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204.907 STIMMEN FÜR TEMPELHOF Jetzt kommt der Volksentscheid Ausgabe 1 | 2008

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204.907 STIMMEN FÜR TEMPELHOF

Jetzt kommt der Volksentscheid

Ausgabe 1 | 2008

IMPRESSUMAusgabe 1 | 2008

Herausgeber:Senioren Union BerlinWallstraße 14 a 10179 Berlin

( 030 - 32 69 04 35 Fax 030 - 32 69 04 56

Sprechstunden:Donnerstags von 9 - 12 Uhr

Bankverbindung:Deutsche Bank BerlinKto-Nr.: 589 80 02BLZ: 100 700 00

Redaktion:Wolfgang ReuerKuno-Fischer-Straße 7a14057 Berlin(/Fax 321 13 [email protected]

Layout, Druck & Verlag:acuratJohannes EydingerHubertusstraße 2013469 [email protected]

Erscheint vierteljährlich vorm nächsten Quartal. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthal-ten.

02 | Impressum/Glückwünsche

60. Geburtstag:Dr. Klaus Langner

65. Geburtstag:Helga EggensteinRainer EppelmannHorst GehrickeHannelore KrauseHans-Peter MartenHarald Melchert

70. Geburtstag:Norbert HinzIngrid LangeWolfgang ReuerChristiana StolpeKatharine Trigault

75. Geburtstag:Irene AugustatMargrit FeldmannUrsula KleinMargot SchleyHans-Reinwart Schütz

80. Geburtstag:Anneliese HalderMarianne HappeHorst HeinschkeAdolf Kolasinski

Günter KonzackMarianne KurrasEva SiederBrigitte StahlbergHans Wreski

82. Geburtstag:Ursula EggertAlfred GuseGerda JurkIrmgard KrauseKlaus MierkeMargot RöslerGünter SchackowEdith SchulzeHans SchulzeBernhard Tomanek

83. Geburtstag:Heinz GreulichWaltraud GrueningHerbert HentschelMarianne LorenzUrsula PfundtJoachim TietzeDr. Dietrich WachsmuthDr. Bernhard Wilhelm

84. Geburtstag:Ingeborg Ahrens

Peter KittelHelmut KurrasHildegard LindeGertrude MüllerHeinz PokornyCharlotte PolzinKäte TresenreuterUrsula Videllier

85. Geburtstag:Ursula AndersUrsula Fleischer Christa LoewaRosemarie MüllerMarta Weimann

86. Geburtstag:Hedwig EiseltGisela NawrathWillibald OlbortEdmund Wronski

87. Geburtstag:Ruth HeiseHildegard PawlowskiElvira Seglitz-PabstGünter SelleHenni Winterstein

88. Geburtstag:Elli ClemensFrieda MrozekIrmgard NieckeGertrud SzesnyJohanna Türschmann

90. Geburtstag:Jutta-Johanna BeymJosef MatternFranz Raab

91. Geburtstag:Christel BerwigEva GülzowBruno Nowaczyk

92. Geburtstag:Hans Dietrich JohnPaula Kluth

93. Geburtstag:Käthe Eisenblätter

Wir wünschen Gottes Segen, viel Glück und Gesundheit!

Liebe Mitglieder der Seni-oren Union Berlin!

Sie kommen spät – aber doch von Herzen – die guten Wünsche für 2008.

Leider hat das neue Jahr nicht so begonnen, wie wir es uns erhofft hatten. Der Gestalter und Organisator unserer „neuen“ Zeitung, Ulrich Manske, ist leider schon zum Jahreswechsel so schwer erkrankt, dass er kei-nen Kontakt zu uns halten kann. Alle Beiträge, Bilder und Druckunterlagen liegen bei ihm, aber wir konnten nicht heran.

Erst Mitte Februar erhielten wir einige Disketten, deren Inhalt natürlich zum Teil nicht mehr aktuell war.

Der Vorstand und unser Chefredakteur Herr Reuer waren bemüht, so schnell wie möglich eine Publikati-on zusammenzustellen. Das Ergebnis halten Sie heute in den Händen.

Wir hoffen und bangen mit Ulrich Manske, wünschen ihm alles erdenklich Gute,

bitten aber um Verständnis, wenn wir Ihnen im Moment keine näheren Erklärungen geben können.

