297 l A4 Tiflis Georgien - 6-6-07, Deutsch als Fremdsprache...
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MfGZeitschrift für DeutschlehrerInnen in Georgien
www.goethe.de/de
Goethe-Institut GeorgienSandukelistr. 16, 0108 TbilissiTel: 00995 32 938945, 00995 32 933178, Fax: 00995 32 934568Mail: [email protected]: Fr. Gwanza Mtschedlischwili
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Eine Sprache-viele Chancen
297 l A4 Tiflis Georgien - 6-6-07, Deutsch als Fremdsprache
HEFT
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Impressum
MfG (Mit freundlichen Grüßen)Zeitschrift für DeutschlehrerInnen in Georgien
Herausgegeben vom Deutschlehrerverband Georgiens mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Georgien
Redaktionsteam: Anna Bakuradse (Deutschlehrerverband); Bärbel An (Goethe-Institut Georgien); Prof. Dr. Ekaterine Shaverdashvili (Staatliche Chavchavadze Universität); Dr. Marina Andronikashvili (Deutschlehrerverband) Tornike Guruli (Goethe-Institut Georgien)
Gestaltung: Nini Palavandishvili
Zeitschrift erscheint zweimal pro Jahr. Auflage 500 Exemplare
©Die Beiträge sind urheberechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.
Kontaktadresse: Goethe-Institut GeorgienTel: 938945 / 920154 / 933178E-Mail: [email protected] www.goethe.de/tbilissi
Wir freuen uns, Ihnen hiermit die erste Ausgabe der Deutschlehrerzeitschrift MfG des Deutschlehrerverbands für Georgien vorstellen zu können.
Bereits in der Vergangenheit wurde das Wirken der Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen und aller Interessierten im Bereich Deutsch als Fremdsprache in Georgien von deutscher Seite überaus hoch geschätzt. Nicht zuletzt die Zahl derer, die sich für das Erlernen der deutschen Sprache - ob an Schulen, Universitäten oder anderen kulturellen Bildungseinrichtungen entschieden haben - zeugt von dem großen Engagement der Lehrkräfte einerseits und dem großen Interesse an der deutschen Sprache andererseits.Mit ihrem Engagement, ihrem Wissen und Können über die deutsche Sprache und Kultur haben sie dazu beigetragen, dass heute viele Menschen in Georgien auf Deutsch kommunizieren und handeln können.
Die hier vorliegende Zeitschrift möchte an dieses Engagement anknüpfen und damit einen weiteren Beitrag zur Verbreitung der deutschen Sprache, Literatur und Kultur leisten.Dies bedeutet nicht zuletzt auch einen weiteren Schritt zu gehen in Richtung einer Vertiefung der Beziehungen zwischen Geor-gien und Deutschland.
Der Grundgedanke einer Zeitschrift für den Bereich Deutsch als Fremdsprache, explizit für georgische Deutschlehrer, war der, den Austausch über Theorie und Praxis des Deutschunterrichts zwischen den Lehrkräften zu vertiefen und sie noch besser an den Dialog in Deutschland und Europa anzubinden.Idee und Anliegen ist somit vor allem, den Lehrenden eine Plattform und damit eine Möglichkeit des konkreten Erfahrungsaus-tauschs zu bieten. Aktive Mitarbeit, Leserbriefe oder eigene Artikel zu den Rubriken sind ausdrücklich erwünscht.
Neben diesen konkreten Anregungen für den Unterricht für Schulen und Deutschlehrer möchte die Zeitschrift im interkulturel-len Sinne Themen aufgreifen, um damit georgischen Lehrenden authentische, landeskundliche Materialien für ihren Unterricht an die Hand zu geben.
Darüber hinaus möchte sie allen Interessierten einen allgemeinen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand der Theorie und Praxis des DaF-Unterrichts geben.
Wir hoffen und glauben, dass die Umsetzung dieser Idee einen weiteren wichtigen Beitrag auf dem Weg der Verständigung zwischen den beiden Ländern leisten kann.
Die Redaktion
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MfG
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TheorieundPraxisdesDaF-Unterrichts2 GemeinsamerEuropäischerReferenzrahmen Prof.Dr.EkaterineShaverdashvili
MeinDeutschunterricht6 Unterrichtsskizze KetevanBotkoveli
LehrkräfteinGeorgienundDeutschland8 ZfA–Schulmanagementweltweit JörgKassner�0 MeinDeutschlandaufenthalt PhatiRamischwili
LandeskundeimDaF-Unterricht�� SosinddieDeutschen BurkhardRiedel
Interkulturelles ThemaderAusgabe„ÖffentlicherVerkehrinGeorgienundDeutschland“�3 DieAbkürzung EvaValcher�5 VordemAussteigenmussmandrücken AnnaBakuradse
Schülerecke�6 GeorgischeKinderbeimZDF SophoDedalamazischwili�8 SchülerolympiadeinKutaissi RamasSwanidse�8 Ausstellung„HerzlicheGrüße“ TornikeGuruli
AktuellesLexikon�9 KleinesLexikonderPrüfungsarten IwaMindadse
InhaltHeft�/2007
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Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen
„DerGemeinsameEuropäischeReferenzrahmenstellteineeuropaweitanwendbareBasisfürdieEntwicklungvonzielsprach-lichenLehrplänen,curricularenRichtlinien,Prüfungen,Lehrwerkenu.a.dar.Erbeschreibtumfassend,wasLernendelernenmüssen,umeineSprachefürkommunikativeZweckezubenutzen,undwelcheKenntnisseundFertigkeitensieentwickelnmüssen,uminderLagezusein,kommunikativerfolgreichzuhandeln.DieBeschreibungdecktauchdenkulturellenKontextab,indenSpracheeingebettetist.DerReferenzrahmendefiniertKompetenzniveaus,sodassmanLernfortschrittelebenslangundaufjederStufedesLernprozessesmessenkann.“(www.kmk-fremdsprachenzertifikat.lernnetz.de).
DamitdieUnterschiedezwischendenBildungssystemeninEuropaunddieEinstufungsproblemeüberwundenwerdenkönnen,stelltderReferenzrahmenVerantwortlichenimBildungswesen,Curriculaerstellern,Lehrwerkautoren,Lehrenden,Lehrerausbildern,PrüfungsanbieternundandereneinInstrumentariumzurVerfügung,umihreBemühungeneinzuordnenundzukoordinieren.
DerReferenzrahmendefiniertinsgesamtsechsverschiedeneSprachniveausvongeringenGrundkenntnissenwieA1biszumsehrhohenNiveauwieC2(Abb1.)
AElementare
SprachverwendungA�A2
BreakthroughWaystage
B Selbstständige Sprachverwendung
B�B2ThresholdVantage
CKompetente Sprachverwendung
C1C2EffectiveOperational Mastery
Proficiency
DieseStufensindimReferenzrahmenalsGlobalskalafürdiegemeinsamenReferenzniveausinAbbildung2dargestellt.
KompetenteSprachverwendung
C2
Kannpraktischalles,waser/sieliestoderhört,mühelosverstehen.KannIn-formationenausverschiedenenschriftlichenundmündlichenQuellenzusam-menfassenunddabeiBegründungenundErklärungenineinerzusammenhän-gendenDarstellungwiedergeben.Kannsichspontan,sehrfließendundgenauausdrückenundauchbeikomplexerenSachverhaltenfeinereBedeutungs-nuancendeutlichmachen.
C1
KanneinbreitesSpektrumanspruchsvoller,längererTexteverstehenundauchimpliziteBedeutungenerfassen.Kannsichspontanundfließendausdrücken,ohneöfterdeutlicherkennbarnachWortensuchenzumüssen.KanndieSpracheimgesellschaftlichenundberuflichenLebenoderinAusbildungundStudiumwirksamundflexibelgebrauchen.Kannsichklar,strukturiertundausführlichzukomplexenSachverhaltenäußernunddabeiverschiedeneMittelzurTextverknüpfungangemessenverwenden.
SelbstständigeSprachverwendung
B2
KanndieHauptinhaltekomplexerTextezukonkretenundabstraktenThemenverstehen;verstehtimeigenenSpezialgebietauchFachdiskussionen.Kannsichsospontanundfließendverständigen,dasseinnormalesGesprächmitMutter-sprachlernohnegrößereAnstrengungaufbeidenSeitengutmöglichist.KannsichzueinembreitenThemenspektrumklarunddetailliertausdrücken,einenStandpunktzueineraktuellenFrageerläuternunddieVor-undNachteilever-schiedenerMöglichkeitenangeben.
B�
KanndieHauptpunkteverstehen,wennklareStandardspracheverwendetwirdundwennesumvertrauteDingeausArbeit,Schule,Freizeitusw.geht.KanndiemeistenSituationenbewältigen,denenmanaufReisenimSprach-gebietbegegnet.KannsicheinfachundzusammenhängendübervertrauteThemenundpersönlicheInteressengebieteäußern.KannüberErfahrungenundEreignisseberichten,Träume,HoffnungenundZielebeschreibenundzuPlänenundAnsichtenkurzeBegründungenoderErklärungengeben.
GemeinsamerEuropäischerReferenzrahmenimRahmenderBildungsreforminGeorgien
vgl.Quetz2003.Abb.�
TheorieundPraxisdesDaF-Unterrichts
MfG
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ElementareSprachverwendung
A2
KannSätzeundhäufiggebrauchteAusdrückeverstehen,diemitBereichenvonganzunmittelbarerBedeutungzusammenhängen(z.B.InformationenzurPersonundzurFamilie,Einkaufen,Arbeit,nähereUmgebung).Kannsichineinfachen,routinemäßigenSituationenverständigen,indenenesumeineneinfachenunddirektenAustauschvonInformationenübervertrauteundgeläufigeDingegeht.KannmiteinfachenMittelndieeigeneHerkunftundAusbildung,diedirekteUmgebungundDingeimZusammenhangmitunmit-telbarenBedürfnissenbeschreiben.
A�
Kannvertraute,alltäglicheAusdrückeundganzeinfacheSätzeverstehenundverwenden,dieaufdieBefriedigungkonkreterBedürfnissezielen.KannsichundanderevorstellenundanderenLeutenFragenzuihrerPersonstellen-z.B.wosiewohnen,wasfürLeutesiekennenoderwasfürDingesiehaben-undkannaufFragendieserArtAntwortgeben.KannsichaufeinfacheArtverständigen,wenndieGesprächspartnerinnenoderGesprächspartnerlangsamunddeutlichsprechenundbereitsindzuhelfen.
DiegegebenenNiveauswerdendurcheinInventarvonKannbeschreibungenfürverschiedenesprachlicheAktivitätenum-schrieben.NachdiesenNiveaustufenwirddasSprachkönnenindenBereichenderkommunikativenKompetenz,deraktivenundrezeptivenFertigkeitenundderSprachkompetenzfürspezifischeZweckefestgestellt.DieinAbbildung3gegebeneÜbersichtzeigtdieStufendesGemeinsamenEuropäischenReferenzrahmensundihreEntsprechun-geninDeutsch-Sprachprüfungen.
A� ElementareSprachverwendung(Break-through)
EuropäischesSprachenzertifikat:DeutschA1(inVorbereitung)FitinDeutsch1(Jugendliche)StartDeutsch�
•••
A2 ElementareSprachverwendung(Waystage) EuropäischesSprachenzertifikat:DeutschA�FitinDeutsch2(Jugendliche)StartDeutsch2
•••
B� SelbständigeSprachverwendung(Threshold) Goethe-ZertifikatB2•
B2 SelbständigeSprachverwendung(Vantage) ZertifikatDeutschfürdenBeruf(ZDfB)TestDeutschalsFremdsprache(TestDaF)–TDN3
••
C1 KompetenteSprachverwendung(EffectiveOperationalProficiency)
Goethe-ZertifikatC1PrüfungWirtschaftsdeutschInternational(PWD)TestDeutschalsFremdsprache(TestDaF)–TDN4+5DeutscheSprachprüfungfürdenHochschulzugang(DSH)ZentraleOberstufenprüfung(ZOP)
•••••
C2 KompetenteSprachverwendung(Mastery) KleinesDeutschesSprachdiplom(KDS)•
DieerstekonkreteUmsetzungderGrundideendes“GemeinsamenEuropäischenReferenzrahmens”füreineEinzelspracheist„ProfileDeutsch“.„ProfileDeutsch“isteinflexiblesSystem,mitdemmandenUnterrichtindenBereichenDeutschalsFremd-spracheundDeutschalsZweitsprachedurchführenundevaluierenkann.ProfileDeutschwurdealsHilfsmittelfürdieprak-tischeArbeitfürCurriculumentwickler,LeiternvonInstitutionen,Lehrwerkautoren,Materialentwickler,TestentwicklerundDeutschlehrervoneinemTeamvonExpertenausdenDaF-undDaZ-BereichenundComputerfachleutenentwickelt.
Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen und die Bildungsreform in Georgien
Die Etablierung des Europäischen Referenzrahmens in die Nationale Lehrpläne für Fremdsprachen, bzw. für Deutsch in Georgien, ist heute eine der wichtigsten Aufgaben der im Lande laufenden Bildungsreform. Laut der Bildungs-reform werden die neuen Lehrpläne und Lehrwerke neu gestaltet und die auf das Sprachwissen konzentrierten Lehrpläne und Lehrkräfte mehr auf Sprachkompetenz hin weitergebildet.Die neuen Lehrpläne für Fremdsprachen, bzw. für Deutsch, versuchen, die neuesten wissenschaftlichen, lernpsy-chologischen und fachdidaktischen Erkenntnisse zu verarbeiten. Sie basieren auf Lehr- und Lerntraditionen und auf
Abb.2 vgl.GemeinsamerEuropäischerReferenzrahmen.200�.S.35
TheorieundPraxisdesDaF-Unterrichts
Abb.3 Anmerkung:ZOP,KDSundTestDaFsinddiePrüfungenfürdenHochschulzugang
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Grundlagen des Europäischen Referenzrahmens. Im Vordergrund des Sprachunterrichts steht nicht mehr das Sprach-wissen, sondern die kommunikative Sprachkompetenz, die aus linguistischen, soziolinguistischen und pragmatischen Komponenten besteht. Sie wird in verschiedenen kommunikativen Sprachaktivitäten aktiviert, die Rezeption, Produktion, Interaktion und Sprachmittlung umfassen, wobei alle diese Aktivitäten schriftlich oder mündlich oder schriftlich und mündlich vorkommen können (vgl.Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen,200�undDie Nationalen Lehrpläne für Fremdsprachen/Deutsch.I.Fassung.2006).
Laut der georgischen Bildungsreform werden in allgemeinbildenden Schulen die 1. und 2. Fremdsprachen ab der 3. bzw. ab der 7. Kl. als Wahlpflichtfächer, und die 3. FS ab der 10. Kl. als Wahlfach angeboten. Nach dem Schulabschluss sollen georgische Schüler B 1+ Niveau sowohl in der 1. als auch in der 2. Fremdsprache haben. Was die 3. Fremd-sprache angeht, erreichen die Schüler das Niveau A 2 oder A 2+ (Abb. 4).
Schultyp Klasse Niveau des Europäischen Refer-enzrahmens(Rezeption – Hörverstehen, Lesen)
Niveau des Europäischen Refer-enzrahmens(Produzieren – Sprechen, Schreiben)
�.FS Elementarschule III-IV A1 A1
V-VIII A2 A2
IX-XII B1+ B1
2. FS Basisschule VII A1+ A1 A1
VIII A2+ A 1+ A2
IX B1+ A 2 B1
3. FS Mittelschule X A 1 A 2+ A1+
XI A 1+ B 1 A2
XII A 2/A 2+ B 1+ A2
Welche Sprachen als 1. oder 2. Fremdsprache von Schülern in Zukunft bevorzugt werden, kann im Voraus nicht eingeschätzt werden, obwohl Englisch im Moment auch in Georgien die „lingua franca“ geworden ist. Es ist zu ver-muten, dass in Zukunft die 1.Position Englisch hat, und Russisch und Deutsch auf der zweiten Position mit einander „konkurrieren“. Im Moment „konkurrieren“ auf der ersten Position Englisch und Russisch. Ungeachtet der vielen ob-jektiven und subjektiven Umstände bleibt Deutsch in Georgien auch heutzutage eine der beliebtesten und populärsten Fremdsprachen, und dank der vielen erfolgreichen Schulen ist die deutsche Sprache immer noch stark nachgefragt.
Die Nationalen Lehrpläne (2006) für Deutsch als Schulfach enthalten folgende wichtige Elemente:„...Lehr- und Lernziele: Sprachkompetenz, soziokulturelle Kompetenz, die durch die Fertigkeiten Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben erreicht sind und Lerninhalte: Themenbereiche, Textsorten, sprachliche und außersprachliche Mittel etc.AußerdemhateinetragendeRolleimLehrplanLernenlernenundinterkulturellesBewußtsein...“(vgl.mitGemeinsamenEuropäischenReferenzrahmen.2001)
Damit der Deutschunterricht seine Position im schulischen Fächerkanon nicht verliert und die starke Position im Vergleich mit anderen Fremdsprachen behält, sollte der zukünftige Deutschunterricht folgende allgemeine Aufgaben haben:DerDeutschunterrichtsoll:•dieSchülermotivieren,diefremdeSprachezuerlernen•dieSchülermotivieren,zielsprachigeKulturenkennenzulernenundeinepositiveEinstellungzudenZielsprachenkulturenbzw.-ländernzuentwickeln•dieSchülerstimulieren,sichkreativundinterkulturellzuentwickeln•dasBedürfnisnachautonomemLernenbeidenSchülernwecken,umsieimaußerschulischenBereichanSelbständigkeitzugewöhnenund•diekognitivenInteressenderSchülerfördern.(vgl.NationaleLehrplänefürFremdsprachen/Deutsch.I.Fassung.2006).
Abb.4
TheorieundPraxisdesDaF-Unterrichts
MfG
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Heutewirdoftdarübergesprochen,dass„dieErstellungeinesumfassenden,transparentenundkohäretenReferenzrahmensfürdasLernenundLehrenvonSprachen.“nichtimmerbedeutet,dass„allenBeteiligteneineinziges,einheitlichesSystemaufgez-wungenwerdensoll“.InverschiedenenLändernsolltederReferenzrahmenganzimGegenteil„multi-funktional,offenundflexi-bel,dynamischundbenutzerfreundlichsowieundogmatischsein,damiterinallenspezifischenSituationeneingesetztwerdenkann,wennnötignatürlichmitentsprechendenAnpassungen.“(vgl. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen. 2001. S.20)
InGeorgienwirdversucht,denReferenzrahmendergeorgischenRealitätunddengeorgischenLehr-undLerntraditionenanzu-passenunddieEtablierungderneuenLerninhaltedesDeutschunterrichtsunddieNeuqualifizierungderLehrkräfteanSchulenzuunterstützen.DieaufBasisdesGemeinsamenEuropäischenReferenzrahmenserstelltenoffenen,flexiblenunddynamischenLehrplänefürFremdsprachen,bzw.fürDeutschermöglichenesgeorgischenSchülern,denWegzueinemmotivierten,kommu-nikativenundinterkulturellenFremdsprachenunterrichtzuebnen,dersowohlderEntwicklungdereinzelnenPersönlichkeitenalsauchdasZusammenlebenallerMenschenfördert.
