3. UNO-Weltwasserwoche 2015

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3. UNO-Weltwasserwoche 2015 «Nichts verbindet (und trennt?) uns mehr als das Wasser.» 21. bis 27. März 2015 7 Tage im Zeichen des Wassers Konzerte, Kinoabende im Bad, Referate/Ge- spräche (u.a. mit Moritz Leuenberger) u.v.m. www.uno-weltwasserwoche.ch

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«Nichts verbindet (und trennt?) uns mehr als das Wasser.» 21. bis 27. März 2015

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3. UNO-Weltwasserwoche 2015

«Nichts verbindet (und trennt?) uns mehr als das Wasser.»21. bis 27. März 2015

7 Tage im Zeichen des Wassers

Konzerte, Kinoabende im Bad, Referate/Ge-

spräche (u.a. mit Moritz Leuenberger) u.v.m.

www.uno-weltwasserwoche.ch

Motto 2015: Colliaziuns Nichts verbindet (und trennt?) uns mehr als das Wasser.

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Impressum: Gestaltung Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM)Druck Gammeter Druck, St. Moritz/Scuol, Februar 2015Inhalt TESSVM & Ernst Bromeis, Organisation 3. UNO-WeltwasserwocheTitelbild Muossalös – Zeig Orte, Standort: @-Center in Scuol Bilder Dominik Täuber, Scuol; Andrea Badrutt, Chur; UNHCR, Rolf Canal, Davos; restliche Bilder: zvg.Die vorliegende Broschüre wurde mit freundlicher Unterstützung von Gammeter Druck AG (St.Moritz/Scuol) gedruckt.

Wir übernehmen Verantwortung: www.engadin.com/csr

STAM

PÀ IN ENGIADINA

Was verbindet uns Menschen? Ist es die Musik, die Architektur, die Sprache, das Zuhören? Das Streiten und Lieben? Verbindet uns alle unsere Körper und unsere Seelen? - Was verbindet alles Lebendige?Es ist das Wasser. Schicksalhaft. Denn alles Lebendige hat keine Wahl ob es Wasser nutzen will oder nicht. Es muss, wenn es leben will. Dieses Naturgesetz gilt seit Anbeginn des Lebens, seitdem der erste Atemzug gemacht wurde.

Seit Anbeginn verbinden uns auch die Wasserlandschaften. Der Inn, der Rhein, die Flüsse und Meere dieser Welt verbinden - und trennen. Vielleicht trennt uns nichts mehr als das Wasser?

Rückblick UNO-Weltwassertage und -wochen 2012–2014

Verbinden und trennen Vorwort von Ernst Bromeis

«Inn und Innovation» Vorwort von Ernst BromeisIn einer Zeit wo vieles unterzugehen scheint ist es gut, wenn man schwim-men kann.

In diesem Winter 2015 sind uns die Krisen auf der Welt sehr nahe gekom-men. Der Schweizer Tourismus und die Exportwirtschaft stehen inmitten grosser Herausforderungen.Die Flüchtlingsströme aus dem Süden gelangen auch zu uns in die Schweiz.

Wir verhandeln mit der EU über eine Zuwanderung nach unseren Vorstellungen, ohne die gewinnbringenden Bilateralen-Abkommen gefährden zu wollen. Die Krise in der Ukraine beschäftigt uns in Westeuropa mehr als uns lieb ist.

In diesem Umfeld gestalten wir die 3. UNO-Weltwasserwoche im Unterengadin. Es ist kein Ort für Auserwählte, an denen die oben beschriebenen Krisen wie ein Stück Holz im Inn vorbeiziehen würden. Nein, das Stück Holz ist gross und sperrig – und klemmt. Es braucht die ganze Kraft einer Gemeinschaft um das gestaute Wasser wieder ins Fliessen zu bringen.