Aber es gibt natürlich auch Positives: Unsere Tempel-hof-Aktion lief – dank des

Einsatzes vieler Mitglieder, Freunde und Unterstützer – so fantastisch, dass man Berlinweit über uns sprach.

Die Senioren Union hat be-wiesen, dass sie nicht nur daherreden kann, sondern sehr wohl in der Lage ist, Kampagnen zu organisieren und durchzuführen.

Ich danke allen, in allen Be-zirken, die mitgemacht ha-ben und wünsche mir sehr, dass dieser Enthusiasmus anhält.

Die nächste Stufe – der Volksentscheid – wird uns

noch viel Kraft und Einsatz abverlangen.

Der Vorstand wünscht Ihnen schon jetzt viel Vorfreude auf die Osterfeiertage. Tan-ken Sie Energie, enorm viel Arbeit wartet auf uns.

Ihr

Auf ein Wort | 03

DETLEF SCHMIDT

Tempelhof-Aktion lief fantastisch

Ein gutes Team: Die beiden Vorsitzenden Detlef Schmidt (SU) und Friedbert Pflüger (CDU-Fraktion).

Bezirk Eintragungen insgesamt gültig ungültig in % Tempelhof-Schöneberg 41.071 40.622 449 19,8 Steglitz-Zehlendorf 38.229 37.668 561 18,4 Charlottenburg-Wilmersdorf 29.305 28.730 575 14,0 Neukölln 24.526 24.079 447 11,8 Reinickendorf 22.170 21.981 189 10,7 Spandau 18.823 18.650 173 9,1 Mitte 11.378 10.956 422 5,3 Treptow-Köpenick 6.423 6.341 82 3,1 Friedrichshain-Kreuzberg 5.695 5.569 126 2,7 Pankow 4.857 4.794 63 2,3 Lichtenberg 3.148 3.123 25 1,5 Marzahn-Hellersdorf 2.424 2.394 30 1,2 Berlin insgesamt 208.049 204.907 3 142 100,0

04 | Tempelhof

VOLKSBEGEHREN

So stimmten die 12 Bezirke ab

Passiert & für Sie notiert | 05

wandern in den Papierkorb, in der heutigen Zeit scheint dies aber der Versuch zu sein, politische Karrieren aufzubauen!“, fügte die Se-

niorin noch hinzu.Dem ist nichts mehr hinzu-zufügen.

Helga Hötzl

Am 11. Februar 2008 hatte die Senioren Union Reini-ckendorf zu ihrer politischen Kaffeetafel Jürn Jakob Schul-tze-Berndt, Vorsitzender der CDU-Fraktion in der BVV Reinickendorf, eingeladen. Zum vorgegebenen Thema: „Was ist los in Reinickendorf“ berichtete Schultze-Berndt über die nicht stichhaltigen Intrigen gegen unsere Bür-germeisterin Marlies Wanju-ra. Was eine Seniorin mit dem Satz kommentierte: „Der größte Schuft im Ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant! Es hieß früher immer, anonyme Schreiben

W. Robertz, J.J. Schultze-Berndt, H.-P. Marten, H. Hotzl (v.l.n.r.)

REINICKENDORF

LANDESVERBAND

205.000 Unterschriften, 35.000 mehr als nötig. Ein großartiger Erfolg der Bür-gerinitiative ICAT und der zahllosen Helfer und Unter-stützer.

Jede Stimme muss ernst ge-nommen werden. Niemand darf als Ewiggestriger oder Nicht-Informierter diffa-miert werden. Der Regie-rende Bürgermeister tut aber genau dies. Die gerade präsentierte Kampagne der Gegner des Flughafens diffa-miert diejenigen, die sich um die Zukunft unserer Stadt bemühen: Sie diffamiert pauschal alle Unternehmer, die künftig diesen Flugha-fen nutzen würden, indem sie sie zu Steuerflüchtlin-gen erklärt und brandmarkt Unterstützer als anonyme Geldgeber mit abgründigen Interessen.

Unsere Auffassung ist eine andere: Die Industrie- und Handelskammer, die Hand-werkskammer, die Unter-nehmerverbände, Pro-minente aus Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und

Politik (viele mit SPD-Par-teibuch) sehen die enormen Chancen eines City-Flug-hafens mit allen wirtschaft-lichen Vorteilen von neuen Investitionen, Arbeitsplät-zen und Einnahmen für un-sere Stadt. Tempelhof ist ein Juwel, kein Abbruchgelände von Wowereits Gnaden.

