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Kerstin Kuppig, »Bunt wie ein Regenbogen« Großes Werkbuch Religion · © Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2018 3. Glauben erfahren 3.1 Zehn Minuten mit Gott – Religion in der Tüte Thema: Glaube / Religion / Beten, Zeit mit Gott / sich eine besinnliche Auszeit nehmen Alter: ab ca. 8 Jahren Personen: Einzel- und Gruppenarbeit Dauer: ca. 30 Minuten Material: buntes Tonpapier, Design- oder festes Geschenkpapier im Format DIN A4 oder größer, evtl. Washi-Tape, Teelicht, des- sen Wachsteil sich vom Docht lösen lässt, Kopiervorlagen für Teelicht-Texte, Streichholzschachtel, Gebrauchsanleitung, Ge- betsfächer, Minibibelbuch, Streichholzschachtel, kleiner (Edel-) Stein, Beutelklammern, wasserfester Stift, dicker Filzstift (evtl. Notizblock und Stift), Schere, Klebstoff, Lochstanzer Vorbereitungen: benötigtes Material in ausreichender Menge bereitstellen Hinführung Das Ergebnis dieser Bastelarbeit möchte Gelegenheit geben, sich bewusst Zeit zu nehmen zum Innehalten, mit Gott ins Gespräch zu kommen und seine Nähe zu spüren. Eine kleine besinnliche Auszeit vom Alltag, die als Geschenk auch dem Be- schenkten guttut. Durchführung Die Teilnehmenden falten nach Anleitung aus dem bunten Papier eine Tüte. Wem das zu aufwendig ist, der verwendet fertige Papiertüten, die er mit Washi-Tape ver- zieren kann. Für den Inhalt der Tüte sind folgende Arbeiten notwendig: ΐ Eine Streichholzschachtel wird mit einem oder zwei Sprüchen von der Kopier- vorlage beklebt. ΐ Das Teelicht kann als Licht-Teelicht nach Anleitung aus 5.5 gestaltet werden.

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3. Glauben erfahren

3.1 Zehn Minuten mit Gott – Religion in der Tüte

Thema: Glaube / Religion / Beten, Zeit mit Gott / sich eine besinnliche Auszeit nehmen

Alter: ab ca. 8 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 30 MinutenMaterial: buntes Tonpapier, Design- oder festes Geschenkpapier im

Format DIN A4 oder größer, evtl. Washi-Tape, Teelicht, des-sen Wachsteil sich vom Docht lösen lässt, Kopiervorlagen für Teelicht-Texte, Streichholzschachtel, Gebrauchsanleitung, Ge-betsfächer, Minibibelbuch, Streichholzschachtel, kleiner (Edel-)Stein, Beutelklammern, wasserfester Stift, dicker Filzstift (evtl. Notizblock und Stift), Schere, Klebstoff, Lochstanzer

Vorbereitungen: benötigtes Material in ausreichender Menge bereitstellen

HinführungDas Ergebnis dieser Bastelarbeit möchte Gelegenheit geben, sich bewusst Zeit zu nehmen zum Innehalten, mit Gott ins Gespräch zu kommen und seine Nähe zu spüren. Eine kleine besinnliche Auszeit vom Alltag, die als Geschenk auch dem Be-schenkten guttut.

DurchführungDie Teilnehmenden falten nach Anleitung aus dem bunten Papier eine Tüte. Wem das zu aufwendig ist, der verwendet fertige Papiertüten, die er mit Washi-Tape ver-zieren kann. Für den Inhalt der Tüte sind folgende Arbeiten notwendig:

ΐ Eine Streichholzschachtel wird mit einem oder zwei Sprüchen von der Kopier-vorlage beklebt.

ΐ Das Teelicht kann als Licht-Teelicht nach Anleitung aus 5.5 gestaltet werden.

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ΐ Das Minibibelbuch wird entsprechend der Anleitung hergestellt. Die Teilneh-menden schreiben Psalmen oder Bibelverse in das Minibuch, die ihnen gut ge-fallen.

ΐ Ein Stein wird mit dem Wort »Danke« beschriftet. ΐ Ein Gebetsfächer wird nach Anleitung hergestellt. Die Teilnehmenden tragen

in die Vorlage entweder Gebetsanfänge ein (siehe auch 3.8) oder schreiben Ge-betszeilen auf die Vorlage.

Die »Gebrauchsanleitung« wird ausgeschnitten und auf die Vorderseite der Tüte geklebt.Der obere Rand der Tüte wird umgeschlagen und mit einem Klebeetikett, Klebe-film oder einer kleinen Zierklammer fixiert. Alternativ kann die Gebrauchsanleitung auch mit dieser Klammer an der Tüte befestigt werden.

AlternativeDie Teilnehmenden entwickeln weitere Ideen und gestalten ganz individuelle Tüten. Zum Beispiel kann noch ein Teebeutel für eine leckere Tasse Tee ergänzt werden. Ebenso können ein kleiner Block und ein Stift für persönliche Notizen hinzugefügt werden.

AlternativeDie Teilnehmenden legen die Gebrauchsanleitung in die Tüte und schreiben außen auf die Tüte mit einem dicken Stift »10 Minuten mit Gott« oder »Religion in der Tüte«.

HinweisDiese Tüten eigen sich gut zum Verkauf auf einem Weihnachtsmarkt. Sie können auch nach einem Gottesdienst an die Besucher verschenkt werden. Die Tüten kön-nen beliebig weiter dekoriert werden. Auch beim Befüllen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

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Kopiervorlage 17: Papiertüte

Anleitung zum Falten einer Papiertüte:Das bunte Papier im DIN A4-Format quer vor sich legen und die linke Seite so auf die rechte falten, dass ein ca. 1–2 cm breiter Rand bleibt. Dieser Rand wird nun nach rechts zurückgefaltet und mit Klebestift oder einem bunten Streifen Washi-Tape fixiert. Um den Boden der Tüte zu falten, wird der untere Rand ca. 4–5 cm nach oben und wieder nach unten geklappt. Anschließend faltet man die linke und rechte Ecke zur Faltlinie hoch und falzt die Faltungen mit dem Finger gut nach. Nun von unten in die Öffnung greifen, diese auseinanderklappen und alle Faltungen noch einmal mit dem Finger nachziehen, sodass der Boden platt ist. Nun wird die untere Hälfte nach oben etwas über die Mittellinie und die obere Hälfte nach unten etwas über die Mitte gefaltet, damit sich der Boden schließt. Nun den Boden mit Washi-Tape oder Klebestift zusammenkleben und die Tüte ist fertig.Wer mag, kann noch die linke und rechte Seite 2 cm nach innen falten, die Faltung öffnen und die entstandene Faltlinie beim Öffnen der Tüte nach innen falten.

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Kopiervorlage 18: Streichholzschachtel

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Kopiervorlage 19: Mini-Bibelbuch

1. Das Blatt entlang der Linien einmal durchfalten, dann wieder aufklappen.

2. Dann einmal in der Mitte falten.

3. Von der gefalteten Seite aus entlang der Faltlinie bis zur Mitte einschneiden.

4. Das Blatt wieder aufklappen und in der Mitte längs falten.

5. Den aufgeschnittenen Mittelteil auseinanderdrücken.

6. Das Ganze so zusammenklappen, dass der Titel »Lebensbuch« vorne ist.

Kopiervorlage 20: Gebetsfächer

1

2 3 4 5

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Kopiervorlage 21: Teelichtvorlagen

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Kopiervorlage 22: Gebrauchsanleitung

»10 Minuten mit Gott«so oft und wann immer du willst

Gebrauchsanleitung1. Kerze anzünden – ins Licht schauen, zur Ruhe

kommen, die Wärme spüren und warten, bis das Wachs flüssig wird. Gott hat eine Botschaft für dich!

2. Im Minibibelbuch lesen – die Gedanken kommen und gehen lassen. Die Kraft der Worte spüren und

in dich aufnehmen.3. Mithilfe des Gebetsfächers ein Gebet sprechen und wissen, Gott ist immer für dich zu sprechen.

Spüre seine Nähe!4. Den Stein in die Hand nehmen,

ihn spüren und sagen, wofür du heute dankbar bist.

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3.2 Das Glaubensbekenntnis

Thema: Glaubensbekenntnis, Vaterunser, Bibelverse, SegenssprücheAlter: ab ca. 8 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 20 MinutenMaterial: dickes Papier, evtl. in verschiedenen Farben, Stifte, Klebestrei-

fen, Schere oder Papierschneidemaschine, Textvorlagen oder Kopiervorlage, evtl. Gummiband oder Schnur

Vorbereitungen: Material bereitstellen; je nach Alter der Teilnehmenden die Streifen vorschneiden, evtl. Kopiervorlage verwenden

HinführungDas Glaubensbekenntnis (Symbolum) ist eine Zusammenfassung der wichtigen In-halte unseres Glaubens. In Gottesdiensten bekennen wir unseren Glauben – wir beken nen ihn voreinander und bestärken uns darin.Das Glaubensbekenntnis hat seine Entstehung in der Taufliturgie: Bei der Erwach-senentaufe wurden die Täuflinge zu ihrem Glauben befragt und gaben bestimmte Antworten. Aus diesen Antworten ist ein fester Bekenntnistext entstanden. Auch heute noch wird das Glaubensbekenntnis erwachsenen Täuflingen feierlich über-reicht. Das sogenannte Apostolische Glaubensbekenntnis, das seit der Karolingi-schen Reform im Westen vorherrscht, ist aus einem altrömischen Taufbekenntnis entstanden. Das Nizänisch-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis der Ost-kirchen hat sich aus einem Taufbekenntnis der Jerusalemer Kirche entwickelt.Diese Bastelarbeit hilft, das Glaubensbekenntnis zu lernen.

DurchführungJeder Teilnehmende benötigt für das Glaubensbekenntnis elf feste Papierstreifen im Format 10 × 3–4 cm. Nun schreibt er entsprechend der Vorlage die Sätze auf die Papierstreifen oder verwendet die Kopiervorlage. Anschließend werden die Streifen in der richtigen Reihenfolge auf dem Tisch abgelegt und dann mit der Schrift nach unten umgedreht. Jetzt ist darauf zu achten, dass zwischen den einzelnen Streifen jeweils eine ganz schmale Lücke bleibt. Die Streifen dürfen sich nicht überlappen; sonst lassen sie sich anschließend nicht ordentlich auseinanderfalten. Nun klebt man

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ein Stück Klebestreifen an den linken und rechten Rand von jeweils zwei Streifen. Damit fährt man fort, bis alle Streifen miteinander verbunden sind. Auf diese Art verhindert man das Verrutschen der Streifen. Jetzt können die Streifen wie bei einer Ziehharmonika gefaltet werden und passen in die Hosentasche. Wer mag, bindet die Streifen mit einem Gummiband oder einer Schnur zusammen.

AlternativeDie Teilnehmenden gestalten auf die gleiche Art das Vaterunser für die Hosentasche (siehe Kopiervorlage unter 3.4) oder sie wählen Bibelverse aus, die sie so gestalten. Je nach Länge der Verse wird eine andere Anzahl an Streifen benötigt.

AlternativeDiese Idee eignet sich auch, um sich die Bücher der Bibel einzuprägen. Dazu kann man sowohl für das Neue als auch das Alte Testament Faltstreifen gestalten.

AlternativeBeschriftet man die Papierstreifen mit einem Segensspruch, faltet sie zusammen und bindet sie mit einem kleinen Band zusammen, hat man ein kleines Geschenk. Diese Idee eignet sich auch als Give-away bei Schulgottesdiensten.

HinweisSollte sich jemand verschreiben, kann ein Papierstreifen schnell ausgetauscht werden. Oft hilft es beim Einprägen, wenn für jeden Satz ein andersfarbiger Papierstreifen verwendet wird. Zudem sieht es hübsch aus. Wer mag, verwendet die Vorlage und kopiert diese auf festes Papier. So brauchen v. a. jüngere Teilnehmende die Streifen nicht selbst beschriften.

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Kopiervorlage 23: Glaubensbekenntnis für die Hosentasche

1Ich glaube an Gott, den Vater,

den Allmächtigen,den Schöpfer des Himmels und der

Erde.

2Und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

3empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

4gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

5hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

6aufgefahren in den Himmel;er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters;

7von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten.

8Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

9Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

10Auferstehung der Toten

und das ewige Leben.

11Amen.

Hinweis für katholische Gruppen: Im ka-tholischen Apostolischen Glaubensbe-kenntnis heißt es: »… und die heilige katholische Kirche«. Das ist entsprechend in Kästchen 8 einzufügen.

