspezifischer Beitrag zur Entwicklung Fachspezifischer Beitrag zur Entwicklung üüberfachberfach--licherlicher Kompetenzen (LernKompetenzen (Lern--, Sprach, Sprach--, Sozial, Sozial--, , ProblemlProblemlöösese-- und Medienkompetenz)und Medienkompetenz)

�� Auswahl grundlegender, unverzichtbarer Auswahl grundlegender, unverzichtbarer WissensWissens--bestbestäändende und Kompetenzenund Kompetenzen

�� Darstellung der Kompetenzentwicklung und des Darstellung der Kompetenzentwicklung und des kumulativen Lernens kumulativen Lernens üüber Doppeljahrgber Doppeljahrgäängenge

�� Abstimmung zwischen den verschiedenen FAbstimmung zwischen den verschiedenen Fäächern, chern, insbesondere innerhalb eines Lernbereichesinsbesondere innerhalb eines Lernbereiches

WegWeg vom vom „„ IchIch und und meinmein UnterrichtUnterricht ““ --hinhin zumzum „„ Wir und Wir und unsereunsere SchuleSchule ““

Neuer Lehrplan für Sekundarschulen

Neuer Fachlehrplan Geographie

KompetenzorienKompetenzorien --tiertertierter Lehrplan Lehrplan

Alter Wein in neuen Alter Wein in neuen

SchlSchlääuchen?uchen?

Teil III: Teil III: Dr. Margit ColditzDr. Margit Colditz

Evelyn DieckmannEvelyn Dieckmann

Neuer Fachlehrplan Geographie

Beitrag des Faches Geographie zur Bildung und Erziehung

-Beitrag zu Natur-, Kultur- und Sozial-wissen durch Dom änen des GU

-Brückenfach zwischen den Fächer-gruppen Natur und Gesellschaft

-Entwicklung von (raumbezogener) Handlungskompetenz

Wissensbestände des Geographieunterrichts

�� Strukturen und Prozesse in NaturrStrukturen und Prozesse in Naturrääumenumen

�� Strukturen und Prozesse in WirtschaftsrStrukturen und Prozesse in Wirtschaftsrääumenumen

�� Menschen in unterschiedlichen LebensrMenschen in unterschiedlichen Lebensrääumenumen

NaturNatur --, Kultur, Kultur --, Sozialwissen, Sozialwissen

FLP Geographie, S. 11

Kompetenzmodell - Geographie

Raumbezogene Handlungs-kompetenz

Erkenntnisse/Erkenntnis-gewinnung

Beurteilung/Bewertung/Handlung

Räumliche Orientierung

Kommuni-kation

* FLP S. 6, in Anlehnung an: Bildungsstandards Bio, * FLP S. 6, in Anlehnung an: Bildungsstandards Bio, PhyPhy, Che der KMK und Geographie der DGFG, Che der KMK und Geographie der DGFG

Neuer Fachlehrplan Geographie

Kompetenzbereiche des Faches Geographie -Deutsche Gesellschaft für Geographie (DGfG)*

* * Bildungsstandards im Fach Geographie fBildungsstandards im Fach Geographie füür den Mittleren Schulabschluss, 2005, S. 8/9r den Mittleren Schulabschluss, 2005, S. 8/9

Neuer Fachlehrplan Geographie

- Fachwissen (F)

- Räumliche Orientierung (O)

- Erkenntnisgewinnung/Methoden (M)

- Kommunikation (K)

- Beurteilung/Bewertung (B)

- Handlung (H)