Literatur:�.Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen.(2001).HerausgegebenvomGoethe-Institut,derStändigenKonferenzderKulturministerderLänderinderBundesrepublikDeutschland(KMK),derSchweizerischenKonferenzderKantonalenErziehungsdirektoren(EDK)unddemösterreichischenBundesministeriumfürBildung,WissenschaftundKultur(BMBWK).Langenscheidt2.Profile Deutsch. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen.(2002).ProjektleitungM.MüllerundL.Wartenschlag.Langenscheidt3.Nationale Lehrpläne für Fremdsprachen/Deutsch�.Fassung.2006.www.mes.gov.ge4.Quetz,H.-J.:(2003).Fremdsprachliches Curriculum.in:Bausch,K.-R.u.a.HandbuchFremdsprachenunterricht.4.Auflage.Francke.20035.www.kmk-fremdsprachenzertifikat.lernnetz.de6.www.mes.gov.ge
Prof. Dr. Ekaterine Shaverdashvili
TheorieundPraxisdesDaF-Unterrichts
Prüfungen
SiekönnenamGoethe-InstitutGeorgienvieleweltweitanerkanntenPrüfungennachdemGemeinsam-enEuropäischenReferenzrahmenvonA1bisC2inderFremdspracheDeutschablegen.StartDeutsch1–ZertifikatDeutsch–MittelstufeprüfungenB2undC1–ZentraleOberstufeprüfung,KDSundTestDaF.
FürdiePrüfungStartDeutsch1(Au-pair-Prüfung)müssenSiesichperE-Mailanmeldenstart-deutsch�@tbilissi.goethe.orgSiebekommenanschließendperMaileinenTerminzurEinschreibung.
WeitereInformationenerhaltenSiebeiimSprachkursbürobeiTikoTsereteliTel.938945/933178/920154www.goethe.de/tbilissi
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LiebeKollegenundKolleginnen,mitdiesemUnterrichtsbeispiel,dassichinder�0.Klasseangewendethabe,versucheichIhnenLesestrategienaufzuzeigen,diesowichtigfürunsereSchülerinnenundSchülersind.BeidenmeistendeutschenTextenistesnotwendig,möglichstvielederhiervorgestelltenLesetechnikenanzuwenden.JemehrTechnikenzusammenkommen,destobesseristdasVerstehen.IchgebeIhnenhieraucheinBeispielfürdiePlanungdesUnterrichts,diemirbeiderUnterrichtsgestaltunghilft.Wennichfestgelegthabe,wasdieSchülerlernensollen(Lernziel)undwassietunmüssen(Lernaktivität),umdasLernzielzuerreichen,beantwortensichdieFragenwie(Sozialformen)undwomit(Material)gelerntwird.
Lernziel Lernaktivität Sozialform Zeit MedienMaterialien
Wie kontrolliert die Lehrerin ob die Schüler das Ziel erreicht haben
DenTextglobalundaufSatz-undWort-ebeneverstehen,Begriffeerklärenkönnen.
DieSchüler:�.lesenundäußernVermutungen,umwasfüreinenTextessichhandelt2.unterstreichendieunbekanntenWörter3.erratendieBedeutungunbekannterWörterausdemKontextheraus4.stellenW-Fragen5.vergleichenAussagen6.erklärenBegriffe
Einzelarbeit
Einzelarbeit
Partnerarbeit
PartnerarbeitPartnerarbeitEinzelarbeit
8
2
�0
�05�0
Kopieblätter �.anhandderSchüleräußerungen
2.Beobachtung
3.dieSchülernennenWortbedeu-tungen
4.Präsentation5.Präsentation6.durchPräsentation
NunwussteSalomo,werdieechteMutterwar.Erbefahl,derweinen-denMutterdasKindzugeben.
GanzIsraelvernahmdasUrteilundwarvollBewunderungüberdieWeisheitSalomos.
lebendenKindderanderenFrau.AmnächstenMorgenbemerktedieechteMutterdenBetrug.VergeblichfordertesievonderanderenFrauihrKindzurück,undsobliebnurderWegzuKönigSalomo.DortstrittendieFrauenweiter,undjedebehauptete,dieMutterdesKindeszusein.
SalomowolltebeideFrauenaufdieProbestellenundbefahleinemDiener,ihmeinscharfesSchwertzubringen.AlsderDienerzurück-kam,gabihmSalomodenBefehl,daslebendigeKindinzweiTeilezuschneidenundjederFraueineHälftezugeben.DaschriedieechteMuttervorEntsetzenauf,warfsichschluchzendvordenKönigundbatihnunterTränen,dasKindnichtzutöten,sondernesderanderenFrauzugeben.DieandereFraujedochwolltedasKindliebertötenlassenalshergeben.
Gerechtigkeit.FreierzähltnachdemAltenTestament
Salomo,SohnDavids,warvon965bis926v.Chr.KönigvonIsraelundJudäa.ErschriebübertausendLieder,kannteüberdreitausendSprücheundwurdeauchmitseinenKenntnissenüberPflanzenundTiere,alsNaturgelehrter,berühmt.AusderganzenWeltreistenMen-schenzuihm,umseinenWeisheitenzuzuhören,undumihnumRatzufragen.SchonkurznachseinerThronbesteigungkamdieersteProbefürseineWeisheit,alszweiFrauenSalomoumeingerechtesUrteilbaten.BeideFrauenwohntenimselbenHausundgebarenfastzurgleichenZeiteinenSohn.IneinerNachtstarbdasKinddereinenFrau,weilsieesimSchlafversehentlicherdrückthatte.DanahmdieFraudastoteKindundvertauschteesmit
Unterrichtsskizze
MeinDeutschunterricht
MfG
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Freies Schreiben (innerer Monolog)
7. Schreibe auf, welche Gedan-ken Salomo durch den Kopf gingen, bevor er den Befehl gab das Schwert zu holen.
8. Warum wollte die eine Frau lieber der Anderen das Kind überlassen?Schreibe ihre Gedanken in dem Moment auf, als der Diener das Schwert hob.
IndernächstenUnterrichtsstundesollendieSchülereinenTextschreiben,ihreMeinungenäußernunddiskutieren.Siesollenauchbegründen,warumdiesesUrteilAusdruckderWeisheitundderGerechtigkeitSalomoswar.
Kethi Botkoveli195. öffentliche Schule in Tbilissi
Aussagen vergleichen5. Schreibe die Sätze oder Satz-teile heraus, die zu folgenden Aussagen passen:a)SalomowarDichterundKom-ponist.
b)OhneErfolgverlangtesiedieRückgabeihresEigentums.
c)DasumstritteneKindsolltegerechtgeteiltwerden.
Begriffserklärung6. Erkläre folgende Begriffe aus dem TextNaturgelehrterWeisheitBetrugGerechtigkeit
1. Was für ein Text ist das?�.LiterarischerText2.Anzeige3.Sachtext
2. Unterstreiche die neuen Wörter im Text!
3. Errate die Bedeutung von unbekannten Wörtern, durch den Kontext, in dem die Wörter stehen!
4. Beantworte die W-Fragen!- Wer?WelchePersonenhandeln?- Wann?ZeitderHandlung- Wo?OrtderHandlung- Wie? WieverhaltensichdiePersonen?Wiereagierensie?- Warum?Warumverhaltensiesichso?
FortbildungsseminarefürDeutschlehrerimGoethe-InstitutGeorgien
DasGoethe-InstitutTbilissibietetFortbildungsseminarezuThemendesDeutschunterrichtsindensüdkaukasischenLändernan:- Methodik/Didaktik- Landeskunde- NeueLehr-undLernformen- NeueMedien- ProjektezudeutscherLandeskundeundLiteratur
DieseSeminarewerdeninderRegelvondeutschenDaF-ExpertenundReferentenausderRegiondurchgeführt.
DieSeminarefindenanzweiSamstagenimHerbst2007statt.
Anmeldung:20.-21.September,2007(ab10:00Uhr)
WeitereInformationenerhaltenSiebeiTornikeGuruliTel.938945/933178/920154E-Mail:[email protected]
MeinDeutschunterricht
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interessierenundhinsichtlichderAnforderungenzuevaluieren.„Stammschule“wurdedas6.Gym-nasiumaufderPetriaschwili-StraßeinTbilissi(heute21.ÖffentlicheSchule);bisheutesinddreiweitereSchulendazugekommen(die34.,die195.unddie20.ÖffentlicheSchuleTbilissi)undnochmehrinteressierensichdafürundkooperierenengmitderZfA.SechsdeutscheLehrerinnenundLehrerunterstützendieher-vorragendeArbeitdergeorgischenKolleg(inn)en.
WiesiehtdennnundiekonkreteArbeitimProgrammaus?Ambestenlässtsichdiesvielleichtaneinem„typischenDSD-Tag“schildern.8.25UhraufderPetriaschwili-Straße,einwildesGewimmelvorderSchultür;SchülerstürmendieTreppenhinaufindenzweitenStock–ihrZielsinddieDSD-LernräumeimEckflügel.Beeilungtutnot,dasehraufPünktlichkeitgeachtetwird.HalbneunstartetdieersteStunde,dieLernmaterialien–mod-ernedeutscheLehrbücherunddienotwendigenSchreibutensilienliegenaufdenBänken,einmehroderminderkräftiges„GutenMorgen“wirdgetauscht.Undnun?Hausauf-gabenabfragen,Textenacherzählen,Übersetzen?Nein–derUnterrichtimDSDorientiertsichankommu-nikativ-pragmatischenundinterkul-turellenMethoden.DasverstehendeAufnehmengehörterundgelesenerdeutscherTextespielteinegroßeRolle,dieThemenrepräsentierendabeidieVielfaltderLebenswirklich-keitim„Zielsprachenland“Deutsch-land–vomWikingermuseumHaithabu,überJugendherbergenundSchulalltagbishinzuProblemendesErwachsenwerdenserstrecktsicheinebuntePalettevonthematischenFeldern.VokabelnwerdenüberihrekontextuelleEinbindungerschlos-
kamausdenLändernderfrüherenSowjetunionundOsteuropas–einBelegfürdienachwievorstarkePositiondesschulischenDeutschunt-errichtsindieserWeltgegend.
