+43 (0) 3115 / 21 999 30. Juni - 3. Juli ... mathematik-Professor Paul harper von der universität...

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MEINUNG Milchbauern wehren sich gegen Schleudereien „D er schlechte Milchpreis deprimiert und fru- striert – die ganze Fa- milie hat große Existenzsor- gen“. Und „es tut weh, dass un- sere Arbeit mit den Milchkühen nichts wert ist“. So brachten die Bergbäuerinnen Elisabeth Mie- dl aus Oberwölz und Ingrid Gruber aus Floing die derzeit verzweifelte Stimmung der Branche vor Journalisten groß- er steirischer Tagesmedien auf den Punkt. Die Betroffenheit bei den Medienvertretern war und ist groß – sie anerkennen und schätzen die Arbeit der Milch- bauern und ihre Erzeugnisse. Denn gentechnikfreie Fütte- rung, große Investitionen in Tierschutz und Tierwohl und die viel aufwändigere und teurere Bewirtschaftung des Bergge- bietes sind Grundlagen der ge- sunden heimischen Trinkmilch. Der Lebensmittelhandel aller- dings tickt anders. Dieser nützt die Bauern, wenn es um sei- nen eigenen Vorteil geht und er mit kuh-gepflegter Landschaft und gentechnikfreier Produk- tion Werbung in eigener Sache macht. Und mit Lockangebo- ten marginalisiert er den Wert der Lebensmittel, ersetzt hei- mische Rohstoffe durch auslän- dische, dreht immer stärker an der Preisschraube und bedroht so die Existenzen vieler Höfe. Die Lebensmittelketten aber ju- beln über noch höhere Umsätze, gleichzeitig können die Produ- zenten – wie die Milchbauern – die Herstellungskosten nicht de- cken. So kann es nicht weiterge- hen! Rosemarie Wilhelm „G eiz ist geil“, „Nimm zwei und zahl eins“ und der jüngste Renner: „Nimm vier und zahl nur zwei“. Mit sol- chen Lockangeboten verschleudert der Lebensmittelhandel derzeit Milch und Milchprodukte. Dagegen wehrten sich Kammer und Milchbauern bei einem Pressege- spräch in Graz und forderten den Lebensmittelhandel auf, mit dem Preisdumping aufzuhören. „Der Bauer ist kein Spielzeug für den Le- bensmittelhandel und für die Ge- sellschaft“, sagte Präsident Franz Titschenbacher in aller Deutlich- keit. Er machte auf die dramatische Lage der Milchbauern aufmerk- sam und es stimme ihn „sehr trau- rig, dass sogar Betriebe aufhören, die sich für die Zukunft gerüstet ha- ben“. Trotz Mehranlieferung müsse der Handel seine Marktmacht nicht auf dem Rücken der Bauern austragen. Immer weniger bekommen nämlich die Bauern vom Konsumentenpreis: 2013 kam noch ein Drittel davon am Bauerhof an, im April 2016 ist der Bauernanteil auf nur mehr ein Viertel zurückgefallen. „Das hal- ten unsere Bauern und Molkereien nicht länger aus“, so Titschenba- cher. Er drängt auf rasche Lösungen und Entlastungen: u Einen sofortige Stopp des Preisdumpings durch den Lebens- mittelhandel. u Marktkonforme Produktion: kurzfristig freiwillig und einzelbe- trieblich; mittelfristig europaweit. u Lockerung des Russland-Embar- gos. Einführung des Agrardiesels, einmalige Rabattierung der Sozial- versicherungsbeiträge. u Rasche Erhöhung der Interventi- onsmengen und des Inverventions- preises. Seiten 2, 3 SERIE Gesund leben. Seite 5 Projekt will Lebensqualität bis ins hohe Alter steigern. KÜRBIS Trocknung. Seiten 12, 13, 15 Was ist zu tun, damit am Ende bestes Kernöl herauskommt. TECHNIK Traktorbreite. Seite 16 Wie man Trak- toren und Geräte kennzeichnen muss. So nicht! Das tut weh und gefährdet die Existenz: Erzeugerpreise liegen weit unter den Herstellungskosten BMLFUW Retouren an Postfach 100, 1350 Wien P.b.b. – GZ 15Z040456 W Erscheinungsort Graz, LK Stmk., Hamerlinggasse 3, 8010 Graz Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark Ausgabe Nummer 11, Graz, 1. Juni 2016 Sie finden uns im Internet unter www.stmk.lko.at Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN Rund ums Geflügel Dieser Ausgabe liegt eine hochinteressante Fachbeilage über die Geflügelhaltung bei. INHALT Milch Gegen Schleuderpreise auf dem Rücken der Bauern. Handel ist mitverantwortlich, wenn Höfe zusperren. Seiten 2, 3 Frost-Hilfe Bauernvertretung erreicht Öffnug des Katastrophenfonds. Gesetz ist geändert. Seite 4 „Gut zu wissen“ Gastronomen springen freiwil- lig auf den Zug der Herkunfts- kennzeichnung auf. Seiten 8, 9 Pflege nach Frost Apfelbäume könnten zu stark austreiben. Wurzelschnitt wirkt dagegen. Seite 14 Traboch startet Neues Rinder-Vermarktungs- zentrum startet am 31. Mai seinen Betrieb. Seite 17 Terminkalender Wichtige Termine, Sprechtage und Rechtstipp. Seiten 10,11 Milch ist wertvoll AMA www.facebook.com/lksteiermark www.facebook.com/steirischelandwirtschaft Besuchen Sie uns auf facebook! Geschenk- kartons www.etivera.com +43 (0) 3115 / 21 999 ONLINE BESTELLEN 30. Juni - 3. Juli 2016 ... mit Volksfest Tierisch gute Futtermittel. www.h.lugitsch.at Information und Bestellannahme T. +43 3152/2222-995 M. [email protected] HITZE Checkliste. Seite III Was können Be- triebe tun, damit sie an Hitzetagen gewappnet sind. GESUCHT Alle Sparten. Seite IV Geflügelbranche sucht in allen Sparten nach Mastbetrieben. BOOM Hintergründe. Seiten II, III Geflügelexperte Anton Koller analysiert den Geflügelboom. Geflügel Rund ums Österreich braucht neue Putenbauern Geflügelmastgenossenschaft startet Offensive für Neueinstieg D ie Eigenversorgung mit Putenfleisch ist in Öster- reich auf unter 40 Prozent gefallen (Meinung Seite II). Die Geflügelmastgenossenschaft GGÖ geht daher in die Offensive und in- formiert auf www.gefluegelmast. at und in einer Broschüre über die Vorzüge des Betriebszweiges. Durch neu verhandelte Preise kön- nen Investitionen in zwölf Jahren abgeschrieben sein. Der einmalige Kostenaufwand beträgt rund 100 Euro pro Tierplatz. Die familien- freundlichen Arbeitszeiten von et- wa 20 Stunden pro Woche beste- hen zum Großteil aus Kontrollgän- gen und der Einstreuung alle drei Tage. Alles andere läuft vollauto- matisiert. Alle 15 Wochen werden die Puten (Hähne alle 20 Wochen) vom Schlachtbetrieb abgeholt. Ist der Stall leer, wird mit der Reini- gung begonnen. Bevor die neuen Küken kommen, ist Zeit für son- stige Tätigkeiten, aber auch für Fa- milienurlaube und Ausflüge. Die GGÖ analysiert die Machbarkeit für interessierte Betriebe. Kontakt: Tel. 050 6902 1333. www.gefluegelmast.at KK Oberrettenbach 20, 8212 Pischelsdorf, Mobil: 0664/4236754 offi[email protected] Wir liefern Junghennen aus Volierenaufzucht in jeder Größenordnung. CornVit. Futtermittel für Geflügel. www.cornvit.at Ein Markenprodukt der Herbert Lugitsch u. Söhne Ges.mbH | A 8330 Feldbach Information und Bestellannahme T. +43 3152/2222-995 M. [email protected] Tierisch gute Futtermittel.

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meinung

Milchbauern wehren sich gegen Schleudereien

„Der schlechte Milchpreis deprimiert und fru-striert – die ganze Fa-

milie hat große Existenzsor-gen“. Und „es tut weh, dass un-sere Arbeit mit den Milchkühen nichts wert ist“. So brachten die Bergbäuerinnen Elisabeth Mie-dl aus Oberwölz und Ingrid Gruber aus Floing die derzeit verzweifelte Stimmung der Branche vor Journalisten groß-er steirischer Tagesmedien auf den Punkt. Die Betroffenheit bei den Medienvertretern war und ist groß – sie anerkennen und schätzen die Arbeit der Milch-bauern und ihre Erzeugnisse.

Denn gentechnikfreie Fütte-rung, große Investitionen in Tierschutz und Tierwohl und die viel aufwändigere und teurere Bewirtschaftung des Bergge-bietes sind Grundlagen der ge-sunden heimischen Trinkmilch.Der Lebensmittelhandel aller-dings tickt anders. Dieser nützt die Bauern, wenn es um sei-nen eigenen Vorteil geht und er mit kuh-gepflegter Landschaft und gentechnikfreier Produk-tion Werbung in eigener Sache macht. Und mit Lockangebo-ten marginalisiert er den Wert der Lebensmittel, ersetzt hei-mische Rohstoffe durch auslän-dische, dreht immer stärker an der Preisschraube und bedroht so die Existenzen vieler Höfe.Die Lebensmittelketten aber ju-beln über noch höhere Umsätze, gleichzeitig können die Produ-zenten – wie die Milchbauern – die Herstellungskosten nicht de-cken. So kann es nicht weiterge-hen! Rosemarie Wilhelm

„geiz ist geil“, „Nimm zwei und zahl eins“ und der jüngste Renner: „Nimm

vier und zahl nur zwei“. Mit sol-chen Lockangeboten verschleudert der Lebensmittelhandel derzeit Milch und Milchprodukte. Dagegen wehrten sich Kammer und Milchbauern bei einem Pressege-spräch in Graz und forderten den Lebensmittelhandel auf, mit dem Preisdumping aufzuhören. „Der Bauer ist kein Spielzeug für den Le-bensmittelhandel und für die Ge-sellschaft“, sagte Präsident Franz Titschenbacher in aller Deutlich-

keit. Er machte auf die dramatische Lage der Milchbauern aufmerk-sam und es stimme ihn „sehr trau-rig, dass sogar Betriebe aufhören, die sich für die Zukunft gerüstet ha-ben“. Trotz Mehranlieferung müsse der Handel seine Marktmacht nicht auf dem Rücken der Bauern austragen. Immer weniger bekommen nämlich die Bauern vom Konsumentenpreis: 2013 kam noch ein Drittel davon am Bauerhof an, im April 2016 ist der Bauernanteil auf nur mehr ein Viertel zurückgefallen. „Das hal-ten unsere Bauern und Molkereien

nicht länger aus“, so Titschenba-cher. Er drängt auf rasche Lösungen und Entlastungen:uEinen sofortige Stopp des Preisdumpings durch den Lebens-mittelhandel.uMarktkonforme Produktion: kurzfristig freiwillig und einzelbe-trieblich; mittelfristig europaweit.uLockerung des Russland-Embar-gos. Einführung des Agrardiesels, einmalige Rabattierung der Sozial-versicherungsbeiträge.uRasche Erhöhung der Interventi-onsmengen und des Inverventions-preises. Seiten 2, 3

SerieGesund leben.

Seite 5

Projekt will Lebensqualität bis ins hohe Alter steigern.

KürbiSTrocknung.

Seiten 12, 13, 15

Was ist zu tun, damit am Ende bestes Kernöl herauskommt.

TechniKTraktorbreite.

Seite 16

Wie man Trak-toren und Geräte kennzeichnen muss.

So nicht!Das tut weh und gefährdet die Existenz: Erzeugerpreise liegen weit unter den Herstellungskosten BMLFuW

Retouren an Postfach 100, 1350 WienP.b.b. – GZ 15Z040456 W Erscheinungsort Graz, LK Stmk., Hamerlinggasse 3, 8010 Graz

Seit 1852 die Zeitung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft Steiermark

Ausgabe Nummer 11, Graz, 1. Juni 2016 Sie finden uns im Internet unter www.stmk.lko.at

Landwirtschaftliche MitteiLungen

Rund ums GeflügelDieser Ausgabe liegt eine hochinteressante Fachbeilage über die Geflügelhaltung bei.

inhalT

MilchGegen Schleuderpreise auf dem Rücken der Bauern. Handel ist mitverantwortlich, wenn Höfe zusperren. Seiten 2, 3

Frost-HilfeBauernvertretung erreicht Öffnug des Katastrophenfonds. Gesetz ist geändert. Seite 4

„Gut zu wissen“Gastronomen springen freiwil-lig auf den Zug der Herkunfts-kennzeichnung auf. Seiten 8, 9

Pflege nach FrostApfelbäume könnten zu stark austreiben. Wurzelschnitt wirkt dagegen. Seite 14

Traboch startetNeues Rinder-Vermarktungs-zentrum startet am 31. Mai seinen Betrieb. Seite 17

TerminkalenderWichtige Termine, Sprechtage und Rechtstipp. Seiten 10,11

Milch ist wertvoll AMA

www.facebook.com/lksteiermark www.facebook.com/steirischelandwirtschaft

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www.etivera.com+43 (0) 3115 / 21 999

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30. Juni - 3. Juli 2016

... mit Volksfest

Tierisch gute Futtermittel.

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Information und Bestellannahme T. +43 3152/2222-995 M. [email protected]

HITZECheckliste.

Seite III

Was können Be-triebe tun, damit sie an Hitzetagen gewappnet sind.

GESUCHTAlle Sparten.

Seite IV

Geflügelbranche sucht in allen Sparten nach Mastbetrieben.

BOOMHintergründe.

Seiten II, III

Geflügelexperte Anton Koller analysiert den Geflügelboom.

GeflügelRund ums

Österreich braucht neue PutenbauernGeflügelmastgenossenschaft startet Offensive für NeueinstiegD ie Eigenversorgung mit Putenfleisch ist in Öster-reich auf unter 40 Prozent gefallen (Meinung Seite II). Die Geflügelmastgenossenschaft GGÖ geht daher in die Offensive und in-formiert auf www.gefluegelmast.at und in einer Broschüre über die Vorzüge des Betriebszweiges. Durch neu verhandelte Preise kön-nen Investitionen in zwölf Jahren abgeschrieben sein. Der einmalige Kostenaufwand beträgt rund 100 Euro pro Tierplatz. Die familien-freundlichen Arbeitszeiten von et-

wa 20 Stunden pro Woche beste-hen zum Großteil aus Kontrollgän-gen und der Einstreuung alle drei Tage. Alles andere läuft vollauto-matisiert. Alle 15 Wochen werden die Puten (Hähne alle 20 Wochen) vom Schlachtbetrieb abgeholt. Ist der Stall leer, wird mit der Reini-gung begonnen. Bevor die neuen Küken kommen, ist Zeit für son-stige Tätigkeiten, aber auch für Fa-milienurlaube und Ausflüge. Die GGÖ analysiert die Machbarkeit für interessierte Betriebe. Kontakt: Tel. 050 6902 1333. www.gefluegelmast.at

KK

Oberrettenbach 20, 8212 Pischelsdorf, Mobil: 0664/[email protected]

Wir liefern Junghennen aus Volierenaufzucht in jeder Größenordnung.

CornVit. Futtermittel für Geflügel.

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Ein Markenprodukt der Herbert Lugitsch u. Söhne Ges.mbH | A 8330 Feldbach

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Tierisch gute Futtermittel.

2 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016T o p -T h e m a

Die Lage auf dem Milch-markt ist sehr besorgnis-erregend: Unsere Er-

wartungen an den chinesischen Markt bleiben weiterhin ge-dämpft, der seinerzeitige Hoff-nungsmarkt Russland ist zum Er-liegen gekommen. Hilfreich wäre ein Ende der Russland-Sanktionen, um wie-der Zutritt zum Russland-Markt zu bekommen. Die Tiefstpreis-politik des Lebensmittelhandels verurteile ich auf das Schärfste. Die Ketten sind aufgefordert ih-re Preispolitik, die sie auf dem Rücken der Bauern austragen, zu stoppen und hochwertigen Lebensmitteln wie Milch und Milchprodukten wieder ihren tat-sächlichen Wert zurückzugeben. Offen ist, wie es mit den Erzeu-gerpreisen weitergeht. Der Berg-land-Vorstand tritt in den näch-sten Tagen zusammen.

KriTiSche ecKe

SchweinebauerSchölbing/hartberg

LKR Hans Reisinger

ein mehrmonatiger Wahlkampf um das Bundespräsidentenamt in Ös-terreich hat am 22. Mai 2016 sein

Ende gefunden. In dieser Zeit führte ich als Kammerobmann sehr emotionale Diskus-sionen mit unseren Bäuerinnen und Bau-ern, aber vor allem mit unserer Jugend. Diese Gespräche drehten sich nicht nur da-rum, wer Bundespräsident werden und so-mit in die Hofburg einziehen soll, sondern meist über die schlechten Preise in der Landwirtschaft, im Besonderen bei Milch und Schweinen. Die Wettersituation mit Frost, Hagel und Überschwemmungen ver-schärft die finanziell angespannte Lage noch zusätzlich. Können unsere Bäuerinnen und Bauern nur mehr die Fixkosten aus ihrer Arbeit verdienen, führt das unweigerlich zum Still-stand und zur Resignation. Nur ein Beispiel dazu: Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wer-den jährlich rund 85 Millionen Kilogramm

Milch produziert. Bei einem Milchpreis von rund 27 Cent im Mai 2016 gegenüber dem Milchpreis vom Jahr 2012 mit 39 Cent, ge-hen unseren Milchbauern mehr als zehn Millionen Euro verloren. Wenn man al-le Produktionssparten in unserem Bezirk zusammenzählt (Rinder, Milch, Schwei-ne, Geflügel, Obst etc.), verlieren unsere Bauern gegenüber guten Jahren 30 Milli-onen Euro. Diese 30 Millionen Euro sind jenes Geld, das unsere Bäuerinnen und Bauern in die Zukunft ihrer Höfe investie-ren könnten. Dies ist aber jenes Geld, das meist in die regionale Wirtschaft investiert wird, und so wiederum Arbeitsplätze in un-mittelbarer Nähe schafft. Unsere Verarbei-tungsbetriebe aber vor allem die Handels-ketten, müssen endlich den Mut haben, un-seren Bäuerinnen und Bauern mehr als die Fixkosten zu bezahlen. Bunte Prospekte mit lieblichen Argumenten zur regionalen Ver-bundenheit von unseren Lebensmittelketten sind zu wenig und auf Dauer unglaubwür-dig. Sie tragen die Verantwortung, wenn das Geld am Land fehlt und Lebens- und Erholungsräume verloren gehen. Thermendirektor Gernot Deutsch von der Heiltherme Bad Waltersdorf stellte bei ei-ner Veranstaltung zur Woche der Landwirt-schaft klar: „Es ist beschämend welchen Lohn Bäuerinnen und Bauern für ihre Pro-dukte zur Zeit erhalten, wenn man bedenkt wie wichtig Landwirtschaft für pulsierende Erholungsräume ist!“Unsere Bäuerinnen und Bauern, vor allem unsere Jugend, haben auf jeden Fall den Mut ihre Zukunft zu gestalten, aber bäuer-liche Arbeit soll auch ihren Wert haben.

Arbeit braucht Wert

Schleuderpreise auf dem Rücken der Bauern Präsident Titschenbacher fordert Lebensmittelhandel auf, endlich mit dem Preisdumping aufzuhörenDie Handelsketten sind mitverantwort-lich, wenn die hei-mischen Milchbauern zusperren müssen.Die Situation für Milchbauern ist dramatisch. Von Monat zu Monat sinken die Erzeugermilchpreise, die Bauern brauchen dringendst eine Trendumkehr. Mit Tiefst-preisen von durchschnittlich 27,3 Cent oder einem Minus von 33 Prozent gegenüber dem Früh-jahr 2014 liegen sie in der Stei-ermark weit unter den Herstel-lungskosten. „Das halten unsere Bauern nicht länger aus. Es ist leider traurige Tatsache, dass be-reits Betriebe aufhören, die sich für die Zukunft gerüstet haben“, skizziert Landwirtschaftskam-mer-Präsident Franz Titschenba-cher die Misere bei einer Presse-konferenz in Graz.

Hausaufgaben erfüllt„Die Milchbauern haben ihre Hausaufgaben sowie die Wün-sche des Lebensmittelhandels und der Konsumenten erfüllt, trotzdem wird ihre hochwertige Milch entwertet und verschleu-dert“, so Titschenbacher. Kon-kret haben sie an allen Kosten-schrauben gedreht, in tierfreund-liche Ställe, in Tierwohl und Tierschutz investiert, ihre Kom-petenzen durch Weiterbildung gesteigert, die Zuchtarbeit auf Gesundheit und Leistung voran-getrieben und als einziges Land weltweit füttern sie gentechnik-frei. und 80 Prozent der stei-

rischen Milch kommt von Berg-bauern, die unsere steilen Hän-ge unter schwierigsten Gegeben-heiten bewirtschaften und so die für den Tourismus so wichtige Landschaft pflegen. Titschenba-cher: „Für die Milchbauern kann es so nicht weitergehen. Der Le-bensmittelhandel ist aufgefordert das Ruder umzulenken und dem Preisdumping ein Ende zu set-zen“.

Bauernanteil gefallenImmer weniger landet bei hei-mischen Bauern: Die von der Ge-sellschaft und dem Lebensmittel-handel geforderten hohen Tier-

schutz- und Tierwohlstandards in Österreich sowie die gentech-nikfreie Fütterung und die Be-wirtschaftung der steilen Hänge im Berggebiet sind für die hei-mischen Bauern erheblich teurer – verglichen mit den europä-ischen Berufskollegen. Gleich-zeitig landet vom Milchpreis im Lebensmittelgeschäft immer we-niger beim Bauern. „2013 kam am Bauernhof noch ein Drittel des Konsumentenpreises an, im April 2016 ist der Bauernanteil auf nur mehr ein Viertel zurück-gefallen“, kritisiert der Land-

wirtschaftskammer-Präsident den Lebensmittelhandel scharf: „Die Bauern sind kein Spielzeug für den Lebensmittelhandel auf dem Markt“. und er betont: „Die Lebensmittelketten sollen ihre Marktmacht nicht ausnützen. Es ist inakzeptabel durch künstlich herbeigeredete Weltmarktpreise unfaire Senkungen bei den Bau-ernmilchpreisen zu erzwingen.

Katzenmilch fünfmal teurerKatzenmilch ist mehrfach teurer als Trinkmilch. Der Einkaufs-test (unten) der Landwirtschafts-kammer zeigt, dass Katzen-milch mehr als das Fünffache teurer sein kann als hochwer-tige Trinkmilch. „Gesunde hei-mische Trinkmilch wird weit un-ter ihrem Wert geschlagen. Der Lebensmittelhandel entwertet durch Schleuderpreise und Lo-ckangebote gesunde Milch- und Molkereiprodukte“, stellt Tit-schenbacher klar. Nur ein paar Beispiele: Ein Liter Milch ko-stet zwischen 0,85 und 1,09 Eu-ro, während für Coca Cola 1,45 Euro pro Liter, für Nutella 7,08 Euro verlangt werden. Oder: Der Jahresbedarf Milch für eine vier-köpfige Familie kommt auf nur 330 Euro, während ein Panini-Sammelheft auf bis zu 523 Euro kommen kann (unten).

Der Bauer ist kein Spielzeug für den Lebensmittelhan-

del auf dem Markt.Franz Titschenbacher,

LK-Präsident

Johann Pre-tterhofer aus Ratten ist Vorstand der Berg-landmilchMuSCH

einKaufSTeST freiTag, 20. mai 2016

Stainzermilch (Spar)1 liter

Panini Sammelheft maximale Kosten

Mechatroniker1 Stunde

Katzenmilch (billa)1 liter

Jahresbedarf Milchvierköpfige Familie

275 Literin 11 Tagen

€ 1,09 € 523.– € 306.– 275 Liter€ 75.–€ 3,25 bis € 5,05

Katzenmilch ist fast fünfmal so teuer wie die beliebte Stainzer bergmilch. fast sechsmal so teuer ist Katzenmilch im Vergleich zu eigenmarken der handelsketten.

Das Panini-album zur fußball-em kostet ohne Tausch 522,90 euro, hat mathematik-Professor Paul harper von der universität cardiff errechnet – der Jahresbedarf Milch für eine vierköpfige Familie hingegen 306 Euro.

um sich eine mechaniker-Stunde von 75 euro leisten zu können, müssen die heimischen milchbauern 275 liter milch verkaufen. Das bedeutet: im Schnitt zweimal täglich, elf Tage hindurch, eine Kuh betreuen und melken.

Stainzermilch vs. Katzenmilch Panini Sammelheft vs. Milch Mechanikerstunde vs. Milchpreis

Aus dem Berggebiet80 Prozent Bergbauernmilch. Anlieferung gestiegen

Die 541.000 Tonnen steirische Milch kommt zu 80 Prozent

aus dem Berggebiet. In der Steiermark ist die Zahl der Milchkühe mit rund 80.000 Stück stabil. Die Zahl der Milchviehbetriebe ist aber in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. 2011 gabe es noch 7.228 Betriebe mit Milch-viehhaltung, 2015 nur noch 4.940. Im Schnitt fütterte der steirische Betrieb im Jahr 2015 16,4 Kühe, um vier mehr als

noch im Jahr 2014. Europaweit hat die Milchan-lieferung zugenommen: + 7,4 Prozent in den ersten beiden Monaten 2016. gegenüber dem Vorjahr. Besonders starke Stei-gerungen gab es in Irland mit + 33 Prozent und den Niederlan-den mit + 16 Prozent.In Österreich wurden im Zeit-raum Jänner bis März 2016 um 90.109 Tonnen oder knapp zwölf Prozent mehr Milch an-geliefert als im Vergleichszeit-raum des Vorjahres.

