[2]_081021_Bergrecht-1
-
Upload
david-ahoua -
Category
Documents
-
view
226 -
download
1
description
Transcript of [2]_081021_Bergrecht-1
-
Berg- und Umweltrecht I(Bergrecht)
WS 2008/09
Prof. Dr. Hartmut Weyer
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
MaterialGesetzestext (zu Vorlesung und Klausur mitzubringen)
Bundesberggesetz, Textausgabe; VGE-Verlag, 12. Aufl. 2008
Folien
werden im StudIP bereit gestellt
Vor- und Nachbereitung
Kremer / Neuhaus gen. Wever, Bergrecht, 2001
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsEinfhrungGegenstand des BergrechtsGrundgedanke:
Rechtliche Rahmenbedingungen fr den BergbauGeregelt insbesondere im Bundesberggesetz (BBergG)
Przisierung: Rechtsnormen betreffend
Aufsuchen, Gewinnen und Aufbereiten von Bodenschtzen (beschrnkt auf bergfreie und grundeigene Bodenschtze)Wiedernutzbarmachung der Oberflche whrend oder nach den oben genannten TtigkeitenEinrichtungen, die berwiegend einer der oben genannten Ttigkeiten dienen oder zu dienen bestimmt sindGesetzlich gleichgestellte Handlungen und Einrichtungen (z. B. Untergrundspeicherung, Bohrungen)
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsEinfhrungEntwicklung des Bergrechts
Mittelalterliches Berggewohnheitsrecht
Bergregal von 1185 (Friedrich Barbarossa)
Verfgungsbefugnis des Landesherrn ber die dem Bergregal unterliegenden Bodenschtze (Metalle und Erze)Ausbeutung durch Bergbauunternehmer gegen Abfhrung eines Teils der Ausbeute (Zehnter)Einwirkungsrechte des Regalherren
Bergrechtliche Regelungen auf Grundlage des Bergregals, z. B.
Iglauer Bergrecht (Sachsen und Sddeutschland, 1249)Harzer Bergrecht (bereinkunft der Gewerken von Goslar, 1271)Freiberger Bergrecht (14. Jahrhundert)
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsEinfhrungEntwicklung des Bergrechts
Bergordnungen (15. 18. Jahrhundert)
Zunehmend konstitutive Setzung neuer RegelungenAbsolutismus (Bergbaufreiheit verliert an Bedeutung)Merkantilismus (Leitung und Preissetzung durch Bergbehrden)
Preuisches Allgemeines Landrecht (1794)
Aufbauend auf bisherigen RegelungenLediglich subsidire Geltung
Preuische Novellengesetzgebung der 1850er Jahre
Direktionsprinzip eingeschrnktBesteuerung halbiert
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsEinfhrungEntwicklung des Bergrechts
Allgemeines Berggesetz fr die Preuischen Staaten (1865)
Abschaffung des BergregalsTrennung des Gewinnungsrechts vom Grundeigentum mit Vorrang des Bergbausffentlich-rechtlicher Anspruch auf Verleihung von BergwerkseigentumAbschaffung des DirektionsprinzipsNeue Gesellschaftsform (Gewerkschaft neuen Rechts)Beschrnkung der bergfreien BodenschtzeRegelung des BergschadensersatzesRegelung des Rechts der Bergarbeiter und des Knappschaftswesens
Vorbild fr die meisten anderen deutschen Bundesstaaten
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsEinfhrungEntwicklung des Bergrechts
Bundesrepublik Deutschland
Bergrecht ist Teil der konkurrierenden GesetzgebungBundesberggesetz (BBergG) von 1980
Deutsche Demokratische Republik
berfhrung von Bodenschtzen und Bergbaubetrieben in VolkseigentumBerggesetz von 1969
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGBergfreie und grundeigene Bodenschtze
Bodenschtze, 3 Abs. 1 BBergG
Mineralische Rohstoffe (fest, flssig, gasfrmig)Auer Wasser Natrliche Ablagerungen oder Ansammlungen in oder auf der Erdeauf dem Meeresgrund, im Meeresuntergrund oder im Meerwasser