BesitzerdesDiplomshabendieMöglichkeit,inDeutschlandeinUniversitätsstudiumohnezusätzli-chenSprachnachweiszubeginnen.DarüberhinausgenießtdasDiplomhohenWertbeiBewerbungenumArbeitsplätzeoderStipendien–alsNachweishervorragenderDeutsch-kenntnisse.VerwaltetwirddasgesamteProg-rammvoneiner,inderDom-undKarnevalsstadtKölnansässigen,Insti-tutionmitdemetwaskompliziertenNamen„ZentralstellefürdasAus-landsschulwesen“(ZfA).HierlaufenalleorganisatorischenFädenzusam-men.UnteranderemwirdhierauchüberdenEinsatzderdeutschenLehr-kräftedesProgrammsentschieden–alleinimosteuropäischenRaumwarenimvergangenenSchuljahrüber340deutscheLehrerinnenundLehrerfürdasProgrammimEinsatz–hochqualifizierteundengagierteSpezialistenfürdieVermittlungderdeutschenSprache.
InGeorgienkanndasDSD–wiemandasSprachdiplomprojektmeistabkürzt–mittlerweileaufeineüber
zehnjährigeGeschichtezurückblicken.1994kamderersteFach-beraterinsLand,umdieMöglichkeitenzumAufbaudesProgrammszusondieren,geeigneteSchulenausfindigzumachen,zu
ImOktober1999versammeltesicheinGrüppchenvon�0jungenLeutenineinemKlassenraumdes6.GymnasiumsTbilissi,festlichgekleidetundeinwenigverlegen.AusderHanddesdamaligenVizebil-dungsministersTatischwilinahmensiealsersteGeorgierinnenundGeor-gierdieUrkundezum„DeutschenSprachdiplomderKMK“(StufeII)inEmpfang.
AlsichimJahre2003alleDiplom-inhaberGeorgienszueinemEhema-ligentreffeneinlud,mussteichbereitsandie�00Einladungenverschicken.IndiesemJahrhabeichGleichesvor–undüberlege,wieichüber200jungeSprachdiplombesitzerverstän-digensoll.
AlleindiesenüchternenZahlenbele-gendengroßenErfolgdesSprach-diplomprogrammsimKaukasus.
Wasaberverbirgtsicheigentlichdahinter?DasProgrammbieteteinestaatlichedeutscheSprachprüfungan,aufdemNiveauC1des„GemeinsamenEuropäischenReferenzrahmensfürFremdsprachen“.WeltweitnahmenimvergangenenJahrüber�0000SchülerinnenundSchülerandiesenPrüfungenteil,diemeistenmitEr-folg.Der„Löwenanteil“derPrüflinge
ZfA–SchulmanagementweltweitFoto:JörgKassner
LehrkräfteinGeorgienundDeutschland
MfG
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vermittelt,meistineinerMischungaustheoretischerEinführungundWorkshoparbeit.BeiderletztenREFOgingeszumBeispielumSch-
reibaufgabenimfremdsprachlichenDeutschunterricht–diePalettederEinzelangebotereichtevonBildernalsSchreibanlassüberdiekreativeVeränderungundProduktionvonGedichtenundKurzgeschichtenbishinzurMaterial-rechercheimInter-net;mehrals50Teilnehmerversam-meltensichdazuinder34.SchulederHauptstadt.
DieBetreuungvonSchuleninan-derenStädtenGeorgienswieauchindenNachbarländernArmenienundAserbaidschanbildeteinenweiterenEckpunktderFachberaterarbeit.
UndnichtzuletztgehörtauchdieKontaktpflegezudenehemaligenDiplomschülerndazu–etwas,wasbesondersvielFreudemacht,davieleunsererAbsolventenbeein-druckendeEntwicklungenaufweisenkönnen.
Jörg Kassner www.zfa-tiflis.dasan.de
ImZentrummeinerTätigkeitstandnatürlichdieAusgestaltung,Konsoli-dierungundErweiterungdesobenbeschriebenenDSD-Programms.NebenderKoordinationderDeutschstundenindenSprach-diplomzweigenderbeteiligtenSchulenbestandundbestehtdiewichtigsteAufgabedesFachberatersinderOrganisationderDiplom-Prüfungen.ImvergangenenWinternahmenbereitsfast�00georgischeJugendli-chedaranteil.DiePrüfungsorgani-sationbedeutetnichtzuletzteinegroßelogistischeAufgabe,diemitdenSchul-undFachschaftsleitungenderSchulengelöstwerdenmuss.AndieserStellemussunbedingtderaufopferungsvolleundverantwor-tungsbereiteEinsatzdieserKolleg-innenerwähntwerden.
DanebenabergehörtenauchFortbil-dungsaufgabenzumeinenVerpflich-tungen–wobeiichdiesePflichtstetsalsaußerordentlichergiebigundfreudbetonterfahrenhabe.AndenDSD-SchulengehörenWeiterbil-dungenzum„Tagesgeschäft“.NebendiesenregulärenVeranstaltungensetztenbesondereSeminareim-merwiederGlanzlichter.SoalleinimvergangenenJahrzweigroßeundaufwändiggestalteteTrainingszumEinsatzvonSpielenundderMöglichkeitvonSchultheatergrup-penalsBereicherungdesDaF-Un-terrichtssowiezurProjektarbeit–beidesinZusammenarbeitmitderRobert-Bosch-StiftungundteilweisedemGoethe-Institut.HöhepunktederSchulungsarbeitsinddiejährli-chenRegionalenFortbildungen(REFO)inTbilissi.EinthematischerSchwerpunktwirddurchmehrereReferentinnenundReferenten
sen,mitAnalogiebildungenundWortfeldverknüpfungenfestgehalten,inLernkarteiengesammelt.SpieleerhitzendieFantasiederkleinenundgrößerenLernendenundmotivierenebensozumaktivenGebrauchderFremdsprachewiekreativeFormenderAuseinandersetzungmitderFremdsprache–vomPlakatüberselbstverfassteunddargeboteneDialoge,neuerdingsbishinzuWeb-TagebüchernimInternet.UndGram-matikspieltgarkeineRolle?Doch,natürlich–jedeSprachebenötigtStruktur,daherkommtgramma-tischenGesetzmäßigkeiteneinhoherStellenwertzu–allerdingsnichtals„Selbstzweck“,sondernalspragma-tischesInstrumentderSprachfertig-keit,meisterarbeitetaufinduktivemWege,alsovomEinzelphänomenimTextzusammenhanghinzurRegel.
AuchnachmittagskanndurchauseinigesaufdemProgrammstehen.SchülerderzehntenKlassenbereitensichaufdieErarbeitungvonSchwer-punktthemenfürihremündlichenPrüfungenvor–zudiesemZweckrecherchierensieimHumboldt-LesesaalderStaatlichenBibliothek,inderPräsenzbibliothekdesFachberat-ersimBildungsministeriumoderimInfo-ZentrumdesGI,oderabersiebefragenZeitzeugenzubestimmtenThemen,suchenimInternetnachMaterialoderbereitenPräsentationenvor.AuchfürdiegeorgischenunddeutschenLehrerinnenundLehrerimDSDistnichtjederTagnachdemletz-tenStundenklingelnzuEnde–häufigwartenFortbildungenunterschiedli-cherArt,umneuesteEntwicklungeninMethodik,PädagogikoderLan-deskundezuvermitteln.
ImZentrumdiesesBündelsvonHerausforderungenundAufgabenwarindenletztenJahrenmeinPlatz.NachdemichvierJahrelangalsDaF-Lehrergearbeitethatte,wurdeich2003Fachberater/KoordinatorfürdenschulischenDeutschunterrichtimTrankskaukasus.EineArbeitvol-lerreizvollerMöglichkeiten!
Foto:JörgKassner
LehrkräfteinGeorgienundDeutschland
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SiesindDeutschlehrerInnenundmachensichauchständigGedankendarüber,wieSieIhrenUnterrichtnochinteressanterundlernorientiertergestaltenkönnen?DieseFragehatmichnachBerlingeführt.2005habeicheinStipendiumvomGoethe-InstituterhaltenundandemFortbil-dungsseminar„LiteraturimDeutschunterricht“teilgenommen.DieimSeminarerworbenenKenntnissehabenesmirermöglicht,mitliterarischenTextenvielinteressanterumgehenzukönnen.
DeutschsprachigeLiteraturistinGeorgiensehrbeliebt,unddasnichtumsonst.DieLernendensollenbeimErlerneneinerFremdsprachemöglichstengenKontaktmitderZielkulturhaben.LiterarischeTextebietendenunmittelbarenZugangzurZielkultur.Ausgehenddavonistesaberbesonderswichtig,wiemanimUnterrichtmitLiteraturumgeht.DaserwähnteSeminarhatmichmitdemUmgangmitvielfältigenliterarischenFormenvertrautgemacht.NebendemSeminarkamichauchmitdemkulturellenundliterarischenLebenvonBerlininBerührung.DasSeminarteamhatunsdieStadtinallihrenFacettengezeigt.VonliteraturspezifischenOrteninBerlin,wiezB.demSchauspielhausamGendarmenmarktunddemTheateramSchiffbauer-damm,BerlinsältestesTheater,binichbesondersbeeindruckt.LiterarischeStadtrundfahrten,TreffenmitGegenwartsautorenundderenLesungenundanderekulturelleAbendprogrammehabenmirdieMöglichkeitgegeben,literarischesundkulturellesLebeninBerlinhautnahzuerleben.GanzwirkungsvollwarfürmichauchderErfahrungsaustauschmitKollegenausallerWelt.