Zeiten, in denen das Wasser bis zum Hals steht, fordern uns heraus gemeinsam zu schwimmen und zu kooperieren. Ein Weg ist es, nach dem suchen, was uns verbindet, und nicht nach dem zu streben, was uns trennt. Die UNO-Weltwas-serwochen bieten einer ganzen Region die Chance auf dieser „verbindenden Welle“ zu reiten und mitzugestalten.

Die UNO-Weltwasserwochen sind innovativ. Aus der Unterengadiner Geschich-te und Tradition heraus das Verbindende suchen um mit neuen Ideen weiter zu gestalten, ist der Antrieb. Innovation heisst nicht primär Millionenprojekte aus dem Boden zu stampfen, sondern mit Selbstbewusstsein organisch zu wachsen.

Ich freue mich auf gemeinsame, verbindende Tage. Bainvgnüts a l’aua. Ernst Bromeis-Camichel, Grenzschwimmer und Wasserbotschafter,Organisator UNO-Weltwasserwoche

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«Und wo bleibt das Wasser?» mit Moritz Leuenberger und Risch BiertSamstag, 21. März 2015 Was bedeutet Wasser für den ehemaligen Umwelt-, Verkehrs-, Energie- und Kommunikationsminister? Ein Transportweg? Ein Energiespender? Ein Umweltelement, das geschützt werden muss? Oder bedeutet es sogar viel mehr? Ist Wasser Ursprung unseres Leben, unserer Sprache Kultur und Religion? Zu diesen und anderen Fragen versucht Moritz Leuenberger am Samstag, 21. März, Antworten zu finden.

Die Rede von Moritz Leuenberger wird eingerahmt mit Musik. Der Pianist Risch Biert (sein Vater stammte aus Scuol) wird Ausschnitte aus der Suite „A la riva da l‘En“ vom Bündner Komponisten Armon Cantieni interpretieren sowie das Prélude von Claude Debussy „Des pas sur la nège“ vortragen. Im Weiteren erklingt eine eigene Improvisation über ein Gedicht des Engadiner Lyrikers Andri Peer.

Nach der Rede von Moritz Leuenberger wird der ehemalige Spitzenpolitiker mit Wasserbotschafter Ernst Bromeis ins Gespräch kommen. Noch offene Fragen kön-nen auch vom Publikum gestellt werden.

Samstag, 21. März 20.00 Uhr, Scuol sala cumünala, Eintritt: frei

Moritz Leuenberger – Alt Bundesrat und Querdenker

Moritz Leuenberger ist einer der bekanntesten Politiker der Schweiz. Von 1995-2010 gehörte er dem Bundesrat an und war zweimal Bundespräsident. Als Vorsteher des Eidg. De-partements für Umwelt, Verkehr, Energie undKommunikation UVEK begegnete er dem Wachstum derMobilität mit einer nachhaltigen Verkehrspolitik und demzunehmenden Energieverbrauch mit dem Energiegesetz und einer CO2 Abgabe. Während seiner Zeit als National-rat war er u.a. Präsident der PUK, welche zur Aufdeckung des Fichenskandals führte. In dieser Zeit gehörte er auch als Justizdirektor der Zürcher Regierung an. Er war der erste Schweizer Cicero-Preisträger für die beste politische Rede im deutschsprachigen Raum.

Programm 21.–27. März 2015

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3. UNO-Weltwasserwoche 2015 7 Tage im Zeichen des Wassers.

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«Verbindet uns mehr als das Wasser?» mit Jon Janett und MusikschülerInnen Sonntag, 22. März 2015 - UNO Tag des Wassers Der Gottesdienst ist fester Bestandteil der UNO-Weltwasserwo-che. Die Auseinandersetzung mit Ethik und Moral soll aus christli-cher Sicht dargelegt werden. Pfarrer Jon Janett wird Verbindliches sagen. Zitat: „Das Bedürfnis nach Wasser und die Abhängigkeit von Wasser verbindet die Menschheit, die Geschöpfe ganz allge-mein. So kann es uns auch im Engadin, wo wir noch gutes Was-ser im Überfluss haben, nicht gleichgültig sein, was an anderen Orten betreffend Wasser geschieht.“

Die Musikschule Unterengadin beteiligt sich mit einem Blechbläserensemble und ei-nem Querflötenduo an der UNO-Weltwasserwoche. Diese Schülerinnen und Schüler umrahmen die Messe mit 3 oder 4 „Wasser“-Stücken musikalisch und werden dabei vom Organist Ernst Bromeis-Hatecke begleitet.

«Viva l’aua!» Im Anschluss am Gottesdienst findet beim Bügl Plaz unter der reformierten Kirche die offizielle Feier der 3. UNO-Weltwass-erwoche statt. Der offizielle Akt am bügl/Brunnen mit der frei fliessenden aua forta ist gleichzeitig der offizielle UNO-Weltwas-sertag. Gemeindepräsident und capo Christian Fanzun der neuen Gemeinde Scuol, Tourismusdirektor Urs Wohler und Organisator Ernst Bromeis werden gemeinsam mit der Bevölkerung am Was-ser anstossen. Alle sind herzlich eingeladen mitzufeiern.

Sonntag, 22. März UNO-Weltwassertag 10.00 Uhr, Scuol Reformierte Kirche

Sonntag, 22. März 11.00 Uhr, Scuol Bügl «Plaz»

Die dritte UNO-Weltwasserwoche in der Ferienregion Engadin Scuol Sam-naun Val Müstair bietet Einheimischen und Gästen die Möglichkeit, gedank-lich und emotional einzutauchen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Programm 21.–27. März 2015

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«BLAUES GOLD» Ein Märchen aus den Bündner Bergen mit Annetta Baumann Montag, 23. März 2015 Annetta Baumann erzählt in „BLAUES GOLD“ von der Bedeu-tung des Wassers als essentielle Lebensgrundlage. Ein Herrscher beschliesst: „Nun soll einer meiner Söhne König werden!“ Jeder der drei möchte auf dem Thron sitzen! Der Vater verspricht: „Wer den grössten Schatz des Reiches findet, der darf die Krone tragen.“ Zwei Prinzen sammeln auf ihrer Reise unermessliche Schätze. Der Jüngste begegnet erst einer arglistigen Hexe und erfährt später das Geheimnis der Quellnymphe. Für welchen der Prinzen entscheidet sich der König?

Die Märchenstunde richtet sich an Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren. Die Eltern- und Grosseltern sind herzlich willkommen.

«Kon-Tiki – mit dem Floss Kulturen verbinden» Film im Bogn Engiadina Montag, 23. März 2015 Die Reise der Kon-Tiki wurde zur Legende: Der junge norwegi-sche Forscher Thor Heyerdahl überquert 1947 auf einem selbst gebauten Floß aus Balsa-Hölzern, genannt Kon-Tiki, die Weiten des pazifischen Ozeans – mit ungewissem Ausgang. Die riskante Forschungsreise ist für den Norweger die einzig reale Chance, seine revolutionäre Theorie zu beweisen: Polynesien wurde vor 1500 Jahren zuerst – und zwar genau mit einem solchen Floß - von Südamerika aus besiedelt. Fast 8000 Kilometer lang segelt der Nichtschwimmer auf dem primitiven Floßzusammen mit einer fünfköpfigen Crew über sas offene Meer. Ohne jegliche moder-ne Ausrüstung ist die Kon-Tiki den Naturgewalten tagtäglich ausgesetzt. Die Ge-heimnisse der Tiefsee, gewaltige Orkane und brutale Haiangriffe in Kombination mit großen Emotionen und Konflikten innerhalb des kleinen Teams lassen die Tour zu einem der spektakulärsten Abenteuer des 20. Jahrhunderts werden.