Wowereit erklärt, egal wie der Volksentscheid ausgeht, er bleibe bei der Schließung Tempelhofs. Das alles hat mit Demokratie nichts zu tun, das ist Arroganz der Macht!

Wowereit will in Wahrheit den Menschen nur die Mo-tivation nehmen, am 27. April abstimmen zu gehen. Es habe alles sowieso keinen Sinn. Aber bange machen gilt nicht. Wenn alle mitma-chen und von ihrem demo-kratischen Recht Gebrauch machen, dann gewinnen wir den Volksentscheid.

Und das steht in der Verfas-sung: Volksentscheid, nicht Volksratschlag. Kein demo-kratischer Bürgermeister

FRIEDBERT PFLÜGER

Das Volk entscheidet über Tempelhof!

kann sich dem entziehen. Und allen Diffamierungen zum Trotz: Was wir hier in den letzten Wochen erlebt haben, war keine parteipo-litische Kampagne, sondern eine Volksbewegung.

Wir rufen die Berliner auf: Lassen Sie sich von nie-manden einreden, dass die emotionale Bindung zum Flughafen Tempelhof etwas Rückwärtsgewandtes sei. Eine Stadt und ihre Bürger brauchen Identität, Ge-schichte, Tradition. Sonst gibt es keinen Kompass für die Zukunft. Ernst Reuter, die Luftbrücke, Tempel-hof – das sind Symbole für den Freiheitswillen dieser Stadt. Ohne Tempelhof hät-te der Stalinismus in Berlin, Deutschland und Europa ge-siegt.

Rot-Rot will Tempelhof um jeden Preis zum 31. Oktober schließen. Das wäre für im-mer. Ein Nachnutzungskon-zept haben sie nicht, obwohl sie die Schließungsabsicht seit Beginn Ihrer Amtszeit 2001 konsequent verfolgen. Das an sich ist unverant-wortlich.

Unser Hauptargument ist aber nicht die Geschichte, sondern die Gegenwart und Zukunft unserer Stadt, sind

06 | Grußwort

Arbeitsplätze und Investiti-onen. Der US-Investor Lau-der, der von Wowereit als „reicher Onkel aus Amerika“ beleidigt wurde, will noch immer in Tempelhof 350 Millionen investieren. 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze – das ist kein Pappenstil!

Hier zeigen sich – am Bei-spiel Tempelhof – zwei un-terschiedliche Konzepte von der Zukunft der Stadt: Wenn wir wollen, dass die Wohl-standsschere zwischen dem Bund und Berlin weiter wächst, wenn wir uns zufrie-den geben da-mit, am Tropf der Republik zu hängen, arm und sexy zu sein – dann müssen wir Tem-pelhof schließen.

Wenn wir aber unsere Kre-ativität, unsere Kultur mit ökonomischer Kraft, Wohl-stand und sozialer Sicher-heit verbinden wollen, dann brauchen wir Tempelhof als eine Luftbrücke für Ideen und Investitionen.

Tempelhof ist kein Bonzen-flughafen, wie es die SPD

formuliert, sondern ein Chancen-Flughafen.

BBI ist das große Flugha-fenprojekt, das wir mit gan-zer Kraft unterstützen. Hier kann der große internatio-nale und nationale Flugver-kehr abgewickelt werden.

Kleine Geschäftsflieger stö-ren dort nur. Sie belasten den Flugbetrieb, weil sie lang-

samer fliegen, die großen Maschinen zu Warteschlei-fen und riesigem CO2-Aus-toß über der Stadt zwingen. Das ist schlecht für die Um-welt und für die Wirtschaft-lichkeit des neuen Groß-flughafens. Deshalb: Gerade wer den Erfolg von BBI will, muss Tempelhof für kleine Maschinen offen halten.