Wasser Wasserrecht (insbesondere WHG)
Alte Halden 128 BBergG
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGEigentum an Bodenschtzen
Grundsatz, 905 BGB
Das Recht des Eigentmers eines Grundstcks erstreckt sich auf den Raum ber der Oberflche und auf den Erdkrper unter der Oberflche. Der Eigentmer kann jedoch Einwirkungen nicht verbieten, die in solcher Hhe oder Tiefe vorgenommen werden, dass er an der Ausschlieung kein Interesse hat. (Suleneigentum)Gilt fr grundeigene Bodenschtze ( 3 Abs. 2 S. 1 BBergG) und Grundeigentmerbodenschtze (im BBergG nicht geregelt)
Ausnahme, 3 Abs. 2 S. 2 BBergG
Auf bergfreie Bodenschtze erstreckt sich das Eigentum an einem Grundstck nicht.Bergfreie Bodenschtze sind herrenlosEigentumserwerb im BBergG geregelt
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGBergfreie und grundeigene Bodenschtze
Bergfreie Bodenschtze, 3 Abs. 3 BBergG
Aufzhlung in 3 Abs. 3 S. 1 BBergG (ca. 60 Rohstoffe)Alle Bodenschtze im Bereich des Festlandsockels (kstennaher Meeresboden bis zum Abfall in die Tiefe), 3 Abs. 3 S. 2 Nr. 1 BBergG, und der Kstengewsser, 3 Abs. 3 S. 2 Nr. 2a) BBergGGleichgestellt: Erdwrme und damit zusammenhngende Energien, 3 Abs. 3 S. 2 Nr. 2b) BBergG
Grundeigene Bodenschtze, 3 Abs. 4 BBergG
Aufzhlung in 3 Abs. 4 Nr. 1 BBergGAlle sonstigen untertgig aufgesuchten oder gewonnenen Bodenschtze, soweit sie nicht bergfrei sind, 3 Abs. 4 Nr. 2 BBergG
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGBergfreie und grundeigene BodenschtzeVorbehalt alter Rechte, 149 ff. BBergG
Voraussetzungen: Bestanden bei Inkrafttreten des BBergGFristgerechte AnmeldungBehrdliche Besttigung
Grundeigentmerbodenschtze (im BBergG nicht geregelt)
Verbleibende Bodenschtze, die weder unter 3 Abs. 3 BBergG (bergfrei) noch 3 Abs. 4 BBergG (grundeigen) fallenBeispiele: Kies, Sand, Kalkstein, TorfBBergG findet keine AnwendungKein bundeseinheitliches Genehmigungsverfahren fr die Gewinnung von Grundeigentmerbodenschtzen
Teilweise landesrechtliche Regelungen (Abgrabungsrecht)
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGGeltungsbereich des BBergG
Sachlicher Geltungsbereich, 2 Abs. 1, 2 BBergG
Aufsuchen, Gewinnen, Aufbereiten von bergfreien oder grundeigenen BodenschtzenNebenttigkeiten hierzu (Grenze: 2 Abs. 4 BBergG)Wiedernutzbarmachen der OberflcheBetriebsanlagen und -einrichtungen zu den vorgenannten ZweckenUntergrundspeicherungSonstige ausdrcklich genannte Ttigkeiten oder Einrichtungen
Rumlicher Geltungsbereich, 2 Abs. 3 BBergG
Deutsches StaatsgebietDeutscher Festlandsockel
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGAufsuchen von bergfreien und grundeigenen Bodenschtzen
Ttigkeit ist mittelbar oder unmittelbar auf die Entdeckung von Bodenschtzen oder die Feststellung ihrer Ausdehnung gerichtet Ausnahmenamtliche geologische LandesaufnahmeLehr- und UnterrichtszweckeHandstcke / Proben fr mineralogische oder geologische Sammlungen
Gewinnen von bergfreien und grundeigenen Bodenschtzen
Lsen oder Freisetzen von BodenschtzenVorbereitende, begleitende, nachfolgende Ttigkeiten (z. B. Aufschluss, Wasserhaltung)AusnahmenBauliche oder stdtebauliche GrundstcksnutzungAusbau oder Unterhaltung von Gewssern
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGAufbereiten von bergfreien und grundeigenen Bodenschtzen
