2019-02-27 AVUSA Geschäftsbericht-2018 A4 RZ

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www.avusa.ch Jahresbericht 2018 Aargauischer Verband Unternehmen mit sozialem Auftrag

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www.avusa.ch

Jahresbericht2018

Aargauischer VerbandUnternehmen mit sozialem Auftrag

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> Herausgeber AVUSA Geschäftsstelle www.avusa.ch

> Redaktionsteam Maya Bally, Präsidentin Rolf von Moos, Vizepräsident Roger Cavegn, Vizepräsident Daniela Matter, Geschäftsleiterin Urs Ammann, Vorstandsmitglied, Lektor

> Bildnachweis Kinderheim Brugg, Titelbild StiftungNETZ Othmarsingen, S. 4, 7, 8, 19 Stiftung azb Strengelbach, S. 9, 15 St. Benedikt, lernen und leben, Hermetschwil, S 15 Integra, Stiftung für Behinderte Wohlen, S. 14 Stiftung AWZ Kleindöttingen, S. 3, 11, 12, 17, 20 arwo Stiftung Wettingen, S. 10, 18

> Gestaltung Deskall Kommunikations AG www.deskall.ch

Impressum

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AVUSA Jahresbericht 2018 3

Seite

01 Editorial 4

02 Portrait 5

03 Mitglieder 6

04 Verbandsentwicklung 7

05 Kinder- und Jugendbereich 8

06 Erwachsenenbereich 10

07 Kanton und Politik 12

08 Verbandstätigkeit 14

09 Kennzahlen 17

10 Jahresrechnung 2018 18

11 Dank 19

Inhalt

ImpressumImpressumInhaltsverzeichnis

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Unsere Tätigkeit im Verband und na-türlich auch bei unseren Mitgliedern ist geprägt von Zusammenarbeit. Zusammenarbeit ist das Wirken an gleicher Sache, auf dem gleichen Gebiet, somit ein zweckorientiertes Zusammenwirken.

Wir haben im vergangenen Jahr in diversen Bereichen zweckgerichtet zusammengewirkt, sei das intern im Vorstand sowie in Fach- und Projektgruppen, sei das extern mit dem Departement, mit Kantonalver-bänden, Dachverbänden, Politikern und vielen mehr. Und auch wenn die verschiedenen Akteure verschie-dene Funktionen und Aufgaben haben, so geht es uns allen um das gleiche Anliegen. Wir setzen uns im Endeffekt ein für das Wohl von

Menschen mit Beeinträchtigung, für individuell optimale Bedingun-gen. Für uns im Verband heisst das,Einstehen für gute Rahmenbedin-gungen für die Unternehmen mit sozialem Auftrag, so dass sie dieses Ziel erreichen können. Dies muss bei allen unterschiedlichen Sichtwei-sen und Rahmenvorgaben stets als oberste Bestimmung gelten.

Die Zusammenarbeit mit der Abtei-lung Sonderschulung, Heime und Werkstätten (SHW) war im 2018 besonders intensiv, weil diverse Vorhaben in Entwicklung und Ar-beit sind. Sie werden im folgenden Jahresbericht darüber lesen. AVUSA klopfte bei der Abteilung SHW an, um die eigene Haltung und Sicht-weise einzubringen oder es wurde bei unseren Mitgliedern angeklopft, um Anliegen und Positionen einzu-holen. Auch wenn die Meinungen zwischen dem Departement und dem Verband naturgemäss oft unter-schiedlich sind und die Diskussionen auch mal herausfordernd waren, so

Zweckorientiertes Zusammen-wirken – manchmal harzig und manchmal federleicht

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bleibt aus dem letzten Jahr mehr-heitlich der Eindruck, dass unsere Anliegen gehört und ernst genom-men werden. Es gibt nicht immer eine Annäherung in der Sache, zum Teil muss eine Differenz akzeptiert werden, was nicht einfach ist. Aber es bleibt die Hoffnung, dass wir auch in zukünftigen Umsetzungen gemeinsame Haltungen fi nden wer-den. Wir bleiben dran mit zweckge-richtetem Zusammenwirken!

Ich danke an dieser Stelle allen für die Zusammenarbeit, für das gemeinsa-me Wirken, ob dies harzig war oder federleicht, Hauptsache, es hat statt-gefunden. In diesem Sinne freue ich mich auf die weitere Zusammenar-beit mit der obersten Bestimmung vor Augen «Zum Wohle der Menschen

mit Beeinträch-tigung».

Maya Bally Frehner,Präsidentin AVUSA

Editorial

Zusammen-wirken

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AVUSA Jahresbericht 2018 5

Wechsel im Vorstand

Portrait

Maya Bally FrehnerGrossrätin, Präsidentin AVUSA

Vorstand AVUSA ist der Aargauische Verband der Unternehmen mit sozialem Auf-trag. Dazu gehören Ambulatorien, Sonderschulen, Heime und Werk-stätten. AVUSA versteht sich als der repräsentative Ansprechpartner im Zusammenhang mit der Leistungs-erbringung seiner Mitglieder. An der Mitgliederversammlung vom 21. März 2018 wurden drei neue

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Urs AmmannGeschäftsführer, Integra, Stiftung für Behinderte im Freiamt, Wohlen

Rolf von MoosGesamtleiter, Kinderheim Brugg,Vize-Präsident AVUSA, Vorsitz Sparte Kinder- und Jugendbereich

Roger CavegnGeschäftsführer, AWZ, Kleindöttingen, Vize-Präsident AVUSA, Vorsitz Sparte Erwachsenenbereich

Neues Vorstands-mitglied

Liliane BrunnerInstitutionsleiterin,Stiftung Sonderschule Walde

Thomas BoppStiftungsleiter, St. Josef-Stiftung, Bremgarten

Roland MeierGeschäftsführer, arwo Stiftung, Wettingen

Neues Vorstands-mitglied

Neues Vorstands-mitglied

André RötheliGeschäftsführer, Stiftung azb,Strengelbach

Danièle ZempGeschäftsleiterin, stiftungNETZ, Othmarsingen

Daniela Matter-HunzikerGeschäftsleiterin AVUSA

Geschäfts-stelle

Neue Vorstands-mitglieder im Jahr 2018

Vorstandsmitglieder gewählt:Urs Ammann, Thomas Bopp und Roland Meier. Für ihre wertvollen Verdienste gewürdigt und verab- schiedet wurden Elisabeth Huwyler, HPS Lenzburg, Werner Sprenger, Stiftung Schürmatt, Zetzwil und Hans Däpp, Murimoos, Muri. Ihnen gebührt ein grosses Dankeschön.

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Stand 31. Dezember 2018

Mitglieder

1 Aargauische Sprachheilschule ASS Lenzburg

2 arwo arbeiten und wohnen Wettingen

3 AWZ Arbeits- und Wohnzentrum Kleindöttingen

4 Berufsbildungsheim Neuhof Birr

5 Borna Arbeits- und

Wohngemeinschaft Rothrist

6 casa cantero Gebenstorf

7 Heilpädagogische Schule Döttingen Döttingen

8 Heilpädagogische Schule Lenzburg Lenzburg

9 Heilpädagogische Schule Wohlen Wohlen

10 Heilpädagogische Sonderschule Frick Frick

11 Heilpädagogische Schule Zofi ngen Zofi ngen

12 Heilsarmee Obstgarten Rombach

13 Heimgarten Aarau Aarau

14 Heimgarten Brugg Brugg

15 Integra, Stiftung für

Behinderte im Freiamt Wohlen

16 Kantonales Jugendheim Aarburg Aarburg

17 Kinderheim Brugg Brugg

18 Kinderheim Klösterli Wettingen

19 St. Benedikt Hermetschwil

20 Landenhof Zentrum Unterentfelden

21 Maia-Stiftung Wislikofen

22 Murimoos, werken und wohnen Muri

23 Psychiatrische Dienste Aargau AG Brugg

24 Rehahaus Effi ngerhort Holderbank

25 Rudolf Steiner

Sonderschule Lenzburg Lenzburg

26 Schulheim Effi ngen Effi ngen

27 sebit aargau Buchs

28 St. Josef-Stiftung Bremgarten

29 Stiftung Aufnahmeheim Seon Seon

30 Stiftung azb Strengelbach

31 Stiftung Domino Hausen bei Brugg

32 Stiftung etuna Oberfl achs

33 Stiftung FARO Windisch

34 Stiftung Frauenhaus

Aargau-Solothurn Aarau

35 Stiftung Gärtnerhaus Meisterschwanden

36 Stiftung Haus Morgenstern Widen

37 Stiftung IKJ Bremgarten

38 Stiftung Lebenshilfe Reinach

39 Stiftung MBF Stein

40 Stiftung Nische Zofi ngen

41 Stiftung Orte zum Leben Lenzburg

42 Stiftung Roth-Haus Muri

43 Stiftung SATIS Seon

44 Stiftung Schloss Biberstein Biberstein

45 Stiftung Schürmatt Zetzwil

46 Stiftung Seehalde Rombach

47 Stiftung Sonderschule Walde Schmiedrued-Walde

48 Stiftung Töpferhaus Aarau

49 Stiftung Wendepunkt Muhen

50 stiftungNETZ Othmarsingen

51 Trinamo AG Aarau

52 Verein familynetwork.ch Zofi ngen

53 Verein Katzenhübel Teufenthal

54 Verein Phönix Lenzburg

55 Verein Türöffner - work & box Wildegg

56 Wohngemeinschaft Casa Viva Holderbank

57 WG SANA AG Menziken

58 zeka zentren

körperbehinderte aargau Aarau

AVUSA begrüsst herzlich die Wohngemeinschaft Casa Viva in Holderbank als neues Verbandsmitglied.Durch den Austritt der HPS Wettingen beträgt der Mitgliederbestand unverändert 58 Unternehmen.

Neue Mitglieder sind herzlich willkommen

Neu

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Äussere und innere Einfl üsse erfor-dern immer wieder Veränderun-gen in einem Verband: Zu Recht wünschen alle Mitglieder, dass ihre Erwartungen erkannt und erfüllt werden. Doch man ist gut beraten, nicht vorschnell Massnahmen zu verabschieden, sondern mit Bedacht das Vorgehen strategisch zu planen. So trafen sich der Vorstand und die Geschäftsleitung im Juli 2018 zur Klausurtagung, um basierend auf den Strategiezielen die Legisla-turziele 2018 – 2021 zu defi nieren. Konkrete Massnahmen wurden in den Bereichen Dienstleistung / Kom-munikation, Entwicklung Branche und Vernetzung / Politik beschlossen. Dazu gehören etwa die Umsetzung der Kommunikationsstrategie, die Förderung der Vernetzung in der

AVUSA übernimmt Verantwortung

Verbandsentwicklung

Veränderungen ermögli-chen andere Blickwin-kel, neue Perspektiven und weitere Kontakte

Politik und die Durchführung ei-ner öffentlichen Veranstaltung. Auf branchenrelevante Entscheide und auf die zunehmende Dynamik soll (re)agiert und im Sinne der Mitglie-der interveniert werden.