��Raumbezogene HandlungsfRaumbezogene Handlungsf äähigkeithigkeit

Kompetenzbereiche für Geographie

� fachliche Konkretisierung der Wissens-

bestände

� ihre Aneignung und Anwendung mithilfe

fachspezifischer und fachübergreifender

Arbeitsmethoden/-technikenFLP Geographie, S. 7

KB: Erkenntnisse/ErkenntnisgewinnungKB: Erkenntnisse/Erkenntnisgewinnung

Kompetenzbereiche für Geographie

�� rrääumliches Orientierungswissen auf unterumliches Orientierungswissen auf unter--

schiedlichen Maschiedlichen Maßßstabsebenen aneignenstabsebenen aneignen

�� geographische Objekte/Ereignisse/Vorggeographische Objekte/Ereignisse/Vorgäänge in nge in

rrääumliche Ordnungssysteme und umliche Ordnungssysteme und OrientierungsOrientierungs--

rasterraster einordnen, Lagebeziehungen herstelleneinordnen, Lagebeziehungen herstellen

�� mit Orientierungsmitteln umgehen mit Orientierungsmitteln umgehen FLP Geographie, S. 7

KB: RKB: R ääumliche Orientierungumliche Orientierung

Kompetenzbereiche für Geographie

�� sich sachsich sach-- und adressatengerecht und adressatengerecht andeande--

renren verstverstäändlich machen (Fachsprache)ndlich machen (Fachsprache)

�� gewonnene Erkenntnisse aufbereiten, gewonnene Erkenntnisse aufbereiten,

dokumentieren und prdokumentieren und prääsentierensentieren

�� sich austauschen (Interaktion)sich austauschen (Interaktion)FLP Geographie, S. 8

KB: KommunikationKB: Kommunikation

Kompetenzbereiche für Geographie

�� menschliche Eingriffe in Rmenschliche Eingriffe in Rääume unter ume unter

dem Aspekt der Nachhaltigkeit bewertendem Aspekt der Nachhaltigkeit bewerten

�� kulturelle Werte und Normen tolerierenkulturelle Werte und Normen tolerieren

�� in konkreten Handlungsfeldern sachin konkreten Handlungsfeldern sach-- und und

raumgerecht traumgerecht täätig werdentig werdenFLP Geographie, S. 8

KB: Beurteilung/Bewertung/HandlungKB: Beurteilung/Bewertung/Handlung

Neuer Fachlehrplan Geographie

�� Reduktion:Reduktion: Anzahl der Kompetenzschwerpunkte und Anzahl der Kompetenzschwerpunkte und

WissensbestWissensbestäände, vernde, veräänderter nderter „„GangGang““ üüber Europa und ber Europa und

die Weltdie Welt

�� Konzentration auf das Wesentliche:Konzentration auf das Wesentliche: ExemplaritExemplaritäätt --

Transfer, KumulativitTransfer, Kumulativitäät bei der Entwicklung der t bei der Entwicklung der KompeKompe--

tenzentenzen und dem Aufbau von Wissensbestund dem Aufbau von Wissensbestäändennden

�� Adaption des Methodentrainings:Adaption des Methodentrainings: SchuljahrgSchuljahrgäänge 5 bis nge 5 bis

10, Festlegung der Niveaustufung je Doppeljahrgang10, Festlegung der Niveaustufung je Doppeljahrgang

Neues umsetzen Neues umsetzen –– BewBew äährtes bewahrenhrtes bewahren

Neuer Fachlehrplan Geographie

•• Die Erde als Planet und Lebensraum beschreibenDie Erde als Planet und Lebensraum beschreiben

•• Ein Land themenorientiert beschreibenEin Land themenorientiert beschreiben

•• Einen Kontinent themenorientiert analysieren Einen Kontinent themenorientiert analysieren

•• Unterschiedliche NaturUnterschiedliche Natur-- und Lebensrund Lebensrääume analysierenume analysieren

•• VerVeräänderungen der Gestalt der Erde untersuchennderungen der Gestalt der Erde untersuchen

•• Strukturen und Prozesse in WirtschaftsrStrukturen und Prozesse in Wirtschaftsrääumen analysieren und erlumen analysieren und erlääuternutern

•• RRääume unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit analysierenume unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit analysieren