Montag, 23. März 20.00 Uhr, Scuol Bogn Engiadina, im Bewegungsbad Eintritt: CHF 10.-

Montag, 23. März 17.00 Uhr, Scuol Chasa du Parc, Biblioteca Poulara

Letztes Jahr war es noch ein visuelles Experiment im und am Wasser. Jetzt schon nicht mehr wegzudenken. Auch die 3. UNO-Weltwasserwoche wird mit zwei Filmabenden bereichert. Die Filmvorführungen (23. und 26. März) finden im speziellen Ambiente statt, nämlich im grossen Becken des Bogn Engiadina Scuol. Die Filmbesucherinnen und Filmbesucher dürfen die Vorführung in Badehose und Badekleid aus dem Wasser oder Barfuss und in legerer Bekleidung am Beckenrand im Kinostuhl geniessen.

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Dienstag, 24. März 20.00 Uhr, Scuol Café Benderer

«Tropfen bilden einen Bach. Bäche bilden einen Fluss. Flüsse bilden einen Strom» mit Werner ReichleDienstag, 24. März 2015 Vor dem Anlass mit Köbi Gantenbein findet die ordentliche Generalversammlung der Pro Büvetta Tarasp statt. Der Verein für die Rettung der Trinkhalle wurde vor drei Jahren gegründet. Dazu der Präsident Werner Reichle: „Pro Büvetta Tarasp“ hat mit meiner Begeisterung für das Baujuwel, der Büvetta, begon-nen. Allmählich hat sie sich verbunden mit dem Element Wasser und mit der Idee der neuen Nutzung als Weltwasserzentrum„Pol des Wassers“. Eine Generalversammlung kann zwar trocken sein, doch steter Tropfen höhlt den Stein und gibt Hoffnung, dass bald die Geldströme fliessen! Ich freue mich auf Ihren Besuch.“ Die Versammlung ist öffentlich.

«Trennen Mauern was ursprünglich verbunden war» mit Köbi Gantenbein Dienstag, 24. März 2015 Nachdem 2014 Gion A. Caminada uns beehrt hat, freuen wir uns auf eine weitere prägende Persönlichkeit im Bereich der Architektur: Köbi Gantenbein. Der Herausgeber der Architektur- und Designzeitschrift Hochparterre beschreibt sich folgender-massen: „Die Wasserbiografie. Jahrelang war mir das Buch«Wilde Wasser - starke Mauern» das liebste; bald begeisterte mich das Können der Ingenieure und Baumeister, doch ich studierte auch den Zusammenhang zwischen Wasser, Brücken und Umweltzerstö-rung. Und schliesslich lief ich allen grossen Flüssen Graubündens von der Quelle bis zur Kantonsgrenze nach.“ Seit 1988 „baut“ er heute mit 14 Kolleginnen, fünf Kol-legen und einer Lehrtochter an Hochparterre. 2013 erhielt er den Zürcher Journa-listenpreis. Seit 2014 ist Köbi Gantenbein Präsident der Bündner Kulturförderungs-kommission. Und - er war mal Bademeister...

Dienstag, 24. März 20.45 Uhr, Scuol Café Benderer

Programm 21.–27. März 2015 «Ardez liegt am Rhein» mit Ernst Bromeis und Christian GartmannMittwoch, 25. März 2015Der Grenzschwimmer ist in Ardez aufgewachsen. Am bügl in Tuor hat er sein Velo gewaschen und die selbstgemachte Was- ser-Spritzen für den heidnischen Wasserbrauch „San Jon“ mit Brunnenwasser gefüllt. Um schwimmend die Welt zu erkunden musste er den bügl in Ardez verlassen. Mit seinen ausserge-wöhnlichen Schwimm-Projekten unter dem Titel „Das blaue Wunder“ hat Bromeis eine einmalige und unnachahmliche Ge-schichte geschrieben. Was in den unzähligen Seen Graubündens 2008 begann en-dete 2014 nach 1200 Rheinkilometern in der Nordsee, im Meer. In seinem Vortrag erzählt er offen von seinen Expeditionen, sinniert über Training, Exposition, Scheitern sowie Glück und spricht über die Vision, als Wasserbotschafter seinen eigenen Weg zu gehen. Bromeis’ Fazit: „Auch der bügl in Tuor ist mit dem Rhein verbunden.“Im Anschluss wird Medienfachmann Christian Gartmann mit Ernst Bromeis das Ge-spräch suchen und letzte Details zur Expedition Rhein 2014 zu ergründen versuchen.

