2/2016 · 02/16 | WIRO aktuell 5 Meldungen Besser geht’s nicht: Der Leerstand bei der WIRO liegt...

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Ein Besuch im Stephan-Jantzen-Park » Seite 4 Seefahrergeschichten 25. Jahrgang So schützen sich Senioren vor Trickbetrügern » Seite 8 Obacht! WIRO-Wunschfilm mit bewegter Vergangenheit » Seite 14 Gute Wahl 2/2016 Ausgabe Kostenlose Zeitung für Mieter, Geschäftskunden und Freunde WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft Foto: Jens Scholz Neue Perspektiven Zusätzliche Wohnungen, mehr Aufzüge – das plant die WIRO 2016

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Ein Besuch im Stephan-Jantzen-Park» Seite 4

Seefahrergeschichten

25. Jahrgang

So schützen sich Senioren vor Trickbetrügern » Seite 8

Obacht!

WIRO-Wunschfilm mit bewegter Vergangenheit » Seite 14

Gute Wahl

2/2016AusgabeKostenlose Zeitung für Mieter,Geschäftskunden und Freunde

WIRO.de Die Wohnfühlgesellschaft

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Neue PerspektivenZusätzliche Wohnungen, mehr Aufzüge – das plant die WIRO 2016

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Editorial // Inhalt

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KundenCenter VermietungFischerstraße 1Mo – Fr, 7:30 Uhr bis 19:00 Uhr Sa, 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr

WIRO-NotdienstSanitär, Gas, Heizung, Elektro:0381.4567-4444Schlüssel: 0381.4567-4620

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Kontakt & Beratung

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial

David Hillert,WIRO-Bauleiter

unsere Neubauprojekte auf der Holzhalbinsel und am Werft- dreieck sind Stadtgespräch und sorgen für Aufsehen. Aber die WIRO hat in diesem Jahr noch viel mehr vor. Ich betreue in den nächsten Monaten zwei herausfordernde Baustellen. Die Ros-tocker Straße 26 bis 28 in Warnemünde haben wir im vergan-genen Jahr komplett entkernt, gerade wurden die ersten Decken eingezogen und Kabel gelegt. Auch in der Albin-Köbis-Straße in Markgrafenheide bleibt nichts, wie es war. Ich freue mich heute schon auf die Ergebnisse. Und die alten und neuen Mieter auch. Lesen Sie auf Seite 10, was wir sonst noch vorhaben.

Oder Sie überzeugen sich selbst und unternehmen einen Spazier-gang zu unseren Baustellen. Die schwere Technik und die tiefen Löcher faszinieren die Großen und die Kleinen!

In dieser Ausgabe finden Sie noch weitere Freizeittipps. Wie wär’s mit einem Zirkuskurs oder einer Exkursion zu einem geheimnis-vollen, alten Friedhof? Viel Spaß beim Lesen!

Ihr David Hillert

6 Die Guten ins Körbchen Winterpilze frisch aus dem Wald

7 Ab in die Manege Fantasia macht Zirkusschule

13 Kreative Rostocker Die Montagsmaler im Börgerhus

02/16 | WIRO aktuell

Aufs EisDie nächste WIRO-Fete auf dem Eis steigt in diesem Jahr früher als sonst: Schon am 20. und 21. Februar lädt das Wohnungsunternehmen zum Familienfest in die Schillingallee. Mit dem Coupon von Seite 14 haben bis zu vier Besucher freien Eintritt – und die Schlittschuhausleihe übernimmt die WIRO auch.

Am Donnerstag, 10. März, gehen wir mit Ihnen auf Entdeckertour. Treff: 15 Uhr an der Lesehalle in der Kurhausstraße 17. Kathrin Möller, die Leiterin des Warne-münder Heimatmuseums, führt über den ehemaligen Friedhof.

Anmeldungen: Tel. 0381.4567- 2356 oder per E-Mail an [email protected](Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt.)

Serie // Rostocks Schätze

4 WIRO aktuell | 02/16

Warnemündes Tagesgäste spazieren zum Strand, an die Mittelmole und in den Kur-park. Im Stephan-Jantzen-Park, der grünen Oase zwischen Aja-Resort und Parkstraße, ist es dagegen meistens still und menschenleer. Dabei birgt der ehemalige Friedhof viele Geschichten des Fischer- und Seefahrerortes.

Seefahrergeschichten

Wenn Kathrin Möller, die Leiterin des Heimatmuseums, die verwitterten Grab-steine aus der Zeit zwischen 1874 und 1975 betrachtet, kommt sie ins Erzäh-len – von Kapitänen und Warnowdampf-schiffern, von Lotsen, Fischern, von ein-fachen und von berühmten Männern.Vor allem das Grab der Familie Jantzen hat es der Historikerin angetan. Dort liegt der Käpt’n neben seiner Marie, die auf einigen Weltreisen mit an Bord war – und unterwegs sogar den Sohn Varelius Sa-palenus auf die Welt brachte. Kathrin Möller erzählt: »Der Junge ist in der Chi-nasee bei der Insel Sapata geboren wor-

den und später als Offizier bei Ostafrika gestorben. Da ist Stephan Jantzen noch selber runtergeschippert, um seinen to-ten Sohn zu holen.« Musketier Theo Strahlendorf, der Hofkoch Carl Thormann, Hauptmann von Wenck-stern und seine Palastdame Olga ... Eine illustre Gesellschaft hat hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Inschriften auf Steinen und Kreuzen erzählen vom Apothekenbesitzer Weiss, vom Hotelier Hübner, von Bürgerältesten, Lehrern und Pastoren, aber auch von Gefallenen der Weltkriege. Kathrin Möller kommentiert: »Mehr als hundert Warnemünder sind allein in der Schlacht um Verdun, diesem unsinnigen Stellungskrieg, gefallen.«Vor allem aber macht ein Spaziergang durch den Park deutlich, wie sehr War-nemünde von der Seefahrt geprägt ist. Schiffer wie Fritz Bradhering sind hier bestattet, dessen Bark einst von den Franzosen gekapert wurde. Hier ruht Friedrich Hünemörder, von dem es heißt, er habe sein Schiff auf Sand gesetzt, eine ansehnliche Versicherungssumme kassiert und von dem Geld einen Metall-warenladen eröffnet. Und hier ist auch Peter Jungmann ein Denkmal gesetzt, in

