23. Juni 2019, 11:00 Uhr, Angela von Brentano: Christine...

2

Transcript of 23. Juni 2019, 11:00 Uhr, Angela von Brentano: Christine...

Page 1: 23. Juni 2019, 11:00 Uhr, Angela von Brentano: Christine ...freundeskreis-brentano-haus.de/wp-content/uploads/2019/04/Badeh… · Bettine Brentano, die 1811 seine Frau wurde, häufig
Page 2: 23. Juni 2019, 11:00 Uhr, Angela von Brentano: Christine ...freundeskreis-brentano-haus.de/wp-content/uploads/2019/04/Badeh… · Bettine Brentano, die 1811 seine Frau wurde, häufig

23. Juni 2019, 11:00 Uhr, Christine Theml: „Die Erde ist mir Heimat nicht geworden“ Über Leben und Werk der Karoline von Günderrode

Karoline von Günderrode wurde 1780 in Karlsruhe in eine adlige Familie geboren, die verarmte, als der Vater früh starb. Die Mutter zog mit den Kindern nach Hanau. Im Alter von 17 Jahren wurde die sprachbegabte älteste Tochter in ein Stift in Frankfurt am Main gegeben. Im Selbststudium eignete sich Karoline von Günderrode ein reiches Wissen vor allem in philosophischen Fragen an, schrieb Gedichte und Dramen und zeichnete sich durch überdurchschnittliche Kühnheit im Denken aus. Drei Menschen begegnen ihr, die ihr Leben be-reichern und gleichzeitig beschweren: Bettina Brentano, sie bringt Frohsinn in das Leben der schwermütigen Dichterin. Sie wollen gemeinsam eine Schwebereligion erdenken, die den Menschen Glück bringen soll. Carl von Savigny, in den sie sich leidenschaftlich verliebt, der sie wiederliebt, aber Gunda Brentano heiratet. Friedrich Creuzer, mit dem sie geistige und körperliche Leidenschaft verbindet und der sich von ihr lossagt, weil er diese ungewöhnliche Frau fürchtet. Sie ersticht sich am 26.Juli 1806 in Winkel am Rhein.

28. Juli 2019, 11:00 Uhr, Dr. Renate Möhring: „Wach auf, du halbgeschlossne Blüt‘“ Winkel im neu herausgegebenen Briefwechsel zwischen Bettine und Achim von Arnim

Winkel wird in den Briefen zwischen Achim von Arnim und Bettine Brentano, die 1811 seine Frau wurde, häufig beschrie-ben oder beschworen. 1808 erlebten die beiden dort drei Wochen intensiven Kennenlernens, die in der Erinnerung wieder auftauchten und in Arnims „Wintergarten“ einen ers-ten literarischen Niederschlag fanden. 1811 machten sie die Weinlese mit; Bettine war schwanger; Arnim erinnerte sich an diese glücklichen Tage in seiner Erzählungssammlung von 1812. In den folgenden Jahren waren sie nur getrennt in Winkel, berichteten jedoch ausführlich über ihre Aufenthalte. In den schweren Jahrzehnten der 20er Jahre wurde Winkel immer mehr zu einem Sehnsuchtsort.Der Briefwechsel erschien kürzlich erstmals zusammenhän-gend, nach den Handschriften im Freien Deutschen Hochstift - Frankfurter Goethe-Museum neu gelesen und kommentiert, im Reichert Verlag, Wiesbaden. Er enthält auch Gedichtbillete, in denen Arnims und Bettines Liebe poetisch aufscheint.

26. Mai 2019, 11:00 Uhr, (Tag für die Literatur)Angela von Brentano: Romantische Freundschaft: Clemens Brentano und Achim von Arnim

Die Zeit der Romantik, die etwa 1798 als „Jenaer oder Jüngere Romantik“ beginnt, als sich Wackenroder, Tieck, die Schlegel-Brüder mit ihren Frauen, Clemens Brentano, Novalis u.a. um die Philosophie-Professoren Fichte und Hegel scharen, endet etwa 1810 in Heidelberg („Spätere oder Rheinromantik“). In diesem Jahrzehnt haben sich auf jeweils engem Raum Dutzende von Freundschaften und Seelenverwandtschaften gebildet, die aber auch untereinander alle mehr oder weniger intensive Kontakte und Beziehungen pflegten.Als DAS romantische Freundespaar, als die „Herzensbrüder“ schlechthin, gelten neben den Schlegels mit Wackenroder, Novalis mit Tieck vor allem Clemens Brentano und Achim von Arnim. Sie haben sich mit ihrer jahrelangen engen Beziehung und den daraus resultierenden Veröffentlichungen, allen voran „Des Knaben Wunderhorn“, einem Hauptwerk der deutschen Romantik, in den „Charts der Romantik“ an die erste Stelle katapultiert.

Titelblatt der Erstausgabe von 1806 Caroline von Günderrode, Stich von Valentin Schertle

Bettine Brentano, Radierung von Ludwig Emil Grimm nach einer Zeichnung von 1809

Wirtschaftsgebäude des Brentano-Hauses, Zeichnung: M.S.Hartmann

Moering: