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1/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Aktueller Marktkommentar Im zweiwöchentlichen Monitor geben wir Ihnen einen strukturierten Überblick über die aktuelle Kapitalmarktlage und beleuch-ten wichtige Entwicklungen:
• Performance
• Positionierung
• Sentiment
• Überraschungsindikatoren
• Konjunktur
• Währungen
• Aktien
• Staatsanleihen & Zentralbanken
• Unternehmensanleihen
• Rohstoffe
Nun hat es auch die USA erwischt: Die Konjunkturdaten letzte Woche haben deut-
lich enttäuscht. Der ISM-Index der Industrie ist im September auf ein 10-Jahrestief
gefallen. Noch schlimmer wiegt aber, dass auch der Einkaufsmanagerindex für den
Service-Sektor merklich gefallen ist – bisher eine Stütze der US-Konjunktur. Dies
hat Rezessionsängste neu entfacht und den Spekulationen um weitere US-
Zinssenkungen Auftrieb gegeben. Infolgedessen sind die Aktienmärkte teils deutlich
gefallen – der DAX verlor letzte Woche zeitweise mehr als 600 Punkte –, während
fallende Renditen zu steigenden Anleihekursen führten. Dass der Abverkauf nicht
noch stärker ausgefallen ist, liegt vor allem an der Positionierung. Viele Investoren
sind schon vorsichtig positioniert, wie auch an den hohen Put-Call-Ratios abzulesen
ist. Wir rechnen weiterhin mit einer volatilen Seitwärtsbewegung an den Märkten.
Neue Impulse dürften die Handelsgespräche, die Brexit-Verhandlungen und die
Q3-Berichtssaison geben.
Kurzfristiger Ausblick
Ab dem 10. Oktober werden die Handelsgespräche zwischen den USA und China
fortgesetzt, Gespräche zwischen den USA und Europa dürften folgen und die
Brexit-Verhandlungen nähern sich mal wieder einer Deadline.
Am morgigen Dienstag gibt der Caixin PMI-Index für Dienstleistungen Aufschluss
über die Konjunkturentwicklung in China. Von der Rede des Fed-Gouverneur
Powell am Dienstag und dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung am Mittwoch dürf-
ten sich Marktteilnehmer Signale für weitere US-Zinssenkungen erhoffen. Am
Donnerstag sind die August-Industrieproduktion in Frankreich, Italien und Groß-
britannien sowie die US-Inflationsdaten und die US-Erstanträge für Arbeitslosenun-
terstützung im Fokus. Am Freitag dürfte das US-Verbrauchervertrauen im Mittel-
punkt stehen. In den kommenden Wochen nimmt auch die Unternehmensberichts-
saison für das dritte Quartal Fahrt auf. Die Gewinnrevisionen sind weiter negativ –
mit einer deutlichen Aufhellung der Unternehmen-Ausblicke ist nicht zu rechnen.
Der US-chinesische Handelskrieg bleibt im Fokus.
Brexit-Verhandlungen nähern sich mal wieder
einer Deadline.
Geldpolitische Signale der Fed, das US-
Verbrachervertrauen und die Q3-Berichtssaison
dürften im Fokus stehen.
VIX-Short-Positionen wieder ausgeprägt – ein Warnsignal?
8
12
16
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300
2014 2015 2016 2017 2018 2019
CFTC Netto-VIX-Positionierung der spekulativen Anleger VIX Index (RS)
in 1000 Kontrakten
7 . O k t o b e r 2 0 1 9 M O N I T O R
Wöchentliche Daten, Erläuterungen siehe Seite 3.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 – 01.10.2019
• Die spekulativen Anleger haben über die
letzten Wochen ihre Wetten auf eine
niedrige US-Aktienmarktvolatilität aus-
geweitet, getrieben auch durch die welt-
weit expansivere Zentralbankpolitik.
• In den letzten Jahren war eine deutliche
Short-Positionierung in VIX-Futures
häufig ein Warnsignal für die Aktien-
märkte. Steigt nämlich die Volatilität
überraschend an, müssen viele Speku-
lanten diese Short-Positionen glatt stel-
len und verstärken damit die Volatilitäts-
spitzen.

2/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Multi-Asset
Aktien
Anleihen
4W (06.09.19 - 04.10.19) 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15 03.10.14
YTD (31.12.18 - 04.10.19) 04.10.19 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15
Globale Unternehmensanleihen 15,5 0,0 -2,1 7,4 8,6
USD/EUR-Wechselkurs 4,9 2,1 -4,7 0,1 11,6
REITs 27,0 -0,7 -4,9 10,3 15,0
Globale Staatsanleihen 15,5 0,1 -8,0 9,9 7,8
Gold 31,5 -3,9 -4,2 11,5 6,7
Globale Wandelanleihen 8,5 5,8 9,3 7,6 9,7
Eonia -0,4 -0,4 -0,4 -0,3 -0,1
Aktien Emerging Markets 6,0 -4,0 17,1 17,1 -8,1
Aktien Industrienationen 6,3 12,2 13,5 9,6 8,8
Industriemetalle 1,5 -0,8 22,0 3,7 -17,1
Aktien Frontier Markets 11,0 -7,8 20,9 1,6 -15,2
Brent -22,9 65,3 -4,9 -12,3 -49,7
Aktien Industrienationen: MSCI World; Aktien Emerging Markets: MSCI Emerging Markets; Aktien Frontier Markets: MSCI Frontier Markets; REITs: MSCI World REITs Index;
Globale Staatsanleihen: Bloomberg Barclays Global Agg Treasuries TR; Globale Unternehmensanleihen: Bloomberg Barclays Global Aggregate Credit TR
Globale Wandelanleihen: Bloomberg Barclays Global Convertibles Composite TR; Gold: Gold US Dollar Spot; Brent Rohöl: Bloomberg Brent Crude Subindex TR;
Industriemetalle: Bloomberg Industrial Metals Subindex TR; Eonia: Eonia Capitalizaiton Index; USDEUR: Preis von 1 USD in EUR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
0,6
0,5
0,5
0,4
0,3
0,1
0,0
-0,5
-0,5
-1,1
-1,7
-3,2
14,3
4,4
29,3
11,2
22,5
15,0
-0,3
9,9
21,2
12,0
14,5
20,1
4W (06.09.19 - 04.10.19) 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15 03.10.14
YTD (31.12.18 - 04.10.19) 04.10.19 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15
Topix -0,1 10,7 11,4 10,8 17,1
Russell 2000 -3,2 13,1 17,3 13,5 13,8
S&P 500 8,7 19,2 14,6 13,1 12,7
MSCI EM Asien 4,7 -3,1 18,4 17,3 -1,3
Stoxx Europa Defensiv 7,2 4,6 8,0 0,4 3,2
