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Friedensreich Hundertwasserhat die Gebäudehülle einmal als„dritte Haut” des Menschen be-zeichnet. Glas als wesentlicherTeil dieser „dritten Haut” hebtsich dank seiner Transparenzpositiv von den anderen Außen-bauteilen ab.

Im Gegensatz zu den nichttrans-parenten Bauteilen DACH undWAND ermöglicht GLAS dieNutzung des natürlichen Tages-lichts und der kostenlosenSonnenenergie. Dies macht denEinsatz von Glas am Bau soattraktiv.

Optimale Tageslichtversorgungerhöht den Wohnkomfort durchhelle, lichtdurchflutete Räume,steigert die Arbeits- und Le-bensfreude und damit unserWohlbefinden.

Solare Energiegewinne vermin-dern zudem den Heizwärmever-brauch von Gebäuden.

So hat sich das Fenster vomehemaligen „Energieverschwen-der” zum umweltfreundlichen„Energiespender” gewandelt.

Kein Wunder, dass seit Jahrender großzügige Einsatz des fas-zinierenden Werkstoffes Glas inWohn- und Bürogebäuden so-wie in der Industriearchitekturselbstverständlich ist.

Neben diesen einzigartigen Cha-rakteristika von Glas müssenauch die zeitgemäßen, bauphy-sikalischen und bautechnischenAnforderungen erfüllt werden:

● Energieeinsparung● Wärmedämmung● Umweltschutz● Schallschutz● Sonnenschutz● Objektschutz● Personenschutz● Brandschutz● Gestaltung und Konstruktion● Multifunktion

Dies gilt umso mehr, als moder-ne Funktionsgläser heute in derLage sind, die nichttransparen-ten Außenbauteile „Dach undWand“ zu substituieren.

INTERPANE bietet für praktischalle architektonischen Anforde-rungen geeignete Funktions-gläser an.

5.1 CE-Kennzeichnung –europäischeProduktnormen

5.2 Integriertes Managementsystembei INTERPANE

5.3 Warmglas iplus E

5.4 Schallschutz iplus E/ipaphon

5.5 Sonnenschutz ipasol

5.6 KonventionellesIsolierglas

5.7 Sicherheit ipasafe

5.8 Praktische Anwendungmit Sicherheitsglas

5.9 Gestalten von Glas-oberflächen – ipadecor

5.10 ipaview CF –intelligentes LC-Glas mit steuerbarer Sicht-regulierung

5.11 Brandschutz

5.12 Isolierglas als funktionalesGestaltungselement

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5.1 CE-Kennzeichnung – europäische ProduktnormenCE heißt Communautés Europe-ennes – Europäische Gemein-schaften. Mit dieser Abkürzungwerden u.a. Bauprodukte gekenn-zeichnet, die den harmonisierteneuropäischen Produktnormenentsprechen.

Das CE-Zeichen ist weder einHerkunftszeichen noch ein Qua-litätszeichen. Es darf nur dannfür die Kennzeichnung des Pro-duktes verwendet werden, wenndas Produkt der Bauprodukten-richtlinie (BPR) entspricht. Esstellt sicher, dass das ProduktEU-weit ohne Einschränkungenin Verkehr gebracht werden darf.Allerdings kann es aufgrundnationaler Besonderheiten zuzusätzlichen Anforderungen beider Verwendung der Produktekommen. In Deutschland wirddies in der Bauregelliste bekanntgegeben.

Das CE-Zeichen ist die Erklä-rung des Herstellers, dass dasProdukt mit der zugrunde lie-genden Produktnorm überein-stimmt.

Der Nachweis der Übereinstim-mung mit der BPR erfolgt aufunterschiedlichem Niveau (Le-vel). Für Glas sind nur zweiLevels von Bedeutung:

Level 1:Erstprüfung mit Eigen- undFremdüberwachung –entspricht dem bisherigen ÜZ.

Level 3:Herstellererklärung nach Erst-prüfung mit Eigenüberwachung –enspricht ungefähr dem bisheri-gen ÜHP.

Die Anforderungen, die sich ausder BPR ergeben, sind in dennachfolgenden Produktnor-men formuliert.

Produktnorm

Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsilikat-glas (z. B. Floatglas) EN 572

Mehrscheiben-Isolierglas EN1279

Beschichtetes Glas EN 1096

Thermisch vorgespanntes Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas EN 12 150

Teilvorgespanntes KalknatronglasEN1863

Heißgelagertes thermisch vorgespann-tes Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas EN 14 179

Verbundglas und Verbund-Sicherheitsglas EN 14 449

Zeitpunkt der Einführung Level

01.09.2006 3

01.03.2007 3

01.09.2006 3

01.09.2006 3

01.09.2006 3

01.03.2007 3

01.03.2007 3 od. 1

Mit Einführung der harmonisier-ten europäischen Normen (EN)für Glasprodukte sollen die ent-sprechenden nationalen DIN-Normen abgelöst werden.

Generell haben die neuen euro-päischen Normen für Glasgemeinsame Merkmale:

● Es wird ein Qualitätsma-nagement-System gefordert,

● es werden Qualitätsmerk-male vorgeschrieben und

● Qualitätsprüfungen festge-legt.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Was muss der Hersteller tun, um das CE-Zeichen führen zu können?

Erstprüfung

● Produkte, die gekennzeichnetwerden sollen, festlegen

● System- und Produktbe-schreibung erstellen

● Leistungsmerkmale festlegen

● Spezifikationen der Vorpro-dukte dokumentieren

● Drei Möglichkeiten für denNachweis der Erstprüfung:

a) vorhandene Prüfzeug-nisse sind ausreichend(Überprüfung ggf. ge-meinsam mit Prüfinstitut)

b) Übertragung von Erst-prüfergebnissen

c) Durchführung eigener Erst-prüfungen ggf. durch an-erkanntes Prüfinstitut

● Feststellung der erfolgreichenErstprüfung

● Anwendungshinweise geben(z.B. Verglasungsrichtlinienoder Verarbeitungshinweise)

Werkseigene Produktions-kontrolle (WPK)

Die Anforderungen und die Doku-mentation der werkseigenen Pro-duktionskontrolle sind in einemQualitätshandbuch zu beschreiben.

● Qualifiziertes Personal für dieDurchführung der WPK be-nennen

● Organisationsstruktur und Ver-antwortlichkeiten definieren

● Ablauforganisation beschrei-ben (Wareneingangskontrolle,Fertigungstechniken und Pro-duktionsabläufe)

● Prüfpläne und Auditprüfun-gen erstellen

● Prüfeinrichtungen verfügbarmachen

● Maßnahmenplan für Abwei-chungen festlegen

● Dokumentation der durchge-führten WPK

● Konformitätserklärungen derLieferanten sammeln

Wenn die werkseigene Produk-tionskontrolle eingerichtet ist unddie Erstprüfung erfolgreich be-standen wurde, können

● das Konformitätszertifikat durchdie Zertifizierungsstelle (beiLevel-1-Produkten) ausge-stellt,

● die Konformitätserklärung er-stellt werden und

● die CE-Kennzeichnung derProdukte erfolgen.

Diese Kennzeichnung mit demCE-Zeichen kann z. B. amProdukt, auf dem Etikett oder aufdem Lieferschein erfolgen.

Die deklarierten Eigenschaftenkönnen in einem beliebigen Daten-format (z. B. Tabelle, Katalog,Internet-Seite) angegeben werden.Am CE-Zeichen genügt dann einHinweis auf die Fundstelle, z. B.CE EN 1279 www.interpane.net.

Auditprüfungen und Inspek-tionen in der laufenden Ferti-gung

Durch regelmäßige Qualitäts-audits unter Aufsicht oder durcheine unabhängige, nicht zurProduktion gehörende Stelle istdie fortwährende Übereinstim-mung des Erzeugnisses mit dentechnischen Spezifikationen zuüberwachen:

● Überprüfung der werkseige-nen Produktionskontrolle

● Überprüfung der qualitäts-relevanten Produktmerkmale

● Überprüfung der verwende-ten Prüfmittel

● Dokumentation der Audit-Prüfergebnisse

Weitere Hinweise zur CE-Kenn-zeichnung sind in den jeweiligenProduktkapiteln enthalten.

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5.2 Integriertes Managementsystem bei INTERPANE

5.2.1 Qualitätsanforderungen an Isolierglas

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In der Differenzierung der Wett-bewerber erlangt die Qualitäteinen immer entscheidenderenStellenwert. Deshalb hat INTER-PANE bereits 2005 das überge-ordnete Integrierte Manage-mentsystem (IMS) installiert. Esumfasst neben den Aspektender Qualität auch Umweltschutzund Arbeitssicherheit.

Zielsetzung von INTERPANE istdaher, den Kunden und Liefe-

Qualität ist die Erfüllung dervereinbarten und zugesagtenQualitätsanforderungen.

Dauerhafte und partnerschaftlichorientierte Geschäftsbeziehun-gen sind die Grundlage beider-seitigen Erfolges

Qualitätsmanagement bedeutetnicht Mehrkosten, sondernMinimierung der Kosten für alle –vor allem auch für den Kunden.

ranten ein verlässlicher Partnerzu sein und qualitativ hochwerti-ge Produkte mit beherrschtenProzessen vollständig undpünktlich zu liefern.

INTERPANE versteht sich alsSchrittmacher bei Produkt- undProzessinnovationen.

Bei allen Veränderungen dernormativen und gesetzlichenRahmenbedingungen legteINTERPANE von Anbeginn angrößtmöglichen Wert auf eigenehohe Qualitätsmaßstäbe.

So hat sich u. a. INTERPANEbereits 1982 an der Gründungder „Gütegemeinschaft Mehr-scheibenisolierglas (GMI)” aktivbeteiligt.

Das RAL-Gütezeichen erhaltenIsolierglashersteller, die in ihrerFertigung die Güte- und Prüf-bestimmungen der GMI erfolg-reich umsetzen.

Zielsetzung der GMI war (undbleibt), das Bauteil Isolierglas alszuverlässiges, dauerhaft funk-tionsfähiges Produkt am Marktzu positionieren. Dies fand u. a.Anerkennung durch den Gesetz-geber, der mit Einführung der 3.Wärmeschutzverordnung imJahr 1995 viele Qualitätskriterienund -verfahren der GMI in ge-setzliche Anforderungen über-nommen hat. So z. B. dieFremdüberwachung des Isolier-glasherstellers (Ü-Zeichen-Re-gelung).

Auch die europäisch harmoni-sierten Produktnormen (EN) für

Isolierglas beinhalten heute dasKonzept von festgelegten Qua-litätseigenschaften, werksei-genen Qualitätskontrollen undDokumentation der Prüfergeb-nisse. Diese Normen vereinensomit die auf freiwilliger Initiativeentwickelten Qualitätselementewie

● Qualitätsmerkmale,● Prüfverfahren und● Qualitätsmanagement.

Allerdings stehen diesen syste-matisierten und in sich geschlos-senen Normenwerken gravieren-de Nachteile gegenüber:

– zum einen das Fehlen der bis-her obligatorischen Fremd-überwachung der Isolierglas-fertigung,

– zum anderen das Fehleneines ganzheitlichen Quali-tätssicherungssystems imHinblick auf das Endprodukt„eingebautes Fenster”.

Der Isolierglashersteller ist nachwie vor gut beraten, an derbewährten Fremdüberwachungseiner Fertigung festzuhalten.Schleichende Veränderungen anVormaterialien und Produktions-prozessen werden bei einem gro-ßen Stichprobenumfang vieler

Isolierglashersteller schneller undsicherer erkannt; z. B. Trocken-mittelvorbeladung, Dichtstoffe oderGasfüllung.

Die Isolierglasnorm EN 1279ermöglicht vielfältige Interpreta-tionsspielräume. Dies führt nichtnur zu Unsicherheiten bei derUmsetzung der Norm, sondernauch zu „kreativer Auslegung”.

Durch die Praktizierung der Fremd-überwachung wird sichergestellt,dass die Normen sach- und fach-gerecht angewendet und diedeklarierten Produktmerkmaleauch erreicht werden; z.B. Emis-sionsvermögen der Beschich-tung oder Dichtheit beimIsolierglas. Zudem können diePrüfergebnisse einer neutralenexternen Güteüberwachung be-reits im Vorfeld helfen, Rechts-streitigkeiten zu vermeiden.

Ganzheitlicher Qualitätsansatz

Die Forderung des Endverbrau-chers nach einem gebrauchs-tauglichen, langlebigen unddamit dauerhaft funktionsfähi-gen Fenster setzt bereits beimFensterbauer ein integriertesQualitätskonzept voraus. Das be-deutet, dass nur aufeinanderabgestimmte Produktkompo-

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nenten ihre volle Funktionalitätentfalten können.

Deshalb fordern z. B. die Güte-und Prüfbestimmungen fürFenster die Verwendung vongütegesichertem, d. h. in derRegel fremdüberwachtem Iso-lierglas.

Im Rahmen der GMI-Güte- undPrüfbestimmungen für Isolier-glas werden über die Produkt-norm EN 1279 hinaus spezielleAnforderungen, wie z. B. an dasbeschichtete Basisglas oder dieVerträglichkeit von Dichtstoffengestellt.

EN 1279

– Systembeschreibung

– Produktbeschreibung

– Erstprüfung

– WerkseigeneProduktionskontrolle

– Auditprüfungenund Inspektionen

– Konformitätserklärung

– Deklaration derLeistungsmerkmale

– Kennzeichnung CE

GMIGüte-und Prüfbestimmungen

– Fremdüberwachung

– Prüfung Vorprodukte

– Typenübersichtsliste

– ÜbereinstimmungPrüfkörper mitSystembeschreibung

– Toleranzen Gasfüllung

– Visuelle Anforderungenan Endprodukt

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Normative Vorgaben und zusätzliche qualitätsbestimmendeMerkmale bei der Isolierglasproduktion.

Wesentliche zusätzliche Festlegung nach GMI:

a) Gasfüllgrade (ci0) > 90 % sind Mindestwerte, d. h. Minustoleranzen sind nicht zulässig.

b) Der Messwert des Emissionsvermögens (em) „dem deklariertenWert ed + 0,01.

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5.2.2

5.2.2 Produktbeschreibung INTERPANE Isolierglas gem. EN 1279

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INTERPANE Isolierglas-Produktebestehen aus zwei oder mehre-ren Glasscheiben, die durcheinen oder mehrere getrockneteund hermetisch abgeschlosseneSZRs voneinander getrennt sind.

Zu diesem Zwecke werden dieGlasscheiben mit einem odermehreren Abstandhalterpro-filen, aus Aluminium, Edelstahloder Kunststoff/Metallkombina-tionen auf den gewünschtenAbstand gebracht.

Der Isolierglas-Randverbund be-steht grundsätzlich aus einerzweistufigen Dichtung:

● Eine auf die Seitenflächenjedes Abstandhalters rund-um aufextrudierte Butyl-schnur als Primärdichtung.

Sie dient als Wasserdampf-und Gasdiffusionssperre undhat damit vornehmlich dieAufgabe, die Einheit vor demEindringen von Luftfeuch-tigkeit und dem Entweichenvon Gas zu schützen.

● Einem Sekundär-Dichtstoff-auftrag (z. B. Polysulfid, PU,Silikon) entsprechend derSystembeschreibung.

Diese Sekundärdichtung hatzwei Aufgaben zu erfüllen:

Das dauerhafte Verbindender Scheiben, indem derDichtstoff eine chemischeBindung mit den Glas-oberflächen am Scheiben-rand eingeht.

Luft- bzw. gasdichtes Ver-schließen der Einheit, d. h.,der Dichtstoff hat zugleichdie Aufgabe, den SZR her-metisch abzudichten.

Schnitt durch INTERPANE Isolierglas

Dieser dauerelastische Verbundnimmt die Beanspruchungenaus Pump-, Sog-, Druck-,Scher- und Temperaturbe-wegungen auf.

Durch die Füllung des Hohlrau-mes der perforierten Abstand-halterprofile mit Trockenmittelwird das Gas im SZR getrock-net (s. Kap. 4.13).

Das Trockenmittel hat weiterhindie Aufgabe, den während derLebensdauer der Isolierglas-Einheit im Randbereich eindif-fundierenden Wasserdampf zuadsorbieren.

Der SZR wird je nach Produktmit Umgebungsluft oder Gasenbefüllt und kann Einbauten, z. B.Sprossen, enthalten.

Entsprechend vorstehender Be-schreibung werden bei INTER-PANE folgende Produktfamilienhergestellt:

● iplus Wärmedämmglas● ipasol Sonnenschutzglas● ipaphon

Schallschutzglas● ipasafe Sicherheitsglas● konventionelles

INTERPANE Isolierglas

Die Produkte dieser Produkt-familien werden in Übereinstim-mung mit der Systembeschrei-bung nach EN 1279 Teil 1, 2, 3,4 und 6 gefertigt.

INTERPANE Isolierglas ent-spricht damit den qualitativenAnsprüchen, die an ein hoch-wertiges Isolierglas mit einer lan-gen Lebenserwartung gestelltwerden.

Die Produktion von INTERPANEIsolierglas basiert auf den inKap. 5.2.1 angeführtenQualitätsanforderungen undunterliegt der laufenden exter-nen und internen Güteüber-wachung.

Trockenmittel

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

Abstandhalter

PrimärdichtungButyl

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iplus E, das beschichtete Warmglasals Basis für eine umfassendeProduktpalette.

Ug-Werte bis zu 0,5 W/m2K(nach EN).

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5.3

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5.3 Warmglas iplus ESeit Mitte der 90er-Jahre habensich beschichtete Warmglas-produkte zum Standard imFenster- und Fassadenbau ent-wickelt.

Isolierglas mit Ug = 1,1 W/m2K hatsich im Markt durchgesetzt. DerTrend hin zu energieeffizienterenBauweisen ist ungebrochen.

Die europäische Energieeffizienz-Richtlinie (EPBD) fordert einenganzheitlichen Ansatz bei derenergetischen Bewertung vonGebäuden. Mit diesem Konzeptwird neben den Wärmeverlustenund den solaren Gewinnen auchder Lichtdurchlässigkeit des Gla-ses eine große Bedeutung beige-messen.

Für Warmglas heißt das in derKonsequenz: niedrige Ug-Wertesowie hohe g- und tV-Werte.

Mit der Produktfamilie iplus Ebesitzt INTERPANE ein breitesSpektrum, mit dem praktisch alle architektonischen und funktionalen Ansprüche am Bau erfüllt werden können:

● iplus neutral E, das Synonymfür farbneutrales Warmglasmit Ug = 1,1 W/m2K

● iplus city E, der Dreifach-schutz für anspruchsvolleBauherren

● iplus 2CE und iplus CE –Wärmeschutz der Spitzen-klasse mit Ug bis herab zu1,0 W/m2K im Zweifachauf-bau

● iplus 3E und iplus 3CE –Superwarmgläser für Nied-rigstenergie- und Passivhäu-ser

● iplus 3L und iplus 3CL –3fach Wärmedämmglas mitoptimaler Energiebilanz

Die Markt- und Kundenanforder-ungen an hochwertiges Isolier-glas steigen ständig. Dies ist einerseits ökologisch, anderer-seits ökonomisch begründet,z. B. hinsichtlich Umweltent-lastung und Energieeinsparung.So fordern die Marktteilnehmerzu Recht:

● eine vollständige Paletteanspruchsvoller Produkte

● ständig technische Verbes-serungen der Produkte imHinblick auf Heizenergie-verbrauch und Klimatisierung

● qualitäts- und termingerech-te Anlieferung dieser Be-schichtungsprodukte auchals ESG, TVG und VSG

● logistische Dienstleistungenbei komplexen Objektab-wicklungen

Der Nutzen für den Kunden unddie Umwelt wird bereits mit denINTERPANE Beschichtungs-anlagen und Verfahren installiert:

● Beschichtungen für höchstetechnische Ansprüche

● kundenorientierte Fertigung,logistisch optimiert für fehler-freie, fristgerechte Aus-lieferung

● Messung und Dokumen-tation der Produktions-ergebnisse

● umweltgerechte Fertigungohne Emission und Lärm-belästigung

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Marktperspektiven

Der Gebäudebestand in Deutsch-land sieht mit einem Heizöl-verbrauch von durchschnittlich20 l/m2a, teilweise sogar bis zu50 l/m2a im wahrsten Sinne desWortes „alt“ aus.

Noch immer sind in derBundesrepublik ca. 340 Mio.Fenstereinheiten (mehr als 60 %aller eingebauten Fenster) nichtmit beschichtetem Isolierglasausgestattet und somit energe-tisch sanierungsbedürftig. Sieentsprechen damit weder demökologisch Notwendigen nochdem ökonomisch Sinnvollengeschweige denn dem techno-logisch Machbaren.

Diese 340 Mio. Fenster sind mitca. 440 Mio. m2 veraltetem Glasausgestattet.

Die Energiepreisexplosion derjüngsten Vergangenheit verdeut-licht die Notwendigkeit zumEnergiesparen.

Auch die Bundesregierung hatdies erkannt und entsprechendattraktive Förderprogramme zurenergetischen Gebäudesanie-rung aufgelegt.

Diese nationalen finanziellenAnreizprogramme zur Steige-

rung der Energieeffizienz imGebäudebestand werden fürganz Europa Vorbildfunktionhaben.

Bei einem geschätzten Fenster-bestand von etwa 3,5 bis 5 Mrd.Einheiten in Europa ergibt sichein gigantisches Potenzial für dieGlas-, Fenster- und Fassaden-branche.

Packen wir´s an!

5.3

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Fensterbestand in Deutschland 2006ä 560 Mio. Fenstereinheiten mit

ä 730 Mio. m2 Glasfläche

davon nicht Low-E= Modernisierungspotenzialä 340 Mio. Fenstereinheiten

mitä 440 Mio. m2 Glasfläche

davon Wärmedämmglasä 220 Mio. Fenstereinheiten

mitä 290 Mio. m2 Glasfläche

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5.3.1

5.3.1 BeschichtungstechnikBei der bei INTERPANE einge-setzten Inline-Technologie er-folgt das Beschichten mit demSputterverfahren kontinuierlichunter Vakuum im Durchlauf-verfahren (Bild 1).

Der Druck in der Sputterkammerwird auf etwa 1 Millionstel bar

(ca. 10-3 mbar) gesenkt. Durchein Kammersystem wird dasGlas von der Einlaufschleuseüber die Transferkammer in deneigentlichen Beschichtungs-bereich, die Sputterkammer, ein-geschleust. Erst dort wird be-schichtet.

Um gleichmäßige Schichten zuerhalten, wird das Glas mit kon-stanter Geschwindigkeit unterden Beschichtungswerkzeugenvorbeigeführt.

Bild 1 Schematische Darstellung der kontinuierlich arbeitenden Beschichtungsanlage mitHochleistungs-Kathodenzerstäubung (Inline-Verfahren).

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Zum eigentlichen Beschich-tungsvorgang (Bild 2): BeimSputtern zündet im Vakuumdurch Anlegen einer hohenSpannung zwischen Kathodeund Anode ein Plasma. Diesesentsteht, wenn Atome des in dieKammer eingelassenen Schwer-gases Argon durch Zusammen-stöße mit vorhandenen Elektro-nen zu schweren, positiv gelade-nen Argon-Ionen werden. DasPlasma ist an seiner typischenfarbigen Leuchterscheinung,ähnlich der in Leuchtstoffröhren,erkennbar. Das durch die hoheSpannung erzeugte starke elekt-rische Feld beschleunigt dieschweren, positiv geladenenArgon-Ionen zur Kathode hin.

Auf der Kathode ist ein soge-nanntes „Target“ montiert, dasaus dem Beschichtungsmaterial(z. B. Silber) besteht. Die mithoher Energie auftreffendenArgon-Ionen schlagen aus demTarget Material heraus, das sichwiederum als dünne Schicht aufdem Glas abscheidet (Bild 3).

Zur Herstellung chemischerVerbindungen der abgestäubtenTarget-Materialien (z. B. Wismut-oxid) wird in die Kammer zusätz-lich Sauerstoff als Reaktivgaseingelassen.

Bild 2 Schematische Schnitt-Darstellung einer Kathoden-kammer zum Aufbringen dünner Schichten mit dem Magnetron-Sputterverfahren

Bild 3 Oberflächenvorgänge beim Sputtern

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5.3.

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5.3.2

5.3.2 Beschichtetes Basisglas iplus und ipasolUnter »beschichtetem Basisglasiplus« versteht INTERPANE diemit einer hauchdünnen Wärme-funktionsschicht versehene Float-glasscheibe. Sie wird zu Iso-lierglas mit hervorragendenWärmedämmeigenschaften wei-terverarbeitet. ipasol Basisglashingegen ist das Halbzeug zurProduktion von hochfunktiona-lem Sonnenschutz-Isolierglas, s.Kap. 5.5.

INTERPANE besitzt Beschich-tungsunternehmen in Lauen-förde, Plattling und im französi-schen Seingbouse.

Neben der Eigenverarbeitung beiINTERPANE werden partner-schaftlich verbundene Unter-nehmen mit iplus- und ipasol-Halbzeug zum Zwecke der Kon-fektionierung von Funktionsiso-lierglas beliefert. Diese Produktesind im Markt sowohl mit demMarkennamen iplus/ ipasol alsauch unter firmenspezifischenBezeichnungen (meist mit demZusatz »iplus/ipasol«) verfügbar.

Einheitliche Verarbeitungsricht-linien sowohl für die INTERPANEProduktionsunternehmen alsauch für die basisglasverarbei-tenden Partnerunternehmensichern den Qualitätsstandard,den hochwertiges Funktions-Isolierglas zu erfüllen hat.

Warum wird beschichtet?

Einfachverglasungen, die bisMitte der 70er-Jahre üblich wa-ren, verursachten hohe Wärme-verluste (Ug = 5,8 W/m2K). Mitdem verstärkten Einsatz vonIsolierglas wurden verbesserteUg-Werte von etwa 3,0 W/m2Kerreicht.

Erst die Koppelung der Isolier-glastechnik mit moderner Dünn-schichttechnik für das transpa-

rente Beschichten des Glasesermöglichte eine weitere Hal-bierung der spezifischen Ener-gieverluste.

Farbneutrales beschichtetesIsolierglas wurde Anfang derachtziger Jahre erstmals vonINTERPANE am Markt einge-führt. Eine offensive Markt-erschließung durch den Vertriebvon beschichtetem Basisglas alsHalbzeug sorgte für eine rascheVerbreitung von iplus. Heute giltWarmglas mit dem Ug-Wert von1,1 W/m2K als Stand der Technik.

Im Dreifachaufbau lassen sichsogar Ug-Werte herunter bis 0,5 W/m2K erreichen. Das sindzehnmal geringere Wärmever-luste als bei Einfachglas!

Im Vergleich zu Metallen, dieetwa 2 bis 10 Prozent der aufge-nommenen Energie wieder ab-strahlen, d. h. ein niedrigesEmissionsvermögen e besitzen,s. Kap. 4.2, verfügt das Glas nurin geringem Maße über diese vor-teilhafte Eigenschaft. Über 80Prozent der Wärme wird überdie Glasoberfläche abgegeben(e ≈ 0,85). Um die Transparenzdes Glases mit den hervorragen-den Emissionseigenschaften vonEdelmetallen zu verbinden, wer-den dünne Metallschichten auf

das Glas aufgebracht. Dadurchist einerseits die Durchlässigkeitfür das Licht der Sonne gegeben,andererseits wird das Emis-sionsvermögen der Glasober-fläche wirkungsvoll verringert.Optimal sind hauchdünneSilberschichten in einer Dicke vonetwa 1/100.000 mm (= 10 nm).

Der Aufbau von Wärmefunk-tions- und Sonnenschutz-schichten

Zur Herstellung des INTERPANESchichtsystems werden ver-schiedene Beschichtungsmate-rialien auf das Glas aufgebracht.Haft-, Funktions-, Schutz- undDeckschicht bilden ein komple-xes System.

Die optischen Eigenschaftenwerden durch Nutzung des In-terferenzprinzips, das aus derEntspiegelung von Kameraobjek-tiven bekannt ist, realisiert.

Die im Prinzip ähnlichen ipasolSonnenschutzschichten verfü-gen über einen deutlich komple-xeren Schichtaufbau.

Mit zusätzlichen absorbierendenund/oder reflektierenden Kom-ponenten werden die gewünsch-ten strahlungsphysikalischenEigenschaften erreicht.

Deckschicht

Schutzschicht

Silberschicht

Haftschicht

Glas

Beispiel: Schichtaufbau von Warmglas

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Vorspannfähiges beschichte-tes Basisglas von INTERPANE

Da beschichtetes Glas i. d. R.nicht zu ESG bzw. TVG vorge-spannt werden kann, muss dieBeschichtung nachträglich auf dieESG-/TVG-Scheiben aufgebrachtwerden.

INTERPANE liefert alternativ unterder Produktbezeichnung iplus ETbeschichtetes Glas, das beimWeiterverarbeiter thermisch vor-gespannt wird.

Dies bietet logistische Vorteile:Sicherheitsglashersteller bzw.Isolierglas-Produzenten mit eige-ner ESG-Produktion sind (beieigener Lagerhaltung) kurzfristiglieferfähig. Aufwendige und teureFestmaßtransporte entfallen.

iplus ET ist optisch mit iplus Ekompatibel, also für Mischvergla-sungen geeignet.

Beschichtungsmöglichkeiten

Die handelsüblichen Floatglasab-messungen von 6,00 m x 3,21 mwerden ebenso beschichtet, wieStandard- und Festmaßabmes-sungen. Das Minimalmaß zur Be-schichtung beträgt 0,24mx0,24m.Zur Komplettierung des Liefer-programms werden Glasdickenbis zu 19 mm (Floatglas) undSicherheitsgläser wie ESG undVSG beschichtet.

Damit bietet INTERPANE einumfassendes Lieferprogramm.

QualitätsgesicherteProduktion

Für die großflächige Herstellungdieser Wärmefunktions- undSonnenschutzschichten iplusund ipasol spielt die Schicht-gleichmäßigkeit eine besondereRolle. Ungleichmäßigkeiten ma-chen sich durch Farbeffekte inder Außenansicht und in derDurchsicht einer Verglasung stö-rend bemerkbar.

Die INTERPANE Beschichtungs-anlagen sind konsequent auf diequalitätsgerechte homogeneBeschichtung ausgerichtet.

Zur Prozess-Steuerung und Quali-tätssicherung gehört eine Online-Messtechnik für Farbmessung inReflexion und Transmission – unddas nicht nur an einer Stelle, son-dern verteilt über neun Messorteauf einem großen Bandmaß (sieheGrafik auf nachfolgender Seite).

Die Messergebnisse werdenzusammen mit den Anlage-einstellungen elektronisch ge-speichert: Sie sind dauerhaftabrufbar und den jeweiligenLieferungen „blattgenau“ zu-zuordnen.

Auch der Vergleich mit denSollwerten erfolgt elektronisch.Farbfehler werden automatischerkannt und Fehlbeschich-tungen ausgesondert.

CE-Zeichen

Seit dem 1. 9. 2006 wird fürbeschichtetes Glas das Konfor-mitätszeichen (CE) gefordert.

Beschichtetes Basisglas mussdie europäische ProduktnormEN 1096 einhalten. Danacherfolgt die Herstellererklärungüber die Konformität nach einerErstprüfung des Produktes(Level 3).

Die INTERPANE Beschichtungs-unternehmen unterziehen sichdarüber hinaus einer freiwilligenFremdüberwachung durch einenotifizierte Stelle. Über die normati-ven Vorgaben (em „ed + 0,02) hin-aus ist der Messwert des Emis-sionsvermögens em der Schichtbei INTERPANE „dem deklarier-ten Wert ed + 0,01.

87

5.3.

2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.3.2

Das Mess-Protokoll zeigt, dass an neun Stellen der beschichteten FloatglasscheibeMessungen durchgeführt werden. Der Abgleich erfolgt mittels Sollkurven.

88

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.3.3 Beschichtetes Isolierglas iplus neutral EWärmetechnischeWirkungsweise

Der Wärmefluss durch Isolierglaswird durch folgende Anteilebestimmt:

● Strahlungsaustausch zwi-schen den Scheiben infolgedes Emissionsvermögensder Scheibenoberfläche fürWärmestrahlen

● Wärmeleitung des Gases imSZR

● Konvektion des Gases imSZR

Beim konventionellen, unbe-schichteten Zweifach-Isolierglasentfallen wegen des hohenEmissionsvermögens der Glas-oberfläche etwa 2/3 desWärmeflusses auf den Strah-lungsaustausch zwischen denScheiben und nur 1/3 auf dieWärmeleitung und Konvektionder Luft im Scheibenzwischen-raum.

Die Wärmefunktionsschichtsenkt z. B. bei iplus E dasEmissionsvermögen von ed ≈0,89auf ed ≈0,03. Damit wird derStrahlungsaustausch praktischvollständig unterdrückt. Unver-ändert bleibt der Wärmeflussinfolge Wärmeleitung undKonvektion des Gases im SZR.

Mit einer Silberbeschichtung alsWärmefunktionsschicht, wie siebei iplus E verwendet wird,kann somit der Ug-Wert desZweifach-Isolierglases von ca.3,0 bis auf 1,4 W/m2K reduziertwerden.

Wird zudem die Luft im SZRdurch ein Edelgas wie Argonersetzt, das über eine geringereWärmeleitfähigkeit verfügt alsLuft, sinkt der Ug-Wert zusätzlichum 0,3 W/m2K auf 1,1 W/m2K.

Beschichtetes IsolierglasNachfolgendes Diagramm zeigt den Ug-Wert in Abhängigkeit vomScheibenzwischenraum und von der Gasfüllung am Beispiel von iplus E

Berechnung gemäß EN 673; Gasfüllgrad 90 %

Argon Luft Krypton

89

5.3.

3

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Ug-

Wer

t [W

/m2

K]

Scheibenzwischenraum (mm)

außen innen

Beschichtung(Wärmefunktionsschicht)

Wärmestrahlung (2/3 Anteil amWärmeverlust bei konventionellemZweifach-Isolierglas)

Wärmeleitung

Konvektion

(1/3 Anteil am Wärmeverlustbei konventionellemZweifach-Isolierglas)

1. Wärmeflußanteil durch Strahlungwird durch Beschichtung praktisch eliminiert

2. Argonfüllung reduziert Wärmeleitungsanteil

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5.3.3

Licht- und strahlungstechni-sche Eigenschaften

Für eine Verglasung sind die licht-und strahlungstechnischen sowiedie wärmetechnischen Eigen-schaften von entscheidenderBedeutung.

Die grundlegenden physikali-schen Größen der licht- und strah-lungstechnischen Eigenschaftensind:

● Transmission

● Reflexion

● Absorption

Bei den lichttechnischen Eigen-schaften wird auf das sichtbareLicht (Wellenlängenbereich 380 nmbis 780 nm) Bezug genommen,bei den strahlungstechnischenEigenschaften auf das Sonnen-spektrum von etwa 300 nm bis2500 nm und auf den weiterenBereich der Wärmestrahlen bisetwa 300.000 nm.

Die Wirkungsweise von Wärme-funktionsschichten ist folgende:

Die Schichten besitzen eineFilterwirkung; man nennt sie des-halb auch »selektiv«, d. h., fürkurzwellige Strahlung (Sonnen-strahlen insbesondere im sicht-baren Bereich) sind Wärmefunk-tionsschichten hochtransparent,dagegen für langwellige Strah-lung (insbesondere der Wellen-längenbereich der Infrarotstrah-lung 3000 nm bis 50.000 nm)hochreflektierend.

Dies bedeutet für die Praxis, dassSonnenenergie (bis etwa 2500 nm)relativ ungehindert in den Innen-raum gelangt (Sonnenkollektor-effekt). Hier wird diese von denraumbegrenzenden Flächen ab-sorbiert und zum großen Teil alslangwellige Wärmestrahlung wie-der abgegeben. Die Wärmefunk-tionsschichten verhindern denAustritt dieser langwelligen Wärme-strahlung.

»Energiefalle« Glashauseffekt

Zuordnung der Wellenlänge zu den Spektralfarben

90

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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Randentschichtung

Durch einen einfachen Prozesswird die Beschichtung vomScheibenrand entfernt, um

● eine sichere Haftung desIsolierglas-Dichtstoffs aufGlas zu gewährleisten,

● eine Schichtverletzung amScheibenrand durch dienatürliche Pumpbewegungder Isolierglas-Scheibe aus-zuschließen,

● einer Unterwanderung dereinzelnen Schichten durchFeuchtigkeit vorzubeugen(siehe Abb.) und

● eine Korrosion der Silber-schicht durch Reaktion mitWasser zu vermeiden.

Festmaßbeschichtung/Schichtüberschlag

Bei der Beschichtung vonFestmaßen (ohne Maskierung)kann auf den Stirnseiten bzw.teilweise auch in begrenztemUmfang auf der Rückseite ein

Schichtüberschlag auftreten.Dieser ist produktionsbedingtunvermeidbar. Wir empfehlen,diese Schichtüberschläge be-reits bei der Weiterverarbeitungzu Isolierglas zu entfernen, ins-besondere dann, wenn dieseBereiche als Verklebungsflächenfür Fugenabdichtungen genutztwerden.

Maskierung

Bei Structural Glazing fordert dieETAG 002 eine mechanischtragfähige Verklebung.