dessen Gaststätte »Am Stromer« immer der Kapitänsstammtisch »Fröhliche Tee-kanne« tagte.Von den Frauen des Ostseebads ist da-gegen kaum etwas zu erfahren. Manche werden als »Schifferfrauen« betitelt, sind damit aber doch nur »die Frauen der Schiffer«. Von anderen sind lediglich Namen überliefert, obwohl sie im wahrs-ten Sinne des Wortes viel bewegt ha-ben. Kathrin Möller: »Diejenigen, die nicht Fische zum Markt getragen haben, haben Sand verkauft – als Last für die Schiffe, die ohne Ladung auf die Ostsee fuhren.« Sie schleppten die Säcke an Bord, kipp-ten den Sand in den Frachtraum – und Matrosen, die frech wurden, bekamen auch schon mal eine Fuhre auf den Kopf.

Heute sind viele historische Grabstätten von Efeu überwuchert, manche drohen einzustürzen und auch das Grün bräuch-te dringend eine pflegende Hand. Doch nachdem der Park vor zwei Jahren unter Denkmalschutz gestellt wurde, soll er nun auch nach und nach wieder saniert werden. Text: Katja Bülow

Der Hauptmann und die Palast-dame – auf dem einstigen Fried-hof ist eine illustre Gesellschaft

versammelt.

02/16 | WIRO aktuell 5

Meldungen

Besser geht’s nicht: Der Leerstand bei der WIRO liegt derzeit bei gerade mal 1,21 Prozent. In man-chen Stadtteilen war am Stichtag, 29. Januar, sogar keine einzige Wohnung mehr frei, in Biestow und Brinckmanshöhe zum Beispiel. In Evershagen stan-den nur 23 Wohnungen leer. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren bei der WIRO 1,45 Prozent der Wohnungen unvermietet, vor 15 Jahren waren es fast 9 Prozent.

Gut vermietet

Nach einer Frostpause geht es im Dünenquartier jetzt Schlag auf Schlag: Die ersten Wände für die Tiefgarage stehen, bis Ende April sollen alle Beton-elemente montiert sein. Die Arbeiten am unterir-dischen Parkdeck für die vier neuen WIRO-Häuser liegen im Zeitplan, freut sich Projektleiter Hannes Wilcke. 60 Mietwohnungen baut die WIRO in der Warnemünder Parkstraße, alle barrierefrei, mit Balkon und Aufzügen. Geplanter Einzugstermin: Ende 2017. » www.WIRO.de/Dünenquartier Foto: A. Rudolph

Schlag auf Schlag

Die Qual der Wahl: 17 Architekturbüros haben Entwürfe und Modelle für das neue Werftdreieck eingereicht. Die werden in diesen Tagen von Sachverständigen vorgeprüft, Anfang März entscheidet das Preisgericht über den Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs. Für alle Neu-gierigen: Vom 7. bis 17. März sind alle Arbeiten im Rathaus-Foyer zu sehen.» www.werftdreieck-rostock.de

Schwere Wahl

Der Jantzen-Park erzählt Geschichten aus der Geschichte des Seefahrerortes Warnemünde.

Kathrin Möller, Leiterin des Heimatmuseums, könnte stunden-lang durch die grüne Oase schlendern. Ihr Lieblingsplatz: Das Grab der Familie Jantzen selbst.

Fotos: Alexander Rudolph

Zahl des Monats

Werftdreieck

Dünenquartier

Tipp // Winterpilze

Vom Zitterling und anderen LeckerbissenPilze sammelt man im Herbst und spä-testens ab dem ersten Frost ist Schluss. Unsinn! »Pilze gibt’s das ganze Jahr über«, stellt die Rostockerin Veronika Weisheit klar. Wer sich ein leckeres Mahl zubereiten will, der muss den Blick allerdings nach oben lenken – die Köst-lichkeiten wachsen jetzt an den Bäu-men.

Veronika Weisheit ist seit 30 Jahren Pilz-beraterin. Wer eine halbe Stunde lang mit ihr durch den Wald spaziert, der lernt selbst jetzt im Winter mindestens zehn Pilzsorten kennen. Brandkrustenpilze, geweihförmige Holzkeulen, goldgelbe Zit- terlinge ... Es ist kaum zu glauben: Trotz der eisigen Temperaturen im Januar wachsen diese seltsamen Wesen überall. Viele sind ungenießbare Schönheiten, manche eigenen sich zum Färben oder haben Heilkräfte. Aber einige sind auch ausgesprochene Delikatessen. Schon nach wenigen Schritten entdeckt Veronika Weisheit sogenannte Judasoh-ren, gummiartige schwarzgraue Gebilde,

die tatsächlich große Ähnlichkeit mit Oh-ren haben. Die 63-Jährige schneidet ein paar ab und erklärt: »In China-Restaurants werden die oft unter dem Namen Mu-Err serviert.« Wer sie findet, sollte sich al-lerdings hüten, seine Beute einfach in die Pfanne zu werfen. »Die springen Ih-nen entgegen wie Popcorn! Man muss sie erst trocknen und dann zusammen mit anderen Zutaten in die Sauce geben.«

Samtfußrüblinge und Austernseitlinge gehören zu den regionaltypischen Speise-pilzen – und es gibt sie nur im Winter. Der Trick, mit dem sie es schaffen, auch bei Minusgraden zu überleben: Sie haben in sich eine Art Frostschutzmittel, das ihre Zellen auch bei großer Kälte schützt. Sinken die Temperaturen, halten sie eine Weile still. Steigt die Quecksilbersäule wieder, wachsen sie einfach weiter – ohne Schäden oder Aromaverluste. Weis- heit: »Wenn es zu warm ist, können sie keine Fruchtkörper bilden.« Wer möchte und die richtigen Stellen kennt, der kann sie sogar im Schnee ernten.

