2016-08-01 Pastoralplan-Druckvorlage finale version · 3 Vorwort Aufbruch St. Josef erarbeitet ein...

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PASTORALPLAN Katholische Kirchengemeinde St. Josef Königstr.1 47475 Kamp-Lintfort www.st-josef-kamp-lintfort.de Ausgabe: Juli 2016

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PASTORALPLAN

Katholische Kirchengemeinde St. Josef Königstr.1

47475 Kamp-Lintfortwww.st-josef-kamp-lintfort.de

Ausgabe: Juli 2016

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Ansprechpartner:Karl Josef Rieger, Dechant

Pastoralplan

Auflage: 200

Fotos, Grafiken, Texte und Layout Hans-Peter Niedzwiedz

Aktuelle Fassung vom 30-06-2016

Redaktionelle Erarbeitung:

Katholische Kirchengemeinde St. Josef Königstr.147475 Kamp-Lintfort

PASTORALPLAN

...mitten im Leben!

3

Vorwort

Aufbruch

St. Josef erarbeitet ein pastorales Konzept

Pastoralplan des Bistums

Historie zur Pastoralkonzeptentwicklung

Gemeinde-Analyse

Vision

Biblisches Leitmotiv

Leitbild der Pfarrei St. Josef

Pastoralplan versus Pastoralplan

Grundanliegen der Pastoral

Option für das Aufsuchen und Fördern der Charismen aller

Option für die Einladung zum Glauben

Option für die Verbindung von Liturgie und Leben

Option für eine dienende Kirche

Organisationsentwicklung in St. Josef

Leitungsgremien (Pastoralteam-Kirchenvorstand- Pfarreirat)

Immobilien der Pfarrei St. Josef

Einrichtungen der Kooperationspartner

Finanzen - (Darstellung des Haushaltsplanes 2015)

Schlussbemerkungen

Anhänge:

- Verwendete Quellen

- Katholische Einrichtungen in Kamp-Lintfort

- Gruppen, Verbände, Ausschüsse...

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

VII.

VIII.

IX.

X.

XI.

XII.

XIII.

XIV.

XV.

XVI.

XVII.

XVIII.

IXX.

XX.

XXI.

XXII.

Inhaltsverzeichnis

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Seite

...mitten im Leben!

Hans Peter
Hervorheben
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Hans Peter
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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor Ihnen liegt der Pastoralplan, das pastorale Konzept der Pfarrei St. Josef in Kamp-Lintfort. Seit 2006 sind wir unterwegs, dieses Konzept zu schreiben und immer wieder fort zu schreiben, es den gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen zu entsprechen, es anzugleichen. In einer lebendigen Pfarrgemeinde herrscht kein Stillstand, da ist Bewegung. Denn: „Ecclesia semper reformanda!“ – auch hier in Kamp-Lintfort.

Viele haben hieran mitgewirkt und mitgeschrieben: die vielen Christen unserer Gemeinde, Ehrena-mtliche, Verbände, Vereine, Einrichtungen, die im engen und weiteren Sinne zu uns gehören und mit denen wir in Beziehung stehen. Auch viele Hauptamtliche, die hier im Gemeindedienst standen und stehen, haben Zeit und Mühen nicht gescheut, an dem einen oder anderen Punkt mit zu schreiben. Viele Klausurtage sind seither ins Land gegangen, an denen man zusammen saß und nachdachte, Eindrücke sammelte, um es dann am Ende in eine schriftliche Form zu gießen. Hans-Peter Niedzwiedz, ehemaliger Pastoralreferent unserer St. Josef-Gemeinde, hat dies alles dann zusammengefasst und in die vorliegende Form gegossen.

St. Josef – mitten im Leben! Ein hehres Wort, ein großer Anspruch an uns selbst. Sind wir wirklich mitten im Leben der Menschen von Kamp-Lintfort? Werden wir als Kirche hier so wahrgenommen?

Wir haben gemerkt, dass es wichtig ist, diese Menschen hier nicht nach Religion und Konfession auseinander zu dividieren. Wir leben Nachbarschaft, respektieren einander, sind miteinander auf dem Weg durch unruhige Zeit mit ihren Herausforderungen und Problemstellungen.

Wir stellen fest: In jedem Bezirk Kamp-Lintforts ist die Pfarrei St. Josef präsent durch katholische Christen, durch Ehren- und Hauptamtliche, die vor Ort wohnen, auch durch unsere Einrichtungen vor Ort. Beispielhaft sind da unsere Kindertageseinrichtungen zu nennen, die in jedem Gemeindebezirk dieser Stadt vertreten sind als ein Familienzentrum mit fünf Teileinrichtungen. Dort weiß man, was die Menschen vor Ort brauchen und wie man ihnen helfen und zur Seite stehen kann. Mit dem ‚Caritreff' und anderen caritativen Einrichtungen helfen wir ganz konkret und bieten den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe.

Es geht uns dabei in erster Linie nicht darum, unsere Gotteshäuser und Gottesdienste wieder voller werden zu lassen, sondern absichtslos ganz konkreten Menschen in ganz konkreten Situationen beizustehen und zu stützen. Wenn die Welt wirklich Gottes voll ist (n. Alfred Delp), dann ist das insbesondere hier vor Ort in dem ganz konkreten Dienst am Nächsten Tag für Tag zu spüren. Ganz viele Menschen unserer Pfarrei sind in diesem Sinne unterwegs.

Viel Freude beim Lesen! Ihr Karl Josef Rieger, Dechant

...mitten im Leben!

Pastoralplan

I.

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Aufbruch

Mit der Gründungsfeier am 1. Advent 2004 begann ein neuer Wegabschnitt der katholischen Kirche in Kamp-Lintfort.

II.

Gründungsfeier in der Pfarrkirche St. Josef 28. November 2004

Die Zusammenführung der ehemals selbstständigen Gemeinden Liebfrauen - Kamp, St. Mariä-Himmelfahrt - Eyll, St. Josef - Stadtmitte, St. Marien - Altsiedlung und Gestfeld, St. Barbara - Geisbruch und St. Paulus - Niersenbruch bildete die Grundlage einer tragfähigen und zukunftsorientierten Struktur der katholischen Kirche in Kamp-Lintfort, die als Pfarrei St. Josef heute ca. 14.000 Katholiken zählt.

Die Regenbogenfarben im Logo der Pfarrei symbolisieren die 6 ehemaligen selbstständigen Pfarreien. Der Regenbogen - als biblisches Symbol - steht auch für den Bund Gottes und die „Bunte Vielfalt Gottes“, mit der Gott „mitten im Leben“ der Menschen wirkt.

Als neu gegründete Pfarrei St. Josef wissen wir uns gehalten von Gott, dem Schöpfer und Urgrund allen Lebens. Von seinem Geist geleitet, tragen wir mit unseren Möglichkeiten die Botschaft Jesu Christi durch Wort und Tat in diese Welt.

Liebfrauen - Kamp,

St. Mariä-Himmelfahrt - Eyll,

St. Josef - Stadtmitte,

St. Marien - Altsiedlung und Gestfeld,

St. Barbara - Geisbruch

„und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“Hermann Hesse

...mitten im Leben!

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III. St. Josef erarbeitet ein Pastoralkonzept

„Eine Kirche, die sich erneuern will,muss wissen, wer sie ist und wohin sie will“.

Pastoralkonzept-Entwicklung in der Pfarrei St. Josef in den Jahren 2006 bis 2008

In den Jahren 2006 - 2008 haben die Leitungsgremien der Kirchengemeinde mit Beteiligung der Gemeindegruppen ein gemeinsames Leitbild und pastorales Konzept erarbeitet.

Das Pastoralkonzept zeigt auf, mit welchem zuversichtlichen Blick die Pfarrei St. Josef ihre Zukunft als Kirche in Kamp-Lintfort gestalten will.

Das pastorale Handeln wird in Gemeinschaft mit den Leitungsgremien, Verbänden, Diensten und Einrichtungen der Pfarrei regelmäßig reflektiert und entsprechend weiter entwickelt.

Analyse und Bestandserhebung

Visions-Workshop

Erarbeitung eines Leitbildes

Festlegung der pastoralen Schwerpunkte

Erarbeitung strategischer Ziele und Vereinbarung konkreter Handlungsschritte

Festlegung verbindlicher Strukturen

Immobilienmanagement

Eckpunkte der Pastoralkonzeptentwicklung:

Pastoralplan

II.