«Alles im Fluss» mit Irma Wehrli und Jörg Perron Donnerstag, 26. März 2015 Es wird eine Premiere anlässlich der UNO-Weltwasserwochen in Engiadina Bassa. Ein kulturelles Eintauchen und ein „pas de deux“ hoch oben im Chastè da Tarasp. Der einheimische Kon- zert-Organist Jörg Perron wagt es, die historische Orgel im Schloss aus dem Winterschlaf zu wecken. Die Wassermusik von Georg Friedrich Händel auf dem wilden Inn – das wäre wohl etwas schwierig: die Musiker würden wohl oft aus dem Takt geschüttelt. Aber über dem Inn, im Schloss Tarasp, auf der grossen romantischen Orgel mit ihren vielfälti-gen klanglichen Möglichkeiten im fürstlichen Saal, da kommt die festliche Musik „königlich“ zur Geltung. Die Musik von Händel wiegt sich im Zwischenspiel mit den Worten von Thomas Wolfe im „pas de deux“. Der Schriftsteller Thomas Wolfe (1900-1938), ein Kultautor für Generationen junger Amerikaner, ist tief eingetaucht in den Fluss der Zeit und hat dabei sein blaues Wunder erlebt. Die hochgelobte und mit Preisen ausgezeichnete Übersetzerin Irma Wehrli liest aus dem Roman „Von Zeit und Fluss“ und nimmt Sie mit in den Sog einer überschäu-menden Prosa. Der Schnee schmilzt, das Wasser fliesst. Prümavaira es qua.

Mittwoch, 25. März 20.00 Uhr, Ardez Hotel Aurora

Donnerstag, 26. März 17.00 Uhr, Tarasp Chastè da Tarasp im Schloss-Festsaal

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«Watermark – Ein Film von schrecklicher Schönheit» im Bogn EngiadinaDonnerstag, 26. März 2015 Der zweite Filmabend ist nach dem Abenteuer- und Historien- film Kon-Tiki einem anderen Genre gewidmet. Ohne Wasser gibt es kein Leben, keine Zivilisation, keine wirtschaftliche Entwicklung. Wasser wird gestaut, um Energie zu gewinnen, es wird umgeleitet, um Wüste in Farmland zu verwandeln und Städte bewohnbar zu machen – meist mit verheerenden Konse-quenzen. Der Dokumentarfilm EDWARD BURTYNSKY WATER-MARK der mehrfach ausgezeichneten Regisseurin JenniferBaichwal und dem international bekannten Fotografen Edward Burtynsky lädt auf eine beeindruckende Reise zu verschiedenen Orten auf der Welt ein, die der menschliche Eingriff in den Wasserkreislauf tiefgreifend verändert hat.

EDWARD BURTYNSKY WATERMARK erzählt in 20 Geschichten, gefilmt in 10 Ländern rund um den Globus, von der Lebensnotwendigkeit und der Schönheit des Elements Wasser. In teils aus der Luft aufgenommenen Bildern schlägt EDWARD BURTYNSKY WATERMARK einen eindrucksvollen Bogen vom grössten Staudamm der Welt im chinesischen Xiluodu über das ausgetrocknete Flussdelta des einst mächtigen Colorado und den U. S. Open of Surfing in Huntington Beach bis hin zum bewegenden Kumbh Mela Fest in Allahabad (Indien), wo sich 30 Millionen gläubige Hindus bei einem gleichzeitigen rituellen Bad im Ganges reinwaschen.

