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3. Tage der Industriekultur 16. – 25. 8. 2019

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3. Tage der Industriekultur

16. – 25. 8. 2019

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Wann Was Wo Anm.Nummer Seite

ab 25. 7. Der BBC-Torbau – Architekturfotografie vonK.W. OchsAusstellung im PORT 25

MA nicht erforderlich

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Fr. 16. 8 19:00 Startklar!Mit der „Kurpfalz“ durchden Industriehafen

MA Vorverkauf 7

Sa. 17. 8. 11:00 Streifzug durch den HemshofDie Arbeiterstadt vor derGroßen Fabrik

LU 190817-11 8

16:00 Rheinkai und NeckarspitzeRadtour im Handelshafen

MA 190817-16 9

So. 18. 8. 10:00 Die großen MarkenSpaziergang zu WeinheimsIndustriegeschichte

WE 190818-10 10

14:00 Legalisierter Raub im IndustriehafenVerdrängte NS-GeschichteRadtour

MA 190818-14 11

15:00 Peer 23 im IndustriehafenFeiern bei den Kreativen

MA nicht erforderlich

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Mo. 19. 8. 10:00 Der Leuchtturm amAltrheinBesuch bei Roche

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14:00 Mannheims altes Banken- und BörsenviertelRundgang zur Finanz -geschichte

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17:00 Die alte Brauerei wird weiter saniertDavor ist bald danach

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Di. 20. 8. 10:0012:00

Das Wasserwerk RheinauWo 60 % unseres Trink-wasser herkommt

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13:00 Revolution in der Logistik: vom Sackträger zum ContainerRundgang bei Contargo

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16:00 Almenhofsiedlung und dieFrauen der1848 RevolutionSpaziergang mit Blick vonweit oben

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Mi. 21. 8. 10:00 Wer passt auf dem Rheinauf?Besuch bei der Wasser-schutzpolizei

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13:00 Freischwimmer im HallenbadEin cooles Umnutzungs -projekt

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18:00 Quo vadis Mannheim?Stadtentwicklung am Bei-spiel Glücksteinquartier

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Do. 22. 8. 10:00 Spaziergang mit Werksbe-sichtigungbei IMI-Bopp & Reuther

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Wann Was Wo Anm.Nummer Seite

Do. 22. 8. 15:00 Was war – was blieb – waswird?Besichtigung auf dem BBC-Gelände

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20:00 Was ist los mit Dir, Europa?Prof. Hengsbach in deralten Sternwarte

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Fr. 23. 8. 11:00 Die GrumbeerBesuch in Europas größterKartoffel-Abfüllanlage

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15:00 13-Brücken RadtourVom Collinisteg bis zurAdenauerbrücke

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19:00 Heimat? Straße!Performance von Boris BenSiegel mit Theater Oliv

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Sa. 24. 8. 10:0012:0014:00

Der „Glatzkopp“Europas einziges Aufzugs-Museum

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15:00 BBC – Erzählcafé im Port 25Aufstieg und Fall einerFirma – wie haben das dieBeschäftigten erlebt?

MA nicht erforderlich

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So. 25. 8 10:00 Die alte Brauerei wird weiter saniertDavor ist bald danach

MA 190825-10 15

11:00 Die Leinen los!Schiffstour auf Rhein undNeckar

MA Vorverkauf 30

17:00 Gemütlicher Abschluss im Alten Klärwerk Besichtigung – Kaffee undKuchen

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Anmeldungen ab 4 Wochen vor dem Termin

Bitte haben Sie Verständnis, dass Sie sich wegen derbegrenzten Teilnehmerzahl bei fast allen Veranstal-tungen vorher anmelden müssen. Ob noch Plätzefrei sind, erfahren Sie auf unserer Webseite unterwww.rhein-neckar-industriekultur.de/Termine.Dort können Sie sich für die jeweilige Veranstaltungüber ein Formular anmelden.

Für Interessierte ohne Zugang zum Internet habenwir einen Anrufbeantworter eingerichtet:Telefon: 0621 3918 4232

Die Teilnahmegebühr bezahlen Sie in der Regel erstvor Ort. Nur für die Schiffstour gibt es einen Vorver-kauf.

Und eine weitere Bitte: sagen Sie uns rechtzeitig Bescheid ([email protected]),wenn Sie trotz Anmeldung an einer Veranstaltungnicht teilnehmen können – denn es gibt weitere Interessierte.

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Liebe Freundinnen und Freunde der Industriekultur,

wir freuen uns, Ihnen das Programm der3. Tage der Industriekultur präsentieren zukönnen. Wieder bieten wir eine Woche langspannende, informative und unterhaltendeVeranstaltungen.

Wir starten mit unserer beliebten Bootstourdurch den Hafen an Bord der „Kurpfalz“,die in diesem Jahr 90 Jahre alt wird undselbst ein Zeugnis der Industriegeschichteist.

Der „Glatzkopp“ in Seckenheim war jahre-lang nicht zu besichtigen. Für uns wird erwieder geöffnet. Erleben Sie mit uns einenNachmittag im Peer 23 in uriger Industrie -kulisse.