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Am 1. März 2013 wurde der Pastoralplan des Bistums in Kraft gesetzt. Er beschreibt die Situation der Kirche im Bistum Münster und beleuchtet sie im Licht des Evangeliums.

P - - astoralplanung - ist ein regelmäßiger Prozess von - eine ständige Aufgabe und wiederkehrende Herausforderung

Sehen Urteilen Handeln

Die Option für das Aufsuchen und Fördern der Charismen aller

Die Option für die Einladung zum Glauben

Die Option für die Verbindung von Liturgie und Leben

Die Option für eine dienende Kirche

Vier Optionen wurden als Grundanliegen der Pastoral benannt. Sie haben das Ziel, Kirche vor Ort in den Sozial- und Lebensräumen der Menschen mit ihren Möglichkeiten und Grenzen zu gestalten.

Optionen des Pastoralplans sind:

1.

2.

3.

4.

IV. Pastoralplan des Bistums

...mitten im Leben!

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Historie zur Pastoralkonzeptentwicklung in der Pfarrei St. JosefV.

In den Jahren 2006 - 2008 hat die Pfarrei St. Josef Kamp-Lintfort ein Leitbild und pastorales Konzept mit konkreten Handlungsschritten erarbeitet, die bis heute sukzessive umgesetzt wurden und werden. Demografische, gesell-schaftliche und kirchliche Entwicklungen führten und führen dazu, dass pastorale Planungen in der Pfarrei den Gegebenheiten entsprechend aktualisiert werden.

In den jährlichen Klausurtagungen aller Leitungsgremien wurde der Entwicklungsprozess reflektiert und evaluiert: die aktuelle Situation wurde beleuchtet - Visionen wurden entwickelt und weitere Schritte vereinbart - nach der Maßgabe: „Was ist jetzt dran?“

Wegstrecke der Pastoralkonzeptentwicklung:

2005 Klausurtagung Kevelaer:

Wo stehen wir? - Wohin wollen wir?

2006 Klausurtagung Kevelaer:

Auftrag zur Erarbeitung des pastoralen Konzeptes

2007 Klausurtagung Dingden:

Leitbildentwicklung - Zielvereinbarungen

2008 Klausurtagung Haltern:

Beschlussfassung des Pastoralkonzeptes

2009 Pfarrgemeinderatswahlen - Kirchenvorstandswahlen

2010 Pfarrer- und Priesterwechsel…

Klausurtagung Rindern:

Wetterbericht im Rückblick? – Was ist die Situation?

2011 Fortbildung Pastoralteam - Mitarbeiter-Jahresgespräche

2012 Klausurtagung Münster:

Was ist uns bisher gut gelungen?

Pastoralteam - Organisationsentwicklungsprozess

2013 Klausurtagung Kevelaer: Pfarreiratswahlen

2014 Klausurtagung Kevelaer:

Sozialraumorientierung - Strukturfragen

2015 Kirchenvorstandswahlen

2016 Klausurtagung Kevelaer: im März

Überarbeitung und Verschriftlichung des Pastoralplans

„Mit einer Hoffnung unterwegs!“

Pastoralplan

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Gemeindeanalyse

1. Welche Gruppen gibt es? · Altersstruktur

· Aktivitäten

· Anzahl Mitglieder

· Organisationsstruktur

2. Umfang der Aktivitäten· Anzahl Gruppen

· Altersstruktur - m/w

· Häufigkeit der Treffen

· Inhaltliche Schwerpunkte - differenziert nach Gemeindebezirken

3. Vorhandenes Rauminstrumentarium und Auslastung der Gebäude· Raumbelegung

· Häufigkeit der Belegung

· Anzahl der Personen, die diese Räume belegen

4. Welche Herausforderungen und Perspektiven gibt es?· Selbsteinschätzung differenziert nach Alter und Gemeindebezirk

· Grundvollzüge (Liturgie, Verkündigung, Caritas…)

VI.

In den Monaten März bis Juli 2006 wurde in der Pfarrei St. Josef eine Bestands-analyse erarbeitet. Mit einem umfangreichen Fragenkatalog wurden alle Gruppen und Einrichtungen der Pfarrei befragt.

Die Ergebnisse der Gemeindeanalyse offenbarten die pastoralen Handlungsfelder und Aktivitäten der ehemaligen selbstständigen Gemeinden und boten damit eine gute Grundlage zur Erarbeitung des pastoralen Konzeptes.

Einbezogen wurden die statistischen Merkmale der „Bürgergemeinde Kamp-Lintfort“.

Der Strukturwandel, in dem sich die Stadt Kamp-Lintfort befindet, bleibt weiterhin eine große Herausforderung. Die Werkschließungen von Siemens, BenQ und der Zeche Friedrich-Heinrich bedeuteten den Verlust von mehreren tausend Arbeitsplätzen.

Fragenkatalog:

Was plant die Politik und welche Zukunftsbilder gibt es für die Stadt Kamp-Lintfort? Im „Stadtentwicklungsplan 2020“ werden interessante Aspekte aufgezeigt. Positive Entwicklungen sind z.B.: Hochschule Rhein-Waal

Erschließung attraktiver Wohngebiete Familienfreundliche Stadt mit Ausbau der Kindertageseinrichtungen Kino, Gewerbeansiedlung Ausbau des „Logport“ Geländes Zuschlag für die Landesgartenschau 2020 geplanter Bahnanschluss, etc...

Bestandsanalyse

...mitten im Leben!

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13.710

15.60015.400

14.68914.291 14.137

13.865

2005 2007 2010 2012 2013 2014 2015

16.000

15.000

14.000

13.000

Zahl der Gemeindemitglieder

77 6 7

2 2 2

2005 2007 2010 2012 2013 2014 2015

15

10

5

0

Zahl der Kircheneintritte - Konversionen - Wiederaufnahmen

20

2008

15

7140 41 15

4560

116

2005 2007 2010 2012 2013 2014 2015

150

100

50

0

Zahl der Kirchenaustritte

Gemeindeanalyse - Statistische Merkmale

Pastoralplan

Vom Jahr 2005 bis 2015 gab es 49 Wiederauf-nahmen, Konversionen und Kircheneintritte. Im Jahr 2015 traten 7 Menschen in die katholische Kirche ein. Obwohl die Zahl sehr niedrig ist, ist ein vermehrtes Interesse zu erkennen, wieder in die Kirche ein-zutreten.

Die Zahl der Kirchenaustritte lag in den 1990er Jahren bei durchschnittlich 15 Personen. Ein An-stieg ist ab 2000 zu verzeichnen. Ab 2012 erhöhten sich die Zahlen deutlich, was sicherlich auch dem Missbrauchskandal und der Finanzaffäre im Bistum Limburg zuzuschreiben ist. Im Jahr 2014 lag die Zahl der Kirchenaustritte bei 116. 2015 sind es 71 Katholiken, die aus der Kirche ausgetreten sind.

Natürliche Bevölkerungsbewegungen 2008 - 2014

Bevölkerungsbestand 1989 - 2014

Wanderungen 2008 - 2014

40.000

39.000

38.000

37.0001989 1994 1999 2004 2009 2014

2008 2010 2012 2014

400

350

300

250

450

500

Verstorbene

Geborene2008 2010 2012 2014

1.600

1.400

1.800

2.000

Fortgezogene

Zugezogene

Die Zahl der Gemeindemitglieder sinkt kontinu-ierlich - jährlich um ca. 120 Gemeindemitglieder. Seit dem Jahr 2005 ist die Zahl der GM von 15.400 auf 13.710 GM gesunken. Die Anzahl der Verstor-benen und Kirchenaustritte ist höher, als die Anzahl der Taufen, Kircheneintritte und Neuzugänge durch Zuzug. Entwicklungen der Stadt zeigen ebenfalls eine ab-nehmende Bevölkerungszahlen. Erst in den vergan-genen beiden Jahren gibt es einen Aufwärtstrend . Weiterhin ist der Altersdurchschnitt steigend und durch den Zuzug von Menschen anderer Nationalitäten wird die Pfarrei bunter.

38.577

40.67440.088

39.750

38.724

37.114

„weniger - bunter - älter“

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VisionVII.