Beschichtete Oberflächen, da-mit auch beschichtetes Glas,sind im Rahmen einer Zulassungauf ihre Funktionsfähigkeit hin zuprüfen.

Bei Softcoating ist die Klebe-zone vom Schichtmaterial freizu-halten.

Bei INTERPANE wird deshalb fürStructural Glazing-Verklebungenim Bereich der tragendenKlebefuge eine Maskierung vordem Beschichtungsprozess durchAbkleben vorgenommen.

Die INTERPANE Beschichtungs-unternehmen bieten beschichteteFestmaße mit auftragsbezogenerMaskierung an. Siehe auch Kap.3.8 Structural Glazing.

Einfluss von Sprossen aufden Wärmeschutz

Durch die Wärmebrückenwir-kung von Echtsprossen odervon nicht sachgerechten Isolier-glas-Sprossensystemen tretenhäufig deutliche Einbußen beider Wärmedämmung der Fens-terelemente auf. Die Wärme-brücken entstehen durch Zonenerhöhter Wärmeleitung am Glas-rand, durch das Material derEchtsprossen und durch Berüh-rung der im SZR angeordnetenSprossen mit den Glasscheiben.

Ausgereifte Sprossensystemewie »Schweizer Kreuz« und»Wiener Sprosse« reduzierendiese Probleme, da großflächigeVerglasungen mit kleinen Auf-teilungen realisiert werden kön-nen. Zugleich werden die geradebei kleinen Echtsprossenschei-ben charakteristische Ug-Wert-Verschlechterung und Konden-satanfälligkeit reduziert (s. auchKap. 3.3.2 und 5.12.2).

iplus E verbessert dieRaumbehaglichkeit

Mit iplus E ist es möglich, nichtnur ökonomisch und ökologisch,sondern auch nach ästhetischenKriterien großzügige Glasflächenzu planen, ohne Energiever-schwendung zu betreiben.

Dabei bleibt der Raum behag-lich.

91

5.3.

3

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.3.3

Um die Behaglichkeit und dasWohlbefinden im Raum zu erhal-ten, müssen Raumluft- Schei-beninnen- und Wandinnen-temperatur möglichst nahe bei-einander liegen. Die einzelnenOberflächentemperaturen derraumumschließenden Flächensollen daher um nicht mehr alsetwa 6 K voneinander abwei-chen.

Die Scheibeninnentemperatursteht bei gleichen klimatischenVerhältnissen in direkter Ab-hängigkeit zum Ug-Wert.

Durch Untersuchungen vonBedford und Liese wurde das

nachfolgende Behaglichkeits-diagramm entwickelt. Bei einerRaumtemperatur von + 22 °Cliegt iplus neutral E bereits ander Grenze zum »unbehaglich« warmen Raum. Durch Absen-kung der Raumtemperatur um2 K liegt iplus neutral E auf derOptimalkurve.

Erfahrungsgemäß kann durchAbsenkung der Raumtempe-ratur um 1 K eine Heiz-energieeinsparung von bis zu6 % erreicht werden.

iplus neutral E vermeidet somit,dass durch Abstrahlung undKonvektion dem menschlichen

Körper übermäßig Wärme ent-zogen wird. Dies dient derBehaglichkeit.

Wirkung von beschichtetemWarmglas auf das Pflanzen-wachstum

Durch entsprechende Unter-suchungen der UniversitätHannover – Lehrstuhl undInstitut für Zierpflanzenbau, Prof.Dr. K. Zimmer – wurde nachge-wiesen, dass eine Beeinträch-tigung des pflanzlichen Wachs-tums nicht zu erwarten ist.

Zwar wird die Lichtintensitätgeringfügig herabgesetzt, aberdie spektrale Zusammensetzungdes Lichtes ändert sich nichtnennenswert. Dies trifft auch aufden ultravioletten Anteil desTageslichts zu. Somit bleibt dieLichtqualität erhalten. Diesbedeutet zugleich eine guteFarbwiedergabe. Zusätzlichbewirkt eine Verringerung derAbsorption von Strahlungs-energie eine geringere Aufhei-zung der Pflanzen.

Dies bestätigt auch die wissen-schaftliche Untersuchung von S. Hoffmann aus dem Jahr 1998am Institut für Technik inGartenbau und Landwirtschaftan der Universität Hannover (s. a. Kap. 7.6).Behaglichkeitsdiagramm nach Bedford und Liese

Bei einer Außentemperatur von – 10 °C und einer Raum-temperatur von + 21 °C ist die Scheibeninnentemperatur(Oberflächentemperatur)

für Ug-Wert Oberflächentemperatur

Konv. unbeschichtetesIsolierglas 3,0 W/m2K + 9 °C

iplus neutral E 1,1 W/m2K + 17 °C

iplus CE 1,0 W/m2K + 17 °C

iplus 3CE / iplus 3CL 0,5 W/m2K + 19 °C

Außenwand 0,3 W/m2K + 20 °C

92

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

U = 0,3 W/m2KhochwärmegedämmteWand

Ug = 1,1 W/m2Kiplus neutral E

Ug = 3,0 W/m2KZweifach-Isolierglas

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5.3.4 iplus neutral E – das innovative WarmglasDas Warmglas iplus neutral Ebesteht aus zwei Glasscheiben,die durch einen hermetisch ab-geschlossenen Scheibenzwi-schenraum (SZR) voneinandergetrennt sind.

Die beiden Glasscheiben wer-den über einen Abstandhalterauf die gewünschte Distanz – inder Regel 14 mm oder 16 mm –gebracht und durch das be-währte Doppeldichtungssystemdauerelastisch verklebt.

Der SZR ist mit einem Edelgasgefüllt, und auf einer Schei-benoberfläche ist eine iplus ESchicht aufgebracht.

Die hauchdünne Beschichtung(Dicke: ≈ 0,1 μm) ist auf derInnenscheibe zum SZR (Pos. 3)angeordnet.

Die Beschichtung könnte jedochauch, z. B. aus ästhetischenGesichtspunkten, auf derAußenscheibe zum SZR (Pos. 2)angebracht sein, ohne dassdamit eine Beeinträchtigung desUg-Wertes verbunden ist.

Nach wie vor ist iplus neutral EMaßstab für Farbneutralität beibeschichtetem Isolierglas.

Schnitt durch iplus neutral E

Trockenmittel

Gasfüllung

außen innen

Wärmefunktions-schicht

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

Abstandhalter

PrimärdichtungButyl

5.3.

4

93

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.3.4

Lieferprogramm für iplus neutral E

94

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Technische Daten: iplus neutral EProdukt- Aufbau Ug-Nenn- lichttechnische und strahlungs- Dicke Gewicht max. max. max.

bezeichnung außen/ wert physikalische Nennwerte EN 410 Abmessungen Ober- Seiten-SZR/ EN 673 fläche ver-innen hältnis

g-Wert Lichtdurch- allg. Farbwie-lässigkeit dergabe-Index

Durchsicht

mm W/m2K % % – mm kg/m2 cm m2 –

iplus neutral E 4/16/4 1,1 60 80 97 24 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus neutral E 5/16/6 1,1 59 78 96 27 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus neutral E 6/16/6 1,1 58 78 96 28 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus neutral E 4/14/4 1,2 60 80 97 22 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus neutral E 5/14/6 1,1 59 78 96 25 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus neutral E 6/14/6 1,1 58 78 96 26 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus neutral E 4/12/4 1,3 60 80 97 20 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus neutral E 5/12/6 1,3 59 78 96 23 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus neutral E 6/12/6 1,3 58 78 96 24 30 250 / 400 8,00 1 : 10

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

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5.3.5 iplus CE und iplus 2CE – Spitzenwärmeschutz im Zweifachaufbau

Im Neubaubereich sind heuteEnergieverbräuche im Mittel von70 kWh/m2a Standard. Wiediese energetische Zielsetzungumgesetzt wird, ist dem Planerfreigestellt.

Für eine optimierte Wärmedäm-mung im Fenster bieten sich dieattraktiven Produkte iplus CEund iplus 2CE an.

Gegenüber iplus neutral E ist derUg-Wert nochmals um bis zu 10Prozent verbessert worden. Mitdem Wärmedurchgangskoeffi-zienten von bis zu 1,0 W/m2Knach EN ist damit die Grenzedes physikalisch Machbaren undwirtschaftlich Vertretbaren imZweifachaufbau erreicht.

Das besonders schlanke Isolier-glas iplus CE mit einer Einbau-dicke von nur 18 mm ist idealgeeignet für die energetischeAufrüstung funktionstüchtigerFenster, die noch mit unbe-schichtetem Isolierglas „vongestern“ ausgestattet sind.

Schnitt durch iplus CE

Trockenmittel

Krypton-Gasfüllung

außen innen

Wärmefunktions-schicht

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

Abstandhalter

PrimärdichtungButyl

5.3.

5

95

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm für iplus CE und iplus 2CE

96

Technische Daten: iplus CE + iplus 2CEProdukt- Aufbau Ug-Nenn- lichttechnische und strahlungs- Dicke Gewicht max. max. max.

bezeichnung außen/ wert physikalische Nennwerte EN 410 Abmessungen Ober- Seiten-SZR/ EN 673 fläche ver-innen hältnis

g-Wert Lichtdurch- allg. Farbwie-lässigkeit dergabe-Index

Durchsicht

mm W/m2K % % – mm kg/m2 cm m2 –

iplus CE 4/10/4 1,0 60 80 97 18 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE 5/10/6 1,0 59 78 96 21 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus CE 6/10/6 1,0 58 78 96 22 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus CE 4/12/4 1,1 60 80 97 20 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE 5/12/6 1,1 59 78 96 23 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus CE 6/12/6 1,1 58 78 96 24 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus CE 4/14/4 1,1 60 80 97 22 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE 5/14/6 1,1 59 78 96 25 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus CE 6/14/6 1,1 58 78 96 26 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus CE 4/16/4 1,1 60 80 97 24 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE 5/16/6 1,1 59 78 96 27 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus CE 6/16/6 1,1 58 78 96 28 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus 2CE 4/10/4 1,0 52 78 96 18 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 2CE 6/10/6 1,0 50 77 95 22 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus 2CE 4/12/4 1,0 52 78 96 20 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 2CE 6/12/6 1,0 50 77 95 24 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus 2CE 4/14/4 1,0 52 78 96 22 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 2CE 6/14/6 1,0 50 77 95 26 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus 2CE 4/16/4 1,0 52 78 96 24 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 2CE 6/16/6 1,0 50 77 95 28 30 250 / 400 8,00 1 : 10

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierung gemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

5.3.5

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Energiekriterium:

Ug – 1,6 W/m2K x g-Wert „0

Alle Interpane iplus 3fachWärmedämmgläser, sowohlaus der Serie iplus 3E als auchaus der Serie 3L, erreichen dieKriterien des Passivhausinsti-tuts.

Beispiel:

iplus 3E mit 2 x 14 mm SZR 0,64 –1,6 x 0,47 = – 0,112

iplus 3L mit 2 x 16 mm SZR 0,62 – 1,6 x 0,55 = – 0,260

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.3.6 iplus 3fach Wärmedämmglas mit iplus L und iplus EWaren (und sind) Dreifachvergla-sungen bisher vorwiegend idealeProdukte für Passiv- oder Nied-rigstenergiehäuser, setzen sichdiese Verglasungen unter Be-rücksichtigung der CO2-Einspa-rung und der Energiekostenex-plosion mehr und mehr auch imkonventionellen Wohnbau oder inder gehobenen Gebäuderenovie-rung durch.

Besonders hochwertige Fensterbenötigen eben anspruchsvolleVerglasungen und deshalb bietetInterpane für diese Anwendungs-bereiche neue und zukunftswei-sende Produkte an.

Bereits jetzt ist absehbar, dasszukünftige Verschärfungen derEnergieeinsparverordnung mehroder weniger den Einsatz vonDreifachverglasungen vorschrei-ben werden. Ein Grund mehr,schon heute zu handeln.

iplus 3E und iplus 3CE

Diese bekannten und bewährtenProdukte aus der Passivhaus-serie besitzen Ug-Werte bisherab zu 0,5 W/m2K nach ENund minimieren so die Wärme-verluste. iplus 3E und 3CE wer-den mit dem Basisglas iplus Ekombiniert.

iplus 3L und iplus 3CL

Unter Berücksichtigung der phy-sikalischen Wirkung von Drei-fachaufbauten hat INTERPANEein spezielles Basisglas für ener-gieoptimierte Dreifachscheibenentwickelt.

Hier ist das Emissionsvermögender Schicht (siehe Kapitel 4.2)höher als beim iplus E Basisglas.Deshalb erreichen iplus 3L undiplus 3CL auch eine höhereLichtdurchlässigkeit und einenhöheren Gesamtenergiedurch-lassgrad.

Trotz dieser energetisch nocheinmal optimierten Werte, wird

Schnitt durch iplus 3CL

Wärmefunktions-schicht

Krypton-Gasfüllung

Trockenmittel Abstandhalter

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PUPrimärdichtung

Butyl

5.3.

6

97

auch hier ein Ug-Wert von bis zu0,5 W/m2K nach EN erreicht.

Optimale Randverbundsysteme

Zur Optimierung des ausgezeich-neten energetischen Verhaltenshochwertiger 3fach Verglasungenempfiehlt sich stets der Einsatzthermisch verbesserter Randver-bund-Systeme (s. Kap. 4.0).

Kriterien für Superwarmglas

Das renommierte PassivhausInstitut Dr. Feist in Darmstadt for-dert als Behaglichkeitskri-terium generell einen Ug-Wertvon „0,80 W/m2K.Daneben wird mitdem Energiekri-terium eine posi-tive Energiebilanzfür die Verglasunggefordert.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm für iplus 3fach Verglasungen

98

Technische Daten: iplus 3E + iplus 3CEProdukt- Aufbau Ug-Nenn- lichttechnische und strahlungs- Dicke Gewicht max. max. max.

bezeichnung außen/ wert physikalische Nennwerte EN 410 Abmessungen Ober- Seiten-SZR/ EN 673 fläche ver-innen hältnis

g-Wert Lichtdurch- allg. Farbwie-lässigkeit dergabe-Index

Durchsicht

mm W/m2K % % – mm kg/m2 cm m2 –

iplus 3E 4/16/4/16/4 0,6 47 71 95 44 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3E 4/14/4/14/4 0,6 47 71 95 40 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3E 4/12/4/12/4 0,7 47 71 95 36 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3CE 4/12/4/12/4 0,5 47 71 95 36 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3CE 4/10/4/10/4 0,6 47 71 95 32 30 141 x 240 3,40 1 : 6

– max. Elementdicke 46 mm– max. Elementgewicht 250 kg● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierung

gemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereich

der jeweiligen Norm.● Aus optischen Gründen ist der Einsatz von schwarzen Abstandhalter-Systemen empfehlenswert.

5.3.6

Technische Daten: iplus 3L + iplus 3CLProdukt- Aufbau Ug-Nenn- lichttechnische und strahlungs- Dicke Gewicht max. max. max.

bezeichnung außen/ wert physikalische Nennwerte EN 410 Abmessungen Ober- Seiten-SZR/ EN 673 fläche ver-innen hältnis

g-Wert Lichtdurch- allg. Farbwie-lässigkeit dergabe-Index

Durchsicht

mm W/m2K % % – mm kg/m2 cm m2 –

iplus 3L 4/16/4/16/4 0,6 55 72 96 44 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3L 4/14/4/14/4 0,7 55 72 96 40 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3L 4/12/4/12/4 0,8 55 72 96 36 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3CL 4/12/4/12/4 0,5 55 72 96 36 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus 3CL 4/10/4/10/4 0,6 55 72 96 32 30 141 x 240 3,40 1 : 6

– max. Elementdicke 46 mm– max. Elementgewicht 250 kg● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierung

gemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereich

der jeweiligen Norm.● Aus optischen Gründen ist der Einsatz von schwarzen Abstandhalter-Systemen empfehlenswert.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.3.7 iplus city E – das MultifunktionsglasDreifachschutz fürAnspruchsvolle

Gerade im privaten Wohnungs-bau und bei Objekten in bevor-zugter Wohnlage werden vomBauherrn häufig Fenster undVerglasungen mit besondererAusstattung verlangt, die demAnspruch der Bewohner nachmehr Komfort, mehr Wohn-qualität und mehr Sicherheit ent-gegenkommen.

So werden nicht nur exzellenterWärmeschutz gefordert, son-dern meist auch Einbruchschutzund gute Schalldämmung.Standardverglasungen reichenhier nicht mehr aus.

Mit iplus city E wurde die iplus EProduktfamilie um einen attrakti-ven Multifunktionstyp erweitert,der den Ansprüchen im gehobe-nen Wohnungsbau in Stadtlagein besonderer Weise gerechtwird:

iplus city E vereint drei wesent-liche Funktionen:

● WärmedämmungSpitzen-Ug-Wert 1,1 W/m2Knach EN

● Einbruchschutzim Sinne der EN 356 durchwurfhemmend (P4A)

● SchallschutzSchalldämmwert von bis zu 38 dB und damit im Fensterdie Schallschutzklasse 3nach VDI 2719

Die Isolierglas-Elementdicke abnur 26 mm ermöglicht zudemden mühelosen Einbau in nahe-zu alle Fensterkonstruktionen.

Mit dieser dreifach kombiniertenSchutzwirkung ist iplus city E einehöchst wirkungsvolle Ergänzungzur iplus E Produktfamilie. Siebietet mehr Wohnqualität zueinem wirtschaftlichen Preis.

Schnitt durch iplus city E

Wärmefunktions-schicht

PVB-Folie

außen

innen

Abstandhalter

PrimärdichtungButyl

Krypton-Gasfüllung

Trockenmittel

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

5.3.

7

99

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm für iplus city E

5.3.7

Technische Daten: iplus city ERw-

Mess-wert

Korrekturwerte Einbruchschutz lichttechnische und strahlungsphysikalischeNennwerte EN 410

g-WertEN 356C Ctr C100-5000 Ctr 100-5000 Lichtdurch-lässigkeit

Ug-NennwertEN 673

Dicke Gewicht max.Abmessungen

max.Oberfläche

max.Seitenverhältnis

allg. Farbwieder-gabe-IndexDurchsicht

● Bitte beachten Sie, dass bei größeren Scheibendicken die Eigenfarbe des Isolierglaselementes inForm eines Grün-/Gelbstiches zunimmt.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

Aufbauaußen/SZR/innen

mm W/m2K dB dB % % -

10(P4A)/16/4 1,1 38 -3 -8 -2 -8 P4A 53 77 95

10(P4A)/12/4 1,1 37 -3 -7 -2 -7 P4A 53 77 95

100

mm kg/m2 cm m2 –

30 34 141 x 240 3,40 1 : 6

26 34 141 x 240 3,40 1 : 6

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5.3.

8

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.3.8 iplus sun – das KlimaglasJetzt gibt es mit iplus sun einKlimaglas für alle, besonders fürden privaten Wohnungsbau.

Wintergärten oder Glasanbautenüberhitzen sich bei zu starkerSonneneinstrahlung schnell,während sie im Winter unange-nehm kalt sind.

iplus sun ist ideal für den som-merlichen Hitzeschutz, denn derg-Wert (Gesamtenergiedurch-lass) ist auf 43 % reduziert unddies bei einer Lichtdurchlässigkeitvon 71 %. Der Ug-Wert von 1,1 W/m2K nach EN 673 kannsich sehen lassen und schützt imWinter wirksam vor Wärmever-lusten.

Technische Daten: iplus sunProdukt- Aufbau Ug-Nenn- lichttechnische und strahlungs- Dicke Gewicht max. max. max.

bezeichnung außen/ wert physikalische Nennwerte EN 410 Abmessungen Ober- Seiten-SZR/ EN 673 fläche ver-innen hältnis

g-Wert Lichtdurch- Shading-lässigkeit Coefficient

mm W/m2K % % – mm kg/m2 cm m2 –

iplus sun 4/16/4 1,1 43 71 0,54 24 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus sun 6/16/5 1,1 42 70 0,53 27 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus sun 6/16/6 1,1 42 69 0,53 28 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus sun 4/14/4 1,2 43 71 0,54 22 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus sun 6/14/5 1,1 42 70 0,53 25 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus sun 6/14/6 1,1 42 69 0,53 26 30 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus sun 4/12/4 1,3 43 71 0,54 20 20 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus sun 6/12/5 1,3 42 70 0,53 23 27 245 / 300 6,00 1 : 10

iplus sun 6/12/6 1,3 42 69 0,53 24 30 250 / 400 8,00 1 : 10

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

101

iplus sun sorgt somit für das rich-tige Klima.

Lieferprogramm für iplus sun Klimaglas

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iplus E/ipaphon, das Schallschutz-Isolierglas von INTERPANEstandardmäßig kombiniert mit hochwertigem Warmglas:Für die Architektur in Lärmzonen.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.4 Schallschutz iplus E/ipaphonUmweltschutz in seiner gesamt-heitlichen Betrachtung erfordertnicht nur Schutz vor Lärm, son-dern zugleich Schutz der natür-lichen Umgebung.

Die hohen Anforderungen derEnEV bedingen grundsätzlicheine erhebliche Verbesserungdes baulichen Wärmeschutzesin Neu- und Altbau. Daher mussein zeitgemäßes Schallschutz-Isolierglas-System nicht nur ein breites Spektrum von Schall-dämmeigenschaften (bis zu Rw = 52 dB) abdecken, sondernzugleich auch die Trans-missionswärmeverluste kräftigreduzieren.

Die ipaphon Schallschutzpaletteist deshalb standardmäßig mitder hochwertigen iplus E Be-schichtung versehen.

Sämtliche ipaphon Typen sindanstelle der iplus E Schicht mitnahezu allen ipasol Beschich-tungen kombinierbar.

Bei unverändertem Schall-dämmwert entsprechen dieenergetischen Werte dann nähe-rungsweise denen des einge-setzten ipasol Typs.

Ihr INTERPANE Lieferwerk er-mittelt auf Anfrage gern die tech-nischen Werte ihrer gewünsch-ten ipasol/ipaphon Kombination.

asymmetrischerScheibenaufbau

Wärmefunktions-schicht

Schallschutzfolie

außen

innen

Gasfüllung

Abstandhalter

PrimärdichtungButyl

Trockenmittel

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

Schnitt durch iplus E/ipaphon S

103

5.4

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Bewertetes Schalldämm-MaßRw von Einfach- undVerbundscheiben

■ Einfachscheiben+ Verbundscheibena) biegesteife Plattenb) biegeweiche Plattenc) Einfachscheibe (nach VDI 2719)

Dieses Diagramm gilt nur fürEinfachglas

k (Meßwerte)

5.4.1 Bauphysikalische GrundlagenBeim Schallschutz kommt eswesentlich auf das Gesamt-element an, d. h. Fensterrah-men, Fugendichtung, Baukörper-anschluss und Schalldämm-scheibe.

Einzelheiten zur Bestimmungdes geforderten Schallschutzesim Fenster sind ausführlich inKap. 3.5 beschrieben.

Die kennzeichnende Größe fürden Schallschutz ist das bewer-tete Schalldämm-Maß gemäßDIN 4109, auch Rw-Wert ge-nannt. Seine Maßeinheit ist dB.

Es ist empfehlenswert, schall-technische Aussagen durchMessungen nach EN 20 140 bzw.EN ISO 717 am GesamtelementFenster zu belegen.

Die physikalischen Gesetzmäßig-keiten der Schallübertragung sindgrundsätzlich von denen desWärmedurchgangs verschieden.

Als Faustregel gilt: Die Schall-dämmung ist abhängig vomFlächengewicht des eingebautenBauteils.

Zusätzlich bewirkt der zweischa-lige Aufbau von Schallschutz-Isolierglas generell eine Verbes-serung des bewerteten Schall-dämm-Maßes. Infolge derKopplung der Scheiben durchdas dazwischenliegende Gas-polster treten Resonanzen auf,die die Schalldämmung im unte-ren Frequenzbereich mindern.

Diese Gegebenheiten führendazu, dass eine normale Isolier-glasscheibe (4/12/4) oder auchein Dreifach-Isolierglas (4/8/4/8/4)bei gleichem Flächengewichtpro Scheibe keine nennenswerteVerbesserung der Schalldäm-mung gegenüber Einfachglasmit sich bringt.

Die Schalldämmung eines Isolier-glases wird durch folgende Para-meter maßgeblich beeinflusst:

a) Scheibengewicht

Je schwerer die Scheibe jeFlächeneinheit, desto höher ist inder Regel der Schalldämmwert.

b) Scheibensteifigkeit

Je elastischer die Scheibe,desto höher ist in der Regel derSchalldämmwert. Verbundglas-scheiben mit Schallschutzfolienutzen diese gesicherte Erkennt-nis aus: Durch die elastischeVerbindung zweier dünner Ein-zelscheiben wird eine hoheScheibenmasse mit einer gerin-gen Biegesteifigkeit kombiniert.

Dadurch wird die Schalldäm-mung sowohl im unteren alsauch im oberen Frequenzbereichdeutlich verbessert.

Zusätzlich wird durch dieVerbundglasscheibe die Körper-schallübertragung über denRandverbund des Isolierglas-Elementes reduziert.

c) Scheibenaufbau

Die Dicke der Außen- und Innen-scheibe muss unterschiedlich

sein. Je asymmetrischer dieScheiben aufgebaut sind, destohöher ist in der Regel derSchalldämmwert, da die Spur-anpassungsfrequenzen (Koin-zidenz) der Einzelscheiben ver-schieden sind.

d) Scheibenzwischen-raumbreite

Je breiter der SZR ist, destohöher ist in der Regel derSchalldämmwert, da die Hohl-raumresonanz zu tieferen Fre-quenzen hin verschoben wird.

Eine Veränderung der SZR-Breite ist in der Regel mit einerÄnderung des U-Wertes verbun-den (s. Kap. 5.3.3).

e) Gasfüllung

Zum Schutz der Umwelt setztINTERPANE kein SF6 als Füllgaszur Verbesserung des Schall-schutzes mehr ein. Die verwen-deten Gase Argon und Kryptonverändern sowohl die Schall- alsauch die Wärmedämmung.

Bei allen beeinflussenden Para-metern ist die Bemerkung »inder Regel« anzufügen. Geradeim Schallschutz kann eine Verall-gemeinerung den jeweiligenEinzelfall nicht ausreichendberücksichtigen.

Optimale Einzelergebnisse ad-dieren sich nicht immer. Ursachehierfür ist die Wechselwirkungder einzelnen Parameter unter-einander.

Die Schalldämmung einer Isolier-glas-Einheit kann aufgrund derhier aufgeführten physikalischenund technischen Erkenntnissezwar geplant werden, exakt lässtsie sich nur durch eine Messungbestimmen.

Eine rechnerische Ermittlungüber das Flächengewicht istweder richtig noch zulässig.

5.4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

104

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107

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Produktgruppe Beispiel

● iplus E / ipaphon Schallschutzmit Floatglas oder 36/26-1.1mit P2A bzw. VSG 37/29 V-1.1

● iplus E / ipaphon S erhöhter Schallschutzmit Schallschutzfolie 44/35 VG-1.1

● iplus E / ipaphon SF erhöhter Schallschutzmit Schallschutz-/Sicherheitsfolie 46/37 SF-1.1

● iplus CE / ipaphon Schallschutzmit Floatglas undKrypton-Gasfüllung 37/22-1.1

● iplus CE / ipaphon SF erhöhter Schallschutzmit Schallschutz-/ Sicherheitsfolie undKrypton-Gasfüllung 49/38 SF-1.1

5.4.3 Produktpalette Schallschutz-Isolierglas-System iplus E/ipaphoniplus E/ipaphon-Schallschutz-Iso-lierglas ist gekennzeichnet durchdie Kombination unterschiedlicherScheibendicken, i. d. R. verbreiter-ten Scheibenzwischenräumen,Gasfüllungen und zum Teil durchdie Verwendung von Verbundglas.Dieses Verbundglas ist mit spe-ziellen Schallschutzfolien ausge-stattet, die auch zusätzliche

Sicherheitseigenschaften (ipaphonSF) aufweisen können.

Mit Gasfüllungen sind Ug-Werte bis zu 1,1 W/m2Knach EN realisierbar.

Die Produktbezeichnung des iplus E/ipaphon Schallschutz-

Isolierglases setzt sich folgen-dermaßen zusammen:

● bewertetes Schalldämm-Maß Rw in dB

● Isolierglas-Elementdicke in mm● Kennung für Scheibenaufbau

mit Folie● Ug-Wert in W/m2K nach EN

Beispiel für erhöhten Schallschutz mit Schallschutzfolie

iplus E Beschichtung und Argon Gasfüllung

Schallschutzkombination

erhöhter Schallschutz

bewertetes Schalldämm-Maß RW in dB

Elementdicke in mm

Schallschutzfolie

Ug-Wert nach EN

INTERPANE Schallschutzprodukte sind grundsätzlich mit erhöhtem Wärmeschutz (iplus E Beschichtung) aus-gestattet. Die Produktpalette gliedert sich wie folgt:

iplus E / ipaphon S 44/35 VG 1.1

Funktion/Schallschutzaufbauten

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5 Produktpalette

Lieferprogramm für iplus E/ipaphon Schallschutz-Isolierglasmit erhöhtem Wärmeschutz

109/110

Aufbauaußen/SZR/innen

TypProduktbezeichnung Dicke Gewicht max.Abmessungen

max.Oberfläche

max.Seiten-

verhältnis

Rw-MesswertEN 20 140

Ug-NennwertEN 673 allg. Farbwie-

dergabe-IndexDurchsicht

Lichtdurch-lässigkeit

g-Wert

lichttechnische und strahlungs-physikalische Nennwerte EN 410

Technische Daten: Kombinierter Wärme- und Schallschutz iplus E/ipaphon

* Schicht auf Pos. 2

** Bei einem Seitenverhältnis von > 2 : 1 empfehlen wir, die dünnere Scheibe aus ipasafe-ESG einzusetzen.

*** P2A nach EN 356

**** iplus E/ipaphon SF mit 0,76 mm Folie besitzt Sicherheitseigenschaften wie VSG gemäß den „Technischen Regeln zur Verwendung von linienförmig gelagerten Verglasungen“.

● Bitte beachten Sie, dass bei größeren Scheibendicken die Eigenfarbe des Isolierglaselementes in Form eines Grün-/Gelbstiches zunimmt.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierung gemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereich der jeweiligen Norm.

● Maximalgewicht 500 kg/Isolierglaseinheit

Korrekturwerte

C Ctr C100-5000

Ctr 100-5000

iplus E/ipaphon 36/26-1.1 6/16/4 36 -2 -5 -1 -5 1,1 58 79 96 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus E/ipaphon 37/28-1.1 8/16/4 37 -2 -5 -1 -5 1,1 56 78 95 28 30 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus E/ipaphon 37/29 V-1.1 9(P2A)/16/4*** 37 -2 -6 -1 -6 1,1 54 78 96 29 33 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus E/ipaphon 38/26 V-1.3* 6/12/8VSG 38 -1 -5 -0 -5 1,3 53 76 95 26 35 225 / 400 8,00 1 : 10

iplus E/ipaphon 39/34-1.1 10/20/4 39 -2 -6 -1 -6 1,1 55 77 95 34 35 141 x 240 3,40 1 : 6**

iplus E/ipaphon 43/36 V-1.1* 8/16/12VSG 43 -2 -6 -1 -6 1,1 52 75 93 36 51 250 x 400 10,00 1 : 10

iplus CE/ipaphon 37/22-1.1 6/12/4 37 -3 -7 -2 -7 1,1 58 79 96 22 25 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE/ipaphon 37/26-1.1 6/16/4 37 -3 -8 -2 -8 1,1 58 79 96 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE/ipaphon 39/26-1.1 10/12/4 39 -3 -7 -2 -8 1,1 55 77 95 26 35 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE/ipaphon 40/30-1.1 10/16/4 40 -4 -9 -3 -9 1,1 55 77 95 30 35 141 x 240 3,40 1 : 6

iplus CE/ipaphon SF 43/31 SF-1.1 SF9/16/6**** 43 -3 -8 -2 -8 1,1 53 76 95 31 36 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus CE/ipaphon SF 49/38 SF-1.1 SF13/16/SF9**** 49 -3 -9 -2 -9 1,1 50 74 92 38 52 260 / 410 9,60 1 : 10

iplus E/ipaphon S 41/31 VG-1.1 VG9/16/6 41 -2 -7 -1 -7 1,1 53 76 95 31 36 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus E/ipaphon S 44/35 VG-1.1 VG9/16/10 44 -2 -6 -1 -6 1,1 53 75 94 35 46 250 x 400 10,00 1 : 10

iplus E/ipaphon S 45/39 VG-1.1 VG13/16/10 45 -2 -5 -1 -5 1,1 50 74 93 39 56 250 / 400 8,90 1 : 10

iplus E/ipaphon S 48/38 VG-1.1 VG13/16/VG9 48 -2 -7 -1 -7 1,1 50 74 92 38 52 260 / 410 9,60 1 : 10

iplus E/ipaphon SF 41/31 SF-1.1 SF9/16/6**** 41 -3 -8 -2 -8 1,1 53 76 95 31 36 250 / 400 8,00 1 : 10

iplus E/ipaphon SF 45/35 SF-1.1 SF9/16/10**** 45 -3 -8 -2 -8 1,1 53 75 94 35 46 250 x 400 10,00 1 : 10

iplus E/ipaphon SF 46/37 SF-1.1 SF11/16/10**** 46 -2 -6 -1 -6 1,1 52 75 94 37 51 250 x 400 10,00 1 : 10

iplus E/ipaphon SF 48/38 SF-1.1 SF13/16/SF9**** 48 -2 -8 -1 -8 1,1 50 74 92 38 52 260 / 410 9,60 1 : 10

iplus E/ipaphon SF 50/42 SF-1.3 SF13/16/SF13**** 50 -2 -7 -1 -7 1,3 50 73 91 42 62 260 / 410 9,60 1 : 10

iplus E/ipaphon SF 52/46 SF-1.3 SF17/16/SF13**** 52 -1 -5 0 -5 1,3 49 72 91 46 72 260 / 410 9,60 1 : 10

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5.4.

1

105

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Schalldämm-Minderung durchstreifenden Schalleinfall

Je nach Einbausituation kann eingerichteter, streifender Schall-einfall auftreten, z. B. bei hohenGebäuden an stark befahrenenStraßen.

In diesen Fällen weichen dieBedingungen im Prüfstand starkvon der Realität ab. Die tatsäch-liche Schalldämmung liegt nie-driger als im Prüfstand ermittelt.

Durch höhere Anforderungen andie Schalldämmung als nach derDIN 4109 ermittelt, kann diesemUmstand Rechnung getragenwerden (s. Kap. 3.5).

Schalldämm-Minderung imunteren Frequenzbereich

Bei allen zwei- und mehrschali-gen Aufbauten ist ein deutlicherEinbruch der Schalldämmung imunteren Frequenzbereich bei125 Hz bis 250 Hz zu verzeich-nen. Dies ist aus der Messkurveder jeweiligen Schallschutz-Prüfzeugnisse deutlich ersicht-lich.

So ist selbst bei einem Rw-Wertvon 44 dB in diesem unterenFrequenzbereich eine Minderungder Schalldämmung auf 20 dBzu verzeichnen.

Diese Eigenschaft sollte allerdingsnicht überbewertet werden, dadas menschliche Gehör gerade imunteren Frequenzbereich relativunempfindlich ist.

Bei dichtem Lkw-Verkehr mitdumpfen und tiefen Geräuschenlässt sich immer dann eineVerbesserung erzielen, wennschwere biegeweiche undasymmetrische Schallschutz-Isolierglas-Elemente eingesetztwerden. Deren Schalldämmungist im unteren Frequenzbereichbesser.

Spektrum-Anpassungswerte(C, Ctr)

Die europäische Norm EN ISO717 zur Ermittlung der schall-technischen Eigenschaften bie-tet die Möglichkeit, das gemes-sene Schalldämm-Maß mit densogenannten „Spektrum-Anpas-sungswerten” C und Ctr (s. Kap.4.9) an das vorhandene Außen-lärm-Spektrum anzupassen.

Einfluss von Sprossen aufden Schallschutz

Echtsprossen weisen in Formvon Wärme- und Schallbrückenbestimmte Nachteile auf. Beieiner erhöhten Anzahl vonSprossenverbindungen könnendurch Undichtigkeiten an denSprossenkreuzen deutlicheSchallübertragungen stattfinden.Durch sorgfältige Verarbeitungkann dieser Nachteil verbessertwerden. Zudem entstehen durchSprossenprofile Wärmebrücken.

Moderne Sprossensysteme, imSZR integriert, wie z. B. »Schweizer Kreuz« oder »WienerSprosse«, schalten diese negati-ve Begleiterscheinung weitge-hend aus (s. Kap. 5.12.2).

Mittelwerte der Straßenverkehrslärmspektren beigeschlossener und offener Bebauung

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106

5.4.2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.4.2 Planungskriterien beim Einsatz desSchallschutz-Isolierglas-Systems iplus E/ipaphon

Die gekoppelten FunktionenSchall- und Wärmeschutz bzw.Sonnenschutz erfordern bereitsin der Planungsphase eine ein-deutige Festlegung der einzel-nen Funktionswerte.

Durch die charakteristischenMerkmale von Schallschutz-Isolierglas, wie

– vergrößertem SZR und– asymmetrischem Glasaufbau,

ist die Prüfung einer Reihezusätzlicher Kriterien erforder-lich:

● Grundsätzlich ist die dickereGlasscheibe des Schall-

schutz-Isolierglas-Elementsaußenseitig zu positionieren,um die auf dem Doppel-scheiben-Effekt basierendenVerzerrungen klein zu haltenund die Windlasten aufzu-nehmen.

● Bei kleinformatigem Isolier-glas, d. h. bei einer Kanten-länge von < 50 cm, einemSZR von > 16 mm und/odereinem ungünstigen Seiten-verhältnis, ist der Rand-verbund extremen Belas-tungen ausgesetzt.

Daher ist es erforderlich,bereits im Planungsvorfeldeine gemeinsame Lösung

bezüglich des Aufbaus derIsolierglaselemente, der Di-mensionierung des Rand-verbundes und des Glaseszu erarbeiten. Gegebe-nenfalls muss die dünnereScheibe in ESG ausgeführtwerden.

● Der Einsatz von Gläsern mithoher Absorption, z. B.absorbierendes Sonnen-schutzglas, erfordert in derRegel eine Begrenzung desSZR auf max. 16 mm.Außerdem ist im Planungs-stadium bereits zu prüfen,ob und welche der Glas-scheiben gegebenenfalls inESG auszuführen sind.

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111

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Schalldämmkurven

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 36/26-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 37/22-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 37/26-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 37/28-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 37/29 V-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 38/26 V-1.3

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 39/26-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 39/34-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 43/36V-1.1

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112

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 40/30-1.1

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.4.3

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 44/35 VG-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 45/39 VG-1.1

Schalldämmkurven

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 41/31 SF-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 41/31 VG-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 48/38 VG-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 43/31 SF-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 49/38 SF-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 45/35 SF-1.1

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5.4.

3

113

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Schalldämmkurven

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 48/38 SF-1.1

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 50/42 SF-1.3

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 52/46 SF-1.3

Sch

alld

ämm

-Maß

R (d

B)

Frequenz f (Hz)

Typ: 46/37 SF-1.1

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5.4.3

114

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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ipasol Sonnenschutz-Isolierglasvon INTERPANE für die moderneGlasarchitektur:hochwirksamer Sonnenschutz kombiniert mit hoher Licht-durchlässigkeit. Eine umfang-reiche Palette anspruchsvoller ipasol-Typen erweitert den ästhetischen Spielraum des Planers.

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5.5

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.5 Sonnenschutz ipasol

116

Charakteristische Merkmale vonSonnenschutzverglasungen fürden anspruchsvollen Objektbausind ein niedriger Gesamtener-giedurchlassgrad (g-Wert), einegute Wärmedämmung (Ug-Wert)und eine möglichst hohe Licht-durchlässigkeit (tV). Vor allemaber sind gestalterische Ansprü-che hinsichtlich Farbe und Re-flexion zu erfüllen.

Während bei herkömmlichemSonnenschutzglas die gewünsch-ten niedrigen g-Werte stets einedeutliche Verschlechterung derLichtdurchlässigkeit bewirkten,ermöglicht die moderne Be-schichtungstechnik höchst-se-lektive Sonnenschutzschichtenmit niedrigsten Ug-Werten.

Mit diesen High-Tech-Produktenwerden überwiegend Objekt-bauten mit großem Glasanteilausgestattet.

Große Glasflächen können einenhohen Klimatisierungsaufwandim Sommer zur Folge haben. DieKühlkosten betragen manchmalein Mehrfaches der Heizkostenim Winter.

Der niedrige g-Wert wirkt hierentlastend und damit kosten-mindernd. Darüber hinaus er-bringt der niedrige Ug-Wert einedrastische Kostenersparnis imWinter. Auch bei den Investi-tionskosten für die Haustechnikwirken sich diese beiden Wertepositiv aus.

Die Summe der technischenEigenschaften prädestiniert ipasol nicht nur zum Einsatz inunseren gemäßigten Breiten,sondern auch für extreme klima-tische Bedingungen in tropi-schen und subtropischen Regionen.

Sonnenschutzschichtipasol

außen innen

Abstandhalter

PrimärdichtungButyl

Gasfüllung

Trockenmittel

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

Schnitt durch ipasol

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5.5.1 Produktpalette Sonnenschutz-Isolierglas ipasol

5.5.

1

117

Die ipasol Produktpalette be-inhaltet Sonnenschutzgläser, dieungewöhnlich viel natürlichesLicht durchlassen, sich aberdennoch durch einen außerge-wöhnlich niedrigen Sonnen-energiedurchgang auszeichnen.

Diese höchst-selektiven Sonnen-schutzschichten erreichen hin-sichtlich ihrer Performance dieGrenzen des physikalisch Mach-baren.

Bei geringer Außenreflexion wer-den transparente „ein- und aus-sichtige” Glasfassaden Wirklich-keit. So lassen sich „mit Lebenerfüllte” und energieeffizienteGebäudekonzepte realisieren.

Hochreflektierende ipasol Typensetzen architektonische Glanz-

lichter, so dass jedes planerischeKonzept verwirklicht werdenkann.

Die Freiheit der Gestaltung, ins-besondere von Ganzglasfas-saden, wird durch ein Programmangepasster Brüstungselementeerweitert.

Auch ipasol wird im modernenHochleistungs-Beschichtungs-verfahren produziert (s. Kap.5.3.1 und 5.3.2).

Die Beschichtung ist in den meis-ten Fällen auf der Außenscheibezum Scheibenzwischenraum hin(Position 2) angeordnet.

In einigen Ausnahmefällen wirdaus optischen Gründen eineandere Schichtposition gewählt.

Bei ipasol wird die beschichteteSonnenschutzscheibe grund-sätzlich in einer Dicke von 6 mmausgeführt, sofern nicht sta-tische Gründe eine größereGlasdicke erfordern.

Durch Verwendung einer dünne-ren Gegenscheibe werden opti-sche Verzerrungen in der Fas-sade als Folge des Isolierglas-Effektes vermindert.

Wird aus Schallschutzgründenbei Sonnenschutzglas ein SZR >16 mm verwendet, sollte bereitsin der Planungsphase derAufbau der Isolierglas-Elementehinsichtlich des Doppelschei-ben-Effektes (s. Kap. 4.10) über-prüft werden.

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.5.1

118

Aus dem Reflexionsanteil im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 780 nm sind diefarbliche Außenansicht und die Intensität der Spiegelung des Glases ablesbar.

Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereich derjeweiligen Norm.

ipasolplatin 25/14

ipasolshine 40/21

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

ipasolneutral 50/25

24 %

23 %

ipasolneutral 48/25

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5.5.

1

119

Aus dem Reflexionsanteil im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 780 nm sind diefarbliche Außenansicht und die Intensität der Spiegelung des Glases ablesbar.

Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereich derjeweiligen Norm.

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

ipasolplatin 47/28

ipasolneutral 60/31

42 %

ipasolneutral 68/34

Strahlungseinfall100 %

Strahlungsreflexionnach außen29 %

Lichtreflexionnach außen12 %

Lichttrans-mission70 %

Strahlungstrans-mission36 %

Sekundärabgabenach innen3 %

ipasolneutral 70/36

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

120

5.5.1

Aus dem Reflexionsanteil im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 780 nm sind diefarbliche Außenansicht und die Intensität der Spiegelung des Glases ablesbar.

Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereich derjeweiligen Norm.

ipasolneutral 73/39

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

121

5.5.

1

Lieferprogramm Standard-Produktpalette Sonnenschutz

Technische Daten: ipasolProdukt- Aufbau lichttechnische u. strahlungsphysika-

bezeichnung außen/ lische Nennwerte EN 410SZR/innen

U g-N

ennw

ert

EN 6

73

g-W

ert

Lich

tdur

ch-

lässig

keit

Lichtr

eflex

ions-

grad

nach

auße

n

Abso

rptio

nau

ßen

Abso

rptio

nin

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Shad

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Coeff

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Dick

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Gewi

cht

max

.Ab

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en*

max

.Ob

erflä

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max

.Se

itenv

erhä

ltnis

* Größere Abmessungen bei abweichendem Scheibenaufbau möglich. ● ipasol kann mit ipaphon Schallschutz-Isolierglas, ipasafe ESG/TVG/VSG und Gussglas kombiniert werden.

Durchschusshemmende Verglasung auf Anfrage. Nicht möglich ist die Beschichtung von Gussglas und Drahtglas.● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierung gemäß den jeweils geltenden technischen

Regeln zu sorgen.● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereich der jeweiligen Norm.● Bei einer Energieabsorption in der Außenscheibe von größer als 55 % empfehlen wir die Verwendung von thermisch vorgespanntem

ipasafe Sicherheitsglas.● Aus Gründen der Kontinuität wird für die Produktbezeichnung von ipasol Sonnenschutzglas weiterhin der g-Wert nach DIN 67507 verwendet. Für

energetische Berechnungen ist allerdings der g-Wert nach EN 410 zu berücksichtigen.

mm % % % % % % – – mm kg/m2 cm m2 –

ipasol platin 25/14 6/16/4 1,1 15 25 28 55 0 0,19 1,67 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol platin 25/14 8/16/6 1,1 15 24 28 58 1 0,19 1,67 30 35 250/400 8,00 1 : 10

ipasol shine 40/21 6/16/4 1,1 22 40 16 53 1 0,28 1,82 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol shine 40/21 8/16/6 1,1 22 39 16 55 1 0,28 1,82 30 35 250/400 8,00 1 : 10

ipasol neutral 48/25 6/16/4 1,1 27 48 16 46 1 0,34 1,78 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol neutral 48/25 8/16/6 1,1 27 47 16 49 2 0,34 1,74 30 35 250/400 8,00 1 : 10

ipasol neutral 50/25 6/16/4 1,1 27 50 10 52 1 0,34 1,85 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol neutral 50/25 8/16/6 1,1 26 49 10 54 2 0,33 1,81 30 35 250/400 8,00 1 : 10

ipasol platin 47/28 6/16/4 1,1 30 47 40 29 2 0,38 1,57 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol platin 47/28 8/16/6 1,1 29 46 40 33 2 0,36 1,59 30 35 250/400 8,00 1 : 10

ipasol neutral 60/31 6/16/4 1,1 33 60 11 40 1 0,41 1,82 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol neutral 60/31 8/16/6 1,1 32 59 11 43 2 0,40 1,79 30 35 250/400 8,00 1 : 10

ipasol neutral 68/34 6/16/4 1,1 37 68 10 32 1 0,46 1,84 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol neutral 68/34 8/16/6 1,1 36 66 10 35 2 0,45 1,86 30 35 250/400 8,00 1 : 10

ipasol neutral 70/36 6/16/4 1,1 39 70 12 33 2 0,49 1,79 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol neutral 70/36 8/16/6 1,1 38 68 12 36 2 0,48 1,79 30 35 250 / 400 8,00 1 : 10

ipasol neutral 73/39 6/16/4 1,1 42 73 10 32 2 0,53 1,74 26 25 141 x 240 3,40 1 : 6

ipasol neutral 73/39 8/16/6 1,1 41 71 10 36 3 0,51 1,76 30 35 250/400 8,00 1 : 10

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5.5.2 Sonnenschutz-Isolierglas ipasol in Kombination mit SchallschutzGlasproduktionstechnisch ist inder Regel auch die ipasol-Sonnenschutz-Palette mit demSchallschutzprogramm ipaphonkombinierbar.

Bei den Kombinationen ipasolSonnenschutz mit ipaphonSchallschutz entsprechend demLieferprogramm in Kap. 5.4.3sind stets die sich aus der EnEVergebenden Anforderungen anden baulichen Wärmeschutz zubeachten.

Der Rw-Wert des Standardauf-baus (6/16/4) beträgt unabhän-gig vom verwendeten ipasol-Typ36 dB. Für andere Schallschutz-Kombinationen empfehlen sichbereits im PlanungsstadiumEinzelprüfungen hinsichtlich desUg- und Rw-Wertes.

Beim Einsatz des ipaphon-Isolierglas-Systems sind diePlanungskriterien entsprechendKap. 5.4.2 zu beachten.

So sind kleinformatige Aufbau-ten, d. h. mit einer Kantenlängevon < 50 cm, einem SZR von> 16 mm und/oder einem un-günstigen Seitenverhältnis, ex-trem belastet. Gegebenenfallsmuss die dünnere Scheibe inESG ausgeführt werden.

Beim Einsatz von Gläsern mithoher Absorption, z. B. durchge-färbtem Glas, ist eine Begren-zung des SZR auf max. 16 mmimmer empfehlenswert. Gege-benenfalls ist bei einem der-artigen Aufbau ebenfalls eineESG-Ausführung notwendig.

Die bei den Funktionswertenangegebenen technischen Datenbeziehen sich auf das Formatvon Prüfscheiben der durchge-führten Messungen bzw. Be-rechnungen nach EN.

122

5.5.2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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123

5.5.

3

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.5.3 Vorzüge von ipasol Sonnenschutz-Isolierglasin subtropischen Regionen

Bis heute wird in tropischen undsubtropischen Ländern, wie inder Mittelmeerregion oder inSüdostasien, aber auch in La-teinamerika, immer noch Ein-fachverglasung eingesetzt.

Das führt zu einer einseitigenArchitektur, weil für die not-wendige Sonnenschutzfunktionnahezu ausschließlich in derMasse eingefärbte und/oderstark spiegelnde Verglasungenverwendet werden.

Aufgrund der geringen Licht-durchlässigkeit solcher Gläsersind die Innenräume mehr oderweniger vom natürlichen Tages-licht abgekoppelt.

Selbst bei Sonnenschein müs-sen die Räume mit Kunstlichtausgeleuchtet werden. Dieohnehin starke Raumaufheizungdurch die hohen Wärmeflüsse

von außen nach innen aufgrundfehlender Wärmedämmung wirddurch diese künstliche Be-leuchtung zusätzlich noch ver-stärkt.

Zudem bildet sich bei großenTemperaturunterschieden zwi-schen gekühltem Innenraumund feuchtheißer Außenluftwegen des schlechten U-WertesKondensat auf der äußerenGlasoberfläche.

ipasol Sonnenschutz-Isolierglasermöglicht dagegen aufgrundseiner hohen Lichtdurchlässigkeitbei gleichzeitig niedrigem g-Werteine optimale Raumausleuchtungmit natürlichem Tageslicht.

Bedingt durch den Isolierglas-aufbau und die niedrigemissiveBeschichtung im SZR reduzierensich die Wärmeströme vonaußen nach innen drastisch.

Die Klimaanlage kann somit vonAnfang an kleiner dimensioniertwerden, die laufenden Betriebs-kosten sinken deutlich.

Die reduzierten Kühlluftströmeverbessern die Behaglichkeit.Das menschliche Wohlbefindensteigt merklich an.

Der Isolierglasaufbau führt zueiner Verbesserung des Schall-schutzes, und die lästige außen-seitige Kondensatbildung wirdweitgehend eliminiert.

Da die ipasol-Sonnenschutz-schichten durch das Isolierglasgeschützt sind, sind Schicht-beschädigungen durch Umwelt-einflüsse oder Reinigungsprozessepraktisch ausgeschlossen.

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5.5.4 Brüstungselemente ipacolorBrüstungselemente als prägen-des Mittel in der Hand desArchitekten bieten die Mög-lichkeit, die gesamte Außen-wand eines Gebäudes komplettaus dem edlen Werkstoff Glas zugestalten.

Durch gezielte Abstimmung vonBrüstung und Fenster sind har-monische Gleichklangfassadenoder aber visuell akzentuierteFassadenansichten realisierbar.

Auch funktional bietet der Werk-stoff Glas viele Vorzüge.

Glas ist

● witterungsbeständig

● resistent gegen Umwelteinflüsse

● alterungsbeständig

● mechanisch widerstandsfähig

● wartungsarm

Durch unterschiedliche Baukon-struktionen können prinzipiellzwei Fassadenkonzepte verwirk-licht werden: Kaltfassade undWarmfassade.

In einer Kaltfassade kommenBrüstungselemente in Form vonBrüstungsplatten ein- oder zwei-scheibig (Isolierglas) zumEinsatz.

In einer Warmfassade dagegenkommen ein- oder zweischeibi-ge Brüstungspaneele zumEinsatz. Hierbei handelt es sichum Brüstungsplatten, die miteiner rückseitigen Wärme-dämmung, wie z. B. Mineralwolleoder PU-Schaum, versehensind.

Brüstungselementipacolor

WarmfassadeBrüstungspaneel

KaltfassadeBrüstungsplatte

einscheibig zweischeibig einscheibig zweischeibig

124

5.5.4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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125

5.5.

4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

a) Kaltfassade

Die Kaltfassade ist eine zwei-schalige Außenwandkonstruk-tion mit einem belüftetenZwischenraum, s. Bild rechts.

q Äußere Schale

Die äußere Schale besteht auseiner ein- oder zweischeibigenBrüstungsplatte aus ESG.

Die zweischeibige Brüstungs-platte (Isolierglas-Aufbau) hat inder Regel einen SZR von 6 mm.

Die äußere Scheibe übernimmtdie Funktionen

– architektonischeGestaltung

und

– Schutz gegen Witterungseinflüsse.

Werden diese Brüstungsplattenpunktförmig gelagert, muss lt.DIBt ab einer Einbauhöhe vonmehr als 8 m über Gelände eineÜberwachung der Montagedurch eine anerkannte Überwa-chungsstelle nach § 24 c Abs. 1Nr. 5 MBO erfolgen!

w Innere Schale

Die tragende Außenwand über-nimmt die Funktionen

– haltendes Element für diegläserne Brüstungsplatte,

– Raumabschluss

und

– thermische Isolation.

e Zwischenraum

Der Zwischenraum zwischenäußerer und innerer Schale istnotwendig, damit

– anfallende Feuchtigkeit durch die Belüftung abge-führt werden kann und somit kein Schaden entsteht

und

– bei zweischeibigen Brüstungsplatten (Isolierglas)die durch die Strahlungs-absorption der Brüstungs-platte entstehende Wärme abgeführt wird.

Dies ist wichtig, weil bei höherenTemperaturen im Isolierglas-Zwi-schenraum der Randverbundstärker belastet wird.

Der Zwischenraum für dieHinterlüftung ist für einscheibigeBrüstungsplatten nach DIN18 516 T. 1 zu dimensionieren:

– Der Abstand zwischen Brüstungsplatte und Wand beträgt ≥ 20 mm.

– Querschnitte der Be- und Entlüftungsöffnungen betra-gen ≥ 50 cm2 je lfd. m.

Bei zweischeibigen Brüstungs-platten (Isolierglas) muss derZwischenraum wegen des höhe-ren Wärmeanfalls ≥ 30 mm breitsein.

– Der untere Belüftungsquer-schnitt erfordert als Mindest-wert 40 % der Scheiben-breite x Zwischenraum (somit ≥ 120 cm2 je lfd. m).

– Für die obere Entlüftungsöff-nung gilt ≥ 50 % von Schei-benbreite x Zwischenraum (somit ≥ 150 cm2 je lfd. m).

Kaltfassade

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b) Warmfassade

Die Warmfassade ist eine ein-schalige nicht hinterlüfteteAußenwandkonstruktion.

Bei der Warmfassade werdendie ein- oder zweischeibigenBrüstungsplatten mit derdahinterliegenden Wärmedäm-mung und der raumseitigenDampfsperre zu einem Brüs-tungspaneel zusammengebaut.

Dieses Brüstungspaneel kanndann wie ein Isolierglaselementin die tragende Fassaden-konstruktion eingebaut werden.

Neben den Funktionen der Brüs-tungsplatte in der Kaltfassade,wie

– architektonische Gestaltung

und

– Schutz gegen Witterungseinflüsse,

übernimmt das Brüstungspaneelnoch die Funktionen

– Raumabschluss,– Wärmeschutz,– Schallschutz u. a. m.

Brüstungspaneele übernehmenjedoch keine tragende Funktion.

Da bei der Warmfassade eineHinterlüftung fehlt, sind für denIsolierglasaufbau der zweischei-bigen Brüstungspaneele folgen-de wesentliche Punkte zubeachten:

– Es darf nur eine allseitige Verglasung erfolgen.

– Der SZR beträgt in der Regel 4 mm.

– Beide Scheiben müssen ausESG-H sein (s. Kap. 5.7.1).

Allgemeine Produktspezifi-kationen von ipacolor Brüs-tungselementen

● Brüstungselemente sind aus ESG-H gefertigt.

● Für die Bemessung derGlasdicke sind die Belas-tungen entsprechend der DIN 18 516 Teil 1 maßgebend,falls nicht objektbezogeneerhöhte Belastungen vorge-geben sind. Darüber hinaus sind die Bemessungsgrund-lagen der DIN 18 516 Teil 4 zu berücksichtigen. DieDicke von 6 mm darf bei derjeweiligen Einzelscheibe nichtunterschritten werden.

● INTERPANE Brüstungsele-mente werden normaler-weise mit gesäumten Kantengeliefert.

Freiliegende Kanten bei ein-scheibigen Brüstungsplattensollten jedoch geschliffensein. Bei der Bestellungmuss angegeben werden,welche Kanten freiliegen.

Warmfassade

126

5.5.4

Brüstungs-paneel

Brüstungs-paneel

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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127

5.5.

4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Aufbau der ipacolor Brüstungsplatten für die Kaltfassade

Aufbau Lagerung Ergänzende Hinweise für Einbau und Verglasung

– allseitig

– zweiseitig

– punktförmig

– allseitig

– zweiseitig

– punktförmig

– allseitig

– allseitig

– zweiseitig

keine

keine

– Bei Lagerung, Manipulation und Verglasungdarf die Folie nicht beschädigt werden.

– Das Verglasungssystem muss bei Glasbruch den Haltder defekten Brüstungsplatte im Rahmen gewährleisten.

– Bei Verglasung mit Dichtstoff ist die Verträglichkeitmit der Folie zu gewährleisten.

– Bei zweiseitiger Lagerung muss die Randabdich-tung mit geeignetem Silikon erfolgen.

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Aufbau der ipacolor Brüstungspaneele für die Warmfassade

Aufbau Lagerung Ergänzende Hinweise für Einbauund Verglasung

– allseitig

– Der Falzraum muss belüftet sein.

– Eine vollsatte Ausfüllung des Falzraumes mit Dichtstoff ist nicht zulässig.

– Die Druckausgleichsöffnungendes Paneels müssen nach unteneingebaut werden.

– Das Verglasen muss nach denINTERPANE Verglasungs-Richtlinien erfolgen.

128

5.5.4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

ESG-H

ESG-HESG-H

umlaufender FolienrückschnittSZR in der Regel 4 mm

ESG-H

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129

5.5.

4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Bauphysikalische Eigen-schaften der Brüstungspa-neele

Wärmeschutz

Da bei der Warmfassade derWärmeschutz durch dasBrüstungspaneel gewährleistetwird, ist die Wärmedämmungdes Brüstungspaneels entspre-chend zu dimensionieren.

Randausbildung ohneAbkantung

● Die Dicke des Gesamt-elementes wird daher vorwiegend durch den ge-forderten U-Wert und denverwendeten Wärmedämm-stoff bestimmt.

Randausbildung mitAbkantung

● Übersteigt die Dicke desBrüstungspaneels die ver-fügbaren Falzbreiten, kannder Randbereich desPaneels umlaufend abge-kantet werden. Dadurch isteine Anpassung an diejeweilige Falzbreite möglich.

Schallschutz

Durch die Verwendung be-stimmter Dämm-Materialien beiipacolor Brüstungspaneelenbesteht die Möglichkeit, auchzusätzlich schalldämmende Ei-genschaften zu erzielen. Es sindjedoch zur Bestimmung desBauschalldämm-Maßes Eig-nungsprüfungen durchzuführen.

Brandschutz

Werden zusätzlich Anforder-ungen an den Brandschutzgestellt, müssen nichtbrennbareBaustoffe zum Einsatz kommen.

Vergleich der Dämm-Materialien für ipacolor Brüstungspaneele

Physikalische Eigenschaften Polyurethan- Mineralfasermatten FoamglasHartschaum

Raumgewicht (kg/m3) 30 bis 40 ‰30 125 bis 135Druckfestigkeit (N/mm2) 0,2 bis 0,25 zusammendrückbar 0,5 bis 0,7Dampfdiffusions-Widerstandsfaktor ‰30 ≈ 1 ∞Wärmeleitzahl nach DIN 4108 (W/m2K) 0,02 und 0,025 0,035 0,048Temperaturanwendungsbereich (°C) – 180 bis + 200 „200 – 260 bis + 430Wasseraufnahme keine möglich keineBrandverhalten B 1, B 2 und B 3 nicht brennbar nicht brennbar

Baustoffkl. A 1 u. A 2 Baustoffkl. A 1Wärmedurchgangskoef- Dicke (mm)fizient (U-Wert) in W/m2K 25 0,70 1,13 1,45bei unterschiedlicher 40 0,46 0,76 1,00Dicke der Dämmstoffe 45 0,41 0,69 0,90

50 0,37 0,63 0,8360 0,32 0,53 0,7080 – 0,41 0,54

100 – 0,33 0,44

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Zuordnung der lieferbarenipacolor Brüstungselementezur INTERPANE Isolierglas-Palette

Brüstungselemente finden vor-nehmlich im gehobenen Objekt-bereich in Kombination mitSonnenschutz-Isolierglas ipasolAnwendung.

Es bestehen aber auch Kombi-nationsmöglichkeiten mit be-schichtetem Warmglas iplus E.

Nachstehende Tabelle beinhaltetdie Kombinationsempfehlungenfür farbangepasste Brüstungs-elemente.

Mit zweischeibigen Aufbautenkann eine optimierte farblicheAnpassung von Isolierglas undBrüstungselementen erreichtwerden. Dennoch sollte mög-lichst vor Ort das Gesamtfassa-denelement beurteilt werden,um die Harmonie im Ganzen zubewerten.

130

5.5.4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm ipacolor Brüstungselemente

*) Bei Bestellung ist der Einsatzbereich (Kalt- oder Warmfassade) anzugeben.

Isolierglas-Element Standardempfehlung farbangepassteipacolor Brüstungselemente *)einscheibig zweischeibig

Emaillierung Folie Emaillierung oder Folie

Sonnenschutz platin 25/14 – – 9039

ipasol-Typen shine 40/21 1025 4401 9035

neutral 48/25 – – 9041

neutral 50/25 2009 4301 9031

platin 47/28 1500 4500 9029

neutral 60/31 – – 9038

neutral 68/34 5161 4405 9028

neutral 70/36 – – 9037

neutral 73/39 2010 – 9030

Wärmefunktion iplus neutral E 5101 – 9034

Klimafunktion iplus sun 2010 – 9032

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131

5.6

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.6 Konventionelles Isolierglas

Lieferprogramm für unbeschichtetes Isolierglas

Konventionelles Isolierglas mitdem Ug-Wert von 2,9 W/m2Knach EN 673 wird nicht mehrden ökologischen und ökonomi-schen Ansprüchen gerecht.

Aufgrund der verschärften Anfor-derungen findet konventionellesIsolierglas nur noch einenbeschränkten Einsatz.

Der Wärmedämmeffekt vonunbeschichtetem Isolierglasberuht im wesentlichen auf derisolierenden Wirkung der im SZReingeschlossenen Luft.

Der U-Wert der Isolierglas-Einheit ist primär von der Breitedes SZR und nur sekundär vonder Glasdicke der Einzel-scheiben abhängig.

Technische Daten: unbeschichtetes IsolierglasProdukt- Aufbau Ug-Nenn- lichttechnische und strahlungs- Dicke Gewicht max. max. max.

bezeichnung außen/ wert physikalische Nennwerte EN 410 Abmessungen Ober- Seiten-SZR/ EN 673 fläche ver-innen hältnis

g-Wert Lichtdurch- allg. Farbwie-lässigkeit dergabe-Index

Durchsicht

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

mm W/m2K % % – mm kg/m2 cm m2 –

konv. Iso 4/12/4 2,9 77 82 98 20 20 141 x 240 3,40 1 : 6

konv. Iso 5/12/5 2,8 75 80 97 22 25 245 / 300 6,00 1 : 6

konv. Iso 6/12/6 2,8 72 79 96 24 30 250 / 400 8,00 1 : 10

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132

5.7

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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Der Aspekt Sicherheit sowie derkonstruktive Glasbau gewinnen inder heutigen Zeit immer mehr anBedeutung.INTERPANE produziert an verschie-denen Standorten hochwertigeSicherheitsglasprodukte wie ESG,TVG und VSG

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5.7

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.7 Sicherheit ipasafe

134

Bauelemente aus Glas prägendas Gesicht der modernenArchitektur. Die Chance, Glas alstragendes Element einzusetzen,spornt Architekten, Konstruk-teure und Ingenieure an, immerkühnere Konstruktionen zu ver-wirklichen. Die Antworten aufdiese Herausforderungen sindGlasarten, die weitgehendaktive, passive und konstruktiveSicherheitseigenschaften in sichvereinen.

Unter aktiver Sicherheit ist zuverstehen:

● Schutz vor Einbruch,Beschuss und Schaden anLeib und Leben.

Unter passiver Sicherheit ist zuverstehen:

● Schutz vor Verletzungendurch den WerkstoffGlas.Konstruktive Sicherheitbedeutet:

● Reststandsicherheit und

● Resttragfähigkeit

im Versagensfall (s. S. 151).

Die Sicherheitsgläser sind zuunterteilen in

● Verbund-Sicherheitsglas(VSG) und

● Einscheiben-Sicherheitsglas(ESG) – »thermisch vorge-spannt«.

Neben dem klassischen ESGsind bei teilvorgespanntem Glas(TVG) die thermischen undmechanischen Eigenschaftenzwischen Floatglas und ESGangesiedelt, siehe Kapitel 5.7.2.TVG ist kein Sicherheitsglas imherkömmlichen Sinne.

CE-Kennzeichnung

ipasafe Sicherheitsgläser erfüllendie Anforderungen der

– EN 12 150 Teil 2 für ESG– EN 1863 Teil 2 für TVG– EN 14 179 Teil 2 für ESG-H– EN 14 449 Teil 2 für VSG

Mit der CE Kennzeichnung wirddie Übereinstimmung des Pro-duktes mit den Anforderungender geltenden Normen bestätigts. a. Kap. 5.1 CE-Kennzeich-nung.

Ü-Zeichen

Alle ipasafe Sicherheitsgläsererfüllen die Anforderungen derBauregelliste A (BRL-A).

Mit dem jeweiligen Ü-Zeichenwird die Übereinstimmung desProduktes mit den Anforde-rungen der BRL-A bestätigt.

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5.7.1 Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG)

135

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Produktbeschreibung für ESGgemäß EN 12 150

Unter „ESG” ist ein thermischvorgespanntes Glas zu ver-stehen. Die Vorspannung wirddurch eine Wärmebehandlungdes Glases erreicht. Der eigent-

Aufbau der inneren Spannungbei ESG

Die spezifische Wärmeleitfähig-keit des Glases bewirkt, dasssich beim schnellen Abkühlen dieäußeren Zonen der Scheiberasch verfestigen. Durch dasAbkühlen des Scheibenkernszieht sich dieser zusammen.Dieser Vorgang wird durch die

bereits verfestigten äußeren Zo-nen behindert. Dadurch entstehtdie charakteristische Spannungs-verteilung im Einscheiben-Sicher-heitsglas. Das heißt, die äußerenFlächen zum Kern hin stehenunter Druckspannung, der ei-gentliche Kern des Glases ge-langt mit zunehmender Abküh-lung unter Zugspannung.

liche Herstellungsprozess vonESG besteht im raschen und gleichmäßigen Erhitzen einerGlasscheibe auf über 600 °C unddem anschließenden zügigenAbkühlen (Abschrecken) durchAnblasen mit kalter Luft.

Beide Spannungen müssen zueinander im Gleichgewicht stehen, dennnur so ist der stabile Spannungszustand zu erreichen, der dieSicherheitseigenschaften von ESG garantiert.

Im Rahmen der Erstprüfung undder werkseigenen Produktions-kontrolle (WPK) werden die bei-den wesentlichen Eigenschaftenvon ESG gemäß EN 12 150 über-prüft:

● Bruchstruktur:Im Falle der Zerstörung desSpannungsgleichgewichtsmuss ein engmaschigesNetz von kleinen, meiststumpfkantigen Glaskrümelnentstehen. Dadurch wird dieVerletzungsgefahr erheblichgemindert.

● Mechanische Festigkeit(Biegezugfestigkeit):120 N/mm2 (ESG aus Float),gegenüber 45 N/mm2 beinicht vorgespanntem Float-glas

Zusätzlich zu diesen Sicherheits-eigenschaften zeichnet sich ESGdurch weitere Vorzüge aus:

● Erhöhte Stoß- und Schlag-festigkeit:Pendelschlagversuch nachEN 12 600

● Erhöhte Temperaturdiffe-renz-Beständigkeit:Die Beständigkeit gegen-über Temperaturdifferenzenüber die Scheibenflächebeträgt 200 K. NormalesFloatglas ist dagegen we-sentlich temperaturempfind-licher (40 K).

5.7.1

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5.7.1

136

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Heißgelagertes Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG-H)

a) Produktbeschreibung fürESG-H gemäß EN 14 179

Unter „ESG-H” ist ein thermischvorgespanntes Glas zu verste-hen. Die Vorspannung wird durcheine Wärmebehandlung desGlases erreicht. Der eigentlicheHerstellungsprozess von ESGbesteht im raschen und gleich-mäßigen Erhitzen einer Glas-scheibe auf über 600 °C unddem anschließenden zügigenAbkühlen (Abschrecken) durchAnblasen mit kalter Luft. An-schließend erfolgt eine Heißla-gerung der Scheiben bei 290 °C± 10 °C, um das Risiko einesSpontanbruchs zu minimieren.

Die verzögerte Zerstörung vonvorgespannten Glasscheiben(ESG) ohne erkennbare äußereEinwirkung wird als Spontan-bruch bezeichnet. Nicht zu ver-wechseln mit dem Spontanbruchsind zeitlich versetzt auftretendeGlasbrüche durch mechanischeEinwirkungen oder nachträglicheKantenverletzungen. Unsach-gemäßer Transport und unsach-gemäße Verarbeitung könnenebenfalls zum Bruch führen.

Bei einem Heißlagerungstest(Heat-Soak-Test) wird durchErhitzen der Scheibe ein mögli-cher Spontanbruch gewollt herbei-geführt.

Die EN 14 179 ist durch Ver-öffentlichung im Amtsblatt derEuropäischen Union als harmoni-sierte europäische Produktnormeingeführt. Allerdings werden inDeutschland über die Baure-gelliste Zusatzanforderungen fürdie Anwendbarkeit von ESG-Hgestellt.

Kriterien für die Kalibrierung

Bei INTERPANE wird in kalib-rierten Heat-Soak-Öfen das Glasan jeder Stelle einer Temperaturvon 290 °C ± 10 °C über eineHaltezeit von mindestens 2 Stun-den ausgesetzt. Für den Heiß-lagerungstest nach Bauregellisteist für ESG-H in Deutschland eine

Haltezeit von mindestens 4 Stun-den vorgeschrieben.

Der Prozess für die Heißlagerungmuss dem dargestellten Zeit-Temperatur-Verlauf entsprechen.Das System muss in der Lagesein, dem Verlauf sowohl bei 100%iger als auch bei 10%igerBeladung zu folgen.

Ein gemäß den Regelwerkendurchgeführter Heißlagerungstestminimiert nach dem Stand derTechnik das Risiko eines Spon-tanbruchs durch Nickelsulfid-Ein-schlüsse im eingebauten Zu-stand.

Zeit-Temperatur-Verlauf als Kriterium für die Kalibrierung

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5.7.1

137

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Im Rahmen der Erstprüfung undder werkseigenen Produktions-kontrolle (WPK) werden die bei-den wesentlichen Eigenschaftenvon ESG-H gemäß EN 14 179überprüft:

● Bruchstruktur:Im Falle der Zerstörung desSpannungsgleichgewichtsmuss ein engmaschigesNetz von kleinen, meiststumpfkantigen Glaskrümelnentstehen. Dadurch wird dieVerletzungsgefahr erheblichgemindert.

● Mechanische Festigkeit(Biegezugfestigkeit):120 N/mm2 (ESG-H ausFloat), gegenüber 45N/mm2

bei nicht vorgespanntemFloatglas

Zusätzlich zu dieser Sicherheits-eigenschaft zeichnet sich ESG-Hdurch weitere Vorzüge aus:

● Erhöhte Stoß- und Schlag-festigkeit:Pendelschlagversuch nachEN 12 600

● Erhöhte Temperaturdiffe-renz-Beständigkeit:Die Beständigkeit gegen-über Temperaturdifferenzenüber die Scheibenfläche be-trägt 200 K. Normales Float-glas ist dagegen wesentlichtemperaturempfindl icher (40 K).

b) ESG-Hnach Bauregelliste A Teil 1

Für Anwendungen, in denennach den Technischen Baube-stimmungen heißgelagertes Ein-scheiben-Sicherheitsglas (ESG-H) gefordert wird, ist heißge-lagertes, fremdüberwachtes,thermisch vorgespanntes Kalk-natron-Einscheiben-Sicherheits-glas (ESG-H) nach denBedingungen der Bauregelliste ATeil 1, lfd. Nr. 11.13, Anlage11.11 einzusetzen.