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3Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 T o p -T h e m a

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Präsident landwirtschaftskammer

Franz Titschenbacher

Die Milchbauern werden zu Recht als unverzichtbare Pfleger unsere Kulturlandschaft gesehen. Ohne

unsere Kühe würde es in unserem schönen Land düster ausschauen. Wer aber meint, diese enorme Leistung würde sich nicht nur in der Wertschätzung, sondern auch in der Wertschöpfung niederschlagen, gerät in der jetzigen Situation arg ins Zweifeln. Ein Blick auf die monatliche Milchgeldabrech-nung zeigt wie dramatisch die Lage ist. Und die notwendige Trendumkehr ist noch nicht erkennbar! Natürlich wissen wir, dass mehr Milch pro-duziert wird und auf wichtigen Märkten die Nachfrage nicht mit dem steigenden Ange-bot mitgezogen hat. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Ein Blick in die täglich ins Haus flatternden Werbefolder offenbart, dass Milch und Milchprodukte tief unter ih-rem Wert angeboten und für Schleuderak-tionen missbraucht werden. „Nimm zwei,

zahl eins“ und „Geiz ist geil“! Es kann et-was nicht mehr stimmen, wenn für Katzen-milch pro Liter bis zu 5,05 Euro verlangt werden, Trinkmilch aber nicht einmal mehr einen Euro kostet. Der Lebensmittelhandel ist schnell zur Hand, wenn es darum geht, die Produktionsauflagen für die Milchbau-ern zu erhöhen. Wir Milchbauern haben uns dem nicht verschlossen. Wir produ-zieren gentechnikfrei, haben in tierfreund-liche Ställe investiert, achten auf Tierwohl, Tierschutz und Tiergesundheit. Wir haben unseren Anteil geleistet, jetzt fordern wir in dieser schwierigen Situation die Solidarität der Lebensmittelketten und der Konsumenten. Der Handel muss dem Preisdumping endlich ein Ende setzen! Es ist aber auch die Politik gefordert, wirk-same Maßnahmen zu setzen: uEinmalige Rabattierung des Sozialver-sicherungsbeitrages.uMarktkonforme Mengensteuerung. Kurzfristig, freiwillig und einzelbetrieb-lich; mittelfristig aber europaweit. uEinführung Agrardiesel: Wir brauchen bei der Dieselbesteuerung eine Entlastung. u Interventionslager aufstocken. Brüssel muss die Einlagerungsmengen insbeson-dere bei Milchpulver aufstocken und der Preis, zu dem Butter und Milchpulver an-gekauft wird, muss angehoben werden.uLockerung des Russlandembargos. Heimische Molkereiwirtschaft hatte bereits erfolgreich einen Fuß im Russlandmarkt. uMilchgipfel. Ein Milchgipfel mit Mi-nister Rupprechter, Spitzenvertretern des Handels, der Molkereien und der Bauern-vertretung ist dringend notwendig.

Obwohl die Erzeuger-milchpreise so schlecht sind, werden weder

mehr Milch noch mehr Milchpro-dukte verkauft – ein typisches Zeichen, dass die Konsumenten keinen Druck ausüben, sondern der Lebensmittelhandel seine Marktmacht missbraucht. Mein Appell an die Ketten: Unsere wertvolle gentechnikfreien Milch darf kein Lockartikel sein! Mit dem Preisdumping fahren alle Beteiligten – Bauern, Molke-reien, Handelsketten – an die Wand. Zuerst trifft es aber die Bauern. Fatal ist, dass sogar Milchbauern mit zukunftsfitten Betriebe aufhören. Ich rufe auch meine Berufskollegen auf, die schlechten Preise nicht durch Mehrproduktion zu kompensie-ren. Möglicherweise wird die En-nstalmilch im Juni den Milch-preis um zwei Cent senken.

mehr Hausverstand und weniger „Geiz ist geil“ würde uns allen wirklich

guttun. Wie lange halten das un-sere Bauern und die Molkereien aus? Die Obersteirische Molke-rei – sie steht im Eigentum der Bauern – zahlt den Bauern der-zeit mehr als sie durch Verkauf der Milchprodukte verdient. Un-sere Bauern erzeugen beste Milch. Daraus erzeugen wir Kä-se mit internationalem Ruf. Sol-len diese Leistungen am Altar des internationalen Agrarhan-dels geopfert werden? Es wäre vernünftiger, dass Handelsket-ten, Gastronomen, Kantinen oder Möbelhäuser, heimische Lebensmittel bevorzugen. Den Erzeugermilchpreis hoffen wir halten zu können. Eine Sen-kung kann ich aber nicht aus-schließen. Der Vorstand tagt in den nächsten Tagen.

es tut mir sehr weh, dass unsere Arbeit mit den Milchkühen derzeit

nichts wert ist. Wir haben aber gar keine andere Wahl als wei-terzumachen, weil eine Umstel-lung auf andere Sparten zu hohe Kosten verursacht. Außerdem macht uns die Arbeit mit den Milchkühen wirklich große Freude und wir gehen ger-ne in den Stall. Durch den Ein-bruch der Milcherzeugerpreise um 33 Prozent in den vergan-genen Jahren, können wir jetzt nicht investieren und unseren vor etwa 20 Jahren errichteten Melkstand nicht erneuern. Ausweiten wollen wir ohnehin nicht, wir haben auch nach Quo-tenende unseren Betrieb nicht er-weitert. Wir hoffen, dass es wie-der besser wird und die Talsoh-le bei den Erzeugerpeisen bald überschritten ist.

Der anhaltend schlechte Milchpreis ist sehr de-primierend, meine Fa-

milie ist voller Existenzsorgen. Wir haben unseren auf 1.200 Metern Seehöhe gelegenen Berg-bauernhof zukunftsfit ausgerich-tet. Aufgrund der Steilheit und der fehlenden Flächen können wir gar nicht erweitern – wir wollen das ohnehin nicht.Sehr bedrückend ist auch, dass der Lebensmittelhandel Milch und Milchprodukte zu Tiefstprei-sen verschleudert. Wir Milch-bäuerinnen und Milchbauern brauchen rasch Lösungen, um unsere Betriebe weiterführen zu können. Vom Lebensmittelhan-del erwarte ich mir, dass er mit den Verarbeitern und den Milch-bauern an einem Strang zieht. Wir und auch viele jungen Hof-übernehmerinnen und Hofüber-nehmer sind perspektivenlos.

Preisdumping

Schleuderpreise auf dem Rücken der Bauern Präsident Titschenbacher fordert Lebensmittelhandel auf, endlich mit dem Preisdumping aufzuhören

Hermann Schachner ist Obmann der Enn-stalmilch/Landgenos-senschaft EnnstalMuSCH

Jakob Kar-ner ist Ob-mann der Oberstei-rischen Molkerei (OM)MuSCH

Ingrid Gru-ber, vulgo Milchltoni, ist Milch-bäuerin in FloingMuSCH

Elisabeth Miedl, vul-go Hinterer Ferchl, ist Milchbäue-rin in Ober-wölzMuSCH

milch: bauernanTeil weiTer gefallenNur 25,95 Prozent! Vom Konsu-mentenpreis kommen beim bauern nur mehr 25,95 Prozent an. Davon können die milchbauern nicht mehr leben. Vor drei Jahren waren es noch 33,9 Prozent!

25,95%

2014 2015 April/2016€ 0,273

€ 1,12

€ 0,31

€ 1,06

€ 0,38

€ 1,08

= 33,9 % = 28,6 %

= 25,95 %

Konsumentenpreis/liter erzeugerpreis/Kilo

milch in zahlen, faKTen unD grafiKenEntwicklung Erzeugermilchpreise/Betriebsmittelkosten Export trotz Russland-Embargo stabil geblieben

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

200

180

160

140

120

100

80

index (1995=100)

Dramatisch: Während die Betriebs-mittelko-sten stark gestiegen sind, sinken die Erzeuger-preise

Mai 2016* betriebsmittelkosten erzeugermilchpreis

Milchanlieferung Österreich

Jan feb mrz apr mai Jun Jul aug Sep Okt nov Dez

290.000

280.000

270.000

260.000

250.000

240.000

230.000

220.000

Im Mai wird die saisonale Anlieferungs-spitze traditionell überschritten.

anlieferung in Tonnen

April 278.8271.200.000

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.000

0

in 1.000 euro

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

1,155 Mrd. €

696,6 Mio. €

Hand

elsb

ilanz

+45

8 M

io. € export

Trend export import Trend import

Quelle: VÖm, lbg Österreich, ama, *mai 2016: Schätzung lt. vorliegenden zahlen

2014 2015 2016

4 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016a g r a r p o l i T i k

Unterstützung bei Schadholzaufarbeitung KK

Zuschuss für Schutzausrüstung

Die Sozialversicherung bezuschusst den Ankauf einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für die Schadholzaufarbeitung nach dem Schnee-bruch mit 60 Euro, wenn die Rechnung minde-stens 110 Euro ausmacht. Voraussetzungen: Der Betrieb muss von Schneebruch betroffen sein und in der Steiermark oder in Kärnten liegen. Als persönliche Schutzausrüstung gelten Schutzhelm, Schnittschutzhose, Forstsicher-heitsjacke, Forstsicherheitsschuhwerk und Forstschnittschutzhandschuhe. Ausgenommen sind Versicherte, die bereits 2015 einen Zu-schuss zum Ankauf einer persönlichen Schutz-ausrüstung erhalten haben.Der Aktionszeitraum läuft vom 1. April (frü-hester Termin des Ankaufs der PSA) bis 31. Ju-li 2016. In diesem Zeitraum müssen die Origi-nalrechnung, eine Bestätigung der Gemeinde oder Kammer über das Vorliegen eines Scha-dens sowie die persönlichen Daten (Vor-, Zu-name, Adresse, Versicherungsnummer, IBAN) an die SVB gesendet werden, wobei das Datum des Poststempels gilt (Einsendeschluss 31. Ju-li 2016). Das entsprechende Formular für die Bestäti-gung ist online unter www.svb.at/formulare Waldarbeiterschutzausrüstung abrufbar.

Grundbetrag zur Kammerumlage

Im April 2016 wurden den Eigentümern, die kammerumlagenpflichtig sind, die Vorschrei-bungen über den Grundbetrag vom Finanz-amt zugestellt. Dieser Grundbetrag wird nur den kammerumlagepflichtigen Betrieben (Ei-gentumsflächen von mindestens einem Hek-tar) vorgeschrieben, nicht jedoch den Pächtern. Die rechtliche Grundlage für die Vorschreibung des Grundbetrags ist der § 35a des Landwirt-schaftskammergesetzes, der Betrag von 25 Eu-ro wurde von der Vollversammlung der Lan-deskammer beschlossen. Die Kammer hat ver-sucht, Mehrfachvorschreibungen zu vermeiden. Sollte es trotzdem in Einzelfällen zu Mehrfach-vorschreibungen des Grundbetrags gekommen sein, wird der den einfachen Grundbetrag von 25 Euro übersteigende Betrag auf Antrag, wie auch in den Vorjahren, umgehend von der Lan-deskammer zurückerstattet. Dieses formlose Antragsschreiben ist jedoch aufgrund der dies-bezüglichen landesgesetzlichen Bestimmung binnen Jahresfrist (ab dem Ende des Vorschrei-bungszeitraumes gerechnet) schriftlich bei der Landeskammer-Finanzabteilung, Hamerling-gasse 3, 8010 Graz, einzubringen.Diesem formlosen Antragsschreiben ist die Ko-pie der Einzahlungsbelege, eine Kopie des Vor-schreibungsbescheides und auch eine Informa-tion über die Bankverbindung (Kontonummer, Bank, Bankleitzahl) beizulegen.

Inflation fiel im April auf 0,5 Prozent

Die Inflationsrate sank im April 2016 nach Be-rechnungen von Statistik Austria auf +0,5% und wies damit den niedrigsten Wert seit Ok-tober 2009 (+0,2%) auf. Ausschlaggebend war ein Nachlassen des Preisauftriebs in der Ausga-bengruppe „Freizeit und Kultur“ sowie bei Ver-sicherungsdienstleistungen. Treibstoffe verbilligten sich im Jahresvergleich weniger stark als im März, blieben aber den-noch der Hauptpreisdämpfer.

Hilfe nach FrostschädenNationalrat ändert Katastrophenfondsgesetz

Jetzt ist es fix: Für die zum Teil existenzbe-drohenden Frostschä-

den werden Mittel aus dem Ka-tastrophenfonds bereitgestellt. Eine entsprechende Änderung des Katastrophenfondsgesetzes wurde vergangene Woche vom Nationalrat beschlossen.

100 Millionen EuroBereits zuvor haben Finanzmi-nister Hans-Jörg Schelling und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter rasche Hilfe zu-gesagt. Landesrat Johann Sei-tinger verhandelte dann mit Fi-nanzminister Schelling über die Höhe der Katastrophen-fonds-Gelder. Demnach werden zur Abfe-derung der außerordentlichen Frostschäden bei landwirt-

schaftlichen Kulturen bis zu 50 Millionen Euro an Bundesmit-tel zur Verfügung gestellt. Ein gleich hoher Betrag ist von den betroffenen Bundesländern be-reitzustellen.

Kraftakt Dazu Landesrat Johann Seitin-ger: „In einem gemeinsamen Kraftakt zwischen Bund und Land ist es, angefangen von der unterstützung durch das Bundesheer, über die kosten-lose Entsorgung kaputter Ha-gelnetze und die Öffnung des Katastrophenfonds, gelungen, ein Hilfspaket auf die Beine zu stellen.“

Abwicklung„Derzeit wird an einer ein-fachen, unbürokratischen und

objektiven Schadensabwick-lung gearbeitet“, sagt Seitinger. Hier arbeiten Finanzministeri-um, Bundeskanzleramt, Bun-desländer und Interessenver-tretung an einer gemeinsamen Entschädigungsrichtlinie.

Versicherung ausgebautMit der Änderung des Kata-strophenfondsgesetzes wurde auch die Ernteversicherung be-schlossen. Die staatliche Bezuschussung der Versicherungsprämien für Frost wird auf weitere Kulturen ausgeweitet. Neu sind staatli-che Zuschüsse zu den Versiche-rungsprämien für Dürre, Sturm und starke oder anhaltende Re-genfälle. Vorgesehen sind Zu-schüsse zu den jeweiligen Ver-sicherungsprämien von 25 Pro-

zent aus Mitteln des Bundes und 25 Prozent aus Landesmit-teln.Angesichts der Jahrhundert-Katastrophe ersucht Land-wirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher von der Bundes- und Landesregierung um ein umfassendes Hilfspaket für Geschädigte.

ForderungenDer Präsident: „Mit der Öff-nung des Katastrophenfonds ist ein sehr wichtiger erster Schritt gelungen. Es müssen aber noch weitere folgen.“ Diese sind:uEine einmalige Entlastung der Bauern bei den Sozialver-sicherungsbeiträgen, eine Steu-erentlastung beim Diesel (ist in anderen Eu-Ländern gängige Praxis) sowie eine Arbeitsstif-tung für Beschäftigte in Obst- und Weinbaubetrieben sowie eine Änderung des Buschen-schankgesetzes, um bei einem Ertragsausfall den Zukauf von Trauben – zeitlich begrenzt auf zwei Jahre – aus anderen Bun-desländern zu ermöglichen. uum den Fortbestand der stei-rischen Spezialkulturen zu er-möglichen, ist die umsetzung des Projektes „Wassermanage-ment Steiermark 2025“ not-wendig. Die Wasserversorgung in Trockenperioden und zur Frostberegnung soll so gewähr-leistet werden. uDie Kammer verlangt wei-ters ein Investitions-Förderpro-gramm für die Anlage von Er-werbsobstkulturen sowie den Schutz für Obst- und Weinbau-kulturen sowie verbesserte Ver-sicherungsmodelle mit leist-baren Prämien.

Schweine: Leichte EntspannungTschiggerl rechnet in nächsten Monaten mit stabilen bis steigenden Preisen

aufgrund der etwas zu-rückgegangenen euro-päischen Produktion

und der überraschend guten Exportnachfrage aus Südosta-sien und China haben die hei-mischen Schweinepreise leicht angezogen“, freut sich Styria-brid-Geschäftsführer Raimund Tschiggerl.

Preisschübe notwendigAllerdings, so Tschiggerl, sind weitere Preisschübe zur Ko-stendeckung erforderlich, um die Defizite der letzten Mo-

nate und Jahre auszugleichen. Derzeit liegt der Preis pro Kilo Schlachtschwein bei 1,28 Eu-ro netto. Tschiggerl rechnet für die nächsten Monate mit „sta-bilen bis steigenden Preisen“.

Warten auf China-MarktWermutstropfen ist nach wie vor, dass Österreich keinen di-rekten Marktzugang zu China hat. Die Politik arbeitet aber in-tensiv daran: Derzeit erfolgen bei Schlachthöfen erste Audi-tierungen, die Grundlage für weitere Schritte sind. R. W.

Forstwart-AusbildungNeue zweijährige Ausbildung wertet Beruf auf

Öpul-InformationenPrämienberechnungen und Umweltkatastrophen

Völlig neue Anforderun-gen an das Forstperso-nal und geänderte Be-

rufsbilder verlangen auch eine Reform der Ausbildung. Jetzt hat der Ministerrat die Einfüh-rung einer zweijährigen be-darfsorientierten Ausbildung künftiger Forstwarte beschlos-sen.

AufwertungDamit werden auch die Kom-petenzen des Forstwartes deut-lich aufgewertet. Dieser kann laut Forstgesetz als Forstorgan

kleinere und mittlere Forst-betriebe bis zu 1.000 Hektar Waldfläche forstlich und jagd-lich führen. Mit dieser zweijäh-rigen Forstfachschule wird eine solide Basis für künftige Forst-manager und somit für eine Aufwertung der Berufsgruppe und ihrer Aufgaben gelegt. Diese Ausbildung erfolgt im forstlichen Ausbildungszen-trum. Vermittelt werden forst-liche und jagdliche Grundlagen in Theorie und Praxis. Auch ei-ne Betriebspraxis ist zu absol-vieren.

Die Agrarmarkt Austria (AMA) hat auf ihrer Homepage aktuelle

Informationen zur Prämienbe-rechnung von Öpul-Land-schaftselementen und Biodi-versitätsflächen online gestellt.

Praktische HilfeDiese Erläuterungen inklusive Rechenschritten und Beispie-len helfen bei der Nachvoll-ziehbarkeit der Berechnung der ausbezahlten Förderung und sind unter folgendem Link ab-rufbar: https://www.ama.at ->

Fachliche Informationen -> ÖPuL -> Aktuelle Informatio-nen -> 2016.

Hagel, Frost, HochwasserAußerdem wurde das Informa-tionsblatt zur Vorgangsweise bei Hagel, Frost, Hochwasser, Abschwemmung, Muren und Dürre aktualisiert. Dieses wichtige Informations-blatt ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.ama.at -> Fachliche Informationen -> ÖPuL -> Formulare/Merkblät-ter.

Viele Betriebe sind durch die en-

ormen Schäden akut in ihrer Existenz gefähr-det. Durch die rasche Anpassung des Kata-strophenfondsgesetzes stehen jetzt Mittel zur Unterstützung bereit.“ Minister Andrä Rupprechter

Wenn in nur wenigen Stunden

tausenden Bauernfami-lien die Existenz entzo-gen wird, zählt nur eines: schnelle und professionelle Hilfe. Wir arbeiten an einer objek-tiven Abwicklung.“ Landesrat Johann Seitinger

Nach der Frostka-tastrophe ist

Helfen das Wichtigste. Mit der Öffnung des Katastrophenfonds ist ein sehr wichtiger erster Schritt gelungen. Es müssen aber noch weitere folgen.“ Präsident Franz Titschenbacher

In dieser schwie-rigen Situation

lassen wir die Bäuer-innen und Bauern nicht im Stich. Die Schäden sind enorm, deshalb habe ich auch rasche Hilfe aus dem Katastro-phenfonds zugesagt.“ Finanzminister H-J. Schelling

Preise leicht angezogen KK

5Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 F a m i l i e & l a n d j u g e n d

Seit der Kammerwahl im Jänner 2016 bin ich Seniorenvertreter in der Vollversammlung der Landes-

kammer. Es ist eine Ehre mich weiterhin für meine aktiven Berufskollegen und die bäu-erliche Jugend einsetzen zu dürfen. Es ist mir bewusst, dass ich mich als Seni-orenvertreter für die ältere Generation ein-bringen muss, aber mein Gedankengang ist dazu folgender: Wir müssen uns mit voller Kraft und Energie für die aktiv wirtschaf-tenden bäuerlichen Betriebe stark machen. Nur wenn diese gut und erfolgreich unter-wegs sind, wird es auch uns Älteren gut ge-hen. Das heißt, wenn auch die Jungen einen etwas anderen Weg folgen als die vorige Generation, soll man es ihnen nicht zusätz-lich schwermachen. Frei nach dem Motto:

Das einzig Beständige ist die Veränderung. Wir sollten unser Wissen und unsere Er-fahrung beisteuern, aber nicht unbedingt durchsetzen. Das Idealste wäre eine sogenannte Win-Win-Situation, also wenn jüngere und äl-tere gleichermaßen profitieren. Die Jun-gen werden unterstützt und die Älteren ha-ben das Gefühl, sie werden noch gebraucht. Das hält geistig jung und ist auch sinnstif-tend. Wir in der Landwirtschaft müssen zu-sammenhalten und gemeinsam arbeiten. Geht nicht, gibt’s nicht. Ich jedenfalls ver-suche unter diesem Motto zu leben und zu arbeiten, fühle mich nicht alt und bin nach wie vor voller Tatendrang und neuen Ideen aufgeschlossen.

Seniorenvertreter in der Vollversammlung der Kammer

Peter Riedl

brennPunKT

Jung bleiben

bernhard von Clairvaux, ein bedeu-tender Zisterzienser des 11. Jahr-hunderts, sagte einst: „Glaube mir,

denn ich habe es erfahren: Du wirst mehr in den Wäldern erfahren als in Büchern.“ Auch wenn ich ihm hier nicht vollkommen zustimme, so kann ich seine Gedanken nachvollziehen. Im Wald kommen wir zur Ruhe, kommen weg von den Alltagsgedan-ken, weg vom Konsum von Gütern und In-

formationen, weg von der immer höher werdenden Schlagzahl des modernen Le-bens. Wir bekommen endlich Zeit zum Nachdenken. Kaum ein anderer Schauplatz der Natur hat in den letzten Jahren so sehr an Bedeutsamkeit gewonnen wie der Wald. Die Menschen sehen in ihm einen Ort der Erholung und Freizeit. Ein Spaziergang sorgt für Entspannung, eine Wanderung baut die Stresshormone ab. Die Waldpäda-gogik vermittelt das selbst schon den Kleinsten und fördert einen bewussten Um-gang mit der Natur. Der Drang von Jung und Alt sich draußen aufzuhalten, verdeut-licht nur noch mehr, dass wir unser Leben bewusster gestalten sollten und das stän-dige Sitzen vor dem Computer oder Fernse-her auf Dauer weder unserem Körper noch unserer Seele guttut.

Jung & frech

Vorstandsmitgliedlandjugend Steiermark

Marlene Schruf

Liebe zum Wald

Steer siegte in letzter SekundeMit einer phänomenalen Leistung beim Entasten holte sich Steer seinen dritten Landessieg

Vergangenes Wochen-ende wurde es laut am Leobner Hauptplatz:

Beim Landesforstentscheid der Landjugend flogen die Späne. Das Vierer-Team aus dem Landjugendbezirk Bruck holte sich den Sieg in der Mann-schaftswertung. Lukas Steer stach dabei einmal mehr heraus – er holte seinen dritten Lan-dessieg in der Klasse über 18 und konnte den Titel aus dem Vorjahr verteidigen. unter 18 gewann Christoph Oswald (Landjugendbezirk Voitsberg),

bei den Mädchen siegte wie im Vorjahr Barbara Rinnhofer (Landjugendbezirk Mürzzu-schlag). Rinnhofer gewann deutlich vor ihren Konkuren-tinnen Elisa Prietl (2. Platz) und Anna Fladenhofer (3. Platz). Mit ihrer tollen Leistung wäre die Landessiegerin auch bei den Burschen achte gewor-den.

Steer gewann drittes MalViel enger ging es bei den Burschen über 18 zu. Lukas Steer, der vor den Finalbewer-

ben Durchhacken und Entasten noch hinter Bernhard Blengl lag, drehte mit einer souve-ränen Leistung beim Entasten das Ergebnis und holte sich seinen dritten Landessieg vor Blengl. Den dritten Platz si-cherte sich Johannes Meisen-bichler.

Endlich wieder VoitsbergIn der Klasse unter 18 über-zeugte der Voitsberger Chri-stoph Oswald, der seinem Be-zirk den ersten Forstlandessieg seit langem bescherte. Dahinter

platzierten sich Markus Len-ger (2. Platz) und Maximilian Schmid (3. Platz).

Vielseitigkeit gefragtIn den Disziplinen Fallkerb- und Fällschnitt, Kettenwech-seln, Kombinations- und Prä-zisionsschnitt, Zielhacken und einer Theoriestation schenk-ten sich die 68 Teilnehmer, da-runter neun Mädchen, nichts. Forstwettbewerbe haben lan-ge Tradition und zählen zu den populärsten Sportarten, die sich von einem Beruf ableiten.

Länger gesund lebenMehr Lebensqualität im Alter – ein Projekt mit großem Ziel

Alte Österreicher sind mit ihrer Gesundheit nicht zufrieden und liegen im EU-Mittelfeld.Jeder Mensch möchte gerne ein langes Leben in Gesundheit und Vitalität führen. Ein gesün-deres, längeres Leben braucht jedoch die Eigenverantwor-tung als Basis der Gesundheit und so können wir viel für uns selbst tun. Die Gesundheitsför-derung ab der Lebensmitte ist besonders wichtig. Die Sozial-versicherungsanstalt der Bau-ern (SVB) startete daher 2014 mit dem Projekt „Altern mit

Zukunft“ in der Modellregi-on Bruck-Mürzzuschlag. Wel-che Gesundheitsthemen im Al-ter relevant sind wurde vorab in Gesprächen mit Bäuerinnen und Bauern erhoben. Silvia Gutkauf von der SVB: „um die Wichtigkeit der Themen aufzu-zeigen, stellen Sie sich Ihre Ge-sundheit wie eine Treppe vor und die kehrt jede Hausfrau nur von oben nach unten. So ist es auch mit der Gesundheit.“

Seele ganz obenGanz oben steht für die Ziel-gruppe die seelische Gesund-heit, mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und der Le-bensfreude, Glaube und ein er-

füllendes Leben. Von der see-lischen Stufe geht es auf die körperliche, die sehr unter-schiedlich ist, und in der Be-völkerung von Gesundheit bis Krankheit reicht. „Hier stellt sich die Frage, wie ich meine Lebensqualität trotz Erkran-kungen und Pflegebedürftigkeit fördern kann“, erklärt Gutkauf. Als drittwichtigste Stufe wur-de die soziale Ebene mit dem umgang in der Familie und der unterstützung auf kommunaler Ebene angesprochen.

Antworten aus BefragungAls Maßnahmen aus der Er-hebung ergeben sich eine Fül-le von kleinen, aber auch eini-

ge einschneidende Tipps und Tricks, die dem Leben eine Wendung in Richtung Gesund-heit und Lebensqualität ge-ben können. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe der Land-wirtschaftlichen Mitteilungen.