ImSeminarhabeichKonzepteundTippsfürdiepraktischeUmsetzungvonliterarischenTexteninmeinemeigenenSprachunter-richtbekommen.HiergebeichIhneneinigeTipps,wiemanmitliterarischenTextenvor,währendundnachderTextarbeitumgehenkann:
Leseinhalte1.vorher:
2.während:
3.nachher:
Aufgaben
Assoziogramm:Titel,Bild,Hypothesen
SelektionvonrelevantenInformationen
FormulierungvonHypothesennacheinemAbschnittoderaneinerentscheidendenStelle
FragenzumText,W-Fragen
Personenporträts
Gefühle/GedankeneinerFigurwiedergeben:Tagebuch,Brief
Flussdiagramm
Schlussantizipieren/umgestaltenVorgeschichteerfinden
ausderPerspektiveeinerFigurdieGeschichteschreiben
UmwandelnineinanderesMedium:Comic,Hörspiel,Insze-nierung
Funktionen
Wortschatz,HintergrundwissenNeugierde,Erwartungen
ErfassenderKerninhalte
Erwartungsrahmenöffnen,Neugierdewecken
Eigenaktivitätenfördern,Textverständnissichern
SelektionvonWichtigem,IntegrationvonDetails
Empathiefähigkeit,Kreativität
Handlungsstrukturerfassen
Alternativendurchspielen
dieGeschichteanreichern,plausibleZusammenhängeerfinden
Perspektivenfähigkeitschulen,kulturelleUnterschiedeerkennen
Abschließendmöchteichsagen,dassichmichmitHilfedesFortbildungsseminarsamGoethe-Institutaufdemneuestenmeth-odischenStandgebrachtwurde.IchkonntevieleneueErfahrungenfürmeineeigeneArbeitalsDeutschlehrerinsammeln,dieichheutesehrerfolgreichinmeinemUnterrichtumsetze.
Phati Ramischwili Deutschlehrerin
MeinDeutschlandaufenthalt
LehrkräfteinGeorgienundDeutschland
MfG
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WergibtdenDeutschenindieserSituationOrientierungundSolidari-tät?Kirchen,GewerkschaftenundParteienwarenesfrüher.HeuteverlierensierapideMitgliederundVertrauen.KollektiveStrukturenwerdenschwächer;derindividuelleWegzumGlückscheintattraktiverzusein.
Draußenisteskaltundgrau,drin-nensolleswarmundsonnigsein:SokannmandiedeutscheBefind-lichkeitinterpretieren.Draußen:Dasheißtschnellerseinalsderandere,mehrleisten,mehrStress,mehrPsy-cho-Krankheiten.Drinnen:DasheißtMeditationundEntspannung,Well-nessundAroma-Therapie,AyurvedaundHeilpraktikerinjederStraße.
EinEreignis,zweiReaktionen:IstdieNachricht„FirmaMüllerbaut�000Arbeitsplätzeab“einGrundzurFreudeoderzurVerzweiflung?DieAktionärejubeln:DieKostensen-kungmachtFirmaMüllerwiederprofitabel.DieArbeiterprotestieren:WerrettetunsvorderbilligenJob-KonkurrenzimAusland?
DieDeutschensindsounsicherwienochnie.OfthandelnsiewieSpieler,dienichtwissen,aufwelcherSeitesiestehen:ArbeitersindzugleichAktionäre(weilsiefürihreExtra-RenteinAktienfondseinzahlen).Sollensiesichalsodochfreuen,wenn„ihrUnternehmen“bil-ligerimAuslandproduziert?
Wieeinfachwarallesnochvor20Jahren!Dawarmanpolitischlinksoderrechts,evangelischoderkatholisch,unddieJob-KonkurrenzwarmeistensimeigenenLand.Alleswargeordnetundübersichtlich.
HeutesindfastallealtenKategorientot.Linkesindplötzlichkonservativ,Rechtewollen(wiedereinmal)allesradikalreformieren.UnddieJob-KonkurrenzhatkeinGesichtmehr.Sieistüberall,aufderganzenWelt,odergleichnebenan:WirdderKol-legeentlassenoderich?
SprachmagazinDeutschperfekt:SosinddieDeutschenViele Deutsche fühlen sich unsicher zwischen der „besseren“ Vergangenheit und den Visionen für morgen. Aber wie sieht die Gegenwart aus? Das Sprachmagazin Deutsch perfekt gibt Antworten: Jörg Walser hat Fakten gesammelt, Burkhard Riedel versucht eine Interpretation.
Werratlosist,findetplötzlichüberallBerater:Ernährungsberater,Einrich-tungsberater,Stilberater,Karriere-berater,Kommunikationsberaterundvielemehr.„VaterStaat“hatkeinenRatmehr.SeineBürgersinderwach-sen–undmerken,dassPapaausein-eranderenZeitist.SiesuchenselbstihrenWeg–individuell,manchmalegoistischundanarchisch.SiesparenfürihrAlterundfürihrindividuellesGlück(undkaufenweniger).SiebeschäftigenbilligeSchwarzarbeiter.SiebringenMilliardenins„sichere“Ausland,kriegenkeineKinderundträumenvomAuswandern.
Deutsch perfekt: Das Magazin für Ihren UnterrichtDasSprachmagazinDeutschperfektbietetaktuelleLandeskunde-undKulturthemenvonBerlinbisWienindreiSchwierigkeits-stufen.VokabelangabenineinfachemDeutscherleichterndenSchülerndasTextverständnis.DerZusatzserviceDeutschperfektimUnterrichtbietetLehrernabwechslungsreicheIdeenundÜbungen.
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LandeskundeimDaF-Unterricht
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BILDUNG>DiemeistenKinderkommenmitsechseinhalbJahrenindieSchuleundbleibendortzehnJahrelang.>25%derSchülermachendenHauptschulabschluss,40%denRealschulabschlussund25%dasAbitur.10%habeneinenanderenodergarkeinenSchulabschluss.>Fast40%beginneneinStudium.DasFachNummereinsistWirtschaft.
die Bildung WissenundKönnenaufverschiedenenGebietenHauptschulabschluss, -e EndederHauptschulenacheinerPrüfung
POLITIK>77%derDeutscheninteressierensichfürPolitik.>MitgliedineinerParteisindnurnoch1,5MillionenMenschenimLand:Eswerdenimmerweniger.
FREIZEIT>FastachtStundenlangläuftbeidenDeutschentäglichdasRadiooderderFernseher.>DieBundesbürgergehenlieberinsKinoalsinsTheaterundlieberaufsVolksfestalsinsMuseum.
laufen hier:anseindas Volksfest, -e VeranstaltungmitBierzelten(z.B.dasOktoberfestinMünchen)
WOHNEN>Fast42QuadratmeterhatjederDeutscheimDurchschnittzumWohnen.>EineMietwohnungkostetdurchschnittlichrund400EuroimMonat.
LIEBE>JedesdrittePaarinDeutschlandhatsichimJobkennengelernt.>FrauenheiratenimDurchschnittmit29Jahren,Männermit32.>JedesechsteEhewirdzwischeneinemdeutschenundeinemausländischenPartnergeschlossen.
© Deutsch perfekt 2007, www.deutsch-perfekt.com
die Gegenwart Zeit,diejetztist
jubeln Freudelautzeigen
abbauen hier:reduzieren
die Verzweiflung Zustand,indemmankeineHoffnungmehr hatder Aktionär, -e Person,dieeinenTeileinerFirmabesitzt
die Kostensenkung, -en ReduzierenvonKosten
die Job-Konkurrenz RivalitätumdenArbeitsplatz
der Aktienfond, -s FormderGeldinvestition
das Unternehmen, - Firma
übersichtlich klar,deutlich
nebenan hier:imNachbarbüro
entlassen hier:dieKündigungbekommen
die Gewerkschaft, -en Organisation,diefürdieInteressenderArbeitnehmerkämpft
die Befindlichkeit, -en Zustand
leisten guteArbeittun
die Entspannung mentaleundkörperlicheErholung
der Heilpraktiker, - Person,diesichmedizinischumPatientenkümmert,abermitanderenMethodenalseinArzt
ratlos hier:ohneOrientierung
der Ernährungsberater, - Person,dieTippsfürgesundesEssengibt
der Einrichtungsberater, - Person,diebeimEinrichteneinerWohnunghilft
der Rat ≈Orientierung
beschäftigen hier:Arbeitgeben
der Schwarzarbeiter, - Person,dieohneErlaubnisarbeitet
auswandern emigrieren
LandeskundeimDaF-Unterricht
MfG
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bestenGeorgisch:»ki,dResZa-liancivia.«Ichvernahmnochein»kargigogona.«undsuchtemirvollerStolzeinSitzplätzchen.Nabitte,nachmeinemFahrzielkonnteichfragenundsogarzuSmalltalküberdasWetterwarichbereitsfähig.Wassollteheutenochschiefgehen?AlsderBusamZirkusvorbeifuhr,ineineSeitenstraßeeinbogundnichthinaufzurTschawtschawadseStraßefuhr,wurdeichdasersteMalunruhig.WirfuhrenanSpielcasinosvorbei,aneinerUnmengeChinarestaurants–bloßderWakeParkkamnicht.DieZeitverrannwieWasserundirgend-wanneinmalfragteich–natürlichwiederinmeinembestenGeorgisch:»ukacravad,sadarisvakispark?esSemdeggaCerebaa?«DiesmalerhieltichkeineAntwort,vielmehrbrachdergesamteBusinschallendesGelächteraus.EinMannsagtezumir,ichsollemichsetzen,daswürdenochdauern.„Wobinich?“DieseFrageschwirrtemirindernächstenhalbenStundeimKopfherum.IchkonntedochunmöglichmeineUniversitätanrufenundsagen,dassichnichtwüsste,woichimMomentseiundauchnichtwüsste,wannichzurUnikommenwürde.