Veränderungen und neue Ansprüche bilden sich im Aufgabenkatalog der Geschäftsstelle ab. Das vor acht Jah-ren defi nierte und bis heute gültige 50 % Pensum für die Geschäftsstelle reicht nicht mehr aus. Dies wurde im Rahmen einer Analyse erkannt und optimiert. Das Ziel ist, mit den ein-gesetzten Mitteln das Optimum an Leistung und einen Mehrwert für die Mitglieder zu erreichen.

Je stärker der Verband, desto besser können die Interessen der Mitglie-

der vertreten werden. Gemeinsam etwas zu bewegen, zu gestalten und umzusetzen erfordert auch eine engere Zusammenarbeit mit den geschätzten Dachverbänden INSOS, CURAVIVA und Integras. Konstruk-tive, verbindende Gespräche konn-ten mit verschiedenen Vertretern der nationalen Branchenverbände geführt werden. Sich gemeinsam in den Dienst der Sache zu stellen ist ein Mehrwert und eine Motivation.

Die Bereitschaft zu Veränderung und Weiterentwicklung wird als das Kriterium für erfolgreiche Ver-bandsarbeit betrachtet. AVUSA bleibt daran!

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Angebotsplanung und LeistungsbeschaffungDie seit drei Jahren von der Abteilung SHW eingeführten systematischen Prozesse für die Angebotsplanung sind einigermassen etabliert. Eine stärkere Berücksichtigung der von den Betrieben aus der Kinder- und Jugendsparte eingebrachten Anlie-gen wäre jedoch wünschenswert. Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) hat im Verlaufe des Berichtsjahres die 2017 ausgeschrie-benen Plätze im Kinder- und Jugend-bereich vergeben. Konkret wurden von der Abteilung SHW 16 Wohn-heim-, 6 Schulheim- und 30 Tages-sonderschulplätze verteilt. Im Vorfeld wurde von unseren involvierten Mit-gliedern erwartet, dass die richtigen

Kinder- und Jugendbereich

Gute Angebote ‒Faire Leistungs-verträge

Gemeinsam ‒ zum Wohle der uns an-vertrauten Klienten

Plätze ausgeschrieben und bei der Vergabe auch die Qualität der An-gebote ausreichend berücksichtigt werde. Solche Vergabeentscheide dürfen gemäss der Überzeugung von AVUSA nicht nur auf Grund des günstigsten Preises erfolgen. Die er-folgten Vergaben führten bei unseren Mitgliedern erneut zu Diskussionen. Eine verbesserte Transparenz im Zusammenhang mit den Vergabe-entscheiden könnte die Skepsis der beteiligten Unternehmen abfedern. Dies hat der AVUSA Vorstand in seinen regelmässigen Kontakten mit der Leitung der Abteilung SHW entsprechend kommuniziert.

Interdisziplinäre Zusammenar-beit mit externen PartnernDie Situation der Kinder und Jugendlichen in unseren Angeboten wird stets komplexer. Vermehrt sind bei unseren Klienten mehrere Fach-stellen involviert. Mit der neuen Teil-nahme eines AVUSA Delegierten im Kontaktgremium KESR (Kindes- und Erwachsenenschutzrechtes) konnte

der Austausch mit den Familien-gerichten sowie mit anderen Stellen in Gemeinden und von Kinder- und Erwachsenenschutzdiensten ver-bessert werden. So konnten bei-spielsweise Anliegen bezüglich Kompetenzklärung unterschiedli-cher Fachstellen und Behörden (z.B. zwischen Familiengerichten und Schulpfl egen), Entscheidungs-prozesse und Fristen bei den KESB besprochen werden. Dieser halb-jährliche Austausch ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es benötigt aber von allen Fachstellen, auch von der Kinder- und Jugendsparte von AVUSA, weitere Schritte. Die Zusammenarbeit mit allen beteilig-ten Stellen kann noch weiter ver-bessert werden.

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AVUSA Jahresbericht 2018 9

Gute Qualität hat ihren Preis

Transparent und Konstruktiv – vertrauensbildende Massnahmen

Finanzen

Der finanzielle Druck auf die AVUSA- Mitglieder ist sehr hoch. Bei vielen Unternehmen der Kinder- und Jugendsparte reichen die Norm- belegungszahlen, welche die Grund-lagen für die Budgetierung bilden, nicht mehr aus. Diese angespannte Situation ist auf die Sparmassnah-men in den vergangenen Jahren zurückzuführen. Dabei spielen er- höhte Ausgaben, die nicht beein-flussbar sind (z. B. Schulgelder, Gebühren, Löhne für Lehrpersonen, Versicherungsprämien) eine mass-gebende Rolle. So mussten die Unternehmen die Löhne für Lehr-personen anfangs August erhöhen, ohne dafür einen Ausgleich bei den Leistungspauschalen zu erhalten. In Diskussionen mit dem Departe-ment und in Verhandlungen mit der

Abteilung SHW versuchten AVUSA und die einzelnen Unternehmen zu erreichen, dass für die erbrachten Leistungen die dringend notwen-digen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Leider konnten unter an-derem auf Grund des politischen Spardruckes nur kleine Fortschritte erzielt werden. AVUSA hat mit ver-schiedenen Massnahmen versucht, die Sensibilität für diese Problema-tik in der Politik zu erhöhen. Es galt und gilt aufzuzeigen, dass mit die-sem Kostendruck ein Leistungs- und Qualitätsabbau mit direkten Auswir-kungen auf die Klienten stattfindet.

