2 von Hannes Merck - hvs-hamburg.de · zu machen: Es wurde ein Traumtag! Son-ne, Wind und eine...

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Juni 2005 Hamburgischer Verein Seefahrt e.V. SEGELGRUPPE STÖRTEBEKER 2 3 Blind-Date auf Bermuda von Hannes Merck Welche Folgen Ideen haben können, die aus Bierlaunen heraus entstehen, wurde mir eigentlich erst klar, als ich im Flugzeug nach Bermuda saß. Dafür allerdings umso schlagartiger! Im Herbst hatte ich gemeinsam mit Chri- stiane Dittmers beschlossen, Hartwig Sonntag bei der geplanten Atlantik- überquerung zu begleiten. Ähnliches hatten sich Carlos Weil von der Ahe, Meinhard Braedel, Alexander Beeck und Jan Gallbach überlegt - und so fanden wir uns Anfang April in einer Art „Blind Date“ einer nach dem anderen auf Ber- muda ein, um das „Abenteuer Atlantik“ noch ein wenig besser kennenzulernen. Die ersten Tage auf See hatten wir mit Regen und etwas vorlicheren Winden als gewünscht zu tun, und auch an die besonders nahrhaften Trekking- mahlzeiten mussten wir uns zunächst etwas gewöhnen. Im Gegenzug genos- sen wir vom ersten Tag an köstlichstes Brot aus der HASPA-Bordbäckerei. Bald drehte auch der Wind - erst auf und dann auch noch in die richtige Rich- tung -, so dass wir mit Volldampf unse- rem Ziel entgegenfuhren. Förderlich gegen jegliche Langeweile an Bord war, dass - nach der langen Karibiksaison - allerhand technische Probleme darauf warteten, von uns be- hoben zu werden. Dies freute beson- ders unseren Skipper und Chefbastler Hartwig, der sich mit wechselnden Crewmitgliedern jeden Tag stundenlang unter Deck aufhalten konnte, um die HASPA an allen Ecken auf Vordermann zu bringen. Der Wind nahm stetig zu - und so verloren wir in einer 48-Kno- ten-Böe nachts um vier unsere alte Ge- nua 4 - die wir zum Glück jedoch ge- gen eine brandneue eintauschen konn- ten. Der einzig negative Aspekt dieses Sturmes war, dass unser Erster Wach- führer Carlos von einer quer einschla- genden Welle mit dem Knie gegen die Kante des Cockpits befördert wurde und für ein paar Tage seglerisch kom- plett ausfiel. An dieser Stelle sei viel- leicht erwähnt, dass so ein Lifebelt eine verdammt angenehme Einrichtung an Bord ist. Nach dieser stürmischen Nacht begann der wohl angenehmste Teil unserer Fahrt, der durch viel Son- ne und einen äußerst angenehmen achterlichen Wind, der uns täglich Et- male von ungefähr 200 Seemeilen be- scherte, gekennzeichnet war. Erst als wir etwa drei Tage vorm Englischen Kanal waren, ließ der Wind wieder nach und drehte teilweise in die falsche Richtung, so dass weitere drei Tage lang jeden Mittag bei der Etmalsbestimmung eine verbleibende Zeit von drei Tagen bis zum Kanal aus- gegeben wurde. So beförderten wir un- seren Autopiloten kurzerhand zum er- sten Steuermann - eineAufgabe, die ihm auch im Kanal erhalten blieb, wobei er hier noch kräftige Unterstützung von unserem Stahlspi erhielt. Die Crew war indes schwer damit beschäftigt, wie wild die Handys in der Luft herumzuwirbeln, um auf irgendeine Weise Empfang zu be- kommen.Als es dann endlich soweit war, wurde das Vorschiff zur Telefonzelle erklärt, und dieTelefonanbieter verdien- ten sich an uns eine goldene Nase. Im Übrigen zeigte sich der Kanal auch entgegen aller Befürchtungen von sei- ner ruhigsten Seite und wir konnten uns aus navigatorischer Hinsicht bis zum Elbeingang ausruhen. Auf Grund dieser Minderbelastung - und Winden aus der richtigen Richtung - entschied sich die NV Hamburg in Glückstadt von Torsten Hilbert Wedel, am Morgen des 30.April: Kein nennenswerter Wind für die Wettfahrt nach Glückstadt. Dies bemerkte auch die Regattaleitung, die den Start mit der Hoffnung auf Besserung zunächst ver- schob. Die Hoffnung wurde allerdings enttäuscht, und bei 2 bis 6 Knoten Wind ging’s bei uns mit einem soliden Spätstart los.Wir - das waren an Bord der Norddeutschen Vermögen Skipper Georg Christiansen, Knut Klockow, zu starten. Da wir unsere Abfahrt auf Grund einer „Grundstücks- besichtigung“ um drei Tage verschieben mussten, blieb uns - im wohl schönsten Kranliegeplatz der Welt - noch ein we- nig entspannte Zeit, um uns zu be- schnuppern und vor der langen Tour Hamburg entgegen. Crew, in der Nordsee bis zur Perfekti- on Spinnakerhalsen zu üben. Nach insgesamt 20 Tagen und 3 Stun- den auf See erreichten wir Hamburg schließlich bei bestem Wetter und kurz vor der Einlaufparade des Hafen- geburtstages. Als Fazit kann man sagen: Was als Blind Date auf Bermuda be- gann, hat sich in den drei Wochen Se- geln zu einer wunderbaren Crew zu- sammengefügt, die viel Spaß hatte, seglerisch enorm viel dazugelernt hat und sich sicherlich in ähnlichen Konstel- lationen wieder zusammenfinden wird. Unserer besonderer Dank geht an Hartwig - dafür, dass er sich auf dieses Abenteuer mit uns eingelassen hat und uns und die HASPA Hamburg wieder heil und glücklich nach Hamburg zu- rückgebracht hat.

