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21 MorgenritualeWie Sie mit Morgenritualen ausgeglichen in den Tag starten

vonNicole-Kathrin Gabor

Einleitung

Früher stand ich morgens gerädert auf, duschte, machte mir einenKaffee, aß eine Banane, zog mich an, packte in Hektik meineTasche und verließ das Haus. Ich war schon direkt nach demAufstehen gestresst von den Aufgaben, die noch vor mir lagen.So wie der Tag bei mir anfing, so ging er auch weiter. Ich rastevon Aufgabe A zu Aufgabe B und hatte nur alle offen stehendenVerpflichtungen vor Augen. Abends fiel ich gestresst ins Bettund am nächsten Morgen wiederholte sich der Kreislauf.

„Wie man den Tag startet, so wird der Tag werden.“Eugen Simon (Coach)

Als ich diese Wahrheit hörte, wurde mir einiges klar. Viele Jahre bin ich morgens aufgestanden und war sofort unter Strom, daich mental schon im Alltagsstress war. Jeden Morgen hatte ichmich direkt nach dem Wecker-Klingeln auf die Schnelllebigkeit,die Anstrengung und Überlastung konzentriert.

Die ersten Gedanken galten den vielen Verpflichtungen und Erledigungen des Tages.Doch wenn ich den Morgen entspannter beginnen würde, müssteauch der Tag angenehmer sein. Wenn ich ohne diese Stress-Gedanken aufstehen würde, müsste der Tag leichter von der Hand gehen.

Ich hatte meinen morgendlichen Ablauf zu meiner Gewohnheit gemacht, die direkt nach dem Wecker-Klingeln einsetzte. JedenMorgen spulte ich dieses Programm unbewusst ab. Doch Angewohnheiten kann man ändern und sie durch Neue ersetzten.

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Man kann sie durch positive, förderliche Gewohnheiten ersetzten,so dass man automatisch den Tag bewusster und entspannterbeginnt, ohne dass es eine große Anstrengungen bedeutet.

Denn kleine Veränderungen haben eine große Wirkung und lassensich zudem einfach umsetzen.Ich machte mich auf die Suche nach Morgenritualen, die mir helfensollten meinen Tag bewusst und stressfrei zu beginnen. Ichfragte Freunde und Bekannte nach ihren Morgenritualen undprobierte sie aus, bis ich die Richtigen für mich fand. Dabei fielmir auf, dass viele Menschen um mich herum dasselbe Gefühldes Gehetztseins haben, wenn sie aufstehen.

So kam ich auf die Idee, Morgenrituale zu sammeln, auszuprobieren und niederzuschreiben. Es waren Kleinigkeiten, die ich änderte und dabei merkte ich immer mehr, dass sich nicht nur meine Ausgeglichenheit, Kraft und Stimmung zum Positiven veränderten, sondern dass meine Tageviel entspannter und angenehmer verliefen. Ich begann, das Lebenbewusst zu genießen.

Trotz meiner kleinen Morgenrituale schaffte ich es, eine Stunde nach dem Aufstehen das Haus gesammelt zu verlassen.Mit meinen täglichen Morgenritualen gewinne ich eine ganzbesondere Energie, die mich den ganzen Tag begleitet. Zudemhabe ich nicht mehr das Gefühl des Gehetztseins und der morgendlichenStressanfälle, wenn ich mich an die Aufgaben des Tages begebe. Dadurch nehme ich mein Umfeld bewusster wahrund kann mich viel mehr auf die guten Dinge um mich herumkonzentrieren. Aber auch das Verhältnis zu mir, meinem Selbst, ist gewachsen. Ich achte durch meine morgendlichen Rituale vielmehr auf meinen Körper und meinen Geist.

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Auf den nächsten Seiten finden Sie unterschiedliche Möglichkeiten,den Tag zu beginnen und mit einem besseren Bewusstseinund mit mehr Schwung sowie Energie in den Tag zu starten. Essind Morgenrituale, die Sie kombinieren, individuell modellierenund auch in den verschiedenen Lebensphasen anwenden können.Auch wenn Sie nur eine dreiviertel oder halbe Stunde zur Verfügunghaben, können Sie mit den 21 Morgenrituale einen frischenund glücklichen Start in den Tag erreichen, da sich die einzelnenRituale leicht in die ersten Minuten des Tages integrieren lassen.

Wenn sie mit den Morgenritualen beginnen, werden Sie baldmerken, dass Sie sich ausgeglichen, gesund und gut gelauntfühlen. Außerdem werden Sie Ihr Leben mehr genießen, mehrFreude im Alltag erleben und alle Herausforderungen, die ihnender Tag bringt, bestens meistern.Ich wünsche Ihnen einen entspannten Start in den Tag.

Ihre Nicole-Kathrin Gabor

Natürlich freue ich mich über Ihre Morgenrituale. Schreiben Siemir doch einfach eine E-Mail, wie Sie gelassen und bewusst inden Tag starten: [email protected]

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Musik ist höhere Offenbarung als alle Weisheit und Philosophie. -

Ludwig van Beethoven (deutscher Komponist)

1. Musik hören

Jeder kennt die Momente, in denen man ein ganz besonderesLied hört und die Stimmung nach wenigen Sekunden steigt.Musik hat die Fähigkeit, unsere Gefühle zu verändern, uns zumWeinen oder Lachen zu bringen, so dass wir alles um uns herumvergessen. Mit einem ganz besonderen Lied kommen Erfahrungenund Emotionen hoch, die uns an gute oder schlechte Zeitenerinnern und es wiederholen sich ganz besondere Augenblicke.So kann das Hören eines Lieblingssongs – oder einer Bandam frühen Morgen dafür sorgen, dass unsere Laune steigtund wir lachend und tanzend in den Tag starten. Ob man meditativeStücke oder Salsa-Musik auswählt, ist Geschmackssache.