MSCI EM Osteuropa 16,3 7,4 19,3 18,3 -17,0
Stoxx Europa Zyklisch -3,8 -2,2 26,1 0,3 2,4
MSCI Großbritannien -0,5 3,5 8,3 1,7 2,1
Euro Stoxx 50 5,0 -3,6 21,7 1,0 1,1
Stoxx Europa 50 6,4 -1,1 14,9 -0,1 2,6
Stoxx Europa Small 200 0,5 1,4 20,2 4,1 13,9
DAX -1,9 -5,6 22,1 11,2 3,9
S&P 500: S&P 500 TR (US-Aktien); Stoxx Europa 50: Stoxx Europe 50 TR; Euro Stoxx 50: Euro Stoxx 50 TR; Topix: Topix TR (japanische Aktien);
Stoxx Europa Small 200: Stoxx Europe Small 200 TR; Russell 2000: Russell 2000 TR (US Small Caps); Stoxx Europa Zyklisch: Stoxx Europe Cyclicals TR;
Stoxx Europa Defensiv: Stoxx Europe Defensives TR; DAX: DAX TR; MSCI Großbritannnien: MSCI UK TR; MSCI EM Asien: MSCI EM Asia TR;
MSCI EM Osteuropa: MSCI EM Eastern Europe TR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
3,8
0,3
-0,3
-0,4
-0,6
-0,8
-1,1
-1,3
-1,3
-1,4
-1,4
-1,5
16,0
17,3
24,7
9,9
14,3
20,8
12,3
10,5
17,7
17,3
15,2
13,8
4W (06.09.19 - 04.10.19) 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15 03.10.14
YTD (31.12.18 - 04.10.19) 04.10.19 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15
Britische Staatsanleihen 15,1 0,1 -4,9 -5,2 15,6
EM-Staatsanleihen (lokal) 16,0 -3,2 -1,7 15,9 -4,7
US-Staatsanleihen 18,0 -0,3 -6,3 4,3 15,2
USD Unternehmensanleihen 19,8 0,1 -2,3 8,2 12,3
Italienische Staatsanleihen 18,9 -4,2 -3,3 4,9 6,1
USD Hochzinsanleihen 11,7 4,9 2,3 13,5 5,5
EUR Nicht-Finanzanleihen 6,7 -0,3 -0,3 8,1 -0,7
EUR Finanzanleihen 5,9 -0,4 2,0 5,6 0,4
Deutsche Staatsanleihen 8,5 0,3 -3,5 5,5 4,0
EM-Staatsanleihen (hart) 8,1 -5,7 1,9 13,1 0,3
EUR Hochzinsanleihen 3,3 0,4 6,2 7,0 -0,4
EUR Inflationsind. Anleihen 7,7 0,6 -1,3 4,8 0,6
Deutsche Staatsanleihen: Barclays Germany Govt All Bonds TR; Italienische Staatsanleihen: Barclays Italy Govt All Bonds TR; US-Staatsanleihen: Barclays US Treasury TR;
Britische Staatsanl.: Barcl. UK Govt All Bonds TR; EUR Inflationsind. Anl.: Barcl. Euro Govt Inflation-Linked Bond All Maturities TR; EUR Finanzanl.: IBOXX Euro Fin. Overall TR;
EUR Nicht-Finanzanleihen: IBOXX Euro Non-Fin. Overall TR; EUR Hochzinsanleihen: Markit iBoxx EUR Liquid HY TR; USD Unternehmensanl.: iBoxx USD Corporates TR;
USD Hochzinsanl.: IBOXX USD Liquid HY TR; EM-Staatsanl. (hart): Barcl. EM Hard Currency Agg Govt Related TR; EM-Staatsanl. (lokal): Barcl. EM Local Currency Govt TR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
1,9
1,1
1,0
0,8
0,3
0,1
-0,3
-0,3
-0,4
-0,9
-0,9
-0,9
13,5
10,6
13,3
18,3
14,0
15,8
7,2
6,5
6,4
8,6
7,1
7,8
P E R F O R M A N C E
Gesamtrendite („Total Return“) für ausgewählte Anlageklas-
sen, in Euro und in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-
Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 03.10.2014 - 04.10.2019
• Der Oktober war bisher kein guter
Monat für risikobehaftete Anlageklas-
sen. Schwache US-Konjunkturdaten ha-
ben die Rezessionsängste neu entfacht
und den Spekulationen um weitere US-
Zinssenkungen Auftrieb gegeben.
• Anleihen und REITs entwickelten sich
in dem Umfeld am besten, während
Brent-Öl, Industriemetalle und Aktien in
den letzten vier Wochen nachgaben.
Gesamtrendite (inklusive reinvestierter Dividenden) für
ausgewählte Aktienindizes, in Euro und in Prozent, sortiert
nach 4-Wochen-Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 03.10.2014 - 04.10.2019
• Nachdem japanische Aktien bis zum
Sommer hinweg zu den größten Under-
performern dieses Jahr gehörten, haben
sie sich zuletzt stark überdurchschnitt-
lich entwickelt. Über die letzten vier
Wochen konnte Japan als einer der we-
nigen Aktienregionen sogar an Wert zu-
legen.
• Während in den USA zuletzt Small Caps
outperformten, gehörten europäische
Small Caps zu den relativen Verlierern.
Gesamtrendite (inklusive reinvestierter Kupons) für ausge-
wählte Anleiheindizes, in Euro und in Prozent, sortiert nach
4-Wochen-Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 03.10.2014 - 04.10.2019
• Innerhalb der Anleihen entwickelten
sich zuletzt sichere Häfen tendenziell am
besten. Britische Staatsanleihen profi-
tierten zudem von einer GBP-
Aufwertung, nachdem zuletzt die Hoff-
nungen auf einen weichen Brexit leicht
gestiegen sind.
• EUR-Hochzinsanleihen und EM-
Staatsanleihen in harter Währung litten
hingen unter der gestiegenen Risikoaver-
sion der Investoren.

3/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Spekulative Positionierung
Put-Call-Ratio
ETF-Flüsse
►
-5
-4
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
Fe
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und
s
US
2J
US
5J
US
10
J
US
30
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N
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L
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D
US
D (in
Mrd
. $)
Vor 4 Wochen Aktuell
Anleihen Aktien Rohstoffe Währungen
1,0
1,2
1,4
1,6
1,8
2,0
2,2
2,4
2,6
Jan 2017 Apr 2017 Jul 2017 Okt 2017 Jan 2018 Apr 2018 Jul 2018 Okt 2018 Jan 2019 Apr 2019 Jul 2019 Okt 20191-Wochen-Durchschnitt 3-Wochen-Durchschnitt Historischer Durchschnitt
S&P 500
0,8
1,1
1,4
1,7
2,0
2,3
2,6
2,9Euro Stoxx 50
-8% -4% 0% 4% 8% 12% 16% 20%
-2,0% -1,0% 0,0% 1,0% 2,0% 3,0% 4,0% 5,0%
Schwellenländer-Anleihen
US-Aktien
Japanische Aktien
Europäische Aktien
Aktien
Schwellenländer-Aktien
Eurozone-Anleihen
US-Anleihen
Multi Asset
Anleihen
Geldmarkt
Rohstoffe
2-Wochen-Durchschnitt 4-Wochen-Durchschnitt Seit Jahresanfang (oben)
P O S I T I O N I E R U N G
Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) veröffent-
licht jeden Freitag den “Commitments of Traders”-Bericht.
Dabei wird zwischen den Positionen von „Non-Commercial“
und „Commercial Traders“ unterschieden. „Non-Commercial
Traders“ gehen rein spekulative Positionen ein. „Commercial
Traders“ sichern zugrundeliegende Geschäfte durch Futures
oder Optionen ab. Der Chart zeigt die historische, normalisier-
te Verteilung in Standardabweichungen und konzentriert sich
auf die Netto-Future-Position (Long-Positionen minus Short-
Positionen) von „Non-Commercial Traders“ und gibt so an, wie
sich spekulative Anleger positioniert haben.
*Gewichtet mit der Duration des jeweiligen Futures.
Quelle: Bloomberg, CFTC, Zeitraum: 01.10.2009 - 01.10.2018
• Die spekulativen Anleger haben zuletzt
ihre Rohstoff-Positionen aufgestockt.
Kupfer-Shorts wurden reduziert, wäh-
rend Long-Positionen in Gold, Silber
und Platin erhöht wurden.
• VIX-Short-Positionen wurden stark
ausgebaut.
Die Put-Call-Ratio gibt das Verhältnis von gehandelten Put-
Optionen (Spekulation auf fallende Kurse) zu Call-Optionen
(Spekulation auf steigende Kurse) über alle Laufzeiten an. Je
höher (niedriger) das Ratio ist, desto vorsichtiger (optimisti-
scher) sind die Marktteilnehmer. Die Daten sind für den S&P
500 seit 20.12.1993 und für den Euro Stoxx 50 seit 24.02.2006
verfügbar.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 20.12.1993 - 04.10.2019
• Der Abverkauf an den Märkten hat viele
Investoren zumindest auf dem richtigen
Fuß erwischt. Die Absicherungsquoten
sind über die letzten vier Wochen so-
wohl für europäische als auch für US-
Aktien deutlich nach oben geklettert.
• Das könnte auch eine Erklärung dafür
sein, warum der Abverkauf bis dato be-
grenzter als in Q4 2018 ausgefallen ist
und wahrscheinlich auch nicht so deut-
lich ausfallen wird wie im letzten Jahr.
Geschätzte ETF-Flüsse in Prozent des verwalteten Vermögens,
sortiert nach dem 2-Wochen-Durchschnitt
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.12.2018 - 04.10.2019
• Die größten ETF-Zuflüsse sehen Roh-
stoffe. Insbesondere Edelmetalle werden
stark nachgefragt.
• Anleihe-ETFs werden ebenfalls weiter-
hin gekauft, vor allem mit Fokus USA
und Eurozone.
• Eurozone-Anleihe-ETFs konnten das
meiste Geld in Prozent des verwalteten
Vermögens seit Jahresanfang einsam-
meln. Allerdings ist die Basis des verwal-
teten Vermögens auch noch gering. Ab-
solut gesehen verzeichneten US-
Anleihe-ETFs die größten Zuflüsse.

4/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
AAII Markt-Optimisten gegenüber Markt-Pessimisten
Realisierte Volatilitäten
Implizite Volatilitäten
21,4
39,2 39,4
-18,1
29,4
37,4
33,3
-3,9
38,1
31,5 30,4
7,7
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
50
Bullen Neutral Bären Bull/Bär Spread
Aktuell Vorwoche Historischer Durchschnitt
0 5 10 15 20 25 30
EUR Unternehmensanleihen
EUR Hochzinsanleihen
EUR Staatsanleihen
EUR Inflationslinker
G10-Währungen
REITs
Aktien Industrieländer
Aktien Schwellenländer
Rohstoffe
Realisierte 60-Tages-Volatilität (annualisiert) 5-Jahres-Durchschnitt
2
4
6
8
10
12
14
0
20
40
60
80
100
120
2014 2015 2016 2017 2018 2019
Aktien (%) Öl (%) Staatsanleihen (Bp) Währungen (%, RS)
S E N T I M E N T
Die von der American Association of Individual Investors
durchgeführte Sentiment-Umfrage ermittelt den prozentualen
Anteil der jeweiligen Privatanleger, die auf Sicht von sechs
Monaten optimistisch, pessimistisch oder neutral für den US-
Aktienmarkt gestimmt sind. Sie wird seit 1987 durchgeführt.
Die Umfrage wird von Donnerstag bis Mittwoch durchgeführt,
und die Ergebnisse werden jeden Donnerstag veröffentlicht.
Für den Aktienmarkt ist es tendenziell unterstützend, wenn es
einen hohen Anteil an Bären und einen geringen Anteil an
Bullen gibt. Tendenziell negativ ist es hingegen, wenn deut-
lich mehr Optimisten als Pessimisten vorhanden sind.
Quelle: Bloomberg, AAII, Zeitraum: 23.07.1987 - 3.10.2019
• Die US-Privatanleger sind zuletzt ange-
sichts schlechterer Konjunkturdaten
deutlich pessimistischer geworden.
• Nur noch 21% der Investoren sind
optimistisch für die Marktentwicklung in
den nächsten sechs Monaten, während
der Anteil der Bären fast 40% beträgt.
Die realisierte Volatilität (in Prozent) misst die Schwankungs-
breite einer Zeitreihe und ist hier definiert als die Stan-
dardabweichung der täglichen Rendite über die letzten 60
Handelstage. Die Volatilität dient häufig als Risikomaß.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 04.10.2014 - 04.10.2019
• Die realisierte 60-Tages-Volatilität ist
zuletzt bei Rohstoffen und Aktien der
Schwellenländer etwas gesunken, jedoch
bleiben diese Anlageklassen am volatils-
ten.
• Aktien der Industrieländer zeigten sich
zuletzt volatiler.
• Im Vergleich zum jeweiligen 5-Jahres-
Durchschnitt ist die Volatilität derzeit
bei Rohstoffen, Industrieländer-Aktien,
EUR Inflationslinkern und EUR Staats-
anleihen überdurchschnittlich hoch.
Der Preis von Optionen hängt von der Schwankungsbreite, d.h.
der Volatilität des Basisinstruments ab. Die implizite Volatili-
tät lässt sich entsprechend als Maß für die aktuell am Markt
erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes über die
Restlaufzeit der Option interpretieren. Sie ist ein Maß für die
vorherrschende Unsicherheit an den Finanzmärkten. Aktien =
VIX Index, Öl = OVX Index, Staatsanleihen = MOVE Index,
Währungen = CVIX Index
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Nach dem kurzzeitigen sprunghaften
Ölpreisanstieg ist die implizite Volatilität
zusammen mit dem Preis zurückge-
kommen.
• Nach einem Rückgang ist die Volatilität
für Staatsanleihen und Währungen zu-
letzt wieder etwas gestiegen. Auch die
Aktien-Volatilität hat angezogen.

5/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Global
Eurozone & USA
Großbritannien & Japan
-60
-40
-20
0
20
40
60Konjunkturüberraschung
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
2014 2015 2016 2017 2018 2019
Global G10 Schwellenländer
Inflationsüberraschung
-100
-75
-50
-25
0
25
50
75
100Konjunkturüberraschung
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
2014 2015 2016 2017 2018 2019
Eurozone USA
Inflationsüberraschung
-100
-75
-50
-25
0
25
50
75
100
125Konjunkturüberraschung
-60
-40
-20
0
20
40
2014 2015 2016 2017 2018 2019
Großbritannien Japan
Inflationsüberraschung
Ü B E R R A S C H U N G S I N D I K A T O R E N
Siehe Erläuterungen unten.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Die globalen und G10 Konjunkturüber-
raschungen sind zuletzt wieder in den
negativen Bereich zurückgefallen. Insbe-
sondere der enttäuschende US Manufac-
turing PMI hat dazu beigetragen. Bei
den Schwellenländern stagnierte der In-
dex leicht im negativen Bereich.
• Die Inflationsüberraschungen stagnieren
im negativen Bereich. Jüngste Inflati-
onsdaten für September fielen verbreitet
schwächer aus als im Vormonat.
Siehe Erläuterungen unten.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Für die Eurozone sind die Konjunktu-
rüberraschungen noch tiefer in negatives
Terrain abgesackt. Die schlechten Ein-
kaufsmanagerindizes waren die Haupt-
ursache. Für die Industrie verharren sie
im Rezessionsbereich und für Deutsch-
land fiel der Index auf den tiefsten Stand
seit der Finanzkrise 2009.
• Auch in den USA haben die Konjunktu-
rüberraschungen sich verschlechtert.
Treiber war u.a. der niedrigste US Ma-
nufacturing PMI seit 10 Jahren.
Die Citigroup Economic Surprise Indizes sind definiert als
gewichtete historische, normalisierte Datenüberraschungen
(Ist-Releases vs. Bloomberg-Erhebungsmedian) über die
letzten drei Monate. Ein positiver Wert des Index deutet
darauf hin, dass die Wirtschaftsdaten per Saldo den Konsens
übertroffen haben. Die Indizes werden täglich in einem
rollierenden Dreimonatsfenster berechnet. Die Indizes
verwenden eine Zeitzerfallsfunktion, um das begrenzte
Gedächtnis der Märkte zu replizieren, d.h. das Gewicht einer
Datenüberraschung verringert sich über die Zeit.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Die Konjunkturüberraschungen Groß-
britanniens haben sich trotz schlechter
als erwarteter Einkaufsmanagerindizes
für den Bau- und Dienstleistungsbereich
im positiven Terrain gehalten.
• In Japan überraschten die Einzelhandel-
sumsätze und der Tankan Index positiv.

6/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
OECD Frühindikator
Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index) der Industrie
Gesamtinflation
0%
25%
50%
75%
100%
98
99
100
101
102
1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
Globaler OECD-Frühindikator Anteil der Länder mit einer monatlichen Verbesserung im OECD-Indikator (RS)
Globaler OECD Frühindikator:• Expansion – über 100 und steigend• Abschwung – über 100, aber fallend• Verlangsamung – unter 100 und fallend• Erholung – unter 100, aber ansteigend
J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J Aug Sep
Globaler PMI 49,5 49,7
USA (ISM) 49,1 47,8
Kanada 49,1 51,0
Eurozone 47,0 45,7
Deutschland 43,5 41,7
Großbritannien 47,4 48,3
Frankreich 51,1 50,1
Niederlande 51,6 51,6
Italien 48,7 47,8
Spanien 48,8 47,7
Schweden 51,8 46,3
Schweiz 47,2 44,6
China (offiziell) 49,5 49,8
China Caixin 50,4 51,4
Japan 49,3 48,9
Südkorea 49,0 48,0
Taiwan 47,9 50,0
Australien 49,3 52,0
Brasilien 52,5 53,4
Mexiko 47,3 48,1
Russland 49,1 46,3
Indien 51,4 51,4
Südafrika 45,7 41,6
Kontraktion Wachstum
40 44 46 48 49 50 51 52 54 56 60
2018 20192016 2017
Aug Sep
Aggregation* 1,7
USA 1,7
Kanada 1,9
Eurozone 1,0 0,9
Deutschland 1,0 0,9
Großbritannien 1,7
Frankreich 1,3 1,1 0,0
Niederlande 3,1 0,0
Italien 0,5 0,3 0,0
Spanien 0,4 0,2 0,0
Schweden 1,3 0,0
Schweiz 0,3 0,1
China 2,8 0,00,0
Japan 0,3 0,0
Südkorea 0,0 -0,4 0,0
Taiwan 0,4 0,4 0,0
Australien 1,7 1,5 0,0
Brasilien 3,4 0,0
Mexiko 3,2 0,0
Russland 4,3 4,0 0,0
Indien 3,2 0,0
Südafrika 4,3
Inflation Deflation
2012# 2010 2011 20182013 2014 2015 20192016 2017
9,0 6,0 4,0 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,0 -1,0 -2,0
K O N J U N K T U R
Der OECD Frühindikator setzt sich aus einer Reihe ausgewähl-
ter Wirtschaftsindikatoren zusammen, deren Zusammenset-
zung ein robustes Signal für künftige Wendepunkte liefert. Ein
Wendepunkt signalisiert in der Regel einen Wendepunkt im
Konjunkturzyklus in 6-9 Monaten. Allerdings liegen die
Vorlaufzeiten manchmal außerhalb dieses Bereichs und
Wendepunkte werden nicht immer richtig erkannt.
Quelle: OECD, Bloomberg, Zeitraum: 31.01.1994 - 31.07.2019
• Der OECD-Frühindikator ist weiterhin
auf dem tiefsten Stand seit der Finanz-
krise und deutet vorerst eine globale
Konjunkturverlangsamung an.