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Juni 2005Hamburgischer Verein Seefahrt e.V.

SEGELGRUPPE STÖRTEBEKER

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Blind-Date aufBermuda

von Hannes Merck

Welche Folgen Ideen haben können,die aus Bierlaunen heraus entstehen,wurde mir eigentlich erst klar, als ichim Flugzeug nach Bermuda saß. Dafürallerdings umso schlagartiger! ImHerbst hatte ich gemeinsam mit Chri-stiane Dittmers beschlossen, HartwigSonntag bei der geplanten Atlantik-überquerung zu begleiten. Ähnlicheshatten sich Carlos Weil von der Ahe,Meinhard Braedel, Alexander Beeck undJan Gallbach überlegt - und so fandenwir uns Anfang April in einer Art „BlindDate“ einer nach dem anderen auf Ber-muda ein, um das „Abenteuer Atlantik“

noch ein wenig besser kennenzulernen.Die ersten Tage auf See hatten wir mitRegen und etwas vorlicheren Windenals gewünscht zu tun, und auch an diebesonders nahrhaften Trekking-mahlzeiten mussten wir uns zunächstetwas gewöhnen. Im Gegenzug genos-sen wir vom ersten Tag an köstlichstesBrot aus der HASPA-Bordbäckerei.Bald drehte auch der Wind - erst aufund dann auch noch in die richtige Rich-tung -, so dass wir mit Volldampf unse-rem Ziel entgegenfuhren.

Förderlich gegen jegliche Langeweilean Bord war, dass - nach der langenKaribiksaison - allerhand technischeProbleme darauf warteten, von uns be-hoben zu werden. Dies freute beson-ders unseren Skipper und ChefbastlerHartwig, der sich mit wechselndenCrewmitgliedern jeden Tag stundenlangunter Deck aufhalten konnte, um dieHASPA an allen Ecken auf Vordermannzu bringen. Der Wind nahm stetig zu -und so verloren wir in einer 48-Kno-ten-Böe nachts um vier unsere alte Ge-nua 4 - die wir zum Glück jedoch ge-gen eine brandneue eintauschen konn-ten. Der einzig negative Aspekt diesesSturmes war, dass unser Erster Wach-führer Carlos von einer quer einschla-genden Welle mit dem Knie gegen dieKante des Cockpits befördert wurdeund für ein paar Tage seglerisch kom-plett ausfiel. An dieser Stelle sei viel-leicht erwähnt, dass so ein Lifebelt eineverdammt angenehme Einrichtung anBord ist. Nach dieser stürmischenNacht begann der wohl angenehmsteTeil unserer Fahrt, der durch viel Son-

ne und einen äußerst angenehmenachterlichen Wind, der uns täglich Et-male von ungefähr 200 Seemeilen be-scherte, gekennzeichnet war. Erst als

wir etwa dreiTage vormEng l i s c henKanal waren,ließ der Windwieder nachund drehteteilweise indie falscheRichtung, sodass weiteredrei Tage langjeden Mittagbei der