Vielleicht gibt es Tage, an denen man mit einemklassischen Stück und sehr bedacht aufwachen möchte.An manchen Tag braucht man eher etwas Schwungvolles.Ein Tipp ist es, seine Lieblingsmusik auf CD abzuspielen.

Viele Menschen haben ihre Musik auf ihrem Computer gespeichert. Jedoch muss dieser erst mal hochgefahren werden bevor man die Musik abspielen kann. Bei einem CD-Spieler geht es mit einem Knopfdruck.Anstatt mit einem penetranten Weckerklingeln aufzuwachen,kann man beispielsweise Radiowecker oder programmierbareStereoanlagen nutzen, damit man mit einem angenehmen Musikstückgeweckt wird. 6

Ein guter Gesang wischt den Staub vom Herzen. -

Christoph Lehmann (deutscher Schriftsteller)

2. Singen

Als ich während meiner Studienzeit in einer Wohngemeinschaftlebte, hatte ich das Zimmer neben dem Bad. Wenn der Freundmeiner Mitbewohnerin zu Besuch war, konnte ich etwas sehrInteressantes miterleben. Thomas sang unter der Dusche undzwar so laut, dass ich davon im Nebenzimmer wach wurde. Ichmochte diesen unkonventionellen Wecker und sprach Thomasauf sein Morgenritual an. Er erzählte mir, dass es für ihn die beste Methode ist, in den Tag zu starten. Er kann sich gar nicht vorstellen,nicht auf diese Art und Weise aufzustehen.

Singen hat eine sehr ähnliche Wirkung wie Musik hören. Wennwir singen, nehmen wir einen sehr gesunden Zustand an. Wirentspannen uns, trainieren die Mund- und Halspartie, atmenrichtig und tief ein. Wenn man in der Gemeinschaft singt, werdenKonflikte und Spannungen vergessen. Deswegen wird derGesang von vielen Völkern dieser Erde praktiziert.

Wenn ein Baby schreit, singt man es in den Schlaf. Gesang hat viele positive Auswirkungen auf unsere Seele und unseren Körper.

Wer bewusst in den Tag starten möchte, sollte anfangen zusingen. Sei es unter der Dusche, vor dem Fenster oder bei derVorbereitung des Frühstücks. Ob man sich ein bestimmtes Liedaussucht oder einen Song „aus dem Bauch heraus“ wählt, istjedem selbst überlassen. Mit einem Liederbuch kann die Wahleines Liedes erleichtert werden und man hat den richtigen Textimmer parat. 7

Das ist Meditation. Das heißt, es geht bei der Meditation darum,

die Wahrheit in jedem Augenblick zu sehen -

nicht die absolute Wahrheit, sondern in jedem Moment

das Wahre und Unwahre. -

Krishnamurti (indischer Philosoph)

3. Meditieren

Eine sehr gute Freundin erzählte mir, dass sie angefangen hattemorgens zu meditieren. Als ich sie fragte, wie es zu dieser positivenVeränderung beim Start in den Tag kam, erklärte sie mir,dass sie in einem Bericht einen interessanten Aspekt gelesenhatte. Auf einer To-Do-Liste, wie sie viele Menschen führen, umihre täglichen Aufgaben zu strukturieren, sollte immer an ersterStelle das Ich selbst stehen. Denn wenn man sich nicht gesundfühlt oder in einer schlechten Tagesform ist, kann man die Aufgabender To-Do-Liste nicht erfüllen.

Es gibt verschiedene Formen der Meditation. Meditation mussaber nicht bedeuten, dass man stundenlang von seiner Umweltabgeschieden im Schneidersitz in andere Sphären eintaucht.Meditation bedeutet, dass man seine eigene innere Mitte findetund der Geist sowie der Körper zu Ruhe kommen. Das Bewusstseinfür das Ich selbst, mit all seinen Fassetten, soll geschärft werden.

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Auch in 10 Minuten, ja sogar in 5 Minuten, kann man seinem Ichselbst näher kommen. Ein Freund von mir setzt sich nach demAufstehen aufrecht im Bett hin, schließt die Augen und fängt anzu zählen. Sobald er merkt, dass er mit seinen Gedanken woandershinschweift, fängt er von vorne an. Meine Freundin, die alsersten Punkt auf der To-Do-Liste das Selbst stehen hat, legt sichauf den Boden und lässt sich von einer Meditations-CD führen.

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Und je freier man atmet, je mehr lebt man. -

Theodor Fontane (deutscher Schriftsteller)

4. Morgenluft einatmen

Frische Luft sorgt für einen tieferen Atem und somit für mehrSauerstoff im Körper, der die Durchblutung anregt. Auch im Gehirnbrauchen wir viel Sauerstoff, um klar denken zu können. Besondersmorgens nach dem Aufstehen fällt es uns schwer, einenklaren Gedanken zu fassen. Frische Luft, die wir in unsere Wohnunglassen, hilft uns, schneller wach zu werden und unserenKörper mit neuem Sauerstoff zu versorgen.

Eine Bekannte von mir berichtete mir, dass sie sich direkt nachdem Aufstehen vor ihr Fenster stellt, bewusst das Fenster öffnetund sich in den Strahl der frischen Lust langsam reckt undstreckt. Dabei achtet sie darauf, dass sie intensiv die frische Lufteinatmet.

Auf diese Art begrüßt sie jeden neuen Tag und sorgt für eine optimaleSauerstoffversorgung ihres Körpers. Dabei ist es egal, wasfür ein Wetter draußen herrscht. Dadurch, dass sie jeden Morgenden Tag mit Freude begrüßt, spielt das Wetter keine Rolle.

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Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist:

Beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens

einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könne. -

Friedrich Nietzsche (deutscher Philosoph)

5. Segnen

Jeder Mensch mag es, wenn er von seinen Mitmenschen guteWünsche, Komplimente oder einfach ein paar freundliche Wortehört. Dieses Prinzip verfolgt auch ein ganz besonderes Morgenritualvon einem befreundeten Seminarleiter. Jeden Morgendenkt er an eine Person, die ihm gerade in den Sinn kommt undschickt diesem Menschen seine besten Wünsche für den Tag.

Er sendet sie per SMS, schreibt eine kleine Karte, die er dann imLaufe des Tages abschickt oder ruft die Person persönlich an.Schon allein gute Gedanken, die man einer Person zukommenlässt, geben einem selbst Kraft und ein positives Gefühl.

Wer am Morgen keine SMS schreiben bzw. ein persönliches Telefonatoder Gespräch führen möchte, kann sehr einfach nachdem Aufstehen,am Frühstückstisch oder unter der Dusche die Guten-Morgen-Wünsche an einen Mitmenschen schicken, in dem er sie einfach nur denkt.

Dieses Ritual verlangt nur eine Minute Konzentration, gibt aberim Gegenzug ein sehr ein sehr positives Gefühl zurück.

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Das Denken also schafft sich die äußere Form und denkt, dass diese

Form, dieses Bild, dieser Prototyp nicht materiell ist.

Doch diese Form ist das Produkt des Denkens, also ist es immer

noch materiell. -

Krishnamurti (indischer Philosoph)

6. Tagesabläufe visualisieren

Eine Möglichkeit bewusst in den Tag zu starten, die auf demPrinzip besteht, dass unsere Erwartungen unsere Realität erzeugen,ist, seinen Tag vorher im Kopf abzuspielen. Dabei stellt mansich seinen Tagesablauf so vor, wie man ihn auch erleben möchte.Diesen Tagesablauf und die wesentlichen Teilziele, die manerreichen möchte, visualisiert man, in dem man sich den Tag wieeinen Film im Kopf abspielt.

Eine Freundin berichtete mir, dass sie sich morgens immer 10Minuten Zeit nimmt und sich vorstellt, wie ihr Tag ablaufen wird.Dabei verwendet sie so realistische Bilder und Töne wie möglich,damit es sich für sie so anfühlt, als ob sie diesen Tag gerade indiesem Moment erleben würde.

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Sie stellt sich bewusst vor, wie sie in Ruhe und mit guter Launeauf die Arbeit fährt, eine erfolgreiche Präsentation hält, gute Gesprächemit ihren Kollegen führt und abends ihre Freizeit sinnvollund entspannend nutzt.

Die Idee dahinter ist, dass sich jeder Mensch eine eigene Realitätmit seinen Gedanken kreiert. Je mehr ich meine Gedanken aufein positives und erfolgreiches Ergebnis richte, desto mehr werdeich dieses gewünschte Resultat erreichen.

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Alles ist aus Wasser entsprungen und

alles wird durch Wasser erhalten. -

Johann Wolfgang von Goethe (deutscher Dichter)

7. Wasser trinken

Während der Nacht verlieren wir bis zu 2 Liter Wasser. Jedoch istdie köstliche Flüssigkeit ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers,der zu etwa 70 Prozent aus Wasser besteht. Unser Gehirnbesteht sogar etwa 80 bis 90 Prozent aus Wasser.

Damit unser Organismus optimal arbeiten kann und alle Prozesseim Körper einwandfrei beginnen können, wenn wir aufstehen,sollte man sich morgens die Zeit nehmen und zwei Gläser lauwarmesWasser zu sich nehmen. Der Körper und das Gehirn kommen schneller in Gang und können alle überlebenswichtigen Funktionen schneller durchführen.Ein gut funktionierender Organismus ist gesünder und das bereitetgute Laune!

Am Besten man stellt sich eine Kanne oder Flasche mit Wasserdirekt neben das Bett, so dass man direkt nach dem Aufwachenein Glas trinken kann. Auf jeden Fall sollte man Wasser aus Plastikgefäßenvermeiden, da diese Weichmacher enthalten können,die dem Körper schaden.

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wenn man auf seinen Körper achtet,

geht‘s auch dem Kopf besser. -

Jil Sander (deutsche Modeschöpferin)

8. Öl ziehen

Diese Methode lernte ich bei einer Arbeitskollegin kennen, diefür einige Monate in Indonesien gelebt hatte. Sie erzählte mir,dass ihr die Einheimischen zeigten, dass man morgens direktnach dem Aufstehen etwas Öl in den Mund führt und dieses für10 bis 20 Minuten im Mundraum lässt.

Da Öl eine bindende Wirkung hat, werden Giftstoffe, die das Lymphsystem über Nacht in den Mundraum transportiert, durch das Öl aufgenommen, gebunden und können dann ausgespuckt werden.Nachdem ich dieses Verfahren einige Wochen ausprobiert hatte,konnte ich sehr viele Veränderungen bemerken.

Meine Zähne wurden weißer, ich hatte einen viel angenehmeren Geschmackim Mund, den ich mit einfachem Zähneputzen niemals erreichthatte, ich wurde weniger krank und fühlte mich einfach gesünder.Für das Ölziehen wird kalt gepresstes Sonnenblumenöl benutzt.Mit einem Kaffeelöffel kann man am einfachsten das Öl in denMund transportieren. 10 bis 20 Minuten lang behält man das Ölin seinem Mund, zieht es durch die Zähne und spült den gesamtenMundraum damit aus. Danach sollte man das Öl in ein Taschentuchausspucken und dieses wegschmeißen.

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Da die Flüssigkeit alle Giftstoffe aufgenommen hat, ist sie sehr toxisch undkann die Badarmaturen angreifen. Nach der Behandlung spült man den Mund mit Wasser aus und kann sich wie gewohnt die Zähne putzen.

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Wenn ich gut gegessen habe, ist meine Seele stark

und unerschütterlich; daran kann auch der schwerste

Schicksalsschlag nichts ändern. -

Molière (französischer Dramatiker)

9. Frühstücken

Als ich meine Bekannten und Freunde nach ihren Morgenritualenfragte, fiel mir auf, dass sich nur wenige Zeit für ein Frühstücknehmen. Dabei ist die erste Mahlzeit die Wichtigste, weil unserKörper die nötige Energie für den Tag erhält. Außerdem bietetein Frühstück eine gute Möglichkeit bewusst und in Ruhe in denTag zu starten.

Wir denken, dass man für ein reichhaltiges Frühstück viel Zeitbenötigt. Jedoch kann man auch in Ruhe in 15 Minuten die ersteTagesmahlzeit zu sich nehmen.

Dabei ist es wichtig, dass man bewusst die Nahrung zu sichnimmt und sich nicht durch einen Fernseher oder die Zeitung ablenkt.Jeder Happen und jeder Schluck sollten genossen werden.Außerdem sollte man sich beim Essen hinsetzten.

Gesunde Nahrungsmittel wie Obst und Vollkornprodukte sindgute Energieträger, die uns mit genügend Elan versorgen, sodass wir genügend Kraft für unsere täglichen Aufgaben haben.

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Je mehr Freude wir in die Zubereitung des Frühstücks stecken,desto mehr Lebenskraft und Energie geben uns die Nahrungsmittelfür den Tag.

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Keine Stunde, die man mit Sport verbringt,

ist verloren. -

Winston Churchill (britischer Staatsmann)

10. Morgensport

Sport, sei es joggen, Yoga oder Vereinssport, ist nicht nur ein guterAusgleich zum Alltag, sondern hält gesund und fit. Am Morgenkann eine sportliche Betätigung ein bewusster Einstieg inden Tag sein. Allerdings haben wir oftmals keine Lust auf Sportoder fühlen uns müde und träge, wenn wir früh aufstehen.

Doch einige Minuten Morgensport machen körperlich und geistigfit für den Tag, da der Kreislauf angekurbelt wird. So teilte mireine befreundete Autorin mit, dass sie jeden Morgen 20 Minutenjoggt und dabei die Ruhe genießt, weil sie nur für sich ist. Indiesen 20 Minuten kommen ihr die besten Ideen und Lösungenfür ihre kleinen Alltags-Herausforderungen.

Das Morgenjoggen ist schon nach kurzer Zeit zur ihrer Angewohnheit geworden, so dass sie sich unwohl fühlt, wenn sie ihr nicht nachgeht.Man kann aber auch zu Hause kleine Übungen machen, wie z.B.Yoga oder Pilates. Dabei reichen 10 Minuten aus, die man seinemKörper und seinem Geist widmet, um bewusster in den Tagzu steigen und den eigenen gesundheitlichen Zustand zu verbessern.

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Wer sich schwer motivieren kann, stellt sich abends eine To-Do-Liste zusammen, auf der an zweiter Stelle (siehe Punkt 3) diesportliche Aktivität steht. Eine andere Möglichkeit seinen eigenenSchweinehund zu überwinden ist, die Sportsachen, z.B. dieJogging-Schuhe oder die Yoga-Matte, vor das Bett zu legen, sodass man morgens sofort das Bewusstsein darauf richtet. DesWeiteren kann man die Sportübungen zu Musik machen, wennman mit Schwung und Elan in den Tag starten möchte.

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Wenn ich lächle, lächelt die Welt. -

Andreas Tenzer (deutscher Psychologe)

11. Lachen

Lachen ist eine menschliche Ausdrucksweise, die den Körperentkrampft und uns selbst in schwierigen Situationen in einenZustand versetzten kann, in dem wir Hoffnung erlangen undunser Ärgernis vergessen. Lachen und Lächeln haben eine entspannteWirkung, was unsere Laune hebt. Selbst große Schmerzenkönnen wir durch Lachen vergessen.

Wenn uns jemand anlächelt, steigt unsere Stimmung und wir fühlen uns akzeptiert. Ich lass in dem Buch The Secret von Rhonda Byrne, dass man sich aufrecht hinsetzten oder hinstellen und die Augen schließen sollte. Dann lächelt man einfach.