Wir nehmen Sie mit zur Wasserschutzpolizei,zu Werksbesichtigungen, auf Fahrradtourenund zu Europas größter Kartoffel-Abfüllan-lage. Professor Hengsbach erläutert in derAlten Sternwarte seine Ideen eines huma-nen Europas und das Theater Oliv spielt einStück über Obdachlose.

Im Alten Klärwerk auf der FriesenheimerInsel lassen wir die Woche ausklingen. Neugierig geworden?

Wir wünschen Ihnen interessante Stunden,

Ihr Team von Rhein-Neckar-Industriekultur

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Foto: Barbara Ritter

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Der BBC-Torbau – Architekturfoto -grafie von K.W. OchsAusstellung im PORT 25

Karl Wilhelm Ochs (1896 bis 1988) hat als Chefarchi-tekt bei Brown, Boveri & Cie. (BBC) mehrere Bau-phasen des Werks begleitet und fotografisch doku-mentiert. Den exzellenten historischen Fotografiendes Architekten aus den Jahren 1925 bis 1943 stellenwir einige aktuelle Aufnahmen des BBC-Torbaus ge-genüber, die belegen, wie gut und fast im Originalerhalten dieses imposante Gebäude trotz einigerKriegsschäden und vieler Besitzerwechsel ist.

Von 1940 bis 2018 war der Torbau der Sitz derMannheimer Vorstände bzw. der Werksleitungender Firmen BBC, ABB, ALSTOM und General Electric.Fast 80 Jahre dienten die holzgetäfelten Direktions-büros, die gläsernen Übergänge und der Sitzungs-saal nahezu unverändert ihren unterschiedlichenHerren.

In Zusammenarbeit mit der IG Metall.

Termin: 25. Juli bis zum 22. September Mittwoch bis Sonntag 11 bis 18 Uhr

Treffpunkt: PORT 25 Mannheim, Hafenstraße 25-27

Kosten: freier EintrittAnmeldung: nicht erforderlichZugänglich: barrierefrei

Foto: Karl-Wilhelm Ochs

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Startklar!Mit der „Kurpfalz“ durch den Industriehafen

Wir beginnen die dritten Tage der Industriekulturmit einer Hafenrundfahrt.

An Bord der „Kurpfalz“ schippern wir durch dieKammerschleuse in den Industriehafen und erzählenIhnen, welche bekannten Firmen hier produziert ha-ben. Birkel-Nudeln, Palmin, Livio, Rama, Aurora-Mehl: alles kam aus Mannheim. In den riesigen An-lagen der GEG wurde für die Konsum-Lädenproduziert. In alten Industriegebäuden entwirft undproduziert das Modelabel Dorothee Schumacherseine Kollektionen.

Weiter geht es über den Altrhein, vorbei an Rocheund Essity, bevor die „Kurpfalz“ in den Rhein ab-biegt und wir an den kilometerlangen Anlagen derBASF zurück zur Anlegestelle an der Kurpfalzbrückefahren.

Termin: Freitag, 16. 8. 2019, 19 UhrDauer: 2,5 StundenTreffpunkt: Anleger der „Kurpfalz“ unter der

Kurpfalzbrücke MannheimKosten: 15 € Erwachsene, 9 € Kinder (4 – 14)Vorverkauf: Tourist-Info

Mannheim und Ludwigshafen,www.kurpfalz-schifffahrt.deRestkarten am Schiff

Zugänglich: nicht barrierefreiHinweise: Das Schiff ist bewirtschaftet.

Foto: Barbara Ritter

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Streifzug durch den HemshofDie Arbeiterstadt vor der Großen Fabrik

Aus einem Gutshof wurde eine Gründerzeit-Arbei-tersiedlung mit einer berüchtigten Kneipenkultur, inder farbverschmierte Arbeitermassen ihren Wochen-lohn verloren. Bernhard Wadle-Rohe kam 1975 inden Hemshof. Damals arbeitete er bei G & H und dieHemshoffriedel sang noch zu ihrer Gitarre. Die Hart-mannstraße 45 war die Zentrale der Subkultur.

Seit dieser Zeit ist er mal stiller Poet – mal lauter, politischer Beobachter des Hemshof-Geschehens. Erzeigt uns überraschende Blickachsen, versteckteHäuser in Hinterhöfen, morbide Gartenzwergkolo-nien – aber auch das alltägliche Chaos: Bunker, Men-schen aus 160 Kulturen, Parkraumnot, Tauben, Müll-tüten, Kinderlärm und Obstläden. Zum Schlussgeht’s zum Maffenbeier, der ältesten Hemshof-kneipe.

Termin: Samstag, 17. 8. 2019, 11 UhrDauer: 3 StundenKosten: 8 €Treffpunkt: Nordausgang des Rathauscenters,

Carl-Wurster-PlatzZugänglich: Nicht für Rollstuhlfahrer geeignet, da

teilweise auch InnenbesichtigungenAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190817-11Hinweis: Unempfindliche Kleidung angebracht

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Foto: Barbara Ritter

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Rheinkai und NeckarspitzeRadtour im Handelshafen

Gute acht Kilometer werden wir entlang der Kais anRhein und Neckar radeln. Der Handelshafen ist dies-mal unser Revier für Fotos und tolle Ausblicke aufdas andere Ufer und den Strom. Die BASF und dieContainerterminals, die Neckarspitze – wie die Neckarmündung in Mannheim heißt – , aber aucheine alte Eisenbahnersiedlung und Güterhallen ausSandstein sind zu besichtigen.

