21. Jahrgang • Auflage 1550 Exemplare • Erscheint 3x ......Fussmarsch ins Restaurant Bahnhöfli...

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for um netstal 3 2016 21. Jahrgang • Auflage 1550 Exemplare • Erscheint 3x jährlich Forumskommission Netstal Vereister Schlattbach auf Obloch (Foto: Jakob Kubli) Verkehrsverein-Info: Advent, Chlausmarkt, Chlausumzug, Neujahrsapéro Seiten 13–15 Bauliches Abbruch der Metzgerei Kamm 2 Neue Garagen an der Molliserstrasse 3 Gesellschaftliches Quartierfest im Unterbühl 3 Schöne Kreuzmarkt- und Kilbitage 4 Klassenzusammenkunft 1966 6 Alpabfahrt Auern 7 Moschee und Vereinsgebäude 9 Heimkommen 11 Wissenswertes Umwandlung des Netstaler Bahnhofs 11 Terminkalender 12 Verkehrsverein Chlausmark- und Chlausumzug 13 Adventsfenster 14 Einladung zum Neujahrsapéro 15 Probezeiten Vereine / Schulferien 17 Wissenswertes Ende Feuer im Schiessstand Butzi 18 Änderungen im Wanderwegnetz 19 Sportliches Gelungene SM der Nationalturner 20 Personen Felix Weber und seine Eichenkränze 21 Berichtigung «Netschteler Originale» 22 Aus vergangenen Zeiten Die Salzwaagen 23 Maxli im Sack 25 Geissrippis Freud Rasengittersteine für den Schlattweg 26 Geissrippis Lätsch Der Schandfleck von Netstal 26 Firmen/Dienstleistungen Jessica Loi foto & grafik 27

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Vereister Schlattbach auf Obloch (Foto: Jakob Kubli)

Verkehrsverein-Info:Advent, Chlausmarkt,

Chlausumzug, NeujahrsapéroSeiten 13–15

BaulichesAbbruch der Metzgerei Kamm 2Neue Garagen an der Molliserstrasse 3

GesellschaftlichesQuartierfest im Unterbühl 3Schöne Kreuzmarkt- und Kilbitage 4Klassenzusammenkunft 1966 6Alpabfahrt Auern 7Moschee und Vereinsgebäude 9Heimkommen 11

WissenswertesUmwandlung des Netstaler Bahnhofs 11

Terminkalender 12

VerkehrsvereinChlausmark- und Chlausumzug 13Adventsfenster 14Einladung zum Neujahrsapéro 15

Probezeiten Vereine / Schulferien 17

WissenswertesEnde Feuer im Schiessstand Butzi 18Änderungen im Wanderwegnetz 19

SportlichesGelungene SM der Nationalturner 20

PersonenFelix Weber und seine Eichenkränze 21Berichtigung «Netschteler Originale» 22

Aus vergangenen ZeitenDie Salzwaagen 23Maxli im Sack 25

Geissrippis FreudRasengittersteine für den Schlattweg 26

Geissrippis LätschDer Schandfleck von Netstal 26

Firmen/DienstleistungenJessica Loi foto & grafik 27

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(j.k.) Die Umgebung des Kreuzbühls(Rain) hat sich in den letzten Jahrendurch bauliche Massnahmen stark ver-ändert: Auf dem Rain hat die Ragotti +Weber Management AG einen monu-mentalen Wohnblock mit neun Woh-nungen aufgestellt und das ehemaligeRestaurant «Salmen» ist in ein Mehrfa-

(cb) Viele Jahre stand auf dem Arealzwischen Friedheim und Molliserstras-se die RS-Tankstelle der SteinkohlenAG, später wechselte dann die Markeauf Agip. Seit einigen Jahren ist jedochdie Tankstelle geschlossen und dasAreal wurde als Auto-Abstellplatz ge-nutzt. Nun hat die Steinkohlen AG dieTankstelle abgerissen und neu siebenGaragen und beidseitig noch Räume fürGeräte und Velos gebaut. Dabei wurdennicht einfach «Schuhschachteln» hinge-stellt, sondern das ArchitekturbüroAschmann Ruegge AG setzte auf die Ga-ragen ein Dach mit leichtem Bogen und

milienhaus umgebaut worden. (Wirhaben darüber im Forum berichtet.)Nun ist nördlich des ehemaligen «Sal-men» an der Kreuzbühlstrasse 19 dieehemalige Metzgerei J. Kamm, die imJahre 1999 geschlossen worden war, mitWohnhaus und weiteren Gebäulichkei-ten abgebrochen worden.

Jacques und Bea Kamm-Braun bauenauf dem gewonnenen Areal ein Mehrfa-milienhaus mit Garagen und Parkplät-zen. Als Erinnerung und für die Chro-nisten bilden wir die charakteristischenGebäulichkeiten vor dem schmuckenDorfbrunnen aus dem Jahre 1896(der erhalten bleibt) hiermit ab.

Die neuen «abgerundeten» Garagen fügen sich harmonisch ins Landschaftsbild ein. (Foto: Chr. Bosshard)

Abbruch der Metzgerei J. Kamm

Am Samstag, 13. August 2016, war esendlich soweit: das erste Unter Bühl-Quartierfest in Netstal konnte bei wun-derschönem Sommerwetter über dieBühne gehen. Abends um 17 Uhr trafen sich rund 30Personen aus dem Quartier zu einemfröhlichen Grillabend. Bis spät in denAbend diskutierten und lachten dieUnter Bühler und genossen den erstengemeinsamen Anlass in vollen Zügen. Das OK bedankt sich bei allen Teilneh-mern für die feinen Salat- und Dessert-spenden und freut sich auf das nächsteQuartierfest, welches im August 2017stattfindet.

Judith Leuzinger und Pascal ComiottoNeu entsteht ein Mehrfamilienhaus mit Garagen und Parkplätzen.

Die seit 1999 geschlossene Metzgerei J. Kamm samt Wohnhaus. (Fotos: Jakob Kubli)

die Enden wurden abgerundet. Siesehen sehr gut aus und sind ein Gewinn

Neue Garagen an der Molliserstrasse

für den Platz. Ende Oktober war nurnoch eine Garage frei.

Impressionen vom ersten Unter Bühl-Quartierfest. (Fotos: Pascal Comiotto)

Das OK mit Pascal undManuela Comiotto, Georgund Marlies Bläsi sowieJudith und DanielLeuzinger.

Erstes Unter Bühl(er)-Quartierfest

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Schöne Kreuzmarkt- und Kilbitage

(hasp) Die positiven Feedbacks nachder Zusammenlegung von Kreuzmarktund Kilbi im letzten Jahr haben denVerkehrsverein Netstal und die teilneh-menden Vereine bewogen, beide Anläs-se auch dieses Jahr an drei hintereinan-der folgenden Tagen zu feiern. Und sosoll es auch künftig bleiben.Ausgesprochenes Wetterglück hattendie Netstaler am Kreuzmarkt vom 15.September. Sie feierten den altherge-brachten Brauch wie üblich mit viel En-thusiasmus und in grosser Festlaune.Während auf den Plätzen rund um dasSchulhaus sich die Netstaler Schulju-gend auf dem Autoskooter oder auf der«Helleri» vergnügte, diente die Mehr-zweckhalle als eigentlicher Treffpunktfür Jung und Alt. Der GemeinnützigeFrauenverein Netstal präsentierte inseiner Kaffeestube ein reichhaltiges An-gebot an belegten Brötchen, Kuchenund Torten. Ebenfalls in der Mehr-zweckhalle versuchten die Kinder ihrGlück bei verschiedenen Spielen. Diegrösseren Knaben und Mädchen prob-ten am Schiessstand ihre Zielgenauig-keit. Die Marktfahrer boten wie in frü-heren Zeiten allerlei Krimskrams an.Und in den letzten Jahren hat es sichvermehrt eingebürgert, dass sich ehe-malige Schüler aus Netstal zu einemfröhlichen Klassentreffen finden. Indiesem Jahr waren es die Jahrgänge1945, 1948 und 1950. Eine tolle Idee, diehoffentlich Schule macht. Der «Chrüüzmärt»-Abend war wie üb-lich für die Erwachsenen reserviert. Esist zwar nicht mehr wie in früheren Jah-ren, wo in allen Restaurants das Tanz-bein geschwungen wurde. Geblieben istdie Tradition, dass man am Kreuzmarktein erstes Mal frischen Gämspfeffer ausder diesjährigen Jagd geniessen kann.Von dieser Möglichkeit machte traditi-onsgemäss auch der Gemeinderat Gla-rus Gebrauch. Der Bären-Gämspfeffer

samt Beilagen soll unserer Obrigkeitaus Glarus in diesem Jahr speziell ge-schmeckt haben.

Viel Action und Fun an der KilbiNach dem perfekten Kreuzmarkt-Auf-takt präsentierte der VerkehrsvereinNetstal für Freitag und Samstag ein

tolles, ausgewogenes Kilbi-Programm.Autoskooter, Kinderkarussell undSchiessbuden waren Zielorte für die Jugend. Die Freunde lukullischer Ge-nüsse kamen in der Mehrzweckhallevoll auf ihre Rechnung. An beiden Tagenwaren dort eifrige Turnerinnen des TnVNetstal und die Männerriege daran, für

das leibliche Wohl ihrer Gäste zu sor-gen. Die unverwechselbaren Düfte vonschmelzendem Käse und Ziger liesserahnen, was auf der Speisekarte stand.Die Bar der IG Skilift Mugi vermochteebenfalls viele Gäste anzulocken. Char-mante, hübsche Bardamen luden dortbei fetziger Musik und feinen Drinks

zum längeren Verweilen ein. Ein High-light war das Konzert der Harmoniemu-sik Netstal am Freitagabend. Und dasSchönste an allem: Die letztjährigenNachtbuben mit ihren zerstörerischenAbsichten blieben zu Hause. Auf Anfrage hin zeigte sich CordulaSauter, Co-Präsidentin des Verkehrsver-

eins Netstal, zufrieden mit dem Auf-marsch der Festbesucher. Er entsprächein etwa dem letzten Jahr und unter demStrich könne man mehrheitlich eine po-sitive Bilanz über alle drei Tage ziehen.