Der Effekt, der einsetzt, ist, dass sich der ganze Körper entspannt und wir neue Kraft schöpfen. Ich führte diese Übung jeden Morgen nach dem Aufstehen durch. Ich stellte mich in meinem Schlafzimmer aufrecht hin und lächelte. Sofort merkte ich, wie ich anfing zu gähnen. Mein Körper entspannte sich und führte sich selbst mehr Sauerstoff zu,um leistungsfähiger zu sein und den Kreislauf anzuregen. Nachder Übung hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und zwar für denganzen Tag.

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Aus dem Bewußtsein, gut angezogen zu sein,

empfängt man mehr innere Ruhe

als aus religiösen Überzeugungen. -

Ralph Waldo Emerson (amerikanischer Philosoph)

12. Sich bewusst zu recht machen

Eine sehr gute Freundin von mir erzählte mir, dass sie an denTagen, an denen es ihr nicht gut geht, ganz besonders auf ihrÄußeres achtet. Sie hatte diesen Rat von einer ehemaligen Chefinerhalten, nachdem sie sich über ihre Kopfschmerzen bei ihrbeklagt hatte. Die kluge Chefin meinte zu ihr, dass sie nächstesMal, wenn sie mit Kopfschmerzen aufwacht und eine Unlust aufden bevorstehenden Tag verspürt, sich besonders schick machensollte, um sich besser zu fühlen.

Die Idee, die dahinter steckt, hat Gottfried Keller mit seinemZitat „Kleider machen Leute“ beschrieben. Wenn wir uns angemessenkleiden und zu Recht machen, fühlen wir uns automatischsicherer. Wer kennt nicht diese Tage, an denen man sich unwohlin seiner Haut fühlt und man am liebsten zu Hause bleibenmöchte. Genau an diesen Tagen sollte man sich bewusst Zeit fürsein Äußeres nehmen, damit sich das Innere Ich an diesen Zustandanpassen kann. 22

Nachdem Anziehen schaut man am Besten in den Spiegel undgibt sich selber das Kompliment, dass man sehr gut aussieht.Fünf Minuten mehr Zeit für die Haare oder die Wahl der Garderobegeben uns mehr Selbstbewusstsein, da wir uns bewusstermit unserem Aussehen beschäftigen und uns verdeutlichen, wiegut wir aussehen. Man wird es nicht glauben, aber die Mitmenschenund Kollegen werden das neue Selbstbewusstsein bemerkenund sich positiv dazu äußern.

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Die Kunst des Träumens ist schwer,

denn sie ist eine Kunst der Passivität,

in der wir unser Bemühen darauf konzentrieren,

uns nicht zu bemühen. -

Fernando Pessoa (portugiesischer Dichter)

13. Den Alpha-Zustand genießen

Früh am Morgen steht für viele der Gang in die Dusche an ersterStelle, da man sich erhofft nach der Dusche wacher zu sein. Ineinem sehr verschlafenen Zustand spult man unter dem Wasserstromdas tägliche Reinigungsritual ab, um sich danach frischund sauber zu fühlen.

Was viele nicht wissen ist, dass wir uns nach dem Aufstehen nochim Alpha-Zustand befinden. Wenn wir müde unter der Duschestehen und keinen klaren Gedanken fassen können, sind wir ineinem Zustand, in dem wir nur bei uns sind. Die ganze Aufmerksamkeitunseres Körpers und Geistes ist auf uns selbst gerichtet.

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Wir denken nicht bewusst, denn im Alpha-Zustand arbeitet unserBewusstsein noch nicht. Wir fühlen und nehmen unterbewusstunsere Umgebung wahr. Deswegen kann man sich an vielen Tagenauch nicht daran erinnern, wie man nach dem Aufstehen unterder Dusche gelandet ist. Diesen Alpha-Zustand erreichen wirzum Beispiel auch, wenn wir Tagträume haben und trotz offenerAugen unsere Umwelt vergessen können.

Im Alpha-Zustand sind wir sehr entspannt und ruhig. In diesemZustand können uns die besten Ideen und Lösungen für Herausforderungenkommen, da wir nicht bewusst nachdenken, trotzdemunser Gehirn am effektivsten arbeitet und geistig offen ist.

Wir sollten viel mehr diesen Zustand genießen und geschehenlassen, anstatt alles daran zu geben, so schnell wie möglich wachzu werden und in den Beta-Zustand, das normale Tagesbewusstsein,zu gelangen. Sei es unter der Dusche oder im Bett: Wir lassen erst mal geschehen,warten wohin die Gedanken und Bilder im Kopf hingehen,ohne uns zu bemühen so schnell wie möglich einen klaren Kopfzu bekommen.

Vielleicht kommen uns Ideen oder einfach ein angenehmes Gefühl,was wir in den Tag mitnehmen können. Nach einigen Minutenkann man sich dann langsam in den Beta-Zustand holen,in dem man z.B. das Fenster öffnet und die frische Lust genießtoder das Wasser in der Dusche kalt stellt.

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Bücher lesen heißt, wandern gehen in ferne Welten,

aus den Stuben, über die Sterne. -

Jean Paul (deutscher Schriftsteller)

14. Lesen

Ein Bekannter erzählte mir, dass er eine Stunde früher aufsteht,um in Ruhe zu lesen. Dabei greift er nicht nur zur Tageszeitungsondern sehr gerne zu einem Roman, den er gerade liest.Beim Lesen geraten wir, wie beim Tagträumen, sehr leicht in denAlpha-Zustand.

