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– der Faden für die Zukunft des Bauchdeckenverschlusses 2/09 MAGAZIN DER AESCULAP AG UND DER BBD AESCULAP GMBH - INFORMATIONEN FÜR CHIRURGEN, OP- UND ZSVA-TEAM, MANAGEMENT UND EINKAUF a B. Braun company nah dran

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– der Faden für die Zukunftdes Bauchdeckenverschlusses

2/09MAGAZIN DER AESCULAP AG UND DER BBD AESCULAP GMBH - INFORMATIONEN FÜR CHIRURGEN, OP- UND ZSVA-TEAM, MANAGEMENT UND EINKAUF

a B. Braun company

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■ n a h d r a nKunden-Magazin der Aesculap AG und der BBD Aesculap GmbH, Information für Chirurgen, OP- undZSVA-Team, Management & Einkauf

■ e r sche inungswe i se3 x p.a., Auflage 21000 Exemplare, 18 000 Exemplare Direktversand

■ herausgeberAesculap AG & BBD Aesculap GmbH Am Aesculap-Platz, D-78532 Tuttlingenwww.bbraun.de

■ r edakt ionBarbara Wiehn (BBD Aesculap), Thomas Kieninger (Aesculap),Markus Boucsein (Bibliomed)Bibliomed-VerlagStadtwaldpark 10, 34212 MelsungenTel.: 0049 (0)56 61-73 44-49Fax: 0049 (0)56 61-83 60 E-Mail: [email protected]

■ fo togra f i e(soweit nicht ausgezeichnet)Archiv, Photodesign Gocke, BötzingenPorträtfotos (privat): Abdruck mitfreundlicher Genehmigung der Autoren

■ l ayoutChristiane Meurer, BibliomedBusinessWerbung, Kassel

■ produkt ionBernecker MediaWare AG, Melsungen

■ leserbriefe, anzeigen & serviceBibliomed nahdran Redaktion

■ ve r t r i ebPetra Volk, BibliomedTel.: 0049 (0) 56 61 - 73 44-79E-Mail: [email protected]

■ h inwe i sDie in dieser Ausgabe veröffentlichtenBeiträge sind urheberrechtlich geschütztund liegen jeweils in der Verantwor-tung des betreffenden Autors. V.i.S.d.P.für das Magazin ist: Barbara Wiehn.Die Redaktion übernimmt für unver-langt eingesandte Manuskripte und Bil-der keine Verantwortung. Alle Rechtesind vorbehalten. Kein Teil dieser Aus-gabe darf ohne schriftliche Genehmi-gung des Herausgebers reproduziertwerden. Nachdruck – auch auszugs-weise – nur mit Genehmigung desHerausgebers gestattet. Alle Angabenerfolgen nach bestem Gewissen, jedochohne Gewähr. Eine Haftung wird nichtübernommen.

i m p r e s s u m

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INHALT

TOPTHEMEN

6 MonoMax® - der Faden für die Zukunft des BauchdeckenverschlussesDer Bauchdeckenverschluss führt nach wie vor noch zu einer großen Anzahl postoperativer Bauchwandhernien. Mit dem neuen Faden MonoMax® kann Abhilfe geschaffen werden. Er ist besonders reißfest, so elastisch, dass er die Belastungen der Bauchwand physikalisch unterstützt und resorbiert bereits nach einem Jahr vollständig.

12 Finanzkrise erreicht die Kliniken erst 2010 – aber mit Macht!Die globale Wirtschaftskrise macht auch vor den Krankenhäusern nicht Halt. Trotz guter Prognosen für dieses Jahr sagen Experten ein Kliniksterben in 2010 voraus. Vor allem kommunale und freigemeinnützige Einrichtungen werden es schwer haben, im Wettbewerb zu bestehen, recherchierte unser Wirtschafts-korrespondent Thomas Grether.

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CHIRURGIE IMFOKUS

16 Bi-Polar versus UltraschallBenutzen Sie noch Ultraschall?In diesem Beitrag stellen wir einen Anwender vor, der mit zwei bipolaren MIC-Instrumenten parallel arbeitet. Das spart enorm Zeit und bietet hohe Sicherheit, wie Dr. Meibert aus Solingen berichten kann.

20 Eine zweite Haut für Venen Ein innerer Kompressionsstrumpf optimiert dasrekonstruktive Operationsverfahren. In enger Kooperation mit dem Bochumer Venen-spezialisten Professor Mumme wurde die venenerhaltende Krampfader-Therapie optimiert.

35 Die „Surgical Safety Checklist“Die deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie hat eine chirurgische Sicherheits-Checkliste der WHO übersetzt und für deutsche Kliniken anwendbar gemacht. Sie ist nicht nur ein Instrument des Risiko-managements, sondern dient zugleich zur juristischen Entlastung.

MEDIZIN AKTUELL

10 Der Geist bewegt die Schöpfung„Chirurgie – Humanität durch Technik“ lautet das Leitmotiv des 126. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Das technisch Mögliche soll nicht zum Selbstzweck werden, sondern Instrument zum Wohle des Patienten sein. Die Medizinjournalistin Katja Flieger hat sich dazu Gedanken gemacht.

24 OP im WandelDie integrative Multimedia-Lösung von Maquet hat im Vergleich mit anderen Systemen den großen Vorteil, dass sie als „offene Plattform“ mit Geräten und endoskopischen Kamerasystemen verschiedener Anbieter kombiniert werden kann.

26 Wie viel „Sponsoring“ ist möglich?In der Vergangenheit kam es häufig zu einer Vermischung von grundsätzlich legitimen Forschungskooperationen mit dem strafrecht-lich relevanten Bereich des „Sponsorings“. Die Medizinrechtler Heberer und Eicher liefern wertvolle juristische Hinweise für ein korrektes Miteinander.

RUBRIKEN

2 Impressum

4 Aesculap Akademie

5 Editorial

31 Termine

32 Verabschiedung von Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Michael Ungethüm

34 B. Braun ist Deutschlands Top-Arbeitgeber

36 Leserforum

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Nadine WichertTel. 0 30 - 51 6512 50 Fax 0 30 - 51 6512 99 [email protected]

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17. - 18.04.09 Expertenkurs Knieendoprothetik (B) N. Hennig

23. - 24.04.09 Basiskurs Verriegelungsnagelung für Ärzte (T) S. Hölle

24. - 25.04.09 Ulcus Cruris im Fokus -

Zeitgemäße Versorgung Chronischer Wunden (T) M. Abdo

25.04.09 Hands-on-Workshop: Weichgewebeästhetik für Zahnmediziner(T) M. Abdo

04. - 07.05.09 Trainingskurs Laparoskopische Nierenchirurgie (B) N. Hennig

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tibialen Umstellungsosteotomie (HTO) (B) N. Hennig

11. - 12.05.09 Aufbaukurs Laparoskopische Chirurgie des

oberen Gastrointestinaltraktes (B) N. Hennig

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oberen GI-Traktes und Laparoskopische Adipositaschirurgie (B) N. Hennig

13. - 14.05.09 Aufbaukurs Laparoskopische Adipositaschirurgie (B) N. Hennig

14. - 15.05.09 Interventionelle Techniken für Gefäßchirurgen - Modul 2 - (D) N. Hennig

15. - 16.05.09 Interventionelle Kardiologie – Aktuelle und interventionelle

Strategien in der modernen Kardiologie (T) M. Abdo

13.06.09 Koloproktologie Update 2009 (B) N. Wichert

15. - 17.06.09 Aufbaukurs Laparoskopische Hernienchirurgie (B) N. Hennig

17. - 18.06.09 Prozessoptimierte Anästhesie –

Der Weg zur Kostenreduktion und Qualitätsverbesserung (B) N. Hennig

24. - 26.06.09 Applied Intracranial Neuroendoscopy (T) S. Hölle

25. - 27.06.09 Mikrogefäßchirurgie (T) C. Storz

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am Unter- und Oberkiefer (B) N. Hennig

Pflege / OP / ZSVA / Dental / Hygiene

27. - 28.04.09 Hüftendoprothetik für OP-Personal (B) N. Hennig

29.04.09 Die qualifizierte Mitarbeiterin in der

chirurgischen Zahnarztpraxis (T) M. Abdo

14. - 15.05.09 Grundlagen Osteosynthesetechniken für OP-Personal (T) S. Hölle

15. - 26.06.09 Fachkundelehrgang II (T) M. Abdo

19. - 20.06.09 SFA-Teamtraining zur vorderen Kreuzbandrekonstruktion (T) S. Hölle

26. - 27.06.09 Sachkundekurs für die Instandhaltung von Medizinprodukten

in der zahnärztlichen Praxis (laut § 4 (3) MPBetreibV) (B) N. Wichert

Einkauf

22. - 23.06.09 8. Forum Beschaffungsmanagement für Krankenhäuser (T) H. Rudolph

29. - 30.06.09 Basiswissen Einkauf und Materialwirtschaft im Krankenhaus (T) M. Abdo

Interdisziplinär

20. - 22.04.09 Kommunikation und Konfliktmanagement (T) M. Abdo

08. - 10.06.09 Kommunikation und Konfliktmanagement (B) N. Wichert

19. - 20.06.09 SFA-Teamtraining zur vorderen Kreuzbandrekonstruktion (T) S. Hölle

4 nahdran 2/09B = Berlin; D = Düsseldorf; T = Tuttlingen

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e d i t o r i a l Mit Innovationen zum Erfolg

Barbara WiehnGroup-Marketing-Manager

Nahtmaterial

Ein besonderes Wesen dermodernen Medizin und eineErrungenschaft zugleich ist derstete Fortschritt zum Wohleder Patienten. Nie ist ein Punkterreicht, der als endgültig undfertig bezeichnet werden kann,nie werden Technik und fach -liches Können an einem Endeankommen. Moderne Medizinkennt keinen Stillstand, weil esimmer noch mehr Patienten-nutzen, sinnvollere Funktiona-litäten, mehr Anwenderkom-fort sowie bessere Technikenoder Gerätschaften gebenwird. Nur ein fachlich exzellen-ter Austausch aller beteiligtenAkteure kann Motor dieserWeiterentwicklungen sein –und auch wir, die Vertreter derIndustrie, engagieren uns dabeiin besonderer Weise.

MonoMax®, ein neues Naht-material, das wir zu Recht alsden Faden für die Zukunft desBauchdeckenverschlusses be-zeichnen, ist ein gutes Beispielunserer täglich gelebten Pflichtim Hause B. Braun, Wissen zurVerfügung zu stellen und iminterdisziplinären Dialog zuteilen. Die INSECT-Studie hattebelegt, dass es postoperativnach wie vor zu viele Bauch-wandhernien mit der Folgegroßer finanzieller Belastun-gen für die Krankenhäuser gibt:für unsere Abteilung ForschungEntwicklung Auftrag undHerausforderung zugleich, einmöglichst reißfestes, aber elas-tisches und resorbierbares Naht-material zu entwickeln. Dermonofile Faden MonoMax®kann – so zeigen die vorliegen-

den klinischen Daten – durch-aus als neuer Standard be-zeichnet werden.

Ein gutes Beispiel für ein neuesProdukt, welches dem monetä-ren Nutzen des Krankenhausesebenso wie den Patientennut-zen Rechnung trägt. Trotzdemstellt sich immer wieder dieFrage: „Sind Humanität undTechnik Gegensätze?“ DiesemThema widmen wir uns anläss-lich des Leitmotivs des diesjähri-gen Deutschen Chirurgenkon-gresses in einem gesondertenBeitrag. Eines scheint klar: DieHumanität wird den medizini-schen Fortschritt sicherlich nichtbremsen, sondern eher begleiten.

Offene Kommunikation, der Dia-log im Team und auf Augenhöhe– das ist unser Rezept für Inno-

Prof. Dr. med. Martin H. KirschnerGeschäftsführer

BBD Aesculap GmbH

Otmar WawrikSenior Vice President Marketing &

Sales Region Central Europe

vation, Effizienz und Nachhaltig-keit. Dass diese Maxime nicht nurin moderne Produktinnovationenmündet, sondern im Unterneh-men auch nach innen ihre Wir-kungen entfaltet, machen zweikleine Beiträge dieser Ausgabedeutlich: B. Braun wurde zuDeutschlands Top-Arbeitgebergewählt und glänzte vor allem inden Kategorien Jobsicherheit,Work-Life-Balance und Unter-nehmenskultur. Letztere war beiAesculap vor allem durch einenMann geprägt: Prof. Dr. Dr. Dr.h. c. Michael Ungethüm, deraltersbedingt aus dem Vorstandausgeschieden ist. Ihm sei an die-ser Stelle für seine große Unter-stützung gedankt.

Wir wünschen Ihnen viel Freu-de beim Lesen der nahdran.

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Sich ungezwungen bewegen, selbst nach einer schweren Operation, dazu gehört Vertrauen.

Vertrauen in die Sicherheit eines optimalen Wundverschlusses, Vertrauen in ein Nahtmaterial,

welches seine Funktion mehr als erfüllt.

Viele unterschiedliche TechnikenBei allen Patienten erfordert der Bauchdeckenverschluss guteKenntnisse des Operateurs undhohe Anforderungen an dasNahtmaterial. Die Laparotomie istder häufigste Zugangsweg in derViszeralchirurgie und erfordertzum Abschluss einen korrektenBauchdeckenverschluss.

Bis heute existiert in der chirurgi-schen Fachwelt keine nationalund international anerkannteTechnik beim Bauchdeckenver-schluss. Nach wie vor werden inein und derselben Klinik mehrereVarianten des Bauchdeckenver-schlusses durchgeführt. Von derEinzelknopfnaht über die fortlau-fende Nahttechnik mit einer be-ziehungsweise zwei Schlingen bishin zu kombinierten Technikenaus Einzelknopf und fortlaufenderNahttechnik. Größtenteils beru-hen die durchgeführten Techni-ken auf guten persönlichen Er-fahrungen oder Vorlieben.

Außer Frage steht, dass ein ein-heitlicher Bauchdeckenverschlussals Standard eine enorme medizi-nische und auch sozioökonomi-sche Relevanz hätte.Nicht zuletzt sind viele Klinikenaufgrund der aktuellen finanziel-len Situation durch die Repara-

tion postoperativer Bauchwand-hernien finanziell erheblich belas-tet.

INSECT-StudieDie Ergebnisse der INSECT-Studiedes Studienzentrums der Deut-schen Gesellschaft für Chirurgie(SDGC) Heidelberg zeigen, dasses postoperativ mehr Bauch-wandhernien gibt, als die Chirur-gen bisher angenommen haben.Jedoch konnte auch der fortlau-fende Verschluss der Faszie dieRate von postoperativen Bauch-wandhernien nicht in den ein-stelligen Bereich bringen. Die Er-gebnisse liegen bei durchschnitt-lich 16 Prozent (max. bis zu 25Prozent pro Klinik).