Kilbi-Highlights

Kreuzmarkt-Impressionen

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Die Jahrgänger 1966 haben sich am Kilbi-samstag, den 17. September 2016, im Jägerstübli in Netstal versammelt. Beieinem von Chrigi Rickenbach sehr feinenChili con Carne begann die Zusammen-kunft im elterlichen Jägerstübli. Schnellfanden sich die 16 Angemeldeten ein undes wurde über alte Zeiten geschwatzt. Schon bald dislozierten wir mittels Busnach Elm, um die Schiefertafelfabrik zubesichtigen. Herr Schuler empfing unsherzlich und klärte uns über den Berg-sturz von Elm und die Geschichte derSchiefertafelfabrik amüsant, lehrreich undspannend auf. Gerne hätte man ihm nochlänger zugehört, versteht er es doch «meis-terhaft», die Vergangenheit aufleben zulassen. Beim Glarner Apero (Zigerbrüt, Bi-räbrot und Chäs) tauschten wir mit ihmnoch einige Gedanken aus, bevor es mitdem Bus wieder Richtung Netstal ging.

In Netstal machten wir uns zu einemFussmarsch ins Restaurant Bahnhöfli aufund konnten feststellen, dass alle (auchdie, die schon 50-jährig sind) noch gut zu

Fuss sind. Daniela Legler verstand es, unsmit einem köstlichen und sehr gutenNachtessen zu verwöhnen. Gemütlich sas-sen wir bis zur Geisterstunde zusammen,schwatzten weiterhin über die guten altenZeiten und schlenderten dann zur IG-Ski-lift-Bar an der Netstaler Kilbi. Stunde umStunde verging und die Anzahl Jahrgängermit Hockleder (Stehleder) nahm auch ste-tig ab. Gemäss überlieferten Aussagen gabes zwei ehemalige Schüler, die beim «hellwerden» den Weg nach Hause fanden. DasOrganisationskomitee, Chrigi Rickenbach,Röbi Leuzinger, Roger Steiner und KurtHösli freut sich, in fünf Jahren wieder eineZusammenkunft zu organisieren und be-dankt sich bei allen, die teilgenommenhaben: «es isch mega schön gsi».

Kurt Hösli

Die 66er vernahmen einiges über die Geschichte von Elm.

(hasp) Es ist für alle Sentenbauern, Älp-lerinnen und Älpler von Gesetzes wegenVorschrift, die Alpen bis Ende Septem-ber zu verlassen und mit ihrem Vieh insTal zu ziehen. So herrschte am wetter-mässig perfekten Freitag, 30. Septem-ber, von morgens in der Früh bis amspäteren Nachmittag auf den Wiesenbeim Hotel Rhodannenberg im Klöntalein emsiges Treiben, ein Kommen undGehen von Bauern, Älplern und Schau-lustigen. Zum ersten Mal fand dortgleichzeitig mit der Alpabfahrt ein Älp-lermarkt statt. Sogar ein Fernsehteamaus Indien war auf dem Platze und film-te pausenlos den Durchzug der vierSenten von den Alpen Chäseren-Bächi,Hinterschlatt, Deyen und Oberlängen -egg. Bei dem ganzen Rummel kam eineretwas zu kurz, obwohl seine Alpabfahrtwohl eine der anspruchsvollsten,strengsten und auch gefährlichstenschweizweit sein dürfte. Wir sprechenvon Sentenbauer Köbi Schnyder-Landolt, der seit 23 Jahren hoch überNetstal erfolgreich die Alp Aueren be-wirtschaftet. Hier oben an den Wiggis-wänden spielt sich zum gleichen Zeit-punkt wie im Klöntal noch weit Spekta-kuläreres ab. Hier bereiten sich Köbiund seine Familie sowie freiwillige Hel-ferinnen und Helfer auf ihre Alpabfahrtvor. Bereits bei den Vorbereitungen sindbeachtenswerte Unterschiede festzu-stellen. Köbi darf beispielsweise seinenKühen weder riesige Vorschellen nochbunten Blumenschmuck umhängen.Das wäre bei der Steilheit des Geländesmit einem Höhenunterschied von mehrals 1‘000 Metern mehr als ein gefähr -liches und vor allem nicht zumutbaresUnterfangen für Mensch und Tier. KöbisAufmerksamkeit und Konzentrationgilt deswegen in erster Linie voll undganz seinem Vieh und dem äusserst be-schwerlichen Abstieg von der Auerenalp

nach Netstal. Der nicht ungefährlicheWeg führt durchwegs durch sehr steilesGelände über felsige Platten, schmaleWegpassagen und hohe, treppenartigeStufen. Alle Beteiligten müssen deshalbhellwach sein. Der kleinste Fehltrittkönnte verheerende Folgen haben. «Dassötsch ämal gsii» meinte Köbis EhefrauHedi zum Schreibenden: «Die seggledvu zoberscht bis zunderscht imänä hor-

rendä Tempo über Stogg und Stei undmir sind drzwüschet. Da muesch uuf-passä we nä Häftlimacher.» Die Abfahrt mit rund dreissig Milchkü-hen, zwanzig Rindern, fünfzehn Ziegenund einem Maultier samt Kollege wirdjeweils von Köbi akribisch vorbereitet

Jahrgänger 1966 trafen sich in Netstal

Wer ist nun schon 50-jährig und wer erst fast? (Fotos: zVg)

Klassenzusammenkünfte 2017

Bitte meldet uns Euer Klassenzu-sammenkunfts-Datum. Wir freuenuns auch über einen kurzen Berichtsamt Foto nach dem Anlass. Meldungen und Berichte bitte an [email protected]

Der beschwerliche und gefährliche Weg von Auern nach Netstal. (Fotos: Silvia Schnyder)

Köbi Schnyder und seine beschwerliche Alpabfahrt

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und bedarf einer grösseren Anzahl vonHelferinnen und Helfern. Zum Glückdarf der stets aufgestellte, fröhliche Sen-tenbauer seit Jahren auf treue Helfer/-innen zählen, die ihn bei seiner be-

schwerlichen Abfahrt von der Aueren-Alp tatkräftig unterstützen. Glückli-cherweise hat an diesem Freitag allesbestens funktioniert. Köbi und seineLeute sind zwar ziemlich müde, aber

glücklich und zufrieden über die unfall-freie Abfahrt am Zielort angelangt. Miteinem Kaffi mit Güggs wurde nochmalsauf den schönen Alpsommer 2016 an-gestossen.

Bald geschafft! Vieh und Helfer/-innen kommen unfallfrei in Netstal an und werden entsprechend willkom-men geheissen. (Fotos: Hans Speck)

(loi) Ironisch, wenn man bedenkt, dassdie Moschee in Netstal auf ehemaligemmilitärischem Boden steht. Symbolisch,wenn man diesen Gedanken weiter ver-folgt. So könnte das neu erbaute Haus Al-lahs ein Symbol friedlichen Zusammen-lebens symbolisieren. Zwar nach Mekkagerichtet (Richtung Schlatt) und in orien-talischem Stil, ist diese Moschee keine ge-wöhnliche. «Es ist im Grund genommenein Vereinsgebäude», erklärt Irfan Lika,der Präsident der islamisch-albanischenGemeinschaft, der die Realisierung desheiligen Gebäudes von Anfang an mitge-staltet hat. Im Erdgeschoss befindet sich das gross-zügige, helle Café mit Selbstbedienung,welches mit einer Scheibe in «Nichtrau-cher» und «Raucher» unterteilt ist. Hinzukommen noch zwei Technikräume, Stu-dios und die Toiletten. Das Café ist miteiner Lautsprecheranlage ausgestattet,durch die die Gäste – vorwiegend Män-ner – vom Muezzin mit seinem ein-drücklichen, in arabischer Sprache ge -

sungenen «Adhan» zum Gebet aufgeru-fen werden. Insgesamt fünf Mal am Tag:Bei Sonnenaufgang, am Mittag, Nachmit-tag, Abend und für die Nacht. «Es bestehtnatürlich kein Zwang, sich am Gebet zubeteiligen, wenn man in der Wirtschaftseine Freunde trifft», beteuert Lika.Im Obergeschoss befindet sich die ei-gentliche Moschee, in der sich eine Woh-nung für einen künftigen Imam (Geistli-cher) oder Abwart befindet. Dem Gebets-raum gehen die Garderobe und derRaum für die rituelle Waschung voraus.Er ist bescheiden mit einem prächtigenTeppich und einem Kerzenleuchter aus-gestattet. Goldene Verse aus dem Koranzieren die Wände. Links und rechts dergenau auf 21° 25' N, 39° 50' O (Mekka)ausgerichteten Mihrab, der Nische fürden Imam, der durch das Gebet begleitet,sind die Cursi (Vortragskanzel, auf deraus der heiligen Schrift gelesen wird) unddie Hudba (eine kleine Erhöhung, vonder aus der Imam die Gläubigen freitagsin lebenspraktischen Dingen belehrt).