Titel des Gemäldes: In ErwartungKünstler Walter Habdank, 1974

Im Rahmen eines „Visions-Workshop-Tages“, an dem ca. 80 Gemeindemitglieder teilgenommen haben, wurden o.g. Fragestellungen aufgegriffen. Ergebnisse des Work-shops sollten im Pastoralkonzept berücksichtigt werden.

Zusammenfassung der Ergebnisse:

Wir sehen die Bereitschaft zur Zusammengehörigkeit und die Erkenntnis: Veränderung muss sein! Mit einem positiven Blick, stellen wir fest:Es gibt eine starke soziale und diakonische Komponente und Vielfalt. Uns stehen eine Fülle an Materialien und Ressourcen zur Verfügung. Entwicklung und experimentelle Seelsorge ist gut möglich.

Wie wird sich „Kirche vor Ort“ im pastoralen Raum in der Stadt Kamp-Lintfort aufgrund der demo-graphischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen entwickeln?

Welche Visionen haben wir, wenn wir auf die kommenden zehn Jahre schauen? Wie sehen uns die anderen, was sollten wir anpacken, was ist uns Hilfe, worauf können wir bauen?

Mit welcher Vision sind wir als Kirche in Kamp-Lintfort unterwegs?

a) Unsere Angebote und Schwerpunkte sind spirituell und solidarisch ausgerichtetDie Botschaft des Evangeliums wird da glaubwürdig und lebendig, wo Menschen das Wirken von Kirche und Gemeinde als lebensfördernd und solidarisch erfahren!

Wir haben ein klares Gemeindeprofil entwickelt Die Menschen in unserer Stadt sollen erkennen, wovon wir uns in unserem Engagement leiten lassen, wie wir was tun und welchen Umgang wir miteinander pflegen!

Die Identität mit der neuen Gemeinde ist gewachsenWir entwickeln Strukturen, Aktionen und Angebote, die zur Stärkung der Gemeindeidentität beitragen!

b)

c)

d)

e)

f)

g)

In den Sozialräumen sind wir präsentKirchliche Präsenz lassen wir in den Sozialräumen unserer Stadt sichtbar werden, durch unsere Dienste, Einrichtungen, Aktionen, Kooperationen ...!

Durch eine offene Kommunikation sorgen wir für Transparenz Kommunikative und offene Strukturen und gute Öffentlichkeitsarbeit sind Teil der Verkündigung.

Wir erleben weiterhin eine hohe Bereitschaft vieler Menschen Wir bauen auf die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, eine hohe Motivation und die unterschiedlichen Fähigkeiten vieler Menschen.

Pastoralplan

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DIE EMMAUS-ERZÄHLUNG (LK 24, 13-35) als biblisches Leitmotiv

Mit der Zusammenführung der Gemeinden zur neuen Pfarrei St.Josef wurde die „Emmaus-Erzählung“ in Grup-pen und Kreisen bei Einkehr- und Besinnungstagen be-trachtet und somit zu einem „biblischen Leitmotiv“ der Pastoral in St. Josef. Die Erfahrungen der Emmaus-Jünger weisen viele Parallelen zu unserer heutigen Situation auf. In ihr begegnet uns Jesus Christus persönlich als der Auferstandene. In der Begegnung zwischen Jesus und den beiden Jüngern wird deutlich, dass Menschen da Gemeinschaft mit dem Auferstandenen bilden, wo sie in ihrem Leben unterstützt, im Glauben gestärkt und zum Feiern befähigt werden. Mit diesen Erfahrungen können wir - als Christen in der Pfarrei St. Josef - gemeinsam unter-wegs sein.

…gemeinsam unterwegs - Weggefährten werdenDie Emmaus-Jünger machten die Erfahrungen, dass ihnen alles genommen wurde, was sie hatten: ihre Hoffnungen, Träume, Sehnsüchte. Alles ist aus. Sie sind enttäuscht, verzweifelt, sind unterwegs zu einem Ort - vielleicht wollen sie zurück zu ihren Anfängen, hoffen in ihrer Vergan-genheit wieder Halt zu finden - aber sie gehen zusammen, sind und bleiben Weggefährten.

…mitgehen, hinhören, nachfragen - nicht stumm bleibenUnterwegs gesellt sich Jesus dazu, den sie nicht erkennen. Er geht mit - aus Interesse an denen, die mit unterwegs

Biblisches LeitmotivVIII.

Titel des Gemäldes: Brannte uns nicht das HerzKünstler:Thomas Schulz, 2009

…empfangen und weitergeben Mit der eucharistischen Mahlfeier bildet der Auferstandene Gemeinschaft mit uns durch die Zeiten, zwischen Menschen aller Schichten. Er gibt sich uns weiter. Er gibt sich uns, der Gott des Lebens. So können wir das Leben weitergeben. Es geht um das Bilden einer Kette der Solidarität. Dieses in einer Gemeinde oder Gemeinschaft zu entwickeln und aufrecht zu erhalten, bleibt ständige Aufgabe und Herausforderung.

sind. Er hört zu, fragt nach, hält es aus - auch das Unangenehme, wenn Erfahrungen des Leides ausge-sprochen werden. Hören auf Gottes Geist ist das Wahrnehmen, Betrachten, Hören, Hinsehen auf die Leiden der Welt, auf die Klagen der Leidenden - zurückhaltend, erklärend - nicht stumm.

…zum Bleiben einladenDie Emmaus-Jünger erkannten Jesus, als er mit ihnen zu Tisch saß, das Brot nahm, dankte, es brach und es ihnen gab. An der Mahlfeier erkannten sie den Gekreuzigten als Lebenden, als gegenwärtig. Es ist ihr persönliches Ostern. Die Nachricht allein tat es nicht. Es bedurfte der Erfahrung, der Begegnung, der Gemeinschaft in der Feier des Mahls - die Eucharistie ist Quelle unseres Handelns!

...mitten im Leben!

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IX.

Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was wollen wir? Was tun wir, für wen bzw. mit wem? Wo arbeiten wir? Wie gehen wir miteinander um? Mit wem arbeiten wir zusammen und wie?

Anhand dieser Fragestellungen haben die Leitungs-gremien während eines Klausurwochenendes einen ersten Textentwurf für eine gemeinsames verbindliches Leitbild erarbeitet. Um möglichst viele Gemeindemitglieder zu beteiligen, wurde der Textentwurf in der Pfarrei den Gruppen und Einrichtungen vorgestellt und beraten. Änderungsvorschläge wurden von einer Redaktions-gruppe im Text eingearbeitet und in einer Pfarrversamm-lung wurde die endgültige Fassung allen Beteiligten vorgestellt. Im Frühjahr 2007 wurde diese Fassung der sieben Leitbild-Thesen verabschiedet. Sie sind der „Rote Faden“, die handlungsleitenden Prinzipien, die das Handeln in der Pfarrei St. Josef bestimmen.

Leitbild der Pfarrei St. Josef

Leitbild der Pfarrei St. Josef

Auf der Grundlage der Frohen Botschaft Jesu leben wir Gemeinde und

machen sie erlebbar.

Was leitet uns?

Wir sind von Gott begeistert und stecken andere damit an.

Wir feiern und bezeugen unseren Glauben in der Liturgieund in der Begegnung mit den Menschen.

Wir gehen auf die Menschen zu, um sie dort anzutreffen, wo sie leben.

Jeder Mensch ist für uns in gleichem Maße einmalig und wertvoll mit seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und Bedürfnissen.

Wir sind solidarisch mit Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Mit unseren caritativen Einrichtungen und Diensten helfen wir konkret.

Gemeinsam mit unseren Verbänden, Vereinen und Gruppen bieten wir ein vielfältiges religiöses, soziales und kulturelles Angebot.Hierzu sind alle eingeladen!

Wir leben Beziehungen mit anderen religiösen Gemeinschaften und gesellschaftlichen Gruppen in unserer Stadt und darüber hinaus.

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Pastoralplan

Gott

Frohe Botschaft Jesu

St. Josef

KircheBegeisterung

Glaube

Zeugnis

HandelnWertschätzung

Umsicht

Begegnung

OffenheitDienst

Barmherzigkeit

LiebeHoffnung

Gemeinschaft

Heilig

er G

eis

t

Inhalte des Pastoralkonzeptes der Pfarrei St. Josef vom 8.02.2008 und des Pastoralplans des Bistums Münster vom 17.3.2013 haben wir gegenübergestellt.

Die im Pastoralplan des Bistums benannten Optionen, entsprechen im Wesentlichen auch den Inhalten des Pastoralkonzeptes der Pfarrei St. Josef.

Die vereinbarten Ziele und Handlungsschritte des Pastoralkonzeptes der Pfarrei St. Josef zeigen auf, welche Schritte die Pfarrei in der pastoralen Entwicklung gehen will und welche sie seit dem Jahr 2008 unternommen hat oder noch zu gehen hat.

Planungen und Handlungsschritte im Rahmen der pastoralen Entwicklung in der Pfarrei St. Josef sind auf den folgenden Seiten beschrieben und dargestellt .

Da es sich bei der pastoralen Planung immer auch um einen dauernden und lebendigen Prozess handelt, wurden und werden getroffene Ziele, Handlungsschritte und durchgeführte Projekte im Dreischritt: SEHEN – URTEILEN - HANDELN reflektiert und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und weiterentwickelt.

Pastoralkonzept versus Pastoralplan

Im Rahmen eines Organisationsentwicklungsprozesses in Jahren 2012-2013 wurden pastorale Schwerpunkte und Pastoralbereiche festgelegt. Für deren inhaltliche Umsetzung sind Ansprechpartner aus dem Pastoralteam benannt, die in einem ihnen anvertrauten Pastoralbereich die Gesamtverantwortung wahrnehmen, Konzepte entwickeln und ihre Arbeit im Pastoralteam und mit Gremien, Gruppen, Einrichtungen und Kooperationspartnern in der Pfarrei vernetzen.

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X.

...mitten im Leben!

Grundanliegen der Pastoral

Das Bistum Münster fördert im Vertrauen auf die allen Getauften von Gott geschenkte Gnade die Entwicklung der Kirche vor Ort in den Sozial- und Lebensräumen der Menschen.

Aussagen aus dem Werkheft zum Pastoralplan:

Pastoralplan für das Bistum Münster

Vereinbarungen im Pastoralkonzeptder Pfarrei St. Josef

Wir kennen den Sozial- und Lebensraum unserer Pfarrei und die Vielfalt der hier lebenden Milieus.

Wir wirken missionarisch in den Sozial- und Lebensraum.

Wir aktualisieren unsere Pastoral immer wieder neu.

Wir kennen die besonderen Stärken und Talente der Menschen.

Wir pflegen eine differenzierte Seelsorge, die sich an unterschiedlichen Orten, bei unterschiedlichen Gegebenheiten, in unterschiedlichen Verbindlichkeits- und Kontinuitätsgraden realisiert.

XI.

Ziel ist es, ein lebendiges und vielfältiges Gemeindeleben zu gestalten.

Dies geschieht u.a. durch unterschiedliche Aktivitäten, Dienste, Initiativen und Projekte in der Pfarrei St. Josef

ž in den Gemeindebezirken, ž in den Einrichtungen, ž in den Gruppen und Verbänden

mit den Kooperationspartnern in der Stadt Kamp-Lintfort.

Die im Pastoralkonzept vereinbarten Schwerpunkte und Aufgaben umzusetzen, bedarf es geeigneter Strukturen, die dem jeweiligen Entwicklungsstand angepasst werden.

Für die pastoralen Aufgaben und Angebote stehen uns entsprechende räumliche und finanzielle Ressourcen zur Verfügung.

Pastoralplan des Bistums im Vergleich zum Pastoralkonzept der Pfarrei St. Josef:

16 Pastoralplan

1. Wir berücksichtigen die Lebenswelten der Menschen…achten auf die unterschiedlichen Milieus, stärken ihr Selbsthilfepotential und ermöglichen Teilhabe.

2. Wir gestalten Angebote inklusiv …achten darauf, dass sie nicht stigmatisierend sind, dass wir auf den Migrationshintergrund achten, Personen mit Handicap berücksichtigen und Zugangsbarrieren in jeder Hinsicht vermeiden.

3. Wir nutzen die Ressourcen im Sozialraum…blicken auf den Sozialraum, nutzen das Netzwerk innerhalb der eigenen kirchlichen Strukturen und darüber hinaus zu anderen Gruppen, Einrichtungen und Einzelpersonen.

Wie können wir Kirche gestalten und nahe bei den Menschen sein? Diese Fragestellung spielte bei Erstellung des Pastoral-konzeptes eine bedeutende Rolle. Anhand festgelegter Leitfragen und dem Dreischritt „Sehen-Urteilen-Handeln“ wurden und werden alle Pastoralbereiche in den Blick genommen.

Gremien, Gruppen und Einrichtungen der Pfarrei und unserer Kooperationspartner richten den Focus auf die Lebenswelten der Menschen, die in den verschiedenen Sozialräumen der Pfarrei und der Stadt Kamp-Lintfort leben.

Im Jahr 2010 erstellte die Steuerungsgruppe des Familienzentrums eine umfangreiche Sozialraum-analyse, die die Einzugsbereiche und Sozialräume ihrer Kita-Verbundeinrichtungen berücksichtigte. Ergebnisse dieser Analyse wurden in das Konzept des Familienzentrums aufgenommen und ebenfalls im Sachausschuss Caritas & Soziales vorgestellt und thematisiert.

Kirche gestalten - nahe bei den Menschen

Mit einer diakonischen Gemeindeentwicklung und missionarischen Pastoral initiieren wir Projekte und Angebote und Räume für Begegnungen, auch für Personen und Gruppen, die nicht der Pfarrei angehören.

Beispiele hierzu: Arbeitsgruppe Familienkirche, Familienwochenenden für junge Familien, öffentliche Diskussions-veranstaltungen zu Themen, wie Kinder- und Altersarmut, Angebotserweiterungen der Beratungen, Quartiersarbeit…Mit einer offensiven Öffentlichkeitsarbeit über das Internet www.st-josef-kamp-lintfort.de , den Wochen-brief und zweimal im Jahr erscheinenden Pfarrbrief, sowie über Flyer und Berichterstattung in der Lokalpresse informieren wir über Aktivitäten und Aktionen und machen so unsere Arbeit transparent. Auch Pfarrfeste, Adventsmärkte, Tage der offenen Türen, Familientage und andere Aktionen haben einen öffentlichkeitswirksamen Charakter.

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Handlungsschritte, die wir durchführen, um diese Option zu realisieren:

...mitten im Leben!

Pastoralplan für das Bistum Münster

Vereinbarungen im Pastoralkonzeptder Pfarrei St. Josef

XII.

Das Bistum Münster fördert auf der Grundlage der Lehre der katholischen Kirche vom gemein-samen Priestertum aller Getauften und Gefirm-ten und dem sich hieraus ergebenden Prinzip der Partizipation die Entdeckung und Wertschätzung der von Gott geschenkten Charismen aller und fühlt sich dem Wechsel von einer Aufgaben- zu einer Gabenorientierung in der Seelsorge ver-pflichtet.

Aussagen aus dem Werkheft zum Pastoralplan:

1. Wir pflegen eine gezielte Förderung des ehrenamtlichen Engagements in unserer

Pfarrei.

2. Wir ermutigen, fördern und befähigen Menschen, sich mit ihren Talenten in unserer Pfarrei einzubringen.

3. Es gibt eine Übersicht aller möglichen Einsatzfelder ehrenamtlichen Engagements, verbunden mit Angaben zum potenziellen Zeiteinsatz, geforderten Qualifikationen

sowie existierenden Weiterbildungs- und Unterstützungsangeboten.

4. Bei pfarrlichen Veranstaltungen wird das Engagement Ehrenamtlicher ausdrücklich gewürdigt und wertgeschätzt.

5. Die Taufwürde jedes Christen und die hiermit verbundene Befähigung zum Engagement in Kirche und Gesellschaft werden regelmäßig thematisiert und gelebt.

1. Wir fördern und stärken das ehrenamtliche Engagement, weil das eine Wesensäußerung von Kirche ist.

2. Die Pfarrei St. Josef ermuntert und stärkt befähigte Gemeindemitglieder zur Glaubensweitergabe in der Verkündi-gung, in der Liturgie und Diakonie.

Insbesondere gewinnt und befähigt sie Gemeindemitglieder, den Glauben an solche Mitchristen und Mitchristinnen weiter zu geben, die in gleichen Lebens-situationen stehen.

3. Wir befähigen ehrenamtliche Frauen und Männer zur Leitung von liturgischen Feiern.

Option für das Aufsuchen und Fördern der Charismen aller

Pastoralplan des Bistums im Vergleich zum Pastoralkonzept der Pfarrei St. Josef:

18 Pastoralplan

Viele Menschen übernehmen izahlreiche Dienste und Aufgaben in liturgischen, kate-chetischen und sozial-caritativen Bereichen, u.a. in der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, bei der Mit-gestaltung von Gottesdiensten, in der Eucharistie- und Firmkatechese, bei Besuchsdiensten im Krankenhaus und in den Alten-Pflegeeinrichtungen, bei der Mitgestaltung von Festen und Feiern und bei weiteren Aktionen.

Eine Befragung im Jahre 2012 ergab, dass über 1.000 Personen in der Pfarrei einen der vielen Dienste ehrenamtlich verrichten. Erstaunlich ist, mit welchem Engagement sich viele für ihre Mitmenschen einsetzen, was u.a. in der aktuellen Flüchtlingshilfe vor Ort deutlich wird.

n der Pfarrei St. Josef

Wir zeigen auf, wo und wie ehrenamtliches Enga-gement in der Pfarrei St. Josef möglich ist

Wir suchen Formen, wie Frauen und Männer für Projekte und Aufgaben angesprochen und ge-wonnen werden können.

Wir fördern und begleiten ehrenamtlich Tätige durch Maßnahmen der Aus- und Fortbildung.

a)

b)

c)

d)

e)

Ziele des Zeitspender-Projektes:

Ehrenamt und freiwilliges Engagement

Ebenfalls wurde im Jahr 2012 das Projekt „Zeitspender gesucht“ gestartet. Mit dieser Projektidee, die im Sachausschuss Caritas & Soziales entstanden ist, im Pfarrgemeinderat vorgestellt, beraten und so beschlossen wurde, wird das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde verbindlich und nachhaltig gefördert und begleitet.

Handlungsschritte, die wir durchführen, um diese Option zu realisieren:

Wir bringen ehrenamtlich tätigen Personen Wertschätzung für ihren Dienst entgegen, zum Beispiel durch „Dankeschön-Feiern“. Würdigung des ehrenamtlichen Engagements geschieht auch durch eine positive Medienberichterstattung, die ehrenamtliche Personen im Einsatz vorstellen.

f)

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Wir erarbeiten mit Kooperationspartnern Konzepte zur Weiterbildung ehrenamtlicher Mitar-beiter/-innen..

Wir sprechen junge Menschen für soziale Themen an, organisieren soziale Aktionen und Kontakte zu sozialen Einrichtungen , z. B. Young Caritas, 72-Stunden-Aktion...

...mitten im Leben!

Pastoralplan für das Bistum Münster

Vereinbarungen im Pastoralkonzeptder Pfarrei St. Josef

Das Bistum Münster fördert differenzierte Wege für Christinnen und Christen unterschiedlichen Alters, in unterschiedlichen Glaubensphasen, mit unterschiedlicher kirchlicher Bindung und aus unterschiedlichen sozialen Milieus, um den Glauben anzubieten, zu verkünden, zu erneuern und zu vertiefen.

Aussagen aus dem Werkheft zum Pastoralplan:

1. Die Pfarrei bietet für die unterschiedlichen

Ziel- und Altersgruppen sowie für Menschen aller

Milieus Angebote, Wege und Formen an, sich mit

ihrem Glauben allein und in Gemeinschaft

auseinander zu setzen.

2. Die Pfarrei führt regelmäßige Veranstaltungen

zur Einführung von Erwachsenen in den

christlichen Glauben durch.

3. Die Pfarrei bietet unterschiedlich intensive

Auseinandersetzungsmöglichkeiten mit dem

christlichen Glauben an.

4. Glaubensauseinandersetzungen finden in der

Pfarrei sowohl intellektuell als auch sinnlich-

erfahrungsbezogen statt.

5. Die Pfarrei bietet vielfältige Formen der Auseinandersetzung mit der Hl. Schrift an.

Alle katholischen Christen in Kamp-Lintfort bilden die Kirchengemeinde St. Josef.

In dieser Gemeinschaft lassen sie sich von Gott begeistern und bezeugen einen lebendigen Glauben in der Tradition der Kirche.

Alle Menschen sind eingeladen, die offen sind für die Botschaft der Bibel, um einen lebendigen katholischen Glauben zu erfahren.

Die Kirchengemeinde St. Josef ist offen für den Austausch über Glaubensfragen mit den evangelischen Gemeinden und anderen Religionsgemeinschaften in Kamp-Lintfort.

Option für die Einladung zum GlaubenXIII.

Pastoralplan des Bistums im Vergleich zum Pastoralkonzept der Pfarrei St. Josef:

20 Pastoralplan

In der Sakramentenpastoral, z.B. Eucharistie-, Buß- und Firmvorbereitung und in der Tauf-, Ehe- und Trauerpastoral verfolgen wir einen milieu- und lebensweltorientierten An-satz.

In der Schulpastoral sind wir in den örtlichen Schulen präsent und bieten Kindern, Jugendlichen und Lehrern Möglichkeiten an kirchliche Veranstaltungen teilzuneh-men, z.B. Schulgottesdienste, Aktionen…

Familienkirche St. Josef ist ein von ehrenamtlichen Kate-chetinnen, Mitarbeiterinnen in der Familienliturgie, Erzieherinnen des Familienzentrums und Hauptamtlichen erarbeitetes Konzept. Als Netzwerk nimmt es die Lebens- und Glaubenssituation der Familien in den Blick und bietet Begleitung in Lebens- und Glaubensfragen.

Gelegenheiten zu gemeinsamen christlichen Interessen bieten wir im Kirchenjahr oder nach Lebenssituation an, durch Glaubens- und Bibelgesprächskreise, Wallfahrten, Vorträge, Konzerte, Pilger- und Studienreisen, wie auch Angebote, bei denen katholische und evangelische Christen sich begegnen: u.a. Ökumenische Bibelkreise - Weltge-betstag der Frauen - Nacht der offenen Kirchen - Öku-menisches Gemeindefest, Ökumenische Gottesdienste …

Das „ Haus der Familie - Katholisches Bildungsforum“ bie-tet u.a. Kurse für Erwachsene an, die sich für den katho-lischen Glauben interessieren und in die Kirche aufgenom-men oder (wieder) in die Kirche eintreten wollen.

Einladung zum Glauben

21

Die Pfarrei St. Josef lädt alle Menschen in Kamp-Lintfort ein, die offen sind für die Frohe Botschaft Jesu und einen lebendigen katholischen Glauben erfahren möchten.

Für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen und für Men-schen aller Milieus bietet die Pfarrei St. Josef Angebote, Wege und Formen an, damit sich Gruppen und Einzelpersonen mit ihrem Glauben auseinandersetzen können.

Wir laden interessierte und suchende Menschen ein, um über den Glauben ins Gespräch zu kommen, Hierzu gibt es in der Pfarrei entsprechende Kommunikationsstrukturen, die wir nutzen.

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Das Geistliche und kulturelle Zentrum Kloster Kamp übernimmt in Zusammenarbeit mit der Pfarrei St. Josef spezifische Aufgaben der Begleitung von Menschen und organisiert spirituelle Angebote. Das Zentrum wirkt in Kamp-Lintfort und weit darüber hinaus.

Handlungsschritte, die wir durchführen, um diese Option zu realisieren:

...mitten im Leben!

Pastoralplan für das Bistum Münster

Vereinbarungen im Pastoralkonzeptder Pfarrei St. Josef

Option für die Verbindung von Liturgie und Leben

Das Bistum Münster fördert die Verbindung von Liturgie und Leben und die aktive Teilnahme aller Gläubigen an der Liturgie, damit Gottesdienst aus dem Leben heraus gefeiert und das Leben aus der Liturgie heraus gestaltet werden kann.

Aussagen aus dem Werkheft zum Pastoralplan:

1. Die Pfarrei gewährleistet und ermöglicht die aktive Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie.

2. Die Lebensthemen der Menschen, besonders die Themen des Sozial- und Lebensraumes der Pfarrei sind in der Liturgie präsent.

3. Es gibt eine Vielzahl liturgischer Formen und Angebote.

4. Gläubige der Pfarrei stehen gottesdienstlichen Feiern und geistlichen Angeboten vor und werden hierfür regelmäßig qualifiziert und begleitet.

5. Die Liturgie der Pfarrei bestärkt Menschen darin, ihren Alltag aus dem Glauben heraus zu gestalten.

Die liturgischen Angebote in der Pfarrei St. Josef gestalten wir so, dass mitfeiernde Gruppen und Einzelpersonen jeden Alters in der Feier der Eucharistie und anderen liturgischen Feiern „eine geistliche und spirituelle Heimat“ finden können.

1. Wir erweitern unsere liturgischen Formen und bieten Gottesdienste zu besonderen Anlässen und für bestimmte Zielgruppen an.

2. Wir entscheiden uns für eine(!) Kirche als Familienkirche.

3. Wir befähigen ehrenamtliche Frauen und Männer zur Leitung von liturgischen Feiern.

4. Wir sorgen bei der Feier der Liturgie für eine gute musikalische Gestaltung.

5. Wir fördern das Bewusstsein, eine Pfarrei zu sein, z.B. durch das Zusammenlegen von Gottesdiensten.

Pastoralplan des Bistums im Vergleich zum Pastoralkonzept der Pfarrei St. Josef:

22 Pastoralplan

XIV.

Die Gestaltung der liturgischen Angebote in der Pfarrei St. Josef sind so ausgerichtet, dass mitfeiernde Gruppen und Einzelpersonen jeden Alters in den Eucharistiefeiern und anderen gottesdienstlichen Formen Stärkung erfahren und „eine geistliche und spirituelle Heimat“ in ihnen finden können. Dafür stehen in der Pfarrei insgesamt drei Kirchen und vier Kapellen für gottesdienstliche und liturgische Feiern zur Verfügung. Weiterhin gibt es im Pfarrzentrum St. Paulus einen Gottesdienstraum. Eine vom Pfarreirat und Pastoral-team verabschiedete Gottesdienstordnung regelt die fest-stehenden Sonntags- und Werktags-Gottesdienste.

Auflistung der liturgischen Angebote in der Pfarrei St. Josef:

Gottesdienste in besonderen liturgischen Formen: Zu besonderen Anlässen und für bestimmte Zielgruppen werden Gottesdienste in besonderen liturgischen Formen angeboten: z.B. Segensfeiern, Feiern für Liebende, Leidende, Gottesdienste für Trauernde, Ehejubiläen, Gottesdienste zu Festen und besonderen Anlässen im Kirchenjahr, Ökumenische Gottesdienste zum Barbarafest der Bergleute und „open-Air“ am Pfingstmontag…

Familien - und kindergerechte Gottesdienste werden in einem festgelegten Rhythmus in der Pfarrkirche gefeiert, ebenso zu den Hochfesten im Kirchenjahr und zu be-sonderen Anlässen.

Wortgottesdienstleiter/innen: Ehrenamtliche Frauen und Männer werden befähigt, die Leitung von liturgischen Feiern zu übernehmen. In Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern werden Fortbildungsangebote geplant und organisiert. Liturgische Feiern unter der Leitung von Laien sind in St. Josef: Andachten und Wort-Gottes-Feiern, Schul- und Kindergottesdienste, Meditations-gottesdienste, Segensfeiern...

Beerdigungsdienste: Im Rahmen der Trauerbegleitung sollen befähigte Laien angesprochen und ausgebildet werden, den Beerdigungsdienst zu übernehmen.

Kirchenmusik: Organisten, Chöre, Musikkreise wirken daran mit. Kirchenmusik und Liedgut werden so gewählt, dass die Gläubigen eine Beheimatung erfahren durch die Ausgewogenheit zwischen traditionellem und neuem Liedgut.

Liturgie und Leben

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Handlungsschritte, die wir durchführen, um diese Option zu realisieren:

...mitten im Leben!

Pastoralplan für das Bistum Münster

Vereinbarungen im Pastoralkonzeptder Pfarrei St. Josef

Das Bistum Münster fördert die Haltung einer offenen, einladenden und sich mit den Menschen, besonders mit den Armen solidarisch zeigenden Kirche. Auch fördert es aus dem Geist der Barmherzigkeit Gottes eine Kultur der Versöhnung und unterstützt Christinnen und Christen, die als Sauerteig wirken, indem sie die Versöhnung in der Kirche und in der ganzen Welt fördern.

Aussagen aus dem Werkheft zum Pastoralplan:

1. Wir pflegen in unserer Pfarrei einen intensiven

Austausch von Pfarreiseelsorge und Caritas.

2. Menschen erfahren unsere Pfarrei als eine

einladende christliche Gemeinschaft.

3. Wir erheben die Stimme, um gegen soziale,

wirtschaftliche und strukturelle Not in der Pfarrei

und darüber hinaus einzutreten.

4. Wir pflegen innerhalb wie außerhalb der Pfarrei

eine Kultur der Versöhnung.

5. Wir glauben an dieselbe Würde aller Menschen und gewährleisten die Inklusion aller.

Unser Engagement orientiert sich am christ-lichen und kirchlichen Grundauftrag und an den handlungsleitenden Prinzipien unseres Leit-bildes.

1. Wir übernehmen Anwaltschaft, das heißt: Wir vertreten Interessen und geben Unter-stützung für Menschen, die aufgrund ihrer Lebenssituation mit Benachteiligungen leben müssen und an den Rand des gesellschaftlichen Lebens gedrängt sind.

2. Wir entwickeln konkrete Maßnahmen der Hilfe und Unterstützung und bieten diese im Rahmen unserer personellen, räumlichen und finanziellen Möglichkeiten da an, wo wir Not sehen oder wo wir angefragt werden.

3. Wir geben uns eine Organisationsstruktur, um Anliegen und Inhalte unserer caritativen Arbeit in der Kirchengemeinde St. Josef verbindlich, professionell und kompetent zu gestalten und zu organisieren.

Option für eine dienende Kirche

Pastoralplan des Bistums im Vergleich zum Pastoralkonzept der Pfarrei St. Josef:

24 Pastoralplan

XV.

Familienzentrum St. Josef

Familie schaffen wir gemeinsamFamilie schaffen wir gemeinsam

Wir „knüpfen das Netzwerk“ einer dienenden Kirche a) Ehrenamtliche und Hauptamtliche haben 2008 im Stadt-

zentrum den cari-treff eingerichtet. Über 500 Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen, besuchen jede Woche den cari-treff, der mit einem Café der Begegnung, einem Secondhand-Bekleidungs-Shop aus-gestattet ist und verschiedene Beratungsangebote vorhält. Der cari-treff hat sich zur „Ideenschmiede für caritative und soziale Arbeit“ vor Ort entwickelt, weil hier das Zusam-menspiel von Caritasverband und Pfarrei, von Hauptbe-ruflichen und Ehrenamtlichen gut funktioniert.

Der Sachausschuss Caritas mit seiner verbindlichen Struktur sorgt für Kontinuität und Nachhaltigkeit.

Dienende Kirche zeigt sich in der Mitverantwortung für die Welt und den Blick auf die Weltkirche. Wir pflegen lebendige Partnerschaften mit der Caritas in Litauen und der Pfarrei Sagrado Corazón de Jesús Progreso in Mexiko und geben dem Engagement ein Gesicht. Wir unterstützen die bischöflichen Hilfswerke Adveniat, Misereor, Renovabis, Misso, caritas-international, u.a.. Die jährliche Sternsinger- Aktion ist in Kamp-Lintfort größte Spendenaktion von Kindern für Kinder.

Bewusstsein für soziale Themen schaffen wir u.a. mit den „Dialog-Veranstaltungen im cari-treff“. Wir zeigen Gründe und Ursachen von Armutsentwicklungen auf und fördern Bewusstsein für Veränderungen und Entwicklungen.

Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ schaffen wir Rah-menbedingungen, um soziale Notstände, Ungerechtigkeiten und Missstände aufzudecken, abzufedern bzw. abzu-schaffen. Hilfebedürftigen gegenüber pflegen wir einen würdevollen Umgang, mit dem Anliegen, dass sich ihre prekäre Lebenssituation positiv verändert und geleistete Hilfe nachhaltig wirkt.

Die Kita-Einrichtungen des Familienzentrums, die Offene Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung der KOT-Gestfeld und die Begegnungsstätte 50plus nehmen als pastorale Orte der Pfarrei eine wichtige Funktion für viele Menschen wahr.