Lesenhabeichinzwischengelernt–wasüberausvorteilhaftist–unddenBusfahrernachRichtungenzufragen,traueichmichinzwischenebenfalls.AlsostandmeinemVorha-ben,denerstenBusinRichtungWakeParkzunehmen,praktischnichtsmehrimWeg.EinBusmitderNummer78bogumdieEckeundfri-erendundnassfragteichdenFahrerinmeinembestenGeorgisch:»ukacravad, vakis parkTan?«Ichbekamauchsofortein»ho,ho!«zurAntwort.DerFahrersahmirdasSchneereg-enwasserausdenHaarenlaufenundfragte:»civa?«Undichantworteteinmeinem
IchbinjetztseitzweiMonateninTbilissiundhabemichnacheigenerEinschätzunghierziemlichguteinge-lebt.Ichbinsehrgerneunterwegs,unddaichkeinAutohabe,fahreichsehroftmitdemBusoderderMarshrutka-wievieleandereauch.ImPrinzipistdasBusfahrenhierwesentlicheinfacheralsinÖster-reich.HiermussmankeinGeschäftaufsuchen,umVorverkaufsfahr-scheine(welcheinWort!)zukaufen,manmusskeinenEntwertersuchen,umdenFahrscheinzuentwertenundmanmusssichnichtmitKon-trolleurenherumärgern,dieziemlichungehaltenwerdenkönnen,wennmannichtinnerhalbeinesSekun-denbruchteilsseinenFahrscheinvorweisenkann.
DieMontagesindmeistensetwashektischbeimir,daichvon�0hbis�2hineinemGeorgisch-Inten-sivkurssitzeundgleichdanacheinSeminaranderTschawtschawadse-Unigebe.AndiesenTagenmussichvomFreiheitsplatzhinaufzumWakePark.Normalerweisemachtesmirnichtsausaufden6�erBuszuwarten-nichtsojedochandemMontag,alsichmichinmittendesSchneetreibensnurnochnacheinemtrockenenPlätzchenineinemBusgesehnthabe.
DieAbkürzung
Interkulturelles
Foto:JörgKassner
Foto:JörgKassner
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SchließlichbogderBusumeineEckeundicherkannteeinevertrauteLandmarke–denWakeParkunddasUniversitätsgebäude.Ichglaube,ichwarnochniesoerleichtertdieUniversitätzusehen.
Peinlicherweisewaresinzwischenbereitsnacheins–undnormaler-weisekommeichnichterstdannzurArbeit,wennsieeigentlichschonvorbeiist.MeineStudentenwarennatürlichlängstheimgegangenundichmussteunbedingtmein„Abhan-denkommen“erklären…
Eva Valcher
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UnterrichtenSieDeutschundmöchtenSieIhresprachlichenundmethodischenKenntnisseverbessern?
ImGoethe-InstitutGeorgienkönnenSieeinenSpezialkurs„SPRACHE–METHODIK–LANDESKUNDE“fürDeutschlehreranSchulenbelegen.DabeikönnenSieIhrSprachniveauerhöhenIhremethodischenKenntnissevertiefenundErfahrungenmitneuenLehr-unsSelbstreflexionsmethodensammeln.DerKursumfasstinsgesamt75UnterrichtsstundenundverknüpftSpracherwerb,LandeskundeundMethodik.DerUnterrichtfindetanzweiAbendenproWochemitjedreiUnterrichtsstundenstatt.
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Interkulturelles
Foto:JörgKassner
MfG
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AlsichmüdeundmitinletzterMi-nutemitAchundKrachdenRaum37�imGoethe-Institutbetrat,warenalleStühlevonSeminarteilnehmernbesetzt.NureinStuhlhatteaufeinegewartet,dieamerstenundletz-tenTag„unpünktlicheGeorgierin“genanntwurde.
Anna Bakuradse Deutschlehrerin
UmdennächstenschwerenSchrittzuüberwinden,rannteichdieRolltreppeinderU-Bahnrunter.DieDurchsageüberdennächstenHaltimZughörteichnicht.Ichvergaßnunmeine„Höflichkeit“und„Be-scheidenheit“undbatmehrmalsumHilfeundEntschuldigung.Allewarensehrnettundfreundlich.DerganzeU-Bahnzugwusste,woichaussteigensollte.
DankderhilfsbereitenMenschensaßichdannineinerfastleerenStraßenbahn,woichdennäch-stenHaltschonlesenkonnte.DieStrassenbahnerreichtedievonmirgewünschteHaltestelle,ichstandvorderTür,abersiewurdenichtaufgemacht.ErstauntfragteichdenFahrernachdemGrund,abererschwiegmitbayerischemErnst.MeinStressspiegelstiegundalsichschreiendfragte,warumdieTürnichtaufging,hörteichdieStimmeeineraltenFrau:“Manmusshierdrücken,drückenSiebitte...“
NachmehrerenReisendurchEuropabinichderMeinung,dassderöffentlicheVerkehreinMini-modeldesStaatesist-möchtemandasLandoderdenLebensstilderMenschenkennenlernen,solltemanindieöffentlichenVerkehrsmitteleinsteigenunddasBilddesLandeswirdklarer.
EinerderKulturschocks,dieicherlebte,wurdeausgelöstdurchdenVerkehr,dermichgleichamerstenTagmeineserstenAufenthaltesinDeutschlandundzwarinMünchenüberfiel.„IhrFahrplanunddieFahrkarteliegenaufdemTisch“,so„einfach“erklärtemirmeineGastgeberinFrauSchady,wieichdasGoethe-InstitutinMünchenerreichenkönne.
AlsguterzogenergeorgischerMensch,indemnocheinSowjet-kindsteckte,stellteichnichtsovieleFragenundmitselbstbewusstemGesicht,aberherzklopfendverließichdieWohnung.
LautmeinemFahrplan,dermirwieein„böhmischesDorf“vorkam,hatteichein4Kreiszonen-Ticket.
ZuerstkamderBus.EsgabeineWarteschlangeundohnezudrängen,warteteich,bisichanderReihewar.AlsFortgeschrittenelächelteichdensorgsamgepflegtenBusfahrerumsonstan.Aberichbemerkte:
-ManbezahltdieFahrtnichtbeimBusfahrer.-Niemandlädtjemandenein.-MansprichtnichtmitdenFremden.
Aussermirwusstenalle,wohinundwiesiefahrenwollten.
VordemAussteigenmussmandrücken....
Interkulturelles
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italienischenRestaurant.Dieande-renzweiKandidatenteamswarenausDeutschlandundÖsterreich.DieKinderhabeneinanderkennenge-lerntunddieAngstwarschonvorbei.
AmnächstenTagkamschondieAufzeichnung.ZuersthabenwirdasZDFbesichtigt.DasStudioliegtamStadtrandvonMünchen.UnterwegsbesuchtenwirauchdasMünchenerStadion.ImZDFhabenwirunsmitdenöster-reichischenunddeutschenTeilneh-merngetroffen.DannkamdieMaskeundEinkleidung.DieKinderhabenAdidassportschuhe,T-Shirts,HüteundvieleSpielzeugealsGeschenkerhalten.DassdasThemaHaustierewar,habenwirerstamAnfangdesWettbewerbserfahren.ImStudiowarenvieleZuschauer.EsgabachtFragen.DiegeorgischeGruppehatsechsbeantwortetunddadurchden2.Platzgewonnen.DenerstenPlatzhabendieDeutschengekriegtundden3.dieÖsterreicher.
„Dasswirdortden2.Platzerkämpfthaben,wareinsehrangenehmesGefühl.Wirwarennureinbisschenenttäuscht,weilunsnurzweiPunktezum�.Platzfehlten.Wirhättengewinnenkönnen.DaswareineguteÜbungfürmich,ichhabemichdirektinDeutschlandgeprüft“–be-richtetunsmitEhrgeizBusaZhvania.
AmnächstenTaghabendieTeil-nehmerMünchenbesichtigt:EsisteinewunderschöneStadt.DiesesProjekthatunseineguteMöglichkeitgegebenvielNeueszusehen,zuerfahrenundeinfacheinetolleReisenachDeutschlandzumachen.DaswaraucheineguteMotivationfürdieganzeSchule,DeutschmitmehrInteressezulernen.Wirmöchtenuns
erfahren:„30Jahre30Länder“–istdasMottodesJubiläums.Wirhabenunsbeworbenund...
Am22.MaisaßenwirschonimFlugzeug.
„Fürmichwarallessounerwartet.UnsereDeutschlehrerinhataufein-malgesagt,dasswirnachDeutsch-landreisenkönnenundesgeklappthat.MeingroßerWunschginginErfüllung.ZuersthatteichAngstimAuslandohneEltern.Aberdaswarsuper,wirklichspannendundaufregend.“–sagtedieSchülerinMariKadjaia.
Wirwarensehraufgeregt.AberdasProgrammwarsehrgenaugeplant-alleswarbestensorganisiert.VomFlughafenwurdenwirabgeholt.InMünchenhabenwirimHotel„Meininger“gewohnt.Diekom-plettenReisekostenhatdasZDFübernommen.