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3.3 Speed-Dating mit dem Glauben

Thema: Glaube, Gott, Jesus, ReligionAlter: ab ca. 12 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: variiert je nach Gruppenstärke, pro Frage ca. 5 MinutenMaterial: Fragenkatalog, Kopien der Fragen für jeden TeilnehmendenVorbereitungen: Fragen auswählen und zusammenstellen, Fragenkatalog kopieren

HinführungBeim klassischen Speed-Dating versuchen sich zwei Partner innerhalb kürzester Zeit kennenzulernen und von den eigenen Qualitäten zu überzeugen. Hier geht es darum, sich mit den eigenen Glaubensüberzeugungen und Ansichten über Religion und Gott auseinanderzusetzen und gleichzeitig mit den Glaubensvorstellungen der Ge-sprächspartner.

DurchführungDie Teilnehmenden sitzen sich in zwei Stuhlreihen gegenüber und reden für jeweils fünf Minuten über die zuvor gestellte Frage oder den Gedankenimpuls. Danach rückt eine Stuhlreihe jeweils einen Stuhl weiter, die andere kann sitzen bleiben, und es wird eine neue Frage gestellt. (Je nach Platzangebot können natürlich auch im-mer zwei Partner an einem Tisch teilnehmen.) Es geht hierbei nicht um Richtig oder Falsch. Man lernt in jeder Runde die Ansicht eines anderen zu einer bestimmten Fra-gestellung kennen und kann diese mit der eigenen Auffassung abgleichen. Zusätzlich erhält man neue Anregungen und lernt ein anderes interessantes Gruppenmitglied kennen. Das Speed-Dating bietet einen guten Rahmen für interessante Begegnungen und einen spannenden Austausch zu Glaubensfragen.

AlternativeDie Teilnehmenden bekommen die Fragen und Impulse als Kopie mit nach Hause und können noch mal tiefer in die Themen eindringen und sich evtl. Stichpunkte notieren.

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AlternativeDie Teilnehmenden sehen im Speed-Dating eine Möglichkeit, weitere Anregungen zum Glauben zu bekommen. Jeder formuliert weitere Impulse, Fragen und Denk-anstöße, die für einen erneuten Durchgang verwendet werden. Natürlich können die Teilnehmenden das Speed-Dating auch gleich mit ihren eigenen Fragen zum Glauben durchführen.

Anregungen für mögliche Fragen und Impulse für ein Speed-Dating mit dem Glauben:

ΐ Fühlst du dich reich? ΐ Stell dir vor, du könntest für einen Tag »Gott spielen«. Was würdest du tun? ΐ Stell dir vor, Jesus käme zu dir zum Abendessen. Was würdest du kochen? ΐ Stell dir vor, du hättest ein Date mit Jesus. Was würdest du ihn unbedingt fra-

gen wollen? ΐ Glaubst du an Gott? ΐ Glaubst du an die Auferstehung? ΐ Welches christliche Fest magst du besonders – und warum? ΐ Wie feiert ihr das Osterfest / das Weihnachtsfest in eurer Familie? Gibt es be-

stimmte Rituale? ΐ Welche biblische Geschichte / welcher Psalm(-Vers) / welches Kirchenlied beein-

druckt dich besonders? ΐ Würdest du wissen wollen, wann du stirbst? ΐ Was stellst du dir unter dem Begriff »Himmel« vor? ΐ Die Liebe ist ein zentrales Thema im christlichen Glauben. Was bedeutet »Liebe«

für dich? ΐ Welches der 10 Gebote ist für dich besonders wichtig? ΐ Betest du? Wenn ja, warum, wie und wie oft? Wenn nein, warum nicht? ΐ Hattest du in deinem Leben schon mal das Bedürfnis, Gott für etwas zu dan-

ken? ΐ Hattest du in deinem Leben schon mal das Gefühl, dass Gott »seine Hand im

Spiel hatte«? ΐ Wir sagen im Alltag oft leichtfertig dahin »Gottseidank«. Wofür bist du Gott

dankbar?

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3.4 Vaterunser-Kette

Thema: Vaterunser, Glaubensbekenntnis, 10 Gebote, Bücher der BibelAlter: ab ca. 6 JahrenPersonen: EinzelarbeitDauer: ca. 20 MinutenMaterial: Kopiervorlage der Textstreifen, evtl. buntes Papier, Schere,

KlebstoffVorbereitungen: benötigtes Material bereitstellen, Textstreifen in ausreichender

Anzahl kopieren, evtl. auf buntes Papier

HinführungDas Vaterunser ist das wichtigste Gebet der Christen. Zwei Fassungen stehen in der Bibel: die längere mit sieben Bitten im Matthäusevangelium (Mt 6,9–13), die kür-zere mit fünf Bitten im Lukasevangelium (Lk 11,1–4). Matthäus war Judenchrist und hat bewusst die Siebenzahl überliefert. Diese Form ist auch die heutige liturgische Form. Das Gebet ist symmetrisch aufgebaut, die mittelste Bitte ist die Brotbitte – Gott schenkt uns als gütiger Vater alles, was wir zum Leben brauchen. Die ersten drei Bitten sind »himmlische« Bitten – wir bitten darum, dass Gott sich als Gott er-weisen möge. Die letzten drei Bitten sind »irdische« Bitten – wir bitten darum, dass es uns gelingt, ein christliches Leben zu führen.Mit der Vaterunser-Kette soll das Gebet der Christenheit spielerisch eingeübt werden. Diese Bastelarbeit eignet sich für jedes Thema, bei dem etwas geordnet bzw. in die richtige Reihenfolge gebracht werden muss, also z. B. auch fürs Glaubensbekenntnis, die Schöpfungstage, die 10 Gebote oder die Bücher der Bibel.

DurchführungDie Textstreifen werden ausgeschnitten. Der erste Streifen wird an der Klebelasche zu einem Ring zusammengeklebt. Durch diesen Ring wird der zweite Textstreifen geschoben und ebenfalls an der Klebelasche zusammengeklebt. Der dritte Streifen wird durch den zweiten geschoben und ebenfalls zusammengeklebt. So entsteht eine Kette aus mehreren Gliedern. Je nach Länge können die Teilnehmenden sie sich um-hängen, zur Dekoration auf den Tisch legen oder ans Fenster hängen.

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AlternativeWer die Textstreifen nicht zu einer Kette zusammenkleben mag, ordnet die Streifen und klebt sie untereinander auf ein Blatt Papier.

AlternativeWer mag, greift die Idee aus 3.3 auf, kopiert die Textstreifen auf festes Papier und verfährt mit dem Vaterunser wie dort beschrieben. Dazu wird vorher lediglich die Klebelasche abgeschnitten.

Kopiervorlage 24: Vaterunser-Kette

Vater unser im Himmel, …

… geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, …

… wie im Himmel, so auf Erden.

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Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, …

… wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, …

… sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft …

… und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

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3.5 Ichthys-Symbol

Thema: Jesus Christus, Fisch, Ichthys, Konfirmation, Firmung, Kommu-nion

Alter: ab ca. 7 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 40 MinutenMaterial: Kopiervorlage, farbiges Papier, Schere, Stift, evtl. sehr fester FilzVorbereitungen: benötigtes Material bereitstellen

HinführungBei der wunderbaren Speisung der Volksmenge, wie sie das Johannesevangelium (Joh 6,1–5) erzählt, wurden fünf Gerstenbrote und zwei Fische vermehrt. Eine Wand-malerei aus dem 2./3. Jh. in der Calixtus-Katakombe in Rom zeigt Fisch und Brot als Symbol der Eucharistie. Das Zeichen des Fisches wurde bereits früh zum Chris-tussymbol und zum Erkennungszeichen der Christen. Das Symbol besteht aus zwei gekrümmten Linien, die einen Fisch darstellen (siehe unten).Die einzelnen griechischen Schriftzeichen des Wortes I CH TH Y S (Fisch) werden als Anfangsbuchstaben folgender Worte gesehen:

Ἰησοῦς = JesusΧριστός = ChristusΘεοῦ = GottesΥἱός = SohnΣωτήρ = Erlöser

Häufig werden sie auch als ein kleines Glaubensbekenntnis verstanden. Das Fisch-symbol selbst gilt heute verstärkt wieder als sogenanntes Erkennungszeichen der Christen. Manchmal verwendet man es auch in Verbindung mit dem Kreuz.

DurchführungJedes Gruppenmitglied überlegt: Warum bin ich ein Christ? Was bedeutet es für mich, ein Christ zu sein? Woran erkennt man, dass ich ein Christ bin? Was macht mein Christsein aus? Christsein bedeutet für mich … Ich bin ein Christ, weil … usw.

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Die Teilnehmenden überlegen, wo sie schon einmal das Ichthys-Symbol gesehen haben. Würde ich auch mein Christsein durch dieses Symbol öffentlich bekunden?Abschließend basteln die Teilnehmenden einen Fisch als Symbol des Christentums. Dazu wird der Streifen auf der Kopiervorlage ausgeschnitten und an der gestrichel-ten Linie eingeschnitten. Wer mag, schreibt noch seinen Namen auf den Streifen. Anschließend wird der Streifen an den beiden Einschnitten ineinandergeschoben und der Fisch aufgestellt.

AlternativeDie Fische können auch aus festem Filz gestaltet werden.

HinweisDie Fische eignen sich sehr schön als Dekoration für die Festtafel bei einer Erstkom-munion, Firmung oder Konfirmation. Dann kann man noch eine Praline in den Fisch kleben oder legen. Sollen die Fische gleichzeitig als Tischkarten dienen, werden sie noch mit dem jeweiligen Namen beschriftet.

Kopiervorlage 25: Fischsymbol

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3.6 Brot und Wein

Thema: Abendmahl, Eucharistie, Kelch, Hostie, Einsetzungsworte, Letz-tes Abendmahl, Lk 22,1–20, oder Mk 14,12–25, Gründonners-tag siehe auch 5.6

Alter: ab ca. 8 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 30 MinutenMaterial: Kopiervorlage, graues, gelbes und cremefarbenes Papier, Woll-

faden, Scheren, Stifte, KlebstoffVorbereitungen: Kopiervorlagen in ausreichender Stückzahl anfertigen

HinführungIm Abendmahl feiern wir die Gemeinschaft. Jesus lädt uns ein an seinen Tisch. Er nimmt uns so an, wie wir sind. Er schenkt sich uns selbst in Brot und Wein mit sei-nem Leib und seinem Blut. Jesus Christus gibt uns, was wir zum Leben brauchen. Bei seinem Letzten Abendmahl mit seinen Jüngern sagt Jesus, dass wir dieses Mahl auch über seinen Tod hinaus feiern sollen. Immer wenn wir das Abendmahl feiern, will er unter uns sein. Paulus beschreibt im Ersten Korintherbrief, dass wir durch die Teilnahme am »Tisch des Herrn … ein Leib werden in Christus«, wir haben Ge-meinschaft mit Christus und untereinander. (1 Kor 10,16–21) Wir erinnern uns beim Abendmahl an Jesu Heilstaten. Es geht beim Abendmahl aber auch um Vergebung. Im Ersten Korintherbrief schreibt Paulus: »Sooft ihr von diesem Brot esst und von diesem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.« (1 Kor 11, 26) Dass es um Vergebung geht, machen auch die Worte »Für euch gegeben und ver-gossen zur Vergebung der Sünden« deutlich. Gestärkt gehen wir nach dem Mahl in unseren Alltag zurück.

In den Einsetzungsworten zum Abendmahl heißt es (vgl. 1 Kor 11,23 b–25; evangeli-sche Abendmahlsliturgie):Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset. Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.

Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Mahl, dankte und gab ihnen den und

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sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus, dieser Kelch ist der neue Bund in mei-nem Blut, das für euch vergossen wurde zur Vergebung der Sünde; solches tut, so oft ihr’s trinket, zu meinem Gedächtnis.

DurchführungDie Teilnehmenden lesen Mk 14, 12–25.Sie übertragen die Kelchschablone zweimal auf graues Papier und schneiden sie aus. Die Hostie wird zweimal auf gelbes Papier übertragen und ausgeschnitten. Das Schild »Kelch des Heils« wird von der Kopiervorlage ausgeschnitten und auf einen Kelch geklebt. Das Schild »Brot des Lebens« wird ausgeschnitten und auf eine Hostie geklebt. Die beiden Kelchteile werden am Rand an drei Seiten so zusammengeklebt, dass der Kelch an der oberen Seite geöffnet bleibt. Zwischen die beiden Hostien wird eine Schnur geklebt, die an einer Seite länger übersteht. Dieses Schnurende wird mit Klebefilm in den Kelch geklebt. Nun kann die Hostie in den Kelch gesteckt und he-rausgenommen werden. Wer daran erinnern möchte, warum wir Abendmahl feiern, schneidet noch die Kreise »Gemeinschaft, Erinnerung, Stärkung, Hoffnung und Vergebung« jeweils zweimal aus. Abendmahl oder Eucharistie feiern bedeutet für Christen: Gemeinschaft erleben, Erinnerung an Jesu, Stärkung für unsern Alltag, Hoffnung, dass alles gut wird, und Vergebung. Zwischen diese Kreise und die Hos-tien wird eine Schnur geklebt, deren Ende im Kelch festgeklebt wird. Nun kann die Kette mit den Kreisen in den Kelch gesteckt oder herausgezogen werden.