•• Globale und regionale rGlobale und regionale rääumliche Disparitumliche Disparitääten und Verflechtungen erlten und Verflechtungen erlääuternutern

•• Raumausstattung, Raumnutzung und Raumgestaltung analysieren und Raumausstattung, Raumnutzung und Raumgestaltung analysieren und erlerlääuternutern

•• AusgewAusgewäählte Kernprobleme des Globalen Wandels erhlte Kernprobleme des Globalen Wandels eröörternrtern

•• Anwendung und Vertiefung: NaturAnwendung und Vertiefung: Natur--, Lebens, Lebens-- und Wirtschaftsrund Wirtschaftsrääume analysierenume analysieren

Vgl. FLP Geographie, S. 12ff.Vgl. FLP Geographie, S. 12ff.

11 Kompetenzschwerpunkte11 Kompetenzschwerpunkte

Neuer Fachlehrplan Geographie

Kompetenzbereich: Erkenntnisse/ErkenntnisgewinnungKompetenzbereich: Erkenntnisse/Erkenntnisgewinnung

�� den den Kontinent EuropaKontinent Europa in seiner geographischen und kulturellen Vielfalt in seiner geographischen und kulturellen Vielfalt

beschreiben; dabei Daten aus Klimadiagrammen entnehmenbeschreiben; dabei Daten aus Klimadiagrammen entnehmen

�� glazial geprglazial gepräägte Landschaften und eine Hochgebirgslandschaft gte Landschaften und eine Hochgebirgslandschaft

beschreiben sowie ihre Entstehung und Nutzung erlbeschreiben sowie ihre Entstehung und Nutzung erlääuternutern

�� das Leben und Wirtschaften in industriell und stdas Leben und Wirtschaften in industriell und stäädtisch geprdtisch gepräägten gten

RRääumen beschreibenumen beschreiben

�� natnatüürliche Gegebenheiten in der subtropischen Zone und deren Nutzungrliche Gegebenheiten in der subtropischen Zone und deren Nutzung

durch den Menschen analysieren, dabei einfache Zusammenhdurch den Menschen analysieren, dabei einfache Zusammenhäänge nge

herstellenherstellen

�� die Raumstrukturen ausgewdie Raumstrukturen ausgewäählter Lhlter Läänder Europas analysierennder Europas analysierenVgl. FLP, S. 15Vgl. FLP, S. 15

Beispiel: Kompetenzschwerpunkt Beispiel: Kompetenzschwerpunkt „„ Einen Einen Kontinent themenorientiert analysierenKontinent themenorientiert analysieren ““

Neuer Fachlehrplan Geographie

Kompetenzbereich: Kompetenzbereich: RRääumliche Orientierungumliche OrientierungKompetenz: Kompetenz: sich in (sich in ( RealReal--)R)Rääumenumen orientierenorientieren

5/6:5/6:-- Lage topographischer und geographischer Objekte beschreibenLage topographischer und geographischer Objekte beschreiben

zuszus äätzlich in 7/8:tzlich in 7/8:-- Lage geographischer Objekte mithilfe des Gradnetzes Lage geographischer Objekte mithilfe des Gradnetzes bebe--

schreibenschreiben-- Lagebeziehungen herstellenLagebeziehungen herstellen

zuzussäättzzll iicchh iinn 9/10:9/10:-- rrääumliche Orientierungsraster anfertigenumliche Orientierungsraster anfertigen-- sich unter Verwendung von Hilfsmitteln (auch GPS) im (Realsich unter Verwendung von Hilfsmitteln (auch GPS) im (Real--) )

Raum orientierenRaum orientieren

Vgl. FLP Geographie, S. 25Vgl. FLP Geographie, S. 25

LLäängsschnitt/Niveaustufungngsschnitt/Niveaustufung

Neuer Fachlehrplan Geographie

Beispiel: Begriffsbildung zu Klima und BevBeispiel: Begriffsbildung zu Klima und Bev öölkerung/Siedlunglkerung/Siedlung

