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JAHRESBERICHT 2018

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JAHRESBERICHT

2018

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IM PRESSUM

Herausgeber: Studierendenwerk Mannheim AöR L7, 8 | 68161 Mannheim V.i.S.d.P.: Ass. jur. Peter Pahle Redaktion: Astrid Brandenburger M.A. Gestaltungskonzept: RAUM Sieben Werbeagentur Satz & Layout: Josua Gassen Auflage: 350 Druck: Aumüller Druck GmbH & Co. KG

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STUDIERENDENWERK MANNHEIM ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS

JAHRESBERICHT

2018

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IN HALT

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Vorwort 6

Aufgaben, Zuständigkeit und Finanzen 8

Organe und ihre Mitglieder 12

Verwaltungsrat 14

Vertretungsversammlung 15

Essen + Trinken 16

Wohnen 22

Technik 28

BAföG + Co. 32

Was war los im Jubeljahr 38

Beratung + Service 40

International 48

Studieren mit Kind 52

Personal, Interessenvertretungen 58

Organigramm 62

Gewinn- und Verlustrechnung 63

Bilanz 64

Erfolgsrechnung 2018 66

Lagebericht 68

IN HALT

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In der Hochschulregion Mannheim sorgt das umfangreiche Leistungsspektrum des Studierendenwerks dafür, dass die soziale Förderung der Studierenden auf einem hohen Niveau stattfindet. Essen, Wohnen, Studienfinanzierung, Kinder-betreuung, Krisenunterstützung – die rund 250 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Studierendenwerks Mannheim begleiten das Studium von Anfang an. Wichtig ist uns, stets auf Augenhöhe mit unseren Zielgruppen zu kommunizieren und unser Leistungsportfolio an deren Bedürfnissen auszu-richten.

In einem immer komplexeren Umfeld wachsen dabei nicht nur die Ansprüche an Studierende und Hochschulen, sondern auch an die soziale Infrastruktur rund um das Studium. Das Studierendenwerk Mannheim investiert daher umfangreich. Zentrales Projekt ist die Großsanierung der Mensaria am Schloss, vor allem ihrer Produktionsbereiche. Nach dem Bau-start im Februar 2016 werden in über 36 Monaten Bauzeit mehr als 10 Millionen EUR verbaut werden. Im Geschäftsfeld Wohnen wurde das Contracting-Projekt zur Einsparung von Energiekosten in der Studentensiedlung Ludwig Frank ab-geschlossen und zeigt erste Erfolge.

Zu dem geplanten Neubau eines Studierendenwohnhauses mit rund 200 Wohnplätzen im Stadtquadrat B 6 wurde ein Bauvorbescheid erteilt und wird aktuell ein Architektenwett-bewerb ausgeschrieben, bevor der Gewinnerentwurf in die Realisierung gehen kann. Weitere Investitionen in campusna-her Lage im Stadtquadrat L 4 sind geplant. Bereichsübergrei-fend werden wir zudem in enger Kooperation mit den Part-nerhochschulen unsere Leistungen zukünftig noch stärker an der zunehmenden Internationalisierung auf dem Campus ausrichten. Dass wir hier bereits auf einem guten Weg sind, den es sich lohnt kontinuierlich weiter zu verfolgen, wurde uns in der letzten Sitzung des Verwaltungsrats bestätigt.

VORWORT

Partnerhochschulen des Studierendenwerks:

PARTNERHOCHSCHULEN6

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Das Studierendenwerksgesetz des Landes Baden-Württem-berg legt neben der sozialen Ausrichtung der Tätigkeit einen deutlichen Akzent auf die kaufmännische Wirtschaftsführung in den Studierendenwerken. Veränderte Rahmenbedingungen machen es dabei zusehends schwieriger, das Gleichgewicht zwischen sozialem Auftrag und betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit zu erhalten. Gleichbleibenden Einnahmen aus Landesmitteln stehen steigende Kosten gegenüber.

Der vorliegende Jahresbericht informiert, wie im Jahr 2018 ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis mit einem gebotenen Maß an Wirtschaftlichkeit verknüpft werden konnte. Dabei haben wir das 70. Firmenjubiläum zum Anlass genommen, um neue Angebote für unsere studentische Zielgruppe zu testen. Diese reichten von attraktiven Kundenbindungs- und Rabattprogrammen in den Mensen über eine Open-Door-Stra-tegie unserer Beratungseinheiten zu Semesterbeginn bis zu attraktiven Servicepaketen für internationale Studierende.

Der Jahresbericht beschreibt die Aktivitätsfelder des Stu-dierendenwerks Mannheim ebenso wie die wirtschaftliche Situation. Er liefert eine Grundlage für die Mannheimer Stu-dierenden und die Hochschulen, sich mit den Ergebnissen und Entwicklungen in den vielen Zweigen der sozialen Förderung für die Studierenden eingehend auseinanderzusetzen. Jede Rückmeldung ist daher herzlich willkommen.

Allen Angehörigen der uns zugeordneten Hochschulen, den Ministerien und allen Partnern, welche die Arbeit des Studie-rendenwerks Mannheim begleiten, sagen wir herzlichen Dank. Ein besonderer Dank gilt den Studierenden in Mannheim, unseren betrieblichen Interessenvertretungen sowie unseren Gremienmitgliedern für ihre partnerschaftlich-konstruktive Zusammenarbeit. Darüber hinaus verdienen die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter des Studierendenwerks Mannheim besondere Anerkennung für ihren Einsatz und ihre Arbeit.

Mannheim, im April 2019

Peter Pahle Geschäftsführer

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Das Studierendenwerk Mannheim agiert in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Ähnlich anderen öf-fentlich-rechtlichen Unternehmen wie Sparkassen oder Rund-funkanstalten bietet diese Rechtsform ein angemessenes Maß an unternehmerischem Gestaltungsspielraum. Wie alle Anstalten des öffentlichen Rechts bewegen sich die Studie-rendenwerke im Rahmen eines eigenen Gesetzes.

STUDIERENDENWERKSGESETZ DEFINIERT AUFGABEN

Im Gesetz über die Studierendenwerke im Land Baden-Würt-temberg (Studierendenwerksgesetz – StWG) ist unter anderem der Unternehmenszweck definiert: Den Studieren-denwerken obliegt im Zusammenwirken mit den Hochschulen die soziale Betreuung und Förderung der Studierenden. Die wesentlichen Aufgabenbereiche der sozialen Betreuung und Förderung sind:

�� Errichtung und Betrieb gastronomischer Einrichtungen (Mensen und Cafeterien)

�� Bau, Anmietung, Vermietung und Vermittlung von Wohn-raum für Studierende (Wohnhäuser, Wohnanlagen, Privat-zimmerbörse)

�� Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) als Amt für Ausbildungsförderung (staatliche Auf-tragsverwaltung)

�� Errichtung und Betrieb von Kindertagesstätten (Kinder-haus)

�� Unterhaltung von Einrichtungen zur Beratung und Gesundheitsförderung (Sozialberatung, Darlehenskasse, Infothek, Psychologische Beratungsstelle, Betreuung be-hinderter und chronisch kranker Studierender, Unterstüt-zung internationaler Studierender)

�� Verhandeln des ÖPNV-Semestertickets und Finanzclearing für den Grundbeitrag

Dabei verfolgt das Studierendenwerk ausschließlich gemein-nützige Zwecke im Sinne des § 52 der Abgabenordnung.

Das Studierendenwerk Mannheim erfüllt seinen gesellschaft-lichen und gesetzlichen Auftrag, indem es nach modernen kaufmännischen Prinzipien arbeitet. Dazu gehören Markt- und Kundenorientierung, qualifiziertes Personal, hohes Kosten-bewusstsein und gezielte Qualitätssicherung. Die öffentliche Aufgabe hat indes zur Folge, dass die Arbeit des Studieren-denwerks Mannheim nur eingeschränkt erwerbswirtschaft-lichen Zielen folgen kann. So werden viele Leistungen in solchen Bereichen erbracht, die von sich aus nicht kostende-ckend sind.

In der Rechtsform der Anstalt des öffentlichen Rechts kommt der Doppelcharakter des Studierendenwerks zum Ausdruck: Zum einen dokumentiert sie den Einfluss und die Mitverant-wortung des Staates für die Aufgabenerfüllung, zum anderen ermöglicht sie den für wirtschaftliches Handeln nötigen Spielraum.

FINANZIERUNG DES STUDIERENDENWERKS 2018

Das Studierendenwerk finanziert seine Arbeit für die Studie-renden und die Mannheimer Hochschulen aus fünf Quellen:

�� Leistungsentgelte (Umsatzerlöse)

�� Zuschuss des Landes Baden-Württemberg zum laufenden Betrieb, periodisierte Investitionszuschüsse des Landes zu einzelnen Maßnahmen, Kita-Zuschüsse der Kommune

�� Aufwandserstattung für das Amt für Ausbildungs- förderung

�� Studierendenwerksbeiträge

�� Sonstige betriebliche Erträge

Die Umsatzerlöse machen dabei über zwei Drittel der Erträge des Studierendenwerks aus.

Seit dem Jahr 2000 erhalten die Studierendenwerke in Ba-den-Württemberg den Zuschuss des Landes zum laufenden Betrieb als feste Finanzhilfe. Diese Form der ergänzenden staatlichen Finanzierung verschafft ein hinreichendes Maß an Planungssicherheit.

AUFGABEN, ZUSTÄNDIGKEIT UND FINANZEN8

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Die Höhe der Finanzhilfe ist im September 2015 nach leis-tungs- und aufgabenorientierten Kriterien für den Zeitraum 2015 – 2019 neu festgelegt worden. Für das Studierenden-werk Mannheim beträgt sie im Jahr 2018 1,867 Mio. EUR.

Zur Erstattung des Aufwands im Amt für Ausbildungsförde-rung erhält das Studierendenwerk pauschal einen Festbetrag je BAföG-Antrag. Seit 2017 beträgt die Fallpauschale 200 EUR je Antrag.

Der Anteil der Finanzhilfe an den Gesamteinnahmen betrug im Jahr 2018 noch 8,7 %. Zählt man die verrechneten Inves-titionszuschüsse hinzu, die das Studierendenwerk Mannheim noch für einzelne Baumaßnahmen erhält (z.B. neue Wohnan-lagen), dann beläuft sich die Finanzierungsquote des Landes als Anstaltsträger auf insgesamt 9,8 % (ohne BAföG).

Für die Bereiche, in denen das Land Baden-Württemberg eine Rechtsaufsicht ausübt, beträgt der Mitfinanzierungsanteil des Landes mithin nicht einmal mehr ein Zehntel.

FÜR FÜNF HOCHSCHULEN ZUSTÄNDIG

Das Studierendenwerk Mannheim ist zuständig für die Stu-dierenden

�� der Universität Mannheim

�� der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim

�� der Hochschule Mannheim

�� der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

�� der Popakademie Baden-Württemberg

Im Sommersemester 2018 betreute das Studierendenwerk 22.577 und im Wintersemester 2018/2019 insgesamt 24.478 Studierende. Damit bewegen sich die Studierenden-zahlen auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr.

Entwicklung der Studierendenzahlen

WS 2018/19

WS

2017/18

WS

2016/17

Δ 2018/19 zu 17/18

Universität Mannheim 12.100 12.001 12.137 + 0,82 %

DHBW Mannheim 6.230 6.290 6.349 - 0,95 %

Hochschule Mannheim 5.129 5.234 5.312 - 2,01 %

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim 643 629 617 + 2,23 %

Popakademie Baden-Württemberg 376 385 382 - 2,34 %

Gesamt 24.478 24.539 24.797 - 0,25 %

Personalkosten

37 % Sonstiges

20 %

Reinigung

3 %

Energie- und Betriebskosten

8 %Beschaffung und Instandhaltung

5 %

Wareneinsatz

27 %

So setzen sich die durchschnittlichen Ausgaben/ Kosten eines Studierendenwerks zusammen:

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STUDIERENDENWERKSBEITRAG

Der Studierendenwerksbeitrag in Mannheim betrug im Wintersemester 2018/19 60,10 EUR zuzüglich 20,80 EUR Grundbeitrag für das Semesterticket, der direkt an die Ver-kehrsbetriebe durchgeleitet wird.

Für die Arbeit des Studierendenwerks wird gemäß StWG ein Beitrag von allen immatrikulierten Studierenden der gemäß Satzung zugehörigen Hochschulen erhoben. Die Beitrags-ordnung legt der Verwaltungsrat des Studierendenwerks Mannheim fest.

Die Studierendenwerksbeiträge sind – neben den Umsatzerlö-sen aus den Tätigkeiten des Studierendenwerks und staat-lichen Zuschüssen – eine wichtige Säule der Finanzierung der Angebote des Studierendenwerks, wie zum Beispiel für Wohnhäuser für Studierende, Mensen und Cafeterien, Psycho-logische Beratungsstelle, Kindertagesstätten, Sozialberatung, Semesterticket, etc. Die Wohnhäuser und die Cafeterien werden dabei nach der Anlauffinanzierung in der Regel nicht aus Studierendenwerksbeiträgen finanziert, sondern kosten-deckend betrieben.

AUFGABEN, ZUSTÄNDIGKEIT UND FINANZEN

Entwicklung der Finanzierung 2018 2017EUR % EUR %

1. Umsatzerlöse 14.710.270,50 68,3 15.057.468,85 70,1

2. Erträge aus Semesterbeiträgen ohne Solidarbeitrag zum Semesterticket

2.745.767,45

12,8

2.567.034,12

12,0

3. Landeszuschüsse zum lfd. Betrieb, Investitionszuschüsse 2.123.765,62 9,8 2.141.138,78 9,9

4. Sonstige Zuschüsse 802.583,13 3,7 806.133,92 3,7

5. Aufwandserstattung BAföG 625.200,00 2,9 679.400,00 3,1

6. Sonstige Erträge, Zinsen etc. 547.207,71 2,5 250.466,40 1,2

Summe: 21.554.794,41 100,0 21.501.642,07 100,0

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GUTE FAHRT MIT DEM SEMESTERTICKET

Im Herbst 1994 wurde in der Hochschulregion Mannheim das ÖPNV-Semesterticket, eine persönliche Halbjahresnetzkarte des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN), eingeführt. Seit-her wickelt das Studierendenwerk Mannheim hier die Admi-nistration des Tickets ab. Nach langen Diskussionen mit der Studierendenschaft entschied sich der Verwaltungsrat des Studierendenwerks in den frühen 90er Jahren für ein Finan-zierungsmodell, das sowohl dem Solidargedanken Rechnung trägt – alle immatrikulierten Studierenden beteiligen sich über einen Aufschlag auf den Studierendenwerksbeitrag an der Finanzierung – und gleichzeitig die Nutzenden verpflichtet, das Ticket selbst gegen zusätzliches Entgelt zu erwerben („Verursacherprinzip“). Durch den Finanzierungsbeitrag aller kann das Ticket selbst günstig abgegeben werden.

Dieses Grundmodell ist seitdem fortgeführt worden. Mittler-weile nutzen zwei Drittel der Mannheimer Studierenden das Ticket. Der aktuelle Vertrag zwischen VRN und Studieren-denwerk läuft bis einschließlich Sommersemester 2019. Die Eckdaten des aktuellen Vertragsmodells in Mannheim lauten:

�� Vertragslaufzeit bis einschließlich Sommersemester 2019

�� Solidaranteil jedes Studierenden in Mannheim über den Studierendenwerksbeitrag in Höhe von 20,80 EUR pro Semester konstant über die Vertragslaufzeit

�� Preisentwicklung: jährliche Anhebung zum Wintersemester um 5,00 EUR vorgesehen

�� Der Ticketpreis liegt im WS 2018/19 bei 170,00 EUR pro Semester

Seit einiger Zeit laufen auf Landesebene beim Verkehrsmi-nisterium Gespräche über die Möglichkeiten der Einführung eines landesweiten Semestertickets, das dann alle Verkehrs-verbünde und Studierenden einschließen würde. Konkrete Ergebnisse konnten bislang noch nicht erzielt werden. Eine landesweite Umfrage unter den Studierenden soll weitere Erkenntnisse aufzeigen.

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Gemäß § 4 des StWG hat das Studierendenwerk Mannheim als Anstalt des öffentlichen Rechts drei Organe:

�� die Vertretungsversammlung

�� den Verwaltungsrat und

�� die Geschäftsführerin/den Geschäftsführer

Das Studierendenwerk unterliegt der Rechtsaufsicht des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Ba-den-Württemberg.

ALLE HOCHSCHULEN IN DER VERTRETUNGS- VERSAMMLUNG (§ 8 STWG)

Die Vertretungsversammlung beschließt die Satzung des Studierendenwerks und wählt die Mitglieder des Verwal-tungsrats. In der Vertretungsversammlung sind alle dem Studierendenwerk Mannheim zugeordneten Hochschulen durch Hochschulleitungen, Professoren/innen und Studieren-de vertreten.

Die Vertretungsversammlung trat im Berichtsjahr zu einer Sitzung am 23. Oktober zusammen. In dieser Sitzung wurden für den Verwaltungsrat folgende Mitglieder gewählt:

�� drei Vertreter/innen der Leitungen von Hochschulen

�� drei externe Sachverständige

�� drei Studierende der zugehörigen Hochschulen

�� ein weiteres Mitglied mit beratender Stimme gemäß Satzung

Zudem wurde der Jahresbericht 2017 erläutert und über laufende Projekte des Studierendenwerks informiert.

BERATUNGS- UND KONTROLLORGAN: DER VERWALTUNGSRAT (§ 6 STWG)

Der Verwaltungsrat bestellt die/den Geschäftsführer/in, überwacht und berät sie/ihn. Wichtigen geschäftlichen Angelegenheiten (u.a. größere Darlehensaufnahmen, grund-buchwirksame Geschäfte) muss er zustimmen. Er stellt den Wirtschaftsplan, den Jahresabschluss und die Verwendung des Jahresergebnisses fest. Außerdem bestellt der Verwal-tungsrat den Abschlussprüfer, beschließt über die Entlastung der Geschäftsführerin/des Geschäftsführers und erlässt die Beitragsordnung.

Stimmberechtigte Mitglieder des Verwaltungsrats sind drei Vertreter/innen von Hochschulleitungen, drei Vertrete-rinnen oder Vertreter der Studierenden von Hochschulen, drei externe Sachverständige sowie ein/e Vertreter/in des Wissenschaftsministeriums, die/der von diesem ernannt wird. Mitglieder mit beratender Stimme sind die/der Vorsitzende des Personalrats sowie die/der Geschäftsführer/in. Qua Satzung ergänzt die/der Kanzler/in der Universität Mannheim den Verwaltungsrat mit beratender Stimme. Die Amtszeit der studentischen Mitglieder beträgt ein Jahr, die der übrigen gewählten Mitglieder zwei Jahre. Die Sitzungen sind gemäß StWG nicht öffentlich.

In 2018 fanden zwei Sitzungen (11. Juni und 27. November) statt. Im Juni wurde der Jahresabschluss 2017 diskutiert und festgestellt sowie dem Geschäftsführer Entlastung erteilt. Darüber hinaus wurde die Zustimmung zum Abschluss eines Erbbaurechtsvertrages für das Neubauvorhaben B 6 gewährt. In der Novembersitzung wurde der Wirtschaftsplan 2019 festgestellt, die Finanzierung der Neubauprojekte in B 6 und L 4 besprochen sowie der Bericht des Landesrechnungshofs erörtert.

GESCHÄFTSFÜHRUNG (§ 5 STWG)

Geschäftsführer des Studierendenwerks ist Rechtsassessor Peter Pahle, Vertreterin ist Frau Astrid Brandenburger M.A..

