3-2-1-Abwehrschulung in der SG Hamburg-Nord · Ablauf zEinlaufen ohne Ball mit abwehrspezifischen...

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Grundlagen der 3:2:1-Deckung Folienskript zur Fortbildungsveranstaltung der SG Hamburg-Nord von Erik Wudtke

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Grundlagen der 3:2:1-Deckung

Folienskript zur Fortbildungsveranstaltung

der SG Hamburg-Nord

von Erik Wudtke

Das 3:2:1-Abwehrsystem

AblaufEinlaufen ohne Ball mit abwehrspezifischen Bewegungen ohne Berührung der Mitspieler (Raum verkleinern !)1:1, Hände fassen und Bein abschlagen1:1, Hände fassen und Bein abschlagen als FangspielSpiegelwettkampf mit HütchenKörperkontakt aufnehmen (Hüfte fassen mit Schwingen) [HL & RL - im Abwehrdreieck – mit Pass von RL=>RR + Liegstütz auf HM]Spielform: Passen in festgelegter Reihenfolge gegen zwei VerteidigerTW-Einwerfen mit Abwehrgrundbewegungen (VM)

Ablauf

Grundspiel 2 gegen 2 in Sektoren [RL & LA, RR & RA + Anspieler RM]Spiel 1 gegen 1 auf WeichbodenmatteSpiel 1 gegen 1 als Überschlagspiel auf WM Spiel 2 gegen 2 als Überschlagspiel auf WMSpiel 3 gegen 3 als Überschlagspiel auf WMSpiel 4 gegen 4 auf eine WeichmatteSpiel 5 gegen 5 auf eine Weichmatte

Ablauf

Individaltaktische Grundbewegungen- Außen: Dreieck- Halb: Dreieck fast- Vorne-Mitte: Dreieck- Hinten-Mitte:Parallel auf BallhöheGruppentaktische Grundbewegungen- Außen/Halb/Hinten-Mitte: ´L-Position´- Halb/VM/HM: Dreieck

Jeder ist zur Abwehrarbeit geeignet weil : Jeder ist zur Abwehrarbeit geeignet weil : …… er alles hat, was man braucht !!!er alles hat, was man braucht !!!

Abwehrarbeit

Wollen Wissen Können

MotivationDisziplin

TechnikTaktik

TrainingTalent

Herz Gehirn Seele

Machen

KonditionKonstitution

Muskel

Aktiv verteidigen ist Aktiv verteidigen ist ……

Spielfluss Spielfluss ststöörenren

FehlerFehlerprovozierenprovozieren

BBäälle lle abfangenabfangen

Gegenspieler Gegenspieler bekbekäämpfenmpfen

3:2:1-Deckung – was man sich merken sollte …

Immer agieren, nie passiv stehen !!!

Aktives und ballorientiertesVerteidigen bedeutet, den Angriff,

wo immer es geht, zu stören.

Wenn der Gegner den Ball Wenn der Gegner den Ball hat, dann hat, dann ……

HeraustretenHeraustretenDurchbruch verhindernDurchbruch verhindernPass abfangenPass abfangenSichernSichern

Aktive Arm- und Beinarbeit !!!

Jede Abwehr lebt von einer aktiven Arm- und Beinarbeit. In der 3:2:1-Abwehr müssen vor allem mit den

Armen in jeder Situation Anspiele zum Kreis blockiert werden.

BewegungstechnikBewegungstechnikLAUFTECHNIKLAUFTECHNIK- Heraustreten- Diagonales Einordnen- Verschieben- Wendungen- LäuferischeAnpassung

ARMTECHNIKARMTECHNIK- Beweglichkeit- Armhaltung

- Vorspannung- Handflächennach vorne

- Finger gespreizt- Wischerbewegungen- Blocken

- oben- seitlich

Abwehrgrundstellung

ARMTECHNIKARMTECHNIK- Beweglichkeit- Armhaltung

- Vorspannung- Handflächennach vorne

- Finger gespreizt- „Stoßdämpfer“ mit Druckauf den Oberkörper desGegenspielers !

Nie klammern, sondern den Gegner rausschieben

(Arme als Stoßdämpfer) !!!

Über intensive Beinarbeit die eigene Position ständig

korrigieren und optimieren.

Abwehrgrundstellung

ARMTECHNIKARMTECHNIK- Beweglichkeit- Armhaltung

- Vorspannung- Handflächennach vorne

- Finger gespreizt- Druck auf den Wurfarm(gegen Überzieher)

- Blocken- oben- seitlich

Immer in diagonaler Stellung zum Angreifer

stehen !!!

Grundvoraussetzung in jeder Abwehrformation ist die diagonal

zur Wurfarmseite versetzte Grundposition gegen den

Ballhalter.

Beinarbeit

LAUFTECHNIKLAUFTECHNIK- Heraustreten - Diagonales Einordnen- Verschieben - Wendungen- LäuferischeAnpassung

Spieler immer im Blickfeld haben und

kommunizieren !!!Trotz ballbezogenen Verschiebens

aller Verteidiger darf der direkte Gegenspieler nicht aus den Augen

verloren werden. Die Verständigung zwischen den Verteidigern ist dabei

die Basis für den Erfolg.

Räume optisch zustellen und durch Arm- und Beinarbeit

Pässe abfangen !!!

Mit Körperquerstellung und den Armen können große Räume

optisch für die Angreifer ´gesperrt´ werden.

