22 qm Schärenkreuzer Klasse

37
22 qm Schärenkreuzer Klasse Rumpf und Segelplan Text und Zeichnungen: Zora Sorman, [email protected] Photo : Johan Granath und Allan Förberg Quelle: SSKF: Bo Bethge SSF/SSKF alte/neue original Klassenvorschriften Alla våra skärgårdskryssare, Per Thelander Maßgebend sind im Zweifelsfalle immer die Angaben in den original Klassenvorschriften von SSKF und des Klassifizierungsausschusses Mai 2013

description

22 qm Schärenkreuzer Klasse. Rumpf und Segelplan. Text und Zeichnungen: Zora Sorman, [email protected] Photo : Johan Granath und Allan Förberg Quelle: SSKF: Bo Bethge SSF/SSKF alte/neue original Klassenvorschriften Alla våra skärgårdskryssare, Per Thelander - PowerPoint PPT Presentation

Transcript of 22 qm Schärenkreuzer Klasse

22 qm Schrenkreuzer KlasseRumpf und SegelplanText und Zeichnungen: Zora Sorman, [email protected] : Johan Granath und Allan Frberg

Quelle: SSKF: Bo BethgeSSF/SSKF alte/neue original Klassenvorschriften Alla vra skrgrdskryssare, Per ThelanderMagebend sind im Zweifelsfalle immer die Angaben in den original Klassenvorschriften von SSKF und des KlassifizierungsausschussesMai 2013

1Damals und Heute

2012

1920Photo: Johan Granath,SM Nynshamn 2012Photo: Seehistorisches Museum Stockholm2Die SchrenkreuzerklassenDie KlassenDie Konstruktionsklasse der Schrenkreuzer gib es in neun Klassen; 15, 22, 30, 40, 55, 75, 95, 120 und 150 qm.Jede Klasse ist in erster Linie durch ihre maximale berechnete Segelflche in m2 definiert. Die Zahl der Segelflche ist zugleich deren Rennwert. Somit sind die Segelflchen begrenzt, aber der Rumpf darf innerhalb gewisser Begrenzugsregeln frei sein.Bei der Berechnung der maximalen projizierten Segelflche am Wind, werden 85 Prozent des Vorsegeldreiecks zusammen mit dem Grosegeldreieck, addiert.

Die 22 qm Schrenkreuzer KlasseSeit 1908 wurden in Schweden insgesamt ber 400 von den 22 qm Schrenkreuzern gebaut. Innerhalb der neun Schrenkreuzerklassen, ist sie noch heute, die in der Anzahl grte und aktivste Klasse in Schweden. Der SSF Seglertag genehmigte 1929, nach einem Antrag vom Segelclub SS Aeolos, eine Variante des 22 qm Schrenkreuzers, die gnstiger zu bauen sein sollte. Diese wurde B22 benannt und hat Begrenzungen im Baumaterial und Lnge. In der Folge bekamen die ursprnglichen 22 qm Schrenkreuzer, gebaut nach der 1925er Regel, den Namen A22.Der A22 ist eine Schwedische nationale Klasse mit SM-Status. Jhrlich segeln die A22 schwedische Meisterschaften und zugleich den Schrenkreuzerpokal.Die einheitliche Bezeichnung der 22 qm Klasse und deren Varianten innerhalb der Schrenkreuzerregel, lautet 22 kvm Skrgrdskryssare (22 qm Schrenkreuzer).

3S-20 Royne (9.50 x 1.80, 1925, G. ESTLANDER),erster klassifizierter A22Photo: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

4Klassifizierung / VermessungKlassifizierung von Booten:Neubauten mssen immer klassifiziert werden. Fr die 22 qm Klasse ist der SSKF Klassifizierungsausschuss (Technisches Komitee) fr die Prfung, Genehmigung oder Ablehnung der Zeichnungen zustndig. Genehmigte Zeichnungen belegen, dass Diese einem Schrenkreuzer, nach den gegenwrtigen Bauvorschriften, entsprechen und folgende Nummern werden danach zugeteilt:Klassifizierungsnummer (fortlaufende Nummer nach 1925er Regel)Permanente Nummer (fortlaufende Segelnummer)Erst nach Genehmigung der Zeichnung darf mit dem Bau, gem Bauvorschriften, begonnen werden.

Vermessung laut Bauvorschriften:Nach NeubauNach Vernderungen an Rumpf / SegelplanNach Ablauf der Gltigkeit des Messbriefes (5 Jahre gltig)5S-61 Eos (11.57 x 1.95, 1934, E. NILSSON)Photo: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

6S-241 Cassandra (13.27 x 2.19, 1939, H. BECKER)Photo: Johan Granath,SM Broken 2006

7Aufbau des Rumpfes

Die Lnge der Wasserlinie ist bestimmend fr die theoretische Hchstgeschwindigkeit des Bootes in Verdrngerfahrt

8Die geschwindigkeitsgebende Variable

Ideelle Lnge (Li)reprsentiert die maximale Geschwindigkeit des Bootes, die in Relation zu vier geschwindigkeitsbeschrnkenden Maen steht9Ideelle LngeIdeelle Lnge (Li) bercksichtigt: die Bugwelledie Heckwelle

10Geschwindigkeitsbeschrnkende Variablen

Freibordhhe (Fi) Kiellnge (Ki)Verdrngung (Wi)Mittlere Breite (bmi)

11

SWE 257 Gazell (12.28 x 2.10, 1945, H. BECKER),mit Steuermann Rolf Erixon, 3-facher X-Pokal Sieger und A22 schwedischer Meister

Photo: Johan Granath,SM Nynshamn 201212SWE 265 So Long (11.52 x 1.96, 1945, A. LAURIN)

Photo: Johan Granath,SM Nynshamn 201213S-272 Tricksonita (10.86 x 1.94, 1946, A. LAURIN)Photo: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

14SWE 288 Paloma (12.47 x 2.02, 1948, K.- H. REIMERS),hat seit dem Bau 1948 jedes Jahr den Schrenkreuzerpokal gesegeltPhoto: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

15Balance1925er Regel basiert auf einer Minimum-Yacht (fr A22 gelten die unten angegebenen Werte aus der Tabelle I. in den Klassenvorschriften)

Wird die ideelle Lnge (Li) vergrert, mssen auch die brigen Mae in Proportion zu dieser verlngerten Lnge gleichzeitig vergrert werden

Dies bewirkt eine Balance zwischen: der geschwindigkeitsgebenden LngeIdeelle Lnge (Li)max. 7,80 m

und

den geschwindigkeitsbeschrnkenden MaenVerdrngung (Wi)min. 1320 kgMittlere Breite (bmi) min. 1,66 mFreibordhhe (Fi)min. 0,45 mKiellnge (Ki) min. 2,00 m

16Beispiel von A22 RumpfwertenLA * BreiteIdeelle Lnge,Max. Lx

Verdrngung,Min. Wx

Freibordhhe,Min. Fx

Mittlere Breite,Min. Bmx

Kiellnge,Min. Kx

Minimum- Yacht9,50 * 1,807,80 m1320 kg0,45 m1,66 m2,000 mDurchschnitts-Yacht12,40 * 2,049,80 m2084 kg0,53 m1,86 m2,513 mGroeYacht13,25 * 2,1510,40 m2347 kg0,55 m1,92 m2,667 mDurchschnittliches Lx liegt beim A22 knapp ber 9,80 m, 26% grer als der Wert von 7,80 m, aus der Tabelle I. in den Klassenvorschriften.Beim 30 qm Schrenkreuzer bewegt sich das Lx Ma bei rund 10,30 m, 13 % ber dem Wert von 9,10 m, aus der Tabelle I. in den Klassenvorschriften.Die A22 Rmpfe sind eher berdimensioniert, was zur Folge hat, dass die benetzte Flche im Verhltnis zur Segelflche relativ gro ist.

Xi bezeichnet TabellenwertXx bezeichnet Max- oder Minwerte

17S-319 Flamingo (12.47 x 2.06, 1955, H. BECKER)

Photo: Johan Granath,SM Nynshamn 201218SWE 324 Mona II (12.27 x 2.05, 1958, K.-H. REIMERS) Photo: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

SWE 326 Juana (12.10 x 2.08, 1959, E. LIEDSTRAND)

Photo: Johan Granath,SM Nynshamn 201220Segelplan MaximalwerteVorsegelhhe max. 7,60 m wird an der Vorderkante am Mast vom hchsten Befestigungspunkt vom Vorsegelfall einschl. Spinnaker bis zu einem Punkt, 1/25 von Decksbreite ab der Hhe des Schandecks gemessen

Grosegelhhe max. 11,15 mBaumhhe max. 1,03 mwird an der Achterkante am Mast ab der Hhe des Schandecks gemessen

21Segelplan variable WerteJ: VorsegelbasisB: Lnge am Baum

Grosegelweiten:Die Lnge am Baum (B), bestimmt die Form des Grosegels.Die Grosegelweiten B1 auf Hhe, B2 auf Hhe und B4 auf Hhe werden gem ISAF-Vermessungsanweisungen (ISAF Equipment Rules of Sailing) gemessen. Folgende Werte in Abhngigkeit von der Lnge am Baum (B), drfen nicht berschritten werden:B1 = Mittelweite Hhe, max. 88% von BB2 = Mittelweite Hhe, max. 68% von BB4 = Mittelweite Hhe, max. 43% von BKopfbrett, max. Breite 0,11 m

22Vermessung der Segelflche 22m2Segelmaterial ist freigestellt

Internationale Segelvermessung:Fr die Vermessung der Segelflche, wird das Grosegeldreieck plus 85 Prozent des Vorsegeldreiecks gerechnet. Grosegeldreieck m2 = M x B x 0,5Vorsegeldreieck m2 = I x J x 0,5 x 0,85Die Summe beide Flchen darf 22m2 nicht berschreiten.

Wenn die Lnge des Spinnakerbaums grer ist als das J-Ma des Vorsegeldreiecks, so wird die Lnge des Spinnakerbaums als J-ma fr die Berechnung des Vorsegeldreiecks zugrunde gelegt.

Das Verhltnis B- / J-Ma bei Maximalwerten am Mast

24SWE 334 Ramona II (12.27 x 2.06, 1963, K.-H. REIMERS) Photo: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

SWE 335 Marina (12.62 x 2.06, 1964, H. BECKER) Photo: Allan Frberg,SM Broken 2006

Klassenvorschriften in Eng/Swe Kapitel 1-6 in englischer und schwedischer Sprache

Kapitel 7-9 nur in schwedischer SpracheKapitel 7: Mtbrev fr ldre skrgrdskryssare (Messbrief fr ltere Schrenkreuzer)

Kapitel 8: Bestmmelser fr 22 kvm B-kryssare (Bestimmungen fr 22 qm B-Kreuzer)

Kapitel 9: Bestmmelser fr 15 kvm bten (Bestimmungen fr 15 qm Boot)27SWE 356 Cirdan (12.32 x 2.15, 1980, P. NORLIN) Photo: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

SWE 367 Hummingbird (12.32 x 2.15, 1986, P. NORLIN)Photo: Allan Frberg

29Lang und schmal = Schrenkreuzer?Whrend der 60er Jahre hatte der GFK-Bau von Segelbooten seinen groen Durchbruch. Eine Menge neuer Segelbootstypen wurde hergestellt und durch clevere Verkaufsorganisation auf den Markt gebracht.

Viele neue schlanke GFK-Bootstypen wurden in den 70er Jahren von diesen Verkaufsorganisationen als Schrenkreuzer vermarktet. Eigner dieser Bootstypen meldeten sich sogar an Schrenkreuzer-Klassenregatten an.

Der schwedische Seglerverband deklarierte dann Mitte der 80er Jahre, durch einen Beschluss an mehreren Seglertagen, was ein Schrenkreuzer ist: Nur die Yachten, die nach den Bestimmungen der Schrenkreuzerregel klassifiziert, gebaut und genehmigt sind, haben das Recht sich Schrenkreuzer zu nennen.

In der Folge wurde der Name Schrenkreuzer fr die Bootsklasse Schrenkreuzer in Schweden amtlich geschtzt.30S-372 Minnandra (11.28 x 2.15, 2002, H. LEANDER)Photo: Johan Granath,SM Broken 2006

31SWE 373 Ida (12.60 x 2.38, 2002, K-H REIMERS)Photo: Johan Granath,SM Broken 2006

32SWE 376 Ejfii II (12.60 x 2.38, 2009, K.-H. REIMERS)

Photo: Allan Frberg,SM Nynshamn 2012

Skrgrdskryssarepokalen - Der Schrenkreuzerpokal

Der Schrenkreuzerpokal wurde 1910 fr die 30 qm Klasse als Herausforderungspreis gestiftet und 1911 erstmals ausgesegelt.

Der offizieller Name des Pokals war SSF:s vandringspokal fr 30 kvm skrgrdskryssare und war damals viele Jahre der einzige Pokal der SSF.

Initiator war der Yacht Konstrukteur Knut Holm und schnell wurde der Pokal Skrgrdskryssarepokalen benannt.

Die ursprngliche Statuten besagte, dass die Segelvereine Herausforderer waren. Sie durften mit nur einer Yacht teilnehmen. Der gewinnende Segelverein war im kommenden Jahr der Verteidiger und zugleich Veranstalter. Der Segelverein mit drei Siegen durfte den Pokal fr immer behalten und SSF musste einen neuen Pokal zur Verfgung stellen.

Die Regatten wurden schnell sehr populr und die Segelvereine wurden erfinderisch um mit mehr als einer Yacht teilzunehmen. Es wurden Schwestervereine innerhalb der Vereine gegrndet. Manchmal gengte dies nicht und die Segler wurden Mitglieder in mehreren Segelvereinen.

Zwischen 1911 und 1931 segelte die 30 qm Klasse um den Pokal, auer 1921 wurde die Regatta, wegen der Teuerung, nicht gesegelt.

Der Schrenkreuzerpokal

Der Schrenkreuzerpokal

Weil die 30 qm Klasse immer teurer im Bau wurde, diskutierten die Segelvereine auf dem Seglertag 1931 den Pokal an eine andere Klasse zu bertragen.

1933 wurde der Schrenkreuzerpokal an die A22 bertragen. Damit begann ein Aufschwung der A22 mit Neubauten und Regatten auf hohem Niveau.

Am Seglertag 1948 wurden die Pokalstatuten gendert, so dass nicht mehr der gewinnende Segelverein der nchste Veranstalter war, sondern er wurde von SSF ausgewhlt.

Am Seglertag 1958 wurde entschieden, dass die Segelvereine mit einer unbegrenzten Anzahl Yachten teilnehmen durften.

Erst 1971 waren die einzelnen Yachten Herausforderer und Gewinner. Wie vorher darf der Gewinner nach 3 Siegen den Nebenpokal, der 1949 eingefhrt wurde, fr immer behalten und muss eine neue Auflage des Nebenpokals zur Verfgung stellen.

nderungen 1958 und 1971 frderte die Anzahl der startenden Yachten. Seit den 70er Jahren hat die Klasse den SM-Status behalten.

Somit segeln die A22 seit 1933 jhrlich um den aktuell ltesten Pokal, einer der begehrenswertesten Segeltrophen Schwedens.

17. Auflage des NebenpokalsSM Nynshamn 2012Photo: Allan Frberg

36SM Broken 2006Photo: Johan Granath

37