BürgerStiftungMünchenEine Stiftung von Müncherinnen und Münchnern für ihre Stadt

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Inhalt

Liebe Freundinnen und Freunde, Unterstützer*innen und Interessierte,

hiermit stellen wir Ihnen die Höhepunkte unseres Wirkens im Jahr 2019 vor. Wir freuen uns, diese mit Ihnen auf den folgenden Seiten unseres Jahresberichts zu teilen.

Ihr Vorstand der BürgerStiftung München

1 Grußwort BürgerStiftung München ..................... Seite 3

2 Wie war die Bürgerstiftung 2019 aktiv ? .............. Seite 5

3 Projekte 2019 3.1 Stiftungssprojekte .................................................... Seite 8

3.2 Förderprojekte ........................................................... Seite 15

4 Treuhandstiftung „Musik zum Leben“ ................. Seite 24

5 Partner und Netzwerke ................................................ Seite 28

6 Finanzen ................................................................................ Seite 30

7 Engagement und Dank .................................................. Seite 32

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Titelbild: Münchnerinnen und Münchner aus dem Projekt miteinanderinmuenchen.org

1 Grußwort BürgerStiftung München

Das Jahr der Veröffentlichung des Jahresberichts 2019 steht unter dem heftigen Einschnitt der weltweiten Corona-Pandemie.

„Global denken – lokal handeln“. Diese Maxime hat die Bürgerstiftung München seit ihrer Gründung be-gleitet. Sie wurde nun weltweit zu einer hautnahen, schwerwiegenden Erfahrung.

Mit dem vorliegenden Bericht zeigt sie wieder, wie ihre Aktivitäten unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit weiterentwickelt wurden, und wie viele Menschen in München unter ihrem Dach kontinuierlich zu einer möglichst positiven Gestaltung der gegenwärtigen Veränderungsprozesse beigetragen haben.

Die Mitwirkenden der Bürgerstiftung sind dankbar, in einer Demokratie zu leben, die das ermöglicht und bleiben ihr verpflichtet.

Folgende Verlautbarung des Presse- und Informa-tionsamtes der Bundesregierung liest sich wie eine Bestärkung und Aufforderung zum Weitermachen:

„Die Bundesregierung setzt gerade wegen der Aus-wirkungen der Corona-Pandemie auf die Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele und der Agenda 2030. Wichtig ist, wie die Nationale Akademie der Wis-senschaften Leopoldina schreibt, Resilienz – also eine Art Widerstands- und Regenerationsfähigkeit von Ge-sellschaften – aufzubauen.“ 1

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Petra Birnbaum

Carmen Paul

Nükhet Solak 1 https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspoli-tik/nachhaltige-entwicklung-in-zeiten-der-corona-krise-1757138

Allen Lesern viel Freude an der Fülle und Vielfalt, die sich im Bericht zeigt, und am Mut und Unternehmens-geist der Vielen, die sich für ein gutes, nachhaltiges Leben in München einsetzen.

Ich selbst verabschiede mich nach langen Jahren aus dem Vorstand und bedanke mich bei den vielen be-eindruckenden Menschen, die ich im Zusammenhang mit dieser Arbeit kennenlernen durfte!

Barbara Wolter, Vorstandsmitglied

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ZAHLEN, BITTE!

2 Mio.Über 2 Mio. Euro Stiftungskapital wird von der BürgerStiftung München verwaltet.

2,5 Mio.Über 2,5 Mio. Euro hat die BürgerStiftung München in 20 Jahren in Projekte investiert.

50.000Mehr als 50.000 Münchnerinnen und Münchner konnten über die Projekte der BürgerStiftung München erreicht und unterstützt werden.

17Seit 17 Jahren tragen wir ununterbrochen das Gütesiegel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Barbara Wolter

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2 Wie war die BürgerStiftung 2019 aktiv?

27.01.2019 Freiwilligenmesse im Münchner Gasteig: „Für unsere Umwelt und die Lebensquali-tät in unserer Stadt“

12 Ehrenamtliche der Bürgerstiftung haben über 70 Gespräche geführt. 30 Interessierte wurden für den „Servus!“ gewon-nen. 15 Münchner*innen wurden zu einem Gespräch oder einer Projektvorstellung eingeladen.

04.02.2019 SUSTAIN 1. Münchner Nachhaltigkeits-kongress

17 Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) waren Thema.400 interessierte Teilnehmer*innen sind gekom-men.8 Manufakturen wurden gebildet.60 Bündnispartner beteiligen sich an der Münch-ner Initiative Nachhaltigkeit.

11.02.2019 Informationsabend für interessierte Ehrenamtliche in der BürgerStiftung München

02.04.2019 Fair Fashion Roundtable

30 Aktive mit nachhaltigen Modeinitiativen und Interessierte aus München3 weitere Treffen

24.04.2019 Fair Fashion – Revolution week

„Näh-Flashmob: Arbeitskittel für eine Klinik in Äthiopien – We made your clothes.15 Näher*innen beteiligten sich an dem Flash Mob.150 Kittel wurden genäht.

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23.03.2019 Münchner Stiftungsfrühling

20 Gespräche wurden geführt.1 Vortrag wurde über die Bürgerstiftung gehalten.1 Film wurde der Bürgerstiftung gezeigt.Die Speakers Corner wurde mit einem Beitrag belebt.4 Ehrenamtliche aus unserem Projekt „Miteinander in München“ führten 10 Interviews und fotografier-ten die Interviewten.

27.03.2019 Pack ma’s an – Fair-Fashion Rundgang im Gärtnerplatzviertel in München

8 Interessierte waren dabei.7 Läden wurden vorgestellt, die sich für nach- haltige Mode engagieren.

17.10.2019 Jugend im Dialog – von Fridays for Future zur Mobilität der Zukunft?

Über 60 Schüler und Schülerinnen diskutierten mit Profis. Sylvia Hladky, Vorstand des Netzwerk Klimaherbst e.V. hielt einen Impulsvortrag.4 Workshops mit folgenden Themen:• Wie muss die Stadt der Zukunft gebaut sein, um

komfortabel zu sein und weniger Verkehr zu er-zeugen?

• Die Jugend von heute und die Mobilität von mor-gen

• Die Schildkröteninsel – ein Planspiel zu Umwelt, Verkehr, Tourismus

• Ist das E-Auto die Schlüssel-Innovation für die Mobilität der Zukunft?

Kooperation mit der MVHS und dem Pädagogi-schen Institut

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7 Vorträge im Rahmen des „Münchner Forum Nachhaltigkeit“

10.01.2019 „Angst vor dem Wandel“ – Nachhaltige Entwicklung zwischen Katastrophendiskurs und Zukunftshoffnung 03.02.2019 „Time is honey“ – Nachhaltige Zeitkul-tur und die Grenzen der Natur11.03.2019 „Die Grenze“ – Nachdenken über ein Paradox der Moderne09.04.2019 „Mythen der Landwirtschaft ...oder wa-rum Kühe besser sind als ihr Ruf“13.05.2019 „Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons“07.11.2019 „Klimawandel – Risiko & Resilienz“13.09.2019 „Problemfall Palmöl – Hintergründe, Fakten und Tipps für nachhaltigen Konsum“

Außerdem fanden statt:

1 Stifterversammlung 4 Stiftungsratssitzungen3 Treuhandstiftungssitzungen 15 Vorstandssitzungen,zahlreiche Treffen von Arbeitskreisen zu den The-men Fundraising, Benefizveranstaltungen, Jubli-äum der BürgerStiftung München, Projekten, Fi-nanzen und Themen für die Zukunft etc.

Außerdem wurden:

6 Interviews veröffentlicht. 5 Rundbriefe „Servus!“ versendet.

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3 Projekte 2019

Im Folgenden stellen wir Ihnen ausgewählte Projek-te vor, die stellvertretend für die Bereiche stehen, in denen die BürgerStiftung München im Jahr 2019 ge-arbeitet hat: Gesellschaft, Bildung, Kultur, Natur und Umwelt. Wir achten darauf, dass unsere Projekte den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den 17 Sustainable Development Goals, entsprechen und nachhaltig durchgeführt werden.

Stiftungsprojekte – koordiniert durch die Bürger- Stiftung München, finanziert aus Zinsen des Stif-tungskapitals, durch Kooperationen und Spenden.

GESELLSCHAFT

Chancenpatenschaften – Menschen stärken Menschen

Die Bürgerstiftung München fördert mit dem Projekt unterschiedliche Zielgruppen und Formen von Paten-schaften und arbeitet hierfür mit mehreren lokalen Münchner Organisationen zusammen.

Die geläufigsten Patenschaften sind Lern-, Sprach- und Lesepatenschaften sowie allgemeine Patenschaf-ten für Kinder, Jugendliche oder Familien. Aber auch Patenschaften zwischen „Alt“ und „Jung“ oder Kultur-patenschaften finden statt. Von der Begegnung mit anderen Lebenswelten, dem interkulturellen oder in-tergenerationellen Austausch und der Horizonterwei-terung durch Perspektivenwechsel profitieren beide Seiten.

Im Jahr 2019 konnte die BürgerStiftung München mit Hilfe der Förderung durch das Bundesfamilienminis-terium 628 Patenschaften unterstützen. Neben 379

3.1

3.1.1

Patenschaften mit Geflüchteten haben wir auch 249 Patenschaften mit Menschen in sozial benachteiligter Situation gefördert. Die Zahl der Menschen, die wir hier in München durch das Bundesprogramm „Men-schen stärken Menschen“ erreichen, ist damit fast auf das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr 2018 gestie-gen.

Mit unserer Feier am 29.10.2019 haben wir das En-gagement der vielen ehrenamtlichen Paten/innen und der Geflüchteten/Mentees geehrt.

Text: Dr. Laura Rusu, Projektleiterin

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Förderung von 379 Patenschaften mit Geflüchteten haupt-sächlich aus dem Nahen Osten und vielen afrikanischen Ländern

Förderung von 249 Chancenpatenschaften mit sozial benach-teiligten Jugendlichen und älteren Menschen

HIGHLIGHTS 2019

Fair Fashion Forum München

Münchner Akteur*innen, Expert*innen und Initiati-ven aus den Bereichen Design, Produktion, Bildung, Lehre, Handel, Konsum, Medien, NGO’s fanden auch in diesem Jahr auf Initiative und unter dem Dach der Münchner Bürgerstiftung regelmäßig zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam den Wandel in der Mode in unterschiedlichen Bereichen auf jeweils unterschiedliche Weise voranzubringen.

In 2019 konnten wir 6 moderierte Roundtables or-ganisieren, deren Protokolle die Verbindlichkeit von Ergebnissen und Vorhaben erhöhten. Eine Projekt-

leiterin übernahm Vorbereitung und Koordination, Korrespondenz und Follow up. 4 Newsletter und 2 Sonder-Newsletter informierten den gesamten (wach-senden) Verteiler mit interessanten internen und ex-ternen Neuigkeiten aus dem Bereich der Slow/Fair Fashion.

Außerdem organisierten wir einen weiteren gemein-samen öffentlichen Event: Die in der AMD Akademie Mode & Design München entstandene Idee eines „Näh-Flashmobs“ zugunsten eines Kinderkrankenhau-ses in Addis Abeba fand während der ganzen Fashion Revolution Week um den 24./25. April vor allem im Nähwerk statt. Trotz der relativ kurzfristig angesetzten und aufwändigen Aktion haben sich zahlreiche Mit-glieder aus dem Netzwerk, Start-ups, Student*innen und Professor*innen der Mode-Universitäten und Einzelpersonen beteiligt. 2020 ist eine weitere Aktion geplant.

Text: Monika Lieschke, Projektleiterin

HIGHLIGHTS 20196 Roundtables zu unterschiedlichen Themen im Bereich Slow/Fair Fashion

Gemeinsamer Näh-Flashmob während der Fashion Revolution Week im April

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BILDUNG

JOB-MENTORING MÜNCHEN

Im Projekt JOB-MENTORING unterstützen Men-schen, die beruflich erfolgreich waren, Jugendliche an Münchner Mittelschulen bei ihrem Einstieg ins Berufs-leben. Das Projekt wird durch das Münchner Beschäf-tigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) des Re-ferats für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München gefördert.

JOB-MENTORING kann im Jahr 2019 auf eine erfolgrei-che Zusammenarbeit mit 21 Münchner Mittelschulen zurückblicken. Rund 40 Mentoren*innen waren für JOB-MENTORING tätig. Insgesamt wurden 552 Schü-ler*innen der Abgangsklassen regelmäßig betreut, dazu kamen 232 Schüler*innen der 8. Klassen, denen bei der Praktikumssuche und Berufsorientierung ge-holfen wurde. Die Mentoren*innen hatten trotz der geringeren Quo-te für weiterführende Schulen mit einem begrenzten Interesse der Jugendlichen an Ausbildungsplätzen zu kämpfen, sodass oft erst sehr spät in der 9. Klasse eine Lehrstelle zustande kam. Am Ende konnten aber insgesamt 232 Schüler*innen in Lehrstellen vermittelt werden.

Zusätzlich wurden die Schüler*innen von den Men-tor*innen unterstützt, ihre Schulnoten zu verbessern, um bessere Chancen am Arbeitsmarkt zu haben. Dazu wurden durch Spendengelder an vier Schulen Qua-li-Kurse mit Lehrkräften organisiert, die deutliche No-tenverbesserungen bewirkt haben, weil das Konzept eines kombinierten Deutsch-Mathematik-Kurses ver-folgt wurde.

3.1.2

HIGHLIGHTS 2019

Arabische Samstagsschule für Kinder (6–12 Jahre) geflüchteter Familien

In der arabischen Samstagsschule lernen Kinder aus arabischsprachigen, geflüchteten Familien das Lesen und Schreiben in ihrer Muttersprache. Dabei werden sie von muttersprachlichen Lehrer*innen unterrichtet, die ebenfalls Fluchthintergrund haben. Der Unterricht findet in Klassenstufen statt; das Niveau richtet sich dabei nach dem Alter und Kenntnisstand der teilneh-menden Kinder.

Da es an unseren Regelschulen in Bayern keine Mög-lichkeit gibt, Arabisch zu lernen, möchte die Sams-tagsschule diese Lücke schließen und den Kindern die Möglichkeit geben, ihre Muttersprache in Wort und

552 Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen wurden betreut.

232 Schülerinnen und Schüler konnten in Lehrstellen vermit-telt werden.

50 Schülerinnen und Schüler von 3 Münchner Mittelschulen haben beim JM Tanztheater am Gasteig mitgemacht.

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Ebenfalls über Spenden finanziert, konnte im Mai 2019 die Tanz-Theater-Kunst-Produktion „SHEESH-SHOW“ mit Schüler*innen von drei Mittelschulen in der Black-Box des Gasteigs erfolgreich aufgeführt wer-den. Professionelle Trainer*innen haben ein halbes Jahr mit rund 50 Schüler*innen an drei Mittelschulen getanzt, gewerkelt und geschauspielert.

Text: Claudia Lusskandl, Projektkoordination

Schrift zu erlernen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein, trägt zur Integration bei und erleichtert auch das Er-lernen der deutschen Sprache.

Die Inhalte werden spielerisch und altersgerecht durch Basteln, Lieder und Geschichten vermittelt. Der Unterricht ist koedukativ, religiös neutral und fördert Offenheit und Toleranz für kulturelle Unterschiede. Für die Eltern ist die Schule ein wichtiger Treffpunkt und vermittelt ihnen ein wenig Heimatgefühl.

Der Unterricht findet während der Schulzeit jeden Samstag im Bellevue di Monaco statt, das seine Räu-me kostenlos zur Verfügung stellt.

2019 haben ca. 70 Kinder aus geflüchteten Familien, vor allem aus Syrien, unsere Schule in vier Klassenstu-fen besucht. Ergänzend fand ein Deutsch-Konversati-onskurs für die Eltern statt, der von deutschen Ehren-amtlichen durchgeführt wurde.

Text: Theresa Schöllmann, Projektleiterin

HIGHLIGHTS 2019

Teilnahme von ca. 70 Kindern: 70 arabischsprachige Kinder zwi-schen 6 und 12 Jahren haben am Unterricht teilgenommen.

Erarbeitung eines Lehrplans: Die Lehrer entwickeln gemein-sam einen Lehrplan für vier Klassenstufen.

Einrichtung eines Elternbeirats: Förderung der Selbstverwal-tung und aktiver Beteiligung der Eltern an Schulaktivitäten.

Picknick im Ostpark mit Kindern und Erwachsenen: Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und Vertiefung der Kontakte zwischen Eltern und Ehrenamtlichen

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KULTUR

KUKS Kinder, Kunst und Schule

Regelmäßig einmal pro Woche arbeiteten ausgewähl-te, professionelle Künstlerinnen und Künstler – der-zeit aus Tanz und Bildender Kunst – in 17 Klassen an Münchner Grundschulen in sozialen Brennpunkten und bereicherten dort den Schulalltag mit künstle-risch-kreativen Lehrmethoden jenseits des üblichen Curriculums. Über die kontinuierliche Arbeit wurden gezielt die Persönlichkeiten der Kinder gestärkt, ihre kreativen Ressourcen freigelegt sowie ihre künstleri-sche Ausdrucksfähigkeit und soziale Kompetenz ent-wickelt und gefördert.

Nach wie vor agieren wir in Schulen mit einem hohen Anteil an Schüler*innen, die keinen oder nur wenig Zugang zu kultureller Bildung haben. Ihr Leben ist häufig von Migrationserfahrung und/oder problemati-schen Familiensituationen geprägt.

Der Umgang mit hochwertigen Farben, das Malen auf großformatigem Papier oder die Körpererfahrungen und das Entdecken der eigenen Bewegungsvielfalt und die damit verbundene Achtsamkeit bilden den Reichtum unserer Arbeit. Die Umsetzung von Themen, die die Kinder beschäftigen, die aber nicht im Lehr-plan stehen, sind unschätzbar wertvolle Komponen-ten dieser Projekte.

Die Ergebnisse dieser Prozesse waren im Rahmen einer Ausstellung bzw. einer Tanzpräsentation für alle Schulklassen sowie für die Eltern der KUKS-Schü-ler*innen zu bestaunen.

Im Januar besuchte Radio Lora unter dem Titel: „Be-wegtes Lernen“ eines unserer Tanzprojekte und be-

3.1.3

15

richtete ausführlich darüber in Form eines Mitschnit-tes des Unterrichts sowie eines Interviews.

Text: Susanne Casten-Jarosch, KUKS-Koordinatorin

HIGHLIGHTS 2019

NATUR UND UMWELT

Urbane Gärten München

In 2019 präsentierte sich die Stiftungsinitiative Urbane Gärten München im Rahmen zahlreicher Veranstal-tungen und positionierte das Thema Urbane Gärten. Durch die Präsenz auf unterschiedlichen Veranstal-tungen konnte das Thema in bisher unerschlossenen Zusammenhängen platziert werden und neue Koope-rationsmöglichkeiten konnten geschaffen werden. Thematisch wurde das Konzept „Lernort urbane Gär-ten“ weiter verfolgt.

In Kooperation mit der Wildtier Stiftung wurde einen Workshop zum Bau von Nisthilfen für Wildbienen ent-wickelt, der zum ersten Mal im Interkulturellen Ge-meinschaftsgarten Blumenau stattgefunden hat, und der im kommenden Jahr dezentral in weiteren urba-nen Gärten durchgeführt werden soll.

3.1.4

Ausstellungen der KUKS-Kunstwerke in den Grundschulen Am Strehleranger und in der Grafinger Straße.

Tanzpräsentationen in den Grundschulen Balanstraße, Grafin-ger Straße und am Karl-Marx-Ring. Tanzprojekt bei RADIO Lora in der Sendung „Bewegtes Lernen“

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Die Kooperation mit dem Münchner Ernährungsrat e.V. und BenE München wurde intensiviert und für das Jahr 2020 wurden gemeinsame Projekte geplant. Au-ßerdem wurden Veranstaltungen von und für die ur-banen Gärten im Rahmen des Klimaherbst 2020 zum Thema Ernährung geplant.

Text: Dr. Manuela Barth, Projektleiterin

HIGHLIGHTS 2019

Fachtag „Boden findet Stadt“ vom Kreisjugendring München-Stadt und Ökoprojekt MobilSpiel e.V.

Auftaktveranstaltung „Bildung für nachhaltige Entwicklung – eine Konzeption für München“

BenE München Forum 2019

MIN Münchner Initiative Nachhaltigkeit

Nach fast 15-jährigem Engagement für ein sozial ge-rechtes, ökologisch und ökonomisch verantwortliches Leben der Münchner Bürger*innen, initiierte die Bür-gerStiftung München 2016 mit weiteren 19 Organisa-tionen die Münchner Initiative Nachhaltigkeit (MIN), siehe www.m-i-n.net. Den Anstoß dafür gaben die 17 Sustainable Development Goals (SDGs – Ziele für nachhaltige Entwicklung) der UN, der Beschluss des Stadtrats, diese mit der Zivilgesellschaft umzusetzen, und der Wunsch vieler Organisationen, gemeinsam die Erreichung der Ziele in München einzufordern und zu verwirklichen.

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Unter dem Dach der Bürgerstiftung München entwi-ckelte sich MIN mit inzwischen über 40 Organisatio-nen zu einer Instanz, die sowohl von Stadtregierung und -verwaltung wie von der Zivilgesellschaft als wich-tige Akteurin in der Münchner Nachhaltigkeitsszene angesehen wird. Auslöser dafür war der 1. Münchner Nachhaltigkeitskongress SUSTAIN im Februar 2019, an dem über 400 Gäste teilnahmen. Im Vorfeld des Kongresses wurden 8 Arbeitsforen, sogenannte Manu-fakturen, gegründet, die für den Kongress Impulspa-pier erstellten und diese in Workshops während des Kongresses diskutierten und durch Lösungsvorschläge ergänzten.

Im Mai 2019 folgte ein Follow-Up-Treffen der Manu-fakturen, bei dem ca. 90 Aktive aus den Manufakturen Leuchtturmprojekte definierten, die sie in den nächs-ten Jahren umsetzen werden. Beispiele hierfür sind „Unterstützung bei der Auswahl einer Online-Betei-ligungsplattform für die Stadt München“, „Resiliente Quartiere“ und „verkehrsberuhigte Quartiere“.

Text: Cosima Schmauch, ehrenamtliche Geschäftstel-lenleiterin MIN

HIGHLIGHTS 2019

Erster Münchner Nachhaltigkeitskongress „Sustain“ im Feb-ruar 2019 mit über 400 Teilnehmern.

Gründung der 8 Manufakturen: (1) Klimaschutz und Erneuer-bare Energien, (2) Mobilität und Verkehr, (3) Nachhaltige Stad-tentwicklung, Umwelt, Bodenpolitik, Wohnen und Mieten, (4) Nachhaltige Wirtschaft und Arbeitswelt, (5) Ernährung, Land-wirtschaft, Gesundheit, Wasser und Konsum, (6) Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen, (7) Ungleichheit und Armut bekämpfen, Geschlechtergerechtigkeit, Menschen-rechte und (8) Bürgerbeteiligung und Partizipation.

Förderprojekte – gefördert durch die BürgerStif-tung München mit Mitteln des Referats für Ge-sundheit und Umwelt der Stadt München (RGU)

GESELLSCHAFT

Münchner Müllsammlung 2019 – rehab republic e. V.

Auch im Jahr 2019 widmete sich das Team von rehab republic in einem Folgeprojekt dem Thema Müll. Durch interaktive und motivierende Aktionen setzten sie Impulse und Denkanstöße zum Thema. Sie ent-wickelten „Kippen-Wahllokale“, verteilten Taschena-schenbecher, verbreiteten die Plogging-Idee in Mün-chen und initiierten Kooperationen mit Münchner Brauereien, um die Umweltverschmutzung durch Kronkorken zu reduzieren.

Über die Vielzahl und Vielseitigkeit der Aktionen, über die auch im Fernsehen, in Zeitungsartikeln und in den sozialen Medien berichtet wurde, konnten sie viele Münchnerinnen und Münchner auf das Thema auf-merksam machen.

Gefördert 2019 mit 6.000 €Mehr dazu unter: https://rehab-republic.de

3.2

3.2.1

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Schulmediatoren – Seniorpartner in School e.V.

Kindern und Jugendlichen in Schulen zu helfen, ihre Alltagskonflikte gewaltfrei zu lösen – das ist das Ziel der Seniorpartner in School – kurz SIS.

Als ehrenamtlich Engagierte entwickeln die Schulme-diatoren mit den jungen Menschen Wege zu eigen-ständigen Lösungen ihrer Konflikte. Die Schülerinnen und Schüler erleben in den Mediationen, wie gegen-

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seitiges Zuhören und Wertschätzen zur konstruktiven Bewältigung von Konflikten beitragen kann.

Durch ihre Herkunft, ihre beruflichen Werdegänge und die damit verbundenen Erfahrungen bringen die Schulmediatoren einen eigenen Blickwinkel in das System Schule und leisten als ältere Generation 55+ einen Beitrag für ein positives Lernklima und eine hu-mane Streitkultur.

Mit Hilfe der Förderung durch die BürgerStiftung München konnte SIS in 2019 16 weitere Mediatoren ausbilden, d.h. 8 Teams konnten an 8 weiteren Schu-len tätig werden.

Gefördert 2019 mit 2.500 €Mehr dazu unter: www.seniorpartnerinschool.de

Was bewegt München? – Radio LORA

Seit 25 Jahren bereitet LORA München abseits des Mainstreams wenig beachtete Themen auf und liefert den Hörerinnen und Hörern sorgfältig recherchier-te Informationen, um so das soziale Miteinander nachhaltig zu fördern. Unter der Überschrift „Was bewegt München?“ entwickelten sie im Jahr 2019 die Sendereihen „Protest & Widerstand in München“, die dem Thema in unterschiedlichen Bevölkerungs-schichten nachspürt, „Bewegtes Lernen“, die bewegte Lernprojekte in München einer breiten Öffentlichkeit vorstellt und „Auf Kante genäht“, die Initiativen, sozi-alen Gruppen und benachteiligten Minderheiten, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen, eine Stimme geben will.

Gefördert 2019 mit 3.900 €Mehr dazu unter: https://lora924.de

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BILDUNG

Medienlöwen – Deutscher Kinderschutzbund Lan-desverband Bayern e. V.

Immer früher sind Kinder und Jugendliche in der Me-dienwelt aktiv und untereinander über Smartphones, Tablets oder PCs vernetzt.

Das Münchner Medienprojekt „Medienlöwen Münch-ner Medientraining®“ unterstützt Kinder und Jugend-liche von der 4. bis zur 7. Jahrgangsstufe im Umgang mit Medien: In 90-minütigen Workshops lernen sie, ihr eigenes Medienverhalten eigenverantwortlich zu reflektieren. Sie erfahren Wissenswertes über Handy- und Internetnutzung, Datenschutz, Persönlichkeits- und Urheberrechte, Soziale Netzwerke, Cybermobbing und/oder werden selber am Computer und Handy aktiv.

Die Gefahren und Grenzen von medialen Inhalten zu erkennen und zu vermeiden, wird genauso erarbeitet wie die Chancen und Möglichkeiten, die Medien im Alltag bieten. Dadurch erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, Medien bewusst, kritisch und den eigenen Bedürfnissen entsprechend zu nutzen.

Das Projekt wurde 2019 an drei Münchner Grund-schulen, drei Mittelschulen, vier Förderzentren, einerMontessorischule und einer Wohngruppe der Kinder- und Jugendhilfe durchgeführt. Dabei wurden 701Schülerinnen und Schüler sowie rund 60 Eltern er-reicht.

Gefördert 2019 mit 3.000 €Mehr dazu unter: https://kinderschutzbund-bayern.de/medienloewen-muenchner-medientraining

3.2.2

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Schule N – Ökoprojekt MobilSpiel e.V.

In der Schule der Nachhaltigkeit „Schule N – Fair in die Zukunft!“ kombinieren fünf Münchner Umweltbil-dungseinrichtungen ihre Angebote und bieten Grund-schulen ein ganzheitliches, am Lehrplan orientiertes Gesamtkonzept zu unterschiedlichen Nachhaltigkeits-themen an.

Grundschulkinder der ersten bis vierten Jahrgangsstu-fen setzen sich über 2 Jahre handlungsorientiert mit nachhaltiger Entwicklung auseinander. So erfahren die Kinder in jeweils fünf Projekttagen pro Schuljahr Aktuelles zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen, erlernen klimafreundliches Verhalten und erwerben Gestaltungskompetenzen, die ihnen eine Orientierung in Bezug auf wichtige gesellschaftliche Zukunftsfragen ermöglichen.

Ziel ist es, Grundschulen bei der Entwicklung eines neuen Schulprofils zur Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und dessen Umset-zung zu unterstützen.

Gefördert 2019 mit 3.065 €Mehr dazu unter: www.oekoprojekt-mobilspiel.de/themen-aktionen/schule-n-–-fair-in-die-zukunft!

NATUR UND UMWELT

Projekt „WERKSgarten – Gemeinschaftsgarten im Werksviertel-Mitte“ – Otto Eckart Stiftung

Der WERKSgarten im Werksviertel-Mitte verfolgt das Ziel, die Menschen (Mieter, ihre Mitarbeiter, Besucher, Anwohner) in einem neuen, noch im Entstehen begrif-fenen Stadtteil über gemeinsame gärtnerische Aktivi-täten im öffentlichen Raum zusammenzubringen.

3.2.3

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Nach Bewerbung des Projekts im Internet, durch So-ziale Medien wie Facebook und Verteilung von Flyern eröffnete der WERKSgarten mit einer Pflanzaktion am 13.05.2019 die neue Saison.

Es nahmen ca. 20 Erwachsene teil, insbesondere sog. „Siedler“ (Mitarbeiter, Mieter etc. aus dem Werksvier-tel-Mitte) sowie Bewohner angrenzender Stadtteile (Berg am Laim, Haidhausen) teil. Außerdem kam eine Gruppe von ca. 20 Kindern aus einem Münchner Ta-gesheim (Grundschule Amphionpark), die aus dem Internet von der Pflanzaktion erfahren hatte. Eini-ge Unternehmen, die im Werksviertel ansässig sind, übernahmen Patenschaften für einzelne Pflanztröge. Mit großem Eifer halfen die Kinder des Nachhaltig-keitsprojekts „Isarbienchen“ mit. Es war beeindru-ckend mitzuerleben, wie schnell und unkompliziert die Kinder mit den Erwachsenen an die gemeinsame Arbeit gingen. Die Begeisterung war auf beiden Seiten groß! Die „Isarbienchen“ verpflichteten sich anschlie-ßend spontan zu einer Patenschaft für 10 Hochbeete, die sie seitdem gewissenhaft pflegen.

Höhepunkte waren die Anlage der Wildfruchthecke und der Bau des Geräteschuppens sowie eines zu-sätzlichen Unterstandes für Tiere auf der sogenann-ten „Stadtalm“ , einer begrünten Dachfläche auf dem WERK3, einem alten Pfanni-Produktionsgebäude.

Gefördert 2019 mit 3.500 €Mehr dazu unter: http://ottoeckart.de

KULTUR

Wir gestalten eine neue Welt – little art e.V.

Das little ART Künstlerteam hat zweimal monatlich mit einer 5. Deutschklasse der Mittelschule an der Ichostraße das Kunstprojekt „Wir gestalten eine neue Welt“ durchgeführt. Das Erlernen einer neuen Spra-che erfordert viel Mut, Kreativität und Überwindung von Angst oder Frustration. Genau in diesen Punkten konnten sich die Arbeit der Schule und das Krea-tiv-Angebot von little ART ergänzen. Einige der Kinder kommen aus Kriegsgebieten und haben traumatische Erfahrungen. Ihre Deutschkenntnisse beschränkten sich am Anfang nur auf einzelne Wörter. Mit Hilfe des Kunstprojekts konnten sich die Kinder auch jenseits der Sprache ausdrücken und ihre Lebens- und Gedan-kenwelt in Bildern gestalten. In ihrer Persönlichkeit gestärkt, konnten die Schülerinnen einen besseren Zugang zu ihrer Umgebung und zu sich finden.

Gefördert 2019 mit 2.935 €Mehr dazu unter: https://www.little-art.org

3.2.4

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4 Treuhandstiftung Musik zum Leben

Die Treuhandstiftung „Musik zum Leben“ wurde vor 13 Jahren unter dem Dach der Bürgerstiftung errich-tet, am 25. Januar 2007.

Dem Wunsch der Stifterin entsprechend ist der Stif-tungszweck die Förderung von Projekten für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im pädagogi-schen und sozialen Bereich. Die Kreativität dieser Kin-der und Jugendlichen soll durch Berührung mit Musik und Kunst geweckt werden. Es ist erwiesen, dass Kin-der, die kreativ-künstlerisch arbeiten, ihr Denken, ihr Handeln und ihre Ausdrucksfähigkeit erweitern. Etwas Persönliches zu erschaffen, den Mut haben sich zu zeigen, macht stolz und unterstützt die Entwicklung eines positiven Selbstbildes und eines offenen Mitein-anders.

Über 5.000 Kinder profitierten bislang von den ver-schiedenen Projektförderungen und sie tragen ihre Impulse in ihre Familien, in die Schulen und letztlich in die Stadtgesellschaft.

In 2019 unterstützte und förderte „Musik zum Leben“ fünf Projekte in München:

KUKS – Kinder Kunst und SchuleKUKS ist ein künstlerisches Schulprogram, bei dem einmal in der Woche Grundschulkinder für 90 Mi-nuten auf „echte“ Künstler treffen. Es geht um Mu-sik, Kunst, Theater oder Tanz, es geht um Kreativi-tät, um Selbstbewusstsein und um Freude an der Schule. Und es geht auch darum, langfristig eine Wirkung zu erzielen, deshalb gibt es KUKS immer für 3 Jahre.

KUKS ist Teil des Unterrichts in 17 Münchner Grund- schulklassen in sozialen Brennpunkten. Die Kinder

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in diesen Schulen stammen aus unzähligen Natio-nen. Sprachschwierigkeiten und permanenter Leis-tungsdruck sind die großen Herausforderungen.

In KUKS dürfen die Kinder sich ausprobieren, ihre schöpferischen Kräfte entdecken, sich vom DinA4 Blatt auf größere Formate wagen und ihre ganz eigenen Ideen blühen lassen. KUKS verbindet und basiert auf Wertschätzung und Achtsamkeit. Die Kinder lernen sich abzusprechen und zusammen-zuarbeiten. Eingefahrene Gruppenstrukturen kön-nen aufbrechen: in KUKS trauen sich die Schüch-ternen zu sprechen, die Starken, auch mal schwach zu sein. Hier wird jeder so akzeptiert, wie er ist. Und auch die LehrerInnen erleben die Kinder mal von einer anderen Seite.

Die Treuhandstiftung unterstützt KUKS seit über 10 Jahren als Hauptförderin.

Tanzen in der NadistraßeKinder aus einer Förderschule im Münchner Nor-den im Alter zwischen 7 und 10 Jahren tanzen re-gelmäßig einmal die Woche. Es sind die kleinen Schritte, zu denen die Kinder hier motiviert wer-den.

So trainieren sie durchzuhalten und Frust auszu-halten, still stehen und still werden, horchen und hören, spüren und fühlen, anspannen und ent-spannen, sich eine Abfolge einprägen, aufmerksam und bereit sein. Es geht darum den eigenen Körper zu fühlen, die Grenzen zu testen, und durch den Kontakt unter- und miteinander Vertrauen in sich selbst und andere zu entwickeln.

Das Projekt wird von „Tanz und Schule“ geleitet – von einer professionellen Tänzerin und einer As-sistentin – und dauert immer zwei Jahre. Nur über

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die lange Zeit kann sich eine Beziehung der Schü-ler*innen zu den Künstler*innen entwickeln, und sie können die kreative Arbeit als Teil der gesamten Bildung erfahren.

Tanzprojekt in der GS Bad-Soden-Straße:Eine einmalige spontane Schulpatenschaft macht es möglich – die Grundschule an der Bad-So-den-Straße hat ein eigenes Tanzprojekt! Angefan-gen hat es damit, dass die Grundschule an der Oberföhringer Straße bei einer Tanzaufführung der Schulkinder vor Eltern 700 Euro Spenden einge-sammelt hat. Ziel war, mit diesen Geldern einer an-deren Schule, in der aus finanziellen Gründen kein Tanzprojekt stattfinden konnte, auch eine Teilnah-me zu ermöglichen. Eine schöne Solidaritätsidee – aber das Geld reichte nicht aus, um alle drei Klas-sen eines Jahrgangs zu bedienen. Deshalb springt die Treuhandstiftung “Musik zum Leben” ein und stockt mit ihren Mitteln die benötigten Gelder auf.Damit können alle Klassen der zweiten Jahrgangs-stufe der Grundschule an der Bad-Soden-Straße 10 Wochen lang an Tanzworkshops teilnehmen.

Lernen durch Engagement:Die Idee ist, Engagement von Kindern und Jugend-lichen für die Gesellschaft zu fördern, sei es im sozialen, ökologischen, politischen oder kulturellen Bereich. Sie engagieren sich für andere Menschen und sammeln dabei Erfahrungen mit der Demo-kratie. Sie tun dies als Bestandteil ihres Schulun-terrichts und eng verbunden mit dem fachlichen Lernen.

Das Engagement wird im Unterricht geplant; die Erfahrungen, welche die Schüler*innen beim praktischen Einsatz sammeln, werden reflektiert und mit Inhalten der Bildungs- und Lehrpläne verknüpft. Beispiel: Schulkinder singen mit Men-

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schen aus einem Altenheim – evtl. begleitet von einer Musikerin. Das Projekt „Blühende Kirchenstraße – die Isarbienchen schwärmen aus“ ist das erste im Rahmen einer Kooperation zwischen „Lernen durch Engage-ment“ (Stiftung Gute-Tat) und dem KUKS-Programm der BürgerStiftung München. Hier erhält Lernstoff aus dem Curriculum nicht nur praktische Anwendung, son-dern auch einen gesellschaftlich relevanten Bezug.

Der KUKS Künstler Gerald Hablizel erarbeitet mit den Kindern Schritt für Schritt das Thema Bienen, Arten-vielfalt und Stadtbegrünung. Da werden bienenfreund-liche Wiesen auf dem Schulhof gepflanzt, Briefe an die Nachbarn geschrieben und Blumensamen verschenkt, mit dem Ziel, eine ganze Straße, die Kirchenstraße, zum Blühen zu bringen. Außerdem wird eine große Holzbiene gebaut, die das Projekt bekannt machen soll. Da das ein ehrgeiziges Ziel ist, wird auch 2020 die Aufgabe noch nicht erledigt sein. Die Kinder setzen Lerninhalte kreativ um und werden so nicht nur in ihrer kognitiven Entwicklung gestärkt, sondern erfah-ren sich als selbstwirksame und gestaltende Mitglieder ihrer Umgebung, die sie zum Positiven verändern.

Mini Musik: Mein Freund der Baum – Ein mobiles Theaterstück für Kinder ab 5 Jahren. Symbol und Hauptfigur der musi-kalischen Erzählung ist der Baum, der gepflegt, gehegt und beschützt werden muss. Einerseits geht es um die Schönheit und Magie der Natur, andererseits um die Entfremdung des Menschen von der Natur sowie die Umweltzerstörung durch menschliches Verhalten. Spielerisch werden in vorbereitenden workshops die Kinder mit dem Thema Umweltschutz vertraut ge-macht. Der Höhepunkt für die Kinder ist das Theater-stück mit einer Schauspielerin und zwei Musikern.2

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2 Mehr dazu unter: https://www.zirkel-fuer-kulturelle-bildung.de/ projekte/musik-theater-stuecke/mein-freund-der-baum

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5 Partner und Netzwerke

Partner 2019

In unseren Projekten kooperieren wir mit diversen erfahrenen Organisationen in München, um unsere Projekte noch wirksamer zu machen. Wir bedanken uns für das Vertrauen und die zusätzliche Expertise, die wir aus diesen Kooperationen gewinnen konnten. 2019 hatten wir insgesamt 13 solcher Partnerschaf-ten:

anstiftung

Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend

BuntStiftung München

Castringius Kinder & Jugend Stiftung München

Gregor Louisoder Umweltstiftung

Intitiative Bürgerstiftungen Deutschlands

Landeshauptstadt München – Referat für Gesund-heit und Umwelt

Landeshauptstadt München – Referat für Arbeit und Wirtschaft

Münchner Volkshochschule

Pädagogisches Institut München

Schweisfurth Stiftung

Selbach-Umwelt-Stiftung

Stiftung “Musik zum Leben”

Netzwerke 2019

Wir sind in verschiedenen Netzwerken in München or-ganisiert, um zusammen mit anderen Menschen und Organisationen unsere Ziele zu verfolgen. Gemeinsam

5.1

5.2

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kann man mehr erreichen. Wir bedanken uns für das Vertrauen, die Energie und Arbeit, die von allen im Jahr 2019 geleistet wurde.

BenE München e. V.

Bundesverband Deutscher Stiftungen

BiNet Bildungsnetzwerk München

FöBE – Förderung Bürgerschaftlichen Engagements

Lange Nacht der Demokratie

MIN Münchner Initiative Nachhaltigkeit

MünchnerStiftungsFrühling

Münchner Forum Nachhaltigkeit

Netzwerk Klimaherbst e. V.

Stiftung Aktive Bürgerschaft

Wertebündnis Bayern

6 Finanzen

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Stiftungskapital per 31.12.2019

2.237.029,28 €Stiftungskapital 2019BürgerStiftung München(Grundstockvermögen, Zustiftun-gen (Verbrauchsspende), Ergebnis-se aus Vermögensumschichtung, Kapitalerhaltungsrücklage)

Stiftungskapital 31.12.19 955.571,17 EUR

Treuhandstiftung Musik zum Leben(Grundstockvermögen, Zustiftun-gen (Verbrauchsspende), Ergebnis-se aus Vermögensumschichtung, Kapitalerhaltungsrücklage)

Stiftungskapital 31.12.19 1.281.458,11 EUR

Gesamtes verwaltetes Stiftungskapital

2.237.029,28 EUR

Einnahmen der BürgerStiftung München 2019 (ohne Treuhandstiftung)

377.659,65 €Freie Spenden 11.350,00 EUR

Erträge aus Stiftungskapital 27.966,66 EUR

Zuschüsse 107.743,41 EUR

Zweckgebundene Spenden 230.599,58 EUR

Einnahmen insgesamt 377.659,65 EUR

6.1

6.2

1 KUKS 49.000,00

2 Job-Mentoring (Förderung RAW) 57.235,00

3 Chancenpatenschaften 125.000,00

4 Förderprojekte RGU* 28.900,00

5 Netzwerk Urbane Gärten 4.000,00

6 Münchner Initiative Nachhaltigkeit 24.988,00

7 Münchner Pateninitiative 22.147,00

8 Förderung Kleinprojekte 2.000,00

9 Fonds auf Augenhöhe** 27.000,00

Mittelverwendung Projekte 20196.3

* Medienlöwen, Little Art, Senior Partner in School, Werksgarten, Münchner Müllsammlung, Radio Lora, Schule N

** Münchner Flüchtlingsrat, Commit e.V., Juno, Arrival Aid, Asylart

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8

1

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6

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5

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7 Engagement und Dank

Wir sagen „Herzlichen Dank“...

... bei allen Spenderinnen und Spendern, die unsere Projekte ermöglichen.

... bei allen Partnern, Stiftungen, Schulen, Vereinenund Unternehmen für ihre Förderung und Begleitung.

... bei den vielen Ehrenamtlichen, die mit Zeit undIdeen zu den wunderbaren Fortschritten beitragen.

So können Sie München Zukunft schenken...

... mit Ideen

Menschen zueinanderbringen und Ideen umsetzen – so könnte die Kurzdefinition für unsere BürgerStiftung lauten. Haben auch Sie eine Idee, die Sie gerne ver-wirklichen wollen? Dann sprechen Sie uns an!

... mit Zeit

Gespendete Zeit macht Projekte möglich, schafft neue Beziehungen und macht unsere BürgerStiftung leben-dig. Haben Sie Zeit und Lust zum Mitmachen? Spre-chen Sie uns an!

... mit Geld

Stiftungsgeld ist etwas Besonderes. Es dient der För-derung des Gemeinwohls. Wollen Sie auch mit Ihrem Geld etwas dafür tun? Dann stiften oder spenden Sie!Mit einer Spende geben Sie uns Geld, das wir sofort für ökologisch, kulturell und sozial nachhaltige Projek-

8.1

8.2

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te in München verwenden können. Sie als Spender*in können die BürgerStiftung München oder ein Projekt Ihrer Wahl begünstigen.

oder spenden Sie alternativ an:

Stadtsparkasse MünchenIBAN: DE81 7015 0000 0000 0093 81BIC: SSKMDEMM

Das sind die Menschen, die hinter der BürgerStiftung München stehen:

Stiftungsrat: Thomas Glück (Vorsitzender des Stiftungsrats),Vermögensverwalter

Sabine Tittel (stellv. Stiftungsratsvorsitzende),Fundraiserin

Sylvia Kloberdanz, Assistentin der Geschäftsleitung

Marion Löwenfeld, ehem. Geschäftsführerin ökoprojekt mobilspiel e. V.

Bernd Louisoder �, Stifter, ehem. Vorsitzender Bund Naturschutz, Gregor-Louisoder-Umwelt-Stiftung

Franziska Messerschmidt, stellv. Abteilungsleiterin, Referat für Bildung und Sport

8.3

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Stefan Stamm,Leiter Immobiliencenter, Stadtsparkasse München

Martin Zehetmair,Steuerberater/Wirtschaftsprüfer

Wir trauern um unser Stiftungsratsmitglied Bernd Louisoder, der am 15. Juni 2019 verstorben ist.

Stifterversammlung:

Aktuell sind über 45 Stifterinnen und Stifter in der Stifterversammlung der BürgerStiftung München ver-treten.Die Stifterversamlung ist die Vertretung derjenigen Personen, die für die Stiftung mindestens 1.500 EUR gestiftet oder gespendet haben.

Vorstand:

Barbara Wolter, Gründungsmitglied und Übersetzerin

Petra Birnbaum,Kunsthistorikerin

Carmen Paul,Gesellschaftswissenschaftlerin M.A.

Nükhet Solak,Organisationsentwicklerin

Geschäftsstelle:

Petra Birnbaum (Teilzeit)

Carmen Paul (Teilzeit)

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Impressum:

BürgerStiftung MünchenKlenzestraße 3780469 München

Telefon: 089-20238111E-Mail: buero@buergerstiftung-muenchen.deWeb: www.buergerstiftung-muenchen.de

Redaktion: BürgerStiftung MünchenLayout und Grafik: Jutta Fegert/die firmendesigner

Bildnachweise:

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Fotografen, die uns kostenfrei Bilder aus den Projekten zur Ver-öffentlichung in diesem Jahresbericht zur Verfügung gestellt haben.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:www.buergerstiftung-muenchen.de