Etmalsbestimmung eine verbleibendeZeit von drei Tagen bis zum Kanal aus-gegeben wurde . So beförderten wir un-seren Autopiloten kurzerhand zum er-sten Steuermann - eine Aufgabe, die ihmauch im Kanal erhalten blieb, wobei erhier noch kräftige Unterstützung vonunserem Stahlspi erhielt. Die Crew warindes schwer damit beschäftigt, wie wilddie Handys in der Luft herumzuwirbeln,um auf irgendeine Weise Empfang zu be-kommen. Als es dann endlich soweit war,wurde das Vorschiff zur Telefonzelleerklärt, und die Telefonanbieter verdien-ten sich an uns eine goldene Nase.

Im Übrigen zeigte sich der Kanal auchentgegen aller Befürchtungen von sei-ner ruhigsten Seite und wir konnten unsaus navigatorischer Hinsicht bis zumElbeingang ausruhen. Auf Grund dieserMinderbelastung - und Winden aus derrichtigen Richtung - entschied sich die

NV Hamburg inGlückstadt

von Torsten Hilbert

Wedel, am Morgen des 30. April: Keinnennenswerter Wind für die Wettfahrtnach Glückstadt. Dies bemerkte auchdie Regattaleitung, die den Start mit derHoffnung auf Besserung zunächst ver-schob. Die Hoffnung wurde allerdingsenttäuscht, und bei 2 bis 6 KnotenWind ging’s bei uns mit einem solidenSpätstart los. Wir - das waren an Bordder Norddeutschen Vermögen SkipperGeorg Christiansen, Knut Klockow,

zu starten. Da wir unsere Abfahrt aufGrund einer „Grundstücks-besichtigung“ um drei Tage verschiebenmussten, blieb uns - im wohl schönstenKranliegeplatz der Welt - noch ein we-nig entspannte Zeit, um uns zu be-schnuppern und vor der langen Tour

Hamburg entgegen.

Crew, in der Nordsee bis zur Perfekti-on Spinnakerhalsen zu üben.

Nach insgesamt 20 Tagen und 3 Stun-den auf See erreichten wir Hamburgschließlich bei bestem Wetter und kurzvor der Einlaufparade des Hafen-geburtstages. Als Fazit kann man sagen:Was als Blind Date auf Bermuda be-gann, hat sich in den drei Wochen Se-geln zu einer wunderbaren Crew zu-sammengefügt, die viel Spaß hatte,seglerisch enorm viel dazugelernt hatund sich sicherlich in ähnlichen Konstel-lationen wieder zusammenfinden wird.Unserer besonderer Dank geht anHartwig - dafür, dass er sich auf diesesAbenteuer mit uns eingelassen hat unduns und die HASPA Hamburg wiederheil und glücklich nach Hamburg zu-rückgebracht hat.

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Jens Lüchau, Motzi Christiansen, BerndFaber, Nina Wolter, Philip Schneider,Julius Plass, Andreas Möller, Wilko Dar-ger und ich. Unseren Rückstand konn-ten wir dank der her vorragendenLeichtwindeigenschaften der NV Ham-burg wieder heraussegeln: Während derRest der Flotte fleißig beim Leetrimmenwar, schossen wir - artig auf der Kantesitzend - mit 6,5 Knoten gen Glückstadt.Der Epirp war's wohl zu schnell: Sie ver-abschiedete sich mit einem Hüpfer vomHeckkorb ins trübe Elbwasser, konntejedoch vom Regattabegleitschiff schnellgeborgen werden. Heraus kam für die

ner Zelttour in der siebten Klasse alleEhre gemacht - und tat ihr Übriges.

