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Betriebsführung Gesundheits- Daten Info Anmeldung ZM Zug Info Anmeldung USA-Züchterreise 5/2013 Magazin der Braunviehzucht CHbraunvieh

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Betriebsführung

Gesundheits- Daten

Info

Anmeldung ZM Zug

Info

Anmeldung USA-Züchterreise

5/2013

Magazin der BraunviehzuchtCHbraunvieh

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JETWA EX94 Champion IGBS St. Gallen 2001

Milch kg + 792Gesamtnote + 1.10Brustbreite + 1.24Bemuskelung + 0.81Zellzahl 111

89B% + 792 kg + 28 kg - 0.05% + 28 kg + 0.00%

REINE EX94 Reserve Champion Swiss Expo 2007

Eiweiss % + 0.19obere Linie + 1.17Aufhängung Euter hi. Breite + 1.64Aufhängung Euter hi. Höhe + 1.46Milchwert 121

89B% + 385 kg + 13 kg - 0.04% + 27 kg + 0.19%

TWILITE EX93 Champion World Dairy Expo 2006

Gesamtnote + 1.24Fundament + 1.86Euter + 1.29Eutertiefe + 1.26Rastzeit 113

91B% + 461 kg + 19 kg + 0.01% + 20 kg + 0.05%

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R. B. Picasso ALONSO ET *TM KK: BB Beta Kasein: A2/A2 aAa: 165

BADGE ET *TM *TA KK: BB Beta Kasein: A2/A2 aAa: 261

Sunnysle TRUMP ET *TM KK: BB Beta Kasein: A2/A2 aAa: 126

Select Star SA, 1241 PuplingeTelefon 022 349 73 73 Fax 022 348 23 [email protected] www.selectstar.chKundendienst 079 347 25 15Service clientèle 079 272 49 45

CH 120.0620.4346.2

FR 021.3427.0611.8

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3Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh 3

Klartext

Vom Messen zum Verbessern

Erfolgreiche Organisationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie erstens wissen, wo sie hinwollen; zweitens motiviert sind, etwas zu ändern und ihren Gestaltungsspielraum zu nutzen; drittens die notwendigen Kompetenzen und Werkzeuge schaffen, um den vorhandenen guten Willen umzusetzen.

Das Erfassen von Gesundheitsdaten ist ein Gebot der Stunde. Die Schweizer Milchviehzuchtverbände setzen sich mit der Erfassung von Gesundheitsmerkmalen zum Ziel, durch die Zucht von robusten Tieren die Gesundheit und die Wirtschaftlichkeit in Milchviehbeständen zu verbessern, Lebensmittel von einwandfreier Qualität zu produzieren und die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer Genetik langfristig sicherzustellen.

Zu behaupten, dass es nun um die Gesundheit des Schweizer Milch-viehs schlecht stehen würde, wäre schlicht falsch. Auch scheuen die Qualitätskennzahlen von Schweizer Verkehrsmilch international keine Vergleiche. Ein im westeuropäischen Vergleich hoher Einsatz von antibiotischen Euterpräparaten ist jedoch ein Teil des Preises, den wir dafür bezahlen.

Norwegen hat gezeigt, dass eine Verbesserung von Eutergesundheit und Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitiger Reduktion des Antibiotika-einsatzes möglich sind. Gesundheitsdatenbanken und die Zucht auf Gesundheit stellten dabei wichtige Erfolgsfaktoren dar.

Nur wer regelmässig misst und überprüft, schafft Fakten und kann sich verbessern. Und wer mit Fakten aufzeigen kann, dass er auf dem rich-tigen Weg ist, kann agieren, statt zu reagieren, und vergrössert dadurch seinen Handlungsspielraum. Erfolgreiche Organisationen tun dies.

Martin ReistTierarzt

Betriebsführung 4 Start der Gesundheitsdatenerfassung 6 Gesundheitsmonitoring Rind

Info 9 Anmeldung ZM Zug10 Pensionierungen13 Neues auf der Homepage14 Messmethode auf Begleitschein15 Anmeldung USA-Züchterreise17 Aus der Verbandsleitung18 Verlosung Wettbewerb Kundenumfrage19 Toplisten KB-Stiere20 Züchter-News22 Klauen-Erdbeerkrankheit27 Graslandbasierte Milchproduktion

Porträts28 Geduld als Schlüssel zum Erfolg30 Braunviehbetrieb in Sent32 Braunviehtag auf der Hofmatt

Galerie34 Hunderttausender Kühe

Treffpunkt36 Gotthard-Open38 Glarona40 Braunviehschau beider Appenzell42 Aus den Regionen47 Veranstaltungskalender

Zur Titelseite:

Jongleur Paula CH 120.0749.1170.4 auf dem Betrieb von Walter Eugster, Heiden, geniesst die seltenen Sonnenstunden in diesem Frühjahr.

Bild: Braunvieh Schweiz

Braunvieh SchweizChamerstrasse 56, 6300 Zug [email protected]

InhaltJETWA EX94

Champion IGBS St. Gallen 2001

Milch kg + 792Gesamtnote + 1.10Brustbreite + 1.24Bemuskelung + 0.81Zellzahl 111

89B% + 792 kg + 28 kg - 0.05% + 28 kg + 0.00%

REINE EX94 Reserve Champion Swiss Expo 2007

Eiweiss % + 0.19obere Linie + 1.17Aufhängung Euter hi. Breite + 1.64Aufhängung Euter hi. Höhe + 1.46Milchwert 121

89B% + 385 kg + 13 kg - 0.04% + 27 kg + 0.19%

TWILITE EX93 Champion World Dairy Expo 2006

Gesamtnote + 1.24Fundament + 1.86Euter + 1.29Eutertiefe + 1.26Rastzeit 113

91B% + 461 kg + 19 kg + 0.01% + 20 kg + 0.05%

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R. B. Picasso ALONSO ET *TM KK: BB Beta Kasein: A2/A2 aAa: 165

BADGE ET *TM *TA KK: BB Beta Kasein: A2/A2 aAa: 261

Sunnysle TRUMP ET *TM KK: BB Beta Kasein: A2/A2 aAa: 126

Select Star SA, 1241 PuplingeTelefon 022 349 73 73 Fax 022 348 23 [email protected] www.selectstar.chKundendienst 079 347 25 15Service clientèle 079 272 49 45

CH 120.0620.4346.2

FR 021.3427.0611.8

US 000.0019.8508.5

Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA EX90

Prelude-PAYOFF x Denmark-REINE EX94 x Pino-NADJA

Ensign-PERFECTA x Colby-TWILITE EX93 x Simon-TANJA EX94

3-Stiere_201305.indd 1 21.05.13 11:54

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4 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Start der GesundheitsdatenerfassungMarTIn ruST, Braunvieh Schweiz

Bis Anfang Juni wurden die enstprechenden Anpas-sungen der Datenbanken vorgenommen. Ab sofort können Gesundheitsdaten via BrunaNet unter dem Menü «Behandlungsjournal» erfasst werden. Wichtig ist, dass mit der Erfassung der Diagnosen und Behand-lungen über das BrunaNet die Anforderungen an die Tierarzneimittelverordnung erfüllt werden. Anstelle der schriftlichen Erfassung werden die Daten einfach elekt-ronisch erfasst.