«Ein Film von schrecklicher Schönheit.» 3sat Kulturzeit

«Hinreissend schöner Film mit Bildern, die man so noch niemals gesehen hat.»Radio1

Donnerstag, 26. März 20.00 Uhr, Scuol Bogn Engiadina, im Bewegungsbad Eintritt: CHF 10.-

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Freitag, 27. März 20.00 Uhr, Scuol Bogn Engiadina, sala culturala

«Lampedusa – eine zivilisatorische Odysee» mit Anja Klug UNHCRFreitag, 27. März 2015Die Geschichte des Unterengadins mit seinen Menschen ist eine Migrations-Geschichte. Engadinerinnen und Engadiner wander- ten aus, suchten Ihr Glück im Süden bis Sizilien oder gingen in den Osten bis nach Moskau. Menschen kamen aus allen Euro- päischen Himmelsrichtungen um im Engadin ihre Existenz aufzu-bauen. Sie alle waren Wirtschaftsflüchtlinge. Was die Menschen damals mit den heutigen Flüchtlingen verbindet, ist die Not wegziehen zu müssen, obwohl die Angst vor dem Unbekannten und die Trauer vor dem Verlust, auch der eigenen Identität, für uns wohl unvorstell-bar ist. Im Süden Europas nutzen Tausende von Flüchtlingen in ihrer Verzweiflung die Wasserverbindungen im Mittelmeer um ihr Glück auf dem Europäischen Festland zu finden.

Die UNO-Weltwasserwochen haben die Ambition auch aktuelles Welt-Geschehen aufzugreifen und in einen lokalen Kontext zu stellen. Die Veranstaltung «Lampedusa – eine zivilisatorische Odysee» soll diesem Anspruch gerecht werden.

Im Anschluss wird Tourismusdirektor Urs Wohler die 3. UNO-Weltwasserwoche 2015 traditionellerweise mit einigen persönlichen Gedanken abschliessen.

Programm 21.–27. März 2015

Anja Klug – Leiterin Schweiz und Liechtenstein UNHCR Anja Klug (1966) leitet seit dem 1. Februar das UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) Büro für die Schweiz und Liechtenstein. Sie begann ihre Laufbahn beim UNHCR 1996 als Rechtsberaterin in Bonn. 2004 wurde sie in die Zentrale nach Genf berufen, wo sie zunächst für Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Harmonisierung des Asylrechts innerhalb der Europäischen Union zuständig war. Anschliessend erarbeitete sie die UNHCR-Politik sowieRechtspositionen für den Bereich Flüchtlingsschutz und Migration und baute ein hierfür zuständiges Team auf. Weiter entwickelte sie gesamtheitliche regiona-le Strategien für verschiedene Weltregionen, die von bedeutenden Flucht- und Migrationsbewegungen betroffen sind. Nach einer einjährigen Abordnung an das Globale Forum für Entwicklung und Migration (GFMD) wechselte sie 2012 in das UNHCR Europabüro in Genf und Brüssel, wo sie unter anderem für verschiedene Projekte zum Westlichen Balkan, die Situation afghanischer Flüchtlinge in Europa und zum Thema Flüchtlingsschutz und Grenzsicherung zuständig war.

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Die Veranstaltungen sind auch für Schülerinnen und Schüler ab der vierten Klasse bis zur Oberstufe geeignet. Im Anschluss an die Veranstaltungen treffen wir uns zum gemütlichen Ausklang. Der Treffpunkt wird jeweils am Veranstaltungsabend bekannt gegeben.

