2 Zürichsee Freitag, 7. September 2018 Vision zur Seeregion...

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Beule? 0 0 0 50 Jahre Carrosserie + Autospritzwerk 8704 Herrliberg Tel. 044 915 11 89 ANZEIGE UETIKON Kinderkleiderbörse in der Turnhalle Vom 14. bis 15. September findet in Uetikon die Kinderkleider- börse statt. Die Börse bietet al- len Gelegenheit, gut erhaltene Kleidung in den Grössen 56 bis 164 oder ausrangierte Spielsa- chen zu verkaufen. Wer Artikel verkaufen möchte, wendet sich im Voraus an kinderkleiderboer- [email protected], um die entsprechende Kunden- nummer für den Verkauf zu er- halten. Die neuen Verkaufsbe- dingungen, Regeln und Muster können unter www.frauenver- ein-uetikon.ch nachgelesen wer- Die entwendete Holzskulptur Üri ist wieder da – allerdings hat sie die Entführung von ihrem an- gestammten Platz in der Nähe des Üriker Spritzenhäuschens nicht unbeschadet überstanden: Ihr wurde ein Arm abgehackt. Dem älteren Herrn aus Zedern- holz, den der Oetwiler Künstler Richi Merk für den Ortsverein Ürikon geschaffen hat, ist es da- mit nicht viel besser ergangen als neulich seinem jüngeren Kolle- gen Koni. Dieser, ein am Boden kauernder rothaariger Knabe, wurde im April ebenfalls von Vandalen gestohlen – und ge- köpft aufgefunden. Am vergan- genen Wochenende haben sich nun Unbekannte an Üri zu schaf- Die Figur soll nicht mehr an einem exponierten Ort stehen. Redaktion Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen, Florhofstrasse 13, 8820 Wädenswil Telefon: 044 928 55 55 E-Mail Redaktion: [email protected] HERAUSGEBERIN Zürcher Regionalzeitungen AG, Garnmarkt 10, 8401 Winterthur, Verleger: Pietro Supino Leiter Verlag: Robin Tanner CHEFREDAKTION Benjamin Geiger (bg, Chefredaktor), Philipp Kleiser (pkl, stv. Chefredaktor), Regula Lienin (rli, Leiterin Regionalredaktion), Patrick Gut (pag, Leiter Kantonsredaktion), Urs Stanger (ust, Sportchef), Martin Steinegger (mst, Leiter Online) LEITUNG REDAKTION TAMEDIA Arthur Rutishauser (ar, Chefredaktor Redaktion Tamedia), Adrian Zurbriggen (azu), Armin Müller (arm), Iwan Städler (is), Michael Marti (MMA). TAMEDIA EDITORIAL SERVICES Simon Bärtschi (Leitung), Stefan Ryser (Stv., Textproduktion), Martin Haslebacher (Projekte). Layout: Andrea Müller. Bildredaktion: Olaf Hille. Infografik: Marina Bräm. Fotografenpool Zürich: Olaf Hille, Madeleine Schoder. Korrektorat: Rita Frommenwiler Schumow ABOSERVICE Telefon: 0848 805 521, Fax: 0848 805 520, [email protected]. Lesermarketing: René Sutter, Telefon: 052 266 99 00, [email protected], Abopreise: abo.zsz.ch INSERATE Tamedia Advertising, Florhofstrasse 13, 8820 Wädenswil. Telefon: 044 515 44 00, Fax: 044 515 44 09. E-Mail: [email protected] Todesanzeigen über das Wochenende: [email protected] Leitung Werbemarkt: Jost Kessler DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Auflage: 12 406 Expl. Mo-Sa, (WEMF-beglaubigt 2017) Die Verwendung von Inhalten dieses Titels durch nicht Autorisierte ist untersagt und wird gerichtlich verfolgt. Impressum www.zsz.ch Vision zur Seeregion stösst auf geteiltes Interesse Die unabhängige Planergruppe Hecht setzt der Zersiedelung in der Zürichseeregion eine Vision entgegen. Vor einem Jahr präsen- tierte sie ihre Ideen. Inzwischen hat sie sechs Vorschläge für eine lebenswerte und wirtschaftlich attraktive Zukunft Politikern, Planern und Unternehmen unterbreitet. Das Papier beinhal- tet einen Pfannenstil-Seetunnel, einen U-Bahn-Ring rund um den See, einen Bike-Trail rund um den See, einen Seeuferweg, Pas- sagierboote über den See sowie eine «Seestadt» zwischen Zürich und Rapperswil. Die Vorschläge mögen abgeho- ben wirken – das nehmen aber die beiden Hecht-Gründungsmit- glieder in Kauf. «Wir denken be- wusst im Grossen», sagt der Küs- nachter Architekt Urs Esposito. Ihn störe, dass heute ziellos und renditeorientiert gebaut werde. Die Bebauung eines Gebietes sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, den man in einem grösseren Zu- sammenhang und Zeithorizont sehen müsse. «Seestadt» früher formuliert Der in Uetikon aufgewachsene Architekt Hannes Strebel be- schäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Chemieliegenschaft am See. Er präsentierte 2013 mit der Vision 2050 unter anderem die «Seestadt», die sich nun in der Vi- sion der Gruppe Hecht wiederfin- det. Gemäss dieser Idee sollen die Gemeinden Meilen, Uetikon und Männedorf zu einer «Seestadt» fusionieren. Die neue Stadt mit rund 30 000 Einwohnern würde zu den 20 bedeutendsten Schwei- zer Städten gehören, heisst es in der Vision der Planergruppe Hecht. Mit dem Kauf des Areals der chemischen Fabrik durch den Kanton und die Gemeinde Ueti- kon sei diese Perspektive realis- tisch geworden. «Die monumen- talen, denkmalgeschützten histo- rischen Fabrikbauten eignen sich ideal als Zentrum der angestreb- ten neuen Stadt.» In einem Punkt sind sich die beiden Planer bis heute nicht einig geworden: Espo- sito kann sich eine partiell unter- irdisch geführte S-Bahn vorstel- len, Strebel nicht. Die Reaktionen auf die Vision fallen geteilt aus. Die angeschrie- benen Politiker reagierten zu- rückhaltend – wenn überhaupt. Das weitgehende Desinteresse der Zürcher Parlamentarier an den wichtigen Fragen und Zu- kunftsaufgaben der Region er- staune, schreiben Esposito und Strebel in ihrer Stellungnahme zur Vernehmlassung. Eine löbli- che Ausnahme sei der freisinnige Nationalrat und Direktor des Schweizerischen Gewerbever- bandes Hans-Ulrich Bigler. Ihn zi- tieren die beiden mit folgenden Worten: «Visionen tun der Politik gut, weil sie helfen, auf vorhande- nen (politischen) Denkmustern auszubrechen. Damit können sich durchaus interessante, neue Di- mensionen eröffnen und neue Entwicklungen angestossen wer- den.» Im Gegensatz zu den kreati- ven Planungsansätzen ortet Bigler aber bei der Finanzierung noch vertieften Erklärungsbedarf. Gespräch mit TCS Fachleute reagierten positiv bis kritisch. Jürg Sulzer, ehemaliger Stadtplaner von Bern, findet die präsentierten Ideen plausibel und und überzeugend – bis auf eine. Die Arealentwicklung zu einem Stadtteil oder zu einer Stadtmitte sei unklar. Der an der Hochschule Rapperswil lehrende Dominik Siegrist hält den Plan Hecht für einen «grossen Wurf». Einige Vorschläge sieht er allerdings kritisch. Aus verkehrspolitischer Sicht sei etwa der Bau eines Auto- bahntunnels unter dem Pfannen- stiel eine rückwärtsgewandte Lö- sung, lässt er sich zitieren. Und bei den Passagierbooten über den See wirft er ein, dass der See ein wich- tiger Freiraum darstelle und viel zur Lebensqualität beitrage. In einem nächsten Schritt will die Gruppe Hecht nun Gespräche mit jenen suchen, die Interesse an der Vision signalisiert haben. Da- zu zählt für Esposito überra- schend auch der Zürcher TCS. Eine Abfuhr hingegen habe es von den SBB gegeben. Ein Wermuts- tropfen für die Planer, die alle Ver- kehrsteilnehmer miteinbeziehen wollen. Regula Lienin https://seestadt.org PLANUNG Vor einem Jahr präsentierte die unabhängige Planergruppe Hecht ihre Ideen zur