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47. Jahrgang / 02 2014 Österreichisches Monatsjournal für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien 03Z034853

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47. Jahrgang / 02 2014

Österreichisches Monatsjournal für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien03Z034853

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102 2014

Dr. Werner Schuster

Werner Schuster investiert viel Zeit und Engagement in sein zweites Standbein. Der Doktor der Radiologie ist Perfektionist, er möchte Einzigartiges schaffen, und in der „Künstlerischen Röntgenfotografie“ hat er sein persönliches Betätigungsfeld gefunden. 2006 erfolgte, mehr zufällig, seine erste Aufnahme. Heute jagt eine Ausstellung die nächste. 2009 eröffnete er seine eigene Fo-togalerie „Feuerbachl“ in Neunkirchen, 2010 wurde er im Verein Künstlerhaus aufgenom-men und 2012 publizierte er gemeinsam mit Historiker und Publizist René Harather den Bildband „X-Ray - Art Photography“.

Unser Titelbild „Souvenir“ aus der Serie „Black“ ist, wie er sagt, ein echtes Sand-wichbild. Bei der Übereinanderlagerung von Rönten- und normaler Fotografie läuft man Gefahr, den Betrachter zu verlieren, im Ziele seiner Aufmerksamkeit ist Reduktion oberstes Gebot. Bei Souvenier verzichtete Schus ter auf die Wiederholung der Ma-trjoschka als normale Fotografie und be-schränkte sich auf ihr vielfaches Innenleben in radiologischer (An)sicht.

Was Werner Schuster an dieser Doppel-technik so gefällt, ist die kreative Freiheit. Die Radiografie in ihrer einfärbig schwar-zen Durchsicht eröffnet eine Welt, fern der Realität, zwischen Mystik und Traum. Damit lassen sich aktuelle Themen auffällig interpretieren und laden zu kritischer Ausei-nandersetzung ein. Kaum ist etwas vollen-det, hat Schus ter bereits weitere Themen in Arbeit. Der Surrealismus wird vertieft, menschliches Gebein zu schmucken Szena-rien verformt und Photoshop weiter ausge-schöpft...

Titelbild

Irene AscherInnungsmeister Tirol

ediTorial

> 2014 < 175 Jahre Fotografie! Foto

: Asc

her

Liebe Kolleginnen,liebe Kollegen!

> 2014 < 175 Jahre Fotografie – und im Namen der Republik wurde vom Ver-fassungsgerichtshof beschieden, dass die Herstellung von guten Bildern und ihre Verbreitung – durch die digitale Fotografie – nicht mehr mit hohen Anforde-rungen verbunden ist und somit kein Befähigungsnachweis mehr sachlich zu begründen ist.

Diese Entscheidung haben einige Kollegen mit Freude begrüßt, andere wieder vor den Kopf gestoßen. Aber die Fotografie ist durch diesen Bescheid den ho-hen Anforderungen sicher nicht entbunden. Nach wie vor werden Ausbildung, Engagement und technische Standards entscheiden, wie erfolgreich wir sein werden.

Sicherlich wird dieses Jahr eine Herausforderung, viele der Hobbyfotografen werden sich beflügelt sehen, am Kuchen mitnaschen zu wollen und vielen Kol-legen das Leben schwer machen.

Innovative Kundenlösungen erfordern nicht nur Pflichterfüllung, der Mehrwert für den Kunden entsteht durch 100% persönlichen Einsatz. Es ist an uns selbst, bei jedem Versuch die Latte noch etwas höher zu legen.

Kreatives Denken und kontinuierliche Fortbildung werden auch weiterhin die Garantie für gewinnbringendes Arbeiten sein. Fortbildung ist auch Innungsthe-ma: 2013 ist schon unter diesem Motto gestanden, und 2014 wird in diesem Sinne weitergearbeitet.

So bricht eine neue Ära an, „alles ist anders ... und doch gleich“. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für Ihre täglichen Herausforderungen ein hohes Maß an Veränderungsbereitschaft und den Mut für neue Entscheidungen.

Irene AscherLIM Berufsfotografen Tirol

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2 02 2014

inhalT

1 Editorial 2 Inhalt 3 Titelstory: Radiologe & Fotograf Werner Schuster Künstlerische Röntgenfotografie

08 Quer gedacht Ball & Fotografie 09 FEP: Wichtiger denn je – Qualifizierung nach FEP Ergebnisse des World Photographic Cup10 Neuheiten Manfrotto Taschenkollektion Speicherlösung LaCie Sphère Sony Alpha 500011 Nikon D4S Photosuite von Mitsubishi Apple Mac Pro12 Infocenter Kurzmeldungen aus der inter-

nationalen Szene13 Wettbewerbe Einreichfristen14 Ausgezeichnet Von Hasselblad, ADF Preis

u.a.15 Delta News Bowens Gemini PRO + Pulsar

Tx Kit Neuheiten bei LEE Filters16 Wolfgang Krautzer Über die neueste Generation

von EVFs18 Tipps und Termine 19 Saga News Ankündigung Workshop

Produktfotografie mit Michael Marits

20 In eigener Sache RSV Serie Information der Bundesinnung: Handwerk Berufsfotograf freies

Gewerbe21 Österreich, Wien22 Meisterklasse Oberösterreich23 Portrait Franz Neumayr Absolvent der Meisterklasse

Salzburg24 Zu GUTER Letzt Leserbrief, Kleiner Anzeiger, Impressum

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302 2014

TiTelsTory

Verschmelzung zweier BerufeFotograf Werner Schuster ist inspiriert durch Radiologe Werner Schuster

Man stelle sich vor - weil der Assistentin der Apfel nicht mehr schmeckte, macht der Chef Karriere. So in etwa verhielt es sich beim Radiologen Dr. Werner Schus-ter. Zwar begleitete ihn die Fotografie Zeit seines Lebens, war sogar wesent-licher Beitrag in der Finanzierung seines Studiums, doch verlagerte sich das In-teresse, weil ihm die bloße Fotografie zu eng wurde, nichts wirklich Innovatives konnte er beitragen. Mit großem Inte-resse besuchte er Ausstellungen und befasste sich in der Theorie ausführlich mit den weiteren Entwicklungen. Mit besagtem Apfel aber erwachte die alte Leidenschaft zu neuem Leben, und alles ging Schlag auf Schlag:

Zuerst war der Fisch, als Röntgenfoto-grafie schmückte er die Ordination und begeisterte die Patienten. Derart moti-viert, begann Schuster weiter zu experi-mentieren, weiter und weiter... Gleichzei-tig verfolgte er die Werke anderer, suchte seine spezielle Ausdrucksweise und per-fektionierte die Technik. So entstand die erste Serie – X-Fruits – und fand auch bald den Weg zur ersten Fotoausstel-lung. Das war 2006. Alles analog, Rönt-gen mammografiert, aufwändigst einge-scannt und in Großformat gedruckt.

Auch dieses Verfahren war nicht ganz neu – über Experimente mit Blumen und dgl. gab es einiges zu finden, zumindest aber war es in der Fotokunst nur margi-nal verbreitet und für einen Radiologen eine naheliegende Technik. Erfreulich auch die große gestalterische Freiheit, die sich durch die Kombination von Fo-tografie und Röntgenaufnahme in ihrem typischen und bisweilen mystischen Schwarz/Weiß offenbart. Hier fand sich Werner Schuster ganz in seinem Ele-ment.

Perfektionist, der er nun mal ist, be-gann er Bilder übereinanderzulagern, zu duplizieren, neu zu formen und mit An- und Durchsicht zu spielen. Nach und nach vervollständigte sich die Serie „X-Visions“, zu denen auch sein Selbst-

bildnis zählt. Photoshop wurde zu einem wichtigen Tool, beeindruckend die Um-setzung in Formaten von bis zu 100 x 150 cm.

Und wieder war es die Suche nach Neuem, die ihn vorantrieb. Die inter-pretatorische Freiheit sollte in „Black“ zu ihrer vollen Entfaltung kommen. Ein gewisser Zynismus schlich sich ein, der den Betrachter zu kritischer Auseinan-dersetzung zwingt. Wie beispielsweise bei „Fendi“, das dem Schlankheits-wahn durch einen glanzvollen, luxuri-ösen Ledergürtel, um eine nicht mehr zu unterbietend schlanke Taille gezurrt, gewidmet ist, umgesetzt in Schusters perfektionierter „Sandwich-Technik“. Oder „Pornjet“, das das immanent prä-sente Thema Sex kritisch aufgreift.

„Alles kann man durchleuchten, die Fra-ge ist nur wie man es anstellt, vor allem bei großen oder metallischen Objekten“, erklärt der Radiologe. Zu viel Metall im Röntgen verwirrt den Betrachter, also muss gezielt wieder reduziert werden – bei einem Auto ein nicht unerheblicher Aufwand. Und bei einem ganzen Zug...

In der Serie „Virtual Reality“ tobte sich Werner Schuster regelrecht aus. Sei-ne erklärten Premiumarbeiten sind das Tryptichon „Night Train“ mit einer im-posanten Gesamtlänge von 4,5 m und „Home, Sweet Home“, das aus 200 Röntgenbildern zusammengesetzt ist und in voller Größe 1,41 GB umfasst. Bis zu 3 Monate arbeitet Schuster an Bildern wie diesen.

Auch das Gegenteil gibt es: in der bis dato letzten Serie „GraphiX“ ordnet der Künstler Objekte wie das gerade mal 1 cm große Posthörnchen so lange zu neuen Ornamenten, bis auch sie eine Gesamtfläche von zumindest 1 x 1 m ergeben und aus gewisser Distanz be-trachtet – wie das Arrangement der Bur-gunderflaschen – besonders „flashen“. In Planung ist menschliches Gebein, wie ein Radiologe es wirklich sieht...

Beruflich „gezeichnet“: Dr. Werner Schuster, Radi-ologe und Fotograf, ver-schafft seinen Bildern den Röntgen-Blick. Wie ein gutes Sandwich lagert er Foto und und radiologische Aufnahme übereinander, vermischt die Ansichten und konstriuert neue, virtuelle Welten

Fasziniert von der Röntgentech-nik, begeistert von der Fotografie und getrieben durch Fantasie

Schuster interpretiert Schuster, foto-grafiert von Robert F. Hammerstiel

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4 02 2014

www.x-arT.name

Künstlerische Röntgenfotografie nennt Werner Schuster die Art seiner Arbeiten.

2012 erschien im Hirmer Verlag das Buch:X-Ray - Art PhotographyAutoren: Werner Schuster und René Harather 110 Seiten, 30 x 23 cm, gebunden 99 Abbildungen in Farbe inkl. 33 FarbtafelnISBN: 978-3-7774-8081-7

Das Buch zeigt einen Querschnitt der Rönt-genfotografie mit Abbildungen von Arbeiten der Pioniere des 19. Jahrhunderts sowie rund drei Dutzend Künstlern aus mehr als 100 Jahren. Ein Schwerpunkt ist Schusters Werken gewidmet.