Weitere Veranstaltungen zum Thema: Spazi da Viver Engiadina - Lebensraum Inn, Freitag, 20. März 2015 Mit dem Klimawandel erhält die Wasserbewirtschaftung eine neue Dringlichkeit. Der Wintertourismus ist auf gute Schnee-, die Elektrizitätswirtschaft auf stabile Wasserver-hältnisse angewiesen, die Landwirtschaft braucht fruchtbares Kulturland, die Siedlun-gen Trinkwasser und Hochwasserschutz, die ökologischen Lebensräume dynamische Wassermengen. Anpassungsstrategien an die absehbaren klimatischen Veränderungen sind gefragt. Wassernutzung sowie Wasservorkommen werden an der Kickoff-Ver-anstaltung einander gegenübergestellt. Die Ergebnisse werden mit allen Betroffenen diskutiert. Nachhaltige Lösungen sind nur gemeinsam möglich. Die Veranstaltung soll darum die Grundlage bilden, Lösungen zu finden, Chancen zu packen und Risiken zu minimieren. Sie versteht sich als Startschuss zu einem sektorübergreifenden Vorgehen für ein zukunftsfähiges Engadiner Wassermanagement. Freitag, 20. März 2015, 10.00 Uhr, Nationalparkzentrum Zernez Informationen und Anmeldung: [email protected], Tel. +41 (0)81 856 16 66

Kunstausstellung «Bruno Ritter» im Bogn Engiadina 21. bis 27. März 2015 Der Maler und Zeichner Bruno Ritter (Borgonovo und Chiavenna) thematisiert in zahl-reichen Werken das, was Anja Klug vom UNHCR täglich beschäftigt (siehe Seite 10). Seine Bilder zur Flüchtlingsproblematik werden anlässlich der 3. UNO-Weltwasserwo-che im Bogn Engiadina in Scuol ausgestellt.

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Die UNO-Weltwasserwoche ist eine Veranstaltungsreihe zur Stärkung des Themas «Was-ser» in der Ferienregion Engadin Scuol. Sie wird partnerschaftlich organisiert im Interesse von Pro Büvetta Tarasp, der Gemeinde Scuol, Ernst Bromeis «Das Blaue Wunder» und Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG.

Für die Buchung einer Unterkunft sowie wei-tere Auskünfte wenden Sie sich bitte an die Gäste-Information in Scuol:

Gäste-Information Scuol Stradun, CH-7550 Scuol Tel. +41 (0)81 861 88 [email protected]

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3. UNO-Weltwasserwoche 2015 21.–27. März 2015: 7 Tage im Zeichen des Wassers.

Programm: 21. März: «Und wo bleibt das Wasser?» mit Moritz Leuenberger & Risch Biert, 20.00 Uhr sala cumünala Scuol22. März: «Verbindet uns mehr als das Wasser?» mit Pfarrer Jon Janett und MusikschülerInnen, 10.00 Uhr baselgia refuormada Scuol «Viva l’aua» mit Gästen und Einheimischen, offizieller Akt zum UNO-Weltwassertag, 11.00 Uhr Bügl Platz Scuol23. März: «Blaues Gold – Ein Märchen aus den Bündner Bergen» mit Annetta Bauman 17.00 Uhr biblioteca populara, Chasa du Parc Scuol «Kon-Tiki – mit dem Floss Kulturen verbinden» Film im Bad 20.00 Uhr Bogn Engiadina Scuol, Eintritt CHF 10.-24. März: «Tropfen bilden einen Bach. Bäche bilden einen Fluss. Flüsse bilden einen Strom» mit Werner Reichle, öffentliche Generalversammlung Pro Büvetta Tarasp, 20.00 Uhr Café Benderer Scuol, «Trennen Mauern was ursprünglich verbunden war?» mit Köbi Gantenbein, 20.45 Uhr Café Benderer Scuol25. März: «Ardez liegt am Rhein» mit Ernst Bromeis und Christian Gartmann 20.00 Uhr Hotel Aurora Ardez26. März: «Alles im Fluss» mit Irma Wehrli und Jörg Perron 17.00 Uhr Chastè da Tarasp «Watermark – Ein Film von schrecklicher Schönheit» Film im Bad 20.00 Uhr grosses Wasserbecken, Eintritt CHF 10.-27. März: «Lampedusa – eine zivilisatorische Odysee» mit Anja Klug (UNHCR) und Urs Wohler (TESSVM), 20.00 Uhr sala culturala Bogn Engiadina