Veronika Weisheit hat an einem Buchen-stamm eine größere Ansammlung der gelben, dachziegelartigen Austernseitlin-ge entdeckt. »Die werden leider schnell zäh«, erzählt sie, während sie wieder ihr Messer aus der Tasche kramt und einen Pilz anschneidet. »Bei dem größeren hier hört man richtig, wie es quietscht – den kann man nicht mehr essen.« Meist sind es die oberen, etwas kleineren Exem- plare, die am zartesten sind. Die Expertin schmunzelt: »Da müsste man jetzt eine Leiter haben.« Dann winkt sie ab und stellt klar: »Wenn man auch in Zukunft noch etwas finden möchte, sollte man sowieso nie alle Pilze ernten.« Text: Katja Bülow

Wer sich als Winterpilz-Sammler probieren möchte, seiner Sache aber nicht ganz sicher ist, der kann die Pilzberaterin um Rat bitten. Veronika Weisheit ist unter der Telefonnummer 0381.29641780 zu erreichen.

Veronika Weisheit sammelt das ganze Jahr über Pilze – im Winter

zum Beispiel Judasohren oder die schmackhaften Austernseitlinge,

die hier an einem Buchenstamm wachsen.

Fotos: Alexander Rudolph

Judasohren

6 WIRO aktuell | 02/16

LuftnummernIn diesem Jahr hat die Zirkusschule von Fantasia ihr Winterquartier im ehemaligen Schifffahrtsmuseum aufgeschlagen. Im Atrium mit der gläsernen Kuppel ist genug Luft nach oben fürs Trapez. 

Medizin. Vom Zirkus kann sie aber nicht lassen: Neben ihrem Studium leitet die fröhliche junge Frau die Luftgruppe bei der Rostocker Fantasia AG.

Donnerstagnachmittag. Leonie, Martha und Judith kommen mit großem Hallo ins Atrium. Die Mädchen schlüpfen in Gymnastikhose und T-Shirt, laufen zur Erwärmung eine Runde durch den Museumssaal. Dann wird’s ernst: Auf den Boden setzen, Beine sprei-zen, mit der Nasenspitze den Boden berüh-ren. Oder seitliche Liegestütze mit nur ei-ner Hand. Luftakrobatik ist kein Zucker-schlecken. Für die Fledermaus, die Gazelle oder den Stern braucht es Kraft und Be-weglichkeit. »Sonst kann man sich nicht oben halten.« Trotzdem geht es bei den

Zirkuskursen nicht um höher, schneller, weiter, sagt Katharina Simon. Zirkus ist mehr als Sport, es geht auch darum, in Rollen zu schlüpfen und Grenzen zu über-winden. Und: Es ist eine andere, magische Welt. »Irgendein Talent schlummert in jedem – und wir finden es.«Vor 20 Jahren stand das Zirkuszelt von Fantasia zum ersten Mal im Stadthafen,

Zirkusschule

7 02/16 | WIRO aktuell

Katharina Simon schlingt das Seil ums Fuß-gelenk, klettert leichtfüßig nach oben. Die 28-Jährige ist ausgebildete Artistin. Wag-halsige Trapeznummern, mit Bällen jong-lieren, übers Seil tänzeln – für Katharina Simon ist das alles kein Problem. Nach der Artistenschule kam die Liebe dazwischen. Umzug nach Rostock, Geburt der kleinen Tochter, heute studiert sie im 5. Semster

Die Zirkusschule von Fantasia:

»Lilliput« ist für die kleins-ten ab drei, im »Zuckerzirkus« lernen Kinder ab sechs Jahren Kugellaufen, Jonglage und Clownerie. Neben der »Luft-gruppe« gibt es noch die »Traumtänzer«. Erwachse-nenkurse ab sechzehn Jah-ren: Jonglage, Trapez, Yoga, Akrobatik/Varieté.

Mehr Infos und Anmeldun-gen für ein Schnuppertrai-ning unter Telefon 0381. 4907852 oder www.fantasia-rostock.de.

Zirkuspädagoge Arne Feuerschlund, mit Magdalena, gehört zum Fantasia-Team. Rechts: Katharina Simon. Fotos: Jens Scholz

geplant nur für einen Sommer. Heute un-terrichten sieben Zirkuspädagogen mehr als 40 Kinder im Seil- und Stelzenlauf, Ein-radfahren, Clownerie. Fantasia bietet wö-chentliche Kurse an, das ganze Jahr über. Im Sommer im Sternenzelt, im Winter im festen Quartier. Und nicht nur Knirpse sind verrückt nach der Manege. Auch Erwachse-ne, immer mehr. Die Abendkurse für Jong-lage, Trapez, Akrobatik und Varieté sind gut besucht. Warum? Weil Kugellauf und Diabolo mehr Spaß bringen als Muckibude oder Bauch-Beine-Po – und trotzdem alle Muskeln trainiert werden. Auch für die Balance und Motorik ist Zirkus gut – und schlau macht er außerdem. So haben For-scher herausgefunden, dass beim Jonglie-ren das Gehirn neue Verbindungen knüpft. 