Wie funktioniert die Erfassung?Die Datenerfassung im BrunaNet ist in drei Register gegliedert: Behandlungen, Erfassung und Vorrats-journal. Unter Behandlungen werden sämtliche erfassten Behandlungen und Diagnosen angezeigt. Mittels Filterfunktionen kann nach Tieren, einem Zeitraum oder nach Diagnose gesucht werden. Die Absetzfristen mit den entsprechenden Freigabedaten für Milch und Fleisch werden ebenfalls angezeigt. Die

erfassten Behandlungen können bearbeitet oder auch gelöscht werden (z.B. bei einer Verwechslung). Das Behandlungsjournal kann als PDF-Datei druckbereit angezeigt, oder auch als Excel-Datei zur weiteren Bear-beitung heruntergeladen werden.Im Register «Erfassen» können neue Behandlungen erfasst werden. Dafür wählt man das betreffende Tier aus (Klick auf +). Das dreistufige System 1. Organ (z.B. Euter) – 2. Einfacher Befund (z.B. Mastitis) – 3. Detail-befund (z.B. Akute Mastitis) ermöglicht eine exakte Erfassung, wobei die dritte Stufe mit dem Detail fakul-tativ ist. Mit einem Klick auf «Aus Liste wählen» unter Medikamentenname wird eine Liste mit sämtlichen Medikamenten des Tierarzneimittelkompendiums ange-zeigt und das gewünschte Produkt kann ausgewählt werden. Da häufig dieselben Medikamente zum Einsatz kommen, werden die zuletzt verwendeten Medika-mente zuoberst angezeigt. Kommt ein Produkt ausser-halb des Tierarzneimittelkompendiums zum Einsatz (z.B. homöopathische Mittel), kann dieses ebenfalls ergänzt werden (Klick auf «Neues Medikament erfassen»). Die Absetzfristen werden beim Erfassen des Medikamentes angezeigt. Da diese je nach Applikation (intramuskulär, intravenös, subcutan etc.) variieren können, müssen sie durch den Betriebsleiter eingetragen werden.Damit die Anforderungen an die Tierarzneimittelver-ordnung erfüllt sind, müssen sämtliche Behandlungen auf dem Betrieb erfasst werden. Über die Funktion «Tier hinzufügen» kann ein Tier, welches sich nicht auf der Betriebsliste befindet (beispielsweise ein Tränker-kalb), einfach ergänzt werden.

Betriebsführung

Der Startschuss für die Gesundheitsdatenerfassung ist erfolgt.

Damit werden die bestehenden Leistungsprüfungen ergänzt.

Mit diesem Projekt wird die Zucht von robusteren Kühen und

damit eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Milchvieh-

zuchtbestände angestrebt. Die Gesund heitsdatenerfassung

ermöglicht langfristig direkte Zuchtwerte für Gesundheits-

merkmale. Nicht zuletzt soll damit auch die Schweizer Genetik

international gestärkt werden.

Musterbetrieb

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5Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Im Vorratsjournal kann die Stallapotheke bewirtschaftet werden. Mit dem Klick auf «Neu» können bezo-gene Medikamente erfasst werden. Mit «Verbrauch erfassen» werden die benutzten Mengen abgebucht. Auf ein automatisches Abbuchen der Medikamente aufgrund der Behandlungen wurde vorläufig verzichtet. Das Vorratsjournal kann ebenfalls als PDF- oder Excel-Datei heruntergeladen werden.

Warum sollen Gesundheitsdaten erfasst werden?In der ersten Phase ist wichtig, dass viele Betriebsleiter mit dem System vertraut und möglichst breit Daten erfasst werden. Für Testbetriebe wird die Erfassung von Gesundheitsdaten laut Testvertrag vorausgesetzt. Gerade die Töchter von Prüfstieren sind von beson-derem Interesse. Das Beispiel aus Österreich zeigt, dass mit einer flächendeckenden Erfassung von Gesundheitsdaten die Berechnung von Zuchtwerten für Gesundheits-merkmale (z.B. Stoffwechselstabilität) möglich ist. Etwas kurzfristiger ist der Nutzen für den Züchter, wenn die Daten im Rahmen einer Bestandesbetreuung

genutzt werden. Hierzu werden schon bald Hilfsmittel entwickelt, welche Hinweise für Tierbetreuung und Fütterung liefern.

www.brunanet.ch [email protected]

Betriebsführung

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6 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Betriebsführung

Erfolgsgeschichte GesundheitsmonitoringChrISTa EGGEr-DannEr, ZuchtData Wien

Um bestehende Dokumentationspflichten für die Erfassung von Gesundheitsdaten nutzen zu können, wurde bei Projektstart 2006 der Arzneimittelbeleg als Ausgangsbasis herangezogen. Der Beleg wurde um den 2-stelligen Diagnosecode erweitert. Erfasst werden: Tier-ID, Betriebs-ID, codierte Diagnose, Diag-nosedatum, Tierarztcode (optional) und Information zur Erstdiagnose von den Arzneimittelbelegen.

Leistungsprüfung GesundheitsdatenFast alle österreichischen Rinderzuchtverbände haben beschlossen, dass die Erfassung von Gesundheits-daten fixer Bestandteil im Zuchtprogramm und der Leistungsprüfung ist. Erfahrungen haben gezeigt, dass Diagnosen mit Behandlungen ohne Wartezeiten nicht immer vollständig über den Weg der Arzneimit-telbelege zu erfassen sind. Daher wurde zur Vervoll-ständigung der Gesundheitsdaten 2012 begonnen, im geburtsnahen Bereich relevante Beobachtungen wie

Nachgeburtsverhalten oder Festliegen zu erfassen. Bis die flächendeckende Erfassung der Gesundheitsdaten Realität wird, ist jedoch noch viel Bewusstseinsarbeit notwendig. So wie es selbstverständlich ist, Besa-mungen oder den Kalbeverlauf zu erfassen, so muss es auch zur Selbstverständlichkeit werden, dass die Gesundheitsdaten im Zuge der Leistungsprüfung erfasst werden.Tabelle 1 zeigt, dass der Grossteil der in Österreich erfassten Diagnosen von Milchkühen im Zusam-menhang mit Fruchtbarkeits- und Reproduktions-störungen (ca. 40 %) auftreten, gefolgt von den Eutererkrankungen. Stoffwechselstörungen nehmen mit steigenden Laktationen zu. Der Anteil an Klauener-krankungen ist über die Laktationszahl relativ stabil. Der Anteil der Kühe mit mindestens einer Fruchtbar-keitsstörung liegt 2012 bei 26.1 %. Bei den Euterer-krankungen sind es 18.9 % der Kühe mit mindestens einer Diagnose. Bei den Stoffwechselstörungen sind es 6.0 % der Kühe.

Was bringt die Erfassung von Diagnosedaten?Verschiedene wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass die züchterische Verbesserung der Tiergesund-heit effektiver erreicht werden kann. Dies, wenn die direkten Gesundheitsmerkmale wie Mastitis oder andere Merkmale, basierend auf Erkrankungsinfos, herangezogen werden können (u. a. Odegard et al. 2003; Heringstad et al. 2007). Bei der Fruchtbarkeit standen bislang nur Besamungen und Abkalbungen

Vor 6 Jahren wurde auf Initiative der Rinderzucht AUSTRIA das Projekt

«Gesundheitsmonitoring Rind» mit den Projektpartnern aus Wissenschaft

und Zucht gestartet. Im Jahr 2013 werden erste Gesundheitszuchtwerte im

Rahmen der gemeinsamen Zuchtwertschätzung Österreich / Deutschland für

Braunvieh erwartet. Für die Wirtschaftlichkeit der Rinderproduktion ist die

Vermeidung von Erkrankungen und auch die frühzeitige Erkennung und

Behandlung wichtig.

Tabelle 1: Verteilung der erfassten Diagnosen nach Laktationen in % (Egger-Danner et al. 2012)

Diagnose 1. Lakt. (%) 2. Lakt. (%) 2. Lakt. (%) 2. Lakt. (%) > 5. Lakt. (%)

Fruchtbarkeitsstörung 42.56 45.81 42.55 40.28 37.32

Gebärmutterentzündung 6.84 6.19 5.65 5.64 5.46

Stillbrunst 13.10 13.02 10.86 9.72 7.96

Zystem 12.61 15.32 14.51 13.62 12.21

Nachgeburtsverhaltung 5.49 6.55 6.61 6.57 6.82

Puerperalerkrankungen 3.80 3.29 3.49 3.34 3.5

Eutererkrankungen 31.91 34.66 35.73 35.77 37.02

Akute Mastitis 18.77 20.4 21.59 21.66 22.35

Chronische Mastitis 9.51 11.24 11.29 11.41 12.1

Stoffwechselstörungen 2.96 3.90 7.07 10.24 12.48

Milchfieber 0.83 2.04 4.56 7.71 10.06

Ketose 1.61 1.37 1.78 1.86 1.64

Klauenerkrankungen 7.90 5.88 6.14 6.24 6.10

Panaritium, Mortellaro 3.84 2.87 2.86 2.93 2.68

Sohlengeschwür 1.82 1.41 1.55 1.57 1.74

Andere 14.67 9.75 8.51 7.47 7.08

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7Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

als Masszahl für die Reproduktion zur Verfügung. Nun gibt es mit den Diagnosedaten zu Nachgeburtsverhal-tung und anderen früheren Fruchtbarkeitsstörungen oder Zysten genauere Informationen. Bei der Euterge-sundheit ist die Mastitis das eigentliche Zielmerkmal. Die Zellzahl ist ein Hilfsmerkmal, das vor allem für die chronischen Eutererkrankungen wichtig ist. Die akuten Mastitiden können über die Zellzahl nur ungenügend erfasst werden. Sie hat sich nach der Behandlung bis zur nächsten Milchleistungskontrolle oftmals schon wieder normalisiert.