Entwicklung der Region Zürichsee. Während andere Planer interessiert reagierten, hielten sich Politiker mit Stellungnahmen zurück. Üri ist aufgetaucht – mit abgehacktem Arm fen gemacht. Weit kamen sie aber nicht mit der schweren Skulptur. Sie lehnten ihn schliesslich an einen Baum in der Nähe des Schulhauses Moritzberg. Ein ZSZ-Leser, der in der Zeitung vom Verschwinden der Figur er- fahren hatte, bemerkte den ram- ponierten Üri und wandte sich an die Kantonspolizei. Wieder mit Koni vereint Andreas Rudin vom Ortsverein Ürikon ist erleichtert, dass die Statue wieder da ist. Gleichzeitig zeigt er sich resigniert darüber, dass den beiden Holzskulpturen immer wieder übel mitgespielt wird. «Wir überlegen uns nun, sie an einem anderen Ort aufzustel- len, wo sie nicht so exponiert sind», sagt er. Ursprünglich hät- ten die beiden Figuren möglichst viele Passanten erfreuen sollen, die bei der Einmündung der Sta- tionsstrasse in die Ritterhaus- strasse vorbeikommen – das wird nun künftig wohl nicht mehr der Fall sein. Im Moment befinden sich Üri und Koni im Hechtsaal in der Nä- he des Ritterhauses. Koni ist in- zwischen nicht mehr kopflos: Sympathisanten haben seine wundersame Genesung mit Spenden ermöglicht. Der Orts- verein hofft, dass sich nun auch Spender für die Reparatur von Üri finden. Glücklich wäre And- reas Rudin zudem, wenn Üris fehlender Arm wieder zum Vor- schein kommen würde. Ausge- schlossen ist dies nicht: Konis Kopf tauchte nämlich wieder auf – in einem Müllcontainer. Michel Wenzler Der Ortsverein Ürikon nimmt Hinweise zu Üris Arm per Mail ent- gegen: [email protected]. ÜRIKON Ein ZSZ-Leser hat die Holzskulptur Üri gefunden, die von Unbekannten gestohlen worden ist. Die Figur ist beschädigt. Der Ortsverein Ürikon überlegt sich nun, sie an einen anderen Standort zu verlegen. Nach der Attacke konnte sich der armamputierte Üri kaum auf den Beinen halten – er lehnte an einem Baum. Foto: PD FELDBACH Kunterbunter Mini-Herbstmarkt Frau Lotte & Friends laden am Samstag, 8. September, von 11 bis 18 Uhr zu einem Mini-Herbst- märt. In und um den Wunder- land-Zirkuswagen-Kiosk findet man eine herbstliche Auswahl aus dem kunterbunten Wunder- land-Sortiment und fröhliche Kinderkleider. Für eine gemüt- liche Verschnaufpause sorgt Backfee Katja Näf mit ihrem Chueche-Kafi. Den Wunder- land-Kiosk findet man links an der Hornstrasse auf dem Weg zur Badi Feldbach. Bezahlen ist nur mit Bargeld möglich, zudem sind keine Parkplätze vorhanden. red www.frau-lottes-wunderland.ch Anlässe STÄFA Waldumgang auf der Risi Am Samstagnachmittag, 15. Sep- tember, findet in Stäfa der Wald- umgang statt, den der Privat- waldverband jeweils organisiert. Diesmal öffnet Brunnenmeister Thomas Jung das neue Reser- voir auf der Risi und erklärt, wie das Wasser in die Stäfner Haus- haltungen fliesst. Anschliessend wird Förster Alex Singeisen er- läutern, wie bei Waldbäumen die Wasseraufnahme geschieht. Es bleibt Zeit, über die Auswirkun- gen des extremen Wasserman- gels in diesem Sommer zu diskutieren. ed Samstag, 15. September, 13.30 Uhr, Risi oberhalb Stäfa. Auskunft: Peter Salvisberg, 079 915 70 83. ANZEIGE Anlässe den. Bei eventuellen Rückfragen steht Daniela Rüegg (079 527 81 36) zur Verfügung. Der Verkauf findet am Samstag, 15. September, 9 bis 12.30 Uhr statt. Das Abrechnen erfolgt zwischen 17 und 17.45 Uhr. red Freitag und Samstag, 14. und 15. September, Turnhalle Riedwies. Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen Freitag, 7. September 2018 Zürichsee | 2

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Carrosserie +Autospritzwerk8704 HerrlibergTel. 044 915 11 89

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UETIKON

Kinderkleiderbörse in der TurnhalleVom 14. bis 15. September findet in Uetikon die Kinderkleider-börse statt. Die Börse bietet al-len Gelegenheit, gut erhaltene Kleidung in den Grössen 56 bis 164 oder ausrangierte Spielsa-

chen zu verkaufen. Wer Artikel verkaufen möchte, wendet sich im Voraus an [email protected], um die entsprechende Kunden-nummer für den Verkauf zu er-halten. Die neuen Verkaufsbe-dingungen, Regeln und Muster können unter www.frauenver-ein-uetikon.ch nachgelesen wer-

Die entwendete HolzskulpturÜri ist wieder da – allerdings hatsie die Entführung von ihrem an-gestammten Platz in der Nähedes Üriker Spritzenhäuschensnicht unbeschadet überstanden:Ihr wurde ein Arm abgehackt.

Dem älteren Herrn aus Zedern-holz, den der Oetwiler KünstlerRichi Merk für den OrtsvereinÜrikon geschaffen hat, ist es da-mit nicht viel besser ergangen alsneulich seinem jüngeren Kolle-gen Koni. Dieser, ein am Bodenkauernder rothaariger Knabe,wurde im April ebenfalls vonVandalen gestohlen – und ge-köpft aufgefunden. Am vergan-genen Wochenende haben sichnun Unbekannte an Üri zu schaf-

Die Figur sollnicht mehr aneinem exponiertenOrt stehen.

Redaktion Zürichsee-Zeitung Bezirk Meilen, Florhofstrasse 13, 8820 WädenswilTelefon: 044 928 55 55E-Mail Redaktion: [email protected]

HERAUSGEBERINZürcher Regionalzeitungen AG, Garnmarkt 10, 8401 Winterthur, Verleger: Pietro SupinoLeiter Verlag: Robin Tanner

CHEFREDAKTIONBenjamin Geiger (bg, Chefredaktor), Philipp Kleiser (pkl, stv. Chefredaktor), Regula Lienin (rli, Leiterin Regionalredaktion), Patrick Gut (pag, Leiter Kantonsredaktion), Urs Stanger (ust, Sportchef),Martin Steinegger (mst, Leiter Online)

LEITUNG REDAKTION TAMEDIAArthur Rutishauser (ar, Chefredaktor Redaktion Tamedia), Adrian Zurbriggen (azu), Armin Müller (arm), Iwan Städler (is), Michael Marti (MMA).

TAMEDIA EDITORIAL SERVICESSimon Bärtschi (Leitung), Stefan Ryser (Stv., Textproduktion), Martin Haslebacher (Projekte).Layout: Andrea Müller. Bildredaktion: Olaf Hille. Infografik: Marina Bräm. Fotografenpool Zürich: Olaf Hille, Madeleine Schoder. Korrektorat: Rita Frommenwiler Schumow

ABOSERVICE Telefon: 0848 805 521, Fax: 0848 805 520, [email protected]. Lesermarketing: René Sutter, Telefon: 052 266 99 00, [email protected],Abopreise: abo.zsz.ch

INSERATETamedia Advertising, Florhofstrasse 13, 8820 Wädenswil. Telefon: 044 515 44 00,Fax: 044 515 44 09. E-Mail: [email protected] über das Wochenende: [email protected] Werbemarkt: Jost Kessler

DRUCKDZZ Druckzentrum Zürich AG. Auflage: 12 406 Expl. Mo-Sa, (WEMF-beglaubigt 2017)Die Verwendung von Inhalten dieses Titels durch nicht Autorisierte ist untersagt und wird gerichtlich verfolgt.

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Vision zur Seeregion stösst auf geteiltes Interesse

Die unabhängige PlanergruppeHecht setzt der Zersiedelung inder Zürichseeregion eine Visionentgegen. Vor einem Jahr präsen-tierte sie ihre Ideen. Inzwischenhat sie sechs Vorschläge für einelebenswerte und wirtschaftlichattraktive Zukunft Politikern,Planern und Unternehmenunterbreitet. Das Papier beinhal-tet einen Pfannenstil-Seetunnel,einen U-Bahn-Ring rund um denSee, einen Bike-Trail rund umden See, einen Seeuferweg, Pas-sagierboote über den See sowieeine «Seestadt» zwischen Zürichund Rapperswil.