ORGANE UND IHRE MITGLIEDER12

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VERTRETUNGSVERSAMMLUNG (§ 8 STWG)

Stand 31.12.2018

Universität Mannheim

Rektor Prof. Dr. Thomas Puhl – Vorsitzender – Prof. Dr. Eva Eckkrammer Prof. Dr. Bernd Helmig Prof. Dr. Claus Hertling Stud. Bassim Farid Stud. Tobias Kowalke Stud. Franziska Unterseher Kanzlerin Barbara Windscheid

Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

Scott Faigen Kanzler Thilo Fischer Präsident Prof. Rudolf Meister Stud. Johannes Schulz

Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim

Stud. Jörg Bastian Verwaltungsdirektorin Heike Eckert Stud. Domenic Gosein Rektor Prof. Dr. Georg Nagler Prof. Dr. Christoph Reker Prof. Kay Wilding

Hochschule Mannheim

Stud. Tobias Barth Stud. Andreas Bauer Prof. Dr. Gunther Birkel Rektor Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard

Prof. Dr. Götz Lipphardt Kanzlerin Claudia von Schuttenbach

Popakademie Baden-Württemberg GmbH

Direktor Geschäftsführer Prof. Udo Dahmen Vertreterin der Verwaltung Alexandra Reiter Stud. Simon Wind

VERWALTUNGSRAT (§ 6 STWG)

Stand 31.12.2018

Rektor Prof. Dr. Thomas Puhl – Vorsitzender – Rektor Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard – stellv. Vorsitzender – Dr. Andreas Barz Stud. Jörg Bastian Stud. Andreas Bauer Wolfgang Breitfeld Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb Stud. Tobias Kowalke Rektor Prof. Rudolf Meister Dr. Frank Schwertfeger

Mitglied mit beratender Stimme: Personalratsvorsitzende Gisela Schubert

Teilnehmende mit beratender Stimme: Kanzlerin Barbara Windscheid Geschäftsführer Ass. jur. Peter Pahle

MITGLIED IM DEUTSCHEN STUDENTENWERK

Das Studierendenwerk Mannheim ist Mitglied im Deutschen Studentenwerk e.V. (DSW), das mit Sitz in Berlin der Verband aller 58 deutschen Studenten- bzw. Studierendenwerke ist.

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ENTSCHEIDET (§ 6 ABS. 1 STWG):

�� Bestellung der/des Geschäftsführers/in, Überwachung und Beratung

�� Feststellung des Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses

�� Verwendung des Jahresergebnisses

�� Bestellung der/des Abschlussprüfers/in

�� Entlastung der/des Geschäftsführers/in

�� Erlass der Beitragsordnung

�� Zielvereinbarungen nach § 13 Abs. 2 StWG

STIMMT ZU (§ 6 ABS. 2):

�� Bestellung einer/eines Abwesenheitsvertreters/in

�� Übernahme von Bürgschaften, Garantien sowie sonstige Verpflichtungen in Bezug auf fremde Verbindlichkeiten

�� Gründung von und Beteiligung an anderen Unternehmen

�� Übertragung von Aufgaben an Dritte

�� Erwerb, Veräußerung und die Belastung von Grundstücke und grundstücksgleichen Rechten

�� Aufnahme von Krediten und die Gewährung von Darlehen außerhalb vom Verwaltungsrat bestimmter Wertgrenzen

VERWALTUNGS RAT

VERTRETER/INNEN DER LEITUNGEN VON HOCHSCHULEN

von der Vertretungsversammlung gewählt3

3 VERTRETER/INNEN DER STUDIERENDEN

von der Vertretungsversammlung gewählt

EXTERNE SACHVERSTÄNDIGE

von der Vertretungsversammlung gewählt 3

PERSONALRATSVORSITZENDE/R, KANZLER/IN DER UNIVERSITÄT (gemäß Satzung) UND GESCHÄFTSFÜHRER/IN

beratend

VERTRETER/IN DES WISSENSCHAFTSMINISTERIUMS

vom Wissenschaftsministerium benannt1

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AUFGABEN GEMÄSS § 8 ABS. 1 STWG:

�� Beschluss der Satzung des Studierendenwerks

�� Wahl der Mitglieder des Verwaltungsrats

VERTRETUNGS VERSAMMLUNG

MITGLIEDSCHAFT KRAFT AMTES

�� hauptberufliche Vorstandsmitglieder der Hochschulen

�� Verwaltungsdirektoren/innen der Hochschulen

�� Direktor/in als Geschäftsführer/in der Popakademie Baden-Württemberg.

VOM SENAT GEWÄHLT Amtszeit zwei Jahre

Hauptberufliche Lehrkräfte jeder Hochschule Bei Hochschulen

�� bis zu 3.000 Studierende: 1

�� bis zu 7.000 Studierende: 2

�� bis zu 14.000 Studierende: 3

�� über 14.000 Studierende: 4

VOM SENAT GEWÄHLT Amtszeit ein Jahr

Hauptberufliche Lehrkräfte jeder Hochschule Bei Hochschulen

�� bis zu 3.000 Studierende: 1

�� bis zu 7.000 Studierende: 2

�� bis zu 14.000 Studierende: 3

�� über 14.000 Studierende: 4

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ESSEN +TRINKEN

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Seit 70 Jahren kocht die Gastronomie des Studierendenwerks für die Studierenden der Hochschulregion Mannheim das schnelle, wohlschmeckende Mittagessen. Heute ist die Hoch-schulgastronomie aber noch weit mehr: Cafeterien, Kaffee-bars, ein leistungsfähiger Catering-Service und natürlich die klassische Mensa bilden die Vielfalt moderner Verpflegungs-angebote ab. Während der Vorlesungswochen sind täglich mehr als 6.000 Studierende in der Gastronomie des Studie-rendenwerks zu Gast.

TÄGLICH FRISCH: LECKERES ESSEN FÜR STUDIERENDE

Hauptaufgabe der „klassischen“ Mensa ist die Zubereitung und Ausgabe von gesundem und schmackhaftem (Mittag)Essen für Studierende zu einem sozial verträglichen Preis. Hier bietet das Studierendenwerk täglich Menüs ab 3,00 EUR, davon mindestens eines vegetarisch. Neben dem Angebot an Speisen und Getränken dienen die Mensen und Cafeterien als Treffpunkt der Studierenden über Fachbereichsgrenzen hinweg.

KOMMUNIKATIONSZENTRUM: DIE MENSARIA AM SCHLOSS

Seit jeher sind die Mensen zentrale Anlaufstellen innerhalb der Hochschulen. Viele Studierendenwerke entwickeln ihre Mensen daher folgerichtig zu Servicezentren mit zusätzlichen Leis-tungen. Auch die größte Mensa des Studierendenwerks, die zentral in der Innenstadt gelegene Mensaria am Schloss, hat viel mehr zu bieten als ein umfangreiches Angebot an Speisen und Getränken. Im Gebäude sind die Servicebereiche Wohnen, BAföG, Sozial- und Darlehensberatung, Internationales und die PBS untergebracht. Auch die Infothek des Studierendenwerks hat als zentrale Anlaufstelle für alle Anfragen der Studierenden ihren Zugang direkt vom Mensafoyer. Neben den Studierenden nutzen Bedienstete und Gäste der Hochschulen, Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter des Studierendenwerks sowie umliegen-der Behörden die Mensen und Cafeterien gerne als Kantine.

MENSA – FRISCH UND GÜNSTIG AN ALLEN HOCHSCHULEN

Das Studierendenwerk Mannheim betreibt folgende Mensen und Cafeterien:

�� Mensaria am Schloss mit KUBUS-Cafeteria

�� EO Cafeteria | Bistro | Lounge – Schloss Ehrenhof

�� Mensaria Metropol an der DHBW Mannheim – Campus Coblitzallee

�� Mensaria Wohlgelegen an der DHBW Mannheim – Campus Käfertaler Straße

�� Speisenausgabe Eppelheim an der DHBW Mannheim – Interims-Campus Eppelheim

�� Mensa an der Hochschule Mannheim – Campus Paul-Wittsack-Straße

sowie weitere Cafeterien an Universität (Café Soleil), Hoch-schule für Musik und Darstellende Kunst (in N 7, 17), Hoch-schule Mannheim (Café Integral im Haus J, Cafeteria Sonnen-deck im Haus H) und an der DHBW Mannheim (Cafeteria Horizonte, Coblitzallee, Bau C). Die Studierenden der Popaka-demie können sich im CAFE 33 zwischendurch stärken.

INSGESAMT STABILE UMSÄTZE TROTZ BEEIN-TRÄCHTIGUNG DURCH BAUSTELLEN

Die Mensen und Cafeterien verbuchten im Berichtsjahr mit einer Abweichung von insgesamt nur -0,3 % nahezu unverän-derte Umsatzzahlen gegenüber 2017 bei leicht rückläufigen Studierendenzahlen an fast allen Hochschulen, vergleichba-ren Preisen und einer anhaltenden gastronomischen Konkur-renzsituation im Umfeld der Einrichtungen des Studierenden-werks.

ESSEN +TRINKEN18

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Zusätzlich kommt bei der DHBW eine erschwerte Planbarkeit aufgrund der innerhalb der einzelnen Fakultäten unterschied-lich festgelegten Vorlesungs- und Pflichtanwesenheitszeiten hinzu. Im Gegenzug dazu kann an der MHS und Popakade-mie verglichen mit dem Vorjahr erneut eine Steigerung des Erlöses um 3,5 % konstatiert werden. Der Umsatzzuwachs lässt sich auf leicht gestiegene Studierendenzahlen an der Musikhochschule sowie ein geändertes Speisenangebot zurückführen.

Bei der Mensa am Schloss gehen wir auch im Berichtsjahr davon aus, dass die zum Teil starke Lärmbelastung aufgrund der Sanierungsarbeiten im Untergeschoss zu einem leichten Rückgang der Umsatzzahlen von -9.704 EUR (-6,6 %) gegen-über dem Vorjahr geführt hat. Die weiterhin positive Ent-wicklung der Cafeteria EO mit einem Umsatzplus von 31.607 EUR und damit einer Steigerung von 4,1 % belegt, dass das abwechslungsreiche kulinarische Angebot in Buffetform die Gäste überzeugt. Umso wichtiger ist es, dass während der sanierungsbedingten zweijährigen Schließzeit des EO (vor-aussichtlich ab 2020), eine adäquate Alternative angeboten werden kann.

Die gastronomischen Einrichtungen an der Hochschule Mannheim bewegen sich mit einem Minus von -13.706 EUR etwas unter dem Niveau des Vorjahres, unter anderem durch die zum Herbst-/Wintersemester sanierungsbedingt erfolgte Schließung der Cafeteria Sonnendeck. Die an der DHBW be-triebenen Mensen und Cafeterien wiederum liegen bei den Umsätzen mit -4,1 % deutlich unter den Erlösen von 2017. Ursache hierfür könnte neben der bereits seit mehreren Jahren zu verzeichnenden Konkurrenz durch Verkaufsstel-len und Gastronomiebetriebe in unmittelbarer Nähe zu den Einrichtungen des Studierendenwerks auch die während des Sommersemesters durchgeführten Bauarbeiten in der Käfer-taler Straße sein. Hiervon waren die Mensaria Wohlgelegen und ihre Gäste unmittelbar durch Lärm- und Staubbelästigun-gen betroffen.

Umsatzentwicklung Veränderung

2018 (EUR) 2017 (EUR) EUR %

Mensa/Cafeteria Schloss 1.698.369 1.708.073 - 9.704 - 0,6%

Bistro EO Schloss 808.233 776.726 + 31.507 + 4,1%

Mensa/Cafeteria Hochschule 973.525 987.231 - 13.706 - 1,4%

Mensa/Cafeteria DHBW 648.216 675.690 - 27.474 - 4,1%

Mensa/Cafeteria MHS/Pop 179.418 173.299 + 6.119 + 3,5%

Summe: 4.307.761 4.321.019 - 13.258 - 0,3%

Cafeteria Horizonte an der DHBW Mannheim

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KAFFEEUMSÄTZE WEITERHIN AUF HOHEM NIVEAU

Einrichtungsübergreifend hat die elektronische Stempelkarte Coffeeload®, mit der Autoload-Kunden jeden 10. Kaffee gratis erhalten, ihren Erfolgskurs weiter fortgesetzt und die Umsätze an den Kaffeeautomaten angekurbelt. Im Berichtsjahr wurden mit 8.401 Gratis-Kaffees 15,94 % mehr verkauft als in 2017.

KULINARISCHES THROWBACK UND SAISONALE SPECIALS

Im Berichtsjahr gab es wieder wechselnde kulinarische Son-deraktionen. So wurden anlässlich des 70jährigen Firmenjubi-läums beliebte Klassiker aus der damaligen Zeit im Bistro EO neu interpretiert. Die im Rahmen des kulinarischen Throwback angebotenen Gerichte wie „Falscher Hase reloaded“ oder „Cordon Bleu freaky“ fanden bei den Gästen ebenso großen Anklang wie die ebenfalls im EO durchgeführte „Power-food-Woche“. Auch die saisonalen Angebote in den Mensen wie beispielsweise die Spargelgala im Mai, die Oktober-festwoche im Herbst und die weihnachtlichen Aktionen im Dezember kamen gut an.

Mit dem stetig ansteigenden gesellschaftlichen Bewusstsein für fleischfreie Ernährung und umweltgerechte Produktion wird das vielfältige vegetarische Angebot verstärkt und auch das vegane Angebot in der Hochschulgastronomie des Studierendenwerks sukzessive erweitert. Wir legen großen Wert darauf, auch bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Regel-mäßige Fortbildungen und Schulungen tragen mit dazu bei, dass unsere Beschäftigten auf Nachfragen zur Herkunft und Zusammensetzung der angebotenen Produkte kompetent Auskunft erteilen können.

Darüber hinaus boten die an den verschiedenen Hochschulen durchgeführten Erstsemesterveranstaltungen und Studien-informationstage wieder eine gute Gelegenheit, eine breitere Öffentlichkeit vom hohen Standard der Campusgastronomie des Studierendenwerks Mannheim zu überzeugen.

AUTOLOAD: JUBILÄUMSRABATT UND EINFÜHRUNG VON „MENSA-PREPAID“

Das bargeldlose Aufladen und Bezahlen mit dem schnellen, sicheren und bequemen Autoload hat sich im Berichtsjahr an den Mannheimer Hochschulen weiter etabliert. Das Karten-service-Team des Studierendenwerks war zu Semesterbeginn wieder mehrere Wochen an den Hochschulen im Einsatz, um die Studierenden vor Ort auf die vielen Vorteile von Autoload aufmerksam zu machen und bei der Abwicklung zu unterstüt-zen. Die Jubiläums-Aktion „70 Cent Rabatt auf alle Menüs“, die Eis- und Nikolausspecials sowie die Coffeeload®-Bonus-karte auf der Studierendenwerks App StudiPlus²® erfreuten sich eines hohen Zuspruchs.

Eines der Highlights im Wintersemester stellte der Pretest der Kundenbindungsaktion „MensA-Prepaid“ in der Schlossmensa dar. Im Aktionszeitraum konnten Studierende ihre Mensa-Me-nüs im Voraus bezahlen und direkt auf Ihre Autoload-Chipkarte buchen lassen. Das Prepaid-Guthaben konnte dank automa-tisierter Stempelvergabe über die studierendenwerkseigene StudiPlus²®-App jederzeit im Blick behalten werden. Die Reso-nanz auf das zeitlich begrenzte Angebot, bei dem man fünf Menüs statt für 15,00 Euro für 9,99 Euro erwerben konnte, war hervorragend. Für das kommende Jahr ist daher ein Roll-out von „MensA-Prepaid“ auf weitere Mensen geplant.

ESSEN +TRINKEN

MensA-Prepaid

Jubiläum (Menü 1 oder vegetarisch)Eingelöst am: 05.11.2018 (12:00 Uhr)1Jubiläum (Menü 1 oder vegetarisch)Gültig bis: 21.12.20182

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FUTURE-FOOD-TASTING IN KOOPERATION MIT DER HOCHSCHULE MANNHEIM

Im Rahmen des Master-Programms „Design – Future – So-ciety“ führten Studierende der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Mannheim ein Experiment in Form eines „Blind Tasting“ durch. Dabei wurden in der Mensa der Hochschule zwei Gruppen von Probanden stufenweise an Insekten als Nahrungsmittel herangeführt:

�� Stufe 1: Ein Nudelgericht, das einen Anteil nicht erkenn-baren Buffalowurm-Mehles enthält

�� Stufe 2: Eine Guacamole, in der Grillen als Bestandteil er-kennbar sind

�� Stufe 3: Geröstete Mehlwürmer pur

Eine Gruppe erhielt vor Beginn des Tastings die Möglichkeit, sich über die Vorteile von Insekten als Nahrung zu informie-ren. Die zweite Gruppe startete ohne vorherige Information in das Tasting. Die Zubereitung des dreigängigen Testessens war auch für die erfahrenden Mensa-Köche eine neue und spannende Erfahrung. Das Ziel des Experiments lag darin, Hinweise auf die Inhalte von Informationen sowie auf die Art von Kommunikationsmitteln zu erhalten, die geeignet sind, die Akzeptanz von Insekten als Nahrungsmittel bzw. Nah-rungsmittelbestandteil zu erhöhen.

Das Studierendenwerk Mannheim wagte sich als erstes seiner Art in Deutschland an das Thema Insekten als Nahrungsmittel heran und wird sich bei nachweislicher Akzeptanz durch die Gäste der Hochschulgastronomie mit der Aufnahme dieses Future Food in das reguläre Angebot auseinandersetzen.

UPDATE: SANIERUNGSARBEITEN IN DER MENSARIA AM SCHLOSS

Bereits im Februar 2016 startete die Großbaustelle im Unter-geschoss der Mensaria am Schloss, bei der in 36 Monaten über 10 Millionen EUR verbaut werden sollen – ursprünglich war die Bauzeit auf 24 Monate terminiert gewesen. Nachdem der Abschluss der Bauarbeiten im Küchentrakt bis zum Jahres-ende 2018 geplant war, sieht der aktuelle Ablaufplan Ende Mai 2019 vor. Nach Informationen des Gebäudeinhabers Ver-mögen und Bau Baden-Württemberg können aufgrund der im Verlauf der Sanierungsarbeiten entstanden Mehrkosten die Implementierung der dringend benötigten Gebäudeleit-technik sowie die Sanierung der Gästetoiletten und Beschäf-tigten-Umkleiden nicht wie vorgesehen in 2019 umgesetzt werden. Es ist geplant, einen Teil der Maßnahmen als neuen Titel in das Haushaltsjahr 2020 aufzunehmen.

Die Zielrichtung des Studierendenwerks geht wie bisher dahin, bei allenfalls inflationsregulierenden Preissteigerun-gen den Erlös pro Gast zu steigern und die Gästezahl in den Mensen/Cafeterien stetig zu erhöhen. Das kann nach Über-zeugung des Studierendenwerks nur mit Produkt- und Ser-vicequalität, mit trendgerechten, insbesondere vegetarischen und verstärkt veganen Angeboten sowie einem weiterhin günstigen, wenn auch nicht immer discountorientierten Preis-Leistungsverhältnis gelingen. Anstehende Umgestal-tungen werden wie bisher die gesamte Aufenthaltsqualität im Auge haben.

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WOHNEN

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WOHNHÄUSER DES STUDIERENDENWERKS (31.12.18)

Haus / Adresse Wohnplätze

Studentenwohnanlage Carl-Zuckmayer-Straße 13 - 17 229

Hermann-Heimerich-Haus N 6, 8 70

Studentenwohnhäuser Neckarauer Straße 169 - 175 136

Studentenwohnhaus B 7, 14 - 15 139

Studentenwohnhaus G 7, 26 + 28 75

Studentenwohnanlage Hans-Sachs-Ring 1 - 5, Steubenstraße 80 247

Studentenwohnanlage Am Verbindungskanal, Hafenstraße 35 - 45 338

Studentensiedlung Ludwig Frank 774

Apartmenthaus Parkring 21 100

Apartmenthaus Schwetzinger Straße 99 18

Studentenwohnanlage Speyerer Straße 39 - 57 274

Studentenwohnanlage Eastsite, Seckenheimer Landstr. 4 a 174

Wohnanlage Am Brunnengarten 82

Apartmenthaus Steubenstraße 76 - 78 39

Wohnhäuser Robert-Blum-Straße | L 8, 13 + 14 17

Studentenwohnanlage Augartenstraße 112 - 114 214

Gesamtwohnplätze 2.926

WOHNEN24

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„Bezahlbarer Wohnraum für die Mannheimer Studierenden“ ist das Motto der Abteilung Wohnen. Ob inmitten der Quad-rate, im traditionellen Arbeiterviertel oder im aufstrebenden Szenestadtteil Jungbusch – das Angebot ist vielfältig und wird den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht. Sollten die rund 3.000 eigenen Wohnplätze einmal ausgebucht sein, bietet das Studierendenwerk Unterstützung bei der Suche nach privaten Alternativen an.