Ab sofort ist beim Einsatz vonESG stets fremdüberwachtesESG-H zu verwenden; es seidenn, die Verglasung liegtnicht an einer Verkehrsflächeund ist unterhalb von 4 mHöhe eingesetzt.

Dies ergibt sich aus den techni-schen Regeln für die Verwendungvon linienförmig gelagerten Ver-glasungen (TRLV) in Verbindungmit der Liste der technischenBaubestimmungen.

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5.7.1

138

Anwendungsbereiche vonESG und ESG-H

● Wohn- und Geschäftsbaufür Treppenaufgänge, Türen,Türanlagen und Trennwand-verglasungen

Bei geschosshoher Außen-verglasung, wie z. B. Hebe-schiebetüren, ist aus Sicher-heitsgründen ESG Vergla-sung dringend anzuraten!

● Sportstättenbauballwurfsicher nachDIN 18 032 Teil 1 und 3

● Schul- undKindergartenbauaus Sicherheitsgründen zurVermeidung von Verletzungen

● Heizkörperbereichzur Vermeidung von thermi-schem Spannungsbruch

Bei Unterschreitung einesAbstandes von der Verglasungzum Heizkörper von 30 cm istESG raumseitig zu verwenden– s. INTERPANE Verglasungs-Richtlinien, Kap. 6.4.1.

● Bereich von GanzglasfassadenDie als Fassadenbekleidungverwendeten Brüstungsglä-ser müssen der DIN 18 516Teil 4 (Bemessung) ent-sprechen.

● Bereich von UmwehrungenZur Absturzsicherung findetGlas als Treppen-, Balkon-

und Geländerbrüstung Ein-satz. Die »Technischen Regelnfür die Verwendung vonabsturzsichernden Vergla-sungen (TRAV)« definieren dieVerwendungsmöglichkeitenvon ESG in Umwehrungen(Kap. 7.7.3). Der Nachweis fürdie Bruchsicherheit des ESGist durch Pendelschlagver-such gem. EN 12 600 zuerbringen. Die Anforderungender Landesbauordnungensind zu beachten.

● AußenbereichLärmschutzwände an Ver-kehrswegen, Wartehallen,Schauwerbedisplays undVitrinen

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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Prüfzeugnis Ballwurfsicherheit ipasafeEinscheiben-Sicherheitsglas (ESG) 6 mmmax. Abmessung: 1200 mm x 1800 mmDie Gültigkeit des Prüfzeugnisses wird inhaltlich unverändert regelmäßig verlängert.

5.7.1

139

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Prüfzeugnis Ballwurfsicherheit ipasafeEinscheiben-Sicherheitsglas (ESG) 6 mmmax. Abmessung: 1200 mm x 1800 mmDie Gültigkeit des Prüfzeugnisses wird inhaltlich unverändert regelmäßig verlängert.

5.7.1

140

Page 67: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

Prüfzeugnis Ballwurfsicherheit ipasafeEinscheiben-Sicherheitsglas (ESG) 8 mmmax. Abmessung: 2100 mm x 3600 mmDie Gültigkeit des Prüfzeugnisses wird inhaltlich unverändert regelmäßig verlängert.

5.7.1

141

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5.7.1

142

Prüfzeugnis Ballwurfsicherheit ipasafeEinscheiben-Sicherheitsglas (ESG) 8 mmmax. Abmessung: 2100 mm x 3600 mmDie Gültigkeit des Prüfzeugnisses wird inhaltlich unverändert regelmäßig verlängert.

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5.7.1

143

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Bearbeitungsmöglichkeitenvon ESG

Durch die erzeugte Span-nungsverteilung beim ESG isteine nachträgliche Bearbeitungwie Schneiden, Bohren u. a.nicht mehr möglich. Bereits dieVerletzung der Oberflächen-spannung führt zur Zerstörungder Scheiben. Jegliche Bear-beitung muss daher bereits vordem Vorspannprozess durchge-führt werden.

a) Kantenbearbeitung

Jedes Glas, das thermisch vor-gespannt werden soll, muss eineKantenbearbeitung vor dem Vor-spannen erhalten. Produktions-technisch ist mindestens dasSäumen der Kanten erforderlich.

● gesäumtDie gesäumten Kanten ent-sprechen einer Schnittkante,deren Ränder mit einemSchleifwerkzeug mehr oderweniger gebrochen sind.

● maßgeschliffenDie Glasscheibe wird durchSchleifen der Kantenober-fläche auf das erforderlicheMaß gebracht. Die maßge-schliffene Kante kann mitgebrochenen Rändern (ent-sprechend der gesäumtenKante) ausgeführt sein.Blanke Stellen und Aus-muschelungen sind zulässig.

● geschliffenDie Kantenoberfläche istdurch Schleifen ganzflächigbearbeitet. Die Kante istgefast. Geschliffene Kantenhaben ein schleifmattesAussehen. Blanke Stellenund Ausmuschelungen sindnicht zulässig.

● poliertDie polierte Kante ist einedurch Überpolieren verfei-nerte, geschliffene Kante.Polierspuren in gewissemUmfang sind zulässig.

● Gehrungskante

Die Gehrungskante bildet mitder Glasoberfläche einenWinkel 45° „ a < 90°.

Die Kanten können »ge-schliffen« oder »poliert« sein.

Die Kanten werden in Abhängig-keit von der Länge und der Formder Scheibe sowohl manuell alsauch maschinell bearbeitet.

Wir empfehlen bei Scheiben, dieteilweise manuell bearbeitet wer-den müssen, aus optischenGründen umlaufend einemanuelle Kantenbearbeitung.Eine technische Klärung imEinzelfall ist erforderlich.

b) Rückschnitte

Modellscheiben mit einem spitzen Winkel < 30° werdenproduktionsbedingt mit einemRückschnitt ausgeführt.

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5.7.1

144

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

● Der Durchmesser derBohrung oder die Breite derÖffnung muss größer/gleichder Glasdicke sein: D ‰S

● Der Abstand einer Bohrungoder Öffnung von derGlaskante darf die Hälfte desDurchmessers nicht unter-schreiten:

A ‰

Der Mindestabstand derBohrung oder Öffnung zur Kantedarf nur dann unterschritten

c) Bohrungen, Öffnungen,Eck- und Randausschnitte

A, B = AbstandD = Bohrungsdurchmesser

bzw. ÖffnungsbreiteK = KantenlängeS = Glasdicke

werden, wenn ein Entspan-nungsschnitt erfolgt und derBohrungsdurchmesser ‰ dem1,5-fachen der Glasdicke ist:

D ‰ 1,5 S

Für den Abstand zwischen zweiBohrungen gelten die gleichenKriterien wie zwischen einerBohrung und der Glaskante.

Der Durchmesser einer Öffnungdarf 1/3 der jeweiligenScheibenkante nicht überschrei-ten:

D „K/3

Für Durchmesser einer Bohrungoder Öffnung gelten folgendeToleranzen:

D „120 mm: ± 1,0 mmD > 120 mm: ± 2,0 mm

Toleranzen der Lage derBohrungen

Bohrungs- und Ausschnitt-Toleranzen sind produktionsbe-dingt. Im allgemeinen entspre-chen die Bohrungs- und

Ausschnitt-Toleranzen den To-leranzen der Breite und derLänge auf nachfolgender Seite.

Der Bohrungsdurchmesser soll-te wegen der erforderlichenUmmantelung der Schraubemindestens 4 mm größer seinals der Durchmesser derSchraube. Der Durchmesser derBohrung bzw. der Öffnung ist sozu dimensionieren, dass Ab-standstoleranzen ausgeglichenwerden können.

Werden mehr als vier Bohrungeneinander zugeordnet, vergrößernsich die Mindestabstände.

● Randausschnitte und Eck-ausschnitte müssen miteinem Radius versehen wer-den, der größer/gleich derGlasdicke, jedoch mindes-tens 10 mm ist. Die Aus-schnittsgrößen sind so zudimensionieren, dass Ab-standstoleranzen ausge-glichen werden können. Siedürfen ein Drittel der jeweili-gen Scheibenkante nichtüberschreiten.

D2

S < 8 mm S ‰8 mm

D ‰1,5 S S „D < 1,5 S D ‰1,5 S S „D < 1,5 S

A ‰2 S A ‰2 S A ‰2,5 S A ‰2,5 S

A ‰2 S + 5 mm A ‰5 S A ‰2,5 S + 5 mm A ‰5 S

B ‰2 S + 5 mm B ‰2 S + 5 mm B ‰2,5 S + 5 mm B ‰2,5 S + 5 mm

Lage der Bohrung

Randbereich– Abstand zu

einer Kante

Eckbereich– Abstand zu

zwei Kanten

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4

5

6

8

10

12

15

19

Anforderungen an dieQualität von ESG

a) Geltungsbereich

Diese Anforderungen an dieQualität gelten für planes, ther-misch vorgespanntes Einschei-ben-Sicherheitsglas (ESG) zurVerwendung in Gebäuden undBauten.

Folgende Basisprodukte kom-men bei der ESG-Herstellungzur Anwendung:

Glas: – Floatglas EN 572 Teil 2– Ornamentglas

(Gussglas) EN 572 Teil 5

Das Glas kann– farblos oder gefärbt,– transparent, transluzent,

opak oder opal,– beschichtet oder emailliert,– oberflächenbehandelt, z. B.

gesandstrahlt oder geätzt,sein.

b) Toleranzen

Nenndicken und Toleranzenfür Basisprodukte nach EN12150 Teil 1

Toleranzen der Breite (B) oder Länge (H)in Anlehnung an EN 12 150 Teil 1

Toleranzen in mm

Floatglas Ornament-glas

± 0,2 ± 0,5

± 0,8

±0,3 ± 1,0

± 0,5 –

± 1,0 –

ESG für Beschichtungszwecke

An ESG-Produkte, die beschichtet werden, sind ggf. engereQualitätsforderungen hinsichtlich der Toleranzen, Geradheit u. a. m. zu stellen. Eine Abstimmung ist mit INTERPANE im Vorfeldherbeizuführen.

Länge H oder Breite B absolute Toleranz absolute Toleranz

der Glaskante Nenndicke Nenndicke

„ 12 mm > 12 mm

bis 500 mm ± 1,0 mm ± 2,0 mm

bis 1000 mm ± 1,5 mm ± 2,0 mm

bis 2000 mm ± 2,0 mm ± 2,5 mm

bis 3000 mm ± 2,5 mm ± 3,0 mm

bis 3500 mm ± 3,0 mm ± 4,0 mm

über3500 mm ± 3,5 mm ± 5,0 mm

Nenndickein mm

5.7.1

145

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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Begrenzung bezogen auf:

Glasart Glasdicke generelle örtliche

Verwerfung Verwerfung

(mm) (mm/m) (mm/300 mm)

Geradheit

Die Abweichung von derGeradheit ist abhängig von derDicke, den Abmessungen unddem Seitenverhältnis. Sie machtsich in Form von Verwerfungenbemerkbar. Diese werden inzwei Kategorien eingeteilt: gene-relle Verwerfung und örtlicheVerwerfung.

Generelle Verwerfung (tG)

Die Glasscheibe ist bei Raum-temperatur vertikal auf ihrer lan-gen Seite auf zwei Klötzegestellt, die in einem Viertel derKantenlänge von der Ecke ent-fernt positioniert sind.

Die Verwerfung wird mit einemHaarlineal oder einem gespann-ten Draht als maximaler Abstandh1 zur konkaven Oberfläche derGlasscheibe ermittelt (s. Bild).Sie wird entlang der Glaskantenund der Diagonalen gemessen.

In allen Fällen wird die generelleVerwerfung als Verhältnis derVerwerfung h1 zur KantenlängeB oder H ausgedrückt.

tG =h1

B oder Hmmm

tÖ =h2

300mmmm

Örtliche Verwerfung (tÖ)

Die örtliche Verwerfung wirdüber eine Mess-Strecke von 300mm mit Hilfe eines Haarlinealsoder eines gespannten Drahtesgemessen (s. Bild). Sie wird alsVerhältnis des Abstandes h2bezogen auf 300 mm Längeausgedrückt:

Bei Ornamentglas wird die örtli-che Verwerfung mit Hilfe einesHaarlineals auf der Strukturseitebestimmt, indem man dieses aufdie höchsten Punkte der Strukturauflegt und zum höchsten Punktder Struktur misst.

* Bei quadratischen und angenähert quadratischen Formaten miteinem Seitenverhältnis zwischen 1:1 und 1:1,3 ist zwangsläufig dieAbweichung von der Geradheit größer als bei schmaleren recht-eckigen Formaten. Insbesondere bei Glasdicken „6 mm ist eineAbstimmung mit INTERPANE erforderlich.

Begrenzung der generellen und örtlichen Verwerfungin Anlehnung an EN 12 150 Teil 1

5.7.1

146

ESGaus

4 – 19Floatglas

Ornament-glas

3* 0,3

4 – 10 4 0,5

Generelle und örtliche Verwerfung

generelleVerwerfung

örtlicheVerwerfung

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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c) Struktur- und Farbabweichungen

Bei Ornamentgläsern kann eineSymmetrie der Struktur beiVerwendung mehrerer Scheibennebeneinander in einer Flächegrundsätzlich nicht gewährleistetwerden.

Der Strukturverlauf sollte in derBestellung angegeben werden.Wenn diese Angabe fehlt, erfolgtdie Fertigung des Glases mitdem Strukturverlauf parallel zurHöhenkante.

Aus fertigungstechnischen Grün-den sind bei Ornament- undFarbgläsern Designverschie-bungen bzw. geringfügige Farb-unterschiede möglich.

d) Prüfungen

Im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle und einerFremdüberwachung wird die Herstellung von ipasafe ESG regelmäßigunter Anwendung der gültigen Normen geprüft.

Bruchstruktur gem. EN 12 150 Teil 1.

Anzahl und Maße der Bruchstücke

min. längstes

Glasart Nenndicke Bruchstückanzahl Bruchstück

max.

(mm) (mm)

Floatglas 4 – 12 40 100

Floatglas 15 – 19 30 100

Ornamentglas 4 – 10 30 100

Zählmaske 50 mm x 50 mm

Mechanische Festigkeit (Biegezugfestigkeit)gem. EN 1288 Teil 3/EN 12 150 Teil 1

Pendelschlaggem. EN 12 600

5.7.1

147

ESGaus

ESGaus

Glasart

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Nenndicke Mechanische

Festigkeit

(Biegezugfestigkeit**)

(mm) (N/mm2)

Floatglas 4 – 19 120

Ornamentglas 4 – 10 90

Floatglas emailliert 4 – 19 75

*) emaillierte Oberfläche unter Zugspannung

**) Als Biegezugfestigkeit wird diejenige minimale Biegespannung

definiert, die für das Vertrauensniveau 0,95 zu einer Bruchwahr-

scheinlichkeit von 5 % führt.

*)

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148

5.7.1

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

e) Visuelle Beurteilung der Qualität

Mit der in Kap. 7.7.5 veröffent-lichten »Richtlinie zur Beurteilungder visuellen Qualität von Glasfür das Bauwesen« sind die Prü-fungsgrundsätze und Tabellenfestgelegt.

Die bei der Prüfung wahrgenom-menen Abweichungen werdenentsprechend diesen Prüfungs-grundsätzen und Tabellen aufihre Zulässigkeit hin geprüft.

f) Physikalisch bedingte Merkmale

Optische Besonderheiten

Da das Glas während desVorspannprozesses im Ofen aufRollen liegt, können gelegentlichleichte Oberflächenveränder-ungen auftreten. Diese Wel-ligkeit, »roller waves« genannt,ist physikalisch bedingt undnicht immer vermeidbar. Sieführt im Einzelfall zu einer gering-fügigen Beeinträchtigung desReflexionsbildes.

Bedingt durch diesen thermi-schen Vorspannprozess könnenauch eine chemische undmechanische Veränderung derOberflächenbeschaffenheit wiePünktchenbildung, (»roller pickup« genannt) und Rollen-abdrücke auftreten.

Anisotropien

Anisotropien sind Irisations-erscheinungen an thermischvorgespannten Scheiben (ESG).Detaillierte Erläuterungen hierzus. Kap. 4.12.

Thermische Beständigkeit

Die Spannungseigenschaftenvon thermisch vorgespanntemEinscheiben-Sicherheitsglasbleiben bis zu Gebrauchstem-peraturen von + 250 °C erhalten.Thermisch vorgespanntes ESGkann sowohl plötzlichen Tem-peraturänderungen als auch Tem-peraturdifferenzen über dieScheibenfläche bis zu 200 Kstandhalten.

Benetzbarkeit derGlasoberfläche durchFeuchte

Die Benetzbarkeit der Glasober-fläche kann durch Abdrücke vonRollen, Fingern, Etiketten,Papiermaserungen, Vakuum-saugern, durch Glättmittel oderGleitmittel unterschiedlich sein.

Bei feuchten Glasoberflächeninfolge Beschlagbildung, Regenoder Reinigungswasser kann dieunterschiedliche Benetzbarkeitsichtbar werden. DerartigeErscheinungen sind charakteri-stische Merkmale und nichtreklamationsfähig.

g) Kennzeichnung

Jede ipasafe ESG-Scheibe istmindestens mit der Kenn-zeichnung »EN 12 150 undName oder Markenzeichen desHerstellers« versehen. DieKennzeichnung nach dieserNorm muss unauslöschlich an-gebracht sein.

Auch ipasafe ESG-H Scheibensind dauerhaft mindestens mitder Kennzeichnung »EN 14 179und Name oder Markenzeichendes Herstellers« versehen.

Die dauerhafte, gut sichtbareKennzeichnung von ipasafeESG-H nach Bauregelliste ent-hält folgende Angaben:

— Hersteller, ggf. Herstellwerk— ESG-H— Zertifizierungsstelle

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm für Einscheiben-Sicherheitsglas

5.7.1

149

Glasart Farbe Glasdicke/Abmessungen

4 mm 5 mm 6 mm 8 mm 10 mm 12 mm 15 mm 19 mm

Floatglas hell 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260 / 450 260 / 450 260 / 450

Floatglas blau – – 200x300 200x300 200x300 – – –

Floatglas bronze 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260 / 450 – –

Floatglas grau 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260 / 450 – –

Floatglas grün 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 – – –

Weißglas weiß 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260 / 450 260 / 450 –

Satiniertes Glas weiß 200x300 200x300 200x300 260x450 260x450 200x300 – –

Antelio silber hell – – 260x450 200x300 – – – –

Stopsol super silber hell – – 260x450 200x300 200x300 – – –

Gothic weiß 70x150 – – – – – – –

Ornament 504 weiß 100x200 – – – – – – –

SR Barock weiß 70x150 – – 180x400 – – – –

SR Chinchilla weiß 100x200 – 180x360 180x400 – – – –

SR Listral weiß – – 180x360 180x400 180x400 – – –

SR Madera 176 weiß – – – 180x400 – – – –

SR Mastercarre weiß 100x200 – 180x300 180x300 200x320 – – –

SR Masterligne weiß 100x200 – 180x300 180x300 – – – –

SR Masterpoint weiß 100x200 – 180x300 180x300 – – – –

SR Silvit 178 weiß 100x200 – 180x360 180x400 180x400 – – –

Gothic bronze 70x150 – – – – – – –

SR Barock bronze 70x150 – – – – – – –

SR Chinchilla bronze 100x200 – – 180x400 – – – –

SR Silvit 178 bronze 100x200 – – 180x400 – – – –

Abmessungen bis 600 cm sind auf Anfrage möglich

Minimal-Abmessung: 20 cm x 30 cm für rechteckiges ipasafe Einscheiben-SicherheitsglasMindest-Durchmesser: 30 cmMaximales Seitenverhältnis: 1 : 10Maximalgewicht: 350 kg pro Glaseinheit

● Bei Formaten mit einem annähernd quadratischen Seitenverhältnis zwischen 1 : 1 und 1 : 1,3 ist zwangsläufig die Abweichung von der Geradheit größer als bei rechteckigen Scheiben. Insbesondere bei Glasdicken ≤ 6 mm ist eine Abstimmung mit INTERPANE frühzeitig erforderlich.

max. Abmessungen in cm für ipasafe ESG und ipasafe ESG-H

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.7.2 Teilvorgespanntes Glas (TVG)

150

Produktbeschreibung fürTVG gemäß EN 1863

Teilvorgespanntes Glas (TVG),auch thermisch verfestigtes Glasgenannt, entsteht durch einenähnlichen Herstellungsprozesswie ESG.

Der Unterschied besteht darin,dass wie bei ESG die Glas-scheibe rasch und gleichmäßigauf über 600 °C erhitzt wird, dannaber die Abkühlung durchAnblasen mit kalter Luft wesent-lich verhaltener erfolgt. Dadurchentsteht im Glas eine dauerhafteSpannungsverteilung, die imVergleich zu Float eine deutlicherhöhte Widerstandsfähigkeitgegen thermische und mecha-nische Belastungen bewirkt.

Im Rahmen der Erstprüfung undder laufenden werkseigenenProduktionskontrolle werden diewesentlichen Eigenschaften vonTVG überprüft.

● Die mechanische Festigkeit(Biegezugfestigkeit) von 70N/mm2 liegt zwischen denWerten von nicht vorge-spanntem Floatglas undESG aus Floatglas.

● Das Bruchbild der Einzel-scheibe entspricht in etwadem von normalem Float-glas. Daher ist TVG keinSicherheitsglas.

Aufgrund des niedrigen Vor-spanngrades ist Spontanbruchdurch Nickelsulfid-Einschlusspraktisch ausgeschlossen. Da-her kann auf den Heat-Soak-Test verzichtet werden.

TVG ist immer dann ESG vorzu-ziehen, wenn die Biegefestigkeitund Temperaturdifferenz-Be-ständigkeit von normalem Float-glas nicht ausreichen, aber ESG

5.7.2

Wie bei ESG müssen auch hierdie Bearbeitungen vor demHerstellprozess vorgenommenwerden. Siehe Kap. 5.7.1.

INTERPANE verfügt über eine»Allgemeine bauaufsichtlicheZulassung für teilvorgespann-tes Glas«. Diese umfasst sowohlmonolithisches TVG als auchVerbundsicherheitsglas (VSG)aus TVG für die Anwendung inlinien- und punktförmig gelager-ten Verglasungen.

Eine Zustimmung im Einzelfall istsomit nicht mehr erforderlich.

Damit entfallen für den Kundendie kosten- und zeitaufwändigenBiege-, Bruch- und Bauteil-versuche.

Eine Kopie der Zulassung kannbei INTERPANE Hildesheimangefordert werden.

wegen seiner Krümelstruktur imZerstörungsfall nicht die gefor-derte Reststandsicherheit bietet.

Hauptsächlich wird TVG jedochals Verbundsicherheitsglas ein-gesetzt; in dieser Kombinationentsteht ein Sicherheitsglas, dasdie konstruktiven, vor allem aberauch die aktiven und passivenSicherheitseigenschaften opti-mal in sich vereint.

Diese Verbindung von erhöhterBiegezugfestigkeit, Tempe-raturdifferenz-Beständigkeitund Resttragfähigkeit schafftdas ideale Produkt für:

● Trennwände● Überkopfverglasungen● Umwehrungen● punktgehaltene Ver-

glasungen● tragende Glaselemente,

wie z. B. Treppenstufen

Die Bearbeitungsmöglichkeitenvon TVG, wie z. B. für

● Kanten,● Bohrungen,● Öffnungen,● Eck- und Rand-

ausschnitte,

entsprechen denenvon ESG.

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Floatglas TVG ESG

Biegezugfestigkeit sB 45 N/mm2 70 N/mm2 120 N/mm2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.7.2

151

Eigenschaften

* 12 N/mm2 bei Überkopfverglasung bzw. 18 N/mm2 bei vertikaler Verglasung** Rechenwert gem. Zulassung

Senkrechte Verglasung Floatglas TVG ESGohne Sicherheitsanforderung ●

mit Sicherheitsanforderung ●

erhöhte mechanische Beanspruchung ● ●

erhöhte thermische Beanspruchung ● ●

Reststandsicherheit beiallseitiger Lagerung ●

Überkopf-Verglasung Floatglas TVG ESGAußenscheibe ● ● ●

Innenscheibe monolithisch unzulässig unzulässig unzulässigInnenscheibe VSG (Resttragfähigkeit)bestehend aus 2 x ● ● unzulässig

Umwehrungen Floatglas TVG ESGmonolithisch ●

VSG bestehend aus 2 x ● ● ●

(mit Resttragfähigkeit) VSG aus 2 x ●

INTERPANE versteht unter

– Reststandsicherheit,dass das Glaselement imZerstörungsfall unter be-stimmten Einbaubedin-gungen ohne zusätzlicheBelastung über einenbegrenzten Zeitraum stehenbleibt.

– Resttragfähigkeit, dassdarüber hinaus die raumab-schliessende Wirkung desGlaselementes über einenbestimmten Zeitraum erhal-ten bleibt und in begrenztemUmfang Lasten aufgenom-men werden können.

szul.

abhängig vonder Anwendung

12/18 N/mm2* 29 N/mm2** 50 N/mm2

Temperaturdifferenz-Be-ständigkeit Du über die

Scheibenfläche40 K 100 K 200 K

Schneiden ja nein nein

Bruchbildradiale Anrissegroße Stücke

radiale Anrissegroße Stücke

netzartige Rissekleine Stücke

Spontanbruchmöglich

nein nein ja

Anwendungsbereiche

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

152

Anforderungen an dieQualität von TVG

a) Geltungsbereich

Diese Anforderungen an dieQualität gelten für planes, ther-misch verfestigtes Glas (TVG),produziert nach dem horizonta-len Herstellungsverfahren, zurVerwendung in Gebäuden undBauten.

Folgende Basisprodukte kom-men bei der TVG-Herstellung zurAnwendung:

Glas: – Floatglas EN 572 Teil 2– Ornamentglas

(Gussglas) EN 572 Teil 5

Das Glas kann– farblos oder gefärbt,– transparent, transluzent,

opak oder opal,– beschichtet oder emailliert,– oberflächenbehandelt,

z. B. geätzt oder gesandstrahlt,sein.

b) Toleranzen

Nenndicken und Toleranzenin Anlehnung an EN 1863 Teil 1

TVG für Beschichtungszwecke

An TVG-Produkte, die beschichtet werden, sind ggf. engereQualitätsanforderungen hinsichtlich der Toleranzen, Geradheit u. a. m. zustellen. Eine Abstimmung ist mit INTERPANE im Vorfeld herbeizuführen.

5.7.2

4

5

6

8

10

12

Toleranzen in mm

Floatglas Ornament-glas

± 0,2 ± 0,5

± 0,8

±0,3 ± 1,0

Nenndickein mm

Toleranzen der Breite (B) oder Länge (H)in Anlehnung an EN 1863 Teil 1

Länge H oder Breite B absolute Toleranz absolute Toleranz

der Glaskante Nenndicke Nenndicke

„ 12 mm > 12 mm

bis 500 mm ± 1,0 mm ± 2,0 mm

bis 1000 mm ± 1,5 mm ± 2,0 mm

bis 2000 mm ± 2,0 mm ± 2,5 mm

bis 3000 mm ± 2,5 mm ± 3,0 mm

bis 3500 mm ± 3,0 mm ± 4,0 mm

über3500 mm ± 3,5 mm ± 5,0 mm

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Begrenzung bezogen auf:

Glasart Glasdicke generelle örtliche

Verwerfung Verwerfung

(mm) (mm/m) (mm/300 mm)

TVG aus Floatglas 3 – 12 3* 0,3

TVG aus Ornamentglas 4 – 10 4 0,5

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

153

Geradheit

Die Abweichung von derGeradheit ist abhängig von derDicke, den Abmessungen unddem Seitenverhältnis. Sie machtsich in Form von Verwerfungenbemerkbar. Diese werden in zweiKategorien eingeteilt: generelleVerwerfung und örtlicheVerwerfung.

Generelle Verwerfung (tG)

Die Glasscheibe ist bei Raum-temperatur vertikal auf ihrer lan-gen Seite auf zwei Klötze gestellt,die in einem Viertel derKantenlänge von der Ecke ent-fernt positioniert sind.

Die Verwerfung wird mit einemHaarlineal oder einem gespann-ten Draht als maximaler Abstandh1 zur konkaven Oberfläche derGlasscheibe ermittelt (s. Bild). Siewird entlang der Glaskanten undder Diagonalen gemessen.

In allen Fällen wird die generelleVerwerfung als Verhältnis derVerwerfung h1 zur KantenlängeB oder H ausgedrückt.

tG =h1

B oder Hmmm

tÖ =h2

300mmmm

Örtliche Verwerfung (tÖ)

Die örtliche Verwerfung wirdüber eine Mess-Strecke von300 mm mit Hilfe einesHaarlineals oder eines gespann-ten Drahtes gemessen (s. Bild).Sie wird als Verhältnis desAbstandes h2 bezogen auf300 mm Länge ausgedrückt:

* Bei quadratischen und angenähert quadratischen Formaten miteinem Seitenverhältnis zwischen 1:1 und 1:1,3 ist zwangsläufig dieAbweichung von der Geradheit größer als bei schmaleren recht-eckigen Formaten. Insbesondere bei Glasdicken ≤ 6 mm ist eineAbstimmung mit INTERPANE erforderlich.

Begrenzung der generellen und örtlichen Verwerfung5.

7.2Generelle und örtliche Verwerfung

generelleVerwerfung

örtlicheVerwerfung

Bei Ornamentglas wird die örtli-che Verwerfung mit Hilfe einesHaarlineals auf der Strukturseitebestimmt, indem man dieses aufdie höchsten Punkte der Strukturauflegt und zum höchsten Punktder Struktur misst.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

154

d) Prüfungen

Im Rahmen der werkseigenenProduktionskontrolle und einerFremdüberwachung wird dieHerstellung von ipasafe TVGregelmäßig unter Anwendungder gültigen Normen geprüft.

Bruchstrukturnach EN 1863

Mechanische Festigkeit (Biegezugfestigkeit)nach EN 1863 Teil 1/EN 1288 Teil 3

Floatglas 3 – 12 70

Floatglas emailliert 3 – 12 45 *)

Ornamentglas 4 – 10 55

*) emaillierte Oberfläche unter Zugspannung**) Als Biegezugfestigkeit wird diejenige minimale Biegespannung

definiert, die für das Vertrauensniveau 0,95 zu einer Bruch-wahrscheinlichkeit von 5 % führt.

5.7.2

TVGaus

GlasartNenndicke

(mm)

Mechanische Festigkeit(Biegezugfestigkeit**)

(N/mm2)

c) Struktur- und Farbabweichungen

Bei Ornamentgläsern kann eineSymmetrie der Struktur beiVerwendung mehrerer Scheibennebeneinander in einer Flächegrundsätzlich nicht gewährleistetwerden.

Der Strukturverlauf sollte in derBestellung angegeben werden.Wenn diese Angabe fehlt, erfolgtdie Fertigung des Glases mitdem Strukturverlauf parallel zurHöhenkante.

Aus fertigungstechnischen Grün-den sind bei Ornament- undFarbgläsern Designverschie-bungen bzw. geringfügige Farb-unterschiede möglich.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.7.2

155

e) Visuelle Beurteilung der Qualität

Mit der in Kap. 7.7.5 veröffent-lichten »Richtlinie zur Beurteilungder visuellen Qualität von Glasfür das Bauwesen« sind die Prü-fungsgrundsätze und Tabellenfestgelegt.

Die bei der Prüfung wahrgenom-menen Abweichungen werdenentsprechend diesen Prüfungs-grundsätzen und Tabellen aufihre Zulässigkeit hin geprüft.

f) Physikalisch bedingte Merkmale

Optische Besonderheiten

Da das Glas während desVorspannprozesses im Ofen aufRollen liegt, können gelegentlichleichte Oberflächenverände-rungen auftreten. Diese Wellig-keit, »roller waves« genannt, istphysikalisch bedingt und nichtimmer vermeidbar. Sie führt imEinzelfall zu einer geringfügigenBeeinträchtigung des Refle-xionsbildes.

Bedingt durch diesen thermi-schen Vorspannprozess könnenauch eine chemische undmechanische Veränderung derOberflächenbeschaffenheit wiePünktchenbildung, »roller pickup« genannt, und Rollenab-drücke auftreten.

Anisotropien

Anisotropien sind Irisations-erscheinungen an thermisch ver-festigten Scheiben (TVG). De-taillierte Erläuterungen hierzu s. Kap. 4.12.

Thermische Beständigkeit

Die Spannungseigenschaftenvon thermisch verfestigtem Glasbleiben bis zu Gebrauchs-temperaturen von + 200 °Cerhalten. Thermisch verfestigtesTVG kann sowohl plötzlichenTemperaturänderungen als auchTemperaturdifferenzen über dieScheibenfläche bis zu 100 Kstandhalten.

Benetzbarkeit derGlasoberfläche durchFeuchte

Die Benetzbarkeit der Glasober-fläche kann durch Abdrücke vonRollen, Fingern, Etiketten, Pa-piermaserungen, Vakuumsau-gern, durch Glättmittel oderGleitmittel unterschiedlich sein.

Bei feuchten Glasoberflächeninfolge Beschlagbildung, Regenoder Reinigungswasser kann dieunterschiedliche Benetzbarkeitsichtbar werden. Derartige Er-scheinungen sind charakteristi-sche Merkmale und nicht rekla-mationsfähig.

g) Kennzeichnung

Jede ipasafe TVG-Scheibe istmindestens mit der Kennzeich-nung »EN 1863 und Name oderMarkenzeichen des Herstellers«versehen. Die Kennzeichnungnach dieser Norm muss unaus-löschlich angebracht sein.

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4 mm 5 mm 6 mm 8 mm 10 mm 12 mm 15 mm 19 mm

Floatglas hell 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260/450 – –

Floatglas blau – – 200x300 200x300 200x300 – – –

Floatglas bronze 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260/450 – –

Floatglas grau 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260/450 – –

Floatglas grün 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 – – –

Weißglas weiß 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 260/450 – –

Satiniertes Glas weiß 150x250 200x300 260x450 260x450 260x450 200x300 – –

Mastercarre weiß 100x200 – 150x210 200x300 – – – –

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

156

5.7.2

Lieferprogramm für teilvorgespanntes Glas

Glasart Farbe Glasdicke/Abmessungen

Teilvorgespanntes Glas erhält in Kombination mit Verbund-Sicherheitsglas (VSG)Sicherheitseigenschaften.

Abmessungen bis 600 cm sind auf Anfrage möglich.

Minimal-Abmessung: 20 cm x 30 cm für rechteckiges ipasafe teilvorgespanntes GlasMindest-Durchmesser: 30 cmMaximales Seitenverhältnis: 1 : 10Maximalgewicht: 350 kg pro Glaseinheit

● Bei Formaten mit einem annähernd quadratischen Seitenverhältnis zwischen 1 : 1 und 1 : 1,3 ist zwangsläufig die Abweichung von der Geradheit größer als bei rechteckigen Scheiben. Insbesondere bei Glasdicken ≤ 6 mm ist eine Abstimmung mit INTERPANE frühzeitig erforderlich.

max. Abmessungen in cm für ipasafe TVG

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.7.3 Verbund-Sicherheitsglas (VSG) Produktbeschreibung VSGgemäß EN 14 449

Bei der Herstellung von VSGwerden zwei oder mehr überein-anderliegende Glasscheibendurch eine oder mehrere hoch-elastische Folien aus Polyvinyl-butyral (PVB) fest miteinanderverbunden.

Dies erfolgt zunächst durch denVorverbund mittels einer Wal-zenpresse o. ä., anschließend imAutoklaven. In diesem wird unterHitze und Druck ein dauerhafterVerbund von Glas und Foliegeschaffen.

Die »glasübliche« Durchsichtkann je nach Dicke und Anzahlder Folien geringfügig beein-trächtigt werden.

Verbund-Sicherheitsglas ist einsplitterbindendes Glas. Das be-deutet, dass beim Bruch einerVSG-Scheibe die Bruchstückean der Folie haften. Somit kön-nen sich so gut wie keine scharf-kantigen Glassplitter lösen. Diesbedeutet eine erhebliche Min-derung der Verletzungsgefahr.

Die zähelastische Folie er-schwert zusätzlich das Durch-dringen des Gesamt-Glasele-mentes, so dass auch die aktiveSicherheit deutlich erhöht wird(je nach Aufbau einbruch- bisdurchschusshemmend).

VSG zeichnet sich gegenüberESG durch einen wesentlichenVorzug aus: Beim Glasbruch löstsich die ESG-Scheibe in kleineGlaskrümel auf. Im Regelfall fälltdie Scheibe in sich zusammen.In der Folge bietet ESG keinerleiSchutzwirkung mehr, weder vorEinbruch noch vor Verletzung.

Bei VSG bleibt dagegen beimGlasbruch die raumabschließende

Schnitt durch VSG

Wirkung größtenteils erhalten.Durch die Resttragfähigkeit bzw.Reststandsicherheit ist gewähr-leistet, dass VSG auch nachTeilzerstörung noch für einengewissen Zeitraum Schutz fürLeib und Leben bietet.