An den Straßennamen kann man die Geschichte vondiesem Teil des Hafens ablesen: Schleusenweg,Rheinmühlen-, Fruchtbahnhof-, Regatta-, Binnen -hafen- und Landzungenstraße. Zum Abschluss be-steht die Möglichkeit in der „Küche“ einzukehren,ein Restaurant im obersten Stock des Musikparks,mit einer erstaunlichen Aussicht.

Termin: Samstag, 17. 8. 2019, 16 UhrDauer: 2,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim, Rheinvorlandstraße 7,

neben Speicher 7 beim SchwerlastkranGoliath

Anmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/termine unter Nr. 190817-16

Hinweise: Bitte Radhelm nicht vergessen. Siefahren auf eigene Gefahr.Bitte melden, wenn Reservierung beider Gastronomie erwünscht. Tourendet nicht beim Startpunkt.

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Foto: Annette Schrimpf

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Die großen MarkenSpaziergang zu Weinheims Industriegeschichte

Wir kennen die 3-Glocken-Nudeln, Vileda und Kukident, um nur einige der bekanntesten Markenaus Weinheim zu nennen.

Unser Rundgang beginnt am Bahnhof und führt unszu Badenia/Naturin, zur Gewehrschäfte-Fabrik Fried-rich und zum Wasserturm. Wir passieren Freuden-berg, die Lederfabrik Hirsch, die Gummifabrik Weis-brod und Seifert und gelangen nun zur Bürgerbräuund zu den Wohnanlagen in der Nordstadt.

Auf unserem Weg erfahren wir viel über die Unter-nehmen und ihre Beschäftigten, über die Baustileund über Weinheims Industrie-Geschichte.

Termin: Sonntag, 18. 8. 2019, 10 UhrDauer: 2 StundenKosten: 8 €Treffpunkt: vor dem DB-Bahnhof WeinheimZugänglich: nicht barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190818-10Hinweis: Festes Schuhwerk empfohlen

Foto: Annette Schrimpf

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Legalisierter Raub im IndustriehafenVerdrängte NS-Geschichte | Radtour

Von den wenigsten kennt man heute noch die Na-men. Die Heymanns von der Hubermühle, die Kahnsvon der Bettfedernfabrik zum Beispiel – jüdischeGründer von Firmen im Industriehafen. Binnen we-niger Jahre wurden sie von den Nationalsozialistensystematisch vom Wirtschaftsleben ausgeschlossen.

Sie litten unter Boykott und Bezugssperren, wurdenpersönlich bedroht und mussten ihre Betriebeschließlich weit unter Wert verkaufen. Was das kon-kret bedeutet, werden Sie auf dieser Radtour umden Industriehafen erfahren.

Was passierte mit den jüdischen Besitzern und ihrenFamilien, die ein halbes Jahrhundert zur wirtschaftli-chen Prosperität beigetragen hatten? Wer profi-tierte von den Zwangsverkäufen und der „Arisierung“?

Termin: Sonntag, 18. 8. 2019, 14 UhrDauer: 2,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim, auf der Diffené-Brücke

bei den roten GewichtenAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190818-14Hinweis: Bitte Radhelm nicht vergessen. Sie

fahren auf eigene Gefahr.

Foto: Annette Schrimpf

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Peer 23 im IndustriehafenFeiern bei den Kreativen

Lassen Sie sich überraschen von einem ganz beson-deren Ort im Hafen. Peer 23 haben junge Leute dasGebäude genannt. Ursprünglich eine ehemaligeSackfabrik, dann wurde die Halle von der „Marga-rine-Union“ – später „Estol“ – aufgekauft. „Ein Platzfür alle, die auf der Suche nach einem bewussten Le-ben sind. Eine Plattform für die Subkultur. Fernabvon Mainstream und Konsumgesellschaft“– so heißtes auf der Webseite des Vereins.

In den alten Fabrikräumen geht es alternativ zu. Wirsind Gäste im Peer 23, an einem gemütlichen Sonn-tag-Nachmittag, beim „Margarine-Cafe“, für dieganze Familie, extra für uns veranstaltet. Wir kön-nen im Hof chillen, Live-Musik hören, es gibt zu es-sen und zu trinken. Und wir treffen nette Menschenin einer einzigartigen Umgebung.

In Zusammenarbeit mit Peer 23.

Termin: Sonntag, 18. 8. 2019, 15 – 20 UhrKosten: Freier Eintritt, Spenden erbeten. Treffpunkt: Mannheim, Rheinrottstraße 5

(neben Pfälzer Mühle)Zugänglich: nur der Hof ist barrierefreiAnmeldung: nicht erforderlich

Foto: Barbara Ritter

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Der Leuchtturm am AltrheinBesuch bei Roche

„Luftige Fabrikgebäude, eine größere Anzahl vonwissenschaftlichen Laboratorien, stattliche Büroge-bäude, Speisesäle, Brausebäder, Beamtenwohnhäu-ser“ so beschrieb man vor mehr als 100 Jahren daspharmazeutische Unternehmen Boehringer auf demAltrheinufer. 1997 wurde Boehringer von Rocheübernommen. Mittlerweile sind viele der histori-schen Gebäude einem modernen Look gewichen.

Bei der Führung über den heutigen Hightech- Campus sehen wir, dass moderne Industriegebäudenicht nur funktional, sondern auch architektonischansprechend sind. Und sogar nachts leuchten! Mit-ten im Werk steht der größte KaltwasserspeicherDeutschlands – ein Teil des Nachhaltigkeitskonzeptsdes Unternehmens. Wir lassen uns erklären, was,wie und für wen beim zweitgrößten ArbeitgeberMannheims geforscht, entwickelt und produziertwird.

Termin: Montag, 19. 8. 2019, 10 UhrDauer: 2,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim, Sandhofer Straße 116,

Roche Diagnostics GmbHZugänglich: nicht barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190819-10Hinweise: bitte Personalausweis mitbringen,

Anmeldeliste geht an den Werk-schutz, festes Schuhwerk empfohlen.

Foto: Barbara Ritter

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Mannheims altes Banken- und BörsenviertelRundgang zur Finanzgeschichte

Ohne Finanziers und ohne Kredite von Banken istMannheim als Handelsstadt und erst recht als Indus-triestadt nicht zu denken. Umgekehrt entwickeltsich Mannheim im Zuge der Industrialisierung im19. Jahrhundert zum führenden Finanzplatz Badens.Anfänglich ziehen die Banken häufig in ehemaligeAdelspalais ein. Doch bald lassen sie sich prächtigeBankpaläste errichten.

Der Historiker Dr. Sebastian Parzer startet den Rund-gang mit der Besichtigung der ehemaligen Darleih-kasse, die sich aus einer Sparanstalt für Handwerkerentwickelt hat. Auf unserem Weg liegen etliche ehe-malige private Bankhäuser, aber auch ehemaligeGroßbanken, die auf Aktienbasis arbeiteten. Sogareine Mannheimer Börse gab und gibt es! Über de-ren bewegte Geschichte ist viel zu berichten undnoch einiges zu sehen.

Termin: Montag, 19. 8. 2019, 14 UhrDauer: 2 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim, B 2,1 vor GESISAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190819-14Zugänglich: Für die Innenbesichtigung sind

Treppen zu überwinden

Foto: Barbara Ritter

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Die alte Brauerei wird weiter saniertDavor ist bald danach

Das große Mälzereigebäude der Alten Brauereiwurde schon 2005 vorbildlich saniert. Nun steht dernächste Abschnitt an: alle alten Backstein- und Klin-ker-Gebäude zwischen der ehem. Mälzerei und derKäfertaler Straße. Sie sind derzeit noch weiß ge-tüncht, im Inneren werden sie seit 100 Jahren immerwieder neu genutzt, denn die ehemalige BadischeBrauerei hat schon 1917 den Betrieb eingestellt.

Zuletzt waren hier eine Physiotherapie-Schule undein Tao-Zentrum untergebracht. Unser Weg führtuns auch durch die Tiefkeller. Ein letzter „Auftritt“dieser historischen Orte vor der Sanierung. Und waskommt danach? Pläne und Ansichten zeigen einenBlick in die Zukunft: Wohnungen für Studenten, einBistro, ein begrünter Innenhof. Denkmalschutz,Wärmeschutz und Naturschutz gilt es zu erfüllen.Aufenthaltsqualität ist das Ziel. Danach geht es zueinem Schwatz ins Braustübl.

Termin: Montag, 19. 8. 2019, 17 UhrSonntag, 25. 8. 2019, 10 Uhr

Dauer: 2 StundenKosten: 8 €Treffpunkt: Im Hof der Alten Brauerei, Mannheim.

Zugang über Röntgenstraße 7 oderKäfertaler-Straße 162

Anmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/termine für den 19. 8. unter Nr. 190819-17für den 25. 8. unter Nr. 190825-10

Zugänglich: (noch) nicht barrierefrei

Foto: Annette Schrimpf

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Das Wasserwerk RheinauWo 60% unseres Trinkwassers herkommen

Öffentliche Besichtigungen im Wasserwerk Rheinauhat es bisher nur sehr selten gegeben. Extra für unsöffnet die MVV nun die Tore. Der ehemalige Be-triebsleiter Arthur Bächle wird uns durch die Anlageführen, die eher wie ein Hofgut anmutet, mit beein-druckenden Gebäuden.

Gebaut wurde das Wasserwerk 1927, weil der Was-serdruck im Süden der Stadt nicht mehr ausreichte.60 Prozent des Mannheimer Trinkwassers kommenvon hier, die anderen 40 Prozent aus dem KäfertalerWasserwerk.

Weil die Gelegenheit einmalig ist, haben wir zweiFührungen angesetzt.