Zusammenarbeit mit der Abteilung SHWVor allem für die Unternehmen aus der Kinder- und Jugendsparte ge-staltete sich die Zusammenarbeit mit kantonalen Stellen im Berichts-jahr schwierig. Problematisch waren für die Unternehmen beispielsweise kurzfristige Änderungen von Vorga- ben, eine mangelhafte Kommu-nikation, fehlende Transparenz,

ungenaue Angaben und eine hohe Personalfluktuation bei den zustän-digen Stellen im Departement. Un-ternehmen brachten entsprechende Anliegen direkt bei den kantonalen Stellen und auch bei AVUSA ein. In einer Aussprache der Unterneh-mensleitenden mit dem Departe-mentsvorsteher und der Leitung der Abteilung SHW konnten Probleme angesprochen und einzelne Punkte geklärt werden. Im halbjährlichen Austausch zwischen dem AVUSA Vorstand und der Abteilungsleitung und weiteren bilateralen Gesprächen wurde versucht, die Zusammenar-beit zwischen kantonalen Stellen, dem Verbandsvorstand und den Verbandsmitgliedern zu optimieren.

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Erwachsenenbereich 06

Ab 2019 wird die Umsetzung der subjektorientierten Finanzierung ihre vollständige Wirkung auf die Unter-nehmungen des Erwachsenenbe-reichs (EB) entfalten. Die Vorberei-tungen der Abteilung SHW dazu laufen bereits seit Jahren. Es wird immer klarer, welche Auswirkungen die Finanzierung auf die Budgets der EB-Betriebe haben wird. Der Fokus der Verbandsarbeit war deshalb im vergangenen Jahr auf die Ankündi-gungen aus Aarau für diese «Stunde 0» gerichtet.

Ab 2019 gilt der BenchmarkFür die subjektorientierte Finanzie-rung werden die Leistungskosten-träger in drei Teile gegliedert. Die Liegenschaftskosten sollen, basie-rend auf der STRATUS-Bewertung des Kantons, effektiv vergütet

werden, unter der Voraussetzungeiner praktisch vollständigen Aus-lastung! Für die zwei weiteren Kategorien, Allgemein- und Betreu-ungskosten, wird ab 2019 der kantonale Benchmark gelten. Das bedeutet, dass die aktuellen Kos-ten nur noch bis zu einem Betrag, der maximal 8% über dem kanto-nalen Durchschnitt liegt, vergütet werden (ab 2020 noch maximal +5%). Die Erträge der Werkstät-ten nehmen Einfl uss auf den kan-tonalen Benchmark. Sie senken die Allgemeinkosten im Bereich der geschützten Arbeit. Kritisch dabei ist, dass die Erträge aufgrund der unterschiedlichen Produkte und Dienstleistungen der Werkstät-ten in der Wertschöpfung nicht einheitlich sind. Damit werden Unternehmungen benachteiligt, die ebenso wertvolle Klientenar-beit leisten, damit jedoch weniger Ertrag erzielen. AVUSA hat die Abteilung SHW mehrmals auf die-sen Punkt aufmerksam gemacht. Bei den Kostenträgern Wohnen und

Beschäftigung ist diese Problematik nicht vorhanden. Die Betreuungs-kosten als dritte Kostenkategorie sollen entsprechend des effektiven Begleitaufwandes vergütet werden.

Im Rahmen der Budgets für 2019 hat die Abteilung SHW einen Betrag von Total CHF 6 Millionen errech-net, welcher auf dem Hintergrund des neuen Benchmarks unter denUnternehmen umverteilt wird. Unterfi nanzierte Unternehmungen konnten Anträge auf Platz- und Budgeterhöhungen stellen. Diese wurden in praktisch allen Fällen positiv beurteilt. Somit hat das neue Finanzierungsmodell bereits zu einem gewissen Ausgleich der Leistungspauschalen geführt.

6 Millionen Franken werden umverteilt!

Der Countdown läuft.

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AVUSA Jahresbericht 2018 11

Erwachsenenbereich

Bringt die Überar-beitung IBB mehr Einheitlichkeit?