Verbesserung des HerdenmanagementsDie Nutzung der Diagnosedaten kann sich am schnellsten wirtschaftlich auswirken, wenn diese Infor-mationen in Ergänzung zu den Daten aus der bishe-rigen Leistungsprüfung auch gezielt für Analysen von Verbesserungspotenzialen genutzt werden. Die Berücksichtigung von solchen Daten in Aktions-listen hilft Erkrankungen vorzubeugen. Zum Beispiel auf ein Festliegen bei der vorigen Abkalbung wird aufmerksam gemacht. Daher können leichter entspre-chende Vorbeugemassnahmen eingeleitet werden. Im Rahmen des Tiergesundheitsdienstes können diese Informationen genutzt werden.

Welche weiteren Schritte sind wichtig?Auch für genomisch geprüfte Jungstiere und aktuelle nachkommengeprüfte Stiere sollen Gesundheits-Zuchtwerte zur Verfügung stehen. Dafür ist eine flächendeckende zuverlässige Erfassung von Gesund-

heitsdaten notwendig. Seit 2010 wird auch in Baden-Württemberg und Bayern im Rahmen von Projekten zur Gesundheitsdatenerfassung daran gearbeitet. Ein wesentlicher weiterer Schritt ist die Integration der Gesundheits-Zuchtwerte in den Gesamtzuchtwerten.

FazitDie Erfassung von Diagnosedaten und deren Nutzung zur Zucht, zum Herdenmanagement und im Tierge-sundheitsdienst hilft, Probleme der Tiergesundheit und deren Ursachen frühzeitig zu erkennen. Dadurch können zielgerichtete Massnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit gesetzt werden. Damit wird auch den Konsumentenwünschen nach Qualität, Gesund-heitsvorsorge und Transparenz bei der Lebensmitteler-zeugung besser entsprochen. Durch die internationale Aufmerksamkeit für dieses Projekt wird auch ein Beitrag zum guten Image der österreichischen Rinder-wirtschaft hinsichtlich Tiergesundheit geleistet. Der gute Gesundheitsstatus ist ein wesentliches Kriterium für die grosse internationale Nachfrage nach österrei-chischen Zuchttieren. Der Aufbau einer Datenerfassung für Diagnosedaten ist nicht ganz einfach. Bei neuen Massnahmen bestehen sehr oft gewisse Ängste, Bedenken und Zurückhaltung. Die Voraussetzung für erfolgreiche züchterische Arbeit sind jedoch zuverlässige Daten aus der Leistungsprü-fung. Um bei der Fitness und Gesundheit effektiver weiterzukommen, sind Gesundheitsdaten wichtig. Es liegt auch in der Verantwortung der Bauern, für nutz-bare Daten zu sorgen.

Gesunde Tiere sind die Grundlage einer wirtschaftlichen Milchproduktion.Bild: Braunvieh Schweiz

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8 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

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9Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Info

Stiere am ZM Zug erhalten neu einen Transportbeitrag!OSKar GrÜTEr, Braunvieh Schweiz

Es ist wieder Zeit für die Anmeldung der

Stiere für den diesjährigen Zuger Stierenmarkt

in Zug. Neu gibt es einen Transportbeitrag

von Fr. 50.– für junge resp. Fr. 100.–

für ältere Stiere.

Die Reglemente und Anmeldeformulare für Stiere sowie für die Auktion können auf der Homepage www.braunvieh.ch eingesehen und ausgedruckt oder bei Braunvieh Schweiz, Chamerstrasse 56, 6300 Zug (Telefon 041 729 33 11, Fax 041 729 33 77) bestellt werden. BrunaNet-Kunden machen die Anmeldung am einfachsten über das SchauNet. Unter Bemer-kungen ist «verkäuflich» einzutragen, wenn der Stier zum Kauf angeboten wird, bzw. «Bio», wenn das Tier aus einem Biobetrieb stammt.

AnmeldeschlussAlle Anmeldungen müssen allerspätestens am 31. Juli in Zug eingetroffen sein. Verspätete Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.

Auszug aus dem Reglement für Stiere– Die Stiere müssen vor dem 1.1.2013 geboren sein.– Die Abstammung muss über mind. 2 Generationen

mit Braunviehtieren nachgewiesen sein.– Von Elterntieren, welche als Träger der Erbfehler

Spinnengliedrigkeit oder Weaver erkannt wurden, werden Söhne nur zugelassen, wenn sie sich aufgrund eines Gen- oder Markertests als erbfehler-frei erwiesen haben.

– Der Stierenvater muss ein Herdebuchstier sein.– Die Stierenmutter muss eine Herdebuchkuh mit

mindestens einer Laktation (laufend oder abge-schlossen) sein.

Über 11 Monate alte Stiere müssen mit Nasenring versehen sein. Braunvieh Schweiz behält sich vor, Stiere ohne Nasenring in den Stallungen zu belassen. Die Stiere dürfen nicht bösartig sein.

Auszug aus dem Auktions-ReglementDie Zuger Auktion ist für junge Kühe, trächtige Rinder, Jungvieh und Kälber geöffnet. Bevorzugt werden frisch gekalbte Erstmelkkühe.– Die an der Auktion trächtigen Tiere müssen mit einem

Braunvieh-Herdebuchstier besamt/belegt sein.

– Die Kühe dürfen maximal in der 3. Laktation stehen.– Die Tiere müssen dem Zuchtziel des Schweizer

Braunviehs entsprechen und einen Milchwert von mindestens 100 (Stand April-Auswertung) aufweisen.

– Von Elterntieren, welche als Träger der Erbfehler Spinnengliedrigkeit oder Weaver erkannt wurden, werden Töchter nur zugelassen, wenn sie sich aufgrund eines Gen- oder Markertests als erbfehler-frei erwiesen haben.

Die Auffuhrgebühr für Auktionstiere beträgt Fr. 50.–, die Verkaufsprovision 3 % des Versteigerungserlöses. Der Transport der Auktionstiere ist für die Verkäufer kostenlos, denn die VIANCO übernimmt als Sponsor den Transport nach Zug. Melden Sie Qualitätstiere für die Auktion an, denn in Zug realisieren gefragte Tiere gute Preise.

Wer wird in diesem Jahr Mister ZM?Bild: Braunvieh Schweiz

Neu mit Transportbeitrag

Die Anmeldegebühr beträgt Fr. 30.– für Stiere mit BS-Blut. Für OB-Stiere ist die Anmel-dung kostenlos, weil die Gebühr über das OB-Förderprogramm bezahlt wird. Neu wird ein Transportbeitrag von Fr. 50.– bzw. für über 2-jährige Stiere von Fr. 100.– gewährt. Die Verkaufsprovision beträgt 3 % des Verkaufspreises. Mutterkuh Schweiz bietet leider keine Fleischrinderbeurteilung mehr an.

www.braunvieh.ch ➔ agenda ➔ Events Braunvieh Schweiz ➔ [email protected]

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10 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Info

PensionierungenLuCaS CaSanOVa, Braunvieh Schweiz

In diesem Frühling treten gleich drei Mitarbeitende von Braunvieh Schweiz in den wohlverdienten Ruhe-stand. Beat Imfeld, Willy Schmid und Heidi Flury haben zusammen 119 Jahre für Braunvieh Schweiz gearbeitet. Eine unglaubliche Leistung!