Die Vorschläge mögen abgeho-ben wirken – das nehmen aber diebeiden Hecht-Gründungsmit-glieder in Kauf. «Wir denken be-wusst im Grossen», sagt der Küs-

nachter Architekt Urs Esposito.Ihn störe, dass heute ziellos undrenditeorientiert gebaut werde.Die Bebauung eines Gebietes seiein wichtiger Wirtschaftsfaktor,den man in einem grösseren Zu-sammenhang und Zeithorizontsehen müsse.

«Seestadt» früher formuliertDer in Uetikon aufgewachseneArchitekt Hannes Strebel be-schäftigt sich seit Jahrzehntenmit der Chemieliegenschaft amSee. Er präsentierte 2013 mit derVision 2050 unter anderem die«Seestadt», die sich nun in der Vi-sion der Gruppe Hecht wiederfin-det. Gemäss dieser Idee sollen dieGemeinden Meilen, Uetikon undMännedorf zu einer «Seestadt»fusionieren. Die neue Stadt mit

rund 30 000 Einwohnern würdezu den 20 bedeutendsten Schwei-zer Städten gehören, heisst es inder Vision der PlanergruppeHecht. Mit dem Kauf des Arealsder chemischen Fabrik durch denKanton und die Gemeinde Ueti-kon sei diese Perspektive realis-tisch geworden. «Die monumen-talen, denkmalgeschützten histo-rischen Fabrikbauten eignen sichideal als Zentrum der angestreb-ten neuen Stadt.» In einem Punktsind sich die beiden Planer bisheute nicht einig geworden: Espo-sito kann sich eine partiell unter-irdisch geführte S-Bahn vorstel-len, Strebel nicht.

Die Reaktionen auf die Visionfallen geteilt aus. Die angeschrie-benen Politiker reagierten zu-rückhaltend – wenn überhaupt.Das weitgehende Desinteresseder Zürcher Parlamentarier anden wichtigen Fragen und Zu-kunftsaufgaben der Region er-staune, schreiben Esposito und

Strebel in ihrer Stellungnahmezur Vernehmlassung. Eine löbli-che Ausnahme sei der freisinnigeNationalrat und Direktor desSchweizerischen Gewerbever-bandes Hans-Ulrich Bigler. Ihn zi-tieren die beiden mit folgendenWorten: «Visionen tun der Politikgut, weil sie helfen, auf vorhande-nen (politischen) Denkmusternauszubrechen. Damit können sichdurchaus interessante, neue Di-mensionen eröffnen und neueEntwicklungen angestossen wer-den.» Im Gegensatz zu den kreati-ven Planungsansätzen ortet Bigleraber bei der Finanzierung nochvertieften Erklärungsbedarf.

Gespräch mit TCSFachleute reagierten positiv biskritisch. Jürg Sulzer, ehemaligerStadtplaner von Bern, findet diepräsentierten Ideen plausibel undund überzeugend – bis auf eine.Die Arealentwicklung zu einemStadtteil oder zu einer Stadtmitte

sei unklar. Der an der HochschuleRapperswil lehrende DominikSiegrist hält den Plan Hechtfür einen «grossen Wurf». EinigeVorschläge sieht er allerdingskritisch. Aus verkehrspolitischerSicht sei etwa der Bau eines Auto-bahntunnels unter dem Pfannen-stiel eine rückwärtsgewandte Lö-sung, lässt er sich zitieren. Und beiden Passagierbooten über den Seewirft er ein, dass der See ein wich-tiger Freiraum darstelle und vielzur Lebensqualität beitrage.

In einem nächsten Schritt willdie Gruppe Hecht nun Gesprächemit jenen suchen, die Interesse ander Vision signalisiert haben. Da-zu zählt für Esposito überra-schend auch der Zürcher TCS.Eine Abfuhr hingegen habe es vonden SBB gegeben. Ein Wermuts-tropfen für die Planer, die alle Ver-kehrsteilnehmer miteinbeziehenwollen. Regula Lienin

https://seestadt.org

PLANUNG Vor einem Jahr präsentierte die unabhängige Planergruppe Hecht ihre Ideen zur Entwicklung der Region Zürichsee. Während andere Planer interessiert reagierten, hielten sich Politiker mit Stellungnahmen zurück.