Offene Aus-schreibung neuer Plätze – ein Novum im Aargau

Neuer IBB als Grundlage für subjektorientierte Finanzierung

Als Instrument für die Erhebung des Begleitaufwandes dient dem Kanton der von der SODK-Ost+ ent-wickelte IBB-Erhebungsraster. Mit diesem werden die individuellen Betreuungsaufwände erfasst. Die grosse Herausforderung bei diesem System ist, dass die Erfassung in den einzelnen Unternehmen durch eine Vielzahl von Betreuerinnen und Be-treuern geschieht. Gleichzeitig stellt diese Erfassung aber die Grundlage für die Benchmark-Berechnung dar. Obwohl die Abteilung SHW jährlich in Schulungen investiert, ist es un-klar, wie einheitlich die Erfassung über alle Unternehmen durchge-führt werden kann. 2018 wurde der Erhebungsraster nun komplett über-arbeitet und den Verantwortlichen vorgestellt. Ab 2019 wird dieser ver-wendet. Es bleibt zu hoffen, dass das neue Raster die Einheitlichkeit des Ratings verbessert. Was bei diesem System, auch nach der Überarbei-tung, weiterhin als kritischer Punkt bleibt, ist, dass die Unternehmen als Empfänger der Leistungsvergü-tung die Leistung erheben. Da eine Erhebung durch die Klientel jedoch praktisch kaum realisiert werden kann, und keine neutrale Stelle für einen solchen Prozess zur Verfügung steht, bleibt die Erfassung durch die Unternehmen im Moment die

einzige Möglichkeit. Einen anderen Weg geht der Kanton Bern. Hier soll eine effektive Subjektfinanzierung die Lösung bringen. Es bleibt abzu-warten, ob dieser radikale Schritt die Antwort für eine gerechte Ver-teilung der Mittel ist. Bis wir bei uns ein geeigneteres System haben, sind die Aargauer Unternehmen darauf angewiesen, dass ein möglichst ein-heitliches Verständnis der Erfassung der Betreuungsleistungen erreicht werden kann. Nur so führt das Sys-tem zu einer gerechten Verteilung der Mittel unter den Betrieben.

Bedarfsplanung und Ausschrei-bung neue PlätzeIm Sommer 2018 hat die Abteilung SHW im Rahmen der langfristigen Bedarfsplanung für die Jahre 2019 − 2022 gut 400 langfristig, zusätzlich notwendige Plätze für die Leistun-gen Wohnen und Tagesstruktur ausgeschrieben. 22 Unternehmen haben darauf Angebote eingereicht.

Die offerierte Menge war doppelt so hoch wie die ausgeschriebenen Plät-ze. In einem mehrstufigen Verfahren bewertete die Abteilung SHW die Angebote und nahm Zuteilungsent-scheidungen vor. Am Schluss erhiel-ten 16 Unternehmen neue Plätze zugesprochen. Eine Ausschreibung mit Auswahlverfahren wurde in dieser Art zum ersten Mal in un-serer Branche im Aargau durchge-

führt. Es bleibt zu hoffen, dass die zusätzlichen Plätze wie geplant rea-lisiert werden können und diese am Schluss auch der erwarteten Nach-frage entsprechen.

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Langfristige Reformvorhaben des Kantons mit «ambulant vor stationär»Zum Reformvorhaben des Kantons mit dem Ziel, die Aufenthalte in Hei-men und Tagesstrukturen zu vermin-dern, gab es im vergangenen Jahr noch keine substanziellen Informati-onen. Um «ambulant vor stationär» in diesem Bereich wirklich fördern zu können, braucht es Anpassungen des Betreuungsgesetzes – AVUSA brachte sich im vergangenen Jahr dabei aktiv ein (vgl. weiter unten). Diese Stossrichtung «ambulant vor stationär» kann AVUSA sehr wohl stützen. Unbehagen bereitet dem Verband jedoch, dass die Reform pri-mär den Spargedanken im Fokus hat.

Kanton und Politik07

Zudem fehlt eine gewisse Logik, wenn die stationären Massnah-men reduziert und zugleich bei der ambulanten Unterstützung gespart werden soll. Auf diese Weise wäre es eine Frage der Zeit, bis das System kollabiert. Die Vorstandsvertreter haben dies mehrfach beim Vorste-her des Departements BKS platziert. «Ambulant vor stationär» muss mit einem Fokus zum Wohle des Men-schen und nicht zum Wohle der Finanzen oder des Systems erfolgen. Das heisst, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Massnahme für die Kli-entin oder den Klienten. Deshalb ganz im Sinne von AVUSA «ambu-lant und stationär».

Überarbeitung RegelwerkeDie Regelwerke vom Rahmenkon-zept über Qualitätsvorgaben bis zu den allgemeinen Vertragsbedingun-gen bedürfen einer Gesamtüberar-beitung bis ins Jahr 2020. Anläss-lich dieses Prozesses wurden die Mitgliedsunternehmen von AVUSA durch die Abteilung SHW in die

Zum Wohle der Menschen und nicht des Systems oder der Finanzen

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AVUSA Jahresbericht 2018 13

Kanton und Politik

Arbeiten miteinbezogen. An Konsul-tationen sowie in Entwicklungs- und Resonanzgruppen wurden Anliegen, Ansichten, Fragen und Hinweise ein-gebracht. Durch die Abteilung SHW erfolgte eine Würdigung und Prü-fung dieser Rückmeldungen. AVUSA erhofft sich aufgrund des aktiven Ein-bezugs, dass unsere Anliegen auch entsprechend in die finale Fassung der Regelwerke einfliessen werden.