So begann die Rückfahrt nach Wedel- unter Spi und bei nach wie vor leich-ten Winden - etwas mühsam. Erst alsder Wind zum Ende wieder spitzer ein-fiel, ging's mit gut 7 Knoten über dieZiellinie - und wir holten einen berech-neten zweiten Platz hinter „AnneBonny“. Ob man unseren Gesamtrangin der Dreiergruppe nun als vorletztenoder zweiten Platz bezeichnet, ist wohlkaum von Bedeutung. Jedenfalls war'sein wunderschönes Wochenende aufeinem Schiff, das Lust auf mehr macht.

Erfolg bei derNordseewoche

von Julius Plass

Um es vorweg zu nehmen: Bei ihrerersten Nordseewoche hat sich unsereneue Norddeutsche Vermögen Ham-burg richtig gut geschlagen! Aber vonvorn. Am 12. Mai trafen wir uns auf derWerft in Glückstadt zu letzten Regatta-vorbereitungen und verholten das Schiffam späten Abend nach Wedel, wo amnächsten Morgen um 6.30 Uhr dieWettfahrt nach Cuxhaven star ten soll-te. Mitten in der Nacht weckte unsSkipper Georg Christiansen, bei Minus-graden schlugen wir Segel und Schotenan. Das Vorschiff der NV war überfrorenund spiegelglatt, was der eine oder an-dere schmerzhaft erfahren musste . Als

wir voll motiviert und gut gelaunt zumStart ausliefen, erwartete uns leiderNebel und kein Wind: Star tverschie-

zeitig zurück zu sein - und segelten los.Sechs Stunden Zeit blieben uns, schnel-les Segeln war also angesagt. Um es kurzzu machen: Es wurde ein Traumtag! Son-ne, Wind und eine Top-Crew - alle ha-ben dazu beigetragen, das Schiff so rich-tig schnell zu machen. Um 16.15 Uhrliefen wir wie bestellt durchs Ziel, ArneTödter, Jakob Winkelmann und ich wur-den sofort nach Überquerung der Ziel-linie vom Dinghy abgeborgen und di-rekt zur Fähre gebracht. Jetzt ging esfür uns wieder zurück nach Hamburg -leider. Es war hart, dieses tolle Schiffverlassen zu müssen - gerne wären wirnoch mit nach Schottland gesegelt...

Anm. d. Red.: Als „first ship home“ istdie Norddeutsche Vermögen Hamburgam 19. Mai mit einem Vorsprung von 6Stunden und 30 Minuten vor dem ge-segelt Zweiten über die Ziellinie imFirth of Forth gefahren. Das berechne-te Ergebnis: Der zweite Platz in Klasse 1.

Skipperportrait:Wilko Darger

Wilko Darger wurde Ende 2004zum Skipper ernannt. In den Club-nachrichten stellt sich der35-Jäh-rige vor.

„Wie für viele von uns ergab sichmein erster Kontakt zur SegelgruppeStörtebeker bei einer NRV-Herbsttour:Davon hatte mir 1992 ein Mitsegler aufder „Germania VI“ erzählt, wo ich schon

… und es war flau - an Bord der NV.

Hinfahrt ein selten gesehener, berech-neter erster Platz in unserer Gruppe.Wir blieben auch eine ganze Weile dieeinzigen Gäste des Freibierstandes. Sel-biges Freibier sollte unsere fein-motorischen Fähigkeiten über Nachtjedoch hinterlistig zerstören, so dassDirk und ich am nächsten Morgen beimZusammenlöten des Monitorkabels im-mer auf den Bruchteil der Sekunde war-ten mussten, in dem beide Hände in diegleiche Richtung zitterten. Die Nachtmit weiteren Übernachtungsgästen undinsgesamt 13 Leuten an Bord hätte ei-