2.926 PLÄTZE IN EIGENEN HÄUSERN

Ende des Jahres 2018 wurden in Mannheim insgesamt 3.221 öffentlich geförderte Wohnplätze für Studierende vermie-tet, 2.926 davon durch das Studierendenwerk. Sie liegen in insgesamt 17 Anlagen mit jeweils eigenem Charakter. Die Bandbreite des studentischen Wohnangebots reicht vom Einzelzimmer in einer Flurgemeinschaft bis zum Apartment im ressourcenschonenden Energiesparhaus „Eastsite“. Möbliert oder unmöbliert – das Studierendenwerk Mannheim bietet viele unterschiedliche Wohnformen.

EXTREME NACHFRAGESPITZE IM SEPTEMBER/OKTOBER

Die Nachfrage nach kostengünstigem Wohnraum war im Berichtsjahr unverändert hoch. Insbesondere zum Start des Herbst-/Wintersemesters konnten wir bei einer Wohnplatz-quote von circa 12 Prozent nicht allen Bewerberinnen und Bewerbern ein Zimmer anbieten. Daher wurden auch in 2018 wieder Bettplätze in Notunterkünften zur Verfügung gestellt.

Die Wohnhäuser sind ein Schmelztiegel der Kulturen, in denen das nationenübergreifende Zusammenleben geübt werden kann. Für internationale Studierende ist das Studierenden-werk der wichtigste Vermieter. Der Anteil Studierender aus-ländischer Herkunft liegt daher im Gesamtbestand bei durchschnittlich etwa 35 Prozent. Bei der Belegung der Wohnanlagen finden die Diversität der Studierenden ebenso Berücksichtigung wie die verschiedenen Austauschprogram-me der Hochschulen und die damit einhergehenden Aufent-haltszeiten.

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MIETEN UNTER MARKTNIVEAU – BELEGUNGSQUOTE BEI RUND 99 %

Mannheim als zweitgrößte Stadt in Baden-Württemberg und Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar weist ein ver-gleichsweise hohes Mietniveau auf. Gerade in den letzten Jah-ren sind die Mieten am Markt noch einmal deutlich gestiegen. Die durchschnittliche Wohnplatzmiete inklusive aller Neben-kosten beim Studierendenwerk Mannheim liegt hingegen bei 283 Euro. Sie enthält dabei eine Reihe von Dienstleistungen, für die am freien Wohnungsmarkt in der Regel zusätzliche Entgelte fällig sind (Treppenhausreinigung, Internet etc.). Preisanpassungen werden moderat vorgenommen.

Die Belegungsquote von 99 % über das gesamte Berichtsjahr gesehen ist angesichts der steigenden Frequenz der Ein- und Auszüge (vor allem durch die stark wachsende Zahl der Aus-tauschstudierenden) weiterhin sehr erfreulich.

ENERGIEEINSPARUNG IM BESTAND

Seit Mai 2017 wurden acht Liegenschaften in der Studenten-siedlung Ludwig Frank mit dem Ziel der Energieeinsparung und der Erhöhung des Nutzerkomforts energetisch moderni-siert bzw. saniert. Neben der Erneuerung der Wärmeübergabe und Warmwasserbereitung in der Heizzentrale, wurden die Thermostatventile in den Apartments ausgetauscht und die Beleuchtung in den Zimmern und Bädern auf LED-Leuchten umgestellt. In den sanitären Einrichtungen wurde auf wasser-sparende Technologien (WC-Spülung, Duschköpfe, Perlatoren an den Waschtischen) umgerüstet. Als zusätzliche Maßnah-men wurden im Haus 42 die Fenster und Türen getauscht sowie die Fassade mit einer Dämmung ausgestattet. Im Früh-jahr 2018 konnte das Contracting-Projekt in der Studenten-siedlung Ludwig Frank final abgeschlossen werden. Zukünftig kann dort mit Energieeinsparungen in der Größenordnung von über 100.000 Euro jährlich gerechnet werden.

NEUBAUVORHABEN IN DEN QUADRATEN

Für einen Wohnheimneubau in Universitätsnähe (B 6, 14 -15) wurde im Berichtsjahr ein Bauvorbescheid erteilt, der mittler-weile rechtskräftig ist. Im nächsten Schritt sollen im Rahmen eines VGV-Verfahrens mit Projektskizze die Umsetzungs-möglichkeiten geklärt werden. Für ein weiteres Landes-grundstück in Hochschulnähe (L 4, 12) wird ebenfalls ein Erbbaurechtsvertrag vorbereitet und danach ein Architekten-wettbewerb gestartet.

PRIVATZIMMERBÖRSE

Da zum Start des Herbst-/Wintersemesters durchschnittlich 3.000 Bewerbungen auf ca. 1.000 frei gewordene Wohnplät-ze eingehen, ist der Privatzimmermarkt ein wichtiger Faktor bei der Wohnungssuche. Unter dem Motto „Gib Bildung ein Zuhause!“ haben wir daher auch in 2018 private Eigentümer geworben, die – ergänzend zu den studierendenwerkseigenen Wohnhäusern – hochschulnahen und bezahlbaren Wohnraum für Studierende anbieten können.

WOHNEN26

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Über die Online-Privatzimmerbörse des Studierendenwerks www.stw-ma.de/privatzimmer können Studierende auf Zim-mersuche direkt mit den zukünftigen Vermietern in Kontakt treten und Besichtigungstermine vereinbaren. Zusätzlich gibt es viele wichtige Tipps für die Suche auf dem privaten Wohnungsmarkt.

WOHNEN FÜR HILFE

Das Projekt „Wohnen für Hilfe“ ist ebenfalls Teil der Privatzim-mer-Kampagne des Studierendenwerks Mannheim, die sich in der Quadratestadt gut etabliert hat und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt wird. „Wohnen für Hilfe“ wurde im Berichtsjahr erstmals angeboten und richtet sich an Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Handicap, Alleinerziehende oder Familien, die sich Unterstützung im Alltag wünschen und über ausreichend Wohnraum verfügen. Sie stellen Studieren-den zu reduzierter Miete eine Unterkunft zur Verfügung und erhalten im Gegenzug individuell vereinbarte Hilfeleistungen. Das Studierendenwerk unterstützt dabei, die gegenseitigen Wünsche und Erwartungen abzugleichen. Der Vertrag, in dem die vereinbarten Hilfeleistungen, der überlassene Wohnraum und die Höhe der Nebenkosten festgelegt werden, wird zwi-schen beiden Wohnparteien direkt abgeschlossen.

TUTORENTEAMS – AKTIVE MITGESTALTUNG DES GEMEINSCHAFTSLEBENS

Ein wichtiger Bestandteil der Tutorentätigkeit ist der Auf-bau eines aktiven Gemeinschaftslebens im Wohnhaus, um insbesondere internationalen Studierenden das Ankommen und die Integration zu erleichtern. Dabei unterstützt das Studierendenwerk die Maßnahmen der einzelnen Teams mit einem finanziellen Zuschuss. Zu den Aufgaben der Tutoren-teams gehören u.a. die Planung, Organisation und Durch-führung von Veranstaltungen und kulturellen Freizeitange-boten für die Bewohnerinnen und Bewohner. Gemeinsame Aktivitäten wie internationale Kochabende – sogenannte Running-Dinners –, Ausflüge in Museen und Theater, aber auch Welcome-Back-Events erfreuen sich großer Beliebt-heit. Darüber hinaus steht das Tutorium den studentischen Mieterinnen und Mietern bei allgemeinen Fragen zur Verfü-gung und vermittelt Kontakte, an die man sich mit speziellen Themen wenden kann. Außercurriculares Engagement ist für alle wertvoll und von großer Bedeutung. Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg zeichnet das Studierendenwerk den Einsatz der Tutoren/-innen mit dem Ausstellen von En-gagementnachweisen des Landes Baden-Württemberg aus. Diese Zertifikate erweisen sich insbesondere bei späteren Bewerbungen auf dem Arbeitsmarkt als nützlich und werden stark nachgefragt.

ZIMMERFÜR STUDIERENDE

FREI?

WOHNENHILFEfür

www.gib-bildung-ein-zuhause.de 0621 49072-727

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TECHNIK

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Gebäudeorientierte Services für alle Wohnhäuser und -an-lagen des Studierendenwerks sind die Kernkompetenz der Abteilung Technik. Täglich engagieren sich 20 Beschäftigte im Einkauf, in der Verwaltung und Planung sowie in der Haus-betreuung für den reibungslosen Betrieb der vermieteten Bettplätze und ein angenehmes Wohnen.

Die Sicherung der Funktionsfähigkeit sowie das Erneuern von Aufzügen, Fenstern oder sanitären Anlagen dienen als Bei-spiele für rein technische Dienstleistungen. Darüber hinaus gehören die Abwicklung des Schadensmanagements, die Koordination und Überwachung der Gebäudereinigung sowie das Management sämtlicher Ein- und Auszüge zum vielfälti-gen Aufgabenbereich der Abteilung.

ERNEUERBARE ENERGIEN

Technik und Umwelt sollten Hand in Hand gehen. Selbst-verständlich möchte auch das Studierendenwerk zu einer Verbesserung seiner ökologischen Bilanz beitragen und hat den Anteil an erneuerbaren Energien in 2018 großflächig ausgebaut. Im Berichtsjahr konnten mit 1.500 m² Photovolta-ikfläche in Eigenbesitz rund 154.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Davon wurden ca. 80 % selbst verbraucht und somit fast 79 Tonnen CO² eingespart. Im Frühjahr 2019 sollen vier neue Photovoltaik-Anlagen in der Liegenschaft Ulmenweg 55 ans Netz gehen, die die CO²-Bilanz des Studie-rendenwerks weiter verbessern werden.

Einen weiteren Schritt zur deutlichen Verringerung des Stromverbrauchs stellte die Umrüstung von konventioneller Beleuchtung auf LED-Technik in allen Wohnanlagen dar. Auch das im Berichtsjahr erstmals eingesetzte Elektrofahrzeug hatte bereits nach kurzer Zeit 65 Kilogramm CO² gegenüber einem herkömmlichen Fahrzeug im Fuhrpark der Abteilung Technik eingespart.

TECHNIK

Sparsam unterwegs – mit dem Elektrofahrzeug in der Stud.-Siedlung Ludwig Frank

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DIGITALISIERUNG DER ABLÄUFE

Pro Jahr werden von der Abteilung Technik rund 3.500 Aufträge vergeben. Dabei wird der komplette Prozess von der Bedarfsmeldung bis zur Rechnungsbuchung digital und transparent abgebildet. Auch der Ablauf bei den knapp 5.000 jährlichen Ein-, Aus-, und Umzügen in den Wohnanlagen konnte im Berichtsjahr nahezu komplett auf die Abwicklung über Tablets umgestellt werden. Die Zielsetzung besteht darin, weitere Services und Tätigkeiten wie beispielsweise die Schadenserfassung digital zu verknüpfen und Abläufe zu optimieren.

MIETERPORTAL 24H

Das „Mieterportal 24h“ ist bequem über die App StudiPlus²® oder die Homepage des Studierendenwerks erreichbar. Über Webanfragen können die Bewohnerinnen und Bewohner direkt mit der Mietsachbearbeitung und der Hausbetreuung kommunizieren. 24/7 können beispielsweise Schadensmel-dungen eingegeben, Studienbescheinigungen hochgeladen, vertragsrelevante Änderungen eingereicht und Ein- oder Auszugstermine vereinbart werden. Die Akzeptanz ist aus-gezeichnet und die Anzahl der gemeldeten Anliegen über das Mieterportal steigt stetig von Semester zu Semester. Waren es im Einführungsjahr 2011 noch 4.079 Meldungen, so er-höhte sich die Anzahl im Berichtsjahr auf 13.896 gemeldete Anliegen.

Mieterportal 24h: Zahl der Anliegen

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

4.079

7.811

9.307

10.543

11.21811.757 11.717

13.896

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BAFÖG +CO.

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Eine qualifizierte Ausbildung ist die beste Basis für den beruf-lichen Erfolg. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG genannt, unterstützt junge Frauen und Männer dabei, ihre Ausbildung an Hochschulen zu absolvieren und gleichzei-tig ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Seit 1971 wurden Millionen junger Erwachsener gefördert und konnten so ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte schreiben.

BAFÖG – DAS GÜNSTIGSTE STUDIENGELD

Als Finanzierungsquelle für das Studium ist das BAföG immer die erste Wahl, zumal es zur Hälfte geschenktes Geld ist. Die BAföG-Mitarbeiterinnen des Studierendenwerks beraten Studierende und Eltern umfassend über alle Möglichkeiten, BAföG zu erhalten.

Das Studierendenwerk Mannheim ist als BAföG-Amt mit der Durchführung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) für folgende Hochschulen beauftragt:

�� Universität Mannheim

�� Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim

�� Hochschule Mannheim

�� Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim

�� Hochschule der Wirtschaft für Management Mannheim

�� Hochschule für Gesundheitsorientierte Wissenschaften Rhein-Neckar, Mannheim

Darüber hinaus ist das BAföG-Amt des Studierendenwerks Mannheim für den Ausbildungsgang zum Psychotherapeuten/zur Psychotherapeutin an Mannheimer Ausbildungsstätten zuständig. Die Zuständigkeit für die Popakademie Baden- Württemberg wiederum liegt kraft Gesetz beim Amt für Ausbildungsförderung der Stadt Mannheim.

BAföG-Antragszahlen 2018 2017 Veränderung

Erst- anträge

Anträge (Wdh.)

Erst- anträge

Anträge (Wdh.)

Erst- anträge

Anträge (Wdh.)

Universität Mannheim 708 1.021 773 1.136 - 8,41% - 10,12%

Hochschule Mannheim 522 691 549 764 - 4,92% - 9,55%

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim 24 30 17 34 + 41,18% - 9,55%

Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim 38 4 46 16 - 17,39% - 75,00%

Hochschule der Wirtschaft für Management Mannheim 34 43 34 24 +/- 0% + 79,17%

Hochschule für Gesundheitsorientierte Wissenschaften Mannheim 6 0 2 0 + 200%

Ausbildung zum Psychotherapeuten an Ausbildungsstätten 4 1 1 0 + 300% +100%

Erst- und Wiederholungsanträge gesamt 3.126 3.397 -8,0%

BAFÖG +CO.34

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ANTRAGSZAHLEN ZURÜCKGEGANGEN

Wie zu erwarten war, sind die Antragszahlen in 2018 zurück-gegangen. Im Vorjahr war das Studierendenwerk Mannheim noch das einzige Amt in Baden-Württemberg, das keinen An-tragsrückgang zu verzeichnen hatte. Da die Bedarfssätze und die Freibeträge im Jahr 2018 nicht erhöht wurden, war mit einem Antragsrückgang zu rechnen. So wurden im Berichts-jahr 271 Anträge weniger gestellt als im Jahr zuvor. Im Herbst 2019 werden die Bedarfssätze und Freibeträge erhöht, so dass damit gerechnet werden kann, dass auch die Antrags-zahlen wieder steigen.

Folglich ist auch die Zahl der geförderten Studierenden ge-sunken. Im Jahr 2018 erhielten 1.795 Studierende BAföG, 353 weniger als im Vorjahr. Die im Berichtsjahr ausgezahlten Förderungsmittel waren mit 11.108.864 EUR dementspre-chend niedriger als in 2017 (12.517.849 EUR). Die Quote der geförderten Studierenden im Berichtsjahr zur Zahl aller immatrikulierten Studierenden in Mannheim liegt gegenüber dem Vorjahr um 1,45 niedriger aus.

Entwicklung der Gefördertenquote

Jahr Geförderte Gefördertenqutote

2012 2.355 9,6 %

2013 2.556 10,2 %

2014 2.281 8,97 %

2015 2.145 8,50 %

2016 2.074 7,36 %

2017 2.148 8,75 %

2018 1.795 7,30 %

BAFÖG/DIALOG 21: SOFTWAREPROBLEME

Den BAföG-Ämtern ist seitens des Landes Baden-Württem-berg die Anwendung einer bestimmten Software vorge-schrieben, die das Land entwickelt. Ein neues, webbasiertes Online-Verfahren wurde nahezu ein Jahrzehnt lang länder-übergreifend entwickelt. Im Juni 2013 konnte schließlich das mit dem Namen BAföG/Dialog 21 konzipierte Verfahren eingeführt werden. Leider erfüllt das Programm bis heute nicht die erhofften Verbesserungen. Da bei der Anwendung der Software nach wie vor Fehler auftreten, musste auch im Berichtsjahr Mehrarbeit geleistet werden. Viele Unzulänglich-keiten konnten zwar inzwischen behoben werden, aber die Probleme mit der Schnittstelle zur Landesoberkasse Baden- Württemberg sind leider immer noch nicht gelöst. Demzufolge besteht weiterhin die Gefahr, dass Rückforderungen nicht geltend gemacht werden können, da sie über Dialog 21 nicht an die Landesoberkasse gemeldet werden und so keine Kont-rollmöglichkeit über offene Forderungen besteht.

Leider konnte auch im Berichtsjahr wieder an einigen Tagen nicht in Dialog gearbeitet werden, da Wartungsarbeiten und die Einspielung neuer Updates übermäßig lange Zeit seitens der Datenzentrale Baden-Württemberg (jetzt ETEOS) in An-spruch genommen haben.

WIDERSPRUCHS- UND GERICHTSVERFAHREN

Im Jahr 2018 gab es 205 Widersprüche gegen Förderungs-entscheidungen (2017: 217). Zu Widerspruchsbescheiden kam es in 43 Fällen. 87 Widersprüchen wurde abgeholfen, 42 erledigten sich durch Rücknahme und drei durch Zu-ständigkeitswechsel. 33 Widersprüche wurden in das Jahr 2019 übernommen. Die Anzahl der Verwaltungsstreitsachen belief sich im Berichtsjahr auf 12 Fälle. Ein Verfahren ging zu Gunsten des Studierendenwerks Mannheim aus, in einem Fall wurde die Klage zurückgenommen, in zwei Fällen wurde die Hauptsache für erledigt erklärt, in einem Verfahren wurde das Ruhen des Verfahrens angeordnet und über sieben Verfahren wurde bislang noch nicht entschieden.

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ZUSATZBELASTUNG DATENABGLEICH NACH § 45D ESTG

Die Ämter für Ausbildungsförderung in den Studierenden-werken sind vom Gesetzgeber verpflichtet, Studierenden, die aufgrund der übermittelten Daten in den Verdacht geraten sind, BAföG-Leistungen zu Unrecht bezogen zu haben, zur Stellungnahme aufzufordern. Ergibt sich aus der Stellungnah-me, dass Leistungen tatsächlich zu Unrecht bezogen wurden, sind diese zurückzufordern, Ordnungswidrigkeitsverfahren einzuleiten oder Anzeige wegen Verdacht des Betruges zu erstatten. Aus den letzten Jahren sind noch Restfälle in Bear-beitung, die außerordentlich kompliziert und zeitintensiv sind. Im Jahre 2018 wurde von Seiten des Landes Baden-Württem-berg der Datenabgleich für das Jahr 2016 nicht abgerufen, so dass im Jahre 2019 mit dem Datenabgleich 2016 und 2017 zu rechnen ist, womit das Amt für Ausbildungsförderung ver-stärkt beschäftigt sein wird.. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 56.842 EUR zu Unrecht geleisteter Förderungsbeträge zurückgefordert.

Die Vergütung des Landes für die Durchführung des Daten-abgleichs ist nach wie vor unzureichend, so dass die un-gedeckten Personal- und Sachkosten aus dem knapp be-messenen Aufwendungsersatz des Landes für die laufende Antragsbearbeitung mitfinanziert werden müssen.

FINANZIERUNG DER BAFÖG-DURCHFÜHRUNG

Das BAföG der Studierenden wird von den BAföG-Ämtern in den Studierendenwerken trotz der komplizierten Rechtslage äußerst effizient verwaltet. Den ausgezahlten Fördermitteln von rund 11.000 TEUR steht eine Aufwandserstattung von lediglich 625,2 TEUR gegenüber. Für die Durchführung des BAföG erhalten die Studierendenwerke in Baden-Württem-berg vom Land je Antrag eine Pauschale in Höhe von 200 EUR.

SCHADENSFÄLLE

Im Jahr 2018 ist dem Bund lediglich ein Schaden von insge-samt 2.400 EUR (Zuschussanteil) entstanden. Dabei handelt es sich um Bearbeitungsfehler von Sachbearbeiterinnen, die zu Überzahlungen an die Studierenden geführt haben und nicht zurückgefordert werden können. Bei einer Auszahlung von über 11.000 TEUR Förderungsmitteln liegt die äußerst geringe Fehlerquote im Promillebereich, was auf die ausge-zeichnete Bearbeitungsqualität der BAföG-Anträge zurück-zuführen ist. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg hat im Dezember 2018 einen Fachaufsichtsbesuch im BAföG-Amt durchgeführt und seinen positiven Eindruck der Arbeit im BAföG-Amt zum Ausdruck gebracht.