Immer im kooperativen Dreieck bleiben !!!

Grundlage für die Grundbewegungen aller Abwehrspieler ist das

kooperative Abwehrdreieck: offensiver, halboffensiver und

defensive Abwehrspieler gegen den Ballhalter.

Ball auf Rückraum-Mitte

Ball auf Rückraum-Links

3:2:1 gegen 2:4

Sperren über Kontakt zum Gegner und Kommunikation

erkennen und antizipativ bzw. offensiv lösen !!!

Kein Einlaufen mit Ball hinter einem

Abwehrspieler !!!Mit guter Verständigung und

Übergeben/Übernehmen muss ein Hinterlaufen von Abwehrspielern von z.B.

Außen- oder Kreisspielern verhindert werden. Sonst hat die 3:2:1-Abwehr kaum

eine Abwehrchance.

ÜÜbergeben & bergeben & ÜÜbernehmen bernehmen bei bei ……

SperrenSperren

ÜÜbergangbergang KreuzenKreuzen

ÜÜbernehmenbernehmenund und

ÜÜbergebenbergeben

Hinten-Mitte immer auf Ballhöhe !!!

HM muss über ein sehr gute Beinarbeit und Wahrnehmung

verfügen, um immer auf Ballhöhe entlang der 6m-Linie agieren zu

können.

Kreisläufer immer schieben, nie stehen

lassen !!!

Kreisspieler dürfen nicht die Laufwege der Verteidiger blockieren. Deshalb aus

effektiven Grundpositionen hinausschieben.

Halb-Links/Halb-Rechts: Nur im NOTFALL gegen den Aussen sichern !!!

Die Halbverteidiger müssen in erster Linie die torgefährlichen Gegenspieler

im Rückraum im Griff haben. Ein Aushelfen nach außen hat häufig ein Überzahlspiel des Angriffs zur Folge.

Keine freien Würfe aus dem 9m-Raum !!!

Die 3:2:1 ist eine Bekämpfer-Deckung speziell gegen den

Rückraum. Würfe aus dem 9m-Raum vermeiden oder offensiv

blocken.

Offensive Außenverteidiger

Katalog der grundsätzlichen Fehler

Grundsätzliche FehlerFehlender Glaube an das Funktionieren der 3:2:1-Abwehr;Abweichen von den Regelbewegungen aus Angst vor freistehenden Angriffsspielern (ohne Ball);Mangelnder Mut zum extremen Überzahl-verhalten (starke Gegenspieler freistehen lassen), was zu mannbezogenem Abwehr-verhalten aus Angst vor persönlichen Fehlern, führt !

Grundsätzliche FehlerNeigung zum Blocken auf den Offensivpositionen, anstatt schnell herauszutreten und den Angreifer zu bekämpfen.Neigung zum Defensivverhalten gegen einen 2:4-Angriff aus Angst vor freistehenden Kreisspielern, für die sie auf der Ballseite aber nicht zuständig sind, anstatt noch offensiver zu agieren mit dem Ziel, den Rückraumspieler möglichst schon bei der Ballannahme zu bekämpfen;Zuviel Laufarbeit der Halbverteidiger und des VM (Übereifer) mit dem Ergebnis einer unvorteilhaften Stellung zum Angriffsspieler.

Typische positions-spezifische Fehler

Außenverteidiger

´Verschlafen´ von ÜbergängenRoutine-EinrückenVerminderte Bereitschaft zum BekämpfenFehlende Aufmerksamkeit für LangpässeFalsche Körperstellung (Ball aus den Augen verlieren)

HalbverteidigerAus Angst zu offensiv oder zu defensivVom Ballführer hinterlaufen lassen (Außen/RM)Schlechte Stellung durch zu viel Bewegung Kreissicherung wird vernachlässigt´Schockverhalten´ nach verlorenem Zweikampf gegen RL/RR Keine Kommunikation mit Vorne-Mitte (VM) bei zwei KreisspielernFalsches Übergeben/Übernehmen bei KreuzenKeine Warnung bei Übergängen ohne Ball

Hinten-Mitte (´Libero´)

Kreisläufer wird zu früh oder zu spät verlassenWarnung vor Sperren unterbleibtKorrekturaufgabe wird zu spät erledigt

Vorne-Mitte (´Spitze´)

Keine Kreisläufersicherung (3:3-Angriff)Diagonalpass wird nicht verhindert (2:4-Angriff)Parallelstoßgefahr wird zu spät erkannt Stellungs- und Beobachtungsmängel

Abwehr 1 gegen 1Abwehr 1 gegen 1

- Ball herausspielen

- Übergabe/Übernahme- Sicherheitsabstand min. 1 Armlänge, max. 1,50 m

- Querstellen- Gewicht auf den Fußballen

- Aushelfen- Oberkörper leicht nach vorne gebeugt

- Zusammenspiel zwischen Abwehr und

Torwart

- Abdrängen einlaufender Spieler

- Knie leicht gebeugt

- defensiv blocken- Gegen die Wurfarmseite begleiten

- Versetzt zur Wurfarmseite

- offensiv blocken- Zur Wurfarmseite voll mitgehen

- Schrittstellung

TorwTorwüürfe rfe abwehrenabwehren

Durchbruch Durchbruch abwehrenabwehren

GrundstellungGrundstellung

Beim Torwurf des Beim Torwurf des Gegners Gegners ……

Ballheraus-spielen

Blocken

Rebound und

Gegenstoß

vorher

verzögertnachher