Damit haben die drei praktisch ihr ganzes Arbeits-leben unserer Firma gewidmet. Dies zeigt, dass Beat, Willy und Heidi mit Braunvieh Schweiz als Arbeitgeber

Beat ImfeldBeat ist am 1. November 1969 im Alter von 21 Jahren beim damaligen Schweiz. Braunviehzuchtverband eingetreten und wurde Ende April im 44. Arbeitsjahr bei uns in den Ruhestand verabschiedet. Im Jahr 1969 betrat mit Neil Armstrong der erste Mensch den Mond. Dieser Vergleich lässt erahnen, was sich in dieser langen Zeit auf der Welt alles veränderte.Natürlich veränderte sich auch die Arbeit von Beat in seinem langen Berufsleben. Anfänglich wurden die Abstammungsausweise noch mit mechanischen Schreibmaschinen ausgestellt. Die Informationen mussten aus zahlreichen Karteikarten zusammenge-tragen werden. Es war auch die Zeit, in welcher Beat Druckerzeugnisse mit Matrizen via Umdrucker verviel-fältigte. Später kam eine Offset-Druckmaschine zum Einsatz. Beat war stets stolz auf die technischen Weiter-entwicklungen. So war er auch begeistert von den modernen Druckern, die er in den letzten 10 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit nutzen durfte. Damit erstellte er die allseits bekannten Ausstellungskataloge und entwickelte diese weiter zu einer beliebten Dienst-leistung. Seine Kreativität blieb in unserem Betrieb nicht uner-kannt. So wurde Beat auch in den Bereich Fotografie eingeführt. Legendär ist sein Einsatz als Ausstellungs-fotograf. Mit viel Herzblut setzte er immer alles daran, die Kühe und deren VorführerInnen möglichst optimal ins Bild zu rücken. Als leidenschaftlicher Berggänger hat Beat immer wieder tolle Stimmungsbilder für unser Verbandsmagazin CHbraunvieh geschossen.

Das grosse berufliche Engagement hat bei Beat gesundheitliche Spuren hinterlassen. Wir waren sehr dankbar, als sich Beat vor einigen Jahren von einer schweren Herzkrankheit erholte. Beat ist nicht gerne in den Ruhestand getreten. Zu gross ist seine Begeis-terung für seinen Beruf, das Braunvieh und die Braun-viehzüchter. Wir wünschen ihm die Gnade, dass er loslassen kann sowie neue erfüllende Aufgaben und Tätigkeiten findet. So, dass er den neuen Lebensab-schnitt mit seiner Frau und seiner Familie geniessen kann.

sehr zufrieden waren; wie natürlich auch umgekehrt! Gerne nutze ich die Gelegenheit, die drei neu Pensio-nierten bei unseren Lesern zu verabschieden und ihnen zugleich unseren grossen Dank für ihr Lebenswerk auszusprechen. Mit ihrem jahrzehntelangen Einsatz für die Braunviehzüchter haben sie unsere Organisation stark geprägt und waren für viele jüngere Mitarbei-tende gute Vorbilder. Herzlichen Dank dafür und alles Gute im neuen Lebensabschnitt.

Page 11: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

11Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Info

Willy SchmidWilly ist am 1. September 1974 als frisch diplomierter Absolvent des damaligen landw. Technikums zu Braun-vieh Schweiz gestossen. Sein erster Aufgabenbereich umfasste das «Depotstierwesen» und Arbeiten im Zusammenhang mit den Zuchtfamilien- und Halteprä-mienschauen. Schon bald kamen weitere Aufgaben aus dem Bereich Gezielte Paarung dazu. Über mehrere Jahre betreute Willy auch die Abstammungskontrollen.Mit der Einführung der LBE im Jahr 1992 wechselte auch das Arbeitsfeld von Willy. Die laufenden Schu-lungen anlässlich der Gezielten Paarung und sein Auge als Viehkenner machten ihn zum Experten. Bis im Juni 2000 war er als Sire Analyst mitverantwortlich für den Bereich Gezielte Paarung und Stierenankauf. Diese Aufgaben wurden im Rahmen der Liberalisierung des Tierzuchtrechts im Jahr 2000 auf die KB-Organisati-onen übertragen.Dank seiner grossen Berufserfahrung, seinem grossen Fachwissen und seinen Qualitäten als Viehexperte wurde Willy Schmid im Jahr 2001 zum Ressortleiter Tierbeurteilung befördert. Von nun an war er als Chef-experte verantwortlich für die Führung des LBE-Teams, Kursleiter für Viehbeurteilung und Oberpreisrichter am Zuger Stierenmarkt. Bis in diesem Frühling hat er unzählige Zuchtfamilien- und Halteprämienschauen als Experte beurteilt und kommentiert.Landauf, landab gibt es naturgemäss viele ausge-zeichnete Viehexperten – und hin und wieder auch

Heidi FluryIm Januar 1977 kam Heidi Flury zu Braunvieh Schweiz. Im 37. Arbeitsjahr wird sie nun auf Ende Juni in den Ruhestand treten. Heidi hat in ihrer langen Arbeitszeit in unserem Unternehmen den grossen Wandel in der Datenverarbeitung miterlebt. Vom Matrizendruck der Abstammungsausweise über die gestanzten Lochkarten für das Einlesen der Daten in die ersten Computer bis hin zur optischen Erfassung der Begleitscheine hat sie alle Entwicklungsschritte zu den heutigen modernen EDV-Systemen mitgemacht. Unzählige Begleitscheine, BGM-Karten und Stall-büchleinblätter gingen durch ihre Hände und wurden mit grossem Einsatz sauber eingetippt. Die korrekte Erfassung dieser Daten ist eine unabdingbare Voraus-setzung für verschiedene Dienstleistungen wie etwa die Monatsberichte, die Abstammungsausweise, das BrunaNet und die Zuchtwertschätzung. Heute arbeitet Heidi Flury als «Springerin» für verschie-dene Bereiche. Es sind dies unter anderem die Verar-beitung der Begleitscheine, Erfassung der Stallbüchlein und Bearbeitung verschiedener Fehlerlisten. Alle diese

solche, die sich dafür halten. Zudem ist die Tierbeur-teilung wie auch das Schauwesen häufig mit vielen Emotionen verbunden. Deshalb ist die Aufgabe als Chefexperte bei Braunvieh Schweiz wohl eine der exponiertesten Tätigkeiten in unserer Organisation. Willy Schmid durfte in dieser Funktion viel Lob entge-gennehmen, musste aber auch Kritik an der Arbeit des LBE-Teams einstecken. Er darf zusammen mit seinem Team aber mit Stolz auf das Erreichte zurückblicken. Der letztmals an der Europameisterschaft in St. Gallen gezeigte Stand des Exterieurs beim Schweizer Braunvieh ist auch ein Ergebnis der konsequenten Arbeit in der LBE. Die hohe Fachkompetenz von Willy Schmid war auch international anerkannt. Über Jahre hinweg koordinierte er die Ausbildung der LBE-Experten und Rangie-rungsexperten auf internati-onaler Ebene. Wir wünschen auch Willy alles Gute im Ruhestand. Er wird sich nun vermehrt seinen Hobbys wie der Entlebucher Jagd und dem Skifahren widmen können.

Arbeiten verrichtet sie sehr pflichtbewusst und zuver-lässig.Heidi Flury ist eine grosse Anhängerin des EVZ. Als Saisonkarteninhaberin besucht sie wenn immer möglich die Heimspiele und freut sich an den Erfolgen ihres Teams. Wir wünschen auch Heidi alles Gute im bald beginnenden Ruhestand. Als frischgebackene Grossmutter wird sie nun Zeit für ihren Enkel haben. Zudem wird ihre betagte Mutter froh sein, dass Heidi nun noch mehr Zeit für Besuche im Altersheim aufwenden kann. Als «Katzen-Mami» wird es ihr sicher auch zu Hause kaum lang-weilig werden.

