3. Streben nach Glückseligkeit - Theater...

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3. Streben nach Glückseligkeit Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn‘ ich dir? O aller Welt Verlangen, o meiner Seelen Zier! aus dem „Weihnachtsoratorium“

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3. Streben nach Glückseligkeit

Wie soll ich dich empfangen,und wie begegn‘ ich dir?O aller Welt Verlangen,o meiner Seelen Zier!aus dem „Weihnachtsoratorium“

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Theater und Philharmonisches Orchesterder Stadt Heidelberg

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2. Bachchor-Konzert

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* 15.12.07Peterskirche, Heidelberg

C. F. Peters, Frankfurt am Main

Ton- & Bildaufnahmen während des Konzertes sind nicht gestattet.

2. Bachchor-Konzert

Programm

Johann Sebastian Bach

Süßer Trost, mein Jesus kömmt

1725

für Soli, Chor & Orchester

Wolfgang Amadeus Mozart

Weihnachtsoratorium BWV 248 I-III

1734

für Soli, Chor & Orchester

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Besetzung

Dirigent

Christian Kabitz

Bachchor Heidelberg

Philharmonisches Orchester

der Stadt Heidelberg

Sopran

Julia Weigel

Alt

Klaudia Zeiner

Tenor

Georg Poplutz

Bass

Uwe Schenker-Primus

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Bachs „Süßer Trost, mein Jesus kömmt“

H

Der Verfasser des Librettos der Kantate konnte erst kurz vor 1970 ermittelt werden, als in der

Landes- und Hochschul- Bibliothek zu Darmstadt ein lange vermisster Band mit Kantatendich-

tungen wieder auftauchte. Alles Nötige verrät der Titel dieser Textsammlung: „Gottgefälliges

Kirchen-Opffer, In einem gantzen Jahr-Gange Andächtiger Betrachtungen über die gewöhn-

lichen Sonn- und Festtags-Texte / Gott zu Ehren und der Darmstättischen Schloß-Capelle zu

seiner Früh- und Mittags-Erbauung angezündet von M(agister) Georg Christian Lehms / Hoch-

fürstlich Hessen-Darmstättischen Bibliothecario.“

von Hans-Joachim Schulze

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Erschienen ist dieser Band Ende 1711, und bestimmt waren diese Texte in erster Linie für den

Darmstädter Hofkapellmeister Christoph Graupner.

Georg Christian Lehms stammt aus Liegnitz in Niederschlesien. Sein Geburtsjahr 1684 grenzt an

diejenigen von Graupner (1683) und Bach (1685). Nach dem Besuch des Gymnasiums in Görlitz

bezog er im Sommer 1706 die Universität Leipzig. Vielleicht ist er zu dieser Zeit mit Christoph

Graupner zusammengetroffen – es wäre gerade noch möglich gewesen. Denn wenig später fl üch-

tete Graupner wegen des Einmarschs schwedischer Truppen unter König Karl XII. aus Leipzig

nach Hamburg, während Lehms bis 1710 in der Messestadt verblieb und neben seinem Studium

erfolgreich als Dichter von Kantaten und Opern in Erscheinung trat.

Endgültig begegneten sie einander, als Lehms im Herbst 1710 als Hofpoet und Bibliothekar nach

Darmstadt berufen wurde; Graupner war hier seit Januar 1709 als Hofkapellmeister tätig.

Nicht einmal sieben Jahre waren Lehms in seiner neuen Stellung beschieden; im Mai 1717 erlag

er einer heimtückischen Krankheit. Bis kurz vor seinem Tode hat er die Texte für die Darmstäd-

ter Kirchenmusik bereitgestellt.

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Die Kantate Süßer Trost, mein Jesus kömmt gehört zu der Gruppe der in rascher Folge Ende

1725 und Anfang 1726 komponierten Kantaten. Ihr Text konzentriert sich weitgehend auf Freu-

denbekundungen anlässlich der Geburt Jesu. So heißt es in der ersten Arie: „Süßer Trost, mein

Jesus kömmt, / Jesus wird anitzt geboren. / Herz und Seele freuet sich, / denn mein liebster Gott

hat mich / nun zum Himmel auserkoren.“

Die Unverbindlichkeit der Formulierungen und der Gebrauch mancher Füllsilben und -wörter

verraten, dass der Dichter noch nicht sehr versiert in seinem Metier ist. Noch deutlicher wird

dies zu Beginn des ersten Rezitativs: „Erfreue dich, mein Herz, / denn itzo weicht der Schmerz, /

der dich so lange Zeit gedrücket ...“ Dass Gott seinen liebsten Sohn auf die Welt geschickt hat,

um diese aus ihren „Sklavenketten“ zu befreien, rühmt der Dichter als „wundervolle Tat“ und

leitet dann nicht ungeschickt über: „Gott wird ein Mensch und will auf Erden / noch niedriger

als wir und noch viel ärmer werden.“

Dieser Gedanke wird in der zweiten Arie weiterverfolgt: „In Jesu Demut kann ich Trost, / in

seiner Armut Reichtum fi nden ...“. Etwas abrupt nimmt das letzte Rezitativ den Schlusschoral

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voraus, indem es formuliert: „Du teurer Gottessohn, / nun hast du mir den Himmel aufgemacht /

und durch dein Niedrigsein / das Licht der Seligkeit zuwege bracht ...“. Nikolaus Hermans Weih-

nachtschoral Lobt Gott, ihr Christen allzugleich bildet mit seiner achten Strophe den Schluss

des Kantatentextes: „Heut schleusst er wieder auf die Tür / zum schönen Paradeis, / der Cherub

steht nicht mehr dafür, / Gott sei Lob, Ehr und Preis!“

Mit Ausnahme vielleicht dieses Schlusschorals scheint der Textdichter seine ich-bezogenen

Rezitative und Arien, die er „Andacht auf den 3. Weihnachtsfeiertag“ nennt, als Text für eine So-

lokantate konzipiert zu haben. Bachs Komposition tut ihm diesen Gefallen nicht, setzt vielmehr

alle vier Singstimmen je einmal ein. Dabei genießt der Sopran mit der großen dreiteiligen Arie

Süßer Trost durchaus den Vorzug. Im langsamen Eingangsteil, der am Schluss der Arie wie-

derholt wird, ergehen Singstimme und Streichinstrumente zusammen mit einer Oboe d'amore

sich in sanft wiegender Bewegung über statischen Bässen. Die ruhevolle Ausgewogenheit von

12/8-Taktmaß, von zarter Melodik und schlichter Harmonik könnten für sich genommen das Bild

des „Kindelwiegens“ heraufbeschwören. Doch dieses erfährt eine Aufhellung und Bereicherung

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durch eine mit lebhaften Passagen hervortretende Flötenstimme, die den inneren Jubel über

das Süßer Trost – mein Jesus kömmt versinnbildlichen dürfte, wobei das Stichwort „süß“

längerer Tradition entsprechend in Flötenklang umgesetzt erscheint. Energischere Töne schlägt

der raschere Mittelteil an. Auch hier reißt die Flöte wieder die Führung an sich, doch gelingt es

der Singstimme, in längeren Koloraturen den Wettstreit mit den ausgedehnten Triolengirlanden

des Holzblasinstruments aufzunehmen und zu bestehen.

Gegenüber diesem dominierenden Portal haben die anderen Sätze einen schweren Stand. Die

zweite Arie – dem knappen Bass-Rezitativ folgend – ist der Altstimme übergeben sowie einer

instrumentalen Obligatstimme aus Violinen, Viola und der Oboe d‘amore, die sich vorzugsweise

in abwärtsgerichteten Intervallen und Passagen ergehen – Sinnbildern für die im Text vorge-

zeichnete „Demut und Armut“. Die Strenge und Kargheit des dreistimmigen Satzes, die Härte

der Intervallsprünge lassen kaum ein Atemholen zu und noch weniger ein Ausbrechen aus dem

„imperativen Mandat“ der Textvorlage. Das kurze Tenorrezitativ und die heitere Gelöstheit des

abschließenden Choralsatzes sorgen gleichwohl für einen freundlichen Ausklang.

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Bachs „Weihnachtsoratorium“

H

Der Titel „Oratorium“, der übrigens von Bach

selbst stammt, ist irreführend, wenn man an

die Oratorien Händels denkt. Hugo Riemann

defi niert denn auch das „Oratorium“ als mu-

sikalische Gattung, „als zu außerliturgischer

und in der Regel nichtszenischer Aufführung

durch mehrere Personen oder Personengrup-

pen bestimmte Vertonung eines geistlichen,

von Rudolf Petzenhauser

selten weltlichen Textes“. Damit wissen wir

vieles und gar nichts. Wo bleibt der Unter-

schied zur Passionsmusik?

Für das Weihnachtsoratorium nun hat Bach

sechs Kantaten zusammengestellt. Anhand

der Uraufführungen können wir ermitteln,

für welche Tage Bach diese sechs Kantaten

geschrieben hat.

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Die Komponisten des Barock hatten mit

zwei Gegebenheiten zu leben: Erstens

forderte man von ihnen eine unerschöpf-

liche Produktion, und zweitens kannte man

nicht den Begriff des geistigen Eigentums.

Jeder Komponist nahm von jedem, und er

nahm – es war der kürzeste Weg – auch von

sich. Die Musikwissenschaft hat für dieses

Verfahren den Begriff „Parodie“ geprägt.

Solche Parodien überschritten oft auch die

Grenzen des Genres: eine Begräbnismusik

konnte durchaus bei nächster Gelegenheit

für eine Hochzeitsmusik verwendet werden.

Uns mögen solche Wiederverwendungen wie

Müllrecycling pietätlos oder respektlos dem

ursprünglichen Werk gegenüber erscheinen,

wobei wir dann allerdings zwei Dinge überse-

hen. Der Handwerkscharakter künstlerischer

Produkte erlaubte durchaus, an Einzelstücke

zu glauben, aber nicht an unwiederbringliche

Originale. Der zweite Punkt betrifft ein im

Theologischen verankertes Weltbild, das auch

die Ästhetik einschloss. Leben und Tod lagen

danach ganz eng beieinander, mehr noch: Aus

dem Tod erwuchs das Leben.

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Kantate I zum ersten Weihnachtsfeiertag

Erzählt wird die Geschichte von Maria und

Joseph, die gen Bethlehem ziehen, wo ihnen

ein Kind geboren wird. Der Eingangschor

ist eine Parodie der Kantate 214 Tönet, ihr

Pauken! Erschallet, Trompeten, die 1733 zum

Geburtstag der Kurfürstin zu Sachsen aufge-

führt wurde. Der diesseitige Text hatte nun

zu dienen für die Einleitung zu einer musika-

lischen Ausgestaltung eines Ereignisses, das

für die Christenheit von zentraler Bedeutung

ist. Eine wahre Jubelmusik hebt an mit

Flöten- und Oboentriller, jagenden 32stel der

Streicher, teilweise solistisch eingesetzter

Pauke.

Nach diesem Chor beginnt der Evangelist. Er

folgt der Weihnachtsgeschichte, wie sie beim

Evangelisten Lukas zu fi nden ist.

Auch die folgende Alt-Arie Bereite dich Zion

ist eine Parodie, entnommen der Kantate 213,

die 1733 als Huldigungsmusik für Friedrich

August II. dargebracht wurde. Der anschlie-

ßende Choral Wie soll ich dich empfangen?

ist mit dem Passionschoral O Haupt voll Blut

und Wunden identisch, den Bach wahr-

scheinlich aus liturgischen Gründen heran-

zog. In lapidarer Kürze heißt es dann: „Und

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sie gebar ihren ersten Sohn“, und ebenso

spröde gibt sich die Musik: kein Jubelschrei,

vielmehr Wendungen nach Moll, Hinweise auf

die Geburt in Armut.

Die Bass-Arie Großer Herr und starker

König signalisiert, mit D-Dur und Trompeten,

Verherrlichung. Als Vorlage diente wieder die

Glückwunschkantate 214. Die erste Kantate

wird beendet mit dem Choral „Ach, mein

herzliebes Jesulein“ nach dem Lutherlied

„Vom Himmel hoch, da komm ich her“ in

großer Besetzung mit Trompeten und Pau-

ken, um die Gemeinde froh gestimmt in das

Weihnachtsfest zu entlassen.

Kantate II zum zweiten Weihnachtsfeiertag

Die Kantate beginnt mit einem Orchester-Sici-

liano im 12/8-Takt, mit einer Hirtenmusik rein

instrumentaler Art. Das folgende Rezitativ

spricht denn auch von den Hirten, zu denen

der Engel des Herrn tritt, der von einer So-

pranstimme gesungen wird.

Ein Bass-Rezitativ, von vier Oboen harmo-

nisch gestützt, kommt noch einmal auf die

Hirten zurück, denen als erste die frohe Bot-

schaft verkündet wird. Die Tenor-Arie Frohe

Hirten, eilt! ist wieder eine Parodie der

Huldigungskantate 241 mit einem dürftigen,

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beinahe banalen Text. Der Lukastext wird

fortgesetzt. Von der Krippe ist die Rede, und

auch der nachfolgende Choral beschäftigt

sich mit dem Stall.

Der gewaltige Chor Ehre sei Gott ist in drei

Abschnitte gegliedert. Den ersten behandelt

Bach, kanonisch verschränkt, als Hymnus,

den zweiten als schmerzliche Bitte und den

dritten als belebte Freude. Es folgt ein kurzes

Bass-Rezitativ, dann der Schlusschoral Wir

singen dir in deinem Heer: 12/8-Takt, Punk-

tierungen wie im Eingangs-Siciliano, auch die

Zweiteilung der Sektionen – Holz, Streicher

und Chor. Doch da das Continuo die Punk-

tierungen, also die Hirtenmusik, unter die

Singstimme legt, vollzieht sich hier die Verei-

nigung von Mensch und Himmel, fallen zwei

ehemals geschiedene Welten ineinander.