5/6:5/6:-- Klimazone, gemKlimazone, gemäßäßigtes Klima, Seeklima, Landklimaigtes Klima, Seeklima, Landklima-- Hauptstadt, Metropole, BevHauptstadt, Metropole, Bevöölkerungsdichtelkerungsdichte

zuszus äätzlich in 7/8:tzlich in 7/8:-- Passat, Monsun, Wirbelsturm Passat, Monsun, Wirbelsturm -- BevBevöölkerungsentwicklung, Verstlkerungsentwicklung, Verstäädterungdterung

zuzussäättzzll iicchh iinn 9/10:9/10:-- AtmosphAtmosphääre, Klimawandelre, Klimawandel-- Metropolisierung, City, MobilitMetropolisierung, City, Mobilitäät, Bevt, Bevöölkerungsstruktur, lkerungsstruktur,

ÖÖkumene, Ankumene, Anöökumenekumene

Vgl. FLP Geographie, Kap. 3Vgl. FLP Geographie, Kap. 3

Kumulative WissensaneignungKumulative Wissensaneignung

Konzept des neuen Lehrplanes

Implementation/Erprobung

�� PrPrääsentation auf dem Landesbildungsserversentation auf dem Landesbildungsserverschulformbezogene und fachbezogene Darstellung der Lehrplschulformbezogene und fachbezogene Darstellung der Lehrplääne und ne und begleitender Materialien (begleitender Materialien (www.bildungwww.bildung--lsa.de/unterrichtlsa.de/unterricht/)/)

�� BegleitmaterialienBegleitmaterialienPlanungsbeispielePlanungsbeispiele als didaktischals didaktisch--methodische Anregung zur methodische Anregung zur Umsetzung der kompetenzorientierten LehrplUmsetzung der kompetenzorientierten Lehrplääne ne niveaubestimmende Aufgabenniveaubestimmende Aufgaben zur exemplarischen Beschreibung zur exemplarischen Beschreibung der Erwartungen an die Kompetenzentwicklungder Erwartungen an die Kompetenzentwicklung

��Begleitende FortbildungBegleitende Fortbildung- überfachlich (Fortbildungstandems) und fachspezifisch (IFG, FM)- landesweit, regional, SchiLF, individuell

Erlass des MK vom 05.06.2009 „Einführung des neuen Lehrplans“

Konzept des neuen Lehrplanes

Implementation/Erprobung

Schulinterne PlanungenSchulinterne Planungengemeinsame, verbindliche Arbeitsgrundlage (gemeinsame, verbindliche Arbeitsgrundlage (KonferenzbeKonferenzbe--schlschlüüssesse) Instrument zur Qualit) Instrument zur Qualitäätsentwicklung des Unterrichtstsentwicklung des Unterrichts

�� SchulebeneSchulebeneZusammenarbeit aller Beteiligten (als Prozess organisieren, Zusammenarbeit aller Beteiligten (als Prozess organisieren, SchulSchul--programmarbeitprogrammarbeit -- Schulgesetz, gemeinsam vereinbarte Schulgesetz, gemeinsam vereinbarte ffäächercherüüberber--greifendegreifende Ziele/MaZiele/Maßßnahmen)nahmen)

��FachebeneFachebeneFachschaftsarbeit (Planung und Auswertung von Unterricht, didaktisch-methodische Konzepte und Unterrichtsmaterialien, Diagnose und Bewertung von Schülerleistungen, Erfahrungsaus-tausch/ Unterrichtsbesuche)

GSB, S. 7/8

Fazit

Nicht weil es schwer ist, Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, wagen wir es nicht, sondernsondern weil wir es nicht weil wir es nicht wagen, ist es schwer!wagen, ist es schwer!

(Seneca)(Seneca)

Neuer Fachlehrplan Geographie