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12 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

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13Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Info

homepage Braunvieh Schweiz MarGrITh SChuLEr, Braunvieh Schweiz

Ausstellungsreglemente abrufbar im «Terminkalender» Auf unserer Homepage unter Agenda «Terminkalender» bieten wir Ihnen eine Gratis-Dienstleistung an. Sie richtet sich an die Organisatoren von Viehschauen / Auktionen. Schicken Sie uns ab sofort Ihr Reglement als PDF an [email protected] zu. Dieses PDF wird für Sie direkt im Terminkalender eingebaut. Sie können dieses Dokument, solange die Ausstellung aufgeschaltet ist, abrufen. Als neustes Beispiel dient der Zuger Zuchtstiermarkt (siehe auf dem Bild die beiden Reglemente als PDF: «Auktions-Reglement ZM Zug 2013» / «Reglement ZM Zug 2013»).

Die Ausstellungsreglemente vom Zuchtstiermarkt Zug sind als PDF abgelegt.Bilder: Braunvieh Schweiz

Hier finden Sie Ranglisten vom laufenden und dem vergangenen Jahr.

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Ausstellungsranglisten abrufbar unter «Agenda»Neu werden die Ausstellungsranglisten im Bereich «Agenda» auf der Homepage als PDF aufgeschaltet. Die Publikation soll wie bei den anderen Dokumenten während zwei Jahren erfolgen. Nach Ablauf werden die Daten eines Jahres gelöscht. Bitte senden Sie die Ranglisten als PDF-Datei an [email protected].

1 1

22

3www.braunvieh.ch ➔ agenda

Page 14: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

14 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Info

Messmethode auf BegleitscheinOSKar GrÜTEr, Braunvieh Schweiz

Seit Anfang Mai ist ein leicht angepasster Begleitschein im Einsatz. Am unteren Rand des Begleitscheins ist wie bisher ein Feld für die Messmethode aufgeführt. Dort wird neu das bisher für den Betrieb registrierte Milchmengenmessgerät eingetragen. Zusätzlich wird das Datum der letzten registrierten Prüfung vermerkt. Wird die Milch mit der Waage gewogen, bleiben beide Zeilen leer.Ändert das Milchmengenmessgerät bzw. wechselt die Messmethodik von manueller auf eine mechanische Wägung, hat der Milchkontrolleur dies mit einem Kreuz im Feld «anderes Messgerät» zu vermerken.Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass bei Braun-vieh Schweiz diese Meldungen nur für Heimbetriebe notwendig sind. Bei Milchkontrollen auf Alpen (Alpbe-gleitschein) müssen im Feld Messmethode keine Meldungen gemacht werden.

Jährliche Kontrolle der MilchmengenmessgeräteGemäss den Vorschriften zur Milchkontrolle müssen die in den Betrieben eingesetzten mechanischen und elekt-ronischen Milchmengenmessgeräte jährlich einmal von einer anerkannten Kontrollstelle geprüft werden. Das Doppel des Prüfprotokolls ist dem zuständigen Zucht-verband zuzustellen. Die Zuchtorganisationen sind verpflichtet, die Züchter zur periodischen Kontrolle der Geräte aufzufordern, wenn entsprechende Prüfproto-kolle fehlen.

[email protected]

baechtold-landtechnik.ch  • [email protected]

Telefon 041 493 17 70

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15Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Anmeldeformular für die USA-Züchterreise

Name: Vorname:

Adresse: PLZ/Ort:

E-Mail: Telefonnummer:

Geburtsdatum: Anz. Personen:

Datum/Unterschrift:

Anmeldeschluss ist Freitag, 28. Juni 2013. Sofortbucher bis 15. Juni 2013 erhalten eine Gratis-Braunvieh-Tasche.

Vollständig ausgefülltes Formular an Braunvieh Schweiz, Chamerstr. 56, 6300 Zug oder E-Mail: [email protected] oder Fax: 041 729 33 77 senden.

Diese Anmeldung ist bindend.

Züchterreise von Braunvieh Schweiz:auf den Spuren von uncle Sam’s Kühen

Hat Sie die Landwirtschaft der USA schon immer interessiert? Wollten Sie mal den American Way of Life erleben und dabei die besten Kühe der USA bestaunen?Besuchen Sie zusammen mit Braunvieh Schweiz die World Dairy Expo und ausgewählte Braunvieh-Zuchtbetriebe in den USA. Die Reise startet am Dienstag, 1. Oktober, auf dem Flughafen Kloten in Zürich. Wir fliegen nach Chicago und geniessen von dort aus die einmalige Atmosphäre der grössten Rinderausstellung der Welt – der World Dairy Expo in Madison. Während den zwei Tagen Aufenthalt besuchen wir die Brown-Swiss-Show und Auktion. Die Reise führt uns weiter auf verschiedene bekannte Farmen. Wir sehen hohe genomische Tiere und bekannte Stierenmütter. Wir reisen durch die Staaten Wisconsin, Iowa, Illinois und Minnesota. Der Rückflug ist am Montag, 7. Oktober, sodass wir am Dienstag-morgen, 8. Oktober, in Kloten landen.

Das Wichtigste in Kürze– Reisedatum: 1.–8. Oktober 2013– Besuchte Farmen: Sunshine Genetics, Cozy Nook, Olson Dairy,

Triangle Acres, Hilltop Farm und viele mehr– Sehenswürdigkeiten: Dairy Shrine, Harley Davidson Museum,

Swiss House, New Glarus Brauerei– Kosten: Je nach Anzahl Teilnehmer ca. 2500.– pro Person (exkl.

Verpflegung)Organisiert sind: Hin- und Rückflug Zürich–Chicago, Transport-kosten, 6 Übernachtungen (DZ), Museums-Eintritte, Reiseversi-cherung, Reiseleitung durch Samuel Cadalbert, Braunvieh Schweiz

BedingungenGültiger Reisepass, Mindestteilnehmerzahl 10 Personen

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16 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

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17Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Info

Mitteilungen07. Mai 2013

Mitteilungen aus GL und GA– Jubiläums-Event 10 Jahre Betriebsmanagement-

Liste Am 25.09.2013 findet der 10. Event der Betriebs-

management-Liste statt. Der Jubiläumsanlass wird in einem grösseren Rahmen durchgeführt. Austra-gungsort ist der Betrieb der Kartause Ittingen.

– Ausstellungsranglisten auf Homepage Die GL hat das Aufschalten von Ausstellungs-Rang-

listen Bereich «Agenda» auf der Homepage gutge-heissen. Die Aufschaltung soll wie bei den anderen Dokumenten während zwei Jahren erfolgen. Nach Ablauf werden die Daten eines Jahres gelöscht. Die Lieferung der Ranglisten muss im PDF-Format erfolgen.

– Sitzung mit IGBS Der GA hat sich am 16. April zur halbjährlichen

Aussprache mit der IGBS getroffen. Diskutiert wurden verschiedene Anliegen und Fragen, mit einem Schwerpunkt im Bereich der genomischen Selektion.

– Zuchtfamilienschauen In diesem Jahr wurden ausserordentlich viele

männliche Zuchtfamilien / Halteprämien zusam-mengestellt. Von insgesamt sechs männlichen ZF konnten vier in der Klasse A und zwei in der Klasse B eingestuft werden. Weiter konnten 14 Halteprä-mienschauen begutachtet werden. Sechs erreichten die Klasse A, acht die Klasse B. Insgesamt 18 der 20 Kollektionen kamen aus der OB-Zucht. Auf dem Schauplatz Willigen der Gebr. Winterberger und Andreas Anderegg konnten gleichzeitig fünf Gruppen präsentiert werden (3 m. ZF / 2 HP). Ein ausführlicher Bericht folgt in der Ausgabe 6/2013 des CHbraunvieh.

Mitteilungen aus der Vorstandssitzung– Stierenauswahl Die Sitzung des Fachausschusses Genetik mit der

Stierenauswahl war sehr erfreulich. Der Trend in Sachen Milch ist sehr positiv. Auch Stiere mit guten Leistungen in Milch und Exterieur konnten einge-teilt werden. Die Stiere in der «Pipeline» zeigen, dass in nächster Zeit weitere tolle Vererber eingeteilt werden können.