Wir stellen uns fremde Welten vor und kurbeln unsere Phantasie an. Derweilen entspannen wir und haben nicht nur unser Wissen sondern auch unseren Horizont erweitert. Zudem erlangen wir interessanten Gesprächsstoff für den Tag.

Lesen ist ein sehr verbreitetes Hobby, jedoch beklagen sich vieleMenschen darüber, dass sie nie Zeit dafür haben. Doch wennman etwas gerne tut, sollte man sich die Zeit dafür nehmen.Stellen wir uns mal vor, wie es ist, wenn wir morgens eine halbeStunde auf dem Balkon oder auf dem Sofa gemütlich lesen können.

Durch die innere Ruhe, die beim Lesen einsetzt, wird mandirekt entspannter und startet gemütlich in den Tag.Wem die halbe Stunde zu lang ist, kann sich auch in einer Viertel-

Stunde Zeit für eine kleine Kurzgeschichte oder einen Artikelnehmen. 26

Ein gutes Wort kostet nichts. -

(Unbekannt)

15. Tagessprüche

Vor einiger Zeit kaufte ich mir eine Box mit aufheiternden, motivierendenund weisen Sprüchen. Leider lagen die Karten nurherum, bis ich anfing, ein passendes Morgenritual für mich zufinden. So zog ich jeden Morgen eine Karte aus der Box und lasmir den Spruch laut vor. Karten mit Zitaten, die mir besondersgut gefielen, befestigte ich an meinen Spiegel oder an meinerPinnwand.

Ein gutes Wort oder ein motivierender Spruch kann uns vielEnergie geben, da eine ganz besondere Kraft von ihnen ausgeht.Diese Kraft der Worte untersuchte der japanische SozialwissenschaftlerDr. Masaru Emoto. Bei seinen Experimenten fand er heraus, dass Wasser Energie also Informationen speichert. Da Wörter Träger von Energiensind, beeinflussen sie, wenn sie ausgesprochen werden, mit ihrenSchwingungen die Kristallmoleküle von Wasser.

Wörter, die positive Energie transportieren, wie Liebe oder Dankebeeinflussen die Kristallstruktur des Wassers auf eine ganzbesondere Art und Weise. Es bilden sich Kristallsterne, die perfektangeordnet eine wunderschöne Struktur darstellen. Andersist es bei Wörtern mit negativen Schwingungen wie Krieg oderAngst, da sich dann die Wasserkristalle zu einem sehr chaotischenBild formen.

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Jeder von uns kennt die Wirkung von Wörtern. Worte können unszum Weinen bringen, uns traurig und wütend machen. Dagegenkann ein einziges nettes Wort unseren Tag retten. Wir sollten vielmehr die Kraft der Worte nutzen und sie in unser Morgenritual integrieren.

Tageskarten oder Bücher mit aufheiternden und tiefgründigen Sprüchen gibt es in Bücherfachhandel oder im Internet. Man kann auch selbst tätig werden und sich Karten mit seinen Lieblingssprüchen basteln. Am Frühstückstisch oder bei der Morgentoilette geben uns die positiven Worteeinen erfolgreichen Start in den Tag.

Wer die Experimente von Dr. Masaru Emoto nachstellen und positives Wasser herstellen möchte, kann auf seine Trinkgefäße Aufkleber mit positiven Wörtern kleben.

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Durch die Leidenschaften lebt der Mensch;

durch die Vernunft existiert er bloß. -

Nicolas Sebastien Roch de Chamfort(französischer Schriftsteller)

16. Leidenschaften entdecken

Warum sollten wir den Tag nicht mit etwas beginnen, was wir amliebsten machen? Die Mehrheit der Menschen beschwert sich,dass ihnen die Zeit fehlt ihren Hobbys und ihren Leidenschaftennachzugehen. Jedoch ist es eine Frage der Priorität, die wir denDingen geben, die wir gerne tun.

Diese Perspektive habe ich etwas näher beleuchtet, nachdemmir eine gute Bekannte erzählte, dass ihr Vater jeden Morgennach dem Aufstehen erst mal seinen Garten besucht und sich anseinen gepflanzten Blumen erfreut. Seine freie Zeit verbringt ermit seinem Hobby Garten und die Früchte erntet er jeden Morgen,denn jeden Tag sieht er zu, wie die Pflanzen wachsen.

Es sind nur einige Minuten, die er jeden Morgen in seinem Gartenverbringt, aber sie erfüllen ihn mit Stolz und Freude.Es scheint sehr einfach zu sein, so einen guten Start in den Tag zuhaben. Wir sollten uns jeden Morgen ein wenig Zeit nehmen, umuns mit den Dingen zu beschäftigen, die wir wirklich gerne tun

und für die wir eine Passion besitzen - sei es ein kleines Rätsellösen oder die Wolle für einen Schal auszusuchen.

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Dieses Morgenritual ist simpel und jeder kann es für einige Minutenam Morgen ausführen. Sehr schnell werden wir merken, dasswir immer mehr Zeit für die Dinge aufbringen, die uns wirklichSpaß machen und die uns gut tun, weil wir jeden Morgen ein positivesGefühl mit ihnen verbinden.

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Die Erde ist ein Paradies, zu dem wir aber

den Schlüssel verloren haben. -

Fjodor Michailowitsch Dostojewski(russischer Schriftsteller)

17. Sich erden

Mit dem Ausdruck sich erden ist gemeint, dass man eine Verbindungmit der Erde, also mit dem Boden eingeht, um nicht geistig abzuheben.Die Erde gibt uns all das, was wir zum Leben brauchen. Allerdings verlierenwir in unserem Alltag oft die Verbindung zu ihr, da wir uns zu sehrin Gedanken verlieren und zu sehr unseren Kopf benutzen.

Viele Menschen sprechen oftmals davon, dass sie nicht mehr mit beidenBeinen auf der Erde stehen, dass sie sich unsicher bei jedem Schrittund Tritt fühlen. Sich erden kann gegen dieses Ohnmachts-Gefühl helfen.Beispielsweise helfen uns Spaziergänge im Wald, die Berührung vonSteinen oder ein Besuch am Strand in Einklang mit der Natur, mit derErde zu kommen.

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Morgens kann die Sich-Erden-Methode helfen, den Tag stabil und vonder Mutter Erde getragen zu starten. Es gibt viele Möglichkeiten sichzu erden, wozu beispielsweise ein Spaziergang durch den Wald, praktischeArbeit oder eine Meditation auf einer Wiese zählen.

Um morgens die gute Energie der Erde aufzunehmen und die Eigenean die Erde abzugeben, kann man zum Beispiel einen kleinen Spaziergangdurch den eignen Garten machen. Wer es einfacher haben möchte,nimmt eine Kartoffel oder ein anderes Produkt der Erde und hältes mit den Händen fest. Dabei sollte man sich darauf besinnen, dassdie Erde einen trägt und alles bereit hält, was man zum Leben braucht.Eine weitere Möglichkeit ist es, sich aufrecht hinzustellen und sich dabeivorzustellen, wie sich Wurzeln aus den Füßen bilden, die sich dannmit der Erde verbinden.

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Beten ist nicht bitten. Es ist ein Sehnen der Seele.

Es ist das tägliche Eingeständnis der eigenen Schwachheit. -

Mahatma Gandhi (geistiger Führer)

18. Beten

Meine Großmutter erzählte mir, dass sie als Morgenritual pflegtzu beten. Dabei setzt sie sich entspannt auf ihr Sofa und sprichtein kleines Gebet. In diesem Gebet spricht sie zu Gott und trägtihm alle ihre Sorgen vor und bittet, dass ihre Familie und Freundegut durch den Tag kommen. An manchen Tagen, wenn Familienmitgliedereine besonders große Aufgabe oder Prüfung zu bewältigen haben, macht sie eine Kerze an.

Beten kann zu einer Art Meditation werden. Das Gebet bietetuns die Möglichkeit unsere Ängste und unsere Sorgen loszulassenund Kraft für die wichtigen Aufgaben zu sammeln. Dabei ist es nicht wichtig, dass man einen gewissen Gott anspricht.

Beten wird oftmals mit religiösem Glauben in Verbindunggebracht. Doch ist Beten nichts anderes als mit jemandenzu reden, der nicht physisch anwesend ist. Ein Morgengebet kann uns helfen, die wichtigen Aufgaben des Tages klar zu formulieren, so dass sie uns greifbarer und somit machbarer erscheinen.

Auch Alltagssorgen können in einem Gebet angesprochen werden,

damit wir ihre Nichtigkeit erkennen und sie leichter vergessen können.Ein Gebet kann uns Mut und Kraft geben, den Tag mit Elan anzugehenund alle bevorstehenden Herausforderungen zu meistern. 34

In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt. -

Ernst Freiherr von Feuchtersleben(österreichischer Philosoph)

19. Ordnung schaffen

Meine Mutter hat ihr optimales Morgenritual gefunden, mit dem sieeinfach und bedacht in den Tag kommt. Sie ordnet ihre Gedanken undTagesaufgaben, in dem sie sich nach dem Frühstück zehn Minuten Zeitnimmt, um aufzuräumen. Sie räumt das Frühstücksgeschirr weg,ordnet ein paar Dokumente oder räumt frische Wäsche in den Schrank. Dabei fallen ihr Sachen ein, die sie am Tag erledigen möchte. Diese schreibt sie in eine Tages-To-Do-Liste auf.

Ich selber kenne das Gefühl sehr gut, wenn einem nach dem Aufstehenhundert Dinge in den Kopf kommen, die man noch erledigen mussoder möchte. Doch ich fand bei einer Freundin eine Lösung für dieseunnötige Belastung des Kopfes:

Meine Freundin kann ohne ihren Kalender nicht leben, da alles Wichtigein ihm steht. Sie meint, dass sie die Dinge aus dem Kopf hat, wennsie ihre Terminen und Aufgaben in ihren Kalender schreibt und genauweiß wo sie stehen. Dadurch lässt die Angst nach, etwas zu vergessenund der Kopf ist frei für andere Gedanken.

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Außerdem bringen To-Do-Listen und Tageskalender den Vorteil mitsich, dass sie das endgültige Wort haben. Die Aufgaben und Termine,die dort geschrieben stehen, sind verpflichtend und sie bleiben so langedort stehen, bis wir sie durchstreichen. Dadurch können die kleinenHilfsmittel zu unseren besten Freunden werden, die uns dabei unterstützen,die Dinge zu erledigen, die wir erledigen müssen und wollen.Aufräumen ist auch eine gute Methode sich zu erden (siehe Kapitel 17)

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Die Urweisheit des Lebens offenbart sich im Traum,

so dass der Traum einem die Antwort gibt,

wo man steht, und die Wege andeutet,

welche man jetzt am besten zu gehen hat. -

Ernst Aeppli (Schweizer Psychoanalytiker)

20. Träume aufschreiben

Jeder kennt die Tage, an denen man aufwacht und sich ganz genauan den Traum erinnert, den man in der Nacht hatte. Einzelnegeträumte Bilder und Handlungen liegen einem so klar vor Augen,dass man sie den ganzen Tag nicht los wird.

