2020...29 Quo vadis gedruckte Elektronik? Schreiner LogiData 30 Intelligentes Ersatzteilmanagement...

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2020 Schreiner ProTech Color-Laserfolie (CLF): Mikroschrift gegen Fälschungen Schreiner PrinTrust Erfolgreiches Kundenprojekt: T-Systems setzt auf ((rfid))-Windshield Labels 21 24 Seite Seite FRÜHJAHR Schreiner MediPharm Neue RFID-Labels: Kooperation mit PragmatIC Seite 14 Schreiner Group Innovative Drucktechnologie: Schutz für RFID-Produkte Seite 09

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2020

Schreiner ProTechColor-Laserfolie (CLF): Mikroschrift gegen Fälschungen

Schreiner PrinTrustErfolgreiches Kundenprojekt: T-Systems setzt auf ((rfid))-Windshield Labels

21 24Seite Seite

FRÜH

JAHR

Schreiner MediPharmNeue RFID-Labels: Kooperation mit PragmatIC

Seite 14

Schreiner GroupInnovative Drucktechnologie: Schutz für RFID-Produkte

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Schreiner MediPharm, ein Geschäftsbereich der Schreiner Group Schreiner Group GmbH & Co. KG · Bruckmannring 22 · 85764 Oberschleißheim · Deutschland · Telefon +49 89 31584-5400 Schreiner Group LP · 300 Corporate Drive, Suite 10 · Blauvelt, NY 10913 · USA · Telefon +1 845 848-9000 [email protected] · www.schreiner-medipharm.com

Innovative labels. Smart solutions.

Einwandfreie Funktionalität in den verschiedenen Verarbeitungsprozessen sowie über die gesamte Supply Chain: Das bieten die neuen Robust RFID-Labels von Schreiner MediPharm für pharmazeutische und medizintechnische Anwendungen.

Was ist Ihre konkrete Herausforderung? Sprechen Sie mit uns und wir finden gemeinsam mit Ihnen die für Sie optimale Lösung.

Zuverlässige Connectivity von Herstellung bis Anwendung

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Schreiner Group   3

die Welt scheint sich immer schneller zu dre-hen. Digitalisierung und KI, autonomes Fahren und Verkehrswende, Überalterung der Gesell-schaft und neuartige Therapieformen, Auto-matisierung und Umweltschutz – die Zukunft hält so manche Herausforderung parat. Her-ausforderungen, die man auch als Chance begreifen kann. Als Hightech-Unternehmen sind wir es gewohnt, Lösungen zu finden – kreativ und innovativ. So wollen wir auch die Aufgaben der Zukunft angehen. Mit diesem Anspruch sind wir in das Jahr 2020 gestar-tet. In diesem Forum wollen wir Ihnen zeigen, welche Neuerungen wir bereits auf den Weg gebracht haben – nicht nur bei den Produkten und der Fertigung.

Vergangenes Jahr haben wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern einen Imagefilm gedreht und nun veröffentlicht. So stellen wir Ihnen die gesamte Schreiner Group vor – von den Mitarbeitern bis zum Endprodukt. Mit Dorfen wurde im Herbst 2019 unser vierter Standort eröffnet, den wir nun kontinuierlich ausbauen. In Zukunft wird die Schreiner Group noch nach-haltiger, RFID-Etiketten sorgen für intelligentes Medikamentenmanagement, und wir überfüh-ren analoge Technologien in die digitale Welt. Mit Machine Learning kommt zukünftig auch KI zum Einsatz und wir nutzen die RFID-Tech-nologie für ein intelligentes Ersatzteilmanage-ment. Die Zukunft kann kommen!

Ihr

Liebe Leser,

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4   Inhalt

Schreiner Group

05 Imagefilm: Wir, die Schreiner Group

06 Festakt in Dorfen: Neuer Standort eröffnet

08 TLMI-Award: 1. Platz für Needle-Trap

09 RFID: Schutz durch innovative Drucktechnologie

10 EcoVadis: Gold-Rating für Nachhaltigkeit

11 Zero Waste: Unternehmensnetzwerk zur Abfallvermeidung

Schreiner MediPharm

12 Bienvenue à Pharmapack 2020

14 Starke Partner für smarte RFID-Labels: Co-Marketing mit PragmatIC

15 Medikamente effizient managen mit RFID-Labels und Kit Check

16 Top-Thema Pharma-Labeling: Expertentreffen in Blauvelt

Schreiner ProTech

18 ESD-Schutzfolien: Blitzableiter für Elektronik

21 Mit Mikroschrift stark gegen Fälschungen

22 „In einem aktuellen Fahrzeug können bis zu 300 Teile von uns verbaut sein“

Schreiner PrinTrust

24 T-Systems: Ticketlos ins Parkhaus

Schreiner ProSecure

26 Smarte Lösung: Digitaler Fälschungsschutz per Handy

27 Doppelt digital: KryptoSecure-Prüfung via App

Schreiner DigitalSolutions

28 Machine Learning: KI bei der Schreiner Group

Schreiner PrinTronics

29 Quo vadis gedruckte Elektronik?

Schreiner LogiData

30 Intelligentes Ersatzteilmanagement sagt Plagiaten den Kampf an

32 Standorte, Social-Media und Messen

IMPRESSUM

Schreiner Group GmbH & Co. KGBruckmannring 22 85764 Oberschleißheim [email protected] www.schreiner-group.com Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Roland Schreiner, Geschäftsführer der Schreiner GroupProjektleitung: Susanne HöppnerRedaktion: Eva Manzenreiter, Bernd Pfadler, Andrea RichterGrafik: Bernhard AßfalgWir danken allen an der Ausgabe beteiligten Mitarbeitern für ihre Unterstützung. © 2020 Schreiner Group GmbH & Co. KG

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Imagefilm: Wir, die Schreiner Group

Über 1.100 Mitarbeiter, ca. 190 Millionen Euro Umsatz mit über 2,5 Milliarden pro-duzierten smarten Funktionslabels, höchst erfolgreich in den Bereichen Healthcare und Mobility. Das alles ist die Schreiner Group – und noch so vieles mehr. Um zu zeigen, wie wir zugleich innovatives Hightech-Unternehmen, kompetenter Lösungsanbieter für unsere Kunden und attraktiver Arbeitgeber sind, haben wir im vergangenen Jahr einen Imagefilm mit den Mitarbeitern der Schreiner Group gedreht.

Die Schreiner Group – wer ist das? Es sind Menschen, Maschinen und Geschäftsbereiche. Es sind Etiketten und Labels, Hightech-Pro-dukte und Kennzeichnungslösungen. Es sind Erfahrungen, Innovationen und Lösungen. Es sind Firmenhistorie und Zukunftsabsichten.

Kaum einer der Kunden, Partner und Lieferan-ten kennt die gesamte Vielfalt der Schreiner Group. Für alle, die mit der Schreiner Group noch nie zu tun hatten, ist es noch schwieriger sich einen Überblick zu verschaffen. Um einen ersten Einblick zu geben, welche Produkte die Schreiner Group fertigt, wie diese im Alltag angewandt werden und vor allem wer die Men-schen hinter der Schreiner Group sind, wurde 2019 ein professioneller Imagefilm erstellt.

Den gesamten Film finden Sie unter www.schreiner-group.com oder nutzen Sie einfach den abgebildeten QR-Code.

Schreiner Group   5

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Festakt in Dorfen: Neuer Standort eröffnet

Monatelang haben die Mitarbeiter am Produktionsstandort Dorfen auf diesen Moment hingearbeitet. Am 25. Oktober 2019 war es so weit. Die Schreiner Group hat mit einem Festakt ihren neuen Standort in Dorfen bei Erding (Oberbayern) offiziell eröffnet. Damit setzt das weltweit tätige Hightech-Unternehmen seinen kontinuier-lichen Wachstumskurs fort. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Roland Schreiner und dem Dorfener Bürgermeister Heinz Grundner feierten zahlreiche Gäste und Mitarbeiter vom Hauptsitz in Oberschleiß-heim den Startschuss für die Produktion im neuen Werk.

Dass die Eröffnung des neuen Produktions-standorts nicht nur für ihn ein außerordentlich wichtiger Moment ist, machte Roland Schreiner gleich zum Beginn seiner Ansprache deutlich:

„Ein ganz besonderer Dank gilt allen Mitarbei-tern, die über viele Monate hinweg dafür gesorgt haben, dass wir heute die Eröffnung des neuen Produktionsstandorts feiern können.“ Auch für den Dorfener Bürgermeister Heinz Grundner ist die Eröffnung des Standorts ein Grund zur Freude: „Wir freuen uns sehr, mit der Schreiner Group ein modernes Familienunternehmen als neuen Arbeitgeber in unserem Ort begrüßen zu dürfen.“

Bei einem Betriebsrundgang durch die ca. 5.000 Quadratmeter große Produktionshalle konnten die Ehrengäste live erleben, wie die innovativen Hightech-Labels an dem Standort hergestellt werden. Die Dorfener Mitarbeiter erläuterten den interessierten Besuchern die einzelnen Produktionsschritte ihrer täglichen Arbeit: Druckformherstellung, Siebdruck, Weiter verarbeitung, Endkontrolle, Logistik, Qualitäts-sicherung und Versand. Bereits seit Anfang Oktober 2019 laufen die 11-Farben-Sieb-druckanlage sowie die Endkontrollmaschinen auf Hochtouren – die sehr gute Auftragslage erlaubt keinen Aufschub.