GemeinschaftsprojektDas Projekt hat das Ziel die Le-bensqualität im Alter positiv zu beeinflussen. Dazu haben sich die Sozialversicherungs-träger, wie die SVB, das Land Steiermark, die Bezirkskam-mer Obersteiermark, Gemein-debäuerinnen, Seniorenbund, Frauenbewegung uvm. zusam-mengetan. Silvia Gutkauf

Gesundheit ist wie eine Treppe, die von oben nach un-ten gekehrt werden muss – ganz oben steht die seelische Gesundheit, erst dann die körper-liche SVB

serie teil 1Gesund Leben

U18: Christoph Oswald LJ

Barbara Rinnhofer LJ

Lukas Steer (kl. Bild und Gruppe rechts außen) wurde in der Einzelwertung und im Team mit Jo-hannes Meisenbich-ler, Markus Lenger und Dietmar Wöls Landessieger LJ

6 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016g a s T k o m m e n T a r & l e s e r

Die „KLEINeFARM“ von ulli und Scott Klein ist ein kleiner Hof der Vielfalt in der Südsteiermark. „Wir

bauen Vielfalt an und konzentrieren uns auf alte und samenfeste Obst- und Gemüsesor-ten. Das Schließen von Kreisläufen und das Gestalten eines vielfältigen Hoforganismus ist ein zentrales Motiv für die Arbeit auf der Farm“, erklärt ulli Klein. Dazu gehört der Verzicht auf Hybridsaatgut, die aktive Be-teiligung an Züchtungsprojekten zu alten Sorten, in Kooperation mit dem Verein Ar-che Noah, der Aufbau einer eigenen Saat-gutgewinnung, die Förderung von Bestäu-berinsekten durch die hofeigene Imkerei und durch Schaffung von insektenfreund-lichen Lebensräumen, die Haltung von alten und gefährdeten Haustierrassen wie Krai-ner Steinschafe und Altsteirer Hühner, so-

wie die Pflege einer großen Vielfalt von Obst und Gemüse. Die beiden sind daran in-teressiert, zukünftige Landwirte auszubil-den. „Wir hoffen, dass hier nicht nur Nah-rung, sondern auch das Bewusstsein für ei-ne nachhaltig betriebene, sozial gerechte Landwirtschaft wächst“, erklärt Klein. Die Ernte wird samstags am Bauernmarkt am Grazer Lendplatz und dienstags am Biobau-ernmarkt vor der Herz-Jesu-Kirche ver-kauft. „Außerdem verteilen wir einen Teil der Ernte wöchentlich an die Ernteanteils-nehmerInnen unserer gemeinschaftsgetra-genen Landwirtschaft (Gelawi)“, so Klein. Das Vorbild für diese Wirtschaftsform ist die CSA (Community Supported Agricul-ture), mit der sich ulli und Scott Klein in den letzten zehn Jahren aktiv in den uSA beschäftigt haben. Die Essenz der Zusam-menarbeit zwischen den Ernteanteils-nehmern und der Farm liegt in der Verein-barung, dass die Hofgemeinschaft gemein-sam Verantwortung für die Kosten, das Ri-siko und die Ernte übernimmt. Diese Verantwortung ist einerseits finanzieller Natur – die Gemeinschaft garantiert die Ab-nahme der Ernte, indem sie einen Teil der damit verbundenen Kosten vorfinanziert. Andererseits soll die Gemeinschaft durch aktives Tun am Hofleben der Farm teilha-ben und ihre Ideen in die Gestaltung der Gelawi einfließen lassen. „Wir sind ein neu-er Hof und noch im Anfangsstadium, aber wir hoffen in den nächsten Jahren einen vielfältigen Betrieb aufzubauen, der als Mo-dell einer funktionierenden kleinbäuer-lichen Landwirtschaft dienen kann“, meint Klein. Bei der Veranstaltung LebensMittel-Punkt – Markt der Ideen, am 30. Juni im Grazer Steiermarkhof, werden sie auch ver-treten sein.

Betrieb & Zahlen: KLEINeFARMUlli und Scott KleinFlamberg 328505 St. Nikolai im Sausal

u Gemeinschaftsgetragene Land-wirtschaft (Gelawi), bei der sich Ernteanteilsnehmer an den Kosten und dem Risiko des Anbaus von Ge-müse beteiligen.

u Mitglied Bio Ernte Steiermark

bauernPOrTräT

Gemeinschaft

Familie Klein macht vieles anders PRIVAT

leSerSTimmenBesserwisser

Die Situation ist derzeit in der Landwirtschaft bestimmt nicht rosig. Wenn man die Geschich-te verfolgt, ist es immer wieder zu solchen Situationen gekom-men. Was ich aber derzeit nicht ver-stehe: die Misere in der Milch-wirtschaft wird dazu herge-nommen, von eben solchen Besserwissern, eine Bank und auch das genossenschaftliche Wesen dafür zu verurteilen. Solche Herrschaften sollten sich mal genau erkundigen, das für die Gründung und auch heute noch, zahlreiche Men-schen aus der Landwirtschaft, dafür da sind, das Beste für die Bauern zu erreichen. Ich lasse mir dabei Kurskorrekturen ge-fallen, aber sicherlich nicht ei-ne Abschaffung. Oder glauben, eben die genannten Besserwis-ser, das Leute von anderen Be-rufsgruppen mehr für die Bau-ern tun würden? Nein, im Ge-genteil.Vielmehr sollte es zu einem Zusammenrücken der Bauern kommen. Je besser man zusam-mensteht, umso mehr erreicht man. Unsere Generationen nach dem Krieg haben aus nichts auch was gemacht. Heu-te glaubt man, mit Schimpfen, Abschaffen und sonstigen kuri-osen Dingen Abhilfe zu schaf-

fen. Das ist der falsche Weg. Es zeigen auch zahlreiche Bau-ern in der jetzigen Zeit, dass es Möglichkeiten, Ideen und Chancen gibt. Man muss sie nur suchen. Robert Hoch,

St. Stefan ob Leoben

Aprilscherz?Als kürzlich berichtet wur-de, dass nun die sogenannten „Bauernhofkatzen“ auch ka-striert werden sollen (müssen), dachte ich anfangs an einen Aprilscherz. Dass dies offen-bar nicht der Fall ist, sondern Realität, ist fast nicht nachvoll-ziehbar und auch nicht zu ver-stehen! Im Gegenzug möch-te man am Land meinen, dass man jenen Damen und Herren, welche dies vorgeschlagen und dann auch dafür ab- und zu-gestimmt haben, auch ihre ei-genen Reproduktionsfähigkeit nehmen sollte. Was glauben diese Herrschaften eigentlich wer am Land und unseren Gär-ten diese grauen Plagegeister, sprich Mäuse, fängt? Etwa je-ne, die der Kastration der Bau-ernhofkatzen zugestimmt ha-ben? Dann müssen sie sich aber anstrengen – unsere Kat-zen legen teils voll Stolz, oft je-den zweiten Tag, ein gefange-nes Nagetier vor die Tür.

H. P. Zeiler, Gröbming

PerSOnelleS

Die meinung des gastautors muss sich nicht mit jener der redaktion decken.

Auf dem genialen HolzwegGastkommentar: Hermine Hackl über die Forst- und Holzwirtschaft

auf dem Holzweg sein. Nein, das ist keine ne-gativ kritische Anmer-

kung oder gar böse Beleidi-gung. Das ist ein großes, großes Kompliment. Es trifft in höchs-tem Maße auf die Steiermark zu und erklärt sich so: Der fantastische Werk- und Wertstoff Holz spielt in Öster-reich eine entscheidende Rol-le. Der Wald-Holzsektor ist in Österreich der zweitwichtigste Wirtschaftszweig. Immerhin leben in Österreich 300.000 Menschen in 172.000 zumeist Familienbetrieben vom Holz und erzeugen Produkte und Dienstleistungen im Wert von 12 Milliarden Euro. Wir haben in Österreich viele Betriebe in diesem Sektor, die Weltgeltung haben oder gar Weltmarktfüh-rer sind. Auch alle vereinbarten Eu-Klimaziele sind ohne dem genialen Werkstoff Holz nicht erreichbar.

Genialer HolzwegDie Steiermark spielte entlang der Wertschöpfungskette Holz immer schon eine entschei-dende Rolle. Da gibt es unzäh-lige Wohnbau-Beispiele. Die Nominierten zum Holzbau-preis Steiermark liefern uns die schönsten und feinsten Bewei-se dafür. Dahinter stehen be-sonders engagierte Zimmerer, Holzbaumeister, Architekten und nicht zuletzt Bauherren, die alle miteinander den ge-meinsamen und genialen Holz-weg beschreiten. Doch allein

auf wirtschaftliche Zahlen und sichtbare Zeugen hinzuweisen, ist zu wenig und ist noch keine umfassende Erklärung für den erfolgreichen steirischen Holz-weg. Jede Begeisterung ent-steht aus einer „Stimmung“ he-raus, die dazu beiträgt, dass rei-

ne Fakten auch eine Herzens-angelegenheit werden. Das, wovon viele woanders nur re-den, passiert in der Steiermark ganz einfach: Aktivitäten rund um Wald- und Holz, die auch, aber – nicht nur – den Geist, sondern besonders das Gemüt bewegen. In der Grünen Mark gibt es Ak-tionen wie die genialen Holz-jobs, bei denen sich junge Men-schen auf dem Weg in den Be-ruf Anregungen in Holzbetrie-

ben holen können. Wer schon einen Schritt in der beruflichen Entscheidung weiter ist, kann in eine Försterschule gehen.

Breite AusbildungDavon gibt es in Österreich ei-ne einzige. und diese steht in Bruck an der Mur, bezeich-nenderweise also in der Steier-mark. In Graz-Straßgang ent-steht gerade die erste „Holz-Mittelschule“ Österreichs und im Vorjahr haben in Graz die Bundesmeisterschaften für Forstarbeit für größte Aufmerk-samkeit gesorgt usw. Die Wert-holzsubmissionen ziehen im-mer wieder Massen von Men-schen an und schärfen auch in der breiten Bevölkerungen das Bewusstsein für den „Wert des Holzes“. Wo sonst als in der Steiermark werden Waldspa-ziergänge und Motorsägen-kurse speziell für Frauen ange-

boten. Dass die Wiege des Ver-eins der Forstfrauen in Pichl stand, erstaunt da auch kaum. Als gebürtige Steirerin und Präsidentin der Biosa, der ein-zigen forstlichen Naturschutz-organisation Österreichs, darf ich auch auf den beispielhaften Vertragsnaturschutz in der Stei-ermark hinweisen. Ähnlich zu-kunftsweisende (und vernünf-tige) Rahmenbedingungen gibt es kaum wo in Österreich.

Traum aus Holzund wer vergangene Woche bei der Studententrophy von pro-Holz Steiermark im Gemeinde-ratssitzungssaal im Grazer Rat-haus (übrigens ein Prunkstück aus Holz) dabei sein durfte, hat gespürt, wie die steirische Begeisterungswelle für Holz funktioniert. Gesucht wur-de ein möglichst genialer Ent-wurf für einen „Stadthochsitz“ (an sich schon eine unglaublich Idee!). Was die Studenten an kreativen Leistungen und Ideen geboten haben, kann getrost als „Traum aus Holz“ bezeichnet werden. Es bleibt nur dringend zu hoffen, dass das Siegerpro-jekt auch tatsächlich umgesetzt wird und entsprechende Spon-soren und/oder politische Ent-scheidungsträger findet. Auf-merksamkeitsgarantie mit tou-ristischem Potential ist damit sicher. und schließlich ist am 15. Ju-ni das alljährliche Waldfest am Grazer Hauptplatz. Ich werde es mir nicht entgehen lassen.

gaSTauTOrinMag. Hermine Hackl ist generalsekretärin der Kooperationsplattform forst-holz-Papier (fhP). [email protected]

Die Steirer sind auf dem Holz-

weg – das ist ein Kompliment!

Hermine Hackl FHP-Generalsekretärin

Mahner und KämpferHeinz Kopetz feierte kürzlich eine Halbrunden

Der ehemalige Kam-meramtsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Heinz Kopetz feierte Mitte Mai sei-nen 75. Geburtstag. Kopetz, der von sei-ner Mittelschulzeit im kärntnerischen St. Paul im Lavanttal stark ge-prägt wurde und Absol-vent der damaligen Hochschule für Bodenkultur mit Fachrich-tung Landwirtschaft ist, wurde vom damaligen Kammerpräsi-denten Simon Koiner als Nach-folger von Dr. Otto Holzinger im Jahr 1974 in die Steiermark geholt, wo er bis 2006 blieb. Kopetz spricht mehrere Spra-chen und absolvierte vor seiner Tätigkeit Studienaufenthalte in England, Frankreich und in den Vereinigten Staaten, wo er an der Iowa State university den Master of Science erwarb. Er war im wissenschaftlichen Bereich des Instituts für Wirt-schaftsforschung ebenso tätig wie als Leiter der Bildungs-abteilung der Kärntner Land-wirtschaftskammer. unzähli-ge Initiativen in den 32 Jahren seiner Tätigkeit an der Spit-ze der steirischen Kammer ge-hen auf den leidenschaftlichen Verfechter für erneuerbare En-ergien zurück. Große Heraus-forderungen, wie die Tscher-

nobyl-Katastrophe, die erste urabstimmung ei-ner Kammer über die Pflichtmitgliedschaft und der Beitritt Ös-terreichs zur Europä-ischen union und des-sen Auswirkungen auf die Landwirtschaft, fie-len in seine aktive Zeit

als Kammeramtsdirektor. Ko-petz ging es dabei immer da-rum, den Betrieben – ob groß oder klein – mit maximalen Chancen zu ermöglichen.Sein großes Lebensthema – die erneuerbaren Energieträ-ger sowie sein unermüdlicher Einsatz für den Klimaschutz – begleiten ihn bis zum heutigen Tag: Kopetz ist ein weltweit ge-schätzter und gefragter Exper-te und als kompetenter Vortra-gender und Mahner internatio-nal aktiv. Da ist es nur eine Selbstver-ständlichkeit, dass er als lang-jähriger Präsident des österrei-chischen, des europäischen und nunmehr des Weltbiomassever-bandes alle Kraft für eine Ener-giewende einsetzt.Heinz Kopetz hat einige Bü-cher verfasst. Zuletzt ist das Werk „Wie weiter nach Pa-ris“ als Fazit seiner Teilnahme an der uN-Klimakonferenz in Frankreich erschienen.

Kopetz: Gra-tulation zum 75er!

7Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 m a r k T & W i r T s c h a F T

Jahrbuch der Politik erschienen

Das kürzlich erschienene Jahrbuch der Politik ist für Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer nicht nur ein Nachschlagwerk über die Ereig-nisse des vergangenen Jahres, sondern auch ein Vordenkbuch. Aus verschiedensten Sichtweisen analysieren 53 Autoren aus allen politischen Lagern zeitnah, authentisch und kontextbezo-gen ein spannendes Jahr in allen Facetten des politischen und gesellschaftlichen Lebens. Ge-samtredakteur Assistenz-Professor Klaus Poier: „Durch die zahlreichen Wahlen wurde die po-litische Landschaft in ganz Österreich vielsei-tiger und bunter und somit auch spannender.“ Im Jahrbuch der Politik geben auch alle acht Mitglieder der steirischen Landesregierung ei-nen Ausblick ihrer Vorhaben bis 2020.

Viktualia-Award: Brot wiederverwenden

Der Viktualia-Award ist die Auszeichnung für einen besseren umgang mit Lebensmitteln, der kürzlich vom Landwirtschaftsministerium ver-geben wurde. In der Kategorie „Privates Enga-gement“ gewann das (GRAT)Korn-Laberl vom Kostnixladen Gratkorn. Für altes Brot wurden neue Verwendungsmöglichkeiten kreiert. So werden Brotabfälle vermieden und die Wert-schätzung erhöht. Die Österreicher werfen jähr-lilch 157.000 Lebensmittel und Speisereste im Wert von einer Milliarde Euro weg.

Energieinvestitionen: Neue Stichtage

Energie-Projekte, die um die 35-prozentige Investitionsförderung ansuchen, unterliegen einem Auswahlverfahren. Dafür sind heuer fol-gende Stichtage vorgesehen: 30. September so-wie 30. November. All jene Projekte, welche bis zu einem der genannten Stichtage vollständige unterlagen übermitteln, werden beurteilt. För-derungsanträge können laufend beim Energie-referat der Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, Graz, Tel. 0316/8050-1433, [email protected], eingebracht wer-den. Mehr auf www.stmk.lko.at im Menü För-derungen – Investitionsförderung.

Themen aus verschiedenen Perspektiven STVP

Minigeschäft für jeden FACHL Der Hof hat Mitglieder, keine Kunden KK Die Post stellt frische Produkte zu MuSCH

SVB: Enthornung verringert Gefahr

unfälle mit Tieren stehen auf bäuerlichen Be-trieben in der Statistik nach Stürzen, aber noch vor Forstunfällen, an zweiter Stelle. 2014 gab es insgesamt 765 Vorfälle mit Tieren, fünf davon endeten tödlich für den Menschen. um konkrete Zahlen zu erhalten, hat die SVB Arbeitsunfäl-le mit Rindern der Jahre 2011 bis 2013 ausge-wertet. Dabei zeigte sich, dass zwar die meisten durch das Ausschlagen ausgelöst werden, Horn-stoß aber, trotz der gängigen Rinderenthornung, noch immer einen Anteil von acht Prozent hat. „Diese unfälle hätten vermieden werden kön-nen, wenn die Rinder enthornt gewesen wären“, ist Klaus Schwarz, Vorsitzender des Gesund-heits-/Sicherheitsausschusses der SVB, über-zeugt. „Hier gilt es das Sicherheitsbewusstsein der Tierhalter zu stärken.“ Für die unfallverhü-tung ist die Verbesserung der Mensch-Tier-Be-ziehung besonders wichtig, weshalb die SVB Kurse für Rinderhalter anbietet.

S´ Fachl Graz sucht Lieferanten

„Fachl zu vermieten“ heißt es im ersten Wiener Gemeindebezirk. Dort bieten Chri-stian Hammer und Markus Bauer seit Herbst 2015 alte Obststeigen zum Einmie-ten an. Jeder Interessierte kann so sein ei-genes Regalfach haben. Damit kann der Traum vom eigenen Mini-Geschäft in der Stadt auch für Direktvermarkter leistbar werden. Ein Fach kostet zehn Euro pro Wo-che. Die umgedrehten Obstkisten sind et-wa 56 Zentimeter breit und 36 Zentimeter hoch. Darin verkauft sich die Kulinarik am besten, so Betreiber. Es können aber auch Kleiderbügel um zwei Euro oder Wand- und Tischflächen um je zehn Euro pro Wo-che angemietet werden und damit Hand-werk und Kreatives über dieses neue Ver-triebsmodell verkauft werden. 90 Prozent des Erlöses gehen an die Produzenten, der Rest in Marketing und Verwaltung.Diese Geschäftsidee hat laut Betreiber vom ersten Tag an funktioniert. Mittlerweile sind über 300 Kisten im Wiener Geschäft am Fleischmarkt zu finden, in denen sich bereits über 5.000 Artikel befinden. Daher wollen die Betreiber im Jahr 2016 in wei-tere Landeshauptstädte expandieren und es ist zu hoffen, dass auch dort die Erfolgssto-ry weitergeht. Die Betreiber kommen am 30. Juni zur Neuen-Wege-Messe, um steirische Liefe-ranten fürs erste Grazer Fachl zu finden.

Kleine Farm und Biofuchs

Was passiert, wenn Menschen gemeinsam die Verantwortung für die Produktion ih-rer Lebensmittel übernehmen? Wenn nicht der Bauer allein alle Folgen von schlechtem Wetter, Marktschwankungen oder Über-produktion tragen muss?Nina Rath zeigt in ihrem Film „Bauer sucht Crowd“ am 30. Juni beim „Markt der Ideen“ am Steiermarkhof fünf landwirt-schaftliche Gemeinschaftsprojekte. In die-sen Gemeinschaften verbünden sich Bau-ern und Konsumenten direkt miteinander. Der Hof hat keine Kunden mehr, sondern Mitglieder. Es werden keine Preise mehr für Produkte gezahlt, sondern die Kosten des Bauernhofs gemeinsam gedeckt. unter dem Kürzel „CSA – Community Supported Agriculture“ was übersetzt so viel heißt wie gemeinschaftlich getragene Landwirt-schaft, „Solawi – solidarische Landwirt-schaft“ oder „Gelawi – gemeinsam land-wirtschaften“, verbreiten sich diese aus Amerika kommenden Konzepte immer stärker. In Österreich gibt es sie seit 2011. Vorzeigebetriebe wie die „Kleine Farm“ oder „BioFuchs“ werden am Markt der Ideen am 30. Juni im Bildungszentrum Steiermarkhof in Graz ebenfalls vertreten sein. und auch der Workshop „Ernährungs-souveränität – umsetzbar?“ mit Friedrich Leitgeb, Institut für Ökologischen Landbau (Boku Wien), geht über die Bühne.

Online-Verkauf mit der Post-Box

Der neue Online-Direkt-Vertrieb „www.ge-nuss-abhof.at“ der steirischen Direktver-markter ergänzt die klassischen Vertriebs-formen ab Hof, Bauernmärkte oder Ge-nussläden. Gestartet wurde dieses Projekt im Dezember 2015 auf Initiative des Lan-des-Agrarressorts mit den Partnern Direkt vom Bauernhof Marketingverein, dem Ni-ce-Shop und der Österreichischen Post. Die dafür verwendete Post-Box schafft es, auch Milch oder Frischfleisch 48 Stunden lang frisch zu halten. So lange wäre di-es aber gar nicht nötig, wird vom Projekt doch der Anspruch erhoben, innerhalb von 24 Stunden beim Besteller zu sein. Voraus-setzung ist, dass die Lebensmittel bereits in den Sammelpunkten verfügbar sind. Das ist die eigentliche Herausforderung. Daher wird intensiv daran gearbeitet, die vielfäl-tige steirische Produktpalette der Direkt-vermarkter zu bündeln. Derzeit kommen die Zulieferbetriebe aus den Qualitätsmar-kenprogrammen der steirischen Genussre-gionen, Gutes vom Bauernhof und Bio Ern-te Steiermark. Dieser Ab-Hof-Onlineverkauf ist ideal für Menschen mit Handicap, ältere Menschen, für Leute, die sich Zeit beim Einkaufen sparen wollen und für Gäste, die steirische Lebensmittel schätzen. Der Markt boomt, daher ist dieses Projekt bei der Messe „Le-bensmittelpunkt“ auch vertreten.

Landwirtschaftliche MitteiLungen

serie teil 5

MehrWertSchöpfung

Markt der neuen IdeenWertschöpfung durch neue Produzenten-Konsumenten-VerbindungenNeue-Wege-Mes-se im Bildungszen-trum Steiermarkhof: 30. Juni 2016, 11 bis 16.30 Uhr.Angesichts aktuell schwieriger Agrarmärkte kommt frischer Wind gerade recht: beim „Le-bensmittelpunkt – dem Markt der Ideen am 30. Juni zwischen 11 und 16.30 uhr am Steier-markhof in Graz. Auf diesem Marktplatz wird ein möglichst bunter Strauß an erfrischenden Ideen zusam-mengetragen. Dabei ist das Hauptziel, Mehrwertschöp-

fung und direkter Kontakt zwi-schen Produzenten und Konsu-menten, sowie Projektteilneh-mern zu generieren. Die Kam-mer bietet diese Plattform, auf der Wissensaustausch und Ver-netzung stattfindet.

Kammer vernetztAusstellungsschwerpunkte werden neue Vertriebs-, Orga-nisations- und Finanzierungs-formen von bäuerlichen Betrie-ben und Projektbetreibern sein, die weitere Partner suchen und ihr praxiserprobtes Erfolgsre-zept mit Interessierten teilen. Aktive Netzwerke von Kon-sumenten und Produzenten,

die sich mit alternativen agra-rischen Konzepten beschäf-tigten, geben ihre Erfahrungen weiter. Angeboten wird auch unterstützung in der Beratung. Von organisations- und steu-errechtlichen Angelegenhei-ten bis hin zur Betriebsplanung und Projektkonzeption stehen zahlreiche Experten zur Seite.

Herzlich willkommen Willkommen sind also alle, die Informationen und Netzwerke suchen und auch geben: Inte-ressierte Konsumenten, bäuer-liche Aussteller und Besucher, FoodKoop-Interessenten, Ver-antwortungsträger etc., sie al-

le können bei der Neuen-We-ge-Messe „Lebensmittelpunkt“ praktische Anknüpfungspunkte finden oder für die eigene Idee werben.

Programm-HöhepunkteZwischen 12 und 15 uhr fin-den Gesprächsforen und Work-shops zu den Themen: Ernäh-rungssouveränität, gemeinsam investieren, Genossenschaftsi-dee, Innovation und neue Wege sowie Organisieren statt. Ab-schluss des Markt-Tages ist der Vernetzungstreffpunkt um 15 uhr, bei dem gefundene Ideen und Schwerpunkte vernetzt werden. Robert Schöttel

Rindfleisch: Österreich

Kalbfleisch: Österreich

Schweinefleisch: Steiermark

Huhn: Steiermark

Eier: Steiermark

8 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016W o c h e d e r l a n d W i r T s c h a F T

Für immer mehr Wirte ist eine Herkunftangabe auf der Speisekarte eine Win-Win-Situation.Eine einfache und unbürokra-tische Herkunftskennzeichnung von Fleisch und Eiern beim Au-ßer-Haus-Verzehr – also eine Herkunftskennzeichnung auf der Speisekarte nach Schweizer Vor-bild (wir berichteten) – dafür tritt die Landwirtschaftskammer ein. Die österreichweite Woche der Landwirtschaft vom 16. bis 23. Mai war Startschuss für diese Of-fensive. Mit dem von Vizepräsi-entin Maria Pein und Kammerdi-

rektor Werner Brunger bei einem Pressegespräch in Graz präsen-tierten Symbol „Gut zu wissen“ (links) für die Speisekarte, er-kennt der Gast auf den ersten Blick die Herkunft von Fleisch und Eiern. Bei immer mehr Wir-ten stößt diese Kennzeichnung auf fruchtbaren Boden (rechts).

Halbe Million SteirerEtwa eine halbe Million Steire-rinnen und Steirer (2,5 Millionen Österreicher) nehmen täglich ihr Essen außer Haus in Kanti-nen, Großküchen-Restaurants oder in Gasthöfen ein. „Obwohl jeder zweite Gast, der auswärts isst, gerne wissen will woher die verarbeiten Lebensmittel kom-

men, bleibt die Herkunft meist im Dunklen“, betonte Maria Pein vor den Journalisten. und weiter:„Das von der Landwirtschafts-kammer kreierte Symbol ‚Gut zu wissen‘ kann auf der Speise-karte, in einem Einlageblatt, auf dem Menüplan einer Anzeigeta-fel oder Infoscreen angebracht werden.“ Die Auslobung erfolgt nach dem Schweizer Vorzei-ge-Modell und ist sehr einfach. Kommt Schweinefleisch aus Ös-terreich, schaut die Herkunfts-kennzeichnung so aus: Schwei-nefleisch: Österreich (links).

Zufriedene GästeDie Kennzeichnung stärkt die Gästezufriedenheit und somit

das Vertrauen. Pein: „Der Gast erfährt, wo‘s herkommt und der Betreiber der Kantine, der Men-sa, der Gastwirt oder Hotelier kann sagen, wo‘s herkommt. Diese wechselseitige Wertschät-zung und Anerkennung bringt Mehrwert für alle, für die Kun-den, für die Gastgeber, für alle Mitarbeiter in der gesamten Le-bensmittelkette und auch für die Bäuerinnen und Bauern.“

Wirte vor den Vorhang„Wir erwarten uns, dass mög-lichst viele Gemeinschaftsver-pflegungen wie Kantinen, Groß-küchen von Spitälern, Schulen oder Pflegeheimen sowie Gast-wirte auf den Zug dieser ein-

Für Wirte wird Regionalität immer wichtiger Woche der Landwirtschaft war Startschuss zur Herkunftskennzeichnung auf der Speisekarte

Gut zu wissen! mit diesem Symbol auf der Speisekarte beziehungsweise direkt bei den einzelnen Speisen (oben) wird für die gäste die herkunft von fleisch und eiern auf einen blick erkennbar. Symbol und broschüren gibt es in der landeskammer.Erhältlich: [email protected]

Rindfleisch: Steiermark

Kalbfleisch: Steiermark

Schweinefleisch: Steiermark

Huhn: Steiermark

Eier: Steiermark

MusterGast

haus

III. – Hauptgang

Maximilian‘s Reindlrostbraten ........................................................

. 12,90

mit Beilage Ihrer Wahl

Bauernkotelett ........................................................

................................ 9,50

mit Beilage Ihrer Wahl

Wienerschnitzel .......................................................

................................7,50

vom Schwein (Steiermark) mit Beilage Ihrer Wahl

Cordon Bleu ........................................................

..................................... 8,50

mit Beilage Ihrer Wahl

Schweinsfilet in Schwammerlsauce ............................................... 13,90

mit Beilage Ihrer Wahl

Gebackenes oder gegrilltes Putenschnitzel .................................. 8,50

mit Beilage Ihrer Wahl

Rumpsteak .......................................................

...................................... 15,50

mit Beilage Ihrer Wahl

Tafelspitz ........................................................

..........................................11,90

mit Apfelkren und Beilage Ihrer Wahl

Filetsteak nach Wunsch .................................................... nach Gewicht

mit Beilage Ihrer Wahl

Palatschinke ........................................................

..........................1 Stk. 2,90

Nuss-, Eis- oder Schokopalatschinke

Gasthaus Muster – Max Muster, 8940 Liezen XX, 03612/4711007Alle Preise in Euro inklusive Mehrwertsteuer

Schwein: Musterbauer Stmk.

Rind: Murbodner Stmk.

Geflügel: Österreich

Eier: Österreich mit Gütesiegel

Ich verlange die konse-quente Umsetzung des

seit 1. März geltenden Lan-destagsbeschlusses, dass öffentliche Einrichtungen wie Landeskantinen oder Groß-küchen von Spitälern oder Pflegeeinrichtungen Lebens-mittel nach dem Bestbieter-prinzip und nicht nach dem Billigstbieterprinzip einkau-fen! Beim Einkauf sollen Frische, Nähe und Regionali-tät sowie regionale Wert-schöpfung und Nachhaltigkeit Vorrang vor dem Preis haben. Öffentliche Verpflegungsein-richtungen sollen möglichst viel Heimisches verwenden.“ LAbg. Anton Gangl, Pichla/Tieschen

ziTierT

wOche Der lanDwirTSchafT: waS war in Den bezirKen lOS?

Gut zu wissen: Ein einfaches Logo auf der Speisekarte ver-

rät, woher Fleisch und Eier kommen

Liezen. Kammerobmann Peter Kettner holte beim

Pressegespräch wirte vor den Vorhang, die die heim-siche herkunft kennzeich-

nen: gasthaus ennsbrücke, admont; grafenwirt, aich;

Kirchenwirt, aigen; blaue Traube, bad aussee.

Südoststeiermark. „für die gastronomie ist die-Kennzeichnung ein Vorteil. ich hoffe, dass wir mehr betriebe kennzeichnen können“, so Kammerob-mann günter rauch. Das Vulkanland-hotel unter Chefin Andrea Legenstein hat sich angeschlossen.

Voitsberg. „es ist wichtig, regionale absatzwege aufzuzeigen“, betonte werner Press-ler beim Pressegespräch. Organisiert von bäuerinnen-chorleiterin gudrun Pressler wer-den Dorfwirte im Juli auf heimische lebensmittel und Kabarett setzen.

Leoben. „wenn die wirte heimische lebenmittel verwenden, dann bleiben geld und arbeitsplätze in der region“, betonte Kammerobmann andreas Steinegger, der einen Picknick-Korb mit heimischen lebensmitteln vorstellte, den es bei aDeg Schuss gibt.

Weiz. regionale Koope-rationen von wirten und bauern sind wichtig, so Kammerobmann Sepp

wumbauer beim Pressege-spräch auf dem Schafhal-

tungsbetrieb von Karina neuhold. Der gasthof

unterberger, brandlucken, kennzeichnet die herkunft.

Hartberg-Fürstenfeld. heimische lebensmittel kennzeichnet auch das Thermenrestaurant Quellblick, so geschäfts-führer gernot Deutsch. Kammerobmann Johann reisinger setzt sich intensiv für eine Kennzeichnung der lebensmittel ein.

9Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 W o c h e d e r l a n d W i r T s c h a F T

Für Wirte wird Regionalität immer wichtiger Woche der Landwirtschaft war Startschuss zur Herkunftskennzeichnung auf der Speisekarte

Ich finde diese Herkunftskennzeichnung, die jeder ehrlich wirtschaftende Wirt auf die Speisekarte geben kann, sehr gut. Allerdings wünsche ich mir keine zu-

sätzliche Bürokratie. Gerade sensible Produkte wie Fleisch oder Fisch kann man von wenigen heimischen Lieferanten beziehen, sodass man nur mit wenigen Rechnungen hantieren braucht. Unsere Gäste und Kunden sollen wissen, woher die Lebensmittel kommen – selbst die ausländische Herkunft von Fleisch oder Fisch soll auf der Karte stehen. Ich bin diesbezüglich für eine geordnete Debatte und unterstütze jederzeit ei-nen Runden Tisch zur Herkunftskennzeichnung. Es tut mir weh, wenn unsere Bauern für ihre Produkte fast nichts mehr kriegen oder sie für Werbezwecke des Lebensmit-telhandels herhalten müssen – ich bin gegen jegliche ,Geiz ist Geil‘-Mentalität. Für un-ser Unternehmen beziehe ich zum Beispiel die Milch vom Milchhof Krenn – Billigst-milch werde ich nie einkaufen! Knoblauch, Erdäpfel, Karotten, Fleisch und Fisch be-ziehe ich direkt von den Produzenten.“ Hans-Peter Fink, Spitzenkoch und Gastro-Unternehmer, Walkersdorf

gaSTrOnOmie für herKunfTSKennzeichungwOche Der lanDwirTSchafT: waS war in Den bezirKen lOS?

fachen und unbürokratischen Herkunftskennzeichnung auf-springen“, unterstrich Kammer-direktor Werner Brugner. und weiter: „In allen Bezirken bitten wir, vor, während und nach der Woche der Landwirtschaft, Gas-tronomiebetriebe und Gemein-schaftsverpflegungen bei Präsen-tationen als Best-Practice-Bei-spiele in punkto Herkunftskenn-zeichnung vor den Vorhang. Es freut mich sehr, dass das Ther-menrestaurant Bad Waltersdorf, die Betriebskantine des Landes-bediensteten-unterstützungsver-eins, der Caterer Peter Dietrich aus St. Marein/Knittelfeld, die Diätküche des Rehabilitatsions-zentrums Aflenz und vor allem

Wirte aus allen Bezirken sich bereits unserer Offensive ange-schlossen haben. Auch die Kam-mer geht vorbildlich voran: Das Bildungszentrum Steiermarkhof kennzeichnet in seinem Restau-rant mit dem Symbol ‚Gewusst wie‘ die heimische Herkunft.“

Vorbild SchweizPein verlangt eine freiwillige Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie und eine verplicht-ende bei der Systemgastronomie wie in Kantinen oder Großkü-chen-Restaurants. Interessant: In der Schweiz ist die Kennzeich-nung seit 1996 für alle Gastrobe-triebe verpflichtende. Rosemarie Wilhelm

Vizepräsi-dentin Maria Pein und Kam-merdirek-tor Werner Brugner stellten mit dem Grazer Wirt Karli Pichl maier das neue Herkunfts-symbol vor (l.). Ganz links: Beim Presse-gesprächMuSCH (5)

„Wir verwenden seit vielen Jahren hei-mische Lebensmittel und kennzeichnen die Herkunft auch. Und wir Almenland-Wirte legen einen besonderen Wert auf regionale Kooperationen mit Bauern.“

Anneliese Unterberger, Brandlucken

„Was man lebt, soll man auch herzeigen. Deshalb kennzeichnen wir die Herkunft und unsere Gäste wissen, was auf den Teller kommt. Seit Jahren verarbeiten wir regionale, frische Lebensmittel.“

Andrea Legenstein, Vulkanlandhotel

„Saisonalität und Regionalität sind für mich ein Grundprinzip. Eier, Fleisch und Erdäpfel kommen aus der Region und auf die Teller der Senioren. Denn als Caterer beliefere ich ,Betreutes Wohnen‘.“

Peter Dietrich, Caterer, St. Marein

„Täglich bieten wir für die Landesbedien-stete 300 Essen an. Mit der heimischen Herkunft unterstützen wir die steirische Landwirtschaft. Gesicherte Qualität und gesunde Ernährung sind uns wichtig.“

Hellmut Straka, LUV-Betriebskantine

„Naturverbundenheit und Heimatgefühl kommen bei uns auf die Teller. Ich mache bei dieser Kennzeichnungs-Offensive mit, weil unsere Gäste die heimische Herkunft bevorzugen.“

Peter Kulmer, Stixpeter, Floing

„Wir kennzeichnen seit zehn Jahren die heimischen Lebensmitteln. Unsere Gäste in den Thermenrestaurants schätzen das und fragen auch nach. Viele Gäste besu-chen die örtlichen Direktvermarkter.“ Gernot Deutsch, Therme Bad Waltersdorf

Deutschlandsberg. Der weststeirische hof in bad gams setzt in restaurant

und hotel auf regionale lebensmittel. „15 landwirt-schaftliche betriebe liefern und stehen als lieferanten

auf der Speisekarte“, freut sich Kammerobmann

christian Polz.

Bruck/Mur. „regional funktioniert in der gas-tronomie. Das zeigen die Diätküche des rehabiliäts-zentrums Aflenz, der Wirt Oberer gesslbauer und die fachschlule Oberlorenzen vor“, betonte Kammerob-mann Johann madertoner beim Pressegespräch.

Murau und Murtal. Die herkunftsoffensive forcie-ren auch die Kammerob-

männer leonhard madl und martin hebenstreit

sowie bezirksbäuerin maria rinder. Der gasthof lieb-

mann in fisching setzt auf heimische lebensmittel.

Leibnitz. in der Käserei fischer in neurath betonte Kammerobmann gerald holler die wichtigkeit der zusammenarbeit von gastronomie und land-wirtschaft und verlangte eine Kennzeichnung der herkunft auf der Speise-karte.

Tritt für eine un-bürokratische

Herkunftskenn-zeichnung auf der

Speisekarte ein: Hans-Peter Fink,

bekannter Spit-zenkoch und Gas-tro-Unternehmer

„Haberls Gast-hof“, Walkersdorf

KK

ÖKL-FeldspritzenseminarDas ÖKl veranstaltet am 7. und 8. Juni in großenzersdorf zwei eintägigie Praxisseminare zum Thema „feldspritzeneinsatz ef-fektiv und umweltgerecht“. Das ziel: ausschöpfen des vollen Po-tenzials unter einhaltung von um-weltauflagen. Beim Seminar sind die in Österreich maßgeblichen hersteller mit ihren feldspritzen vertreten. Das Seminar wird im ausmaß von drei Stunden als weiterbildung für den Sachkun-deausweis anerkannt. anmelde-formular auf www.oekl.at. Preis für landwirte: 120 euro.

Wem gehört der Wald?Klartext-Diskussion am 3. Juni im bildungshaus Schloss Krasto-witz in Klagenfurt. Thema: Der wald und seine forstarbeiter, Jäger, wanderer, Sammler und wildtiere – wem gehört er? Ko-stenlose anmeldung auf www.anmeldung.co.at/lk/wald mit dem Passwort „unser wald“.

AbsolvententreffenSowohl die fachschule Kirchberg am walde als auch die fachschule feistritz laden zum absolventen-treffen. Die Kirchberger treffen sich am 26. Juni, die feistritzer am 11. Juni.

Green-Care-Tagungbei der diesjährigen Tagung am 23. Juni in Wien stehen Betreu-ungsangebote für Kinder und ältere menschen auf bauernhö-fen im mittelpunkt. anmeldung: [email protected].

Zwischenfrucht-AktionSaatgut für den zwischen-fruchtanbau kann bis 17. Juni über die bezirkskammer leibnitz vergünstigt bezogen werden.

Lebens-Mittel-Punktmarkt der ideen für landwirte und Konsumenten am 30. Juni. anmeldung auf stmk.lko.at.

Kindererlebnis in Stübingam 5. Juni haben beim Kinde-rerlebnistag im Österreichischen freilichtmuseum Stübing Kinder und auch erwachsene ab 9 uhr wieder die möglichkeit einfach „nur“ Kind zu sein.

Fußball & Musik verbindenDer Verein „Snow Owl“ feiert den Weltflüchtlingstag am 5. Juni mit einem fußballspiel um 12 und an-schließendem Konzert um 19 uhr in St. Peter am Kammersberg.

20 Jahre EssigDie essigmanufaktur fischerauer in Pischelsdorf feiert am 12. Juni mit einem Tag der offenen Tür Geburtstag. www.fischerauer.at.

WaldfestDas waldfest am 15. Juni am grazer hauptplatz ist der auftakt zur woche des waldes.

Oberlandla Kirtagam 4. Juni laden die Oberlandla in den landhaushof in graz ein. Der Verein bringt echtes steirisches brauchtum und handwerk in die Stadt. Der reinerlös kommt be-dürftigen Steirern zugute. beginn ist um 10 uhr.

CSA und Co. e.cSa.r.g. Trachten ausführen OberlanDla

Wassermangel KKFeldspritzenseminar ÖKl

Termineu ORF 2land & leute, Sa. 4. Juni, 16.30 Uhr.u ORF 2Steiermark heute, landwirt schafft, mo. 6. Juni, 19 uhr.u WDRPlanet wissen: wie werden wir satt?, Mi. 8. Juni, 13 Uhr.u hrDer biobauer, das horn und der Kampf ums land, Sa. 11. Juni, 18.45 uhr.u 3satmakro: brasilien in wassernot, So. 19. Juni, 6.15 uhr

KurzinfO

bauern-TV

welche Rolle spielt die Lebensge-meinschaft bei der Höhe der Aus-gleichszulage? Die Sozialversiche-

rung hatte einem Mann pauschal einen Teil des Einkommens der Lebensgefährtin an-gerechnet. Er klagte dagegen. Der Kläger lebt in Lebensgemeinschaft und trägt die Hälfte aller laufenden Kosten (Miet-, Be-triebs-, Strom-, Heiz-, Telefon- und Fern-sehkosten) und der Kosten für Lebensmit-tel. Das Erstgericht ging davon aus, dass der halbe Wert der freien Station anzurech-nen ist. Das Berufungsgericht sah von der Anrechnung einer freien Station ab, weil der Beitrag des Klägers zu den Lebenser-haltungskosten ohnedies den Pauschalwert für die freie Station erreiche und daher nicht noch ein weiterer Betrag anzusetzen sei. Der Fall ging zum Obersten Gerichts-hof (OGH), der dem Mann Recht gab – für die Berechnung der Ausgleichszulage darf ihm nichts abgezogen werden. Der Grund: Ein gemeinsamer Haushalt im

Ausgleichszulagenrecht wirkt sich unter-schiedlich aus, je nachdem ob es sich um Ehepartner (eingetragene Partner) oder um Lebensgefährten handelt. Der Gesetzgeber hat bei der Ausgleichszulage darauf ver-zichtet, das Einkommen des Lebensgefähr-ten anzurechnen und bei der Prüfung des Anspruches auf Ausgleichszulage zu be-rücksichtigen. Durch gemeinsames Wirt-schaften kommt es zwar auch bei Lebens-gefährten in der Regel zu einer tatsäch-lichen Erleichterung der wirtschaftlichen Lebensführung, aber es fehlt eine gesetz-liche Grundlage dafür, dem Ausgleichszu-lagenbezieher unter Anwendung des Fa-milienrichtsatzes, das Einkommen des im gemeinsamen Haushalt lebenden Lebens-gefährten, zuzurechnen. Nur wenn die Le-bensgefährtin den Mann hätte mitleben las-sen, wäre dies bedarfsmindernd gewesen. In diesem Fall hat er aber die Hälfte aller im Rahmen der Lebensgemeinschaft anfal-lenden Kosten selbst getragen. Familienrichtsatz. Bei einem gemeinsamen Haushalt von Ehepartnern (eingetragenen Partnern) besteht in der Regel eine enge Wirtschaftsgemeinschaft, die bei der Fest-stellung des Anspruchs auf Ausgleichszu-lage nicht nur den höheren Familienricht-satz (1.323,58 Euro) rechtfertigt, sondern auch die Berücksichtigung des gesamt-en Nettoeinkommens des Ehegatten oder des eingetragenen Partners. Bei der Er-mittlung der Ausgleichszulage wird daher vom Familienrichtsatz die eigene Brutto-pension, das Nettoeinkommen des Ehe-partners (eingetragenen Partners) als auch pauschale Werte je nach Einheitswert eines land(forst)wirtschaftlichen Betriebes und sonstige Einkünfte, etwa aus Vermietungen etc., abgezogen.

Lebensgemeinschaft

rechTSTiPP

Sozialrechtsexpertin,landeskammer

Silvia Ornigg

Recht Jeden Dienstag- und freitagvormittag in der landeskam-mer in Graz, telefonische Voranmeldung: Tel. 0316/8050-1247. bezirkskammern: anmeldung spätestens bis eine Woche vor dem Sprechtag, Tel. 0316/8050-1247. Obersteiermark: mo., 20.6., bitte voranmeldenSüdoststeiermark: Do., 9.6.; bitte voranmeldenhartberg-fürstenfeld: mi., 29.6.; bitte voranmeldenMurtal: Do., 23.6.; bitte voranmeldenleibnitz: mi., 15.6.; bitte voranmeldenliezen: Do., 16.6.; bitte voranmeldenmurau: mo., 27.6.; bitte voranmeldenradkersburg: Do., 2.6.; bitte voranmeldenVoitsberg: mo., 6.6.; bitte voranmelden

SozialesJeden Dienstag- und freitagvormittag in der landeskam-mer. bezirkskammern: anmeldung spätestens bis eine

Woche vor dem Sprechtag, Tel. 0316/8050-1426.Liezen: Do., 16.6.; 9.30 bis 11.30 Uhr;weiz: mo., 20.6.; 8 bis 10 uhr;

SteuerJeden Di.- und fr.-vormittag in der landeskammer, Voranmeldung: Tel. 0316/8050-1256. Bezirkskammern: anmeldung spätestens bis eine woche vorher.Deutschlandsberg: mo., 20.6.; in bK Deutschlandsberg voranmeldenSüdoststeiermark: mi., 1.6.; bitte voranmeldenhartberg-fürstenfeld: Do., 9.6.; bitte voranmeldenliezen: Do., 16.6.; bitte voranmeldenmurtal: mi., 22.6.; in bK murtal voranmeldenObersteiermark: mi., 15.6.; bitte voranmeldenVoitsberg: mi., 1.6.; in bK Voitsberg voranmelden

PflanzenbauDie Sprechtage finden jeweils in den Bezirkskammern

statt. Vorsprachen sind generell nur nach Terminverein-barung möglich. bK Deutschlandsberg: Terminvereinbarung unter 03462/2264.bK Südoststeiermark (feldbach): Terminvereinbarung unter 03152/2766-4311 oder 0664/602596-4344.bK graz: Terminvereinbarung 0664/602596-8048.bK Oststeiermark – hartberg und fürstenfeld: Terminvereinbarung unter 03332/62623-4611 oder 0664/602596-4642.bK murtal (Jb): Termin unter 0664/602596-4815. BK Leibnitz: Termin unter 0664/602 96-4923.BK Liezen: Terminvereinbarung unter 03612/22531.bK Südoststeiermark, Servicestelle radkersburg (bad radkersburg): Terminvereinbarung unter 03476/2436-5411(Servicestelle) o. 0664/602596-4344.BK Voitsberg: Terminvereinbarung unter 03142/21565.BK Weiz: Terminvereinbarung unter 03172/2684.

beSTer raT auS erSTer hanD: Die aKTuellen SPrechTage im Juni 2016

Jeder ist ForscherBei Projekten mitmachen und gewinnen

beim „Citizen Science Award“ können Kin-der und Erwachsene,

Einzelpersonen und Vereine bei zehn verschiedenen For-schungsprojekten mitforschen und dabei Sach- und Geld-preise bis zu 3.000 Euro gewin-nen. Viele Projekte laden zum Datensammeln im Freien ein. Zum Beispiel können Tagfalter, Igel oder die Entwicklung von Obstbäumen erforscht werden. Alle Informationen zum Award und zu den Projekten auf www. youngscience.at/award. Mitmachen und gewinnen KK

Moderner Holzbau für GrazStudenten entwarfen mobilen Aussichtsturm aus Holz

Neue Perspektiven auf Graz und auf Holz sollte ein Wettbewerb von proHolz Steier-mark ermöglichen.45 Entwürfe reichten Architektur- und Bauingenieurstudenten für ei-nen „Stadthochsitz“ aus Holz ein. Durchdacht, innovativ und von überbordender Kreativität ist je-des einzelne davon – geeignet, um Grazern und Graz-Touristen völlig neue Perspektiven auf die Stadt zu vermitteln. Es waren deshalb auch nicht weniger als 135 Jurystun-den erforderlich, um aus all diesen beeindruckenden Entwürfen die drei Siegerprojekte herauszufil-

tern. Aufgrund der herausragenden Qualität der eingereichten Arbei-ten wurden von der Jury auch drei zusätzliche Anerkennungspreise vergeben.

Die GewinnerAls bestes Projekt und somit mit einem Preisgeld von 1.500 Eu-ro, wurde „4:1“ von Christoph Dexl und Sebastian Krautzer, Tu Graz, ausgezeichnet. Platz zwei (1.000 Euro) ging an das Projekt „ Voll. Holz“ von Markus Steger, Christian Königshofer, Roman Freistätter und Andreas Maier-hofer, FH Joanneum. Am dritten Rang (800 Euro) landete „Modu-lare Wandlung“ von Martin Kittel, Tobias Küke und Michael Pöschl,

MFA-Nachfrist. Die nachfrist für die mfa-abgabe endet am 9. Juni mit einer Kürzung um 1 Prozent je arbeitstag in der nachreichfrist. Die übertragung von Prämienrechten, die beantragung der „zahlung für Junglandwirte“ und die beantragung „neuer be-triebsinhaber“ sind ebenfalls in der nachfrist bis 9. Juni möglich. Die za-übertragung und die zahlung für Junglandwirte werden in der nachfrist mit 1 Pro-zent je arbeitstag gekürzt, die beantragung „neuer Betriebsinhaber“ mit 3 Prozent je Arbeitstag für Zah-lungsansprüche aus der nationalen reserve.Alm-/Gemeinschaftsweide-Auftriebsliste. ganz we-sentlich ist, dass die alm-/weide-meldung fristgerecht binnen 15 Kalendertagen nach dem auftrieb erfolgt. Die beantragungsfrist für die alm-/weide-auftriebsli-ste endet am freitag, den 15. Juli (keine nachfrist).

eu-aKTuell

Die wichtigsten Termine und hinweise

für die steirischen bäuerinnen und bauern: www.stmk.lko.at, 0316/8050-1281, [email protected]

SERVICE

Landestermine13.6.: „heartbeat for the world“, Steiermarkhof, graz 25.–26.6.: landessommerspiele, bSfz Schielleiten

Bezirkstermine2.6.: lb bezirks-Jugendrat, lJ-raum St. Johann i.S. 3.6.: bm Veranstaltungsschulung, bK Obersteiermark3.6.: bm homepageschulung, bK Obersteiermark 3.6.: le Kassierschulung, gh neumann, Kraubath 4.6.: bm Volley- & Völkerballturnier, mariazell 4.6.: Dl Obmänner- & leiterinnentreffen, Jufa Dl 4.–5.6.: mz bezirks-Sommerspiele, mürzzuschlag4.6.: Ju bezirks-Sensenmähen, Kumpitz 4.6.: VO agrarwettkampftag, ligist-Krottendorf 4.6.: VO Spitzbuam & lausmenschafest, geistthal 5.6.: fb, ra agrar- & genussolympiade, Paldau Mehr unter www.stmklandjugend.at

lanDJugenD-TermineDirektvermarktung

Deutschlandsberg: nach telefonischer Vereinbarung, 03462/2264-4261. graz-umgebung: freitags nach telefonischer Vereinba-rung, 0664/602596-4529.leibnitz: mi., 1., 8., 15., 22., 29.6.; 8 bis 12 uhr, nach telefonischer Vereinbarung, 0664/602596-4926.liezen: montags nach telefonischer Vereinbarung, 03612/22531.Murau: Do., 9.6.; 8.30 bis 12 Uhr.murtal: mi., 29.6.; 9 bis 12 uhr, sowie nach telefo-nischer Vereinbarung, 0664/602596-4529.hartberg-fürstenfeld: mo., mi., Do., 8 bis 12 uhr.Obersteiermark bruck-mürzzuschlag: mo., 6., 20., 27.6.; 8 bis 12 uhr.Südoststeiermark (feldbach): Di., 7., 14., 21., 28.6.; 8 bis 12 uhr, nach telefonischer Vereinbarung, 0664/602596-4926.

Voitsberg: nach telefonischer Vereinbarung, 0664/602596-5521.weiz: Di., 8 bis 12 uhr.

Biozentrum Steiermarkackerbau, Schweine: hr. Köstenbauer: 0676/842214401.Ackerbau, Geflügel: Wolfgang Kober: 0676/842214405.grünland, rinderhaltung: martin gosch: 0676/842214402 (auch Schafe und ziegen) und wolf-gang Angeringer: 0676/842214413.Mur- und Mürztal: Georg Neumann: 0676/842214403.bezirk liezen: hermann Trinker: 0664/6025965125.

ForstObersteiermark: jeden Di., 8 bis 12 uhr. Deutschlandsberg: jeden fr., 8 bis 12 uhr. feldbach: jeden Di., 8 bis 12 uhr. fürstenfeld: nach Terminvereinbarung.graz-umgebung: jeden Di. und fr., 8 bis 12 uhr.

hartberg: jeden Di. und fr., 8 bis 12 uhr. murtal: jeden fr., 8 bis 12 uhr.Knittelfeld: jeden dritten Do. im monat, 8 bis 12 uhr.leibnitz: jeden Di. und fr., 8 bis 12 uhr. liezen: jeden mo., 8 bis 12 uhr.murau: jeden Do., 8 bis 12 uhr.radkersburg: nach Terminvereinbarung.Voitsberg: jeden Di. und fr., 8 bis 12 uhr.weiz: jeden Di., 8 bis 12 uhr.anfragen bezüglich hofwegebau: jeden montagvormittag, forstabteilung der landwirt-schaftskammer, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, 0316/8050-1274. Für die Bezirke Bruck/Mur, mürzzuschlag, feldbach, fürstenfeld, radkers-burg, weiz und hartberg unter Dw 1425, für die Obersteiermark unter DW 1300 und für die weststeiermark unter Dw 1276.

beSTer raT auS erSTer hanD: Die aKTuellen SPrechTage im Juni 2016

Dessertvariation von der ZiegeTopfenmousse:300 g Ziegentopfen120 g Honig150 g Ziegenjoghurt2 Limetten (Saft und Zesten)3 Blätter Gelatine400 ml SchlagobersErdbeer-Rhabarber-Confit:250 g Erdbeeren150 g Rhabarber 100 g Zucker1 El Minze, fein gehacktTopfenknödel:500 g Ziegentopfen140 g Grieß2 Eier, Größe M1 Prise Salz, etwas frischen Rosmarin, fein gehackt40 g erwärmte Butter100 g Biskuitbrösel20 g Butter

ZubereitungTopfenmousse: Topfen mit Honig und Jo-ghurt zu einer feincremigen Masse ver-rühren, Gelatine einweichen, mit leicht erwärmtem Limettensaft auflösen und in die Topfen-Joghurt-Masse mischen. Schla-gobers steif schlagen und in die vorbe-reitete Moussemasse unterheben. Das Ganze in einen Spritzsack füllen und mit einer Sterntülle in ein Glas dressieren. Mit einem Minzblatt und einer Erdbeere deko-rieren.Erdbeer-Rhabarber-Confit: Rhabarber wa-schen, schälen und würfelig schneiden, zuckern und zwei Stunden ziehen lassen. Zwei Drittel der frischen Erdbeeren pürieren und mit Zucker und Minze abschmecken. Erd-beermark mit dem marinierten Rhabarber und den restlichen, würfelig ge-schnittenen, Erdbeeren vermengen.Topfenknödel: Alle Zutaten zu einer homo-genen Masse verarbeiten und dann eine halbe Stunde rasten lassen. Anschließend daraus kleine Knödel formen, diese in leicht kochendem Wasser 10 Minuten zie-hen lassen. Die Biskuitbrösel in erwärmter Butter leicht rösten. Die Knödel darin schwenken und auf einem Teller anrichten.

Fachschule GrabnerhofDas Team der Land- und forstwirtschaft-lichen Fachschule Grabnerhof lud kürz-lich zur Verkostung von Spezialitäten von der Ziege. Ein besonderer Schwerpunkt der Schule ist die Almwirtschaft. Auf der zum Betrieb zugehörigen Grabneralm be-findet sich ein neu erbauter Ziegenstall mit Käserei. Die hochwertige Milch der Zie-gen wird dort verarbeitet und die Besucher können nicht nur bei der Milchverarbei-tung zusehen, sondern auch Käsesorten vor Ort verkosten und erwerben.

mahlzeiT

wirtschaftsleiter, fachschule grabnerhof

Wolfgang Steer

Bio-Gemüse14. Juni: Gruppenberatung in Sinabelkirchen

EU-HerkunftsschutzWie ein Produkt geschützt wird

Versuchs-Feldtag8. Juni in Wagna, Bauhofstraße

bei Gruppenberatungen können Berufskolle-gen voneinander ler-

nen. Am 14. Juni liegt der Schwerpunkt bei biologischem Gemüseanbau und Direktver-marktung. Die Bio Amplatz OG in Obergroßau 112, 8261 Sinabelkärchen lässt sich ab 18 uhr über die Schultern schau-en. Die Gruppenberatung ist für Praktiker gedacht, die in diesem Bereich aktiv sind. Eine Anmeldung ist nicht notwen-dig. Die Teilnahme wird als Weiterbildung anerkannt.

wie bekommt ein Pro-dukt den Eu-Her-kunftsschutz? Diese

Frage wird am 10. Juni in Ba-den bei Wien und am 13. Juni in Salzburg geklärt. Betriebe, die ein besonderes Produkt ha-ben, können sich dort informie-ren, ob ein Eu-Herkunfts-schutz dafür möglich ist, und wie genau es dann weitergehen würde. Anmeldung unter Tel. 0316/8050-1466 oder E-Mail [email protected].

Seit 30 Jahren wird am Versuchsfeld Wagna für die Landwirtschaft

geforscht. Am 8. Juni zwischen 9.30 und 15 uhr kann man Ver-suche zu den Kulturen Mais, Kürbis, Getreide, Hirse und Energiepflanzen besichtigen und mit den Experten neueste Erkenntnisse besprechen. Eine Maschinenausstellung rundet das Programm ab. Dank des Festzelts findet der Feldtag bei jeder Witterung statt.

Direktvermarktung muSch

Bekanntes Beispiel für g.g.A.

Versuchsfläche VerSuchSreferaT STmK

Moderner Holzbau für GrazStudenten entwarfen mobilen Aussichtsturm aus Holz

FH Spittal/Drau. Die Anerken-nungspreise (jeweils 500 Euro) gingen an „Wooden Cloud“ von Armin Budler, Thomas Solfelner, Kevin Serglhuber und Bernhard Nöbauer, an das Projekt „Durch-blick“ von Mirjam Wagner, Tan-ja Hofer und Michael Danzin-ger sowie an „Graz360“ von Da-vid Gsenger, Robert Siebenhofer, Laurids-Axel Schloffer und Chri-stian Rauch.

Holz zum Thema machenJuryvorsitzender Peter Mandl sprach bei der Preisverleihung von einer „tollen Leistungsschau“ der angehenden Architekten und Bau-ingenieure, in der sich auch die er-folgreiche Kooperation zwischen

den unterschiedlichen Studienrich-tungen widerspiegelt. In ihrer Re-de betonte Stadträtin Lisa Rücker, dass „der nachwachsende Rohstoff Holz gerade in der Steiermark als waldreichstem Bundesland Öster-reichs besondere Aufmerksamkeit verdient“. Nimmt man die damit verbundenen Chancen wahr, wer-den die Grazer auf eine Realisie-rung des Siegerprojekts hoffent-lich nicht mehr allzu lange warten müssen. Kammerpräsident und proHolz-Obmann Franz Titschenbacher: „Wettbewerbe wie diese sind wich-tig, damit junge Ideen mit dem Zu-kunftswerkstoff Holz auch in die Stadt einziehen und für ein gutes Klima sorgen.“

Christoph Dexl und Sebastian Krautzer von der TU Graz sind die Sieger. Ihr Pro-jekt soll jetzt Reali-tät werden. Kleine Bil-der: Platz zwei (m.) und drei (u.) PrOhOlz/melbinger

Weinprämierung am 2. Juni

Die Finalweine können am 2. Juni, ab 16 uhr, in der Seifen-fabrik Graz verkostet werden. Im Anschluss werden die Lan-dessieger gekürt. Kartenreser-vierung auf www.landessieger.at. Eine Karte kostet 16 Euro.

Kammern am 31. Mai geschlossen

Am 31. Mai findet im Steier-markhof ein Weiterbildungstag für alle Mitarbeiter der Landes-kammer statt. Die Bezirkskam-mern und die Landeskammer sind daher geschlossen und es gibt keinen Sprechtag.

Die besten Weine lK Weiterbildungstag MuSCH

12 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016s o n d e r T h e m a Ö l k ü r b i s

Kürbis: Damit beim Trocknen alles passt Sachgemäße Trocknung als wichtiger Arbeitsschritt für qualitativ hochwertige Rohware in der Kürbiskernerzeugung

Sorgsamer Umgang mit Kürbiskern-Rohware zeugt von hohem Qualitäts-bewusstsein.unser schmackhaftes und ein-zigartiges Steirisches Kürbis-kernöl g.g.A. hat in den letzten Jahren einen Siegeszug über den ganzen Erdball hinweg ge-macht. umso mehr gilt es, die Kürbiskern-Rohware mit ent-sprechender Sorgfaltspflicht und Einhaltung der Lebens-mittelhygiene zu produzieren – denn nur einwandfreie Roh-ware liefert einwandfreies Kür-biskernöl!

Qualität auf allen EbenenNeben dem fachgerechten Öl-kürbisanbau und ein bisschen Wetterglück kommen dem richtigen Erntezeitpunkt und der weiteren sachgemäßen Kürbiskernbearbeitung in den Trocknungsbetrieben tragende Rollen zu: Gefahrenpunkte, wie zum Beispiel zu langes Stehenlassen der frischen Ern-teware am Kipper vor dem Wa-schen, oder Rauchgasbelastung der Kürbiskerne in der Trock-nungsanlage, nehmen maß-geblich negativen Einfluss auf die Qualität der betreffenden Rohware. um solchen Quali-tätseinbußen im Kern und Öl, sowie einhergehenden wirt-schaftlichen Verlusten vorbeu-

gen zu können, sollten mög-liche Gefahrenpunkte am Be-trieb ausfindig gemacht und re-gelmäßig überwacht werden. Auch bei der Wahl der Arbeits-geräte, beziehungsweise des Trocknungsanlagentyps und der regelmäßigen Wartung die-ser, können gewisse Gefahren-potenziale schon vorab mini-miert und teilweise sogar aus-geschlossen werden.

Was PAK sindEine Direktbefeuerung bei den Kürbiskern-Trocknungsanla-gen ist schon seit längerem ver-boten, da aufgrund der unvoll-ständigen Verbrennung von Holz und Heizöl Rauchgase entstehen. In diesen Rauchga-sen sind unter anderem potenti-ell gesundheitsschädliche PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) enthalten, die am Trockengut haften blei-ben können. Über den Press-vorgang gelangen diese PAK dann ins Öl und sind in kon-zentrierter Menge nachweisbar.

WärmetauscherBei der indirekten Befeuerung erfolgt die Trocknung über Wärmetauscher, hierbei kom-men die Kürbiskerne mit den Rauchgasen nicht in Kontakt. Bei intakten Anlagen kann es zu keiner PAK-Belastung durch Rauchgase kommen. Nichtsde-stotrotz müssen auch bei der indirekten Befeuerung Sicher-

Landesprämierung. alljährlich wird, im rahmen des Qualitätssicherungsprojektes „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl“, die steirische landesprä-mierung für Kürbiskernölbetriebe durchgeführt. Die teilnehmenden betriebe lassen hierbei ihr Kürbiskern-öl nach definierten Qualitätskriterien überprüfen: u erfüllung der gesetzlichen Vorgaben der lebens-mittelkennzeichnung.u Sensorische bewertung des Kürbiskernöls durch geschulte Pofiverkoster, mit Augenmerk auf Textur, farbe, geruch, geschmack und etwaige fehlaromen.u in einer staatlich akkreditierten Prüfstelle erfolgt dann die analytische untersuchung auf etwaige rück-stände und Kontaminanten.Werbung. bei einer positiven absolvierung darf der betrieb die auszeichnung „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb“ in form einer goldplakette für werbe-zwecke einsetzen. Infos. weitere informationen zum ablauf, den an-meldekriterien und den Vorteilen bei einer Teilnahme finden Sie auf der Arbeitskreiswebseite der Landwirt-schaftskammer Steiermark (www.arbeitskreisbera-tung-steiermark.at) unter der rubrik „Kürbis“.

KernÖlPrämierung

Sorgfaltspflicht beim KürbiskernölJeder Betrieb hat die Pflicht, mögliche Risiken zu dokumentieren und zu überwachen

Jedes Lebensmittel hat aufgrund seiner Zu-sammensetzung und

seines Herstellungsverfahrens ein Risiko, mit gesundheitsge-fährdenden Rückständen bela-stet zu werden. Während uner-wünschte Stoffe wie Pestizide über aktuelle oder auch schon Jahrzehnte zurückliegende Pflanzenschutzmaßnahmen ins Lebensmittel gelangen, können Verunreinigungen (wie zum Beispiel PAK) über Verfah-rensmängel in die Nahrungs-kette gelangen. Bei der Verar-beitung von Kürbiskernen zu Pflanzenöl, kommt es zu einer

Konzentrierung dieser Stoffe, da sie meist fettlöslich sind. Werden die gesetzlich defi-nierten Höchstgehalte für Rückstände und Verunreini-gungen überschritten, erfolgt eine Anzeige des betroffenen verarbeitenden Betriebes in-klusive Warenrückruf und Ver-öffentlichung in den Medien. Jeder Betrieb, der Lebensmittel in Verkehr bringt, hat die Pflicht, in Eigenkontrolle mög-liche Risiken zu dokumentie-ren und mittels eines Haccp-Konzepts zu überwachen. Es müssen vorbeugend Maßnah-men zur Sicherstellung der

Produktqualität etabliert wer-den. Dies bedeutet, dass jeder Betrieb in der Verarbeitungs-kette von Kürbiskernen (An-bau, Ernte, Trocknung, Lage-

rung, Verarbeitung) und der Herstellung von Kürbiskernöl gesetzlich direkt mit seiner Sorgfaltspflicht haftet. Franz Siegfried Wagner

Auch bei Trocknung gilt die Sorgfaltspflicht GSKKÖ

Perfekt getrocknet sind Kürbiskerne zwei Jahre lagerfähig

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13Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 s o n d e r T h e m a Ö l k ü r b i s

Kürbis: Damit beim Trocknen alles passt Sachgemäße Trocknung als wichtiger Arbeitsschritt für qualitativ hochwertige Rohware in der Kürbiskernerzeugung

heitsmaßnahmen ergriffen wer-den. undichte, durchgerostete Wärmetauscher oder die nicht erwünschte Zufuhr von Rauch-gasen über die Frischluftansau-gung, können die Trockenware verunreinigen. Bei einer Befeuerung mittels Gas entstehen bei vollständiger Verbrennung keine PAK. Den-noch müssen auch solche An-lagen regelmäßig kontrolliert werden, da falsch eingestellte Brenner zu einer unvollstän-

digen Verbrennung führen kön-nen, wodurch wiederum PAK entstehen.

AnlagenüberprüfungEinmal jährlich, mindestens drei Wochen vor Trocknungs-beginn, sollte ein Anlagenser-vice inklusive Rauchgasmes-sung durch eine Fachfirma ver-anlasst werden. Dadurch ist ein schadstoffarmer Betrieb zur Einhaltung der gesetzlichen und umweltrelevanten Vor-schriften möglich. Durch die Optimierung der Brennerlei-stung und der Abgastemperatur

wird außerdem der Energieein-satz minimiert, folglich wird auch der Trocknungsvorgang kostengünstiger. Bei Neuan-schaffung einer Trocknungsan-lage sollte auf eine CE-Zertifi-zierung und Konformitätserklä-rung seitens der Herstellerfirma bestanden werden.

LaboruntersuchungenZumindest einmal pro Trock-nungssaison sollte eine Kür-biskernprobe vom Trocknungs-betrieb in einem akkreditierten Labor auf PAK-Rückstände un-tersucht werden. Dies dient der zusätzlichen Absicherung, dass mit der Anlage alles in Ord-nung ist und etwaige Rauch-gasmessungen ordnungsgemäß durchgeführt wurden. Im Zuge der Landesprämie-rung Steirisches Kürbiskern-öl g.g.A. (siehe links) besteht für bäuerliche Betriebe jährlich die Möglichkeit, das eigene Kürbiskernöl, zu einem Son-derpreis, auf PAK-Rückstän-de untersuchen zu lassen. Di-es kommt der Sorgfaltspflicht zugute, der alle Lebensmittel verarbeitenden Betriebe, auch bäuerliche Direktvermarkter, unterliegen.

Temperatur und Feuchteum eine qualitativ hochwer-tige und lange lagerfähige Kernrohware zu bekommen, spielen Trocknungstempera-tur und Restfeuchte im Kern

eine ausschlaggebende Rol-le. Die Trocknungstemperatur, genauer gesagt die Tempera-tur der Trocknungsluft, wo die-se auf den Kern trifft, darf 60 Grad C nicht übersteigen (+/- fünf Grad C). Eine Überwa-chung der Trocknungstempe-ratur ist unbedingt notwendig, da bei zu hohen Temperaturen eine Denaturierung des Eiwei-ßes im Kern erfolgt, wodurch in weiterer Folge der Röstvor-gang bei der Ölpressung er-

schwert wird und es zusätz-lich zu sensorischen Fehlern im Kürbiskernöl kommen kann (zum Beispiel verbrannte Ge-schmacksnoten und/oder leich-te Braunfärbung). Aus den sel-ben Gründen ist auch von ei-ner Beschleunigung der Trock-nungsdauer durch erhöhte Temperaturzufuhr abzuraten.

LagerfähigkeitDie Endfeuchtigkeit der Kern-ware sollte zwischen sechs und acht Prozent liegen. unter fünf Prozent Wassergehalt wird der Kern für die Weiterverar-

beitung unbrauchbar und es kommt bei der Ölpressung zur selben Problematik wie zuvor beschrieben. Eine Kernfeuch-tigkeit über acht Prozent be-günstigt Schimmelbildung und Schädlingsbefall im Kernlager. Mit entsprechenden Messge-räten kann die Kernfeuchtig-keit schnell und einfach ermit-telt werden. Perfekt getrocknet sind Kürbiskerne bis zu zwei Jahren lagerfähig.

InfoveranstaltungenDas Landwirtschaftskammer-Projekt „Höherqualifizierung Steirisches Kürbiskernöl“ hat sich dieses Jahr den Schwer-punkt gesetzt, einen Leitfaden auszuarbeiten, welcher den Kürbiskern-Trocknungsbetrie-ben die Gewährleistung der Lebensmittel- und umweltsi-cherheit erleichtern soll. Da-zu werden im Juni regionale Infoveranstaltungen durchge-führt, bei dem aktuelles Wissen zu der komplexen Thematik „Kürbiskernrohwaren-Bearbei-tung“, von der Ernte bis zum fertig getrockneten Kern, über-mittelt wird (rechts). Ziel ist es, eine flächendeckende Sensibi-lisierung für etwaige Gefahren-punkte bei der Kürbiskernroh-waren-Bearbeitung zu erlan-gen, um weiterhin die Basis für unser qualitativ hochwertiges Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. bereitstellen zu können. Theresia Fastian

Jeder Verarbeiter haftet gesetzlich direkt mit seiner Sorgfaltspflicht.Franz Siegfried Wagner, Lebensmittelgutachter

Richtige Trocknung ist für den Geschmack

sehr wichtig.Theresia Fastian,

Ernährungswissenschafterin

Dauer der einzelnen Veranstaltung jeweils ca. 3 Stunden mit Pause. anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltung ist kostenlos. nähere infos unter 0664/602596-9993 oder [email protected] Wundschuh. 14. Juni, 9 uhr,gh zum Kirchenwirt, 8142, hauptplatz 1u Lebring. 15. Juni, 8.30 Uhr,GH Schweinzger, 8403, Lang 12u Raabau. 15. Juni, 14.30 Uhr,GH Theißl, 8330, Raabau 4u Großwilfersdorf. 17. Juni, 9 uhr,GH zum Kirchenwirt, 8263, Großwilfersdorf 93

Programm

u Trocknung. interessierten Trocknungsanlagenbe-treibern werden die einzelnen gefahrenpunkte in der Kürbiskern-rohwarenbearbeitung näher gebracht. u Ernte und Waschen. neben dem Schwerpunkt der sachgemäßen Kürbiskerntrocknung wird auch auf die vorangehende arbeitsweise und Technologie bei Kürbisernte und dem waschvorgang der frischen Kernware eingegangen. u Sorgfaltspflicht. aktuelle und gezielte fachinfor-mationen im bereich hygienemanagement, rück-standsvermeidung, rauchgasmessung, anlagenbau und erweiterter Produkt-Haftpflichtversicherung, so-wie eine basis-arbeitsmappe mit allen erforderlichen unterlagen und hintergrundinformationen für jeden teilnehmenden betrieb, sollen den Trocknungsanla-genbetreibern eine hilfe beim einhalten der betrieb-lichen Sorgfaltspflicht und dem Umgang mit dem lebensmittel „Kürbiskern“ bieten.

infOVeranSTalTungen

firmenSTecKbrief binDer

um landwirtschaftliche gü-ter wie mais, Kürbiskerne, getreide oder ähnliches la-

gerfähig zu machen, müssen diese getrocknet werden. binDer bietet durch biomassebefeuerte heißluft- oder heißgas-anlagen eine umwelt-freundliche und wirtschaftlich inte-ressante lösung an. mit dem einsatz von regional verfügbarer biomasse anstatt fossilen energieträgern kön-nen brennstoffkosten reduziert und ganz nebenbei auch noch die um-welt geschont werden. einer der größten Vorteile von binDer bio-masseanlagen liegt darin, dass ein weites Spektrum verschiedener bio-

gener brennstoffe verwendet wer-den kann. beispielsweise liefert ein Hektar Anbaufläche Mais bis zu 12 Prozent maisspindeln, das sind rund 14 Kubikmeter Spindeln.

Mit Spindeln heizennutzt man diese als brennstoff, ist die darin enthaltene energiemenge größer, als die für die Trocknung der Körner notwendige menge. mit anderen worten: auf dem feld wächst neben dem eigentlichen endprodukt auch der brennstoff mit. langjährige erfahrung, Know-how, qualifizierte Mitarbeiter und Kooperationen mit forschungs- und

bildungseinrichtungen sichern den technologischen Vorsprung und machen binDer zum Spezialisten für biomasseanlagen. neben luft- (Trocknungs)-anlagen werden auch warm- & heißwasserkessel, Dampf-kessel, Thermoölanlagen sowie Kraftwärmekoppelungen in einem leistungsbereich bis zu 20.000 kw angeboten. Je nach bedarf werden individuelle anforderungen, wie hö-here betriebsdrücke, Temperaturen oder verschiedene einbring- und aufstellsituationen, berücksichtigt, wodurch nahezu jede art von Son-derlösung realisiert werden kann. www.binder-gmbh.at

Helmut Frühwirth, Tel. 0664/44 07 104, informiert Sie gerne

Trocknung mit BiomasseBINDER Energietechnik GmbH – Ihr Spezialist für Trockungsanlagen

Betaexpo am 1. Juni in Tulln

Die Betaexpo, das größte land-wirtschaftliche Schaufeld Ös-terreichs, ist heuer am Mitt-woch, 1. Juni, ab 8.30 uhr in Tulln zu besichtigen. unter dem Motto „Klare Ziele – Si-chere Zukunft!“ steht die Ver-anstaltung am Südgelände der Agrana-Zuckerfabrik Tulln ganz im Zeichen der heraus-fordernden Agrarmärkte. Wel-che Möglichkeiten gibt es, sich im umfeld von Marktlibera-lisierung, Preisvolatilität und TTIP zukunftssicher zu positi-onieren? Dazu diskutieren ab 13 uhr im Hauptzelt Stephan Pernkopf, NÖ-Agrarlandesrat, Helmut Friedl, Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Zu-ckerrübenanbauer, Ernst Karp-finger, Präsident der österrei-chischen Rübenbauern, Alfred Sturm, Obmann der Stärkekar-toffelbauern, und Fritz Gatter-mayer, Vorstand der Agrana Beteiligungs-AG.Der Betaexpo-Fachtag, der sich heuer dem Schwerpunkt Dün-gung widmet, bietet wieder eine interessante Diskussionsplatt-form für zukunftsorientierte Landwirte, Pflanzenzüchter, Pflanzenschutz- und Dünge-mittelfirmen, Technikspezia-listen, Tierernährungsexperten und alle Landwirtschaftsinte-ressierten an. Gestartet wird um 8.30 uhr mit der Öffnung der Schaufelder und den ersten Maschinenvorführungen um 9 uhr. Infos: www.betaexpo.at.

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14 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016m a r k T & W i r T s c h a F T

Obstkulturpflege nach FrostBäume können aus physiologischem Gleichgewicht geraten

Verlust der Früchte kann zu übermäßig starkem Triebwachs-tum führen. Was jetzt zu tun ist.Frostschäden haben die Obst-anlagen in der Steiermark stark in Mitleidenschaft gezogen. Für frostgeschädigte Anlangen sollten die weiteren Pflegmaß-nahmen auf die jeweilige Situa-tion abgestimmt werden. Denn auch bei Totalausfällen gibt es viel Arbeit im Pflanzenschutz und am Laub zu erledigen.

PflanzenschutzBesteht noch Hoffnung auf ei-ne Teilernte, müssen sämtliche Pflanzenschutzmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Früchte und Blätter durchgeführt wer-den. Sind die Früchte zur Gän-ze abgefroren, kann auf die Be-kämpfung von Schädlingen weitgehend verzichtet werden. Blattkrankheiten müssen aber jedenfalls weiter bekämpft werden. Die Gesunderhaltung der Blätter ist für die Blüten-knospenentwicklung ausge-sprochen wichtig und bildet die Grundlage für eine Ernte 2017. Auch würde eine Vernachlässi-gung der Pilzbekämpfung ei-nen übermäßigen Ausgangsbe-fall für das Folgejahr bedeuten.

Wachstum beruhigenÜbermäßiges Wachstum verur-sacht eine schlechte Belichtung der Baumkrone und passiert zu stark in Höhe und Breite.

Das führt zu Schwierigkeiten bei der Bewirtschaftung der Anlagen und zu schlecht ent-wickelten Blütenknospen im Bauminneren. Die wirksamste Maßnahme, um dem entgegen-zuwirken, ist ein Wurzelschnitt. Die Stärke der Wuchsreduktion lässt sich dadurch beeinflussen, ob der Schnitt einseitig oder beidseitig durchgeführt wird und wie weit die Messer an den Stamm herangeführt werden. Bei starkem Wachstum sollte zunächst im Juni ein einseitiger Wurzelschnitt durchgeführt werden. Ist das Wetter im Som-mer sehr wüchsig sollte bei Be-darf ab Mitte Juli auch die an-dere Seite geschnitten werden.

TriebverkürzungZur Triebverkürzung bezie-hungsweise zur Förderung des vorzeitigen Triebabschlusses kann beim Apfel auch Rega-lis (Prohexadion-Calcium) an-gewendet werden. Keinesfalls sollte jedoch mit dem Einsatz von Regalis übertrieben wer-den. Wird durch mehrmalige Anwendungen ein sehr früher Triebabschluss erzwungen, ist mit einem Wiederaustreiben der Bäume im Spätsommer zu rechnen. Bei Birne sowie beim Steinobst bringt Regalis keine Wachstumsverminderung und ist daher auch nicht zugelassen.

Behutsam eingreifenAuch eine frühzeitige Laubar-beit (Triebreißen, Schneiden) kann negative Folgen haben und sollte daher nur sehr be-

Wachsen die Triebe zu stark, kann mit einem ein-seitigen Wurzel-schnitt im Juni entge-gengewirkt werdenLK

hutsam durchgeführt werden. Interessant erscheint im Juni nur die Entfernung einzelner Triebe im unteren Bereich der Baumkrone um so die Belich-tung zu fördern. Starke Schnit-teingriffe zu dieser Zeit regen das Wachstum der verblei-benden Triebe massiv an und können die Blütenknospen-entwicklung für das Folgejahr hemmen.

September-Schnittumso wichtiger wäre aber ein kräftiger Sommerschnitt in der zweiten Septemberhälfte. Ein Schnitteingriff zu dieser Zeit wirkt deutlich wachstumsbe-ruhigend, fördert die Qualität

verbleibender Blütenknospen und bringt nicht mehr die Ge-fahr des Durchtreibens.

BaumstreifenBei einem unterbehang oder gar totalem Ernteausfall sind keine weiteren Düngungsmaß-nahmen über den Boden erfor-derlich. Zur Verminderung der Stickstoff-Freisetzung kann es sinnvoll sein, die Mulchinter-valle zu reduzieren sowie den Baumstreifen begrünen zu las-sen.Ist noch mit einer Teilernte zu rechnen, können Kalzium-Spritzungen die innere Frucht-qualität verbessern. Herbert Muster

Wein nach FrostAuf Wiederaustrieb warten

Von 25. bis 29. April sind landesweit sehr viele Weingärten

durch die niedrigen Tempera-turen stark geschädigt worden. Die Rebstöcke werden mit An-stieg der Temperaturen wieder neu zum Austreiben aus Ad-ventivknospen und Beiaugen beginnen. Die Weinbauexperten der Kammer empfehlen im Mo-ment keine Maßnahmen im Weingarten wie beispielswei-se das Ausbrechen von Trie-ben, Rückschnitt usw. durch-

zuführen! Es ist sinnvoll, auf den neuen Austrieb aus Geiz-trieben, Beiaugen oder schla-fenden Augen zu warten.In Weingärten mit starken Frostschäden ohne aktive Laubmasse kann einstweilen auf Behandlungen verzich-tet werden, bis Nebentrieban-lagen oder schlafende Augen am alten Holz wieder austrei-ben. Peronosporainfektionen können erst auf Blättern mit einem Durchmesser von mehr als zwei Zentimetern auftreten. Josef Klement

NL Monat

2015 2016* 20173,31 3,353,36 3,533,45 3,323,29 3,373,36 3,39 aufl.3,423,403,263,353,413,433,433,38 3,39

2015 2016 20173,32 3,433,24 3,263,39 3,253,32 3,463,17 3,213,42 3,773,33 3,543,32 3,443,35 3,27 LM Monat3,33 3,293,42 3,363,30 3,373,61 3,343,40 3,423,21 3,263,37 3,273,38 3,433,10 3,213,37 3,363,46 3,53,343,293,313,213,483,533,243,423,433,383,703,363,273,253,163,283,283,323,553,363,603,433,273,333,463,433,473,353,173,203,723,50

3,2

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Jän Feb Mrz April Mai* Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

2016 2015 2014

*2016 bis KW 20 ab Mai 2014 inkl. Zu- und Abschläge

3,1

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Jän Feb Mrz April Mai* Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

2016 2015 2014

*2016 bis KW 20 ab Mai 2014 inkl. Zu- und Abschläge

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4,0

2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016*

*2016 bis KW 19 ab Mai 2014 inkl. Zu- und Abschläge

Notierungen gleichbleibendam europäischen markt halten sich an-gebot und nachfrage bei Kalbinnen und Jungstieren die waage. bei Schlachtkü-hen ging das angebot leicht zurück, die Preise sind stabil bzw. konnten leicht zulegen. in Österreich sind angebot und nachfra-ge an Jungstieren, Ochsen und auch bei Kalbinnen stabil. bei gleichbleibender nachfrage ist die angebotene zahl an Schlachtkühen leicht rückläufig. Die notierungen für Jungstiere, Ochsen, Kalbinnen, Kühe und auch für Schlacht-kälber tendieren im Vergleich zur Vor-woche unverändert seitwärts.

rinDermarKT

Rindernotierungen, 23. bis 28. MaiEZG Rind, Qualitätsklasse R, Fettklasse 2/3,

in euro je kg, exklusive qualitätsbedingter zu- und abschläge

Kategorie/Basisgewicht kalt von/bis Stiere (310/470) 3,23/3,27Ochsen (300/440) 3,23/3,27Kühe (300/420) 2,20/2,37Kalbin (250/370) 3,02Programmkalbin (245/323) 3,23Schlachtkälber (80/110) 5,00zuschläge in cent: ama: Stier (-19 m.), Ochse, Kalbin 20; Schlachtkälber 20; Jungstier (-21 M., 314/460) 15; bio: Ochse 81, Kuh 52, Kalbin 70; m gentechn.frei: Kuh 20, Kalbin ab 24 m. 15SpezialprogrammeALMO R3 (340/420), 20-36 Monate 4,30aufschlag u 0,15Styriabeef, Proj. R2 (185/300) 4,80murbodner-Ochse (ezg) 4,50

rinDermarKTLebendvermarktung

16. bis 22.5., inkl. Vermarktungsgebühren

Kategorie Ø-Gew. Ø-Pr. Tend.Kühe 714,9 1,23 – 0,03Kalbinnen 354,1 2,13 +0,22einsteller 345,0 2,68 +0,26Stierkälber 126,2 4,42 ±0,00Kuhkälber 124,3 3,31 +0,03Kälber ges. 125,8 4,21 +0,03

Steirische ErzeugerpreiseTotvermarktung, Mai

Ø-Preis Stiere Kühe Kalbinnenauflaufendes Monat bis KW 20

e 3,51 2,84 3,99u 3,51 2,64 3,63r 3,47 2,51 3,33O 3,17 2,18 2,65Summe E-P 3,49 2,36 3,39Tendenz – 0,09 +0,01 +0,02

Inklusive eventueller qualitätsbedingter Zu- und Abschläge

rinDermarKTSchlachtkalbinnen

in Euro je Kilogramm, Durchschnitt aller Klassen Grafik: LK

Preise frei Rampe Schlachthof, 9. bis 15.5.inkl. Transport, zu- und abschläge

Österreich Stiere Kühe Kalbinnen

eDurchschnitt 3,64 2,91 3,53Tendenz – 0,06 – 0,18 – 0,18

uDurchschnitt 3,60 2,84 3,42Tendenz – 0,04 – 0,01 – 0,05

rDurchschnitt 3,51 2,65 3,33Tendenz – 0,04 – 0,02 – 0,01

ODurchschnitt 3,17 2,34 2,68Tendenz +0,05 – 0,01 – 0,08

e-PDurchschnitt 3,56 2,50 3,33Tendenz – 0,03 – 0,02 – 0,02

ermittlung laut ama, Viehmelde-VO bgbl.42/2008

Preisangaben in Euro; alle Preise ohne Umsatzsteueran-gabe verstehen sich als Nettobeträge

Marktvorschau27. mai bis 26. Juni

Zuchtrinder6.6. Greinbach, 10.30 Uhr9.6. St. Donat, 11 uhr

Nutzrinder/Kälber31.5. Traboch, 11 uhr7.6. greinbach, 11 uhr

14.6. Traboch, 11 uhr21.6. greinbach, 11 uhr

EU-MarktpreiseJungstierfleisch R in Euro/100 kg, Schlachtgewicht, kalt,

woche bis: 15. mai

Tendenz/WocheDänemark 369,85 – 4,93Deutschland 351,17 – 3,75Spanien 364,97 – 4,64frankreich 353,53 – 0,31italien 362,09 – 3,45Portugal 364,16 ±0,00Österreich 349,54 – 4,29Polen 299,01 +2,76Slowenien 326,81 – 2,45EU-28 Ø 352,97 – 2,08Quelle: europäische Kommission

AMA-Preise Österreichfrei Schlachthof, 9. bis 15. mai

Kategorie Ø-Pr. Tend.Schlachtkälber 5,40 +0,03

15Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 s o n d e r T h e m a Ö l k ü r b i s

Qualität beginnt am FeldWer zum richtigen Zeitpunkt zügig arbeitet, bekommt bestes Kernöl

Öpul-Naturschutz: Anmeldung möglichFlächenkartierung ist Voraussetzung für Teilnahme an dieser Maßnahme

Die Programmänderung zur Ländlichen Ent-wicklung hat die Eu-

Kommission Anfang Mai ge-nehmigt. Somit ist ein Neuein-stieg in Öpul-Maßnahmen auch mit dem Herbstantrag 2016 (1. Jänner 2017 bis 31. Dezember 2021) möglich. Dies gilt für al-le ÖPuL-Maßnahmen.

Naturschutz: KartierungDie Teilnahme an der Maß-nahme „Naturschutz“ setzt ei-ne Flächenkartierung voraus. Im Zuge der Begehung der Flä-

chen wird festgelegt, ob sie na-turschutzfachlich wertvoll ist. und welche Auflagen beitra-gen können, um ein bestimm-tes Entwicklungsziel zu errei-chen. Häufige Auflagen sind ei-ne Schnittzeitverzögerung und Düngeeinschränkungen. Der Kartierer agiert im Auftrag des Amtes der steiermärkischen Landesregierung, Fachstelle Naturschutz. Die Anmeldung zur Flä-chenkartierung ist mittels For-mular – es ist unter www.land-steiermark.gv.at abrufbar (Abt.

13, Referat Naturschutz, Länd-liche Entwicklung 2014 bis 2020) und liegt in den Bezirks-kammern auf – an die Landes-regierung, Fachstelle Natur-schutz, Stempfergasse 7, 8010 Graz, zu richten. Die Flächenkartierung ist für jede Fläche notwendig, für die noch keine Bewirtschaftungs-auflagen definiert wurden und die noch nicht im Naturschutz-layer beinhaltet ist. Dies trifft für Betriebe zu, die am Öpul-Naturschutz (WF) teilneh-men und zusätzliche Flächen

einbringen wollen. Oder für Neueinsteiger, die noch nicht am Öpul-Naturschutz teilneh-men und mit dem Herbstantrag 2016 die Maßnahme neu bean-tragen.Bei Beantragung der Öpul-Na-turschutzmaßnahme ist es we-gen der Kombinationspflicht auch notwendig an der „um-weltgerechten und biodiver-sitätsfördernden Bewirtschaf-tung (uBB)“ oder an der „Bi-ologischen Wirtschaftsweise“ teilzunehmen. Die Bezirks-kammern helfen gerne weiter.

Nach dem Zusam-menschieben dürfen die Kürbisse nicht zu lange liegen. Check-liste für die Praxis.Eine zeit- und sortengerechte Kürbisernte mit unverzüglich anschließendem sachgerechten Waschvorgang, sind wichtige Arbeitsschritte für den Erhalt einer qualitativ hochwertigen Kürbiskern-Rohware. Bei zahlreichen Verkostungen über viele Jahre hinweg zeigte sich, dass der Reifezustand der Kür-biskerne einen gewissen An-teil an der Kernöl-Qualität hat. Gerade der Fettanteil im Kern braucht genügend Zeit um sich ausbilden zu können.

Zügig arbeitenZusammengeschobene Kür-bisse sollten unmittelbar da-nach geerntet werden. Bei zu langem Liegenlassen der Früchte am offenen Feld kommt es zu unerwünschten Keimungs- und Gärungspro-zessen, die sich geschmacklich im Kern niederschlagen. Häu-fig auftretende Fehler im Kür-biskernöl, das aus solch einer Kernware gewonnen wird, wä-ren zum Beispiel „säuerlich“, „gärig“, „fremdartig“, „un-fein“, „dumpf“ oder „muffig“. Herrschen während der Ernte-zeit außerdem sehr warme und sonnige Wetterbedingungen vor, muss die frisch geerntete Ware umgehend zur Waschan-

lage transportiert und entspre-chend gekühlt beziehungswei-se beschattet werden, um auch hier Gärungsvorgängen im Fruchtfleisch und unerwünsch-ten Geschmackseinbußen vor-zubeugen.

Richtigen Zeitpunkt findenDer richtige Erntezeitpunkt lässt sich ermitteln, indem man, sobald die Abreife und

die Verfärbung der Früchte be-gonnen hat, in regelmäßigen Abständen stichprobenartig einige Kürbisse am Feld von Hand öffnet und die Kernreife beurteilt. Bei optimalem Ernte-zeitpunkt müssen sich die dick-bauchigen und dunkelgrünen Samen leicht aus dem Frucht-fleisch lösen lassen. Hierzu ei-ne kleine Checkliste für die Praxis:u Ist eine schöne Fruchtfär-bung gegeben (gelb-gestreift bis gelb)?u Sind der gesamte Blattappa-rat und die Ranken abgestor-ben?u Ist der Stängel am Kürbis eingetrocknet?u Sind die Kerne schön dun-

kelgrün und dickbauchig?uLassen sich die Kerne leicht vom Fruchtfleisch lösen?uWie weit ist die Fruchtfäule fortgeschritten?uWie viele grüne Früchte lie-gen noch am Feld?

FeldbegehungenZum Thema „Wahl des rich-tigen Erntezeitpunktes“ wer-den jährlich regionale Feld-begehungen mit Fachexper-ten vom Arbeitskreis Ackerbau durchgeführt. Über die LFI-Webseite (www.lfi.at) können Sie sich zu den einzelnen Ter-minen anmelden – Kombiange-bote mit den Kürbisbaufachta-gen sind hierbei möglich. Theresia Fastian

Für gutes Öl ist neben der Trocknung auch der richtige Erntezeitpunkt wichtig JÖRG BÖTHLING

Kernkontrolle JÖRG BÖTHLING

SchweinemarKT Unverändert seitwärts

nach der positiven Preisentwicklung der letzten drei wochen stehen sich an-gebot und nachfrage am europäischen markt ausgeglichener gegenüber. in Spanien, italien und frankreich (+2,5 %) konnten die notierungen zulegen, während die notierung in Deutschland unverändert seitwärts tendierte. auch am heimischen markt hat sich das rege interesse an schlachtreifen Schweinen, hauptsächlich wegen der zwei verkürzten Schlachtwochen, gemäßigt. Der aktuelle basispreis tendiert im Vergleich zur Vorwoche ebenso unverändert seitwärts.

Erhobene steir. Erzeugerpreise 12. bis 18. mai

SØ-Preis 1,53Tendenz +0,04

eØ-Preis 1,40Tendenz +0,04

uØ-Preis 1,17Tendenz +0,04

rØ-Preis 1,01Tendenz – 0,03

SuS-P 1,48Tendenz +0,04

zuchtØ-Preis 1,00Tendenz +0,02

inkl. ev. zu- und abschläge

KennzahlenInternationale Notierungen

Kurs

am 2

4. M

ai

Tend

enz

zur

Vorw

oche

euro / uS-$ 1,118 – 0,001erdöl – brent , uS-$ je barrel 48,17 – 1,25mais cboT chicago, Juli, € je t 139,69 +1,62mais maTif Paris, Juni, € je t 167,00 – 0,75Sojaschrot chicago, Juli, € je t 383,70 +24,30Sojaschrot, 44 %, frei lKw hamburg, Kassa großh., mai, € je t 381,00 +30,00

rapsschrot, frei lKw hamburg, Kassa großh., Juli, euro je t 238,00 +7,00

Schweine eeX leipzig, Juni, € je kg 1,406 ±0,00Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de

Agrarpreisindexland- und forstwirtschaftlicher erzeugnisse und betriebsmittel

mit investitionsgütern; agrarpreisindex 2010 = 100

Einna

hmen

mit

öffen

tl. Ge

ld

Gesa

mt-

ausg

aben

Einna

hmen

%

zum

Vorja

hr2012 110,4 111,7 +4,052013 110,3 113,8 – 0,092014 1. Quartal 112,3 113,8 +0,99

2. Quartal 112,1 114,2 +0,273. Quartal 103,8 113,0 – 4,684. Quartal 102,2 111,8 – 7,68

2014 105,5 113,2 – 4,352015 1. Quartal 104,3 112,8 – 7,12

2. Quartal 104,9 113,6 – 6,423.Quartal* 99,0 113,0 – 4,624.Quartal* 100,2 112,2 – 1,96

2015* 102,2 112,9 – 3,13* vorläufige Werte

Zinsen für Kredite

Kredite beste

hend

er

Antra

g in %

Neue

r An

trag

in %

bis 1 Jahr 2,28 2,091 bis 5 Jahre 2,547 2,10über 5 Jahre 2,29 2,87Durchschnitt 2,34 2,35 überziehungskredite 4,18

Referenzsätze3-Monats-EURIBOR 0,078Sekundärmarktrendite 0,53

AIK Zinssatz (Brutto 1,375 %) netto für Landwirt

hofübernehmer, benachteiligtes gebiet, bestehende Verträge 0,344

hofübernehmer sonstiges gebiet (bestehende Verträge), betriebe im benachteiligten gebiet

0,687

kein hofübernehmer, sonstiges gebiet 0,880Quelle: Österreichische nationalbank, bmlfuw

Marktpreise ohne Mehrwertsteuerangabe sind Nettobeträge

Notierungen EZG Styriabrid, 19. bis 25. MaiSchweinehälften, in euro je Kilo, ohne zu- und abschläge

basispreis ab hof 1,28basispreis zuchtsauen 0,98

ST-Ferkel, 23. bis 29. Maiin euro je Kilo, bis 25 kg

ST- und System-ferkel 2,20Übergewichtspreis ab 25 – 31 kg 1,10Übergewichtspreis ab 31 – 34 kg 0,45impfzuschlag mycoplasmen, je Stk. 1,563impfzuschlag circo-Virus, für ST, je Stk. 1,50ab-hof-abholung durch mäster, je Stk. 1,00

SchweinemarKT

46 1,60 2,05 1,95 2,00 1,35 2,25 1,75 1,70 2,20 2,40 2,35 1,80 1,8547 1,65 2,15 2,00 2,10 1,40 2,25 1,85 1,75 2,30 2,50 2,40 1,85 1,7548 1,65 2,15 2,10 2,20 1,50 2,35 1,90 1,80 2,30 2,50 2,45 1,85 1,6549 1,55 2,20 2,20 2,20 1,60 2,45 1,95 1,95 2,45 2,50 2,55 1,85 1,6550 1,45 2,30 2,30 2,20 1,70 2,45 1,95 2,05 2,50 2,50 2,55 1,85 1,6551 1,45 2,40 2,35 2,20 1,80 2,50 1,95 2,10 2,50 2,50 2,55 1,85 1,7552 1,45 2,50 2,35 2,20 1,80 2,50 2,05 2,10 2,50 2,50 2,55 1,85 1,8553 2,60

Quelle: Styriabrid - Wochenmeldung

1,6

1,9

2,2

2,5

2,8

1. bis 52. Woche

LM

2016 2015 2014

1,6

1,9

2,2

2,5

2,8

1. bis 52. Woche

NL

2016 2015 2014

Ferkelnotierung ST-Basispreis

in Euro je Kilogramm Grafik: LK

1. bis 52. woche

16 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016m a r k T & W i r T s c h a F T

Wie breit darf s nun sein?Die Breite der Geräte beeinflusst die erlaubte Geschwindigkeit

Warnmarkierungen richtig anbringen. Orange Drehlichter nur beim Schnee-räumen Pflicht.Sobald ein Traktor mit seiner Bereifung oder mit seinen An-baugeräten 2,55 Meter Brei-te überschreitet, darf er nur mehr 25 Kilometer pro Stun-de schnell fahren. Die Höchst-zulässige Breite beträgt drei Meter. Traktoren, die schon ab Werk über 2,55 Meter breit sind, dürfen ebenso nur 25 Ki-lometer pro Stunde fahren. Al-lerdings kann bei der Landesre-gierung eine Routengenehmi-

gung beantragt werden, wo-mit die Bauartgeschwindigkeit voll ausgenützt werden kann. Dasselbe Limit gilt, wenn die 2,55 Meter Breite zwar nicht erreicht werden, Anbaugeräte aber den Traktor seitlich um mehr als 20 Zentimeter über-ragen.

WarnmarkierungenMan benötigt reflektierende Warnmarkierungen, wenn ein Anbaugerät den Traktor seit-lich überragt oder die Gesamt-breite von 2,55 Metern über-schritten wird. Die reflektie-renden Warnmarkierungen sind so anzubringen, dass sie die Außenkanten des Gerätes

kennzeichnen und die Breite für den Gegen- und Folgever-kehr anzeigen. Richtig mon-tiert sind die Tafeln nur dann, wenn deren Streifen nach au-ßen hin abfallen.

Oranges DrehlichtBei Schneeräumarbeiten auf öffentlichen Straßen sind ab einer Breite von 2,60 Metern zwei orange Drehlichter vor-geschrieben – sonst nicht. Aber sie dürfen ab einer Breite von 2,60 Metern und ab einer Über-ragung nach hinten oder vorne von mehr als 2,50 Metern ver-wendet werden. Eine gezogene auswechselbareMaschine ist eine gezogene

Warnmar-kierungen sind dann korrekt an-gebracht, wenn die Linien nach außen hin abfallenSTEyR

Konsumenten können online Fragen stellen

Joggerl ist der Größte CHRISTIAN MOSER

Eiweiß: Andenlupine wird erforscht

In einem Eu-Projekt wird die Andenlupinie zuerst züchterisch weiterentwickelt und auf extensiven Standorten in Europa geprüft. Er-tragspotenzial und weitere Verwertungsmög-lichkeiten als Biomasseträger, Futtermittel und als Ausgangsstoff für die Lebensmittelindustrie stehen im Fokus. Die Andenlupine hat gegen-über der Süßlupine den Vorteil, eine kräftige Pflanze mit viel Blattmasse zu bilden, was de-ren landwirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit erhöht. In Mitteleuropa soll die Andenlupine als Sommerkultur Eingang finden, in den Mit-telmeerländern als Winterkultur. Im Rahmen dieses Eu-Projektes sollen am Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein sowohl pflan-zenbauliche Versuche auf verschiedenen Stand-orten durchgeführt werden, als auch zeitlich versetzt Fütterungsversuche. Das Projekt ist für vier Jahre anberaumt und hat Projektpartner aus acht europäischen Ländern.

Österreich-SondermodellMassey Ferguson bietet den MF 4707 zu unschlagbarem Preis an

Der neue mf 4707 wird im bekannten massey fergu-son-werk in beauvais/fran-

kreich gebaut und hat eine maxi-malleistung von 75 PS. Das extra für diese baureihe neu entwickelte 12x12-getriebe liefert bei jeder ar-beit die passende geschwindigkeit und ist kinderleicht zu bedienen.Die neue, großräumige Kabine kann wahlweise mit Klimaanlage und einem elektronischen Powershuttle ausgestattet werden.neueste Technologie, robuste Kon-struktion und perfekte ergonomie

machen den mf 4707 zum perfekten arbeitsgerät für ihren betrieb. natür-lich eignet sich der mf 4707 perfekt für den frontladereinsatz und ist mit dem umfangreichen mf-frontlader-angebot kompatibel.

Unvergleichbare Vielfaltfür genügend Druck sorgt ein Open-center-hochdruck-hydrauliksystem mit Tandempumpe. eine hochdruck-zahnradpumpe versorgt hauptver-braucher wie zusatzsteuerventile und heckhubwerk. eine zweite Pumpe steht für allradantrieb, Differenti-

alsperre, frontzapfwellensteuerung und lenkung zur Verfügung.in dieser leistungsklasse bietet keine andere, derzeit auf dem markt er-hältliche baureihe, eine vergleichbare Vielfalt an modellvarianten (75, 85 oder 95 PS), Optionen und zubehör, die allesamt so ausgelegt sind, dass Sie ihre maschine exakt auf die be-dürfnisse ihres betriebes ausstatten können. Sichern Sie sich jetzt ihren MF 4707! Nähere Informationen bei ihrem mf-Vertriebspartner, unter www.austrodiesel.at, [email protected] und Tel. 01/70120-308.

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Maschine, die die Funktion desTraktors erweitert oder verän-dert, zum Beispiel eine Rund-ballenpresse. Die Gesamtmasse der Maschi-ne darf maximal das Dreifache der Leermasse betragen. Ei-ne gelenkige Verbindung mit dem Traktor muss gewährlei-stet sein. Die maximale Brei-te beträgt 3,30 Meter. Ab drei bis 3,30 Meter Breite darf man nur bei Tageslicht und ausrei-chender Sicht fahren. Außer-dem muss bei dieser Breite auf engen und kurvenreichen Stra-ßen ein Begleitfahrzeug vor-fahren. Ab einer Summe der Achslasten von mehr als 3.500 Kilo muss eine Druckluftbrem-sanlage oder eine hydraulische Bremsanlage verbaut sein, die man mit der Betriebsbremsan-lage des Zugfahrzeuges betäti-gt. Dann darf man mit 25 Kilo-meter pro Stunde, ohne Zulas-sung fahren.

In keinem Traktor, der häufig auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, sollte diese broschüre fehlen: Der Traktor im Straßenverkehr.

Preis: 6 euro. be-stellungen unter Tel. 01/5051891, [email protected] oder im webshop auf www.oekl.at.

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Initiative „Frag‘ doch mal uns Bauern“

Die Schweinebauern der Initiative „Saugut“ starten eine neue Aktion. Saugut-Bauer Werner Pail: „unser Ziel ist es, dass wir als Land-wirte in der Öffentlichkeit wieder direkt und authentisch wahrgenommen werden. Es wird oft über Landwirtschaft geredet, aber nicht mit uns Bauern!“ Fragen kann man ganz einfach auf der Webseite www.saugut.st unter „Frag den Bauern“ stellen, die dann von Bauern be-antwortet werden. „Wie man einen Bauernhof führt hat nichts an Spannung verloren, es haben sich allerdings sehr viele Dinge im Laufe der Jahre verändert. Diese Veränderungen können Verbraucher nur verstehen, wenn es ihnen je-mand erklärt“, so Pail.

Größter Tuxerstier kommt aus Weiz

So ein großer Tuxerstier wurde noch nie ge-kört. Bei der kürzlich durchgeführten Körung hatte der Stier Joggerl von Christine und Gott-fried Kleinhappl aus Weiz, mit einem Alter von einem Jahr, 135 Zentimeter im Widerrist, 138 Kreuzhöhe, 68 Brusttiefe und 188 Zentimeter Brustumfang. Da staunte auch der Zuchtleiter Christian Moser. In seiner nun schon fast über 20-jährigen Tätigkeit als Zuchtleiter bei den Tux-Zillertalern kam ihm so ein großer Tuxer-stier noch nie unter. In der Steiermark gibt es mittlerweile 25 Tux-Zillertaler-Züchter mit rund 200 Tieren dieser alten Rinderrasse. Mehr zur Rasse auf www.tux-zillertaler.at.

anze

ige

17Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 m a r k T & W i r T s c h a F T

Geringe Winterverluste bei BienenvölkernRegionale Unterschiede durchaus gegeben – Untersuchung auf gängige Krankheiten

Österreichs Bienenvöl-ker sind recht gut über den vergangenen Win-

ter gekommen. Wie Zoologen der universität Graz auf Basis des Forschungsprojektes „Zu-kunft Biene“ bekanntgeben, lag die Verlustrate im Winter 2015/16 bei 8,1 Prozent. Im Jahr davor hatte diese noch 28,4 Prozent betragen. Die Da-ten beruhen auf Erhebungen von 1.289 Imkereien, die insge-samt 23.418 Bienenvölker ein-gewintert hatten. untermauert werden diese Zahlen durch ei-

ne parallel durchgeführte Beo-bachtungsstudie. Erste Aus-wertungen der teilnehmenden Betriebe bestätigen die geringe Wintersterblichkeit: 185 Be-triebe mit 12.489 eingewin-terten Völkern verzeichneten einen Verlust von 8,6 Prozent.

Regionale UnterschiedeRegionale unterschiede sind dabei aber durchaus vorhan-den: Am wenigsten betroffen waren demnach, laut den Gra-zer Wissenschaftern die Bie-nenvölker in Tirol (-5,1 Pro-

zent), gefolgt von Vorarlberg (-5,8 Prozent) und Salzburg (-6,1 Prozent). Im Mittelfeld lagen Kärnten (-6,5 Prozent), Oberösterreich (-6,8 Prozent) und die Steiermark (-8,7 Pro-zent). Am stärksten betroffen waren Wien und Niederöster-reich mit jeweils -11,5 Prozent und das Burgenland (-11 Pro-zent).„unsere Ergebnisse sind valid, beruhen auf etwa fünf Prozent der österreichischen Bienen-völker und sind von der Me-thodik her vergleichbar mit den

Ergebnissen anderer Länder“, so Projektleiter Karl Crails-heim. Zusätzlich wird das Vorkom-men der wichtigsten Bienen-krankheiten wie der para-sitischen Varroa-Milbe un-tersucht. Bei einem Teil der Proben folgen danach die Ana-lysen auf den Darmzellpara-siten Nosema, einige Bienen-viren und auf Chemikalien-Rückstände, um nachträglich mögliche Zusammenhänge mit aufgetretenen Winterverlusten zu ermitteln.

Traboch geht in BetriebAm 31. Mai ist erster Nutzviehmarkt im neuen Rinderzuchtzentrum

Das Rinderzuchtzen-trum Traboch ist fertig gestellt. Auf dem 3,78

Hektar großen Grundstück im Industriepark West der Ge-meinde Traboch wurden zwei Versteigerungsställe sowie eine Arena mit Restaurant und einer Verwaltungseinheit errichtet. Die Quarantänestallungen um-fassen vier epidemiologisch getrennte Einheiten. Mit dem Neubau liegt die Kapazität je Markt somit bei 400 Zuchtrin-dern beziehungsweise 600 Käl-bern und Einstellern.

Starke VermarktungMit der Investition in das neue Vermarktungszentrum wer-

den zwei Stoßrichtungen ver-folgt. Einerseits soll die zen-trale Kälber- und Einsteller-vermarktung in der Obersteier-

mark intensiviert werden. Auch die Einstellervermarktung aus der Mutterkuhhaltung wird mit der neuen Anlage forciert. um dem unübersehbaren Struktur-

wandel Rechnung zu tragen, wird die Kuhvermarktung in der neuen Halle auch im „Lo-se-System“ mit Boxen und Treibgängen möglich sein. Für die Exportvermarktung von trächtigen Kalbinnen über Ex-portankäufe wurden neue Qua-rantäne-Kapazitäten geschaf-fen, um die Position gegenüber dem Handel zu stärken.

Rinderzucht übersiedeltMit der Übersiedlung wurde auch der Sitz der Rinderzucht Steiermark nach Traboch ver-legt. Wie bisher wird es auch in Zukunft eine räumliche Nä-he mit dem Schafzuchtverband und mit der Außenstelle des Landeskontrollverbandes Stei-ermark (LKV) geben. Beide Organisationen nahmen ab 23. Mai ihre Tätigkeit in der neuen Halle in Traboch auf. Zu errei-chen ist das neue Rinderzucht-zentrum über die Pyhrnauto-bahn mit der Abfahrt Traboch.

Neu und einfacher!uDas Abladesystem für Nutz-rinder wurde von einem „Stop -and-Go-System“ in ein „An-docksystem“ umgestellt. In Zukunft stehen für die Anliefe-rung der Kälber acht Übernah-meboxen zur Verfügung. Von dort werden die Kälber von den Markthelfern übernommen.u Für die Einsteller gibt es ei-ne eigene Übernahmestation. Die Rinderzucht Steiermark ersucht die Auftreiber die Ein-steller komprimiert zwischen

9.30 und 10.30 uhr anzulie-fern. Eine Abladung der Ein-steller ist nur unter Beisein eines Markthelfers möglich.uBitte: Alle Tiere ohne Strick dem Boxensystem übergeben.uDie Lieferscheinannah-me erfolgt ausschließlich am Schalter des Marktbüros.uNach Beendigung der Ab-ladetätigkeiten appelliert die Rinderzucht Steiermark an die Disziplin der Auftreiber, ihre Fahrzeuge sofort an die dafür vorgesehenen Parkplätze abzu-stellen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.u Im gesamten Abladebereich herrscht eine Einbahnregelung. Bitte die Hinweisschilder be-achten.

Erster Nutzrindermarktim rinderzuchtzentrum Traboch: Dienstag, 31. Mai 2016

Erste Zuchtrinderversteigerungim rinderzuchtzentrum Traboch: Dienstag, 16. August 2016

Offizielle Halleneröffnung im rahmen der Steiermarkschau:Samstag, 19. November 2016

KontaktrinDerzuchT STeiermarK eg. industriepark west 7, 8772 [email protected]: 03833/20070 10Fax: 03833/20070 25

Termine

Offizielle Halleneröffnung bei der Steiermarkschau KK

Die Kälber- und Einstellerver-marktung wird

intensiviert.Peter Stückler,

Rinderzucht Steiermark

bOrKenKäferraDarNiederschlag:

=es hat geregnet=es hat wenig geregnet=es ist sehr trocken

Käferflugwetter: =kein flug möglich=ungünstig für flug=ideales flugwetter

es wird empfohlen, in den kommenden wochen die bestände besonders sorgfältig auf frischen borkenkäferbefall zu kontrollieren. befallene bäume müssen unbedingt vor dem Ausflug der Käfer aufgearbeitet und aus dem wald abtransportiert werden.

Niederschlag Käferflugwetter

lagerndes holz kontrollieren

Niederschlag Käferflugwetter

lagerndes holz kontrollieren

hOlzmarKT

Die Sägeindustrie ist großteils gut mit rundholz versorgt, jedoch aufnahme-fähig. Die erntemaßnahmen im wald konzentrieren sich hauptsächlich auf die aufarbeitung von Schadholz. Vor allem im Kleinwald ist der einschlag derzeit gering. Die arbeiten haben sich auf den landwirtschaftlichen bereich verlagert. Die Preise für das leitsorti-ment der fichte haben sich im bereich von € 90,- je fmO weiter gefestigt. Sehr positiv ist zu vermerken, dass sich die lagerstände der zellstoff- und Papierindustrie wieder auf ein normal-niveau eingependelt haben. lediglich

das angebot von Schleifholz übersteigt die derzeitige nachfrage. waldlager re-sultierten daraus. Dienstleister für die bereiche der holzernte und des holz-transportes sind derzeit gut verfügbar. nach dem verfrühten Schwärmen sind die borkenkäfer dabei die brutsysteme anzulegen. Obwohl die nasskalte witte-rung der letzten Tage der entwicklung der Schadinsekten entgegenstanden, ist momentan höchste Vorsicht gebo-ten. Der energieholzmarkt ist aufgrund des deutlichen minderverbrauches im vergangenen winter und dem hohen angebot an Kalamitätsholz gesättigt.

Preisentwicklung Fi/Ta Sägerundholz

in euro je fm, o. rinde 2a+ Industrie ist gut versorgt

hOlzmarKT

märKTe

2015 201696,50 90,5096,00 90,5096,00 90,5095,50 90,5094,5091,5091,5091,5091,5090,5091,0090,50

93,0

89

92

95

98

101

Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

Fi/Ta Sägerundholz (in Euro je fm, o. Rinde 2a+)

2016 2015 2014

Q: Statistik Austria

Steiermarkwerte

Rundholzpreisefrei Straße, april 2016

fichte abc, 2a+ fmO oder fOO

Oststeiermark 88 – 92weststeiermark 88 – 93mur/mürztal 89 – 93Oberes murtal 89 – 92ennstal und Salzkammergut 89 – 93braunbloche, cx, 2a+ 56 – 61Schwachbloche, 1b 70 – 74zerspaner, 1a 44 – 51langholz, abc 92 – 95

Sonstiges nadelholz abc 2a+

lärche 96–120Kiefer 63 – 66

industrieholz, fmm

fi/Ta-Schleifholz 44 – 47fi/Ta-faserholz 32 – 35

EnergieholzPreise april 2016

brennholz, hart, 1 m, rm 53 – 64brennholz, weich,1 m, rm 39 – 45Qualitätshackgut, P16 – P63 Nh, Lh ge-mischt, je t 79 – 93

energieholz-index, 1. Qu. 16 1,521

Internat. Milchpreisvergleichje 100 Kilo, 4,2 % F, 3,4 % EW

*arithm. mittel; Q: lTO, ama Mrz.16 Mrz.15führende eu-molkereien, Premium bei 500.000 kg* 27,47 31,76

Österreich ama, Durchschnitt aller Qualitäten 31,49 34,75

neuseeland 20,29 25,93uSa 31,41 35,64

Erzeugerpreise Bayernfrei Sh warm, Q: agrarheute.com Wo.19 Vorw.Jungstiere R3 3,46 – 0,03Kalbinnen R3 3,36 – 0,05Kühe R3 2,83 – 0,03Schlachtschweine Kl.e 1,42 +0,06

Milchkennzahlen internationalQ: eK, ife, lTO Kurs Vorper.Spotmilch italien, 15.5. 24,20 +2,20Spotmilch nl, 22.5. 19,50 +1,00Kieler rohstoffwert, ab hof, 4 % fett, april 20,0 +0,20

Dünger internationalgroßhandelspreise, fca Ostseehäfen, je t

Q: agrarzeitung.de Kurs 24.5. Vorw.KaS 190,00 – 5,00harnstoff, granuliert 250,00 +5,00ammoniumnitrat-harnstoff, flüssig 169,00 ±0,00

Diammonphosphat 365,00 –14,0040er Kornkali 255,00 +5,00

18 Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016a n z e i g e n

realitäten

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Herausgeber und Verleger: landeskammer für land- und forstwirtschaft in Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-0, E-Mail: [email protected], DW 1281

Chefredakteurin: mag.a rosemarie wilhelm, DW 1280, [email protected]

Redaktion: Roman Musch, DW 1368, [email protected]

Anzeigenleitung: michaela fritz, bSc, ma DW 1342, [email protected]

Beilagen, Wortanzeigen und Verrechnung: Silvia Steiner, mba DW 1356, [email protected]

Layout und Produktion: Ronald Pfeiler, DW 1341, [email protected]

Druck: Styria gmbh & coKg, 8042 graz

Die landwirtschaftlichen mitteilungen erscheinen 14-tägig; Jahresbezugspreis im inland 49 euro. nachdruck und fotomechanische wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit genehmigung des Verlages, veröffentlichte Texte und bilder gehen in das eigentum des Verlages über.

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anmeldung für alle Kurse und Seminare (wenn nicht an-ders angegeben) bis zwei wochen vor Kursbeginn bei Johanna Strahlhofer: 0316/8050-1305, Fax: DW 1509, [email protected] Alle Kurse auf www.lfi.at

u Umwelt und BiolandbauPflanzen auf der Alm, 14.7., 9 uhr, gh holzmeister, fladnitz an der Teichalmu ErnährungSteirisch „woken“: Schnelle Speisen aus dem wok – mo-dernes und gesundes Kochen mit regionalen lebensmitteln, 9.6., 17 Uhr, Frische KochSchule Leoben, Anm.: [email protected] – Vom grillen bis zu leichten Sommerdes-serts, 24.6., 16 uhr, frische KochSchule leoben, anm.: [email protected]

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LämmerQualitätslämmer, lebend, je kg inkl. ust.

Qualitätsklasse i 2,55 – 2,80Qualitätsklasse ii 2,35 – 2,50Qualitätsklasse iii 2,15 – 2,30Qualitätsklasse iV 1,90 – 2,10altschafe und widder 0,50 – 0,80

Qualitätswildfleisch erhobene Preise je kg, Verband lw. wildtierhalter, www.wildhaltung.at

rotwild, grob zerlegt 8,00 – 9,00Damwild, grob zerlegt 8,00 – 9,00

Weizer Schafbauern Erzeuger-Preisbasis für Schlachtkörper 18 – 23 kg warm, ohne Innereien,

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Klasse e2 5,90 Klasse E3 5,50Klasse u2 5,50 Klasse U3 5,10Klasse r2 5,10 Klasse R3 4,70Klasse O2 4,70 Klasse O3 4,30zS ama gS 0,60 zS bio 0,60zS bio ernteverband 0,80Schafmilch-erzeugerpreis, april 0,93

Wilderhobene Preise je nach Qualität je kg inkl. ust., frei aufkäufer

Schwarzwildbis 20 kg 0,80

21 bis 80 kg 1,20 – 1,50über 80 kg 0,80

rehwild6 bis 8 kg 2,00

9 bis 12 kg 3,00über 12 kg 4,00

SchlachtgeflügelQ: ama-marktbericht 2016 2015Österr.-erz.Preis Ø, april, je 100 kg 183,38 183,64eu-erz.Preis Ø, april 177,68 188,54masth. bratfertig zugest./kg, lose, wo.19 2,09 2,10Schlachtungen in 1.000 Stk., märz 6.806 6.425

19Landwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 a n z e i g e n

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heu Kleinballen zugestellt 18 – 24heu großballen zugestellt 15 – 22Stroh Kleinballen zugestellt 16 – 24Stroh großb. geschnitten, zug. 10 – 14Stroh großb. gemahlen, zugest. 13 – 17reg. zustellk. je 100 kg 3 – 5

Silageerzeugerpreise je ballen inkl. ust.

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Siloballen ab Hof Ø 130 cm 33 – 39Siloballen ab hof Ø 125 cm 29 – 35Reg. Zustellk. bis 30 km 7 – 15Press- und wickelkosten 14 – 17

Futtermittelpreise Steiermark erhobene Detailhandelspreise beim steir. landes produktenhandel für die

21. woche, ab lager, je t

Sojaschrot 44 % lose, Juni 410 – 415Sojaschrot 48 % lose, Juni 435 – 440 Rapsschrot 35 % lose, Juni 265 – 270 Sonnenblumenschrot 37 %, lose –

Getreideerzeugerpreise Stmkerhoben frei erfassungslager, je t, Kw 21, ernte ‘15

futtergerste 140 – 145futterweizen 125 – 130 mahlweizen, mind. 78 hl 130 – 135 Triticale 120 – 125Körnermais, interv.fähig 135 – 140Sojabohne 330 – 335

Börsenpreise Getreide notierungen der börse für lw. Produkte in wien, 18. mai, ab raum wien,

großhandelsabgabepreise, je t

mahlroggen 146 futtergerste 130 – 135futterhafer 140 – 142Sojaschrot, 46 % 415 – 425Sojaschrot, 44 %, gVO 380 – 390Sojaschrot, 49 %, gVO 405 – 41500Rapsschrot, 35 % 250 – 260

Von universell bis Leistung purNoch mehr Kraft, Komfort und Produktivität versprechen die neuen New-Holland-Traktoren

Die neue, komplett überarbei-tete Serie T5 mit Tier-4b-motorentechnik, ist abge-

stimmt auf die wachsenden anforderungen von Kunden, die einen wendigen, effizienten Universal-traktor der mittleren leistungs-kategorie für ihren betrieb benöti-gen. Das geschmeidige neue Design sticht sofort ins auge, angepasst an die baureihen T6 und T7.

Unschlagbarer KomfortDahinter verbergen sich aber die wahren highlights, wie optional die weiterentwickelte Terraglide-Vorder-achsfederung, die in Kombination mit der comfort-ride-Kabinenfederung einen unschlagbaren fahrkomfort er-

möglicht, sowie auch die VisionView-Kabine, die sowohl ergonomisch nochmal optimiert wurde, mehr Staufläche bietet und Dank Panora-ma-frontscheibe samt einem neuen großen Scheibenwischer unschlag-bare Sichtverhältnisse gewährleistet. für helle freude sorgen auf wunsch die neuen 8-leD arbeitsscheinwerfer mit einer lichtleistung von 15.600 lumen (+ 145 Prozent mehr leucht-kraft).

Getriebe mit AutomatikfunktionDas electrocommand-getriebe mit arbeitserleichternden automatikfunk-tionen „auto Transport“ und „auto Field“ für Straße und Acker ist Effizi-enz pur. Der fahrer wird durch auto-

matische gangwechsel entlastet und der Kraftstoffverbrauch reduziert. Die leistung und wirtschaftlichkeit der Traktoren bei zapfwellen- und zug-arbeiten wurden optimiert. Die wen-deschaltung hat nun drei Empfindlich-keitsstufen, um die aggressivität der richtungswechsel nach bedarf ein-zustellen. Punkten kann der T5 auch Dank erhöhung der heck-hubkraft auf 5.420 kg, neuer hD-Vorderachse auch für 28“-frontreifen sowie brei-terem frontlader-rahmen und neuen Joystick-Optionen.

Der neue T6Die neuen T6, ebenso mit Tier-4b-motoren, liefern eine höhere ge-samtantriebsleistung, erreichen noch

Der neue T7 HD wurde zur Maschine des Jahres gewählt – als Bester in Leistung und Komfort! NEw HollaND

Die komplett überarbeitete T5-Serie ist perfekt auf Kunden abgestimmt, die einen effizienten Universaltraktor brauchen NEw HollaND

schneller ihr maximales Drehmoment und halten das motordrehmoment noch länger auf hohem niveau. ins-gesamt gibt es sechs modelle, mit einem sparsamen 4- oder 6-zylin-dermotor, mit Schaltautomatik oder stufenlosem getriebe. Die nochmals im geräuschpegel gesenkte Kabine (69 db) kann mit Sitzvarianten von Komfort bis luxus ausgestattet wer-den. Die Kabine sorgt mit der 5,85 Quadratmeter großen frontscheibe samt Top-View-freisichtfenster für hervorragende Sicht. Serienmäßig sind leD-arbeitsscheinwerfer, optio-nal sogar bis zu 16 Stück. isobus und hTS2-Vorgewendemanagement gibt es optional.

Der neue T7Die neue T7-Serie wurde ebenso neu überarbeitet. neben den neuerungen des T6 glänzt der T7 mit erhöhten leistungen, gesamtgewichten sowie hubkräften und einer stark verbes-serten Vorderachsfederung.

T7 HD: Maschine des JahresDer neue T7 HD mit 290 und 315 PS wurde maschine des Jahres 2016! Herausragend sind Motor- und getriebeleistung, bedienkomfort, eine zweistufige Frontzapfwelle mit 1000/1000e, einer hD-Vorderachse mit unvergleichbaren Komfort sowie 11 Tonnen Hubkraft! Bei der T7-Serie sind bis zu 20 LED verbaut!noch mehr Kraft, noch mehr Komfort, noch mehr Produktivität versprechen die neuen Traktor-baureihen T5, T6, T7 und T7 hD von new holland. am besten beim nächsten händler so rasch wie möglich Probefahren.

AKTUELLES AUS DER STEIERMARK VON ROMAN MUSCH 0316/8050-1368 oder [email protected] & Leute

Hafendorfer helfen31 Hafendorfer Schüler haben im Jahr 2003 im unterricht mit ihrer Lehrerin Andrea Stessel Mayr-Melnhof-Aktien im Wert von 320 Euro gekauft. Beim letzten Klassentreffen im Herbst entschlossen sich die Absolventen das Depot aufzulösen und den erwirtschafteten Betrag von 941 Euro dem Karl-Schwer-Fonds, der in Not geratene Bauernfamilien unterstützt, zu spen-den. Die Raiffeisenbank Bruck/Leoben hat auf 1.000 Euro aufgerundet. Klassensprecher Jo-hannes Hesele und sein Stellvertreter Helmut Freigassner überreichten den Scheck.

Klasse inve-stierte vor 13 Jahren in Aktien und spende-te den Be-trag nunHAFENDORF

Bio-WeinverkostungDie Bioweinbaufläche in der Steiermark liegt heute bei rund 500 Hektar, vor zehn Jahren waren es noch 80. Bei der bereits achten stei-rischen Bioweinverkostung im Frischehof Leib-nitz konnten die Besucher 120 Weine von 19 Betrieben verkosten. Die Weine kamen aus der Steiermark und den angrenzenden Weinbaugebieten Burgenland und Stajerska Slovenija. unter den Gästen wa-ren auch Bio-Ernte-Steiermark-Geschäftsfüh-rer Sepp Renner und der Obmann des Landes-weinbauverbandes Johann Dreisiebner.

Der Bio-Trend macht auch Bio-Wein immer po-pulärer STEIERMARK WEIN r

egina Stückler aus Tragöß fuhr Dank der Landwirtschaftlichen

Mitteilungen eine Woche lang den elektrischen BMW i3. „Zu fahren war er sehr lustig, er geht sehr gut“, so Stücklers er-stes Fazit. Kein Wunder, bei knapp 170 PS. Auch ihr Mann Bernhard und die Kinder Mi-chael und Lisa nahmen im Car-bon-Auto Platz. „Am Wochen-ende machten wir mit dem i3 einen Ausflug. Zum Gasthaus ging es steil bergauf, das schaffte das Auto super.“

Das große „aber“ kommt für Regina Stückler aber bei der Alltagstauglichkeit: „Ein Fa-milienauto ist es nicht. Der Kinderwagen geht zwar in den Kofferraum, aber dann ist kaum noch Platz für Einkäufe. Die Reichweite mag für ein Stadt-auto reichen, aber fürs Land ist sie schon knapp.“

Reichweite190 Kilometer werden von BMW angegeben, in der Pra-xis, wenn man nicht superspar-sam fährt, kommt man 120 Ki-

lometer weit. Vor allem, wenn man auf der Autobahn schnell fährt, wird die Batterie schnell leer. Tanken kann man dafür aber zu Hause an der ganz nor-malen Steckdose. Innerhalb von acht Stunden ist er voll auf-geladen. An Ladestationen geht es fast doppelt so schnell.Wer nun selbst Lust auf eine Probefahrt mit einem E-Car bekommen hat, kann sich eines ausleihen. Alle Infos dazu: emobil.e-steiermark.com.Der E-Car-Test war einer der Hauptpreise der großen Ver-

losung der Landwirtschaft-lichen Mitteilungen zu Jahres-beginn unter all jenen, die den Zustellbeitrag pünktlich einbe-zahlt haben. Zur Verfügung ge-stellt wurde der BMW i3 von E1, einem Tochterunterneh-men der Energie Steiermark. Gemeinsam mit E1 untersucht die Landwirtschaftskammer in einem Energie-Projekt die idealen Einsatzmöglichkeiten für erneuerbare Energien (Fo-tovoltaik, E-Mobilität etc.). Auch die Landeskammer testet derzeit einen i3 als Dienstauto.

Regina Stückler war von der Lei-stung begeistert. Gundel Persch-ler (Energie Stei-ermark) über-reichte unserer Gewinnerin die Schlüssel, Andre-as Mayer (E1) stellte den Preis zur Verfügung MuSCH

Eine Woche elektrisch unterwegs

Eichmann HOCHKOFLER Wohlmuth LINDNER 8832 Oberwölz 03581/ 8276

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8221 Hirnsdorf 03113/ 2288

8551 Wies - Leibnitz 03465/ 2339

HitzeCheckliste.

Seite III

Was können Be-triebe tun, damit sie an Hitzetagen gewappnet sind.

GesucHtAlle Sparten.

Seite IV

Geflügelbranche sucht in allen Sparten nach Mastbetrieben.

BOOMHintergründe.

Seiten II, III

Geflügelexperte Anton Koller analysiert den Geflügelboom.

GeflügelRund ums

Österreich braucht neue PutenbauernGeflügelmastgenossenschaft startet Offensive für Neueinstieg

Die Eigenversorgung mit Putenfleisch ist in Öster-reich auf unter 40 Prozent

gefallen (Meinung Seite II). Die Geflügelmastgenossenschaft GGÖ geht daher in die Offensive und in-formiert auf www.gefluegelmast.at und in einer Broschüre über die Vorzüge des Betriebszweiges. Durch neu verhandelte Preise kön-nen Investitionen in zwölf Jahren abgeschrieben sein. Der einmalige Kostenaufwand beträgt rund 100 Euro pro Tierplatz. Die familien-freundlichen Arbeitszeiten von et-

wa 20 Stunden pro Woche beste-hen zum Großteil aus Kontrollgän-gen und der Einstreuung alle drei Tage. Alles andere läuft vollauto-matisiert. Alle 15 Wochen werden die Puten (Hähne alle 20 Wochen) vom Schlachtbetrieb abgeholt. Ist der Stall leer, wird mit der Reini-gung begonnen. Bevor die neuen Küken kommen, ist Zeit für son-stige Tätigkeiten, aber auch für Fa-milienurlaube und Ausflüge. Die GGÖ analysiert die Machbarkeit für interessierte Betriebe. Kontakt: Tel. 050 6902 1333. www.gefluegelmast.at KK

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ii Landwirtschaftliche MitteiLungen 1. Juni 2016R u n d u m s G e f l ü G e l

Geflügelmast ist gut kalkulierbar und kunterbuntDie Bandbreite reicht von Huhn, Gans und Pute, bio oder konventionell, Direktvermarktung oder nicht, sowie von klein bis groß

MeinunG

GeschäftsführerGeflügelmastgenossenschaft

Martin Pirklbauer

„Österreich braucht neue Putenmä-ster“ – unter diesem Slogan hat die GGÖ (Geflügelmastgenossen-

schaft Österreich) einen Aufruf gestartet. Steigender Konsum bei gleichbleibender bis leicht rückgängiger Betriebsanzahl hat einen fallenden Selbstversorgungsgrad zur Folge. Gab es bei den Masthühnern vor ei-nigen Jahren noch über 90 Prozent sind wir inzwischen unter 80 Prozent gerutscht. Noch dramatischer ist es bei den Puten, bei weniger als 40 Prozent können wir nicht einmal mehr den Einzelhandel (LEH) ver-nünftig bedienen. Umgerechnet importie-ren wir somit rund 14 Millionen Tiere jähr-lich oder 40.000 täglich. Die Schlachthöfe suchen händeringend neue Mäster in allen Bereichen. Die GGÖ ist seit 30 Jahren Partner und Vermittler entlang der Pro-duktionskette, also vom Mastelterntier bis hin zum Handel. Wir sind hier die einzig anerkannte Erzeugergemeinschaft für die

Geflügelmast. „Tue Gutes und rede darü-ber“, ist neben der Managementunterstüt-zung am Mastbetrieb und den Betriebsmit-teln einer der Hauptaufgaben der GGÖ. Österreich hat heute den strengsten Tier-schutz der Welt, das können und müssen wir mit stolzer (Hühner-)Brust sagen. Die Masthendl werden zudem alle nach AMA-Gütesiegelstandard gemästet und gentech-nikfrei gefüttert. Die Mitgliedschaft beim Tiergesundheitsdienst (QGV) ist ebenso obligatorisch. Wir sind das beste Geflügel-land der Welt und somit mit keiner anderen Produktion vergleichbar. Das müssen wir auch den Einkäufern der Handelsketten und Konsumenten immer wieder sagen, ob-wohl uns hier klar ist, dass es im LEH um beinharten Wettbewerb geht. Beim LEH haben wir zumindest Ansprechpartner im Gegensatz zum anonymen Bereich. Des-halb begrüßen wir auch die Initiative der Landwirtschaftskammer, welche die Her-kunftskennzeichnung beim Außer-Haus-Verzehr ähnlich dem Schweizer Modell for-dert. Fakt ist: Puten-Cordon-Bleu oder Sa-lat mit Putenbruststreifen ist quasi nie aus Österreich – hier ist die Herkunft oft frag-lich. Was hier auf den Teller kommt, darf man in Österreich so nicht produzieren!Der Konsum von Geflügel ist weiter im stei-gen, weltweit gesehen wird hier bald das Schweinefleisch überholt. Die Frage ist, ob wir Österreich mit bestem Geflügelfleisch versorgen können und wollen. Bei vernünftigen Amortisationsraten und Arbeitsaufwand im Vergleich zu anderen Tiersparten ist ein Einstieg jedenfalls eine Überlegung wert!

Bestes Geflügelfleisch

Die Aussichten in der Geflügelbranche sind gut. Geflügelfleisch ist am Vormarsch. Die Gründe.Alleine in der EU stieg die Ge-flügelfleischerzeugung in den vergangenen vier Jahren um zehn Prozent auf 14 Millio-nen Tonnen. In der EU erhöhte sich der Pro-Kopf-Verbrauch von 19 Kilo im Jahr 1994 auf 26,8 Kilo im Jahr 2014. Öster-reich liegt zum Vergleich bei 21,1 Kilo. Betrachtet man den Weltmarkt, zeigen die Zahlen eine Verdoppelung der Geflü-gelfleischerzeugung zwischen 1994 und 2010 von 51 auf 99 Millionen Tonnen – 2014 lag diese bereits bei 110 Millionen Tonnen. Aufgrund der vielen Vorteile des Geflügels werden laut MEG für die nächsten 30 Jahre weitere Zuwächse in der Schwankungsbreite zwischen 60 und 90 Prozent prognosti-ziert.

Ernährungs-TrendDer Grund liegt im Eiweiß. Es ist dem menschlichen Eiweiß sehr ähnlich und wird deshalb von unserem Körper besonders gut aufgenommen und verar-beitet. Geflügelfleisch ist mit etwa 24 Prozent eine richtige Eiweißbombe und genau die-ses Eiweiß ist im menschlichen Körper maßgeblich an der Auf-rechterhaltung unseres Immun-

systems beteiligt. Auch die Zu-sammensetzung des Fettes im Geflügelfleisch ist in der Ernäh-rung kaum zu übertreffen. Ei-nerseits tritt ein großer Teil des Unterhautfettes beim Braten oder Grillen aus und anderer-seits ist das verbleibende Fett viel hochwertiger als jenes von anderen Tierarten. Der größere Anteil an so genannten mehr-fach ungesättigten Fettsäuren wie etwa Linol- und Linolen-säure sorgen dafür. Ungesät-tigte Fettsäuren sind wichtige Bausteine unserer Zellwände. Im Unterschied zu gesättigten Fettsäuren können ungesättigte Fettsäuren den Cholesterin-spiegel senken. Zudem bewirkt ein höherer Gehalt an ungesät-tigten Fettsäuren eine leichtere Verdaulichkeit des Fettes. Geflügel punktet zu dem mit der einfachen und vielfältigen Möglichkeit der Zubereitung und seinem ausgezeichneten neutralen Geschmack.

Ethische Gründe Es ist nicht allzu lange her, als Fluglinien dem Geflügelfleisch den Vorzug gaben. Denn nir-gends ist die Vermengung un-terschiedlicher Nationalitäten und vor allem Glaubensrich-tungen größer. Es gibt keine religiösen Bedenken was zur globalen und nationalen Auf-wärtsentwicklung des Geflü-gelfleischkonsums maßgeb-lich beiträgt. Keine Religion hat Vorbehalte gegenüber dem

Konsum von Geflügel. Diese Entwicklung trägt ebenfalls zur Absicherung und dem Ausbau des Geflügelmarktes bei.

Effiziente Fresser Masthühner sind wahre Ath-leten was das Wachstum und die Futterverwertung betrifft. Mit einer durchschnittlichen Futterumwandlungsquote von 1:1,6 Kilo gibt sich das Geflü-gel nur der Fischzucht geschla-

gen. Bei Forellen liegt die-se zum Beispiel unter 1:1 und an dritter Stelle finden wir das Mastschwein mit einer Futter-verwertung von 1:3 Kilo. Wel-che Auswirkungen dieses klei-ne Zahlenbeispiel auf die Er-zeugungskosten von tierischem Eiweiß hat, untermauert umso bedeutender die Zuwächse des Geflügelfleischkonsums der letzten Jahre und für die Zu-kunft.

AutomatisierungWas in den 60er-Jahren mit au-tomatischen Fütterungen, Hei-zungs- und Lüftungssyste-men begann, entwickelte sich

zu Hightech-Stallungen mit höchstem Wohlfühlkomfort für Mensch und Tier. Moderne Stallungen konventionell oder Bio unterstützen die Landwirte mit Hilfe von Computersteue-rungen. Eine vollautomatische Futter- und Wasserversor-gung, ein Klimamanagement, welches Heizung, Lüftung, Stalltemperaturen und Luft-feuchtigkeit, Sauerstoffgehalte, bis hin zur Kühlung an heißen Sommertagen fast alles über-nimmt, bis hin zur Datenerfas-sung und deren Auswertungen, Alarmüberwachung und Fern-abfragen über Smartphones in-klusive.

Zeit fürs WesentlicheDie Geflügellandwirte kön-nen sich demzufolge umso mehr ihren Tieren und deren Beobachtung und Wohlerge-hen widmen. Ein weiterer Vor-teil des hohen Technisierungs-grades ist, dass sich die Tätig-keiten während der Mastperio-de auf das Nachstreuen und auf Kontrolltätigkeiten beschrän-ken. Vor allem Neueinsteiger bewerten dies als wesentliche Erleichterung gegenüber bisher betreuten Tiersparten.

Enge ZusammenarbeitWie bereits beschrieben, ist die Geflügelmast bestens techni-sierbar. Zudem ist eine genaue Vorausplanung des zeitlichen Arbeitseinsatzes sowie der Ar-beitsspitzen möglich. Kaum ei-

Branche senkte Antibiotikaeinsatz

Lediglich rund zweieinhalb Prozent des gesam-ten Antibiotikaverbrauches in Österreich entfal-len heute auf die Geflügelhaltung. Wurden in diesem Bereich 2011 noch 4,71 Tonnen Antibi-otika pro Jahr eingesetzt, konnte der Verbrauch bis 2014 um 44 Prozent auf lediglich 2,66 Ton-nen reduziert werden. Davon entfallen 1,01 Tonnen auf Truthühner, gefolgt von Masthüh-nern mit rund 0,90 Tonnen und etwa 0,48 Ton-nen, die für die Behandlung von Legehennen eingesetzt wurden. Deutlich dahinter kommen Elterntiere mit 0,18 Tonnen. Ausschlaggebend für diesen Trend sind weitreichende Investiti-onen der letzten Jahre. So verfügt Österreich heute über eines der dichtesten Kontrollsysteme in der Geflügelhaltung.

Weltweit ist Ge-flügelfleisch aus

verschiedenen Gründen im Vor-marsch: es ist ge-sund, ethisch ak-zeptiert und öko-

logisch effizient MUSCH (2), LK

Masthühner sind Athleten bei Wachstum und

Futterverwertung.Anton Koller,

LK Geflügelberater

iiiLandwirtschaftliche MitteiLungen1. Juni 2016 R u n d u m s G e f l ü G e l

Geflügelmast ist gut kalkulierbar und kunterbuntDie Bandbreite reicht von Huhn, Gans und Pute, bio oder konventionell, Direktvermarktung oder nicht, sowie von klein bis groß

Durch den Einsatz moder-ner Tech-nik, können sich Mä-ster wäh-rend eines Durch-laufes auf die Kontrol-le des Tier-wohls kon-zentrieren

MUSCH, AGRARFOTO

ne andere Branche in der tie-rischen Veredelung steht in so enger Zusammenarbeit von den produzierenden Landwirten, den Züchtern, Brütereien, dem Veterinärbereich, der Futter-mittelbranche, den Schlachthö-fen und Vermarktern bis hin zu den Tiergesundheitsversiche-rungen, welche in Summe das mögliche wirtschaftliche Rest-risiko sehr überschaubar ma-chen. Nahezu alle neuen Geflü-

gelstallungen unterstützen die Geflügelhalter bei der Überwa-chung der Tiergesundheit.

GesundheitsvorsorgeWichtige Parameter wie Tages-zunahmen, Futter- und Wasser-verbrauch sind jederzeit über Knopfdruck (Smartphone) ab-rufbar. So werden anbahnende Gesundheitsprobleme meist vor Auftreten von diversen Symptomen bereits erkannt. Gemeinsam mit den Geflügel-fachtierärzten können dann so-fort Maßnahmen gesetzt wer-den. So gelang es allein in den vergangenen fünf Jahren den Medikamenteneinsatz um 40 Prozent zu senken. Aufgrund des starken Wachstums der Bio-Geflügelproduktion, wo auf den prophylaktischen Ein-satz von Kräutern, sowie auf alternative Vorbeuge- und Be-handlungsformen gesetzt wird, werden diese Methoden auch in der herkömmlichen Geflügel-

mast immer mehr berücksich-tigt. Alle im Geflügelmastbe-reich verfügen über gut struk-turierte und funktionierende Erzeugergemeinschaften wie beispielsweise die GGÖ (Ge-flügelmastgenossenschaft Ös-terreich) mit besten Absiche-rungs- und Versicherungsmo-dellen für ihre Mitglieds- und Partnerbetriebe. Hierzulande ist fast die gesamte Geflügel-branche mittels mehrjährigen Verträgen, welche Sicherheiten für Landwirte und Kopfbe-triebe mit sich bringen, abge-sichert. Anders als bei vielen anderen Sparten in der Land-wirtschaft steigt kein Land-wirt in die Geflügelbranche ein oder erweitert diese, ohne zu-vor mit einem Vertragspartner (Schlachtbetrieb, Brüterei, Ei-erpackstelle) die Abnahme sei-nes Geflügelfleisches, seiner Zuchttiere oder Eier garantiert zu haben. Nur die Direktver-marktung stellt hier eine Aus-nahme dar.

GentechnikfreiAMA Gütesiegel und gentech-nikfreie Fütterung machen ös-terreichisches Geflügelfleisch einzigartig. Eine wichtige Stüt-ze bei der Absicherung des heimischen Geflügelmarktes ist das AMA Gütesiegel. Nur mit dem AMA Gütesiegel ist dem Konsumenten die öster-reichische Herkunft und da-mit auch die österreichische Geflügelproduktion glaubhaft sicherzustellen. Zudem wer-den alle heimischen Masthüh-ner und Puten ohne Futtermit-tel, die von gentechnisch ver-änderten Pflanzen stammen, gefüttert. Die österreichischen Tierschutzstandstarts in der Geflügelzucht sind die welt-weit höchsten. Anton Koller

u Wenn Sie Interesse an der Geflügelmast haben, bietet Ihnen die Landwirtschaftskammer Steiermark eine betriebsspezifische Beratung an (kostenpflichtig, 40 Euro pro Stunde). u Der Einstiegs- oder Umstellungsleitfaden wird speziell für Ihren Betrieb und Ihre Situation erstellt und enthält: Situationsanalyse, Viehein-heiten-Berechnungen und Auswirkungen auf den Einheitswert, Düngeranfallsberechnung, De-ckungsbeitragsberechnung mit Ihren geplanten Tierzahlen, Hinweise zum Stallbau, diverse For-mulare für die Umstellung, Kontaktadressen und Betriebsbeispiele.

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KAmmErBErATUnG

Kaum eine andere Branche arbeitet

von A bis Z so eng zusammen.

Anton Koller, LK Geflügelberater

Beratungsmappe Mastgeflügel

Von der Wachtel bis zum Truthahn – alles über Stallbau, Management, Betriebswirtschaft und Recht. Die „Beratungsmappe Mastgeflügel-haltung“ ist für praktizierende und zukünftige Mastgeflügelhalter sowie für Lehr- und Bera-tungskräfte erhältlich. Die Unterlagen wurden von der österreichischen Landwirtschaftskam-mer und der Arbeitsgemeinschaft Huhn & Co. zur Unterstützung der Geflügelproduzenten er-stellt.Die Mappe enthält grundlegende Informationen zur Mastgeflügelhaltung für den Selbstversor-ger, den Direktvermarkter bis hin zu jenen Ge-flügelhaltern, welche mit Schlachtbetrieben zu-sammenarbeiten.Wichtige Branchenkennzahlen, Informationen über die Marktsituation, die gesetzlichen Rah-menbedingungen und betriebswirtschaftliche Grundlagen sind ebenfalls ausführlich ange-führt. Weitere Themen sind der Stallbau, das Haltungsmanagement vom Truthahn bis zur Ente, die Fütterung und die Tier-gesundheit. Auch dem Sondergeflügel (Wachtel, Perlhuhn, Fasan etc.) ist ein Kapitel gewidmet. Gesetzliche Rah-menbedingungen hinsichtlich des Tierschutzge-setzes, Bau- und Raumordnung sowie steuer-rechtliche Fragen, welche von Geflügelhaltern berück-sichtigt werden müssen und vieles mehr.Die Mappe enthält auch Planungsbeispiele für Stallungen, befasst sich mit Fragen der Tier-gesundheit, Fütterung und all den veterinärbe-hördlichen Meldeformularen.Die Broschüre umfasst 170 Seiten und kostet 25 Euro zuzüglich Versandspesen. Tel. 0316/8050-1224 oder [email protected].

Checkliste für HitzetageWas zu tun ist, damit es Mastgeflügel im Sommer nicht zu heiß wird

Bei hohen Tempera-turen werden die Tiere träge und in Ruhepha-

sen, vor allem bei Mastgeflügel in den letzten Lebenstagen, kann es durch Isolation der Wärme, durch die Einstreu und

das Federkleid zu einem Wär-mestau kommen. Daher sollte man Folgendes prüfen:uÜberprüfen auf Funktions-tüchtigkeit der Alarmanlage sowie der Notstromversorgung, für den Fall eines Stromaus-

falles. Ebenso die Ventilatoren, die Zuluftelemente, Sprühkühl-vorrichtungen und Tunnellüf-tungen checken. uRechtzeitig auf ausreichende Trinkwasserversorgung und Brunnenkapazität achten und

immer wieder kontrollieren.uDurch den Einbau von Groß-raumventilatoren, sowie das Anbringen zusätzlicher mobi-ler Lüfter, kommt es zur Luft-geschwindigkeitserhöhung, dem so genannten „Chillef-fekt“. Bei einer Temperatur von 35 Grad, 50 Prozent Luftfeuch-tigkeit und 2,5 Meter pro Se-kunde fühlt es sich für das Ge-flügel nur nach 22,2 Grad an. Auch die Gebläse der verschie-densten Heizungssysteme in den Stallungen, können für ei-ne gute Luftbewegung sorgen.uDas Versprühen von Was-ser über Hochdruck-Vernebe-lungsanlagen bei der Frisch-luftzufuhr bringt eine Abküh-lung binnen weniger Minu-ten von bis zu vier Grad. Der Sprühnebel nimmt die Wärme der Stallluft auf, welche durch das Lüftungssystem kontinu-ierlich abtransportiert wird. Diese Kühlung funktioniert je-doch nur einwandfrei bei einer Stallluftfeuchtigkeit unter 80 Prozent. Anton KollerSchropper GmbH • Auestraße 35 • A-2640 Gloggnitz • T: +43 (0) 2663 83 05 • [email protected] • www.schropper.at

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Grilltipps für perfektes Hühnerfleisch

Hühnerfleisch ist an sich leicht und fettarm, noch leichter und fettärmer aber, wenn es am Grill zubereitet wird. Denn am Rost oder Spieß schmilzt das subkutane Fett unter der Haut, macht diese knusprig und aromatisch und tropft dann ab. Das gilt für das Braten eines ganzen Hendls am Spieß oder im Bratenkorb genauso wie für Geflügelteile. uAm besten geeignet sind jene Teile, die roh einen gewissen Fettanteil haben. Also beispiels-weise Ober- und Unterkeulen, aber auch die Hühnerflügel (Wings).u Für ganze Hendl am Spieß das Huhn nur mit einem Teelöffel Salz im Bauchraum würzen. uAuf Geflügelhalter und im Bratenkorb emp-fiehlt sich flächendeckende Würze mit Salz, Knoblauch und Rosmarin. Paprikapulver sollte immer eher sparsam verwendet werden, denn es wird bei hohen Temperaturen bitter. u Bei fertig gewürzten Hühnerteilen die Mari-nade mit Küchenpapier abtupfen.uBei ganzen Hendln eine Alutasse voll Wasser unter das Hendl auf den Kohlerost stellen. u Indirekte Grillmethode, damit das Hendl schonend durchgegart wird.

Mäster aller Sparten gesuchtWas Neueinsteiger am heimischen Markt erwartet

Hohe Inlandsnach-frage in konven-tioneller Mast, Bio zusätzlich für den Export gesucht.Die Nachfrage nach Geflügel-fleisch steigt in Europa und im Rest der Welt. Auch hierzu-lande suchen alle heimischen Geflügelschlachthöfe Hühner- und Putenmäster, um die ste-tig steigenden Bedarfsmengen an qualitativ heimischem Ge-flügelfleisch zu decken. Derzeit können in der konventionellen Hühner- und Putenmast die In-landsmärkte nicht mehr zufrie-denstellend mit heimischem Geflügel bedient werden. Aber auch für die biologische Hüh-ner- und Putenmast suchen Schlachtbetriebe interessierte Landwirte, welche einen Ein-stieg in diese Branche erwägen.

Hohe NachfrageSeit dem Jahr 2014 liegt der Selbstversorgungsgrad bei

Masthühnern bei nur mehr 80 Prozent und bei Puten sogar unter 40 Prozent. Die Nach-frage nach heimischem Geflü-gelfleisch ist also dementspre-chend hoch. Zudem ist öster-reichisches Biogeflügelfleisch auch bei unseren Nachbarlän-den, der Schweiz und Deutsch-land, dermaßen beliebt und nachgefragt, dass auch diese Märkte großes Potenzial in sich bergen.

RahmenbedingungenBeständige Abnahmepreise für die Landwirte gewährleisten hier für die heimischen Pro-duzenten gute Chancen für die Zukunft. Da der Geflügelmast-bereich aller Sparten ein sehr technisierter Betriebszweig ist, werden vorwiegend neue Ge-bäude für die Geflügelmast er-richtet. Im Biobereich werden gelegentlich auch Altgebäu-de revitalisiert. In der Bioge-flügelmast kann man für den Einstieg ein Altgebäude nut-zen. Befolgt man die Empfeh-

lungen und Managementvorga-ben der Zuchtfirmen, Fachbe-rater und Betreuungstierärzte, ist die Geflügelfleischprodukti-on eine der unkompliziertesten Veredelungssparten in der Tier-haltung.

Sinnvolle StallgrößeEine der Grundsatzentschei-dungen ist vorab sicherlich je-ne, ob jemand bereit ist, die Vollpauschalierung zu verlas-sen oder nicht. Denn die kon-ventionelle Geflügelmast ist bedingt durch Stalleinheiten, welche sich beispielsweise in der Hühnermast jenseits der 20.000 Stück bewegen, nur au-ßerhalb der Vollpauschalierung möglich. Bei der Biogeflügel-mast sieht die Sachlage durch die längere Mastdauer und so-mit geringer verkauften Stück-zahlen pro Jahr komplett an-ders aus, denn hier sind aus-reichend landwirtschaftliche Flächen vorhanden und die Be-triebe können auch in der Voll-pauschalierung produzieren.

Im Allgemeinen werden Stal-leinheiten oftmals beginnend bei 20.000 Tierplätzen bis knapp 40.000 Tiere oder rund 2.000 Quadratmeter für die konventionelle Hühnermast errichtet. Biomasthühnerstal-lungen sind mit einer Bestand-größe von 4.800 Tieren oder rund 400 Quadratmetern ex-klusive Wintergarten begrenzt, wobei oftmals gleich zwei Ein-heiten je Biobetrieb errichtet werden. In der Putenmast gel-ten ähnliche Stallgrößen mit – bedingt durch die Körpergrö-ße – niedrigeren Tierzahlen je Stalleinheit beziehungsweise je Betrieb.

BezirkskammerberatungInvestitionsförderungstech-nisch gelten dieselben Spiel-regeln wie in der restlichen tierischen Veredelung auch. Detailfragen können hierzu betriebsspezifisch von den Be-triebsberatern der Bezirkskam-mern beantwortet werden. Anton Koller

Branche sucht Pro-duzenten für Hühner und Pute sowohl aus konventi-oneller als auch bio-logischer Wirt-schaftsweiseMUSCH

Weidegän-se werden über den Sommer ge-weidet und hauptsäch-lich zum Martinitag vermarktetARCHIV

Steirische Weidegänse immer beliebter5.000er-Marke heuer erstmals geknackt – es werden aber wieder zu wenige sein

inder Steiermark gibt es 40 Weidegans-Halter, die auf ihren Wiesen

heuer erstmals über 5.000 Gän-se besonders tierfreundlich hal-ten. Sie ernähren sich in erster Linie vom frischen Gras ihrer Gänseweiden. Deshalb wach-sen sie auch wesentlich lang-samer als importierte Mastgän-se. Die Gänsebetriebe halten im Durchschnitt 125 Gänse am Hof. Der Bioanteil liegt bei rund einem Drittel. Die stei-rische Landwirtschaftskammer hat in den vergangenen Jahren

die Beratung der Landwirte in-tensiviert, um den Betrieben beim Aufbau der Gänsehaltung zu helfen.

SaisongeschäftVerkauft werden die Gän-se vorrangig um den 11. No-vember hauptsächlich an pri-vate Haushalte. In den vergan-genen Jahren konnte auch der Absatz in der Gastronomie all-mählich gesteigert werden, wo Gänse oftmals bis Weihnach-ten auf der Speisekarte ste-hen. Erkennbar sind tierfreund-

lich gehaltene heimische Wei-degänse an den kontrollierten Marken „Österreichische Wei-degans“, „Steirische Weide-gans“ oder „Ennstaler Weide-gans“. Weitere regionale Mar-ken wie „Schilcherland Wei-degans“ usw. wären möglich, jedoch ist die Planung für die Einstallung 2016 bereits abge-schlossen und die ersten Gös-sel (Gänseküken) sind bereits geschlüpft. Wer also in diese Selbstvermarkternische ein-steigen möchte, muss sich bis zum nächsten Frühling gedul-

den, kann sich jedoch jederzeit eine Gans bei einem der „Stei-rischen Weideganshalter“ re-servieren lassen. Denn kurz vor Martini heißt es dann – wie je-des Jahr – ausverkauft bis zum nächsten Jahr.

Interesse anmeldenBei Interesse für die Weide-ganshaltung können sich Be-triebe für die Infoveranstal-tung in den kommenden Win-termonaten anmelden: Tel. 0316/8050-1224, [email protected]. Anton Koller

Das Familienunternehmen Herbert Lugitsch und Söhne ist Spezialist für die Produktion von mischfutter für nutztiere und produziert Frisch-

geflügel für den österreichischen Lebensmitteleinzelhan-del. Bereits seit vielen Jahren arbeiten Futtermühle und Geflügelhof in einem geschlossenen Kreislauf und das Familienunternehmen kooperiert mit regionalen Landwir-ten. „Dieser ganzheitliche Ansatz garantiert eine lücken-lose rückverfolgbarkeit und durchgängige Qualität – von der Stallung über die Fütterung bis hin zum feinsten Le-bensmittel“, so Geschäftsführer Herbert Lugitsch jun.

Partnerschaft mit LugitschLugitsch expandiert und sucht innovative, engagierte Landwirte aus traditionellen oder biologischen Betriebs-formen für eine langfristige Zusammenarbeit in der Ge-flügel- und Putenmast sowie in der Junghennenaufzucht und Legehennenhaltung.Gerne informieren wir Sie bei einem persönlichen Ge-spräch über Ihre Vorteile einer langfristigen Partner-schaft. Kontaktieren Sie uns: Tel. 03152/2222-0. www.h.lugitsch.at

Lugitsch setzt auf Partnerschaft

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