Einer der führenden Rechts-wissenschaftler in Deutsch-land, Prof. Rupert Scholz,

sieht keine Gefahr für BBI, wenn Tempelhof offen bleibt. Prof. Elmar Giemul-la, Experte für Luftverkehrs-recht an der TU Berlin, sagt: „Das Risiko einer Gefähr-dung von BBI durch die Of-fenhaltung von Tempelhof für den Geschäftsreisever-kehr ist gleich Null.“

Wir fordern die rot-rote Ko-alition und den Regierenden

B ü r g e r -meister auf, Tempelhof z u n ä c h s t bis zur Er-öffnung von BBI offen zu lassen. Da-mit ist kein juristisches Risiko ver-b u n d e n , wie SPD und Linke

es selbst sagen. Wir nehmen das Angebot der Bundesre-gierung an, die zugesagt hat, bis dahin das Betriebsdefizit von Tempelhof zu überneh-men. Bis zur Eröffnung von BBI finden wir gemeinsam – ohne Belastung des Steu-erzahlers – mit allen Beteili-gten und den besten Juristen einen gangbaren Weg.

Das wäre eine angemessene Reaktion auf das Begehren von 205.000 Berlinern!

Grußwort | 07

„Wir sind stolz darauf, den Single-Airport BBI auf den Weg gebracht zu haben. Wir werden nichts tun, was diesen Erfolg gefährdet. Deswegen wird Tempelhof geschlossen.“

Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister (SPD)

08 | Tempelhof

Berlins Regie-render Bür-g e r m e i s t e r Klaus Wowereit brüllte. „Herr Pflüger, Sie müssen mal nachdenken bei solch einem Projekt“, rief der Sozialdemokrat in den Saal – so laut, als wolle er das gan-ze Olympiastadion beschal-len. Dabei war es mucks-mäuschenstill im Berliner Abgeordnetenhaus, als der

Senatschef in die Debatte um die Offenhaltung des

Flughafens Tempelhof eingriff. Wowereits Aufregung kam nicht von ungefähr. Das politische Berlin liegt schon jetzt im Wahlkampff ieber,

gut zwei Monate vor dem Volksentscheid über Tempelhof.

Um Punkt 14.49 Uhr eröff-nete Parlamentspräsident Walter Momper die heiße Phase des Streits. Tagelang hatte der SPD-Fraktionschef Michael Müller an seiner Rede gearbeitet. Nun war es an ihm, die Debatte zu er-öffnen – und er knöpfte sich sogleich den politischen Geg-ner in Sachen Tempelhof vor, den CDU-Fraktionsvorsitzen-den Friedbert Pflüger. „Sie sind ein einfallsloser Oppo-sitionsführer. Sie missbrau-

chen das Volksbegehren.“ Das, was Pflüger bisher alles schon zur Zukunft des Flug-hafens gesagt habe – vom Geschäftsflieger-Airport bis hin zum Regierungsflughafen –, sei das „Gegenteil von seri-öser Politik“. „Sie haben kein Konzept, Sie haben keine Ah-nung“, rief Müller dem CDU-Politiker entgegen.

Pflügers Redestrategie hatte auf eine nüchterne Auseinan-dersetzung gesetzt. Doch die warf der CDU-Fraktionschef über den Haufen. „Schade, ich hatte auf eine sachliche De-batte gehofft“, sagte er, sei-ne Rede einleitend, um sich dann ganz auf einen Angriff auf den Regierenden Bürger-meister zu konzentrieren.

„Tempelhof ist kein Bonzen-Flughafen, sondern ein Chan-cen-Flughafen.“ Es sei nichts anderes als die „Arroganz der Macht“, mit der Wowereit an seinem Beschluss festhalte, auch gegen den Willen der Berliner den Flughafen zu schließen. Und dann bemühte der CDU-Politiker den Sozi-aldemokraten schlechthin. „Willy Brandt würde sagen:

Die Debatte um die Zukunft des Flughafens gewinnt an Schärfe und wird zum Duell zwischen Klaus Wowereit und Friedbert Pflüger Im Folgenden ein interessanter Artikel aus der Berliner Morgenpost vom 29. Februar 2008

„Wir brauchen Tempelhof als Luftbrücke für Investitionen. Andernfalls bleiben wir arm, aber sexy. Unser Hauptargu-

ment ist nicht die Geschichte, sondern die Zukunft.“

Friedbert Pflüger, Fraktions-vorsitzender der CDU

Tempelhof | 09

Klaus, du musst mehr Demo-kratie wagen!“

Wowereit machte sich wäh-renddessen Notizen, um spontan auf die Anwürfe re-agieren zu können. Ein für den Senatschef eher unge-wöhnliches Verhalten. Aber der Regierende Bürgermeis-ter wollte an diesem Tag den Zweikampf.

Und so stand ein Adrenalin-geladener Wowereit am Red-nerpult. Immer wieder schlug er mit der Faust in die Luft über seinem Redemanuskript. Nachdem die Sozialdemo-kraten das Volksbegehren mo-natelang nur müde belächelt und dabei völlig unterschätzt hatten, kämpft Wowereit nun für die Schließung des Flugha-fens – und für den Erhalt sei-ner Macht, notfalls auch gegen den Willen Hunderttausender. „Volksbegehren richten sich immer gegen die Regierenden. Das ist naturgemäß so“, sagte Wowereit. Aber sie seien nur eine Empfehlung. Der Verfas-sungsgeber, also das Abge-ordnetenhaus, habe ganz be-wusst bei der Absenkung der Hürden für Volksentscheide

in die Verfas-sung geschrie-ben, dass diese keine Bindungs-wirkung hätte. Tempelhof offen

zu halten sei „ökonomischer und ökologischer Unsinn“. Er habe „hohen Respekt“ vor den emotionalen Bindungen vieler Berliner an den Stadtflugha-fen. „Aber der Sinn von Politik ist es auch, die Bürger aufzu-klären.“

Am Ende ging die Debatte um den Flughafen im Tumult un-ter. Als die Linken-Abgeord-nete Jutta Matuschek eine polemische Zukunftsvision ausbreitete, in der nur noch diejenigen zum Flug-hafen Tempelhof Zutritt bekämen, die Kontoaus-züge von Liechtensteiner Banken vorweisen könnten, rief FDP-Fraktionschef Mar-tin Lindner: „Frau Matuschek, Sie sind eine Volksverhetze-rin.“ Daraufhin erteilte der Vizepräsident des Abgeord-netenhauses, Uwe Lehmann-Brauns (CDU), Lindner eine Rüge. Die SPD sah trotzdem ein parteiisches Vorgehen von Lehmann-Brauns und ließ die Sitzung unterbrechen.

SPD-Chef Müller hatte in sei-ner Rede schon prognosti-ziert, was die Berliner erwar-tet: „Dieser Schlagabtausch

im Parlament kann hart sein – wie auch der Schlagabtausch um den Volksentscheid.“ Bis zum Showdown – voraus-sichtlich am 27. April – dau-ert es noch neun Wochen.

Im Folgenden ein interessanter Artikel aus der Berliner Morgenpost vom 29. Februar 2008

10 | Tempelhof

Es ist sehr zu begrüßen, dass auch die Gegner des Flug-hafens Tempelhof jetzt ihre Positionen gegenüber der Öffentlichkeit präsentieren. So erhalten die Wähler eine echte Vergleichs- und Aus-wahlmöglichkeit. Es muss aber schon sehr nachdenk-lich stimmen, wenn diese Initiative unter Führung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Michael Müller zu Methoden greift, die moralisch und po-litisch mehr als fragwürdig sind. Die jetzt verwendete Liechtenstein-Rhetorik kann man eigentlich mit Fug und Recht nur noch als „Hetze“ auffassen, die für den ei-gentlichen Zweck einer Ab-stimmung über einen Flug-betrieb in Tempelhof völlig ungeeignet ist.Stefan Bunes, Wilhelmstadt

Wie kann man die Probleme des Flughafens Berlin-Tem-pelhof mit der Steueraffä-re in Verbindung bringen? Dieser Gedankengang ist verwerflich und völlig un-demokratisch, hat einfach mit dem Thema nichts zu tun. Politik und ihre Reprä-sentanten zeigen hier wie-der einmal ganz unmissver-ständlich deutlich, worum es ihnen geht: ausschließlich um die Durchsetzung ihrer eigenen Meinung und Dar-stellung ihrer Macht, ohne qualifizierte, sachliche und verständliche Diskussion.Lothar Otterstätter, Mari-endorf

Wenn Herr Langhammer sich darüber beschwert, dass er beim Senat mit seinem Kon-zept abgeblitzt ist, darf er