bung! Ein neuerlicher Versuch etwasspäter wurde mit Abbruch nach zehnMinuten quittiert, so dass wir nachCuxhaven motorten und die Zeit nutz-ten, das Schiff bestens auf die Nordseevorzubereiten. Auch am Samstag hießes wieder: Früh aufstehen! Die Fahrtnach Helgoland - bei 3 bis 4 Beaufortund Sonne - war einfach herrlich. Und:Nach 3 1/2 Stunden waren wir als zwei-tes Schiff im Ziel! Die freie Zeit nutz-ten wir konstruktiv: Georg verbrachtevier Stunden im Mast, bis wir den fastperfekten Trimm gefunden hatten, undHans-Jürgen Färber sorgte dafür, dassdie NV jetzt über einen einsatzberei-ten Gasherd verfügt. Am Sonntag standHelgoland-Rund auf der Agenda - eineetwa 50 Seemeilen lange Regattabahn.Dies stellte sich anfänglich als ein klei-nes Problem dar, denn drei Crew-mitglieder waren auf die letzte Fähreum 16.30 Uhr angewiesen. Nach kur-zem Hin und Her beschlossen wir ein-fach, dass wir es schaffen würden, recht-

Auf der Kante während der zweiten Wett-fahrt (Foto: H. Franck, P. Lehnert).

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einige Jahre vorher das Segeln für michentdeckt hatte. Ich war neugierig, wiees wohl wäre, mal auf einem „kleine-ren“ - und schnelleren - Schiff zu se-geln. So landete ich auf der „Hamburg

X“ und habe seitdemweder von derHerbsttour noch vonder Segelgruppe las-sen können. Mit mei-ner Aufnahme in denVerein wurden mirBordanweisungen aus-gehändigt: Paragraph 9lautete: „Auf tadello-ses, einheitliches Auf-

treten ist in allen Häfen zu achten. Beischweren Verfehlungen ist der Skippergehalten, das Crewmitglied nach Hau-se zu schicken." Das ist uns wohl mitt-lerweile ins Blut übergegangen - oderwerden die Regeln immer noch verteilt?In den nächsten Jahren war ich studien-und berufsbedingt einige Zeit in Süd-deutschland - und nur ab und zu beilängeren Törns und einigen Segel-gruppenabenden dabei. Immerhin blie-ben die freundschaftlichen Kontakte be-stehen. Nun bin ich zusammen mit Ankeseit einiger Zeit zurück im Norden, undwir freuen uns über die wiedergewon-nenen Möglichkeiten zum Segeln undFeiern mit Euch! Ein Höhepunkt warfür mich die Atlantiküberquerung beider DCNAC 2003 an Bord der „Worldof TUI Hamburg“ - ach ja, und dass ichdie Schiffe des HVS nun auch als Skip-per führen darf. So freue ich mich aufdie nächsten Highlights dieses Jahres:Kieler Woche, Baltic Sprint Cup und

Hauptversammlungder Segelgruppe

Es war eine denkwürdige Saison, aufdie Benjamin Hub anlässlich der Haupt-versammlung am 13. April zurückblik-ken konnte: So sei es „das Jahr mit denmeisten Seemeilen und den meistenSegel-Manntagen in der Vereins-geschichte“ gewesen, berichtete derSegelgruppenleiter. Auch im „Fahrwas-ser“- dem Team der Organisatoren -habe sich viel getan. So ging der Dank

Harenberg für dessen Atlantik-überquerung im Rahmen der ARC 2004.Christian Woge ging auf die Kassenlageder Segelgruppe ein und erinnerte da-ran, dass auf Rechnungen und Quittun-

HASPA-Empfang aufdem Feuerschiff

Zu einem VIP-Empfang lud die Ham-burger Sparkasse am 17. Mai auf dasFeuerschiff im City Sportboothafen -Anlass war die offizielle Begrüßung derHASPA Hamburg, die wenige Tage zuvorvon ihrer langen Karibik- und Atlantik-reise zurückgekehrt war. HASPA-ChefDr. Karl-Joachim Dreyer bezeichnete

die HVS-Arbeit als „außerordentlichförderungswürdig“ und avisierte eineVerlängerung des Sponsorings über dasJahr 2006 hinaus. Mit kurzen Anspra-chen von Dr. Detlef Thomsen und Ben-jamin Hub sowie spannenden Erlebnis-berichten von Tobias Gröger undAlexander Beeck, die bei der ARC und

Wilko Darger.