Diese Erkenntnis führte zu einererhöhten Sensibilität der Chirur-gen für die Thematik Bauchde-ckenverschluss mit dem Ziel, dieRate der postoperativen Bauch-wandhernien zu reduzieren. Nichtzuletzt waren die Ergebnisse derINSECT-Studie Auslöser für inten-sive Diskussionen.Diese führten dazu, dass mög -liche Einflussfaktoren auf diehohe Bauchwandhernienratenäher betrachtet wurden:❚ Die Physiologie und Patho-physiologie in der Wundheilung❚ Die Dynamik der Bauchwand

Barbara Wiehn, Dr. Erich Odermatt

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– der Faden für die Zukunft des Bauchdeckenverschlusses

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vorliegenden Stoff – diese Eigen-schaften erreicht werden könn-ten. Da sich mit chemischenStandardsynthesen das ge-wünschte Polymer nicht herstel-len ließ, musste das Poly-4-Hydroxybutyrat biofermentativhergestellt werden. ExtensiveAufschluss- und Reinigungs-schritte ergaben letztlichein hochreines und her-vorragend verträgli-ches

B i o -polymer, wie in

Abbildung 1 dargestellt.

Mit der textilen Verarbeitungzum monofilen Faden Mono-Max® zeigten sich tatsächlichdie für einen Verschluss derFaszie nach Laparotomie er-wünschten Eigenschaften, wie

❚ hohe Elastizität ❚ bei an die Bauchwandhei-lung angepasstem Reißkraft-verlust.

Langwierige und extensive Toxi-kologie- und Funktionsstudienfolgten. Ein Teilresultat dieserVersuche zeigt Abbildung 2.Nach 90 Tagen liegt die Haltefes-tigkeit von MonoMax® immernoch bei 50 Prozent derursprünglichen Reißkraft und istdamit in der Lage, die Bauch -decke auch zu diesem Zeitpunktnoch zu unterstützen und diesbei vorhandener Elastizität undhervorragender Gewebeverträg-lichkeit.

Dieser an dieBauchwand-

regeneration ange-passte Reißkraftverlust ist

durch die kontinuierlich vonaußen nach innen gehendeOberflächenerosion erklärbar,die erst nach etwas mehr alseinem Jahr abgeschlossen ist.Die Prüfung der „richtigen“Elastizität für MonoMax® er-folgte vorerst an in vitro Bauch-wandmodellen. MonoMax® wur-de variierenden Kräften – zumBeispiel von fünf auf 20N –

❚ Die hohe Spannung in derBauchdecke❚ Die Eigenschaften und Funk-tionen der aktuell verwendetenNahtmaterialien.

Insbesondere die Spannung inder Bauchdecke ist durch dieNaht so groß, dass herkömm -liche Nahtmaterialien ein-schneiden. Die Folge sindGewebetrauma und damit ver-bundene Gewebsnekrosen mitmassivem Gewebetod.

Im Rahmen dieser Überlegungenwurde auch darüber nachge-dacht, ob nicht ein Mate-rial sinnvoll

wäre,das die Dynamik und

die daraus resultierende Span-nung in der Faszie nach Laparo-tomieverschluss wie ein Stoß-dämpfer auffangen könnte. DieErkenntnis daraus klang folgen-dermaßen: „Eigentlich bräuchteman ein Gummiband“.

Von der Theorie in die PraxisDas Auftreten postoperativerBauchwandhernien wird in derLiteratur mit zehn bis 20 Prozentangegeben. Die aktuellen Datender INSECT-Studie beweisen,dass die Rate der postoperativenBauchwandhernien und Wund-infektionen weit im zweistelligenProzentbereich liegen. Bei einer

Zahl von jährlich 700000

Laparoto-mien in Deutschlandergeben sich rein rechnerischrund 100000 neu auftretendeNarbenhernien pro Jahr. Der häu-figste abdominale Zugangswegist die mediane Laparotomie,welche beim Verschluss mit gro-ßen Zugbelastungen verbundenist und u. a. die hohe Zahl anpostoperativen Narbenhernienerklären könnte.

Verschiedenste Experten propa-gieren deshalb die Verstärkungder Bauchwand mittels einesKunststoffnetzes zusätzlich zumFaszienverschluss mit Nahtmate-rial.

Genügen die heute vorliegendenNahtmaterialien den dynami-schen Anforderungen der Bauch-wand nicht? Welche Qualitätenan einen Bauchwandfaden sindgefordert?

1. Misst man die Aus-reißkräfte

einesFadens an

einer Faszie, benö-tigt man maximal sechs Kilo-gramm. Alle modernen Fädenerfüllen diese Anforderung!2. Während der Heilung istdie Bauchwand unterschied-lichsten Belastungen ausge-setzt. Idealerweise übernimmtder Faden Teile dieser dabeientstehenden Kräfte, das heißtder Faden sollte gummielas-tische Eigenschaften aufweisen!3. Die Reparationsphase derBauchdecke benötigt rund dreiMonate, um 75 Prozent derursprünglichen Widerstands-kraft des Gewebes zu erreichen.Daher sollte der Faden zu diesemZeitpunkt immer noch über eineReißkraft von mindestens zweiKilogramm verfügen.

Alle zur Zeit am Markt verwen-deten Grundstoffe für Nahtma-

terialien, wie Glykol- oder Milch-säure, Caprolacton oder p-Dioxanon, erfüllen diese Anfor-derungen als Polymer nicht, seies, dass sie zu schnell ihre Reiß-festigkeit verlieren, zu steif odernicht elastisch genug sind. Theo-retische Überlegungen ergaben,dass mit 4-Hydroxy-Buttersäure– einem im menschlichen Körper

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über lange Zyklen ausgesetzt.Dabei durfte der Faden nicht„kriechen“, das heißt nicht län-ger werden und lang bleibensowie keinesfalls brechen. Umdie Anforderungen an die Dy-namik der Bauchwand zu er-füllen, wurden die Fadenpara-meter in Bezug auf optimierteReißkraft, Elastizität, Flexibili-tät und Knotensicherheit erar-beitet und in in-vivo-Funkti-onsstudien nochmals über-prüft, bevor in der multizen-trisch angesetzten ISSAAC-Sicherheitsstudie MonoMax®klinisch eingesetzt wurde.

Die zur Zeit klinisch vorliegen-den Resultate stimmen opti-mistisch, dass mit MonoMax®ein weiterer Schritt zum siche-ren Bauchwandverschluss inBezug auf Reduzierung derpostoperativen Narbenhernien-raten gemacht werden könnte.

Lösung im Dialog mit dem AnwenderB. Braun/Aesculap versprichtmit seiner Philosophie „sharingexpertise“, Wissen zur Verfü-gung zu stellen und im inter-disziplinären Dialog zu teilen.Im Sinne dieses Versprechenssteht B. Braun mit Anwendernvon Nahtmaterial im täglichenDialog. Während der Zusam-menarbeit im Rahmen derINSECT-Studie wurden Erfah-

rungen ausgetauscht sowieAnforderungen und Wünschedefiniert.

Mit seiner 100-jährigen Erfah-rung in der Produktion vonNahtmaterial hat B. Braundiese Botschaft mit großemInteresse wahrgenommen undentsprechend reagiert. Durchdie hohe Innovationskraft derAbteilung für Forschung undEntwicklung für Nahtmaterialund durch den intensiven wis-senschaftlichen Austausch istes gelungen, einen völlig neuenWeg in der Entwicklung vonNahtmaterial zu beschreiten.

Die Antwort lautet: MonoMax®.Eine neue Generation Nahtma-terial mit herausragendenEigenschaften. MonoMax® istdas erste Nahtmaterial, wel-ches bei extremer BelastungKräfte leichter aufnimmt unddabei seine Stabilität behält.Das Material nimmt bei extre-mer Belastung die Kräfte leich-ter auf, ohne dass der Fadendas Gewebe einschneidet odereinreißt.

MonoMax® zeigt gegenüber ver-gleichbaren Nahtmaterialien ei-ne deutlich höhere Reißfestig-keit, unterstützt die Bauchwandphysikalisch sechs Monate langund resorbiert bereits nacheinem Jahr vollständig.

MonoMax® ist monofil undaußerordentlich komfortabel inder Handhabung, und eröffnetneue Perspektiven beim Bauch-deckenverschluss.

MonoMax® – in diesem Mate-rial steckt Sicherheit! �

HOOH

O

HOOH

O

4-Hydroxybutyrat4-HydroxybutyratPoly (4-Hydroxybutyrat)

O

OBiopolymerisation Degradation

Abb.1 Molekularer Auf- und biologischer Abbau von MonoMax®

( )

25

50

75

100

15 30 45 60 75 90 105 120 135

Tage

Abb. 2: In vivo Reißkraft von MonoMax® im Vergleich zu Polydioxan-Monofilamenten und PGLA/PGA-Multifilamenten

Vicryl® / Safil® - 50% RK ~ 21 TagePDS II® / Monoplus® - 50% RK ~ 40 TageMonoMax® - 50% RK ~ 90 Tage

Verb

leib

ende

Rei

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K) in

Pro

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Kontakt:Barbara Wiehn

Dr. Erich OdermattLeiter der Abteilung Forschung undEntwicklungBBD Aesculap GmbHAm Aesculap-Platz78588 TuttlingenTelefon: 07461/95-1035E-Mail: [email protected]

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Sind Humanität und TechnikGegensätze?„Mens agitat molem“, steht imsechsten Buch der Aeneis, demSpätwerk des römischen Dich-ters Vergil. Direkt übersetztheißt das „der Geist bewegt dieMasse“. Gut zweitausend Jahrealt ist diese Einsicht, mit derAeneas’ Vater den Gedankenbeschreibt, dass der Geist alsbestimmende Kraft den „Wel-tenbau bewegt“. Auch wennChirurgen nicht gleich dieganze Welt bewegen, nutzensie im Idealfall die Technik mitWissen und Erfahrung nachihrem Willen.

Wer heute einen OP betritt,scheint allerdings in der Gegen-welt zu Vergils Entwurf zu landen– angesichts des Instrumentari-ums von Endoskopietürmen überLaser bis zur OP-Robotik. Auf denersten Blick siegt dort die Mate-rie: Die Technik lässt sich vomChirurgen bedienen, die Kostendes Sonographiegeräts überstei-gen das Jahresgehalt des Assis-tenzarztes, der damit arbeitet,und Patienten erscheinen als Kos-tenfaktor im OP-Ablauf, der vorallem eins muss: sich rechnen.Bedürfnisse des Patienten, ge-schweige denn des Arztes, er-scheinen zweitrangig.

Die Befürchtung, dass techni-sche Weiterentwicklung dieeigentlichen Bedürfnisse desMenschen vergisst, ist keines-wegs neu. Ein bekannteres Bei-spiel liefert der Philosoph undSozialpsychologe Erich Fromm.Er vertrat in den 1970er-Jahrenin diversen Aufsätzen undReden die Ansicht von Technikund Humanität als Gegensätze:An die Stelle der traditionellenWerte des Guten, Schönen undWahren sei das technisch Mög-liche als Selbstzweck getreten.Er fordert, sich einer „humanis-tischen Alternative“ bewusst zuwerden, die den fühlenden und

„Chirurgie – Humanität durch

Technik“ lautet das Leitmotiv

zum 126. Kongress der Deut-

schen Gesellschaft für Chirur-

gie, der Medizintechnik in den

Fokus nimmt. Kann Technik

human sein? Und bleibt sie

bezahlbar?

Der Geistbewegt die Schöpfung

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denkenden Menschen in den Mit-telpunkt stellt.

Dieser Auffassung widersprichtVolker Schumpelick, Direktor derChirurgischen Klinik der RWTHAachen und diesjähriger Präsi-dent des Chirurgenkongresses.Für ihn ist Technik eine „Dimen-sion ärztlicher Humanität“. Siesei das Instrument, das dem Chi-rurgen bei seinen Operationenzum Wohle des Patienten helfe.Wer ihre Grundlagen nicht ver-stehe, könne sich in der Chirurgienur schwer orientieren. Andererseits zieht er klareGrenzen: „Eine Chirurgie ohneTechnik ist ebenso inhuman wieeine Technik ohne Bezug aufden Menschen“, erklärt Schum-pelick. Chirurgie und Technikpassen und gehören also nichtnur zusammen, es ist sogar so,dass die eine nicht ohne dieandere auskommt. Die Schwie-rigkeiten liegen woanders.

Qualität als Finanzierungs-grundlageBeim Finden des eigentlichenProblems hilft ein Gedanken-gang von Rudolf F. Guthoff,Direktor der Universitätsaugen-klinik Rostock. Humanität, kurzdefiniert als der Zusammen-klang aus Menschlichkeit undNächstenliebe, legt die „Ein-sicht in die prinzipielle Gleich-heit aller Menschen“ zugrunde,so Guthoff im Rahmen einesSymposiums zu Medizin zwi-schen Humanität und Wettbe-werb. Damit hängt sie auch mitden „geltenden Vorstellungenüber die Verteilungsgerechtig-keit“ zusammen.

Verkürzt auf die Situation inDeutschland angewandt heißtdas: Wie human Medizintech-

nik sein kann, hängt auch anihrer Verfügbarkeit und Finan-zierung. Die beste Technikkann nur wirken, wenn sie denPatienten erreicht.

Das Geld in der GesetzlichenKrankenversicherung ist aller-dings knapp. Sozialpolitische Re-gelungen fordern deshalb, es an-hand nachvollziehbarer Evidenz-kriterien zu verteilen. Wer Geldwill, muss beweisen, wie gut erist. Dementsprechend betrifft die

Forderung nach guten und repro-duzierbaren Ergebnissen auchdie operative Medizin und dieMedizintechnik.

Hanns-Peter Knaebel, neuerVorstand bei B. Braun Aesculap,setzt auf Zusammenarbeit zwi-schen Chirurgen und Herstel-lern. Knaebel ist davon über-zeugt, dass Produkte durch„methodisch hochwertige Stu-dienergebnisse bestätigt“ wer-den müssen. Gleichzeitig bedarfauch chirurgisches Handeln derEvaluation. Einen Eckpfeiler fürdiese Zusammenarbeit bietet dasStudienzentrum der DeutschenGesellschaft für Chirurgie (SDGC).Hintergrund für dessen Gründungwar der Mangel an guten klini-schen Studien in chirurgischenFachgebieten. Das Zentrum koor-

diniert zurzeit sieben multizen-trische randomisiert-kontrollier-te chirurgische Studien in mehrals 60 nationalen und internatio-nalen Zentren. Die Themen rei-chen von der Schilddrüsenresek-tion – wobei Clips mit Ligaturenverglichen werden – bis zur kom-plexen distalen Radiusfraktur, beider die Behandlungsergebnisseoffener und geschlossener Repo-sitionsverfahren gegenüberge-stellt werden.

Dass sich methodisch hochwer-tige Studien in der Chirurgiedurchsetzen, zeigt deren langsa-mes, aber stetiges Wachstum:Die in „Der Chirurg“ publizierteStudienliste ist von vier StudienAnfang 2007 auf elf im Jahr2008 angewachsen, die Patien-tenzahl ist von 396 auf 1511gestiegen.

Bis zur Studie muss die Technikaber erst kommen: Ulrich Krauss,Vorsitzender des FachverbandesMedizintechnik des Deutschen In-dustrieverbands für optische, me-dizinische und mechatronischeTechnologien SPECTARIS e. V.,bemängelt, dass zwischen Idee,Produktentwicklung und Markt-einführung vor allem für „mittel-ständische Innovationsschmie-den“ zahlreiche Stolpersteinelägen. Um den Wert medizini-scher Innovation zu bemessen,fehle es zudem an einer gesamt-wirtschaftlichen Bewertung, diesich am Kosten-Nutzen-Effektmedizintechnischer Innovationenfür die Volkswirtschaft orientiert.Drei von seinem Verband veröf-fentlichte Studien, die 30 Pro-dukte untersuchten, errechnetenein jährliches Einsparpotenzial

von 2,7 Milliarden Euro durchden Einsatz innovativer Medizin-technik.