Wir nutzen vorhandene soziale Netzwerke und Ressourcen, wenn sie unserem diakonischem Auftrag gerecht werden und kooperieren insbesondere mit den Einrichtungen und Fachdiensten des Caritasverbandes Moers-Xanten e.V. dem St. Bernhard-Hospital, dem Malteser-Hilfsdienst, dem „Haus der Familie“ und anderen Trägern.

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Handlungsschritte, die wir durchführen, um diese Option zu realisieren:

...mitten im Leben!

Im Auftrag des Bischofs ist der Pfarrer als Gemeindeleiter für die Organisations- und Leitungsstruktur in der Gemeinde verantwortlich.

Zusammen mit dem vom Bischof bestellten Seesorgepersonal im Pastoralteam wurden im Rahmen eines Beratungsprozesses von April bis Dezember 2012 die Organisations- und Leitungsstrukturen für die pastoralen Bereiche in der Gemeinde festgelegt. In diesem Zusammenhang wurde ein gemeinsames Leitbild des Pastoralteams entwickelt, das sich u.a. an der vom Pfarrer festgelegten Leitungsstruktur orientiert.

Die Organisationsstruktur regelt Zuständigkeiten der Priester, Diakone und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den pastoralen Bereichen der Seelsorge in der Pfarrei St. Josef Kamp-Lintfort.

Für die einzelnen Pastoralbereiche werden von den zuständigen Ansprechpartnern Konzepte erstellt, die sich an dem Leitbild und an den Pastoralplänen des Bistums und der Pfarrei orientieren, und in Zusammenarbeit mit dem Pastoralteam und PGR beraten und gemeinsam umgesetzt werden.

Mit dem Abschluss des Beratungsprozesses vom 13.12.2012 werden die verhandelten Ergebnisse verbindlich und sukzessive umgesetzt. Alle Teammitglieder des Pastoralteams arbeiten hier verant-wortlich mit.

Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat wurden am 13.11.2012 ausführlich über die Ergebnisse des Prozessverlaufes informiert, u.a. darüber, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pastoralteams nicht mehr direkte Ansprechpartner für die Fläche (in den Gemeindebezirken), sondern Ansprechpartner für entsprechende pastorale Bereiche (=kategorial) sind.

"Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat"

Organisationsentwicklung in St. Josef

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"Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat" Dieses Wort aus dem Ersten Petrusbrief kann das Leitwort für die Organisation einer Pfarrei sein. Zwar ist die Kirche eine „geistliche Größe", aber zugleich ist sie auch "Kirche in der Welt".Um die vielfältigen Aufgaben und Dienste in der Pfarrei leisten zu können, braucht es dazu auch Strukturen, die verbindliche, transparente und reflektierte Grundlagen der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ermöglichen.

Pastoralplan

XVI.

Im Rahmen eines Organisationsentwicklungsprozesses in den Jahren 2012/2013 wurden von den Mitarbeitenden des Pastoralteams alle pastoralen und seelsorglichen Aufgaben, die in der Pfarrei anstehen und wahrgenommen werden, in den Blick genommen. Hierzu wurde ein Organigramm entwickelt, das die aktuelle Organisationsstruktur der Pfarrei St. Josef darstellt.

In der schematischen Darstellung des Organigramms

Ÿ sind die Leitungsstrukturen, Ÿ die pastoralen Bereiche der Pfarrei, Ÿ Einrichtungen der Pfarrei Ÿ und Kooperationspartner benannt.

Die Strukturen und Pastoralbereiche orientieren sich an den vorgegebenen Rahmenbedingungen und den formulierten Grundanliegen der Pastoral, wie sie im Pastoralplan des Bistums und im Pastoral-konzept der Pfarrei St. Josef formuliert sind.

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Organigramm der Pfarrei St. Josef Kamp-Lintfort

...mitten im Leben!

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Den jeweiligen Pastoralbereichen sind Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen aus dem Pastoral-team zugeordnet.

„Mitglieder des Pastoralteams nehmen in einem ihnen anvertrauten Pastoralbereich die Gesamtverantwortung wahr, entwickeln Konzepte und vernetzen ihre Arbeit im Pastoralteam (wöchentliche Dienstgespräche + Mitarbeiter-Jahresgespräche + Kurzabsprachen).

Grundlagen des Handelns im Pastoralteam: Wir haben offene Ohren für die Fragen und Sorgen der Menschen, nehmen sie als Herausforderung an, begegnen ihnen im Geist Jesu Christi und suchen mit ihnen nach Orientierung und Halt im Glauben und Leben.

Wir nutzen und fördern die bestehenden Lebensräume und Einrichtungen der Pfarrei und unserer Koope-rationspartner (GKZ-Kloster Kamp, KOT - Kleine offene Tür, Senioreneinrichtungen, cari-treff, Krankenhaus, Familienzentrum-KiTas, Schulen …).

Wir fördern die in unserer Gemeinde Aktiven in ihrem Engagement.

Wir arbeiten mit den Gruppierungen, Verbänden, Gremien der Pfarrgemeinde zusammen und kooperieren mit Menschen anderer Konfessionen und Religionen, Vertretern der Kommune, Politik und Gesellschaft."

Pastoralbereiche in der Pfarrei St. Josef

Auszug der Vereinbarungen im Pastoralteam zum Organisationsentwicklungsprozess:

Pastoralplan

Organisationsentwicklung in St. Josef

32 Pastoralplan

Das Bistum hat im Jahr 2004 eine benennbare Redu-zierung des Bauunterhaltungsaufwandes im Ver-mögenshaushalt (VHH) des Bistums beschlossen, das bedeutet, dass bisherige Bistumsmittel zur Bau-unterhaltung von Immobilien in den Kirchengemein-den des Bistums nicht mehr in dem Umfange wie bisher zur Verfügung stehen - auch in der Kirchen-gemeinde St. Josef Kamp-Lintfort.

In diesem Zusammenhang wurde der Pfarrei Anfang des Jahres 2005 vom BGV eine Bewertungsliste aller Immobilen der Kirchengemeinde mit einem Maß-gabenkatalog übergeben.

Das Bistum möchte aber weiterhin ein attraktives Rauminstrumentarium für die Kirchengemeinden erhalten, um den zunehmend differenzierten An-forderungen der Nutzung unter pastoralen Gesichts-punkten gerecht zu werden, was auch für die Pfarrei St. Josef gilt. Bei der weiteren Verwendung der Immobilien spielen neben den wirtschaftlichen Aspekten besonders auch die pastoralen Notwendigkeiten und Gesichtspunkte eine Rolle.

Den Maßgabenkatalog des Bistums hat die Pfarrei St. Josef sukzessive in den vergangenen 10 Jahren umgesetzt. Zahlreiche Immobilien wurden aufge-geben, wobei auch Kirchen profaniert werden mussten.

Es wurde aber auch in den Immobilienbestand investiert, einerseits zur Erhaltung der Bausubstanz und andererseits um Gebäude zukunftsfähig auszu-bauen. Beispiele: Die Kindertageseinrichtungen des Familienzentrums im Verbund wurden im Rahmen der U3 Ausbau-planung ausgebaut und das Kloster Kamp mit dem Geistlichen und Kulturellen Zentrum wurde reno-viert.

Bei einigen Immobilien gibt es allerdings noch Handlungsbedarf, wobei kurzfristig entschieden werden müsste, welche Planungen vorgesehen, bzw. welche Maßnahmen erforderlich sind.

Die im Quellenverzeichnis angefügten Dateien bieten eine Übersicht der Vorgaben des Bistums und die Entwicklungen im Immobilienmanagement der Pfarrei St. Josef

Immobilien in der Pfarrei St. Josef

Attraktives Rauminstrumentarium für differenzierte Angebote

XVIII.

33...mitten im Leben!

· Pastorale Notwendigkeit - Gottesdienstbesucher

· Denkmalwert

· Städtebauliche und architektonische Qualität

· Bausubstanz

Bewertungsrichtlinien zur Erhaltung der Gebäude.

Neben der

und St. Mariä Himmelfahrt gibt es noch weitere Kapellen und

Gottesdiensträume in den Einrichtungen unserer Kooperations-

partner: z.B. im St. Bernhard-Hospital und in den Caritas-Häusern

St. Hedwig und St. Josef.