Eine Treppe führt auf eine Innenterrasse.Sie dient den Frauen als Gebetsboden.Das Motiv dieser Trennung von Mannund Frau ist die Tatsache, dass wenn eineFrau sich vor einem Mann nach vornbückt, im Mann biopsychische Prozesseabgehen, die ihn von seiner religiösenHingabe ablenken könnten. Von dieser Terrasse aus gelangt man inzwei weitere Räume. In einem werdenSitzungen und Gespräche abgehalten.Der andere ist der Frauen «eigener» Treff,in dem «über Nägel, Klamotten und nochanderes Frauenzeug geplaudert wird.»Lika schmunzelt über diese vermeintli-che Isolierung von Frauen: «Es findetweder eine Privilegierung vom Mannenoch eine Ausgrenzung der Frau statt. Esist doch in vielen Kulturen üblich, dassdie Geschlechter lieber unter sich seinwollen, um ungestört die entsprechendenThemen wie eben Mode, beziehungswei-se Politik zu behandeln. Ähnlich sieht esmit dem Thema Kopftuch aus. Es gehtdarum, dass sich das im Islam hochge-

Wenn der Muezzin in Netstal zum Gebet aufruft

Die Moschee im Kleinzaun 1.

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schätzte weibliche Wesen vor lüsternenBlicken schützt. Man möchte doch einenwertvollen Ring auch vorsichtig einpa-cken und behüten.» Die schmeichelndeAussage des jungen Familienvaters be-rührt.Als der damals 24-Jährige 2012 von derislamisch-albanischen Gemeinschaft zuihrem Präsidenten gewählt wurde, stander vor einer herausfordernden Aufgabe:Ein grösseres Vereinslokal musste her.Nach der Besichtigung von zwei beste-henden Objekten, entschied sich die Ge-meinschaft – nach viel Überzeugungsar-beit von Seite des dynamischen Präsi-denten – den von der Arma Suisse zumKauf angebotenen Boden zu erwerben.Ohne eine einzige Einsprache konntedann im Frühling 2014 die Baueingabeeingereicht werden. Architekt Nafi Avdilizeichnete das Objekt. Man habe sichdafür entschieden, ein möglichst schlich-tes und unauffälliges Gebäude zu bauen.

Im April 2015 erfolgte der Spatenstich,genau ein Jahr später dann der Einzug.Insgesamt kostet der Bau 2,5 MillionenFranken. Knapp die Hälfte konnte mitMitgliederbeiträgen und grosszügigenSpenden bereits auf die Seite gelegt wer-den. «Jeder, der sich für die Finanzierunginteressiert, kann sich bei der Bank er-kundigen», klärt Lika auf. Um den Unter-halt des Gebäudes kümmern sich im Mo-ment freiwillige Mitglieder. Auch für dasBetreiben des Cafés, dem Gebetsruf undwer möchte, begleitet auch durch die fünfzehnminütigen Gebete. Mittels dieser Moschee, die erstens zen-tral gelegen ist und zweitens jeden Menschen willkommen heisst, könneman dem «Medienislam», entgegenwir-ken – zumindest in unserem Umfeld, erhofft sich Lika. Jeder sei im Vereins -gebäude gerne gesehen, ob Albaner,Türke, ex-Jugoslave, Afrikaner oderSchweizer, Gläubiger oder Skeptiker.

Einblicke in die Moschee, bzw. ins Vereinsgebäude. (Fotos: Jessica Loi)

(j.k.) Seit 2015 modernisiert die SBB dieBahninfrastruktur zwischen Ziegelbrückeund Mitlödi. In Netstal sind schon we-sentliche Erneuerungen ausgeführt wor-den. Neben umfassenden Gleisbauarbei-ten sind für die Modernisierung der Fahr-leitung neue Mastfundamente gesetztworden. Die Ausrüstung der neuen Fahr-leitung erfolgt im Laufe des nächsten Jah-res. Die einheimische Oswald Electric AG(Forum-Inserent), die sich auf Schalt-und Steuerungsanlagen spezialisiert hat,erhielt von den SBB erfreulicherweiseeinen namhaften Auftrag: Für die Bahn-höfe Netstal, Näfels und Glarus lieferte dieNetstaler Firma rund 30 Perronkastenmit der Dimension zwei mal zwei Meter.Drei bis vier Mitarbeiter waren rund achtWochen an diesem Projekt engagiert.Da künftig die Bahntechnik elektronischgesteuert wird, ist im Frühjahr am Bahn-übergang der Molliserstrasse ein neuesTechnikgebäude für ein elektronischesStellwerk entstanden. Mit der vollständi-gen Automatisierung der Strecke Ziegel-brücke – Linthal werden die Weichen

auch in Netstal inskünftig von der Be-triebszentrale am Flughafen Zürich-Klo-ten aus ferngesteuert. Es braucht darumkein Stellwerkpersonal mehr, das neben-bei auch noch Billette verkauft.Aus diesem Grund ist der Billettschaltertrotz recht gutem Umsatz ab 22. Oktobergeschlossen und der Bahnhof Netstal ineine Station mit Selbstbedienung umge-wandelt worden. Dies wird in der Gemein-de sehr bedauert. Viele Bahnkunden hat-ten ihre Fahrkarten und Abonnemente be-wusst am SBB-Schalter bezogen und diefreundliche Beratung und die Auskünftesehr geschätzt. Fahrkarten können wieschon bisher am Billettautomaten bezogenwerden. Die nächsten offenen Schalter be-finden sich in Glarus und in Ziegelbrücke.Mit Genugtuung kann aber konstatiert wer-den, dass die SBB das Bahnhofgebäude undden Güterschuppen in den letzten Jahrenumfassend renoviert haben. Mit dem Ein-zug der Arztpraxis von Dr. med. StephanieKamm, Gynäkologie und Geburtshilfe, ent-steht damit die Gefahr nicht, dass der Bahn-hof zu einem Geisterbahnhof verkommt.

Umwandlung des Netstaler Bahnhofs in eine Selbstbedienungs-Station

Die erneuerten Geleiseanlagen südlich desBahnhofes. (Fotos: Jakob Kubli)

Der renovierte Bahnhof wird keinGeisterbahnhof werden

Das Technikgebäude für das elektronischeStellwerk am Bahnübergang.

(m.k.) Viele junge Glarner studieren oder arbeiten aus-serhalb des Kantons und bauen sich dort langsam eineExistenz auf. Aber natürlich kommen sie ab und zu zu-rück. Dann freuen sie sich meist auf diese Sachen:

1. Wenn man einkauft, trifft man mit an Sicherheitgrenzender Wahrscheinlichkeit jemanden, den mankennt.

2. Alle Orte im und um das Dorf haben einen Namen,der für Aussenstehende wohl keinen Sinn ergibt, z.B.«Hinter der Metzgerei Kamm».

3. Die Zugfahrpläne sind übersichtlich und man istmeist automatisch am richtigen Gleis.

4. Es gibt fast immer irgendwelche Anlässe von Verei-nen oder der Gemeinde: Kreuzmarkt, Fridlisfüür,Klausmarkt und natürlich die Landsgemeinde.

5. Man kriegt für dasselbe Geld ein Bier mehr als in derStadt.

6. Im Winter bleibt der Schnee länger liegen, da dieSonne schon früh hinter den Bergen verschwindet.

7. Glarner Beggeli und andere Patisserie!8. Natürlich kann man Freunde und Familie treffen.9. Man hört wieder einmal den melodiösen Glarner

Dialekt und muss sich nicht dem «Züridüütsch» an-passen.

10. Natur und Outdoor-Aktivitäten sind näher und viel-seitiger als in der Stadt.

Der frische Blick auf das bekannte Tal nach einer länge-ren (und weiter entfernten) Abwesenheit ist eine inte-ressante Erfahrung. Man schätzt die ungewöhnlicheBergformationen und die Tiefe des Tals, erkennt aberauch, dass man weniger schöne Dinge, wie z.B. die kahleFelswand bei der Kalkfabrik im Alltag oft ausblendet.Aber schlussendlich gehört ja auch die Kalkfabrik zumDorf. Jedenfalls ist es schön, gelegentlich die Anonymi-tät und Hektik der Stadt hinter sich zu lassen.