Termin: Dienstag, 20. 8. 2019, 10 und 12 UhrDauer: 1,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim-Rheinau, Hallenweg 101 –

104. Rheinau in Richtung Tiergehege,über die Autobahn. Parkplätze vordem Haupteingang

Anmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/termine für 10 Uhr unter Nr. 190820-10für 12 Uhr unter Nr. 190820-12

Hinweis: Fotografieren nur von außen

Foto: Annette Schrimpf

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Revolution in der Logistik: vom Sackträger zum ContainerRundgang im Contargo-Terminal im Handelshafen

Was vor 70 Jahren noch hunderte von Sackträgernschleppen mussten, wird heute mit dem Joystick be-wegt. Normierte Standard-Container lassen sich zwi-schen See- und Binnenschiffen, LKWs und der Eisen-bahn problemlos und zügig umsetzen.

Riesige Containerbrücken bewegen sich zwischenMauern von Containern am Kai. Der Kranführer sitztmit Kamera und Joystick hoch über dem Geschehen,er arbeitet konzentriert und mit viel Fingerspitzen-gefühl.

Seit 1961 die Normierung für IOS-Container einge-führt wurde, hat sich viel geändert. 1968 wird inMannheim der erste Container umgeschlagen.Heute wird ein Großteil des internationalen Waren-handels damit abgewickelt.

Termin: Dienstag, 20. 8. 2019, 13 UhrDauer: 1,5 StundenKosten: 8 €Treffpunkt: Contargo Terminalgebäude in der

Werfthallenstraße 1, Tor 1 (bei derMühlau-Hubbrücke)

Zugänglich: weitgehend barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190820-13Hinweise: Sicherheitsbestimmungen sind einzu-

halten, festes Schuhwerk empfohlen;Parken in der Güterhallenstraße

Foto: Annette Schrimpf

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Almenhofsiedlung und die Frauen der 1848er RevolutionSpaziergang mit Blick von weit oben

Wir betrachten das Ganze zuerst mal von ganzoben: vom Dach der Hochschule.

Die Schienen des nahen Bahnhofs, die John DeereWerke und das neu bebaute Vögele-Gelände um-schließen den grünen Altenhof. Dann tauchen wirein in die Siedlung der Gartenstadtgenossenschaftaus den 1920er Jahren: adrette Reihenhäuser mitVor- und Nutzgärten. Wir wandeln auf unbenann-ten Wegen zwischen den Häusern.

Die Straßen sind ausschließlich nach den Männernder 1848er Revolution und nach Frühsozialisten be-nannt. Aber wir erinnern auch an die revolutionärenFrauen. Und erzählen vom Schifferkinderheim, vonder Nutzung des Bunkers als Lehrlingswohnheimund vielem mehr.

Termin: Dienstag, 20. 8. 2019, 16 UhrDauer: 2,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim, Paul Wittsack Straße 10,

auf dem Hof des HochschulcampusZugänglich: barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190820-16Hinweis: Die Führung endet nicht am Start-

punkt, sondern ca. einen Kilometerentfernt.

Foto: Barbara Ritter

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Wer passt auf dem Rhein auf?Besuch bei der Wasserschutzpolizei

Man sieht das schmucke blaue Polizeiboot oft aufdem Rhein patrouillieren – meist gemächlich, seltenin Hektik. Was macht sie eigentlich, die „WaPo“?Seit der Vorabendfernsehserie wissen Millionen,dass dieses Kürzel die Wasserschutzpolizei meint.Doch wie im Krimi geht es nicht immer zu.

Die Aufgaben in einem so großen Hafengebiet sindvielfältig, meist dreht es sich um die Binnenschiff-fahrtsstraßen-Ordnung: Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen sowie das Überprüfen der Ver-kehrssicherheit der Boote. Wichtig ist auch der poli-zeiliche Tauchdienst beim Retten von Verunglücktenund Bergen von Toten, Beweissicherung bei Unfäl-len, Aufklären von Umweltdelikten – PHK WalterKrech wird berichten, was alles zum breiten Spek-trum der Aufgaben der WaPo gehört.

Termin: Mittwoch, 21. 8. 2019, 10 UhrDauer: ca. 2 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim, Werfthallenstraße 41Zugänglich: nicht barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190821-10

Foto: Barbara Ritter

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Freischwimmer im HallenbadEin cooles Umnutzungsprojekt

Ein Schwimmabzeichen kann man schon lange nichtmehr machen – das Hallenbad in Ludwigshafenstand seit Jahrzehnten leer. Bis findige Leute vomGemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen(GML) auf die Idee kommen, das Becken der großenSchwimmhalle als dringend benötigtes Löschwasser-reservoir zu nutzen.

Ab 2016 bauen die Technischen Werke (TWL) danndie „trockene“ Hälfte des Hallenbades zu einemGründerzentrum um – unter dem sinnigen Namen„Freischwimmer“. Das Lehrschwimmbecken wirdzum Vortragssaal, Einzelumkleidekabinen zu Rück-zugsorten. Und was passiert mit der Sauna und derMilchbar? Sicher können uns Matthias Ehringer(Denkmalschutz) und Dr. Grommes (GML) unsereFragen beantworten.

Termin: Mittwoch, 21. 8. 2019, 13 UhrDauer: 2 StundenKosten: 8 €Adresse: Ludwigshafen, Pettenkoferstraße 9Zugänglich: nicht barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190821-13Hinweis: Wer Lust hat, kommt noch auf einen

Kaffee mit ins Turmrestaurant imEbertpark.

Foto: Barbara Ritter

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Quo vadis Mannheim?Stadtentwicklung am Beispiel Glücksteinquartier

Das Freiwerden ehemaliger Militär- und Industrie -areale bietet Räume für neue Nutzungen und Flächen für neue Gestaltung. Bürogebäude, hoch-preisiger Wohnungsbau und Hotels schießen ausdem Boden wie Pilze. So auch im Glückstein-Quar-tier, dessen Projektierung in den 90er Jahren unterdem Titel „Mannheim 21“ begann.

Vor der Diskussionsrunde starten wir um 18 Uhr amfast 150 Jahre alten Lokschuppen zu einem Rund-gang durch's Quartier.

Wohin geht die Stadt? Diese Frage diskutieren:Christiane Ram (Stadt Mannheim-Leiterin des Fach-bereichs für Wirtschafts- und Strukturförderung), Johannes Striffler (Architekt, stellvertr. Vorsitzenderdes Deutschen Werkbunds Baden-Württemberge.V.), Matthias Jarcke (Architekt, Hausherr im Lokschuppen) und Barbara Ritter (Sprecherin des Vereins Rhein-Neckar-Industriekultur), Moderation: Ulrike Thomas.

Termin: Mittwoch, 21. 8. 201918 Uhr: Spaziergang durchs Glücksteinquartier19 Uhr: Diskussion im Lokschuppen

Kosten: freier EintrittTreffpunkt: Lokschuppen Glücksteinallee 41,

68163 MannheimAnmeldung für die Diskussion erwünscht:

www.rhein-neckar-industriekultur.de/termine unter Nr. 190821-19

Foto: Ulrike Thomas

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Arbeitersiedlung, Villen und WerkhallenSpaziergang mit Werksbesichtigung bei IMI-Bopp & Reuther

Noch heute sind die Arbeiterwohnsiedlung, die Fa-brikantenvillen, der ehrwürdige Verwaltungsbauund die weitläufigen Fabrikhallen aus roten Klin-kern beeindruckend gut erhalten. Wir umrundendie Anlage, sehen uns die Details genau an, und ha-ben abschließend die Gelegenheit, bei der IMI-Bopp& Reuther einen Blick in die Produktion zu werfen.

Dort werden Sicherheits- und Regelarmaturen vorallem in Einzelanfertigung hergestellt, die in derchemischen Industrie und bei Kraftwerken Verwen-dung finden. Angefangen hatten Bopp und Reuther1872 mit Pumpen und Armaturen. Um 1900 stam-men weltweit mehr als die Hälfte aller Hydrantenaus dem Waldhöfer Unternehmen. Heute sind aufdem Werksgelände mehrere Firmen angesiedelt.

Termin: Donnerstag, 22. 8. 2019, 10 UhrDauer: 3 StundenKosten: 8 €Treffpunkt: Mannheim, Waldstraße 30, neben den

ArbeiterwohnblocksZugänglich: weitgehend barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190822-10Hinweise: Einzelanmeldung mit Namen und

Schuhgröße, bitte Personalausweismitbringen.Fotografieren bei IMI nicht möglich.

Foto: Barbara Ritter

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Was war – was blieb – was wird?Besichtigung auf dem BBC-Gelände

Seit April 2019 gehört das 180 000 Quadratmetergroße Areal des ehemaligen Schweizer Elektrokon-zerns BBC (Brown, Boveri & Cie.) in Mannheim-Kä-fertal dem hessischen Immobilienentwickler Aurelis.Dieser möchte hier – „in enger Zusammenarbeit mitder Stadt Mannheim“ – einen Gewerbepark mit „ar-beitsplatzintensiver gewerblichen Nutzung“ errich-ten.

„Hier ist viel geschafft und geschaffen worden.Diese Historie wollen wir fortführen und dabei auchNeues entwickeln“, so heißt es unter dem Stichwort„Turbinenwerk Mannheim“ auf der Aurelis-Website.Die gigantischen Werkshallen und viele Büros ste-hen noch leer. Was soll damit passieren? Was wirdaus dem historisch interessanten Torbau, der schonso viele Besitzerwechsel und Kämpfe um den Erhaltder Arbeitsplätze erlebt hat? Joachim Schubert, derbei BBC arbeitete, führt uns durch das ehemaligeWerk.

In Zusammenarbeit mit der IG-Metall

Termin: Donnerstag, 22. 8. 2019, 15 UhrDauer: 2,5 StundenKosten: 8 €Treffpunkt: Mannheim, Boveri-Straße 22, Tor 1Zugänglich: im Hof barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190822-14

Foto: Annette Schrimpf

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Was ist los mit Dir, Europa?Prof. Hengsbach in der alten Sternwarte

Die Europawahlen liegen hinter uns. Die rechten,nationalistischen Kräfte haben Auftrieb bekommen.Europa gerät in Gefahr, seinen Zusammenhalt zuverlieren. Großbritannien will als erstes Land die EUverlassen. Brüssel und Straßburg sind für die meistenzu weit weg und die Einmischung in die nationalePolitik geht Vielen zu weit. Ist Europa noch ein soli-darisches Gebilde? Sind die sozialen Standards überBord gegangen? Können die Finanzmärkte im Zaumgehalten werden?

Einer der bedeutendsten Sozialethiker Deutsch-lands, Prof. Friedhelm Hengsbach, macht sich Sor-gen. Für uns schildert er, wie ein gerechtes, friedfer-tiges und solidarisches Europa aussehen müsste.

In Zusammenarbeit mit dem Verein Stadtbild.

Termin: Donnerstag, 22. 8. 2019, 20 UhrDauer: 2 StundenKosten: 10 €Adresse: Mannheim, Alte Sternwarte,

Im Quadrat A4 an der BismarckstraßeZugänglich: nicht barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190822-20Hinweis: Parken auf dem Parkplatz in A5

Foto: W

estendverlag

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Die GrumbeerBesuch in Europas größter Kartoffel-Abfüllanlage

Sie heißen Linda, Sieglinde, Charlotte oder Blaus Anneliese. Wir kennen sie mehlig oder fest kochend.Pro Kopf verspeisen wir im Jahr 55 kg davon. InDeutschland gibt es 210 Sorten, weltweit jedochmehr als 4000. Wir reden von der Kartoffel, derGrumbeer, der Knolle, dem Nachtschatten-Gewächs.

Schon vor Tausenden von Jahren in Südamerika an-gebaut und erst Mitte des 16. Jahrhunderts nachEuropa gebracht. In der Gemarkung Frankenthal hatKartoffel-Kuhn seinen Sitz, mit der modernsten Kartoffel-Abfüllanlage Europas. Inhaber Hans-JosefMichels wird uns viel Interessantes über die Kartof-fel und über die Agrarindustrie erzählen. Auch da-rüber, dass Firmengründer Josef Kuhn Anfang des20. Jahrhunderts noch mit dem Pferdewagen durchMannheim gefahren ist.

Termin: Freitag, 23. 8. 2019, 11 UhrDauer: 1,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Frankenthal-Eppstein, Am Römig 6.

Von Mannheim Richtung Bad-Dürk-heim. Ausfahrt Ruchheim (L524), dannlinks auf L527. Auf Wegweiser Kartof-fel-Kuhn achten.

Zugänglich: TreppenAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190823-11Hinweis: Festes Schuhwerk

Foto: Elsa Hennseler-Etté

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13-Brücken RadtourVom Collinisteg bis zur Adenauerbrücke

Gerade mal fünf Kilometer werden wir radeln, aber13 Brücken befahren, unter- oder überqueren: zwi-schen dem Collinisteg und der Adenauerbrücke gibtes die unterschiedlichsten Arten von Konstruktio-nen: Dreh- und Hubbrücken, Hänge- und Balkenbrü-cken, Eisenbahnbrücken usw., auch stillgelegte undbesungene.

Auf alle Fälle werden wir Ihnen jede Menge berich-ten, sei es deren Geschichte und Bedeutung odertechnische Besonderheiten, die uns Heinz-WernerBartke, Brückeningenieur der Stadt Mannheim, er-klärt.

Zum Abschluss können wir noch bei den Rhein -terrassen einkehren.

Termin: Freitag, 23. 8. 2019, 15 UhrDauer: 2,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim, am Collinisteg auf der

Stadtseite, Cahn-Garnier-UferAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190823-15Hinweis: Bringen Sie bitte Ihren Radhelm mit!

Bitte melden, wenn Reservierung beider Gastronomie erwünscht

Foto: Annette Schrimpf

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Heimat? Straße!Performance von Boris Ben Siegel mit Theater Oliv

Warum wechseln wir lieber die Straßenseite, als ei-nen auf dem Gehweg sitzenden Menschen ohne Obdach mal zu fragen, wie es ihm geht?

Das Theater Oliv hat solche Menschen in den Stra-ßen von Ludwigshafen interviewt, hat ihren Lebens-lauf, ihre Geschichte auf der Straße zu Papier ge-bracht.

Leute aus dem Publikum lesen die Texte vor. Schau-spieler verkörpern quer hinein geschnitten sehr er-folgreiche Mittelständler, deren Statements und de-ren Selbstverständlichkeiten. Die Konfrontationwird spürbar, die Unterschiede deutlich, das Verste-hen soll sich Raum nehmen. Was ist Heimat? Undwarum? Und wem gehört sie?

Termin: Freitag, 23. 8. 2019, 19 UhrDauer: ca. 1,5 StundenKosten: 10 €, ermäßigt 8 €,

Wohnungslose freier EintrittTreffpunkt: Ludwigshafen, Caritas-Förderzentrum

St. Martin, Unteres Rheinufer 55 Spielort: Kantine der WBL-Stadtent-wässerung, Lu, Unteres Rheinufer 47

Zugänglich: barrierefrei (außer Toilette)Anmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190823-19Hinweis: Parken im Hof der TWL möglich.

Bitte pünktlich erscheinen!

Foto: Theater Oliv

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Der „Glatzkopp“Europas einziges Aufzugs-Museum

Er ist wieder offen, der Glatzkopp. Aber nur für uns.Seit drei Jahren war der Seckenheimer Wasserturm,der von der Familie Lochbühler so liebevoll restau-riert worden ist, nicht mehr zugänglich.