Trennen oder Anreichern nach stofflichen Bestandteilen oder geometrischen Abmessungen auf physikalischer oder physikalisch-chemischer GrundlageVorbereitende, begleitende, nachfolgende TtigkeitenBrikettieren, Verschwelen, Verkoken, Vergasen, Verflssigen, VerlsenZusatzvoraussetzungen fr Aufbereitung
Unmittelbarer betrieblicher Zusammenhang mit Eigengewinnungoder unmittelbarer rumlicher Zusammenhang mit GewinnungsortGrenzen fr Aufbereitung (Abgrenzung nach Schwergewicht)
Weiterverarbeitung einschlielich Nutzung von ErdwrmeNebengewinnung
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGNebenttigkeiten im Zusammenhang mit Aufsuchen, Gewinnen, Aufbereiten von bergfreien oder grundeigenen Bodenschtzen
Verladen, Befrdern, Abladen, Lagern und Ablagern von Bodenschtzen, Nebengestein und sonstigen MassenSoweit in unmittelbarem betrieblichem ZusammenhangGrenze, 2 Abs. 4 BBergG: betrifft
Eisenbahn-, Kfz-, Schiffs- und LuftverkehrRohrleitungen
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGWiedernutzbarmachen der Oberflche whrend oder nach dem Aufsuchen, Gewinnen oder Aufbereiten von bergfreien oder grundeigenen Bodenschtzen
Definition: Ordnungsgeme Gestaltung der vom Bergbau in Anspruch genommenen Oberflche unter Beachtung des ffentlichen Interesses, 4 Abs. 4 BBergGNicht: Wiederherstellung des ursprnglichen Zustands
Ausreichend ist Eignung fr sinnvolle anderweitige Nutzung
Beachtung bestehender Planungen (ffentliches Interesse)Aber nicht bereits Herstellung aller erforderlichen Vorkehrungen (Verkehrswege, Leitungstrassen etc.) Frage der Beteiligung an den Kosten der zuknftigen Nutzung
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
Grundlagen des BergrechtsRegelungsgegenstnde des BBergGBetriebsanlagen und Betriebseinrichtungen, 2 Abs. 1 Nr. 3 BBergG
Mit Bezug zu vorgenannten Ttigkeiten (Aufsuchen, Gewinnen, Aufbereiten, Nebenttigkeiten, Wiedernutzbarmachen)berwiegend dienen oder zu dienen bestimmtBeispiele: Grubenbahn, Schachtgerst, Maschinenhalle
Sonstige Ttigkeiten und Einrichtungen, 2 Abs. 2 BBergG
BBergG nur anwendbar, soweit ausdrcklich geregelt Einzelheiten 126 ff. BBergGBereicheUntergrundspeicherungBohrungenAlte HaldenVersuchsgruben, BergbauversuchsanstaltenHauptstellen fr das Grubenrettungswesen
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenAllgemeinesKonzessionssystem fr bergfreie Bodenschtze
Ausgangspunkt: Trennung von Grundstckseigentum und Berechtigung zum Aufsuchen und Gewinnen bei bergfreien Bodenschtzen betrifft nur bergfreie BodenschtzeKein Verbietungsrecht des Grundeigentmers (abweichend von 905 BGB)Kein freies Aneignungsrecht (obwohl Bodenschtze herrenlos)Wahrung der ffentlichen Interessen durch staatliche Prfung
Arten von Bergbauberechtigungen, 6 S. 1 BBergG
Erlaubnis ( Aufsuchen)Bewilligung ( Gewinnen)Bergwerkseigentum ( Verdinglichung des Gewinnungsrechts) Berechtsamswesen
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenAllgemeinesPrventives Verbot mit Erlaubnisvorbehalt
Aufsuchen und Gewinnen der Bodenschtze grds. erwnschtPrfung der Vereinbarkeit mit gesetzlichen AnforderungenBei Erfllung der Anforderungen: Anspruch auf Erteilung der beantragten BerechtigungErteilung durch Verwaltungsakt
Beachte: Bergbauberechtigung in der Regel nur Zwischenschritt
Erstellung und Zulassung eines Betriebsplans erforderlich ( s.u.)
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenAllgemeinesBeschrnkter Inhalt von Bergbauberechtigungen
Rumliche Beschrnkung auf ein Feld (Definition 4 Abs. 7 BBergG)Sachliche Beschrnkung auf die bezeichneten BodenschtzeZeitliche Beschrnkung von Erlaubnis und Bewilligung auf die angegebene Dauer
Inhaber von Bergbauberechtigungen knnen sein ( 6 S. 2 BBergG)
Natrliche oder juristische PersonenPersonenhandelsgesellschaftenGesellschaften brgerlichen Rechts (Arbeitsgemeinschaften, Konsortien)? BGH-Rechtsprechung zur Teil-Rechtsfhigkeit von BGB-Auengesellschaften
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenAllgemeinesBerechtsamsbuch, 75 Abs. 2 BBergG
Eintragung aller neuen und aufrechterhaltenen alten Bergbauberechtigungen sowie deren nderungen oder Erlschenvon Amts wegen durch die nach Landesrecht zustndige Bergbehrdekeine konstitutive Wirkung
Berechtsamskarte, 75 Abs. 3 BBergG
Eintragung aller Felder und ihrer VernderungenBaubeschrnkungsgebiete nach 107-109 BBergG schneller berblick
Einsichtnahme, 76 BBergG
Einsicht in Berechtsamsbuch, -karte, in Bezug genommene Urkundenbei berechtigtem Interesse (insbesondere Inhaber, Antragsteller)Grenze: Betriebs- und Geschftsgeheimnisse
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenErlaubnisAusschlielichkeitsrecht, 7 Abs. 1 Nr. 1 BBergG
Aufsuchen (Ttigkeiten, die auf die Entdeckung oder die Feststellung der Ausdehnung von Bodenschtzen gerichtet sind, 4 Abs. 1 BBergG)Der in der Erlaubnis bezeichneten BodenschtzeIn einem bestimmten Feld (Erlaubnisfeld)Nach den Vorschriften des BBergG grds. Betriebsplan
Weiterer Inhalt der Berechtigung, 7 Abs. 1 Nr. 2 und 3 BBergG
Gewinnung und Eigentumserwerb an den bei planmiger Aufsuchung zu lsenden oder freizusetzenden BodenschtzenErrichtung und Betrieb der erforderlichen Einrichtungen
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenErlaubnisArten von Erlaubnissen, vgl. 16 Abs. 1 S. 4 BBergG
Aufsuchung zu gewerblichen ZweckenAufsuchung zu wissenschaftlichen ZweckenGrorumige Aufsuchung ( 4 Abs. 1 S. 2 BBergG): beschrnkt auf die Ermittlung von Kennwerten, die grorumige Rckschlsse auf das mgliche Vorkommen von Bodenschtzen zulassen Art der Erlaubnis ist in dem Erlaubnisbescheid zu kennzeichnen
Konkurrenz von Erlaubnissen
Grundsatz: Ausschlielichkeitsrecht keine weiteren Erlaubnisse fr dasselbe Feld und dieselben BodenschtzeAusnahmen: 17 Abs. 2 BBergG Frderung wissenschaftlicher Ttigkeit und der Klrung lagerstttenkundlicher Zusammenhnge
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenErlaubnisBesondere Rechtsposition des Inhabers einer Erlaubnis zur Aufsuchung zu gewerblichen Zwecken
Vorrang bei der Erteilung einer Bewilligung, 14 Abs. 1 BBergGEingeschrnkte Versagungsgrnde bei der Erteilung einer Bewilligung, 12 Abs. 2 BBergGKeine Pflicht zur Beteiligung anderer Inhaber einer Erlaubnis, Bewilligung oder von Bergwerkseigentum an der Aufsuchung, vgl. 11 Nr. 5, 21 BBergG Vorzugsposition gilt nicht fr Inhaber einer Erlaubnis zur Aufsuchung zu wissenschaftlichen Zwecken oder zur grorumigen Aufsuchung
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBewilligungAusschlielichkeitsrecht, 8 Abs. 1 BBergG
Aufsuchen, Gewinnen (Lsen und Freisetzen von Bodenschtzen nebst vorbereitender, begleitender, nachfolgender Ttigkeiten, 4 Abs. 2 BBergG) und EigentumserwerbDer in der Bewilligung bezeichneten BodenschtzeIn einem bestimmten Feld (Bewilligungsfeld)Nach den Vorschriften des BBergG grds. Betriebsplan
Weiterer Inhalt der Bewilligung
Besondere Berechtigungen (Mitgewinnung, Hilfsbaurecht, Nutzung fremder Grubenbaue) gem 42 ff. BBergG (s. u.)Errichtung und Betrieb der erforderlichen Einrichtungen, 8 Abs. 1 Nr. 3 BBergGRecht auf Grundabtretung, 8 Abs. 1 Nr. 4, 77 ff. BBergG (s. u.)