Alleswarinternational:AmerstenTaghattenwireingemeinsamesEssenmitallenKandidatenineinem
DieKindersendung„1-2-oder-3“-einProgrammvomZDFfeiertdiesesJahrseinen30.Geburtstag.ZudemJubiläumwurdenKinderausdergan-zenWeltzumZDFeingeladen,uminderSendungmitzufeiernundeinfachmitzuspielen.DasZieldesFestesistdieInternationalisierungdesPro-grammsundderKulturaustauschderjungenGenerationen.Jugendli-cheausderganzenWelthattendieMöglichkeitmitdendeutschenundösterreichischenTeamszusammenaneinemspannendenQuizwettbe-werbteilzunehmen,unterschiedli-cheLänderkennenzulernen,sichweiterzubildenundeinfachDeutsch-landerfahrungzusammeln.
DankdesGoethe-InstitutskonntendiegeorgischenKinderder20.öffentlichenSchuleinderSendungmitmachen.DieDeutschlehrerinderSchuleunddreijungeTeilnehmerberichtenüberihreEindrückeundEmotionen:
AlleshatimGoethe-Institutangefan-gen.DortbesucheichLehrerfortbil-dungsseminareundhabeüberden30.GeburtstagderKindersendung
GeorgischeKinderbeimZDF(ZweitesDeutschesFernsehen)
Schülerecke
Foto:SophoDedalam
asischwili
MfG
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Sopho Dedalamasischwili Deutschlehrerin,
Öffentliche Schule Nr. 20
beimGoethe-InstitutundbeiunsererSchulebedanken,dieunsbeidiesemProjektunterstützthaben.
Daswarwirklichsuper.DieDeutschenhabeneinbisschenmehrüberGeorgienerfahrenundeinigehabenLustgekriegtnachGeorgienzufahren.SchülerinTikoMatiashvilierzähltihreEindrücke:„DieseReisenachDeutschlandhatmirsehrvielgebracht.JetztbinichmehrmotiviertDeutschzulernen.Daswarmeineersteundichhoffe,nichtletzteAus-landsreise.WeilDeutschlandmirsehrgefallenhat.IchwillunbedingtgutDeutschlernenunddiesesschönesLandgutkennenlernen.”
DieSendungmitdenKindernausGeorgienwurdeam9.Junigesendetundab4.Juni2007warGeorgienalsGastlandderWocheaufderInter-netseitedieserSendungwww.�-2-oder-3.de.
FortbildungsstipendienfürDeutschlehrerInnen
DasGoethe-Institutführtin�6StädtenderBundesrepublikDeutschlandjährlichüber70SeminarezurFortbildungvonausländischenDeutschlehrer/-innensowiefürAus-undFortbilder/-innenimBereichDeutschalsFremdsprachedurch.
SiekönnensichumeinStipendiumdesGoethe-Institutsbewerben,wennSie-Lehrer/-infürDeutschalsFremdspracheinGeorgienFort-bzw.Ausbilder/infürDeutschlehrersind-indenletzten4Jahren(2004–2007)keinStipendiumderBundesrepublikDeutschlanderhaltenhaben-nochmindestens6JahreinihremBeruftätigseinwerden-bereitsind,dieimSeminargewonnenenKenntnisseanKollegen/-innenzuHauseweiterzugeben-regelmäßigdieFortbildungsangebotedesGoethe-InstitutsinGeorgienwahrnehmen-sehrguteoderguteDeutschkenntnissehaben
Bewerbungs- / Anmeldeverfahren:SiekönnensichfüreinStipendiendesGoethe-InstitutsnurbeimGoethe-InstitutGeorgienbewerben.Anmeldeschluss:15.November,2007
WeitereInformationenerhaltenSiebeiTornikeGuruliTel.938945/933178/920154E-Mail:[email protected]
Schülerecke
Foto:SophoDedalam
asischwili
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DeutscheGästebesuchenGruppen-prüfung,EinzelprüfungundbeiderAuszeichnungsindsieauchdabei.DiesmalwaralsVertretervomDAADHerrGebhardReulmitGeschenkendabei.AufdieseWeisewirbtder„DeutscheClub“beidenKindernundJugen-dlichenfürDeutschunddiedeutscheKultur.DieSpracholympiade„Deutsch-warumnicht“isteingroßesFestderdeutschenSprache,dasimmermehrFreundefürDeutschgewinnt.
WennSiesichüberdieTeilnahmeanderSchülerolympiadeinformierenmöchten,wendenSiesichanHerrnRamasSwanidse([email protected])
dieSchweiz,Liechtenstein);Einzelprüfung:Gespräch,Situa-tion.DieAntwortenwerdenmit10Punktengewertet.AlleOlym-piadeteilnehmerbekommenkleineErinnerungsgeschenke.DieBestenderBestenwerdenmitSuperpreisenausgezeichnet.DieGeschenkefürdieOlympiadekommenvonder„DeutschenWelle“,vomGoethe-Institut,vonderinternationalenGoethe-GesellschaftinWeimarundvoneinzelnenPersonenausDeutsch-land.
DieOlympiadesiegerwerdenfeier-lichinAnwesenheitihrerLehrer,ElternundihrerAngehörigen,inAnwesenheitderPresseunddesFernsehensausgezeichnet.
Am�9.-20.Mai2007hatinKutaissidie�6.Spracholympiade„Deutsch-warumnicht“stattgefunden.
Seit1991führtder„DeutscheClub“anderZereteliUniversitätKutaissidieSpracholympiadefürSchülerausWestgeorgiendurch.DieTeilneh-merzahlistauf�00beschränkt.Esistzuerwähnen,dassdieMannschaftenandenSchulendasganzeSchuljahrdurchüben.DieBestenkommendannzurOlympiade.
DerTestistnachdemMusterdesGoethe-Institutsaufgebaut.DieGruppenprüfungistunterteiltin:Hörverstehen,Leseverstehen,Strukturen,ÜbersetzungenausdemGeorgischeninsDeutsche,schrift-licherAusdruckundLandeskunde(Deutschland,Österreich,
SchülerolympiadeinKutaissi
Schülerecke
Ausstellung„HerzlicheGrüße“deutschenSprachedargestellt.DiedeutscheSpracheistfürBesuchersichtbar,hörbar,fühlbarunderleb-bargeworden.
AufdienächstegroßeSprachausstel-lungmüssenwirnunleiderbisJanuar2009warten,dannkommtdieAus-stellung„jung.de“nachTbilissi.
Tornike GuruliGoethe-Institut Georgien
unterstütztdurcheineReisekosten-pauschaledesGoethe-Instituts.
DiemultimedialeAusstellunginformierteunddokumentierteaufkreativeundungewöhnlicheWeisesprachlicheundlandeskundlicheThemen.Klarundinformativ,unter-haltendundauchhumorvollwurdendieunterschiedlichstenAspekteder
Deutschsprechen,Deutschhören,Deutschlesenundschreiben...aberwiestelltmanDeutschaus?
DieAusstellung„HerzlicheGrüße“,diedurchdieWelttourt,hatimMaiGeorgienbesucht.„NochniehabeichineinerAusstellungsovieleBesuchererlebt“–erzählteunseineMitarbeiterinderNationalbibliothek.DieAusstellungfandimgroßenSaalderNationalbibliothekstattundwardiemeistbesuchteAusstellunginderletztenZeit.Über2000BesucherkameneinenMonatlangausganzGeorgien,umdieAusstellungzubesichtigen.
„EswareinEindruck,denichinmeinemLebennievergessenkann“–schriebunseineSchülerinausKhashuri.VieleSchulklassenausdenRegionenreistenextrafürdenAusstellungsbesuchan,manche Fo
to:TornikeGuruli
MfG
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Aufgabentypen:
�.geschlossene Aufgaben (Pl):Aufgabentyp,beidemdieAntwort(dieLösung,eng.key)vomProban-den(Testkandidaten)NICHTselbstformuliertwerdenmuss.DierichtigeAntwortmussnurherausgefundenundmarkiertwerden.(s.Mehrfach-wahl-Aufgabe,Alternativantwortauf-gaben,Zuordnungsaufgabe)
Mehrfachwahl-Aufgabe, die (eng. Multiple-Choice):AufgabemitalternativenLösungen,meistenszumAnkreuzen.
Alternativantwortaufgaben (Pl) (Auch Ja/Nein oder Richtig/Falsch – Aufgaben (Pl)):Aufgabe,beidereinfacheEntscheidungennachdemMuster-Ja, das ist richtig/Nein, das ist falsch-getroffenunddurchAnkreuzenmarkiertwerdenmüssen.
Zuordungsaufgabe, die (eng. Mach-ing): Passende Teile müssen ein-anderzugeordnetwerden,z.B.ver-schiedeneAussagenverschiedenenPersonen,ÜberschriftenbestimmtenTextabschnitten,AussagenoderTextabschnitteBildern.
2.offene Aufgaben(Pl):Aufgaben-typ,beidemdieAntwort(dieLösung,eng.key)vomProbanden(Testkandidaten)relativselbstständigundfreiformuliertwerdenmuss,z.B.AntwortenineinemPrüfungs-gespräch,dasSchreibeneinesAuf-satzesoderBriefes.
Rund um Testaufgaben
Distraktor, der:„Falsche”Ant-wortenbeiMehrwahlantwort-Aufgaben.D.h.,vondreibisfünf(seltensechsodermehr)vorgege-benenAntwortenistnureinerichtig.DieAnderen,diefalschsind,werdenDistraktorengenannt.
gültigeHinweiseinBezugaufdastheoretischeKonstrukt„Kommunika-tiveKompetenz“liefert.