Kantate III zum dritten Weihnachtsfeiertag

Der Erzähler folgt weiterhin Lukas, er be-

richtet von den Hirten, die nach Bethlehem

ziehen. Der Eingangschor Herrscher des

Himmels dient als Klammer, denn er soll am

Schluss der Kantate wiederholt werden. Es

ist Jubelmusik mit Trompeten. Die Chorstim-

men setzen anfangs nacheinander ein, fi nden

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erst später zum Tutti und zu Steigerungen.

Beim Chor Lasset uns nun gehen sind die

Paarungen interessant: Flöten und erste Violi-

nen unisono, Sopran mit Oboe d’amore I und

den zweiten Violinen, Alt mit Oboe d’amore

II, Tenor mit den Bratschen – es gehen eben

mehrere! Wenn der Chor dann singt „Dies hat

er alles uns getan“, steht dahinter das Bild

von der Gemeinde, die langsam die erlösende

Bedeutung der Geburt zu erkennen beginnt.

Das Duett Herr, dein Mitleid ist eine Parodie

der Nr. 11 aus der Kantate 213.

Der Alt, der zumeist in der Rolle der Mutter

erscheint oder doch eine solche Zuordnung

erlaubt, singt eine Wiegenlied-Arie

Schließe, mein Herze, die von einem

eindringlichen Violinsolo umrahmt wird.

Die Hirten kehren, nachdem sie das

Wunder gesehen, zurück. Sie haben nicht

nur gesehen – sie haben auch verstan-

den, was sie sahen: „Seid froh“ singt der

Chor. Erstaunlich ist, dass Bach diesen

Schlusschoral, der ja die eigentliche

Weihnachtsgeschichte abschließt, nach

fi s-Moll setzte. Aber da der mächtige

Dur-Eingangschor wiederholt werden soll,

wirkt der Wechsel um so kontrastreicher

und frappierender.

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Die Werke in Heidelberg

c

Konzerte des Bachchors & Philharmonischen Orchesters

Johann Sebastian Bach

Süßer Trost, mein Jesus kömmt BWV 151

09.12.1984

Johann Sebastian Bach

Weihnachtsoratorium I-III BWV 248

17.12.1888, 14./15.12.1907, 18./19.12.1915,

10.12.1922, 13.12.1931, 13./20.12.1936,

13.12.1942, 16./23./30.12.1945, 11.12.1949,

08.12.1952, 16.12.1956, 15.12.1957, 13.12.1959,

16.12.1962, 15.12.1963, 10./11.12.1966,

15.12.1968, 16./17.12.1972, 07.12.1975,

08./09.12.1979, 04./05.12.1982, 09.12.1984,

13.12.1986, 17.12.1989, 16.12.1990, 12.12.1993,

10.12.1995, 20.12.1996, 13./18.12.1998,

17.12.2004

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Süßer Trost, mein Jesus kömmt

F

Arie (Sopran)

Süßer Trost, mein Jesus kömmt,

Jesus wird anitzt geboren.

Herz und Seele freuet sich;

denn mein liebster Gott hat mich

nun zum Himmel auserkoren.

Rezitativ (Bass)

Erfreue dich, mein Herz;

denn itzo weicht der Schmerz,

der dich so lange Zeit gedrücket,

Gott hat den liebsten Sohn,

den er so hoch und teuer hält,

auf diese Welt geschicket,

er lässt den Himmelsthron

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und will die ganze Welt aus ihren Sklavenket-

ten und ihrer Dienstbarkeit erretten.

O wundervolle Tat, Gott wird ein Mensch

und will auf Erden noch niedriger als wir und

noch viel ärmer werden.

Arie (Alt)

In Jesu Demut kann ich Trost,

in seiner Armut Reichtum fi nden.

Mir macht desselben schlechter Stand

nur lauter Heil und Wohl bekannt,

ja, seine wundervolle Hand

will mir nur Segenkränze winden.

Rezitativ (Tenor)

Du teurer Gottessohn,

nun hast du mir den Himmel aufgemacht

und durch dein Niedrigsein das Licht der

Seligkeit zu Wege bracht, weil du nun ganz

allein des Vaters Burg und Thron aus Liebe

gegen uns verlassen, so wollen wir dich auch

dafür in unser Herze fassen.

Choral

Heut schleußt er wieder auf die Tür

zum schönen Paradeis,

der Cherub steht nicht mehr dafür,

Gott sei Lob, Ehr und Preis.

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Weihnachtsoratorium

u

Kantate I

Chor

Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage,

rühmet, was heute der Höchste getan!

Lasset das Zagen, verbannet die Klage,

stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!

Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören,

lasst uns den Namen des Herrschers verehren!

Evangelium

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot

von dem Kaiser Augusto ausging, dass alle

Welt geschätzet würde, und jedermann ging,

dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in

seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph

aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das

jüdische Land zur Stadt David, die da heißet

Bethlehem; darum, dass er von dem Hause

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und Geschlechte David war: auf dass er sich

schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten

Weibe, die war schwanger. Und als sie da-

selbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären

sollte.

Rezitativ (Alt)

Nun wird mein liebster Bräutigam,

nun wird der Held aus Davids Stamm

zum Trost, zum Heil der Erden

einmal geboren werden.

Nun wird der Stern aus Jakob scheinen,

sein Strahl bricht schon hervor.

Auf, Zion, und verlasse nun das Weinen,

dein Wohl steigt hoch empor!

Arie (Alt)

Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben

den Schönsten, den Liebsten bald bei dir zu

sehn!

Deine Wangen müssen heut viel schöner

prangen,

eile, den Bräutigam sehnlichst zu lieben!

Choral

Wie soll ich dich empfangen,

und wie begegn‘ ich dir?

O aller Welt Verlangen,

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o meiner Seelen Zier!

O Jesu, Jesu, setze

mir selbst die Fackel bei,

damit, was dich ergötze,

mir kund und wissend sei!

Evangelium

Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte

ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippen,

denn sie hatten sonst keinen Raum in der

Herberge.

Choral (Sopran) und Rezitativ (Bass)

Er ist auf Erden kommen arm,

Wer will die Liebe recht erhöhn,

die unser Heiland vor uns hegt?

dass er unser sich erbarm,

Ja, wer vermag es einzusehen,

wie ihn der Menschen Leid bewegt?

und in dem Himmel mache reich

Des Höchsten Sohn kömmt in die Welt,

weil ihm ihr Heil so wohl gefällt,

und seinen lieben Engeln gleich.

so will er selbst als Mensch geboren werden.

Kyrieleis.

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Arie (Bass)

Großer Herr, o starker König,

liebster Heiland, o wie wenig

achtest du der Erden Pracht!

Der die ganze Welt erhält,

ihre Pracht und Zier erschaffen,

muss in harten Krippen schlafen.

Choral

Ach mein herzliebes Jesulein,

mach dir ein rein sanft Bettelein,

zu ruhn in meines Herzens Schrein,

dass ich nimmer vergesse dein!

Kantate II

Sinfonia

Evangelium

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf

dem Felde bei den Hürden, die hüteten des

Nachts ihre Herde. Und siehe, des Herren En-

gel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn

umleuchtete sie, und sie furchten sich sehr.

Choral

Brich an, o schönes Morgenlicht,

und lass den Himmel tagen!

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Du Hirtenvolk, erschrecke nicht,

weil dir die Engel sagen,

dass dieses schwache Knäbelein

soll unser Trost und Freude sein,

dazu den Satan zwingen

und letztlich Friede bringen.

Evangelium

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch

nicht, siehe, ich verkündige euch große Freu-

de, die allem Volke widerfahren wird. Denn

euch ist heute der Heiland geboren, welcher

ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Rezitativ (Bass)

Was Gott dem Abraham verheißen,

das läßt er nun dem Hirtenchor

erfüllt erweisen.

Ein Hirt hat alles das zuvor

von Gott erfahren müssen,

und nun muss auch ein Hirt die Tat,

was er damals versprochen hat,

zuerst erfüllet wissen.

Arie (Tenor)

Frohe Hirten, eilt, ach eilet,

eh ihr euch zu lang verweilet,

eilt, das holde Kind zu sehn!

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Geht, die Freude heißt zu schön,

sucht die Anmut zu gewinnen,

geht, und labet Herz und Sinnen!

Evangelium

Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet fi nden

das Kind in Windeln gewickelt und in einer

Krippe liegend.

Choral

Schaut hin! Dort liegt im fi nstern Stall,

des Herrschaft gehet überall,

da Speise vormals sucht ein Rind,

da ruhet itzt der Jungfrau‘n Kind.

Rezitativ (Bass)

So geht denn hin, ihr Hirten geht,

dass ihr das Wunder seht;

und fi ndet ihr des Höchsten Sohn

in einer harten Krippen liegen,

so singet ihm bei seiner Wiegen

aus einem süßen Ton

und mit gesamtem Chor

dies Lied zur Ruhe vor:

Arie (Alt)

Schlafe, mein Liebster, genieße die Ruh,

wache nach diesem vor aller Gedeihen!

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Labe die Brust, empfi nde die Lust,

wo wir unser Herz erfreuen!

Evangelium

Und alsobald war da bei den Engeln die Men-

ge der himmlischen Heerscharen, die lobten

Gott und sprachen:

Chor

Ehre sei Gott in der Höhe

und Friede auf Erden

und den Menschen ein Wohlgefallen.

Rezitativ (Bass)

So recht, ihr Engel, jauchzt und singet,

dass es uns heut so schön gelinget!

Auf denn! Wir stimmen mit euch ein,

uns kann es, so wie euch, erfreun.

Choral

Wir singen dir in deinem Heer

aus aller Kraft: Lob, Preis und Ehr,

dass du, o lang gewünschter Gast,

dich nunmehr eingestellet hast.

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Kantate III

Chor

Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen,

lass dir die matten Gesänge gefallen,

wenn dich dein Zion mit Psalmen erhöht!

Höre der Herzen frohlockendes Preisen,

wenn wir dir itzo die Ehrfurcht erweisen,

weil unsere Wohlfahrt befestiget steht!

Evangelium

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuh-

ren, sprachen die Hirten untereinander:

Chor

Lasset uns nun gehen gen Bethlehem und die

Geschichte sehen, die da geschehen ist, die

uns der Herr kundgetan hat!

Rezitativ (Bass)

Er hat sein Volk getröst‘,

er hat sein Israel erlöst,

die Hülf aus Zion hergesendet

und unser Leid geendet.

Seht, Hirten, dies hat er getan;

geht, dieses trefft ihr an!

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Choral

Dies hat er alles uns getan,

sein groß Lieb zu zeigen an;

des freu sich alle Christenheit

und dank ihm des in Ewigkeit.

Kyrieleis!

Duett (Sopran-Bass)

Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen

tröstet uns und macht uns frei.

Deine holde Gunst und Liebe,

deine wundersamen Triebe

machen deine Vatertreu wieder neu.

Evangelium

Und sie kamen eilend und funden beide,

Mariam und Joseph, dazu das Kind in der

Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten,

breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen

von diesem Kind gesaget war. Und alle, vor

die es kam, wunderten sich der Rede, die

ihnen die Hirten gesaget hatten. Maria aber

behielt alle diese Worte, und bewegte sie in

ihrem Herzen.

Arie (Alt)

Schließe, mein Herze, dies selige Wunder

fest in deinem Glauben ein!

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Lasse dies Wunder, die göttlichen Werke

immer zur Stärke deines schwachen Glau-

bens sein!

Rezitativ (Alt)

Ja, ja, mein Herz soll es bewahren,

was es an dieser holden Zeit zu seiner Selig-

keit

für sicheren Beweis erfahren.

Choral

Ich will dich mit Fleiß bewahren,

ich will dir leben hier, dir will ich abfahren,

mit dir will ich endlich schweben

voller Freud ohne Zeit dort im andern Leben.

Evangelium

Und die Hirten kehrten wieder um, preiseten

und lobten Gott um alles, das sie gesehen und

gehöret hatten, wie denn zu ihnen gesaget

war.

Choral

Seid froh dieweil, dass euer Heil

ist hie ein Gott und auch ein Mensch geboren,

der, welcher ist der Herr und Christ

in Davids Stadt, von vielen auserkoren.

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Dirigent

Christian Kabitz

Seit 1986 ist der Dirigent, Organist und Cembalist Künstlerischer Leiter des Bachchores.

Seine Ausbildung erhielt er in München. Mit dem von ihm gegründeten Bach-Collegium

München unternimmt er seit 1974 Konzertreisen nach Frankreich und Italien. 1979 wurde

Kabitz als Leiter des Bachchores und Bachorchesters Würzburg berufen und verantwor-

tet dort jährlich die überregional beachteten Bachtage. In regelmäßigen Konzerten arbei-

tet er mit den Münchner Bachsolisten und dem Frankfurter Cäcilien-Verein, dem er seit

1988 als Künstlerischer Leiter vorsteht. 2007 erhielt er den Hauptförderpreis der Bücher-

Dieckmeyer-Stiftung für seine 30-jährige Arbeit im Dienst der Kirchenmusik.

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Sopran

Julia Weigel

Schon während ihres Klavierstudiums war sie Schülerin von Bruce Abel in Stuttgart. Seit

2003 studiert sie bei Katharina Dau in Mannheim, zuvor absolvierte sie ein Liedklasse-

Studium. Sie war Preisträgerin des Wettbewerbs „Rheinsberger Kammeroper 2007“. Ihre

Konzert- und Oratorientätigkeit umfasst Werke aller Epochen. Ein besonderer Erfolg des

letzten Jahres war die Aufführung von Mozarts Exsultate, jubilate mit dem Kurpfälzi-

schen Kammerorchester unter Wolfram Christ. Besonders durch die Aufführung moderner

Werke von Hartmann, Poulenc, Schönberg u. a. macht sie immer wieder auf sich aufmerk-

sam. Konzerttourneen führten sie nach Frankreich, Kroatien, Tschechien und Polen.

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Alt

Klaudia Zeiner

Die in Polen geborene Altistin besuchte in Wernigerode die Spezialklasse für Musik-

erziehung und sang dort in verschiedenen Chören. Ihrem Pädagogikstudium in Halle an

der Saale folgte ein Gesangsstudium bei Heidi Rieß-Berthold an der Leipziger Hoch-

schule „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Seit 1994 ist sie Mitglied des MDR-Chores in

Leipzig. Für den MDR sang sie in zahlreichen Produktionen und Konzerten. Im In- und

Ausland ist sie bei Liederabenden und Oratorienaufführungen zu erleben. 2002 reiste

sie als Solistin mit der EUROPERA-Philharmonie durch China, 2005 führte sie eine

Tournee mit dem Barockorchester Limoges durch Spanien.

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Tenor

Georg Poplutz

In Arnsberg geboren, fügte er nach dem Staatsexamen für Schulmusik und Englisch

ein Gesangsstudium bei Berthold Possemeyer an der Hochschule in Frankfurt am Main

an. Es folgte ein Konzertexamen bei Christoph Prégardien. Als Oratoriensänger trat

Poplutz in Europa, China und dem südlichen Afrika auf. Neben Liederabenden widmet

er sich im Johann Rosenmüller Ensemble Leipzig der Musik des 16. bis 18. Jahrhun-

derts. Er sang u. a am Gießener Theater und der Oper Frankfurt sowie beim Beetho-

venfest Bonn, bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen sowie in der Essener und der

Kölner Philharmonie, beim Rheingau-Musik-Festival und beim MDR-Musiksommer.

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Uwe Schenker-Primus

1974 in Rosenheim geboren, sammelte er erste musikalische Erfahrungen im Windsba-

cher Knabenchor. Schon während des Studiums bei Monika Bürgener an der Hochschu-

le für Musik in Würzburg sang er in Hochschulproduktionen sowie an verschiedenen

Opernhäusern wie dem Mainfrankentheater Würzburg und der Kammeroper München.

Als Gast trat er u. a. beim Rheingau Musik Festival und dem Kissinger Sommer auf. Seit

2005 ist er Ensemblemitglied am Mainfrankentheater Würzburg. Hier arbeitete er auch

mit den Komponisten Manfred Trojahn und Gerhard Stäbler zusammen. 2008 wird seine

Gesamtaufnahme der Lieder Pfi tzners und Korngolds bei Naxos erscheinen.

Bass

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3. Philharmonisches Konzert

Adams m The Chairman Dances

Bruch m Konzert für Violine und Orchester Nr. 1

Schubert m Symphonie Nr. 8 „Große C-Dur“ D 944Violine m Linus RothDirigent m James Gaffi gan

19.12., 20.00- ca. 22.15, Stadthalle 19.15 Werk-Einführung

4. Philharmonisches Konzert

Verleihung Heidelberger KünstlerinnenpreisHändel m Rinaldo-Suite

Neuwirth m ... miramondo multiplo ...

Mendelssohn m Symphonie Nr. 3 „Schottische“

Trompete m William FormanDirigent m Dietger Holm

23.01., 20.00- ca. 22.15, Stadthalle

2. Kammerkonzert

Werke von Händel, Weinzierl, Telemann, Schubert u. a.Viola m Marianne Venzago, Andreas Bartsch, Horst Düker, Christoff SchlesingerVioloncello m Reimund Korupp, Christoph HabichtKontrabass m Michael FeiertagGesangssolisten, Einstudierung m Jan Schweiger

27.01., 11.00- ca. 12.15, Palais Prinz Carl

3. FamilienkonzertPiccolo, Sax & Co.

Kleine Geschichte eines großen Orchestersvon Jean Brousolle & André Poppin Zusammenarbeit mit Musik- und Singschule Erzähler / szenische Einrichtung m AP ZahnerDirigent m Cornelius Meister

17.02., 11.30- ca. 12.30, Städtische Bühne

Unsere nächsten Konzerte

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Herausgeber: Theater und Philharmonisches

Orchester der Stadt Heidelberg

Intendant: Peter Spuhler

Verwaltungsleiterin: Andrea Bopp

Redaktion: Olaf A. Schmitt, Christian Kabitz

Gestaltung: atelier september

Herstellung: abcdruck GmbH, Heidelberg

Anzeigen: Greilich / Neutard

Internet: www.heidelberger-philharmoniker.de

www.bachchor-heidelberg.de

www.theaterheidelberg.de

07_08, Programmheft Nr. ??

Impressum

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“Im Leben geht es nicht immer nurgeradeaus. Mit dem VR-FinanzPlan binich auch auf die Kurven vorbereitet.“

Wir fördern die Kultur in der Region.

18-mal in Heidelberg und der Kurpfalz

Telefon: 06221 9090, [email protected], www.hug-bank-heidelberg.de

Felix Krämer, Fernmeldetechniker,

eines unserer Mitglieder.

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PHILHARMONISCHE:KONZERTELudwigshafen, BASF-Feierabendhaus

So 28. Oktober 2007, 20.00 Uhr

Fazil Say Klavier Ari Rasilainen Dirigent

Ahmed Adnan Saygun Suite für Orchester op. 14Fazil Say Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 „Silk Road“Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema vonPaganini a-Moll op. 43Béla Bartók Konzert für Orchester Sz 116

MANNHEIMER MEISTERKONZERTEMannheim, Congress Center Rosengarten

So 25. November 2007, 20.00 Uhr

Friedrich von Thun Rezitation Henri Sigfridsson KlavierLan Shui Dirigent

Edvard Grieg Klavierkonzert a-Moll op. 16Edvard Grieg Peer Gynt-Suite Nr. 1 op. 46 und Nr. 2 op. 55(Fassung für Sprecher)

Tickets 0621 10 10 11 I www.staatsphilharmonie.de

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56. Deutsches Mozartfest zum Stadtjubiläum in Mannheim

23. November bis 5. Dezember 2007Schirmherr: Ministerpräsident Günther Oettinger

Sonderkonzert:

28. Oktober “Prinz Carl” am Kornmarkt, 17 h Liederabend “Die hohe Romantik” (Brahms, Braun, Mahler, DraesekeKorngold zum 50. Geburtstag, Strauss) Ingrid Würtz - Sopran, Todd Camburn - Klavier

Unter anderem:

23. November

20 h Festkonzert des Kurpfälzischen Kammerorchesters

24. November · Schloss Rittersaal 16 h “Mozart, der Europäer”18 h “Swinging Mozart”

Exkursion an die Weinstrasse mit Buffet und JazzAnmeldung unter Tel. 06353/8833

25. November · Schloss Rittersaal11 h “Incontro - Neue Musik (über Mozart)”17 h Klaviersoiree mit Förderpreisübergabe (Sophie Dengel)19.30 h “Mozart-Gala” des Kurpfälzischen Kammerorchesters

28. November14 h Exkursion mit Kaffeestunde, Kammerkonzert

Diner aus Mutter Mozarts KochbuchAnmeldung unter Tel. 06353/8833

· Heidelberg

· Schloss Rittersaal18 h Eröffnung mit Festvortrag Dr. Volkmar Braunbehrens

01. Dezember14 h Exkursion “Mit Aloysia nach Kirchheimbolanden”

Anmeldung unter Tel. 0635/ 8833

02. Dezember11 h Zeughaus: Orchester Matinee

Dirigent: L. Ryba (Zürich)Solisten: Sylvia Würtz u.a.

17 h Christuskirche: Mozarts Orgelwerke

04. Dezember18 h Städt. Musikschule, E 4, “Ein Veilchen...”20 h Musikbücherei Dalberghaus, N 3,

J.W. Stamitz zum 250.

05. Dezember · Jesuitenkirche20 h Abschlusskonzert am Todestag

Mozart: Requiem KV 626, J.W. Stamitz Missa Solemnis

30. November · Schlosskirche20 h “Mozarts Klaviertrios”

(Piqué, Azzolini, Lehmann)

Gesamtprogramm wird zugesendetInfos und Anmeldung:Tel./Fax 06353/[email protected]

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RECHTSANWÄLTE

Dr. Klaus ZimmermannWirtschafts- u. Technologierecht

Gesellschaftsrecht

Eberhard GretzVertragsrecht, Technologierecht

Bau-, Immobilien- u. Mietrecht

Gerda Trautmann-DadniaFachanwältin für Familienrecht

a. Erb-, Miet- u. Int. Privatrecht

Tim Bäuerle, LL. M.Int. u. Nat. VertragsrechtProdukthaftungs- u. Gesellschaftsrecht

Tel 50 25 60 · Fax 50 25 610www.zimmermann-kollegen.deWeberstr. 2 69120 · Heidelberg

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