DARLEHEN DES STUDIERENDENWERKS

BAföG ist die mit Abstand beste Finanzierungsquelle. Aber häufig reicht das BAföG nicht aus oder es entfällt wegen Überschreitens der Förderungshöchstdauer oder zu spä-tem Fachwechsel. Seit fast drei Jahrzehnten unterhält das Studierendenwerk daher eine ergänzende Darlehenskasse. Sie vergibt zinslose Darlehen an bedürftige Studierende, vor allem in der Endphase des Studiums oder in einer vorüber-gehenden finanziellen Notlage. Insbesondere Studierende mit Kind, behinderte, chronisch kranke, höhersemestrige und internationale Studierende erkundigen sich häufig nach einer kurzfristigen monetären Überbrückung.

BAFÖG +CO.36

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Im Berichtszeitraum wurden in der Darlehensberatung wieder zahlreiche persönliche Beratungen durchgeführt. Die Bewilli-gung und die Inanspruchnahme der Überbrückungsdarlehen in 2018 lag im Vergleich zum Vorjahr etwas höher – insge- samt wurden bei der Darlehenskasse 253 (2017: 226) Darlehensanträge bearbeitet und genehmigt. Die Gesamt-summe der ausbezahlten Darlehen belief sich auf insgesamt 120.900 EUR. Von den 253 bewilligten Anträgen des Jahres 2018 wurden 252 Kurzdarlehen bis 500 EUR und ein länger-fristige Darlehen bis 3.000 EUR gewährt.

STUDIERENDENWERK ALS VERTRIEBSPARTNER DER KFW

Die bundeseigene KfW-Förderbank hat vor einigen Jahren das Angebot eines speziellen Studienkredits für alle Studierenden geschaffen. Der Studienkredit der KfW zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten von Studierenden bietet günstige Konditionen und ist für die Studierenden auch kurzfristig be-ziehbar. Er stellt eine praktikable Ergänzung zu den gängigen Finanzierungsmöglichkeiten dar. Die Kredithöhe beträgt monatlich zwischen 100 und 650 EUR. Der Finanzierungs-zeitraum kann bis zu 10 bzw. 14 Fördersemester betragen.

Seit April 2006 ist das Studierendenwerk Vertriebspartner der KfW-Förderbank für den Studienkredit. Im Berichtszeit-raum 2018 blieb die Nachfrage nach dem KfW-Studienkredit im Vergleich zum Vorjahr annähernd gleich und lag bei 85 Anträgen (92 im Jahr zuvor). Die Nachfrage nach Studienfi-nanzierungsmöglichkeiten außerhalb des BAföG blieb auch in 2018 hoch. Für die laufenden Kreditverträge wurden in 2018 insgesamt 326 Nachweise zum Studium bearbeitet. Die Sozialberatung des Studierendenwerks nimmt die Anträge an, führt die Legitimationsprüfung durch, leitet die Anträge wei-ter an die KfW-Förderbank und gibt bei ordnungsgemäßem Studium die Weiterförderung frei.

BILDUNGSKREDIT

Eine weitere Möglichkeit bzw. Ergänzung zur Studienfinanzie-rung bietet der Bildungskredit, ein Programm der Bundesre-gierung für Studierende in bereits fortgeschrittener Studien-phase. Dieser Kredit wird online beantragt und bedarf einer vertraglich vorgeschriebenen Legitimationsprüfung. Dieses Serviceangebot wurde bisher vom Studierendenwerk durch-geführt. Im Berichtszeitraum hat das Bundesverwaltungsamt die vorgeschriebene Legitimationsprüfung wieder zurück an die Banken delegiert. Die Sozialberatung berät daher nur noch im Rahmen der Studienfinanzierungsberatung ohne Prüfung der notwendigen Unterlagen.

STIPENDIEN

In den Bereich der Studienfinanzierungsberatung fällt auch die Information über mögliche Stipendien und den Voraus-setzungen und Bedingungen hierfür. Im Rahmen der Sozial-beratung wird hierzu informiert und mittels Handouts auf die verschiedenen Stipendien hingewiesen. Im Berichtszeit-raum wurde ein erstes Treffen mit dem ASTA der Universität organisiert, um im nächsten Jahr gemeinsam einen Tag zur Studienfinanzierung zu veranstalten.

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Format gab es im Jubeljahr.

Presse und Medien

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Throwback3.–7. September: Food-Klassiker aus 1948 im EO neu interpretiert

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Erkannt? EO in den Anfangsjahren

HOCHSCHULE38 MORGENMittwoch

17. JANUAR 2018

Universität, morgen, 17.15 Uhr, Schloss,Raum O 129: „Schluss mit den Halbwahr-heiten - Was tun bei Studienzweifeln...“.Vortrag für Studierende, die an ihrer Studi-enwahl zweifeln.Musikhochschule, 20.1., 19 Uhr, N7, 18,Hans-Vogt-Saal: Werkstattabend des In-stituts für Musiktheater Familie DramaVerdi. Eintritt 2,50 Euro/5 Euro, Hoch-schulangehörige frei.

Beginn Vorlesungszeiten zum Frühjahrs-semesterUniversität: 12. Februar 2018Hochschule: 13. März 2018

VORGEMERKT

Karriere: Tanja Krampfert, Absolventin der Hochschule Mannheim, hat sich einen Traum erfüllt – sie entwirft bei den amerikanischen Pixar Studios Figuren

Für die Arbeit in fremde Kinderwagen schauen„Ich schenk’ der Welt der Träumeaus Licht. Jeder Mensch brauchtTräume aus Licht“, singt die holly-woodeske Stummfilmdiva NormaDesmond in Lloyd Webbers Musical„Sunset Boulevard“. So weltfremdund am Ende ihrer Karriere dieseDesmond ist, so mittendrin und bo-denständig ist Tanja Krampfert, dieder Welt animierte Träume aus Lichtschenkt. Seit 2009 arbeitet sie beiden US-amerikanischen Pixar Ani-mation Studios. „Das fühlt sich wirk-lich ein bisschen wie ein Traum an“,sagt Krampfert. „Ich habe mir nievorgestellt, dort mal zu landen.“

Heute entwickelt Krampfert beiPixar animierte Charaktere und de-ren Artikulation. 2006 machte sie ihrDiplom an der Filmakademie Lud-wigsburg in Animation, zuvor stu-dierte sie von 1999 bis 2003 an derHochschule Mannheim Kommuni-kationsdesign. Dieser stattete sienun einen Besuch ab und erzähltevon ihrer Arbeit in der voll besetztenAula. Die Arbeit in den kaliforni-

schen Trickfilmstudios hört sich nunwirklich wie ein Traum an. Da gibt esBüros in hölzernen Ritterburgenoder zwei Geheimräume, deren Zu-gang sich beispielsweise durch Wäh-len an einem bestimmten Telefonöffnet.

Oma des Kollegen als VorbildSo überraschend ist dies alles nicht,denn kreative Köpfe brauchen einkreatives Arbeitsumfeld – und wasaus Köpfen wie Krampfert entsteht,ist beeindruckend. An der Hoch-schule erzählt sie von ihrer Mitarbeitan den Filmen „Alles steht Kopf“(2015), der Emotionen personifiziertin den Mittelpunkt stellt, und von„Coco“ (2017), indem es um dieMacht der Musik und Demenz geht.

Wer animierten Figuren zum Le-ben verhilft, der muss das diesseitigeLeben genau betrachten, denn wastausendfach gesehen, ist dennoch soeinfach nicht nachzubilden. Bei „Al-les steht Kopf“ musste Krampfertbeispielsweise ein Baby entwickeln.

„Da habe ich angefangen, auf Spiel-plätzen rumzulaufen und in Kinder-wagen zu schauen“, sagt sie lachend.Als Charakterentwicklerin arbeitetKrampfert immer gemeinsam miteinem Animator, der für die Bewe-gung der Figuren zuständig ist. „Soerfährt man schnell, was die Anima-toren brauchen.“ Krampfert muss da

bild, die kurzerhand ins Studio ein-geladen wurde: „Man redet nichtgerne darüber, aber die Arme warensehr interessant.“

Beim Modellieren von Figuren,müsse man sich auf die Figur einlas-sen und sie verstehen. „Ich liebe es,mit den Augen anzufangen“, sagt sieüber ihren Arbeitsprozess. Die Au-gen sind für viele der Zugang zurSeele und das Nachdenken über dieWelt ein Zugang zu dieser. AuchKrampfert komme nach eigener An-gabe durch ihre Figuren den Men-schen ein Stück näher. Man darfnicht vergessen: Ganze ein bis zweiJahre gestaltet sie mit ihren Kollegenalle Figuren eines Filmes. „Das istwie beim Schauspiel, Sprechrollenwerden mehr durchdacht als stum-me.“ Pro Nebenfigur bleibe oft nurein bis zwei Tage Zeit. „Viele Filme,die ich liebe, entstehen aus Ge-schichten oder Emotionen desTeams“, sagt sie. Das sind nun wahrgewordene Träume aus Licht. Unddie braucht jeder Mensch. igl

beispielsweise die Ellenbogen einerFigur streichen, wenn die Bewegungsonst zu kantig würde, oder sie mussdie Arme einer alten Frau mit mehrüberschüssiger Haut planen, damites bei Bewegung ordentlich wackelt.Bei Entwicklung dieser alten „Abue-lita“ aus „Coco“ war übrigens dieGroßmutter des Animators das Vor-

Tanja Krampfert, hier in der Hochschule Mannheim, entwickelt Filmcharaktere. BILD: IGL

Von unserem RedaktionsmitgliedLarissa Hamann

Günstiges Mensaessen, ein Platz imWohnheim und finanzielle Unter-stützung: Darum kümmert sich dasStudierendenwerk Mannheim, dasvor 70 Jahren gegründet wurde. „DieHochschule ist für die Lehre zustän-dig und wir für das Drumherum, einbisschen wie Mama und Papa. Wirbieten Beratung, Fürsorge, Bafög, ei-nen Wohnheimplatz und Essen“, soAstrid Brandenburger, Vertreterindes Geschäftsführers des Studieren-denwerks Mannheim.

Vor dem Zweiten Weltkrieg muss-ten sich die Studierenden der dama-ligen Wirtschaftshochschule Mann-heim noch selbst organisieren undversorgen, erzählt der Geschäftsfüh-rer Peter Pahle. Am 18. März 1948 hatsich dann das Studentenwerk ge-gründet. „Da ging es zunächst umdie existenzielle Grundversorgungder Studierenden – ein Dach überdem Kopf und warmes Essen imBauch zu haben“, so Pahle. Zu-nächst betreute das Studierenden-werk nach eigenen Angaben zufolgenur 3000 bis 4000 Mannheimer Stu-dierende, inzwischen ist es für insge-samt 25 000 Studierende zuständig,die an der Universität Mannheim, ander Dualen Hochschule, der Musik-hochschule, der Hochschule Mann-heim und an der Popakademie stu-dieren.

Neben finanziellen Mitteln undWohnheimplätzen bietet das Stu-dierendenwerk außerdem Unter-stützung für Studierende mit Kind

und seit letztem Jahr auch spezielleine Anlaufstelle für internationaleStudierende. Studierende, die unsi-cher über ihre Studienwahl sind,können sich bei der Beratungsstelle„Spurwechsel“ des Studierenden-werks schlaumachen.

Stress vor WeihnachtenUnd wenn die Klausuren mal wiederviel zu früh vor der WG-Tür stehenund für Lernstress und Zeitdrucksorgen, dann helfen die Angestelltender Psychologischen Beratungsstel-le (PBS), die dieses Jahr 40-jährigesJubiläum feiert. „Wir sind die ersteAnlaufstelle bei psychischen Proble-men, die im Zusammenhang mitdem Studium auftreten“, sagt An-dreas Steimer, Leiter der PBS. „Egal,ob es um Versagens- oder Zukunfts-ängste geht, Studierende sich ein-sam fühlen oder eine Kriseninter-vention nötig ist, weil eine Exmatri-kulation droht“, so Steimer. Er be-kommt die Prüfungsphasen in derBeratungsstelle zu spüren: „Wir

merken, wenn es auf das Semeste-rende zugeht, vor Weihnachten hat-ten wir einen deutlichen Anstieg inder Nachfrage.“ Neben den Einzel-sprechstunden können die Studie-renden bei der PBS außerdem vieleKurse besuchen. Auch gibt es spe-zielle Kurse für die Wirtschaftsstudi-engänge. „Dieses Semester sind ins-besondere Kurse zur Entspannungeingeplant“, so Steimer.

Auch das übrige Studierenden-werk bietet den Studierenden im Ju-biläumsjahr Neues: „Wir wollen dasJahr nutzen, um neue Angebot fürdie Studierenden zu realisieren undnicht, um eine Festschrift zu verfas-sen“, so Brandenburger. Ihr zufolgesoll es dieses Semester einige Er-neuerungen bei der App, also derMobiltelefon-Erweiterung, „studiplus“ geben. Generell möchte sichdas Studierendenwerk nach eigenenAngaben stärker auf die neuen Me-dien konzentrieren und bei derKommunikation mehr auf den Kurz-nachrichtendienst Whatsapp set-

zen. Auch soll der Ausbau von ener-gieeffizienten Gebäuden vorange-hen. Bereits die Mensa und ein Ge-bäude des Studierendenwerks in B 6sind mit einer Photovoltaikanlageausgestattet, nun soll das Wohn-heim Ludwig Frank folgen.

Satt für drei Mark pro SemesterAuf noch mehr Historie als dasMannheimer blickt das Heidelber-ger Studierendenwerk zurück: Be-reits in den 1920er Jahren wollte dieallgemeine Studentenversammlung(Asta) in Heidelberg dem Nahrungs-mittelmangel und der allgemeinenArmut nach dem Ersten Weltkriegentgegenwirken und sammelte vonden Studierenden etwas Geld ein. Sokonnte 1921 die „Mensa academia“im Zeughaus eingerichtet werden.Dort durfte „für 3 Mark pro Semesterjeder Student solange essen, bis ersatt“ war, geht aus einem Brief derdamaligen Küchenleiterin hervor,wie das Studierendenwerk Heidel-berg herausfand. 1922 gründete sichdann die Heidelberger Studieren-denhilfe, der Vorläufer des heutigenStudierendenwerkes.

Somit feierte die HeidelbergerEinrichtung vergangenes Jahr 95-jähriges Jubiläum. In den darauffol-genden Jahren schuf der Verein daserste Wohnheim, nach dem ZweitenWeltkrieg eröffnete das Werk neueMensen und eine Bücherei, teilte diePressesprecherin des Werkes mit. Inden 1970er Jahren ergänzten die Ein-führung des Bafögs und die Psycho-soziale Beratungsstelle das bisherigeAngebot.

Michael Schwarz (links) ist Koch in der Mensa am Schloss. 1948 sah es dort noch anders aus (r.u.). Auch die Wohnheime haben sich verändert (r.o.). BILDER: STW MANNHEIM

Jubiläum: Das Mannheimer Studierendenwerk wird 70 Jahre / Beratung und Entspannungskurse sind heute gefragt

Früher ging es um die ExistenzHeidelberg und Mannheim im Vergleich

� Die Studierendenwerke sind Ein-richtungen der Bundesländer undwerden auch von ihnen bezuschusst.

� Ansonsten finanzieren sich die Stu-dierendenwerke aus dem Semester-beitrag und den Umsatzerlösen.

� Insgesamt 264 Angestellte arbei-ten beim Studierendenwerk Mann-heim, in Heidelberg sind es 450. ham

� Das Studierendenwerk Mannheimwurde 1948 gegründet, das Heidel-berger Studierendenwerk schon1922.

� Neben Mensaessen, Bafög undWohnheimplätzen kümmern sie sichauch um internationale Studierendeund die soziale und psychischeBeratung von Studierenden.

Serie: So leben Studierende inder Metropolregion

Zwei mal dreimacht LauneAuf der Suche nach einer außerge-wöhnlichen WG in Mannheim undUmgebung verschlug es mich ins be-nachbarte Heidelberger Bergheimzu Justus, Eva, Helena, Natalie, Niallund Frederik.

Der schweißtreibende Aufstieg inden fünften Stock lohnt sich, dennam Ende der Holztreppe wartet eineAltbauwohnung mit hohen Deckenund sechs herzlichen Mitbewoh-nern. Etwa 150 Quadratmeter Die-lenboden teilt sich die gemischteGruppe. Im Jahr 2013 waren die Mä-dels noch zu dritt. Im Oktober 2016wurde die Wohnung dann erweitertund machte Platz für Nachwuchs. Ineinem großen WG-Casting entschie-den sich die Mädels für drei männli-che Mitbewohner. „Wir wollten ei-gentlich zwei Männer und eine Frau,damit wir als Frauen die Oberhandbehalten“, erklärt die 22-jährige He-lena. Daraus wurde jedoch nichts:Justus, Frederik und Niall überzeug-ten und sorgen seither für ge-schlechtlichen Ausgleich.

Trotz ihrer zwei Etagen hält sichdie WG am liebsten unten in der Kü-che auf oder im großen, geräumigenBadezimmer, in dem die sechs lautJustus auch „öfters mal gemeinsamZähne putzen.“ Der 21-jährige Jura-Student ergänzt: „Das Coole ist, dassman immer jemanden hat, mit demman reden kann, aber es ist nie diePerson, mit der man schon das letzteMal geredet hat!“ Dem Medizinstu-denten Niall gefällt vor allem dievielfältige Zusammensetzung: „Esist alles dabei: juristischer Rat, medi-zinische Betreuung und pädagogi-sche Unterstützung.“

Trotz so mancher Feier, die dieHundert-Gäste-Marke überstieg, er-hielten die Heidelberger noch kei-nen Besuch von der Polizei. Das Ge-heimnis verrät Lehramt-StudentinEva: „Wir ziehen alle die Schuhe ausund feiern auf Socken.“ Das erklärtauch, weshalb die WG so unglaub-lich sauber ist. Wer nun denkt, dasses bei sechs Leuten ab und zu kracht,der irrt sich gewaltig. „Bis auf das einoder andere Bett kracht hier nichts!“,sagt Niall – und der Rest stimmt ihmlachend zu. cvb

Fünf von sechs: eine gute Quote für dieHeidelberger WG. BILD: CVB

Mit einer neuen Graduiertenakade-mie sollen junge Wissenschaftler beiihren Promotionen an der Hoch-schule Mannheim intensiver unter-stützt werden. Dafür startete jetzt dieKonanz-Graduiertenakademie, dievon der Albert-und-Anneliese-Ko-nanz-Stiftung finanziert wird. Dasteilte die Hochschule Mannheimjetzt mit.

Es soll dabei laut der Hochschuledarum gehen, die Qualität der Be-treuung in der wissenschaftlichenAusbildung und die Rahmenbedin-gungen der kooperativen Promotio-nen weiter zu optimieren, indem dieindividuelle Förderung der Promo-vierenden an der HochschuleMannheim verstärkt wird. Die Ko-nanz-Graduiertenakademie sollsukzessive ein überfachliches Quali-fizierungsprogramm für die Dokto-randen aufbauen. Darüber hinausbiete die Graduiertenakademie eineinterdisziplinäre Plattform zumNetzwerken an. Bei einem erstenTreffen stellte sich Torsten Markus,Professor der Fakultät für Maschi-nenbau, als Ombudsmann für „Gutewissenschaftliche Praxis und Ethik“vor.

Die Konanz-Stiftung fördert ne-ben der Akademie bereits seit über20 Jahren Studierende, etwa über einAustauschprogramm oder mit Pro-motionsstipendien, zudem vergibtsie einen Lehrpreis. red

Forschung

Stiftung fördertWissenschaftler

Rund um die Hochschulen

Mehr Infos rund ums Studieren inMannheim und der Metropolregionfindet ihr auf unserer Webseite.

w www.morgenweb.de/hoch-schule

i MEHR IM WEB

Als Gasthörer an die UniDas neue Vorlesungsprogramm derUniversität Mannheim für Gasthö-rer und Seniorenstudierende ist absofort bei der Buchhandlung Benderin O 4,2 und im Büro für Gasthörer-und Seniorenstudium in L 1,1, Raum159 erhältlich sowie online unterwww.uni-mannheim.de/gasthoerereinsehbar. Ob Entwicklungspsycho-logie, Wirtschaftsethik oder dieMannheimer Theaterlandschaft:Das Angebot ist mit rund 300 Veran-staltungen aus allen Fachbereichenvielfältig. igl

Über Pflegenotstand sprechenDie „50 PLUS“-Vorlesungsreihe derHochschule Ludwigshafen geht die-sen Donnerstag, 18. Januar, um 17Uhr in die letzte Runde dieses Win-tersemesters: Pflegeexperte Karl-Heinz Sahmel spricht in Raum A 032im Erdgeschoss des A-Gebäudeszum Thema „Pflegenotstand – dasEnde der Menschlichkeit?“. Die Ver-anstaltung kostet keinen Eintritt.Um Anmeldung per Mail an [email protected] wird gebeten. igl

Neben dem Beruf studierenBerufstätige, die sich berufsbeglei-tend weiterqualifizieren möchten,können sich noch bis zum 31. Januarfür folgende MBA-Fernstudiengän-ge der Hochschule Ludwigshafenbewerben: MBA Internationale Be-triebswirtschaftslehre, MBA Finan-ce, Strategie & Accounting und MBAUnternehmensführung. Die Hoch-schule Ludwigshafen führt die Stu-dienangebote in Kooperation mitder Zentralstelle für Fernstudien anFachhochschulen (ZFH) durch. igl

CAMPUS-REPORT

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BERATUNG +SERVICE

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Die Sozialberatung des Studierendenwerks informiert und hilft rund um die Themen Studienfinanzierung, Versicherun-gen, Kinderbetreuung, Sozialhilfe, Wohngeld, Jobben etc. Das Beratungsangebot gilt für alle Studierenden der Mannheimer Hochschulregion, die bei Fragen oder Problemen im persön-lichen, sozialen oder wirtschaftlichen Bereich fachkundige Unterstützung suchen. Auch bei Schwierigkeiten in spezi-fischen Lebenssituationen ist die Sozialberatung des Studie-rendenwerks der richtige Ansprechpartner.

ANHALTEND HOHE NACHFRAGE

Die Sozial- und Finanzierungsberatung konnte auch im Be-richtsjahr eine hohe Nachfrage verzeichnen. Insgesamt gab es 860 (Vorjahr 974) Beratungskontakte, davon 664 persön-liche und 196 Mail- und Telefonkontakte. Zu den Beratungs-gesprächen kamen Kurzanfragen und Vermittlungen an zuständige Stellen hinzu, z. B. an das Jobcenter, das Jugend-amt oder an die PBS. Daneben erfolgten in Einzelfällen auch Institutionenberatungen (z. B. für AStA, Jugendamt, Hoch-schulen) bei unterschiedlichen auf Studierende bezogene Fragestellungen.

Das Thema Studienfinanzierung und die damit verbundene Nachfrage nach Studienkrediten, Darlehen oder Stipendien gehörte mit 645 Anfragen auch in 2018 zu den häufigsten Fragestellungen in der Sozialberatung. Bei den Beratungen zur Finanzierung des Studiums geht es insbesondere auch um die Finanzierung außerhalb des BAföG. Speziell zum The-ma Verschuldung kam es zu 75 Beratungskontakten. Auch bei den unterschiedlichen Sozialleistungen wie Wohngeld, Unterhalt, Familienleistungen oder Sozialgeld war mit 391 Beratungen im Berichtsjahr eine hohe Nachfrage festzustel-len. Zum Thema Jobben mit arbeitsrechtlichem bzw. sozial-versicherungsrechtlichem Hintergrund stieg die Nachfrage ebenfalls an. Hierzu fanden 314 Beratungen (205) statt.

Zu Vergünstigungen wie beispielsweise dem kostenlosen Semesterticket oder der Befreiungsmöglichkeit vom Rund-funkbeitrag wurden 127 Anfragen gestellt. Mit 48 Beratun-gen im Bereich Psychosoziales war die Nachfrage im Be-richtszeitraum 2018 ähnlich hoch wie im Vorjahr (54). Zu den angesprochen Themen gehörten u.a. Konflikte in der Familie oder innerhalb der Beziehung. Bei schwierigen Fällen wurden die Studierenden an die Psychologische Beratungsstelle des Studierendenwerks (PBS) weitervermittelt.

In 2018 war der Beratungsbedarf von Studierenden mit Kind mit 50 Nachfragen annähernd so hoch wie im Vorjahr (54). Die häufigsten Beratungsinhalte von schwangeren Studen-tinnen oder Alleinerziehenden mit Kind waren die verschiede-nen Betreuungsangebote sowie finanzielle Unterstützungs-möglichkeiten durch Sozialleistungen und Vergünstigungen.

Das Studierendenwerk bietet seit 2012 eine Erstanlauf-stelle für Studierende der Hochschule Mannheim vor Ort auf dem Campus in der Paul-Wittsack-Straße an. Die Beratung findet stundenweise zu festen Öffnungszeiten während der Vorlesungszeit statt und wird von den Studierenden gut an-genommen. In 2018 kam es zu 51 Beratungen und Vermitt-lungen im Bedarfsfall an die PBS.

SOZIALBERATUNG

Beratungsstatistik von 2013 bis 2018

Jahr Face to Face Beratungen

E-Mail- Anfragen

Telefonische Beratungen Gesamt

2013 641 110 122 873

2014 667 99 134 900

2015 796 99 120 1.015

2016 743 132 87 962

2017 747 113 114 974

2018 664 113 83 860

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CLEARINGSTELLE FÜR RECHTSFRAGEN

Aus rechtlichen Gründen dürfen die Studierendenwerke nur eine eingeschränkte Beratung in juristischen Angelegenhei-ten vornehmen. Die Sozialberatung des Studierendenwerks übernimmt daher bei juristischen Fragestellungen die Aufga-be einer Clearingstelle. Insgesamt gab es im Berichtsjahr 77 spezielle Anfragen (Vorjahr 93) zu bestimmten Rechtsange-legenheiten, vor allem zum Mietrecht (28), zu Kaufverträgen, zu Problemen hinsichtlich der Studien- oder Prüfungsordnung und zur Verschuldung. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, den Sachverhalt zu ordnen, die richtigen Ansprechpart-ner zu bestimmen und das weitere Vorgehen zu planen. Viele Fälle können durch klärende Rückfragen bei den beteiligten Parteien oder Vermittlung bei Missverständnissen unbürokra-tisch gelöst werden.

BEHINDERTE UND CHRONISCH KRANKE STUDIERENDE

Das Studierendenwerk Mannheim bietet im Rahmen der Sozialberatung auch eine Anlaufstelle und Beratung für behinderte und chronisch kranke Studierende an. Sie unter-stützt mit Rat und Hilfe oder vermittelt bei fachspezifischen Fragestellungen direkt an die zuständigen Ansprechpartner/innen im Bereich der Sozialverwaltung oder der Hochschu-len. Ein Schwerpunkt der Beratung drehte sich in 2018 um Finanzierungsfragen wie z. B. Sonderregelungen beim BAföG, ergänzende Sozialleistungen und Eingliederungshilfe.

Aber auch das Thema Nachteilsausgleiche wurde in 2018 zehnmal nachgefragt. Für behinderungsbedingte Alltagsbe-wältigung gab es 12 Anfragen. Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum 21 (21) Beratungen für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung durchgeführt.

Die Sozialberatung steht im Austausch mit den Behinderten-beauftragen der anderen Hochschulen und den zuständigen Stellen bei Stadtverwaltung und Wohlfahrtsverbänden. Für Studierende mit Handicap wird ein vom Studierendenwerk herausgegebener kostenloser Leitfaden zur Orientierung zur Verfügung gestellt. In dieser in regelmäßigen Abständen er-scheinenden Publikation werden in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, die dem Studierendenwerk zugeordnet sind, kompakte Informationen und Ansprechpartner für behinderte und/oder chronisch kranke Studierende zusammengefasst. Die örtlichen Gegebenheiten und Studienbedingungen werden darin ebenso erfasst wie die rechtlichen Vorausset-zungen und Anlaufstellen für die Beantragung von Nachteils-ausgleichen oder Härtefallregelungen.

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Die Psychologische Beratungsstelle (PBS) des Studierenden-werks Mannheim feierte im Jahr 2018 ihr 40jähriges Be-stehen. Seit ihrer Gründung im April 1978 hat die PBS viele tausende Studierende in der Hochschulregion Mannheim mit speziell auf deren studentische Bedürfnisse zugeschnittenen Beratungs- und Kursangeboten erfolgreich bei der Bewälti-gung studienbezogener und persönlicher Probleme unter-stützt. Auf Basis dieser reichen Erfahrung in der Beratung von Studierenden konnte die PBS auch im Berichtsjahr zur Besserung zahlreicher studentischer Probleme beitragen. Das Jubiläumsjahr war dabei insbesondere von neuen Beratungs-angeboten für deutsche und internationale Studierende sowie einer großen Nachfrage nach Beratung geprägt.

BERATUNG WIRD GENUTZT: NACHFRAGE AUF REKORDNIVEAU

Im Jahr 2018 haben insgesamt 766 Ratsuchende die Ange-bote der PBS in Anspruch genommen, wovon 486 Personen das Angebot einer individuellen Einzelberatung nutzten und 280 an den Kursen bzw. Gruppenangeboten der PBS teil-nahmen. Die Nachfrage nach den Beratungsangeboten der Psychologischen Beratungsstelle des Studierendenwerks hat sich somit 2018 im Vergleich zum Vorjahr (697 Ratsuchende) deutlich gesteigert (+ 9,9%) und stellt gleichzeitig einen his-torischen Höchstwert in der Geschichte der PBS dar (vormals: 738 Ratsuchende im Jahr 2009).

Rechnet man außerdem die 207 Studierenden der VWL hinzu, die an den von der PBS organisierten Social-Skill-Kursen mit ECTS-Punkten teilgenommen haben, so hat die Psycho-logische Beratungsstelle im Jahr 2018 für insgesamt 973 Studierende der Hochschulregion Mannheim eine Dienstleis-tung erbracht.

Für den neuen Nachfragerekord gibt es vermutlich mehrere Gründe: So ist die gesteigerte Nachfrage nicht zwangsläufig alleine auf eine höhere Zahl belasteter Studierender zurück-zuführen, sondern es liegt nahe, dass auch die Erweiterung unseres Beratungsspektrums (z.B. durch neue Lernkurse und ein breiteres Beratungsangebot für internationale Studieren-de) sowie eine Steigerung der Sichtbarkeit unseres nieder-schwelligen und fachlich fundierten Angebotes zu dieser Entwicklung beigetragen haben: Gezielte Werbemaßnahmen und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit durch die PBS und die Gesamtabteilung Kommunikation und Studierendenser-vice, eine intensivere Vernetzung und Zusammenarbeit mit der Universität und den Hochschulen sowie häufige Weiter-empfehlungen durch zufriedene Klient*innen haben den Be-kanntheitsgrad deutlich gesteigert und somit dabei geholfen, Studierende mit Beratungsbedarf besser zu erreichen und ihnen den Zugang zur PBS zu erleichtern.

PBS PSYCHOLOGISCHEBERATUNGSSTELLE

Probleme 2018 2017 2016 2015 2014

Zukunftsängste 82,9 77,7 84,9 80,7 80,7

Versagensängste 82,4 82,7 88,5 84,8 85,2

Lern- und Leistungsprobleme 78,4 77,1 82,9 79,0 84,2

Depressionen 71,8 70,8 79,2 73,2 69,3

Selbstwertprobleme 70,3 66,8 75,4 64,5 65,8

Entscheidungsprobleme 64,2 58,5 68,9 57,7 57,0

Prüfungsprobleme 62,7 62,8 79,2 70,3 71,2

Isolation, Einsamkeit 49,6 49,8 59,6 47,7 30,8

Gedanken an Suizid 13,6 13,3 14,1 11,3 9,8

Probleme mit Alkohol/Drogen 11,3 6,6 7,3 9,4 8,5

Probleme mit Psychopharmaka 7,9 3,3 2,4 5,5 0,7

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BERATUNG WIRD GEBRAUCHT: WEITERHIN HOHE GESAMTBELASTUNG

Die Auswertung der im Erstgespräch der Einzelberatung genannten Probleme ergab, dass sich entsprechend der Spezialisierung der PBS und ähnlich wie in den vergangenen Jahren ein Großteil der Ratsuchenden von studienbezogenen Problemen wie „Zukunftsängsten“, „Versagensängsten“, „Lern- und Leistungsproblemen“ sowie „Prüfungsproblemen“ belastet fühlte. Darüber hinaus wurden häufig „Depressio-nen“, „Selbstwertprobleme“, „Entscheidungsprobleme“ sowie „Isolation und Einsamkeit“ von den Studierenden als Belas-tungsfaktoren genannt, wobei „Zukunftsängste“, „Selbst-wertprobleme“ und „Entscheidungsprobleme“ im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen haben. „Prüfungsprobleme“ und „Versagensängste“ traten zwar ähnlich häufig auf wie im Jahr 2017, waren damit aber merklich seltener verbreitet als noch in den Jahren zuvor. Dieses Ergebnis gibt Anlass zur Hoffnung, dass die vielfachen Bemühungen der Universitäten und Hochschulen, Studierende durch geeignete Lehr- und Be-ratungsangebote in ihrer Studierfähigkeit zu fördern, zu einer Reduzierung derartiger Probleme beitragen.

Die Gesamtbelastung der Studierenden blieb allerdings er-neut auf einem hohen Niveau: 2018 gaben ca. 93,5 % aller Ratsuchenden im Erstgespräch an, von ihren Problemen „mittelgradig“ (ca. 18,0 %), „stark“ (ca. 57,5 %) oder gar „sehr stark“ (ca. 18,0 %) belastet zu sein. Damit liegt der Anteil der mindestens mittelgradig belasteten Klient*innen der PBS zwar leicht unter dem Vorjahresstand (2017: 96,0 %), der Anteil der Studierenden, die sich als stark oder gar sehr stark belastet erlebten, lag allerdings mit ca. 75,5 % um 5,6 % höher als 2017 (ca. 69,9 %).

Auch der Anteil der Studierenden, die unter Suizidgedanken litten, lag wie in den Vorjahren auf einem erhöhten Niveau, was die Wichtigkeit eines niederschwelligen professionellen Beratungsangebotes ohne lange Wartezeiten durch die PBS erneut verdeutlicht. Zwar nach wie vor selten, aber im Ver-gleich zu den erfreulich niedrigen Werten der letzten Jahre gehäuft traten 2018 Probleme mit Alkohol/Drogen bzw. Psychopharmaka auf. Diese erhöhten Zahlen überraschen, da sie dem allgemein zu beobachtenden Trend hin zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil in der heutigen Studie-rendengeneration widersprechen, und sollten deshalb zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht überbewertet werden.

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BERATUNG HILFT: SEHR HOHE ERFOLGSQUOTE

Die PBS Mannheim führt regelmäßig Effizienzkontrollen durch, die den Beratungsangeboten eine hohe Erfolgsquote bescheinigen: Im Jahr 2018 gaben 98,6 % der Klient*innen (2017: 96,7 %) in der Abschlussbefragung am Ende der Be-ratung an, ihre Problematik habe sich durch die Beratung in der PBS „sehr gebessert“ (35,7 %) bzw. „gebessert“ (62,9 %). Lediglich 1,4 % der Ratsuchenden erfuhren keine Besserung ihrer Probleme. Diese Ergebnisse bestätigen erneut die hohe Effizienz des Beratungsangebotes der PBS und übertreffen trotz der gestiegenen Nachfrage sogar die bereits großen Erfolge aus dem Vorjahr.

NEUE ANGEBOTE: INTERNATIONALES UND eLEARNING

Neben der Erweiterung des Angebotes für internationale Studierende, denen inzwischen alle Einzelberatungsan-gebote der PBS auch auf Englisch zur Verfügung stehen, entwickelte die PBS 2018 auch erstmals einen Lernkurs im eLearning-Format und führte diesen erfolgreich durch: Im Auftrag der Abteilung VWL der Universität Mannheim wurde der vormals als Präsenzveranstaltung abgehaltene Kurs „Akademisches Arbeiten 1“, eine Pflichtveranstaltung für alle Erstsemester der VWL, in ein Online-Format überführt: Dieses Format ermöglicht Studierenden, sich selbständig am PC an-hand von modularisierten Videos Wissen über verschiedene lernrelevante Themen wie „Zeitmanagement“, „Lerntech-niken“, „Konzentration“ und „Prüfungsvorbereitung“ anzu-eignen, durch interaktive Übungen praktisch auszuprobieren und zu vertiefen und somit ihr Lernverhalten nachhaltig zu verbessern.

Nach der erfolgreichen Erprobung dieses eLearning-Formats ist zukünftig geplant, diesen Kurs um zusätzliche Module zu erweitern und auch anderen interessierten Abteilungen zugänglich zu machen. Zudem startet als weiteres neues Angebot im Bereich Internationales im Frühjahrs-/Sommerse-mester 2019 der erste speziell für internationale Studierende auf Englisch konzipierte Kurs „Challenge accepted – making the most of your study time in Germany“, der internationale Studierende dabei unterstützt, Herausforderungen im Stu-dium und Alltagsleben in Deutschland erfolgreich zu meistern und somit das Einleben in Mannheim zu erleichtern.

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STUDI-BERATUNGSTAG GEHT IN DIE DRITTE RUNDE

Am 7. März 2018 hatte die Initiative „Spurwechsel Mann-heim“ zum dritten Mal in Folge zu einem hochschulübergrei-fenden Beratungstag in die Mensaria am Schloss eingeladen. Die Veranstaltung richtete sich an Mannheimer Studierende auf der Suche nach Neu-Orientierung. In verschiedenen Im-puls-Vorträgen informierten die Beratungsspezialist*innen des Aktionsbündnisses u.a. über psychologische Strategien zur Entscheidungsfindung sowie zu Finanzierungsmög-lichkeiten und stellten Alternativen zum bisher gewählten Studiengang vor. An den Infoständen im Mensa-Foyer gaben die zentralen Mannheimer Anlaufstellen persönlich Auskunft zu allgemeinen und konkreten Fragestellungen rund um die Themen Fachrichtungswechsel, Studienabbruch oder be-triebliche Ausbildung. Zusätzlich bestand die Möglichkeit zu vertraulichen Einzelberatungen.

Auch bei seiner dritten Auflage wurde der Spurwechsel-Tag von den Studierenden wieder sehr gut angenommen und ausgesprochen positiv bewertet: So waren 97,9 % der Teil-nehmenden „zufrieden“ oder gar „sehr zufrieden“ mit dem Expertenwissen der anwesenden Berater*innen, 84,8 % erlebten die persönlichen Beratungsgespäche als „hilfreich“ oder gar „sehr hilfreich“ und 81,8 % der teilnehmenden Stu-dierenden erklärten, dass Sie der Spurwechsel-Tag in ihrem Entscheidungsprozess vorangebracht habe.

„Spurwechsel Mannheim“ wurde im Februar 2016 als Aktions-bündnis für Studierende in Veränderungskrisen ins Leben ge-rufen. Zu den Gründungsmitgliedern gehören die drei größten Mannheimer Hochschulen (Universität Mannheim, Hochschule Mannheim und Duale Hochschule Baden-Württemberg Mann-heim), der AStA der Universität Mannheim, das Studieren-denwerk Mannheim, die Bundesagentur für Arbeit, die IHK Rhein-Neckar und die Initiative Arbeiterkind.de. Im Jahr 2017 haben sich auch die Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim und die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Oden-wald der Initiative angeschlossen. Neben der gemeinsamen Internet-Plattform www.spurwechsel-mannheim.de mit hilfreichen Informationen, Erfahrungsberichten und direkten Ansprechpartnern finden regelmäßige Netzwerktreffen und hochschulübergreifende Beratungstage statt.

SPUR WECHSEL?!

Infostand des Studierendenwerks Mannheim beim "Spurwechsel"-Beratungstag

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INTERNATIONAL

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ANLAUFSTELLE FÜR INTERNATIONALE STUDIERENDE

Auch im Jahr 2018 hat das Studierendenwerk Mannheim in bewährter Zusammenarbeit mit den Hochschulen der Region und einer Reihe studentischer Initiativen viele Maßnahmen durchgeführt, um das „Ankommen“ in Mannheim für Studie-rende aus dem Ausland zu erleichtern.