• Nur 25% der erfassten Länder verzeich-
neten im Juli noch eine Verbesserung
des Frühindikators. Der Anteil hat sich
somit gegenüber dem Vormonat weiter
verschlechtert.
Der PMI ist ein Gesamtindex, der einen allgemeinen Überblick
über die konjunkturelle Lage in der Industrie ermöglicht. Der
PMI leitet sich aus insgesamt elf Teilindizes ab, die die
jeweilige Veränderung zum Vormonat wiedergeben. Ein Wert
von 50 wird als neutral, ein Wert von über 50 Punkten als ein
Indikator für eine steigende und ein Wert von unter 50
Punkten für eine rückläufige Aktivität in der Industrie im
Vergleich zum Vormonat angesehen. Der Index hat im Durch-
schnitt einen Vorlauf vor der tatsächlichen Industrieprodukti-
on von drei bis sechs Monaten. Basis des PMI ist die Befragung
einer relevanten Auswahl von Einkaufsmanagern nach der
Entwicklung von Kenngrößen wie Auftragseingängen.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 30.09.2015 - 04.10.2019
• Der globale PMI der Industrie notiert
weiterhin unter 50 und somit unter der
Expansionsschwelle.
• In den USA ist der Manufacturing PMI
mit einem Wert von 47,8 auf den tiefs-
ten Stand seit 2009 gefallen. Auch in
Deutschland ist der Index so tief wie seit
der Finanzkrise nicht mehr.
Die Messung der Inflation (in %, ggü. Vorjahr) erfolgt anhand
eines Verbraucherpreisindizes, auch Warenkorb genannt. In
diesem Warenkorb sind anteilig alle Güter und Dienstleistun-
gen enthalten, die ein Haushalt im Durchschnitt pro Jahr
erwirbt. * = Gewichtung nach Bruttoinlandsprodukt.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.10.2008 - 04.10.2019
• Die ersten Inflationsdaten für Septem-
ber sind weltweit rückläufig.
• In der Eurozone und in Deutschland ist
die Inflationsrate auf 0,9% gefallen. Dies
ist neben der schwachen Konjunktur ein
Grund, warum die EZB mit einem
Maßnahmenbündel eine noch expansi-
vere Geldpolitik verfolgt.

7/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Entwicklung handelsgewichteter Währungsindizes
Währungsentwicklungen gegenüber dem Euro
EUR/USD-Wechselkurs und Zinsdifferenz 10-jähriger Anleihen
85
90
95
100
105
110
115
Jan 2018 Apr 2018 Jul 2018 Okt 2018 Jan 2019 Apr 2019 Jul 2019 Okt 2019
EUR USD JPY EM
01.01.2018 = 100
-100
-50
0
50
100
150
200
-8
-4
0
4
8
12
16
US
D
JP
Y
GB
P
CA
D
AU
D
NZ
D
CH
F
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K
SE
K
DK
K
CN
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IDR
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CZ
K
PLN
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F
RU
B
TR
Y
ZA
R
BR
L
CLP
CO
P
MX
N
PE
N
Bitcoin
Rip
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Eth
ere
um
Liteco
in
Seit 4 Wochen (vs. Euro) Seit Jahresanfang (vs. Euro)
G10 Asien EMEA LatAm Krypto (RS)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,00,9
1,0
1,1
1,2
1,3
1,4
1,5
2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
EUR/USD Prognose EUR/USD 10J Zinsdifferenz (inv., RS) Prognose Zinsdiff. (inv., RS)
W Ä H R U N G E N
Ein handelsgewichteter Index wird verwendet, um den
effektiven Wert eines Wechselkurses gegenüber einem
Währungskorb zu messen. Die Bedeutung anderer Währungen
hängt vom Anteil des Handels mit dem Land bzw. der Wäh-
rungszone ab.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2018 - 04.10.2019
• In den letzten Wochen gab der handels-
gewichtete Euro weiter nach. Sowohl die
expansive Geldpolitik der EZB als auch
die schwachen Konjunkturdaten belaste-
ten den Euro.
• Der US-Dollar gewann auf handelsge-
wichteter Basis weiter hinzu. Angesichts
der Überlegungen US-Kapitalflüsse nach
China zu begrenzen kamen Sorgen hin-
sichtlich einer Eskalation des Handels-
kriegs auf, die den Dollar unterstützten.
• Schwellenländerwährungen litten unter
der globalen Wachstumsabschwächung.
•
Wertentwicklung von ausgewählten Währungen gegenüber
dem Euro, in Prozent.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2019 - 04.10.2019
• Auf Monatssicht konnte das britische
Pfund zum Euro hinzugewinnen, da das
britische Parlament nicht in Zwangsur-
laub geschickt werden durfte und ein
harter Brexit somit unwahrscheinlicher
wurde.
• Asiatische Währungen konnten gegen-
über dem Euro ebenfalls hinzugewin-
nen.
• Kryptowährungen kamen unter Druck,
als insbesondere beim Bitcoin chart-
technische Unterstützungsmarken nach
unten durchbrochen wurden.
EUR/USD-Wechselkurs und Zinsdifferenz (in Prozentpunkten)
von 10-jährigen US-Staatsanleihen und 10-jährigend Bundesan-
leihen. Die Prognosen wurden von der Berenberg Volkswirt-
schaft erstellt.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 30.06.2020
• Der EUR/USD-Wechselkurs fiel letzte
Woche zeitweise unter 1,09, notiert in-
zwischen jedoch wieder bei rund 1,10.
• Der Dollar profitiert weiter von der
politischen und wirtschaftlichen Unsi-
cherheit und bleibt als sicherer Hafen
gesucht.
• Unsere Ökonomen sehen den
EUR/USD-Wechselkurs im Laufe des
nächsten Jahres etwas höher, wenn der
Euro von einer Konjunkturerholung
profitieren sollte.

8/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Sektor- und Styleperformance in Europa
Veränderungen der Konsensus-Gewinnschätzungen
Gewinnwachstum
4W (06.09.19 - 04.10.19) 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15 03.10.14
YTD (31.12.18 - 04.10.19) 04.10.19 04.10.18 04.10.17 04.10.16 04.10.15
Versorger 25,7 -0,4 6,9 1,9 -4,1
Energie -12,8 25,9 13,8 14,9 -18,9
Telekommunikation 8,1 -12,0 0,4 -5,5 12,1
Finanzen -6,4 -7,3 32,4 -12,6 3,8
Value -2,8 -1,1 19,4 0,2 -2,0
Gesundheit 12,2 0,0 8,2 -4,1 8,4
Grundstoffe -4,6 4,8 23,9 21,0 -9,1
Informationstechnologie 3,4 11,2 17,7 20,5 8,5
Industrie 4,0 -1,0 20,7 13,6 6,3
Growth 9,0 1,1 12,2 5,2 12,3
Basiskonsumgüter 16,7 -2,7 2,4 12,7 18,6
Zyklische Konsumgüter 2,5 -1,7 17,3 0,1 17,0
Zyklische Konsumgüter: MSCI Europe Consumer Discretionary NR; Basiskonsumgüter: MSCI Europe Cons. Staples NR; Energie: MSCI Europe Energy NR;
Finanzen: MSCI Europe Financials NR; Gesundheit: MSCI Europe Health Care NR; Industrie: MSCI Europe Industrials NR; IT: MSCI Europe Inform. Techn. NR;
Grundstoffe: MSCI Europe Materials NR; Telekommunikation: MSCI Europe Telecommunication Services NR; Versorger: MSCI Europe Utilities NR;
Value: MSCI Europe Value NR; Growth: MSCI Europe Growth NR.
12-Monats-Zeiträume der letzten 5 JahreSeit 4 Wochen & Jahresanfang (YTD)
1,7
0,9
0,8
0,3
-0,2
-2,1
-2,2
-2,9
-2,9
-3,1
-3,8
-4,4
23,1
3,7
4,2
7,9
8,6
19,5
11,6
23,0
19,6
21,9
23,7
18,0
-12
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
Schw
elle
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Ja
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pa
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pa
Gro
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nn
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1M-Veränderungen … 3M-Veränderungen der Konsensusgewinnschätzungen der nächsten 12 Monate
-10
-5
0
5
10
15
20
Ind
ustrie
na
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en
We
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Schw
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Schw
eiz
Late
inam
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Deuts
ch
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Oste
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pa
AP
AC
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ap
an
Ja
pa
n
2019-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %) 2020-Konsensus-Gewinnwachstum (ggü. Vorjahr, in %)
A K T I E N – P E R F O R M A N C E U N D G E W I N N E
Gesamtrendite europäischer Aktiensektoren und europäischer
Style-Indies, in Euro und in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-
Performance. Der Unterschied zwischen Value und Growth
liegt in der Bewertung. Ein Wachstumstitel ist hoch bewertet,
weil von dem Unternehmen ein starkes Wachstum erwartet
wird. Valuetitel haben in der Regel weniger Wachstumsphan-
tasie und sind niedriger bewertet.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 03.10.2014 - 04.10.2019
• Die Konjunkturerholung lässt weiter auf
sich warten. Entsprechend haben zykli-
sche Konsumgüter zuletzt unterdurch-
schnittlich abgeschnitten und verloren
über die letzten vier Wochen mehr als 4
Prozent.
• Die europäischen Sektoren Versorger
und Energie gehörten zu den relativen
Gewinnern.
1-Monats- und 3-Monats-Veränderungen der Konsensus-
Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monate, in Prozent.
APAC ex Japan = Asien Pazifik ohne Japan
Quelle: FactSet, Stand: 04.10.2019
• Die Gewinnschätzungen werden weiter-
hin mehrheitlich nach unten revidiert.
Zuletzt gab es vor allem negative Ge-
winnrevisionen für Lateinamerika und
Großbritannien.
• Die Gewinnschätzungen für Asien Pazi-
fik ex Japan haben sich hingegen jüngst
stabilisiert.
• Wir rechnen mit weiteren negativen
Gewinnrevisionen für die Industrienati-
onen und Schwellenländer, da insbeson-
dere die Schätzungen für 2020 viel zu
optimistisch erscheinen.
Vom Konsensus erwartetes Kalenderjahr-Gewinnwachstum für
ausgewählte Aktienregionen, gegenüber Vorjahr und in
Prozent. Dabei werden die Gewinnschätzungen der einzelnen
Unternehmen anhand der Indexgewichte hochaggregiert
(„Bottom-Up“). APAC ex Japan = Asien Pazifik ohne Japan
Quelle: FactSet, Stand: 04.10.2019
• Für die Industrienationen und die
Schwellenländer erwartet der Konsensus
für 2019 nun kein Gewinnwachstum
mehr. Für Deutschland wird neben Ost-
europa, Asien Pazifik und Japan eine
Gewinnrezession prognostiziert.
• Für 2020 sind die Konsensus-
Gewinnerwartungen für viele Regionen
im zweistelligen Bereich. In den nächs-
ten Wochen dürften die Erwartungen
deutlich nach unten revidiert werden.

9/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Kontributionsanalyse
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von europäischen und US-Aktien
Historische Verteilung: Kurs-Gewinn- & Kurs-Buchwert-Verhältnis
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
2009 2011 2013 2015 2017 2019
EPS (Δ ggü. Vorjahr, %) KGV (Δ ggü. Vorjahr, %) Index-Wertentwicklung (Δ ggü. Vorjahr, %)
S&P 500
-60
-40
-20
0
20
40
60
80Stoxx Europe 50
8
12
16
20
24
28
1988 1993 1998 2003 2008 2013 2018
S&P 500 Durchschnitt S&P 500 Stoxx 600* Durchschnitt Stoxx 600*
14,4
16,6
14,5
17,9
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
5
7
9
11
13
15
17
19
21
Euro Stoxx50
Stoxx 600 S&P 500 MSCI EM Euro Stoxx50
Stoxx 600 S&P 500 MSCI EM
Min/Max-Spanne Median Vor 4 Wochen Aktuell
KGV-Verteilung seit 01.01.2006 (LS)
KBV-Verteilung seit 01.01.2006 (RS)
A K T I E N - B E W E R T U N G
Analyse der Treiber der Aktienmarktentwicklung über die
letzten 12 Monate. Dabei wird die Veränderung der Gewinn-
schätzungen sowie die Veränderung der Bewertung (Kurs-
Gewinn-Verhältnisses) berücksichtigt. EPS = earnings per share
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2009 - 04.10.2019
• Im Vergleich zu zwölf Monaten tendie-
ren sowohl die europäischen als auch die
US-Aktien nahezu unverändert.
• Ein Grund dafür ist, dass die Unter-
nehmensgewinne über die letzten zwölf
Monate kaum/nicht gewachsen sind.
KGV-Bewertung auf Basis der Gewinnschätzungen für die
nächsten zwölf Monate europäischer und US-Aktien sowie der
jeweilige KGV-Durchschnitt seit 1988. *Für den Stoxx 600
wurde die Historie vor 2000 vom MSCI Europa übernommen.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 31.12.1987 - 04.10.2019
• Die Aktienmärkte sind über die letzten
Monate gestiegen, ohne dass sich die
Gewinn- oder Konjunkturaussichten
verbessert haben. Infolgedessen ist die
Bewertung merklich angestiegen.
• US-Aktien waren zeitweise so teuer
bewertet wie im Januar 2018, ehe die
Aktienmärkte letzte Woche korrigierten.