Revision BetreuungsgesetzEine spartenübergreifende Fach-gruppe hat sich im vergangenen Jahr intensiv mit den Themen rund um ein neues Betreuungsgesetz be-fasst. Im Mai wurden die Mitglieder zu diversen Themen wie Förderung ambulanter Massnahmen, Finan-zierung, Datenschutz und mehr befragt. Die Mitgliedsunternehmen nahmen diese Gelegenheit mit einem Rücklauf von 52 % wahr und gaben der Fachgruppe wertvolle Hinweise für die weitere Arbeit. Insbesondere zeigt sich, dass die AVUSA-Mitglieder offen und inter-essiert gegenüber neuen ambulan-ten Möglichkeiten sind. Über den Sommer wurden Leitsätze entwickelt und im August zur Stellungnahme an die Mitglieder verschickt. Die Stossrichtung der Fachgruppe wurde von den Mitgliedern mit 80 −100% bestätigt. Im September erfolgte nach der Bereinigung der Versand

einer Präambel mit 8 Leitsätzen an Regierungsrat Alex Hürzeler, Generalsekretär Michael Umbricht, Abteilungsleiter Peter Walther und selbstverständlich an alle AVUSA- Mitglieder. Die Fachgruppe blickt auf eine sehr konstruktive Zusammen- arbeit mit ihren Mitgliedern, aber auch mit der Abteilung SHW zurück, auch wenn die Sichtweise mit letz-terer Divergenzen aufweist. Im kom-menden Vernehmlassungsprozess zum Betreuungsgesetz wird sich AVUSA wiederum aktiv einbringen.

Politik (aus dem Grossen Rat)

Im Grossen Rat gab es das eine oder andere Thema aus dem Bereich von Menschen mit Beeinträchtigung, wobei hier lediglich drei Geschäfte erwähnt seien;

> Positiv zur Kenntnis genommen wurde von AVUSA die eindeutige Zustimmung zum Vorhaben Stand-ort Bildungsgang Sozialpädagogik HF der HFGS Aarau. Dies ist sehr er-freulich und sichert die Situation für die nächsten Jahre.

> Weniger erfreut zur Kenntnis ge-nommen wurde die vorgezogene Einführung der Pauschalisierung von VM (Verstärkten Massnahmen) an den Volksschulen, mit dem Ziel, die Kosten zu limitieren. Diesbezüglich ist AVUSA skeptisch, weil auch bei den stationären Aufenthalten mit dem Reformvorhaben «ambulant vor stationär» eingespart werden soll.

> Mit der Beantwortung zu einer Interpellation bezüglich Unterstüt- zung von Vorschulkindern mit Autismus-Spektrum-Störung war

Einbezug AVUSA bei der Gesamt- überarbeitung der Regelwerke

AVUSA bringt eigene Sicht proaktiv ein

Freude, Skepsis und Einwände – Ein kurzer Rückblick

AVUSA nicht einverstanden, bzw. hatte entsprechende Einwände. Aus diesem Grund wurde das Einreichen einer Motion Ende Jahr begrüsst, welche einen Bericht mit Mass-nahmenplan fordert im Bereich der Unterstützung von frühkindlichen Entwicklungsstörungen.

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08 Verbandstätigkeit

Rückblick auf die Mitgliederver-sammlung Die Integra, Stiftung für Behinderte im Freiamt in Wohlen war Gastge-berin für die ordentliche Mitglieder-versammlung vom 21. März 2018. Mit 52 Personen (37 Mitglieder und 15 Gästen) und 87 von 125 Stimm-rechten waren die Mitglieder sehr gut vertreten. Nebst den offi ziellen Geschäften standen die Gesamter-neuerungswahlen von Vorstand, Prä-sidium und Revision im Zentrum. Weiter wurden Vision und Leitbild beschlossen.

Für die anstehende Revision des Betreuungsgesetzes hat die Mit-gliederversammlung der Schaffungund Mandatierung einer sparten-übergreifenden Fachgruppe zu-gestimmt. Ohne Diskussion und einstimmig wird das Reglement für den Fonds für die Unterstützung von Unternehmen bei anspruchs-vollen Begleitsituationen genehmigt.Die Vorstellung der wichtigsten Projekte aus den nationalen Dach-verbänden INSOS und CURAVIVA rundeten die Mitgliederversam-mlung erfolgreich ab.

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AVUSA Jahresbericht 2018 15

die Stiftung azb in Strengelbach und St. Benedikt, lernen und leben in Hermetschwil.

Vorstands- und Austauschsitzungen

Der Vorstand hat im Berichtsjahr sechs ordentliche Sitzung und eine Klausurtagung abgehalten. Die neue Sitzungsstruktur mit Vorprotokoll hat sich bewährt und spart Sit-zungszeit von rund 20 %. Die zwei Sitzungen mit der Abteilung SHW dienten dem Austausch zu den ak-tuell relevanten Themen mit dem Ziel, die Interessen und die Anlie-gen der Mitglieder zu vertreten. Die Sicht und die Erfahrung aus der Praxis wurden von der Abteilung SHW wohlwollend entgegenge-nommen. Das jährliche Gespräch mit Regierungsrat Alex Hürzeler, Generalsekretär Michael Umbricht und Peter Walther, Leiter der Abtei-lung SHW hat unter anderem das Dauer- und Hauptziel, den finan-ziellen Rahmen für die Branche zu sichern. Der offene und transpa-rente Austausch wird gegenseitig geschätzt.

AVUSA nahm in den Dachverbän-den INSOS, CURAVIVA und Integras eine aktive Rolle ein. Mitglieder, Vorstandsmitglieder und Geschäfts-leitung haben an den Delegierten-versammlungen, an (Fach-) Konfe-renzen und an diversen Sitzungen teilgenommen.

Verbandstätigkeit

Rückblick auf die Mitglieder-veranstaltungen Einer der neun Strategiepunkte lautet: AVUSA fördert Vernetzung und fachlichen Austausch unter den Mitgliedern. So auch im vergange- nen Jahr mit zwei Fachveranstal-tungen im Frühling und Herbst sowie einem Anlass im Sommer, welcher der Gemütlichkeit und dem ungezwungenen Austausch gewid- met war. Auf die relevante Frage, ob der Branche die Fachleute weg- laufen und wie die sozialen Unter- nehmen sich als gute Arbeitgeber erweisen können, wussten die Ver- fasserinnen der Fachkräfte- und Laufbahnstudien anlässlich der Früh- lingsveranstaltung zu antworten. Schätzungen zufolge fehlen der ge-samten Branche bis in fünf Jahren schweizweit rund 50‘000 Fachper- sonen. Ein Thema, das einen grossen Interessentenkreis anzog. Fachkräf-temangel wie auch der zunehmende Leistungs- und Kostendruck verlan-gen strategische Überlegungen zu Kooperationen oder sogar Fusionen. Weshalb die Auseinandersetzung mit dem Thema Kooperationen wichtig ist, wurde den Mitgliedern anlässlich der Herbstveranstaltung durch zwei erfahrene Profis er- läutert. Die Abteilung SHW unter- stützte die Stossrichtung von AVUSA und plädiert für vermehrte Zusammenarbeit zwischen den Un-ternehmen.

Im Durchschnitt nahmen rund 70 % der Mitglieder an den AVUSA- Anlässen teil. Ein grosser Erfolg, der mit Sicherheit auch den jeweiligen gastgebenden Unternehmungen zu verdanken ist. Im Berichtsjahr waren dies die Stiftung FARO in Windisch,

WeitereImpressionen auf avusa.ch

Die neue Sitzungs-struktur sitzt!

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Strategische Neuausrichtung der OdA GS AG

Die neue Verbandsorganisation soll die Rechtsform einer nicht gewinn- strebigen, steuerbefreiten Aktienge- sellschaft erhalten. Aktionäre wer-den die vier aargauischen Verbände AVUSA, Spitexverband, Kibesuisse und VAKA sein. Für die Überführung der OdA GS in die neue Rechtsform ist eine Projektgruppe unter der Leitung eines externen Beraters ak-tiv. AVUSA ist mit Maya Bally in der Projektgruppe vertreten. Sie wurde auch als Delegierte für die Gründung und als Verwaltungsratsmitglied no-miniert. Die Strukturreform dürfte im Jahr 2019 abgeschlossen und umgesetzt sein, vorausgesetzt die Mitglieder- und Generalversamm-lungen der Trägerverbände stimmen einer gestärkten OdA GS AG zu.

Lohnvergleiche in der BrancheIm 2018 gelang es nach längerer Vorarbeit erstmals in den Kanto-nen Aargau und Zürich 43 soziale Unternehmen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen für einen Lohnvergleich zu gewinnen. Das war der Startschuss für einen hoffentlich schweizweiten Lohnvergleich in der Branche. In wertvoller Zusammenar-beit mit der Firma Perinnova GmbH in Aarau erarbeitete eine engagierte

Projektgruppe aus den Mitglieds- unternehmen von AVUSA einen Funktionenkatalog mit rund 50 spe-zifisch definierten Funktionen. Die Zuweisung der Mitarbeitenden zu den Funktionen war ein aufwändi-ger aber sehr wichtiger Prozess in der Datengewinnung. Diese Arbeit war entscheidend für die Qualität des Vergleichs.

Über 6‘000 Datensätze wurden ver-arbeitet und die Resultate den Teil-nehmenden in die Vernehmlassung gegeben. Nach den Korrekturen fand die definitive Auslieferung des Lohnvergleichs Mitte Juli 2018 statt. Bei den Daten handelt es sich um ein sehr wertvolles Führungsinstrument für den individuellen Gebrauch jedes Betriebes. Die kantonalen durchschnittlichen Marktlohnkurven können dem Verband für Vergleiche und für politische Aufklärungsarbeit dienen. AVUSA hat im vergangenen Jahr bei interkantonalen Anlässen auf den Mehrwert von Lohnverglei-chen aufmerksam gemacht. Weitere Kantone konnten überzeugt werden!

Präsentation über die Finanz- flüsse der Branche

«Gewisse Unternehmen leben wie die Maden im Speck»! Diese und ähnlich gehörte Aussagen zeugen von Missverständnissen und sollen bei jeder Gelegenheit mit dem Auf-zeigen der Realität im Keim erstickt werden. Im Berichtsjahr hat eine Arbeitsgruppe eine Präsentation erarbeitet, die genau aufzeigt, wie die Finanzflüsse der Mitgliedsun-ternehmen im Kinder- / Jugend- wie auch im Erwachsenenbereich funk-tionieren. Ziel und Zweck ist die

Sensibilisierung der Grossräte und von Behördenmitgliedern bei Infor-mationsanlässen in den sozialen Un-ternehmen. Die Präsentation steht allen Mitgliedsorganisationen als Download im internen Bereich auf der Website zur Verfügung.