Seit März 2017 beraten und betreuen wir über unsere Erst-anlaufstelle in der Infothek (Mensaria am Schloss) interna-tionale Studierende vor und nach Ihrer Ankunft in Deutsch-land zu wichtigen Themen- und Fragestellungen rund um das Studieren in Mannheim. Neben den Bereichen Wohnen, Verpflegung und allgemeinen Fragestellungen unterstützt die Beratungsstelle auch bei alltäglich anfallenden Her-ausforderungen – beispielsweise bedarf es oftmals einer Erklärung von Behördenschriftstücken, der Hilfestellung sich im Wohnheimalltag zu integrieren oder aber der Information wie das Mülltrennungs- oder Pfandsystem in Deutschland funktioniert. Sollten wir einmal nicht weiterhelfen können, vermitteln wir gerne an weitere Ansprechpartner/innen und Anlaufstellen, die in Fachfragen Antwort geben können.

HILFREICHE PRINT- UND ONLINE- INFORMATIONEN

Die Website des Studierendenwerks wurde in 2018 einem umfassenden Relaunch unterzogen und stellt sämtliche Informationen auch in englischer Sprache zur Verfügung. Im Bereich „International“ erhalten Interessenten außerdem spe-ziell für sie zugeschnittene Informationen. In Kooperation mit der Servicestelle für Übersetzung der Universität Mannheim gibt es seit 2015 auch die Mensa-Speisepläne in Englisch. Die englischen Menüpläne sind auf der App StudiPlus²® und auf der Website abrufbar und werden auf den Monitoren (Schlossmensa, EO und HS Mensa) jeweils im Wechsel mit der deutschen Version angezeigt. So wissen auch internationale Studierende genau, was auf den Teller kommt.

Der vom Studierendenwerk herausgegebene Leitfaden für internationale Studierende sowie die englischsprachige Bro-schüre für Austauschstudierende geben zusätzlich hilfreiche Tipps und informieren umfassend über Anlaufstellen und Ansprechpartner/innen.

SOZIAL- UND FINANZIERUNGSBERATUNG

Im Jahr 2018 haben wieder zahlreiche internationale Studie-rende das Angebot der Sozialberatung in Anspruch ge-nommen. Es gab 136 Beratungen für Studierende aus dem Ausland, die entweder nur für ein bis zwei Semester hier stu-dieren oder aber ein grundständiges Studium in Deutschland absolvieren. Wie schon im Vorjahr war im Berichtsjahr wieder eine hohe Nachfrage beim Thema Finanzierung festzustellen. Nachgefragt (104) wurden insbesondere die Themen Kredite, Darlehen und Stipendien. Bei 11 Ratsuchenden war auch die Problematik der Überschuldung ein Thema. Hier greifen die kurzfristigen Überbrückungsdarlehen des Studierenden-werks sehr effektiv. Auch in Zusammenarbeit mit Caritas und Diakonie werden Lösungen und Unterstützungen angeboten. Die Finanzierung der Studiengebühren stellt für internatio-nale Studierende ein zusätzliches Problem dar. Daher sind die meisten internationalen Studierenden auf das zusätzliche Einkommen aus einem Nebenjob angewiesen. So standen bei 37 Beratungen vor allem Fragen zum Themenbereich Jobben im Vordergrund. Zu aufenthaltsrechtlichen Fragen kam es in 35 Fällen.

Obwohl für die meisten internationalen Studierenden, ins-besondere aus Nicht-EU-Ländern, kaum Möglichkeiten für den Bezug von Sozialleistungen bestehen, waren dennoch 44 Nachfragen zu diesem Themenbereich zu verzeichnen. Dies ist auf die vielfältigen Regelungen zum Aufenthaltsrecht und die gegebenen Bedingungen für Studierende mit Migrations-hintergrund zurückzuführen.

INTER NATIONAL50

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WILLKOMMEN IN DEN WOHNHÄUSERN

Gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt begrüßen wir die Studierenden persönlich zu den Hauptanreiseetagen vor Ort und können dadurch bereits die ersten aufkommen-den Fragen direkt beantworten. Zusätzlich wurden im Be-richtsjahr wieder mehrere Veranstaltungen in den Wohnhäu-sern durchgeführt, um internationale Studierende willkommen zu heißen. In vielen Wohnanlagen unterstützen die studenti-schen Tutorinnen und Tutoren die Integration ausländischer Bewohner/innen und begleiten diese bereits ab der Ankunft, um ihnen einen guten Start in Mannheim zu ermöglichen.

Erstmalig zum HWS18/19 hatte das Studierendenwerk attraktive Servicepakete für internationale Austauschstudie-rende der Universität Mannheim im Programm. Das Servicepa-ket umfasst die Vorauszahlung der Miete für ein Zimmer über den gesamten Zeitraum des Semesters, eine MensA-Card zur direkten Nutzung der Angebote in den Mensen und Cafe-terien, eine wählbare Grundausstattung sowie Gutscheine/Freikarten für kulturelle Einrichtungen in Mannheim. Mit dem neuen „Rundum-Sorglos“-Angebot wollen wir Incoming-Stu-dierenden und ihren Angehörigen auch nach dem erfolg-reichen Pretest ein größeres Sicherheitsgefühl bieten, da die wichtigsten Angelegenheiten bereits vor dem Austausch geregelt werden können.

PSYCHOLOGISCHE EINZELBERATUNG AUF ENGLISCH

Seit dem Jahr 2017 bietet die PBS all ihre Angebote in der Einzelberatung wahlweise auch auf Englisch an, um den Bedürfnissen der internationalen Studierenden bestmöglich gerecht zu werden. Dieses englischsprachige Beratungsange-bot nahmen im Berichtsjahr (1. Januar – 31. Dezember 2018) 65 internationale Studierende in Anspruch und diese Arbeit wurde erneut durch eine Spende von 2.000 EUR durch die Ekkehard-Stiftung unterstützt. Im Berichtsjahr zeigten sich nun häufiger die Anfragen von internationalen Studierenden mit Fluchthintergrund.

So kamen 26 Anfragen von syrischen Studierenden. Auch die Gruppe der Studierenden aus China war mit 15 im Vergleich zum Vorjahr (4) angestiegen, während die Gruppe der Studie-renden aus Kamerun sich mit 8 Ratsuchenden fast halbiert hat (15 im Vorjahr). Die letztgenannte Gruppe ist vor allem an der Hochschule Mannheim vertreten. Es kann angenommen werden, dass der Rückgang dieser Nachfragegruppe mit der Einführung der Studiengebühren in Verbindung steht und sie eher in den benachbarten Bundesländern ohne Studienge-bühren studieren.

ARBEITSKREIS INTERNATIONALE STUDIERENDE

Im Berichtszeitraum 2018 gab es zahlreiche Einzelfallbespre-chungen zwischen den Mitgliedern des Arbeitskreises über schwierige Fallkonstellationen bei internationalen Studie-renden und der Möglichkeit der koordinierten Unterstützung. Insbesondere bei der Suche nach finanziellen Hilfen und bei organisatorischen oder aufenthaltsrechtlichen Problemlagen ist das Netzwerk zwischen den Akademischen Auslands-ämtern der Hochschulen, den kirchlichen und städtischen Einrichtungen und dem Studierendenwerk ein wichtiger Bau-stein zur Unterstützung der internationalen Studierenden. Der Arbeitskreis dient zum Austausch und der Möglichkeit des Wissenstransfers für alle zuständigen Ansprechpartner/innen, Anlaufstellen und Bereiche.

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STUDIERENMIT KIND

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Bereits seit über drei Jahrzehnten sind Studierende mit Kind beim Studierendenwerk Mannheim im Blick. Mit der langen Er-fahrung konnten zahlreiche Angebote entwickelt werden, die enorm helfen, den Alltag mit Kind und Studium unter einen Hut zu bringen. Die größte Bedeutung hat dabei das Kinder-haus des Studierendenwerks.

VIELFÄLTIGES BETREUUNGSANGEBOT AB DEM KRIPPENALTER

Das Kinderhaus in N 6 ist für Krippen- und altersgemischte Gruppen konzipiert und bietet Platz für 84 Kinder. Im Krippen-bereich werden je 10 Kinder im Alter von 1 – 3 Jahren, in den altersgemischten Gruppen maximal je 18 Kinder im Alter von 2 – 6 Jahren betreut und zugleich gefördert.

Kinder stehen Phänomenen des Alltags und der Natur offen gegenüber. Die Konzeption des Kinderhauses orientiert sich an der ganzheitlichen Erziehung des Kindes. Zum pädagogi-schen Angebot gehört das Kennenlernen von Fremdsprachen ebenso wie naturwissenschaftliche und mathematische Pro-jekte oder Musik und Bewegungserziehung. In Ergänzung zur Förderung von individuellen Begabungsstrukturen werden Grundwerte wie Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Menschen und Kulturen vermittelt. Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in baden-württembergischen Kinder-betreuungseinrichtungen bildet das pädagogische Gerüst.

Im Berichtsjahr hat die gemeinnützige Stiftung „Haus der klei-nen Forscher“, die die alltägliche Begegnung von Kindern mit Naturwissenschaften, Mathematik und Technik fördert, das Kinderhaus zum fünften Mal in Folge zertifiziert. Mit der für zwei Jahre gültigen erneuten Zertifizierung und der zugehö-rigen Plakette zeigt die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Stiftung ihre Wertschätzung für das Engagement und die Arbeit des Kinderhauses. Zusätzlich zu den laufenden Angeboten im Kindergartenjahr beteiligte sich unsere Einrichtung an dem Klimaprojekt „Kleiner Dau-men - große Wirkung“ und wurde mit einer Klimaplakette ausgezeichnet. Außerdem nahmen wir bei einem Kindergar-tenwettbewerb der Klaus Tschira Stiftung unter dem Thema „Planeten“ teil.

KINDER VON STUDIERENDEN ALS HAUPTZIELGRUPPE

Zielgruppe für das Betreuungsangebot sind die Kinder von Studierenden. Darüber hinaus stehen Belegplätze für Kinder von Hochschulbeschäftigten zur Verfügung. Die Öffnungszeit liegt bei 46,5 Wochenstunden.

Die Kinder werden von ausgebildeten Fachkräften (Voll- und Teilzeitbeschäftigte), Anerkennungspraktikanten/-praktikan-tinnen und Aushilfen betreut. Bei weiterhin sehr niedriger Fluktuationsrate konnten im Berichtsjahr alle Stellen besetzt und der Betreuungsschlüssel in vollem Umfang erfüllt wer-den. Wie schon im Vorjahr ist das Kinderhaus gut ausgelastet, drei Viertel der Kinder werden ganztags betreut. Zur Gewähr-leistung eines hohen Standards arbeiten die pädagogischen Fachkräfte nach den Richtlinien des Orientierungsplans und nach einem Qualitätsmanagement. Sie nehmen regelmäßig an Schulungen und Fortbildungen teil.

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HÖHERE BETEILIGUNGSQUOTE BEI ERNEUTER ELTERNUMFRAGE

In der Zeit vom 28.05. bis 17.06.2018 wurde die zuletzt vor zwei Jahren im Kinderhaus durchgeführte Online-Eltern-befragung in Kooperation mit dem externen Projektpartner NETQUES wiederholt. Die Befragungsbeteiligung konnte von 56,5 % im Jahr 2016 auf 63,4 % in 2018 gesteigert werden und bewegte sich verglichen mit anderen Campusbefragun-gen auf einem hohen Niveau. Der mit dem Ziel der besseren Vergleichbarkeit inhaltlich unverändert gebliebene Frage-bogen umfasste 41 Fragen zu neun Themenblöcken, die von der Eingewöhnung, über den Tagesablauf bis zur Umsetzung des pädagogischen Konzepts reichten. Bei allen Themenblö-cken bestand die Möglichkeit, die Bewertung um persönliche Kommentare zu ergänzen. Zum Abschluss des Fragebogens wurde zudem das Fremdbild des Kinderhauses auf einem bipolaren Profil erhoben, das Einschätzungsdimensionen wie Sympathie, Kompetenz oder Flexibilität umfasste.

Innerhalb der fünfstufigen Skala, auf der eine Bewertung von 1 ein kritisches und eine von 5 ein herausragendes Feedback markierte, fiel im Gesamtdurchschnitt kein Item in seiner Bewertung unter die mittlere Bewertungskategorie von 3. Die Bewertungen der 41 Zufriedenheitskriterien variierten in einer Range von 3,12 bis 4,62, was insgesamt auf eine hohe Zufriedenheit mit den Angeboten und Leistungen des Kinderhauses schließen ließ. Insgesamt waren die Feed-backgeber der Krippen- etwas zufriedener als diejenigen der altersgemischten Gruppen. Besonders groß waren die Bewertungsunterschiede zugunsten der Krippe bei Fragen zu Bewegungs-und Spielmöglichkeiten sowie zur Strukturiert-heit des Tagesablaufs. Eine höhere Zufriedenheit bei den Feedbackgebern der altersgemischten Gruppen lag hingegen bei den Fragen zur Fremdsprachenförderung oder den Mitge-staltungsmöglichkeiten der Eltern vor.

Zu den am höchsten bewerteten Kriterien zählten die Unter-stützung während der Eingewöhnungsphase, die einfache Erreichbarkeit und das liebevolle Kümmern unserer Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter sowie der gepflegte Gesamteindruck des Kinderhauses.

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Die höchsten Zufriedenheitssteigerungen konnten bei den Fragen nach der Zufriedenheit mit dem Mittagessensange-bot, der Planbarkeit von Schließzeiten sowie dem Rauman-gebot erzielt werden. Insgesamt waren die Veränderungen erfreulich und spiegelten Handlungsmaßnahmen wider, die aus den Ergebnissen der letzten Befragung abgleitet wurden.

Bei den Kriterien „Informationen über die Arbeit des Eltern-beirats“ sowie „Flexibilität des Tagesablaufs“ konnte hin-gegen ein leichter Rückgang der Zufriedenheit verzeichnet und damit neue Handlungsfelder registriert werden. Hier werden wir unsere Bemühungen intensivieren, die Eltern mit mehr Informationen zur Arbeit des Elternbeirats bzw. zur Tagesstruktur im Kinderhaus zu versorgen und ebenfalls eine verstärkte Kommunikation anbieten.

Insgesamt sehen wir das Kinderhaus mit seinen Leistungen und Angeboten und der mit Unterstützung der Elternumfrage identifizierten Arbeit an Entwicklungsfeldern auf dem richti-gen Weg, was sich in der Beantwortung der abschließenden Frage zur Gesamtzufriedenheit mit der Einrichtung mehr als deutlich niederschlägt: So beantworteten 93 % der Feedback gebenden Eltern die Frage, ob sie das Kinderhaus weiter-empfehlen würden, mit „Ja“, was eine erneute Steigerung des zuletzt erreichten Wertes in 2016 darstellt.

STUDIERENMIT KIND

ERGEBNISSE DER ELTERNBEFRAGUNG GECLUSTERT NACH THEMEN (� 2018 / � 2016)

3,6

3,8

3,9

4,1

4,2

4,3

4,3

4,5

4,6

3,6

3,6

4,1

4,1

4,2

4,1

4,3

4,5

4,6

1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5

Frühstück und Mittagessen

Information und Kommunikation

Öffnungszeiten

Umsetzung pädagogisches Konzept

Eingewöhnungsphase

Tagesablauf

Ausstattung

Erziehungspartnerschaft

Beliebtheit des Kinderhauses

1--

2-

,+/- + ++

Ergebnisse der Elternbefragung geclustert nach Themen (��2018 / ��2016)

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BERATUNG FÜR STUDIERENDE MIT KIND

In der Sozialberatung gab es zum Themenbereich „Studieren mit Kind“ im Berichtszeitraum 50 Beratungen. Zu klärende Fragen wie Krankenversicherung, Mutterschaftsgeld und Leistungen während der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt standen dabei im Fokus. Themenschwerpunkte in der Beratung waren die für die Betroffenen möglichen Sozial-leistungen (28) sowie Fragen zur Vereinbarkeit von Studium und Familie und zur Studienorganisation (21). Darüber hinaus bestand auch Interesse an Informationen zu weiteren Ver-günstigungen für Studierende mit Kind (17). Zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten sind ebenfalls ein häufiges Thema in den Beratungen. In 2018 haben 25 Studierende mit Kind nach Krediten, Darlehen und Stipendien gefragt. Auch zum Thema Jobben kamen aus der Gruppe der Studierenden mit Kind 16 Anfragen.

In der Beratung gab es in 2018 zum Thema Kinderbetreu-ungsmöglichkeiten 27 Anfragen, also annähernd gleich viele wie im Jahr davor. Da das Kinderhaus voll belegt und der Anteil der Kinder von studentischen Eltern auf vergleichbarem Niveau lag, gehen wir davon aus, dass einige studentische Eltern ihre Kinder direkt für einen Kita- oder Krippenplatz in der Einrichtung angemeldet haben ohne zuvor die Sozial-beratung aufgesucht zu haben. Leider können wir als freier Träger einer Kindereinrichtung keine Kinder aufnehmen, die nicht mit Wohnsitz in Mannheim gemeldet sind, was beson-ders für an einer Mannheimer Hochschule immatrikulierte, aber nicht in Mannheim wohnende Studierende, ein großes Problem darstellt. Als Ergänzung zur persönlichen Beratung gibt es den vom Studierendenwerk Mannheim herausgege-benen Leitfaden „Studieren mit Kind“. In der Broschüre sind die wichtigsten Angebote, Anlaufstellen und Informationen zusammengefasst. Diese sollen den Ratsuchenden als erste Orientierung im Dschungel der Formulare und Anträge für die verschiedenen Sozialleistungen dienen.

Im Arbeitskreis „Familienfreundliche Hochschule“ der Metro-polregion Rhein-Neckar ist das Studierendenwerk seit vielen Jahren vertreten. Das gemeinsame Ziel lautet, eine bessere Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Kind zu erreichen. In kollegialer Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen der Stabsstelle Gleichstellung und soziale Vielfalt an der Univer-sität und der Beratungsstelle an der Hochschule Mannheim werden in Einzelfällen gemeinsame Themen besprochen und nach Lösungen gesucht.

KINDERFREUNDLICHE MENSEN

Familienfreundlichkeit wird auch in den Mensen des Studie-rendenwerks groß geschrieben. Im Rahmen der Aktion „Men-sa-Kids“ erhalten Kinder bis zum 10. Lebensjahr in Begleitung eines studierenden Elternteils das Mittagessen kostenlos. Für die Kinder stehen eigens Hochstühle zur Verfügung und es gibt Wickelmöglichkeiten vor Ort.

Ausgestattet mit freundlichen Kindermöbeln, Bilderbüchern, Malutensilien und Steckspielen ergänzt die Spielecke in der Mensaria am Schloss das familienfreundliche Angebot beim Studierendenwerk Mannheim. Im Berichtszeitraum wurde die Kinderecke mit neuem Spielzeug ergänzt. Eine weitere kleine Spielecke wartet im Café Integral an der Hochschule Mann-heim auf die jungen Gäste.

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Im Jahresdurchschnitt kümmern sich 245 Beschäftigte (172 Mitarbeiterinnen und 73 Mitarbeiter) beim Studierendenwerk um die Aufgaben der sozialen Förderung der Mannheimer Studierenden. Wo immer es geht, ermöglicht das Studieren-denwerk familienfreundliche Teilzeitarbeit – ca. 55 % der Beschäftigten nutzen das Angebot zur Teilzeitbeschäftigung.

PERSONAL-OFFENSIVE IM BAFÖG-AMT UND AUS-BAU STELLENANTEILE FÜR INTERNATIONALES

Der Brutto-Personalaufwand inklusive Sozialabgaben und betrieblicher Altersvorsorge belief sich im Jahr 2018 auf insgesamt 8.141 TEUR (2017: 7.820 TEUR). Die Personal-aufwendungen liegen damit leicht über denen des Vorjahrs. Ursächlich ist zum einen die Personaloffensive im Amt für Ausbildungsförderung. Ausgangspunkt war der Rückstand von unbearbeiteten BAföG-Anträgen, der durch organisato-rische und personelle Maßnahmen weitestgehend aufgeholt werden konnte. Zum anderen haben wir unsere Personalka-pazitäten im Beratungsbereich nochmals erweitert und dabei

Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2018

(gemäß § 285 Nr. 7 HGB)

PER SONAL

den Fokus in der Infothek und in der Psychologischen Bera-tungsstelle verstärkt auf internationale Studierende gelenkt.

Das Studierendenwerk übertrifft seit Jahren die gesetzlich geforderte Schwerbehindertenquote. In 2018 lag sie bei rund 6,67 Prozent.

DIENSTJUBILÄEN IN 2018

Lange Beschäftigungszeiten sind im Studierendenwerk Mannheim die Regel und sprechen für eine hohe Mitarbeiter-zufriedenheit.

Im vergangenen Jahr feierten

�� Heike Kirn

�� Christian Wais

�� Gülüzar Kettner

�� Doris Neubauer

ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.

Mensen und Cafeterien (132)

davon Teilzeit 87

PBS, Beratung, Infothek (15)

davon Teilzeit 10

Kinderhaus (24)

davon Teilzeit 8

BAföG (23)

davon Teilzeit 16

Wohnen/Technik (27)

davon Teilzeit 6

245 Verwaltung (24)

davon Teilzeit 8

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Gleich zu Beginn des Jahres führte der Personalrat die Wahl der Schwerbehindertenvertretung durch. Gewählt wurden Dilara Tandogan und Romana Mauch. Eine Jugend- und Aus-zubildendenvertretung kam mangels der Voraussetzung, dass fünf Auszubildende bzw. Jugendliche beim Studierendenwerk Mannheim beschäftigt waren, leider nicht zustande.

Die Zusammenarbeit mit der neuen Schwerbehinderten-vertretung und der neuen Chancengleichheitsbeauftragten klappte von Anfang an gut.

Die Personalratsvorsitzende konnte ab April ihre komplette Freistellung gem. LPVG umsetzen und in das neue Personal-ratsbüro ziehen. Allein von April bis Dezember wurden dort 110 Einzelgespräche geführt, woraus sich schließen lässt, dass der Personalrat im Berichtszeitraum in der Dienststelle gut verankert war.

Das Gremium tagte 14tägig und alle Themen, die der Ge-schäftsführung vorgetragen wurden, konnten in regelmäßi-gen Treffen mit der Geschäftsführung konstruktiv abgearbei-tet werden.

Ein großes Problem war die psychische Belastung am Arbeits-platz, insbesondere der Beschäftigten in der Mensa am Schloss, die während des Küchenumbaus die gleiche Anzahl Essen produzierten wie bisher. Hier wurde auf Initiative des Personalrats über mehrere Monate hinweg ein Tagebuch über Lärmbelästigung, Lüftungsausfall etc. geführt. Dadurch konn-te ein zusätzlicher Urlaubstag ausgehandelt werden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PBS, deren Büros direkt an die Mensa-Küche anschließen, erhielten einen zusätzlichen Urlaubstag.

Der Personalrat war im Berichtszeitraum an vielen perso-nellen Einzelmaßnahmen, Einstellungen und Höhergrup-pierungen beteiligt und in die Personalentwicklung und Personalführung involviert, insbesondere im Hinblick auf die Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht immer gegeben war, wie sich auch bei Besuchen der Außen-stellen durch den Personalrat herausstellte.

Auch kam es in einigen Abteilungen durch Umstrukturierun-gen zu Unruhen und Verunsicherungen, die es galt, durch bessere Kommunikation in den jeweiligen Abteilungen in den Griff zu bekommen. Dies gab den Anlass, sich sowohl im Personalrat als auch unter den Führungskräften mit dem Leitbild des Studierendenwerks Mannheim zu befassen. Alle Interessensvertreter/innen haben hierzu eine Klausurtagung im Herbst genutzt.

Auf der sehr gut besuchten Personalversammlung im November wurden alle Probleme sowie Lösungsvorschlä-ge des Personalrats angesprochen. Der Personalrat nahm weiterhin an allen Arbeitssicherheitsausschusssitzungen, an allen Verwaltungsratssitzungen und den Treffen der Arbeits-gemeinschaft der Personalräte der Studierendenwerke in Baden-Württemberg teil.

Ende Dezember wurde der Wahlausschuss für die Neuwahl des Personalrats im Frühjahr 2019 bestellt.

Der Personalrat des Studierendenwerks Mannheim setzt sich wie folgt zusammen:

�� Gisela Schubert, Vorsitzende (Technik)

�� Markus Dusel, stellv. Vorsitzender (Technik)

�� Bernd Brünneck (Mensa)

�� Jiniie Ma (Mensa)

�� Jürgen Müller (Mensa)

�� Manfred Nowak (Mensa)

�� Marina Teubel (BAföG)

PERSONALRAT

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Grundlage für die Tätigkeit der Beauftragten für Chancen-gleichheit (BfC) ist das im Februar 2016 verabschiedete Chancengleichheitsgesetz. Das ChancenG hat in Umsetzung des Verfassungsauftrages nach Artikel 3 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes zum Ziel, die berufliche Chancengleichheit von Frauen im öffentlichen Dienst des Landes Baden-Würt-temberg weiter voran zu bringen und die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen sowie die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienarbeit zu erreichen.

Mit einer Wahlbeteiligung von über 50 % haben die weib-lichen Beschäftigten des Studierendenwerks im Januar 2018 die neue Beauftragte für Chancengleichheit (BfC) des Stu-dierendenwerks gewählt. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der bisherigen Amtsinhaberin konnte Sabine Brenzinger, Sachbearbeiterin im Bereich Hochschulgastronomie, die Wahl für sich entscheiden und wurde von der Geschäftsführung mit Wirkung zum 1. Februar 2018 als neue BfC bestellt. Frau Evangelia Handolia, die als pädagogische Fachkraft im Kinder-haus des Studierendenwerks arbeitet, wurde zur stellvertre-tenden BfC ernannt.

AKTIVITÄTEN IM BERICHTSJAHR WAREN:

�� Neuwahl der Beauftragten für Chancengleichheit und de-ren Stellvertreterin sowie anschließende Amtsübernahme

�� Aktion zum Internationalen Frauentag am 8. März 2018: Persönliche Vorstellung der Beauftragten für Chan-cengleichheit bei den weiblichen Beschäftigten des Studierendenwerks mit einer Tulpe und Infomaterial zu Kontaktdaten und Aufgaben der BfC

�� Teilnahme am Einführungsseminar „Neue Funktion als Chancengleichheitsbeauftragte/r – was nun?“ in Stuttgart

�� Gemeinsame Schulung im Oktober 2018 mit dem Perso-nalrat und der Schwerbehindertenvertretung zum Thema „Umgang mit psychischer Belastung am Arbeitsplatz“

�� Teilnahme an Bewerbungsverfahren und Vorstellungs- gesprächen

�� Regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen des Arbeits-kreises der Beauftragten für Chancengleichheit Mann-heim-Heidelberg

�� Teilnahme an den Dienstbesprechungen der Geschäfts-führung

�� Weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Personalrat und der Geschäftsführung

�� Vorstellung der neuen Beauftragten für Chancengleich-heit und ihrer Stellvertreterin in der Personalversammlung des Studierendenwerks (November 2018)

�� "Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25. No-vember 2018: Die Beauftragte für Chancengleichheit un-terstützte die begleitende Aktion „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ durch das Verteilen der „Bäckertüten“ an alle weiblichen Beschäftigten des Studierendenwerks Mann-heim. Die Tüten enthielten neben Obst und Infomaterial auch den Hinweis auf das „Hilfetelefon 08000116016“.

�� Klärung von verschiedenen Anliegen zum Thema Chan-cengleichheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit den zuständigen Stellen

BEAUFTRAGTE FÜR CHANCENGLEICHHEIT

Tulpenaktion der BfC am Internationalen Frauentag

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ORGANIGRAMM

Personal und

Verwaltung

IT

Beauftragte für

ChancengleichheitPersonalrat

Rechnungswesen

und Controlling

Interne Revision/

Compliance

BAFÖG KOMMUNIKATION UND

STUDIERENDENSERVICE

Psych. Beratungsstelle

Internationales

Infothek

Sozialberatung

Kinderhaus

Darlehenskasse

MENSA WOHNEN TECHNIK

Geschäftsführung

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2018 (EUR) 2017 (TEUR)

1. Umsatzerlöse 14.710.270,50 15.057

2. Zuschüsse/Finanzhilfe 3.302.463,75 3.357

3. Beiträge der Studierenden 3.728.068,25 3.549

4. Sonst. betriebliche Erträge 522.872,15 226

22.263.674,65 22.189

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.368.706,11 2.360

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.463.456,65 9.802

8.832.162,76 12.162

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 6.374.136,58 6.127

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.766.474,47 1.693

davon für Altersversorgung -(431.525,20) -(413)

8.140.611,05 7.820

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.629.504,51 2.660

8. Auflösung von Investitionszuschüssen -268.114,00 -290

2.361.390,51 2.370

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.311.291,02 2.129

618.219,31 -2.292

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.306,56 4

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 173.710,57 193

-168.404,01

12. Ergebnis nach Steuern 449.815,30 -2.481

13. Sonstige Steuern 98.185,83 106

14. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag (-) 351.629,47 -2.587

15. Entnahme aus der Rücklage für Instandhaltung 890.836,17 3.574

16. Zuführung in die Rücklage für Instandhaltung 1.242.465,64 987

17. Bilanzergebnis 0,00 0

FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 63

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BILANZ

AKTIVA 31.12.2018 (EUR) 31.12.2017 (T-EUR)

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 28.230,00 15

28.230,00 15

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 60.595.585,84 62.421

2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.117.248,00 3.557

3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 208.769,83 25

63.921.603,67 66.003

63.949.833,67 66.018

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 128.340,63 163

2. Waren 38.195,91 11

166.536,54 174

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 270.675,53 191

2. Sonstige Vermögensgegenstände 195.011,41 315

465.686,94 506

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 7.011.622,95 6.330

7.643.846,43 7.010

C. Rechnungsabgrenzungsposten 24.402,26 23

71.618.082,36 73.051

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PASSIVA 31.12.2018 (EUR) 31.12.2017 (T-EUR)

A. Eigenkapital

I. Kapitalzuschüsse

1. Land 36.367.072,44 36.367

2. Sonstige 10.519,32 11

36.377.591,76 36.378

II. Rücklagen

1. Allgemeine Rücklagen 1.618.420,98 1.618

2. Zweckgebundene Rücklagen für Instandhaltungen 12.820.873,40 12.469

3. Sonstige zweckgebundenen Rücklagen 661.058,33 661

15.100.352,71 14.748

III. Bilanzgewinn 0,00 0

51.477.944,47 51.126

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 4.543.832,29 4.790

C. Rückstellungen

1. Sonstige Rückstellungen 563.437,15 2.047

563.437,15 2.047

D. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

EUR 1.121.786,83 (Vorj. TEUR 1.150), davon mit einer Restlaufzeit über ein Jahr EUR 7.405.744,22 (Vorj. TEUR 6.417) 8.527.531,05 7.567

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 805.462,22 (Vorj. TEUR 1.596) 805.502,22 1.596

3. Sonstige Verbindlichkeiten, davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 4.004.630,87 (Vorj. TEUR 4.236), davon aus Steuern EUR 72.599,32 (Vorj. TEUR 63) 4.004.590,87 4.236

13.337.624,14 13.399

E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.695.244,31 1.689

71.618.082,36 73.051

Die Prüfung des Jahresabschlusses einschließlich des Lageberichts zum 31.12.2018 wurde auf Beschluss des Verwaltungsrats der Deloitte Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft übertragen. Sie erfolgte bis Ende April 2019. Die Prüfung des Jahresabschlusses ergab keinen Anlass zu Beanstandungen.

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ERFOLGSRECHNUNG 2018

in EUR Neutrales Ergebnis Verwaltung BAföG PBS

I. Erträge

1. Umsatzerlöse 0,00 17.779,35 0,00 41.534,84

2. Sonstige Zuschüsse 0,00 0,00 9.312,74 2.000,00

3. Sonstige Erträge 0,00 2.911,81 4.282,83 9.490,00

4. Zinserträge 5.306,56 0,00 0,00 0,00

Summe der Erträge 5.306,56 20.691,16 13.595,57 53.024,84

II. Aufwendungen

1. a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren 0,00 0,00 0,00 -1.068,35

1. b. Aufwendungen für bezogene Leistungen -500.000,00 0,00 0,00 -57.391,88

2. Personalaufwendungen 0,00 -1.002.865,84 -847.440,76 -210.474,30

3. Abschreibungen abzgl. verr. Investitionszuschüsse 0,00 -24.017,54 -5.382,11 -612,86

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 0,00 0,00 0,00

5. Steuern 0,00 -96,00 0,00 0,00

6. Sachkosten/Umlagen 0,00 -176.812,60 -74.515,98 -9.427,37

7. Anteiliger Aufwand Verwaltung 0,00 1.178.573,11 0,00 -26.379,91

Summe der Aufwendungen -500.000,00 -25.218,87 -927.338,85 -305.354,67

Ergebnis -494.693,44 -4.527,71 -913.743,28 -252.329,83

III. Finanzierung

1. Finanzhilfe 1.867.149,06 0,00 0,00 0,00

2. Projektförderung 0,00 4.527,71 803,85 0,00

3. Kostenerstattung BAföG 0,00 0,00 625.200,00 0,00

4. Studierendenwerksbeitrag 2.745.767,45 0,00 0,00 0,00

Summe Finanzierung 4.612.916,51 4.527,71 626.003,85 0,00

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 4.118.223,07 0,00 -287.739,43 -252.329,83

Rücklagenveränderung (saldiert) 430.305,23 0,00 0,00 0,00

Bilanzergebnis 4.548.528,30 0,00 -287.739,43 -252.329,83

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Soziale Dienste Kinderbetreuung Mensa Wohnen Sonstige Semesterticket Insgesamt

34.993,91 220.479,40 4.307.760,90 10.087.722,10 0,00 0,00 14.710.270,50

0,00 791.270,39 0,00 0,00 0,00 0,00 802.583,13

3.611,90 12.435,39 121.097,32 54.035,57 7,33 0,00 207.872,15

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.306,56

38.605,81 1.024.185,18 4.428.858,22 10.141.757,67 7,33 0,00 15.726.032,34

-4.497,15 -13.712,69 -2.142.401,32 -207.026,60 0,00 0,00 -2.368.706,11

-19.811,24 -39.004,68 -1.216.009,13 -4.631.239,72 0,00 0,00 -6.463.456,65

-289.352,89 -922.801,95 -3.476.556,75 -1.277.207,82 -113.910,74 0,00 -8.140.611,05

-5.155,80 -31.508,00 -104.101,50 -1.874.689,50 -923,20 0,00 -2.046.390,51

0,00 0,00 0,00 -173.710,57 0,00 0,00 -173.710,57

0,00 0,00 -1.026,00 -97.063,83 0,00 0,00 -98.185,83

-24.995,95 -88.727,91 -280.529,15 -580.466,52 -93.514,74 -982.300,80 -2.311.291,02

-36.791,65 -101.397,68 -479.834,27 -518.418,41 -15.751,19 0,00 0,00

-380.604,68 -1.197.152,91 -7.700.458,12 -9.359.822,97 -224.099,87 -982.300,80 -21.602.351,74

-341.998,87 -172.967,73 -3.271.599,90 781.934,70 -224.092,54 -982.300,80 -5.876.319,40

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.867.149,06

0,00 2.200,00 0,00 0,00 0,00 0,00 7.531,56

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 625.200,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 982.300,80 3.728.068,25

0,00 2.200,00 0,00 0,00 0,00 982.300,80 6.227.948,87

-341.998,87 -170.767,73 -3.271.599,90 781.934,70 -224.092,54 0,00 351.629,47

0,00 0,00 0,00 -781.934,70 0,00 0,00 -351.629,47

-341.998,87 -170.767,73 -3.271.599,90 0,00 -224.092,54 0,00 0,00

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I. VORBEMERKUNGENNach dem Studierendenwerksgesetz des Landes Baden- Württemberg (StWG) ist das Studierendenwerk Mannheim eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Seine Aufgabe besteht darin, im Zusammenwirken mit den in der Satzung genannten Hochschulen die soziale Betreuung und Förderung der Studierenden in der Hochschulregion Mann-heim wahrzunehmen.

Wirtschaftsführung und Rechnungswesen richten sich nach kaufmännischen Grundsätzen (§ 11 Abs. 1 StWG). Der Jahres-abschluss und der Lagebericht werden in entsprechender Anwendung der Vorschriften des Dritten Buchs des Handels-gesetzbuchs für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und von einem öffentlich bestellten Abschlussprüfer geprüft. Hierbei sind die Prüfungsbestimmungen nach § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes (HGrG) zu beachten (§ 11 Abs. 4 StWG).

Das Land Baden-Württemberg ist verpflichtet, für die soziale Betreuung und Förderung von Studierenden Zuschüsse zur Verfügung zu stellen, die den laufenden Betrieb sowie Investitionsnotwendigkeiten der einzelnen Bereiche sozia-ler Betreuung und Förderung berücksichtigen (§ 12 Abs. 4 StWG). Die Zuschüsse sind in der Verwaltungsvorschrift des Wissenschaftsministeriums zur Verteilung der Finanzhilfe an die Studierendenwerke bis 2019 festgelegt und wurden für das Berichtsjahr in Höhe von TEUR 1.867 geleistet. Der Anteil der Landeszuschüsse zum laufenden Betrieb inkl. Investi-tionszuschüsse an den Gesamteinnahmen betrug 9,8 % (im Vorjahr 9,9 %).

Zur Deckung der Kosten der sozialen Betreuung und För-derung der Studierenden erhebt das Studierendenwerk u.a. Beiträge (§ 12 Abs. 1 StWG), deren Höhe und Zahlung in einer Beitragsordnung festgelegt sind. Der Anteil der Semester-beiträge ohne Solidarbeitrag zum Semesterticket an den Gesamteinnahmen betrug 12,8 % (im Vorjahr 12,0 %).

II. GESCHÄFTSVERLAUF1. Überblick

In der folgenden Tabelle werden die wichtigsten wirtschaft-lichen Daten zusammengefasst:

LAGEBERICHT

2018 2017 Δ

Allgemein

Studierende (Beitragszahlende) Ø 23.664 23.637 +0,1%

Bilanzsumme (TEUR) 71.618 73.051 -2,0%

Umsatzerlöse (TEUR) 14.710 15.057 -2,3%

Erträge aus Semesterbeiträgen ohne Semesterticket (TEUR)

2.746

2.567

+7,0%

Finanzhilfe zum laufenden Betrieb (TEUR) 1.867 1.867

Sonstige betriebliche Erträge (TEUR) 523 226 +131,4%

Personalaufwand gesamt (TEUR) 8.141 7.820 +4,1%

Jahresergebnis (TEUR) 352 -2.587 +113,6%

Darlehensstand 31.12. (TEUR) 8.528 7.567 +12,7%

Liquide Mittel 31.12. (TEUR) 7.012 6.330 +10,8%

Mensa

Umsatzerlöse (TEUR) 4.308 4.321 -0,3%

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren (TEUR)

2.142

2.171

-1,3%

Wohnen

Wohnplätze 31.12. 2.926 2.925

- davon angemietet 138 138

Mieterträge (TEUR) 10.088 10.428 -3,3%

Instandhaltungsaufwand (TEUR) 1.771 4.605 -61,6%

Amt für Ausbildungsförderung

Bearbeitete Anträge 3.126 3.397 -8,0%

Aufwandserstattung je Antrag (EUR) 200 200

Aufwandserstattung gesamt (TEUR) 625 679 -8,0%

Beratung und Soziale Dienste

Betreute Kinder Kinderhaus 31.12. 81 80 +5,0%

Erträge aus Elternbeiträgen (TEUR) 220 216 +1,9%

Erträge aus kommunalen Zuschüssen (TEUR) 791 789 +0,3%

Erträge aus Entgelten PBS (TEUR) 53 47 +12,8%

Darlehen an Studierende (Anzahl) 253 226 +11,9%

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2. Rahmenbedingungen und Jahresergebnis / Wirtschaftliche Lage

Das Berichtsjahr schließt mit einem Überschuss in Höhe von TEUR 352 ab. Das Jahresergebnis war im Gegensatz zum Vorjahr nicht von Sondereffekten (Projekt Energieeinspar- contracting) betroffen und liegt im prognostizierten Bereich (Planergebnis TEUR 176). Die im Rahmen des Contractingpro-jekts geplanten Energieeinsparungen in Höhe von rund TEUR 100 im Jahr wurden erreicht. Weiterhin wurde ein Tilgungs-zuschuss in Höhe von TEUR 315 durch die KfW geleistet. Ein weiterer Tilgungszuschuss für das Projekt in Höhe von TEUR 137 wird in 2019 erwartet. Das Ergebnis wird der zweckge-bundenen Instandhaltungsrücklage zugeführt. Die Umsatz-erlöse 2018 mit TEUR 14.710 liegen knapp unter dem im Wirtschaftsplan prognostizierten Niveau (TEUR 14.748).