Der Chirurgenkongress 2009schlägt mit der Veranstaltung„Von der Idee zum Produkt“ eineBrücke zur Industrie. Bei allerInnovationsfreude mahnt Kon-gresspräsident Schumpelick aberauch zur Vorsicht: Die Chirurgiemüsse darauf achten, eine„Fremdsteuerung durch Medizin-technikhersteller“ zu vermeiden.Er fordert seine chirurgischenKollegen deshalb auf, die richti-gen Fragen an die Industrie zustellen, damit sie nicht Gefahrliefen, sich „zu schlecht infor-mierten Anwendern neuer tech-nischer Errungenschaften degra-dieren zu lassen".Tatsächlich befinden sich dieMedizin und damit auch ihreoperativen Disziplinen angesichtsbegrenzter Mittel, einer älterwerdenden Bevölkerung undsteigender Ansprüche an einehohe Versorgungsqualität imSpannungsfeld zwischen politi-schen und wirtschaftlichen Inte-ressen. Die Sichtweise auf ärzt -liches Tun, die sich im Begriff„Honorar“ ausdrückt – nämlichdie, dass Geld nicht der alleinigeUrsprung ärztlicher Bemühungensein kann – gerät darüber leichtin den Hintergrund. Das Wohl desPatienten als Grundlage ärztli-chen Handelns führt zu humanerMedizin – Technik inklusive. �

Von Dr. Katja Flieger, Medizinjournalistin aus Berlin

„Die Qualität hochwertiger Medizinprodukte sollte durch

methodisch hochwertige Studien-ergebnisse bestätigt werden.“

Priv.-Doz. Dr. med. Hanns-Peter Knaebel, MBANeuer Leiter der Sparte Aesculap und

stellv. Vorstandsmitglied der B. Braun Melsungen AG

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Innovation + Sicherheit – DieForschungs- und Entwicklungs-abteilung von Aesculap disku-tiert mit Ihnen über innovativeund sichere Produkte sowie IhreIdeen für neue Lösungen in derChirurgie.

„Innovation-Cards" erhaltenSie beim Aesculap-Stand inHalle B0.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch

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Von Thomas Grether

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Finanzkrise erreicht die Kliniken erst 2010 –

aber mit Macht!

Deutschlands Kliniken geht es ziemlich gut – noch. Doch die globale Wirtschaftskrise wird

in diesem Jahr Steuereinnahmen auch in Deutschland drastisch sinken lassen. Das wird

etliche kommunale und freigemeinnützige Krankenhäuser dazu zwingen, Insolvenz

anmelden zu müssen. Das Horrorjahr für die Kommunalen wird das Jahr 2010. Die priva-

ten Kliniken freuen sich auf Übernahmen.

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auch nicht bange um ihreZukunft sein. Auch bei derDeutschen Krankenhaus Gesell-schaft, dem Sprachrohr der2100 Krankenhäuser, ist manverhalten optimistisch. „Die Fi-nanzkrise hat die Kliniken nochnicht erreicht“, sagt SprecherMoritz Quieke.

Um das zu verstehen, muss mansich mit dem Klinikmarkt be-schäftigen: Mit rund 64 Milliar-den Euro Umsatz und knapp800 000 Beschäftigten gehörtder Krankenhaus-Sektor zu denwichtigsten Wirtschaftszweigenin Deutschland. Er ist größterArbeitgeber – nach Einzelhan-del, öffentlicher Verwaltung,Baugewerbe sowie Maschinen-und Anlagenbau.

Was die Betriebsgrößen angeht,präsentiert sich die Branche dabeinach wie vor als stark fragmen-tierte, überwiegend mittelstän-disch strukturierte Service-Indus-trie. Selbst die führenden Anbie-ter Asklepios, Helios und Rhön-Klinikum halten jeder nur etwadrei Prozent Marktanteil im deut-schen Klinikgeschäft.

Die Mehrzahl der rund 2100Krankenhäuser befindet sich nachwie vor im Eigentum von Kom-munen, Ländern sowie den Frei-gemeinnützigen. Zudem wird einwachsender Teil der öffentlich-rechtlichen Häuser in privatrecht-licher Form, das heißt vor allemals GmbH, geführt.

Allerdings konnten private Be-treiber ihren Anteil seit Beginnder 90er-Jahre stark ausbauen.In Deutschland hat die Zahl derKrankenhäuser in privater Trä-gerschaft von 1996 bis 2007um 41,6 Prozent zugenommen,ihr Marktanteil beträgt heuterund 28 Prozent. Gleichzeitigsank in diesem Zeitraum dieAnzahl der Kliniken in öffentli-cher Trägerschaft um gut 31Prozent und die der Freige-meinnützigen um knapp 19Prozent. Ein wesentlicherGrund für diese Entwicklungkönnte darin liegen, dass dieprivaten Häuser bei mindestens

Gewinner und Verlierer

Deutschlands Wirtschaft liegtam Boden. Dagegen sieht dieLage in den meisten Kranken-häusern der Republik richtigrosig aus. Die großen Klinikket-ten haben ihre Bilanzen vorge-legt und prognostizieren besteAussichten. Die Rhön-AG wirdlaut Vorstandschef Wolfgang

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gleicher Qualität im Durch-schnitt wirtschaftlicher als dieKliniken in anderer Träger-schaft arbeiten. Dies sind dieErgebnisse einer Studie desRWI Essen und des Instituts fürGesundheitsökonomik (IfG).

Auch so manches kommunaleKlinikum mit guter Geschäfts-führung, cleverem Marketingund selbstredend einer fähigenÄrzte- und Pflegerschaft fährtgute Gewinne ein. Das ist unterden Kommunalen und Freige-meinnützigen in Großstädtenoft so. Anders stellt sich dieLage demjenigen dar, der Ein-blicke in die Zahlen der vielenstadt- oder kreiseigenen Kran-kenhäuser hat, die fernab dergroßen Wirtschaftszentren undauf dem flachen Land die Ver-sorgung der Menschen dortübernehmen. Sie müssen einbreites Spektrum medizinischerLeistungen anbieten, nicht sel-ten als Klinikum der Maximal-versorgung, ohne auf die ent-sprechenden Fallzahlen zukommen.

Zahl der Krankenhäuser sinkt

Ein wenig Statistik zeigt, wiesehr sich die Krankenhausland-schaft in den vergangenen Jah-ren verändert hat: Rund zehnProzent der Kliniken wurdengeschlossen, Betten gibt es sogar20 Prozent weniger – gleichzeitigaber wurden rund 15 Prozentmehr Patienten behandelt. Die bleiben freilich kürzer alsfrüher, die Verweildauer ist von14 Tagen im Jahr 1991 aufetwa acht Tage gesunken. Frei-tags kommen und erst mon-tags operiert werden – dieseZeiten sind vorbei. Zudem sinddie meisten Patienten heuteälter und kränker als früher. Dieser Spagat zwischen steigen-dem Versorgungsbedarf undimmer weniger Geld im Gesund-heitssystem für die Krankenhäu-ser haben schon viele Kranken-häuser die Segel streichen lassen.

Hinter vorgehaltener Hand gibtso mancher Klinikdirektor imKreise von Kollegen auch zu, �

Pföhler 2009 aller Voraussichtnach 2,3 Milliarden EuroUmsatz und an die 130 Millio-nen Euro Gewinn erwirtschaf-ten. Der Anstieg der Nettoren-dite (von 4,5 Prozent auf 5,7Prozent) zeigt, dass die Wachs-tumsstory stabil ist. Den ande-ren großen Privaten muss esangesichts ihrer Zahlen undernst zu nehmender Prognosen

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die 2100 bundesdeutschen Klini-ken seien zu viel. Aber dann wirdgleich hinterhergeschoben: „Abermein Krankenhaus braucht derMarkt.“ Andere sehen die Kran-kenhausdichte Deutschlandsnoch kritischer. Die EU-Gesund-heitskommissarin Androulla Vas-siliou hat Deutschland aufgeru-fen, die Kräfte der Krankenhäuserzu bündeln. Zwar müsse die Not-fallversorgung „so nah wie mög-lich gewährleistet werden“. Aller-dings müssten Spezialbehandlun-gen, die teure und hochmoderneGeräte erforderten, „nicht vonjedem Krankenhaus angebotenwerden“, sagte Vassiliou derNachrichtenagentur dpa. Hiersollten Zentren gebildet werden.Ähnlich äußerte sich der Chef desBundesverbands der Verbraucher-zentralen, Gerd Billen. Er findetebenfalls, dass Deutschland mitweniger Kliniken zurecht kom-men könnte. „Wenn ich miransehe, wie viele Krankenhaus-betten pro 1000 Einwohner wir inDeutschland haben und das inVergleich setze mit Frankreichoder anderen Ländern, muss mansagen: Wir haben zu viele Kran-kenhäuser, zu viele Krankenbet-ten“, sagte Billen.

Sein Kollege Stefan Etgeton,Gesundheitsexperte des Ver-braucherzentralen-Bundesver-bandes, formulierte das ineinem Interview mit der „Frank-furter Rundschau“ noch drasti-

scher: „Die Bundesbürger müs-sen sich darauf einstellen, fürbestimmte klinische Eingriffedemnächst einige Kilometermehr zurückzulegen. In dennächsten Jahren müssten daherwohl „Abteilungen, aber auchganze Häuser geschlossen wer-den“, sagte Etgeton. Er erwar-tet, dass sich Kliniken stärkerspezialisieren und im Gegenzug„Bereiche abbauen werden, indenen sie nicht so gut sind". Fürmanche Patienten werde dieszwar „weitere Wege" bedeuten;allerdings würden viele dies„für eine qualitativ bessere Ver-sorgung auch akzeptieren“.

Weil die Politik es so will, werdenviele Krankenhäuser im ländli-chen Raum künstlich beatmet.Sonst wäre ihnen schon längstdie Luft ausgegangen. Es ist einoffenes Geheimnis, dass so man-cher Landrat oder Bürgermeisterstolz auf „sein“ Krankenhaus ist,in dem Wähler sich behandelnlassen und auch Wähler arbeiten.Nicht selten sind die Verwal-tungschefs aus Kreis oder Kom-mune auch Chefs im Aufsichtsratdes Klinikums. Deswegen wirdvon der Politik gerne mit dem„öffentlichen Versorgungsauf-trag“ argumentiert und kräftigSteuergelder nachgeschossen,wenn ein Haus schon seit Jahrenoder gar Jahrzehnten rote Zahlenschreibt. Der Klinikmarkt ist alsoweitestgehend reguliert und

Lichtjahre von dem entfernt, wasBefürworter des fairen und freienWettbewerbs als solchen be-zeichnen würden.

Nach Schätzungen der Kranken-kassen gibt es immer noch 30Prozent Krankenhausbetten zuviel. „Wir haben also nicht so sehrein Finanzierungsproblem, als einStruktur- und Verteilungspro-blem“, meint der Vorsitzende desVerwaltungsrates der AOK Bay-ern, Fritz Schösser. Gäbe es weni-ger Kliniken, könnte mehr Geldfür den einzelnen Patienten aus-gegeben werden, behauptet derKassen-Manager.

Wie lange sich Deutschland denLuxus der Überversorgung mitKliniken noch leisten könnenwird, hängt also entscheidendvon den Steuereinnahmen ab, mitdenen eigentlich nicht wettbe-werbsfähige Häuser durchge-schleppt werden.

42 Milliarden Euro flossen dendeutschen Kommunen im Jahr2008 an Gewerbesteuern zu.Ein Plus von knapp sechs Pro-zent zum Vorjahr. Doch das istvorbei: Für 2009 hat der Städ-tetag bundesweit einen Rück-gang der Gewerbesteuer um 9,1Prozent prognostiziert. DerWert wird kaum zu halten sein:„Da es sich um einen Durch-schnittswert handelt, ist inmehreren Städten ein noch

weit höherer Rückgang denk-bar, der einem dramatischenEinbruch gleichkäme“, heißt esnun beim Städtetag.

„Die Wirtschaftskrise erreichtdie Kliniken im Jahr 2010mit voller Wucht“

Land, Bund und Kommunenwürden gleichermaßen drasti-sche Steuerausfälle zu spürenbekommen, ist sich Dr. BorisAugurzky, Klinikexperte beimRheinisch-Westfälischen Insti-tut für Wirtschaftsforschung(RWI) sicher. „Die Wirtschafts-krise erreicht die Kliniken imJahr 2010 mit voller Wucht“,sagt er. Dann sei das „Super-wahljahr“ vorbei und öffentli-che Träger müssten mit jedemCent kalkulieren. „Die Arbeits-losigkeit, die wir erwarten, wirddie Steuereinnahmen weiter sen-ken. Das wird die Kliniken sehrspürbar unter Druck setzen.“ DerRWI-Wirtschaftsforscher prog-nostiziert, dass auch die Kranken-kassen weniger Einnahmenhaben und sparen werden. Au-gurzky: „So manche öffentlicheKlinik kann dann nicht mehrgehalten werden.“ Die Privatenstünden schon in den Startlö-chern und hätten genügend Kapi-tal, massenweise zu kaufen, sagtder RWI-Forscher.

Doch längst nicht jede Klinikwird gekauft. „Wir werden 2010

Nach Schätzungen der Krankenkassen gibt

es immer noch 30 Prozent Krankenhaus -

betten zu viel. „Wir haben also nicht so sehr

ein Finanzierungsproblem, als ein Struktur-

und Verteilungsproblem“, meint der Vorsit-

zende des Verwaltungsrates der AOK Bay-

ern, Fritz Schösser. Gäbe es weniger Klini-

ken, könnte mehr Geld für den einzelnen

Patienten ausgegeben werden, behauptet

der Kassen-Manager.

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Die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung schwinden. Die Bildung interdiszipli-närer Zentren führt dazu, dass auch die Grenzen zwischen den Disziplinen transparent werden. Dies bedingt eine erhöhte Zahl von Kontakten des Patienten mit den jeweiligen Spezialisten. Problemkeime und -infektionen begleiten ihn auf seinem Weg und machen keinen Halt vor den Toren einer Klinik oder Arztpraxis. Nicht immer werden hygienische und infektiologische Erkenntnisse zeitnah in die klinische Praxis umgesetzt. Dieses Symposium möchte Brücken schlagen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sowie zwischen infektiologisch-hygienischen bzw. mikrobiologischen Experten und Kollegen, die im unmittelbaren Kontakt zum Patienten stehen.

52. Kasseler Symposium, 5.–6. Juni 2009, Stadthalle Kassel

Infektionen in stationärer und ambulanter Behandlung:

Prävention, Therapie und Qualitätsmanagement

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.kasseler-symposium.de! Hier finden Sie auch Informationen zu vergangenen Veranstaltungen inkl. Vorträge als Webcast. Weitere Informationen: Susanne Großmann · B. Braun Melsungen AG · Medizinische Wissenschaft · Tel (0 56 61) 71-27 16 · e-mail: [email protected]

auch ein Kliniksterben erleben“,sagt Augurzky, „von Häusern,die nicht mehr sanierungsfähigsind. Wer heute am Tropf hängt,ist morgen tot.“

Das bestätigt Francesco De Meo,Vorstandschef der zum Frese-nius-Konzern gehörenden Klinik-kette Helios. „Schon heute gibt esKliniken, deren Sanierungsstau sohoch ist, dass eine Investitionnicht mehr lohnt“, sagt De Meo.Diese Kliniken spürten eigentlichschon heute, dass sie „der Markteinfach nicht braucht“. „Wenn dieKrankenhäuser spätestens 2010zum Kauf angeboten werden,dann will sie keiner mehr“, sagtder Helios-Chef.