– Jahresrechnung 2012 Der Vorstand behandelte die Jahresrechnung 2012

und verabschiedete diese zu Handen der Delegier-tenversammlung. Das Jahresergebnis erlaubte es, wiederum einen namhaften Betrag der Erneue-rungen des Verbandshauses direkt als Aufwand zu verbuchen.

– Reglemente ZM Zug Das Reglement für die Auktion ZM Zug 2013 sowie

das Reglement des Zuchtstierenmarkts Zug 2013 wurden genehmigt. Neu wird unter anderem ein Transportbeitrag gewährt. Aus den Braunvieh-Abteilungen bzw. den Original-Braunvieh-Abtei-lungen werden je ein «Mister ZM» sowie neu je ein «Junior-Mister ZM»bestimmt. Die detaillierten Informationen können dem vollständigen Regle-ment auf unserer Homepage www.braunvieh.ch entnommen werden.

Der Aufruf zur Anmeldung befindet sich in dieser Ausgabe auf Seite 9.

Mitte April 2013 ist unser ehemaliges Vorstandsmitglied Walter Münger aus Muolen im Alter von 84 Jahren gestorben. Er hat von 1989 bis 1995 die St. Galler Braunviehzüchter im Vorstand von Braunvieh Schweiz vertreten. Er war ein sehr erfolgreicher Braunviehzüchter und engagierte sich für eine fortschritt-

liche Zucht. Neben seiner Vorstandstätig-keit auf kantonaler und schweizerischer Ebene war Walter Münger einer der ersten LBE-Experten. Seine ruhige, über-legte und freundliche Art bleiben uns in bester Erinnerung.

Im Gedenken an Walter MüngerMarKuS ZEMP, Verbandspräsident

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18 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Info

Wettbewerbs-Gewinner aus der KundenumfrageJörG hähnI, nIKLauS WaLLIMann, Braunvieh Schweiz

Josef Vogt und seine Familie waren überglücklich, als sie ihren Preis in Cham bei Zug abholen konnten. Alba, so der Name des rund zweieinhalb Monate alten Jung-tiers, ist eine Present-Tochter. Der Vater weist zurzeit einen ZW Milch von +1048 aus. Das Kalb bestach nicht nur durch seine sehr gute Grösse, sondern auch durch die gute Abstammung und das hervorragende Exterieur. Die Mutter Yakima, eine Bongolo-Tochter, kalbte bereits mit 26 Monaten ab und gab bisher in 82 Tagen rund 2000 kg Milch mit 3.90 % Fett und 3.54 % Eiweiss.

Züchter dürfen die eigene Meinung äussernZusammen mit der Kundenumfrage 2013 wurde auch ein Wettbewerb ausgeschrieben. Von den über 1000 zurückgesandten Fragebogen zog Verbandspräsident Markus Zemp die Gebrüder Vogt, Hagenbuch ZH, als glückliche Gewinner.«Ich bin hocherfreut über diesen Wettbewerbsgewinn. Ich war in meinem Leben noch nie Gewinner eines derartigen Preises. Ich finde es wichtig, die eigene Meinung zu äussern, wenn man die Gelegenheit dazu bekommt und diese auch mit grosser Gewissenhaftig-keit wahrnimmt, um in der Braunviehzucht weitere, wertvolle Fortschritte erzielen zu können», meinte Josef Vogt. Die Gebrüder bewirtschaften einen Milch-wirtschaftsbetrieb mit 50 Braunviehkühen. Braunvieh Schweiz wünscht den Familien Vogt viel Glück und Freude mit dem Kalb Alba.Für den Verband sind die Züchtermeinungen sehr wichtig. Nicht selten werden aus den Auswertungen der Fragebogen oder aus speziellen Hinweisen neue Ideen für zukunftsträchtige Entwicklungen von Dienst-leistungen für die Braunviehzucht gewonnen.

Züchter des Wettbe-werb-Kalbes, Martin Zimmermann, Cham ZG, und Gewinner Josef Vogt, Hagen-buch ZH, bei der Preisübergabe von Present Alba (v. l.).

Verbandspräsident Markus Zemp bei der Ziehung des Gewin-ners.Bilder: Braunvieh Schweiz

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19Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Info

Toplisten KB-StiereDie aktuellen ZW-Listen finden Sie unter www.braunvieh.ch. (Stand: April 2013)

Gesamtzuchtwert (GZW)

Rang Tiername TVD-Nr. GZW Anbieter

1 HURAY *TM DE 935 830 301.7 137 Swissgenetics2 VASIR DE 936 949 086.7 133 Swissgenetics3 ZEPHIR *TM IT 10 990 008 842.2 133 Swissgenetics4 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 131 Select Star SA5 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 129 Select Star SA6 VIGOR-ET *TM US 195 618.4 128 Swissgenetics7 PAYSSLI-ET *TM DE 813 034 326.5 127 Select Star SA8 VIVA-ET *TM DE 662 710 091.9 126 Select Star SA9 VINCENT AT 382 583 472.8 126 Swissgenetics10 DALLY-ET *TM US 197 305.1 126 Swissgenetics11 DRIVER-ET *TM US 196 826.2 126 Swissgenetics12 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 126 Swissgenetics13 HUXOY *TM AT 812 100 272.7 125 Select Star SA14 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 124 Swissgenetics15 NELGOR *TM IT 120.0552.7031.8 124 Swissgenetics

Original Braunvieh1 VULKOS CH 120.0154.7165.6 126 Swissgenetics2 EDUAL CH 120.0376.0526.8 122 Swissgenetics3 LORENZ CH 111.2150.6579.0 121 Swissgenetics

ZW Milch kg (Milch)

Rang Tiername TVD-Nr. Milch Anbieter

1 HURAY *TM DE 935 830 301.7 1567 Swissgenetics2 VASIR DE 936 949 086.7 1554 Swissgenetics3 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 1409 Select Star SA4 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 1339 Swissgenetics5 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 1313 Swissgenetics6 DOUGLAS-ET US 197 596.3 1313 ABC Genetics7 VINCENT AT 382 583 472.8 1291 Swissgenetics8 ANTHONY *TM CH 120.0677.5311.3 1255 Swissgenetics9 HUXOY *TM AT 812 100 272.7 1172 Select Star SA10 VIVA-ET *TM DE 662 710 091.9 1125 Select Star SA11 ZASTER-ET *TM IT 21 000 782 330.1 1070 Select Star SA12 DYNASTAR *TM CH 120.0562.3967.3 1069 Sexygen AG13 PRESENT *TM CH 120.0576.9035.0 1048 Swissgenetics14 ELDORADO CH 110.7060.4229.6 1005 Sexygen AG15 ELROY *TM CH 120.0595.3208.5 997 Swissgenetics

Original Braunvieh1 LORENZ CH 111.2150.6579.0 1219 Swissgenetics2 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 1135 Swissgenetics3 VULKOS CH 120.0154.7165.6 1117 Swissgenetics

ZW Zellzahl (ZZ)

Rang Tiername TVD-Nr. ZZ Anbieter

1 VIGOR-ET *TM US 195 618.4 121 Swissgenetics2 PANIXER CH 120.0033.6141.9 116 Sexygen AG3 TANGO-ET *TM CH 120.0301.4318.7 115 Swissgenetics4 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 114 Swissgenetics5 ETTAL *TM DE 941 054 088.6 113 Swissgenetics6 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 112 Select Star SA7 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 111 Swissgenetics8 PETER-ET *TM IT 21 000 897 630.3 111 Select Star SA9 ALONSO-ET *TM CH 120.0620.4346.2 111 Select Star SA10 PROMO-ET P *TM DE 941 068 807.6 110 Swissgenetics11 ZASTER-ET *TM IT 21 000 782 330.1 109 Select Star SA12 ASTRO *TM CH 120.0569.2944.4 109 Swissgenetics13 HURAY *TM DE 935 830 301.7 108 Swissgenetics14 ZEPHIR *TM IT 10 990 008 842.2 108 Swissgenetics15 VINCENT AT 382 583 472.8 108 Swissgenetics

Original Braunvieh1 WINOR-ET CH 120.0196.8281.2 110 Stöckli

2 RUDOLF CH 120.0265.1535.6 107 Swissgenetics3 VULKOS CH 120.0154.7165.6 106 Swissgenetics

Milchwert (MIW)

Rang Tiername TVD-Nr. MIW Anbieter

1 VASIR DE 936 949 086.7 141 Swissgenetics2 HURAY *TM DE 935 830 301.7 138 Swissgenetics3 ZEPHIR *TM IT 10 990 008 842.2 138 Swissgenetics4 VALENTINO *TM CH 120.0647.8530.8 136 Select Star SA5 VIVA-ET *TM DE 662 710 091.9 135 Select Star SA6 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 134 Select Star SA7 VINCENT AT 382 583 472.8 133 Swissgenetics8 DOUGLAS-ET US 197 596.3 133 ABC Genetics

9 OKTAR *TM CH 120.0564.2406.2 131 Swissgenetics10 DALLY-ET *TM US 197 305.1 130 Swissgenetics11 DRIVER-ET *TM US 196 826.2 130 Swissgenetics12 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 128 Swissgenetics13 POSTER *TM IT 22 000 130 210.8 128 Select Star SA14 HUXOY *TM AT 812 100 272.7 126 Select Star SA15 BENI *TM CH 120.0595.7132.9 126 Swissgenetics

Original Braunvieh1 VULKOS CH 120.0154.7165.6 131 Swissgenetics2 LORENZ CH 111.2150.6579.0 129 Swissgenetics3 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 128 Swissgenetics

ZW Gesamtnote LBE (LBE)

Rang Tiername TVD-Nr. LBE Anbieter

1 FANTASTIC-ET *TM CH 120.0550.7284.4 1.43 Swissgenetics2 ANTHONY *TM CH 120.0677.5311.3 1.32 Swissgenetics3 DALLY-ET *TM US 197 305.1 1.30 Swissgenetics4 NELGOR *TM CH 120.0552.7031.8 1.17 Swissgenetics5 ASTRO *TM CH 120.0569.2944.4 1.14 Swissgenetics6 AJAX *TM CH 120.0359.9680.1 1.13 Swissgenetics7 PAUER-ET *TM CH 110.2660.7365.5 1.12 Sexygen AG8 ALONSO-ET *TM CH 120.0620.4346.2 1.10 Select Star SA9 RAYMONDO *TM CH 120.0175.4795.3 1.08 TGS AG

10 ZASTER-ET *TM IT IT 21 000 782 330.1 1.07 Select Star SA11 WILLI *TM CH 120.0584.9250.2 1.07 Swissgenetics12 PETER-ET *TM IT 21 000 897 630.3 1.04 Select Star SA13 VIGOR-ET *TM US 195 618.4 1.03 Swissgenetics14 PAYSSLI-ET *TM DE 813 034 326.5 1.00 Select Star SA15 IPPO *TM CH 120.0359.9710.5 0.97 Swissgenetics

Original Braunvieh1 ARON CH 120.0390.9906.5 0.78 Swissgenetics2 WILLIAM CH 120.0476.5396.9 0.75 Swissgenetics3 EDUAL CH 120.0376.0526.8 0.70 Swissgenetics

ZW Nutzungsdauer (ND)

Rang Tiername TVD-Nr. ND Anbieter

1 VIGOR-ET *TM US 195 618.4 124 Swissgenetics2 ALIBABA *TM *TA CH 120.0330.4050.6 124 Swissgenetics3 TANGO-ET *TM CH 120.0301.4318.7 118 Swissgenetics4 HURAY *TM DE 935 830 301.7 113 Swissgenetics5 WILLIAM BV *TM CH 120.0459.6502.6 113 Swissgenetics6 PAYSSLI-ET *TM DE 813 034 326.5 112 Select Star SA7 PETER-ET *TM IT 21 000 897 630.3 111 Select Star SA8 PANIXER CH 120.0033.6141.9 111 Sexygen AG9 RAYMONDO *TM CH 120.0175.4795.3 111 TGS AG

10 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 110 Select Star SA11 DRIVER-ET *TM US 196 826.2 110 Swissgenetics12 PROHUVO DE 938 542 953.7 110 Swissgenetics13 ELLERY *TA IT 21 001497 660.1 109 Select Star SA14 ALONSO-ET *TM CH 120.0620.4346.2 109 Select Star SA15 PROMO-ET P *TM DE 941 068 807.6 108 Swissgenetics

Original Braunvieh1 EDUAL CH 120.0376.0526.8 117 Swissgenetics2 WIESEL CH 120.0242.2952.1 114 Swissgenetics3 HARRY CH 120.0025.1620.9 112 Swissgenetics

Die Stiere müssen einen ZW Milch von mind. +500 kg (OB +300 kg) mit einem Bestimmtheitsmass von mind. 80% aufweisen.I tori devono presentare un valore genetico latte kg di almeno +500 kg (OB +300 kg) con un’attendibilità di almeno 80%.Les taureaux doivent afficher une VE lait d’au moins +500 kg (OB +300 kg) avec un taux de sécurité d’au moins 80%.

Page 20: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

20 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Info

Züchter-newsSaMuEL CaDaLBErT, Braunvieh Schweiz

Jo-Dee Wonderment Nuclear erzielt Höchstpreis an der Elite-Dairy-Auktion

Am 27. April fand die 2.-Elite-Dairy Auktion statt. Es wurden 116 Nummern versteigert. Der Durchschnitts-preis betrug 4340 $. Den Tageshöchstpreis erzielte Jo-Dee Wonderment Nuclear (VG 89), eine Tochter der bekannten Valligrove Jetway Nora (2E93), der Champion-Kuh der World Dairy Expo 2007. Nuclear war Sunshine Genetics 49 000 $ wert. Jo-Dee Wonderment Nuclear. Bild: Cybil Fisher

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der Schweizer Bauern

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✔ Kalk hemmt die schädlichen Bakterien

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✔ Kalk ist hautneutral

✔ Der via Hofdünger ausgebrachte Teil an Kalk dient zur Erhaltungskalkung

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21Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Info

Züchter-newsSaMuEL CaDaLBErT, Braunvieh Schweiz

Brown Heaven Glenn Fantasy gewinnt die New York Spring Show in Syracuse

Am 14. April fand in Syracuse die alljährliche New York Spring Show (Frühlingsausstellung) statt. Die Brown Heaven Farm aus Quebec Canada gewann 3 Abteilungen mit Tieren von Schweizer Stieren. Bei den Rindern dominierte eine Jet-Tochter ihre Abteilung. Bei den Kühen siegten die Jongleur-Tochter Butterfly und die Glenn-Tochter Fantasy in ihren Abteilungen.

Brown Heaven Glenn Fantasy wurde vom Richter Robert Wagner zur Champion der NY Spring Show erkoren. Mit VG 89 als 1.-Laktierende ist Glenn Fantasy mit dem Maximum in Canada beurteilt.

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Page 22: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

22 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Info

Klauengesundheit: Klauen-Erdbeerkrankheit PhILIPP KOhLEr, Vetsuisse-Fakultät, Bern

Entdeckt wurde die Krankheit 1974 in Italien von Professor Mortellaro, deshalb auch der Name «Mortel-laro-Krankheit». Sie hat sich relativ schnell in Europa und Nordamerika ausgebreitet und ist zu einem grossen Problem geworden. In der Schweiz sind nach einer Studie aus dem Jahr 2011 70 % der Herden sowie 30 % der Einzeltiere von der Dermatitis Digitalis, wie die Krankheit auch genannt wird, betroffen.

Faktoren der KrankheitDiese Krankheit wird durch Bakterien verursacht und kann deshalb von Tier zu Tier übertragen werden. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass keine erkrankten Tiere zugekauft und in den eigenen Bestand eingegliedert werden. Für einen Ausbruch der Krankheit braucht es aber nicht nur den Krankheits-erreger, sondern auch verschiedene andere Faktoren wie schlechte Klauenpflege, Stress oder verschmutzte Laufflächen im Laufstall. Denn nur wenn diese Bedin-gungen erfüllt sind, kann sich der Erreger einnisten, vermehren und zur Erkrankung führen.