Beim Aufbau des neuen Werks waren die Fa-brikplanung und das Personalmanagement die größten Herausforderungen. „Wir haben in der Region erfolgreich neue Fachkräfte re-krutiert und zugleich erfahrene Mitarbeiter von unserem Hauptsitz für einen Wechsel gewon-nen. Daraus ist eine großartige Mannschaft entstanden“, weiß Projektleiter Matthias Meier zu berichten. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Schreiner Group auf die Nachhaltigkeit sowie die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der eigenen Mitarbeiter. Mit einer innovativen und energieeffizienten Klimatechnologie im Gebäude wird das Unternehmen auch in Dorfen seinen hohen Ansprüchen gerecht.

Geschäftsführer Roland Schreiner (Mitte) eröffnet mit Projektleiter

Matthias Meier, dem technischen Leiter Lorenz Geiger, Dorfens

Bürgermeister Heinz Grundner und Werksleiter Ernst Werner

(von links nach rechts) symbolisch den neuen Produktionsstandort.

6   Schreiner Group

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Wie es am neuen Standort weitergehen wird, steht bereits fest. Schon im Laufe des Jahres sollen weitere Siebdruckanlagen inklusive End-kontrolle in Dorfen installiert und zudem eine Linie für die Produktion von Hänger-Etiketten für Infusionsflaschen aufgebaut werden – ein-schließlich Vorkontrolle, Spendemaschine und Endkontrolle. Doch die Schreiner Group hat

Ein Blick in die Zukunft

Menschen: Waren Ende 2019 noch 26 Mitarbeiter

in Dorfen tätig, werden es bis Ende 2020 bereits 75

sein. Im Jahr 2023 werden dann ca. 150 Mitarbeiter

im Zwei- bis Drei-Schichten-Betrieb an der Produktion

beteiligt sein.

Maschinen: Die erste Elf-Farben-Siebdruckanlage in

Dorfen wurde im Oktober 2019 in Betrieb genommen.

Noch in diesem Jahr werden weitere Siebdruckanlagen

sowie eine Produktionslinie für Hänger-Etiketten auf-

gebaut. In der Endausbaustufe 2023 werden dann fünf

große Druckmaschinen und zehn bis 15 Weiterverarbei-

tungsmaschinen die Produktionshalle füllen.

noch größere Pläne für den neuen Produk-tionsstandort. So erklärte Roland Schreiner:

„In der Endausbaustufe werden wir in Dorfen einen signifikanten Anteil unserer Etiketten für die pharmazeutische Industrie abwickeln.“ Die Bedeutung des Produktionsstandorts Dorfen wird für die Schreiner Group in Zukunft noch wichtiger werden.

Bei einer Betriebsführung durch den neuen Produktionsstandort konnten sich die Gäste

über die einzelnen Produktionsschritte der Schreiner Group informieren.

Wie die Schreiner Group Hightech-Labels am Standort Dorfen produziert, konnten die Ehrengäste an den Maschinen live erleben.

Schreiner Group   7

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TLMI-Award: Needle-Trap Label

gewinnt ersten PreisGleich drei Mal wurde die Schreiner Group vom TLMI ausgezeichnet. Das Tag and Label Manufacturers Institute (TLMI), der nordamerikanische Ver-band der Etikettenindustrie, vergibt jähr-lich Awards für die besten Produkte der Branche. In der Kategorie „Flexodruck“ hatte die Schreiner Group gleich doppelt die Nase vorn: Den ersten Platz belegte Schreiner MediPharms Needle-Trap Label für Fertigspritzen von B. Braun. Mit dem zweiten Platz wurde das „Sun-Label“ von Schreiner ProTech prämiert. Außerdem erhielt Schreiner MediPharms Autoinjec-tor-Label für TEVA in der Kategorie „Multi- Process“ den zweiten Preis.

Bereits zum 42. Mal hat das TLMI die besten Produkte der Branche in unterschiedlichen Kategorien prämiert. Einen besonderen Wert legt die Jury auf Aspekte wie Innovation sowie auf hervorragende Druck- und Verarbeitungs-qualität. Needle-Trap für B. Braun Medical Inc., das nun in der Kategorie „Flexodruck“ ausge-zeichnet wurde, ist seit dem Frühjahr 2019 auf dem US-Markt erhältlich. Das Nadelschutzeti-kett für vorgefüllte Spritzen verbindet Kosten-effizienz mit Benutzerfreundlichkeit und dient zur Sicherung der Nadel nach der Injektion, um medizinisches Personal vor möglichen Stich-verletzungen zu schützen. Needle-Trap ist das einzige im Markt verfügbare Nadelschutzsys-tem auf Etikettenbasis.

„Die erneute Verleihung der TLMI-Awards ist für uns eine große Ehre“, freut sich der geschäfts-führende Gesellschafter Roland Schreiner,

„zeigt es doch, dass unsere Produkte nicht nur innovative Lösungen darstellen, sondern auch mit einer Topqualität in herausragender Verarbeitung produziert werden. Als High-tech-Unternehmen ist unser eigener Anspruch, uns stetig zu verbessern. Dass dies nun zum wiederholten Mal vom TLMI gewürdigt wird, freut uns außerordentlich.“

Besonders erwähnenswert: Auch der zweite Preis in der Kategorie „Flexodruck“ ging an ein Produkt der Schreiner Group. Hier wurde Schreiner ProTechs „Sun-Label“ ausgezeichnet. Dieses Kennzeichnungs-Label für den Ventil-block erleichtert die Produktion und das Anbrin-gen der korrekten Anschlüsse. Darüber hinaus erhielt auch das Autoinjector-Label für TEVA den zweiten Platz – in der Kategorie „Multi-Pro-cess“. Dieses Etikett von Schreiner MediPharm verfügt über einen speziellen Rückseitendruck, um eine gute Lesbarkeit sowie einen Abrieb-schutz zu gewährleisten und bietet zudem einen Manipulationsnachweis.

Zweiter Platz in der Kategorie „Multi-Process“: Das Autoinjector-Label von Schreiner MediPharm für TEVA verfügt über einen speziellen Rückseitendruck und bietet einen Manipulationsnachweis.

Das „Sun-Label“ von Schreiner ProTech sorgt für eine

einfache Kennzeichnung des Ventilblocks und wurde vom TLMI mit dem zweiten

Preis in der Kategorie „Flexodruck“ ausgezeichnet.

8   Schreiner Group

Schreiner MediPharms Needle-Trap Label für Fertigspritzen

von B. Braun erhielt den ersten Preis des TLMI-Awards in der

Kategorie „Flexodruck“.

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RFID: Schutz durch innovative DrucktechnologieIn industriellen Verarbeitungsprozessen können RFID-Produkte starken mechani-schen Belastungen ausgesetzt sein. Um die Produkte zu schützen, hat die Schreiner Group eine innovative Neuerung entwickelt. Der Abteilung Forschung und Entwicklung (F+E) ist es gelungen, mithilfe einer speziel-len Drucktechnologie Punkte mit extrem hoher Schichtdicke zu erzeugen.

Gerade der Chip bzw. die Kontaktierung des Chips von RFID-Produkten kann in industriellen Verarbeitungsprozessen starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sein und dadurch beschädigt werden. Für das Competence Cen-ter LogiData eine Aufgabe, die es zu meistern galt: „Die Herausforderung für uns bestand darin, Schutzstrukturen aufzubauen, die eine große Bandbreite von RFID-Chips gegen diese mechanischen Belastungen schützt.“ Mithilfe der neu implementierten speziellen Drucktech-nologie konnten die Experten in der Entwick-lung dieses Problem lösen.

„Durch dieses Verfahren gelingt es, Struktu-ren mit einer hohen Schichtdicke aufzubrin-gen“, weiß Jens Vor der Brüggen, Leiter F+E, zu berichten, „eine Schichtdicke, die mit her-kömmlichen Druckverfahren nicht erreicht

Die spezielle Drucktechnologie erlaubt punktgenaues Aufbringen von Strukturen mit hohen Schichtdicken.

werden kann.“ Die Strukturen können in Form von Punktmustern, aber auch in anderen geo-metrischen Strukturen aufgebracht werden. Durch diesen innovativen Schutz ist es der Schreiner Group möglich, das Einsatzgebiet von RFID-Produkten deutlich zu erweitern und den Kunden eine Vielzahl weiterer Einsatzmög-lichkeiten zu bieten.

Die Strukturen können in Form von Punktmustern, aber auch in anderen geometrischen Strukturen aufgebracht werden.

Durch die Punktmuster, die mithilfe der neuartigen Drucktechnologie auf-gebracht werden, ist der Chip von RFID-Produkten ideal geschützt.

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EcoVadis: Schreiner Group mit Gold-Rating für Nachhaltigkeit

10   Schreiner Group

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind seit jeher bedeutendeThemen für die Schreiner Group. Die unternehmerische Verantwortung für Mensch und Natur steht stets an zentra-ler Stelle. Dieses langjährige Engagement wird mit dem Gold-Rating durch EcoVadis gewürdigt. Der bedeutendste Dienstleister für Nachhaltigkeitsbewertungen führt die Schreiner Group gar unter den besten drei Prozent aller Unternehmen.

Nicht nur in der Gesellschaft ist die Nachhaltig-keit als herausragende Aufgabe unserer Epo-che längst angelangt. Auch für Unternehmen spielt ihre gesellschaftliche Verantwortung eine immer größere Rolle. Um dieser nachzukom-men, lassen immer mehr Unternehmen auch ihre Lieferanten auf Nachhaltigkeit hin bewer-ten. Der größte Dienstleister dafür ist EcoVadis. Rund 40 Kunden der Schreiner Group greifen auf deren Ergebnisse zurück.

EcoVadis führt einmal jährlich die Bewertung von

Unternehmen durch. Auch die Schreiner Group muss dazu ca. 100 Fragen

beantworten und mit Nachweisen belegen. Mit ihrem großen Engagement erhält die Schreiner Group seit Beginn stets das Gold-Rating, die bestmögliche Bewertung. Beim letzten Rating konnte die Punktezahl sogar noch weiter ver-bessert werden. Damit liegt die Schreiner Group unter den besten drei Prozent aller Unternehmen, die von EcoVadis bewertet werden und hebt sich deutlich vom Industriedurch schnitt ab.