Kombinationen von mehrerenScheiben und verschieden dicken PVB-Folien geben derEinheit je nach Aufbau zusätzlicheine verbesserte Beschuss- undEinbruchhemmung.

Neben den Verbund-Sicher-heitsglas-Scheiben mit PVB-Folien (VSG) gibt es auch Verbundglasscheiben (VG) ohneSicherheitseigenschaften.

Im Rahmen der Erstprüfung mußVerbundsicherheitsglas folgendeAnforderungen gem. EN 14 449erfüllen:

● A) Hochtemperaturprüfunggemäß EN ISO 12 543 Teil 4(Kochversuch 2 h bei 100 °C)

● B) Hochfeuchteprüfungmit Kondensat gemäßEN ISO 12 543 Teil 4(Kondensattest 2 Wochenbei 50 °C und 100 % rel.Feuchte)

● C) Bestrahlungsprüfunggem. EN ISO 12 543 Teil 4(2.000 h tageslichtähnlichbestrahlt mit 900 W/m2)

● D) Pendelschlagversuchgem. EN 12 600(Zwillingsreifen, 50 kg, Fall-höhe 450 mm)

Folie

Floatglas Floatglas

5.7.3

157

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

In der werkseigenen Produk-tionskontrolle wird das laufendgefertigte Verbundsicherheitsglasstichprobenartig wie folgt geprüft:

● Kochversuch und Konden-sattest (s. Seite 157 A und B)

● Kugelfallversuch (mechani-sche Festigkeit, 4 m, 1-kg-Kugel)

● Pummeltest (Haftungsprü-fung Folie/Glas)

Die heutigen Herstellungstech-niken ermöglichen nicht nur denVerbund von mehreren Float-glasscheiben, sondern auch denVerbund von ESG und TVG,bestimmten Ornamentgläsern,Drahtspiegelglas, Sonnenschutz-gläsern und beschichtetemWarmglas iplus E.

Durch den elastischen Verbundmehrerer Glastafeln wird im Ver-bundsicherheitsglas eine hoheScheibenmasse mit niedrigerBiegesteifigkeit kombiniert. Diesverbessert das bewertete Schall-dämm-Maß im Vergleich zu Ein-fachscheiben gleicher Dicke.

Darüber hinaus können mit spe-ziellen Schallschutzfolien dieSicherheitseigenschaften vonVSG mit erhöhter Schalldäm-mung kombiniert werden.

Anwendungsbereichefür VSG

Der ideale Anwendungsbereichvon VSG ergibt sich durch dieSplitterbindung und die Rest-tragfähigkeit bzw. Reststand-sicherheit im Zerstörungsfall:

● Kommunalbau

Die Landesbauordnungenempfehlen größtenteils fürden gesamten Eingangs-bereich VSG-Sicherheitsver-glasung.

Für Schulen und Kinder-gärten ist dies teilweise zwin-gend vorgeschrieben.

● Sportstättenbau

Neben der Sicherheits-verglasung im Eingangs-bereich ist VSG auch imSport- und Spielbereich auf-grund seiner bedingten Ball-wurfsicherheit empfehlens-wert.

Ebenso ist aus Sicherheits-gründen die Verwendungvon VSG bei Hallenbädernsinnvoll.

● Industrie- und Geschäftsbereich

VSG dient speziell alsEinbruchschutz. Um dieSicherheit zu erhöhen undeinen Einbruch frühzeitig zu

melden, kann zusätzlich eineAlarmfunktion mittels Leiter-schleife eingebracht werden.

● Wohnbereich

Neben der Einbruchsiche-rung dient VSG hier vor-nehmlich dem Schutz vonLeib und Leben, z. B. inLichtausschnitten von Türenund bei geschosshohenVerglasungen.

● Bereich von Umweh-rungen

Zur Absturzsicherung findetVSG als Treppen-, Balkon-und Geländerbrüstung Ein-satz. Der Nachweis für dieBruchsicherheit des VSG istdurch Pendelschlagversuchgem. EN 12 600 zu erbrin-gen (s. auch Kap. 7.7.3).

● Überkopfverglasungen

In diesen Bereichen ist ausSicherheitsüber legungeninnenseitig unbedingt VSGaus Floatglas oder TVG erfor-derlich (s. auch Kap. 7.7.1).

Weiterverarbeitungvon VSG

Selbstverständlich ist die Weiter-verarbeitung von VSG-Scheibenzu beschichtetem Isolierglasiplus neutral E und Sonnen-schutzglas ipasol möglich.

158

5.7.3

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Prüfzeugnis Ballwurfsicherheitipasafe Verbund-Sicherheitsglas (VSG) 8 mmmax. Abmessung: 2100 mm x 3600 mmDie Gültigkeit des Prüfzeugnisses wird inhaltlich unverändert regelmäßig verlängert.

5.7.3

159

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Prüfzeugnis Ballwurfsicherheitipasafe Verbund-Sicherheitsglas (VSG) 8 mmmax. Abmessung: 2100 mm x 3600 mmDie Gültigkeit des Prüfzeugnisses wird inhaltlich unverändert regelmäßig verlängert.

5.7.3

160

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Bearbeitungsmöglichkeitenvon VSG

a) Kantenbearbeitung

Aus produktionstechnischenGründen ist eine Kantenbearbei-tung nicht erforderlich.

Auf Kundenwunsch könnenKanten in Anlehnung an EN ISO12 543 Teil 5 folgendermaßenbearbeitet werden:

● gesäumt

Die gesäumten Kanten ent-sprechen einer Schnittkante,deren Ränder mit einemSchleifwerkzeug mehr oderweniger gebrochen sind.

● maßgeschliffen (grobge-schliffen)

Die Glasscheibe wird durchSchleifen der Kantenober-fläche auf das erforderlicheMaß gebracht. Die maßge-schliffene Kante kann mitgebrochenen Rändern (ent-sprechend den gesäumtenKanten) ausgeführt sein.Blanke Stellen und Aus-muschelungen sind zulässig.

● geschliffen (feingeschliffen)

Die Kantenoberfläche istdurch Schleifen ganzflächigbearbeitet. Die Kante istgefast. Geschliffene Kantenhaben ein schleifmattes Aus-sehen. Blanke Stellen undAusmuschelungen sind nichtzulässig.

● poliert

Die polierte Kante wird durchÜberpolieren einer geschlif-fenen Kante erzeugt. Polier-spuren in gewissem Umfangsind zulässig.

● Gehrungskante

Alle ipasafe VSG-Typen können mit einem Winkel45° „a < 90° produziertwerden.

Die Kanten können „geschlif-fen“ oder „poliert“ sein.

Die maximale Glasdickebeträgt 50 mm.

Die Kanten werden in Abhängig-keit von der Länge und der Formder Scheibe sowohl manuell alsauch maschinell bearbeitet.

Wir empfehlen bei Scheiben, dieteilweise manuell bearbeitet wer-den müssen, aus optischenGründen eine umlaufendemanuelle Kantenbearbeitung.Eine technische Klärung imEinzelfall ist erforderlich.

Bei VSG-Einheiten, die schwererals 500 kg sind, sollte vorBestellung Rücksprache ge-nommen werden.

b) Rückschnitte

Modellscheiben mit einem spitzen Winkel < 30° werdenproduktionsbedingt mit einemRückschnitt ausgeführt.

161

5.7.3

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

c) Kantenausführung

● Stufenkante

VSG kann auch mit stufen-förmiger Kantenkontur her-gestellt werden. Diese Stufeverläuft in der Regel parallelzu einer oder mehrerenKanten. Möglich sind nachAbsprache spezielle Aus-führungen wie z. B. Eckab-schnitte.

ipasafe VSG mitstufenförmiger Kante

einfache Stufe (Seitenansicht)

doppelte Stufe (Seitenansicht)

● Bei der Herstellung derKantenkontur werden dieScheiben einzeln bearbeitet.

● Verschiebetoleranzen s. S.164

● Maximal-Abmessung:200 cm x 300 cm, andereAbmessungen auf Anfrage

● Kleinstes Produktionsmaß:25 cm x 45 cm

● Maximales Seitenverhältnis:1 : 10

● Ausführung auch in Kom-bination mit ESG bzw. TVGmöglich

● Folienrückschnitt

Bei VSG aus vorgespanntemGlas wird die Bearbeitungder Kanten zwangsläufig vordem Verbinden durchge-führt. Ist die Kante poliertoder geschliffen, wird ausoptischen Gründen die PVB-Folie bündig abgeschnitten.

d) Ausschnitte, Bohrungen,Durchsprechöffnungen

Für die Bearbeitung sindunbedingt genaue Skizzenerforderlich, aus denen alletechnischen Details hervor-gehen.

Die Mindestdicke der VSG-Einheit beträgt 8 mm.

162

5.7.3

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Anforderungen an dieQualität von VSG

a) Geltungsbereich

Diese Anforderungen an dieQualität gelten für planesVerbund-Sicherheitsglas im Bau-wesen.

Folgende Basisprodukte kom-men bei der VSG-Herstellungzur Anwendung:

Glas:

● FloatglasEN 572 Teil 2

● gezogenes FlachglasEN 572 Teil 4

● Ornamentglas (Gussglas)EN 572 Teil 5

● ESGEN 12 150 Teil 1

● TVGEN 1863 Teil 1

● sonstige Flachgläser

Das Glas kann

● farblos oder gefärbt,● transparent, transluzent,

opak oder opal,● beschichtet oder emailliert,● oberflächenbehandelt,

z.B.gesandstrahlt oder geätzt,sein.

Polyvinylbutyral (PVB)-Folie:

Die Folien können● farblos oder gefärbt,● transparent, transluzent

oder opaksein.

b) Toleranzen

Nenndicken und Toleranzennach EN 572 Teil 2, 4 und 5

Die Nenndicke von VSG ist dieSumme der Einzeldicken der beider Herstellung verwendetenBasisprodukte.

– Nenndicke PVB-Folie0,38 mm und 0,76 mm.

Nenndicken und Toleranzen für Basisprodukte gemäß Abschnitt a)

Nenndicke Toleranzen (mm)(mm) gezogenes Flachglas Ornamentglas Floatglas

3± 0,24

5± 0,5 ±0,2

6± 0,3

8 ± 0,4 ± 0,810 ± 0,5 ± 1,0 ± 0,312 ± 0,6 –15 – – ± 0,519 – – ± 1,0

Die zulässige Dickentoleranz von Verbund-Sicherheitsglas ergibt sichals die Summe der zulässigen Abweichungen der verwendetenGlaserzeugnisse. Die Dickentoleranz der Folie bleibt unberücksichtigt.

Es ist zu berücksichtigen, dass je nach verwendetem Basisproduktfertigungsbedingt zusätzliche Folienlagen erforderlich sein können.

Toleranzen (t) in mm der Breite (B) oder Länge (H)

Kantenausführung geschnitten und maßgeschliffen, geschliffen,gesäumt oder poliert und

Gehrungsschliff

Elementdicke ≤ 8 > 8 ≤ 26 ≤ 40 > 40(mm) jede mit einer

Glas- Einzel-scheibe scheibe

im imVerbund Verbund

< 10 ≥ 10bis + 2,5 +1,0

Nenn- 100± 1,0 ± 2,0

– 2,0 – 2,0maße bis + 3,0 + 1,0 + 1,0(Fest- 200

± 1,5– 2,0

± 3,5+ 1,0 – 3,0 – 3,0

maße) über + 2,5 + 3,5 – 3,0(cm) 200 – 2,0 – 3,0

± 4,0

Standardmaße ± 3,0

Toleranzen der Breite und der Länge für VSG aus nicht vorge-spanntem Glasin Anlehnung an EN ISO 12 543 Teil 5

163

5.7.3

Page 90: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

VerschiebetoleranzDie Einzelscheiben können sich aus fertigungstechnischen Gründengegeneinander verschieben.

● VSG aus nicht vorgespanntem GlasVerschiebetoleranzen treten nur bei Gläsern mit Schnitt- oder gesäumten Kanten auf und liegen innerhalb der Toleranzen derBreite und Länge (siehe Tabelle Seite 163).

● VSG aus vorgespanntem GlasVerschiebetoleranzen treten bei allen für diese Produkte möglichen Kantenbearbeitungen auf und sind in nachfolgenderTabelle angegeben. Breite B und Länge H müssen getrennt betrachtet werden.

Größter zulässiger Versatz

Toleranzen (t) in mm der Breite (B) oder Länge (H)Kantenausführung gesäumt maßgeschliffen, geschliffen,

oder poliert

Elementdicke (mm) ≤ 8 > 8 generell

± 2,0 ± 2,0 ± 2,0

+ 3,0 + 3,0 + 3,0– 2,0 – 2,0 – 2,0

+ 3,0 + 3,5 + 4,0– 2,0 – 2,0 – 2,0

Nenn-maße(cm)

bis 100

bis 200

über 200

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Toleranzen der Breite und der Länge für VSG aus vorgespanntemGlasin Anlehnung an EN ISO 12 543 Teil 5

Nennmaß B bzw. H Größter zulässiger Versatz d

B, H „100 cm 2,0 mm

B, H „200 cm 3,0 mm

B, H > 200 cm 4,0 mm

164

5.7.3

Page 91: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Toleranzen für Ausschnitteund Durchsprechöffnungen

Diese Toleranzen sind abhängigvon den jeweiligen technischenGegebenheiten. Bitte bei Auf-tragserteilung abklären.

Toleranzen bei Bohrungen

Die Toleranzen der Bohrungs-durchmesser betragen bei:

„24 mm Elementdicke: ± 2,0 mm> 24 mm Elementdicke: ± 2,5 mm

Die Toleranzen der Lage derBohrung betragen:

bei nicht vorgespann-tem Glas: ± 1,5 mmbei ESG/TVG: ± 2,5 mm

Diese herstellungsbedingtenToleranzen sind zusätzlich zuden konstruktiven und montage-technischen Toleranzen zu be-rücksichtigen.

c) VSG fürBeschichtungszwecke

An VSG Produkte, die beschich-tet werden, sind ggf. abwei-chende Qualitätsanforderungenzu stellen. Eine Abstimmung istim Vorfeld mit INTERPANE her-beizuführen.

d) Farbveränderungender Verbundglaseinheit

Bitte beachten Sie, dass mitzunehmender Scheibendicke dieEigenfarbe der Verbundglas-einheit in Form eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst werdenkann.

e) Prüfungen

Im Rahmen der werkseigenenProduktionskontrolle und einerFremdüberwachung wird dieHerstellung von ipasafe VSGregelmäßig unter Anwendung dergültigen Normen geprüft:

● Biegefestigkeit gem. EN 1288 Teil 3

● Kugelfallversuch gem. EN 14 449

● Kochversuch gem. EN 12 543 Teil 4

● Pendelschlag gem. EN 12 600

Die Anforderungskriterien fürVerbund-Sicherheitsglas imObjekt- und Personenschutz sindin folgenden Normen definiert:

– EN 356, EN 1063, EN 13 541

– VdS-Richtlinie 2163

– UVV-Kassen

f) Visuelle Beurteilungder Qualität

Für die Beurteilung monolithi-scher VSG-Aufbauten liegt die„Richtlinie zur Beurteilung dervisuellen Qualität von Glas fürdas Bauwesen“ vor. Hierin sindPrüfgrundsätze und Zulässig-keiten festgelegt (s. Kap. 7.7.5).

g) Kennzeichnung

ipasafe VSG (Festmaße) sindgekennzeichnet. Mehrfachkenn-zeichnungen sind möglich. DieKennzeichnung muss lesbar unddauerhaft sein.

165

5.7.3

Page 92: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

166

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm und maximale Abmessungen füripasafe Verbund-Sicherheitsglas, Festmaße, monolithisch

● Abmessungen bis 600 cm sind auf Anfrage möglich.● Minimal-Abmessung: 25 cm x 45 cm für rechteckiges ipasafe Verbund-Sicherheitsglas● Mindest-Durchmesser: 45 cm● Maximaldurchmesser: 180 cm● Maximales Seitenverhältnis: 1 : 10● Maximalgewicht: 500 kg pro Glaseinheit

5.7.3

Festmaße zweischeibigTyp max. Abmessungen

(cm)

5/2 120 x 216

6/2 225 x 321

8/2 260 x 420

10/2 260 x 420

12/2 260 x 420

14/2 260 x 420

16/2 260 x 420

18/2 260 x 420

20/2 260 / 420

22/2 260 / 420

24/2 260 / 420

30/2 260 / 420

38/2 260 / 420

Festmaße mehrscheibigTyp max. Abmessungen

(cm)

9/3 225 x 321

12/3 260 x 420

15/3 260 x 420

18/3 260 x 420

16/4 260 x 420

20/4 260 / 420

24/4 260 / 420

Festmaße VSG aus ipasafeESG/TVG – zweischeibig

Typ max. Abmessungen Glasart(cm)

6/2 100 x 150 nur TVG

8/2 100 x 200 ESG oder TVG

10/2 120 x 300 ESG oder TVG

12/2 260 x 420 ESG oder TVG

16/2 260 x 420 ESG oder TVG

20/2 260 / 420 ESG oder TVG

24/2 260 / 420 ESG oder TVG

30/2 260 / 420 nur ESG

Festmaß-Kombination mit Sondergläsern

Glasart Glasdicke max. Ab-messungen

(mm) (cm)

Ornament 504 weiß 4 150 x 210

Ornament 597 weiß 4 150 x 210

SR Chinchilla weiß 4 150 x 210

SR Chinchilla bronze 4 150 x 210

SR Chinchilla weiß 6 150 x 210

SR Listral 200 weiß 6 150 x 210

Mastercarre weiß 4 150 x 210

Stopsol super silber hell 6 150 x 210

Satiniertes Glas weiß 4 150 x 210

Satiniertes Glas weiß 5 150 x 210

Satiniertes Glas weiß 6 150 x 210

Satiniertes Glas weiß 8 150 x 210

Page 93: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.7.4 ipasafe Objekt- und Personenschutz

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Zugleich steigt mit dem Lebens-standard das Bedürfnis desEinzelnen nach Absicherung vonEigentum und Sachwerten, ins-besondere bei Objekten in expo-nierten und gefährdeten Lagen.

Verbund-Sicherheitsglas (VSG)ist hier der geeignete transpa-rente Werkstoff, um mit angriff-hemmenden Verglasungen aus-reichend Schutz zu schaffen.

Neben den angriffhemmendenEigenschaften der Verbund-Sicherheitsgläser bieten Kom-binationen mit Alarmschleife inVerbindung mit Warnsystemenzusätzliche Abschreckung unddamit mehr Sicherheit.

In den letzten Jahrzehntenhaben sich die Wohnungs-einbrüche vervielfacht. DieBeratungsstellen der Landes-kriminalämter weisen daher ver-stärkt auf prophylaktische Maß-nahmen hin. Diese sollen einenEinbruch wirkungsvoll vereitelnbzw. so verzögern, dass dieTäter aufgeben, weil sie durchihr Vorgehen auf sich aufmerk-sam machen würden.

167

5.7.4

Page 94: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

werden, ist dies bereits imPlanungsstadium zu berücksich-tigen, bei Auftragserteilung be-kannt zu geben und nach stati-schen Erfordernissen zu dimen-sionieren. Häufig reduzieren sichhierbei die im Lieferprogrammangegebenen maximalen Ober-flächen.

Aufgrund der vorstehend aufge-zeigten Gründe ist es nichtzulässig, die Einbaurichtung, z. B. durch Wenden der Elemente,willkürlich zu ändern. Daher sinddie ipasafe Sicherheitsgläserentsprechend gekennzeichnet.

Die EN 356 bezieht sich auf diedurchwurf- bzw. durchbruch-hemmenden, die EN 1063 aufdie durchschusshemmendenund die EN 13 541 auf spreng-wirkungshemmende Vergla-sungen.

Produktbeschreibung angriff-hemmende Verglasungenipasafe

Angriffhemmende Verglasungenipasafe sind Verbundsicherheits-gläser nach EN 14 449 undunterliegen damit den obligato-rischen Mechanismen von Erst-prüfung und laufender werks-seitiger Produktionskontrolle. Sie unterteilen sich in folgendeGruppen:

● durchwurfhemmende Verglasungen Level 3

● durchbruchhemmendeVerglasungen Level 3

● durchschusshemmende Verglasungen Level 1

● sprengwirkungshemmendeVerglasungen Level 1

Bei den Level-1-Produkten istzusätzlich zur werkseigenen Pro-duktionskontrolle eine Fremd-überwachung durch eine notifi-zierte Stelle vorgeschrieben.

Mit der Erstprüfung der an-griffhemmenden Verglasung– ipasafe – wird die Angriffseitefestgelegt. Damit ist auch dieEinbauposition bestimmt.

Alle ipasafe-Sicherheits-Isolier-gläser sind in der Regel so ausge-legt, dass die Angriffseite alsAußenscheibe der ElementeVerwendung findet. Daher ist dieAngriffseite als die Pos. 1 definiert.

Sollte objektbezogen, z. B. beiJustizvollzugsanstalten, eineandere Angriffseite erforderlichoder eine vom Standardaufbauabweichende Außenscheibe, z. B. Alarm-ESG, notwendig

168

5.7.4

Page 95: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

a) DurchwurfhemmendeVerglasungen

Die Normen klassifizieren Vergla-sungen nach ihrer Schutz-wirkung gegen Durchwurf. Eswird unterschieden in Gruppenmit steigender Schutzwirkung.Das Prüfverfahren geht von

Klasseneinteilung durchwurfhemmend

EN 356

Widerstands- Fallhöhe Anzahl der

klasse mm Kugeln*

P1A 1500 3

P2A 3000 3

P3A 6000 3

P4A 9000 3

P5A 9000 3 x 3

schweren Wurfgeschossen aus,die mit einer ca. 4110 g schwe-ren Metallkugel mit einemDurchmesser von 10 cm imfreien Fall simuliert werden. DieKugel wird auf jede Probe(110 cm x 90 cm) mehrmals ausdefinierter Höhe fallen gelassen.

Die Prüfung gilt als bestanden,wenn keine Kugel die Probedurchschlägt. Die unterschied-lichen Prüfanforderungen unddie sich daraus ergebendenWiderstandsklassen der jeweili-gen Norm sind in der nach-folgenden Tabelle dargestellt.

* 4,1-kg-Kugel

Für ipasafe P1A bis P5A liegen Prüfzeugnisse vor.

169

5.7.4

Page 96: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm für durchwurfhemmende ipasafe-Standardtypen

● Alle vorstehenden Typen können mit iplus E Warmglas als innere Scheibe kombiniert werden.Ug-Werte: SZR 16 mm = 1,1 W/m2K (Argon-Gasfüllung) EN 673

SZR 10 mm = 1,0 W/m2K (Krypton-Gasfüllung) EN 673Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

● Wenn die ipasafe-Scheibe raumseitig angeordnet wird, ist eine Kombination mit ipasolSonnenschutzglas möglich.

● Kombination mit Ornamentglas sowie Alarm-ESG ist ebenso möglich.

● Bitte beachten Sie, dass mit zunehmender Scheibendicke die Eigenfarbe der Verbund-Sicherheitsglaseinheit in Form eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst werden kann. Durch den Einsatzvon Weißglas wird dieser Effekt vermindert.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Minimal-Abmessung: 25 cm x 45 cm für rechteckiges ipasafe Verbund-Sicherheitsglas

● Mindest-Durchmesser: 45 cm

● Maximaldurchmesser: 180 cm

● Maximalgewicht: 500 kg pro Glaseinheit

Typ

ipasafe P1A

P2A

P3A

P4A

P5A

ipasafe

ipasafe

ipasafe

ipasafe

EN 356

Ein- und Mehrfamilienhäuserin Siedlungen

Abseits gelegene Gebäude mit privater Nutzung

Wohnhäuser mit hochwertigerEinrichtung sowie entlegeneFerienwohnungen

170

5.7.4

max.

Seiten-

verh.

Technische Daten: ipasafe P1A – P5A nach EN 356 Produkt Aufbau Dicke Gewicht max. max.

Widerstandsklasse (bei Isolierglas Abmes- Ober- Anwendungsgebiete

außen / SZR / innen) sungen fläche

mm mm kg/m2 cm m2 –

einschalig 7 16 225 x 321 7,22 1:10

7 / 10 / 4 21 26 141 x 240 3,40 1: 6

7 / 10 / 6 23 31 225 x 321 7,22 1:10

einschalig 9 21 260 x 420 10,92 1:10

9 / 10 / 4 23 31 141 x 240 3,40 1: 6

9 / 10 / 6 25 36 250 / 400 8,00 1:10

einschalig 9 21 260 x 420 10,92 1:10

9 / 10 / 4 23 31 141 x 240 3,40 1: 6

9 / 10 / 6 25 36 250 / 400 8,00 1:10

einschalig 9,5 22 260 x 420 10,92 1:10

9,5 / 10 / 4 23 32 141 x 240 3,40 1: 6

9,5 / 10 / 6 25 37 250 / 400 8,00 1:10

einschalig 10,5 22 260 x 420 10,92 1:10

10,5 / 10 / 4 24 32 141 x 240 3,40 1: 6

10,5 / 10 / 6 26 37 250 / 400 8,00 1:10

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Lieferprogramm für durchwurfhemmende ipasafe-Sondertypen

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

171

5.7.4

Technische Daten: ipasafe Sondertypen – einschaligProdukt Aufbau Dicke Gewicht max. max. max.

Abmes- Ober- Seiten- Anwendungsgebiete

sungen fläche verh.

mm kg/m2 cm m2 –

● Bitte beachten Sie, dass mit zunehmender Scheibendicke die Eigenfarbe der Verbundglaseinheit inForm eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst wird.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Minimal-Abmessung: 25 cm x 45 cm für rechteckiges ipasafe Verbund-Sicherheitsglas

● Mindest-Durchmesser: 45 cm

● Maximaldurchmesser: 180 cm

● Maximalgewicht: 500 kg pro Glaseinheit

Typ

ipasafe10/2-TVG

ipasafe10/2-ESG

EN 356

Raumtrennsysteme

P3A einschalig 11,5 27 120 x 300 3,60 1:10

P4A einschalig 11,5 27 120 x 300 3,60 1:10

Widerstands-klasse

Schaufensterverglasung,gehobener Villenbereich

P3A einschalig 9,5 22 100 x 200 2,00 1:10

P3A einschalig 13,5 32 260 x 420 10,92 1:10

P4A einschalig 9,5 22 100 x 200 2,00 1:10

ipasafe8/2-TVG

ipasafe12/2-TVG

ipasafe8/2-Alarm

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

b) DurchbruchhemmendeVerglasungen

Die Normen klassifizierenVerglasungen in drei Wider-standsklassen gegen Durch-bruch mit steigendem Sicher-heitsgrad. Die Eignungsprüfungerfolgt mit einer maschinellgeführten, 2 kg schweren Axt.Dabei wird die Anzahl derSchläge ermittelt, die benötigtwird, um eine 400 mm x 400 mm große Durchbruch-öffnung in den Prüfling (110 cm x90 cm) zu schlagen.

Die Prüfanforderungen und diesich daraus ergebenden Wider-standsklassen sind in der nach-folgenden Tabelle dargestellt.

Aufgrund der Beanspruchungs-art und der Anzahl der ausge-führten Axtschläge wird für jedeProbe die Widerstandsklassegegen Durchbruch festgestellt.

Die für drei Proben ermittelteniedrigste Widerstandsklassegegen Durchbruch wird demgeprüften Verglasungstyp zuge-ordnet.

Für alle ipasafe P6B bis P8B-Typen liegen Prüfzeugnisse vor.

172

5.7.4

Klasseneinteilung

durchbruchhemmend

EN 356

Widerstands- Anzahl der

klasse Axtschläge

P6B 30 bis 50

P7B 51 bis 70

P8B über 70

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm für durchbruchhemmende ipasafe-Typen

Technische Daten: ipasafe P6B - P8BProdukt Aufbau Dicke Gewicht max. max. max.

(bei Iso: Abmes- Ober- Seiten- Zusatz- Anwendungs-

außen/ sungen fläche verh. leistung beispiele

SZR/innen) mm kg/m2 cm m2 –Typ

ipasafe

ipasafe

ipasafe

EN 356

Foto- und Videogeschäfte,

Apotheken, Teilbereiche von

Kaufhäusern, Rechenzentren

Galerien, Museen, Antiqui-

tätengeschäfte, Kaufhäuser,

psychiatrische Anstalten

Juweliere, Kürschner,

Justizvollzugsanstalten

P6B

P7B

P8B

BR2-S/

EH1

BR3-S

● Alle vorstehenden Typen können mit iplus E Warmglas als innere Scheibe kombiniert werden.

Ug-Werte: SZR 16 mm = 1,1 W/m2K (Argon-Gasfüllung) EN 673SZR 10 mm = 1,0 W/m2K (Krypton-Gasfüllung) EN 673

Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

● Wenn die ipasafe-Scheibe raumseitig angeordnet wird, ist eine Kombination mit ipasol Sonnen-schutzglas möglich.

● Kombination mit Ornamentglas sowie Alarm-ESG ist ebenso möglich.

● Bitte beachten Sie, dass mit zunehmender Scheibendicke die Eigenfarbe der Verbund-Sicher-heitsglaseinheit in Form eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst werden kann. Durch den Einsatz vonWeißglas wird dieser Effekt vermindert.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Minimal-Abmessung: 25 cm x 45 cm für rechteckiges ipasafe Verbund-Sicherheitsglas

● Mindest-Durchmesser: 45 cm

● Maximaldurchmesser: 180 cm

● Maximalgewicht: 500 kg pro Glaseinheit

Widerstands-klasse

173

5.7.4

einschalig 18 39 260 x 420 10,92 1:10

18/10/6 34 54 250 / 400 8,00 1:6

einschalig 24 54 260 / 420 9,26 1:10

24/10/6 40 69 250 / 400 7,25 1:6

einschalig 31 67 260 / 420 7,46 1:10

31/10/6 47 82 250 / 400 6,10 1:6BR4-S

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

EinbruchhemmendeVerglasung mitVdS-Anerkennung

Zur Versicherungsprämien-Fest-setzung der Schutzobjekte prüftdie VdS Schadenverhütung GmbHeinbruchhemmende Verglasungen(EH) auf durchwurf- bzw. durch-bruchhemmende Eigenschaften.Die von ihr anerkannten Produktewerden in ein Verzeichnis aufge-nommen.

Diese Verglasungen sind in fünfWiderstandsklassen eingeteilt:

EH01EH02EH1EH2EH3

Welche Widerstandsklasse fürein bestimmtes Objekt imEinzelfall notwendig ist, hängtvon den jeweiligen Umständenab und muss frühzeitig mit demVersicherer abgestimmt werden.

174

5.7.4

Page 101: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

EH01

EH02

EH1

EH3

ipasafe10/2-ESG

ipasafe

ipasafe

ipasafe

EH2ipasafe

Raumtrennsysteme

Villen, besonders gefährdeteObjekte

Foto- u. Videogeschäfte, Apotheken,Teilber. v. Kaufhäusern, Rechenzentren

Galerien, Museen, Antiquitäten-geschäfte, Kaufhäuser, psych. Anstalten

Juweliere, Kürschner,Justizvollzugsanstalten

Wohnhäuser mit hochwertigerEinrichtung sowie entlegeneFerienhäuser

EH01ipasafe

Typ

Produkt

(Widerstands-

klasse)

Technische Daten: ipasafe EHAufbau Dicke Gewicht max. max. max.

(bei Isolierglas: Abmes- Ober- Seiten- Anwendungsbeispiele

außen/ sungen fläche verh. (s. a. Kap. 3.7 – Fenster und Sicherheit)

SZR/innen) mm kg/m2 cm m2 –

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Lieferprogramm für VdS-geprüfte ipasafe-Typen

● Alle vorstehenden ipasafe EH-Typen können mit iplus E Warmglas als innere Scheibe kombiniert werden.Ug-Werte: SZR 16 mm = 1,1 W/m2K (Argon-Gasfüllung) EN 673

SZR 10 mm = 1,0 W/m2K (Krypton-Gasfüllung) EN 673Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

● Wenn die ipasafe-Scheibe raumseitig angeordnet wird, ist eine Kombination mit ipasolSonnenschutzglas möglich.

● Kombination mit Ornamentglas sowie Alarm-ESG ist ebenso möglich.

● Bitte beachten Sie, dass mit zunehmender Scheibendicke die Eigenfarbe der Verbund-Sicherheitsglaseinheit in Form eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst werden kann. Durch den Einsatzvon Weißglas wird dieser Effekt vermindert.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Die ipasafe EH-Typen sind vom VdS geprüft und anerkannt.

● Minimal-Abmessung: 25 cm x 45 cm für rechteckiges ipasafe Verbund-Sicherheitsglas

● Mindest-Durchmesser: 45 cm

● Maximaldurchmesser: 180 cm

● Maximalgewicht: 500 kg pro Glaseinheit

175

5.7.4

einschalig 9,5 22 260 x 420 10,92 1 : 10

9,5/10/4 23 32 141 x 240 3,40 1 : 6

9,5/10/6 25 37 250 / 400 8,00 1 : 10

einschalig 11,5 27 120 x 300 3,60 1 : 10

einschalig 11 23 260 x 420 10,92 1 : 10

11/10/4 25 33 141 x 240 3,40 1 : 6

11/10/6 27 38 250 / 400 8,00 1 : 10

einschalig 18 39 260 x 420 10,92 1 : 10

18/10/6 34 54 250 / 400 8,00 1 : 6

einschalig 25 51 260 / 420 9,80 1 : 10

25/10/6 41 66 250 / 400 7,58 1 : 6

einschalig 36 78 260 / 420 6,41 1 : 10

36/10/6 52 93 250 / 400 5,38 1 : 6

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Klasseneinteilung durchschusshemmend EN 1063

Kaliber Beschussklasse Schuss- Geschwin-

entfer- digkeit

Splitter- splitter nung

abgang frei m m/s

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

c) DurchschusshemmendeVerglasungen

Das ipasafe Panzerglas von INTERPANE bietet höchsteSicherheit vor Angriffen auf Leibund Leben. Die Prüfung sieht eindreimaliges Beschießen desPrüflings bei einer Prüftempera-tur von 18 °C (± 5 °C) vor, wobeidie Einschüsse in einem fixiertenAbstand zueinander zu plat-zieren sind. Die Widerstands-klassen unterscheiden sich durchdas eingesetzte Kaliber. Zusätz-

lich erfolgt eine Differenzierung in»splitterfrei« (NS) und »Splitterab-gang« (S).

Splitterfreie ipasafe-Einheitenwerden dort eingesetzt, wo sichim Ernstfall Personen unmittel-bar hinter der Scheibe befindenkönnen.

Für alle ipasafe durchschuss-hemmenden Typen liegen Prüf-zeugnisse vor. Weichen dieAnwendungsbedingungen signi-

*) FJ: Vollmantelgeschoss

L: Blei

PB: Spitzkopfgeschoss

RN: Rundkopfgeschoss

SCP 1: Weichkern mit Stahleinlage

VMF/Wk: Vollmantel-Flachkopfgeschoss mit Weichkern

VMKS/Wk: Vollmantel-Kegelspitzkopfgeschoss mit Weichkern

VMR/Wk: Vollmantel-Rundkopfgeschoss mit Weichkern

VMS/Hk: Vollmantel-Spitzkopfgeschoss mit Hartkern

VMS/Wk: Vollmantel-Spitzkopfgeschoss mit Weichkern

**) Die Prüfung erfolgt durch einmaligen Beschuss.

Geschoss

*)

ArtMasse

g

.22 LR L/RN 2,6±0,10 BR1-S BR1-NS 10 360 ± 10

9 mm x 19 VMR/Wk 8,0±0,10 BR2-S BR2-NS 5 400 ± 10

.357 Magn. VMKS/Wk 10,25±0,10 BR3-S BR3-NS 5 430 ± 10

.44 Magn. VMF/Wk 15,55±0,10 BR4-S BR4-NS 5 440 ± 10

5,56 x 45 FJ/PB/SCP 1 4,0±0,10 BR5-S BR5-NS 10 950 ± 10

7,62x51 VMS/Wk 9,45±0,10 BR6-S BR6-NS 10 830 ± 10

7,62x51 VMS/Hk 9,75±0,10 BR7-S BR7-NS 10 820 ± 10

Flinte 12/70 Brenneke 31,0±0,50 SG1-S**) SG1-NS**) 10 420 ± 20

Flinte 12/70 Brenneke 31,0±0,50 SG2-S SG2-NS 10 420 ± 20

176

5.7.4

fikant von den Prüfbedingungenab, ist Rücksprache zu nehmen.

Da alle durchschusshemmendenVerglasungen aus mehrschichti-gem, asymmetrisch aufgebau-tem VSG bestehen, verfügen alleTypen zwangsläufig auch übereine verbesserte Einbruch-hemmung.

In der nachfolgenden Tabellesind die Widerstandsklassendargestellt.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

177

5.7.4

Technische Daten: ipasafe BR1-BR7, SG1, SG2

Lieferprogramm für durchschusshemmende ipasafe-Typen; einschalig

Produkt

TypWiderstandsklasse

EN 1063 mm kg/m2 cm m2

Dicke Gewichtmax.

Abmes-sungen

max.Ober-fläche

max.Seiten-

verhältnis

ipasafe BR1-S 10,5 22 260 x 420 10,92 1:10ipasafe BR1-NS 18 42 260 x 420 10,92 1:10ipasafe BR2-S 19 43 260 x 420 10,92 1:10ipasafe BR2-NS 28 67 260 / 420 7,46 1:10ipasafe BR3-S 23 53 260 / 420 9,43 1:10ipasafe BR3-NS 34 82 260 / 420 6,09 1:10ipasafe BR4-S 29 65 260 / 420 7,69 1:10ipasafe BR4-NS 51 123 260 / 420 4,07 1:10ipasafe BR5-S 45 105 260 / 420 4,76 1:10ipasafe BR5-NS 63 151 260 / 420 3,31 1:10ipasafe BR6-S 47 111 260 / 420 4,50 1:10ipasafe BR6-NS 70 169 260 / 420 2,96 1:10ipasafe BR7-S 78 186 260 / 420 2,67 1:10ipasafe BR7-NS 78 186 260 / 420 2,67 1:10ipasafe SG1-S 34 82 260 / 420 6,09 1:10ipasafe SG1-NS 63 151 260 / 420 3,31 1:10ipasafe SG2-S 45 105 260 / 420 4,76 1:10ipasafe SG2-NS 70 169 260 / 420 2,96 1:10

● Bitte beachten Sie, dass mit zunehmender Scheibendicke die Eigenfarbe der Verbund-Sicherheitsglaseinheit in Form eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst werden kann. Durch den Einsatzvon Weißglas wird dieser Effekt vermindert.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Minimal-Abmessung: 25 cm x 45 cm für rechteckiges ipasafe Verbund-Sicherheitsglas

● Mindest-Durchmesser: 45 cm

● Maximaldurchmesser: 180 cm

● Maximalgewicht: 500 kg pro Glaseinheit

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

178

5.7.4

Lieferprogramm für durchschusshemmende ipasafe-Typen; Isolierglas

Technische Daten: ipasafe BR1-BR7, SG1, SG2

Produkt

TypWiderstandsklasse

EN 1063 mmmm kg/m2 cm m2 –

DickeAufbauaußen/

SZR/innenGewicht

max.Abmes-sungen

max.Ober-fläche

max.Seiten-

verhältnis

ipasafe BR1-S 10,5/10/6 26 37 250 / 400 8,00 1: 6ipasafe BR1-NS 11/10/9 30 47 260 / 420 10,60 1: 6ipasafe BR2-S 14,5/10/9 33 53 260 / 420 9,40 1: 6ipasafe BR2-NS 23,5/10/9 42 77 260 / 420 6,50 1: 6ipasafe BR3-S 13/10/10,5 33 53 260 / 420 9,40 1: 6ipasafe BR3-NS 28,5/10/11 49 93 260 / 420 5,30 1: 6ipasafe BR4-S 11/10/20 41 70 260 / 420 7,10 1: 6ipasafe BR4-NS 34,5/10/13 57 113 260 / 420 4,40 1: 6ipasafe BR5-S 17/10/22 49 90 260 / 420 5,50 1: 6ipasafe BR5-NS 35/10/11,5 56 110 260 / 420 4,50 1: 6ipasafe BR6-S 17/10/26 53 100 260 / 420 5,00 1: 6ipasafe BR6-NS 48/10/11,5 69 141 260 / 420 3,50 1: 6ipasafe BR7-S 34,5/10/34,5 79 165 260 / 420 3,00 1: 6ipasafe SG1-S 17/10/22 49 90 260 / 420 5,50 1: 6ipasafe SG1-NS 35/10/11,5 56 110 260 / 420 4,50 1: 6ipasafe SG2-S 35/10/11,5 56 110 260 / 420 4,50 1: 6ipasafe SG2-NS 48/10/11,5 69 141 260 / 420 3,50 1: 6

● Alle vorstehenden ipasafe Typen können mit iplus E Warmglas als innere Scheibe kombiniert werden.Ug-Werte: SZR 10 mm = 1,4 W/m2K (Argon-Gasfüllung) EN 673

SZR 10 mm = 1,0 W/m2K (Krypton-Gasfüllung) EN 673Die angegebenen Nennwerte beziehen sich auf die Prüfbedingungen und den Anwendungsbereichder jeweiligen Norm.

● Kombinationen mit ipasol Sonnenschutzglas, Alarm-ESG und Ornamentglas sind bedingt möglich.Abstimmung in der Planungsphase ist erforderlich.

● Bitte beachten Sie, dass mit zunehmender Scheibendicke die Eigenfarbe der Verbund-Sicherheitsglaseinheit in Form eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst werden kann. Durch den Einsatzvon Weißglas wird dieser Effekt vermindert.

● Der Besteller unserer Produkte hat eigenverantwortlich für die richtige Glasdickendimensionierunggemäß den jeweils geltenden technischen Regeln zu sorgen.

● Minimal-Abmessung: 25 cm x 45 cm für rechteckiges ipasafe Verbund-Sicherheitsglas

● Mindest-Durchmesser: 45 cm

● Maximaldurchmesser: 180 cm

● Maximalgewicht: 500 kg pro Glaseinheit.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

d) SprengwirkungshemmendeVerglasungen EN 13 541

Diese Norm legt Anforderungenund Prüfverfahren für die Klassi-fizierung von sprengwirkungs-hemmenden Sicherheitssonder-verglasungen für das Bauwesenfest. Die Hauptanforderung ansprengwirkungshemmende Ver-glasungen ist es, Menschengegen Explosionsdruckwellen zuschützen.

Das Verfahren ist nur bestimmtfür die Prüfung von sprengwir-kungshemmenden Verglasun-gen, denen bereits eine Wider-standsklasse nach EN 356 zuge-ordnet ist. Die ER-Typen besitzenalso stets auch zusätzlicheSicherheitseigenschaften, je nachTyp gegen Durchwurf oderDurchbruch.

Klasseneinteilung sprengwirkungshemmend gemäß EN 13 541

Kennzahl

der

Klasse

179

5.7.4

Die Proben werden unter defi-nierten Bedingungen geprüft;dabei wird ermittelt, welchempositiven Maximaldruck einerreflektierten Stoßwelle ein Ver-glasungstyp über einen längerenZeitraum standhält.

Die Klasseneinteilung ist nur fürdie geprüften Verglasungsgrößenvon etwa 1 m2 gültig.

Eigenschaften der ebenen Druckwelle

Mindestwerte des/der

positiven Max.-Druckes der

reflektierten Druckwelle (Pr)

kPa

positiven spezifischen

Impulses (i+)

kPa x ms

Dauer der positiven

Druckphase (t+)

ms

ER 1 50 „Pr < 100 370 „ i+ < 900 ‰20

ER 2 100 „Pr < 150 900 „ i+ < 1500 ‰20

ER 3 150 „Pr < 200 1500 „ i+ < 2200 ‰20

ER 4 200 „Pr < 250 2200 „ i+ < 3200 ‰20

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

180

5.7.5 ipasafe Objekt- und Personenschutz gem. BankenanforderungBanken haben zum Schutz ihrersicherheitsgefährdeten Einrich-tungen, z. B. für die Kassen- undSchalterbereiche, eigene Richt-linien für den Einbau von durch-schusshemmendem Verbund-Sicherheitsglas festgelegt.

ipasafe Bankenglas erfüllt dieseSicherheitsanforderungen optimal.

Bankengläser gibt es einschaligfür den Innenbereich.

Nach der Unfallverhütungsvor-schrift (UVV) »Kassen« fürBanken und Sparkassen sindbei der Neueinrichtung vonBetriebsstätten ausschließlichdie Typen

BR3-S / P7B

zulässig.

Als Übersteigschutz in diesenBereichen kommt ergänzend,ebenfalls nach der UVV, der Typipasafe Bank 14/2, geprüft aufP3A , zum Einsatz.5.7.5

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

181

5.7.5

Lieferprogramm für ipasafe Bankenglas

EN1063/356

WiderstandsklasseTyp

* Zusatzleistung: Widerstandsklasse P3A (durchwurfhemmend)

● Bitte beachten Sie, dass mit zunehmender Scheibendicke die Eigenfarbe der Verbund-Sicher-heitsglaseinheit in Form eines Grün-/Gelbstiches beeinflusst werden kann. Durch den Einsatz vonWeißglas wird dieser Effekt vermindert.

Technische Daten: Bankenglas – einschalig (geprüfte Kombination nach UVV-Kassen)

Produkt Element- Gewicht max. max. max.

dicke Abmes- Ober- Seiten-

sungen fläche verhältn.

mm kg/m2 cm m2 –

ipasafe Bank BR3-S / P7B 28 64 260 / 420 7,80 1 : 10

ipasafe Bank Übersteigschutz 14 / 2* 13,5 32 260 x 420 10,92 1 : 10

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

182

5.7.6

5.7.6 Übersicht ipasafe Lieferprogramm für Objekt- und Personenschutz

Anmerkungen zunachfolgenden Tabellen

● Das maximale Gewicht proGlaseinheit beträgt 500 kg.

● Die angegebenen Nennwertebeziehen sich auf die Prüf-bedingungen und den An-wendungsbereich der jeweili-gen Norm bzw. die Prüf-bedingungen des VdS.

● Der Besteller unserer Pro-dukte hat eigenverantwortlichfür die richtige Glasdicken-dimensionierung gemäß denjeweils geltenden technischenRegeln zu sorgen.

● Bei größeren Glasdicken und/oder größerem SZR ist einefrühzeitige Abstimmung mitder INTERPANE Anwen-dungstechnik erforderlich.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

183

5.7.6

Tabelle I ipasafe Lieferprogramm - angriffhemmende einschalige Verglasungen

ipasafe P1A 7 16 – – 225 x 321 7,22 1:10ipasafe P2A 9 21 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe P3A 9 21 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe P4A 9,5 22 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe P5A 10,5 22 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe 8/2-TVG P3A 9,5 22 – – 100 x 200 2,00 1:10ipasafe 10/2-TVG P3A 11,5 27 – – 120 x 300 3,60 1:10ipasafe 12/2-TVG P3A 13,5 32 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe 10/2-ESG P4A 11,5 27 – – 120 x 300 3,60 1:10ipasafe 8/2-Alarm P4A 9,5 22 – ja 100 x 200 2,00 1:10

ipasafe P6B 18 39 BR2-S/EH1 – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe P7B 24 54 BR3-S – 260 / 420 9,26 1:10ipasafe P8B 31 67 BR4-S – 260 / 420 7,46 1:10

ipasafe EH01 9,5 22 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe 10/2-ESG EH01 11,5 27 – – 120 x 300 3,60 1:10ipasafe EH02 11 23 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe EH1 18 39 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe EH2 25 51 – – 260 / 420 9,80 1:10ipasafe EH3 36 78 – – 260 / 420 6,41 1:10

ipasafe BR1-S 10,5 22 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe BR1-NS 18 42 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe BR2-S 19 43 – – 260 x 420 10,92 1:10ipasafe BR2-NS 28 67 – – 260 / 420 7,46 1:10ipasafe BR3-S 23 53 – – 260 / 420 9,43 1:10ipasafe BR3-NS 34 82 – – 260 / 420 6,09 1:10ipasafe BR4-S 29 65 – – 260 / 420 7,69 1:10ipasafe BR4-NS 51 123 – – 260 / 420 4,07 1:10ipasafe BR5-S 45 105 – – 260 / 420 4,76 1:10ipasafe BR5-NS 63 151 – – 260 / 420 3,31 1:10ipasafe BR6-S 47 111 – – 260 / 420 4,50 1:10ipasafe BR6-NS 70 169 – – 260 / 420 2,96 1:10ipasafe BR7-S 78 186 – – 260 / 420 2,67 1:10ipasafe BR7-NS 78 186 – – 260 / 420 2,67 1:10ipasafe SG1-S 34 82 – – 260 / 420 6,09 1:10ipasafe SG1-NS 63 151 – – 260 / 420 3,31 1:10ipasafe SG2-S 45 105 – – 260 / 420 4,76 1:10ipasafe SG2-NS 70 169 – – 260 / 420 2,96 1:10

ipasafe Bank BR3-S/P7B 28 64 – – 260 / 420 7,80 1:10ipasafe Bank Übersteigschutz 14/2 13,5 32 P3A – 260 x 420 10,92 1:10

Produkt Element-dicke

ca.Gewicht

Zusatz-eigenschaften

Alarmgabemöglich

max.Abmessungen

max.Oberfläche

max.Seitenverhältnis

Typ Widerstandsklasse mm kg/m2 cm m2

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

184

5.7.6

Tabelle II ipasafe Lieferprogramm - angriffhemmende Isolierglas-Typen

ipasafe P1A 7/10/4 21 26 – ja 141 x 240 3,40 1: 6ipasafe P1A 7/10/6 23 31 – ja 225 x 321 7,22 1:10ipasafe P2A 9/10/4 23 31 – ja 141 x 240 3,40 1: 6ipasafe P2A 9/10/6 25 36 – ja 250 / 400 8,00 1:10ipasafe P3A 9/10/4 23 31 – ja 141 x 240 3,40 1: 6ipasafe P3A 9/10/6 25 36 – ja 250 / 400 8,00 1:10ipasafe P4A 9,5/10/4 23 32 – ja 141 x 240 3,40 1: 6ipasafe P4A 9,5/10/6 25 37 – ja 250 / 400 8,00 1:10ipasafe P5A 10,5/10/4 24 32 – ja 141 x 240 3,40 1: 6ipasafe P5A 10,5/10/6 26 37 – ja 250 / 400 8,00 1:10ipasafe P6B 18/10/6 34 54 BR2-S/EH1 ja 250 / 400 8,00 1: 6ipasafe P7B 24/10/6 40 69 BR3-S ja 250 / 400 7,25 1: 6ipasafe P8B 31/10/6 47 82 BR4-S ja 250 / 400 6,10 1: 6

ipasafe EH01 9,5/10/4 23 32 – ja 141 x 240 3,40 1: 6ipasafe EH01 9,5/10/6 25 37 – ja 250 / 400 8,00 1:10ipasafe EH02 11/10/4 25 33 – ja 141 x 240 3,40 1: 6ipasafe EH02 11/10/6 27 38 – ja 250 / 400 8,00 1:10ipasafe EH1 18/10/6 34 54 – ja 250 / 400 8,00 1: 6ipasafe EH2 25/10/6 41 66 – ja 250 / 400 7,58 1: 6ipasafe EH3 36/10/6 52 93 – ja 250 / 400 5,38 1: 6

ipasafe BR1-S 10,5/10/6 26 37 – – 250 / 400 8,00 1: 6ipasafe BR1-NS 11/10/9 30 47 – – 260 / 420 10,60 1: 6ipasafe BR2-S 14,5/10/9 33 53 – – 260 / 420 9,40 1: 6ipasafe BR2-NS 23,5/10/9 42 77 – – 260 / 420 6,50 1: 6ipasafe BR3-S 13/10/10,5 33 53 – – 260 / 420 9,40 1: 6ipasafe BR3-NS 28,5/10/11 49 93 – – 260 / 420 5,30 1: 6ipasafe BR4-S 11/10/20 41 70 – – 260 / 420 7,10 1: 6ipasafe BR4-NS 34,5/10/13 57 113 – – 260 / 420 4,40 1: 6ipasafe BR5-S 17/10/22 49 90 – – 260 / 420 5,50 1: 6ipasafe BR5-NS 35/10/11,5 56 110 – – 260 / 420 4,50 1: 6ipasafe BR6-S 17/10/26 53 100 – – 260 / 420 5,00 1: 6ipasafe BR6-NS 48/10/11,5 69 141 – – 260 / 420 3,50 1: 6ipasafe BR7-S 34,5/10/34,5 79 165 – – 260 / 420 3,00 1: 6

ipasafe SG1-S 17/10/22 49 90 – – 260 / 420 5,50 1: 6ipasafe SG1-NS 35/10/11,5 56 110 – – 260 / 420 4,50 1: 6ipasafe SG2-S 35/10/11,5 56 110 – – 260 / 420 4,50 1: 6ipasafe SG2-NS 48/10/11,5 69 141 – – 260 / 420 3,50 1: 6

Produkt Element-dicke

ca.Gewicht

Zusatz-eigenschaften

Alarmgabemöglich

max.Abmessungen

max.Oberfläche

max.Seitenverhältnis

Typ Widerstandsklasse mm kg/m2 cm m2Aufbau

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.7.7 ipasafe Alarmipasafe Alarm ist eine ESG-Scheibe, die zusätzlich über eineAlarmschleife verfügt, die aneine Einbruchmeldeanlage anzu-schließen ist. Als Halbzeug kannes zu Isolierglas und zu monoli-thischem VSG weiterverarbeitetwerden.

FunktionsweiseAls Alarmgeber fungiert die in dieOberfläche der ESG-Scheibeeingebrannte elektrisch leitendeAlarmschleife. Da eine ESG-Scheibe bei Beschädigung stetsüber die gesamte Fläche bricht,werden somit auch die Alarm-schleife unterbrochen und damitdie angeschlossene Alarman-lage ausgelöst. Die ESG-Alarmscheibe muss zur Angriff-seite hin positioniert werden.

Elektrische Eigenschaftender Alarmschleife

Die maximal zulässige Strom-stärke darf 0,5 A betragen. DerWiderstand der Alarmschleifebeträgt 6 V ± 3 V.

Dieser niedrige Widerstandermöglicht, dass eine hoheAnzahl von ipasafe-Alarm-scheiben an eine Primärleitungangeschlossen werden kann.Dies ist vorteilhaft bei kleinfor-matigen Fensterteilungen, z. B.bei Sprossen.

Der Widerstand zwischen Schleifeund Sabotageanschluss (Mittel-leiter) ist größer als 20 MV. Somitist Kompatibilität zu den marktüb-lichen Alarmanlagen sicherge-stellt.

Anschlusskabel

Zum Anschließen an die Ein-bruchmeldeanlage befindet sichan der Alarmschleife eine ca. 30 cm lange, vieradrige, flexibleund einfarbige Rundleitung. DerLitzenquerschnitt beträgt je 0,14 mm2. Werksseitig ist dasAnschlusskabel mit einem feuchte-geschützten Flachstecker aus-gerüstet.

Als Zubehör ist ein 5 m bzw. 10 m langes Verlängerungskabelmit ebenfalls feuchtegeschützterBuchse verfügbar.

Der Vorzug dieser feuchtege-schützten Steckverbindung liegtdarin, dass auf der Baustelleweder Lötverbindung nochSchrumpfschlauch erforderlichsind. Damit ist eine schnelle undsichere Montage möglich.

Bei einer Reparaturverglasungwird kein Elektriker benötigt; dieSteckverbindung kann durchden Glaser hergestellt werden.

Beim Einsatz von Sicherungs-systemen mit Alarmglas sindbereits in der Planungsphase dieElemente Glas, Rahmen undübrige Sicherungseinrichtungenaufeinander abzustimmen.

Die entsprechenden Richtliniendes VdS sind zu berücksichti-gen.

Maximale Abmessungen fürdie ipasafe Alarm-ESG-Scheibe

Glasdicke Höhe x Breite in cm

4 mm 150 x 250

5 mm 200 x 300

6 mm 260 x 450

8 mm 260 x 450

10 mm 260 x 450

12 mm 260 x 450

15 mm 260 / 450

Wie bei allen ESG-Scheiben istauch hier eine nachträglicheBearbeitung nicht mehr möglich.Daher sind bei der Bestellungdie genauen Abmessungen an-zugeben.

Lage der Alarmschleife

Bei der Bestellung von ipasafeAlarm muss die Lage der Alarm-schleife angegeben werden.

Bei ipasafe Alarm-Isolierglas stehen vier Möglichkeiten zurAuswahl:

Die VdS SchadenverhütungGmbH empfiehlt, die Alarm-schleife stets oben anzubrin-gen.

(Innenansichten)

Bei ipasafe VSG-Alarmglasdarf die Alarmschleife nuroben links oder oben rechtseingebaut werden.

Randoben links= ROL

Randoben rechts= ROR

Randunten links= RUL

Randunten rechts= RUR

In der Ausführung ipasafe-VSG-Alarm sind die entsprechendenMaßrestriktionen zu berücksich-tigen (s. Kap. 5.7.3).

In der Isolierglasausführung sinddie zulässigen Abmessungen beiden jeweiligen Produktkatego-rien zu finden

185

5.7.7

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Standard-Alarmschleife

TrockenmittelAbstandhalter

Einscheiben-Sicherheitsglas(ESG)außen

Schnitt durch ipasafe Alarm-Isolierglas

PrimärdichtungButyl

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.7.7

ipasafe Alarm-Isolierglas

Alle ipasafe-Sicherheits-Isolier-gläser mit durchwurf- bzw.durchbruchhemmenden Eigen-schaften und alle VdS-geprüftenGläser lassen sich mit einerzusätzlichen Alarmgabe ausstat-ten. Weitere Kombinationen sindauf Anfrage lieferbar. Das giltauch für konventionelle Isolier-glas-Aufbauten und beschich-tete Isoliergläser.

ipasafe Alarm-Isolierglas wurdevon der VdS geprüft undunter der ZulassungsnummerG 103139 anerkannt.

Alarm-ESG im Isolierglas-Verbund mit VSG bietet größt-mögliche Sicherheit gegen Ein-bruch. Ein erster Durchdrin-gungsversuch löst Alarm aus,und in der Folge behindert dieipasafe VSG-Einheit den Ein-

ipasafeAlarmschleife(Standard-Ausführung)

ipasafeAlarmschleife(VerdeckteAusführung)

186

stieg, sodass Gegenmaßnah-men ergriffen werden können.

Für die Montage von ipasafeAlarm-Isolierglas sind die »Ein-bauvorschriften« gem Kap.6.4.13 zu beachten.

ipasafe VSG-Alarmglas

Das monolithische ipasafe VSG-Alarmglaselement wurde vomVdS unter der Zulassungs-nummer G 192005 anerkannt.

ipasafe VSG-Alarmglas kann alseinschaliges Element auch mitdurchbruch- bzw. durchwurfhem-menden Eigenschaften geliefertwerden. VSG-Alarm ist nicht inverdeckter Ausführung liefer-bar.

Für die Montage von VSG-Alarm-glas in monolithischer Ausführungsind die »Einbauvorschriften« gem.Kap. 6.4.13 zu beachten.

Varianten der ipasafeAlarmschleife

In der Standard-Lieferausführungist die Alarmschleife sichtbar. DieForm ist dem INTERPANE Waren-zeichen nachempfunden.

Dadurch wird der Objektschutzauch nach außen hin sichtbarund signalisiert zusätzlich, dassEinbruchsversuche Konsequen-zen nach sich ziehen. ipasafeAlarm-ESG wirkt damit ab-schreckend.

Für Anwendungsbereiche, beidenen aus optischen Gründenauf die sichtbare Alarmschleifeverzichtet werden soll (z. B.Sonnenschutzverglasungen ipasol)gibt es ipasafe Alarm auch ineiner Variante mit unauffällig imGlasrand eingearbeitetem Alarm-geber. Im eingebauten Zustand(bei konventionellen Verglasungs-systemen) wird diese Alarm-schleife dann vom Glaseinstandverdeckt und ist damit praktischnicht sichtbar.

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

187

5.8

5.8 Praktische Anwendung mit SicherheitsglasDie zeitgemäße Architektur isteine Architektur des Lichtes, derLeichtigkeit und der Trans-parenz. Anspruchsvolle Planerund Bauherren fordern heuteGlaskonstruktionen als Substitutfür nichttransparente Werkstoffe.

Diese Herausforderungen einer-seits und die Vielseitigkeit unse-rer Sicherheitsglas-Palette ande-

rerseits ermöglichen ein umfas-sendes Spektrum praktischerGlasanwendung.

Von der „einfachen“ Innentür biszu aufwändigen Glaskonstruk-tionen, die bisher notwendigeBaustoffe komplett substituieren– der edle Werkstoff Glas istsichtbarer Ausdruck zeitge-mäßer Architektur.

5.8.1 ipador Ganzglas-Türen

5.8.2 ipador Ganzglas-Anlagen (GGA)

5.8.3 ipador Horizontal-schiebewände (HSW)

5.8.4 Antireflex-Verglasung iplus HT

5.8.5 ipasafe Konstruktionsglas

5.8.6 Bearbeitung fürGlashaltesysteme

5.8.7 ipatec –punktgehaltene Vor-dächer und Überkopf-verglasungen

5.8.8 ipasafe S – begehbares Glas

5.8.9 Verglasungen fürAufzugsanlagen

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

188

5.8.1

5.8.1 ipador Ganzglas-Türen

Typ: ipador S Typ: ipador J

Die ipador Produktpaletteumfasst auch ein umfangreichesund anspruchsvolles Ganzglas-Türenprogramm für den Innen-raumbereich der Wohn- undArbeitswelt.

ipador Ganzglas-Türen bringenLicht in die Räume, gliedern,ohne zu trennen, und lassen dieRäumlichkeiten großzügig er-scheinen.

Mit einer reichhaltigen Auswahlvon aktuellen Glasdessins undmodernen funktionssicheren Be-schlägen lassen sich die Glas-türen harmonisch auf die übrigeGestaltung des Interieurs ab-stimmen. Für besonders indivi-duelle Raumgestaltung empfeh-len wir das ipador juwel Liefer-programm (s. Seite 190).

Die Lieferung erfolgt in gängigenStandardmaßen (Typ S, Typ J)oder kundenspezifisch maßge-fertigt nach eigenen Vorstel-lungen und Wünschen in Variant-Ausführung. Der Typ S unter-scheidet sich von dem Typ J durch Art und Ausbildungder Beschläge, je nach Anforde-rungen der Zargenausführung.

Standardabmessungen für den Einbau in Zargen fürgefälzte Türen:

Normhöhe 1 = 1972 mm

Rohbaurichtmaß mm 750 x 2000 875 x 2000 1000 x 2000

Zargenfalzmaß mm 716 x 1983 841 x 1983 966x1983

Glasmaß mm 709 x 1972 834 x 1972 959x 1972

Glasmaß für Tür mit Schiene mm 709 x 1942 834 x 1942 959x1942

Normhöhe 2 = 2097 mm

Rohbaurichtmaß mm 750 x 2125 875 x 2125 1000x2125

Zargenfalzmaß mm 716 x 2108 841 x 2108 966x2108

Glasmaß mm 709 x 2097 834 x 2097 959x2097

Glasmaß für Tür mit Schiene mm 709 x 2067 834 x 2067 959x2067

Bei der Planung ist unbedingt die Anschlagart (s. Darstellung) zubeachten. Die Strukturseite ist immer die Bandseite.

DIN rechts

DIN links

Darstellung der Anschlagarten DIN-Richtung

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

189

5.8.

1

Lieferbare Glasarten von ipador Ganzglas-Türen

Ausführung ipador S und ipador J ipador Variant

Abmessungen und Glasdicken in mm

Glasart Normhöhe 1: 709 x 1972 834 x 1972 959 x 1972 < 1000 x 2100 <1200x2300

Normhöhe 2: 709 x 2097 834 x 2097 959 x 2097

Farbe 8 mm 8 mm 8 mm 8 mm 10 mm

Floatglas hell X X X X X

Floatglas blau X X X X X

Floatglas bronze X X X X X

Floatglas grau X X X X X

Floatglas grün X X X X X

Satiniertes Glas weiß X X X X X

SR Barock weiß X X X X –

SR Chinchilla weiß X X X X –

SR Listral 200 weiß X X X X X

SR Madera 176 weiß X X X X –

SR Mastercarre weiß X X X X X

SR Masterligne weiß X X X X –

SR Masterpoint weiß X X X X –

SR Silvit 178 weiß X X X X X

SR Chinchilla bronze X X X X –

SR Silvit 178 bronze X X X X –

Dem Interieur angepasste Be-schläge in unterschiedlichenFormen und Farben könnenkomplett als Garnitur mitgeliefertwerden.

Schloss-Drücker-Kombination

Schloss-Drücker-Kombination

Türband

Türband

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

190

5.8.1

ipador juwel Ganzglas-Türenmit Gestaltung

Dieses Türenprogramm setztAkzente. Die Transparenz desSicherheitsglases in Verbindungmit reizvollen Dessins gibt jedemRaum Großzügigkeit und einebesondere Note.

Farbe, Form, Licht und Glas bil-den bei ipador juwel eine ästhe-tische Einheit. Glastüren schaf-fen nicht nur architektonischeWeite, sondern betonen dasInterieur als kreative Raumele-mente.

ipador juwel – Siebdruck auf Glas

Diese ipador juwel Glanzglas-türen werden im Siebdruckver-fahren mit hochwertigen Emaille-farben beschichtet. Die im Vor-spannprozess eingebranntenFarben sind licht-, abrieb- undkratzfest.

ipador juwel – Rillenschliff auf Glas

Klassisch oder modern – ipadorjuwel Türen mit edlem Rillen-schliff für das ganz besondereWohnvergnügen.

ipador juwel – Applikationen auf Glas

Ob nur zusätzlicher Glanzpunktauf einer ipador juwel Ganzglas-tür oder als generelles Gestal-tungsprinzip: Applikationen ausGlas, Metall, Holz oder Stein set-zen visuelle Akzente und unter-streichen Ihren persönlichen Stil.

ipador juwel – edle Mattierung auf Glas

Hier mattiert ein feiner Sand-strahl das Glas und zaubert fili-grane Formen, Strukturen undMuster auf die Oberfläche deripador juwel Ganzglastür.

Auf Wunsch können Türen nachindividuellen Entwürfen in vielfäl-tiger Weise gestaltet werden.Gerne beraten wir Sie kompe-tent bei Einzel- und Serien-Fertigungen.

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5.8.

2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.8.2 ipador Ganzglas-Anlagen (GGA)ipador Ganzglas-Anlagen (GGA)sind elegante Lösungen für denanspruchsvollen Eingangsbe-reich.

Ihre Transparenz wirkt einla-dend, ihre Leichtigkeit ästhe-tisch, ihr Glanz repräsentativ.

Fast alles ist möglich: einflügeli-ge oder zweiflügelige Anschlag-oder Pendeltüren, Segment-bogen- oder Rundbogentüren,jeweils auch mit Oberlicht undSeitenteilen.

Die Glasarten können durchsich-tig klar oder gefärbt, transluzentmit oder ohne Struktur sein.Mattierungen, Designschliff undEmaillierungen zur individuellenGestaltung sind in verschiede-nen Variationen möglich. (s. Kap.5.9 ipadecor)

ipador Ganzglas-Anlagen beste-hen stets aus hochwertigem ipa-safe Einscheiben-Sicherheits-glas (s. Kap. 5.7.1). Dieses Spe-zialglas ist nahezu unempfindlichgegen Stoß und Schlag undhochwiderstandsfähig bei Biege-beanspruchung.

Im Falle der gewaltsamenZerstörung zerfällt es in kleineKrümel.

Die üblichen Glasdicken sind 10 mm oder 12 mm je nachGröße der Anlage. Entsprechendden statischen Erfordernissenkönnen Aussteifungen erforder-lich werden.

Ein umfangreiches Beschlagpro-gramm ermöglicht differenzierteund mannigfaltige Funktionen.

Durch variable Oberflächen-gestaltung können die Be-schläge den unterschiedlichstenEinrichtungsanforderungen an-gepasst werden.

Die Glaskanten sind im sichtba-ren Bereich poliert und entspre-chen damit höchsten An-sprüchen.

Typenübersicht

Durch die Vielfalt von Kombina-tionen (Flügel, Seitenteile, Ober-lichter) ergeben sich die unter-schiedlichsten Möglichkeiten derAufteilung der Glasfläche in fest-stehende und bewegliche Ele-mente.

Nachfolgende Typenübersicht (1 bis 24) dokumentiert denVariantenreichtum.

ipador, Typenübersicht

191

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5.8.2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Neben den zuvor gezeigten Türformen könnenauch Rundbogen- oder Segmentbogen-Türeneingebaut werden (s. folgende Abbildungen).

Rundbogen-Türen

Segmentbogen-Türen

Bei Rundbogen- und Segmentbogen-Türen kann je nach Mauerlaibungsbreite und Stichmaß (h) ein großerZwischenraum zwischen Türoberkante und Laibung notwendig werden, damit die Tür bis auf 90° geöffnetwerden kann. In diesem Fall sollte der Luftspalt bauseits ausgeglichen werden.

192

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5.8.

2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Türarten

Bei der Öffnungsart der Türenkann zwischen Pendel- oderAnschlagtür gewählt werden.

● Pendeltür

Öffnungsrichtung nach beidenSeiten

● Anschlagtür

Bei der Anschlagtür wird zwi-schen DIN rechts und DIN linksunterschieden. Die DIN-Richtung wird von der Bandseiteaus bestimmt. Die Öffnung istnur nach einer Seite (Bandseite)möglich.

Aussteifungsgläser

Bei Ganzglas-Türanlagen, dieaus mehreren Scheiben beste-hen, können auf Grund derGlasabmessungen und derGlasaufteilung Aussteifungs-gläser erforderlich sein.

Ist das Maß A oder B ≤ 400 mm,sind auch bei Überschreitungder nachstehend aufgeführtenGrenzwerte keine Aussteifungs-gläser erforderlich.

Die Ausführung der Aus-steifungsgläser richtet sich nachden statischen und bauaufsicht-lichen Erfordernissen.

Pendeltür

Anschlagtür

DIN rechts

DIN links

193

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5.8.2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Die nachfolgenden Diagrammegeben eine Übersicht über dieerforderlichen Aussteifungsvari-anten:

● Aussteifungen über Oberlichthöhe

● Aussteifungen über Anlagenhöhe

● maximale Abmessungen Türflügel

Dimensionierung der Aussteifungsgläser

Bemessung der Aussteifungen über Oberlichthöhe

Um eine einwandfreie Funktionder Tür zu gewährleisten, müs-sen die im Diagramm aufge-zeigten Werte eingehalten wer-den.

Ablesebeispiele:

1. A = 1100 mm, B = 600 mm:Drei- oder mehrteilige Ober-lichter müssen einseitig aus-gesteift werden.

2. A = 1000 mm, B = 1300 mm:Alle Anlagen müssen doppel-seitig ausgesteift werden.

3. A = 600 mm, B = 1900 mm:Alle Anlagen müssen durch-gehend über die gesamteHöhe ausgesteift werden.Seitenteilbreite A in mm

Türen, Oberlichter und Seitenteile 10 mm dickTüren, Oberlichter und Seitenteile 12 mm dick

Aussteifungsgläser immer 12 mm dick

Mindestmaß b 160 mmMindestmaß d 160 mmMaximalmaß H 1700 mm a = b + H

Maximalmaß H1 1200 mm c = d + H1

20

10

194

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5.8.

2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Bemessung der Aussteifungen über Anlagenhöhe

Doppelseitige Aussteifung: Pendeltüren

Türhöhe in mm

Einseitige Aussteifung: Anschlagtüren

Türhöhe in mm

Aussteifungsgläser

Ablesebeispiele:

1. Doppelseitige Aussteifung:Pendeltüren

Anlagenhöhe 6000 mm/Türhöhe 2500 mm:Es ist eine Aussteifungsbreitevon 350 mm erforderlich.

2. Einseitige Aussteifung:Anschlagtüren

Anlagenhöhe 4500 mm/Türhöhe 2600 mm:Es ist eine Aussteifungsbreitevon 380 mm erforderlich.

Anm.: Zieht man von derAnlagenhöhe eine waagerechteLinie, so bestimmt der Schnitt-punkt mit der Diagonalen dieAussteifungsbreite. Eine senk-rechte Linie vom Schnittpunktnach oben zeigt die max.Türhöhe für die Aussteifungs-breite. Ist die Türhöhe größer,folgt man der Diagonalen, bisman die senkrechte Linie zurTürhöhe erreicht.

195

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5.8.2

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Maximale Abmessungen: Türflügel

Glasdicken (mm)

q Leichtmetall(LM)-Band oben und unten 10 oder 12

w Leichtmetall(LM)-Band oben und Leichtmetall(LM)-Schiene unten 10 oder 12

e Rücksprache mit der INTERPANE Anwendungstechnik erforderlich

Türbreite in mm

Türh

öhe

in m

m

196

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5.8.

2

Lieferbare Glasarten von ipador Ganzglas-Anlagen

Glasart Farbe Glasdicke (mm)

10 12

Floatglas hell X X

Floatglas blau X –

Floatglas bronze X X

Floatglas grau X –

Floatglas grün X –

Satiniertes Glas weiß X X

SR Silvit 178 weiß X –

SR Listral 200 weiß X –

Mastercarre weiß X –

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Standardbearbeitung der ipador Ganzglas-Anlagen

Türflügel Seitenteil und Oberteil

● alle Kanten poliert ● alle sichtbaren Kanten poliert

● Ausschnitte für Eckbeschläge ● Ausschnitte für Eckbeschläge

● zwei Bohrungen für Griffe ● Bearbeitung für einen Gegenkasten

● Bearbeitung für ein Eck- oder ein Mittelschloss

Toleranzen

Türbreite Toleranz (mm/m)

(mm) Türhöhe ≤ 2000 mm Türhöhe > 2000 mm

Begrenzung bezogen auf 300 – 950 1,0 1,5

die generelle Verwerfung 951 – 1300 1,5 2,0

Toleranz der Breite und Türbreite oder -höhe Toleranz (mm)

der Höhe ≤ 2500 + 1,0 / – 2,0

> 2500 + 1,0 / – 2,5

197

Neben diesen Standard-Glasarten sind ipador Ganzglas-Anlagen auch in einer Vielzahl verschiedener Dekore lieferbar.

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198

5.8.3

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.8.3 ipador Horizontalschiebewände (HSW)Ein Optimum an variabler Raum-gestaltung bieten ipador Hori-zontalschiebewände (HSW).

Standardmäßig werden ipadorHSW-Anlagen in ESG aus Float-glas hell hergestellt. Danebensind die gleichen Glasarten bzw.Dekore wie bei den ipadorGanzglas-Anlagen (s. Kap. 5.8.2)möglich.

Mit einem ausgeklügelten Lauf-schienensystem können Glas-fronten einschließlich integrierterPendeltüren so ausgeführt wer-den, dass die gesamte Glasfrontverschiebbar ist. Die spezielleKonstruktion der Laufwagenermöglicht ein extrem leichtesVerschieben der Flügel bei aus-gezeichneter Stabilität.

Einzelne Flügel lassen sich ohnestörende untere Führungs-schiene auch über Eck verschie-ben und können nahezu an jedergewünschten Stelle »geparkt«werden.

Jede ipador HSW-Anlage wirdindividuell nach den Wünschenund Anforderungen des Bauher-ren geplant, produziert und mon-tiert.

Fünf verschiedene Flügelele-mente sind miteinander kombi-nierbar.

q Der Drehtür- oder Pendel-tür-Endflügel befindet sicham Ende der Anlage und kannnicht verschoben werden:

● als Pendeltür-Endflügel mitBodentürschließer (BTS) oder

● als Drehtür-Endflügel mit Drehlager oder Obentür-schließer.

Beides ist lieferbar mitunterem Riegelschloss undoberem Feststeller (Sonder-ausführung für seitlichschließendes Riegelschloss).

Übersicht der Systemelemente von ipador HSW

w Der Schiebeflügel kann anjeder beliebigen Stelle derAnlage positioniert werden.

e Der Türflügel als

● Pendeltür-Schiebeflügel mitBodentürschließer (BTS)

● Pendeltür-Schiebeflügel mitRahmentürschließer (RTS)

● Drehtür-Schiebeflügel mit Gleitschienen-Türschließer

Die Türflügel können anjeder beliebigen Stelle derAnlage eingeplant werden.

r Das Festteil kann entspre-chend der gewünschtenFunktion der Horizontal-

schiebewand angeordnetwerden.

t Der Anschlagtür-Endflügelmuss am Ende der Anlageeingesetzt werden, da erebenso wie ein feststehendesElement nicht verschobenwerden kann.

Er wird überwiegend dort ein-gesetzt, wo das Öffnen derTür nur in eine Richtungerwünscht ist.

Da die Laufschiene aufGehrung geschnitten werdenkann, sind keine Kurven oderBögen erforderlich. Dadurchkönnen praktisch alle indivi-duellen Grundrisskonzepteverwirklicht werden.

NebenstehendesBild zeigt exempla-risch drei verschie-dene Kombina-tionsmöglichkeitender Flügelanord-nung mit der dazu-gehörigen Darstel-lung der »Park-situation« im Grund-riss.

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199

5.8.

4

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.8.4 Antireflex-Verglasung – iplus HTUnbeschichtete Floatgläser ha-ben eine Oberflächenreflexionvon ca. 8 %. Durch die beidseiti-ge Beschichtung mit iplus HTwird die Lichtreflexion auf etwa 2 % reduziert. Die Oberflächewird entspiegelt und somit wirddie Transmission der einfallendenSonnenstrahlen erhöht.

In der Solarthermie kommt esdarauf an, die eingestrahlte Ener-gie der Sonne über den gesam-ten Spektralbereich maximal zunutzen.

Nahezu alle Solarkollektoren sinddurch Glasscheiben abgedeckt.An den Glasoberflächen wird einTeil der einfallenden Sonnenener-gie reflektiert. Ein anderer Teilwird im Glas absorbiert und alsWärmestrahlung nach außen undinnen wieder abgegeben. Diesbedeutet eine Minderung der amAbsorberblech des Kollektors zurVerfügung stehenden Energie.

Charakteristische Merkmale vonGlasabdeckungen für die Solar-thermie müssen daher einegrößtmögliche Energietransmis-sion (te) bei gleichzeitiger Lang-zeitstabilität sein. Erhöhte Ener-gietransmission muss durch Ver-minderung von Reflexion undAbsorption erreicht werden.

te (max) = 1– re (min) – ae (min)

Aufgrund der hohen thermischenund mechanischen Belastungenwird Kollektorabdeckglas alsESG ausgeführt.

Herkömmliche Abdeckgläser be-stehen aus absorptionsarmemWeißglas, entweder mit glat-ter oder strukturierter Oberfläche.Beschichtet man Weißglas mitiplus HT, wird die Transmissiondurch „Entspiegelung“ der Glas-oberflächen erhöht. Die so erreich-te Steigerung der Energietransmis-sion um 5% gegenüber einemunbeschichteten Substrat führtautomatisch zu einer höheren Aus-

beute der „Solarernte“. Ein weitererVorteil von iplus HT liegt in dergeringen Winkelabhängigkeit derBeschichtung. Dadurch wird die

Transmission besonders in Mor-gen- und Abendstunden sowie inden strahlungsarmen Wintermo-naten deutlich gesteigert.

Technische Werte nach EN 410 für iplus HT auf eisenarmem Substrat

Substrat eisenarm Substrat eisenarm4 mm 4 mm iplus HT

% %Lichttransmission tv 91 97Lichtreflexion rv 8 2Energietransmission te 89 94

– LangzeitbeständigkeitAls Beschichtung auf Position 1und 2 sind an iplus HT besonde-re Anforderungen hinsichtlich derpermanent wirkenden Umwelt-einflüsse gestellt. Diese Anfor-derungen werden unter allen rele-vanten Prüfkriterien (EN 1096,IEC 61 215) erfüllt. Die hoch-transmissive Eigenschaft bleibtüber den Nutzungszeitraum sta-bil. iplus HT ist kratzfest und lässtsich problemlos weiterverarbei-ten.

– optische PerformanceNeben dem Mehrertrag anEnergie und einer geringerenWinkelabhängigkeit gegenüberstrukturiertem Glas erfüllt iplus

HT auch die ästhetischen An-sprüche moderner Architektur.Die freie Durchsicht auf dasKollektorinnere wird nicht wiebei Strukturglas verhindert. Esentsteht kein „diffuses“ Erschei-nungsbild. Die Transparenz derGläser steht für die Qualität desKollektors. Transparenz inVerbindung mit Homogenitätmacht die Anwendung solar-thermisch genutzter Flächen alsgestalterisches Element mög-lich.

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200

5.8.5

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.8.5 ipasafe KonstruktionsglasDie zeitgenössische Architekturist geprägt von der Glasan-wendung nicht nur als Gestal-tungsmittel, sondern auch alskonstruktives Bauteil mit tragen-der Funktion.

Damit nimmt der Anteil der gläsernen Gebäudehülle zu,zunehmend werden Teile derUnterkonstruktion sichtbar. Dahersind die Anforderungen an diePräzision der Ausführung deutlichhöher als in der Vergangenheit.

Für derartige Konstruktionen wer-den Verglasungsprodukte mitnoch engeren Toleranzen alsnach DIN benötigt.

Engere Toleranzen bilden dieGrundlage einer hervorragendenvisuellen Qualität der Gesamt-konstruktion. Parallele Fugen,gleichmäßiges Fugenbild, sau-bere Eckstöße und optimalePlanität der Gesamtfassadegenügen höchsten Ansprüchen.

Für diese anspruchsvollen Glas-konstruktionen hat INTERPANE„ipasafe Konstruktionsglas” ent-wickelt. ipasafe Konstruktions-glas zeichnet sich durch deutlichengere Maßtoleranzen aus.Diese werden gemäß Prüfplanam Endprodukt überwacht.

ipasafe Konstruktionsglas er-möglicht dem Fassadenbauereine problemlose und wirtschaft-liche Montage.

Bei ipasafe Konstruktionsglaswerden die wesentlichen Pro-duktmerkmale von ESG, TVGund VSG optimiert. Zusätzlich istdie Produktion einer Eigen- und Fremdüberwachung unter-worfen.

In den nachfolgenden Tabellensind die Toleranzen und Merk-male von ipasafe Konstruktions-glas dargestellt.

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201

5.8.

5

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Breite oder Länge„200 cm ± 1,0 mm ± 1,5 mm„300 cm ± 1,0 mm ± 2,0 mm„400 cm ± 1,5 mm ± 2,5 mm„500 cm ± 2,0 mm ± 3,0 mm

Abweichung der Diagonalen„200 cm ± 1,0 mm ± 1,5 mm„300 cm ± 1,5 mm ± 2,0 mm„400 cm ± 2,0 mm ± 2,5 mm„500 cm ± 2,5 mm ± 3,0 mm

Geradheit 1,5 mm/m

Lokale Verwerfung auf 300 mm Länge 0,15 mm

Lage der Bohrungen untereinander ± 0,5 mm

Kantenqualität maßgeschliffen, geschliffen, poliertScheibenformat rechtwinklige ScheibenformateMinimalmaß 300 mm x 450 mmMaximalmaß 2600 mm x 4200 mmHeat-Soak-Test bei Anforderung nach EN 14 179 bzw. BRL A

Toleranzen für ipasafe Konstruktionsglas

ProduktMerkmale 6 mm bis 12 mm

ESG/TVG

Toleranzen

15 mm und 19 mmESG

Breite oder Länge„200 cm ± 2,0 mm„300 cm ± 2,0 mm„400 cm ± 2,5 mm„500 cm ± 3,0 mm

Lage der Bohrungen zueinander ± 1,0 mm

Versatz an Kante und Bohrung 1,0 mm

Kantenqualität maßgeschliffen, geschliffen, poliertScheibenformat rechtwinklige ScheibenformateMinimalmaß 300 mm x 450 mmMaximalmaß 2600 mm x 4200 mm

ProduktMerkmale VSG 12/2

aus 2 x TVG

Toleranzen

VSG 20/2aus 2 x TVG

VSG 24/2aus 2 x TVG

VSG 16/2aus 2 x TVG

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

202

5.8.6

5.8.6 Bearbeitung für GlashaltesystemeHaltesysteme für die Glaskante

Durch die Nutzung der Glaskan-te zur konstruktiven Befestigungvon Glaselementen sind neuarti-ge Verglasungssysteme möglich.

Mittels Fräsung können dem Werk-stoff Glas an der Scheibenkantematerialspezifisch mögliche Kontu-ren gegeben werden. Hierdurchwird eine form- und kraftschlüssigeVerbindung von Glas und Unter-konstruktion ermöglicht.

Punktförmig gehalteneGlaselemente

Als Alternative zu den klassischenBefestigungen von Verglasungs-elementen können auch „Punkthal-terungen” realisiert werden.

Diese Verglasungselemente wer-den in der Regel in ESG oder aberin VSG aus ESG/TVG gefertigt.

Je nach Halterart können Senk-oder Zylinderbohrungen zumEinsatz kommen.

Punktförmig gehaltene Glasele-mente bieten die visuellen Vor-züge einer rahmenlosen Ver-glasung ohne aufwendige Ver-klebung und Unterkonstruktion.

Aufgrund der besonderen Be-festigungsart ist nicht nur dieBelastung in der Scheibenmittemaßgebend. Mindestens vongleicher Bedeutung sind die auf-

ipasafe ESG/TVG mitSenkbohrung

ipasafe ESG/TVG mitZylinderbohrung

ipasafe ESG/TVGmit gefräster Kante

ipasafe ESG/TVG ist mit Kanten-bearbeitung in verschiedenenStufen, Schrägen und mit punk-tuellen Ausfräsungen herstellbar.Die Form muss mit INTERPANEim Einzelfall abgestimmt werden.

tretenden Kräfte im Bereich derGlasbohrungen.

ipasafe Glaselemente mit Boh-rung zeichnen sich durch qualita-tiv hochwertige Bearbeitung derLochwandungen aus. Dadurchwird ein einwandfreies Tragver-halten der Scheibe sichergestellt.

Lieferbar sind diese ipasafeGlaselemente auch als Kon-struktionsglas, sowohl monoli-thisch als auch in IsolierglasAusführung. Bei der Isolierglas-Version ist wegen der besonde-ren Spannungsverteilung zu-sätzlich die Belastung desRandverbundes zu beachten.

Für einfache punktförmig gela-gerte Vertikal- und Überkopfver-glasungen kann man auf dietechnischen Regeln für dieBemessung und die Ausführungpunktförmig gelagerter Vergla-sungen (TRPV) zurückgreifen.Bei komplexeren Aufgabenstel-lungen ist nach wie vor eineZustimmung im Einzelfall (ZiE)erforderlich.

ipasafe ESG/TVG mitFugenhaltersystem

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5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

203

5.8.

6

Ausführungsbeispiele für verschraubte ipasafe Glaselemente

mit Senkkopfverschraubungmit eingelegtemBefestigungssystemmit Tellerverschraubung

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204

5.8.7

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.8.7 ipatec – punktgehaltene Vordächer undÜberkopfverglasungen

Bedacht mit Glas undEdelstahl

Trägersysteme und Beschlagfor-men aus hochwertigem, witte-rungsresistentem Edelstahl er-lauben es, den Eingangsbereichindividuell, elegant und funktio-nal zu gestalten: das Entreeeines Geschäftes ebenso wiedas eines Privathauses. Dabeifügt sich die zeitlos stilvolle Optikdes gläsernen Vordaches injeden Baustil ein.

Allgemeine bauaufsichtlicheZulassung (AbZ)

Durch die AbZ für Vordächer wer-den keine statischen Berech-nungen, keine Bauteilversucheund keine Zustimmung imEinzelfall (ZiE) mehr benötigt.

AbZ

AbZ

nicht wesentlicheAbweichungen

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205

5.8.

7

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Sicherheit mit AbZ

Artikel-Nr. Artikelbezeichnung Sicherheit

1945VA 2er Set AbZ-Nr. 70.3-85„Basic” Komplettsystem

1944VA 3er Set AbZ-Nr. 70.3-85„Basic” Komplettsystem

*

1855VA 2er Set AbZ-Nr. 70.3-85„Triangel” Komplettsystem

1854VA 3er Set AbZ-Nr. 70.3-85„Triangel” Komplettsystem

*

1865VA 2er Set AbZ-Nr. 70.3-85„Diamont” Komplettsystem

1864VA 3er Set AbZ-Nr. 70.3-85„Diamont” Komplettsystem

*

* siehe Beispiel auf Seite 207

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206

5.8.7

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Sicherheit mit AbZ

Artikel-Nr. Artikelbezeichnung Sicherheit

1985VA 2er Set nicht wesentliche„Informo” Abweichungen zur

AbZ-Nr. 70.3-85Komplettsystem

1984VA 3er Set nicht wesentliche„Informo” Abweichungen zur

AbZ-Nr. 70.3-85Komplettsystem

1875VA 2er Set nicht wesentliche„Tec”

* Abweichungen zurAbZ-Nr. 70.3-74

für Punkthalter undGlas +

1874VA 3er Set nicht wesentliche„Tec” Abweichungen zur

AbZ-Nr. 70.3-74für Punkthalter und

Glas +Typenstatik

Unterkonstruktion

* siehe Beispiel auf Seite 209

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5.8.

7

207

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Technische Informationen zur AbZ 70.3-85

Maximalmaße zu 1944VA, 1854VA und 1864VA

An den freien Rändern der ebenenScheiben kann eine Tropfkante von max.30 mm angebracht werden (siehe gestri-chelte Linie).

Übersicht Abmessungen 6-Punkthalter (Systeme mit 4-Punkthaltern sind ebenfalls lieferbar)

maximal a maximal b zugehöriger maximale Aussparung der EmaillierungGlasaufbau Schneelast im Bohrungsbereich,

Durchmesser:

928 mm 1.200 mm VSG = 2 x 8 mm TVG 1,00 kN/m2 ‰140 mm

1.128 mm 1.350 mm VSG = 2 x 10 mm TVG 1,00 kN/m2 ‰140 mm

1.228 mm 1.200 mm VSG = 2 x 10 mm TVG 1,00 kN/m2 ‰140 mm

1.228 mm 1.200 mm VSG = 2 x 10 mm TVG 0,75 kN/m2 ‰ 70 mm

1.378 mm 1.350 mm VSG = 2 x 10 mm TVG 0,75 kN/m2 ‰140 mm

1.378 mm 1.350 mm VSG = 2 x 12 mm TVG 1,00 kN/m2 ‰140 mm

1.378 mm 1.350 mm VSG = 2 x 12 mm TVG 0,75 kN/m2 ‰ 70 mm

1) Die Randabstände dürfen nicht gleich groß sein, die Maßdifferenz muss mindestens 15 mm betragen.

x x x

x x x

t = VSG von 2 x 8 bis 2 x 12 mm TVGFoliendicke mindestens 1,52 mm

Glasbohrung = ø 16 mm

b1 max. 3300 mm

a1 m

ax. 1

700

mm

150 - 3001)

7210

0 - 2

501)

150 - 3001)„max. b „max. b

„m

ax. a

max. 10

min

. 35

max.30

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5.8.7

ipatec Überkopfverglasungen mit AbZMehr Sicherheit und einfachePlanung bei Überkopfverglasun-gen.

Ganze Dachlandschaften ausGlas können mit der neuen All-gemeinen bauaufsichtlichen Zu-lassung gestaltet werden – keinestatische Berechnung, keineBauteilversuche und keine Zu-stimmung im Einzelfall erforder-lich.

Tropfkanten, Emaillierung bzw.Bedruckung – kein Problem!

Die Belastungsgrenze – z.B. durchSchnee – beträgt 1,16 kN/m2, fürWindsoglasten 2 kN/m2.

Wie die Beispiele zeigen, sind dieEinsatzgebiete vielfältig – vonwenigen Quadratmetern bis zuDächern von 80 m Länge.

Mit der Zulassung Z-70.3-74 (fürdrei Punkthalter-Typen) bei belie-biger Unterkonstruktion kanneine Überkopfverglasung einfachund schnell gestaltet werden.

Die Punkthaltermodelle könnenfür jede Unterkonstruktion entwe-der über oder unter dem Glasmontiert werden.

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

208

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5.8.

7

209

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Technische Informationen zur AbZ 70.3-74

Maximalmaße

Übersicht Abmessungen 4-Punkthalter (Systeme mit 6-Punkthaltern sind ebenfalls lieferbar)

maximal a maximal b zugehöriger maximale Aussparung der EmaillierungGlasaufbau Verkehrslast im Bohrungsbereich,

Durchmesser:

928 mm 1.150 mm VSG = 2 x 6 mm TVG 1,163 kN/m2 ‰140 mm

928 mm 1.400 mm VSG = 2 x 8 mm TVG 1,163 kN/m2 ‰140 mm

928 mm 1.400 mm VSG = 2 x 8 mm TVG 0,913 kN/m2 ‰ 70 mm

1.378 mm 1.350 mm VSG = 2 x 10 mm TVG 1,163 kN/m2 ‰ 70 mm

1.178mm 1.650 mm VSG = 2 x 10 mm TVG 1,163 kN/m2 ‰ 70 mm

1.328 mm 1.750 mm VSG = 2 x 10 mm TVG 0,913 kN/m2 ‰ 70 mm

1) Die Randabstände dürfen nicht gleich groß sein, die Maßdifferenz muss mindestens 15 mm betragen.

x x

x x

t = VSG von 2 x 6 bis 2 x 10 mm TVGFoliendicke mindestens 1,52 mm

Glasbohrung = ø 16 mm

b1 max. 2350 mm

a1 m

ax. 1

878

mm

75 - 3001)

72 -

250

72 -

2501

)

75 - 3001)„max. b

„m

ax. a

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5.8.8

210

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.8.8 ipasafe S – begehbares GlasBei der Innenraumgestaltungsind begehbare Flächen in Glassehr wirkungsvoll.

Der grundsätzliche Glasaufbaubesteht aus Verbund-Sicher-heitsglas (VSG) mit einer oben-liegenden farblich gestaltetenSchutzscheibe aus vorgespann-tem Glas (ESG/TVG) und demtragenden Glaspaket.

Folgende Punkte sind bei derAnwendung von begehbarenGlasscheiben zu beachten:

● Die Glasscheiben sind aufeiner ebenen und biegestei-fen Unterkonstruktion zu ver-legen.

● Die Glasscheiben sollen allsei-tig auf einem 60 bis 70 Shore Aharten Auflagematerial verglastwerden. Glas-Glas- oder Glas-Metall-Kontakt ist nicht zuläs-sig.

● Die Glasauflage soll etwa 30 mm betragen.

● Die Glaskanten sind mindes-tens gesäumt. Andere Kanten-bearbeitungen sind vorzuge-ben.

● Zur Vermeidung der Rutsch-gefahr sollten die Glasober-flächen mit rutschhemmendemSiebdruck gem. Arbeitsstätten-verordnung bestellt werden.

● Die Glasoberfläche ist anfälligfür Kratzer.

● Treppenstufen müssen beizweiseitiger Lagerung imEinzelfall bemessen werden.Die Reststandsicherheit istdurch Bauteilversuche nach-zuweisen.

● Für vierseitig gelagerte Glas-scheiben mit der entspre-chenden Flächen- bzw.Punktlast können die Glas-dicken dem folgenden Dia-gramm entnommen werden.

q Schutzscheibe, die den tragenden Glasverbund vor Beschädigung schützt.Die Schutzscheibe ist bei allen Scheibenaufbauten mindestens 6 mm dick und besteht in der Regelaus einem vorgespannten Glas (ESG/TVG) mit oder ohne Bedruckung.Bei der Berechnung wird diese Scheibe als nichttragend betrachtet.

w Folien aus PVB.

e Der tragende Glasverbund besteht aus zwei oder drei Glasscheiben.

Bild 1 Scheibenaufbau und Verglasungsempfehlung

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5.8.

8

211

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Diagramm zur Bemessung begehbarer Verglasungen bei 4-seitiger Lagerung

Randbedingungen: Zulässige Biegezugspannung: Floatglas 15 N/mm2 (lt. TRLV)Zulässige Durchbiegung: l/200

Belastung: 5 kN/m2 Flächenlast + Eigenlast2 kN auf 10 cm x 10 cm (Plattenmitte) + Eigenlast

Die Berechnung des Diagramms erfolgte gem. Kap. 7.7.1

Produkt Gewicht [kg/m2] Dicke [mm] Dickentoleranz [mm]

ipasafe S26 67 28 ± 2

ipasafe S30 77 32 ± 2

ipasafe S36 93 39 ± 2

ipasafe S44 113 47 ± 2

Minimale Scheibengröße 250 mm x 450 mm

Das Diagrammm wurde durch einenStatiker und einen Prüfstatiker über-prüft. Zu den ungünstigsten Aufbautenwurden Bauteilversuche entsprechendder Empfehlungen des DIBt für begehbare Verglasungen durchgeführt.Die technischen Unterlagen können beiINTERPANE Sicherheitsglas in Hildes-heim angefordert werden.

Nicht zu verwechseln mit begehbaren Verglasungen sind Glasflächen, die z. B. zu Wartungs-und Reinigungszwecken zu betreten sind (z. B. Dächer etc.). Für diese Verglasungen gelten die Prüfgrundsätze GS-BAU-18 (Februar 2001) desHauptverbandes der gesetzlichen Berufsgenossenschaften (HVBG).

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5.8.9

212

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.8.9 Verglasungen für AufzugsanlagenVerglaste Aufzugsanlagen sindein Schmuckstück zeitgeistkon-former Architektur. GläserneFahrkörbe vermitteln den Ein-druck der Leichtigkeit und desSchwebens.

Die Realisierung dieser moder-nen Glaskonstruktionen erfor-dert die Einhaltung einer Reihevon Richtlinien, Vorschriften undVerordnungen.

Generell sind die Aufzugsverord-nung (AufzV) 6/98 sowie dieeuropäische Aufzugsrichtlinie95/16 EG 7/99 zu beachten.

Daneben gilt die EN 81 02/99,„Sicherheitsregeln für die Kon-struktion und den Einbau vonAufzügen”.

Für Umwehrungen des Fahr-schachtes gelten zusätzlich diegesetzlichen Regeln der Lan-desbauordnung (LBO) des je-weiligen Bundeslandes.

Für Fahrkorb und Aufzugs-schacht gelten unterschiedlicheAnforderungen.

Anforderungen an die Wändedes Aufzugsschachtes

Bei Einbau von Glas in Schacht-wänden wird nach EN 81 einStandsicherheitsnachweis füreine angreifende Kraft von 300 Nauf eine runde oder quadrati-sche Fläche von 5 cm2 verlangt.Bei Schachtwänden, die einerWindbelastung ausgesetzt sind,ist diese ggf. zusätzlich in denStandsicherheitsnachweis miteinzubeziehen.

2000 mm

max.

Durchmesser

Anforderungen an dieSchiebetüren

x 2-seitige Lagerung, oben und untenVerbund-Sicherheitsglas austhermisch vorgespanntemGlas (VSG-V)

Mindestdicke:16 mm + 0,76 mm PVB-FolieBreite:360 mm bis 720 mmTürhöhe:lichtes Maß max. 2.100 mm

x 3-seitige Lagerung, oben, unten und an einer SeiteVerbund-Sicherheitsglas

Mindestdicke:16 mm + 0,76 mm PVB-FolieBreite:300 mm bis 720 mmTürhöhe:lichtes Maß max. 2.100 mm

x allseitige LagerungVerbund-Sicherheitsglas

Mindestdicke:10 mm + 0,76 mm PVB-FolieBreite:300 mm bis 870 mmTürhöhe:lichtes Maß max. 2100 mm

Kennzeichnung

Nach EN 81 sind folgende Min-destangaben auf den Glasschei-ben anzubringen:

x Name des Herstellers / Produktname

x Art des Glases(also VSG oder VSG-V)

x Dicke (z.B. 5/5 / 0,76)

max.

Durchmesser

Anforderungen an die Wändedes Fahrkorbes

xx Verbund-Sicherheitsglas aus thermisch vorgespanntemGlas (VSG-V)Mindestdicke:8 mm + 0,76 mm PVB-Folie

xx Verbund-SicherheitsglasMindestdicke:10 mm + 0,76 mm PVB-Folie

xx Verbund-Sicherheitsglas austhermisch vorgespanntemGlas (VSG-V)Mindestdicke:10 mm + 0,76 mm PVB-Folie

xx Verbund-SicherheitsglasMindestdicke:12 mm + 0,76 mm PVB-Folie

Die Angaben gelten für eine allseiti-ge linienförmige Lagerung derGlasscheiben.

Ist die Unterkante der Glasflä-chenweniger als 1,1 m vom Fuß-bodendes Fahrkorbes entfernt, muss zwi-schen 0,9 m und 1,1 m Höhe eintragfähiger Handlauf angebrachtwerden, der nicht am Glas befestigtsein darf.

1000 mm

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5.9

213

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.9 Gestalten von Glasoberflächen – ipadecorDie anspruchsvolle Architekturmit großen Glasflächen bietetPlanern und Künstlern praktischunbegrenzte Möglichkeiten, mitFarbe, Form, Muster und Strukturzu variieren. Die Fassade wird inder Hand des kreativen Archi-tekten zur künstlerischen Lein-wand.

Das Spiel mit Farben und Mo-tiven, geometrischen oder freigestalteten Ausdrucksformen,ermöglicht die Loslösung vonkonstruktiven Rastern. Durch dieschöpferische Gestaltung deseinzelnen Elements wird dasBauwerk zum Kunstwerk.

Das Zusammenspiel von Glasund Licht – in Reflexion, Trans-mission und Absorption – eröff-net untereinander kombinierbareästhetische und lichtarchitektoni-sche Effekte.

Aber nicht nur repräsentativeGroßobjekte sind geeigneteAnwendungsbereiche für moder-ne Glasgestaltung; auch im priva-ten Bereich finden sich mannig-faltige Einsatzmöglichkeiten.

Der öffentliche Bau wie auch derWirtschafts- und Industriebauhaben diese Gestaltungsvielfaltlängst entdeckt und genutzt.

Der edle Werkstoff Glas erstrahltbereits durch eine schlichteGestaltung in einem völlig neuemLicht.

Die hohe Alterungsbeständigkeitverschafft Glas eine Unvergäng-lichkeit über Generationen hin-aus.

Die Gestaltung von Glas erfordertaber auch ein hohes Maß anExpertentum – „Glas verzeihtkeine Fehler”.

INTERPANE als innovativer Part-ner steht Ihnen mit seiner lang-jährigen Erfahrung bei der Ver-wirklichung Ihrer Glasträume zurSeite: kreativ, konstruktiv, kom-petent!

Verfahren der Glasgestaltung

Nie waren die Möglichkeiten derGestaltung von Glas umfangrei-cher als heute.

Einerseits stehen langjährigerprobte und bewährte Verfahren,wie z. B. der klassische Sieb-druck oder die Sandstrahlung,zur Verfügung. Andererseits gibtes aber in jüngster Zeit ganz neueWege der Glasgestaltung, u. a.den keramischen Digitaldruck.

Gerade jedoch die Kombinationvon bewährten Verfahren mitinnovativer Technik schafft Resul-tate, die vor kurzem noch un-denkbar waren.

INTERPANE bietet seinen Markt-partnern eine umfangreiche Pa-lette von Produkten und Gestal-tungsverfahren an, die unter demMarkenzeichen ipadecor vermark-tet wird.

Die nachfolgend aufgeführtenVerfahren lassen sich nahezubeliebig miteinander kombinie-ren. Ausführungen sind möglichin Float, ESG, TVG, VSG sowieIsolierglas.

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5.9

214

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Verfahrenstechniken zur GlasgestaltungKeramischer DigitaldruckHochauflösende Darstellung vonAbbildungen, Dekoren etc. in Farbe

Maße / Gewicht

Max.-Abmessungen 260 cm x 370 cm

Min.-Abmessungen 20 cm x 30 cm

Glasdicke 4 mm bis 19 mm

Max.-Gewicht 500 kg

Neueste Technologie ermöglicht fotorealistische Darstel-lungen mit keramischen Farben.

Darstellungen, die sich siebdrucktechnisch nicht mehr reali-sieren lassen, werden möglich. Zusätzlich lässt sich kerami-scher Digitaldruck mit Siebdruck kombinieren. Damit wird derKreativität ein neuer Spielraum geboten.

Da keine Siebe mehr benötigt werden, sind der Individualität,runtergebrochen bis auf die einzelne Scheibe, keine Grenzenmehr gesetzt.

Keramischer Digitaldruck mit ipadecor C4 color management by Interpane / Hoffmann GTD.Mit wenigen Farben lassen sich viele Farbnuancen abbilden, dies abseits von RAL und NCS, aber definiertund reproduzierbar.Es wird möglich, Farbtöne direkt mit Hilfe des ipadecor C4 color management Farbwürfels realitätstreu aus-zuwählen.

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5.9

215

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Keramischer SiebdruckKeramische Farben auf Glaseingebrannt, witterungsbeständig,farbig, weiß, schwarz (opak)Ätzton, rutschhemmend (transluzent)

Maße / Gewicht

Max.-Abmessungen 150 cm x 330 cm

Min.-Abmessungen 20 cm x 30 cm

Glasdicke 4 mm bis 19 mm

Max.-Gewicht 120 kg

SandstrahlenEdle Mattierungen, Satinierungen,Gravuren und Reliefe,flächig, segmentiert, Ornamente, Bilder,Schriften,auf Wunsch mit Griffschutz

Maße / Gewicht

Max.-Abmessungen 200 cm x 300 cm

Min.-Abmessungen 20 cm x 30 cm

Glasdicke 3 mm bis 19 mm

Max.-Gewicht 120 kg

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5.9

216

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

RillenschliffHochwertige Ornamente und Dekore mitmattierten oder polierten Schliffrillen.Lieferbar sind V-Rillen, C-Rillen, asymmetri-sche Rillen

Maße / Gewicht

Max.-Abmessungen 230 cm x 420 cm

Min.-Abmessungen 20 cm x 30 cm

Glasdicke 4 mm bis 19 mm

Max.-Gewicht 350 kg

Farbiges VSGVerbundsicherheitsglas mit transparentenoder transluzenten Farbfolien.Die Kombination unterschiedlicher Grund-farbtöne ergibt eine praktisch unbegrenzteFarb-Palette.

Maße / Gewicht

Max.-Abmessungen 155 cm x 600 cm

Min.-Abmessungen 25 cm x 45 cm

Glasdicke 6 mm bis 24 mm

Max.-Gewicht 1000 kg

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5.9

217

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Schichtstoff-Glas-LaminateEine Vielzahl verschiedenartiger Schicht-stoffe lässt sich mittels eines speziellenVerfahrens hinter bzw. zwischen Glas lami-nieren. Schichtstoffe gibt es in zahlreichenDekorvarianten. So entstehen edelsteKomposit-Werkstoffe, die pflegeleichtsind und die Dekoroberfläche dauerhaftschützen.

Maße / Gewicht

Max.-Abmessungen 100 cm x 400 cm

andere Abmessungen auf Anfrage

Min.-Abmessungen 20 cm x 30 cm

Glasdicke 4 mm bis 20 mm

Max.-Gewicht 120 kg

Foto-/Dia-Glas-LaminateFotomaterialien, die höchsten Ansprüchengerecht werden, werden im Glasverbunddauerhaft gegen Umwelteinflüsse (UV,Feuchtigkeit etc.) geschützt. Die detailge-treue Wiedergabe führt zu der wohl exzel-lentesten Präsentationsform von fotografi-schen Exponaten.

Besonders geeignet für Museen, Privat-sammlungen etc.

Maße / Gewicht

Max.-Abmessungen 98 cm x 300 cm

andere Abmessungen auf Anfrage

Min.-Abmessungen 20 cm x 30 cm

Glasdicke 4 mm bis 20 mm

Max.-Gewicht 120 kg

Beratung zu den Glasgestaltungs-Verfahren

Um Interessierten eine Auswahl aus der Vielfalt der Möglichkeiten zu erleichtern, bietetINTERPANE Sicherheitsglas in Hildesheim eine gestalterisch-technische Designberatungdurch ein Glasdesign-Studio und geschulte Fachberater.

Dies erleichtert die Kommunikation zwischen Gestaltern und Produzenten und ermöglichtes, kreative Prozesse in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zu realisieren.

Neueste Verfahren der Bildbearbeitung und Design-Erstellung ermöglichen die Aktualität desDesigns und optimieren den Entwicklungsprozess.

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5.10

218

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

5.10 ipaview CF – intelligentes LC-Glas mit steuerbarerSichtregulierung

Weitgehend transparenter Durch-blick, opaker Blickschutz oderDisplay mit Augenfang-Charakter –ipaview CF macht die Verglasungmultifunktional. Denn ipaview CFvon INTERPANE steht für ein steu-erbares LC-Verbundglas: Ein Flüs-sigkristall-Film und zwei Indium-Zinn-Oxid-Folien, eingebettet zwi-schen Floatglasscheiben.

Durch seinen integrierten Netz-anschluss ermöglicht ipaview CFeine Sichtregulierung mittelsKnopfdruck. Unter Spannung ordnen sich die Flüssigkristalle –das Glas wird für das Auge trans-parent, allerdings leicht winkel-abhängig. Bei abgeschalteterStromzufuhr wirkt die Kristall-struktur milchig weiß – das Glasist beidseitig blickdicht und kanndurch Rückprojektion als Displayund Imageträger fungieren.

Ob als intelligentes Trennwand-system für Großraumbüros, obfür Empfangs- und Konferenz-räume mit flexibler Atmosphäre,ob für Bankschalter mit zusätz-licher Sicherheitsfunktion, ob füreine aufmerksamkeitsstarke Pro-duktpräsentation in Messe- oder Ladenbau – ipaview CFeröffnet völlig neue Perspektivenund Funktionen.

Eigenschaften

x von transparent zu milchig weiß auf Knopfdruck

x Display- und Screen-Einsatz: mit Beamern möglich

x geringer Strombedarfx maximale Sicherheit bei mini-

maler Wartung

Anwendungen

x als intelligenter Raumteiler und Trennwand

x als Abschirmung für Produkt- und Personenschutz

x für Messe- und Ladenbaux als Außenwerbemittel und

Displayx als Rückprojektionsfläche für

Konferenzräume und Audito-rien

x die Anwendung zu Isolierglasist in Vorbereitung

Abmessungen

x maximale Glasfläche 980 mm x 3000 mm

x kundenspezifischeSondergrößen möglich

x zu flächigen Glasfrontenkombinierbar

Produktvarianten

x als Verbundglasx in Verbindung mit den meis-

ten gängigen Gläsern

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5.10

219

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Schaltspannung: AC 110 V

Leistungsaufnahme: ca. 7 W/m2

Frequenz: 50 Hz bis 60 Hz

Stromaufnahme: ca. 0,1 A/m2

Schaltzeit : ¥ 1 s

Schaltzyklen: > 3.000 000

Anwendungstemperaturbereich: –20°C bis +60°C

Geometrien: alle quadratischenund rechteckigenFormen

Lieferbar als VG aus ESG, TVG, Floatglas

Lieferbare Abmessungen: max. 980 mm x 3000 mmmin. 200 mm x 300 mm

max. Gewicht 120 kg

Mehrere Folien können gestoßen werden, somit sindauch größere Abmessungen möglich. An derStoßseite ist ein 4 mm bis 6 mm breiter klarer Spaltsichtbar.

VG-Typ: 10/2 Gesamtdicke: 11 mm ± 1 mm

8/2 Gesamtdicke: 9 mm ± 1 mm

Technische Daten

z.B. Aufbau: 4 mm Glas/Haftfolie/LCD-Folie/Haftfolie/4 mm Glas

Transparent Opak

tv ca. 79% ca. 70%

tuv ca. 4% ca. 3%

te ca. 68% ca. 61%

g-Wert ca. 74% ca. 69%

Schaltzustand transparent : gute Durchsicht, nicht völlig transparent, leicht win-kelabhängig

Schaltzustand transluzent : blickdicht mit guten Rückprojektionseigenschaften

Lieferumfang:

Vorschaltgerät mit Primär- und Sekundärleitung

Page 146: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.11

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

220

5.11 BrandschutzDer vorbeugende baulicheBrandschutz wird eingeteilt in

● das Vermeiden der Ent-stehung eines Brandes

● das Einengen der räumlichenAusdehnung bei Brandaus-bruch.

Die DIN 4102 – Brandverhaltenvon Baustoffen und Bauteilen –enthält die brandschutztechni-schen Definitionen, Klassi-fizierungen und Prüfvorschriftenfür Baustoffe und Bauteile.

Normales Glas ist für denBrandschutzbereich nur bedingtanwendbar.

Im Brandfall springen bei einsei-tiger Hitzeeinwirkung Float-glasscheiben in kürzester Zeit,großflächige Bruchstücke fallenheraus, und durch Feuer-überschlag in den nächstenBrandabschnitt droht einrasches Ausbreiten des Feuers.

Die zunehmende Verwendungvon Glas im Hochbau fürFassaden, Brüstungselementeund Trennwände zog zwangs-läufig verschärfte Auflagen aufdem Gebiet des vorbeugendenBrandschutzes nach sich.

Anwendungsbereich

Brandschutzverglasungen inGebäuden beugen dem Entste-hen und Ausbreiten vonSchadenfeuern vor. Sie werdenentsprechend der Musterbau-ordnung (MBO) eingesetzt undermöglichen wirksame Lösch-arbeiten sowie die Rettung vonLeib und Leben.

Dies bedeutet

– Sichern von Rettungswegen,– Verhindern von Feuerüber-

schlag,– Begrenzen von Brandab-

schnitten,– Schutz von Leben und Sach-

werten sowie– Sicherstellen der Evakuierung

von Gebäuden

durch den transparentenBaustoff Glas.

Neben diesen im Baurecht gere-gelten und von den Bauaufsichts-behörden im Einzelfall definiertenAnforderungen bestimmen diearchitektonischen Erfordernissedas zusätzliche Leistungsprofilder Brandschutzsysteme hin-sichtlich

– Ästhetik und Sicherheit,– Multifunktion in der Fassade,– Großflächigkeit der Einzel-

scheiben und– Vereinfachung der Verglasungs-

systeme.

Damit kann bei praktisch unsichtbarer Erfüllung derBrandschutzfunktion natürlichesTageslicht in das Gebäude ein-fallen.

Brandschutzsysteme undihre Klassifizierung

Die Prüfanforderungen durchNorm-Brandversuche sind (beiRedaktionsschluss) in der DIN4102, Brandverhalten von Bau-stoffen und Bauteilen, in denTeilen 5 und 13 definiert. Ent-sprechend dem Prüfnachweiswird unterschieden in:

● Feuerwiderstandsklasse G

Lichtdurchlässige Bauteile insenkrechter, geneigter oderwaagerechter Ausführung,die dazu bestimmt sind, ent-sprechend ihrer Feuerwider-

standsdauer nur die Aus-breitung von Feuer undRauch zu vehindern. DerDurchtritt der Wärmestrahlungwird lediglich behindert.

Klassifizierungen:

G30, G60, G90, G120 (G120 bedeutet 120 minFeuerwiderstandsdauer)

Verwendete Glasarten:

– speziell vorgespanntes Float-glas (ESG),

– vorgespanntes Borosilikatglas,– Verbundglas mit Brandschutz-

Zwischenschichten.

● Feuerwiderstandsklasse F

Lichtdurchlässige Bauteile insenkrechter, geneigter oderwaagerechter Ausführung,die dazu bestimmt sind, ent-sprechend ihrer Feuerwider-standsdauer nicht nur die Ausbreitung von Feuer undRauch, sondern auch denDurchtritt der Wärmestrahlungzu verhindern.

Klassifizierungen:

F30, F60, F90, F120

Verwendete Glasarten:

– vorgespanntes Brandschutz-glas mit Gelfüllung,

– mehrscheibiges Verbundglasmit Brandschutz-Zwischen-schichten.

Sowohl G- als auch F-Verglasun-gen sind grundsätzlich Festver-glasungen. Sie müssen stets alskomplettes Brandschutzsystem,bestehend aus Glas, Rahmung,Dichtung und Befestigung, ge-prüft und eingesetzt werden. DieVerglasungen können durch spe-ziell autorisierte Verarbeiter zuIsolierglas bzw. VSG weiterver-edelt werden. Die Vorgaben derZulassung sind zu beachten.

Page 147: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.11

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

221

● Feuerwiderstandsklasse T

Bauteile mit oder ohne Ver-glasung als selbstschließendeTüren, sogenannte bauauf-sichtlich zugelassene Feuer-schutzabschlüsse, die dazubestimmt sind, entsprechendihrer Feuerwiderstandsdauernicht nur das Ausbreiten vonFeuer und Rauch, sondernauch den Durchtritt derWärmestrahlung zu verhin-dern.

Neben dem Nachweis desBrandverhaltens ist für dieseBauteile unter anderm eineDauerfunktionsprüfung durch-zuführen.

Klassifizierungen:

T30, T60, T90, T120, T180

Zusätzlich unterliegen T-Bau-teile einer gesonderten Güte-überwachung.

Je nach Anwendung, zumBeispiel in Verkehrswegen, fin-den weitere Normen und Ver-ordnungen zur Verkehrssicher-heit, wie z. B. Versammlungs-stättenverordnung, Arbeitsstätten-richtlinie, ebenfalls Verwendung.Gleiches gilt für Anwendung inder Fassade.

Darüber hinaus wird im Einzelfalldie Anwendung europäischerNormen (EN) gefordert.

Neue europäische Normung

Die zur Zeit gültige Prüf- undKlassifizierungsnorm DIN 4102wird nach einer Übergangszeitersetzt werden durch das neueVerfahren zur Prüfung undKlassifizierung von Brandschutz-bauteilen gem.

– DIN EN 1363 Feuerwider-standsprüfung, allgemeineAnforderungen

Klasse E:

Keine Flammen oder entzünd-bare Gase auf der feuerabge-kehrten Seite

INTEGRITY

Klasse EW:

wie Klasse E. Zudem darf derStrahlungsdurchgang 15 kW/m2

nicht überschreitenRADIATION

Klasse EI:

Hitzeschildfunktion. Im Mitteldarf die Ausgangstemperaturauf der feuerabgekehrten Seiteder Verglasung um nicht mehrals 140 K ansteigen

INSULATION

Klassifizierungen nach DIN EN 13 501

Bis zur Überführung in geltendes Baurecht in Deutschland bleiben diealten Klassifizierungen G, F und T erhalten.

– DIN EN 1364 Feuerwider-standsprüfungen für nichttra-gende Bauteile, Teil 1 Wände

– DIN EN 13 501 Klassifizierungvon Brandschutzbauteilen.

Nach Bestehen eines Brandver-suches über die Prüfdauer von30, 60 oder mehr Minuten,erfolgt die Klassifizierung mit derBezeichnung E, EW oder EInach DIN EN 13 501.

Page 148: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.11

222

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Verwendbarkeitsnachweis

Der generelle Nachweis zurVerwendbarkeit der Brand-schutzsysteme vor Ort ist die„Allgemeine bauaufsichtliche Zu-lassung”, Beispiel: Z 19.14-1436.Im Zulassungsbescheid werdendie Einzelheiten der Brand-schutzverglasung inklusive de-taillierter Zeichnungen alsSystem, die Herstellung und dieKennzeichnung der verwende-ten Bauprodukte sowie die Vor-schriften der Eigen- und Fremd-überwachung der verwendetenGlasscheiben beschrieben.

Der Zulassungsbescheid mussan der Verwendungsstelle vorlie-gen. Der das Brandschutz-system einbauende Fachbetriebhat dem Bauherrn eine Überein-stimmungserklärung hinsichtlichder fachgerechten Montage ent-sprechend den Zulassungsvor-gaben auszuhändigen, die ggf.an die zuständige Bauaufsichts-behörde weiterzuleiten ist.

Kennzeichnung

Die „Allgemeine bauaufsichtlicheZulassung” fordert eine dauer-hafte und unverwechselbareKennzeichnung sowohl derBrandschutzverglasung als auchdes gesamten Brandschutzsys-tems. Dabei sind folgendeVorschriften zu beachten.

– Brandschutzglas:Ätz- oder Einbrennstempel mit:

Name des Herstellers(z. B. INTERVER)Bezeichnung(z. B. INTERFLAM® E)Glasdicke(z. B. 6 mm)

– Brandschutzsystem:Stahlblechschild mit Typ derVerglasung(z. B. INTERFLAM® E 03)Feuerwiderstandsklasse(z. B. G30)Name oder Kennziffer des HerstellersZulassungsnummer(z. B. Z 19.14-1436)Herstellungsjahr

Das Schild ist auf den Rahmender Brandschutzverglasung zuschrauben.

CE Markierung beiBrandschutzgläsern

In der Europäischen Gemein-schaft gibt es die Verpflichtung,dass alle Produkte, für die einevollständig harmonisierte Nor-mierung in der EU existiert, CE-gekennzeichnet werden. FürGläser für die Verwendung inBrandschutzverglasungen istdiese Kennzeichnung seit dem01. März 2006 freiwillig, und seitdem 01. März 2007 verbindlich.Da die Umsetzung dieser Ver-pflichtung jeweils national erfolgt,bedeutet dies für Deutschland,dass derzeit (Stand September2007) noch die sogenannteKoexistenzphase erlaubt, dasssowohl CE-Markierung als auchdas nationale Ü-Zeichen Gültig-keit haben.

Die INTERVER Produkte INTER-FLAM® und INTERFIRE® ent-sprechen in Deutschland dennationalen technischen Normenüber den Nachweis mit dem Ü-Zeichen. Weiterhin sind dieProdukte INTERFLAM® E undINTERFLAM® EW als Glaspro-dukte überwacht und gekenn-

zeichnet entsprechend denVorgaben CE nach System 3 derEN 12 150 durch die notifizierteStelle MPA NRW.

Zusätzlich ist die CE-Markierungnach EN 14 449 für die mit trans-parentem Brandschutz Interlayerhergestellten Produkttypen IN-TERFLAM® EW und INTERFIRE®

EI für Feuerwiderstandszeiten biszu 120 Minuten mit der interna-tionalen notifizierten Stelle efectishinterlegt, die auch die im Ver-fahren zwingend vorgeschriebe-ne Werkskontrolle durchführt. Diejeweiligen Konformitätsbeschei-nigungen werden von der INTER-VER auf Wunsch zur Verfügunggestellt. Ebenfalls werden dieauszuliefernden Gläser sowohlmit einer permanenten Stempe-lung versehen als auch dieLieferpapiere nach den Vor-schriften ausgeführt.

Page 149: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

223

5.11

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Hier finden Sie die Leitlinie zu den technischen Werten der Produkte für die Innen- und Aussen-anwendung. Die angegebenen Daten sind im eingebauten Zustand in Abhängigkeit des komplettenBauteiles aus Glas, Rahmen und Einbausituation jeweils zu überprüfen.

Technische Änderung vorbehalten

Grundlagen:Prüfungen nach nationaler Normungen und EN 1363/1364 sowie Zulassungen nach EN 13501-2. Diejeweils zugelassenen Abmessungen der Verglasungen pro Land finden Sie in der aktuellen Bauteilliste.

CE-Markierung:Alle INTERFLAM® und INTERFIRE® Gläser erfüllen die Anforderung der Konformität zur CE-Markierungnach System 3/EN 12150-2.

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Gew

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kg/m

22

EinfachglasEinfachglas

INTERFLAM E 55 5 – 90 86 0,98 28 5,8– 90 86 0,98 28 5,85 180 x 355 20 x 30 0,1520 x 30 0,15180 x 355 12,512,5

66 6 – 89 85 0,97 30 5,8– 89 85 0,97 30 5,86 180 x 355 20 x 30 0,1520 x 30 0,15180 x 355 15,015,0

88 8 – 88 85 0,96 32 5,8– 88 85 0,96 32 5,88 180 x 355 20 x 30 0,1520 x 30 0,15180 x 355 20,020,0

1010 10 – 88 84 0,93 34 5,8– 88 84 0,93 34 5,810 180 x 355 20 x 30 0,1520 x 30 0,15180 x 355 25,025,0

1212 12 – 87 80 0,93 35 5,8– 87 80 0,93 35 5,812 180 x 355 20 x 30 0,1520 x 30 0,15180 x 355 30,030,0

INTERFLAM EW 66 6 – 83 75 0,86 30 5,8– 83 75 0,86 30 5,86 180 x 355 20 x 30 0,1520 x 30 0,15180 x 355 15,015,0

VSGVSG

INTERFLAM E 5 / 55 / 5 10,8 – 86 76 0,87 35 5,8– 86 76 0,87 35 5,810,8 160 x 320 20 x 30 0,4020 x 30 0,40160 x 320 25,025,0

6 / 66 / 6 12,8 – 86 75 0,86 38 5,8– 86 75 0,86 38 5,812,8 160 x 320 20 x 30 0,4020 x 30 0,40160 x 320 30,030,0

INTERFLAM EW 6 / 66 / 6 12,8 – 70 68 0,78 38 5,8– 70 68 0,78 38 5,812,8 160 x 320 20 x 30 0,4020 x 30 0,40160 x 320 30,030,0

IsolierglasIsolierglas

INTERFLAM E 6 / 66 / 6 2020 8 82 75 0,86 33 3,08 82 75 0,86 33 3,0 180 x 300 20 x 30 0,3020 x 30 0,30180 x 300 30,030,0

6 / 86 / 8 2222 8 81 74 0,84 33 3,08 81 74 0,84 33 3,0 180 x 300 20 x 30 0,3020 x 30 0,30180 x 300 35,035,0

6 / 106 / 10 2424 8 80 71 0,82 35 3,08 80 71 0,82 35 3,0 180 x 300 20 x 30 0,3020 x 30 0,30180 x 300 40,040,0

INTERFLAM EW 6 / 66 / 6 2020 8 75 72 0,82 33 1,88 75 72 0,82 33 1,8 180 x 300 20 x 30 0,3020 x 30 0,30180 x 300 30,030,0

Lieferprogramm INTERVER Brandschutz- undSicherheitsgläser INTERFLAM® E und INTERFLAM® EW

Page 150: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.11

224

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Hier finden Sie die Leitlinie zu den technischen Werten der Produkte für die Innen- und Aussen-anwendung. Die angegebenen Daten sind im eingebauten Zustand in Abhängigkeit des komplettenBauteiles aus Glas, Rahmen und Einbausituation jeweils zu überprüfen.

Technische Änderung vorbehalten

Grundlagen:Prüfungen nach nationaler Normungen und EN 1363/1364 sowie Zulassungen nach EN 13501-2. Diejeweils zugelassenen Abmessungen der Verglasungen pro Land finden Sie in der aktuellen Bauteilliste.

CE-Markierung:Alle INTERFLAM® und INTERFIRE® Gläser erfüllen die Anforderung der Konformität zur CE-Markierungnach System 3/EN 12150-2.

Gla

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EinfachglasEinfachglas

INTERFLAM EW 120/13-2 5 / 55 / 5 13 3 –3 –13 88 85 36 5,888 180 x 300 25 x 35 0,3025 x 35 0,30180 x 300 29,029,0

A0 5 / 55 / 5 13 3 –3 –13 88 85 36 5,888 180 x 300 25 x 35 0,3025 x 35 0,30180 x 300 29,029,0

INTERFIRE EI 30/16-2 5 / 55 / 5 16 6 –6 –16 85 67 38 5,067 38 5,085 180 x 300 25 x 35 0,4025 x 35 0,40180 x 300 34,034,0

INTERFIRE EI 60/15-3 5 / 4 /55 / 4 /5 24 5 –5 –24 83 65 40 5,065 40 5,083 150 x 280 25 x 35 0,4025 x 35 0,40150 x 280 52,052,0

INTERFIRE EI 90/15-4 5 /4 /4 /55 /4 /4 /5 33 5 –5 –33 80 63 43 5,063 43 5,080 150 x 250 25 x 35 0,4025 x 35 0,40150 x 250 68,068,0

A60 5 / 5 / 55 / 5 / 5 25 5 –5 –25 83 65 40 5,065 40 5,083 150 x 280 25 x 35 0,4025 x 35 0,40150 x 280 54,554,5

IsolierglasIsolierglas

INTERFLAM EW 120/13-2 5 / 5 / 65 / 5 / 6 27 3327 88 82 83 38 3,083 38 3,082 180 x 300 25 x 35 0,3025 x 35 0,30180 x 300 44,044,0

INTERFIRE EI 30/16-2 5 / 5 / 55 / 5 / 5 29 6629 88 71 59 39 2,059 39 2,071 180 x 300 25 x 35 0,4025 x 35 0,40180 x 300 47,047,0

INTERFIRE EI 60/15-3 5 /4 /5 /55 /4 /5 /5 37 5537 88 65 59 41 2,059 41 2,065 150 x 280 25 x 35 0,4025 x 35 0,40150 x 280 55,055,0

Lieferprogramm INTERVER Brandschutz- undSicherheitsgläser INTERFLAM® EW und INTERFIRE® EImit Funktionsschicht zur thermischen Isolation

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INTERPANE Stilgläser für denkmal-gerechte Altbausanierung undindividuelle Neubaugestaltung:ästhetische Formen und moderneSchutzfunktionen zugleich.

Page 152: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.12

5.12 Isolierglas als funktionales GestaltungselementBauherr, Landeskonservator,Denkmalschützer, Baubehördeund der planende Architektbestimmen das äußere Er-scheinungsbild des Gebäudesund somit auch die Gestaltungvon Fenstern und Verglasungen.

Im Bereich der Altbausanierungist aus Gründen des Denk-malschutzes und der Stadt-

Isolierglas mit seinen vielfältigenGestaltungsmöglichkeiten bietetPlanern und Bauherren ein wei-tes Feld für die Umsetzung ihrerKreativität:

● Modell- und Skizzenscheiben,

● Sprossengestaltung,

● Ornamentglas.

planung oft eine Fassade zuerhalten oder eine dem Originalmöglichst nahekommende Fas-sade zu rekonstruieren.

Darüber hinaus besteht derWunsch des Bauherrn, durchspezielle Gestaltung im Neu-baubereich besondere Akzentezu setzen.

226

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Page 153: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.12

.1

227

5.12.1 ModellscheibenMit modernen Fertigungs-methoden ist es möglich, dieunterschiedlichsten Modell-scheiben herzustellen.

Damit sind die Möglichkeitenindividuell gestalteter Glas-architektur nahezu unbegrenzt.

Aus den abgebildeten Zeich-nungen gehen die für dieHerstellung benötigten Ab-messungen hervor. Bei Be-stellung von Einheiten mit ver-schiedenen Glasarten oder -dicken ist stets anzugeben,welche Glasart in den Skizzendem Betrachter zugewandt ist.

Die zur Fertigung notwendigenSchablonen müssen aus einteili-gen, planen Hartfaser- oderSperrholzplatten im Maßstab 1:1sein. Die Schablonen dürfennicht dicker als 5 mm sein.

Für die Fertigung ist allein dasSchablonenmaß maßgebend.

Bei den auf den nachfolgendenSeiten abgebildeten Typen wirdbei genauer Angabe der erforder-lichen Abmessungen keine Schab-lone benötigt.

Bei Modell- und Skizzenbe-schreibungen von iplus E Warm-glas, ipasol Sonnenschutz-, iplusE/ipaphon Schallschutz-Isolier-glas und Isolierglas-Kombina-tionen mit Sondergläsern istebenfalls unbedingt die Sicht-seite anzugeben.

Bei Modellen mit Innenecken(s. Modelle 55 und 56) ist Aus-führung in ESG erforderlich.

Alle anderen Modellformen sindbezüglich Liefermöglichkeitenvorher abzustimmen.

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

Page 154: 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte - glas … · 5 Beschreibung der INTERPANE Produkte 5 75 Friedensreich Hundertwasser hat die Gebäudehülle einmal als „dritte Haut” des

5.12.1

228

Typenübersicht Modellscheiben

Liefermöglichkeitfür in diesen

Typenübersichtennicht aufgeführte Formen

auf Anfrage.

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.12

.1

229

Typenübersicht Modellscheiben

*) Bei VSG monolithischø mind. 45 cm

Bei ESG monolithischø mind. 30 cm

Bei Isolierglas-Kombinationenø mind. 30 cmø max. 150 cm

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.12.2

5.12.2 SprossenDie Probleme kleinformatigerIsolierglas-Einheiten sind be-kannt: Wegen des zumZeitpunkt der Herstellung imScheibenzwischenraum ver-schlossenen Luft- bzw. Gas-volumens unterliegen Isolierglas-Elemente im Laufe ihrerLebensdauer ständiger Belas-tung durch Pumpbewegungen.Sinkt der Luftdruck (im Vergleichzum Zeitpunkt der Herstellung),»bauchen« die Scheiben aus.Erhöht sich der Luftdruck, ver-formen sich die Glasober-flächen konkav.

Diese (physikalisch bedingte) Er-scheinung führt in der Regelnicht zu Problemen, denn diemodernen Dichtstoffe hochwer-tiger Isoliergläser und diebedingte Elastizität der Glas-scheiben gleichen diesesPhänomen aus. Je kleiner aller-dings die Isolierglas-Einheit ist,umso mehr wirken die Glas-scheiben als starre, unelastischePlatten. Das heißt, die gesamtePumpbewegung führt zur Belas-tung des Randverbunds. Unddas kann unter Umständen dieLebensdauer des Isolierglas-Elements verkürzen.

Aus diesem Grund sind moder-ne Sprossen-Isolierglas-Sys-teme wie »Schweizer Kreuz« und»Wiener Sprosse« den Kon-struktionen mit kleinformatigenIsolierglas-Einheiten vorzuziehen.

positive Wirkung

beim Schweizer Kreuz durch

● die Massenerhöhung infolge der eingesetzten Sprossen-profile und

bei der Wiener Sprosse durch

● die Massenerhöhung infolge der eingesetzten Abstandhalter,

● die Massenerhöhung infolge aufgesetzter Sprossen und

● die äußere Dämpfung durch Aufkleben der Sprossen.

Bei Einsatz von Gläsern mit hohemAbsorptionsgrad und asymme-trischen Glasdicken ist die Einsatz-möglichkeit im Vorfeld zu prüfen.

Einfluss von Sprossen aufden Wärmeschutz

Im Bereich der eingebauten bzw.der außenseitig aufgebrachtenSprossen treten zusätzlicheWärmeströme auf, die bei derBerechnung der Fenster-U-Werte zu berücksichtigen sind.

Einflusskriterien können sein:

● Anzahl der Sprossen

● Material der Sprossen

● Breite der Sprossen

● Abstand der Sprossen zur Glasoberfläche

● Emissionsvermögen der Glas-oberfläche

● Gasfüllung

Die Einflüsse lassen sich mitdem längenbezogenen Wärme-brückenzuschlag j beschreiben.

Die DIN V 4108 Teil 4 erfordert die Berücksichtigung der Spros-sen bei der Ermittlung des Ug, BW-Wertes durch den Korrek-turwert ΔUg (s. Kap. 3.3.2).

Einfluss von Sprossen aufden Schallschutz

Als schalltechnisch kritisch gel-ten seit jeher Fenster mitSprossen. Bei Echtsprossenbesteht die Gefahr, dass durchUndichtigkeiten an den Spros-senkreuzen deutliche Schall-übertragungen stattfinden. Des-halb ist ein Korrekturwert (KSp)für glasteilende Sprossen ent-sprechend der DIN 4109,Beiblatt 1/A1, zu berücksichti-gen.

Bei Verwendung von Sprossenim SZR des Isolierglases kanneine Reduzierung der Schall-dämmwirkung eintreten. DieKörperschallübertragung beimSprossen-Isolierglas kann je-doch ausgeschlossen werden,wenn das Sprossenelement imSZR keinen direkten Kontakt zuden Scheiben aufweist.

Dies ist beispielsweise bei demINTERPANE Sprossen-Isolier-glas »Schweizer Kreuz« und»Wiener Sprosse« der Fall. Sieheauch die Untersuchung von E.Sälzer – veröffentlicht in »Bau-physik 6/85«.

Es ergibt sich eine zusätzliche

230

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.12

.2

231

INTERPANESprossen-Isolierglas»Wiener Sprosse«

Dieses Sprossensystem ver-mittelt den optischen Eindruckeines konventionell gefertigtenEchtsprossen-Isolierglas-Fens-ters.

Der gesamte Flügelrahmen weistein komplettes Isolierglas-Ele-ment auf, bei dem auf dieScheibenoberfläche die Spros-sen vom Fensterbauer nachträg-lich fest aufgebracht sind. Dieeingebauten Abstandhalter-profile haben keinen direktenKontakt zu den Glasoberflächen.Durch den Abstand von in derRegel 3 mm zwischen Glas undAbstandhalterprofil entsprichtdas mechanische Verhalten die-ser Isolierglas-Einheit einer groß-flächigen Verglasung.

Beachten Sie Kap. 6.4.12 derINTERPANE Verglasungs-Richt-linien.

innenliegendesAbstandhalter-profil

aufzu-bringende

Außensprosse

AbstandhalterTrockenmittel

Schnitt durch Sprossen-Isolierglas „Wiener Sprosse“

Lieferprogramm INTERPANE Sprossen-Isolierglas»Wiener Sprosse«

Aufbau 4/16/4 5/16/6

max. Abmessungen (cm) 141 x 240 245/300

max. Flächeninhalt (m2) 3,40 6,00

max. Seitenverhältnis 1: 6 1: 6

Ansichtsbreite desAbstandhalterprofils(auch kombinierbar) 20 mm 24 mm 30 mm

Beachten Sie, dass die Außensprossen (stets etwas breiter) vom Fensterhersteller aufgebracht werden.

Die Farbe des innenliegenden Abstandhalterprofils ist angepasstan den Isolierglas-Abstandhalter.

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

PrimärdichtungButyl

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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Lieferprogramm INTERPANE Sprossen-Isolierglas»Schweizer Kreuz«Aufbau 4/16/4 5/16/6

max. Abmessungen (cm) 141 x 240 245 / 300

max. Flächeninhalt (m2) 3,40 6,00

max. Seitenverhältnis 1: 6 1: 6

Ausführung Typ »Schweizer Kreuz« StandardSprossenbreiten 18 mm 26 mm 45 mm 66 mm

Sprossenbreiten auch kombinierbar, 66 mm Sprosse nur in Weiß lieferbar.

Ausführung Typ »Schweizer Kreuz« Sprosse 2000*Sprossenbreiten 18 mm 26 mm 45 mm

Die Sprossenbreiten 18 mm + 26 mm und 26 mm + 45 mm sind kombinierbar.

* Fertigung mit SZR 14 mm ist möglich.

INTERPANESprossen-Isolierglas»Schweizer Kreuz«

Die Sprossen sind im SZR unter-gebracht und haben keinendirekten Kontakt zu denGlasoberflächen.

Das »Schweizer Kreuz« bestehtaus profiliertem Aluminium undwird in verschiedenen Breitenund Farben hergestellt.

Die Sprossenverbindung ent-spricht optisch einer echten,handwerklich gefertigten Holz-sprosse und gewährleistet einedauerhafte Verbindung desSprossenkreuzes.

Sprosse„Schweizer

Kreuz“

AbstandhalterTrockenmittel

Schnitt durch Sprossen-Isolierglas „Schweizer Kreuz“

5.12.2

232

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

PrimärdichtungButyl

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

INTERPANE Sprossen-Isolierglas ist in vielen Farben und Holzdekorenlieferbar. Zweifarbige Kombinationen sind ebenfalls möglich.

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Technische Daten INTERPANE »Filigransprosse«Iso-Aufbau 4/16/4* 5/16/6*

max. Abmessungen (cm) 141 x 240 245/300

max. Flächeninhalt (m2) 3,40 6,00

max. Seitenverhältnis 1: 6 1: 6

* Fertigung mit SZR 14 mm ist möglich.

Feldgröße max. (cm) 70 x 70

Sprossen-Aufteilungen nur im rechten Winkel

Sprossenbreite (mm) 8 x 10, Ansicht 10 mm

Standard-Eloxalfarben goldglänzend, bleifarben,

messing poliert

Standard-Farbe weiß, kunststoffbeschichtet

Eloxalsprosse,oval, goldglänzend Breite 6 mm x 8 mm, Ansicht 8 mm

5.12

.2

INTERPANESprossen-Isolierglas»Filigransprosse«

Eine reizvolle Variante zum»Schweizer Kreuz« sind die fili-granen Einbausprossen. Die fei-nen, nur 8 mm x 10 mm dickenSprossen setzen vor allemexklusiver Architektur mit eigen-willigen Fensterformen ein deko-ratives Glanzlicht auf. In ihrerWirkung kommen sie der echtenKunstverglasung nahe.

Wie beim »Schweizer Kreuz« lie-gen auch hier die Sprossen –vor Witterungseinflüssen ge-schützt – im SZR ohne Kontaktzu den Glasoberflächen. Da-durch lassen sich die Scheibenbesonders leicht reinigen.

Herstellbar sind Aufteilungen(nach Kundenwunsch) im rech-ten Winkel, sofern das größteFeld 70 cm x 70 cm nicht über-schreitet.

Unter Berücksichtigung regiona-ler Marktbedürfnisse werdenverschiedene filigrane Spros-senformen angeboten. FragenSie Ihr Lieferwerk nach denMöglichkeiten.

filigraneEinbausprosse

AbstandhalterTrockenmittel

Schnitt durch INTERPANE „Filigransprosse“

233

Typ 1 Typ 2

Sekundärdichtungz. B. Polysulfid/PU

PrimärdichtungButyl

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.12.3

5.12.3 Isolierglas kombiniert mit OrnamentglasOrnamentglas ist ein Gussglas,das durch Walzen bestimmteOberflächenstrukturen erhält. Esist nur bedingt durchsichtig.

Ornamentglas findet dortEinsatz, wo klare Durchsichtüberflüssig oder unerwünscht istund es als Gestaltungselementherangezogen wird.

Die Ornamente von Gussgläsernsind dem Zeitgeschmack unter-worfen. Man unterscheidet:

● Ornamentglas weiß und farbig,

● Rohglas weiß,

● Drahtglas weiß und farbig,

● Drahtornamentglas weiß und farbig.

Es werden fast alle handelsüb-lichen Ornamentgläser inKombination mit Isolierglas ver-arbeitet (s. Tabelle 5.12.4).

sein. Bei drahtfreien Guss-gläsern darf die Gegenscheibemax. 4 mm Dickendifferenz aufweisen. Dies ist insbeson-dere bei Schallschutzkombi-nationen mit vorgeschriebe-nem Aufbau zu beachten.

● Farbiges Gussglas und Guss-glas mit Drahteinlage könnensich bei Sonneneinstrahlung,speziell bei Schlagschatten-bildung, ungleichmäßig auf-heizen. Im Verbund mitIsolierglas besteht deshalb erhöhte Spannungsbruch-gefahr. In diesen Fällen sollte ESG oder TVG verwendet werden; dem Endabnehmer gegenüber besteht Hinweis-pflicht.

● Wird farbiges Gussglas mitbeschichtetem Warmglasoder Sonnenschutzglas kom-biniert, sollte die Gussglas-scheibe vorgespannt werden(ESG/TVG).

● In der Regel wird die Struktur-seite nach innen verarbeitet.Dabei kann der Dichtstoff imRandbereich des SZR sichtbarwerden.

Bei Gussglaskombinationen kann die Randverbundtiefevon etwa 12 mm stellen-weise um bis zu 3 mm über-schritten werden.

Wir weisen darauf hin, dass diese Gläser aufgrund derspeziellen Eigenschaften inerhöhtem Maße bruchanfälligsind.

● Wenn bei asymmetrischemScheibenaufbau (z. B. fürSchallschutz) eine Floatglas-scheibe durch Gussglasersetzt werden soll, mussdiese Scheibe mindestens dieDicke der entfallenden Floatglasscheibe haben.

● Bei Drahtgläsern muss dieGegenscheibe immer dünner,höchstens jedoch gleich dick

234

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.12

.4

5.12.4 Ornamentglas-Kombinationen

235

Ornamentart

Isolierglas- max. maximaleScheiben Seiten- Abmessungen

Farbe Dicke verhältnis(mm) Struktur- bei

Verlauf Seite 12 mm SZR cm

Altdeutsch K – kurze Kante ≥ 25 cm weiß 4 V X 1 : 6 150 x 210

Altdeutsch K – kurze Kante ≥ 25 cm bronze 4 V X 1 : 6 150 x 210

Bamboo weiß 5 V X 1 : 10 161 x 213

Barock weiß 4 V X 1 : 6 165 x 210

Barock bronze 4 V X 1 : 6 165 x 210

Chinchilla weiß 4 V X 1 : 6 156 x 213

Chinchilla bronze 4 V X 1 : 6 156 x 213

Delta weiß 4 X X 1 : 6 156 x 213

Delta bronze 4 X X 1 : 6 156 x 213

Delta matt-weiß 4 X X 1 : 6 156 x 213

Drahtglas m. p. Netz weiß 7 X X 1 : 10 186 x 300

Drahtornament 187 (Abstracto) weiß 7 Y X 1 : 10 180 x 245

Drahtornament 523 weiß 7 X X 1 : 10 180 x 245

Edelit doppelseitig weiß 4 V X 1 : 6 150 x 210

Eisblumenglas weiß 4 X X 1 : 6 150 x 240

Gothic weiß 4 V X 1 : 6 156 x 213

Gothic bronze 4 V X 1 : 6 156 x 213

Gussantik weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Gussantik 103 gelb 4 X X 1 : 6 150 x 210

Kathedral kleingehämmert weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Listral SR 200 weiß 6 V X 1 : 10 200 x 321

Listral SR 200 weiß 8 V X 1 : 10 200 x 321

Madras Uadi weiß 5 V X 1 : 10 180 x 321

Legende: Y = Strukturverlauf kann nicht berücksichtigt werden

V = Strukturverlauf mit der Höhe

X = Strukturverlauf beliebig, Stukturseite beliebig

X Bei diesen Isolierglas-Kombinationen mit Ornamentglas sind die besonderen physikalischen Eigenschaften zu berücksichtigen.Daher empfehlen wir, eine Oberfläche von 1,5 m2 nicht zu überschreiten.

X•

X•

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte

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5.12.4

Madras Pave weiß 5 X X 1 : 10 180 x321

Mastercarre weiß 4 V X 1 : 6 200 x 321

Masterligne weiß 4 V X 1 : 6 200 x 321

Masterlens weiß 4 V X 1 : 6 200 x 321

Masterpoint weiß 4 X X 1 : 6 200 x 321

Masterray weiß 4 V X 1 : 6 200 x 321

Neolit weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Niagara weiß 5 V X 1 : 10 156 x 213

Niagara bronze 5 V X 1 : 10 156 x 213

Niagara matt-blank weiß 5 V X 1 : 10 156 x 213

Ornament 176 (Madera) weiß 4 V X 1 : 6 150 x 210

Ornament 176 (Madera) bronze 4 V X 1 : 6 150 x 210

Ornament 178 (Silvit) weiß 4 V X 1 : 6 150 x 210

Ornament 178 (Silvit) bronze 4 V X 1 : 6 150 x 210

Ornament 187 (Abstracto) weiß 4 Y X 1 : 6 150 x 210

Ornament 187 (Abstracto) bronze 4 Y X 1 : 6 150 x 210

Ornament 504 weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Ornament 521 weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Ornament 523 weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Ornament 528 weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Ornament 550 weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Ornament 597 weiß 4 X X 1 : 6 150 x 210

Satinato weiß 4 X X 1 : 6 225 x 321

Satinato weiß 6 X X 1 : 10 225 x 321

Silk weiß 4 V X 1 : 6 165 x 210

Alle weiteren Ornamentgläser auf Anfrage

Isolierglas- max. maximaleScheiben Seiten- Abmessungen

Farbe Dicke verhältnis(mm) Struktur- bei

Verlauf Seite 12 mm SZR cm

5.12.4 Ornamentglas-Kombinationen

Ornamentart

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Legende: Y = Strukturverlauf kann nicht berücksichtigt werden

V = Strukturverlauf mit der Höhe

X = Strukturverlauf beliebig, Stukturseite beliebig

5 Beschreibung der INTERPANE Produkte