2.Reliabilität, die(eng.Reliabi-lity):BetrifftdieZuverlässigkeitderLeistungsmessung,d.h.derTestistreliabel,wennmöglichstwenigFehlerbeiderAuswertungdesTestsauftreten.DieReliabilitäteinesTesteswirdmitHilfestatistischerVerfahrenerrechnet.
3.Objektivität,die(eng.Objecti-vity):EinePrüfungmusssobeschaf-fensein,dassdiePrüfungsergebnisseverschiedenerLerngruppenstetsvergleichbarsindundjederzeitvonallenPrüferngleichbewertetwerdenkönnen.AbsoluteObjektivitätistallerdingsbeiSprachprüfungennichtmöglich,dadieBeurteilungderSprachbeherrschungimmerauchgewisseSubjektivitätbeinhaltet.ManunterscheidetzwischenDurch-führungsobjektivität,Auswertungs-objektivitätundInterpretationsobjek-tivität.
Durchführungsobjektivität, die:EinTestistdurchführungsobjektiv,wenndieDurchführungs-bedingungenohneEinflussaufdieTestergebnissesind.
Auswertungsobjektivität, die:EinTestistauswertungsobjektiv,wenndieRegistrierungderIndikatorenundihreVerrechnungzumTest-ergebnisunabhängigvonderPersonist,diedieseTätigkeitendurchführt.
Interpretationsobjektivität, die:EinTestistinterpretationsobjektiv,wenndieInterpretationderTestergebnisse,diemeistdarinbesteht,individuelleTestergebnissemitBezugsnormenzuvergleichenunddarausentsprechendeSchlüssezuziehen,unabhängigvonderPersondesInterpretierendenist.
1. formelle Prüfungen (Pl): Werdenmeistzentralnachbestimmtenof-fiziellfestgelegtenKriterienerstellt.Siesollen„objektive“AussagenüberdasWissenundKönnendesProban-den(Testkandidaten)ermöglichen.VoraussetzungdafürsinddreiGüt-ekriterien.(s.Gütekriterien)
2. informelle Prüfungen (Pl): OhneBerücksichtigungoffiziellerKriterienundohneAnspruchauf„Objektivi-tät“durchgeführteÜberprüfungdesKenntnisstandeseinerbestimmtenLerngruppezueinembestimmtenZeitpunkt.
Wichtigste Gütekriterien für (Sprach-)Prüfungen
�.Validität, die(eng.Validity):Eswirdu.a.zwischenfolgendenValiditätstypenunterschieden:Inhaltsvalidität(Kontentvalidität),kriterienbezogeneValidität,Kon-struktvaliditätusw.
Inhaltsvalidität, die (auch Kontentva-lidität):EinTestistinhaltlichvalide,wennertatsächlichüberprüft,wasüberprüfenwerdensoll.
kriterienbezogenenValidität,die:BeiderkriterienbezogenenValiditätwirdgeprüft,inwieweitdieTest-ergebnissemiteinemunabhängigenAußenkriterium,wiez.B.einemanderenTest,übereinstimmen.DerGradderÜbereinstimmungwirdinderRegelanhandeinesKorrelations-koeffizientengemessen.
Konstruktvalidität, die:BeiderBestimmungderKonstruktva-liditätwirdzunächsteinmalgefragt,inwieweitdiebeobachtetenTest-ergebnissegültigeIndikatorenvonzugrundeliegendentheoretischenKonstruktensind.Sokannz.B.untersuchtwerden,inwieweiteinMultiple-Choice-Grammatiktest
KleinesLexikonderPrüfungsarten
AktuellesLexikon
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Link-Tippshttp://www.goethe.de/lhr/mat/deindex.htm(Deutschlehren-Materialien)
http://www.goethe.de/z/50/uebungen(ÜbungenzumDeutschlernenerstellen)
http://www.goethe.de/kue/lit/dos/dds/deindex.htm(AlleszurdeutschenSprache)
http://www.networds.de/n2.html(Internet-Wörterbuch)
http://www.vorleser.net/index.html(LiteraturzumAnhören)
http://www.lehrer-online.de/dyn/9.asp?url=335544.htm(ServicefürLehrer:UnterrichtseinheitennachdemEuropäischenReferenzrahmen)
Item,das:JedesEinzelelementeines(Sprach-)Tests,dasseinebestimmteReaktionaufSeitenderProbandenhervorrufensoll,unddassgetrenntvondenübrigenElementenbewer-tetwird.Beispielsweise,einzelneLückenineinemLückentestodereinzelneMehrfachwahl-Aufgaben.(InseinerengenBedeutungsteht„Aufgabe“für„Item“).
Test,der:EinPrüfungsverfahren,dassIndividuenunterkontrolliertenBedingungendieRückschlüsseaufzuGrundeliegendePersönlichkeits-merkmale,wieSprachfähigkeitoderWissensstrukturenermöglichensollte.
Ausgearbeitet von Iwa Mindadze
Fehler,der:DieAntwortdesProbanden,diegegenetwasverstößtodervonetwasabweicht,wasalsrichtigempfundenwird.
Fehlerkennzeichnung,die:DieBeschreibungvonFehlerninihrenEigenartenundcharakteristischenMerkmalen.
Fehlerklassifikation,die:DieEinteilungderFehlernachbestimm-tenKriterienindefinierteKlassen,z.B.beiderAufsatzkorrekturdieEinteilungderFehlerinGrammatik-fehler,Rechtschreibfehler,falscherWortschatz.
Fehlermarkierung,die:EinenFehlerkenntlichmachen(unter-streichen)umzuzeigen,dasseinFehlervorliegt,ohnenäherzukenn-zeichnen,umwasfüreineArtvonFehleressichhandelt.ImGegensatzdazudieFehlerkennzeichnung,welchedieArtdesFehlerserklärt.(s.Fehlerkennzeichnung)
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Deutschlehrerzeitschrift„MfG“desDeutschlehrerverbandsGeorgiensuchtAutorenfürfolgendeRu-briken:
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Ansprechpersonen:AnnaBakuradse(DLV)&TornikeGuruli(Goethe-InstitutGeorgien)
Tel.+99532938945/920154/933178E-Mail:[email protected]
Impressum
MfG (Mit freundlichen Grüßen)Zeitschrift für DeutschlehrerInnen in Georgien
Herausgegeben vom Deutschlehrerverband Georgiens mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Georgien
Redaktionsteam: Anna Bakuradse (Deutschlehrerverband); Bärbel An (Goethe-Institut Georgien); Prof. Dr. Ekaterine Shaverdashvili (Staatliche Chavchavadze Universität); Dr. Marina Andronikashvili (Deutschlehrerverband) Tornike Guruli (Goethe-Institut Georgien)
Gestaltung: Nini Palavandishvili
Zeitschrift erscheint zweimal pro Jahr. Auflage 500 Exemplare
©Die Beiträge sind urheberechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.
Kontaktadresse: Goethe-Institut GeorgienTel: 938945 / 920154 / 933178E-Mail: [email protected] www.goethe.de/tbilissi
Wir freuen uns, Ihnen hiermit die erste Ausgabe der Deutschlehrerzeitschrift MfG des Deutschlehrerverbands für Georgien vorstellen zu können.
Bereits in der Vergangenheit wurde das Wirken der Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen und aller Interessierten im Bereich Deutsch als Fremdsprache in Georgien von deutscher Seite überaus hoch geschätzt. Nicht zuletzt die Zahl derer, die sich für das Erlernen der deutschen Sprache - ob an Schulen, Universitäten oder anderen kulturellen Bildungseinrichtungen entschieden haben - zeugt von dem großen Engagement der Lehrkräfte einerseits und dem großen Interesse an der deutschen Sprache andererseits.Mit ihrem Engagement, ihrem Wissen und Können über die deutsche Sprache und Kultur haben sie dazu beigetragen, dass heute viele Menschen in Georgien auf Deutsch kommunizieren und handeln können.
Die hier vorliegende Zeitschrift möchte an dieses Engagement anknüpfen und damit einen weiteren Beitrag zur Verbreitung der deutschen Sprache, Literatur und Kultur leisten.Dies bedeutet nicht zuletzt auch einen weiteren Schritt zu gehen in Richtung einer Vertiefung der Beziehungen zwischen Geor-gien und Deutschland.
Der Grundgedanke einer Zeitschrift für den Bereich Deutsch als Fremdsprache, explizit für georgische Deutschlehrer, war der, den Austausch über Theorie und Praxis des Deutschunterrichts zwischen den Lehrkräften zu vertiefen und sie noch besser an den Dialog in Deutschland und Europa anzubinden.Idee und Anliegen ist somit vor allem, den Lehrenden eine Plattform und damit eine Möglichkeit des konkreten Erfahrungsaus-tauschs zu bieten. Aktive Mitarbeit, Leserbriefe oder eigene Artikel zu den Rubriken sind ausdrücklich erwünscht.
Neben diesen konkreten Anregungen für den Unterricht für Schulen und Deutschlehrer möchte die Zeitschrift im interkulturel-len Sinne Themen aufgreifen, um damit georgischen Lehrenden authentische, landeskundliche Materialien für ihren Unterricht an die Hand zu geben.
Darüber hinaus möchte sie allen Interessierten einen allgemeinen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand der Theorie und Praxis des DaF-Unterrichts geben.
Wir hoffen und glauben, dass die Umsetzung dieser Idee einen weiteren wichtigen Beitrag auf dem Weg der Verständigung zwischen den beiden Ländern leisten kann.
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MfGZeitschrift für DeutschlehrerInnen in Georgien
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Goethe-Institut GeorgienSandukelistr. 16, 0108 TbilissiTel: 00995 32 938945, 00995 32 933178, Fax: 00995 32 934568Mail: [email protected]: Fr. Gwanza Mtschedlischwili
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HEFT
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