WeiterführungDen Teilnehmenden kann, ausgehend von der Bastelarbeit, die Intinktion (lat. In-tinctio – eintauchen, eintunken) erklärt werden. Hierbei wird die Hostie oder das ausgeteilte Brot in den Weinkelch getaucht, anstatt direkt aus dem Kelch zu trinken. In den reformierten Kirchen ist dieser Brauch verbreiteter als in der katholischen Kirche. Das Eintauchen nimmt in der katholischen Kirche ausschließlich der Kom-munionspender vor, nicht der Kommunikant.

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Kopiervorlage 26: Kelch

Kelch des Heils

Brot des Lebens

Gemein-schaft

Erinnerung Stärkung Hoffnung Vergebung

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3.7 Segensarmband

Thema: Segen, segnen, gesegnet seinAlter: ab ca. 6 JahrenPersonen: EinzelarbeitDauer: ca. 10 MinutenMaterial: Kopiervorlagen oder buntes Papier, Filz- oder Buntstifte, Schere,

Klebefilm, evtl. Bibeln, um eigene Texte auszusuchenVorbereitungen: Armbänder auf buntes oder weißes Papier für jeden Teilneh-

menden kopieren, Materialien bereitstellen

HinführungViele kennen Armbänder von Festivals oder auch als Schmuckstück. Manche dieser Bänder sind auch mit Affirmationen oder einem »starken« Wort bedruckt. Diese Segensarmbänder sollen ermutigen und immer wieder daran erinnern, dass wir von Gott gesegnet sind. Gott schenkt uns seinen Segen. Das heißt, er begleitet uns auf unserem Weg, kümmert sich um uns, hilft uns und lässt uns nie im Stich. Manch-mal bitten wir Gott auch um den Segen für andere Menschen. Jemanden »segnen« heißt, ihm Gutes wünschen im Namen Gottes.

DurchführungDie Gruppe tauscht sich darüber aus, was es heißt, gesegnet zu sein oder einen Segen zu bekommen.Anschließend werden die Bänder ausgeschnitten, gestaltet und am Handgelenk mit Tesafilm zusammengeklebt. So können sie individuell angepasst werden.

Alternative 1Die Kopiervorlage wird gleich auf farbigem Papier ausgedruckt.

Alternative 2Die Teilnehmenden erhalten eine Blankovorlage. Sie wählen selbst einen Segens-spruch, einen Bibelspruch oder ihren Taufspruch aus und beschriften damit ihr Armband.

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Alternative 3Die Teilnehmenden verschenken ein Segensarmband an einen Menschen, den sie von Gott gesegnet wissen wollen.

Kopiervorlage 27: Segensarmband

Der Herr ist dein Hirte.Dir wird nichts fehlen.

Gott schütze dich bei allem,was du tust und wo immer du bist!

Der Herr segneund behüte dich.

Gottes Segen sei bei dir wieeine Hand, die dich streichelt.

Mögest du immer den rechten Weg gehen,wohin dich dein Leben auch führen mag.

Möge dein Herzimmer offen sein für Freude.

Möge der Engel des Herrn mit dir gehen.

Sei gesegnet mit Liebe,Glück und Zuversicht.

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3.8 Gebetsglas

Thema: Beten, mit Gott sprechen, dankenAlter: ab ca. 7 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 40 MinutenMaterial: ein (Marmeladen-)Glas oder mehrere Gläser mit Deckel, Papp-

streifen, Stifte, Masking-Tape, evtl. GlitzersteineVorbereitungen: benötigtes Material bereitstellen

HinführungDas Gebetsglas soll uns an die Praxis des täglichen Gebets erinnern und dabei hel-fen, unsere ganz persönlichen Gebetsanliegen frei zu formulieren. Es lenkt unseren Blick darauf, warum wir beten.

DurchführungDie Teilnehmenden tauschen sich über ihre Gebetspraxis aus.Sie fertigen ein Gebetsglas an. Dies kann unterschiedliche Inhalte haben: zum Bei-spiel ein Gebetsglas mit dem Schwerpunkt »Dankbarkeit« oder mit dem Schwer-punkt »Psalmen«.Zunächst werden die Marmeladengläser hübsch verziert, z. B. mit Masking-Tape und Glitzersteinen, oder mit Glasmalstiften bemalt. Dann klebt man ein Schild mit dem Wort »Gebetsglas« auf.Je nachdem für welches Thema man sich entschieden hat, schreibt man nun auf die Pappstreifen, wofür man dankbar ist, für wen man betet oder einzelne Bibelverse oder Gebetsverse.Die Teilnehmenden können die Pappstreifen auch auf mehrere Gebetsgläser vertei-len. In ein Glas kommen dann Pappstreifen mit Namen von Personen, für die man beten kann, in ein anderes Glas Satzanfänge wie: Ich bete für …, ich glaube, dass …, ich hoffe … usw.Wenn die Pappstreifen beschriftet sind, werden sie alle im Gebetsglas gesammelt. Kommt die Gruppe dann wieder zusammen, zieht jedes Mitglied einen Pappstreifen. Reihum wird dann das gesagt oder ausgeführt, was auf dem jeweiligen Streifen steht. So entstehen immer wieder neue und sehr individuelle Gebete.

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Vorschläge für die Beschriftung der Pappstreifen:

Nenne drei Dinge, für die du heute dankbar bist!

Wir bleiben einen Moment in der Stilleund bringen unsere Gedanken vor Gott.

Bete für jemanden, der es nötig hat.

Bete für jemanden aus deiner Gruppe,deiner Familie oder deinem Freundeskreis.

Gott, ich bin so froh, dass …

Gott, ich staune über …

Gott, ich lobe dich für …

Gott, ich danke dir …

Gott, ich spüre deine Nähe, wenn …

Gott, du bist bei mir, wenn …

AlternativeIn der Gruppe kann auch ein leeres Gebetsglas aufgestellt werden. Immer wenn die Teilnehmenden etwas bedrückt, können sie dies auf einen Zettel schreiben und ins Gebetsglas tun. Aus diesem Glas werden einmal wöchentlich alle Zettel entnom-

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men und die Gruppe bringt das Anliegen stellvertretend für den Teilnehmenden im Gebet vor Gott.

AlternativeJeder Teilnehmende hat ein Gebetsglas, in dem er seine Anliegen sammeln kann und sie so vor Gott bringt.

HinweisDieses Gebetsglas kann Verwendung finden im Morgenkreis, am Ende einer Re-ligions- oder Gruppenstunde oder im privaten Gebrauch. Es ist auch eine nette Geschenk idee. Es kann ständig um neue Gebetstexte und persönliche Gebetsanlie-gen ergänzt werden.

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3.9 Farbenkreuz

Thema: Farben im ChristentumAlter: ab ca. 7 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 40 MinutenMaterial: (Ton-)Papier in den Farben Rot, Grün, Schwarz, Weiß, Violett,

Blau, Braun, Schere, Kopiervorlage »Kreuz«, Kopiervorlage »Farbenkarten«

Vorbereitungen: Farbkarten auf buntes Papier kopieren, übriges benötigtes Ma-terial bereitstellen

HinführungGewänder und Antependien haben je nach Zeit des Kirchenjahres unterschiedliche Bedeutung. Die liturgischen Farben betonen den Charakter dieser Zeit. Anhand der Farben erkennt man, welche Zeit im Kirchenjahr gerade ist, welches Fest gefeiert wird. (In manchen evangelischen Kirchen wird das Wort Paramente nur für das An-tependium und den Pultbehang verwendet. In der katholischen Kirche ist Paramente generell der Oberbegriff für alle in der Liturgie eingesetzten Textilien.)

ΐ Rot ist die Farbe des Blutes und des Feuers. Sie ist die Farbe der Liebe und des Leids und ein Sinnbild des Heiligen Geistes. Rot ist also die Farbe für Feste des Heiligen Geistes wie Pfingsten und Firmung. Als Sinnbild des Blutes ist sie die Farbe des Karfreitags. Rot ist auch die Trauerfarbe beim Tod eines Papstes.

ΐ Grün ist die Farbe der Hoffnung, der Natur und ein Zeichen des (sich erneu-ernden) Lebens. Wenn kein anderes Fest gefeiert wird, ist Grün die Farbe für alle Sonn- und Werktage – denn die Hoffnung soll die Menschen durch ihren Alltag begleiten.

ΐ Schwarz ist die Farbe der Trauer und des Todes. Sie wird zu Beerdigungen ge-tragen. Schwarz ist auch die Farbe für die Gewänder erwachsener Ministranten oder der Lektoren in der katholischen Kirche sowie für die Talare der evangeli-schen Pfarrerinnen und Pfarrer – denn Schwarz ist eine festliche Farbe.

ΐ Violett ist die Farbe der Umkehr und Buße, der Veränderung und Besinnung. Sie wird in der Advents- und Fastenzeit getragen sowie bei Buß- und Beichtgot-tesdiensten und an Allerseelen.

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ΐ Weiß ist die Farbe der Freude, des Friedens und der Reinheit. Sie gilt als ein Zei-chen für das Licht, das mit Jesus Christus in die Welt kam, und ist das Symbol für das weiße Gewand Christi. An den Hochfesten Weihnachten und Ostern, an den Herrenfesten wie Christi Himmelfahrt oder der Taufe des Herrn, oder an Festen von Heiligen wird Weiß getragen.

ΐ Rosa gilt im eigentlichen Sinne nicht als liturgische Farbe. Sie ist die Aufhellung von Violett und wird nur zum 3. Adventssonntag (Gaudete) und 4. Fastensonn-tag (Laetare) getragen.

ΐ Blau ist die Farbe des Himmels und der Sehnsucht. Blau ist keine liturgische Farbe (nicht mehr seit 1570). Die Gewänder der Gottesmutter Maria sind in der Kunst häufig mit der früher teuren und edlen Farbe Blau gemalt worden. In einigen Regionen werden blaue Gewänder noch in Gottesdiensten an Marien-festen getragen.

DurchführungDie Teilnehmenden unterhalten sich über ihre Lieblingsfarbe. Was verbinde ich mit dieser Farbe? Welche Bedeutung hat sie? Welche Farben kenne ich aus der Kirche, den Gottesdiensten? Was bedeuten sie?Die Teilnehmenden basteln ein Farbenkreuz. Dazu schneiden sie aus braunem Ton-papier ein Kreuz, das sie in sechs Felder unterteilen.Sie schneiden die Farbkarten aus und schreiben auf die Rückseite Stichpunkte zur Bedeutung der jeweiligen Farbe. Nun werden die Karten auf die Felder im Kreuz geklebt. Dazu wird an den oberen Rand der beschrifteten Seite etwas Klebstoff auf-getragen, sodass die Karte nur am oberen Rand festklebt. Auf diese Weise können die Teilnehmenden die Karte hochklappen und den Text lesen. Achtung: Beim Kle-ben darauf achten, dass der Text so geklebt wird, dass er beim Aufklappen nicht auf dem Kopf steht.

AlternativeDie Gruppenleitung legt eine große gelbe Karte in die Kreismitte. Die Teilnehmen-den sammeln ihre Assoziationen und schreiben sie auf die Karte, wie, z. B. Sonne, Wärme, Licht.Die Gruppenleitung legt eine große rote Karte in die Kreismitte. Diese wird eben-falls mit Gedanken beschriftet, die den Teilnehmenden einfallen.

ΐ Auf der roten Karte könnte z. B. Herz, Liebe stehen. ΐ Auf der blauen Karte könnte z. B. Wasser, Himmel, Wasser des Lebens, Taufe,

Fluss stehen.

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ΐ Auf der grünen Karte steht Natur, Schöpfung, Leben, Hoffnung, Kraft. ΐ Auf der schwarzen Karte Trauer, Tod, Dunkelheit. ΐ Und auf der weißen Karte z. B. Frieden, Heiliger Geist, Unschuld, Reinheit.

Anschließend vergleichen die Teilnehmenden ihre Assoziationen mit der tatsächli-chen Bedeutung der Farbe im Christentum (s. Hinführung, die blaue Karte könnte durch eine violette ersetzt werden, eine rosa Karte ergänzt werden).

AlternativeDie Teilnehmenden erhalten nur die Farbkarten ohne Text: Anhand der Bedeutung aus der Hinführung schreiben sie in Kurzform selbst die Bedeutung der Farben auf die Kartenrückseite.

HinweisDas Kreuz kann anhand der Einteilung in 6 Felder klein zusammengefaltet werden, sodass es in jede Hosentasche passt.

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Kopiervorlage 27: Kreuz

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3.10 Automat

Thema: Glaube / Religion / automatisches SchreibenAlter: ab ca. 10 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 20 MinutenMaterial: Papier, Stifte Vorbereitungen: Material bereitlegen

HinführungDas automatische Schreiben wurde erstmals von dem Franzosen Pierre Janet um 1889 angewandt. Es ist ein Schreibverfahren, um Unbewusstes ins Bewusstsein zu holen. In den 1920er- und 1930er-Jahren galt diese Schreibform als neue Form der Poesie.

DurchführungDie Gruppenleitung gibt ein Thema vor. Das kann eine zuvor gehörte Geschichte sein, ein besprochenes Thema, ein aktuelles Ereignis, ein bevorstehendes Fest, ein besuchter Gottesdienst o. Ä.Nun schreiben die Teilnehmenden für einen Zeitraum von 5–10 Minuten ihre Ge-danken, Ideen, Assoziationen oder Erinnerungen ohne Pause auf. Wichtig ist, dass sie einfach drauflos schreiben, ohne zu überlegen, ob das Geschriebene gut klingt oder richtig ist. Sämtliche Regeln der Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichen-setzung sind außer Kraft gesetzt. Geschrieben werden können ganze Sätze, Wort-gruppen oder einzelne Wörter. Es kommt lediglich darauf an, die Schreibbewegung nie abreißen zu lassen. Man hört also nicht auf zu schreiben. Zur Überbrückung von Phasen, in denen keine neuen Gedanken auftauchen, schreibt man einfach vorhan-dene Wörter noch mal, macht Schlangenlinien oder schreibt: »Jetzt sitze ich hier und weiß ich gar nicht, was ich noch schreiben soll.« Wichtig ist nur, dass man immer weiterschreibt. Die Teilnehmenden werden staunen, was sie alles zu Papier bringen. Wer mag, liest seinen Text vor.

HinweisDiese Übung kann zur Auseinandersetzung mit jeder biblischen Geschichte oder jedem anderen Thema verwendet werden.

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3.11 Fastengirlande

Thema: FastenzeitAlter: ab ca. 7 JahrenPersonen: GruppenarbeitDauer: ca. 40 MinutenMaterial: Kopiervorlage »Wimpel«, gelbes, lilafarbenes, schwarzes,

grünes Papier, Schere, Klebstoff, Stifte, Schnur, BibelVorbereitungen: Kopiervorlage »Wimpel« entsprechend auf farbige Papiere

kopieren

HinführungIn der Fastenzeit bereiten wir uns auf das Osterfest vor. Diese Zeit besteht aus 46 Ta-gen, wobei davon sechs Sonntage, die keine Fastentage sind, abgezogen werden. Die verbleibenden 40 Tage erinnern an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Wäh-rend der Fastenzeit wird immer wieder zu Aktionen wie »7 Wochen ohne« aufgeru-fen. Dabei geht es nicht mehr nur um das klassische Fasten im Sinne von Verzicht auf feste Nahrung. Es geht auch darum, auf schlechte Angewohnheiten zu verzich-ten, Dinge bewusst zu erleben oder zu unterlassen. Die Fasten-Girlande zählt die 40 Tage zwischen Aschermittwoch und Ostern. 40 Tage sind für Kinder eine unvor-stellbar lange Zeit. Deshalb möchte die vorliegende Fastengirlande diesen Zeitraum veranschaulichen.

DurchführungDie Teilnehmenden schneiden die 40 Wimpel aus.Katholische Variante: Auf zwei rote Wimpel schreiben sie Palmsonntag und Karfrei-tag, auf einen weißen Gründonnerstag, auf einen violetten Aschermittwoch.Evangelische Variante: Auf einen grünen Wimpel schreiben sie Gründonnerstag, auf einen violetten Palmsonntag, für den schwarzen bereiten sie aus weißem Papier ein Schild mit dem Namen »Karfreitag« vor. Die übrigen Wimpel können violett sein.Die Teilnehmenden überlegen, worauf sie in der Fastenzeit verzichten wollen. Das wird bei jedem Einzelnen individuell sehr verschieden sein. Anschließend einigt sich die Gruppe: »Worauf möchten wir als Gruppe verzichten?« Dabei soll nicht der

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Mangel im Vordergrund stehen, sondern eine tiefere Erfahrung. Die Gruppe schreibt in jeden Wimpel, außer in die, die die Sonntage symbolisieren, etwas, worauf sie an diesem Tag verzichten oder etwas, dass sie bewusst tun will. Die Wimpel werden am Klebefalz gefaltet, mit Klebstoff bestrichen und über die Schnur geklebt. Die fertige Girlande wird im Gruppenraum aufgehängt, sodass für jeden Teilnehmenden sichtbar ist, worauf er am jeweiligen Tag verzichten sollte. Zu-sätzlich kann die Gruppenleitung an jedem der Tage eine Jesusgeschichte erzählen.Wer verdeutlichen will, wie lange die Fastenzeit noch dauert, kann am Ende eines Fastentages den Wimpel abschneiden, sodass nur noch die verbleibenden Fastentage sichtbar sind.

AlternativeKommt die Gruppe nicht täglich zusammen, können sich die Teilnehmenden die Girlande abmalen oder eine Liste mit den 40 »Enthaltungen« schreiben.

AlternativeDie Teilnehmenden sprechen über die Symbolik der Zahl 40 in der christlichen und jüdischen Tradition. Die Sintflut dauerte 40 Tage und 40 Nächte. 40 Jahre wanderte das Volk Israel nach seinem Auszug aus Ägypten durch die Wüste. Mose war 40 Tage auf dem Berg Sinai. Ebenso wanderte Jesus 40 Tage durch die Wüste. Die Fasten-zeit dauert 40 Tage. Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit gefeiert.

WeiterführungAuch die Adventszeit, also die Zeit vor dem zweitgrößten christlichen Fest, war frü-her eine Fastenzeit. Zwischen dem Martinstag (11. November) und dem ursprüng-lichen Weihnachtstermin, dem Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar, war eine Zeit der Vorbereitung auf das Fest. Am Martinstag aß man das letzte Mal vor Weihnachten Martinsgans.