Im Durchschnitt träumen wir zwei Stunden pro Nacht, wobei esunterschiedliche Phasen gibt, in denen sich die Intensität unsererTräume verändert. Träumen ist eine psychische Handlungwährend wir schlafen. Unser Unterbewusstsein liefert in den geträumtenBildern wichtige Botschaften, die die Schlüssel dafür sein können, uns persönlich näher zu kommen, aktuelle Situationen besser einzuschätzen

oder Lösungsvorschläge für Herausforderungen zu finden.Somit kann uns die Analyse oder das Sich-bewusst-werden einesTraumes helfen, uns selber oder unsere Situation besser zu verstehen.

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Doch oftmals wachen wir auf und können uns nicht mehran den Traum erinnern. Das kann man jedoch trainieren, so dassman die Träume nach dem Aufwachen besser vor Augen hat.Hilfreich ist es, ein Blatt Papier und einen Stift neben dem Bettliegen zu haben, so dass man nach dem Aufwachen direkt Stichpunktezu den Träumen aufschreiben kann.

In einem Traumtagebuch kann man täglich seine Träume niederschreiben, damit man über längere Zeiträume hinweg Verbindungen zwischen ihnen aufspüren kann. Es heißt auch, dass ein Glas Wasser vor demSchlafen gehen das Unterbewusstsein anregt, tiefere Träume zuhaben.

Ein befreundeter Unternehmer gab mir den Hinweis, wie mansich programmieren kann, dass man seine Träume am nächstenMorgen in besserer Erinnerung hat:

Vor dem Einschlafen trinkt man ein Glas Wasser zur Hälfte ausund bittet sein Unterbewusstsein, dass es im Traum die passendeLösung für ein Problem bereitstellt und dass man sich amnächsten Morgen an den Traum erinnert. Direkt nach dem Aufstehen trinkt man die zweite Hälfte aus dem Wasserglas. Sofort schlägt das Gehirn die Verbindung zum Wasserglas, der Bitte und dem Traum, so dass es leichter fällt,das Geträumte in das Bewusststein zu holen.

Zugegeben erscheint uns die Antwort, die uns unsere Träumegeben, oft nicht klar zu sein. Dagegen hilft es, sich die Bedeutungder einzelnen Symbole und Personen, die uns in der Nachtbesuchen, deutlich zu machen. Welche Beziehung habe ich zuder Person im Traum? Welche Bedeutung schreibe ich der geträumtenSituation bzw. der gesehenen Dinge zu?

Professioneller Rat anhand von Büchern zur Traumdeutung sowieinteressante Internetseite helfen, der Lösung auf die Spur zukommen.

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Der Mensch ist eine Sonne.

Seine Sinne sind seine Planeten. -

Novalis (deutscher Philosoph)

21. Mit den Sinnen erfahren

Eine Verwandte erzählte mir, dass sie nach dem Aufstehen nocheinige Minuten im Bett liegen bleibt und ihre Sinne schärft. Sie öffnetdie Augen und geht mit langsamen Blicken durch das Zimmer.Dabei fallen ihr Details auf, die sie länger beobachtet und auf ihreBeschaffenheit untersucht. Dasselbe macht sie dann mit Geräuschen, die sie wahrnimmt. Sie hört richtig hin, achtet auf Stimmen und Töne, die um sie herum geschehen.

Diese Übung ist sehr einfach und beschert einen wundervollen Tagesbeginn.Langsam öffnen wir durch das bewusste Wahrnehmen unserer Umwelt die Sinne für den Tag. Jeden Morgen können wir alle unsere fünf Sinne schärfen. Ob wir etwas in die Hände nehmen und es einfach nur befühlen, unserePflegeprodukte im Badezimmer beschnuppern, eine Pflanze genauermit unseren Augen untersuchen oder deutlich hinhören, um die Geräusche unserer Wohnung aufzunehmen oder ganz genau schmecken, was wir am Frühstückstisch zu uns nehmen – mit all diesen Aktivitäten

machen wir uns unsere Sinne bewusster und gelangen zu einem bedachtsamen Verhältnis zu unserem Körper.

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Zudem hilft uns die Übung auch während des Tages Kleinigkeiten,die unsere Sinne für uns filtern und die wir in unserer Hektik nichtbemerken, leichter aufzuspüren und uns daran zu erfreuen.Vielleicht entdecken wir auch Dinge, die uns vorher nie aufgefallensind und zu einer besseren Lebensqualität beitragen können.

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Danksagung

Mein Dank geht an alle, die ihre Morgenrituale mit mir geteiltund mich bei dem Prozess der Erstellung dieses Buches begleitethaben.

Einen ganz besonderen Dank möchte ich Bea Schulz aussprechen,die mich mit ihrer Expertise zur Gestaltung dieses Buchesunterstützte und mit guten Worten sowie kritischen Anmerkungenermutigte, das Buch zu vollenden.

Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Buch und Nicole-Kathrin Gabor erhalten möchten, besuchen Sie bitte die Internetseiten:

www.morgenrituale.de

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