Weiterhin wird ein Raum im Pfarrzentrum St. Paulus als Gottes-dienstraum genutzt. Die St. Michaelskapelle auf dem Hoogenhof, die sich im Privatbesitz befindet, wurde bis 2015 mit großem ehrenamtlichem Engagement durch die Bruderschaft St. Michael Saalhoff renoviert.

Pfarrkirche St. Josef, den Filialkirchen Liebfrauen

Kirchen und Kapellen - Orte der Besinnung und Ermutigung

Der Seele Raum geben

Aufgrund der Bewertungskriterien des Bistums hat die Pfarrei St. Josef bisher vier Gottesdienststellen aufgegeben - siehe hierzu folgende Seite.

Pfarrkirche St. Josef

Filialkirche Abteikirche Kamp

Filialkirche St. Mariä Himmelfahrt

St. Michaelskapelle Hoogenhof

34 Pastoralplan

Kirchen-Profanierungen in den Jahren 2006 - 2015

2006 Filialkirche St. Marien Gestfeld

2009 Filialkirche St. Paulus

2012 Filialkirche St. Marien

2015 Filialkirche St. Barbara

Immobilien in der Pfarrei St. JosefXVIII.

Der Gottesdienstraum im Gemeindehaus Gestfeld wurde zurückgebaut. Die Räume wurden teilweise renoviert und werden für Aktionen des Familien-zentrums sowie einer Großtagespflege-gruppe genutzt .

Das Kirchengebäude wurde zurückge-baut. Auf dem Gelände ist ein neues Wohnquartier mit barrierefreien Wohnungen entstanden.Der Caritasverband Moers-Xanten e.V. betreibt in diesem Wohnquartier seit April 2013 die Tagespflegeeinrichtung St. Paulus für pflegebedürftige Personen.

Das Kirchengebäude wurde entkernt und im Innern ist eine moderne Kindertages-einrichtung mit einem zusätzlichen Begegnungsraum entstanden.Die Einrichtung wurde am 1. Advent 2015 von Weihbischof Wilfried Theising ein-gesegnet.

Im Innenraum entsteht ein Kolumbarium. Der Architekt, Hannes Hermanns aus Kleve, hat in Zusammenarbeit mit der Pfarrei den Umbau mit ca. 1.000 Urnen-begräbnisstätten und 2 Abschiedsräumen geplant. Fertigstellung ist voraussichtlich im Herbst 2016.

...mitten im Leben!

Pfarrheime und Versammlungsräume

Vorhandene Pfarrheime A.BGF1.Pfarrheim St. Josef 778 m²2.Pfarrheim St. Barbara 553 m²3.Klostergebäude Liebfrauen 183 m²4.Gemeindehaus St. Marien, Untergeschoss - KOT 583 m²5.Don-Bosco-Haus, Begegnungsräume 528 m²6.Pfarrhaus Mariä Himmelfahrt, Versammlungsraum 69 m²7.Pfarrheim St. Paulus 481 m² Summe: 3.175 m²

Bewertungsrichtlinien des Bistums:Bedarf bei 13.865 Gemeindemitgliedern:(lt. Bistumsrichtlinie 100 m² / 1000 GM) 1.387 m²

Überversorgung: = ( 128,91 % ) 1.788 m²

Vorgabe des Bistums:Weitere Pfarrheimflächen müssen abgebaut werden!

Im Rahmen der Pastoralkonzeptentwicklung plädierten Gemein-deausschüsse, Gruppen und Verbände, dass in den jeweiligen Gemeindebezirken ein entsprechendes Raumangebot erhalten bleiben soll. Dabei sollten auch die Gegebenheiten im Sozialraum berücksichtigt werden, die nicht nur den kirchlichen Kontext betreffen. Bisher ist dies gelungen. Allerdings sollte immer auf den Prüfstand gestellt werden, wie Räume und Gebäude weiterhin genutzt werden, welche pastoralen Erfordernisse es gibt und ob die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den weiteren Betrieb gegeben sind.

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Räume für Begegnungen

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38 Pastoralplan

Für die Familienpastoral der Pfarrei haben die Verbundeinrichtungen des Familienzentrums einen hohen Stellenwert. Als Pastoralorte sind sie „Lebensorte des Glaubens“. Unter dem Leitsatz: „Familie schaffen wir gemeinsam“ versteht sich das Familienzentrum als Partner der Familien und hat eine integrative, inklusive und interkulturelle Ausrichtung.

Das Netzwerk der fünf katholischen Kindertageseinrichtungen, als Familienzentrum im Verbund mit seinen Kooperationspartnern, wurde erstmals im Jahr 2008 mit dem Gütesiegel des Landes NRW zertifiziert.

Gesellschaftliche Veränderungen und Realitäten bedingen täglich neue Fragestellungen und Heraus-forderungen für Eltern, Erziehende und ebenso für die Kita-Einrichtungen unseres Familienzentrums.

Mit der Stadt Kamp-Lintfort und dem Bistum wurde 2009 eine Ausbauplanung U3 für die Kindertages-einrichtungen vereinbart und auf den Weg gebracht. Über 4 Millionen Euro wurden investiert, um alle Kita-Einrichtungen zu modernisieren bzw. um- und neuzubauen. So verfügen die Kita-Einrichtungen über ein auf Zukunft ausgerichtetes attraktives Raumprogramm.

„Familie schaffen wir gemeinsam!“

Immobilien in der Pfarrei St. JosefXVIII.

Das Familienzentrum St. Josef im Verbund

13

39...mitten im Leben!

Im Einzugsgebiet der Pfarrei St. Josef Kamp-Lintfort gibt es weitere Einrichtungen in katholischer Trägerschaft, z.B. für sozial-caritative Aufgaben, für den Bildungsbereich und als Orte der Spiritualität. Diese Einrichtungen sind pastorale Orte, sind somit „Kirche“ in Kamp-Lintfort und haben für die Menschen eine dienende Funktion. Als Pastoralorte sind sie „Brücken der Kirche zu den Menschen - und offen für alle“. Mit den stationären Pflege-Einrichtungen, dem St. Bernhard-Hospital und den Caritas-Häusern St. Hedwig und St. Josef gibt es Vereinbarungen, bzw. Konzepte, die die Seelsorge in den Einrichtungen regeln.Die hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Einrichtungen gehören dem Pastoralteam der Pfarrei an. Dienstvorgesetzter ist der Pfarrer.

St. Bernhard-Hospital

Zentrum Kloster Kamp

Caritas-Haus St.Hedwig

Caritas-Seniorenzentrum St. Josef Peter Janßen-Haus

Haus der Familie

Einrichtungen der KopperationspartnerIXX.

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Mit den im Pastoralplan der Pfarrei St. Josef beschriebenen und vereinbarten Zielen und Handlungsschritten

· …hält die Pfarrei St. Josef den Glauben an den dreieinen Gott wach, seine unbedingte Liebe und Treue zu uns Menschen und lädt Menschen ein, diesen Gott in ihrem Leben zu entdecken.

· …traut die Pfarrei St. Josef dem Hl. Geist und der Zusage Gottes, dass er alle Menschen mit Charismen („guten Gaben“) beschenkt hat. Diese werden geachtet und gefördert.

· …stärkt die Pfarrei St. Josef das gemeinsame Priestertum aller Getauften und Gefirmten.

· …fördert die Pfarrei St. Josef eine differenzierte Seelsorge in Orientierung an den Sozial- und Lebensräumen der Menschen. Diese realisiert sich an unterschiedlichen Orten, bei unterschiedlichen Gegebenheiten, in unterschiedlichen Verbindlichkeits- und Kontinuitätsgraden und richtet sich an Menschen aller sozialen Milieus.

· …vernetzt die Pfarrei St. Josef Angebote der pfarrlichen und kirchlichen Einrichtungen miteinander - sowie mit anderen Akteuren im Sozial- und Lebensraum.

· …öffnet die Pfarrei St. Josef den Blick auf die gemeinsamen Gaben und Aufgaben der Christinnen und Christen aller Konfessionen und fördert das Miteinander auf dem Weg zur Einheit.

Kamp-Lintfort, im März 2016

für das Seelsorgeteam den Pfarreirat den Kirchenvorstand

Karl Josef Rieger Wolfgang Otte Stefan AngenvorthDechant und Pfarrer Vorsitzender Stellv. Vorsitzender

SchlussbemerkungenXXI.

...mitten im Leben!