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FORUM NETSTAL 3 / 2016 13FORUM NETSTAL 3 / 2016 12

November20.11.2016 Ewigkeitssonntag Ref. Kirchgemeinde21.11.2016 Notfälle bei Kleinkindern Samariterverein23./24.11.2016 Notfälle bei Kleinkindern Samariterverein25.11.2016 Gemeindeversammlung Gemeinderat26.11.2016 Stand am Chlausmarkt Frauenturnen Netstal26.11.2016 Gala 2016 FKK

Dezember03.12.2016 Papiersammlung TV Netstal03.12.2016 Chlaushock TnV und TV Netstal03.12.2016 Chlaushock Samariterverein04.12.2016 Kirchgemeindeversammlung Ref. Kirchgemeinde04.12.2016 Vierte Stubetä im Pavillon Harmoniemusik05.12.2016 Chlaushock Schützenstube MTV Netstal07.12.2016 Chlaushock TV Netstal 39+07.12.2016 Chlaushock Frauenturnen Netstal09.12.2016 Besuch eines Weihnachtsmarktes Gemeinnütziger Frauenverein10.-11.12.2016 GLTV Winterspielturnier Jugend in Glarus TnV Netstal Jugi13.12.2016 Lottonachmittag im Alterswohnheim Bruggli Gemeinnütziger Frauenverein18.12.2016 Kinderweihnachtsfeier Ref. Kirchgemeinde18.12.2016 Glühweinstand im Wiggispark Frauenturnen Netstal21.12.2016 Abschlussessen Fondue Frauenturnen Netstal23.12.2016 Abholen Friedenslicht von Bethlehem in Näfels Kath. Kirchgemeinde24.12.2016 Christnachtfeier (22.00 Uhr) Ref. Kirchgemeinde24.12.2016 Kinderweihnachtsmesse (Familiengottesdienst) Kath. Kirchgemeinde24.12.2016 Mitternachtsmesse mit dem Cäcilienchor Kath. Kirchgemeinde25.12.2016 Weihnachtsgottesdienst Ref. Kirchgemeinde25.12.2016 Weihnachtsgottesdienst, Mitwirkung des Cäcilienchors Kath. Kirchgemeinde31.12.2016 Silvestergottesdienst Ref. Kirchgemeinde

Januar 201708.01.2017 Patroziniums-Gottesdienst, Mitwirkung des Cäcilienchors Kath. Kirchgemeinde13.01.2017 96. Hauptversammlung MTV Netstal14.01.2017 Hauptversammlung TnV und Frauenturnen Netstal18.01.2017 Hauptversammlung TV Netstal 39+18.02.2017 Hauptversammlung Samariterverein03.03.2017 Hauptversammlung Schützenverein Netstal03.-05.11.2017 Chränzli der turnenden Vereine Turnende Vereine Netstal

Weitere Termine für Vereinsanlässe können jeweils der Redaktion Forum bekannt gegeben werden.([email protected])

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Neujahrsapéro

Starten Sie gemeinsam mit dem Verkehrsverein Netstal ins neue Jahr.

Als Dank für die Unterstützung im vergangenen

Jahr laden wir Sie ein, mit uns auf das neue Jahr anzustossen:

01.01.2017 ab 10.30 Uhr Foyer der Mehrzweckhalle Netstal

(Der Apéro wird vom Verkehrsverein Netstal offeriert)

Der Verkehrsverein Netstal und die Forums-Kommission wünschen Ihnen frohe Festtage und alles Gute im 2017.

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Chlausmarkt Netstal

Samstag, 26. November 2016 Chlausmarkt auf dem Schulhausplatz

Öffnungszeiten: ab 15.30 Uhr

Traditionsgemäss organisiert der Industrie- und Gewerbeverein Netstal den Chlausmarkt. Dieses Jahr findet der Markt wieder auf dem Schulhausplatz statt. Nebst vielen Marktständen ist auch für das leibliche Wohl gesorgt und eine kleine Festwirtschaft lädt zum Verweilen ein. Ebenfalls dürfen natürlich Maroni, Grillwürste sowie der Glühwein nicht fehlen. Die Organisatoren freuen sich auf Ihren Besuch und danken für die Unterstützung.

Chlausumzug Netstal

Samstag, 26. November 2016 Besammlung Schulhausplatz Netstal 16.45 Uhr

Beginn des Umzuges um 17.00 Uhr Begleiten Sie uns auf dem traditionellen Chlausumzug der Netstaler Kinder durch unser Dorf. Der Umzug führt nach dem Start Richtung Sportplatz – Hauptstrasse -Altersheim – Mattstrasse – Kreuzbühlstrasse und endet wieder beim Schulhaus (Chlausmarkt). Im Anschluss an den Umzug dürfen alle Kinder vom Samichlaus ein Chlausseggli entgegennehmen. Besammlung um 16.45 Uhr beim Schulhausplatz – Einweisung und Einteilung der Klassen durch Verkehrsverein und Lehrerschaft.

Danke für die Spenden Die über 400 Chlausseggli für die Kinder können nur dank den jedes Jahr wiederkehrenden Spendern unserer Netstaler Spenderfamilien, Industrie und Gewerbe finanziert werden. Im Namen der ganzen Bevölkerung bedanken wir uns auch dieses Jahr für diese Treue und Grosszügigkeit.

Verkehrsverein Netstal, Industrie- und Gewerbeverein Netstal Schule Netstal

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Seniorenturnen Frauen Mittwoch neue Turnhalle 13.30 - 13.45Seniorenturnen Männer Mittwoch / Schnuppern erlaubt / neue Turnhalle 15.00 - 16.30Pro Senectute Mittwoch Turnen SeniorenInnen AWH Bruggli 09.30 – 10.30Turnverein Aktivsektion Dienstag / Freitag (www.tvnetstal.ch) 20.00 - 22.00Jugi Knaben gross Freitag 18.30 - 20.00Jugi Knaben klein Donnerstag 17.15 - 18.45Nationalturnerriege Dienstag 18.45 - 20.00TV 39+ Mittwoch 20.00 - 21.30Männerturnverein Volleyball Montag 19.15 - 21.00Männerturnverein Montag (www.mtvnetstal.ch) 20.00 - 22.00Frauenturnen (TnV) Mittwoch (www.ftnetstal.weebly.com) 20.00 - 21.30Turnerinnenverein Donnerstag (Volleyball) 19.00 - 20.00Turnerinnenverein Donnerstag (Turnen) www.tvnetstal.ch 20.00 - 22.00Jugi Mädchen klein Freitag 17.15 - 18.30Jugi Mädchen gross Dienstag 17.15 - 18.45Kinderturnen KITU Montag (MZH) 14.00 - 14.50Kinderturnen KITU Montag (MZH) 15.00 - 15.50MUKI-Turnen Mittwoch (MZH) 09.45 - 10.45Schützenverein Pistolen (Auli) Dienstag (www.svnetstal.ch) 17.30 - 20.00Schützenverein 300m (Allmeind Glarus) (www.svnetstal.ch) noch offenHausfrauenturnen Netstal Donnerstag in der alten Turnhalle 08.50 - 09.50IG Skilift Mugi Samstag, Sonntag und Sportferien (teilw. Mittwoch, nachm.) 13.00 - 16.00Harmoniemusik Mittwoch / allfällige Zusatzprobe Freitag 20.00 - 22.00Cäcilienchor Jeden Freitag im grossen Pfarreisaal (Unterkirche) der kath. Kirche 20.15 UhrFussballclub 1. Mannschaft Dienstag und Donnerstag 19.30 - 21.00Gemeinnütziger Frauenverein jeden Montag, 17.45, Walking ab Gemeindehaus Netstal 17.45 UhrGemeinnütziger Frauenverein einmal im Monat Englisch im Hotel Schwert 13.30 UhrGemeinnütziger Frauenverein jeden Mittwoch, Walking ab Fussballplatz-Süd 08.30 UhrGemeinnütziger Frauenverein jeden letzten Montag im Monat, Jassen/Stricken/Spiele Pfarrhaussaal 19.30 UhrHelpgruppe Netstal Übung jeweils im Samariterstübli (Detailprogramme folgen) 09.30 - 11.00

Proben und Turnstunden der einzelnen Vereine

24.12.2016 - 08.01.2017 Winterferien28.01.2017 - 05.02.2017 Sportwoche06.04.2017 - 23.04.2017 Frühlingsferien06.05.2017 - 14.05.2017 zusätzliche Ferienwoche01.07.2017 - 13.08.2017 Sommerferien07.10.2017 - 22.10.2017 Herbstferien

Schulferien 2016-2017

Metall AGMetall/Stahl und Treppenbau

Zaunweg, 8754 NetstalTel. 055 640 92 00

Fax 055 640 92 01Natel 079 691 16 75

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Sonntag08.00–14.00geöffnet

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(dwj) Am Donnerstag, 22. September2016, hallten zum letzten Mal die Ge-wehrschüsse der 300m-Anlage Butzi.Und das nach 93 Jahren.Nach der Gemeindefusion im Jahr 2011hat der Gemeinderat der neuen Grossge-meinde entschieden, dass mittel- undlängerfristig von der Gemeinde Glarusnur noch die Schiessanlage in der All-meind in Glarus betrieben wird und dieSchützinnen und Schützen von Netstalund Riedern auch auf diese Anlage wech-seln sollen.Sowohl die Riederner als auch die Netsta-ler Schützen wollten aber auf ihren bishe-rigen Anlagen weiterschiessen. Für denSchützenverein Netstal war ausschlagge-bend, dass in Netstal eine umfassende In-frastruktur mit einem modernen Gebäu-de, mit neuen Trefferanzeigen, mit Lärm-schutztunnels und einem Restaurant, dasauf eigene Rechnung betrieben werdenkann, vorhanden war. Die Gemeinde hat deshalb im Jahr 2013mit den Vereinen in Riedern und NetstalVerträge abgeschlossen, damit sie dienächsten paar Jahre noch auf ihren Anla-gen weiterschiessen können, sofern siedie anfallenden Kosten selbst tragen undkeine grösseren Investitionen gemachtwerden müssen. Der SchützenvereinNetstal hat diese finanzielle Last getragen

und konnte weiter in Netstal schiessen, eswar aber klar, dass die Butzi wohl irgend-wann einmal aufgegeben werden müsste.Die vom Bund gesetzlich verlangte Sanie-rung des Erdreichs im Bereich der Kugel-fänge wurde von der Gemeinde aufHerbst 2016 eingeplant. Es wurde davonausgegangen, dass für diese Sanierungs-arbeiten die bestehenden Kugelfangkäs-ten stehen bleiben und anschliessendweiterverwendet werden können. Beieiner Begehung mit dem Eidg. Schiessof-fizier anfangs August hat sich dann abergezeigt, dass die Kästen für diese Arbei-ten entfernt werden müssen. Ein Wieder-aufbau dieser Kästen wurde nicht gestat-