Eine junge Frau klingelt an der Wohnungs- tür, blass und scheinbar hilflos, bittet sie um ein Glas Wasser. Darf man da Nein sagen? »Auf jeden Fall«, meint Hartmut Olthoff. Denn der Schwächeanfall ist oft nur eine fiese Masche und die Frau eine Betrügerin: Sobald sie unbeobachtet sind, weil der Mieter Wasser aus der Küche holt, klauen die Ganoven Schmuck oder Geld. Mal sind es falsche Handwerker, mal Woh-nungsverwalter oder gar Polizisten, die sich unter Vorwänden Zutritt zur Woh- nung verschaffen. Die Betrüger sind ein-fallsreich, erschwindeln ständig neue Va-rianten. Sie machen einen guten ersten Eindruck, sind höflich und eloquent. »Sonst würde ja keiner auf sie hereinfallen.«

2009 haben die Kollegen vom Fachkom-missariat 7 ihren Chef, Kriminalhaupt-kommissar Olthoff, mit schweren Herzen in den Ruhestand verabschiedet. Seit-dem war er mit seinen vier Enkelkindern, Haus mit Garten, Büchern eigentlich gut ausgelastet. Vor einem Jahr kam ein An-ruf. Ob er nicht wieder Lust hätte, Ver-brechern das Handwerk zu legen – von der anderen Seite, als Sicherheitsberater für Senioren. Die Idee: Pensionierte Poli- zisten klären ältere Menschen auf, sen-sibilisieren und wappnen sie für heikle

Polizei

8 WIRO aktuell | 02/16

Situationen. Hartmut Olthoff hat sofort zugesagt. Polizeiarbeit, der Kampf gegen Verbrechen, war für ihn kein Job, son-dern Berufung, erzählt er mit einem Fun-keln in den blauen Augen. »Das wird man nie los.«In Stadtteil- und Begegnungszentren, bei Vereinen und Verbänden hält er – im Wechsel mit dem zweiten Seniorensicher- heitsberater – Vorträge, er erklärt die En-keltrick-Masche und zeigt Beispiele für Gaunerzinken. Olthoff hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Und er ist selbst im Rentenalter – das macht es für seine Zuhörer leichter, mit ihm ins Ge- spräch zu kommen. Da werden aus geplan- ten eineinhalb Stunden schnell mal drei.

Rund 200 Senioren aus M-V fallen laut Polizeistatistik pro Jahr auf den Enkel-trick herein. Hartmut Olthoff vermutet, dass es eigentlich mehr sind. »Einige schämen sich und erstatten keine An-zeige.« Auch gegenüber den Verwand-ten wollen sie nicht als begriffsstutzig dastehen. Dabei ist es kein persönliches Versagen. Ob alt, ob jung, ob studiert oder nicht – es kann jeden erwischen. »Die Betrüger setzen ihre Opfer so un-ter Druck, da bleibt keine Zeit zum Nachdenken.« Sein wichtigster Rat an

Auf den Trick mit den Goldringen

sind Rostocker in allen Stadtteilen reingefallen. Be-trüger haben die

massiven Schmuck- stücke mit Punze für ein paar Euro zum

Kauf angeboten. Ein schlechtes

Geschäft: Die gül-denen Teile sind

unecht und keinen Pfifferling wert.

Vorsicht Falle!

die Senioren: »Suchen Sie Kontakt zu ihren Nachbarn, pflegen Sie die Bezie-hungen im Haus!« Eine intakte Nach-barschaft, in der einer auf den anderen achtgibt, ist der beste Schutz. Und: »Seien Sie misstrauisch! Legen Sie den Hörer auf, machen die Tür vor der Nase zu!« Das ist legitim, auch wenn es viel-leicht unhöflich wirkt.

Marlen Schmidt vom Kommunalen Prä-ventionsrat der Hansestadt koordiniert die Einsätze der beiden Seniorensicher- heitsberater. »Seit dem Start vor einem Jahr steigt die Zahl der Anfragen stetig.« Fast jede Woche ist Hartmut Olthoff in den Stadtteilen unterwegs. Bald kommt Verstärkung: Kriminalhauptkommissar Jörg Heier ist seit wenigen Tagen im Ruhestand. Er wird der Dritte im Bunde. In der Prävention ist er Profi, 14 Jahre hat er in der Kriminalpolizeilichen Be-ratungsstelle gearbeitet. Kaffeefahrten, Teppichverkäufer, falsche Installateure – der Polizist kennt die Tricks.Was den 60-Jährigen antreibt: »Ich ha-be erlebt, wie Senioren um ihr Geld gebracht wurden, das sie mühsam zu- sammengespart haben. Das macht mich

Hartmut Olthoff kennt sich mit üblen Gestalten aus. Mehr als 30 Jahre hat der Krimi-naltechniker Mordfälle untersucht. Der 66-Jährige ist pensioniert – aber gegen das Verbrechen kämpft er immer noch: Im Ehrenamt warnt er Senioren vor Trickbetrügern.

Information // Prävention

Rechts: Jörg Heier Fotos: Jens Scholz

So schützen Sie sich

• Nehmen Sie keine Dienstleistungen in Anspruch, die Sie nicht bestellt haben oder die nicht vom Vermieter oder Versorger angekündigt wurden.

• Kaufen Sie nichts an der Haustür und leisten Sie keine Unterschriften. Ob Schmuck, Teppiche oder Lederjacken: Die Ware ist meist minderwertig und völlig überteuert.

• Geben Sie am Telefon nie irgendwelche Daten von sich preis – auch wenn man Sie mit einer Gewinnbenachrichtigung ködern will oder sich der Anrufer als Bankangestellter ausgibt.