Historische Verteilung von Bewertungskennziffern für ausge-
wählte Aktienregionen seit 2006. Gezeigt werden neben dem
aktuellen Wert, der Beobachtung vor vier Wochen und dem
historischen Median das Maximum (obere Grenze des grauen
Balkens) sowie Minimum (untere Grenze des grauen Balkens).
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2006 - 04.10.2019
• US-Aktien sind mit Abstand am teuers-
ten bewertet, insbesondere auf Kurs-
Buchwert-Basis.
• Schwellenländer-Aktien sind hingegen
fair zur eigenen Historie und günstig zu
den anderen Aktienregionen bepreist.

10/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Rendite 10-jähriger Staatsanleihen
Steilheit Renditestrukturkurve (10J-2J)
Implizite Wahrscheinlichkeiten für Leitzinsveränderungen
-1,0
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2014 2015 2016 2017 2018 2019
Deutschland (EUR) Frankreich (EUR) Italien (EUR) Großbritannien (GBP) USA (USD)
IT: 0,83% (-5 Bp)
US: 1,53% (-3 Bp)
GB: 0,44% (-6 Bp)
FR: -0,28% (+6 Bp)
DE: -0,59% (+5 Bp)
-100
-50
0
50
100
150
200
250
300
350
1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
US Treasury-Steilheit (10J-2J, in Bp) DE Bund-Steilheit (10J-2J, in Bp)
DE
US
10J 2J Spread
-0,59% 19 Bp
1,53% 1,40% 13 Bp
-0,78%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Okt 2
019
Dez 2
01
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Mrz
20
20
Apr
20
20
Ju
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02
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20
Okt 2
019
Dez 2
01
9
Ja
n 2
02
0
Mrz
20
20
Apr
20
20
Ju
n 2
02
0
Ju
l 20
20
Nov 2
01
9
Dez 2
01
9
Ja
n 2
02
0
Mrz
20
20
Ma
i 2
02
0
Ju
n 2
02
0
Aug
20
20
Wahrscheinlichkeit Zinsanhebung … Zinssenkung … vor 4 Wochen … zweite Zinssenkung ... dritte Zinssenkung
Fed (25bp) EZB (10bp) BoE (25bp)
S T A A T S A N L E I H E N & Z E N T R A L B A N K E N
Effektive Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen sowie Verän-
derung in den letzten vier Wochen in Basispunkten (in Klam-
mern).
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Jüngst sind die Staatsanleiherenditen im
Zuge des Abverkaufs an den Aktien-
märkten gefallen. Insbesondere US-
Staatsanleihen profitierten von der er-
höhten Nachfrage nach sicheren Häfen.
Die 10-jährige Rendite steht nun wieder
bei 1,53%.
• Die Märkte preisen nun auch wieder
nach den zuletzt enttäuschenden US-
Konjunkturdaten verstärkt Zinssenkun-
gen der Fed ein.
Die Zinsstrukturkurve unterscheidet zwischen dem so genann-
ten kurzen und dem langen Ende. Der Grund dafür liegt in der
Art, welche Faktoren die Renditen beeinflussen. Zentralban-
ken steuern durch ihre Geldpolitik und die Leitzinsen das
kurze Ende der Kurve. Dagegen wird das lange Ende weniger
durch die Zentralbanken, sondern durch Inflationserwartun-
gen, Angebot, Nachfrage und Risikoprämien beeinflusst.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.1998 - 04.10.2019
• Die Renditestrukturkurven haben sich
im Vergleich zu vor zwei Wochen wie-
der versteilert. Die US-Kurve ist nun 13
Basispunkte von einer Invertierung ent-
fernt. Vor allem die kurzfristigen US-
Renditen sind zuletzt gesunken.
Derivate auf Geldmarktzinssätzen – wie die Fed Funds Futures
– können verwendet werden, um die vom Markt gepreiste
Wahrscheinlichkeit einer Änderung des Leitzinses zu ermit-
teln.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 07.12.2018 - 04.10.2019
• Nach der zweiten Zinssenkung der Fed
im September erwarten mehr als 90%
der Marktteilnehmer eine weitere Zins-
senkung bis Jahresende. Rund die Hälfte
der Investoren erwartet sogar zwei Zins-
senkungen je 25 Basispunkte.
• Nachdem die EZB den Einlagezins für
Banken im September auf -0,50% ge-
senkt hat, preist der Markt für Januar
2020 mit über 50% Wahrscheinlichkeit
eine weitere Zinssenkung ein.

11/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Risikoaufschläge Finanzwerte und Nicht-Finanzwerte
Risikoaufschläge High-Yield und Schwellenländer
Historische Verteilung der Credit-Spreads (in Bp)
0
50
100
150
200
250
2014 2015 2016 2017 2018 2019
USD Financial EUR Financial USD Non-Financial EUR Non-Financial
USD Fin.: 125 Bp
USD Non-Fin.: 153 Bp
EUR Fin.: 83 Bp
EUR Non-Fin.: 78 Bp
100
200
300
400
500
600
700
800
900
2014 2015 2016 2017 2018 2019
USD High Yield EUR High Yield EM High Yield (USD) EM High Grade (USD)
USD High Yield: 393 Bp
EUR High Yield: 340 Bp
EM High Yield: 521 Bp
EM High Grade: 183 Bp
0
150
300
450
600
750
900
1.050
0
50
100
150
200
250
300
350
USDFinancial
EURFinancial
USD Non-Financial
EUR Non-Financial
USD HighYield
EUR HighYield
EM HighYield
EM HighGrade
Min/Max Median Vor 4 Wochen Aktuell
RSLS
U N T E R N E H M E N S A N L E I H E N
Erläuterungen siehe mittlere und untere Abbildung.
Quelle: FactSet, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Die Risikoaufschläge bei Unterneh-
mensanleihen sind zuletzt im Invest-
ment-Grade-Bereich leicht gesunken.
• Aufgrund der anstehenden Q3-
Berichtsssaison sollte sich die Emissi-
onstätigkeit im Oktober zudem verlang-
samen, was die Unternehmensanleihen
aufgrund des reduzierten Angebots un-
terstützen dürfte. In den letzten fünf
Jahren hat sich die Primärmarktaktivität
im EUR-Bereich im Vergleich zu Sep-
tember im Oktober im Durchschnitt
nahezu halbiert.
Wie hoch das mit der Unternehmensanleihe verbundene Risiko
ist, zeigt sich an ihrem Asset Swap Spread (in Bp). Dieser gibt
die Rendite an, die der Emittent zusätzlich zum Swapsatz für
die jeweilige Laufzeit als Ausgleich für sein Bonitätsrisiko
zahlen muss. Siehe weitere Erläuterungen unten.