tet, da sie den heutigen Anforderungennicht mehr entsprachen. Es hätten neuekünstliche Kugelfangkästen aus Stahl mitPanzerplatten dazwischen installiertwerden müssen, um weiterschiessen zudürfen. Der Einbau neuer Kugelfangkäs-ten und Panzerplatten hätte nach erstenAbklärungen ca. 60'000 bis 80'000 Fran-ken gekostet. Ein Betrag, den die Gemein-de gemäss Vertrag nicht mehr investierenwollte und den der Schützenverein Nets-tal selbst nicht aufbringen konnte.Nicht betroffen von der Schliessung istdie vereinseigene PistolenschiessanlageAuli. Die Sanierung des Erdreichs wirddort im Jahr 2017 erfolgen. Auch da müs-sen nachher künstliche Kugelfangkästeneingebaut werden, um weiterschiessen zukönnen. Die Kosten dafür werden mit ge-schätzten 35'000 Franken für den Vereinauch eine grosse Last sein, aber eine dochdeutlich geringere, als sie es für die Butzigewesen wäre. Mit dem Ende der Schiessanlage Butzikann ab nächstem Jahr beim Schützen-verein Netstal auch die Schützenstube inder Butzi nicht mehr gemietet werden.Als Alternative gibt es im Auli aber einefast gleich grosse Schützenstube, diebeim Schützenverein Netstal gemietetwerden kann.

Bald Geschichte nach 93 Jahren. Das Erdreich im Bereich der Kugelfänge muss saniert werden, dasbedeutet das Ende des Schiessstandes Butzi. (Foto: Michael Salzmann)

Ende Feuer im Schiessstand Butzi

Die Rückbauarbeiten sind in vollem Gange. (Foto: Jakob Heer)

(Jh) Bewohner aus dem Wiggisdorfmachten das «Forum» drauf aufmerksam,dass der Weg auf den Wiggis frisch ge-kennzeichnet sei. Dem ist tatsächlich so.War der Weg früher weiss-rot-weiss mar-kiert, ist der Weg von Netstal auf den Wig-gis ab der Alp Aueren Mittelstafel neuweiss-blau-weiss markiert. Fritz Marti,Präsident der Fachorganisation GlarnerWanderwege, bestätigt dies: «Es kann vor-kommen, dass Routen wie in diesem Fallauf den Wiggis umgewandelt werden. Imbesagten Fall war die Passage unterhalbvom Wiggis Richtung Wiggisnase, dasFurggeli, entscheidend. Diese bildet denÜbergang Richtung Rautialp und Rauti-Gipfel.» Marti betont, dass es Aufgabe derFachorganisation sei, Änderungsvorschlä-ge zu unterbreiten. Abgesegnet wird esvom Regierungsrat. In diesem Fall amWiggis kam man zum Entschluss, dassdies ein alpiner Weg sei, darum wurde ervon einem Gemeinde Beauftragten umbe-malt auf weiss-blau-weiss. Die Wanderwege im Kanton werden lau-fend beurteilt. Marti betont, dass Witte-rungseinflüsse, Bäche und Runsen Ein-flüsse haben können. «Die Mitgliederder Fachorganisation haben die Mög-lichkeit, einen Weg im Schwierigkeits-grad umzubenennen und Anpassungenvorzunehmen.»

Drei KategorienBei Wanderwegen wird in drei Kategorienunterschieden: Gelb markierte Routensind einfach begehbare Wanderungen,

weiss-rot-weisse Markierungen signali-sieren Bergwanderwege, die zum Teil un-wegsames exponiertes Gelände erschlies-sen. Weiss-blau-weiss heisst, dass dieRoute über alpines Gelände, Schneefelder,Geröllhalden, Runsen und Fels führenund kleine Klettersteige beinhalten kann.Diese Regelung ist national in allen Kan-tonen gleich. Auch kann es vorkommen,dass einzelne Wege vom Wanderwegnetzherausgenommen würden. «Wir habeninsgesamt ein zu grosses Wanderweg-netz», betont Fritz Marti. Dabei wird dieStrategie «weniger kann mehr sein» ge-fahren. Schliesslich ist der Unterhalt derWanderwege auch ein finanzieller Kos-tenpunkt für die Gemeinden. So kann estatsächlich vorkommen, dass ein Wander-weg plötzlich nicht mehr als offiziellerWanderweg gilt. Wird ein Weg von derWanderkarte entfernt, ist es jedochPflicht, die bestehenden Signalisationenabzumontieren und Bemalungen zu ent-fernen oder mit grauer Farbe zu überma-len, damit die alten Bezeichnungen nichtmehr ersichtlich sind. «Die Fachorganisa-tion hat schliesslich die Verantwortung»,betont Marti. Dazu gehört auch das Kon-trollieren der Wege im Frühling.

Neue Regelung seit der Gemeinde -fusionIm Zusammenhang mit der Gemeinde-fusion per 01.01.2011 wurden in unse-rem Kanton auch die Zuständigkeiten beiden kantonalen Wanderwegen neu gere-gelt. Gemäss den gesetzlichen Vorgabensind nun die Gemeinden neben dem Un-terhalt auch für die Signalisation der offi-ziellen Wanderwege zuständig.�Im Som-mer 2011 wurde von den drei Gemeindenund dem Kanton der neue «Verein Glar-ner Wanderwege» gegründet. Im Januar2012 wurde – quasi als Ersatz für die Stel-le des ehemaligen kantonalen Wander-weg-Obmanns – eine Teilzeit-Geschäfts-stelle (ca. 30-Prozent-Pensum) eröffnet.

Diese wird von Daniel Zimmermann(Schwändi) geführt. Fritz Marti, alt-Kan-tonsoberförster ist Präsident der Fachor-ganisation anerkannter Wanderwege desKantons Glarus. In der Fachorganisationsind alle drei Gemeinden mit je zwei Per-sonen vertreten. Dies sind in der Regelder zuständige Gemeinderat und derRessortchef. Dem Organigramm gehörennoch weitere Mitglieder an, etwa GabiAschwanden, Hüttenwartin der Frido-linshütte und auch eine Juristin hat in derFachorganisation Einsitz. Wer also eineWanderung plant und die Route nichtkennt, sollte sich vorgängig informieren.

Unter www.glarnerwanderwege.chgibt es weitere Informationen über dasGlarner Wanderwegnetz und unterwww.map.geo.admin.ch sind alle Kar-ten inklusive Wanderwege übers Inter-net abrufbar.

Der Weg auf den Wiggis ist von der«FachorganisationGlarnerWanderwege»teilweise frisch eingezeichnet und umbemalt worden.

Markierungen an Wegen, Steinen, Felsen, Holz-oder Eisenposten sind unbedingt zu beachtenund haben je nach Farbe eine exakteBedeutung. (Fotos: Jakob Heer)

Auern-Mittelstafel. Im Vordergrund die übermal-te neu geltende weiss/blau/weisse Markierung,die rechterhand auf den Wiggis führt. ImHintergrund die unveränderte weiss/rot/weisseMarkierung, die in den Oberstafel und weiternach Dejen führt.

Änderungen im Wanderweg-Netz

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(Jh) Erstmals seit 1978 fanden diesenHerbst die Schweizer Meisterschaftenim Nationalturnen wieder in Netstalstatt. 311 Nationalturner aus vielenKantonen kämpften in sieben Katego-rien um den diesjährigen SchweizerMeistertitel.Die Organisatoren (Turnverein Netstalund Nationalturnerriege Netstal) botenden Teilnehmern und den paar wenigenTeilnehmerinnen, die sich an den natio-nalen Titelkämpfen in der anspruchs-vollen Mehrkampfsportart beteiligten,beste Bedingungen. Das OK unter derLeitung von Peter Läuchli hatte innertkürzester Frist alles unternommen,damit die Sportler auf den Wettkampf-anlagen auf dem Sportplatz Wiggissowie auf der «Bärenhoschet» idealeWettbewerbsbedingungen vorfanden.Dies auf den Tag genau 38 Jahre nach-dem am 24. September 1978 letztmalsdie Schweizer Meisterschaften am Fussedes Wiggis stattfanden. Die damals vonAlt-Regierungsrat Fritz Weber-Wornipräsidierten Titelkämpfe wurden imFestführer als «6. Schweizer Jugend-

und Juniorenmeisterschaft im National-turnen» benannt. Die Hauptklasse, dieKategorie A, gab es anno dazumal nochnicht.Erfreulicherweise weilte nicht nur derdamalige OK-Präsident unter den Zu-schauern – OK-Mitglieder aus demJahre 1978 amteten gar als Helfer in denReihen des TV Netstal. Für ihr emsigesSchaffen erhielten die Organisatorenallseits viel Lob und der Wettergottdankte es mit einem Traumtag. Den sie-ben Kategoriensiegern konnten danktreuen Nationalturn-Gönnern im Wig-gisdorf ein Lebendpreis abgegebenwerden, wovon vier Sieger das Tiergleich mit nach Hause nahmen. Das Nationalturnen ist eine Mehr-kampfsportart bestehend aus den Vor-noten Freiübung (Bodenturnen), Stein-stossen, Steinheben, Hochweitsprung,Weitsprung und 60/80m Lauf. Der zwei-te Teil besteht abwechselnd aus Ringenund Schwingen. Nicht weniger als vierder sieben Kategoriensiege wandertenam 24. September in den Kanton Thur-gau. Während der Sieg von Samuel

Giger, Märstetten, in der Hauptklasse(Kategorie A) wenig überraschte, sokonnte der Sieg von Niklas Blaser (Na-tionalturnerriege Märstetten) in derLeistungsklasse 3 nicht unbedingt er-wartet werden. Auch in der Leistungs-klasse 1 (Lars Hugelshofer, Märstetten)sowie in der Jugendklasse 1 (AndrinHabegger, Märstetten) setzte es Thur-gauer Erfolge ab. In der Leistungsklasse2 entführte Fabian Durrer den Sieg inden Kanton Zug und in der Jugendklas-se 2 setzte sich der Winterthurer FabianPlüer durch.