Weiterführung für ältere TeilnehmendeDie Teilnehmenden informieren sich über die Fastenzeit im Islam und vergleichen.

Beispiele für Aktionen: ΐ Heute beten wir für … ΐ Heute verzichten wir mal einen Tag lang auf Süßigkeiten. ΐ Wir trinken heute nur Wasser statt Limo und Saft.

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ΐ Heute überlassen wir jemandem unser Lieblingsspielzeug. ΐ Wir bieten heute einer anderen Person unsere Hilfe an.

Hinweis: Fasten sollte immer eine freiwillige Aktion sein.

Kopiervorlage 29: Wimpel für Girlande

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3.12 Nicht verzetteln

Thema: Luther, berühmte Personen, Bibelverse, Psalmen, SegenssprücheAlter: ab ca. 12 JahrenPersonen: GruppenarbeitDauer: ca. 20 MinutenMaterial: kleine Karten, z. B. Karteikarten oder Zettel, StiftVorbereitungen: Wortkarten zu dem ausgewählten Zitat vorbereiten

HinführungDiese Übung eignet sich zum Einstieg in ein Themengebiet. Ein Zitat einer berühm-ten Persönlichkeit oder ein Kernsatz einer Geschichte bilden den Anfang der näheren Auseinandersetzung mit einem Thema.

DurchführungDie Teilnehmenden legen in Dreier- oder Vierergruppen aus den vorliegenden Wort-karten zu einem Zitat einen Satz. Dabei darf nicht gesprochen werden. Jeder Teil-nehmende, der gerade Wortkärtchen anlegt, darf höchstens drei Handlungen (Kar-ten legen oder verändern) ausführen, bevor der Nächste an der Reihe ist. Es können auch einzelne Satzsegmente zusammengelegt werden, die erst später in den fertigen Satz eingereiht werden können. So entsteht nach und nach ein »sinnvoller« Satz, der anschließend mit dem Originalzitat verglichen wird. Ein Gespräch über diesen Satz kann dann z. B. zu einem neuen Thema hinführen.

WeiterführungDie Teilnehmenden schreiben zum Zitat erste Assoziationen auf.

Mögliche Lutherzitate:

Achte nur darauf, was Christus für dich und für alle getan hat, damit du auch lernst, was du für andere zu tun schuldig bist.

Es passt sich aber nicht, dass einer auf des anderen Arbeit hin müßiggeht, reich ist und wohl lebt, während es dem Arbeitenden übel geht, wie es jetzt die verkehrte Ge-wohnheit ist.

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Denn ein Herz voll Freude sieht alles fröhlich an, ein Herz voll Trübsal alles trübe.

Glaube nicht alles, was du hörst, sage nicht alles, was du willst, tue nicht alles, was du magst.

Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön, im dreißigsten nicht stark, im vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten nicht reich ist, der darf darauf nicht hoffen.

HinweisManchmal ist es hilfreich, auch für die Satzzeichen Karten vorbereitet zu haben, um den Satz gliedern zu können. Dieses Spiel kann ebenso mit jedem Bibelvers oder Segenswort durchgeführt werden.

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3.13 Punkteskala

Thema: (kontrovers zu diskutierende) Alltagsthemen, MeinungsbilderAlter: ab ca. 11 JahrenPersonen: Einzel- und GruppenarbeitDauer: ca. 40 MinutenMaterial: mehrere Plakatkartons oder Bögen DIN-A3-Papier, Eddings

oder dicke Filzstifte, Klebefilm oder Tesakrepp, Klebepunkte, evtl. in zwei verschiedenen Farben

Vorbereitungen: Der Gruppenleiter schreibt zu einem bestimmten Thema Mei-nungen, Vorstellungen, Gedanken usw. auf je ein Plakat und hängt diese im Gruppenraum auf.

HinführungDiese Übung spiegelt das Meinungsbild der Gruppe zu einem (aktuellen) Thema wider.

DurchführungDie Teilnehmenden gehen im Raum umher, lesen die Texte und Thesen und vertei-len ihre Klebepunkte auf die Plakate, die ihrer persönlichen Meinung entsprechen. Pro Plakat darf jeweils nur ein Klebepunkt vergeben werden. Auf diese Weise ent-steht ein Meinungsbild der Gruppe, das den Ausgangspunkt für die weitere Diskus-sion bildet.

AlternativeJeder Teilnehmende formuliert selbst zum Thema eine These, Vorstellung, Meinung, einen Gedanken und schreibt diese Aussage auf ein Plakat. Danach beginnt der »Thesenspaziergang«. Die Teilnehmenden sehen anhand der Punkte, wie viel Zu-stimmung ihre These bekommt.

AlternativeJeder Teilnehmende bekommt zwei Klebepunkte in unterschiedlichen Farben. Die eine Farbe bedeutet Zustimmung, die andere Ablehnung.

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3.14 Standbilder

Thema: Glaube, Religion, biblische GeschichtenAlter: ab ca. 10 JahrenPersonen: GruppenarbeitDauer: ca. 20 MinutenMaterial: keinesVorbereitungen: geeignete Begriffe für die pantomimische Darstellung auswählen

HinführungBei dieser Körperübung setzen sich die Teilnehmenden pantomimisch mit Begriffen auseinander, wie z. B. Arche Noah, Abendmahl, Kreuzigung, Freude, Trauer, Blinder Bartimäus, verlorener Sohn.

DurchführungSechs bis acht Teilnehmende bilden jeweils eine Kleingruppe. Die Hände bleiben während der gesamten Übung gefasst. Die Gruppen stellen nun schweigend ver-schiedene Begriffe mit ihrem Körper dar. In einer weiteren Runde können sie sich absprechen. Anschließend tauschen sich die Kleingruppen über ihre Erfahrungen in der Gruppe aus.

AlternativeNur eine Gruppe macht die Darstellungen und die Übrigen müssen erraten, was gezeigt wird.

AlternativeDie Teilnehmenden spielen mit den Begriffen das bekannte Montagsmaler-Spiel, bei dem Begriffe von einem Teilnehmenden gemalt und von den Übrigen erraten werden müssen.

AlternativeMittels dieser Körperübungen kann man auch einzelne Szenen einer Geschichte nachstellen. Liest ein Teilnehmender den Text dazu und die Standbilder wechseln, kann mit dieser Methode auch eine Geschichte im Gottesdienst gespielt werden.