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBewilligungSchutz der Bewilligung
Entsprechende Anwendung der fr Ansprche aus dem Eigentum geltenden Vorschriften, 8 Abs. 2 BBergG vor allem 985 ff. BGB, d. h. Ansprche wegen Entziehung des EigentumsAnsprche auf Unterlassung einer Beeintrchtigung des Eigentums
Aber: keine Verdinglichung der Bewilligung
Keine Eintragung ins Grundbuch mglichKeine dingliche Belastung mglich (Hypothek, Grundschuld etc.) anders Bergwerkseigentum
Konkurrenz zu Erlaubnissen, 8 Abs. 3 BBergG
Erlaubnis zu grorumiger Aufsuchung Erlaubnisse zur Aufsuchung zu wissenschaftlichen Zwecken
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBergwerkseigentumAusschlielichkeitsrecht
Verleihung von Bergwerkseigentum setzt eine entsprechende Bewilligung voraus, die mit der Verleihung erlischt, 17 Abs. 1 BBergGInhalt des Ausschlielichkeitsrechts entspricht Bewilligung, 9 Abs. 1 S. 1 Halbs. 1, S. 2 BBergG
Verdinglichung der Bewilligung, 9 Abs. 1 S. 1 Halbs. 2 BBergG
Eintragung ins GrundbuchDingliche Belastung mglich (Hypothek, Grundschuld etc.) KreditgrundlageGeltung der Regelungen zu Bestandteilen, 93 f. BGBGeltung der Regelungen zum Zubehr, 97 BGBKeine Vereinigung oder Zuschreibung von Bergwerkseigentum und Grundeigentum mglich, 9 Abs. 2 BBergG
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBesondere Befugnisse des GewinnungsberechtigtenErweiterung der Befugnisse, 42 ff. BBergG
auf andere Bodenschtze im Gewinnungsfeldauf Einrichtungen auerhalb des Gewinnungsfeldes
betrifft Bewilligung, gleichgestellte alte Rechte, altes und neues Bergwerkseigentum
betrifft darber hinaus Gewinnung grundeigener Bodenschtze, vgl. 34, 43 BBergG
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBesondere Befugnisse des GewinnungsberechtigtenMitgewinnung, 42 BBergG
Recht zur Gewinnung anderer (von der Bergbauberechtigung nicht umfasster) Bodenschtze, sog. beibrechende MineralienEinzelfallentscheidung der zustndigen Behrde, dass bei planmiger Durchfhrung der Gewinnung aus bergtechnischen oder sicherheitstechnischen Grnden nur gemeinschaftlich gewinnbarPflicht des Mitgewinnungsberechtigten zur unverzglichen Information anderer Berechtigter ber die Entscheidung
Ausgleichspflicht gegenber Aneignungsberechtigtem oder Grundeigentmer
Angebot der Herausgabe gegen KostenerstattungFrist fr Herausgabeverlagen: 2 Monate ab Kenntnis der EntscheidungUnzumutbarkeit der bernahme finanzieller Ausgleich, soweit der Mitgewinnungsberechtigte die Bodenschtze verwerten kannGrenze der Herausgabepflicht: Unmglichkeit, Unzumutbarkeit, eigene Verwendung zur Sicherung des Betriebs oder der Oberflche
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBesondere Befugnisse des GewinnungsberechtigtenHilfsbaurecht, 44 BBergG
Recht zur Errichtung unterirdischer Anlagen zur wirtschaftlichen oder technischen Verbesserung seines Gewinnungsbetriebs (Hilfsbaue)auerhalb des Feldes seiner Gewinnungsberechtigunginsbesondere zur Wasserlsung oder Wetterfhrung Grenze: Gefhrdung oder wesentliche Beeintrchtigung der Gewinnung eines anderen GewinnungsberechtigtenSchadenersatzpflicht gegenber anderem Gewinnungsberechtigten, 44 Abs. 2 BBergG
Mitgewinnung von Bodenschtzen bei Anlegung von Hilfsbauen, 45
Einzelfallentscheidung der zustndigen Behrde erforderlichAusgleichspflicht hnlich 42 BBergG (Frist: 1 Monat)
Hilfsbau wird wesentlicher Bestandteil von Bergwerkseigentum, 46
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBesondere Befugnisse des GewinnungsberechtigtenBenutzung fremder Grubenbaue, 47 BBergG