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502 2014

dr.werner schusTer

Eine seiner Lieblingsaufnahmen ist Wegbereiter der grafisch akzentuierten Serie. Wie ein Hohepriester thront die Wirbelsäule zwi-schen den gespiegelten Köpfen, nur die vollen Lippen lassen auf Leben schließen. (u) „Alien“

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6 02 2014

rönTgenfoTografie

Beeindruckende Größe. Nachdem Werner Schuster eine Modelleisenbahn samt Lok, Häuschen, Masten, Schienen, etc. durchleuchtete, baute er die Elemente minutiös zusammen. Das Originalbild umfasst eine Länge von 4,5 m und besteht aus rund 50 Einzelbildern.

Virtual Reality. Zuerst ist die Idee. Dann folgt die Frage nach dem WIE? Lösbar ist alles. Für „Crash“ fertigte der Radiologe eine Röntgenaufnahme von Spielzeugautos an und simulierte anhand von Originalbildern von Crashtests durch viele Stunden Pho-toshopmanipulation die demolierten Wracks. Anschließend setzte er sie in das per Fotografie festgehaltene Szenario.

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702 2014

www.x-arT.name

Beeindruckende Größe. Nachdem Werner Schuster eine Modelleisenbahn samt Lok, Häuschen, Masten, Schienen, etc. durchleuchtete, baute er die Elemente minutiös zusammen. Das Originalbild umfasst eine Länge von 4,5 m und besteht aus rund 50 Einzelbildern.

Die makabre Stimmung durch die Röntgenfotografie ist be-absichtigt. Zu oft schweigt man über unangenehme Dinge des Lebens. Zum Beispiel über das älter Werden.

Eine ganze Serie ist Menschen bei alltäglichen Beschäf-tigungen – surreal durch Modellpuppen im Röntgenver-fahren dargestellt und mit Foto ergänzt – gewidmet.

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8 02 2014

Liebe Leserinnen und Leser,

heute möchte ich Ihnen einige Beobachtun-

gen und in diesem Zusammenhang Über-

legungen anlässlich der Wiener Ballsaison

geben. Wie vielleicht einige wissen, fotogra-

fieren wir in der Wiener Hofburg viele prominente

Bälle. Auch ich bin in diese fotografische Tätigkeit

integriert. Weil vom Balkon des Festsaales die ein-

drucksvollsten Gesamtansichten des Ballgesche-

hens festzuhalten sind, reserviere ich mir bereits

knapp nach Balleinlass dort den besten Platz für

die Eröffnung und beobachte die in den Saal strö-

menden Menschen.

Fast alle bleiben in der Saalmitte stehen, zücken ihr

Handy – oder ein anderes kleines Etwas, welches

wahrscheinlich beim Erwerb als Kamera tituliert

wurde – und versuchen, ein Erinnerungsfoto zu

machen. Ein Herr zum Beispiel wollte seine Beglei-

terin ablichten und ging, ungeachtet der anderen

Fotowilligen, immer einen Schritt zurück. Wahr-

scheinlich war die Frau seiner Träume nicht in voller

Größe abgebildet, schließlich verlangt eine Quer-

aufnahme einen größeren Abstand... Dies wollte

aber die Abzubildende nicht wahr haben und ging

immer wieder einen Schritt vorwärts, wahrschein-

lich in der Angst, zu klein dargestellt zu werden.

Beobachtungen wie diese vertreiben mir die War-

tezeit und sind eigentlich durch kein Kabarettpro-

gramm zu überbieten. Die meisten Paare machen

aber folgendes: Zuerst darf der Mann seine Beglei-

terin fotografieren, dann wird das Aufzeichnungs-

gerät getauscht und sie darf ihn auf Chip bannen.

Kein gemeinsames Bild ist möglich, was bei der

Scheidungsrate von heute sehr praktisch ist, es

erspart, Bilder zu zerschneiden, man braucht nur

das betreffende wegschmeißen.

Ganz Schlaue drücken einem vorbeieilenden Be-

rufsfotografen ihr Handy in die Hand – meistens

die Dame –, um mit einem gewinnenden Lächeln

doch zu einem Doppelfoto zu kommen. Und das

alles schaue ich mir von oben an. Eigentlich müss-

te ich vor Wut zerspringen, weiß aber, dass auch

wir Profifotografen unser Ballgeschäft machen und

gut machen.

Vor längerer Zeit sprach ich mit einem Manager

über die Marktsituation bzw. Kaufverhalten des

Konsumenten. Er meinte, wir bewegen uns in einer

hybriden Gesellschaft. Das heißt, die Frau Gene-

raldirektor trägt Prada, geht aber zum Diskonter

Lebensmittel kaufen. Das Teure verliert nicht durch

das Billige, bei richtiger Strategie ist es eine Erwei-

terung.

Wie ich da oben auf dem Balkon stehe, fällt mir

natürlich auch die neueste oberstgerichtliche Ent-

scheidung für unsere Branche ein. Eigentlich hat

sie recht, wenn ich da hinunterblicke, jeder kann

fotografieren. Aber das ist ja nicht unser Problem,

unseres ist, unsere Arbeit zu verkaufen. Und das

können wir nur durch Professionalität, durch Wei-

terbildung und Beteiligung an Wettbewerben, um

sich einerseits dem Konsumenten gegenüber als

Profi zu deklarieren und sich andererseits von den

vielen neuen Mitbewerbern abzuheben,

meint Ihr

Andreas Barylli

quer gedachT

Die Agenda der Federation of European Photographers ist groß, zu den wichtigsten Aufgaben zählen die Jurierungsrunden. Die Qualifizie-rungen sind gestaffelt in:

1.) „EP“ (European Photographer), Auszeichnung für Berufsfotografen durch Einreichung von insgesamt 12 digitalen Arbeiten.

2.) „QEP“ (Qualified European Photo-grapher),

d.s. Berufsfotografen, die ihre besonderen Fähigkeiten durch Übermittlung von 12 Sujets in einer Kategorie unter Beweis gestellt haben.

3.) „MQEP“ (Master Qualified Europe-an Photographer). Die höchste Auszeichnung durch die FEP erlangen nur Einreicher, die sich bereits als QEP bewiesen haben. 20 Sujets einer Linie geben dazu die Grundlage.

Diverse Wettbewerbe ergänzen das Aktionsfeld der FEP, darunter „FEP European Professional Photogra-pher of the Year“, die „FEP Euro-pean Photo Book of the Year“, der „FEP European Fine Art Photograph of the Year“ u.v.a.

Der jüngste Contest ist der „World Photographic Cup“ (siehe Bericht rechts) in Kooperation mit den PPA (Professional Photographs of Ameri-ca) > worldphotographiccup.org

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902 2014

Das Recht auf Erwerbsfreiheit ist verfassungsrechtlich in Art. 6 StGG verankert, und das ist gut so. Un-umstritten ist, dass dieses Recht mit Verantwortung zu tun hat, auch mit Eigenverantwortung.

Änderungen verursachen Unbe-hagen, das ist menschlich, doch im Falle des aktuellen Gerichtsbe-schlusses hat sich am Berufsbild Fotograf rein handwerklich nichts geändert. Immer schon waren Fo-tografen dem guten Bild verpflichtet und im eigenen Interesse gefordert, besser zu sein, als ihre Kollegen. Nicht erst seit Dezember 2013 ist der Druck größer...

Vorausschauende Berufskollegen haben dies längst erkannt. Equip-ment und Ausbildung sind lediglich als grundlegende Investition zu be-trachten. Die allein entscheidende Frage lautet mehr denn je, wie kommt man zu (gut zahlenden) Kun-den? Die Antwort ist einfach: es sind die entsprechenden Entscheidungs-finder zu gewinnen.

Ritual Gütesiegel

Betrachten wir die Sache doch von der anderen Seite. Einen passenden Fotografen zu wählen, ist eigentlich höllisch schwer, eine unbekann-te Größenordnung. Wie weiß eine Schlüsselperson, ob X oder Y die Aufgabe besser löst. Und wenn er zu X neigt, wie erklärt er seinem Vorgesetzten die Wahl? Machen Sie es ihnen leichter! Unterziehen Sie sich Ritualen. Anerkannte Zertifizie-rungen und unabhängige Qualitäts-kontrollen sind nicht zu unterschät-zende Kräfte. Wettbewerbe und Auszeichnungen bieten sich in Fülle an. Folgen Sie einer Gruppe.

Die Freiheit zu ...Nützen wir sie!

federaTion of european phoTographers

Wer einer Gruppe angehört, wird einschätzbar in Stil, Orientierung und persönlichem Anspruch. Und das sind keine leeren Versprechen, sondern das unabhängige Urteil ei-ner qualifizierten Jury.

Die Formeln der Qualität

Eine der wichtigsten Anerken-nungen dieser Art ist die Qualifizie-rung der Federation of European Photographers. Die Idee der Orga-nisation war es, im Vereinten Eur-opa einen Standard unter Berufs-fotografen zu schaffen. Trotz aller Ausbildungsunterschiede sollte ein einheitliches Verständnis hinsichtlich der zu erwartenden Leistung herr-schen, egal wohin ein Bild geliefert werden muss. Für keinen Auftrag ist in Zukunft Nähe wichtig, sondern nur mehr Qualität und Leistung. Für Österreichs Berufsfotografen be-deutete das immer schon weit mehr Hoffnung, als Gefahr. Die Auftragge-ber für anspruchsvolle Jobs sitzen selten im Land, sondern weit über die Grenzen hinaus. Sie gilt es zu erreichen. Die Federation of Europe-an Photographers ist – nicht zuletzt durch die Kontinente-übergreifen-den Kooperationen – eine weltweit anerkannte Institution, ihre Aus-zeichnungen EP, QEP und Master-QEP haben Überzeugungskraft.

In diesem Sinne nützen Sie Ihr gutes Recht auf Freiheit und die Verpflich-tung, sich als Profi klar zu deklarie-ren. Heute mehr denn je! Wer den Aufwand scheut und sich den prü-fenden Augen nicht stellt, macht Platz für all die anderen Fotografen, die ebenfalls nichts anderes im Sinn haben, als ihre gute Arbeit auch gut zu verkaufen. Am 30. April läuft die nächste Anmeldefrist zur Teilnahme am QEP und MQEP aus.

Die Auszeich-nungen der FEP sind ein euro-paweit gültiges Gütesiegel und gelten als wich-tiges Instrument der Marketing-aktivitäten eines Fotografen.

Österreich holt Bronze

Bei der ersten Weltmeisterschaft der Fotografie errang Helge Kirchberger Edelmetall in der Kategorie Werbung!

Unter den Finalisten befanden sich auch Brigitte Corn (Portrait), Reinhard Fasching und Franz Messenbäck (Landschaft). Die Preisverleihung fand in Phoenix, Arizona, im Rahmen der Imaging USA, der jährlichen Conven-tion der amerikanischen Berufsfoto-grafen, statt. Unter tosendem Applaus nahmen die übrigen Sieger ihre Medaillen auf der Bühne entgegen.

Die erste Weltmeisterschaft der Fotografie geht auf die Initiative des europäischen Fotografenverbandes FEP und der PPA, Professionell Photo-graphers of America, zurück. Schnell hatte man einen Namen „WPC“ – World Photographic Cup gefunden und die Regeln erarbeitet.

In sechs Kategorien wird unterteilt: 1. Wedding, 2. Landscape, 3. Illustrativ, 4. Portrait, 5. Reportage und 6. Commercial.

Jedes Land stellt ein Team samt Teamleader auf. Pro Fotograf im Team sind bis zu drei Bilder, eines pro Kategorie, zugelassen. Jeder Richter bewertet die Bilder am Bildschirm.

Auch wenn es bekanntere Wettbe-werbe gibt, hat der WPC eine große Zukunft. Initiiert von Branchenvertre-tern ohne kommerzielle Interessen, einzig dem Olympischen Gedanken verpflichtet und unabhängig von Industrie und Magazinen, machen ihn so glaubwürdig. So traten schon bei der ersten Meisterschaft 21 Nationen gegeneinander an – der Grundstein für einen der wichtigsten fotogra-fischen Wettbewerbe ist gelegt.

Bericht von unserem Auslands-korrespondenten Bernd Gassner

Nächste QEP und MQEP-Jurierung:

7./8.6.2014in Riga/LettlandAnmeldeschluss:30.4.2014

Info: www.europeanphoto-graphers.eu

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10 02 2014

neuheiTen

Manfrotto Taschenkollektion Professional

Die Professional-Kollektion umfasst alle wesentlichen Taschenarten in verschiedenen Größen für den pro-fessionellen Fotografen: Rucksäcke, Schultertaschen, Halfter, Trolleys und Sling-Bags.

Camera Protection System

Das Zentrum der Kameratasche ist die wertvollste Stelle. Das Ka-meraschutz-System von Manfrot-to (CPS) besteht aus einer dicken Schicht von stoßdämpfenden Rauminneneinteilern, die rund um den Taschenkern liegen und die Ausrüstung optimal umschließen.

manfrotto bringt mit der professional Bags collection eine neue Taschenkollektion auf den markt, die speziell auf die Bedürfnisse von pro-fifotografen abgestimmt ist.

Exo-Tough Konstruktion

Die Außenfläche der Professional-Taschen verfügt über eine starre mehrschichtige Struktur, die starke Stöße abfängt und schwächt, in-dem sie diese über die Oberfläche verteilt.

Auge für Details und Design

Das Design der Professional-Ta-schen präsentiert sich so minimal und stilvoll, wie man es von Manf-rotto erwartet. Die Positionen, Ver-schlüsse und Größen der Fächer sind speziell auf die Bedürfnisse von Profi-Fotografen ausgerichtet. Neben strapazierfähigen, reißfesten Stoffen wurden für die Professio-nal Collection leicht zu bedienende übergroße Reißverschlüsse aus ro-bustem Metall verwendet.

Die Rucksäcke der Professional Collection stellen eine Besonderheit der Serie dar: ausreichend Platz mit flexibler Raumaufteilung, enorme Stabilität und geringes Eigengewicht machen die Rucksäcke zum per-fekten Fotografen-Arbeitsplatz für unterwegs.ww.slach.at

Sehen Sie die Rucksäcke selbst in Action: https://vimeo.com/76152944

Gut & neu

LaCie SphèreNeue Speicherlösung

Die Sphère ist die zweite Entwick-lung der noch jungen Partnerschaft zwischen LaCie und Christofle. Über ein einzelnes USB 3.0-Kabel an den Computer angeschlossen, ist die schnelle USB 3.0-Verbindung opti-mal zur Sicherung einer Medienbi-bliothek.

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Sony Alpha 500030fach Reisezoom-Kamera

Endlich eine Kamera mit Wechsel-objektiven, deren Fotos Spiegelre-flex-Qualität besitzen und sich daher als deren – zumindest zeitweisen – Ersatz durchaus eignen. Sonys Al-pha 5000 gilt als derzeit kleinste und leichteste Digitalkamera mit APS-C Sensor und Wechselobjektiven. Sty-lish und technisch auf dem neuesten Stand, bietet sie alle Optionen, die man von einer modernen Kamera dieses Standards erwarten darf. Die Alpha5000 ist in den Ausführungen ILCE-5000L und ILCE-5000YB ab März verfügbar

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1102 2014

neuheiTen

NEU! Nikon D4SNoch schneller, noch leistungsfähiger

Mit der D4S kündigt Nikon auf der CES in Las Vegas sein neues Flaggschiff im Profi-Segment an. Die D4S soll wesentliche Verbesserungen gegenüber ihrer Vorgängerin, der Nikon D4 bie-ten. Dazu zählen eine noch höhere Bildqualität durch die Einführung einer neuen Bildverarbei-tungs-Engine und eine nochmals verbesserte Autofokusleistung. Insbesondere Sport-, Presse und Naturfotografen sollen von Nikons neuem Flaggschiff-Modell profitieren. Spezifische Details inklusive offiziellem Veröffentlichungs-Datum und Verkaufspreis sind noch nicht bekannt.

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Photosuite von Mitsubishi Electric:Neue Fotosofortdruck-Lösung für Windows®-PCs

PhotoSuite 2.0 auf einem modernen Windows®-PC + passender Farbsystemdrucker – so heißt die innovative Formel für kleinere Fotogeschäfte, Shop-in-Shop-Konzepte sowie Studio- und Event-Fotografen.

Die Software bietet vielseitige Foto-Services zur digitalen Bildbearbeitung und zur Gestaltung individueller Fotogeschenke. Unterschiedliche Formate (auch quadratischen), Themenmotive für personalisierbare Grußkarten, Hintergrundlay-outs und Rahmen stehen zur Auswahl. Selbst für das renditestarke Passbild-Geschäft ist diese Lö-sung bestens geeignet. Die Bildausgabe erfolgt auf Systemfarbdruckern von Mitsubishi Electric – schnell, zuverlässig und in Premium Qualität. Ein integriertes Print-Modul listet alle Druckjobs übersichtlich auf. > www.mitsubishi-foto.at

Weiterbildung

Adobe Lightroom – effizienter Work-flow für anspruchsvolle Digitalfotografen/-innenDetails siehe www.wifiwien.at/283163Kursdauer: 24. – 25.2.2014 (16 Lehreinheiten)

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Nächste Apple-Generation Mac ProGlänzend, der Zylinder!

In 25,1 cm Höhe kann sich so manches Energiebündel verbergen: - zwischen 4-und 12-Kern-Intel Xeon

Prozessoren für Geschwindigkeiten bis zu 3,9 GHz.

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12 02 2014

Für iPhone 5/5s:Wärmebild mit Flir-One

Eine „Hülle“ der US Firma Flir – über ein iPhone 5 und 5s gestülpt – ist das neue Gerät zur Anfertigung von Wärmebildaufnahmen. Flir ONE arbeitet dabei mit zwei auf der Rückseite montierten Bildsensoren – ei-nen für sichtbares, einen für infrarot-Licht. Der Erfas-sungsbereich liegt zwischen 0 und 100 Grad Celsius, ausgewertet wird mittels eigener App. Das Resultat entspricht dem üblichen Schema: ein Schwarz-Weiß-Bild, das mit unterschiedliche Temperaturen symbolisierenden Farben überlagert wird. Die Stromversorgung erfolgt über eine eigene Batterie, die bis zu zwei Stunden durchgehende Benutzung erlaubt und das iPhone auch aufladen kann. Flir ONE samt App soll im Frühjahr zum Preis von etwa 350 € welt-weit auf den Markt kommen. > www.flir.com/flirone/

VICTOR Photography BookBand 3 von Hasselblad

Band 3 des Hasselblad’s VICTOR Photography Book ist ab sofort erhältlich, in hochwertigem Hardcover präsentiert er wieder großartige in-ternationale Fotografen: David Lynch, Matthi-as Koslik, Andy Rudak, Bernhard Edmaier, Alisha Goldstein, Laurent Segretier, Timothy Hogan, Derek Kendall, Klaus Thymann, John Robert Rowland, Morgan Fisher and Brad Harris. Es ist für 20 Euro zzgl. Ver-sandkosten online zu bestellen oder bei

den Tochterunternehmen von Hasselblad erhältlich. > www.newsstand.co.uk

Sony Global Imaging Ambassadors

Sony startet ein Ambassadors Programm mit inter-nationalen Fotografen. Die für die Global Imaging Ambassadors ausgewählten Fotografen kommen aus den unterschiedlichsten Winkeln der Erde, ihre Werke sind anerkannte Sammlerobjekte. Ihnen stellt Sony im Zuge des Ambassador Programms tech-nisches Know-how und Produkte zur Verfügung und profitiert seinerseits von den Bildern, dem professio-nellen Feedback und der Markenunterstützung. Die ersten Teilnehmer sind William Klein sowie Fotografen der internationalen Bildagentur Panos Pictures. Alle aktuellen Projekte sind zu sehen unter > www.sony.net/Products/di/de/ambassadors

Creative Cloud für DesignerUmfassendes Update

Am 16. Jänner hat Adobe ein umfassendes Update der Creative Cloud für Designer vorgestellt. Die aktu-ellen Verbesserungen sorgen für intuitivere sowie effi-zientere Bedienungsmöglichkeiten und erleichtern zu-sätzlich grundlegende Workflows der Creative Cloud Anwendungen. Das speziell auf Designer zugeschnit-tene Update für Creative Cloud User betrifft Adobe Photoshop® CC, Adobe Illustrator® CC, Adobe InDe-sign® CC sowie Adobe Muse. Einen kurzen Überblick über die neuen Funktionen gibt Rufus Deuchler unter > http://youtu.be/VCq0mKuJbYg

Canon mit doppelter KameraVorder- und Rückansicht auf einem Foto

Canon kündigte eine Kompaktka-mera an, die nicht nur das Haupt-motiv einfängt, sondern auch den Fotografen. Ausgestattet mit einer Frontkamera und einer sogenann-ten „Story-Kamera“ fängt die neue Canon Powershot N100 über die Funktion „Duale Aufnahme“ ein, was vor und hinter der Kamera passiert, bettet dabei den Fotografen in das eigentliche Foto oder Video ein. > www.canon.at

PRINT3DfutureÖsterreichs erste 3D-Druck-Konferenz

Mit großen Flachbildschirmen hielten in den letzten Jahren 3D-Bilder in den Wohnzimmern Einzug. Auch im Druckbereich kommt 3D eine merkbar größere Bedeutung zu. Firma Omote aus Ja-pan lieferte bereits im Vorjahr mit ihren Miniatur-Figuren, die nach einer Fotografie „gedruckt“ wurden, Stoff. Am 27. März 2014 findet die erste Konferenz Österreichs zum Thema 3D-Druck statt. Neben den Pionieren Adrian Bowyer von RepRap und Jennifer Lawton von MakerBot werden Designer, die mit 3D-Druck arbeiten, ihre Kollektionen zeigen. Auch die Rolle des 3D-Drucks in Wissenschaft und Forschung wird be-handelt werden. Mit 3D-Druckern werden heute in Labors bereits Elektronik-Bausteine wie Akkus

oder sogar menschliche Organe gedruckt. Die For-schungsergebnisse zum Thema 3D-Druck in Medizin und Technik sowie mögliche weitere Auswirkungen werden auf der Konferenz zur Sprache kommen. > http://futurezone.at/thema/print3dfuture

infocenTer kurzmeldungen

Foto: Omote3D

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1302 2014

infocenTer kurzmeldungen weTTBewerBe

9. Objektiv Fotopreis Österr. Preis für Pressefotografie

APA und Canon suchen wieder die be-sten Pressefotos des Jahres! Zugelas-sen sind Arbeiten von Pressefotogra-fInnen, die zwischen 1. April 2013 und 31. März 2014 in einem österreichischen Medium (Print, Online, Agentur) veröf-fentlicht wurden.

Termin: bis 1. April 2014Wo: einreichungen2014.objektiv-

fotopreis.at __________________________________

23. Trierenberg Super Circuit und 13. Special Themes Circuit

Für den Trierenberg Super Circuit kön-nen pro Person 4 themenfreie Arbeiten eingereicht werden.  Zusätzlich gibt es eine themengebundene Sparte für wei-tere 4 digitale Daten (oder Dias) zum Thema „Natur“. Der Special Themes Cir-cuit ist in 30 Themenbereiche gegliedert, zu jedem können max. 4 Bilder einge-sendet werden.

Termin: bis 17. März 2014Wo: www.photocontest.at __________________________________

GDT Europäischer Natur-fotograf des Jahres 2014

Eine der „schönsten“ Wettbewerbe! Sein Ziel ist es, den Naturschutzgedanken mit den Mitteln der Fotografie zu fördern und die hohe Qualität der europäischen Na-turfotografie in herausragenden Bildern darzustellen. Insgesamt werden Geld-preise in Höhe von 6.000 € vergeben.

Termin: 1. März 2014Wo: www.gdtfoto.de __________________________________

50. Wildlife Photographer of the Year

Hinter diesem wohl bekanntesten the-menspezifischen Wettbewerb stehen das Natural History Museum and BBC

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Fotografie InkJet Papierder Premiumklasse

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Worldwide. Dies öffnet den Gewinnern ein enormes Publikum, weshalb ein Preis wohl einer der gewinnbringendsten ab-seits der Siegergelder in der Gesamthö-he von £50,000 darstellt.

Termin: bis 27 Februar 2014Wo: www.nhm.ac.uk/visit-us/wpy/

index.html __________________________________

4. Lumix Festival für jungen Fotojournalismus

FREELENS award

FotografInnen bis 35 Jahre sind zur Ein-reichung ihrer Reportagen, Essays und Serien mit journalistischem Charakter eingeladen. Die 60 besten Arbeiten wer-den von einem Kuratorenteam ausge-wählt und zum Festival ausgestellt. Der mit 10.000 € dotierte Freelens award geht an die beeindruckendste Arbeit aller Festivalausstellungen. Weitere drei »Lobende Erwähnungen« werden mit je 1.000 € prämiert.

Lammerhuber Photography Award

Der österreichische Fotograf und Verle-ger Lois Lammerhuber zeichnet mit die-sem Preis jene Reportage oder Serie des Festivals wird aus, die auf eindrucks-vollste Weise eine Alltagsgeschichte er-zählt. Der Wettbewerb verweist auf die Aufgabe eines humanistisch ausgerich-teten Fotojournalismus – der Auseinan-dersetzung mit allen Facetten des Le-bens. Er ist mit 5.000,00 € dotiert.

LUMIX multimedia award

Die selben Voraussetzungen wie für Freelens, jedoch für Multimediabeiträge.

Termin: bis 28. Februar 2014Wo: www.fotofestival-hannover.de/

bewerbung.html.

Alle Preisverleihungen erfolgen auf der Abschlussparty des Festivals am Sams-tag, den 22. Juni 2014.

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14 02 2014

ausgezeichneT

ADF Preis für Marie Dorgny

Marie Dorigny erhielt den „AFD Polka Grand Prix for the Best Photo Report Project“ der Agence Francaise de Developpement für ihr Projekt „Main basse sur la terre“ (Landnahme).

Jährlich vergibt die Institution zur Finanzierung von nachhaltigen Entwicklungsprojekten, ADF, diesen Preis in den Kategorien „Fotorepoartage-Projekte“, „Fotore-portagen“ und „Web Dokumentationen“, um der Ent-wicklungsarbeit in den durch die Fotografie einen brei-ten Rahmen zu bieten. Ab März setzt Marie Dorigny die Arbeit an ihrem Projekt für mehrere Monate in mehreren Ländern in Asien, Südamerika, Afrika und Europa fort._______________________________________________

Hasselblad Masters 201412 Gewinner stehen fest

Wie jedes gerade Jahr, so ist auch 2014 das der Hasselblad Ma-sters. Von 2.500 Be-werbern beim letzten Award, stieg deren Zahl 2014 auf nahezu 4.000. Grund dafür war eine Statuten-änderung: Erstmals waren auch professi-onelle Fotografen, die mit Kameras mit einer Auflösung ab 16 MP fotografieren, zugelas-sen. Darüber hinaus

wurde mit dem Thema „Unterwasserfotografie“ eine weitere Kategorie eröffnet. Alle zwölf Kategoriegewinner erhalten leihweise eine Hasselblad Ausrüstung, mit der sie ihr persönliches Fotoprojekt für die vierte Ausgabe des Masters Commemorative Book umsetzen. Preisver-leihung ist während der photokina 2014. Die Gewinner-bilder sind unter www.hasselblad.com/masters/finalists zu sehen, anschließend werden sie in Ausstellungen auf der ganzen Welt präsentiert.

ADF Polka Preis-trägerin Marie

Dorigny: Frauen in Nepal

Die Gewinner der einzelnen Kategorien: Architektur: Martin Schubert, Dänemark Editorial: Antonio Pedrosa, PortugalMode/Beauty: Bara Prasilova, Tschechien Fine Art: Rafal Maleszyk, USA General: Roman Jehanno, Frankreich Landschaft/Natur: Hengki Koentjoro, Indonesien Porträt: Dmitry Ageev, Russland Produktfotografie: Bryn Griffiths, Vereinigtes Königreich Project//21: Paul Gisbrecht, Deutschland Unterwasserfotografie: Chris Straley, USA Hochzeitsfotografie: Joseph Goh Meng Huat, Singapur Wildlife: Rafael Rojas, Schweiz_______________________________________________

Adobe erhält Emmy Award

Im Rahmen der International Consumer Electronics Show in Las Vegas wurde Adobe mit „2013 Technology and Engineering Emmy Award“ ausgezeichnet. Gewür-digt wird, dass das System den Grundstein für „Colla-borative Filtering” legte: Die Technologie ermöglicht auf Basis von Datenanalysen zu Nutzerverhalten und -prä-ferenzen Vorhersagen darüber, wie Konsumenten auf Videoinhalte reagieren.

Gewinnerin Fashion:

Bara Prasilova, Tschechien

Andreas Meixner:The Beauty of serious work

Vor Markteinführung haben Produkte den TÜV-Test zu bestehen. Mit größter Gewissenhaftigkeit werden sie dabei auf die absurdesten Fehlfunktionen über-prüft. In „The Beauty of Serious Work“ hielt Andre-as Meichsner die Arbeiten des Technischen Über-wachungsvereins sowie die Produkte im Stresstest fest. Die oft skurril anmutende Arbeit wurde bei den Sony World Photography Awards 2013 sowie mit dem Punkt Preis der Deutschen Akademie der Tech-nikwissenschaften, dem GRAIN/ FORMAT und dem Paul Hill Award ausgezeichnet. Verlag Kehrer bringt nun auch ein gleichnamiges Buch heraus (ISBN 978-3-86828-474-4, € 44,00).

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1502 2014

ausgezeichneT

Creative Power:Bowens Gemini 500/750/1000/1500 PRO + Pulsar Tx Kit

BOWENS, die weltweit meistverkaufte Kompaktblitz-geräteserie für Profis

Die bewährten und zur Perfek-tion entwickelten GEMINI PRO Kompakt blitzgeräte haben sich im-mer wieder als universell einsetzbare Arbeitsbüffel erwiesen. Die Möglich-keit, Geräte mit dem TravelPak Ak-kusystem zu betreiben, macht ihren Einsatzbereich – ob im Studio oder on location – nahezu unbeschränkt. Dazu kommt noch die riesige Aus-wahl an BOWENS Lichtformern.

Technische Daten:Leitzahl: 85 / 104 / 120 / 150 Abbrennzeiten: 1/2900 – 1/2300 – 1/2100 - 1/1900; Ladezeit bei voller Leistung (100%): 1,1 / 1,5 / 2,0 / 2,8 sec.; Leistungsregelung über 5 (500 + 750PRO) bzw. 7 Blenden (1000 + 1500PRO) stufenlos (15 W/s – 1500 W/s); Spannungsstabilisiert +/- 0,5%; automatische Span-nungserkennung, 90 – 250V, Preise*): € 530,00 / € 610,00 / € 720,00 / € 870,00

Natürlich gibt es die beliebten 2-Kopf Kit’s (außer GEMINI 1500PRO) im Trolley mit Rädern. Mit Softbox, Schirm, Stativen etc... UND: Im Set ist auch 1 x PULSAR Funkempfängerkarte und 1 x PUL-SAR Tx Funksender enthalten.

4 Kanäle und 6 Studioeinstellungen können mittels PULSAR Tx Funk-auslöser kontrolliert werden. Der ultrakleine Sender verfügt über ein QuickLock-System für den Hot Shoe der Kamera.

Um den Einstieg noch attraktiver zu machen, bietet DELTA ab sofort bis Ende August 2014 ein

DELTA – TravelPak-Special:

GEMINI 500/500PRO UM/SB Kit + Pulsar Tx Funksender-Set + Small TravelPak, bestehend aus: 2x GEMINI 500Pro, 2x Stativ, 2x Einstelllampe 250W, 1x Schirm 90cm, 1x Softbox 80x60cm incl. ‚S‘-Adapter, 2x Netzkabel, 1x Pulsar Tx Funksender + 1 Empfänerkarte, 1x Weitwinkel-Schirmreflektor, 1x Synchrokabel, 1x Trolleycase Plus. + 1x TravelPak Akku-Set incl. 2x 3m Kabel um nur € 1.590,00*)

(Angebot gültig bis 31.0.2014. TravelPak-Special auch für GEMINI 750PRO + 1000PRO auf Anfrage erhältlich)

Für maximale Mobilität gibt es das „large“ TravelPak Akku Starterset um € 520,00*) incl. Akku, Ladegerät, Kontrollpanel, 2 x 3m Verbindungs-kabel. Oder € 70,00*) Aufpreis statt des „small“ TravelPak.

LEE „CANON 17mm Adapter“

Dieser Adapterring ermöglicht die Verwendung des LEE 100mm Fil-terhaltersystems und bietet damit Zugang zu der nahezu unerschöpf-lichen Vielfalt an LEE 100mm Filtern. Wie zum Beispiel dem „BIG STOP-PER“ (-10f) in Glas 100x100mm. Oder die ND0.6 + ND0.9 ProGlass Filter. Oder die ND Kunstharz-Ver-laufsfilter 150x100 mm mit hartem oder weichem Übergang.

UND, wenn Sie an den Ecken auf ein wenig Aufnahmefläche verzich-ten, können Sie sogar den 105mm circular Polariser verwenden.

Den Adapterring gibt es um € 79,00*)

Natürlich weiterhin im Programm von DELTA MARKETING:

Das SW150 Filterhaltersystem für das Nikon 14-24 Objektiv mit Adapter für alle gängigen Objek-tive. Es sind fast alle ND-Filter in std. 150x150mm bzw. Verlauf 150x170mm ab Lager lieferbar. *) Preise zzgl. 20 %

NEU im Programm von LEE Filters gibt es den Filter-halteradapter für das Canon 17mm TS Objektiv.

Delta MarketingÜberfuhrgasse 37, 8020 Graz Tel: +43 316 6813502 Mail [email protected]

Erhältlich im gu-ten Fachhandel und direkt bei DELTA Marke-ting, Graz

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16 02 2014

wolfgang krauTzer

Von Wolfgang Krautzer

What You See Is What You Get!

Das war bisher eher ein frommer Wunsch, als erreichbare Realität. Der Blick in unseren Kamera-

sucher konnte bisher keine echte Aussage über das zu erwartende Ergebnis liefern. Mit der neuesten

Generation von EVFs (Electronic View Finder), also elektronischen Suchern, ist das endlich Wirklichkeit.

Ein langer Weg

Schon mit der „Ur-Leica“ war die „Vollformat System-kamera“ geboren. Anfangs traute man dem winzigen Format von ca. 24x36 cm jedoch absolut nicht zu, pro-fessionelle Ergebnisse zu liefern. Nur große Formate mit Fachkameras hielt man dazu in der Lage. Ähnliche Vor-urteile gibt es aktuell gegenüber Systemkameras nach dem Micro Four Thirds Standard. Die Geschichte aber

lehrt uns wie schnell die neue Fotografie die Welt erobert.

Auch die bald integrierten Sucher waren Teil des Er-folges einer völlig anderen, schnellen und leichten Art der Fotografie.

Aber erst die Spiegelreflex-fotografie konnte ohne Paral-

laxe die genaue Ansicht durch die Optik bieten. Dabei verlor das Sys-tem aber seine Leichtigkeit, ohne an Qualität zu gewinnen. Die Mög-lichkeit der genaueren Vorschau gewann die Oberhand, die Sucher-kamera wurde zu einer Geschichte für Liebhaber.

So ging es einige Jahrzehnte ohne echte Innovation dahin, bis Autofokus und Belichtungs-automatik viele Berufsfotografen das Fürchten lehrten. Auch die Digitalfotografie war anfangs reiner Filmersatz, erst erst einige Jahre später brachten brauchbare Dis-plays Erleichterung. Allerdings erst, nachdem fotografie-rt wurde.

Der sogenannte „Live View“ Modus hat sich nie wirklich durchgesetzt. Kameradisplays geraten unter extremen Lichtbedingungen, wie grellem Sonnenschein oder tiefs-ter Nacht, an ihre Grenzen. Für Fotografen ist es fast unmöglich, das Motiv auf dem Display zu sehen und

den optimalen Bildausschnitt zu wählen. Wer will auch schon ein Motiv über so ein Minidisplay anvisieren, Spie-gel hochklappen, Probleme mit dem Autofokus akzep-tieren... Manuelle Scharfstellung am Display ist ebenso unmöglich wie schnelles, intuitives Arbeiten.

Der Stand der Dinge war also bis vor Kurzem über viele Jahrzehnte derselbe. Man sieht zwar (beinahe) den rich-tigen Ausschnitt und das Motiv durch die Optik. Wie sich jedoch die Belichtungseinstellungen auf das Ergebnis auswirken, ja selbst die Schärfentiefe (nur bei leichter Abblendung, da es sonst zu dunkel wird) lassen sich nicht wirklich bestimmen, ohne vorher den Verschluss ausgelöst zu haben. Belichtungskompensationen sind nur numerisch darstellbar, ohne viel Wissen und Erfah-rung ist das Ergebnis nicht vorhersehbar.Also im Prinzip unglaublich „60er Jahre“...

Endlich wirklich „wysiwyg“

Im Prinzip sind wir seit Langem elektronische Sucher ge-wöhnt. Sämtliche Videokameras sind damit ausgerüstet, auch schon einige kleinere Fotokameras. In Digitalkame-ras werden heute zu diesem Zweck Flüssigkristallbild-schirme eingesetzt. Bevor diese Technologie verfügbar war, wurden kleine Röhrenbildschirme eingebaut, bei-spielsweise in Fernsehkameras. Bei einer Spiegelreflex-kamera mit Videofunktion ist der optische Sucher jedoch dunkel, da der Spiegel für die Aufnahme hochklappen muss und das Sucherbild somit verdeckt.

Elektronische Sucher werden heute allein oder in Kombina-tion mit optischen Suchern in allen Geräteklassen von der

kompakten Digitalkamera bis zum ausgewachsenen SLR-Modell eingesetzt. Recht neu sind hingegen die so-genannten EVIL-Kameras (EVIL = Electronic Viewfinder Interchangeable Lens), mit denen die Industrie eine Al-ternative zum klassischen SLR-Prinzip etablieren möch-te. Hierbei handelt es sich um Kameras mit Wechsel-objektiven, die sehr den gängigen Spiegelreflexkameras ähneln. Statt eines aufwändigen, schweren und teuren optischen Suchers kommt hier jedoch ein kompakter elektronischer Sucher zum Einsatz. Das ermöglicht kom-pakte Kameragehäuse, die im Handling sehr an gängige SLR-Kameras erinnern.

Sony, technisch top, bildschön und im Konzept „urnah an der Urleica“

Die Panasonic Lumix DMC-G1 sorgte bei ihrer Vorstellung auf der photokina 2008 für viel Aufsehen, denn sie war

die erste der neuen „spiegellosen“ Systemkameras mit eingebautem Sucher - EVIL werden diese Modelle seither genannt = Electronic Viewfinder Interchangeable Lens. >

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1702 2014

Bisher waren aber die Ansprüche von echten Foto Profis an die Sucher nicht zu erfüllen. Volle Farbtreue, beste Auflösung und gutmütiges Nachziehverhalten kann man erst bei der allerneuesten Generation (seit wenigen Mo-naten am Markt!) erwarten. Dafür ist aber deren Leistung um so unglaublicher!

Zuerst fällt bei der Arbeit mit neuesten EVFs auf, dass bei jeder Lichtsituation mit einem brillanten und hellen Sucherbild zu rechnen ist. Die hohe Auflösung lässt ma-nuelles Fokussieren zum Kinderspiel werden. Wenn man die automatische 10fach Vergrößerung eingeschalten hat, springt einen bei Berührung des Fokusringes ein sa-genhaft feiner Ausschnitt an, der das Scharfstellen bei vollkommen geöffneter Blende zum Vergnügen macht. Und das bei allen Lichtverhältnissen.

Jegliche Einstellung von Belichtungskorrekturen ist so-fort im Bild sichtbar, man kann sich auf das Motiv kon-zentrieren, ohne Messwerte interpretieren zu müssen. Auch Farbgestaltung, Weißabgleich und sämtliche Bild-modi wie zum Beispiel Schwarz/Weiß sind sofort, noch vor der Aufnahme überprüfbar. Man sieht also noch vor dem Auslösen sehr genau, was dann fertig auf dem Bild (Abzug) zu sehen sein wird.

Bei Langzeitbelichtungen (z.B. Light Painting, Feuer-werke, nächtliche Architektur etc.) kann man dem Bild bei „der Entwicklung“ zusehen, man drückt einfach noch einmal den Auslöser, wenn das Ergebnis „fertig entwi-ckelt“ und perfekt ist. Es ist revolutionär – eine völlig neue Art der Fotografie, man muss es selbst ausprobieren.

Die Anzahl der Fehlbelichtungen geht selbst im weni-ger toleranten JPG Modus gegen null. Trotzdem sollte man (auch) in RAW fotografieren, da nicht jede Kame-ra bereits im Sucher eigene individuelle Gradationskur-ven und Farbgebungen zur Verfügung stellt. Der einzige echte Nachteil der EVFs ist der deutlich höhere Strom-verbrauch (ca. 400 statt 1.000 Bilder pro Akku).

Einstweilen haben nur Hersteller von „Systemkameras“ diese Technik in High End Qualität eingebaut, wobei nichts dagegen spricht, auch andere Gehäuse damit zu bestücken. Mit dem halbdurchlässigen Spiegel in einer DSLR zeigt Sony bereits einen Weg, kompaktes Design mit minimaler Auslöseverzögerung, bester AF Tech-nik und schnellen Bildfolgen (dank fehlendem Spiegel-schlag) zu realisieren.

Und morgen?

Die schweren Kaliber mit beweglichem Spiegel und Pen-taprisma haben ein absehbares Ablaufdatum. Dass sie wegen ihrer analogen Bauart (Schnittweite, digital nicht optimierte optische Gesamtsysteme, schräg auf dem Chip auftreffende Lichtstrahlen...) den besten System-kameras optisch deutlich unterlegen sind, zeigt sich bereits in vielen Testergebnissen. Also einfach nur einen EVF einzubauen, wird zum Überleben nicht rei-chen.

Das im Moment am wei-testen entwickelte Gerät mit EVF ist in meinen Au-gen die Olympus OM-D E-M1, die im Design frappant an eine kleinere DSLR erinnert.

Der Buckel über dem Okular wäre technisch unnötig, verleiht aber den notwendigen Retro-Chic und weckt damit beim Kunden weniger Skep-sis. Die auf die Chipgrö-ße perfekt abgestimmten optischen Systeme su-chen ihresgleichen, und der 16 MPX Sensor ohne Tiefpassfilter erreicht qualitativ im Test dank bester Ei-genschaften des Gesamtsystems locker ein Vollformat System (24x36cm) mit 24 MPX. Die nächste Generation wird den EVF noch weiter optimieren und erstmals ohne eigenen Verschluss auskommen.

Vorbild für viele System Kameras ist ein Gehäuse im De-sign der Ur-Leica , die von Funktion und Gestaltung er-staunlich nahe an den modernsten Geräten liegt.

So kommt scheinbar alles wieder zur genialen ersten Kleinbildkamera der Welt zurück. Das einzige was dem Grunddesign fehlte, war ein ordentlicher Sucher. Nach 90 Jahren Anstrengungen und Irrungen gibt es ihn jetzt!

Olympus OM-D E-M1. Ohne Spiegel oder Prisma erreicht sie qualitativ dank moderns-tem optischen Gesamtsystem, neuester Chip- und Softwaregeneration mit gigan-tischem Dynamikumfang, ohne Tiefpassfilter, selbst im High ISO Bereich locker Vollformat Systeme mit deutlich mehr Megapixel.

Abgesehen vom margi-nalen Sucher auch nach

fast 100 Jahren noch das Gerät der Zukunft

Das Prinzip elektronischer Sucher

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18 02 2014

saga newsTipps und Termine

Rene Burri Ausstellung „Doppelleben“

Wann: bis 15. März 2014Wo: OstLicht. Galerie für Fotografie Wien Info: www.ostlicht.at__________________________________________

Fachseminar Identifizierung und Technikgeschichte von historischer Fotografie 1830 − ca. 1910“

Was ist ein Albuminabzug? Wann wurde diese Technik angewendet? Wie werden historische Fo-tografien gelagert? Wie lichtempfindlich sind die Prints? Welches Ergebnis kann man sich von einer Restaurierung erwarten? ... Die Diplom-Restauratorin Maria Emberger erläu-tert im 2-tägigen Workshop die Erkennungsmerk-male von Papieren und Fototechniken anhand von praktischen Beispielen. Ziel des Workshops ist es die historischen Techniken selbst erkennen zu können.

Wann: Fr. 14. und Sa, 15. März, 10 - 17:30 UhrWo: Fotohof Inge-Morath-Platz 1-3, 5020 Salzburg Wer: Maria EmbergerKosten: € 150 pro Teilnehmer Info: www.fotohof.at __________________________________________

Lightbox-AcadmeyIntensiv Berufsvorbereitungskurs Fotografie

Wann: Kursstart Mai 2014Wo: Lightbox Academy Wien Wer: Robert PichlerInfo: www.robertpichler.com www.lightbox-project.com __________________________________________

Lightbox-Acadmey2-semestriger Diplomlehrgang Fotografie

Wann: Kursstart März 2014Wo: Lightbox Academy Wien Wer: Robert PichlerInfo: www.robertpichler.com www.lightbox-project.com__________________________________________

Vormerken!2. Day of Photography

Wann: 15. Mai 2014Wo: WienInfo: www.dop-austria.at

Eyes wide open Stanley Kubrick als Fotograf

Wann: 08. Mai bis 13. Juli 2014Wo: Bank Austria Kunstforum Info: www.bankaustria-kunstforum.at

Als Regisseur hat Stanley Ku-brik mit Filmen wie A Clockwork Orange (1971) oder Eyes Wide Shut (1999) Aufsehen erregt. Viel früher, zwischen 1945 und 1950, belieferte er die US-amerika-nische Zeitschrift Look mit einer Reihe essayistischer Fotorepor-tagen. Bevorzugt stellt Kubrick – wie später auch in seinen Filmen – ein außergewöhnliches, oft ein-sames menschliches Schicksal dar: Er begleitet den Boxer Rocky Graziano zu einem Kampf, beo-bachtet einen Schuhputz-Jungen auf den Straßen New Yorks oder besucht Betsy von Fürstenberg, eine aufstrebende Jung-Schau-

spielerin aus „besseren Kreisen“. Das Bank Aus-tria Kunstforum Wien präsentiert mit dieser Schau erstmals in Österreich Kubricks frühes fotogra-fisches Werk, das als Keimzelle seiner späteren Filmästhetik gilt.

Auch Kubriks frühen Fotos tragen den ihm

typischen Stil in Kom-position, Atmosphäre

und Timing

Photobastei Zurich‘s Biggest Photography Art Walk

Wann: bis August 2014Wo: Zürich - Hochhaus zur BasteiInfo: www.photobastei.ch

„Photobastei“ ist ein zeitbegrenztes fotografisches Projekt im züricher „Hochhaus zur Bastei“. Bis Ende August ist das 7-stöckige Haus der Fotografie gewidmet, danach wird es der Immobilienverwertung wieder übergeben. Neben eigens kuratierten Großausstellungen in den ersten zwei Etagen stehen auf 5 weiteren Stockwerken 1.500 qm

Fläche für wechselnde Präsentationen von freien Fotografen zur Verfügung. In der Bar im Erdgeschoss werden laufend publikumswirksame Aktionen, wie Artist Talks, Workshops, Portfolio- und Exhibition Reviews, Vernissagen und Parties organisiert. Auch Sie können Präsentationsfläche mieten. Der Laufmeter kostet für die Mindestdauer (11 Tage) 5 CHF (4,00 €), eine Anmietung ist ab 4 lm möglich. Bei Interesse online buchen > www.photobastei.ch

Ausstellungder photobastei:

Paolo Pellerin, „As I was dying“

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1902 2014

saga newsTipps und Termine

Multiblitz veranstaltet in Kooperation mit der Prager Fotoschule und sagafoto.at einen wei-teren Workshop zum Thema Produktfotografie.

In diesem eintägigen Seminar zeigt ein Profi wie in der Produktfotografie gearbeitet wird und gibt praktische Tipps und Tricks mit auf den Weg. Die Arbeitsschritte werden mittels Bea-mer für alle übersichtlich dargestellt. Natürlich wird es den TeilnehmerInnen möglich sein, fo-tografische Notizen zu machen. Weiters erhält jeder nach Beendigung des Seminars die digi-talen Daten der fotografierten Aufnahmen.

Zeitplan:

09.00 – 9.30 Begrüßung

09.30 – 10.15 Grundlagen Lichtgestaltung bei Produktfotografie.

Präsentation einiger Fotos. Welches Licht verwendet man

bei welchen Gegenständen.

10.15 – 10.30 Pause

10.30 – 12.00 Praktische Arbeiten: Klassische Produktaufnahme

mit Composing und Licht-setzung.

12.00 – 13.00 Mittagspause

13.00 – 15.00 Produkte und Darstellung von „unsichtbaren“ Gegenständen wie Glas, Wasser und Licht

15.00 – 15.30 Pause

15.30 – 17.00 Verschiedene Produkte, unter anderem mit metallischen Oberflächen, z.B. Chrom

Danach: gemütlicher Ausklang und Nachbesprechung

Vortrag & Schulungmit Michael Maritsch – Werbefotograf, u.a. für Mautner Markhof, Siemens, Hofer-Aldi, Spitz, Eternit u.v.m.

© Fotos Michael Maritsch

EinLaDunG zu

Weitere Veranstaltungen und Workshops: www.sagafoto.at / Rubrik Veranstaltungen

Veranstaltungsort:Schloss Weinberg, KefermarktWeinberg 1, 4292 Kefermarkt OÖ

Veranstalter:Prager FotoschuleMultiblitzsagafoto.at (Kurt Gründl)

Mitzubringen: Eventuell die eigene Kamera

Anmeldung unter: www.euregio-foto-college.at > Workshops oder

Wahl-Termine:

Di., 8. April 2014 Mi., 9. April 2014

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20

in eigener sachein eigener sache

„Es ist unübersehbar geworden, dass sich der Verfassungsgerichts-

hof immer weiter von einer politikfreien Normenprüfung entfernt und

in immer höherem Maße seine rechtspolitischen und gesellschaftspo-

litischen Ambitionen durchzusetzen versucht“…

Es ist Heinz Fischer, der 1992 gegen ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes (VfGH) zur steuerlichen Berücksichtigung von Unterhaltszahlungen wettert. Das Zitat zeigt, dass Erkenntnisse des VfGH schon immer gesellschaftspolitisch heikel waren. Doch gerade in den vergangenen Jahren lag es an den honorigen, meist älteren Höchstrichtern, das Recht zu liberalisieren (Zitat: Die Presse, 21.01.2014).

Das höchste österreichische Gericht stellt den verfassungsrechtlichen Grundsatz der Freiheit der Erwerbstätigkeit über die Bedenken der Standesvertretung der ös-terreichischen Berufsfotografen! Nach Meinung des Höchstgerichtes besteht ein öffentliches Interesse an der Aufrechterhaltung der Zugangsvoraussetzungen zum Berufsfotografengewerbe nicht mehr in dem Ausmaß, das einen Befähigungsnach-weis rechtsfertigen würde!

„Der Berufsfotograf hat zwar trotz des bereits weit verbreiteten technischen Wan-dels bei der Herstellung von Fotografien und den damit einhergehenden neuen digitalen Techniken, die sich von jenen der klassischen, optochemisch basier-ten Fotografie unterscheiden, zumindest zum Teil noch den Umgang mit Werk-stoffen, wie fotochemischen Lösungen und Fotomaterialien, oder Techniken, wie die Dunkelkammertechnik, die einer sorgfältigen Handhabung bedürfen, zu beherrschen. Die – durch die digitale Fotografie seltener gewordene – Handha-bung dieser Mittel und Techniken birgt allerdings keine solche Gefahren in sich, dass eine Anordnung als reglementiertes Gewerbe bereits aus diesen Gründen der Gefahrenabwehr verhältnismäßig wäre… Auch der Schutz der Konsumenten vermag keinen Rechtfertigungsgrund von solchem Gewicht zu bilden, das zum Ergebnis der Verhältnismäßigkeit des Grundrechtseingriffes führt…“ (VfGH 27.11.2013, RZ 25,26).

Die Richter des Höchstgerichtes stellen also das Bild des „Dunkelkammerfoto-grafen“ jenem des Verwenders einer Digitalkamera gegenüber. Letzterer braucht offensichtlich bei weitem nicht so viel zu können wie Ersterer… Nicht in Erfah-rung gebracht haben die Damen und Herren im „Talar mit Kaninbesatz“ (Amtskleid der VfGH-Richter) offenkundig, dass es in digitalen Zeiten mehr bedarf als auf den Auslöser einer Digitalkamera zu drücken! Die „Technik“ ist nicht nur eine andere geworden, diese Technik ist auch weit mehr Herausforderung für eine ordentliche Ausbildung der Fotografen im Umgang mit ihr, mit Hardware und Software, um unwiederbringliche Ereignisse professionell für die Nachwelt festzuhalten.

„Seine aktivere Rolle verdankt der VfGH einerseits dem Umstand, dass die (mit-tel-) große Koalition allein Gesetze schon länger nicht mehr im Verfassungsrang absichern kann… Im Unterschied zu Abgeordneten sind Richter keine gewählten Volksvertreter. Und auch wenn die Verfassungsrichter strikt juristisch argumentie-ren, wird im Endeffekt doch ‚Politik gemacht‘“ (Zitat: Die Presse, wie oben).

Howgh! („Ich habe gesprochen!“, Zitat: Winnetou, auch kein gewählter Politiker)

Politiker im Kaninchenfell

Autor: Dr. Josef Schartmüller

Die Bundesinnung informiert

Handwerk Berufsfotograf ab 28.12.2013 freies Gewerbe

Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat am 18. Dezember 2013 auf An-trag des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH) entschieden, dass § 94 Z 20 Gewerbe ordnung 1994, BGBl. Nr. 194 idF BGBl. I Nr. 42/2008 als verfassungswidrig aufgehoben wird. Begründet wird dies damit, dass die angefochtene gesetzliche Bestim-mung wegen der Verletzung des ver-fassungsgesetzlich gewährleisteten Rechts auf Freiheit der Erwerbsbetä-tigung als verfassungs widrig aufzu-heben ist. Der Bundeskanzler hat mit Kundmachung im BGBl. I Nr. 212 vom 27.12.2013 die Entscheidung des VfGH, § 94 Z 20 GewO 1994, BGBl. 194 idF BGBl. I 42/2008 als verfassungswidrig aufzuheben, kund-gemacht. Dadurch ist das reglemen-tierte Gewerbe „Berufsfotograf“ mit 28.12.2013 ein freies Gewerbe.

In die Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe wurde das freie Gewerbe „Berufsfotograf“ bereits aufgenommen, das bisherige freie Gewerbe „Pressefotografie und Fo-todesign“ wurde in der Liste belas-sen. Das Gewerbe „Berufsfotograf“ kann nun ohne Befähigungsnachweis angemeldet werden bzw. können Inhaber des Gewerbescheines „Pres-sefotograf“, „Pressefotograf und Fotodesigner“ oder „Berufsfotograf eingeschränkt auf ...“ bei der Gewer-bebehörde eine Änderung des Ge-werbewortlautes in „Berufsfotograf“ beantragen, so sie eine Erweiterung ihres Tätigkeitsumfanges wünschen. Die Gewerbescheine der bisherigen Vollfotografen bleiben aufrecht. Per-sonen, die sich schon bisher „Mei-ster“ nennen durften, dürfen dies auch weiterhin tun. Für Fragen und weitere Informationen steht Ihnen Ihre Landesinnung zur Verfügung.

Bundesinnung der Berufsfotografen

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in eigener sache

Auftakt zum Workshop-ReigenKalkulationsseminar mit Frau Mag. Ingeborg Schütz

Am 15. Jänner startete der Reigen der Seminare und Work-shops im Jahr 2014 mit dem 1. Termin, dem Kalkulationsse-minar mit Frau Mag. Ingeborg Schütz. Der Termin war schon Wochen vorher überbucht.

Mit einem wahren Feuerwerk an Denkanstößen startete Frau Mag. Schütz ihren spannenden Vortrag. Sie lieferte nicht nur Wissenswertes zur Buchführung und Einstufung beim Fi-nanzamt, sondern erklärte auch die Auswirkungen auf die weiteren Jahre. Weiters wurden die Vor- und Nachteile der möglichen steuerschonenden Ansätze als eine der Grundla-gen der Kalkulation und der Steuerbelastung angesprochen. Sie ermahnte die Berufseinsteiger zu Vorsicht bei Unterkal-kulationen, die sich in den Folgejahren fatal auf die Überle-bensfähigkeit der neu gegründeten Firma, egal ob EPU oder Körperschaft, auswirken können. Unkompliziert und fundiert brachte Sie schwierige Themen auf den Punkt.

Aufgrund der großen Nachfrage findet im Februar das nächste Kalkulationsseminar statt: Unkostenbeitrag: FotografInnen € 39,00, Lehrlinge € 19,00. Anmeldeschluss: 17. Februar 2014 ([email protected])

korrekTur zu Ausgabe 10 2013Der Gründer des Fotomuseums Bad Ischl hieß Hans Frank (1908 – 1987), der Nachruf in unserer letzten Oktober-Ausga-be galt dessem Sohn Heinz Frank. Wir bedauern den Fehler.

In seinen Begrü-ßungsworten wies Landesinnungs-meister Michael Weinwurm auf die Wichtigkeit der Nebenkosten, der Computerzeiten und der tatsächlich verrechenbaren Arbeitszeiten hin

Liebe KollegInnen!

Seit 28.12.2013, nach dem Spruch der höchsten Richter in Österreich und der Verlautbarung durch den Bundeskanzler, ist unser Beruf frei. Der einzige Beruf, für den man bis jetzt keine Ausbildung brauchte, ist Politiker.

Es setzten sich die obersten Juristen auf Verlangen des Ver-waltungsgerichtshofes zusammen und kommen zur Erkennt-nis, dass man für unseren Beruf keine Ausbildung braucht und „jeder“ Fotografie gewerblich betreiben kann. Dieser Spruch hat als Hintergrund die Erwerbsfreiheit der EU-Bürger für alle Berufe, die nicht Leib, Leben und Gesundheit gefährden.Das heißt, wir Fotografen sind der Beginn einer Liberalisie-rungswelle und diese wird, wenn der § 94 GewO nicht mehr nur die Ziffer 20 (Berufsfotografen) betrifft, das so erfolgreiche duale Ausbildungssystem in Österreich ruinieren.

Unsere Ausbildungsplätze sind seit September 2012 von 170 auf 105 gesunken. Aber nicht, weil es keine Bewerbungen von jungen Interessierten gibt (unser Betrieb hatte auch heuer wieder 8 BewerberInnen um eine Lehrstelle), sondern weil die bisher vorhandenen Ausbildungsbetriebe die Lust am Ausbil-den verloren haben. Die Gefahr, dass die Ausbildung zum Be-rufsfotografen verschult und somit wesentlich verteuert wird, besteht.

Unsere Branche umfasst jetzt statt 3.300 Berufsfotografen mehr als 5000. Es werden durch die Entscheidung des Ver-fassungsgerichtshofes nicht viel mehr neue AnbieterInnen in den Markt drängen, es wird aber eine Strukturbereinigung geben. Ernsthafte, engagierte FotografInnen werden sich mit qualitativer Fotografie durchsetzen. Gut Ausgebildete, ob AutodidaktInnen oder durch Lehre und das Absolvieren der 2-semestrigen Meisterklasse, haben immer einen Startvorteil.

Ein Problem für die Branche sind sicherlich die Mängel in der Unternehmensführung mancher NeueinsteigerInnen. Es wird Profilierungsversuche über den Preis geben. Bei der Landesin-nungstagung in Wien wurden deshalb lautstark Ausbildungs-module für Kalkulation und Unternehmensführung gefordert.

Fehlende Qualifikation Einzelner werden von der Allgemeinheit finanziert. Das Problem des Preisdumpings löst man damit sicher nicht zur Gänze. Es wird GewerbescheininhaberInnen geben, die im 2. oder 3. Beruf gewerbliche Wochenendfoto-grafie ohne Kalkulation betreiben werden.

Ich weiß, dass ich mit diesem Leserbrief wieder Beschimp-fungen in manchen Foren auslöse, und es werden wieder ei-nige Funktionäre aus Profilierungssucht sich öffentlich von mir distanzieren. Ich bin kritikfähig und scheue auch kein offen geführtes Gespräch, aber was manche „Kollegen“ mir 2 Tage vor Weihnachten schrieben war mehr als „amüsant“.

Mit besten Wünschen für 2014Ernst Strauss

Workshop in LaxenburgElektronischer Sucher, die Zukunft der Fotografie?

Im Dezember letzten Jahres trafen sich interessierte Profi-fotgrafen in Wolfgang Krautzers Studio Laxenburg zu einem Themenabend: „Elektronischer Sucher, die Zukunft der Fo-tografie?“ Nach einem Initialvortrag von Wolfgang Krautzer konnten alle Teilnehmer das derzeit führende Portfolio der Firma „Olympus“ genießen. Unglaublich schien, wie weit ein so kleines System den derzeitigen Vollformatkameras locker Paroli bieten konnte. Einen ausfhrlichen Bericht über dessen Vorteile finden Sie auf Seite 16 und 17.

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in eigener sachein eigener sache

Serie • Meisterklasse Oberösterreich Workshop „Portraitfotografie“ mit Trainerin Brigitte Corn

Mit diesem Thema kurz vor Halbzeit hat uns die Praxis voll erfasst. Eine optima-le Aufteilung der Inhalte und Themen auf drei Tage lässt das ganze unter die Haut gehen!

Tag 1...

... startet mit allgemeinen Themen rund um die Portraitfotografie. Schnell sind wir bei der zentralen Frage angelangt: Licht! Brigitte vermittelt uns anschaulich, wel-che Möglichkeiten uns durch die Arbeit mit Licht gegeben sind. Wir erhalten Ein-blick in die bewusste Lichtsetzung und deren Bedeutung und Wirkung für ein professionelles Portrait.

Das Wichtigste: gleich in der Praxis te-sten, selbst die Rolle eines Models ein-nehmen, der Assistent an der Seite sein und als Fotograf die Regie führen!

Mit diesem Briefing geht es bestens vorbereitet in Tag 2:

Morgens stylt das Visagisten-Team unter der Leitung von Isabella Krenn vier Mo-dels der Agentur „VisageModels“ für un-sere vier Themensets. Gleichzeitig gibt es eine kurze Einführung in die wichtigsten Grundbegriffe rund um die Visagistik.

Danach werden wir von Johannes Slach mit Lichttechnik ausgerüstet und arbei-ten den gesamten Tag an vier Portrait-Aufgaben, die wir teilweise on location in Mischlichtsituationen und teilweise im Studio umsetzen.

Wie kann das Thema am besten insze-niert werden? Die Zeit drängt – auf zur gewählten Location, den Kollegen An-weisungen für’s Licht geben, Probeshots und dann mit Regieanweisungen, Kame-ra und dem Model vor der Linse im rech-ten Moment abdrücken. Brigitte agiert als Coach und hilft jedem Team sein Ergeb-nis zu optimieren.

Hoffnungsvoll, mit den Bildern auf den Speicherkarten, selektieren wir am Abend die besten Bilder für die Bildbesprechung.

Mit Begeisterung erwarten wir Tag 3:

Die gemeinsame Nachbesprechung der Bilder liefert unmittelbar Feedback zu den

erstellten Werken. Stärken, Potentiale und Verbesserungsvorschläge kann jeder auf-nehmen, der sich weiterentwickeln will!

Wir fühlen uns fotografisch um ein ganzes Stück gewachsen und sagen Danke an:Wifi OÖ | VisageModels | Isabella Krenn | SLACH Bildtechnik und natürlich an Brigitte Corn!

InfoaBend Lehrgang Meisterklasse fotografie07. Mai 2014 | Wifi oberösterreich

Anmeldung bei Reinhard Nagler Tel: 05-7000-7454

erfahrungsbericht von Thomas Mairanderl, Student der Meisterklasse fotografie oÖ

Fotos v.l.n.r.: S. Windischbauer, Birgit Stummer, Manfred Schöpf, S. Windischbauer, Andreas Zopf

Hinter den Kulissen Fotos: Thomas Mairanderl

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in eigener sachein eigener sache

ph: Weshalb haben Sie die Meisterklasse besucht?FN: Schon mit 19 Jahren, als ich mich als Pressefotograf selbständig gemacht habe, sah ich die Meisterprüfung als Ziel meiner Berufslaufbahn. Dass es so lan-ge gedauert hat, liegt daran, dass mich der Beruf von ersten Tag an fesselte, aber auch entsprechend forderte. Auch hat sich mit dem Modell der Meisterklasse in Salzburg erstmals ein extrem interes-santes und umfangreiches Ausbildungs-programm ergeben, das diesen Plan um-setzbar machte. Der Blockunterricht mit drei bis vier Tagen im Monat ist auch für bereits voll im Beruf stehende Teilnehmer bewältigbar.

Franz Neumayr, geb. 1966, wohnhaft in Seekir-chen bei Salzburg. Seit dem 19. Lebensjahr als Pressefotograf selbständig tätig. Mittlerweile wer-den mit drei fix angestellten Fotografen mehr als 2.000 Termine pro Jahr in In- und Ausland besetzt.

ph: Wo lag Ihr größter Nutzen der Mei-sterklasse?FN: Rund 40 Kurstage und mehr als ein Dutzend Top-Referenten – das ist kaum zu überbieten. Auch nach drei Jahr-zehnten im Beruf konnte ich extrem viele Bereiche der Fotografie entdecken bzw. von einer ganz anderen Seite kennenler-nen. Die Einblicke in Werbe- und in Por-traitfotografie im Studio waren für mich vielfach Neuland. ph: Macht die Meisterprüfung nach der Änderung der Gewerbeordnung über-haupt noch Sinn?FN: Auf jeden Fall. Fotografenmeister ist – wie der Name schon sagt – Mei-ster seines Fachs. Nur mit viel Erfahrung

und umfangreicher Ausbildung kann man vor der Prüfungskommission bestehen. Aber der Titel ist nur ein Teil der Sache. Um sich im zusehends schwieriger wer-denden Umfeld wirtschaftlich erfolgreich zu schlagen, ist übergreifendes Know How unumgänglich. ph: Wie sehen Sie Ihr Arbeitsumfeld in zehn Jahren?FN: Auf jeden Fall möchte ich der Presse-fotografie treu bleiben. Aber auch hier sind die Anforderungen deutlich gestiegen. Shootings für Aufmacher in Zeitschriften und Magazinen werden immer aufwen-diger und erfordern von Pressefotografen immer mehr Wissen auch im Umgang mit Studiolicht und Bildbearbeitung.

Bei Reisereportagen rund um den Globus ergeben sich immer wieder interessante und außergewöhnliche Motive.

Gute, außergewöhnliche und teils lustige Presse-bilder sollen auch in den kommenden Jahren den Schwerpunkt der Tätigkeit bilden.

Die Salzburger Festspiele bilden für Franz Neumayr seit Beginn seiner Tätigkeit sowohl in künstlerischer, gesellschaftlicher als auch politischer Sicht einen Auftragsschwerpunkt in den Sommermonaten.

Serie • Meisterklasse Salzburg Franz neumayr | absolvent

Wappen von SalzburgDavid Liuzzo 2006

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zu guTer leTzT

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ImpressumOffizielles Organ der Bundesinnung der Berufsfo-tografen Österreichs, des Rechtsschutzverbandes der Fotografen Österreichs, der Gesellschaft der Freunde der Photographie und ihrer Geschichte, des FEP (Federation of European Photographers); Organ der Photographischen Gesellschaft gegrün-det in Wien.

Eigentümer, Medieninhaber und Herausgeber:Bundesinnung der Berufsfotografen, 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63, Tel. 05 90 900-DW 3270,Offenlegung nach § 25 Mediengesetz unter der Web-Adresse: http://portal.wko.at/wk/offenle-gung_dst.wk?dstid=180&back=0

Blattlinie: Förderung der Ziele des Tätigkeitsbereiches

Mit dem Verlag und der Herstellung betraut:

Verlag für photographische Literatur, A-1010 Wien, Opernring 6, Tel: (1) 512 87 12, F: (1) 513 78 33, [email protected],

Layout: vphl

Chefredakteur: KommR Andreas Barylli

Redakteure: Verena Podiwinsky, Ursula Kralupper, Eric Berger. Mit Namen gekennzeich-nete Beiträge stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar und geben nicht in jedem Fall den Standpunkt des Herausgebers wieder. Mit + gekennzeichnete Artikel sind von der Industrie beigestellt.

Verlags- und Herstellungsort: Wien

Druck: Druckwerkstatt Handels GmbH1210 Wien, Freiheitsplatz 12

Erscheinungsweise: 11 mal im Jahr

Bezugspreis € 3,00Einzel-Jahresabonnement € 29,00Sammel-Jahresbezug € 12,50Auslands-Abo € 36,00

Redaktionsschluss: Jeweils 10. des Vormonats

Anzeigenannahme: Ursula KralupperVerlag für photographische Literatur,1010 Wien, Opernring 6, Tel.: (1) 512 87 12, Fax: (1) 513 78 33, [email protected] Adressen der österreichischen Berufsfoto-grafen finden Sie im Internet unter: www.fotografen.at, www.photographer.at

Sämtliche von der Redaktion verfasste Arti-kel beziehen sich gleichwertig auf Mann und Frau, lediglich zugunsten der Lesefreundlich-keit der Texte verzichten wir auf spezielle ge-schlechtergerechte Sprachformulierungen.

Respect!

Liebe Berufskollegen, 

Im Zuge einer beruflichen Akquisition vor zwei Jahren bei mittelständischen und größeren Betrieben in einer be-stimmten Region bekam ich immer wieder ablehnende Begründung, wie: „Die Qualität vor Ort passt nicht“, „Wir wussten gar nicht, dass es hier Foto-grafen gibt“, „Wir haben keine guten Erfahrungen mit den ansässigen Fo-tografen gemacht“, ... zu hören. Egal, ob diese Begründungen stimmen oder nicht, sie zeigen, dass unser Berufs-stand in der Wahrnehmung mancher Kunden nicht (positiv) vorhanden ist. Ein für mich als Marketing- und Social-media Evangelist eindeutiges Zeichen für mangelnde Arbeit seitens der Foto-grafen und der Berufsgruppe.

Um  in die Aufmerksamkeit der Ziel-gruppe zu kommen, müssen Foto-grafen und Beruffsvertretung aktiv wer-den, Fotografen z.B. durch:• gute, aktuelle Webseite• Werbung in eigener Sache • Qualitätskontrolle und Weiterbildung• Aufnahme von Trends und aktuellen Techniken• Schulungen und Workshops• Der wichtigste Punkt: Spaß an der Arbeit haben

Von der Innung erwarte ich mir, dass sie mehr Medienpräsenz erzeugt, zB. durch ein Event, der die besten Werke des Berufsstandes medienwirksam veröffentlicht. Vielleicht gibt es den sogar, aber der ist nicht in meiner Aufmerksamkeit und auch nicht in der  Aufmerksamkeit meiner Kunden! Ein Beispiel: Im Burgenland gibt es den ADEBAR, ein Preis für die besten De-signs, Plakette, Sujets, etc.. - die Lan-desinnung der Fotografen nimmt leider nicht an diesem öffentlichkeitswirk-samen Event Teil, obwohl sie mehrfach dazu eingeladen wurden. • Gute Schulungsangebote für Mit-glieder über Marketing, Social Media, Bildbearbeitung, Aufnahmetechniken, Trends, Der Wert des Geldes, etc.• Hier gibt es sicher noch mehr, darum lade ich alle hier ein, Vorschläge an die Innung zu schicken!

Wenn wir vor der eigenen Türe begin-nen den Mist zu kehren und Neulingen unter die Arme zu greifen, geht es bald jedem von uns besser, dafür muss man aber Veränderungen aktiv mittragen.

Andreas Hafenscher

Die Bundesinnung der Berufsfotografen hat im Jahr 2009 den Bundes-Profifoto Award TRAUMSEHER ins Leben geru-fen. Er wird von der Bundesinnung alle zwei Jahre im Rahmen der Gmund-ner Fototage vergeben. In den Jahren dazwischen werden TRAUMSEHER-Landeswettbewerbe zur Ermittlung der Teilnehmer durchgeführt. Der nächste TRAUMSEHER Bundes-Award wird 2015 abgehalten. Informationen dazu sowie zu allen relevanten Themen er-teilt Ihre Landesinnung.

Als grenzübergreifendes Qualifikations-siegel gilt der QEP/MQEP der Federa-tion of European Photographers sowie weitere internationale Aktivitäten des Verbandes. Berichte dazu jeweils auf Seite 9. Alle Details finden Sie unter: www.europeanphotographers.eu

Leserbrief Umschwung im Gewerbe

Suche: gebrauchte Minilabs und Studio geräte Tel.: 0048604283868Fax: 0048957651825e-mail: [email protected]

*********************Biete: StufenanhängerGaragengepflegter Stufenanhänger für Gruppenfotos bis 120 Personen zu verkaufen. Preis lt. Absprache.Dieter Ullrich, 8430 LeitringTel.: +43 (0)664 345 67 15e-mail: [email protected]

*********************Biete: Deckenschienensystemder Marke FOBA, neuwertig:2 Schienen mit je 8 m Länge3 Querschienen mit je 4,5 minkl. Zangenscheren, Lichtwanne aus Metall usw.Tel.: +43 (0)664/161282e-mail: [email protected]

Kleiner Anzeiger

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foTo des monaTs

Red Bull „Tube Check“ am 17.11.2013 in Warschau, Polen

Polens Star-BMX-Fahrer David Godziek checkt für Red Bull Tubes im Untergrund aus und zeigt Meisterleistung in den Tunneln der neuen Warschauer U-Bahn. Seine Eindrücke fasst er mit den Worten zusammen: „Die Baustelle für die U-Bahn bietet tolle Obstacles für BMX-Fahrer. Hier gibt es Stairs, Walls, Betonröhren und den U-Bahn-Tunnel selbst. Ein unvergleichlicher Ort!“

Eingefangen wurde die halsbrecherische Aktion in einer Serie eindrucksvoller Bilder von Fotograf Bartek Wolinski.

Foto ©Wolinski/Red Bull Content Pool

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Radiologe Dr. Werner Schuster durchleuchtet so manches, auch eine Leica. Hier sein Ergebnis für alle, die es immer schon wissen wollten: