3.Weltkrieg

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Kommt es durch die Globalisierung zum 3. Weltkrieg? - Ein Beispielszenario –

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  • Kommt es durch die Globalisierung zum 3. Weltkrieg?

    - Ein Beispielszenario

  • Es ist das Jahr 2054. Anfang dieses Jahrhunderts wurde durch die UNO die Verwirklichung der Millennium-

    Entwicklungsziele als oberstes Ziel erklrt. Diese umfassten unteranderem die

    Bekmpfung von extremer Armut und Hunger, die Ermglichung einer Schulbildung fr

    alle, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung vor allem der Mtter und gleichzeitig

    die Senkung der Kindersterblichkeit, des Weiteren der Aufbau einer globalen

    Kooperation fr Entwicklung und die Gewhrleistung kologischer Nachhaltigkeit.

    Von einer dramatischen Verschrfung des befrchteten Klimawandels und dessen

    Auswirkungen war in den Massenmedien kaum etwas zu vernehmen. Generell ging man

    davon aus, dass dies eine Fehleinschtzung Anfang des Jahrhunderts war, die von

    einigen sensationshungrigen Menschen hochgepusht wurde.

    Jedoch konnte man im Verlauf der Zeit immer mehr das Gegenteil beobachten.

    Essentielle Wasserquellen trockneten langsam aber stetig aus, Wlder wurden gerodet,

    um beispielsweise mehr Platz fr Monokulturen wie dem Anbau von Soja zu schaffen,

    welches wiederrum als Nahrungsmittel fr Tiere verwendet wurde und der Abbau von

    Bodenschtzen und wichtigen Ressourcen schritt in einem immer grer werdenden

    Umfang voran. Hierbei ging es vor allem um Wasser, Uran und Gold, wobei natrlich

    auch die schwarze Variante des beliebten Edelmetalls weiterhin eine wichtige Rolle

    spielte und man versuchte sich die letzten lreserven zu beschaffen.

    Die Ausbeutung der Natur und die Erbeutung der Rohstoffe hatten natrlich groe

    Auswirkungen auf die kologischen Gegebenheiten und riefen auch vereinzelt Proteste

    von zunchst Menschen, die direkt davon betroffen waren wie den Einwohnern, seit

    Jahrhunderten dort ansssigen Naturvlkern und ebenso zahlreichen Umweltaktivisten.

    Man konnte diese Konflikte nahezu berall auf der Welt beobachten: in Sdamerika,

    Afrika, den Nahen und Mittleren Osten, Asien, sowie vereinzelt auch in Nordamerika und

    Europa.

    In letzteren Gebieten wurde die Unzufriedenheit auch durch die immer lauter werdende

    Kritik an den einzelnen Regierungen in Europa verstrkt, da die Nationalstaaten immer

    mehr an Souvernitt an die EU abgeben mussten. Viele waren der Meinung, dass von

    dem eigentlichen europischen Gedanken wenig brig geblieben sei. Die USA grndeten

    zusammen mit Kanada und Mexiko im Jahre 2031 das Pendant zur EU.

    Weitere Folgen der Globalisierung war eine immer grer werdende Ausbeutung der

    Schwellen- und Entwicklungslnder, bei denen sich in den letzten Jahren kaum etwas

    verbessert hatte. Regime wurden gestrzt, neue kamen an die Macht, aber die

    Abhngigkeit vom Ausland und die Ausbeutung der Arbeitskrfte durch die

    Industriestaaten blieb. Was neu war, war die sich immer weiterverbreitende Hoffnung

    von Menschen aus der sogenannten Dritten Welt, ein besseres Leben in

    wohlhabenderen Lndern vorzufinden. Die ausufernden Emigrationswellen fhrten zu

    massiven Problemen in den Schwellen-und Entwicklungslndern, aber auch in den

    Industriestaaten. Dort konnte man den Lohn- und Preisdruck trotz einiger

    Gegenmanahmen wie Outsourcing oder massiven Lohnsenkungen nicht merklich

    mildern, da aufstrebende Nationen wie China, Indien und Brasilien viel billiger und nun

    auch nahezu qualitativ gleichwertig produzieren konnten. Dies fhrte zu weiteren

  • innerstaatlichen Konflikten zwischen Bevlkerung und Regierung, denn die Schere

    zwischen Arm und Reich wurde immer grer. Die Einwanderungswellen aus der

    Dritten Welt verschrften dies nur noch.

    Whrenddessen radikalisierte der Kampf um die letzten wertvollen Ressourcen in einer

    bengstigen Geschwindigkeit. berall auf der Erde entwickelten sich Krisenherde und

    die Sitzungen der Vereinten Nationen fhrten zu keiner Verbesserung der

    auenpolitischen Lage in der Welt. Im Nahen Osten ging es im Konflikt zwischen Israel

    und Palstina nun nicht mehr nur um das Existenzrecht, die Politik oder um die Frage

    der Religion, sondern es trat immer mehr der Konflikt um das essentielle Wasser in den

    Vordergrund. Auch in Sdostasien konnte man hnliches beobachten. Nachdem China

    und Indien jeweils fr die Region wichtige Wasserquellen wie den Himalaya oder das

    Mekong-Delta durch den Bau zahlreicher Dmme blockiert hatten und damit den

    natrlich Fluss des Wassers zerstrten, war die Existenz von Millionen von Menschen

    bedroht, da sie das Wasser unteranderem zur Bewsserung ihrer Felder dringend

    bentigten. Dies betraf vor allem rmere Lnder wie Thailand, Kambodscha und

    Vietnam.

    Nicht weit entfernt von diesem Krisenherd, brodelte es schon seit einiger Zeit heftig auf

    der koreanischen Halbinsel. Nordkorea konnte seine dramatische

    Versorgungsknappheit weder durch eigene Mittel noch durch Hilfen aus dem Ausland,

    speziell aus China, Russland und dem Iran, reduzieren. Nach jahrelangen Versuchen der

    Agitation und Einschchterung durch Waffentests, lie Kim-Jong-Uns Nachfolger Kim-Il-

    Lee seinen Worten auch Taten folgen und begann mit einem Prventivschlag gegen die

    USA. Es wurde natrlich schnell klar, dass dies ein verzweifelter Akt war, um von

    eigenen innerstaatlichen Problemen abzulenken. Nicht der militrische Angriff

    Nordkoreas war ein Problem fr die USA, sondern die fehlenden Ressourcen, um den

    Eigenbedarf zu decken. Nach der ernchternden Obama-Politik Anfang der 20er Jahre,

    folgten wieder Jahre der Hochrstung, denn die exorbitanten Ausgaben fr die

    Rstungsindustrie betrugen damals schon weit mehr als 800 Milliarden US-Dollar, was

    fr heutige Verhltnisse fr viele winzig erscheinen mag. Um also den Eigenbedarf

    decken und eine militrische Auseinandersetzung mit Nordkorea finanzieren zu knnen,

    da der eigene Staatshaushalt immer maroder wurde, intervenierten die USA unter

    massiven Druck Israels und einiger Lobbyisten in den Iran ein, der immer noch an

    riesigen Erdl- und gasreserven verfgte, aber auch immer noch vom Mullah-Regime

    beherrscht wurde. Als Vorwand nutzten die USA die iranischen Atomanlagen. Es stellte

    sich zwar heraus, dass der Iran tatschlich kurz davor stand Atomwaffen herzustellen,

    jedoch nur mithilfe einiger Wissenschaftler und Ingenieure aus Europa und China, die

    sich im Gegenzug zahlreiche Rohstoffvorkommnisse sicherten. Auch die Tatsache, dass

    sowohl die USA als auch Israel ber ein gigantisches Arsenal an Atomwaffen verfgten,

    konnte an der Entwicklung dieses Konfliktes nichts mehr ndern. Die Wahhabiten aus

    Saudi-Arabien begrten die Aktion der USA, da man wie jedes andere Land in dieser

    Situation einen Grund hatte von den eigenen Problemen abzulenken. Zumal der

    schiitische Iran schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge der Araber war.

    Durch die fehlende Souvernitt der europischen Lnder und durch diverse Bndnisse

    der NATO und innerhalb der Europischen Union waren die Staaten zur militrischen

  • Mithilfe verpflichtet. Russland uerte massive Kritik an diesem Verhalten und stellte

    sich als Folge dessen auf die Seite des Irans. Der Dritte Weltkrieg nahm seinen Lauf,

    diesmal unter dem Einsatz von Drohnen, Computern und Atomwaffen auf allen Seiten.

    Die dramatischen Ereignisse auf der Welt verunsicherten und verngstigten nicht nur

    die Bevlkerung, sondern auch die Finanzmrkte. Die nach der letzten

    Weltwirtschaftskrise getroffenen Manahmen erwiesen sich als unzureichend und

    ineffektiv, sodass die Welt von einer erneuten globalen Finanzkrise getroffen wurde.

    Diesmal in einem unfassbaren Ausma.

    Durch den technologischen Fortschritt, der durch die Globalisierung vorangetrieben

    wurde, weiteten sich mithilfe von Facebook, Twitter, YouTube und Wikileaks die

    Protest- und Revolutionsbewegungen rasant aus. Westliche Interventionen in Afrika und

    der arabischen Welt lieferten den islamistischen Terroristen Grnde fr Gegenschlge,

    die die Situation weiter eskalieren lie, obwohl man die Jahre zuvor vergeblich

    versuchte die Finanzierung des Terrorismus mit allen bekannten Mitteln zu verhindern.

    Dies erwies sich aber aufgrund der globalisierten Finanzwirtschaft als sehr schwierig.

    Wer als Sieger aus diesem Krieg hervorgehen wird, ist noch unklar. Meiner Meinung

    nach kann es hierbei keinen Gewinner geben, denn am Ende verlieren alle. Fest steht,

    dass nichts mehr so sein wird wie frher.

  • Quellen:

    Bild: http://cdn.morichesdaily.com/wp-content/uploads/2012/12/Post-

    Apocalypse-London.jpg

    http://de.wikipedia.org/wiki/Globalisierung#Nachteile

    http://de.wikipedia.org/wiki/Millennium-Entwicklungsziele

    http://de.wikipedia.org/wiki/Dritter_Weltkrieg

    http://www.stern.de/politik/ausland/weltweite-ruestungsausgaben-fuer-2011-

    westliche-staaten-kuerzen-russland-und-china-legen-zu-1814489.html

    http://www.crash-news.com/2013/01/07/dritter-weltkrieg-verzoegert-sich-

    bis-mindestens-nach-ostern/

    https://fbcdn-sphotos-d-a.akamaihd.net/hphotos-ak-

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