Bei den Kriterien zum Thema Nachhaltigkeit stehen bei EcoVadis nicht nur der Umwelt-schutz, sondern auch soziale Themen im Fokus. Dadurch können sich die Kunden der Schrei-ner Group sicher sein, dass sie bei einem ganz besonders nachhaltigen Unternehmen einkau-fen und Geschäftskonflikte aufgrund von Nach-haltigkeitsthemen ausgeschlossen werden können.

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Zero Waste: Unternehmens-netzwerk zur AbfallvermeidungDie Schreiner Group ist Gründungsmit-glied von Zero Waste. Das neu gegründete Unternehmensnetzwerk wurde geschaffen, um unnötigen Abfall und dessen Erzeugung zu vermeiden. Als gesellschaftlich ver-antwortungsvoll handelndes Unternehmen stellt sich die Schreiner Group damit nicht nur den aktuellen Nachhaltigkeitsthemen, sondern wird selbst zum Vorreiter.

Zero Waste – Null Müll: Mit diesem anspruchsvollen Vorhaben hat sich im vergangenen Jahr das Unter-nehmensnetzwerk Zero Waste gegründet. Neben der Schreiner Group und anderen Unter-nehmen zählen auch die IHK München und Oberbayern sowie das Umweltcluster Bayern zu den Gründungs-mitgliedern. Das

primäre Ziel ist die „Vermeidung von unnötigen Einweg-Kunststoffen“. Aber auch die Erzeugung von sonstigen Abfällen soll durch das Netzwerk reduziert und schlussendlich vermieden werden. Die Schreiner Group beteiligt sich im Betriebs-alltag aktiv bei der Vermeidung und Reduzie-rung von unnützem Plastik und sonstigen Abfäl-

len. In einem ersten Schritt hat die Schreiner Group zahlreiche Maßnahmen zur Ver-

meidung von Einweg-Kunststoffen erarbeitet. Durch den Austausch in

d e m Netzwerk können wertvolle Best-Pract ice-Beispie le

anderer Unternehmen und Organisationen übernommen

werden. Die Beteiligung von IHK und Umweltclus-ter Bayern sichert den Zugang zu aktuellen

News aus Industrie und Politik.

Schreiner Group   11

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12   Schreiner MediPharm

Seit 1997 ist die Pharmapack in Paris das Branchenevent der Pharma-Packaging- Industrie. Für Schreiner MediPharm ist diese regelmäßig im Februar stattfindende Messe seit vielen Jahren ein Pflichttermin. Die Highlight-Themen am Stand: „Connec-tivity mit RFID und NFC“ und „Integrität der Supply Chain“. Auch am Konferenz-programm der Messe war der Geschäfts-bereich beteiligt. In einem Workshop wurde das Sicherheitskonzept Flexi-Cap und Möglichkeiten zu dessen Verspendung vorgestellt sowie in einem Fachvortrag das Thema „Funktionsetiketten für Poly-merspritzen“ präsentiert.

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Schreiner MediPharm   13

Publikumsmagneten: „Connectivity“ und „Sichere Supply Chain“Interaktion zwischen Anwender und Pharma-hersteller, Produkt-Gerät-Kommunikation, digitale Echtheitsprüfung und analoge Erst-öffnungsnachweise: Mit seinen Entwicklun-gen aus den Bereichen „Connectivity“ und

„Integrität der Supply Chain“ traf Schreiner MediPharm den Nerv der Messebesucher. Eines von vielen Produkthighlights war das neue „Robust RFID-Label“. Sein spezielles Design gewährleistet eine zuverlässige Funk-tionalität des RFID-Chips von Herstellung bis Endanwendung insbesondere auch auf runden Gefäßen mit engem Radius; diese sind auf-grund ihrer Geometrie schwieriger zu etikettie-ren und der RFID-Chip anfälliger für Beschädi-gungen. Für die sichere Supply Chain hatte der Pharma-Label-Spezialist gleich zwei Neuheiten parat: Der Kappenadapter Cap-Lock versiegelt vorgefüllte Luer-Lock-Spritzen* und zeigt jede Erstöffnung zuverlässig an. Das innovative Kap-penlabel Flexi-Cap Prime macht jeden Manipu-lationsversuch an Vialkappe und Originallabel irreversibel sichtbar. Beide Lösungen sichern die Integrität des Primärbehälters und helfen, ein unbemerktes Öffnen zu verhindern.

Workshop: Neues Sicherheitskonzept für Vials – Anwendungen und Konzepte zur MaschinenverarbeitungMit einer 45-minütigen Workshop-Session am ersten Messetag überzeugten die Experten von Schreiner MediPharm und dem Spezialmaschi-nenhersteller Bausch+Ströbel. Anschaulich präsentierten sie zunächst das neue Sicherheits- konzept Flexi-Cap: Die Label-Kappen-Kombi-nation kann sowohl zum Manipulationsnach-weis als auch zum Schutz vor Glasbruch und Kontamination eingesetzt werden. Im zweiten Workshopteil standen dann die modularen Maschinenkonzepte im Fokus, mit denen Flexi-Cap problemlos in die Verpackungsan-lagen der Pharmahersteller integriert werden kann, um das Produkt effizient zu verarbeiten.

Fachvortrag: Funktionsetiketten für PolymerspritzenGut besucht war der Vortrag der Spezialisten von Schreiner MediPharm und der Schott AG: Ihr Thema am Nachmittag des zweiten Messe-tages: Pharma-Labels für vorgefüllte Spritzen – mehr als reine Informationsträger. Die beiden Experten belegten unter anderem anhand von Testergebnissen, wie die speziellen Heraus-forderungen von Polymerspritzen hinsichtlich Migration, Sauerstoffdiffusion, Lichtschutz und Erstöffnungsindikation mit speziellen funktiona-len Labels ausgeglichen werden können.

Insgesamt blickt Schreiner MediPharm auf eine erfolgreiche Teilnahme an der Pharmapack 2020 zurück. Die Digitalisierung im Gesund-heitswesen und passende Lösungskonzepte gehörten dabei zu den häufigsten Gesprächs-themen. Warum das so ist? „Als innovativer Hersteller funktionaler und smarter Lösungen kennen wir die Trends der Branche und ent-wickeln vorausschauend zukunftsfähige Lösun-gen. Dazu arbeiten wir eng mit anderen Markt-führern aus dem Bereich Pharmaverpackung zusammen und bündeln unser spezifisches Know-How. So können wir Pharmafirmen opti-mal beraten und ganzheitlich unterstützen“, resümiert Thomas Schweizer, Geschäftsleiter von Schreiner MediPharm.

Smarte Lösungskonzepte und innovative Labels standen im Fokus von Schreiner MediPharm auf der Pharmapack 2020.

Intensiver Gesprächsaus-tausch am Messestand zu den Top-Trendthemen

„Konnektivität“ und „Sicherung der Supply Chain“.

Die neuesten Test- und Studienergebnisse erhielten die Zuhörer beim Fachvortrag

„Funktionsetiketten für Polymerspritzen“.

*Luer-Lock-System: genormtes Verbindungssystem für Spritzen. Die Nadel wird auf den Spritzenkörper aufgesetzt und von Hand verschraubt. Einsatzbereiche sind z. B. Kanülen und Katheter.

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Mit in Etiketten integrierter RFID-Techno-logie können Produkte oder Arzneimittel gemäß dem Schlüssel-Schloss-Prinzip eindeutig identifiziert, rückverfolgt und authentifiziert werden. Klassische RFID-/NFC-Lösungen sind jedoch eher für höher-preisige Anwendungen interessant. Um smarte Pharma-Labels künftig auch für kostengünstige Medikamente und hohe Stückzahlen anbieten zu können, hat Schreiner MediPharm eine Kooperation mit PragmatIC geschlossen, einem welt-weit führenden Anbieter kostengünstiger flexibler Elektronik.

Das Besondere an den neuen RFID-Labels ist der Chip aus flexibler Elektronik, der in die Funktionsetiketten von Schreiner MediPharm integriert wird. Die Chips aus der ConnectIC®- Familie von PragmatIC sind im Gegensatz zu herkömmlichen Silikonchips extrem dünn und flexibel und können in verschiedene Substrate eingebettet werden. Damit ist die Lösung ins-besondere für kleine Gefäße mit sehr engen

© P

ragm

atIC

Über PragmatICPragmatIC ist ein weltweit führender Anbieter von kos-

tengünstiger flexibler Elektronik, die für eine Vielzahl

smarter Objekte die Interaktion zwischen Verbrauchern

und ihrer Umgebung ermöglicht. Seine einzigartige

Technologieplattform bietet flexible integrierte Schalt-

kreise (FlexICs), die dünner sind als ein menschliches

Haar und leicht in Alltagsgegenstände eingebettet wer-

den können. PragmatIC erfindet RFID und NFC völlig

neu, um die Konnektivität für Massenmarktanwendun-

gen voranzutreiben.

Neue RFID-Labels: Kooperation mit

PragmatIC

Radien geeignet, wie kleine Vials und Spritzen. Wie alle Lösungen von Schreiner MediPharm werden die neuen RFID-Labels kundenindivi-duell auf den jeweiligen Primärcontainer, die Verpackung oder das Device adaptiert, um den Anwenderkomfort und die -sicherheit zu ver-bessern. Hersteller von Pharmaprodukten und Medizintechnikgeräten profitieren damit von einem noch breiteren Portfolio an Smart Labels des Spezialisten für innovative Funktionslabels.

„Die Label- und Branchenexpertise von Schreiner MediPharm kann, verbunden mit unseren Produkten, den Einsatz von RFID-ba-sierten digitalen Lösungen im Gesundheitswe-sen beschleunigen“, kommentiert Scott White, CEO von PragmatIC, die geschlossene Part-nerschaft. „Wir freuen uns über die Akzeptanz unserer Technologie bei führenden globalen Anbietern wie Schreiner MediPharm und auf die enge Zusammenarbeit, um neue Anwendungs-möglichkeiten für ihre Produkte zu entwickeln.“

Die flexiblen, smarten Pharma-Labels von Schreiner

MediPharm und PragmatIC eignen sich z. B. für Primär-verpackungen und Devices.

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Medikamente effizient managen: RFID-Labels und Kit Check

Ein reibungsloses und fehlerfreies Medi-kamentenmanagement im Krankenhaus kann Leben retten. Arzneimittel, die mit RFID-Labels ausgestattet sind, unter-stützen das Personal im oft hektischen Alltag. Hiermit kann von der Kranken-hausapotheke bis zur Verabreichung an den Patienten das Inventar überwacht und die Verfügbarkeit und Patientensicherheit effizient sichergestellt werden. Voraus-setzung ist allerdings, dass RFID-Label und Tracking-Software sowie -Hard-ware perfekt zusammenpassen. Mit dem US-Unternehmen Kit Check hat Schreiner MediPharm dafür den geeigneten Partner gefunden.

Kit Check ist aktuell der Marktführer bei automatisierten Medikamentenmanagement- Lösungen für Krankenhäuser. Unter dem Namen „Works with Kit Check“ bietet das in Washington, D. C. ansässige Unternehmen

Das verwendete Tablett wird in die Kit Check Scanstation gestellt. Dort wird jeder RFID-Tag gescannt und ein Inventarbericht erstellt. Dieser dokumentiert, ob ein Medikament fehlt, abgelaufen oder falsch ist.

Der Mitarbeiter bestückt das Tablett entsprechend und scannt es erneut. Ist alles korrekt, wird das Apotheken-Kit im Report als kom-plett vermerkt und kann herausgegeben werden.

ein spezielles Programm, das die einzelnen Elemente zum Management der pharmazeuti-schen Produkte miteinander verbindet und sie damit smart macht.

Krankenhausapotheken können somit den kompletten Bestand und die Verwendung ihrer Medikamente verfolgen und mittels intelligen-ter Software managen. So können zum Bei-spiel eine Vielzahl von Spritzen und Vials, die mit einem RFID-Label ausgestattet sind, auto-matisch von der Kit Check-Scanstation aus-gelesen werden, um ihre Chargennummer und ihr Verfallsdatum zu identifizieren. Hierbei wird automatisch ein Inventarbericht erstellt, der anzeigt, welches Medikament fehlt oder abläuft. Dies spart dem Krankenhauspersonal nicht nur viel Zeit, sondern verringert vor allem das Risiko von Medikationsfehlern.

Voraussetzung für funktionierende RFID-Lö-sungen von Kit Check sind dazu kompatible und besonders leistungsfähige RFID-Etiket-ten. Das Unternehmen prüft dazu die tech-nischen Fähigkeiten des Etikettenherstellers und seine Konformität mit den Kit Check Stan-dards in Bezug auf zertifizierte Inlays, EPC (Electronic Product Codes), Serialisierungsak-tivitäten und Qualitätsprozesse. Werden diese Anforderungen erfüllt, erhält er das Prädikat „Kit-Check-zertifizierter Labelhersteller“ – so wie Schreiner MediPharm.

Die innovative, RFID-basierte Tracking-Soft- und -Hardware von Kit Check passt ideal zum Portfolio an smarten Label-integrierten RFID-Lösungen von Schreiner MediPharm. Das spezielle Design der maßgeschneiderten, besonders robusten Etiketten gewährleistet eine zuverlässige Lesbarkeit über die Kit-Check-Systeme und ermöglicht dadurch eine sichere und effiziente Lieferkette in Krankenhäusern.

„Wir wissen, dass Schreiner MediPharm ein-zigartige Innovationen im Pharmabereich auf den Markt gebracht hat – darunter integrierte Hänger, Manipulationsnachweismerkmale und taktile Sicherheitselemente“, sagt Tim Kress-Spatz, Mitbegründer von Kit Check. „Wir freuen uns sehr auf die gemeinsamen Innova-tionen, die wir durch diese Partnerschaft auf den Markt bringen werden.“

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Topthema Pharma-Labeling: Expertentreffen in Blauvelt

Während sich viele US-Amerikaner Ende Oktober im Halloween-Fieber und bei den letzten Vorbereitungen zu diesem beliebten Brauch befanden, stand für Schreiner Medi-Pharm ein ganz anderes, hochkarätiges Event auf der Agenda: Vom 27. bis 29. Oktober 2019 fand das Herbstmeeting des Pharmaceutical and Medical Device Labe-ling Committees (P&MDLC) statt. Einer der Programmpunkte war der Besuch von etwa 30 Labeling-Experten namhafter Pharma-firmen am 28. Oktober am US-Standort der Schreiner Group in Blauvelt.

Zunächst wurden die Gäste begrüßt und nach einer kurzen Einführung in kleine Grup-pen aufgeteilt. Schreiner MediPharm hatte für die Veranstaltung verschiedene Pro-grammpunkte und abwechslungsreiche Stationen vorbereitet: Bei der Produktions- besichtigung erhielten die Teilnehmer einen Einblick in den modernen Maschinenpark, das breite Produktportfolio und die hohen Qualitäts-standards der Labelproduktion. Zudem ging es in interaktiven Workshops um die neuesten Produktentwicklungen im Bereich Pharma-kennzeichnung zu diesen Themen:

■■ Lösungen zur Sicherung der Pharma Supply Chain■■ Funktionale Labels für herausfordernde Umgebungsbedingungen: kalte Temperaturen, Sauerstoffmigration, Licht-schutz etc.■■ Patient Connectivity mittels smarter RFID-/

NFC-Labels■■ Innovative Verpackungslösungen am Beispiel Flexi-Cap und Needle-Trap, gemeinsam mit Experten des Spezial-maschinenherstellers Bausch+Ströbel

In einem Workshop erklärt die Pharma-

Security-Expertin von Schreiner MediPharm die

Herausforderungen der Pharma Supply Chain.

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Über IoPP/P&MDLC

Das Institute of Packaging Professionals (IoPP) Pharma-

ceutical & Medical Device Labeling Committee (P&MDLC)

ist eines der technischen Gremien der übergreifenden

IoPP-Organisation, die aus Führungskräften einer Viel-

zahl von Pharma- und Medizintechnik-Unternehmen

aus den Bereichen Verpackung, Kennzeichnung, Supply

Chain und Regulierung besteht. Das IoPP P&MDLC-

Gremium widmet sich der Untersuchung und dem gegen-

seitigen Austausch in den Bereichen grafische Gestal-

tungsprozesse, Label-Inhalte, Barcoding, Serialisierung,

regulatorische Vorgaben und Markenschutz sowie wei-

terer verwandter Themen innerhalb der Pharma- und

Medizintechnikindustrie.

Die innovativen Label-Lösungen stießen auf großes Interesse und regten zu intensiven Dis-kussionen unter den Experten an. Den Aus-klang des arbeitsintensiven Tages bildete ein Abendevent mit fantastischer Aussicht: eine Dinner-Bootstour rund um Manhattan mit Blick auf die Skyline von New York. „Das Feedback zu unserer Veranstaltung war durchweg posi-tiv“, freut sich Gene Dul, US President Schreiner Group. „Die Teilnehmer lobten die offene, part-nerschaftliche Atmosphäre, die zum Networ-king einlud. Besonders gut kamen auch die Workshops an, die Trendthemen der Pharma-branche adressierten.“

Wie funktionale Labels unterschiedliche äußere Einflüsse meistern können, erfahren die Teilnehmer in einer anschaulichen Produktpräsentation.

In einem Video wird gezeigt, welchen Beanspruchungen RFID-Labels in der Produk-tion ausgesetzt sind und mit welchen Speziallösungen sie ihre Funktionalität bewahren.

Gemeinsam diskutieren die Teilnehmer innovative Verpackungslösungen wie Flexi-Cap und Needle-Trap und dazu passende Maschinenkonzepte.

Schreiner MediPharm   17

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18   Schreiner ProTech

Elektronik gut geschützt

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Schreiner ProTech   19

Wie bei einem Gewitter treten auch in der Industrie elektrostatische Entladungen auf: Wenn der Unterschied zwischen den Ladungen zweier Gegenstände groß genug ist, kommt es zu einem schlag-artigen Potenzialausgleich. Dieser Über-schlag kann elektronische Komponenten zerstören. Auch elektromagnetische Fel-der, die entstehen, wenn sich elektrische Ströme und Spannungen verändern, kön-nen Bauteile beschädigen. Schutzfolien und Hinweisschilder von Schreiner ProTech reduzieren das Risiko: Sie isolieren, schir-men ab oder warnen vor Spannungen.

Elektrischer ÜberschlagElektrostatische Entladungen (ESD), die für den Menschen ungefährlich sind, können für die Elektronik gravierende Folgen haben: Dem produzierenden Gewerbe bescheren sie jähr-lich Kosten in Milliardenhöhe, so Schätzungen des TÜV Nord – Tendenz steigend. Denn elek-tronische Bauteile werden immer kleiner und reagieren deshalb immer sensibler auf elektro-statische Entladungen. Elektronische Schaltun-gen können durch ESD-Effekte ausfallen und so ein Fahrzeug, einen Prozess oder eine ganze Fertigungsstraße lahmlegen. Der beschädigte Chip kostet nur wenige Cent, die Folgekosten durch den Stillstand oder für die Instandset-zung sind jedoch immens.

Hinzu kommt: ESD-Schäden bleiben oft im normalen Funktionstest unentdeckt. Wenn das Gerät dann ausfällt, ist es oft schon beim Kun-den. Zu den Reparaturkosten kommen dann noch Kosten für Ersatzleistungen hinzu. So ent-stehen schnell sehr hohe Summen, die der Her-steller begleichen muss. Vom Imageschaden ganz zu schweigen. ESD-Schutz folien sen-ken die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem elektrischen Überschlag kommt, wenn bei-spielsweise die Schutzfolie von einem Display gelöst wird. Damit sinkt auch die Gefahr, dass Personen einen elektrischen Schlag erleiden oder brennbare Stoffe durch Funkenbildung entzündet werden.

Elektromagnetische Strahlung Auch die Vermeidung von Schäden durch elek-tromagnetische Wellen ist ein zunehmend wich-tiges Thema in der Elektronikindustrie. Denn im Automobil werden immer mehr elektroni-sche Komponenten verbaut. Dadurch ist die

Elektrostatische Entladung (ESD) verursacht Schäden in Milliardenhöhe.

ESD- und EMI-Schutzfolien reduzieren die Gefahr von Ausfällen empfindlicher Steuer- oder Navigations-geräte und helfen so, Unfälle zu vermeiden.

elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) auf-wendiger zu gewährleisten. Bei ungenügender Abschirmung erzeugen elektromagnetische Wellen und elektrostatische Felder ungewollte Spannungen und Ströme. Diese stören die Funktion von angrenzenden Geräten unter-einander. Die Folgen sind hörbares Brummen, Funktionseinschränkungen und Signalstörun-gen (z.  B. bei Sensoren und Steuergeräten) sowie ein höheres Brandrisiko durch Überlast bis hin zum Komplettausfall der Geräte.

Ladungsübertragungen

entstehen aber nicht nur durch elektrostatische Aufla-

dung, also die Trennung oder Reibung zweier Materia-

lien. Auch Komponenten, die selbst Spannung führen

wie Kabel, Gehäuse oder Platinen, können einen Über-

schlag verursachen, wenn sie nicht hinreichend isoliert

sind. Auch hier können Bauteile beschädigt, Personen

gefährdet oder brennbare Stoffe durch Funkenbildung

entzündet werden. Schutzfolien für elektrische Iso-

lation von Schreiner ProTech weisen einen hohen

spezifischen elektrischen Widerstand (=Nichtleiter)

auf und verhindern ungewollte Ladungsübertragung.

Sie sichern die optimale Funktionsweise der Bauteile

und verhindern Verletzungen durch Stromschläge und

Brände durch Funkenflug.

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EMI-Schutzfolien bewahren elektronische

Geräte vor Beschädigungen oder Funktionsein-

schränkungen durch elektromagnetische Wellen.

Hochvolt-Warnhin-weisschilder schützen

vor Unfällen mit Hoch-spannungen. Sie sind

als Standardprodukte in verschiedenen Layouts

und für unterschiedliche Einsatzorte verfügbar.

20   Schreiner ProTech

Abhilfe schaffen Schutzfolien zur EMI-Ab-schirmung von Schreiner ProTech: Sie reduzie-ren die Gefährdung durch elektromagnetische Strahlung. Die Folien bestehen aus elektrisch leitfähigen Materialien wie metallbedampfte Folien, Metallfolien, metallisierte Schäume oder Metallgewebe. Die Frequenz der Strahlung ist für die Auswahl der Abschirmfolie wichtig: Je geringer die Frequenz ist, desto größer sind Wellenlänge und Eindringtiefe der Strahlung. Die Schirmdämpfung, die durch die Folie ent-steht, ist von Materialeigenschaften, Geometrie und Einbausituation der Folie abhängig. Jede Folie wird anwendungsindividuell optimiert. Der Kunde testet die Abschirmung unter Realbedin-gungen selbst bei sich vor Ort.

HochspannungenImmer mehr Fahrzeuge werden mit Elektromo-toren angetrieben. Im Hochvoltspeicher wird die Energie zum Antrieb des Motors gespeichert. Die Antriebsbatterien sind an unterschiedlichen Stellen im Fahrzeug verbaut. Die Batteriege-häuse bestehen aus Metall oder Kunststoff, die Oberfläche ist glatt oder strukturiert.

Damit keine Unfälle im Umgang mit der Antriebs-batterie passieren, schreibt der Gesetzgeber Warnhinweisschilder vor. An diese werden je

nach Verbauort des Hochvoltspeichers unter-schiedliche Anforderungen gestellt: Sie müssen mechanischen und chemischen Belastungen, unterschiedlichen Temperaturen und verschie-denen Luftfeuchtigkeitsbedingungen stand-halten. Die Warnhinweisschilder Hochvolt von Schreiner ProTech werden diesen Anforderun-gen gerecht. Sie sind als standardisierte Labels in verschiedenen Farben und Layouts erhältlich.

Wie ein Blitzableiter ein Haus schützt, so sichern die Schutzfolien von Schreiner ProTech elek-tronische Geräte vor negativen Folgen durch elektrische Ladungsüberträge oder die Störung durch elektromagnetische Felder. Hinweisschil-der, die vor möglichen Gefahren warnen, run-den das Portfolio ab, um Menschen und Geräte bestmöglich vor Schäden zu bewahren.

Service-Komplett-PaketSchreiner ProTech bietet eine umfassende Anzahl von modifizierten Verarbeitungssyste-men, die auf Ihre individuellen Anforderungen angepasst werden. Damit erhalten Sie eine Gesamtlösung aus einer Hand, bei der die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind.

ESD ist die englische Abkürzung für ElectroStatic-

Discharge und bezeichnet den Potenzialausgleich

zwischen zwei unterschiedlich elektrostatisch auf-

geladenen Körpern. Die elektrostatische Aufladung

entsteht durch Reibung oder durch Trennung der zwei

Materialien.

Elektromagnetische Ver träglichkeit (EMV ) be-

zeichnet die Fähigkeit eines technischen Geräts, andere

Geräte nicht durch ungewollte elektrische oder elektro-

magnetische Effekte zu stören bzw. selbst nicht durch

andere Geräte gestört zu werden.

Elektromagnetische Interferenz (EMI) ist eine durch

magnetische und elektrische Felder verursachte Beein-

flussung der Funktionalität von Schaltkreisen, Geräten,

Systemen.

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Mit Mikroschrift stark gegen Fälschungen

Schreiner ProTech   21

Produktpiraterie verursacht der deut-schen Industrie einen jährlichen Schaden von 54 Milliarden Euro. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hervor.* Umso wichtiger sind Lösungen zum Fälschungsschutz: Die Color-Laser-folie (CLF) von Schreiner ProTech kann mit einer Mikroschrift versehen werden. Diese ist mit dem bloßen Auge kaum erkennbar und schwer zu fälschen.

„Jedes zehnte Unternehmen in Deutschland ist in den zurückliegenden fünf Jahren mindestens einmal Opfer von Produkt- und Markenpirate-rie geworden“, sagt IW-Experte Oliver Koppel. Neben dem unmittelbaren Umsatzverlust für die betroffenen Firmen äußert sich der Scha-den auch darin, dass aufgrund des Umsatz-rückgangs deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Institut der deutschen Wirtschaft spricht von einer Einbuße von rund 500.000 Arbeitsplätzen.

Mikroschrift: Perfekter Fälschungsschutz zum Nulltarif

Typenschild mit ZusatznutzenEine Authentifizierung der Produkte bietet Schutz vor Fälschungen. Allerdings sind Lösungen zum Produktschutz oft mit Zusatzkosten verbunden und bergen die Gefahr, dass das Fälschungs-schutzmerkmal selbst wiederum gefälscht wird. Schreiner ProTech hat eine Lösung entwickelt, die bei der Laserbeschriftung eines Typenschil-des eine individuelle Mikro schrift vor Ort beim Kunden aufbringt. Diese ist so klein, dass sie mit dem bloßen Auge kaum erkennbar ist und nur unter dem Mikroskop entziffert werden kann. Der Vorteil für Kunden, die bereits ein CLF-Typenschild einsetzen: Es entstehen keine Zusatzkosten wie bei anderen Produkten, da das erforderliche System – Folie und Laser-gerät – schon vorhanden ist.

Die Mikroschrift kann deshalb so klein gestaltet werden, weil die lasersensitive Schicht der Folie extrem dünn ist, nämlich weniger als 1 µ. Zum Vergleich: Herkömmliche Laserfolien besitzen eine Schichtdicke von 50 µ. Diese minimale Beschichtungsstärke erlaubt eine höchstmögli-che Auflösung und dadurch eine mikroskopisch feine Schrift. Zum Lesen ist ein Mikroskop mit 40-facher Vergrößerung nötig.

Fälschen lohnt sich nichtDie Existenz des Sicherheitsmerkmals ist für den Laien nicht ohne Weiteres erkennbar. Die Folge: Was man nicht sieht, wird man nicht fälschen.

Selbst wenn die Mikroschrift entdeckt wird, kann sie von Fälschern kaum kopiert werden, weil diese nicht über die einzelnen Kompo-nenten des Nachbeschriftungssystems ver-fügen. Dieses besteht aus der Color-Laserfolie, die nicht frei zugänglich ist. Auch das nötige Nd:YAG-Lasergerät (Neodym-dotierter Yttrium- Aluminium-Granat-Laser) ist für Fälscher nur schwer zu beziehen.

Color-Laserfolie (CLF) mit Mikroschrift: integriert im Typenschild ein sicheres Fälschungsschutzmerkmal

Mikrotexte

* „Deutschlands volkswirtschaftlicher Schaden durch Produkt- und Markenpiraterie“ – Ergebnisse einer Befragung von Industrie, Baugewerbe und Unternehmensnahen Dienstleistungen

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Teile

22   Schreiner ProTech

„In einem aktuellen Fahrzeug können bis zu 300 Teile von uns verbaut sein.“

Schreiner ProTech bietet innovative Produktlösungen, mit denen Automobil-hersteller und Zulieferer ihre Prozesse verschlanken und Kosten optimieren kön-nen. Thomas Köberlein, Geschäftsleiter von Schreiner ProTech, erläutert gegen-über der Zeitschrift OEM Supplier, wie der Geschäftsbereich seine Produktstrategie auf die Entwicklungstrends der Automobil-branche ausrichtet.

Druckausgleichselemente sorgen für einen sicheren

und zuverlässigen Ausgleich der Druckunterschiede im

Gehäuse bei gleichzeitigem Schutz der Elektronik vor

Wasser, Ölen oder Treibstoffen.

Schreiner ProTech ist in vielen Industrie-sparten mit einem umfangreichen Produktportfolio vertreten. Wie wichtig ist für Sie die Automobilbranche?Wir haben zwar auch eine starke Stellung in anderen Bereichen der technischen Indus trie, unser Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf der Automobilindustrie. Dort bieten wir ein breites Produktspektrum an, das sich von Kennzeichnungs- und RFID-Lösungen über Druckausgleichskomponenten bis hin zu gedruckten elektronischen Bauteilen erstreckt. Mit unseren Lösungen tragen wir massiv dazu bei, Prozesse in der Automobilindustrie zu optimieren und dadurch Kosten einzusparen. Zählt man alle unsere Lieferinhalte zusammen, können in einem aktuellen Fahrzeug der Mittelklasse bis zu 300 Teile von uns verbaut sein.

Wie bewerten Sie die Anforderungen im Automobilbereich im Vergleich zu anderen Branchen?Meiner Erfahrung nach gehören die Anforderungen bei Automobilanwendungen, beispielsweise bezüglich Produktentwicklung

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und Qualität, zu den industrieweit höchsten. Zudem sehen wir aber auch im Automobil-bereich selbst nochmals eine deutliche Anforderungskaskade. Beispielsweise sind bei sicherheitsrelevanten Bauteilen wie gedruckten Schaltungen und Folien für Air-bags die Maßstäbe sehr viel höher als etwa bei Kennzeichnungslösungen, die ausschließ-lich der logistischen Steuerung dienen.

Wie profitieren Sie von der Inter-nationalisierung im Automobilsektor?Für uns ist das eine Riesenchance, unsere Position als strategischer Partner der großen Automobilhersteller und -zulieferer weiter auszubauen. Als eine Voraussetzung dafür muss man seine Produkte in den wichtigsten Regionen lokal fertigen und supporten können. Das gilt vor allem für die globalen Plattformen großer Automobilhersteller. Ohne eine eigene Fertigung vor Ort am Standort des Kunden hat man keine Chance, den Zuschlag für ein globales Plattformprodukt zu erhalten. Des-wegen ist es für uns ein ganz zentraler Punkt, in Europa, in Nordamerika sowie in Asien mit eigenen Werken vertreten zu sein.

Im Aftermarket-Bereich wird das Thema Produktpiraterie heiß diskutiert. Welche Produkte bieten Sie zum Schutz davor an?Unser Baukasten zum Produkt- und Marken-schutz umfasst ein umfangreiches Sortiment an Lösungen mit offenen und verborgenen Sicherheitsmerkmalen. Damit können wir für alle Kunden, abhängig vom jeweiligen Sicherheitsbedürfnis, individuelle Konzepte anbieten. Bei Produkten, bei denen die Plagiatgefahr sehr hoch ist, verlangen die Kunden ein höheres Sicherheitsniveau als bei Produkten mit geringem Fälschungsrisiko und sind entsprechend auch bereit, mehr zu investieren. Wir sind bei vielen OEMs und Zulieferern mit Lösungen zum Produkt- und Markenschutz vertreten. Das reicht von einfachen Kippfarben bis hin zu sehr sicheren Lösungen mit digitalen Merkmalen, die man zum Beispiel mit einem Smartphone auslesen und dann feststellen kann, ob das Produkt ein Originalteil ist oder nicht.

Auch beim RFID-Label fehlt ein einheit-licher Standard. Wie stellen Sie eine globale Nutzungsmöglichkeit sicher? Grundsätzlich sind RFID-Labels in beiden weltweit üblichen Frequenzbändern ein-setzbar. In der Automobilindustrie sind wir allerdings in einer besonderen Situation, da die RFID-Label im metallischen Umfeld oder sogar direkt auf Metall eingesetzt werden. Dazu bedarf es ganz besonderer technischer Lösungen, da die erzielbare Lesereichweite

von RFID-Labels auf Metall stark sinkt. Genau für diese Anwendungsfälle haben wir unsere Produktfamilie „RFID on Metal“ entwickelt. Damit können wir zum Beispiel eine RFID-Kennzeichnungslösung anbieten, die über beide Frequenzbänder einsetzbar ist, sowohl in Europa als auch in NAFTA und in Asien, und zwar bei voller VDA-Konformi-tät. Wir erschließen den Kunden damit die grundsätzlichen Vorteile der RFID-Technik wie höhere Transparenz, besseres Informations-management, optimale Steuerung der Lager-bestände und einfachere Erfassung von Daten ohne Sichtkontakt, auf weltweiter Ebene. Das führt zu erheblichen Kostenreduzierungen in der Logistikkette.

Welche Innovationen können wir in naher Zukunft von Ihnen erwarten?Ein großes Innovationsfeld ist die Entwicklung von elektronischen Komponenten, her-gestellt mittels Drucktechnologie. Dabei handelt es sich zum Beispiel um gedruckte elektronische Schaltungen, die auf Folie vor-liegen und in der Montage einfach appliziert werden können. Im Zusammenhang mit den Funktionen des hochautomatisierten Fahrens haben wir interessante Produktentwicklungen gestartet, beispielsweise zur Beheizung von Sensoren. Autonome Fahrzeuge sind mit sehr vielen Sensoren und Kameras ausgerüstet, die der Umgebungserfassung dienen. Sie müssen unter allen Umständen funktionieren und dürfen beispielsweise nicht vereisen oder beschlagen. Wir entwickeln für diese Einsatzfälle gedruckte Heizelemente, die nur minimalen Bauraum benötigen, höchst flexibel sind und die Sensoraktivität nicht beeinflussen.

Ein weiterer Entwicklungspfad ist die Fahr -zeugvernetzung über das 5G-Kommunikations - netz. Damit nimmt die Anzahl der Antennen im Fahrzeug erheblich zu. Mit der gedruckten Elektronik können wir flexible, empfangsstarke, äußerst kompakte und kosteneffiziente Antennen produzieren, die sich problemlos in die verschiedensten Komponenten – vom Außenspiegel bis zu Anbauteilen im Innen- und Außenbereich – integrieren lassen.

Das ((rfid))-DistaFerr Global Label verfügt über eine integ-rierte Dualband-Antenne, die eine zuverlässige Auslesung der beiden weltweit gängigen Frequenzen auf metallischen Untergründen ermöglicht.

Thomas Köberlein,Geschäftsleiter von Schreiner ProTech

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Ticketlos ins ParkhausUmständliches Ticketziehen, zeitrau ben - des Suchen nach Bargeld: Mit dem ((rfid))-Windshield Label gehört das der Vergangenheit an. Berührungsloses Ein- und Ausfahren, automatische Kosten-abrechnung sowie Mehrwertdienste via App erleichtern die Zukunft des Parkens. Mit Schreiner PrinTrust hat T-Systems einen erfahrenen und zuverlässigen Lie-feranten gefunden, der die RFID-Park-medien liefert und personalisiert. Darü-ber hinaus stellt Schreiner PrintTrust mit einem automatisierten Lettershop-System dem Parkkunden das Parkmedium direkt mit einem persönlichen Brief zu.

„Park and Joy“ heißt die App von T-Systems, die Parken deutlich einfacher macht: Verfüg-bare Parkplätze werden angezeigt, die App navigiert den Fahrer auf Wunsch sogar direkt dorthin. Wird ein Parkhaus angesteuert, muss der Autofahrer künftig kein Ticket mehr ziehen. Die Schranke öffnet sich automatisch – das Windshield Label macht’s möglich. Dieses wird einfach innen an der Windschutzscheibe ange-bracht. Wer das Label flexibel in verschiedenen Fahrzeugen nutzen möchte, klebt es einfach auf die mobile Trägerkarte statt auf die Scheibe. Über den integrierten RFID-Chip erkennt die Schrankenanlage das Fahrzeug, gleicht die Zugangsdaten ab und öffnet die Schranke

Smart Parking mit RFID: Robustes Label auf der Windschutzscheibe sorgt für berührungsloses

Ein- und Ausfahren und bargeldloses Bezahlen.

Die App „Park and Joy“ von T-Systems erleichtert

die Parkplatzsuche und -bezahlung. Für die

berührungslose Ein- und Ausfahrt ins Parkhaus

sorgt das Windshield Label von Schreiner PrinTrust.

24   Schreiner PrinTrust

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automatisch. Beim Verlassen des Parkhau-ses berechnet das System den exakten Preis für das Parkticket und bucht es automatisch von dem in der App hinterlegten Konto ab. So spart sich der Nutzer das Ticket ziehen bei der Einfahrt sowie die Bargeldsuche oder das Schlangestehen am Parkscheinautomaten.

Langlebig und robust Standardlabels gelangen oft an ihre Grenzen, wenn es um spezielle Anwendungsfälle wie die Windschutzscheibe geht. Nicht so das ((rfid))- Windshield Label Global UHF: Es weist eine hohe Beständigkeit gegen Hitze und Sonnen-licht auf. Das garantiert eine hohe Lebens- dauer auf der Innenseite der Windschutz- scheibe. Denn auch der RFID-Chip ist dank eines integrierten Lichtschutzes bei direkter Son-neneinstrahlung immer noch voll funktionsfähig.

Alle Komponenten aus einer HandAber nicht nur das RFID-Label selbst kommt von Schreiner PrinTrust, sondern auch Träger-karte, Kundenmailing und Lettershop: Als „One-Stop-Shop“ bietet der Geschäftsbereich die komplette Projektabwicklung aus einer Hand.

„Das verringert den Abstimmungsaufwand für uns enorm und stellt die hohe Qualität aller Bestandteile sicher“, betont Michael Kimberger, Leiter „Park and Joy“ bei T-Systems.

Das ((rfid))-Windshield Label Global UHF ist im Mailingprozess einfach zu verarbeiten und zugleich komfortabel für den Endnutzer.

Lettershop-Service für T-Systems: Das Mailing mit dem Windshield-Label sowie die Trägerkarte bekommt der Kunde direkt von Schreiner PrinTrust.

Finden, parken, zahlen

Die Park and Joy App hilft, freie Parkplätze im öffent-

lichen Raum und auf privaten Flächen zu finden und

zu bezahlen. Einfach parken kann man auch in mehr

als 200 APCOA-Parkhäusern. Am Wunschparkhaus

angekommen, öffnet die Schranke automatisch – dank

des „Park-and-Joy“ Windshield-Labels von Schreiner

PrinTrust.

T-Systems baut ein Ökosystem für Privat- als auch

Geschäftskunden auf. Dabei werden neben privaten

Parkplatzbetreibern auch Städten ein Ende-zu-Ende

Dienstleistungspaket für den einfachen Einstieg in

das digitale Parkraummanagement angeboten und auf

Wunsch eingebunden.

Weitere Infos unter www.parkandjoy.de

Schreiner PrinTrust   25

Hier können Sie die App Park and Joy downloaden.

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Smart und sicher: Fälschungsschutz von analog

zu digital

Das surrende Geräusch des Wählscheiben-telefons gehört längst der Vergangenheit an. Wie das Telefon haben viele Geräte und Funktionen den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft. So auch beim Fälschungsschutz: Kippfarben oder klassische Hologramme, wie man sie von Geldscheinen kennt, wer-den zunehmend ergänzt durch digitale Sicherheitsmerkmale, die per Smartphone auslesbar sind. Diese ermöglichen eine automatische Überprüfung der Originali-tät und bieten zahlreiche Mehrwerte. In der Entwicklung solcher digitaler Lösungen liegt die Zukunft von innovativen Labels zum Fälschungsschutz. Mit Schreiner Pro-Secure verfügt die Schreiner Group über ein eigenes Competence Center, in dem sich Experten intensiv mit dieser Thematik beschäftigen. Deren umfassendes Know-how rund um Sicherheitstechnologien und ihre langjährige Erfahrung aus vielen rea-lisierten Projekten setzen die Fachleute in wirtschaftliche Lösungen um und sorgen so für ein Höchstmaß an Sicherheit.

Konsumenten sind sich immer bewusster, dass ein gekauftes Produkt nicht unbedingt ein

Original sein muss. Häufig findet man offene Sicherheitsmerkmale wie Kippfarben oder Hologramme auf dem Produkt. Diese sollen dem Konsumenten signalisieren, dass es sich um ein Original handelt. In der Regel sind die Käufer aber nicht in der Lage, mit dem bloßen Auge zu beurteilen, ob das Fälschungsschutz-merkmal nicht ebenfalls imitiert ist, solange es optisch ansprechend aussieht. Abhilfe schaf-fen digitale Lösungen: Diese vergleichen zum Beispiel ein vom Käufer aufgenommenes Foto des Merkmals automatisch und anhand defi-nierter Kriterien mit einem Referenzoriginal. So kann eine zuverlässige Aussage getroffen werden, ob ein Original oder eine Fälschung vorliegt. Besonders bei Arzneimitteln oder Ersatzteilen im Automobilbereich geben solche Lösungen ein gutes Stück mehr an Sicherheit.

Ausgewertet werden können digitale Sicher-heitsmerkmale wie das im folgenden Artikel beschriebene KryptoSecure am einfachsten mit einer App auf dem Smartphone. Die App-basierte Bewertung, ob es sich um ein Original oder um eine Fälschung handelt, ist deutlich zuverlässiger als eine lediglich ana-loge, visuelle Bewertung durch den Konsu-menten. Ein weiterer Vorteil: Der Hersteller des Produktes kann über die Authentifizie-rungs-App auf Wunsch mit seinem Kunden in Kontakt treten und ihm Mehrwertdienste wie Gebrauchshinweise, Service informationen oder Nachbestellmöglich keiten anbieten.

Digitale Fälschungsschutzmerkmale per Smartphone auslesen

Digitales Sicherheitsmerkmal:Überprüfung der Originalität per Smartphone

Analoges Sicherheitsmerkmal:

Kippfarbe

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Schreiner ProSecure   27

Doppelt digital: KryptoSecure Echtheitsprüfung via AppDer schwarz lackierte Gartenzwerg mit goldener Nase ist eine Trophäe, die eigent-lich niemand haben möchte: der Plagiarius. Seit 1977 wird dieser Schmähpreis für die dreistesten Produktfälschungen ver-geben. Ob Spielzeugbagger, Bewegungs-melder oder Kühlmittelpumpe – keine Branche ist vor den täuschend echten Plagiaten sicher. Hersteller können ihre Produkte mit offenen, verborgenen oder digitalen Echtheitsmerkmalen schützen, wie sie das Competence Center Schreiner ProSecure entwickelt. Bei dem als Kopier-schutz verwendeten digitalen Wasser-zeichen „KryptoSecure“ gelang dem Sicherheitstechnologie-Spezialisten jetzt eine innovative Weiterentwicklung: eine Smartphone-App zur digitalen Echtheits- prüfung.

Digitale Wasserzeichen zählen zu den verbor-genen Fälschungsschutzmerkmalen, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Dazu werden Designelemente – etwa Motive, Schrift-züge oder Logos – in der digitalen Druckvor-stufe erzeugt und in Farbflächen oder Grafiken integriert. Sichtbar wird das digitale Wasser-zeichen, indem spezielle, auf das Motiv abge-stimmte Filterfolien oder Linsen auf die Farb-fläche gelegt werden. Erscheint durch den Filter das kundenspezifische Motiv, ist der Echtheits-nachweis erbracht.

Mit der passenden Filterfolie ist die visuelle Authentifizierung von KryptoSecure so einfach wie eindeutig. Die Nachteile jedoch: Die Her-stellung der Prüffolie ist aufwendig und ihre Verteilung an alle Prüfer entlang der Supply Chain zeitintensiv. Zudem muss die Folie jeder-zeit zusätzlich mitgeführt werden. Ein Smart-phone hingegen hat heute jeder griffbereit. Was liegt also näher, als passend zum digitalen Fälschungsschutzmerkmal auch seine Prüf-methode zu digitalisieren?

Mit einer Smartphone-App von Schreiner Pro-Secure ist die Echtheitsprüfung des digitalen Wasserzeichens KryptoSecure schnell und überall möglich – offline und ohne zusätzliche physische Hilfsmittel. Eine zeitaufwendige und logistisch planungsintensive Verteilung des Prüfmittels entfällt. Zudem kann das verborgene Designelement zukünftig seria-lisiert und mit individuellen Informationen zum Produkt angereichert werden, wie etwa Ursprungsland, Herkunfts- und Bestimmungs-ort. Geeignet ist die App, die es aktuell noch in einer Demonstrator-Testversion gibt, für alle gängigen Smartphone-Modelle.

Für den nächsten Schritt – die Weiterentwick-lung der App hin zu einer marktreifen Techno-logie – steht Schreiner ProSecure bereits in den Startlöchern im Kampf gegen die Produkt- piraterie.

Tauchen auf wie aus dem Nichts: Digitale Wasser-zeichen kommen erst durch Filter, Linsen oder eine spezielle App zum Vorschein.

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Machine Learning: KI bei der Schreiner Group

Dass Labels und Kennzeichnungslösungen zu viel mehr fähig sind, als nur Produkte zu beschriften, ist seit Langem bekannt. Ob Pharma-Tac und Needle-Trap bei Schreiner MediPharm oder Druckausgleichselemente und Color-Laserfolie mit Fingerprint bei Schreiner ProTech – bei der Schreiner Group gibt es seit Jahrzehnten zahllose Beispiele dafür. Mit gedruckter Elektro-nik und RFID-Produkten haben sich die Möglichkeiten noch einmal vervielfältigt. Seit neuestem beschäftigt sich das Com-petence Center Digital Solutions auch mit dem Thema Machine Learning, um mittels künstlicher Intelligenz smarte Lösungen aufzuzeigen.

Mit künstlicher Intelligenz befassen sich längst nicht mehr nur Sci-Fi Autoren. Künst-liche Systeme, die aus Erfahrungen Wissen generieren, sind inzwischen Bestandteil des alltäglichen Lebens. Machine Learning als Teilgebiet der künstlichen Intelligenz ermög-licht IT-Systemen das selbstständige Ent-wickeln von Lösungen mittels zuvor erlernter Muster.