Recht zur Nutzung fremder, unter Tage errichteter Baue (Grubenbaue)die zur Aufsuchung oder Gewinnung bergfreier oder grundeigener Bodenschtze benutzt werdenzur wirtschaftlichen oder technischen Verbesserung seines GewinnungsbetriebsGgf. Recht zur Vernderung des Grubenbaus, 47 Abs. 2 BBergG
Kostenbeteiligung
Benutzte Grubenbaue: angemessener Teil der Kosten fr Errichtung und UnterhaltungAbgeworfene Grubenbaue: volle Unterhaltungskosten, aber keine Errichtungskosten
Schadenersatzpflicht gegenber anderem Berechtigten, 47 Abs. 3 BBergG
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenBesondere Befugnisse des GewinnungsberechtigtenBefugnisse bei grundeigenen Bodenschtzen
Zivilrechtliche Befugnisse bestehen ohnehin
des Grundeigentmers, 903 ff. BGBdes Pchters, 581 ff. BGBdes Niebrauchers, 1030 ff. BGB
Darber hinaus entsprechende Anwendung bergrechtlicher Befugnisse, 34 BBergG
Grundeigentmer hat fr das Grundstck (anstelle des Feldes) das Recht zuMitgewinnung und Eigentumserwerb anderer BodenschtzeAnlegung von HilfsbauenNutzung fremder Grubenbaue
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenZulegungZulegung = Recht zum grenzberschreitenden Abbau, 35 BBergG
Gewinnungsberechtigung fr bestimmten Bodenschatz im HauptfeldRecht zur Fortfhrung in das Feld einer benachbarten fremden Gewinnungsberechtigung fr den Bodenschatz (Zulagefeld)Aufgrund Verwaltungsakt
Zulegung mglich zu Gunsten
Inhaber einer BewilligungBergwerkseigentmerGrundeigentmer
Hintergrund: wirtschaftlich optimaler Abbau von Bodenschtzen
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenZulegungVoraussetzungen
Ernsthafte Einigungsbemhungen gescheitertGrenzberschreitender Abbau aus bergwirtschaftlichen oder bergtechnischen Grnden gebotenGrenzberschreitender Abbau aus Allgemeinwohlgrnden erforderlichEbenso wirtschaftliche Gewinnung durch Andere ohne Zulegung nicht zu erwartenBodenschtze, deren Schutz im ff. Interesse liegt, nicht beeintrchtigtVorlage der erforderlichen Angaben und Unterlagen
Verfahren: modifiziertes frmliches Verwaltungsverfahren, 36 BBergG
Entschdigung, 37 BBergG, vgl. auch Art. 14 GG
Festlegung der Hhe durch Einigung, hilfsweise im ZulegungsbescheidGrenzberschreitender Abbau erst nach Zahlung zulssig, 38 Abs. 2
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenAlte Rechte und VertrgeRechte und Vertrge zur Aufsuchung oder Gewinnung von Bodenschtzen aus der Zeit vor Inkrafttreten des BBergG, 149 ff.
wurden grundstzlich aufrecht erhaltenaber Anzeigepflicht binnen 3 Jahren nach Inkrafttreten BBergGErlschen 3 Jahre nach Ablauf der Anzeigepflicht, 149 Abs. 5 BBergG Behrdliche Besttigung erforderlich (Anspruch), 149 Abs. 4 BBergG Bereinigung des Bestands an Bergbauberechtigungen
Beschrnkung der Formen aufrecht erhaltener Rechte und Vertrge
Bergwerkseigentum, 151 BBergGGleichstellung mit Erlaubnis bzw. Bewilligung, 152 f. BBergGEinige wenige Sonderrechte
**
Prof. Dr. Hartmut Weyer*Bergrecht
BergbauberechtigungenAlte Rechte und VertrgeBesonderheiten aufrecht erhaltener Rechte und Vertrge
keine Beschrnkung auf Bodenschtze nach 3 BBergGkeine Bindung an die Einordnung als bergfreie oder grundeigene Bodenschtze nach 3 BBergGBergwerkseigentum nach 151 BBergG ist nicht widerruflich, 151 Abs. 2 Nr. 2 i.V.m. 18 BBergGunterliegt nicht der Frderabgabe, 151 Abs. 2 Nr. 2 i.V.m. 31 BBergGVereinigung oder Austausch mit Bergwerkseigentum nach 9 BBergG ist nicht zulssig, 151 Abs. 2 Nr. 4 BBergG
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**
**