Die wirtschaftliche Gesamtlage des Studierendenwerks stellt sich insgesamt positiv dar. Die Bilanzsumme sank mit TEUR 71.618 geringfügig um 2,0 % gegenüber dem Vorjahr (TEUR 73.051). Das Anlagevermögen (TEUR 63.949) reduzierte sich insbesondere aufgrund planmäßiger Abschreibungen um 3,1 % (Vorjahr TEUR 66.018). Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich um 72,5 % auf TEUR 563 aufgrund des Weg-falls der im Vorjahr enthaltenen Rückstellung für unterlas-sene Instandhaltung für die Energieeinsparmaßnahmen. Die sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich um TEUR 120 auf TEUR 195. Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag TEUR 7.012 (Vorjahr TEUR 6.330). Die Verbesserung ist im Wesentlichen auf die niedrige Investitionsquote im Berichts-jahr zurückzuführen. Das Studierendenwerk konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachkommen. Die Verbindlichkeiten insgesamt verringerten sich auf TEUR 13.338 (Vorjahr TEUR 13.399), wobei die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aufgrund von im Vorjahr enthaltenen Verbindlichkeiten für das Projekt Energiespar-contracting um TEUR 790 zurückgingen und die sonstigen Verbindlichkeiten sich um TEUR 232 verringerten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um TEUR 960 auf TEUR 8.528, aufgrund von Darlehens-aufnahmen über TEUR 2.500.

Geringfügig gestiegene Studierendenzahlen (+0,1 %) und eine Beitragsanpassung ab dem HWS 2017/18 lassen das Beitragsaufkommen um TEUR 179 steigen. Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich zum Vorjahr etwas reduziert (-2,3 %) auf insgesamt TEUR 14.710, im wesentlichen aufgrund ge-sunkener Mieterträge. Die Zuschüsse/Finanzhilfe reduzierten sich leicht aufgrund gesunkener BAföG-Antragszahlen auf TEUR 3.302 (- 1,6 %). Die Materialaufwendungen verrin-gerten sich um 27,4 % zum Vorjahr, in dem die Umsetzung des Projekts Energieeinsparcontracting in der Wohnanlage Ludwig Frank enthalten war. Der Personalaufwand stieg ins-besondere durch Tariferhöhungen im Vorjahresvergleich um 4,1 % auf TEUR 8.141. Die sonstigen betrieblichen Aufwen-dungen erhöhten sich aufgrund gestiegener Aufwendungen für Beratung und Schulungen um 8,5 % auf insgesamt TEUR 2.311, die Abschreibungen gingen um 1,1 % zurück auf TEUR 2.630.

3. Entwicklung der Geschäftsfelder

a.) Hochschulgastronomie – studentische Verpflegung

Die Umsatzerlöse in den gastronomischen Einrichtungen mit TEUR 4.308 sind gegenüber dem Vorjahr (TEUR 4.321) nahe-zu stabil geblieben (TEUR -13). Auch das Kostenstellener- gebnis insgesamt hat sich mit TEUR -3.271 gegenüber dem Vorjahr (TEUR -3.251) kaum (TEUR -20) verändert.

Die Umsatzerlöse und Kostenstellenergebnisse in TEUR stellen sich für die einzelnen Hochschulen im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Universität Hochschule DHBW MHS Popakademie

Umsatz + 19 - 14 - 27 + 4 + 2

KSt-Ergebnis - 36 + 40 - 24 + 3 0

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Dies zeigt, dass an der DHBW, der Hochschule mit den meisten gastronomischen Einrichtungen (vier Stellen) eine Kleinteiligkeit, verbunden mit campusnaher Discounterkon-kurrenz, das wirtschaftliche Ergebnis weiterhin beeinflusst. In der Mensa am Schloss wurde 2016 mit dem Umbau des gesamten Produktionsbereiches begonnen. 2018 wurden weitere TEUR 500 an Vermögen und Bau für die Baumaß-nahme gezahlt. Investitionen für Küchengeräte, für die im Wege der Projektförderung das Wissenschaftsministerium einen Zuschuss in Höhe von 70 % leistet, wurden aufgrund von Bauverzögerungen in das Jahr 2019 verschoben. Mit einem Ende der Umbaumaßnahme des Produktionsbereiches wird zur Jahresmitte 2019 gerechnet. Weitere Umbaumodule (Gebäudeleittechnik, Sanitäranlagen, Außenanlage) sollen bis 2021/22 umgesetzt werden.

Für Ende 2019 steht aufgrund des Umbaus Schloss Ostflügel eine Schließung der Einrichtung EO für mindestens zwei Jahre an. An der Hochschule wurde die Sanierung des Gebäude-komplexes Hochhaus begonnen, so dass dort eine Schließung der Einrichtung Cafeteria Sonnendeck erfolgen musste.

b.) Studentisches Wohnen

Das Studierendenwerk konnte zum Jahresende 2.926 Wohn-plätze für Studierende bei nahezu vollständiger Auslastungs-quote anbieten. Bis 2022 soll der Ende 2017 erfolgte Wegfall von 239 Plätzen durch Neubauten in den Stadtquadraten B 6 und L 4 kompensiert werden.

c.) Amt für Ausbildungsförderung

Im Amt für Ausbildungsförderung ist die Zahl der Anträge von 3.397 auf 3.126 zurück gegangen (- 8,0 %). Die im August 2016 in Kraft getretene BAföG-Novelle hatte bundes- und landesweit nicht zu einer Steigerung der Antragszahlen bei-tragen können. Das Wissenschaftsministerium hat einen Kos-tenersatz pro BAföG-Antrag in Höhe von 200 Euro geleistet.

d.) Beratung und Soziale Dienste

Dem Geschäftsfeld Beratung und Soziale Dienste sind die Be-ratungsstellen PBS (Psychologische Beratungsstelle), Sozial- und Darlehensberatung, Infothek sowie Internationales und Kinderbetreuung zugeordnet. Die Kostenstellenergebnisse in TEUR stellen sich für die einzelnen Bereiche im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Einem erhöhten Beratungs- und Betreuungsbedarf im Bereich Internationales wurde insbesondere in den Bereichen PBS und Infothek Rechnung getragen.

III. CHANCEN UND RISIKEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG1. Chancen

Das Studierendenwerk Mannheim ist grundsätzlich in der Lage, aktuelle und künftige Aufgabenstellungen aufgrund seines wirtschaftlichen Leistungsvermögens zu erfüllen.

Nach einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) werden die Studierendenzahlen in Baden-Württemberg nicht wesentlich sinken, so dass die Beitragseinnahmen als Ertragsfaktor kalkulierbar bleiben.

Die Finanzhilfe des Landes Baden-Württemberg für die Studierendenwerke ist bis einschließlich 2019 festgelegt, so dass dieser Ertragsanteil bis dorthin gewährleistet ist. Das Wissenschaftsministerium geht momentan davon aus, dass die Finanzhilfe insgesamt ab 2020 zumindest konstant bleibt.

Im Geschäftsfeld Hochschulgastronomie ist weiterhin die Wettbewerbssituation im Innenstadtbereich, aber auch der prosperierende Lebensmittel-Einzelhandel in Gewerbegebie-ten (Standort Duale Hochschule) zu beobachten.

LAGEBERICHT

PBSInfothek und

Internationales

Sozial- und Darlehensberatung/

KfW-Darlehen Kinderhaus

KSt-Ergebnis -21 -52 -6 -38

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Durch den momentan im Umbau befindlichen Produktions-bereich der Mensa am Schloss können die dortigen Prozess-abläufe künftig verbessert und ein hoher Qualitätsstandard durch den Einsatz von Cook & Chill sichergestellt werden, den auch die Außenstellen nutzen können. Das bargeldlose Zah-lungssystem in allen unseren gastronomischen Einrichtungen wird verstärkt für neue Kundenbindungsmaßnahmen (z.B. MensA-Prepaid) eingesetzt. Intensiv werden schnell wech-selnde Verpflegungstrends auf Umsetzbarkeit (Streetfood, Superfood etc.) geprüft und auf ökologische Anforderungen aus dem Kundenkreis (Fairtrade University, Müllvermeidung etc.) eingegangen.

Falls in den nächsten Jahren die Außenstellen der Dualen Hochschule wieder in den Bereich des Stammsitzes zurück-verlagert werden können, wird dies die Wirtschaftlichkeit unserer dortigen gastronomischen Einrichtungen verbessern. In 2019 wird eine erste Machbarkeitsstudie der DHBW Mög-lichkeiten zur Standorterweiterung in Neuostheim und damit Möglichkeiten der Rückführung von ausgelagerten Standor-ten aufzeigen.

Die Nachfrage nach für Studierende bezahlbaren Wohn-möglichkeiten ist gestiegen. Nach einer aktuellen Studie des Moses Mendelssohn Instituts ist es am Standort Mannheim spürbar schwieriger geworden, eine Wohnung zu finden. Die Quadratestadt belegt mittlerweile Rang 17 in einem Anspan-nungsindex von 96 Hochschulstädten. Daher können mittel-fristig weiterhin sehr gute Auslastungsquoten und entspre-chende Mieterträge erwartet werden.

Mit dem Rechnungsjahr 2009 hatte das Studierendenwerk Mannheim seine Rechnungslegung nach den Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) umgestellt. In diesem Zusammenhang hat der Verwaltungsrat des Studie-rendenwerks in seiner 103. Sitzung beschlossen, angesichts der dauerhaft notwendigen Instandhaltung und Sanierung der Studierendenwerkseinrichtungen, insb. der Wohnhäuser, eine zweckgebundene Rücklage für Instandhaltung auszu-weisen. Ihr werden jährlich die erwirtschafteten Kostenstel-len-Ergebnisse der Wohnhäuser und das danach verbleibende

Ergebnis zugeführt oder entnommen. Dadurch können einzel-ne Jahresergebnisse auch entsprechend belastet werden, was sich aber positiv auf die Qualität und Vermietbarkeit der Wohnhäuser auswirkt.

Mittlerweile konnte für das Landesgrundstück B 6, 14 – 15 ein Erbbaurechtsvertrag für den Neubau eines Studenten-wohnheims mit ca. 200 Plätzen verhandelt werden. Eine weitere Option bietet sich in der Innenstadt (L 4, 12). Hier kann ein vorhandenes landeseigenes Gebäude mit Erweite-rungsmöglichkeiten für bis zu 80 Plätze für eine studentische Wohnnutzung in Frage kommen. Auch bei diesem Projekt soll bis Mitte 2019 ein Erbbaurechtsvertrag vorbereitet werden.

2. Risiken

Im Bereich Hochschulgastronomie wird zwar der Produktions-bereich in der Mensa am Schloss nach dreijähriger Umbauzeit Mitte 2019 fertiggestellt werden, aufgrund fehlender Mittel im Bereich von Vermögen und Bau müssen allerdings weitere bereits geplante notwendige Maßnahmen wie die Sanierung der Kundentoiletten, die Herstellung des Außenbereichs oder der Einsatz einer Gebäudeleittechnik zurückgestellt werden. Damit werden sowohl weitere Energieeinsparungsmaßnah-men durch gezieltes Monitoring und Steuerung der einge-setzten Technik als auch die Steigerung der Servicequalität gegenüber unserer Kundschaft erschwert.

Zusätzlich beeinträchtigen ständige Verschiebungen der Maßnahme Umbau Schloss Ostflügel die gezielte zeitliche und personelle Planung für einen Interimsbetrieb unserer Einrichtung EO. Um die mit der voraussichtlich zweiein-halbjährigen Schließzeit einhergehenden Umsatzeinbußen einzuschränken, sind wir auf eine partnerschaftliche Zusam-menarbeit mit der Universität im Hinblick auf die Bereitstel-lung von alternativen Räumlichkeiten im Schloss sowie auf Vermögen und Bau und die Stadt Mannheim bezüglich einer Stellgenehmigung für einen Food-Anhänger mit Möglichkeit einer Außenbestuhlung angewiesen.

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Private Investoren versuchen in Randlagen und Marktnischen ein studentisches Wohnangebot zu etablieren. Aufgrund der Gewinnorientierung und der damit erforderlichen Miet-höhen sind diese Angebote für die überwiegende Mehrheit der Studierenden keine Wohnalternative. Daher stellen diese Anbieter momentan kein erhebliches Konkurrenzrisiko für das Studierendenwerk dar.

Das Amt für Ausbildungsförderung befürchtet auch nach der für Herbst 2019 geplanten neuen BAföG-Reform keine grundlegende Verbesserung der Antragsentwicklung. Ver-stärkte Aufklärungsarbeit und Marketingmaßnahmen zum Thema Förderungsberechtigung sollen die Antragszahlen positiv beeinflussen.

Landesseitig soll 2019 über die Zukunft der zur Antragsbe-arbeitung eingesetzten Software entschieden werden. Ein Angebot zur Erhöhung der Fallkostenpauschale für 2019 um 10 Euro liegt vor, ist jedoch zur Deckung des notwendigen Aufwands nicht ausreichend.

Im Bereich Kinderbetreuung mit der Hauptzielgruppe studen-tische Eltern ist die aktuell gültige Fördervereinbarung mit der Stadt Mannheim zu beachten. Diese besagt, dass keine Plätze an ortsfremde Kinder vergeben werden dürfen. So mussten wir in der Vergangenheit regelmäßig Absagen an Studierende mit Kind erteilen, die zwar eine gültige Immatri-kulationsbescheinigung für eine der fünf im Zuständigkeits-bereich des Studierendenwerks liegenden Mannheimer Hoch-schulen vorlegen konnten, aber außerhalb der Quadratestadt ihren Wohnsitz hatten. Bei den abgewiesenen Studierenden trifft die von der Stadt vorgegebene Regelung aus für uns nachvollziehbaren Gründen auf Unverständnis. Die Proble-matik wurde daher von uns bereits mehrfach in Gesprächen mit der Stadt Mannheim, im Arbeitskreis „familienfreundliche Hochschule“ der Metropolregion Rhein-Neckar sowie in den Gremiensitzungen des Studierendenwerks thematisiert. Aus unserer Sicht wäre eine Ergänzung der Fördervereinbarung sinnvoll, die dem Studierendenwerk Mannheim eine eigen-verantwortliche Möglichkeit der Vergabe der Krippen- und Kita-Plätze an sog. ,,auswärtige Kinder" in Höhe von 10 %

der im Bedarfsplan der Stadt Mannheim aufgenommenen Gesamtplätze einräumt.

Ende 2019 läuft die aktuelle Finanzhilferegelung aus. Das Wissenschaftsministerium geht von einer Beibehaltung der bisherigen Gesamtsumme für die baden-württembergischen Studierendenwerke ab 2020 aus. In Bezug auf den Vertei-lungsmaßstab Studierendenzahlen ist jedoch aufgrund der stagnierenden Entwicklung in Mannheim im Vergleich zu den anderen Hochschulstandorten von einer Reduzierung des Mannheimer Anteils auszugehen. Darüber hinaus schlägt der Landesrechnungshof in seinem Denkschriftbeitrag 2018 eine generelle Kürzung des Finanzhilfebetrages vor. Bis Ende 2019 soll sich der Finanzausschuss zu dieser Frage äußern. Sollte sich dabei herausstellen, dass die vom Land zur Verfügung gestellten Mittel deutlich reduziert werden, sähen wir uns gezwungen, verschiedene Möglichkeiten einer Ausgleichsfinanzierung – z.B. durch eine Erhöhung der Studierendenwerksbeiträge, der Essenspreise und der Mieten – zu prüfen. Nur so kann auch weiterhin die Bereitstellung der kunden- und serviceorientierten Angebote und Leistungen des Studierendenwerks in vollem Umfang gewährleistet werden.

Weiterhin befasst sich der Landesrechnungshof mit der Frage von Fusionierungen von Studierendenwerken wie z.B. Mann-heim und Heidelberg. Das Studierendenwerk Mannheim hat sich in Abstimmung mit Heidelberg dazu gegenüber Rech-nungshof und Wissenschaftsministerium bereits geäußert und u.a. darauf hingewiesen, dass die seitens der Landesre-gierung in der Landtagsdrucksache 15/6257 betonte Wich-tigkeit der regionalen Fokussierung weiterhin Bestand hat und allein das Argument der räumlichen Nähe kein Fusions-argument darstellt.

Weitere substantielle Risiken sind derzeit nicht bekannt. Das laufende Risikomanagement steht unterjährig als Instrument für die Beachtung der festgelegten risikopolitischen Grund- sätze zur Verfügung. Es haben sich keine bestandsgefähr-denden Risiken erkennen lassen.

LAGEBERICHT72

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Verwaltungsrat und Geschäftsführung des Studierenden-werks Mannheim haben sich mit Geschäftsordnungsbe-schluss des Verwaltungsrats verpflichtet, den Public Cor-porate Governance Kodex des Landes Baden-Württemberg anzuwenden. Die entsprechenden Erklärungen und Berichte sind auf der Webseite des Studierendenwerks Mannheim unter www.stw-ma.de/rechtliches veröffentlicht. Wesentliche Angaben zum Studierendenwerk Mannheim einschließlich des Bezügeberichts des Geschäftsführers sind zudem im Beteili-gungsbericht des Landes Baden-Württemberg aufgeführt.

IV. AUSBLICKDie wirtschaftliche Lage und die Aufgabengebiete des Studierendenwerks Mannheim werden weiterhin insgesamt stabil und beständig bleiben.

Für einen Wohnheimneubau in Universitätsnähe (B 6, 14 -15) wurde ein Bauvorbescheid erteilt, der mittlerweile rechtskräf-tig ist. Danach werden in einem VGV-Verfahren mit Projekt- skizze die Umsetzungsmöglichkeiten geklärt. Für ein weiteres Landesgrundstück in Hochschulnähe (L 4, 12) wird ebenfalls ein Erbbaurechtsvertrag vorbereitet und danach ein Archi- tektenwettbewerb gestartet.

Weitere Wohnanlagen werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Mit der Fertigstellung des Contracting-projekts an der Studentensiedlung Ludwig Frank können dort künftig Energieeinsparungen in der Größenordnung von über TEUR 100 jährlich erzielt werden.

Im Rahmen des Umbaus der Mensa am Schloss soll bis Ende 2020 eine Gebäudeleittechnik installiert werden, die die Be-triebssicherheit erhöht und Energieeinsparungen umsetzen hilft.

Angesichts der weiter zunehmenden Internationalisierung an den Hochschulen sollen die Betreuungs- und Serviceangebo-te in diesem Bereich noch stärker intensiviert und Personal mit englischer Muttersprache eingestellt werden. Die guten

Kooperationen mit den akademischen Auslandsämtern und International Offices der Mannheimer Hochschulen wollen wir weiter fortsetzen.

In der vom Studierendenwerk in freier Trägerschaft betrie-benen Kinderbetreuungseinrichtung steht ebenso wie im Bereich Hochschulgastronomie ein rentenbedingter Leitungs-wechsel an.

Für den Datenschutz wurden bis Ende Mai 2018 neue ge-setzliche Regelungen eingeführt. Zur zeitnahen und fachlich qualifizierten Umsetzung soll die Beauftragung eines exter-nen Datenschutzbeauftragten fortgesetzt werden.

Für das Wirtschaftsjahr 2019 erwartet die Geschäftsfüh-rung gem. Wirtschaftsplan Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 14.507 und ein Jahresdefizit von TEUR 233. Diese Prognose beruht auf einer baubedingten Schließung des EO zur Jahres-mitte 2019. Nach Genehmigung des Wirtschaftsplans 2019 hat Vermögen und Bau mitgeteilt, dass die Schließung erst zum Jahresende 2019 erfolgen wird, so dass jetzt mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis 2019 gerechnet werden kann.

Die Geschäftsführung geht für das laufende Geschäftsjahr 2019 von einer insgesamt stabilen Geschäftsentwicklung aus. Die Zahlen für die ersten Monate zeigen sowohl auf der Ertrags- als auch auf der Aufwandsseite eine positive Ent-wicklung.

Mannheim, 30. März 2019 Studierendenwerk Mannheim AöR

Der Geschäftsführer

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Bildnachweis: Studierendenwerk Mannheim (Heike Pfitzenmeier, Josua Gassen), Deutsches Studentenwerk, www.pixabay.com, S. 10: iStock.com/TommL, S. 11: © Olena Kachmar / 123rf.com, S. 32: iStock.com/DisobeyArt, S. 43: iStock.com/asiseeit, S. 46: © goodluz / 123rf.com

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