Diese Initiative zur Schlie-ßung des Flughafens spielt nur mit Stimmungen und Instinkten. Man bedenkt dort nicht, dass man Per-sonen mit dem empfind-lichen Thema Steuerhin-terziehung in Verbindung bringt, die u. U. in Berlin Arbeitsplätze schaffen und Investitionen hierher brin-gen. Das zweite – absolut nicht nachvollziehbare – Argument ist das des Links-partei-Chefs. Lederer spielt hier die Ost-Karte aus. Aber schadet ein Flughafen im ehemaligen Westteil der Stadt dem Osten? Die Ge-schäftsleute, die Tempel-hof nutzen, bringen auch Geschäftsabschlüsse für den ehemaligen Ostteil der Stadt.Karsten Schulze, Rudow

Viele Leserbriefe erreichen täglich die Berliner Morgenpost. Wir zitieren vom 2. März 2008

sich darüber nicht wundern. Auch die von der Morgenpost veröffentlichten Daten hier-zu sind sehr widersprüchlich. Sachliche Argumente werden nicht mitgeteilt. So stellt sich die Frage, ob wir so ein Ge-sundheitszentrum überhaupt benötigen? Wie soll es mög-lich sein, so eine Einrichtung für 350 Millionen Euro zu bauen, wenn der Umbau des Flughafengebäudes in Büros bereits 450 Millionen Euro kostet und für ein Gesund-heitszentrum ein erheblich größerer Aufwand nötig ist?Hubertus Vetter, Rudow

Direktflug von Tempelhof nach Liechtenstein: Jetzt haben sich die Gegner mit der Armseligkeit ihrer Ar-gumente gegen Tempelhof selbst lächerlich gemacht. Dümmer geht‘s nimmer – seit wann hat Liechtenstein einen Flughafen?Bernd Dressler, per E-Mail

Wieder einmal Tempelhof. Kaum ist das Volksbegehren zugunsten von Tempelhof er-folgreich abgeschlossen wor-den, stehen schon wieder lautstark die Parteigenossen aus mehreren Richtungen auf der Matte. Wenn man nicht mehr weiterweiß, gründet man erst einmal einen Ar-beitskreis. Getreu dem Mot-to „Arbeit demonstrieren“.

Keine Konzepte haben, aber lautstark dem „Regierenden“ zur Seite stehen, die Herren und Damen aus den Senats-riegen haben nicht mit dem Erfolg gerechnet und stehen da wie Max in der Sonne.Arno Impe, Rudow

Nun kommt die Mobilma-chung von Anti-Tempelhof. Deren Argumente sind auf-schlussreich: „Bonzenflug-hafen“, „Flüge nach Liech-tenstein“ usw. Armseliger geht‘s wohl nicht? Immerhin zeigt das geradezu demas-kierend das Verständnis für die Wirtschaft und für eine sinnvolle Zukunftsnutzung. Wozu eigentlich der Auf-wand? Rot-Rot will zwar dem Stimmvolk seinen Volksent-scheid zubilligen, aber sich nicht daran halten, wenn er denn nicht so ausfällt wie gewünscht!Helmut Maier, Westend

Die primitive Hetzkampagne der Tempelhof-Gegner auf niedrigstem Niveau ist schon deprimierend. Sie offenbart nur die Angst vor dem anste-henden Volksentscheid der Berliner, den man ja ohnehin nicht beachten will. Michael Müller und die beteiligten Parteien und Institutionen müssten sich eigentlich ihrer verlogenen und dummen Pa-rolen wie „Bonzenflugplatz“

oder „Keine Direktflüge nach Liechtenstein“ schämen. Die Gegner schüren einen Sozi-alneid, der hier gar nicht zu-trifft, sie beklagen das von Senat und Flughafengesell-schaft selbst herbeigeführ-te Defizit und verschweigen bewusst, was Tempelhof den Berlinern an kulturellen Ereig-nissen, sportlichen Großver-anstaltungen, an Geschäfts-abschlüssen und Aufträgen und den damit verbundenen Einnahmen einbringt. Im Üb-rigen: Liechtenstein besitzt keinen Flughafen.Horst Pillau, Schöneberg

Mit dieser peinlichen Kam-pagne lassen die Tempelhof-Gegner endgültig die Maske sinken. In Ermangelung von Sachargumenten setzt man ganz auf linkspopulistische Hetze. Diese Selbstauskunft in Postkartenformat ist ein weiterer Beleg dafür, dass das Bemühen um die Klärung der Sachfrage des Weiterbe-triebs von Tempelhof oder sinnvoller Alternativen dazu von Anfang an vorgescho-ben war, und es faktisch um ein Zugeständnis an die sich als Verlierer der Vereinigung fühlenden Kommunisten geht. Motto: Wenn ihr un-seren Palast der Republik ab-reißt, machen wir euer Tem-pelhof platt!Peter Mutter, per E-Mail

Tempelhof | 11

12 | Veranstaltungen

ReinickendorfHans-Peter Marten( 404 36 72

25./26. März(Di/Mi)

8.15 Uhr

Busfahrt nach Neuruppin inkl. Menü (Fisch oder Fleisch) und Kaffeetafel sowie ins Fontane-Museum und evtl. ins Brandenburg-Preußen-Museum in Wustrau. Preis: 41,00 Euro.Treffpunkt: Tegel, Karolinenstraße/Höhe Dresdner Bank (ggü. Humboldt-Bibliothek)

Anmeldung: Werner Ro-bertz ( 32 69 04 35 (Do. 9 bis 12 Uhr), ansonsten: ( 431 56 51, mobil: 0172 - 314 85 67

14. April (Mo) Mitgliederversammlung zu einem aktu-ellen Thema

St. JosephBonifaziusstraße 16

19. Mai (Mo) Frühlingsfest mit Grill und Bowle, Kaf-fee und Kuchen

je nach Wetter

9. Juni (Mo) Mitgliederversammlung zu einem aktu-ellen Thema

St. JosephBonifaziusstraße 16

17./18. Juni(Di/Mi)

Busfahrt nach Rheinsberg mit Damp-ferfahrt und Besuch des Schlosses, inkl. Menü (Fisch oder Fleisch) und evtl. Konzert-Besuch im Schloss

Anmeldung: s.o.

WuhletalRudolf Sudhof( 562 71 15

17. März (Mo)14.30 Uhr

Aus der Arbeit der Abgeordnetenhausfrak-tion – Vortrag von Carsten Wilke (MdA)

Stadtteilzentrum Mosaik Altlandsberger Platz 2

24. April (Do)14.30 Uhr

Aktuelles aus dem Bezirk – Vortrag von Herr Löwenhofer

Stadtteilzentrum Mosaik Altlandsberger Platz 2

5. Mai (Mo)14.30 Uhr

Gemeinsames Treffen mit den Freun-den vom Kreisverband Spandau

5. Juni (Do)14.30 Uhr

Sommerausflug zum Lokal „Neuhelgo-land“ am Müggelsee. Hin- und Rück-fahrt mit privatem Pkw

Info: Rudolf Sudhof (s.o.)

Veranstaltungen | 13

SpandauLudwig Möritz( 35 13 12 24

13. März (Do) Erfahrungsbericht über den Afgha-nistan-Einsatz – Vortrag von Lt. Stünkel (Laz.-Regiment)

Info: CDU Spandau( 333 11 33

10. April (Do) Politische Kaffeetafel Info: CDU Spandau( 333 11 33

8. Mai (Do) Politische Kaffeetafel Info: CDU Spandau( 333 11 33

12. Juni (Do) Politische Kaffeetafel Info: CDU Spandau( 333 11 33

NeuköllnEwald Grabowski( 684 79 57

11. März (Di)17 Uhr

Jahreshauptversammlung Rathaus NeuköllnCDU-Fraktion, Raum 457

29. April (Di)14 Uhr

Besuch im Heimatmuseum Neukölln Ganghofer Straße

14. Mai (Mi)15 Uhr

Sparziergang Grünzug. Britz-Süd bis zum Schlossgarten, anschl. Kaffeetrinken

im Juni Dampferfahrt – Informationen folgen

Steglitz-Zehlendorf

Hans-Eckard Bethge( 801 19 09 Mobil: 0170 - 618 34 96

3. April (Do)15 Uhr

Das Gespräch zu einem aktuellen poli-tischen Thema

Hans-Rosenthal-Haus Bolchener Straße 5

8. Mai (Do)15 Uhr

Das Gespräch zu einem aktuellen poli-tischen Thema

Hans-Rosenthal-Haus Bolchener Straße 5

5. Juni (Do)15 Uhr

Das Gespräch zu einem aktuellen poli-tischen Thema

Hans-Rosenthal-Haus Bolchener Straße 5

14 | Veranstaltungen

Charlottenburg-WilmersdorfHans-Kurt Pohland(/Fax 304 72 92

12. März (Mi)13 Uhr

Besuch des Gründerzeitmuseums, Gutshof Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333

Anmeldung:Dieter Breitkopf( 371 15 72

4. April (Fr)14 Uhr

Hausführung im Kardinal-Bengsch-Haus, Iburger Ufer 12-14. Begrenzte Teilnehmerzahl: 15 Personen

Anmeldung: s.o.

10. April (Do)18 Uhr

Privatführung in der Gemäldegalerie: Pflanzen und Mystik in Gemälden des 16. und 17. Jh. sowie ihre geschichtliche und symbolische Bedeutung. Preis: 3,50 Euro

Treffpunkt: Foyer der Gemäldegalerie, Kultur-forum neben der Philhar-monie

14. Mai (Mi)13.45 Uhr

Besuch der „Gärten der Welt“, Eisen-acher Straße 90, Marzahn. Preis: 3 Euro

Anmeldung: s.o. Treffpunkt: Haupteingang

11. Juni (Mi)8.30 Uhr

Tagesfahrt Waren a.d. Müritz. Besuch der Klosteranlage Heiligengrabe mit Führung, Mittagessen, Stadtrundgang. Weiterfahrt nach Röbel, Besichtigung der Marienkirche und des Hafens. Preis: ca. 57 Euro

Anmeldung: s.o. Abfahrt und Ankunft: Rat-haus Charlottenburg

25. Juni (Mi)16 Uhr

„Die Senioren kümmern sich!“: Alters-sicherung – Vortrag von Peter Weiß (Sozial- und Rentenexperte der CDU-Bundestagsfraktion)

Anmeldung: s.o. Ort: Landesvertretung Baden-Württemberg, Tier-gartenstraße

LichtenbergProf. Dr. Peter Kolbe( 92 40 98 44

9. April (Mi)18 Uhr

Mitgliedertreffen zu einem aktuellen Thema

Feldmarkschenke Prerower Platz 12

11. Juni (Mi)18 Uhr

Mitgliedertreffen zu einem aktuellen Thema

Feldmarkschenke Prerower Platz 12

Veranstaltungen | 15

PankowHeinz Dinter( 472 27 37

26. März (Mi) Vortrag von Günter Nooke (Beauftrag-ter für Menschenrechte bei der Bundes-regierung)

Ev. Wohnstätten „Siloah“ Grabbeallee 2-12

16. April (Mi) Aufgabe, Aufbau und Arbeit des DRK in Berlin – Vortrag von Dr. Sabine Berg-mann-Pohl, DRK-Präsidentin Berlin

Ev. Wohnstätten „Siloah“ Grabbeallee 2-12

21. Mai (Mi) Arbeit der CDU-Fraktion in der BVV Pankow – Vortrag von Johannes Kraft (Fraktionsvorsitzender)

Ev. Wohnstätten „Siloah“ Grabbeallee 2-12

25. Juni (Mi) Mitgliederausflug – Infos folgen Info: Rudolf Sudhof (s.o.)

Tempelhof-SchönebergKarl-Heinz Cohrs( 261 56 82

14. März (Fr)17 Uhr

Veranstaltung mit der Jungen Union zum Thema Jugendkriminalität

Rathaus Schöneberg

im April Sondereinsätze zum Volksbegehren Flughafen Tempelhof

23. Juni (Mo) Bus-Tagesfahrt mit unserem Bundes-tagsabgeordneten Peter Rzepka

MitteWaltraud Mehling( 429 39 49

13. März (Do)15 Uhr

Gespräch mit Politikern Neues Stadthaus, Paro-chialstraße, Zimmer 318

10. April (Do)15 Uhr

Gespräch mit Politikern Neues Stadthaus, Paro-chialstraße, Zimmer 318

Wichtiger Hinweis zu allen angebotenen Busfahrten:Die Kostenbeiträge werden nur stellvertretend für das jeweilige Busunternehmen angenommen und anschließend vollständig weitergegeben.

16 | Aktiv