Üri ist aufgetaucht – mit abgehacktem Armfen gemacht. Weit kamen sie abernicht mit der schweren Skulptur.Sie lehnten ihn schliesslich aneinen Baum in der Nähe desSchulhauses Moritzberg. EinZSZ-Leser, der in der Zeitungvom Verschwinden der Figur er-fahren hatte, bemerkte den ram-ponierten Üri und wandte sich andie Kantonspolizei.

Wieder mit Koni vereintAndreas Rudin vom OrtsvereinÜrikon ist erleichtert, dass dieStatue wieder da ist. Gleichzeitigzeigt er sich resigniert darüber,dass den beiden Holzskulpturenimmer wieder übel mitgespieltwird. «Wir überlegen uns nun, siean einem anderen Ort aufzustel-len, wo sie nicht so exponiertsind», sagt er. Ursprünglich hät-ten die beiden Figuren möglichstviele Passanten erfreuen sollen,die bei der Einmündung der Sta-tionsstrasse in die Ritterhaus-strasse vorbeikommen – das wirdnun künftig wohl nicht mehr derFall sein.

Im Moment befinden sich Üriund Koni im Hechtsaal in der Nä-he des Ritterhauses. Koni ist in-zwischen nicht mehr kopflos:Sympathisanten haben seinewundersame Genesung mitSpenden ermöglicht. Der Orts-verein hofft, dass sich nun auchSpender für die Reparatur vonÜri finden. Glücklich wäre And-reas Rudin zudem, wenn Ürisfehlender Arm wieder zum Vor-schein kommen würde. Ausge-schlossen ist dies nicht: KonisKopf tauchte nämlich wieder auf– in einem Müllcontainer.

Michel Wenzler

Der Ortsverein Ürikon nimmt Hinweise zu Üris Arm per Mail ent­gegen: koni­[email protected].

ÜRIKON Ein ZSZ-Leser hat die Holzskulptur Üri gefunden, dievon Unbekannten gestohlen worden ist. Die Figur ist beschädigt. Der Ortsverein Ürikon überlegt sich nun, sie an einen anderen Standort zu verlegen.

Nach der Attacke konnte sich der armamputierte Üri kaum auf den Beinen halten – er lehnte an einem Baum. Foto: PD

FELDBACH

Kunterbunter Mini-HerbstmarktFrau Lotte & Friends laden am Samstag, 8. September, von 11 bis 18 Uhr zu einem Mini-Herbst-märt. In und um den Wunder-land-Zirkuswagen-Kiosk findet man eine herbstliche Auswahl aus dem kunterbunten Wunder-land-Sortiment und fröhliche Kinderkleider. Für eine gemüt-liche Verschnaufpause sorgt Backfee Katja Näf mit ihrem Chueche-Kafi. Den Wunder-land-Kiosk findet man links an der Hornstrasse auf dem Weg zur Badi Feldbach. Bezahlen ist nur mit Bargeld möglich,zudem sind keine Parkplätze vorhanden. red

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Anlässe

STÄFA

Waldumgang auf der RisiAm Samstagnachmittag, 15. Sep-tember, findet in Stäfa der Wald-umgang statt, den der Privat-waldverband jeweils organisiert. Diesmal öffnet Brunnenmeister Thomas Jung das neue Reser-voir auf der Risi und erklärt, wie das Wasser in die Stäfner Haus-haltungen fliesst. Anschliessend wird Förster Alex Singeisen er-läutern, wie bei Waldbäumen die Wasseraufnahme geschieht. Es bleibt Zeit, über die Auswirkun-gen des extremen Wasserman-gels in diesem Sommer zu diskutieren. ed

Samstag, 15. September, 13.30 Uhr, Risi oberhalb Stäfa. Auskunft: Peter Salvisberg, 079 915 70 83.

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Anlässeden. Bei eventuellen Rückfragen steht Daniela Rüegg(079 527 81 36) zur Verfügung. Der Verkauf findet am Samstag, 15. September, 9 bis 12.30 Uhr statt. Das Abrechnen erfolgtzwischen 17 und 17.45 Uhr. red

Freitag und Samstag, 14. und15. September, Turnhalle Riedwies.

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