• Wenn sich am Telefon jemand als Verwandter ausgibt, rufen Sie denjenigen unter der Ihnen bekannten Nummer zurück.

wütend.« Die Täter nutzen die »alte Schule« aus, Hilfsbereitschaft und An-stand – und oft auch den Wunsch nach mehr Kontakt. Ein Fall ging ihm beson-ders nah, auch wenn es für Hilfe zu spät war: Zwei Frauen brachten nach einem Todesfall zwei Schuhkartons aus dem

Nachlass, voll mit bezahlten Rechnun-gen – für dubiose Wahrsager, falsche Gewinnbenachrichtigungen und über-teuerte Bestellungen. »Zigtausende Eu-ro hatte die arme Frau über die Jahre an Betrüger überwiesen.« Wenn auch nur ein Zuhörer die Trick-

9 02/16 | WIRO aktuell

Hartmut Olthoff arbeitet ehrenamtlich. Er und seine Mitstreiter warnen Senioren vor Trickbetrügern. Fotos: Alexander Rudolph

Prävention // Information

Mehr Tipps unter www.pfiffige-senioren.de

ser abblitzen lässt, dann hat sich die Mühe gelohnt, sagen Jörg Heier und Hartmut Olthoff. Die Aufklärungsarbeit trägt schon erste Früchte. Immer öfter bringen Senioren Enkeltrick-Versuche zur Anzeige – auf die sie nicht reinge-fallen sind.

WIRO aktuell | 02/161010

Für alle etwas

Information // Umbau und Sanierung

Ausblick2016 hat die WIRO viele Baustellen: Das kommunale Unternehmen baut neue Wohnungen, saniert Häuser, die in die Jahre gekommen sind und funktioniert wenig nachgefragte Gewerbe-räume zu Wohnungen um.

Baustart in Markgrafenheide

Vorhang auf in der Albin-Köbis-Straße 10 in Markgrafenheide: Früher als geplant startet die WIRO mit der Sanierung des er-sten Blocks. Der Klinkerbau aus den 30er-Jahren wird jetzt entkernt, ab April errich-ten die Rohbauer in dem »hohlen Vogel« neue, zeitgemäße Grundrisse. Sie vergrö-ßern den Zweigeschosser um einen An-bau, stocken eine zusätzliche Etage auf. Aus 10 Wohnungen werden 24, alle mit Balkon und mit Fahrstuhl erreichbar. Die meisten ehemaligen Bewohner ziehen nach dem Umbau im Sommer 2017 zurück in ihr altes Zuhause. Die Köbisstraße 10 ist das Pilotprojekt, in den nächsten Jahren saniert die WIRO das komplette Quartier.

Neue Wohnungen

Auf dem Rostocker Wohnungsmarkt ist es eng. Um die Lage zu entspannen, baut die WIRO zusätzliche Wohnungen – und setzt dabei nicht nur auf klassischen Neu-bau. Regelmäßig funktioniert das Unter-nehmen Gewerbeobjekte, die nicht mehr gefragt sind, zu Wohnungen um. 2016 wird mit 22 zusätzlichen Wohnungen richtig nachgelegt. Das größte Projekt: aus ehe-maligen Praxen im Schiffbauerring 16 werden zehn Wohnungen mit zwei und drei Zimmern. In der Innenstadt und in Reutershagen baut die WIRO Lokale um: in der Hamburger Straße, am Wiener Platz, in der Aalstecherstraße, Auf der Huder und in der Ernst-Thälmann-Straße.

Mehr Aufzüge

Bis Ende des Jahres baut die WIRO neun Aufzüge. Zum Beispiel in der Rigaer Straße 15, 17 und 20 in Lütten Klein. Im ganzen Wohnblock werden zeitgleich Elektroinstallation, Treppen- häuser und Fassade erneuert. Vor der Werner-Seelenbinder-Straße 34 und 36 werden Außenaufzüge montiert. Auch die Mieter dieser WIRO-Häuser haben bald bequemen Treppener-satz: Etkar-André-Straße 29 bis 32, Ernst-Thälmann-Straße 24 in Reuters-hagen und Philipp-Brandin-Straße 7 in Toitenwinkel.

Ein Bistro, eine neue Sonnenterrasse und die größte Liege weit und breit. Nach der Sanierung hat die WIRO-Schwimm-halle einiges zu bieten. Dafür müssen die Gäste leider in den sauren Apfel beißen: Während der Bauarbeiten vom 1. April bis 31. August bleibt die Halle geschlossen.

Auch wenn sich Schwimmer über die Zwangspause grämen: An der Sanierung führt kein Weg vorbei. Der Hallenboden ist undicht und muss erneuert werden. WIRO-Bauleiterin Karen Bethin: »Wasser dringt an einigen Stellen in den Beton und setzt den Stahlpfeilern, die das Gebäude tragen, zu.« Immerhin stammt die Schwimmhalle aus den 70er-Jahren, wurde lange von der Volksmarine genutzt. Erst im Jahr 2000 hat das Woh-nungsunternehmen den Sportpark Gehlsdorf übernommen.

Die grundhafte Sanierung von 500 Quadratmetern Boden – Fuß- bodenheizung inklusive – und 15 beschädigten Stahlpfeilern ist die größte Herausforderung der nächsten Wochen. Die WIRO

nutzt die Bauphase gleich für weitere Verbesserungen. »Wir sind zwar kein klassisches Spaßbad, aber für viele Rostocker Familien sind wir ein beliebtes Ausflugsziel. Darum wollen wir noch attraktiver werden«, erklärt Bereichsleiterin Susan-ne Schulz. Immerhin springen jedes Jahr 80.000 Gäste ins Wasser, Aquafitness und Schwimmkurse für Kinder mitge-rechnet. Für jede Generation ist etwas dabei: Für die Lütten gibt’s eine neue Rutsche im Kinderbecken, am Rand Sitzsteine für die Großen. Neben dem 25-Meter-Becken lässt es sich bald herr-lich fläzen: auf der mit dreizehneinhalb Metern größten Holz-liege weit und breit. Und für Sonnenanbeter: Die Westterrasse Richtung Warnow bekommt einen schicken Belag, wird auf 250 Quadratmeter erweitert – für neue Liegen und Sitzgrup-pen. Im Eingangsbereich eröffnet im September ein kleines Bistro. Ein Wunsch von vielen Gästen, sagt Susanne Schulz. »Denn Schwimmen macht hungrig.« Die 15-köpfige Beleg-

Auch 2015 hat die WIRO viel geschafft, vier Beispiele: Alte Warnemünder Chaussee, Ernst-Haeckel-Straße mit Aufzug, Gedser Straße …

Familientag: Am 19. März verabschiedet sich das Schwimm-hallen-Team mit einem Familienfest in die Pause. Zwischen 10 und 18 Uhr ist Bambule mit Wasserspielen, einer Glitter-Tattoo-Künstlerin und Bastelstand. Knirpse unter 1,45 Meter haben freien Eintritt.

02/16 | WIRO aktuell 11

Ausblick // Information

Glitter-Tattoos können sich Knirpse beim Familienfest schminken lassen. Foto: Archiv

Mitte: Schwimm-meisterin Jenny Hohl freut sich auf die neuen Attraktionen in der Schwimmhalle.

Unten: Die Arbei-ten an der Terrasse haben begonnen.Fotos: Alexander Rudolph

Weitere Baustellen

+++++ Neue Dächer in der nördlichen Altstadt: In der Koßfelderstraße 24 bis 28 tauschen Bauar-beiter ab Mitte März die alten Betondachsteine gegen langlebige Tonziegel aus. Parallel werden die Wohnungen im Dachgeschoss gedämmt – das senkt den Energieverbrauch für die Mieter. +++++ Schöner Wohnen: Eine große Fahrrad- garage, neue Sanitärleitungen, Dach und Fassade – die Mieter aus der Albert-Einstein-Straße 19, darunter viele Studenten, freuen sich auf das Ergebnis der großen Sanierung. +++++ LED-Of-fensive: Die WIRO setzt auf energiesparende LED-Technik. In diesem Jahr unter anderem in der Maxim-Gorki-Straße 18 bis 21. Elektromeis- ter Jörg Hohlfeld: »Wo immer wir Treppenhäuser modernisieren, rüsten wir gleich auf LED um.«

schaft bekommt neue Umkleiden, Sanitärräume und eine Bademeister-Kanzel.Diese Frage bewegt nun viele Gäste: Wird’s nach der Sanie-rung teurer? »Wir haben die Preise schon sehr lange nicht mehr angepasst«, erklärt Susanne Schulz. Selbst die höhere Besteuerung für Saunabesuche hat die WIRO nicht umgelegt. Darum wird der Eintritt ab Herbst etwas mehr kosten. »Große Preissprünge sind aber kein Thema. Wir bleiben immer noch günstig.«

… und Anton-Makarenko-Straße. Fotos: Jens Scholz

WIRO aktuell | 02/1612

Information // Menschen bei der WIRO

Künstlerin – das war immer Mandy Wenzels Traum. »Ich habe schon als kleines Mädchen stundenlang gemalt.« Dann kam alles anders, erzählt die WIRO-Mieterin aus Lütten Klein. Ausbildung, Kind, der Job als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Inge-nieurbüro. »Aber die Malerei hat mir gefehlt.« Vor drei Jahren, da zog ihre Tochter zum Studium aus, hat sie sich im alten Kinder-zimmer ein Atelier eingerichtet – mit Blick auf die Osloer Straße. Sie bringt auf die Leinwand, was ihr auf ihren Streifzügen gefällt: Seesterne, Reetdachhäuser, Segelboote, am liebsten norddeut-sche Landschaften. Stundenlang malt sie Details, zum Beispiel Tausende winzige Blätter auf Baumkronen, so dass man beinahe denkt, man stünde darunter. Wo sie gelernt hat? »Kurse, ein paar Bücher, viel Ausprobieren.« Ihre Kritiker: Familie und Kollegen. Im Büro hängen zwei Nägel an der Wand, die sie mit wechselnden Werken bestückt. »Da bin ich jedes Mal auf die Reaktionen gespannt.« Zum fünften Mal steuert Mandy Wenzel in diesen Tagen ein Bild für »Rostock kreativ« bei. Und bald hat sie ihre erste eigene Ausstellung: im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) in der Erich-Schlesinger-Straße 35, von Ende Februar bis zum 24. Mai sind 37 Bilder in der elften Etage zu sehen.

Mit Liebe zum Detail

Einmal im Jahr darf jeder in der Kunsthalle ausstellen. Bei »Rostock kreativ« zeigt das Haus am Schwanenteich Bilder, Skulpturen und in diesem Jahr erstmals Fotos von Rostockern, die sich der Kunst als Hobby widmen. Vom 18. bis zum 28. Februar läuft die siebte »Rostock kreativ«-Schau, unterstützt von der WIRO. Weitere Informationen unter www.kunsthallerostock.de

Mandy Wenzel in ihrem Atelier mit Blick auf die Osloer Straße. Foto: Jens Scholz

Gute AussichtenAuch wenn sich bis jetzt nur unter der Erde etwas tut: Das InselQuartier ist eine kleine Attraktion. Jeden Tag bleiben Neugierige auf der Holzhalb-insel stehen und schauen den Bauarbeitern und ihrem schweren Gerät bei der Arbeit zu. Werner Simowitsch, Ortsbeiratsvorsitzender von Stadt-mitte, ist einer von ihnen.

Sind Sie auf dem Laufenden über den Baufort-schritt vom InselQuartier?» Natürlich. Meine Frau und ich unternehmen je-den Tag einen Spaziergang, vorbei an der Stadt- mauer, rund um die Holzhalbinsel. Ich schaue mir genau an, was gerade passiert. Die aufwän-dige Gründung, die riesigen Maschinen – das ist spannend.

Die Holzhalbinsel und das Petriviertel wachsen jeden Tag. Was bedeuten die neuen Quartiere für die Innenstadt?» Viele Jahre wurde an den Plänen gearbeitet. Zu erleben, wie sie nun endlich Gestalt annehmen, stimmt mich froh. Schon heute profi tieren die Nachbarn von den zusätzlichen Dienstleistungen, ich denke nur an die Einkaufsmöglichkeiten auf der Holzhalbinsel und den Kindergarten im Petri-viertel.

Freuen Sie sich auf die zusätzlichen Bewohner? » Die neuen Wohnungen werden dringend benö-tigt. Ich wünsche mir, dass die neuen Viertel bunt gemischt sein werden – und dass sie mit der Alt-stadt schnell zusammenwachsen.

www.WIRO.de/InselQuartier

Aus dem Bautagebuch:

Oben: Gerhard Schulz und Gabriele Zyrus

Die Montagsmaler in Aktion. Seit 2007 treffen sich die Kreativen. Die Diens-tagsmaler unter der Leitung von Jürgen Hedderich feiern in diesem Jahr sogar schon Zehnjähriges.

Fotos: Jens Scholz

Börgerhus Groß Klein

Die »BBC Maple Lotta« vor New York, noch in Umrissen. Wenn Gerhard Schulz sein unfertiges Werk betrachtet, kommt ein bisschen Wehmut auf: Als Kapitän hat der 70-Jährige den kolossalen Frachter vor ein paar Jahren noch selbst gesteu-ert. Auf seinen Fahrten um die Welt hat der Groß Kleiner eine Menge gesehen – und die schönsten Motive bringt er jetzt auf die Leinwand. Gerhard Schulz ist ein Montagsmaler. Mit zehn Frauen trifft er sich einmal pro Woche im Kreativraum vom Groß Kleiner »Börgerhus«. »Meine Frau hat vor fünf Jahren zu mir gesagt, als sie eine alte Zeichnung aus meiner Schulzeit gefunden hat: Geh dahin, du brauchst ein Hobby.« Und was für eins: Die Damen und der Kapitän i. R. zeich-nen, tuschen, tupfen und spachteln mitt-lerweile so versiert, dass sie regelmäßig Ausstellungen bestücken.

Gabriele Zyrus leitet den Zirkel seit 2011. »Malen kann man lernen, genau wie Stri-cken«, sagt die studierte Innenarchitek-tin und tupft über einen Baumstamm, der steht in einem frühlingsgrünen Wald mit Buschwindröschen. Gudrun Angyal ist seit neun Jahren dabei und lässt fast nie einen Termin ausfallen. »Sonst fehlt mir was.« Denn nicht nur ihr Faible fürs Malen hält die dufte Truppe zusammen.

Eine dufte Truppe

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»Wir lachen, quatschen und feiern zu-sammen.«

Den Malzirkel gibt es seit 2007, fast so lange wie das »Börgerhus«. 2005 hat die AWO das Stadtteil- und Begeg-nungszentrum in der umgebauten Grund- schule im Gerüstbauerring eröffnet. Die Groß Kleiner sind froh über die An- gebote vor der Haustür, sagt Mareile Patermann, Sozialpädagogin im AWO-Haus. Krabbelgruppe, das Jugendzen-trum »224«, ein großes Café mit Mit-tagstisch, Kinoabende und Qi Gong: Angebote gibt es täglich von morgens bis abends, für alle Generationen. »Der

»Börgerhus«Gerüstbauerring 28 www.boergerhus.de

Altersdurchschnitt im Stadtteil ist ver-gleichsweise hoch, darum haben wir eine starke Seniorenarbeit.« Bingorun-den, Gedächtnistraining, PC-Grundkurse sind nur ein paar Beispiele. Die Älteren geben auch eine Menge zurück: 65 Eh-renamtler, darunter viele Rentner, ar-beiten im Haus mit. Sie schmieren Bro-te fürs gesunde Schulfrühstück, backen Kuchen im Café, organisieren den Kul-turherbst im Stadtteil.

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Kinobesuch // WIRO-Eislaufen

Willkommen sind alle, die gern Pirouetten dre-hen, tanzen oder sich einfach amüsieren wollen. Die WIRO übernimmt für Mieter den Eintritt und die Schlittschuhausleihe. Zwischen 11 und 18 Uhr ist in der Schillingallee Party: Kufenflitzer können Eisstockschießen oder einen Geschick-lichkeitstest absolvieren. Und wer nicht aufs Eis mag, hat trotzdem Spaß: Reiner Zufall unterhält die Gäste mit verblüffenden Zaubertricks, mit Musik und Verlosungsspielen. Auch Bodo-Bär und eine Schmink-Fee sind dabei.

Auf Kufen

Heiß auf Eis

Für WIRO-Mieter freier Eintritt und Schlittschuh-ausleih gratis! (Gilt für bis zu vier Personen. Schlittschuhausleih gegen Abgabe eines Pfandes.)

Großes WIRO-Eislaufen20. + 21. Februar 2016in der Rostocker Eishalle Schillingalleemit Musik, Zauberei und Gewinnspielen

Eine gute Gelegenheit, die Wintermüdigkeit ab-zuschütteln und wieder in Schwung zu kommen: Am 20. und 21. Februar lädt die WIRO ihre Mieter zur Familienfete in der Eishalle.