Bei drei Führungenkönnen wir uns daseinzige Aufzugsmu-seum Europas anse-hen. Und von derobersten Plattformden Ausblick auf dieRheinebene genießen.

Bis 1954 war der Seckenheimer Wasser-turm noch in Betrieb.Dann gammelte er vorsich hin.

Die Firma Lochbühler,die 1911 beim Bau desTurms beteiligt war,kaufte den Turm 1978und sanierte ihnmehrmals aufwendig.Ein Glücksfall.

1989, anlässlich des90. Geburtstags vonCarl Lochbühlerwurde auch das Kup-pelgewölbe mit vielLiebe zum Detail renoviert.

Termin: Samstag, 24. 8. 201910, 12 und 14 Uhr

Dauer: jeweils 1,5 StundenKosten: 8 €Adresse: Mannheim-Seckenheim,

Kloppenheimer Str. 94,Zugänglich: Es gibt viele Treppen aber auch einen

AufzugAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine für 10 Uhr unter Nr. 190824-10für 12 Uhr unter Nr. 190824-12für 14 Uhr unter Nr. 190824-14

Foto: Annette Schrimpf

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BBC – Erzählcafé im Port 25Aufstieg und Fall einer Firma –wie haben das die Beschäftigten erlebt?

Die Zerschlagung ihres einst stolzen MannheimerWerks haben viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnenhautnah erlebt und erlitten.

Sehr viele – mehr oder weniger bekannte – Erfin-dungen wurden in Mannheim gemacht, die auchheute noch von Bedeutung sind.

In unserem Erzählcafé inmitten der Fotoausstellungin der Galerie Port 25 geben wir einigen der Erfin-der/innen und Macher/innen Gelegenheit, ihre Sichtauf die Entwicklung zu schildern.

Eine gemeinsame Einladung von IG-Metall, Port 25und Rhein-Neckar-Industriekultur e.V.

Termin: Samstag, 24. 8. 2019, 15 UhrDauer: 2 StundenKosten: freier EintrittAdresse: Mannheim, Hafenstraße 25-27Zugänglich: barrierefrei

Foto: IG Metall

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Die Leinen los!Schiffstour auf Rhein und Neckar

An keiner Stelle kommt man den Produktionsanla-gen der BASF so nahe wie vom Schiff aus. Hier hatman Einblicke nicht nur in die Be- und Entladestatio-nen, man kann auch ziemlich weit das Gewirr vonRohren und Leitungen einsehen. Was da wohl pro-duziert und geforscht wird?

Start ist in Mannheim. Nach der Neckarmündunggeht es den Rhein bergan bis zur LudwigshafenerWalzmühle. Dann wieder entlang der ehemaligenHafenanlagen, Einkaufscenter und Lagerhäuser un-ter den hohen Brücken hindurch zur kilometerlan-gen BASF, der nach wie vor weltgrößten Chemie -fabrik.

Die Rückfahrt geht rund um die Friesenheimer Insel.Auch im Mannheimer Industriehafen reihen sich et-liche traditionsreiche Weltunternehmen aneinander.

Termin: Sonntag, 25. 8. 2019, 11 UhrDauer: 2,5 StundenTreffpunkt: Anleger der „Kurpfalz“ unter der Kur-

pfalzbrücke MannheimKosten: 15 € Erwachsene, 9 € Kinder (4 – 14)Vorverkauf: Tourist-Info

Mannheim und Ludwigshafen,www.kurpfalz-schifffahrt.deRestkarten am Schiff

Zugänglich: nicht barrierefreiHinweise: Das Schiff ist bewirtschaftet.

Foto: Barbara Ritter

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Gemütlicher Abschluss im Alten Klärwerk Besichtigung – Kaffee und Kuchen

Im Alten Klärwerk auf der Friesenheimer Insel klin-gen die Tage der Industriekultur mit der Einweihungeines besonderen Daches und einer Führung aus.

Das denkmalgeschützte Ensemble ist fast vollständigerhalten. Es besteht aus sechs Klärbecken, zweiPumpenhäusern, einem Wasserturm und demWohnhaus des Klärwerkmeisters. Von 1905 bis 1973war es als erstes und einziges Klärwerk Mannheimsin Betrieb.

Der Künstler Rüdiger Krenkel hat hier sein Atelierund seinen Lebensmittelpunkt. Seit über 10 Jahrenpflegt er diese grüne Idylle und hier entstehen seinebeeindruckenden Skulpturen aus Holz, Stahl undStein. Er wird uns durch die Anlage führen, Natur,Architektur und Abwassertechnik erklären und auchseine Kunstwerke zeigen.

Danach sind Sie herzlich eingeladen bei Nusskranz,Kaffee und anderen Getränken gemütlich zusam-men zu sitzen.

Termin: Sonntag, 25. 8. 2019, 17 UhrDauer: bis max. 20 UhrKosten: 12 €Adresse: Altes Klärwerk, Diffenéstraße 29,

Mannheim IndustriehafenZugänglich: nicht barrierefreiAnmeldung: www.rhein-neckar-industriekultur.de/

termine unter Nr. 190825-17Hinweis: Keine Fotos von den Kunstwerken!

Foto: Rüdiger Krenkel

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