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1 / 21 Fassung Oktober 2009 Handreichung für Schulleiter, Mentoren und Praktikanten: Durchführung des Blockpraktikums A im Lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengang Allgemeinbildende Schulen der TU Dresden

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Handreichung für Schulleiter, Mentoren und

Praktikanten:

Durchführung des Blockpraktikums A

im Lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengang

Allgemeinbildende Schulen der TU Dresden

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Handreichung zur Durchführung des Blockpraktikums A im Lehramtsbezogenen Bachelor- Studiengang Allgemeinbildende Schulen

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Ein kurzes Wort an die Schulleiterinnen und Schulleiter Sehr geehrte Frau Schulleiterin, sehr geehrter Herr Schulleiter, vielen Dank, dass Sie an Ihrem Haus einem Studierenden der Technischen Universität Dresden

bzw. der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden die Möglichkeit geben, sein

Praktikum zu absolvieren. Damit ermöglichen Sie nicht nur das Vertiefen der Kenntnisse über

das Berufsfeld Schule, sondern auch das Eindringen in die Komplexität und Vielschichtigkeit

des Lehrerberufes und tragen so wesentlich zur Ausbildung der Lehramtsstudenten bei.

Da durch die Umsetzung des Bologna-Prozesses auch die Lehrerausbildung in Sachsen neu

gestaltet wurde und zukünftig in modularisierten Strukturen nach dem Bachelor-/ Master-

Modell realisiert wird, dient diese Handreichung als Unterstützung, um die Einbindung des

Blockpraktikum A in die 1. Ausbildungsphase einordnen zu können.

Prof. Dr. Wolfgang Melzer Geschäftsführender Direktor des ZLSB

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Inhalt Seite

I Allgemeine Hinweise

1.1 Rechtliche Grundlagen 4

1.2 Versicherungsschutz 4

1.3 Allgemeine Regelungen 4

1.4 Organisatorische Hinweise/ Praktikumsnachweis 4

1.5 Das Blockpraktikum A

1.5.1 Einbindung des Praktikums in das Studium 5

1.5.2 Ziele des Praktikums 5

1.6 Kontaktdaten 6

II Spezielle Hinweise für Mentoren1

2.1 Vorwissen der Praktikanten 7

2.2 Der Mentor als Begleiter 7

2.3 Der Mentor als Berater und Beurteiler 7

III Spezielle Hinweise für Praktikanten

3.1 Allgemeine Hinweise und Regelungen

3.1.1 Organisatorisches 8

3.1.2 Praktikumsbeleg 9

3.1.3 Modulprüfung 9

3.2 Schulerkundung 9

3.3 Hospitation

3.3.1 Vom Hospitieren zum planmäßigen Beobachten 10

3.3.2 Abkürzungsverzeichnis für Unterrichtsprotokolle 15

3.4 Untersuchungen zum Belegthema 15

3.5 Der Unterrichtsversuch

3.5.1 Allgemeines 16

3.5.2 Elemente der Stundenplanung 17

3.5.3 Auswertung des Unterrichtsversuchs 19

3.6 Quellenangaben und Literaturempfehlungen 21

1 In dieser Handreichung stehen alle maskulinen Personenbezeichnungen gleichzeitig für alle femininen.

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I Allgemeine Hinweise 1.1 Rechtliche Grundlagen Die Schulpraktischen Studien der Lehramtsbezogenen Studiengänge an der Technischen Universität (TUD) und der Hochschule für Musik Dresden werden rechtlich geregelt durch:

• §40 des Schulgesetzes des Freistaates Sachsen vom 16.07.2004 • den Beschluss der KMK vom 16.12.2004 zu den Standards für die Lehrerbildung • die studiengangsbezogene Studien- und Prüfungsordnung sowie die

Fachstudienordnungen der Fächer bzw. der Beruflichen Fachrichtungen. 1.2 Versicherungsschutz Für Studierende besteht während des vom Praktikumsbüro der Fakultät Erziehungswissenschaften der TUD genehmigten Praktikums Unfallversicherungsschutz. Beim Eintritt eines Versicherungsfalles (Unfall des Praktikanten auf dem Weg zur bzw. von der Schule sowie an der Schule) ist unverzüglich Kontakt mit dem Praktikumsbüro an der TUD (Herr Gerhardt: Tel.: 0351/463 33537) aufzunehmen. Aus Gründen des Versicherungsschutzes dürfen Praktikanten keine Unterrichtsstunden, Vertretungsstunden und Aufsichten sowie Unterrichtsgänge ohne Anwesenheit einer Lehrkraft übernehmen. Eine Haftpflichtversicherung besteht über die TUD bzw. das Studentenwerk nicht. Deshalb sollten die Studierenden im Vorfeld ihren eigenen Versicherungsschutz überprüfen. 1.3 Allgemeine Regelungen Der Praktikant hat während seines Aufenthaltes an der Schule die geltenden Vorschriften, einschließlich der Hausordnung der Schule, zu beachten und den Weisungen der Schulleitung und des Mentors Folge zu leisten. Die Zuteilung des Praktikanten zu einem Mentor erfolgt durch den Schulleiter. Der Mentor übernimmt die Funktion des Begleiters, Beraters und Beurteilers. Der Praktikant ist verpflichtet, die Bestimmungen des Datenschutzes zu beachten, zu befolgen und über alle schulinternen Dinge, die er während seines Praktikums erfährt, Verschwiegenheit zu wahren. Entsprechende Personendaten im Praktikumsbericht sind zu anonymisieren. 1.4 Organisatorische Hinweise Für das Praktikum gibt es folgende universitäre Begleitveranstaltungen: • Seminarsitzung zur Einführung (2 Doppelstunden (DS), Pflicht) • Zwischenauswertung (2 DS, freiwillig) • Seminarsitzung zur Endauswertung (2 DS, Pflicht). Nach Zuweisung bzw. Bestätigung der Praktikumsschule stellt sich der Praktikant vor Beginn des Praktikums an der Schule vor, nimmt Kontakt mit dem Mentor auf und trifft erste Absprachen. Während des vierwöchigen Praktikums herrscht grundsätzlich an jedem Schultag Präsenzpflicht. Das Fernbleiben aus wichtigem Grund (Prüfung, Klausur o. ä. an der Universität) oder Krankheit (ärztliches Attest muss vorliegen) ist dem Mentor unverzüglich anzuzeigen. Bei bis zu drei Fehltagen ist die entsprechende Präsenzzeit in Rücksprache mit dem Mentor an anderen Tagen nachzuholen. Fehlt der Praktikant mehr als drei Tage, muss eine Rücksprache mit dem Praktikumsverantwortlichen der TUD zwecks Anerkennung des Praktikums erfolgen (Kontaktdaten siehe Punkt 1.4). Der Praktikant ist verpflichtet, seine Präsenzzeit von 80 Zeitstunden, davon mind. 50 Unterrichtsstunden Hospitation, zu dokumentieren und durch den Mentor oder den Schulleiter bestätigen zu lassen. Dieser Nachweis wird in tabellarischer Form (vgl. Formblatt 2) erbracht.

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1.5 Blockpraktikum A 1.5.1 Einbindung des Praktikums ins Studium Das Lehramtsstudium Allgemeinbildende Schulen ist konsekutiv aufgebaut und gliedert sich in einen polyvalenten Bachelor- und einen schulartspezifischen Master-Studiengang. Der Bachelor-Studiengang (6 Semester) mit dem Abschluss „Bachelor of Education“ ist schulartenübergreifend (Grundschule, Mittelschule, Gymnasium). Erst im sich anschließenden Master-Studiengang („Master of Education“, 4 Semester) erfolgt die Festlegung auf eine Schulart. Die beiden Studiengänge beinhalten jeweils das Studium der Bildungswissenschaften, mindestens zweier Fächer und die wissenschaftliche Arbeit. An diese universitäre Ausbildungsphase schließt sich mit dem Referendariat die zweite Phase der Lehramtsausbildung an. Das Blockpraktikum A ist als Praxisteil Bestandteil des Moduls „Schulpraktischen Studien: Blockpraktikum A“ und findet spätestens am Ende des 4. Semesters als vierwöchiges Blockpraktikum im Umfang von 80 Zeitstunden (Anwesenheit in der Schule) während der vorlesungsfreien Zeit statt. Das Praktikum muss nicht in der im Master-Studiengang angestrebten Schulart absolviert werden, sollte aber an einer allgemeinbildenden Schule stattfinden. Die nachfolgende Abbildung zeigt die ungefähre zeitliche Einbindung aller Praktika in das Studium (Beispiel Master-Studiengang für das höhere Lehramt an Gymnasien).

1.5.2 Ziele In den Praktika lernen die Studierenden, die fachwissenschaftlichen, allgemein- und fachdidaktischen Kenntnisse mit der praktischen Planung und Gestaltung von Unterrichtsprozessen zu verbinden. Mit dem Blockpraktikum A soll ein vertiefendes Erkunden des Berufsfeldes Schule und die Ausprägung des Verständnisses der Institution Schule aus der Lehrerrolle heraus ermöglicht werden. Dazu gehören auch das Kennenlernen der Komplexität pädagogischer Situationen sowie ein theoriegeleitetes Beobachten, Analysieren und Reflektieren von Schule und Unterricht. Das erste Erproben von Planen, Durchführen und Reflektieren von eigenem Unterricht dient der weiteren Orientierung im Studium.

AbkürzungenBA Bachelor MA Master ABS Allgemeinbildende Schulen SPS Schulpraktische Studien BP A Blockpraktikum A BP B Blockpraktikum B SPÜ Schulpraktische Übungen

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1.6. Kontaktdaten für organisatorische Fragen Praktikumsbüro: Herr J. Gerhardt Telefon (0351) 463-33537 Fax (0351) 463-37650 E-Mail [email protected] für inhaltliche Fragen, Fragen zur Modulprüfung Frau Dr. B. Kranz (Institut für Schulpädagogik und Grundschulpädagogik der TU Dresden) Telefon (0351) 463-33229 E-Mail [email protected] Frau Dr. A. Reinartz (Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung) Telefon (0351)463-42452 E-Mail [email protected] Materialien zum Studium und zu den SPS http://zlsb.tu-dresden.de/

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II Hinweise für den Mentor Mentor ist derjenige Lehrer, dem der Praktikant für die Dauer des Praktikums durch die Schulleitung zugewiesen wird. Neben dem Schulleiter ist auch der Mentor gegenüber dem Praktikanten weisungsberechtigt. Während des Blockpraktikums übernimmt der Mentor vor allem die Funktion des Begleiters, Beraters und Beurteilers und unterstützt den Praktikanten bei der Erfüllung seiner Aufgaben. Nach dem Praktikum muss der Praktikant an der TUD einen Praktikumsbeleg in Form eines Portfolios vorlegen. 2.1 Vorwissen der Praktikanten Die Studierenden besitzen Orientierungswissen in den Bereichen: • Bildung und Erziehung (erziehungswissenschaftliche Grundbegriffe) • Schule als Institution (sozialökologischer Kontext von Lehren und Lernen) • Planung von Unterricht und Gestaltung des Lehr- und Lernarrangements.

Bereits im Grundpraktikum (1. Semester) konnten in diesen Bereichen Kenntnisse erworben werden, die in den Modulveranstaltungen an der Universität vertieft wurden (Modulbeschreibung unter www.zlsb.tu-dresden.de). 2.2 Der Mentor als Begleiter Der Mentor • unterstützt den Praktikanten während des Praktikums bei der Erfüllung seiner Aufgaben

und führt ihn in die konkrete pädagogische Situation vor Ort ein. Dazu gehören auch gegebenenfalls Belehrungen (Hausordnung, Fürsorge und Aufsichtspflicht, Brandschutz-, Datenschutzbestimmungen).

• informiert über die Besonderheiten der Schule und der entsprechenden Fachbereiche bzw. Fachkonferenzen führt in die Verwaltungsaufgaben eines Lehrers ein (z.B. Klassen- und Notenbuch) und ermöglicht Einblicke in die weiterführende schulische und außerschulische Tätigkeit, wie Zusammenarbeit mit Eltern, Beratungen (z.B. Fach-, Gesamtlehrerkonferenzen, Arbeitsgruppen-beratungen) Arbeitsgemeinschaften usw.

• unterstützt den Praktikanten gegebenenfalls bei der Planung und Koordination des Praktikumsablaufs, insbesondere bei der Absprache mit anderen Kollegen.

• gibt Einblicke in die eigene Unterrichtspraxis einschließlich Vor- und Nachbereitung sowie in die Vielfalt der Formen von Leistungsermittlung und –bewertung.

2.3 Der Mentor als Berater und Beurteiler Der Mentor • berät bei der Auswahl der vorgegebenen Beobachtungsaufgaben. Dabei sind auch

Hinweise zum Praktikumsbeleg hilfreich. • hilft und berät bei der Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsversuche des Praktikanten

sowie der Bereitstellung von Materialien. Der Praktikant muss mindestens 2 Unterrichtsstunden halten.

• Der Mentor gibt Hilfestellung und berät bei Bedarf in Krisen- und Entscheidungssituationen. Für Auswertungsgespräche sollten sich Praktikant und Mentor Zeit nehmen, um die Hospitationen beim Mentor und die Unterrichtsversuche des Praktikanten zu reflektieren. Dabei können folgende Aspekte im Mittelpunkt stehen (weitere Anregungen siehe Abschnitt 3.5.3): • Planung und Durchführung von Unterricht • Schülerverhalten (z. B. Unterrichtsstörungen) • Lehrerverhalten, -sprache

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• Lehrer-Schüler-Verhältnis, Klassenführung, Klassenklima • Beurteilungskompetenz, Leistungsermittlung- und Bewertung Die Konzentration auf wenige Schwerpunkte erweist sich als günstig. Eine schriftliche Einschätzung der Unterrichtsversuche des Praktikanten ist nicht nötig. Die Praktikumszeit ist möglichst mit einem Abschlussgespräch zwischen Praktikant und Mentor (eventuell Schulleiter) zu beenden. III Hinweise für den Praktikanten 3.1 Allgemeine Hinweise und Regelungen Der Praktikant ist an der Schule Besucher bzw. Gast. Die Betreuung des Praktikanten bedeutet für die betroffene Lehrkraft einen Mehraufwand an Arbeit. Daher sollte der Praktikant ein offenes und konstruktives Klima entwickeln helfen. Das bedeutet: • rechtzeitige Anmeldung zur Hospitation • Unterricht nur im Beisein des Mentors/ oder Vertreters halten • Noten nicht eigenverantwortlich erteilen • Genehmigung des Mentors bzw. des Schulleiters bei Teilnahme an schulischen

Veranstaltungen beantragen. Die Schulleitung und der Mentor sind dem Praktikanten gegenüber weisungsberechtigt. 3.1.1 Organisatorisches Die Anmeldung für einen Praktikumsplatz erfolgt im Praktikumsbüro der Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden zu Beginn des entsprechenden Semesters. Die Anmeldung zur Prüfung für das Modul BA-ABS BW3 erfolgt auf der entsprechenden Plattform im Internet. Nach Zuweisung bzw. Bestätigung der Praktikumsschule sowie der Praktikumszeit stellt sich der Praktikant vor Beginn des Praktikums an der Schule vor, nimmt Kontakt mit dem Mentor auf und trifft erste Absprachen. Für die verpflichtenden Begleitveranstaltungen an der TUD erfolgt eine Einschreibung. Für den Praktikanten besteht an allen Tagen des Praktikums grundsätzlich Anwesenheitspflicht in der Schule (siehe Punkt 1.4).

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3.1.2 Praktikumsbeleg Der Praktikumsbeleg ist in Form eines Portfolios zu erstellen. Es beinhaltet folgende Teile: • Dokumentation der geleisteten Arbeit im Praktikum (Nutzung des Formblattes 2) • Schulerkundung (siehe Punkt 3.2) • Bearbeitung eines didaktischen Themas/Belegthemas (siehe Punkt 3.4) • Dokumentation eines Unterrichtsversuchs (siehe Punkt 3.5). Umfangreiche Hinweise und Anregungen zum Praktikumsbeleg und zur Wahl des Belegthemas werden in der Seminarsitzung zur Einführung in das Praktikum gegeben. Abgabetermin und –ort werden in der Seminarsitzung zur Endauswertung genannt. 3.1.3 Modulprüfung Die Modulprüfung besteht aus dem Praktikumsbeleg, der mit „bestanden“ oder „nicht bestanden“ bewertet wird. Zusätzlich erfolgt die Einschätzung der Qualität des Belegs auf einem Korrekturbogen. Für die Modulprüfung gelten folgende Vorleistungen: • Schulpraxis im Umfang von 80 Zeitstunden • zwei Unterrichtsversuche (bestätigt von der Praktikumsschule auf Formblatt 2). Die Kenntnisnahme dieser Vorleistungen erfolgt im Rahmen der Seminarsitzung zur Endauswertung des Praktikums. Danach meldet sich der Student zur Prüfungsleistung (Praktikumsbeleg in Form eines Portfolios) an. 3.2 Die Schulerkundung Der Praktikant informiert sich im Vorfeld des Praktikums über die Schule (z. B. an Hand des Schulporträts im Internet: http://www-db.sn.schule.de). So kann vom ersten Tag an auf Besonderheiten geachtet werden. Die Kenntnis der spezifischen Fakten zur Schule (z. B. schulinterne Curricula, Profile, Neigungskurse, Ganztagsangebote) ist Voraussetzung für die inhaltliche Arbeit an der Schule. 3.3 Hospitation Im Blockpraktikum A nehmen Hospitationen (mindestens 50 Unterrichtsstunden2), gezielte Beobachtungen und Befragungen einen großen Raum ein. Der Praktikant sollte sich auch genügend Zeit zur Reflexion der beobachteten Situationen nehmen (z.B. mit Hilfe eines pädagogischen Tagebuches oder vielfältiger Gespräche). Durch die Hospitationen soll eine Vernetzung von theoretischen Studien mit den praktischen Erfahrungen an der Schule hergestellt werden. Das Verständnis für das Berufsfeld Schule und die komplexe Tätigkeit des Lehrers, insbesondere Planung, Durchführung und Nachbereitung des Unterrichts, wird ermöglicht. Der Praktikant lernt Schüler und Lehrer im schulischen Umfeld kennen, erhält Kenntnisse zu Lernvoraussetzungen und Lernbedingungen und beobachtet das fachdidaktisch- methodische Vorgehen des Lehrers, sein Agieren vor und mit der Klasse oder dem Schüler. Dabei sollte nicht nur der Mentor beobachtet werden. In unterschiedlichsten Klassen und Fächern (nicht nur in den studierten) sowie bei mehreren Lehrkräften sollen Hospitationen erfolgen. Die Hospitationen müssen protokolliert werden.

2 Eine Hospitationsstunde umfasst in der Regel 45 Minuten.

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3.3.1 Vom Hospitieren zum planmäßigen Beobachten Für die Gestaltung der Hospitationen im Blockpraktikum empfiehlt sich eine Herangehensweise in zwei Schritten. Wann der Übergang von Schritt 1 zu Schritt 2 erfolgt, ist abhängig von den Gegebenheiten vor Ort sowie von den individuellen Voraussetzungen des Praktikanten. 1. Schritt: Allgemeine Hospitationen Während der ersten Phase des Hospitierens geht es darum, das vielfältige Wechselgeschehen zwischen Lehrenden und Lernenden im Umgang mit unterschiedlichen Lerngegenständen im Unterricht möglichst umfassend und offen in den Blick zu nehmen. In diesem Abschnitt des Praktikums soll neben dem Besuch von Einzelstunden jeweils eine Klasse oder ein Lehrer (Mentor) ganztägig begleitet werden. Um den Verlauf des Unterrichts besser nachvollziehen zu können und Ihre Eindrücke kontrolliert festhalten zu können, sollten in dieser Phase insbesondere Verlaufsprotokolle/ chronologische Protokolle genutzt werden. Regeln für Verlaufsprotokolle (siehe u.a. Wawrinowski 1993) • Konzentrieren Sie sich auf das Verhalten und die Situation der zu beobachtenden Personen. • Beschreiben Sie die Beobachtungssituation (äußerer Rahmen) und die Situation der

Beobachtungspersonen. • Berichten Sie der Reihenfolge nach alle Hauptschritte des Verlaufs einer Stunde. Erfassen

Sie aus Ihrer Sicht die wichtigsten Lehrer- und Schülertätigkeiten. Notieren Sie Ihre Eindrücke oder Fragen dazu in einer gesonderten Spalte.

• Geben Sie Ihrem Verlaufsprotokoll eine übersichtliche Struktur und nutzen Sie eine Zeitmarkierung am Rand (siehe Tabelle 1).

• Die Aufzeichnung sollte an Ort und Stelle erfolgen u. evtl. direkt nach der Stunde ergänzt werden.

• Beobachten und protokollieren Sie bis zum Ende konzentriert. Vorschlag zur Erstellung eines Verlaufsprotokolls in der ersten Phase der Hospitation Tabelle 1 Kopf: Schule, Klasse, Lehrer, Datum, Zeit (Unterrichtsstunde), Thema Weitere Anmerkungen zum äußeren Rahmen:

Zeit Unterrichts-phase

Beschreibung Lehrer- und Schülertätigkeit

Bemerkungen

Lehr- und Lernprozesse werden von allen Beteiligten unterschiedlich wahrgenommen, sind damit stark subjektiv. Daher sollten nach Möglichkeit Auswertungsgespräche geführt werden.

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2. Schritt: Planmäßige, fokussierte Beobachtungen In der zweiten Phase erfolgt die Konzentration auf konkrete Schwerpunkte, die bereits im Vorfeld der zu beobachteten Stunden ausgewählt werden. Im Vordergrund stehen hierbei Beobachtungen zu einem vom Praktikanten gewählten Belegthema (vgl. Punkt 3.4). Auch die Wünsche des Mentors und weitere Interessen des Praktikanten (auch im Hinblick auf das weitere Studium) können bei der Auswahl spezieller Beobachtungsschwerpunkte berücksichtigt werden. Wahl der Beobachtungssystems Zunächst wird der interessierende Beobachtungsschwerpunkt sukzessive eingegrenzt, um ihn für eine gezielte Beobachtung handhabbar zu machen. Dazu muss ein geeignetes Beobachtungssystem (Form der Beobachtung, Art des Protokolls) entwickelt werden. Folgende Fragen können hier als Orientierungshilfe dienen (vgl. Wawrinowski 1993, Topsch 2002): • Welche Personen möchten Sie beobachten (wann, wie lange, in welcher Situation)? • Was soll Gegenstand der Beobachtung sein? Was möchten Sie genau beobachten

(spontane Verhaltensweisen, Kommunikation, Konfliktverhalten, …)? • Wie weit wollen Sie Zusammenhänge und Hintergründe der Beobachtungssituation mit

berücksichtigen? Machen Sie sich ggf. Notizen zu Rahmenbedingungen (Klassenspiegel, Ausstattung des Raumes, …).

• Wie soll die Beobachtung ablaufen (passiv oder aktiv teilnehmend, verdeckte oder offen gelegte Beobachtung)?

• Formulieren Sie eine konkrete „Forschungsfrage“ (offen oder geschlossen) und entwerfen Sie ein entsprechendes Beobachtungsprotokoll (strukturiert, teilstrukturiert oder unstrukturiert) mit geeigneten Kategorien (entweder aus der Literatur entnommen oder selbst auf Grundlage von Beobachtungen entwickelt).

„Beobachtung und Bewertung rücken ungewollt oft sehr nah aneinander heran. Im ungünstigsten Fall kann ein Protokoll ungewollt oft mehr über den Protokollanten aussagen, als über die Situation, die protokolliert wurde.“ (Topsch 2002, S. 39) Die Form des Beobachtungsprotokolls sollte daher eine möglichst deskriptive Wiedergabe des beobachteten Geschehens ermöglichen. Wertende Kommentare sollten getrennt formuliert werden. Im Folgenden werden einige Beispiele für mögliche Beobachtungsschwerpunkte mit dazu passenden möglichen Protokollformen mit unterschiedlichem Strukturierungsgrad aufgelistet. • Beobachtung des Medieneinsatzes

o Welche Medien werden zu welchem Lerngegenstand und/ oder Lernziel eingesetzt? o Konnten alle Schüler das Medium nutzen (technisch-organisatorische Bedingungen,

Arbeitsvoraussetzungen der Schüler) o Wie erfolgte das technisch-organisatorische Vorgehen des Lehrers? o Gibt es Alternativen im Medieneinsatz?

Zeit Lerngegenstand Medium Zweck des Einsatzes Bemerkungen

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• Unterrichtsführung o Anwendung von Lob, Tadel, Erziehungsmaßnahmen im Unterricht o Wann arbeitet der Lehrer mit Wertungen? o Wie erfolgen Wertungen? o Wie ist die Reaktion der Schüler (Lehrer-Schüler-Verhältnis)?

Zeit LT3 ST Art der Wertung

Form (spr./ nonverbal…)

Ziel der Wertung Adressat Reaktion

• Formen und Funktionen des Unterrichtseinstiegs

Um zu klären, welche Formen und Funktionen des Unterrichtseinstiegs in einer Schulklasse dominieren, wird das Schüler- und Lehrerhandeln in der Einstiegsphase per Stichwortprotokoll oder narrativem Protokoll möglichst genau dokumentiert. Beim narrativen Protokoll wird der Verlauf bestimmter Phasen oder Situationen in einem deskriptiven Fließtext nacherzählt. (Vgl. Bähmann/Schäfer-Munro 2005, S. 65) Dafür muss nach der Stunde genügend Zeit für die Ausformulierung einkalkuliert werden.

• Innere Differenzierung

o Wann und wie erfolgt Differenzierung im Unterricht? o Wie werden die Gruppen eingeteilt (homogen, heterogen, Gruppenstärke,

Einzelarbeit…)? o Welche Form der Differenzierung wird gewählt (thematisch, intentional, methodisch,

medial, technisch-organisatorisch) o Erfolgt die Arbeit arbeitsgleich, -arbeitsteilig, -ergänzend oder konkurrierend? o Wie lange wird differenziert gearbeitet? o Welche notwendigen Maßnahmen muss der Lehrer durchführen? o Wie sind die entsprechenden Qualifikationen der Schüler? o Wie effektiv sind die beobachteten Differenzierungsmaßnahmen?

Zeit Unterrichts-phase

Lehrermaß- nahmen

Form der Differen-zierung

Ziel der Differen-zierung

Schüler- Verhalten

• Erfassung verbaler Interaktionen

Die Beobachtungen können – je nach konkretem Erkenntnisinteresse – verschieden notiert werden:

o Um herauszuarbeiten, wie stark die Kommunikation über den Lehrer verläuft, kann eine

Interaktionsmatrix mit anschließender differenzierter Auswertung z. B. mittels Säulendiagramm, erstellt werden:

Interaktionsmatrix Lehrer Einzelschüler Partner Kleingruppe Klasse Lehrer Einzelschüler Partner Kleingruppe Klasse

3 Abkürzungsverzeichnis siehe Punkt 3.3.2.

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o Erfassung der Daten mittels chronologischem Protokoll: - Wie erfolgt die Interaktion? - Zwischen wem erfolgen Interaktionen (Lehrer, gesamte Klasse, Einzelschüler,

Kleingruppe)? - Wer initiiert die Interaktion? - Welche Sozialform dominiert? - Erfolgt die Interaktion auch nonverbal? - Erfolgt die Interaktion zum Unterrichtsgegenstand oder zu anderen Gegenständen?

Verbale Interaktion Zeit Sozialform IA-Partner IA-Richtung IA-Form IA-Gegenstand

o Erfassung der Daten mittels Wortprotokoll: Notieren aller Lehrer- und Schülerfragen wortwörtlich, anschließende qualitative Auswertung (z.B. Interpretation in Anlehnung an Schulz v.Thuns Kommunikationstheorie) oder quantitative Auswertung (z.B. Auszählung verschiedener Fragetypen).

• Beobachtung eines als „unkonzentriert“ geltenden Schülern

o Welches Lehrerverhalten beantwortet der Schüler mit unterrichtsbezogenem Verhalten, welches nicht?

MFB-Protokoll (minutenweise freie Beobachtung) Situationsspalte Zeit Reaktionsspalte Verhalten des Lehrers Verhalten des Schülers M. notiert Schülerantworten an der Tafel steht an der Tafel, ermahnt Klasse … stellt Frage sagt zu M., er dürfe gleich etwas sagen ruft M. auf ruft andere Schüler auf notiert S.antworten

spielt mit Filzstiften schaut zum Lehrer … ruft Antwort in die Klasse ruft, er müsse etwas sagen M. gibt Antwort spielt spielt

(In Anlehnung an Wahl/Weinert/Hubert 1984, S. 291ff., zitiert nach Fichten 2004, S. 23)

• Untersuchung von Fähigkeitsstrukturen einzelner Schüler Zur Beobachtung von Schülern in Leistungssituationen können Schätzskalen eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den anderen Beobachtungsformen handelt es sich hier um ein explizit normatives Vorgehen. Dabei wird der Ausprägungsgrad eines psychischen Merkmals (Fähigkeit) mit Hilfe einer mehrstufigen Schätzskala unter Verwendung von Indikatoren eingesetzt. Einsatz einer fünfstufigen Skala (abweichend von Notengebung) 1 2 3 4 5 sehr schwach schwach mittel hoch sehr hoch gar nicht ansatzweise vereinzelt häufig ständig

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Kommunikationsfähigkeit 1 2 3 4 5 Kann zusammenhängend über ein Problem sprechen Kann argumentieren Kann eigene Standpunkte überzeugend darlegen Kann einen angemessenen Wortschatz einsetzen Kann Erscheinungen interpretieren Fähigkeit zum selbstständigen Handeln 1 2 3 4 5 Versucht, selbstständig zur Lösung von Aufgaben zu kommen

Sucht nach eigenen Lösungswegen Übernimmt nicht kritiklos die Meinung anderer Ist von seiner Leistungsfähigkeit überzeugt Arbeitet auch ohne direkte Aufsicht

• Untersuchung von Aufmerksamkeit und Motivation Die Meldehäufigkeit wird im zeitlichen Verlauf und quantitativ interpretiert. Diese Ergebnisse werden in Beziehung zu den Aufmerksamkeitsverläufen und zur Motivation gesetzt. Aufmerksamkeitsverlauf eines Schülers in einer Unterrichtsstunde Skalenwert Zeit

1 2 3 4 5

0-5 min 5-10 min 10-15 min … Verlauf der Meldehäufigkeit (Strichliste) Zeit U- Inhalt Lehrertätigkeit Schüler „A“ Schüler „B“ 0- 5 min 5-10 min 10-15 min … Möglich wäre hier auch der Eintrag in eine Klassenliste. Der Praktikant bereitet im Vorfeld der Unterrichtsstunden das jeweilige Protokoll vor und informiert gegebenenfalls den Lehrer über die Beobachtungsschwerpunkte und seine Sitzposition (vorn aus Sicht des Lehrers, in der Nähe eines ausgewählten Schülers, hinten,…) bzw. stimmt diese mit dem Lehrer ab. Die Beobachtungen des Praktikanten sind nach Möglichkeit mit dem Lehrer auszuwerten. Soweit die Protokolle sich nicht auf das Belegthema (vgl. Punkt 3.4) beziehen, brauchen sie nicht in den Praktikumsbeleg eingeheftet werden.

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3.3.2 Abkürzungsverzeichnis für Unterrichtsprotokolle (Vorschlag) Abkürzungen erleichtern das Protokollieren. Sie können auch für den Verlaufsplan der Stundenplanung genutzt werden. Bei der Nutzung von Abkürzungen muss ein Abkürzungsverzeichnis angelegt werden. Abkürzung Unterrichtsmittel, Hilfsmittel Abkürzung Methodisch- didaktischer

Bereich Bmr. LC- Projektor, Beamer AG Arbeitsgemeinschaft Diapr. Diaprojektor AGr. Arbeitsgruppe F Folie BB Bildbetrachtung, -beschreibung LB Lehrbuch E Einzelschüler OHP Overheadprojektor EA Erarbeitung SG Schulgebäude FA Freiarbeit T Tafel IA Interaktion WB Whiteboard KL Klassenarbeit LK Leistungskontrolle Abkürzung Sozialformen LT Lehrertätigkeit EA Einzelarbeit LV Lehrervortrag PA Partnerarbeit P Partner GA Gruppenarbeit S Schüler FU Frontalunterricht/Plenum SchT (ST) Schülertätigkeit SL Schulleitung StA Stillarbeit UA Unterrichtsabschnitte UG Unterrichtsgespräch 3.4 Untersuchungen zum Belegthema Für das Belegthema soll ein selbst gewähltes allgemeindidaktisches Thema bearbeitet werden. Dieses Thema kann sich aus dem bearbeiteten Thema des wissenschaftlichen Kommentars im Rahmen des Seminars im Modul ABS-BW2 ergeben, oder es bildet sich im Laufe der 1. Phase der Hospitationen bzw. durch Gespräche mit Lehrern ein interessantes didaktisches Thema heraus. Das Thema muss eingegrenzt werden (z. B. können Sie nicht alle Unterrichtsmethoden untersuchen). In der Einleitung sollten Fragestellungen zum gewählten Thema formuliert werden, denen in der Auseinandersetzung/ Untersuchung nachgegangen wird. Entsprechende Untersuchungsmethoden müssen ausgewählt werden. Das methodische Vorgehen muss dabei beschrieben und begründet werden Dazu werden gezielte Beobachtungen in Hospitationsstunden oder von außerunterrichtlichen Aktivitäten (vgl. Punkt 3.3.1) durchgeführt. Die Beobachtung kann durch folgende Verfahren ergänzt werden:

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Handreichung zur Durchführung des Blockpraktikums A im Lehramtsbezogenen Bachelor- Studiengang Allgemeinbildende Schulen

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(1) Befragung/Gespräch/Interview • z. B. narratives Interview oder Leitfadeninterviews (offene Fragen, Leitfragen vor dem

Interview notieren) • schriftliche Befragung, dabei können die Fragen

o offen sein o Antwortkategorien vorgeben sein (geschlossene Fragen) o Skalierungen in Antworten vergeben sein (Ratingskalen)

(2) Test • informell (von Lehrern für jeweilige Schüler u. Klassen entwickelt, z.B. Leistungskontrollen,

Klassenarbeiten) • Gruppenstrukturtest, z. B. Soziometrie (Erfassung von Sympathien/ Antipathien in der

Klasse) In Absprache mit dem Mentor wird der Schulleiter über Zweck und Umfang der Sammlung von Daten für das Belegthema informiert. Bei der Darstellung der Untersuchung im Praktikumsbeleg sollte nach folgender Gliederung verfahren werden:

• Einleitung: Begründung der Themenwahl, Erklärung der Untersuchungsschwerpunkte/-methoden

• Hauptteil: theoretische Abhandlung/Literaturrecherche, Ergebnisse und Auswertung der eigenen Untersuchungen

• Schlussfolgerung: Zusammenfassung/Fazit • Im Anhang: zwei bis drei exemplarische Beobachtungsprotokolle.

3.5 Unterrichtsversuche 3.5.1 Allgemeines Im Rahmen des Praktikums müssen mindestens 2 eigene Unterrichtsversuche geplant, durchgeführt und reflektiert bzw. analysiert werden. Termin, Klassenstufe, Thema und Planung sind mit Mentor oder dem betreffenden Lehrern abzustimmen. Ein ausgewählter Unterrichtsversuch wird im Praktikumsbeleg dokumentiert und reflektiert. Nutzen Sie bei der Planung der Stunde die Materialien, Hinweise und Erfahrungen aus dem Planungsworkshop im Modul BA-ABS BW2. Zu einer durchdachten Planung gehört die Analyse der Rahmenbedingungen und Lernvoraussetzungen. Die Unterrichtsziele müssen präzise formuliert sein, die Themenschwerpunkte sowie die Methoden- und Medienauswahl begründet werden. Ein tabellarischer Ablaufplan (unter Angabe des zeitlichen Ablaufs) ergänzt die Planung. Um eine erste Skizze der Stundenplanung zu erstellen, können Sie sich an folgender Variante des „Didaktischen Sechsecks“ von Hilbert Meyer (vgl. Meyer 2008, S. 191-214) orientieren:

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(Vgl. Meyer 2008, S. 192)

3.5.2 Elemente des Stundenentwurfs im Praktikumsbeleg Die Darstellung und Analyse eines so komplexen Geschehens, wie es eine Unterrichtsstunde darstellt, macht es nötig, Faktoren, die in Wechselwirkung zueinander stehen und im Zusammenhang gesehen werden müssen, getrennt zu behandeln. Das birgt die Gefahr von Wiederholungen in sich. Je nach konkreter Stundenthematik sind daher Abweichungen von der hier vorgegebenen Gliederung möglich. Die Abfolge der Gliederungspunkte ist kein Abbild des Planungsprozesses in seinem chronologischen Verlauf. Die Gliederung ist lediglich eine Hilfestellung zur Darstellung des Planungsproduktes. Formulieren Sie Ihren Entwurf aus der Planungsperspektive vor der entsprechenden Unterrichtsstunde, nicht erst rückblickend. • Kopf

Angabe des Faches, der Klasse/des Kurses und des Stundenthemas

Das Stundenthema wählt der Praktikant selbst nach Rücksprache mit dem Mentor/ Fachlehrer. In der Formulierung des Stundenthemas sollte die didaktische Perspektive, unter der Sie einen fachlichen Gegenstand ausgewählt haben, zum Ausdruck kommen

• Lehrplananalyse und Einbettung in die laufende Unterrichtseinheit Wie ordnet sich das Stundenthema in den Lehrplan ein? Der entsprechende Lernbereich mit den für die Stunde relevanten Vorgaben muss hier zugeordnet werden. In der Bemerkungsspalte des Lehrplans finden sich manchmal auch konkrete Vorschläge zum Methoden- und Medieneinsatz. Ferner soll bestimmt werden, was dem Stundenthema in der davor liegenden Stunde konkret vorausging. Zudem soll darauf hingewiesen, wie nach der betreffenden Stunde weitergearbeitet werden soll.

• Sachanalyse

Die Stundenthematik wird in ihrem fachwissenschaftlichen Zusammenhang knapp erörtert. Zentrale fachliche Kategorien oder Vorgehensweisen, die für die Stundenthematik und die zentrale Aufgabenstellung der Stunde relevant sind, werden herausgestellt. Schwerpunktsetzungen bzw. die Auswahl exemplarischer Beispiele werden begründet. Ggf. erläutern Sie auch kontroverse Auffassungen und stellen Ihre eigene Position dar.

Zielstellung

SozialformenAufgaben- stellung

Handlungsmuster

Inhaltsstruktur

Verlaufsstruktur/Zeitablauf

Raumvorbereitung u. Medien

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• Bedingungsanalyse (Beschreibung der Lerngruppe und der Rahmenbedingungen)

o Es soll eine kurze Charakteristik der Klasse/ Gruppe mit Blick auf die geplante Stunde versucht werden. Als Anhaltspunkt dienen z.B. folgende Aspekte: - Schülerzahl, Relation Mädchen-Jungen, Altersunterschiede - Klassen- und Lernklima - Verfügbarkeit bestimmter Lernstrategien (Arbeitstechniken,

Kommunikationsfähigkeit,…) - Sachstruktureller Entwicklungsstand (Alltagsvorstellungen, Interessen,

Vorkenntnisse, Erfahrungen, Fähigkeiten oder Fertigkeiten mit Blick auf das geplante Thema)

- Beobachtete oder erfahrene Lern- und Disziplinschwierigkeiten - Hinweise zu besonderen Begabungen/Stärken einzelner Schüler

Auf die Beschreibung der Lerngruppe müssen sich die weiteren didaktischen und methodischen Überlegungen beziehen. Sie sollte deshalb nur solche Punkte umfassen, die für die konkrete Unterrichtsplanung oder den Unterrichtsverlauf relevant sind. Es werden keine entwicklungs- oder lernpsychologischen Erörterungen erwartet.

o Relevante zeitliche, räumliche und sonstige Bedingungen der Unterrichtsstunde werden

bestimmt. • Didaktische Begründung

Erläutern Sie die thematische Konzeption Ihrer geplanten Stunde aus Ihrer pädagogischen Sichtweise heraus, z.B. in folgender Weise: Worin liegt Ihrer Meinung nach die gegenwärtige, die zukünftige und die exemplarische Bedeutung des Stundenthemas für die Lerngruppe? (> in Anlehnung an Wolfgang Klafkis Didaktische Analyse) Oder: Inwieweit kann die Stunde den Schülern Gelegenheit zur Konstruktion ihrer eigenen Weltsichten und Selbstkonzepte geben? (> Konstruktivistische Didaktik)

• Ziel der Stunde

Ein Lernziel ist die versprachlichte Vorstellung des gewünschten Lernergebnisses (vgl. Meyer 2008, S. 193). Es enthält einen Operator (z.B. „kennen“, „anwenden“, „kritisch reflektieren“) und den jeweiligen Inhaltsschwerpunkt. Zur didaktischen Schwerpunktsetzung sollte von den auf Seite V der sächsischen Lehrpläne (Grundlagen-Teil) ausgewiesenen Lernzielbeschreibungen ausgegangen werden. Es empfiehlt sich eine ergänzende Aufschlüsselung des Stundenziels nach Teilzielen - entweder in Orientierung an den verschiedenen Lernzieldimensionen oder nach Kompetenzbereichen:

o Dimensionierung: Untergliederung in kognitive, affektive, psychomotorische Ziele o Kompetenzbereiche: Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz

• Zentrale Aufgabenstellung der Stunde

Die zentrale Aufgabenstellung ist der „Kristallisationspunkt“ einer Stundenplanung. Sie definiert in Kurzform, was die Schüler in der Stunde konkret tun sollen. (vgl. Meyer 2008, S. 102) Dabei wird der Zusammenhang zwischen dem thematischen Schwerpunktbereich, der didaktischen Zielsetzung und der gewählten Methodik in Ihrer Stunde deutlich. Die Formulierung erfolgt aus Lehrersicht, nicht als wörtlicher Arbeitsauftrag. (Wörtliche Arbeitsaufträge an die Schüler erfolgen erst im „Verlaufsplan“ oder in den „Materialien“)

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• Methodische Begründung und Verlaufsplanung

Hier erfolgt die Erörterung der methodischen Umsetzung des gewählten Themas und der gesetzten Ziele. Sie machen deutlich, inwiefern Sie Handlungs- und Sozialformen sowie den methodischen Gang der Stunde mit Blick auf die Lerngruppe, die pädagogischen Intentionen und den zeitlichen Rahmen ausgewählt haben. Dabei können Sie sich auf methodische Ansätze und Verfahren beziehen, die Sie im Studium kennen gelernt haben (z.B. direkte Instruktion, kooperative Lernformen, offene Unterrichtsformen etc.). Ebenso sollte die Auswahl der Medien begründet werden. Dabei sind die Rahmenbedingungen und die Lernvoraussetzungen der Schüler besonders zu berücksichtigen. Nach Ihrer Begründung zentraler methodischer und medialer Entscheidungen in Form eines kurzen Fließtextes stellen Sie den Verlauf Ihrer Stunde in einem tabellarischen Verlaufsplan dar. Die Spalten des Verlaufsplans geben Aufschluss über die einzelnen Unterrichtsschritte, die nötig sind, um die Planung umzusetzen. Der Verlaufsplan enthält Spalten zu folgenden Aspekten: - Unterrichtsphasen mit ungefährer Zeitangabe

(Als Minimalform sollte der methodische Dreischritt Einstieg/Erarbeitung/ Ergebnissicherung deutlich werden.)

- Sozialformen und Handlungsmuster - Lehrer- und Schülertätigkeiten

(In dieser Spalte können konkrete Arbeitsanweisungen oder Leitfragen sowie Angaben zu Überleitungen oder Zusammenfassungen ausformuliert werden.)

- Medien

Hausaufgaben müssen begründet und präzise formuliert werden (entweder im Verlaufsplan oder als Teil der Arbeitsmaterialien).

Planen Sie Alternativen oder Zeitreserven ein. • Materialien zur Stunde (im Anhang des Praktikumsbelegs abzuheften)

Entworfene Tafelbilder, Folien oder Arbeitsblätter bzw. Kopien von Lehrbuchseiten werden beigefügt. Empfehlenswert ist auch das Erstellen einer provisorischen Lösung der Aufgabenstellung(en), um mögliche Schwierigkeiten bei der Aufgabenbearbeitung im Vorfeld zu vermeiden. Veränderungen des geplanten Tafelbildes, die durch den Unterrichtsverlauf oder entsprechende Schülerantworten bedingt sind, stellen keineswegs einen Mangel/ Fehler dar.

• Literaturangaben

Erforderlich ist die Angabe von Sach- und pädagogischer Literatur, die für die konkrete Stundenplanung genutzt wurde.

3.5.3 Auswertung des Unterrichtsversuchs Die gehaltenen Unterrichtsstunden sind einer gründlichen und selbstkritischen Auswertung (Nachbereitung) zu unterziehen. Dabei geht es nicht nur um den tatsächlichen Verlauf der Stunde, sondern einzelne Gesichtspunkte der Stunde sollen genauer hinterfragt werden (z.B. Ziele der Stunde erreicht, Mitarbeit der Schüler, Auftreten als Lehrerperson,…). Dabei müssen auch die Hinweise des Mentors bzw. der betreffenden Lehrkraft Beachtung finden. Die Schlussfolgerungen aus den Stundenanalysen sollen deutlich machen, wo individuelle Ansatzpunkte für eine gezielte Kompetenzentwicklung im weiteren Verlauf des Studiums und der praktischen Lehrerausbildung liegen können.

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Gesichtspunkte für die Besprechung einer Unterrichtsstunde In Absprache zwischen Mentor und Student sollte die Nachbesprechung der Stunden auf gemeinsam zu vereinbarende Schwerpunkte begrenzt werden. Sie sollte nicht dem „Gerichtsmodell“ folgen, sondern die Perspektive des Unterrichtenden angemessen berücksichtigen. (Vgl. Meyer 2008, S. 238) Der folgende Fragenkatalog (u.a. in Anlehnung an Henning, Schannewitzky 1994) soll die Auswahl möglicher Schwerpunkte erleichtern: 1. Zur Planung und zum tatsächlichen Verlauf der Stunde

a) Passen Ziel-, Inhalts- und Methodenplanung zueinander? b) Ist der Lehrplan entsprechend berücksichtigt? c) Stimmt die sachliche/ fachwissenschaftliche Grundlegung der Planung? d) Wurden die für die Stunde relevanten Bedingungen, insbesondere die

Lernvoraussetzungen, beachtet? e) War das Anspruchsniveau des Unterrichts der Lerngruppe angemessen? f) Hat sich die Einschätzung der Klasse/ Gruppe bzgl. der Mitarbeit als richtig erwiesen? g) Hat sich die didaktische und methodische Planung insgesamt bewährt? h) Sind die formulierten Lernziele erreicht worden? i) Gab es in der Stunde Abweichungen vom Plan, und wenn ja, wie sind sie zu begründen? j) Werden nach der Stunde didaktische oder methodische Alternativen sichtbar, die man im

Wiederholungsfalle wählen würde? k) Wurden die fachspezifischen Verfahrensweisen richtig angewendet? l) Hat man auf Grund der allgemeinen Mitarbeit der Schüler oder der von Schülern

geleisteten Zusammenfassungen den Eindruck, dass der Unterricht effektiv und lernförderlich war?

2. Zum Lehrerverhalten: a) War das Arbeitsklima so, dass die Schüler sich spontan äußern mochten? b) Wurde Gespür für die Schwierigkeiten der Schüler gezeigt? c) Wurden Arbeitsaufträge klar gestellt? d) Konnte der Sinn der Anweisungen bzw. Anforderungen den Schülern (implizit oder

explizit) einsichtig gemacht werden? e) Wurde vom Denk- und Sprachniveau der Schüler her informiert, argumentiert, geholfen,

angewiesen, beraten, gefragt? f) Ist Auffälliges an der Fragetechnik beobachtet worden? (Lehrerecho,…) g) Wurde versucht, ängstliche oder zurückhaltende Schüler am Unterrichtsgespräch zu

beteiligen? h) Wie wurden Schülerbeiträge genutzt? i) Wie wurde auf Unterrichtsstörungen durch Schüler reagiert? j) Gab es sachliche Ungenauigkeiten?

3. Zum Verhalten der Schüler: a) Gibt es Anhaltspunkte dafür, dass die Folge der Unterrichtsschritte für die Schüler

einleuchtend war? b) Sind die Schüler dem Lehrer auf dem geplanten Weg gefolgt oder gab es Widerstände? c) Waren die Schüler nur betriebsam, oder haben sie auch sachbezogen gedacht? d) Haben die Schüler aufeinander gehört, oder waren sie nur lehrerzentriert? e) Haben sich die Schüler in einer Unterrichtsphase initiativ oder selbstständig verhalten? f) Haben sich Jungen und Mädchen unterschiedlich verhalten?

4. Zu den erstellten/verwendeten Medien: a) War das Tafelbild/ die Folie übersichtlich und für alle Schüler gut lesbar? b) Wurden Schülerbeiträge bei der Erarbeitung des Tafelbildes berücksichtigt? c) Wurden die Schüler nach Möglichkeit aktiv an der Erarbeitung des Tafelbildes beteiligt? d) Hatte das Tafelbild/ die Folie eine klar erkennbare Funktion? e) Kamen alle Schüler mit dem Arbeitsblatt zurecht?

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3.6 Quellenangaben und Literaturempfehlung Quellen • Fichten, Wolfgang u.a.: Methoden-Reader zur Oldenburger Teamforschung. Oldenburg

2004. • Henning, G./ Schannewitzky, G.: Leitfaden zum Hospitieren und Unterrichten, Darmstadt

1994. • Wawrinowski, U.: Beobachtungslehre, Weinheim 1993. • http://zlsb.tu-dresden.de Weiterführende Literatur zur Vorbereitung und Begleitung des Praktikums • Becker, G.E.: Planung von Unterricht – Handlungsorientierte Didaktik (Bd.1), Weinheim und

Basel 1997. • Böhmann, M.; Schäfer-Munro, R.: Kursbuch Schulpraktikum, Weinheim Basel 2008. • Flagmeyer, D./ Dietz-Münnich, U./ Strietzel, A.: Schule als Studienfeld: Die ersten

schulpraktischen Studien vorbereiten. Leipzig 2002. • Meyer, H.: Unterrichtsmethoden Bd. I und II, Frankfurt am Main 1997. • Meyer, H.: Leitfaden Unterrichtsvorbereitung. Berlin 2008. • Nuding, A.: Beurteilen durch Beobachten – Päd. Diagnostik im Schulalltag, Hohengehren

1997. • Schauer, H./ Kroner, B.: Unterricht erfolgreich planen und durchführen, Köln 1997. • Topsch, W.: Grundwissen: Schulpraktikum und Unterricht, Neuwied 2002. • von Martial, I./ Bennack, J.: Einführung in Schulpraktische Studien, Hohengehren 1995. • Weigert, H./ Weigert, E.: Schülerbeobachtung – Ein pädagogischer Auftrag, Basel 1996. • Wiater, W.: Der Praktikumsbegleiter, Donauwörth 1994.