Sechs Netstaler ErfolgsmeldungenBei den Jüngsten, den Piccolos, gab esdank Ives Rüegg (Eschenbach SG) vomNationalturnverband St. Gallen/Appen-zell/Glarus zumindest einen erweiter-ten «einheimischen» Sieg. Aus NetstalerSicht gab es sechs sportliche Erfolgs-meldungen. Reto Landolt (Kat. A) er-kämpfte sich den Kranz, Thomas Riedi(L3) den Doppelzweig und Benni Leu-zinger (L2), Frank Leuzinger (J2), Pir-min Tschudi sowie Miro Jenny (JP) er-hielten den begehrten Zweig.

Sven Häuptli (Jugend 1) beim Hoch/Weitsprung.

OK-Präsident Peter Läuchli überreicht AndrinHabegger (Jugend 2) die Goldmedaille.

Christian Hefti, Reto Landolt und Thomas Riedi (vonlinks) beim 80-Meter Lauf.

Fritz Weber-Worni, OK-Präsident von 1978, mischtesich unter die Zuschauer.

Sven Schrepfer (Jugend 2) beim Steinstossen.(Fotos: Jakob Heer)

Gelungene SM der Nationalturner

(loi) «Wie oft ich Schweizer Meister gewor-den bin? Mehrmals. Aber so genau weissich es nicht mehr. Das liegt ja ein halbesJahrhundert zurück, Meitli», sinniert er.Doch über die anderen Erinnerungen – essind etliche – staunt sogar er nichtschlecht. Felix Weber, den Netstalern auchbekannt als Felgg, der jüngste «Höfeler»,gewährt Einblick in seine Zeit als Ringer,Schwinger und Nationalturner.Die älteste Auszeichnung ist von 1947. Eineingerahmter Kranz mit einem schwarz-weissen Portrait des gerade mal zwanzig-jährigen Felix Weber, der sich den 5. Rangam 26. Glarner-Bündner Schwingfest inNäfels erkämpft hat. Sichtlich stolz auf denjungen kräftigen Mann, den er einst war,erzählt der heute 89-Jährige dennochziemlich bescheiden von seinen 87 Eichen-

kränzen, die in der Garage deponiert sind.Nicht einmal diesen ersten Kranzerfolghängt an einer Wand, sondern ist schön ineinem Kasten «versorgt». An den erstenTitel als Schweizer Meister aber kann ersich gut erinnern: 1952 in Genf im Ringenin der Kategorie Freistil, im gleichen Jahrhat er sich in Basel ebenfalls den höchstenTitel im Griechisch-Römisch errungen.«Und als ich danach nach Netstal kam, ummeine Familie zu besuchen, erwartetemich ein richtiges Empfangskomitee auszirka zwanzig Turnern. Diese Erfolge wur-den im Fernseher ausgestrahlt. Mein Vaterhat manche Runde im Jägerstübli gezahlt»,schmunzelt der bäumige Mann dann dochetwas nostalgisch.Der «Höfeler» packt seine sportlich bedeu-tendste Fotografien aus. Sie sind nicht son-derlich sortiert, wohl aber alle beisammen.Er fängt an über dieses und jenes Bild zu er-zählen. Eines beispielsweise ist das Fotovom Sieg im Ringen 1952. Und ein weiteresim freizügigen Ringertenü von 1954. Einanderes ist von 1955, als er Turnfestsiegerwurde. Wieder eines zeigt seinen BruderFritz im winterlichen Güntlenau mit einemHeuschlitten, der von einem Ochsen gezo-gen wird. «Das waren noch Winter! Bitter-kalt. Und wir mussten mehrmals in einerSaison dort hinauf». An Kraft hat es demstattlichen Bauernbub aber sicher selten ge-fehlt. Neben der fotografischen Dokumen-tation seiner Triumphe, stehen zahlreicheEhrengaben in der ordentlichen Wohnung.Wie etwa die Buffet-Uhr, die nicht eine ein-

zige Stunde gelaufen ist. Er erhielt sie vomSolothurner Regierungsrat als bester Natio-nalturner 1954. Daneben stehen zwei Zinn-services von 1950 und 1954 als National-turntag- und Schwingfestauszeichnung.Vis-à-vis hängt ein Holzschnitt als Aner-kennung zum Ehrenmitglied des Nordost-schweizer Schwingerverbands von 1992.Die Wand nebenan ziert ein wackerer Kopfeines Gamsbocks «vor 20 Jahren derschönste und grösste in Braunwald», den erselbst geschossen hat.Haben seine zwei älteren Brüder auch ge-schwungen? «Ja, Nidel!» Nein, sie warenkeine Sportbegeisterten wie der jüngsteHöfeler Bueb. Der Mutter war es nichtRecht, dass er es auch sonntags streng hatte.«Sie sagte immer zu mir ‹Hör doch mal auf immer herum zu zerren!› Aber ich lieb-te es, mit meinem Velo – ein Mondia ohneBremsklötze – zuerst nach Glarus unddann nach Siebnen ins Training zu tram-peln.» Er war sich an lange Strecken mitdem Fahrrad gewöhnt. In den Kriegsjahrenfuhr er regelmässig mit Eiern, «Anggä» undeiner Heidenangst nach Weesen. Felix Weber kann nicht nur von seinensportlichen Aktivitäten ein langes Lied sin-gen. Abgesehen davon, dass er ständig imFamilienbetrieb aushalf, arbeitete Webereinige Jahre als Zimmermann bei Ricken-bach. In seiner Glanzzeit liess er sich in Ba-

Am Turnfest beider Basel 1949.

Felgg Weber:87 Eichenkränze

in der Garage

Prominente Netstaler

Dieser Schwingerkranz ist Felix Webers ältesteAuszeichnung. (Fotos: Jessica Loi)

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selstadt 1952 zum Polizisten ausbilden, bisihn die Glarner Regierung durch einenHandel mit der Basler Regierung nach

sechs Jahren nach Mühlehorn und späternach Linthal kommen liess. «Ich bin heutenoch meinen Vorgesetzten dankbar, dass

sie meine Leistungen in jeder Hinsichtwertschätzten.» Der Umzug kam dem jun-gen Mann und seiner hübschen VerlobtenVerena Stüssi sehr gelegen. Sie heirateten1955 und bekamen zwei erfolgreicheSöhne, auf die er stolz ist. Vergangenes Jahrfeierte das Paar seine Diamantene Hoch-zeit. Sieben Monate später starb seine ge-liebte Vrenä. Der Umzug nach Netstal brachte auch dasEnde seiner Karriere als Spitzensportler. Erhatte keine Möglichkeiten mehr, angemes-sen zu trainieren. Jedoch liess er sich 1959dazu überreden, neuer Trainer der Netsta-ler Nachwuchs-Nationalturner zu werden.Trotz seines stetigen sportlichen Engage-ments arbeitete er für die Swissair als Si-cherheitsbeamter und wurde für das an-spruchsvolle Amt als Gerichtsweibel ge-wählt, in dem er mehr als 20 Jahre amtier-te. Ja, der «Höfeler Felgg» kann ein langesLied singen.

Felgg (Vierter von links), der Schweizer Meister im Ringen 1952.

Felix Weber (rechts) einen Augenblickvor dem Sieg im Ringen.

Schweizer Meistertitel im Ringen 1954in Genf.

1955 an seinem letzten Eidgenossi-schen. Von links: Felgg Weber, HansBitterli und Jakob Kamm.

Der Schwinger, Ringer und National -turner 1952 als baselstädtischer Polizist.