Thomas Bublitz, Geschäftsführerbeim Bundesverband DeutscherPrivatkliniken, sieht seine Häusergut gerüstet für die Zukunft. DiePrivaten hätten auch keinerleiLiquiditätsprobleme, weil sie in-zwischen von den Banken als sehrseriöse Schuldner eingestuft wür-den. Aber selbst wenn eine Bankkeine Kredite für den Kauf neuerKliniken gewähren würde, wäredas kein großes Problem, meintBublitz. Denn die größeren Klini-ken könnten selbst am Kapital-markt Geld bekommen; beispiels-weise, indem sie Unternehmens-anleihen auflegten oder ihr

Aktienkapital durch den Verkaufjunger Aktien aufstockten. „Dagibt es viel Luft zum Investieren“,sagt Bublitz.

Dass der Geschäftsführer des Pri-vatklinik-Verbandes mit seiner Ein-schätzung Recht hat, zeigen auchdie jüngsten Ereignisse: Erst vorwenigen Wochen hat der Klinik-konzern Asklepios Anteile aus derMediClin-Kette erworben. Insideraus dem Hamburger Konzern spre-chen davon, die 20-Prozent-Betei-ligung „quasi aus der Kaffeekasse“finanziert zu haben. Auch Wolf-gang Pföhler, Chef der Rhön-Klini-ken, hatte erst jüngst währendeiner Pressekonferenz in Berlinverkündet, sein Haus habe genü-gend Kapitalreserven, um großeAkquisitionen stemmen zu können.

Mit der AIG in Turbulenzen?

Auf die Kommunalen kämen aberdurch die internationale Finanz-krise erhebliche Probleme zu,meint Privatklinik-Sprecher Bub -litz. Viele Kommunen hätten ihreKanalnetze, aber auch einigeKrankenhäuser an die „AmericanInternational Group“ (AIG) ver-kauft, um Liquidität zu bekom-men. Anschließend hätten dieseKommunen Kanalnetze und Klini-ken wieder zurückgeleast. Diesessogenannte „Sale and lease back“-

Verfahren berge nun erheblicheGefahren für die Kommunen.Denn die AIG, einer der größtenRückversicherer der Welt, seiselbst in schwere finanzielle Tur-bulenzen gekommen. Noch keinerwisse, wie die Zukunft der AIGaussieht – und was bei einer mög-lichen Insolvenz der AIG mit denKlinikgebäuden passiere. „Dakommen noch erhebliche Schwie-rigkeiten auf die Kommunalklini-ken zu“, sagte Bublitz. Auch seinicht klar, wie die AIG reagiere,wenn Kommunen ihre Leasing-zahlungen nicht mehr aufbringenkönnten. Verschärft werde dieFinanzsituation der Städtischenund Kreiseigenen durch Tariferhö-hungen der Be schäftigten in denKliniken, die für 2010 erwartetwürden. Diese Lohn- und Gehalts-zahlungen würden dann so man-ches Krankenhaus endgültig in dieKnie zwingen.

RWI-Wirtschaftsforscher Augurz-ky sieht aber auch noch andereEntwicklungen, die durch dieWirtschaftskrise forciert würden.Als eines der wenigen Länder derWelt leiste sich Deutschland „einezweite Facharztschiene“ mit Nie-dergelassenen. In den meistenhoch entwickelten Staaten gibt esin der Tat nur einen niedergelas-senen Hausarzt. In Belgien, denNiederlanden oder Großbritannien

müssen die Patienten in dieSprechstunden von Fachärzten anKlinika – und nehmen dafür mit-unter weite Fahrten in Kauf. Wenn das Gesundheitssystemimmer weniger Geld vom Staatbekomme, würden Stimmenlaut, die Fachärzte als Niederge-lassene abzuschaffen, prophe-zeit der RWI-Gesundheitswirt-schaftsexperte. Der Siegeszugder Medizinischen Versorgungs-zentren (MVZ) sei der erste Vor-bote. MVZ, inzwischen oft vonKliniken betrieben, stellen Fach-ärzte an und nutzen die vorhan-denen Klinikstrukturen wie La -bore, Großgeräte und auchRäum lich keiten. So werden auchteure Doppeluntersuchungenver mieden. Der MVZ-Arzt über-weist an den Kollegen im Klini-kum, wenn eine stationäre Ein-weisung vonnöten scheint. Esexistieren sogar schon MVZ wieeinige bei der Rhön AG, in denendie ambulant tätigen Kollegenauch im Klinikum helfen. Dasnennt der RWI-Gesundheitsöko-nom effektiv. Bis aber sichDeutschland anderen EU-Län-dern angeglichen hat, könnte „einkomplettes Menschenleben vorü-ber sein“, so Augurzky. „Aber dieWirtschaftskrise wird solche Ver-zahnungen zwischen ambulanterund stationärer Versorgungbeschleunigen.“ �

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Aesculap beschäftigt sich schonseit vielen Jahren mit der Ent -wick lung von Produkten in derHoch frequenzchirurgie. Vor mehrals 35 Jahren wurde der erstevolltransistorisierte Bi polar koa -gu la tor im deutschen Marktvorgestellt. Bis heute werdenGe räte und besonders auch diezu ge hörigen Instrumen te wei -ter entwickelt und den gestiege-nen Anforderungen der mo der -nen Chirurgie in un ter schied li -chen operativen Dis zi pli nen an -ge passt. Gerade die bipolaren Hoch fre -quenz techniken scheinen ihr Po -ten tial noch nicht voll ausge-schöpft zu haben. Entwicklun-gen spezieller HF-chirur gischer„Modes“ und Strom formen inden Geräten sind eine Antwortdarauf, bipolare Ge fäß ver sie ge -lungs techniken sind ein Beispielfür weiterfüh ren de Entwicklun-gen der letz ten Jah re. Die Gerätesteuerungen reagie-ren dynamisch auf die Gewebe -beschaffenheit, geben in feins-ten Dosen nicht mehr Energieals notwendig ab und beenden

die Koagulation automatisch.Instrumente erwärmen sich nurgering, und die Ausbreitung derKoagulationszone hält sich beioptimaler Anwendung in engenGrenzen.In der täglichen Anwendun gsind Versiegelungstechnikennicht dominant, in der Regelsind die Ansprüche an das ope-rative Vorgehen andere. Zügigeund effektive Präparation inden richtigen Gewebsschichten

Zugegeben, eine etwas provokante Frage, etablierte Techniken für die

chirurgische Präparation in Frage zu stellen. Doch es entwickeln sich viel-

fältige, alternative Möglichkeiten, die ähnliche oder gar bessere Ergebnisse

auch bei der Blutstillung bieten. Wir stellen Ihnen einen Anwender vor, der

mit zwei bipolaren MIC-Instrumenten parallel arbeitet, ein neues MIC-

Instrument, das einem „Schweizer Taschenmesser“ mit mehreren Funk-

tionen im übertragenen Sinne nahekommt, und eine neue Palette von

bipolaren Präparierinstrumenten der offenen Chirurgie.

ist gefragt als auch eine zu ver -läs sige Koagulation, wenn dochein Gefäß blutet. Größere Ge fä -ße werden nach wie vor sichermit einer Ligatur oder auch mitLigatur-Clips versorgt.Aber kommen wir wieder zu rückauf die chirurgische Präpa rationund auf den Einsatz von AdTec®

comBi. Dieses Einmal-Kombina-tionsinstrument für la pa ros ko -pische Eingriffe kom bi niert einebipolare Fasszange mit einer

mechanischen Schere. Die bei-den integrierten Funk tio nenermöglichen erstmals die präzisePrä paration in den Schich ten,sicheres Fassen und Manipulie-ren von Gewebe, ho he Sicherheitdurch bipolare Koa gulation undeffektives me cha nisches Schnei-den mit der Schere. Die feineInstrumen ten spitze hilft in ana-tomisch diffizi len Strukturen under mög licht ei ne hervorragendeÜbersicht.

Bipolar versus Ultraschall

Benutzen Sie noch Ultraschall?Benutzen Sie noch Ultraschall?

Ein „Schweizer Taschenmesser“ist das laparoskopische Kombi-nationsinstrument AdTec® comBi,fassen – präparieren – koa gu lie -ren – schneiden.

4inOne

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Wenn Gewebe getrennt wer-den soll, muss im Vergleich zu Ultraschall nicht immerkoa gu liert werden. Mit einemSche ren schnitt erfolgt mühe-los und oh ne Zeitverzug dieGe webe tren nung, wogegen beider Ul tra schall anwendung ge -ra de bei trockenem Gewebeschon mal die Geduld des Ope-rateurs auf die Probe gestelltwird.

Wie wird das umgesetzt? ImHandgriff ist eine integrierteTaste, die erlaubt das einfacheund schnelle Umschalten vonder Fasszangen- auf die Sche-ren funktion. Weniger Instru-men tenwechsel als bisher er-halten die Aufmerksamkeit desArz tes und kommen damit derPatientensicherheit zugute. Die klinischen Ergebnisse zei-gen, dass sich die Instrumentebesonders bei Operationen mitum fangreicher Präparations ar -beit wie der beidseitigen Ko l -ek to mie oder der Rektumchi-rurgie, dem Lösen von Ad -häsionen und der Lymphaden-

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ektomie be währt haben. Auchin der Gynäkologie sind dieEinsatzzwecke bei der Be hand -lung der Endometriose oderder Ad nex chi rur gie ideal.Viele Eingriffe können präziser,schneller und trotz der Tat -sache, dass es sich aus hy gieni -schen Gründen um ein Ein mal -instrument handelt, kos ten -güns tiger durchgeführt wer den.Und das Beste zum Schluss:Man muss noch nicht mal in einneues Gerät investieren, son-dern kann AdTec® comBi mit je -dem Standard- oder bipolarenHF-Gerät be treiben.

Neben AdTec® comBi gibt es mitder Instrumentenlinie BipoJetwei te re Prä pa ra tions ins tru men -te im Bereich der offenen Chi rur gie, die unter dem Stich-wort „Zeitersparnis und Si cher -heit“ in der Chirurgie ihre Vor-teile ausspielen. Dazu ge hö rennicht nur bipolare Scheren,son dern auch spezielle Pin zet -ten und Klemmen, welche univer sell an allen gängigenHF-Ge räten be trieben wer den

können und die ein blutarmesund schonendes Präparierener mög li chen. Bei allen BipoJet Instrumentenwird eine spezielle Keramik zurIsolation am Arbeitsende ein ge -setzt. Der Vorteil dieser Konstruk-tion liegt darin, dass die elektri-sche Energie sehr präzise unddefiniert ab gegeben wird. Kolla-terale Koa gu la tions schä den kön-nen da durch auf ein Mi ni mumre duziert werden. Au ßer dem istdie Keramik sehr ab nut zungs -beständig, was vor al lem beimKeramikschneide blatt der Sche-ren zu einer längeren Le bens-dauer und sehr guten Schärfeführt.

Die BipoJet Präparierscheren eig -nen sich für alle Präparierschrit te.Meist können Blutungen verhin-dert oder mit der Sche re direktgestillt werden, so dass einzusätzliches mo nopo la res Koagu-lationsinstrument prak tisch nichtmehr be nötigt wird. Gerade lästigeSi cker blutungen können effizientun ter bunden werden. Besondersfei ne als auch kleine Scheren-

Modelle sind neu im Programmund können sowohl in der plas-tisch-rekonstruktiven Chirurgie,aber auch bei Standard-Eingrif-fen wie der Leistenhernie oder bei der Schilddrüsenchirurgie zumEin satz kommen. Zur Blutungsstillung bei größe renGefäßen kommen die BipoJetPinzetten oder Klemmen zumEinsatz. In vielen Fäl len ist dieVerwendung eines optional er-hältlichen Handschalters bei derKlemme oder Schere hilfreich, dada durch der „Kabelsalat“ am Bo -den und die Suche nach demrichtigen Fußschalterpedal re du -ziert werden. Wird ein Hand-schalter mit der bi polaren Schalt-box „Bibox“ verwendet, könnenan einem bipolaren Anschluss desHF-Gerätes sogar zwei Instru-mente (zum Beispiel Schere undKlem me) betrieben werden.

Besonders gut geeignet sinddie BipoJet Instrumente für alleKrebsoperationen im Bauch-raum oder im Thorax. Die Vor-teile der bipolaren Ar beits -weise hierbei sind: �

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Zeitersparnis, da beimPräparie ren Blutungen parallelge stillt werden können.

Sicherheit, da dank definierterund präziser Koagulationszonemit BipoJet Pinzetten undKlemmen auch nahe an Ge -fäßen oder Nerven koaguliertwer den kann, ohne dass aus-gedehnte kollaterale Koagula-tionen zu befürchten sind.

Onkologische Sicherheit beider Lymphadenektomie. Mitden BipoJet Instrumenten kön-nen Blut- und Lymphgefäßesicher koaguliert werden.

Lassen Sie sich von den Einsatz -möglichkeiten und den bi po la -ren Instrumenten überzeugenund besuchen Sie den B. BraunAesculap-Stand auf dem Kon-gress der Deutschen Gesell-schaft für Chirurgie. �

Herr Dr. Meibert, Sie operie-ren seit vielen Jahren lapa-roskopisch. Haben Sie nieUltraschall zum Schneidenund Koagulieren verwendet?

Doch, natürlich, wir habensogar relativ früh damit be -gonnen. Die chirurgische Ul -traschall technik verschiedenerHer steller prägt seit vielenJah ren die laparoskopischenOP-Techniken und hat einenhohen und wichtigen Stellen-wert in der Chirurgie erlangt.

Wie kam es, dass Sie Ihre OP-Technik umgestellt haben?

Seit vielen Jahren haben wirErfahrungen mit bipolaremOpe rie ren gemacht. Die einzig -artige Möglichkeit, heute zweiInstrumente gleichzeitig be -nut zen zu können, hat dieserTechnik neue Dimensionen in

Interview

BipoJet Präparierscheren

BipoJet Pinzetten

BipoJet Klemme

Weitere Informationen erhalten Sie von:Aesculap AG Gunnar Möller Am Aesculap-Platz 78532 Tuttlingen [email protected] Tel.: +49 7461 95-1118

Bipolares Instrument mit Handschalterzur Aktivierung

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der MIC-Chirurgie eröffnet.Seit ungefähr zwei Jahrenset zen ich und meine Kolle-gen ver mehrt die bipolarenbi manu ellen Techniken ein. Es war ein schrittweiserProzess, die Umstellungha ben wir nicht schlag-artig durchgeführt.Zu vor haben wir uns

bei Hos pi ta tio nenver schie dene Ein -grif fe an ge -schaut wie Ty me-k to mie, Sig ma-und Rek tum-Chirur gie, Fun-doplikatio und

ei niges mehr. Dieswar not wen dig,

um für uns dieseTechnik besser be -

urteilen zu können, auchwenn uns die bipolare Techniknicht gänzlich unbekannt war.Wir hatten ja schon zuvorimmer wieder bi polare Instru-mente eingesetzt, aber nicht indieser Konsequenz.