Das idyllische Wolkenheim hat von allen Städten der DDR die niedrigste Krimi- nalitätsrate. Volkspolizist Holms verzweifelt. Sein guter Freund und Ex-Ganove Pin-kas will dem gelangweilten Kriminalinspektor helfen: Gemeinsam mit seinen Ex- Gaunerfreunden raubt er das Denkmal vom Marktplatz – und verschafft Holms den Fall seines Lebens.

Wunschfilm: Hände hoch! Diese Perle wäre fast nie erschienen: »Hände hoch oder ich schieße«, gedreht 1966, war in der DDR verboten. Erst 2009 wurde der DEFA-Film mit Rolf Herricht und Hans-Joachim Preil zum ersten Mal gezeigt. Am 15. März um 19 Uhr läuft der Favorit der Leser im Lichtspieltheater Wundervoll im Barnstorfer Weg.

Genauso spannend wie die Handlung ist die Geschichte hinter dem Film: Die Gangsterkomödie »Hände hoch oder ich schieße« geriet nach Ende der Drehar-beiten im Jahr 1966 wie viele andere DEFA-Filme in die Mühlen des Zentral-komitees der SED. Die Genossen verbo-ten Filmproduktionen, die Gesellschafts-kritik übten und tabuisierte Themen behandelten. Auch nach vielen Dialog- Änderungen und starken Einschnitten gab’s für den Streifen keine Erlaubnis. Mehr als 40 Jahre lagerten die 570 Film-büchsen im Archiv. Erst 2008 haben DEFA-Stiftung und Bundesarchiv das Material gesichtet und rekonstruiert.

So kommen Sie an kostenlose Kinokarten: Wer einen Stimmzettel für den WIRO- Wunschfilm abgegeben hat, steht mit Be-gleitung auf der Gästeliste. Alle anderen können sich noch um kostenlose Kino-karten bewerben: Schreiben Sie an die »WIRO aktuell«, Lange Straße 38 in 18055 Rostock oder mailen Sie an [email protected]. Stichwort: WIRO-Wunschfilm. Die ersten bekommen die Karten.

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Rätsel

Anglei-chung

Früh-jahrs-gemüse

besitz-anzei-gendesFürwort

frühererfranz.Thron-folger

germa-nischesSchrift-zeichen

Zusammen-schluss vonFreiberuf-lern

einBrenn-stoff

Kompri-mierungs-Datei-format

frühererNamevonTallinn

span.Königin(Kosen.)† 1969

Pokal(engl.)

Teil derHi-Fi-Anlage

Saiten-auflagederGitarre

Hawaii-Insel

ugs.:Verkaufs-schlager

VortragHänge-lampe

tropi-scheFrucht

latein-amerika-nischerTanz

Währungin Indien

Münz-vorder-seite

Lilien-gewächs,Heil-pflanze

auf derReedeliegen(Schiff)

Gegendum denNordpol

Mandel-ent-zündung

Sagen-königvonPhrygien

Gebietdes Berg-baus

Frage-wort(4. Fall)

frühereschine-sischesGewicht

Bestand-teilder Erd-kruste

einSchiffstürmen

Anteil-schein

täglichbezahltesArbeits-entgelt

Republikin Ost-afrika

Regel,Richt-schnur

dänischeNord-seeinsel

Donau-Zuflussin Öster-reich

Menschzwischen20 u. 29Jahren

frühererKaukasier

filzigerWoll-stoff

Freistil-schwim-men

griech.Göttind. Acker-baus

Umriss,Kontur

gewis-senhaft

festge-setzteGebühr

franz.Maler(Edgar)† 1917

Funk-ortungs-ver-fahren

GruppevonWild-sauen

GebietsüdlichderSahara

Art undWeise

kurzesSinn-gedicht

wert-volleHolzart

sechsterTon vomGrundtonan

hoch od.weithervor-stehen

Götze,Idol

polyne-sischeInsel-gruppe

kleinesOpe-rations-messer

ugs.:Gefängnis

Olympia-stadt2004

Apostelder Grön-länder† 1758

PersonvorGericht

negativgelade-nes Teil-chen

Perso-nal-ausweis

nichtsehreinfalls-reich

einEltern-teil

Lebens-kreis

Lebens-ab-schnitt

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zitro-nen-sauresSalz

schriftl.Ausarbei-tung

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Metier,Erwerbs-tätig-keit

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Fürsorge

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Schwedenrätsel Ausgabe 1/2016Lösungswort: S C H N E E M A N N

Danke für Ihre MeinungWir wollten im Januar von Ihnen wissen: Wie gefällt Ihnen das WIRO-Kundenmagazin? Was können wir besser machen? Ein großes Dankeschön an alle Leser, die uns ehrlich ihre Meinung gesagt haben. Ihre Tipps und Ideen sind uns wichtig. Unter al-len Einsendungen haben wir fünf 50-Euro-Einkaufsgutscheine für Galeria Kaufhof verlost. Die Gewinner: Ute Hennig, Jörg Jaquart, Christian Schulze, Marie Junge und Familie Milbradt aus dem Hansaviertel.

I M P R E S S U M

Herausgeber: WIRO Wohnen in Rostock Wohnungs-gesellschaft mbH, Lange Straße 38, 18055 Rostock Leitung: Carsten Klehn (v.i.S.d.P.) // Redaktion: Dörthe Hückel-Krause, Telefon 0381.4567-2323 Weitere Autoren: Katja Bülow // Satz: FBM Werbe-agentur Rostock GmbH // Druck: Druckerei Weidner GmbH Rostock // Auflage: 40.000 Exemplare // Nächste Ausgabe: 11./12. März 2016

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