HSH Nordbank Cup. Mein Motto?Wenn ich die See seh’, brauch ich keinMeer mehr...“

Benjamin Hub eröffnete die Hauptver-sammlung.

der Segelgruppe an Jens Thomas, WibkeSanders, Gero Brugmann und Jens Mey-er für ihr langjähriges Vereinsengage-ment - gleichzeitig wurden die Nach-folger Philip Schneider, Martin Röhrig,Torsten Hilbert, Andreas Möller undChristiane Dittmers vorgestellt. An-schließend überreichte HVS-Vorstands-mitglied Henning Rocholl den Wander-preis der Segelgruppe an Skipper Dirk

Dirk Harenberg erhielt denWanderpreis der Segelgruppe .

gen stets die korrekte HVS-Adresseverzeichnet sein müsse. Mit den Berich-ten der Inspektoren Michi Berg undPhilip Schneider sowie des Redaktions-teams Tina Schwarz und Ewa Zwirleinging es weiter. Melanie Christiansenkonnte die Zahl von 382 Mitgliedernals neuen Stand melden. Erstmals seienim vergangenen Jahr Mitglieder mit un-gültigen Adressen oder Rückständen

beim Jahres-beitrag ausdem Vereinausgeschlos-sen worden.Im Hinblickauf die neueSaison undden bevor-s tehenden

Nord LB Baltic Sprint Cup appellierteBenjamin Hub an alle Mitglieder, ver-stärkt Jugendliche in den Verein zu ho-len: „Das ist unser Vereinsziel! Wir brau-

Dank an Jens Thomas für das jahrelangeEngagement als Inspektor.

Gespräche beim HASPA-Empfang: HVS-Vorsit-zender Dr. Detlef Thomsen, HASPA-Vorstands-sprecher Dr. Karl-Joachim Dreyer mit Ehefrau so-wie die HVS-Vorstandsmitglieder Christian Wogeund Henning Rocholl (von rechts).

chen junge Segler, die sich als Skipperoder im Fahrwasser für den Verein ein-setzen!“

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der Rückreise von Bermuda mitgesegeltwaren, endete der offizielle Teil der Ver-anstaltung. Doch die zahlreichenGrüppchen, die sich im Anschluss zumGespräch zusammenfanden, zeigtenebenso wie die hervorragende Stim-mung, dass Hamburger Sparkasse undHVS auch weit über die Sponsoring-ebene hinaus bestens harmonieren.

America’s Cup:Talente gesucht

Es stand im Hamburger Abendblatt:Für die erste deutsche America’s-Cup-Kampagne United Internet TeamGermany können sich „junge Top-Seg-ler und kräftige Leistungssportler ausanderen Bereichen wie etwa Rudern“bewerben.Infos unter

www.unitedinternet-teamgermany.de

Abenteuer Sydney-Hobart-Race

Der große Veranstaltungsraum imNRV platzte aus allen Nähten, als amSegelgruppenabend am 11. Mai FelixScheder-Bieschin über seine Beteiligungam berühmten Sydney-Hobart-Rennenberichtete . Knapp 100 Gäste aus HVS,Segelgruppe und NRV lauschten ge-spannt den Erzählungen des erfahrenen

Redaktion

Aktuelles und Hintergrundinforma-tionen im Internet:

www.hvs-hamburg.de

RedaktionEwa ZwirleinRehmkoppel 2122391 HamburgTel 040 - 460 52 [email protected]

Felix Scheder-Bieschin

Skippers, der am26. Dezember2004 mit seinernagelneuen 49-F u ß - Y a c h t„Vineta“und 13Mann Besatzungdas Abenteuergewagt hatte -und zwei Tagespäter nach ei-

nem schweren Wassereinbruch im Vor-schiff aufgeben musste: „Für mich einebrutale Enttäuschung - seit 30 Jahren

war diese Regatta mein Traum. Den-noch: Das Überleben war schon einErfolg!“

JUNI 2005 - NR. 44

Blind-Date aufBermuda

NV Hamburgin Glückstadt

Erfolg beider Nordseewoche

Skipperportrait:Wilko Darger

Hauptversammlung derSegelgruppe

Haspa-Empfang aufdem Feuerschiff

S E G E L G R U P P E S T Ö R T E B E K E R

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