Unterscheidet sich Ihre Technik vom „herkömmlichen“Einsatz bipolarer MIC-Ins -tru mente?

Nein, eigentlich nicht.

Wie setzen Sie die Instru-mente ein?

Wir bezeichnen die Technik alsTwin-Bipolartechnik. Wir be -nut zen hierfür zwei MIC-Ins -trumente parallel. In der linkenHand halte ich eine bipolareFass- oder Präparierzange, dieüber einen Handschalter akti-viert wird. In der rechten Handführe ich eine bipolare Schere,

die über das Fußpedal ausge-löst wird. Wenn man vonUnterschied sprechen möchte,dann sind es das zweite bipo-lare Instrument und ein Hand-taster zum Auslösen desStroms. Die Trennung in einenHandschalter und einen Fuß-schalter ist wichtig für diesichere Koordination der ope-rativen Aktionen. Über den Fußlöse ich die Schere beim Arbei-ten aus, das ist jedem vertraut.Bei Blutungen kann zusätzlichdie Zange über die Hand aus-gelöst werden, das geht sehrroutiniert und ist sehr effektiv.Präventiv kann bei größerenGefäßen vorkoaguliert werden,bevor mit der Schere geschnit-ten wird. Das Halten, Nachfas-sen und Koagulieren mit derZange beschleunigt die Arbeitungemein und ist einfach sehrblutarm.

Was bedeutet „größereGefäße“? Ist es eine Ver -siegelungstechnik?

Das Gewebe, welches Sie zu vormit Ultraschallskalpellen ge-trennt haben, das trennen undkoagulieren Sie jetzt mit bi polaren Instrumenten. Diemo derne Technik ermöglichtvieles, aber zentrale Gefäßewerden immer mit Ligatur oderClip versorgt, das versteht sichvon selbst.

Benötigt man dafür spezielleGeräte?

Wir haben ein HF-Gerät vonAesculap, kein Spezialgerät.Wichtiger ist aber, dass zweibipolare Ausgänge zur Ver -fügung stehen. Moderne Ge -

räte bieten das als Standardan. Sollte dies nicht der Fallsein, so gibt es auch dafürtechnische Lösungen. Mir istbekannt, dass Aesculap hierweiterhelfen kann. Speziell beiallen kleineren Gefäßen be nut -ze ich einen Auto-Koagulati-onsmodus, der ist heute in je -dem Gerät vorhanden. Autoko-agulation bedeutet eine gewe-bewiderstandgesteuerte De na -turierung des organischenMateriales, ohne eine Karboni-sierung damit auszulösen. Einesichere Blutstillung wird damitgewähleistet.

Welche Eingriffe eignen sichfür die Twin-Bipolartechnik?

Im Grunde alle Standard ein -griffe im Bauchraum. Seit Ein-führung der Technik haben wirrund 500 minimalinvasive Ein-griffe in dieser Technik erfolg-reich durchgeführt. Wir habenim Jahr etwa 250 Eingriffe anSigma, Rektum, Colon, Magen,davon allein 60 Fundoplikatio.Aber auch bariatrische Opera-tionen lassen sich elegant durch -führen. Selbst die Gallen blasenlassen sich trocken bergen, unddie Gefahr von thermischenCho le dochusläsionen scheintge rin ger im Ver gleich zur mo -no po laren Technik; das be -dingt der kontrollierte bipolareStrom fluss zwischen den Ins -tru men ten maulhälften.

Welche Vorteile sehen Siepersönlich für Ihre Arbeit?

Die Geschwindigkeit. Ich bin in vielen Präparationsschrittenschneller als zuvor. Und nichtzu vergessen die mechanische

Schneidleistung, die ist ein-deutig überlegen. Es ist halteine echte chirurgische Päpa-ration, das empfinde ich alssehr angenehm.

Und die Kosten?

Die Scheren können mehrfachver wendet werden, hin undwie der muss ein stumpfesMaul teil getauscht werdenoder auch mal ein Handschal-ter. Die Lebensdauer der Sche -re ist stark vom Gewebeeinsatzund der Verwendungsdauerab hän gig. Zurzeit verwendenwir daneben aber auch Einmal-scheren, da sie durch ihreSchär fe und permanente Ver-fügbarkeit Vorteile haben. Dane-ben handelt es sich ja auch umein HF-Produkt, das an jedembeliebigen Ort einsetzbar ist.Man benötigt lediglich einenHF-Generator und keine neuenGerätesysteme.

Haben Sie noch einen Tipp für unsere Leser?

Es ist sicherlich eine andereArt, zu arbeiten. Die Lernkurvewar aber sehr steil, mankommt nach wenigen Eingrif-fen gut zurecht. Gern lade ichinteressierte Operateure undderen OP-Leitungen ein, sichmal gemeinsam ein Bild davonzu machen. Ich biete seit einpaar Jahren feste Termine zumThema „Laparoskopische Fun-doplikatio“ an, zeige aber aufWunsch auch den Einsatz bei an deren Operationen. Dienächs ten Veranstaltungen fin-den am 15. Mai, 26. Juni, 25.September und 20. November2009 statt. �

Zur Person:Dr. med. Markus Meibert leitet seit 2003 die Abteilung für Allgemein-, Viszeral-und Unfallchirurgie der St. Lukas Klinik in Solingen, die zum K-plus Verbund Katho-lischer Kliniken gehört. Im Verbund sind sechs Kliniken angeschlossen mit rund1 500 Betten. Dr. Meibert ist zudem Minimalinvasiver Chirurg und langjährigerKursleiter in der Aesculap-Akademie in Tuttlingen und widmet sich intensiv derAusbildung junger Chirurgen in den minimalinvasiven Techniken.

Kontakt:St. Lukas Klinik GmbHAbteilung für Allgemein-, Viszeral- und UnfallchirurgieMinimalinvasive ChirurgieSchwanenstraße 132, 42697 SolingenTelefon: 0212 / [email protected]

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die Venen dann – etwa durcheine angeborene Bindegewebs-schwäche – permanent erwei-tern, können die Klappen baldnicht mehr vollständigschließen. Blut fließtzurück und Krampf-adern sind vorpro-grammiert (s. Abb.2).

Wie zwei dünneSegel schlagendie Venenklap-pen auf, wenndie normale

20 nahdran 2/09

Eine zweite Haut für Venen

Ein Wissenstransfer aus der Universität in die Industrie, bei dem

keine Wünsche offen blieben: In enger Kooperation der Bochumer

Venenspezialisten mit der Aesculap AG entstand der „innere Kom-

pressionsstrumpf“, der jetzt die venenerhaltende Krampfader-

Therapie optimiert.

„Innerer Kompressionsstrumpf“ optimiert rekonstruktives Operationsverfahren

Abb. 1: Präzision, Erfahrung bei der Operation(rechts) und ein Kunststoff mit speziellen Materialei-genschaften sind gefragt, wenn die Manschette wieein Kompressionsstrumpf sitzen soll (Detailaufnahmeaus der Leistenregion, oben).

„Wissen Sie, warum Menschenüberhaupt Krampfadern ha-ben?“, seine Frage beantwortetder Gefäßchirurg Prof. Dr.Achim Mumme gleich selbst,„weil wir eigentlich Vierbeinersind. Deshalb gibt es im Körperoder besser im Rumpf keineVenenklappen, nur in Armenund Beinen.“ Durch den auf-rechten Gang drückt etwa einMeter Blutsäule ungepuffertauf die oberste Venenklappe inder Leistenregion. Der Drucksetzt sich von Klappe zu Klappenach unten hin fort. Wenn sich

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Beinmuskulatur bei jedemSchritt das Blut nach obenpumpt, und sie verhindern denRückfluss, indem sie sich wie-der schließen. Diese Muskel-pumpe sorgt dafür, dass Blut inden Venen wie in einem Steig-rohr vom großen Zeh ganzunten bis nach oben in dieLunge kommt, um eine neueSauerstofffracht zu überneh-men. Denn Venen selbst besit-zen nur eine sehr dünne Mus-kelschicht und der Schwung desHerzens ist längst verbraucht,wenn das

venöse Blut über winzige Kapil-largefäße entlegenste Zellen mitSauerstoff versorgt hat. Leider haben nur vierzig Prozentder Menschen ein ganz normalesVenensystem. Und in den Indus-trieländern gehören Krampfadernsogar zu den häufigsten Erkran-kungen überhaupt. Etwa dieHälfte aller Menschen sind imLaufe ihres Lebens davon betrof-fen, bei rund 30 Prozent derFrauen und 20 Prozent der Män-ner wird irgendwann eine Thera-pie erforderlich. Dabei sind

Krampfadern an den Beinenweit mehr als ein kosmeti-sches Problem. Wenn dieVenenklappen nicht mehrschließen, versackt Blut indie Unterschenkel undkann dort Stauungssymp-tome, Thrombosen oder

sogar offene Beine her-vorrufen.

Die Krampf-aderther-

pie zieltherkömm-

Abb. 2: Wenn Venenklappen nicht mehr vollständigschließen, fließt Blut zurück: Die Doppler-Sonogra-phie macht den Reflux sichtbar.

Abb. 3: Eine Kunststoffmanschette bringt die insuffiziente Vene (links) wieder auf ihren normalen Durchmesser (rechts). Die Venenklap- pen schließen sich und das Blut fließt nicht mehr zurück.

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lich darauf ab, krankhaft ver -änderte Venen stillzulegen

(zu veröden) oder heraus-zuoperieren (strip pen).Da mit entfernt der Ope-rateur quasi das Fallrohr,in dem „verbrauchtes“Blut stehen bleibt, undbe seitigt so die Stau-ung. Die Schattenseitedieser Therapiemetho -de ist, dass Venenma-terial verloren geht, dasdurchaus einmal le -bensrettend sein könn - te. „Vielleicht braucheich diese Vene noch.“Mumme streift seinenOberschenkel, „dieober flächlichen Ve nenkönnen nämlich als By -passmaterial dienen,auf das bei Gefäßver-schluss am Herzen oder

anderen Organen zurück-gegriffen wer den muss.

Ge rade bei gefähr-deten Patienten,etwa Diabetikern,Patienten mit Blut-hochdruck oderRau chern, solltedaher die großeStammvene (Venasaphena mag na)erhalten bleiben.“

Auch deshalb wollen die Bochu-mer Venenspezialisten das Be -wusst sein für rekonstruktiveOpe rationen schärfen. Am Ve -nenzentrum des Klinikums derRuhr-Universität, einer gemein-samen Einrichtung der Gefäßchi-

rurgischen und der Dermatologi-schen Universitätsklinik, das Prof.Mumme mit dem DermatologenProf. Dr. Markus Stücker leitet,wird bereits seit 1994 einevenenerhaltende Therapie (Val-vuloplastie) durchgeführt. Dasin Bochum entwickelte Opera-tionsverfahren beruht auf derReparatur der defekten Venen-klappen, die in der auf dasDoppelte ihres ursprünglichenDurchmessers aufgeweitetenVe ne nicht mehr schließenkönnen. Über einen kleinenSchnitt in der Leistenregionwird die „ausgeleierte“ Venefreigelegt, mit einem Kunst-stoffmantel umhüllt und aufden normalen Durchmesser ge -bracht (s. Abb. 3). Damit be -kommen die in der Venebefindlichen Klappen wiederKontakt und können die Ver-schlussfunktion weiter aus-üben. Nach Korrektur der Ve -nenklappen an der Einmün-dungsstelle der Vena saphenamagna in die Oberschenkel-vene (Vena femoralis) kannsich auch die Krampfader wie-der normalisieren. Was so ein-fach klingt, fordert von denOperateuren dennoch einHöchst maß an Präzision (s.Abb. 4), weil die Manschette,die unter dem Eingriff auseinem zwei Zentimeter breitenund vier Zentimeter langenStück Kunststoff um die Vene„genäht“ wird, wie ein Kom-pressionsstrumpf sitzen muss(s. Abb. 5). Über die Jahrehaben die Mediziner das Ver-fahren nicht nur zur Perfektiongebracht, das Team um Prof.Mumme operiert rund tausendKrampfadern pro Jahr, sondern

Ziel: Venen erhalten, gerade bei Risikopatienten

Abb. 4: In jeder Beziehung gut vor-bereitet auf die Operation – hierauf das sogenannte Strippen. Miteinem dicken Edding zeichnet derGefäßchirurg die Krampfadernnach.

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auch ein besonderes Gefühl fürdas Material entwickelt. Da -raus wurden schließlich „Krite-rien für den optimalen Kunst-stoffmantel“ abgeleitet. Mitdie sem Wissen hat nun derdeutsche Medizinprodukther-steller Aesculap, Tuttlingen, inenger Kooperation mit denBochumer Medizinern aus ei -nem speziellen Polyurethaneine Manschette entwickelt,die alle Materialansprüche er -füllt: VenoPatch – so der Pro-duktname – ist mit den bishergebräuchlichen Kunststoffenkaum noch zu vergleichen(Abb. 6) – hauchdünn unddurchschimmernd wie ein Da -menstrumpf schmiegt sich dasMaterial elastisch und dochstützend wie eine zweite Hautum die bindegewebsschwacheVene. Im Venenzentrum sinddie neuen „inneren Kompressi-onsstrümpfe“ nun erstmals imEinsatz. Schon jetzt zeigt sich,dass die Venenklappenrekons -truktion durch die Neuent-wicklung deutlich erleichtertwird. War die Anpassung derManschette an die Vene mitdem herkömmlichen Materialsehr aufwändig, so vereinfachtdas flexible Material nun die

Technik des Eingriffs. „Für Pa -tienten ohne größere Venende-generationen sollte die rekon-struktive Operation das Mittelder Wahl werden, wenn dieVene auf we niger als zehn Mil-limeter aufgeweitet ist“, emp-fiehlt der Ge fäßchirurg.

Nachuntersuchungen sowieBe fragungen der Patienten zumöglichen Beschwerden (Fra-gebogen) fünf bzw. zehn Jahrenach dem Eingriff haben dieAnwendungsreife des Operati-onsverfahrens inzwischen be-stätigt: Duplex-Sonographieund Venenfunktionsprüfungenzeigen, dass die rekonstruktiveOperation in ihrem Ergebnisdem Veröden oder Entfernenvon Venen nicht nachsteht. DiePatienten sind in hohem Maßemit der Operation zufriedenund würden sich erneut fürdiese Therapie entscheiden.Mit dem innovativen MaterialVenoPatch steht einem breitenroutinemäßigen Einsatz derValvuloplastie nun nichts mehrim Wege. �

Abb. 6: Zwei Welten: Hauchdünn und durchschimmernd wie eine zweite Haut (Abb. links) ist der neue Kunst-stoff mit herkömmlichen Materialien (Abb. rechts) kaum mehr vergleichbar.

Abb. 5: Aus einem 2 x 4 cm großem Kunststoffstück (rechtsoben) fertigt der Operateur während des Eingriffs die stüt-zende Manschette um die Einmündungsstelle der großenStammvene in die Oberschenkelvene (Abbildungen darun-ter).