Berichtigung «Netschteler Originale»

(hasp) Aufmerksame Leser haben festgestellt,dass in meinem Bericht über das NetschtelerOriginal «Schwii-Res» die Namen der Geschwis-ter des Protagonisten (1892) mit den Kindernseines Bruders Peter Stüssi, alias «Rank-Petsch»(1899) verwechselt wurden. Die Geschwisterund Stiefgeschwister vom «Schwii-Res» hiessenVerena (1893), Peter (1893), die Zwillinge Linaund Regula (beide Jahrgang 1901), Susanna(1904) und Samuel (1907). Im Weiteren wurde

Samuel Stüssi nie in der Kalkfabrik gearbeitet!Ergo heisst das, dass die Person auf dem Fotodoch der «Schwii Res» ist. Und ganz zum Schlussmeint ein Leser, dass der Übername «Schwii-Res» nicht vom Einsammeln der Schweinekoststamme, sondern wegen etwas anderem. Wasgenau konnte uns dieser Leser aber auch nichtsagen und das ist vielleicht auch gut so! Uns Kin-dern wurde jedenfalls übermittelt, dass dieserÜbername vom Einsammeln der Schweinkoststamme. Wie dem auch sei, lassen wir den Res inFrieden ruhen.

von einem Leser beanstandet, dass das Fotonicht den «Schwii-Res» darstellt. Diese Bean-standung scheint falsch zu sein, zumal dieseFoto von Forum-Redaktorin Käthi Müllerzur Verfügung gestellt wurde. Das Foto lag imArchiv ihres Vaters Walter Müller-Andres,welcher in der hiesigen Kalkfabrik NetstalAG als Betriebsleiter amtete. Offenbar wurdedas Foto anlässlich eines Betriebsausflugsder Kalkfabrik geschossen und bekanntlichhat der «Rank Petsch» mit Ausnahme seinesBruders Res und seines Vaters Fuhrknecht

(hasp) Als Netstaler älteren Jahrgangsmag ich mich an die «Salzwaage», denmunzig kleinen Einkaufsladen an derKreuzbühlstrasse, gut erinnern. Einer-seits wegen meiner hübschen Schulkolle-gin Susi, andererseits wegen Susis Mut-ter, der immer aufgestellten und stets zueinem Spässchen bereiten oder Witz er-zählenden «Tante Schuggi». Ihr richtigerName war Trudi Schmitz-Leuzinger undsie war die Tochter vom «Seiler Ludi»,über den ich schon im Kapitel über Nets-taler Originale geschrieben habe. Ur-sprünglich wurde die Salzwaage vonLudwig Leuzinger («Seiler Ludi») betrie-ben. Er war Inhaber dieses Ladens an derKreuzbühlstrasse, der einzigen, staatlicherlaubten Verkaufsstelle von Salz. SeinGemüse- und Kolonialwarenladen flo-rierte, denn dort konnte man währenddes ganzen Jahres frische Fische kaufenund besonders vor Karfreitag gings in der Salzwaage zu und her wie im«höl zigen» Himmel. Später übernahmseine Tochter Trudi Schmitz, geboreneLeu zinger, die «Salzwaage». Und genauhier beginnt meine Geschichte:Ab und zu musste ich im Auftrage mei-ner Mutter in der «Salzwaage» einkaufengehen. Meistens war das am Tag vor Kar-freitag. Da wurden Fische wie Forellen,Egli und Felchen fangfrisch von «TanteSchuggi» über den Tresen gereicht. Aberauch sonst gab es im engen Lädeli an derKreuzbühlstrasse fast alles einzukaufen,was so ein Kleindiscounter in dieser Zeitanbieten konnte. Vom Speise- oderStreusalz – darum auch der Name «Salz-waage» – über Früchte und Gemüse bishin zu Getränken und sogar Seifen undWaschmitteln. Das Verkaufen von Salzund Lebensmittel wurde für TrudiSchmitz im Laufe der Jahre aber immerhärter. Sie bekam den Trend der Bevöl-kerung zum Einkaufen in grösseren Dis-countläden drastisch zu spüren. Haupt-konkurrenten waren der Konsum (später

Coop) an der Hauptstrasse und späterder Migros in der Langgüetlistrasse. Damein Vater über Jahre im Konsum-Ver-waltungsrat sass, war es selbstverständ-lich, dass meine Mutter dort einzukaufenhatte. Umso mehr freute ich mich je-weils, wenn mich Mutter damit beauf-tragte, in der Salzwaage irgendetwas ein-zukaufen, was gerade kurzfristig ge-braucht wurde. Weitere Möglichkeitenzum Salz einkaufen hätte es in BeelersReformhaus im Ennetbach oder imUsego-Laden von Otto und Berta Mülleran der Landstrasse gegeben. Es war aberder heimelige, spezielle Charme dieseskleinen Ladens und vor allem die liebe«Tante Schuggi» welche mich als kleinerJunge immer wieder anlockten. Dakonnte mir der Konsum, Migros, Usegound wie sie alle hiessen, gestohlen blei-ben. «Tante Schuggis» heiteres Lachenund ihre neuesten Witze hatten es mirangetan. Vielfach stopfte sie jeweils nachgetätigtem Einkauf noch zusätzlicheinen leicht verwelkten Salat, ältere Kar-toffeln, einen Mohrenkopf oder ein Brü-geli oder das von mir über alles geliebte«Tiki» in die Einkaufstasche. Eine tolleFrau, die ich nie vergessen werde!

Die Salzwaage am KirchwegEs existierte aber in unserem Dorf nocheine zweite Salzwaage. Diese stand amKirchweg zwischen dem Restaurant Sal-men und der Bäckerei Läderach. DerEingang zur Salzwaage war auf der Ost-seite des Hauses. Es gab zwei Zugänge.Einer führte nördlich zwischen derSalzwaage und dem MalergeschäftZbinden hindurch, der andere vomKirchweg her. Das Spezielle in dieserSalzwaage war, dass die Kunden ihreSalzsäcke zum Einkaufen selber mit-bringen mussten. Ein Teil dieses Hausesgehörte den Gebrüdern Kubli. Der an-dere Teil des Hauses war im Besitzemeiner Grosseltern Adam und Kathari-na Schmuckli-Kubli. Nach dem Todemeiner Grosseltern zügelte meine Fa-milie vom Postweg in die alte Salzwaa-ge. In welchen Jahren und wie lange dieSalzwaage am Kirchweg betriebenwurde, weiss ich nicht. Ob die beidenKubli-Brüder selbst Salz verkaufthaben, weiss ich ebenfalls nicht. Sicherist es aber kein Zufall, dass die beidenBrüder hier im Dorf als der «SalzgerJost» und der «Salzger Heiri» bekanntwaren.

Aus vergangenen Zeiten: Die Salzwaagen in Netstal

Eingang zur ehemaligen «Salzwaage» an der Kreuzbühlstrasse.

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Salz vielfältig angewendetDas Salz verkaufte man damals wie heutefür die Küche zum Würzen, zum Konser-vieren verschiedener Lebensmittel, bei-spielsweise für Metzgereien, damit dieHaltbarkeit des Fleisches durch Pökelnverlängert werden kann und Streusalz imWinter zum Auftauen vereister Strassenund Wege. Salz brauchte beispielsweiseaber auch meine Mutter, um den lästigenRossschnecken, die in ihrem liebevoll ge-hegten Gemüsegarten alles wegfrassen,den Garaus zu machen. Eine Methode,die heutige Tierschützer auf die höchstenPalmen treiben würde.

Das Speisesalz hatte schon früh einenPlatz in der Kultur der Menschen. Schondie Sumerer und Babylonier nutztenSalze zur Konservierung von Lebens-mitteln. Salz war begehrt und in be-stimmten Regionen rar. Im Mittelalterund in späterer Zeit mussten für Salzhohe Summen bezahlt werden. Dochnicht die Gewinnung des Salzes mach-ten es wertvoll, sondern der Transportund der Handel. Durch den Handel mitSpeisesalz wurden viele Städte zu rei-chen Metropolen. Wie wertvoll Speise-salz war, ergibt sich aus der Bezeichnung«weisses Gold». Und das Wort «Salär»

entstammt der Zahlung von Lohn oderSold in Form von Salz. In der «Geschich-te des Kantons Glarus» von Jakob Winte-ler ist die Sprache von Ohmgelder. Daswar damals eine Umsatzsteuer auf geis-tige Getränke, die Zölle und das Salzre-gal. Diese Gelder waren eine ausgezeich-nete Einnahmequelle und warfen da-mals grössere Beträge ab. Wie wichtigdas Salz war, beweist die Tatsache, dassnach dem Brand von 1861 in GlarusKredite für den Wiederaufbau der Lan-desgebäude, unter anderem des Salz-hauses, bewilligt wurden.

Noch früher war auch hier am Kirchweg eine «Salzwaage». (Fotos: Hans Speck)

(hasp) An diese amüsante Geschichteaus meiner Zeit als «Bischof» erinnereich mich, so als wäre sie erst gestern ge-schehen. Noch heute muss ich lachen,wenn ich das verdatterte Gesicht mei-nes Knechts Ruprecht, alias JennyGlaus, sehe. Es ist eine groteske Ge-schichte, ein Chlaussack voller Situati-onskomik. Unser «Opfer» war Maxli, der Sohn vonErna (Schwester meines Göttis ChäppSchmuckli). Erna hatte mich Ende No-vember gebeten, bei ihrem Sohn Maxals Samichlaus vorbeizukommen. Eineigentliches Sündenregister hätte siegar nicht schreiben müssen, nur zu gutkannte ich Maxli. Ein Lausbub imwahrsten Sinne des Wortes und vorallem nicht unbedingt der Folgsamste.Sein Sündenregister, schön säuberlichvon seiner Mutter auf einem A4-Blattfestgehalten, war ellenlang. Am Schlussder Aufzählungen hiess es ultimativ:«Bitte Maxli in den Sack stecken!!!»Nichts, aber auch gar nichts Positivesstand auf dieser ominösen «Anklage-schrift». «Er hat schon seine guten Sei-ten», sagte uns Mutter Erna. Eigentlichsei er ein ganz lieber Bub, doch siemöchte ihm wegen Ungehorsams einfür alle Mal einen Denkzettel verpassen,den er so schnell nicht vergisst. Schnellkonstatierte ich, dass man den Sami -chlaus einmal mehr dazu missbrauchenwollte, den Bösen zu spielen. Es machteden Anschein, was Eltern nicht schaf-fen, sollten wir Chläuse ausbügeln. Ichmuss es ohne Umschweife zugeben,dass mir diese Aktion mehr als zuwiderwar, zumal ich den Maxli selbst ganzlieb hatte und er gerne in meiner Nähewar. «Warum muss der Samichlausimmer den Bösen spielen», fragte ichmich. So stand er nun vor mir, der liebe Maxli.Ich verlas ihm, wie von Mutter Erna ge-heissen, wacker die Leviten und am

Schluss kams für den Ärmsten knüp-peldick: «Los Ruprecht, stegg nä i Sagginä.» Knecht Ruprecht machte das, waser machen musste. Mit Hilfe der beidenanderen Schmutzlis nahm er den wei-nenden und sich mit Händen und Füs-sen wehrenden Maxli am Arm undwollte ihn in den Sack stecken. Und jetztbegann die groteske Geschichte. Maxliin seiner Not und Pein hielt sich amBart von Knecht Ruprecht fest undschön langsam, in Slow Motion, ver-schwand Maxli samt Bart von Ruprechtim Sack. Nun ist es so, dass dieSchmutzlis jeweils ihr Gesicht mit Russschwärzten. So hatte der liebe Maxli vonder Demaskierung unseres Chef-Schmutzlis in seiner Aufregung undAngst gar nichts mitbekommen. Ich je-denfalls machte dem Spuk ein Endeund befahl, Maxli wieder aus dem Sack

zu lassen, nicht ohne vorher von ihmdas Versprechen abzuverlangen, vonjetzt an ein lieber Bub zu sein. Maxli be-dankte sich mit tränenden Augen undhochheiligem Versprechen. Ein paar Tage begegnete ich ihm beimSpielen auf der Strasse und ich fragteihn, wie es denn mit dem Samichlausausgegangen sei. «Ja, das war ein ganzLieber und er hat mir viel Nüsse,Chlaus chrämli und Mandarinen ge-bracht.» Was für eine Aussage eineskleinen Jungen, der einen Tag zuvor inAngst und Schrecken versetzt wurdeund am anderen Tag später den Sa-michlaus als lieb bezeichnete. Im Nach-hinein stellte ich mir die Frage, warumwir damals nicht seine Mutter in denSack gesteckt hatten.

Eingang zur ehemaligen «Salzwaage» an der Kreuzbühlstrasse.

Müsterchen vom Netschteler Samichlaus: Maxli im Sack

«Bischof» Hans Speck mit einem seiner Schmutzlis beim Besuch seines Neffen Daniel. Mit auf dem Bild sinddie Mutter des «Bischofs» und seine Schwester Käthi. (Foto: zVg)

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(loi) Seit nicht allzu langer Zeit zeigt sichder untere Abschnitt des Kiesweges aufden Schlatt im neuen Kleid. Bereits dreiMal mussten ihn Werkhofarbeiter diesesJahr neu «einkiesen». Doch der Regenriss immer wieder grössere Gräben indiesen Weg. Deshalb hatte sich die Ge-meinde, wie nach Anfrage bestätigt, ent-schieden, dort Rasengittersteine zu ver-setzen. Diese Lösung vermindert das Ri-siko, dass Spaziergänger dort einkni-cken oder stolpern und ist einfacher imUnterhalt und schont die Gemeindekas-se. Auch die Strassenreinigung kanndamit minimiert werden.

Der Schandfleck von NetstalGeissrippis Lätsch

Himmel und Weg in harmonischer Eintracht. Die neuen Rasengittersteine laden geradezu ein, auf denSchlatt zu spazieren. (Foto: Jessica Loi)

Hübsche Rasengittersteine für den SchlattwegGeissrippis Freud

(Jh) An der Kreuzbühlstrasse (zwischender ehemaligen «Waage» und dem CaféWiggis) steht ein Haus, das dem Verfallennahe ist und eine Gefahr für die Allge-meinheit darstellt. Nicht bloss das Haus,das in den Annalen die Hausnummer 4an der Kreuzbühlstrasse trug, auch die ge-samte Liegenschaft der ehemaligen Tex-tilfabrik Wenet, wo einst Schürzen, Frot-

tierwäsche, Hemden und sonstige Texti-lien für Heime und Spitäler hergestelltwurden, ist am Zerfallen. Das kleine graueHaus direkt an der Strasse ist seit Jahr-zehnten unbewohnt. Früher wohnte dieFamilie Leuzinger («z’Fülis») dort, späterwar es noch ein Treffpunkt der italieni-schen Fussballer von Netstal, der GSI(Gruppo Sportivo Italiano).Zum einen ist das verlotterte Haus eineGefahr für die Allgemeinheit, aber auchfür Autos, die in unmittelbarer Nähe ab-gestellt werden. Für Nachbarn ist es nichtbloss fürs Auge ein Schandfleck im Land-schaftsbild, sie haben auch mit Verunrei-nigungen zu kämpfen. So wird vomSchieferdach bei Wind Gestein und auchMoos den Betroffenen an ihr Domizil ge-weht. Dies führt unter anderem zu Schä-den an deren Fenstern. Mittlerweile ist das Haus einsturzgefähr-det. Der hölzerne Treppenaufgang auf derSüdseite, umgeben von Dornen und Stau-den, ist am Verfaulen. Gemäss einemRentner, der in der Liegenschaft für diewichtigsten Umgebungsarbeiten, etwadem Rasenmähen zuständig ist, steht es

im Hausinnern nicht zum Besseren. BeimBetreten des Hauseinganges falle manaufgrund des morschen Bodens gleich insKellergeschoss hinab. So ist seit Kurzemder Hauseingang mit einer Schaltafel ver-riegelt, damit ja niemand das Haus irr-tümlich betritt. Die Scheiben des Hausessind teilweise zertrümmert, Dornen undGras wachsen bis zu den Fenstern hochins Hausinnere. Ein Bild, das niemandenerfreut. Dass Ställe, bei denen ein einzigerFirstladen faul oder eine Eternitplatte amDach los ist, auf der Stelle am Laufmeterabgezerrt werden, gleicht im Gegensatzzum schiefen Haus an der Kreuzbühl-strasse einem Affront. Von den Besitzern war gegenüber dem«Forum» niemand zu Auskünften bereit.Bekannt ist jedoch, dass es sich um einenErbschaftsstreit unter drei Geschwisternhandelt. Darum ist die gesamte Liegen-schaft trotz Interessenten bis heute nichtverkauft worden.Fritz Weber (Wenet), der die Firma WenetTextilien zuletzt führte, wäre jedenfallsschon länger bereit, die gesamte Liegen-schaft zu verkaufen.

Das Haus an der Kreuzbühlstrasse 4 ist total amVerfallen und von Stauden umgeben.

Der aus Sicherheitsgründen zugenagelteHauseingang. (Fotos: Jakob Heer)

(HjS) Ein nicht ganz geplanter Berufs-weg führte zur Gründung der Firma Loifoto & grafik. Das kleine Unternehmenbietet fotografische Dienstleistungenund Arbeiten im grafischen Bereich an. Geboren auf der italienischen Mittel-meerinsel Sardinien zogen die Elternmit der dreijährigen Jessica 1991 in dieSchweiz. Nach der obligatorischenSchulbildung reifte der Gedanke, denBerufswunsch als Behindertenbetreu -erin umzusetzen. Nach zwei Praktika inSonderschulen fand sie keinen Ausbil-dungsplatz. So orientierte sie sich nacheinem Ratschlag, ihre gestalterischenFähigkeiten zu fördern, um. Sie besuch-te den gestalterischen Vorkurs an derKunstschule Liechtenstein, den sie er-folgreich abschloss. Die Geburt ihrerTochter verhinderte den geplanten Startin ein weiterführendes Studium alsKunsttherapeutin und Jessica fand sich

in einer neuen Rolle als Mutter wieder.Den Freiraum, ihre gestalterischen Fä-higkeiten anzuwenden, behielt sie beiund so startete sie vor fünf Jahren mitdem eigenen Unternehmen. Unter demNamen Loi foto & grafik bietet sie ver-schiedene Dienstleistungen an. Im Be-reich Foto kann sie ein breites Portfoliovom Porträt über Gruppenbilder, Pro-duktfotos usw. anbieten. Im hauseige-nen Studio oder direkt beim Kundenwerden die Fotoprojekte umgesetzt.Grafisch werden die Daten zu Erschei-nungsbildern, Prospekten, Büchern undvielem mehr weiterbearbeitet. Notwen-dige Illustrationen ergänzen das Ange-bot. Wie bei ihrem ursprünglichen Be-rufswunsch steht auch bei der Arbeit imgrafischen Bereich die Zusammenarbeitmit den Menschen im Vordergrund. DieWünsche und Bedürfnisse der Kundenzu erkennen und diese in ein passendes

visuelles Resultat umzusetzen ist dasZiel von Jessica Loi. Ihr Interesse fürMenschen und ihre Geschichten verlei-ten sie immer wieder, als freischaffendeJournalistin für die «Südostschweiz»und die «Glarner Woche» unterwegs zusein. Die Arbeit als Mutter und Haus-frau und die verschiedenen Jobs untereinen Hut zu bringen ist eine grosse He-rausforderung. Sie mag jedoch die Ver-schiedenartigkeit dieser Tätigkeiten,welche ihr abwechslungsreiche undwertvolle Tage garantieren.

Jessica Loi in ihrem Studio im «Hof». (Foto: Hansjörg Schneider)

Jessica Loi foto & grafik

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Das Forum 3/16, Ausgabe November 2016 Das Forum 1/17 erscheint Ende März 2017Redaktionsschluss: Mitte Februar 2017

Gestaltung und Druck: Küng Druck AG, Näfels