Fonds für die Unterstützung von Unternehmungen bei anspruchs-vollen Begleitsituationen

…wird endlich gut! Seit der Auflösung der Fachstelle In-tensivbetreuung im Jahr 2014 steht ein zweckbestimmter Fonds zur Ver-fügung. Durch die unterschiedlichen Ansichten über den Verwendungs-zweck verzögerten sich die weiteren Schritte. Mit Freude hat AVUSA den einstimmig gefassten Beschluss des neuen Fondsreglements und den Einsatz eines Fondsrats, anlässlich der Mitgliederversammlung vom 21. März 2018 zur Kenntnis ge-nommen.

Der Fondsrat hat im Berichtsjahr an drei Sitzungen die Vorgehenswei-sen für die Prozesse, das heisst für die Antrags-, Beurteilungs- und Ent-scheidungsprozesse sowie für die Kommunikation definiert. Die Resul-tate werden anlässlich der Mitglie-derversammlung 2019 vorgestellt und danach umgesetzt.

Von der Mitglieder- organisation zur Verbands- organisation

AVUSA übernahm den Lead

Wie die Maden im Speck?

Was lange währt...

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AVUSA Jahresbericht 2018 17

Kennzahlen09

AbgerechneteLeistungseinheitenWohnen 21‘516 Mt. 7‘103 Mt.Tagesstruktur 15‘297 Mt. 15‘981 Mt.Geschützte Arbeitsplätze 3‘291‘000 Std. –Ambulante Angebote – 76‘460 Std.

Anzahl PlätzeWohnen 1‘863 614Tagesstruktur 3‘225 1‘373

Anzahl AngestellteKöpfe 3‘455 2‘274Vollzeitäquivalent 2‘616 1‘444in Ausbildung 275 165

FinanzdatenLeistungsabgeltung 267.6 Mio 176.4 MioBruttogewinn aus Produktion 27.9 Mio 0.6 MioPersonalaufwand 228.3 Mio 138.4 MioSachaufwand 70.3 Mio 39.9 Mio

Einrichtungen fürErwachsene

Einrichtungen fürKinder/Jugendliche

Quellen:

> Vollerhebung AVUSA 2017 Erhebung Anzahl Angestellte aus Umfrage 2018

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Jahresrechnung 201810

Bilanz per 31. Dezember 2018 2017 Aktiven Passiven Aktiven Passiven

Bank Kontokorrent 80‘121 72‘581 Bank Fondskonto 167‘313 Siehe* Mietzinskaution 3‘000 3‘000Transitorische Aktiven Transitorische Passiven 2‘621 4‘622Rückstellungen 13‘000 14‘500Eigenkapital 56‘459 52‘480 Zweckgebundener Fonds 167‘313 Siehe*Jahreserfolg AVUSA 11‘041 3‘979

TOTAL 250‘434 250‘434 75‘581 75‘581

*Der zweckgebundene Fonds für die Unterstützung von Unter-nehmungen bei anspruchsvollen Begleitsituationen (vormals «FIA-Fonds») wurde bis Ende 2017 separat ausgewiesen. Neu ist der Fonds in der Bilanz integriert.

Erfolgsrechnung 2018 2017 ERTRAG 150‘170 150‘117

Mitgliederbeiträge 150‘000 144‘000Ertrag aus Rückstellungen 6‘000Sonstige Erträge 170 117

Aufwand 150‘170 150‘117Personalaufwand 111‘051 114‘518

Sonstiger Betriebsaufwand 28‘078 31‘620

Erfolg AVUSA 11‘041 3‘979

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AVUSA Jahresbericht 2018 19

Jahresrechnung 2018

Dank ist die wohlwollende Erwide-rung empfangener Unterstützung, auch selbstverständlicher Leistun-gen. AVUSA vertritt die Haltung der Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung gegenüber jedem ein-zelnen Menschen.

Allen, welche die Arbeit in den Un-ternehmen für Menschen mit beson-deren Bedürfnissen mit grossen und kleinen Beiträgen, aber auch mit ih-rem persönlichen Einsatz unterstützt haben, danken wir herzlich für ihr Engagement und ihr Vertrauen.

Unser Dank gilt auch den Politike-rinnen und Politikern, die die Arbeit und die Anliegen von AVUSA und den Mitgliedsunternehmen als ge-sellschaftlichen Auftrag auffassen und dies in ihre politischen Entschei-de einfl iessen lassen.

Für die angenehme und konstrukti-ve Zusammenarbeit mit dem Depar-tement Bildung, Kultur und Sport, insbesondere mit dem Departe-mentsvorsteher, Alex Hürzeler, Peter Walther, Leiter und den Mitarbeiten-den der Abteilung SHW, danken wir bestens. Ein wertschätzendes Mitei-nander erleichtert die Bewältigung der vielen gemeinsamen Aufgaben und Projekte.

Im Namen des Vorstands und der Geschäftsleitung von AVUSA geht der Dank an alle involvierten Stellen, an die Mitglieder, Trägerschaften, Bildungsunternehmen, Partneror-ganisationen, Behörden, Verbände und an jeden einzelnen Menschen, der in irgendeiner Form Gutes bei-getragen hat und weiterhin beitra-gen wird.

Dank11

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GeschäftsstelleMühlemattstrasse 425000 Aarau

062 562 99 [email protected]

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