Bei der Schreiner Group sucht das Competence Center Digital Solutions mit Machine Learning neue Lösungswege. „Wie gehen wir an das Thema Machine Learning heran? Zu Beginn stand vor allem diese Frage im Raum“, weiß Stefan Polster von Digital Solutions zu berich-ten. „Große Herausforderungen waren für uns Datensicherheit, Qualität und Quantität der Aus-gangsdaten sowie die Wahl geeigneter Modelle und Tools.“

Digital Solutions ist es – in Zusammenarbeit mit externen spezialisierten Forschungseinrichtun-gen – gelungen, alle diese Herausforderungen zu meistern. Mithilfe der Funktionsetiketten der Schreiner Group lassen sich verschiedenste Daten erheben und auswerten. Durch smarte Modelle, die passend zum jeweiligen Use Case entwickelt werden, lassen sich so Lösungen für unterschiedlichste Probleme finden. Gemein-sam mit Partnern kann die Schreiner Group durch eine Übertragung der gewonnenen Erkenntnisse ihren Kunden damit neuartige und intelligente Lösungen anbieten.

„Unseren Kunden liefern wir nicht nur hoch-wertige Etiketten mit diversen Funktionalitäten, sondern darüber hinaus eine Gesamtlösung entsprechend den Kundenanforderungen“, erklärt Stefan Polster. „Wir evaluieren selbst die KI-Technologien, um die optimalen Partner und KI-Ansätze zu finden und ein optimales, individu-elles Ergebnis für den Kunden zu erzielen.“

Mit künstlicher Intelligenz werden smarte Lösungen aufgezeigt.

Das Competence Center Schreiner Digital Solutions

entwickelt mithilfe von Machine Learning neue,

smarte Lösungen.

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Schreiner PrinTronics   29

Quo vadis gedruckte Elektronik?

Es gibt sie seit 20 Jahren. Sie hat ein Markt-volumen von 37 Milliarden Dollar erreicht. Gedruckte Elektronik spielt im Elektronik-markt immer noch eine kleine, aber den-noch feine Rolle. Neue Entwicklungen wie gedruckte und flexible Sensorik oder Hybridsysteme läuten die Zukunft ein. Gedruckte Elektronik wird immer mehr integriert und wirkt im Verborgenen. Auch deshalb ist sie nach wie vor erfolgreich.

Welche Vorteile bietet gedruckte Elektronik?Gedruckte Elektronik (engl. Printed Electro-nics) bezeichnet die Herstellung elektronischer Bauelemente mittels Druckverfahren. Anstelle von Farben werden elektronische Funktions-materialien verdruckt. Ob leitende Bahnen, Widerstände oder andere technische Funktio-nen – insbesondere Folien lassen sich mit allen gewünschten Eigenschaften bedrucken oder

ausstanzen. Die auf Folie gedruckte Elektronik übernimmt dann Aufgaben der konventionellen Elektronik mit besonderen Verarbeitungsmög-lichkeiten. Dabei bleibt die Folie leicht, dünn und flexibel – eine der Grundvoraussetzungen für den platzsparenden Einbau in unterschied-lichste Produkte.

Wie entwickelt sich der Markt?Hybride Lösungen aus klassischer und gedruckter Elektronik haben in den letzten Jahren den Markt erobert. Sie kombinieren die Vorteile konventioneller Elektronik (z. B. preis-werte Standardkomponenten) mit den Vortei-len der gedruckten Elektronik, wie Flexibilität, sehr dünner Aufbau, niedriges Gewicht oder automatische Weiterverarbeitung. Aber auch im Bereich der Sensorik hat sich einiges getan: Gedruckte und flexible Sensoren werden immer wichtiger. Sie sind leicht, flach und biegsam und lassen sich gut in bestehende Lösungen integrieren. Schreiner PrinTronics hat verschie-dene Applikationen für Sensorik wie Nässe-sensoren oder Lösungen zum Heizen von Sensoren entwickelt. Ein großer Absatzmarkt für diese Lösungen ist der Automotive-Bereich. Aber auch in anderen Industriebereichen gibt es ein breites Spektrum von Anwendungs-möglichkeiten  – von Wundheilungslösungen bis hin zum Fälschungsschutz mittels gedruck-ter Elektronik. In vielen Segmenten steckt noch eine Menge an Potenzial für die Zukunft.

Funktional und leicht, dünn und flexibel – was bisher nicht vereinbar war, ist mit Printed Electronics möglich.

Dünne, flexible und mehrlagige Folienprodukte

sind für elektrisches Leiten, Schalten, Messen

und Steuern einsetzbar.

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Intelligentes Ersatzteilmanagement

sagt Plagiaten den Kampf an

Die Maschinenbaubranche ist rückläufig. Ein beachtlicher Umsatzanteil wird mit dem Verkauf von Original-Ersatzteilen und den dazu passenden Servicedienst-leistungen erwirtschaftet. Gleichzeitig sind 71 Prozent der Unternehmen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau von Produkt-piraterie bei ihren Ersatzteilen betroffen. Der geschätzte Schaden in der Branche beläuft sich auf 7,3 Milliarden Euro jähr-lich (VDMA-Studie Produktpiraterie 2018). Die Schreiner Group hat jetzt ein ganzheit-liches, auf RFID basierendes Konzept ent-wickelt, das die Hersteller vor dem Einsatz von Fälschungen schützt.

Plagiate und günstigere Nachbauten sind mit-schuldig am Umsatzrückgang der Maschinen- und Ersatzteilhersteller. Noch schlimmer: Der Einsatz von gefälschten Ersatzteilen birgt erheb-liche Gefahren für den Benutzer der Maschinen, die Maschinentechnik oder die Umwelt. In vie-len Fällen können gewohnte Qualitätsstandards und Laufzeiten nicht eingehalten werden. Das führt zu Imageschäden oder sogar dem Verlust des Marktvorsprungs.

Die Folgen der Nutzung von gefälschten oder nachgebauten Ersatzteilen zeichnen sich häufig schleichend und über einen längeren Zeitraum hinweg ab. Zuerst stagnieren die Umsätze der

Wenn Maschinen hohe Sicherheits- und Umweltanforderungen oder gesetzliche Vorgaben einhalten müssen, ist es zwingend

notwendig, ein sicheres Produktumfeld zu gewährleisten.

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Ersatzteile, dann sinken sie – trotz stabilem Ver-kauf der dazugehörigen Maschinen.

Wege aus der Fälschungsfalle Wie kann der Maschinenbau dieser Tendenz entgegenwirken? Die Lösung ist das ganzheitli-che, auf der RFID-Technologie basierende Kon-zept der Schreiner Group:

1 Sichere eindeutige Kennzeichnung der Ersatzteile

Die Basis des Konzepts besteht aus RFID-Eti-ketten, die auf den Einsatzort optimiert und durch eine hochwertige Verschlüsselung in der Lage sind, mit einem RFID-Reader in der Maschine fehlerfrei zu kommunizieren. Um die höchste Sicherheit zu gewährleisten, wird die Codierung auf dem Label in einer geschützten, NASPO-zertifizierten Produktion durchgeführt.

Durch die zuverlässige Erkennung der unter-schiedlich verschlüsselten Originale in jeder Maschine kann der Hersteller Laufzeiten oder Freigabeebenen weltweit verwalten und indivi-duelle Entscheidungen zu jedem Material tref-fen. Der Einsatz von Plagiaten kann so nahezu vollständig verhindert oder zumindest sicher dokumentiert werden.

Wird Fremdmaterial eingesetzt, läuft die Ma schine beispielsweise langsamer, um Fehler zu vermeiden. Darüber hinaus kann der Her-steller durch die genaue Dokumentation seine Garantieleistungen einstellen, wenn sehr häufig unspezifische, nicht originale Materialien ver-wendet werden. Bereits genutzte Materialien können nicht erneut eingesetzt werden, da die intelligenten Produkte bereits vom System erfasst und entwertet wurden.

2 Automatisierte MaterialbeschaffungMit dem Lösungskonzept der Schreiner Group wird der Materialdurchlauf und der Materialbe-stand an jeder Maschine erfasst und kann in Echtzeit weltweit kommuniziert und verwaltet werden. Dadurch kann der Maschinenhersteller am jeweiligen Maschinenstandort seines Kun-den die Ersatzteilbestände verwalten. Ist der Mindestbestand erreicht, wird der Hersteller via E-Mail darüber informiert und kann den Vorrat umgehend wieder auffüllen. Das sichert zum einen die Absätze der Originalteile beim Her-steller und reduziert gleichzeitig die Kosten in der Verwaltung aller Beteiligten, da keine Kom-munikation mehr zum Standardbestellprozess geführt werden muss.

3 Weltweite Prüfung der OriginalitätBei dem Einsatz von RFID-Labeln auf den Ersatzteilen können auch einzelne Ersatzteile lückenlos in den Kontrollprozess eingebunden werden. Servicedienstleister oder Kunden kön-nen die Teile mit mobilen, industrietauglichen Lesegeräten oder Mobiltelefonen weltweit auf Originalität prüfen. Dazu werden die Daten vom RFID-Label auf einer sicheren Datenbank abge-fragt und in Echtzeit ausgebucht. Ein weiteres Auftauchen bereits ausgebuchter Datensätze würde als Info „Plagiat“ eindeutig in Echtzeit dem Anfragenden kommuniziert.

4 Durchgängige Prozesslösung aus einer Hand

Für eine Gesamtlösung in dieser Dimension ist es wichtig, alle laufenden Prozesse in der Produktion der Ersatzteile und der Logistik-kette in Echtzeit prüfen zu können. Die Lösung der Schreiner Group umfasst eine lückenlose RFID-basierte Erfassung der Materialien über die Aufbringung der RFID-Labels, den Produk-tionsdurchlauf und die Qualitätskontrolle bis hin zur Überwachung in der Logistik über die kom-plette Supply Chain.

Das Schlüssel-Schloss- Prinzip steht seit jeher für Sicherheit. Dass sich dieses Prinzip auch in die digitale Welt übertragen lässt, zeigt Schreiner LogiData in diesem Video.

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