Mit freundlicher Genehmigung zumNachdruck durch die Ruhr-Universität

Bochum, (c) RUBIN, Ruhr-UniversitätBochum

Kontakt:Prof. Dr. med. Achim MummeKlinik für GefäßchirurgieSt. Josef-Hospital, UniversitätsklinikGudrunstr. 5644791 [email protected]

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Stabilität durch Spezialisie-rung und StandardisierungDurch die stetige Zunahme derkomplexen Anforderungen andas medizinische Personal undtechnische Equipment im OP-Saal, hat sich das Krankenhausder Barmherzigen Brüder dazuentschlossen, die Operations-säle für die jeweiligen Fachbe-reiche zu spezialisieren. DieFokussierung der OP-Einrich-tung unterstützt den reibungs-losen Arbeitsablauf von Ärztenund medizinischem Personal.

„Besonders im Hinblick auf dieMedizintechnik schafft manmit der Spezialisierung stabileVerhältnisse. Davon profitierteinerseits das Personal, welchesein überschaubares Spektruman Geräten bedient und genauweiß, wie diese optimal einzu-setzen sind. Andererseits kön-nen wir bei technischen Stö-rungen die Fehlerquelle schnellausfindig machen“, beschreibtder Leiter des Zentral-OP, UweKleineidam, die Vorteile.

Zur Vereinfachung des Work-flows trägt ebenfalls die Stan-dardisierung der medizintech-nischen Geräte in den OP-Sälenauf hohem, technischem Niveauunter gleichzeitigem Einsatzvon integrierten Gesamtlösun-gen bei.

Integrierte Gesamtlösung als Schlüssel zum multimedialen OP-SaalIm Jahr 2008 wurde für den OP-Saal der Klinik für Thoraxchirurgieerstmalig auf eine Systemlösungvon Maquet zurückgegriffen. Mitdem OP-Tischsystem Alphama-quet 1150, der PowerLED 700 OP-Leuchte und dem Kernstück, ei-nem Telemedicine-System, wur-den wesentliche Elemente des OPzu einer individuellen Gesamt-lösung zusammengeführt. Alle Geräte sind auf die spezifischenBedürfnisse des Chirurgen undseines Teams abgestimmt. DieAusbaufähigkeit der einzelnenModule und die Möglichkeit zurproblemlosen Erweiterung desgesamten Systems bieten best-

OP im WandelVom klassischen OP-Saal zur integrativen Multimedia-Lösung

möglichen Investitionsschutz. Dasvoll IT-basierende Telemedicine-System passt sich der existieren-den IT-Landschaft des Kranken-hauses an und unterstützt allegängigen Hard- und Software-Schnittstellen.

Ausschlaggebend für das Teleme-dicine-System waren eben dieserganzheitliche integrative Ansatzmit der Spezifikation zur zentra-len Zusammenführung und Be-reitstellung aller patientenbezo-genen Daten- und Bildquellen imOP. Für Ulrich Kießkalt, Leiter derAbteilung Biomedizintechnik undInvestitionsgütereinkauf, ist die-ses ein wichtiger Schritt zur Um-setzung des multimedialen Ope-rationssaals.

„Das Zusammenspiel aller einzel-nen Glieder in der Prozesskette istdas entscheidende Kriterium. Esmuss Kompatibilität bestehenund die Qualität muss sich aufgleichbleibendem Niveau durchden gesamten Prozess ziehen“, soKießkalt.

Erstmalig wurde im Kranken-

haus der Barmherzigen Brüder

Regensburg, dem größten

Ordenskrankenhaus Deutsch-

lands, eine Systemlösung von

Maquet installiert. Die ersten

Erfahrungen mit der integrati-

ven Multimedia-Lösung in den

knapp acht Monaten seit

Betriebsaufnahme zeigen sich

durchweg positiv.

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OP-Integration in der ThoraxchirurgieMit zwei – über dem OP-Tischinstallierten – High Definition-Monitoren (19“), dem selbster-klärenden Touchscreen und demBasiselement AV Converenceerfüllt das System Telemedicinedie hohen Anforderungen fürden Einsatz in der Thoraxchi-rurgie.Ulrich Kießkalt: „Diese Entwick-lung optimiert die Ergonomieam Arbeitsplatz. In der Vergan-genheit war der Operationsbe-reich für die Chirurgen schlechteinzusehen, heute können Arztund OP-Team das Geschehenam OP-Tisch über die fest

installierten Monitore des Tele-medicine-Systems genau verfol-gen. Die Kommunikation erfolgtalso nicht mehr nur verbal, son-dern zusätzlich optisch.“ Auchmit Blick auf die minimal-inva-sive Chirurgie bekommt eineauthentische visuelle Darstellungdes Operationsgeschehens einenimmer höheren Stellenwert.

Prof. Dr. Hans-Stefan Hofmann,Chefarzt der Klinik für Thorax-chirurgie, ist von den Vorteilender fest installierten Monitoreüberzeugt: „Wir hatten bisherein mobiles System im Einsatz,welches aber für den Chirurgenvöllig unpraktisch ist, da wäh-

„Das Zusammenspiel aller einzelnenGlieder in der Prozesskette ist das ent-scheidende Kriterium. Es muss Kom-patibilität bestehen, und die Qualität

muss sich auf gleichbleibendem Niveaudurch den gesamten Prozess ziehen.“

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Das System zur OP-Integra-tion von MAQUET hat imVergleich mit anderen Sys-temen den großen Vorteil,dass es als „offene Platt-form“ mit Geräten undendoskopischen Kamera-

skopischen Einheit, sondernauch mit der Leuchten- undRaumkamera. Gleichzeitig nut-zen wir die Mikrofonfunktionzur Kommunikation mit demPublikum“, so Prof. Hofmann.

Fazit Mit Inbetriebnahme des neuenOP-Saals für die Thoraxchirur-gie im Juni 2008 zeigen sichbereits heute die Vorteile einesintegrierten OP-Systems deut-lich: Die positiven Auswirkun-gen auf die Ergonomie, Kom-munikation und den gesamtenArbeitsablauf im OP spiegelnsich in der gesteigerten Trans-parenz und Effizienz und damitletztendlich auch in einer ver-besserten Patientenversorgungwider.Aufgrund der guten Erfahrungenhat sich das Krankenhaus derBarmherzigen Brüder entschie-den, auch für den OP für Visze-ralchirurgie eine Systemlösung,bestehend aus Telemedicine-System und PowerLED 700 OP-Leuchten zu realisieren. �

systemen verschiedener Anbieter kombiniert werden kann. DerAnwender bleibt frei in seiner MIC-Geräteentscheidung undbindet sich nicht an einen Hersteller. So ist die Kombination miteiner Aesculap 1080p60 FULL HD Videokamera kein Problem.

Überzeugen Sie sich von dieser gemeinsamen Demonstrationauf dem Kongress der Dt. Gesellschaft für Chirurgie in Münchenam Stand der Firma MAQUET.Kontakt: [email protected]; Tel. +49 7461 / 95-1118

rend des Eingriffs immer nureine Person richtig schauenkann. Im Grunde braucht manzwei Monitore.“Die Monitore sind an platzspa-renden Deckenversorgungsein-heiten montiert und könnenindividuell positioniert werden.Mit der professionellen Doku-mentations- und Archivierungs-funktion des Systems werdenzukünftig Bilder, Videos undPatientendaten zentral im PACSbeziehungsweise Krankenhaus-informationssystem gespeichert.Sie sind auf Knopfdruck direktim Operationssaal abrufbar.

Als akademisches Lehrkranken-haus der Universität Regens-burg werden zahlreiche Wei-terbildungsveranstaltungen fürden OP angeboten. Mittels AVConverence werden die Live-Videobilder über das lokaleEDV-Netzwerk in den Hörsaalübertragen und können ausunterschiedlichen Perspektivendargestellt werden. „Wir arbei-ten ja nicht nur mit der endo-

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Dr. jur. Jörg Heberer, Marco Eicher

Healthcare Compliance -Wie viel „Sponsoring“

ist möglich?

Im medizinischen Bereich besteht eine jahrzehntelange „Tradition“, dass die Hersteller von medizini-

schen Geräten und Produkten mit Kliniken oder Ärzten in grundsätzlich zulässige und legitime For-

schungskooperationen eintreten. Nachvollziehbarerweise hat die Medizingeräte- und -produktein-

dustrie aber auch ein Interesse daran, Umsatz und Einsatz ihrer Artikel durch begleitende werbliche

Maßnahmen zu erhöhen, um Marktanteile zu gewinnen. Dabei ist es in der Vergangenheit häufig zu

einer Vermischung von grundsätzlich legitimen Forschungskooperationen mit dem strafrechtlich

relevanten Bereich des „Sponsorings“ gekommen. Die lange geübte Praxis, wonach pharmazeutische

Unternehmen oder Medizingerätehersteller Ärzten aus Kliniken und Praxen Kongressreisen ein-

schließlich der Übernachtung und Gebühren, ggf. sogar für Begleitpersonen bezahlten, Spenden an

Einrichtungen und Fördervereine gewährten, Gehaltszahlungen für ärztliche Mitarbeiter übernah-

men, opulente Essenseinladungen aussprachen, aufwendiges Catering von Veranstaltungen trugen,

Beratungshonorare übernahmen oder Anwendungsbeobachtungen unverhältnismäßig vergüteten,

muss daher im Lichte der aktuellen Rechtslage überdacht werden. �

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tigt sein. Der Vorteilsempfän-ger muss also bei der Annahmeder Vorteile seine Bereitschaftzur weiteren Zusammenarbeitnicht ausdrücklich äußern. Esgenügt, wenn er schlüssig dieBereitschaft zeigt, auch beizukünftigen Bestellungen seinePflichten zu verletzen. Damitsoll kriminalpolitisch auch denunerwünschten Anbahnungszu-wendungen (sog. „Anfüttern“oder „Klimapflege“) an Amtsträ-ger vorgebeugt werden.

Grauzonen in der PraxisEinen Vorteil im Sinne der Kor-ruptionsbekämpfungsvorschrif-ten kann grundsätzlich jedeLeistung des Zuwendendendarstellen, auf die der Empfän-ger keinen Rechtsanspruch hatund die ihn materiell oderimmateriell in seiner wirt-schaftlichen, rechtlichen oderpersönlichen Situation objektivbesser stellt.Hierunter fallen somit jeglichematerielle Zuwendungen (Geld,werthaltige Gegenstände, Ge-währung von Rabatten, Einla-dung zu Kongressen, Reisen, Ver-anstaltungen, aufwendige Es-senseinladungen, Drittmittel-spenden, Bereitstellen von Appa-raten und Einrichtungen usw.)wie auch immaterielle Vergünsti-gungen (Ehrungen, gesteigerteswissenschaftliches Renommeeusw.).

Für die praktische Anwendungeröffnen sich hier zahlreicheZweifelsfelder und Grauberei-che, die Abgrenzung erfolgtdabei auch unter Wertung derStellung und des Inhalts derDienstaufgaben des Amtsträ-gers, der Nähe zwischen dendienstlichen Aufgaben und demAnlass der Vorteilszuwendungsowie der abstrakten Möglich-keit der unlauteren Beeinflus-sung der Dienstausübung:

❚ So sind die Strafvorschriftenüber die Vorteilsannahme/Be-stechlichkeit grundsätzlich auch

Korruption statt Sponsoring?Erste Erschütterungen in der bisdahin symbiotischen Beziehungvon Ärzten und Industrie stelltensich durch den bundesweit be-kannt gewordenen sogenannten„Herzklappen-Skandal“ im Jahr1994 ein, der zu einer Vielzahlvon Ermittlungsverfahren führte.In den Folgejahren sind im Zu-sammenhang mit der „Sponso-ring-Praxis“ nahezu aller nam-haften Medizingeräte- und -pro-duktehersteller tausende von Er-mittlungsverfahren bundesweitgegen Ärzte geführt worden. Mitdem Gesetz zur Bekämpfung derKorruption (KorrBekG) im Jahr1997 ging eine wesentliche Ver-schärfung der einschlägigenstrafrechtlichen Rahmenbedin-gungen einher. Plötzlich hielt derBegriff „Korruption“, der ehemalsausschließlich mit den Machen-schaften von Staat und Wirt-schaft vornehmlich in südeuro-päischen Ländern in Zusammen-hang gebracht wurde, beschrie-ben wird, im Medizinrecht Ein-zug.

Gleichwohl haben sich die mitdiesem Gesetz einhergehendenStrafverschärfungen innerhalbder Ärzteschaft nur sehr zöger-lich „herumgesprochen“ bzw.sind möglicherweise wieder et-was in Vergessenheit geraten, sodass nach einer Welle von straf-rechtlichen Ermittlungsverfahrengegen Ärzte etwa im Zeitraum2000 bis 2004 auch in jüngsterZeit wieder zahlreiche Ermitt-lungsverfahren gegen Ärztewegen Verdachts der Vorteilsan-nahme unter anderem geführtwerden.

Gesetzlicher RahmenEs lohnt sich deshalb, einenBlick auf die gesetzlichen Vor-gaben zu werfen. Den straf-rechtlichen Rahmen bilden die Tatbestände der Vorteils-annahme bzw. -gewährung(§§ 331/333 StGB), Bestech-lichkeit bzw. Bestechung

(§§ 332/334 bzw. § 299 StGB)sowie Untreue (§ 266 StGB).Daneben sind Abrechnungsvor-schriften der gesetzlichenKrankenkassen bzw. der Ge-bührenordnung für Ärzte (ins-besondere § 10 GOÄ) zu be-rücksichtigen, wie die Berufs-ordnung und die werberecht-lichen Vorschriften.

Gesetzeszweck der durch dasKorruptionsbekämpfungsge-setz verschärften Strafnormender §§ 331 ff. StGB ist das Ver-trauen in die Lauterkeit desöffentlichen Dienstes, also dasVertrauen der Allgemeinheit indie Unbestechlichkeit undFunktionsfähigkeit der staatli-chen Verwaltung. Soweit die §§ 331 bis 334 StGBhinsichtlich des infrage kom-menden Täterkreises vom „Amts-träger“ sprechen, bezieht sichdies jedoch entgegen dem ers-ten Anschein nicht nur auf ver-beamtete Ärzte, sondern auchauf alle anderen angestelltenÄrzte und Mitarbeiter vonKrankenhäusern in öffentlichrechtlicher Trägerschaft im wei-testen Sinne (Kreis-, Bezirks-oder Städtische Krankenhäuser,Universitätskliniken etc.). Wel-cher Rechtsform sich der Trä-ger dabei bedient, ist für dieTätereigenschaft unerheblich,sodass auch in Krankenhäu-sern, die beispielsweise in derRechtsform einer GmbH oderAG betrieben werden, Amtsträ-ger im Sinne von § 331 ff. StGBtätig sind, sofern diese Kran-kenhäuser hoheitliche Aufga-ben (zum Beispiel in derPatientenversorgung oder For-schung) wahrnehmen.

Keine Amtsträger im Sinne die-ser Vorschriften sind dagegenechte Freiberufler, also nieder-gelassene Ärzte oder Beleg-ärzte. Dies gilt auch für ange-stellte Ärzte in reinen Privatkli-niken, also Häusern, die in pri-vater Trägerschaft organisiert

sind und in erster Linie aufGewinnerzielung ausgerichtetsind. Zu beachten ist allerdings, dassfür all diejenigen Ärzte, diekeine Amtsträger im Sinne der§§ 331 ff. StGB sind, eine Straf-barkeit unter anderem wegenBestechlichkeit oder Beste-chung im geschäftlichen Ver-kehr (§ 299 StGB) in Betrachtkommt.Tathandlung des §331 StGB istdie Vorteilsannahme, das heißtder Umstand, dass der betref-fende Arzt für seine ordnungs-gemäße Dienstausübung einenVorteil fordert, sich verspre-chen lässt oder annimmt.

Von Bestechlichkeit im Sinne von§332 StGB spricht man bei dergleichen Fallgestaltung, sofernder Arzt einen Vorteil für die Vor-nahme einer unrechtmäßigenDiensthandlung fordert, sich ver-sprechen lässt oder annimmt.

Voraussetzung ist dabei alsodie sogenannte „Unrechtsver-einbarung“ zwischen dem Arztund der Industrie als Zuwender.Dabei ist darauf hinzuweisen,dass die aktuelle Gesetzesfas-sung ausdrücklich nicht mehrdas Tatbestandsmerkmal „Ge-genleistung“ enthält und damitauf den Bezug zu einer konkre-ten Diensthandlung verzichtet.Es reicht nunmehr aus, wenndie Zuwendung in dem Be-wusstsein vorgenommen wird,dass der Arzt hierfür irgendeineTätigkeit vorgenommen hat odervornehmen werde. Der Tat-bestand erfordert somit zwarweiterhin eine Verknüpfung vonVorteil und Diensthandlung,eine stillschweigende Überein-kunft der Beteiligten reichtaber aus. So soll bei einer langjährigen Ge-schäftsverbindung der Schluss,die Vorteile seien in der Hoff-nung auf zukünftige Bestellun-gen und eine weitere „Zusam-menarbeit“ erfolgt, gerechtfer-

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im Bereich der Drittmitteleinwer-bung und des Sponsorings an-wendbar, etwa bei Zuwendungenvon Unternehmen der Medizin-und Pharmaindustrie an Ärzteöffentlicher Krankenhäuser.

❚ Bedenklich kann beispiels-weise die kostenlose zur Verfü-gungsstellung aufwendiger Ap-parate zu Erprobungszweckenoder als Zugabe beim Ankaufanderer Produkte sein, insbeson-dere wenn damit beispielsweisedem Chefarzt verbesserte Mög-lichkeiten der Privatliquidationerwachsen. Vorsicht ist auch beiSpenden für von Chefärztengegründete Vereine zur Förde-rung der Ausstattung ihrerAbteilung geboten, die von derRechtsprechung als „verstecktekick-back-Zahlungen“ qualifi-ziert werden.

❚ Im Fokus der Ermittler ste-hen zunehmend auch Honorar-zahlungen für objektiv wert-lose „Forschungsprojekte“ oderZuwendungen für Fachtagun-gen von zweifelhaftem Nutzen.Problematisch sind auch Bar-zuschüsse zu geselligen Veran-staltungen, auch wenn dabeiein kurzes Fachreferat gehal-ten wird.

Besondere Zurückhaltung istbei Zuwendungen geboten, diedem Empfänger persönlich zu-gute kommen. Die Grenzen desgesellschaftlich Üblichen unddamit rechtlich als sozial-adä-quat Anerkannten können da-bei überraschend schnell über-schritten werden:

❚ So sind nach dem Heilmit-telwerbegesetz Werbege-schenke grundsätzlich unzu-lässig und damit nicht sozial-adäquat, es sei denn, es han-delt sich um die Zuwendunggeringwertiger Re-klamegegen-stände (zum Bei-spiel Notizblö-cke, Stifte, etc.).

❚ Bei Einladungen zu einemArbeitsessen kann die Grenze derSozialadäquanz ab rund 35,00Euro überschritten sein, einBetrag, der selbst in Bewirtungs-betrieben ohne „Stern“ oder„Haube“ durch ein Abendessenmit Getränk in der Regel lockerüberschritten werden kann.

❚ Auch die Übernahme derAusrichtung der Verpflegungan Tagungen, Kongressen odersonstigen Veranstaltungen (Ab-teilungsjubiläum usw.) wird

von der Rechtsprechung nichtmehr als sozial-adäquat ange-sehen, sondern als strafrecht-lich relevanter Vorteil im Sinneder Korruptionsbekämpfungs-vorschriften eingeordnet.

Die in den 90-er-Jahren zumTeil ausgeuferte Praxis von ge-sponserten Kongressreisen zuTagungen an touristisch inte-ressanten Orten, teilweise aufWunsch der teilnehmendenÄrzte unter Einschluss der An-reise in der Businessclass derFluggesellschaften, unter Über-nahme der Kosten der zumeistweiblichen, nichtärztlichen Be-gleitung muss bei Beachtungder geltenden strafrechtlichenVorgaben als Relikt der Vergan-genheit angesehen werden.

Zahlreiche Ärzte hatten mitsolchen, durch die Medizinin-dustrie organisierten und ge-sponserten Kongressreisen nach-träglich sogar doppelte Pro-bleme: Derartige Zuwendungenwerden nach der geltendensteuerlichen Rechtslage als ein-kommenssteuerlich relevanteZuflüsse betrachtet und führten– neben einem strafrechtlichenErmittlungsverfahren – nicht

selten nachträglich zu Steuer-prüfungen und – bei Nichterklä-rung – zu Steuerstrafverfahren.

Achtung: Verdeckte Rabatte?Für freiberuflich Tätige bzw.niedergelassene Ärzte werdendie Grenzen sozial-adäquaterVorteile im geschäftlichen Ver-kehr zwar grundsätzlich etwasweiter gezogen, als im Bereichder öffentlichen Verwaltung.Die Beurteilung muss hier denbetroffenen Geschäftsbereich,Stellung und Lebensumständeder Beteiligten sowie den Wertdes Vorteils berücksichtigen. Zunehmend prüfen die Straf-verfolgungsbehörden in diesemBereich allerdings unter demBlickwinkel der Gewährung ver-deckter Rabatte („kick-backs“).So hat aktuell etwa die Staats-anwaltschaft Aachen im Zugevon Ermittlungen gegen einePharmafirma zahlreiche nieder-gelassene Ärzte im Visier, die beiPatienten, denen sie ein be-stimmtes Präparat verschriebenhatten, Anwendungsbeobach-tungsbögen abgezeichnet, anden Pharmahersteller gesandtund hierfür pro Patientenbeob-achtung je 40,00 Euro erhaltenhatten. �

Tathandlung des § 331 StGB ist die Vorteils-

annahme, das heißt der Umstand, dass der

betreffende Arzt für seine ordnungsgemäße

Dienstausübung einen Vorteil fordert, sich

versprechen lässt oder annimmt.

Von Bestechlichkeit im Sinne von § 332 StGB

spricht man bei der gleichen Fallgestaltung,

sofern der Arzt einen Vorteil für die Vornahme

einer unrechtmäßigen Diensthandlung fordert,

sich versprechen lässt oder annimmt.

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Die Staatsanwalt-schaft argumentiert,

die Ärzte hätten sichunabhängig davon, ob

die betreffenden Arzneimittelvorwiegend zu marktüblichenPreisen an die Patienten abgege-ben wurden, oder ob ein günsti-geres Arzneimittel hätte ver-schrieben werden können, durchdie Nichtaufdeckung dieser alsRabatt auf das Produkt anzuse-henden Prämien (sog. Rückvergü-tung oder „kick-back“) einerUntreue im Sinne von §266Absatz 1 StGB zum Nachteil derbetroffenen Krankenkassen schul-dig gemacht.

Vereinbarungen zwischenZuwender und Empfängerschriftlich vereinbarenAndererseits ist darauf hinzuwei-sen, dass die klinische Prüfungvon Medizinprodukten oder Arz-neimitteln aufgrund des MPGbzw. AMG für die Forschung undEntwicklung unerlässlich ist undangemessene Honorierungen hier-für nicht rechtswidrig sein können.Auch die Einwerbung von Dritt-mitteln darf nicht von vornhereinunter den Generalverdacht derKorruption gestellt werden, daansonsten in vielen Bereicheneine erfolgversprechende Grund-lagenforschung gefährdet wäre.So sieht der Bundesgerichtshofdenn auch bei Erfüllung einerhochschulrechtlichen Dienstauf-gabe die Einwerbung von Dritt-

mitteln mangels Unrechtsverein-barung als nicht tatbestandlichan, wenn das im Drittelmittel-recht vorgeschriebene Verfahreneingehalten wird. Zudem wurden Prinzipien entwi-ckelt, deren Einhaltung zur Ver-meidung strafrechtlicher Rele-vanz absolut unerlässlich ist. So ist unabdingbar eine strikteTrennung zwischen gewährtenZuwendungen und etwaigen Um-satzgeschäften, was am bestendadurch erreicht wird, dass deretwaige Zuwendungsempfängerkeinerlei Einfluss auf Bestellung,Einkauf usw. hat (Trennungsprin-zip).

Zudem müssen sämtliche Kon-takte zwischen der Industrie undden Ärzten offen gelegt werden,insbesondere muss der verant-wortliche Krankenhausträger vor-ab um die Genehmigung zumErhalt einer entsprechenden Zu-wendung gebeten werden, daeine vorab erteilte Genehmigungdes verantwortlichen Kranken-hausträgers gemäß §331 Absatz 3StGB strafbefreiend wirkt (Trans-parenzprinzip).

Sämtliche Vereinbarungen zwi-schen Zuwender und Empfängersollten vorab schriftlich niederge-legt werden (Dokumentations-prinzip).Zahlungen haben grundsätzlichunbar (also durch Überweisung)und ausschließlich auf die dafüreingerichteten Konten, nicht

etwa auf Privatkonten der Ärzte,zu erfolgen. Darüber hinaus dür-fen selbstverständlich Ärzte, diein Bestellungen bei den zuwen-denden Unternehmen involviertsind, keinerlei Verfügungsmachtüber Zuwendungskonten haben.Schließlich müssen Leistungenund Gegenleistung in einem über-prüfbaren angemessenen Verhält-nis zueinander stehen (Äquiva-lenzprinzip).

FazitZusammengefasst ist festzustel-len, dass die Zeiten, in denenÄrzte ungehindert Zuwendungenvon der Pharmaindustrie fordernkonnten bzw. die Pharmaindustriedas „Füllhorn des Sponsorings“ungehemmt über Ärzte und Klini-ken ausschütten konnten, defini-tiv vorüber sind.

Im Klinikbereich ist die strikteEinhaltung der vorgenanntenPrinzipien erforderlich, will derbetroffene Arzt sich nicht derGefahr eines strafrechtlichen Er-mittlungsverfahrens wegen Vor-teilsannahme oder Bestechlich-keit aussetzen. Unerlässlich ist dievorherige Information des Dienst-herrn und dessen Genehmigungder Annahme einer Zuwendung.Dabei sind Forderungen seitensder Ärzte gegenüber der Industriegemäß §331 Absatz 3 StGBbesonders verpönt, da ein vomArzt „geforderter“ Vorteil nichteinmal genehmigungsfähig unddamit stets strafbar ist. Persönliche Zuwendungen an Klinikärzte, wie in der Vergangen-heit nicht unüblich (z. B. Überlas-sung von WM Tickets, Konzert-karten, opulente Essenseinladun-gen usw.) sind daher nach gelten-der Rechtslage ausgeschlossen,soweit sie die Grenze der Sozial-adäquanz überschreiten.

Aber auch der freiberuflich tätige,niedergelassene Arzt wird inZukunft sorgfältiger abwägenmüssen, ob seitens der Industrieetwa gewährte Zuwendungennicht in den Augen der Ermitt-lungsbehörden als versteckte Ra-battzahlung und damit als Un-

treuehandlung gegenüber denKrankenkassen aufgefasst wer-den. Auch wenn die Grenze derSozialadäquanz in diesem Bereichweiter zu ziehen ist, als bei den sogenannten Amtsträgern, istgerade bei regelmäßigen und/oder betragsmäßig größeren Zu-wendungen weit größere Zurück-haltung geboten als bisher.

Die Ärzte sollten also bei Zurück-haltung der Medizinindustrie imSponsoringbereich und Einhal-tung der zuvor beschriebenenRegeln eher dankbar sein, alsunvernünftigerweise ein Mehr anSponsoring zu fordern – zumeigenen Schutz vor unnötigerStrafverfolgung. �

Dr. jur. Jörg Heberer, Rechtsanwalt,Fachanwalt für Medizinrecht

M. Eicher, Rechtsanwalt, Fachanwaltfür Medizinrecht

Beide Autoren sind spezialisiert auf dasMedizinrecht und in der Kanzlei Dr. Jörg Heberer & Kollegen tätig.

Kontakt:Kanzlei Dr. Jörg Heberer & KollegenPaul-Hösch-Straße 25 a81243 München

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termine Auszug aus Veranstaltungen, an denen Aesculap und BBD-Aesculap teilnehmen.AUSSTELLUNGEN KONGRESSE TAGUNGEN WORKSHOPS FORTBILDUNGEN SEHEN WIR UNS?

24.-25.04.2009 Mainz23. Nationaler Kongress gynäkologische Urologie

25.04.2009 Potsdam10. Symposium „Ports, Pumpen und Katheter”

25.04.2009 ChemnitzAltes und Neues in der Lungen- und Gefäßchirurgie

28.04.- München01.05.2009 126. Kongress der Deutschen

Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)

28.-29.04.2009 Dresden45. DDG-Tagung/Live-OP-Workshop „Dermatochirurgie” (Dt. Dermatologische Gesellschaft)

29.-30.04.2009 DüsseldorfVasynkon 2009 „Aging, Antiaging und die Rolle der Gefäßmedizin im Alter”

30.04.- Baden-Baden03.05.2009 57. Jahrestagung der Vereinigung

Süddeutscher Orthopäden

09.05.2009 FreiburgModerne Therapieverfahren beim lokalbegrenzten Prostatakarzinom

09.05.2009 Bielefeld2. Sportorthopädisches Symposium Ostwestfalen

13.-15.05.2009 Fulda9. RETTmobil

14.-16.05.2009 BerlinGemeinschaftskongress DGI, ÖGI, SGI - Implantologie

15.-16.05.2009 WeimarThüringer Unfallsymposium

16.05.2009 Bad GriesbachHerzchirurgisches Symposium

21.-23.05.2009 Freiburg50. Jahrestagung der Südwestdt. Gesellschaft für Urologie

22.-23.05.2009 Bremen10. Deutsch-Österreichisch-Ungarischer Gefäßkongress

23.-24.05.2009 KielDer Springende Punkt – 6. Kieler Symposium

Gewinnen OP-Techniken in der Hernienchirurgie in Ihrem beruflichen Umfeldzukünftig an Bedeutung? Oder möchten Sie Ihr Wissen darüber vertiefen?

Interessieren Sie sich für die endoskopische extraperitoneale radikale Prostat-ektomie oder möchten Sie Tipps und Tricks für die Implantation von Portkathe-tersystemen bekommen?

Bei den nachstehend aufgeführten Hospitationen haben Sie die Möglichkeit,Ihre Fragen direkt an einen Experten zu richten, der Ihnen wertvolle Hinweiseaus seinem OP-Alltag mit auf den Weg geben wird.Die Termine für das Jahr 2009 sowie Programme und Formulare für Ihre Anmel-dung erhalten Sie von Herrn Dennis Maurer unter der Telefonnummer 074619115-646 oder per E-Mail-Anfrage an [email protected].

Sicherheit durch Hospitationen

TEP-Hernie (im Wechsel mit

Laparoskopischer Colonchi-

rurgie und Fundoplicatio)

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Portkathetersysteme

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Operationstechniken

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Dr. med. Andreas Kuthe

Dr. med. Heinzmann

Dr. med. Locher

Dr. med. Kraft

Dr. med. Moormann

Dr. med. Klaus Peitgen

Dr. med. Roland Homberg

Hannover

Magdeburg

Kiel

Nürtingen

Düsseldorf

Bottrop

Westerstede

25.-27.05.2009 MünsterKongress der Dt. Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)

27.-29.05.2009 BerlinHauptstadtkongress

04.-06.06.2009 CelleTagung der Vereinigung Nordwestdt. Chirurgen

11.-12.06.2009 KasselKonsequenz einer Chirurgischen Lücke

12.-13.06.2009 Dresden6. Dresdner Gefäßtagung

12.-14.06.2009 Stralsund17. Deutsch-Polnisches Gefäßchirurgen-Treffen

12.-14.06.2009 OldenburgSymposium für Ambulante Gynäkologische Chirurgie des VAAO

13.-19.06.2009 Rostock-Warnemünde11. Praktischer Kurs für Visceralchirurgie

17.-19.06.2009 Köln208. Tagung der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Gynäkologie

18.-19.06.2009 FriedewaldBad Hersfelder Hüftsymposium

18.-19.06.2009 MannheimKlinikpfade in der Chirurgie

18.-19.06.2009 BerlinUnfallmedizinische Tagung UMED

18.-20.06.2009 Hamburg58. Jahrestagung der NOV - Norddt. Orthopädenvereinigung

19.-21.06.2009 München24. Jahreskongress der GOTS (Ges. für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin)

25.-27.06.2009 Heidelberg17. Heidelberger Heißes Eisen, 22. Münchner Gefäßgespräch

26.-27.06.2009 Freyburg4. Saale-Unstrut-Symposium für Klinische Chirurgie

28.08.2009 HamburgBasis-Workshop Chirurgische Naht- und Knotentechniken

Bei Fragen zu Ausstellungen, Workshops und Fortbildungsveranstaltungen sowie bzgl. der Anmeldung wenden Sie sich bitte an Ulrike Winston, Telefon: 074 61 - 9115 - 6 23

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1977 trat Prof. Dr. med. habil. Dr.-Ing. Dr. med. h.c. Michael Unge-thüm (65) der Aesculap AG bei,seit 1983 war er dessen Vor-standsvorsitzender. In den fast 32Jahren seines Wirkens in derGeschäftsführung machte er ausAesculap das, was es heute ist:ein weltweit agierendes Unter-nehmen, geprägt durch Innova-tion, Effizienz und Nachhaltigkeit.Und er bekannte sich stets zumStandort Tuttlingen. Nicht nur

Professor Michael Ungethüm wechselt

vom Vorstand in den B. Braun Aufsichtsrat

32 nahdran 2/09

„Es war und ist mir eine Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten“

wegen seines unternehmerischenErfolges, sondern auch durch seinbreites Engagement in Wirt-schaft, Wissenschaft und Kulturzählt Ungethüm zu den bekann-ten Köpfen der südwestdeutschenUnternehmerelite. Im März diesesJahres schied Prof. Ungethümsowohl aus dem Vorstand derAesculap AG als auch als stellver-tretender Vorsitzender aus dem B. Braun Vorstand aus und wech-selte in den Aufsichtsrat der

B. Braun Melsungen AG. SeineNachfolge trat am 1. April Privat-dozent Dr. Hanns-Peter Knaebel(40) als stellvertretendes Mitglieddes Vorstands der B. Braun Mel-sungen AG an und übernahmdamit die Leitung der Sparte Aes-culap.„Es war und ist mir eine Freude,mit Ihnen zusammenzuarbeiten“,betonte der Vorstandsvorsit-zende der B. Braun MelsungenAG, Prof. Dr. h. c. Ludwig Georg

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nahdran 2/09 33

Braun anlässlich der feierlichenVerabschiedung seines Stellver-treters, „und dies auch weiterhinim Aufsichtsrat der B. Braun Mel-sungen AG tun zu können.“Schaffenswille und selbstbe-wusster Willensdrang kennzeich-nen die Tuttlinger Mitarbeiter seitGenerationen aus, sagte Braun.Dies sei dem Vorbild ProfessorUngethüms zu verdanken undfüge sich zu einem mehr als dreiJahrzehnten dauernden Erfolg.

Professor Ungethüm war „weitmehr als nur ein Berufsmensch“,sagt beispielsweise sein FreundProfessor Friedemann Maurer,Vorsitzender des Stiftungsvor-stands der regionalen Kunststif-tung Hohenkarpfen, in dessenKuratorium Ungethüm Vorsit-zender ist. Heute stelle MichaelUngethüm einen der ebenso sel-tenen wie wichtigen Grenzgän-ger zwischen Wissenschaft undWirtschaft, zwischen Grundla-genforschung und angewandterForschung in der Medizin dar.„Man sollte meinen“, so Maurer,„dass seine Arbeitskraft und

Kreativität durch diesen Pflich-tenkreis restlos gebunden wäre.Weit gefehlt: Die Beschränkungauf ein reines Berufsmenschen-tum ist seine Sache nicht. Dasöffentliche Engagement ent-spricht durchaus der Breite derberuflich-wissenschaftlichenKompetenz.”

Besser kann man die Bandbreitedes Engagements von MichaelUngethüm kaum ausdrücken –tatkräftige Unterstützung erhielter stets durch seine Frau Monika.Ein weiteres großes Anliegen warihm die Förderung der Familienund Kinder: Anlässlich einesBesuchs bei BundeskanzlerinMerkel sagte er kürzlich: „Wersich nicht um Kinder kümmernmuss, verliert allzu leicht denBlick für andere, kreist um sichselbst und ihm kommen existen-zielle Übungsfelder für Nächs-tenliebe, Hilfsbereitschaft undFürsorge abhanden.“ So erhaltenMitarbeiter bei Aesculap Finanz-hilfen bei Geburten, in einemHaus der Familie werden Klein-kinder betreut, es gibt Vorlesun-

gen der Kinder-Uni, Lehrstellenfür Sonderschüler und bald dieFachhochschule für Technik.

PD Dr. Hanns-Peter Knaebeltritt die Nachfolge anPrivatdozent Dr. Hanns-PeterKnaebel (40) tritt am 1. April2009 als stellvertretendes Mit-glied in den Vorstand der B. BraunMelsungen AG ein. Er wird damitLeiter der Sparte Aesculap. „Ichmöchte neue Wege beschreitenund mit Verantwortung das Be-stehende weiterentwickeln, umAesculap auch in Zukunft in derStadt, der Region und im Unter-nehmen B. Braun Melsungen AGstabil zu positionieren“, sagt Dr.Knaebel über seine neue Aufgabe.„All dies mit neuen Akzenten“.

Nach Abschluss des Studiumsund Promotion 1995 begannKnaebel seine ärztliche Tätigkeitan der chirurgischen Universi-tätsklinik Heidelberg, wo er zwölfJahre tätig war, davon die letztenfünf Jahre als Oberarzt. Dr. Knae-bel ist Facharzt für Chirurgie undViszeralchirurgie.

Am 1. Januar 2007 übernahm erdie Leitung der Abteilung ClinicalScience in der Sparte Aesculapund war seit dem 1. Mai 2007mit der globalen Verantwortungfür Marketing und Vertrieb derSparte betraut. Im März 2008wurde Dr. Knaebel in dieGeschäftsleitung der AesculapAG & Co. KG berufen und ist seit6. Mai 2008 Mitglied des Vor-stands der Aesculap AG. Dr.Knaebel ist verheiratet und Vatervon drei Kindern. Die Belegschaftfreut sich auf eine gemeinsameZukunft mit ihm, um den durchseinen Vorgänger eingeschlage-nen Weg fortzusetzen. �

Die nahdran-Redaktion dankt

Prof. Ungethüm für seine

Unterstützung und seinen Rat

und wünscht ihm für die

Zukunft alles Gute. Seinem

Nachfolger Dr. Knaebel wün-

schen wir viel Erfolg für seine

neuen Aufgaben.

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CRF, das führende Researchunter-nehmen im Bereich EmployerBranding, hat in ihrer Studie TOP-ARBEITGEBER die B. Braun Mel-sungen AG als den attraktivstenArbeitgeber Deutschlands ermit-telt, gefolgt von dem AllgemeinenDeutschen Automobil Club e. V.(ADAC) und der BausparkasseSchwäbisch Hall AG. B. Braunüberzeugte die Experten beson-ders in den Kategorien „Work-Life-Balance“, „Jobsicherheit“und „Unternehmenskultur“. Unterallen Bewerbern erhielt B. Braunhier auch die besten Einzelran-king-Ergebnisse.„Zentrale Bestandteile unsererUnternehmenskultur sind deroffene Austausch, ein konstrukti-ves und transparentes Miteinan-der und die stetige Motivation zuHöchstleistungen. Die CRF-Studiebot uns Gelegenheit, unser Enga-

Mit drei Top-Auszeichnungen zum Gesamtsieg

34 nahdran 2/09

gement auch durch externe Be-obachter kritisch prüfen zu las-sen“, so Dr. Heinz-Walter Große,Vorstand Finanzen und Personalder B. Braun Melsungen AG, derden Preis entgegennahm.

Die Studie basiert auf einemumfangreichen Fragenkatalogund auf den Interviews erfahre-ner Wirtschaftsjournalisten. DieFragebogenerhebung bewertetanhand von verschiedenen Kate-gorien beispielsweise, welchesUmfeld die Unternehmen ihrenFach- und Führungskräften bie-ten und welche beruflichen Ent-wicklungen möglich sind. Seit 2003 ermittelt CRF dieArbeits- und Karrierebedingun-gen in deutschen Firmen. Dieteilnehmenden Unternehmenwerden in den Kategorien „Ver-gütung“, „Work-Life-Balance“,

„Entwicklungsmöglichkeiten“,„Unternehmenskultur“, „Jobsi-cherheit“ und „Marktführer-schaft“ beurteilt. Die Grundlagedafür bildet ein umfassenderFragebogen zum Human-Res-sources Management und an-schließend vor Ort geführte In-terviews durch unabhängige, er-fahrene Wirtschaftsjournalistenmit Personalmanagern und Mit-arbeitern.Ob Familienunternehmen oderbörsennotierter Großkonzern –nicht Größe oder Branche sindfür die Attraktivität einzelnerUnternehmen ausschlaggebend,so das Fazit, das CRF aufgrundder Ergebnisse gezogen hat.Heute zähle gleichermaßen, wasdas einzelne Unternehmen sei-nen Beschäftigten bieten könne.Zwar sei der Verdienst weiterhinein entscheidender Faktor, je-doch zählten zunehmend Zu-kunftsperspektiven und wie fle-xibel auf persönliche Lebens-situationen der Mitarbeiter ein-gegangen wird.„Der zunehmende Fachkräfte-mangel macht den Unterneh-men zu schaffen. Daher ist dieKonkurrenz um gut ausgebildeteAbsolventen und hoch qualifi-zierte Fachkräfte mittlerweilesehr stark. Unsere Studie gibtzukünftigen Beschäftigten eineOrientierung. Sie zeigt aber inder aktuellen Situation auch,dass wirtschaftlicher Erfolg vorallem dann möglich ist, wennUnternehmen und Beschäftigtezusammenhalten. Eine gute Per-sonalpolitik macht sich geradejetzt bezahlt“, sagt ThorstenJacoby, International PublishingManager bei CRF. �

ist Deutschlands Top-Arbeitgeber 2009

Glückliche Gewinner: (v. l. n. r.): Dr. Heinz-Walter Große, Vorstand Finanzen und Personalund Doris Pöllmann, stellvertretende Vor-sitzende des Betriebsrates, nahmen die Aus-zeichnung von Thorsten Jacoby, InternationalPublication Manager von CRF, entgegen.

Gesamt-Ranking1. B. Braun Melsungen

2. ADAC

3. Bausparkasse Schwäbisch Hall

4. Commerzbank

5. Carl-Zeiss

6. British American Tobacco

7. Faro Europe

8. Dell Germany

9. Citibank

10. CPC Unternehmensmanagement

Work-Life-Balance

1. B. Braun Melsungen

Jobsicherheit

1. B. Braun Melsungen

Unternehmenskultur

1. B. Braun Melsungen

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nahdran 2/09 35

der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Die „Surgical Safety Checklist"

Patientensicherheit ist in allerMunde, und das Aktionsbünd-nis „Patientensicherheit e. V.“ de-finiert Patientensicherheit alsAbwesenheit unerwünschter Er-eignisse. Ein unerwünschtes Er-eignis („Adverse Event“) ist einschädliches Vorkommnis, daseher auf der Behandlung dennauf der Erkrankung beruht.

Das Thema ist nicht nur inDeutschland, sondern auch aufinternationaler Ebene aufge-griffen worden. Die WHO hat

eine Initiative zur Patientensi-cherheit gestartet und eine„Surgical Safety Checklist“entworfen.

Die Deutsche Gesellschaft fürChirurgie hat in ihren Mittei-lungen (zuletzt Oktober 2008)schon zweimal auf diesesThema hingewiesen, und dasAmerican College of Surgeonsmit über 80 000 Mitgliedernempfiehlt diese Checkliste zurVerhinderung von vermeidba-ren Fehlern.

Vor dem Hintergrund des Ar-beitszeitgesetzes und der zu-nehmenden Zahl von Operatio-nen direkt am Aufnahmetagkommt es immer häufiger vor,dass Operationen von Chirur-gen durchgeführt werden, dieden Patienten präoperativ we-der persönlich untersuchennoch sprechen konnten.

Daher empfiehlt die DeutscheGesellschaft für Allgemein-und Viszeralchirurgie Ihnendringend, diese übersetzte

Checkliste in Ihrer Abteilungeinzuführen. Bei einem einge-tretenen Ereignis wird dieseListe zur juristischen Entlas-tung beitragen. Wir fügenIhnen daher die übersetzteListe im Attachement bei, dienatürlich den ErfordernissenIhres Hauses angepasst werdenkann.

Prof. Dr. med. H. J. BuhrSekretär

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Kos ten lo se s Abo und Adre s sände rung

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o 23. Ausgabe 2/09

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Telefax: (08 00) 000 75 00Kostenfreie Fax-Rufnummer nur innerhalb der BRD möglich.

Bei Sendungen aus dem Ausland wählen Sie bitte die Fax-Nr.

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Redaktion nahdranPostfach 31

D-78501 Tuttlingen

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Schreiben Sie uns, wenn Sie zu einem Thema Stellungnehmen möchten. Wir veröffentlichen Ihren Leserbrief inder kommenden Ausgabe – auf Wunsch auch anonym.

Aus de r P rax i s fü r d i e P rax i s !An spannenden Beiträgen aus OP, Chirurgie und Krankenhausmanagement sind wir immer interessiert! Die Themen können Sie per E-Mail und Fax an die Redaktion senden oder telefonisch mit uns abstimmen.

Redaktion nahdranTelefon: 0049 (0)56 61-73 44- 29Telefax: 0049 (0)56 61-83 60E-Mail: [email protected]

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22./23. Ausgabe