Quelle: FactSet, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Im Hochzins-Bereich sind die Risiko-
aufschläge im Zuge des Risk-Off-
Umfelds zuletzt angestiegen.
• Die Credit Spreads bei USD-
Hochzinsanleihen stehen nun wieder bei
knapp 400 Basispunkten und sind damit
mehr als 100 Basispunkte von den Tief-
punkten in 2018 entfernt.
USD Financial = ICE BofAML US Financial; EUR Financial = ICE
BofAML Euro Financial; USD Non-Financial = ICE BofAML US
Non-Financial; EUR Non-Financial = ICE BofAML Euro Non-
Financial; USD High Yield = ICE BofAML US High Yield; EM High
Yield = ICE BofAML High Yield Emerging Markets Corporate
Plus; EM High Grade = ICE BofAML High Grade Emerging
Markets Corporate Plus. Die hier dargestellten EM-Indizes sind
Hartwährungsanleihen.
Quelle: FactSet, Zeitraum: 04.10.2009 – 04.10.2019
• Die größte Spreadausweitung in den
letzten vier Wochen erlebten EUR-
Hochzinsanleihen. Sie sind allerdings
immer noch leicht teuer gepreist.
• USD-Nicht-Finanzanleihen wirken
historisch günstig, während EUR-
Finanzanleihen teuer erscheinen.

12/13 Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG • Berenberg Märkte - Monitor
Performance Rohstoffe
Rohöl
Gold
-7,9
-7,7
-6,3
-5,1
-3,6
-3,6
-2,6
-2,6
-0,2
0,0
0,1
0,4
1,1
4,4
6,5
-30 -20 -10 0 10 20 30 40 50
Platin (US$/Unze)
Erdgas (US$/MMBtu)
WTI Rohöl (US$/bbl)
Zinn (US$/t)
Brent Rohöl (US$/bbl)
Aluminium (US$/t)
Silber (US$/Unze)
Kupfer (US$/t)
Zink (US$/t)
Gold (US$/Unze)
Gasöl (US$/MT)
Gold (EUR/Unze)
Nickel (US$/t)
Blei (US$/t)
Palladium (US$/Unze)
Seit 4 Wochen Seit Jahresanfang
300
350
400
450
500
55020
40
60
80
100
120
Brent Rohöl (USD/Barrel) US-Öllagerbestand (in Tsd. Barrel, invers, RS)
200
500
800
1.100
1.400
1.700
2.000
7
8
9
10
11
12
13
2014 2015 2016 2017 2018 2019
US-Ölproduktion (in Mio. Barrel pro Tag) Anzahl US-Ölbohrlöcher (RS)
75
80
85
90
95
100
105
0
50
100
150
200
250
300
2014 2015 2016 2017 2018 2019
US Realzins (invertiert, in Bp) USD handelsgewichtet (invertiert, RS)
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
10.000
1.000
1.100
1.200
1.300
1.400
1.500
1.600
Gold (USD pro Unze) Gold ETF-Bestände (Mio. Feinunzen, RS)
R O H S T O F F E
Gesamtrendite („Total Return“) von ausgewählten Rohstoffin-
dizes, in Prozent, sortiert nach 4-Wochen-Performance.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2019 - 04.10.2019
• In den letzten vier Wochen tendierten
Rohstoffe sehr uneinheitlich.
• Edelmetalle verloren bis Ende Septem-
ber aufgrund der zwischenzeitlich höhe-
ren Risikobereitschaft der Investoren,
dem festen US-Dollar und steigender
Anleiherenditen und legten erst in den
letzten Tagen wieder etwas zu, als sich
diese Faktoren umkehrten.
• Der Ölpreis hat seine Zugewinne nach
den Angriffen auf saudische Ölanlagen
aufgrund von Nachfragesorgen wieder
vollständig abgegeben.
Eine höhere Ölproduktion und höhere Lagerbestände wirken
tendenziell ölpreisbelastend und umgekehrt. Eine Zunahme
der aktiven Ölbohrlöcher indiziert eine zukünftig höhere
Ölproduktion.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Nach den Angriffen auf saudi-arabische
Produktions- und Raffinerieanlagen hat-
te der Ölpreis Mitte September sprung-
haft zugelegt. Inzwischen ist der Ölpreis
jedoch wieder unter das Vorangriffsni-
veau zurückgefallen.
• Neben der Zusicherung Saudi-Arabiens
die Ölproduktion schneller als erwartet
wieder herzustellen, haben zuletzt die
Konjunktur- und Nachfragesorgen den
Ölpreis belastet. Beispielsweise fiel der
US Manufacturing PMI auf den nied-
rigsten Stand seit 10 Jahren.
Der US-Dollar sowie der reale, d. h. inflationsbereinigte
Zinssatz zählen zu den fundamentalen Preisfaktoren des
Goldpreises. Steigende Realzinsen belasten tendenziell den
Goldpreis, während sinkende Realzinsen unterstützend
wirken. Das Gleiche gilt für den US-Dollar. Die Entwicklung
der Gold-ETF-Bestände spiegelt die Nachfrage von Finanzanle-
gern nach Gold wider.
Quelle: Bloomberg, Zeitraum: 01.01.2014 - 04.10.2019
• Ende September fiel der Goldpreis
deutlich unter die Marke von 1,500 US-
Dollar je Unze. Steigende Anleiherendi-
ten und ein fester Dollar belasteten.
• Die zuletzt schwachen Konjunkturda-
ten, die Verluste am Aktienmarkt und
(handels-)politische Risiken haben In-
vestoren zuletzt in Gold getrieben, so-
dass der Goldpreis wieder stieg.

I M P R E S S U M
HERAUSGEBER
Dr. Bernd Meyer, CFA | Chefstratege Wealth and Asset Management
AUTOREN
Ulrich Urbahn, CFA | Leiter Multi Asset Strategy & Research
Ist fokussiert auf den Multi-Asset-Investmentprozess, die Generierung
von Investmentideen und die Kapitalmarktkommunikation
+49 69 91 30 90-501 | [email protected]
Guido Urban, CFA | Senior Analyst Multi Asset Strategy & Research
Ist zuständig für die Kapitalmarktpublikationen, erstellt Analysen, insbesondere
für Rohstoffe, unterstützt den Investmentprozess und generiert Anlageideen
+49 69 91 30 90-215 | [email protected]
Karsten Schneider, Analyst Multi Asset Strategy & Research
Analysiert Finanzmärkte, unterstützt den Multi-Asset-Investmentprozess und wirkt
bei Kapitalmarktpublikationen mit
+49 69 91 30 90-502 | [email protected]
Zur Reihe Berenberg Märkte
gehören folgende Publikationen:
► Monitor
Fokus
Investment Committee
Protokoll
www.berenberg.de/publikationen
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Datum: 7. Oktober 2019
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