KrankheitsstadienDie Krankheit kann in 4 Stadien eingeteilt werden, welche in der Tabelle kurz erläutert werden. Dazu ist zu sagen, dass alle Stadien infektiös sind, also die Gefahr

der Übertragung auch bei Tieren vorhanden ist, die keine Lahmheit zeigen.

TherapieDie Therapie des Einzeltieres ist relativ einfach und kann nach der Klauenpflege und gründlicher Reinigung der Klaue mit einer Mineral-Chelat-Paste erfolgen (fragen Sie Ihren Tierarzt). Das Problem dieser Krankheit ist aber, dass, wenn sie einmal in einen Bestand einge-schleppt wurde, sie nur sehr schwer wieder aus diesem zu eliminieren ist. Es kommt immer wieder zu neuen Fällen und der Arbeitsaufwand für die Behandlung der Tiere ist sehr gross. Deshalb sollte die Einschleppung in den eigenen Betrieb unbedingt vermieden werden.

VorbeugenDie wichtigste Massnahme ist, die Einschleppung in einen freien Betrieb zu verhindern. Hauptsächliche Gefahrenquellen sind:– Zukauf erkrankter Tiere– Tierausstellungen– Handelsstallungen– Alpung von TierenTiere sollten deshalb vor dem Zukauf unbedingt auf Freiheit von Mortellaro überprüft werden. Bei Verdacht lohnt es sich, das Tier in einem Klauenstand gründlich zu untersuchen und im ungünstigen Fall das Tier nicht zu kaufen. Auch sollten keine erkrankten Tiere an Ausstellungen aufgeführt werden, um die gesunden Ausstellungskühe und deren Betriebe nicht zu gefährden. Bei Untersuchungen an Ausstellungen im Jahr 2012 wurden bis 10 % positive Tiere gefunden.Die Klauenpflege ist eine sehr wichtige Massnahme zur Erhaltung der Klauengesundheit. Jedoch muss der Klauenpfleger mit sauberer Ausrüstung arbeiten, um die Erdbeerkrankheit nicht von einem betroffenen Betrieb in einen freien Betrieb einzuschleppen.

Stadium Merkmale

Frühstadium (M1) – Kleine Rötung im Ballenbereich – Oft keine Lahmheit

Akutstadium (M2) – Sehr schmerzhafte rote rundliche Wunde – Am Rand abstehende lange Haare – Oft Lahmheit beobachtet

Übergangsstadium (M3) – Beginnende Abheilung der Wunde – Oft keine Lahmheit mehr

Chronisches Stadium (M4) – Wunde vollständig mit Wundschorf bedeckt – Bleibt meist lebenslang erkennbar

Frühstadium (M1) der Erdbeerkrankheit. Bilder: Philipp Kohler Akutes Stadium (M2) der Erdbeerkrankheit.

Page 23: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

23Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

DYLAN *TM Gruppe: ICH 120.0984.2546.1 Punkte: 3-3-3/83 Züchter: Kempf Andreas, Schwarzenberg LU geb: 05.12.11 Kasein: BB

MEKEY-ET *TM Gruppe: ICH 120.0984.2068.8 Punkte: 3-2-3/83 Züchter: Olson Aaron, Spring Valley, MN geb: 05.12.11 Kasein: AB

Leistung BV13/GA 04.13

ZW Milch +950 (63%)

Fett kg / % +39 +0.02

Eiweiss kg / % +38 +0.06

MIW 129

Persistenz 95 (51%)

GZW 127

Leistung BV13/GA 04.13

ZW Milch +1145 (63%)

Fett kg / % +45 -0.02

Eiweiss kg / % +25 -0.20

MIW 119

Persistenz 107 (31%)

GZW 115

Fitness BV13/GA 04.13

MBK 121 (64%)

Zellzahl 105 (63%)

NRR Töchter 103 (62%)

Rastzeit 85 (60%)

Nutzungsdauer 103 (49%)

FIW 105

Fitness BV13/GA 04.13

MBK 101 (63%)

Zellzahl 102 (55%)

NRR Töchter 107 (61%)

Rastzeit 82 (58%)

Nutzungsdauer 100 (47%)

FIW 104

Exterieur GA Ext. 04.13

Gesamtnote +1.50 (55%)

Rahmen +0.76

Becken +0.14

Fundament +1.40

Euter +2.37

Exterieur GA Ext. 04.13

Gesamtnote +0.95 (44%)

Rahmen +0.80

Becken -0.53

Fundament +1.14

Euter +1.29

Kulp-Gen Pronto DALLY-ET *TM

US 197 305.1

G 04.13 92% +902 +39 +0.04 +39 +0.11

Tö 96 MIW: 130 FIW: 101 GZW: 126 OEZW: 114

Pers. 106 ZZ 100 ND 102

MBK 04.13 72 131 Kasein BB

PRONTO-ET US 191184.8 ENSIGN-ET

G 98% +737 +31 +0.02 +22 -0.04

DAFFODIL-ET US 897 058.9 EMERALD-ET

LBE US 91 91 91 88 90 91

Ø 2L 9864 kg 5.95% 3.97%

LL 30 604 kg 5.46% 4.04%

GRAEFIN

CH 120.0810.6386.1

LBE 85-86-83/85-84/85 1.L

Ø 1L 305 8598 kg 3.83% 3.51% 116 LP 99 BD

LL 14 714 kg 4.05% 3.43%

CH 54% +761 +28 -0.03 +38 +0.16

Pers. 84 ZZ 102 MIW: 129 GZW: 128

GLENN-ET CH 120.0236.6446.0 GORDON

P 3-4/86

G 99% +632 +31 +0.08 +34 +0.17

PAOLA CH 120.0146.9400.1 F*2DL PRELUDE-ET

LBE 93-91/93-91/92 4.L

Ø 7L 9449 kg 4.12 % 3.54 % 105 LP 95 BD

LL 85 511 kg 4.16% 3.56%

Top Acres C WONDERMENT-ET *TM

US 196 880.4

GI 04.13 84% +891 +32 -0.05 +23 -0.10

Tö 655 MIW: 117 FIW: 90 GZW: 111

Pers. 95 ZZ 101 ND 100

MBK 04.13 11 65 Kasein BB

COLLECTION US 189 182.9 Z BLEND

G 99% +422 +16 -0.01 +17 +0.04

WHIZZBANG US 795 771.0 * JADE-ET

LBE US 93 94 95 93 95 92

Ø 6L 9479 kg 5.21% 3.55%

LL 76 344 kg 5.08% 3.66%

Thane Monopoly MITZY

US 885 628.9

LBE US 91 88 94 91 88 92

Ø 6L 14 644 kg 4.20% 3.40%

LL 124 337 kg 4.24% 3.52%

C 61% +1010 +39 -0.02 +28 -0.09

Pers. ZZ MIW: 121 GZW: ---

MONOPOLY US 186 577.6 DOTSON-ET

GI 93% +178 +3 -0.06 -1 -0.10

MEAGAN US 857 234.9 JETWAY-ET

Ø 4L 11 890 kg 3.97% 3.36%

LL 74 180 kg 4.00% 3.40%

neue Prüfstiere Swissgenetics ab Juni 2013Gruppe I: Bütschwil, St. Gallen-Oberthurgau, Thurgau, Zürich, Schaffhausen, Abtwil, Zug, Albis, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Mülligen, Uri

Page 24: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

ww

w.s

wis

sgen

etic

s.ch

Sturzenegger’s Anthony BIANCA

ASTROSchärz BS Parko ASTRO

Parko x Mascot x StarbuckG B% 90 +743kg M0.00% F 0.00% E

✔ Milch✔ Zellzahl✔ Euter

ELROY Plantahof’s Elevation ELROY

Elevation x Monopoly x Pete RoseG B% 88 +997kg M +0.03% F -0.02% E

✔ Milch✔ Geburtsablauf✔ Euter

ANTHONY Steiner’s Picard ANTHONY

Picard x Collection x AceG B% 87 +1’255kg M -0.08% F -0.16% E

✔ Milch✔ Becken✔ Euter

OKTAR E. + Y. Grüt Eric OKTAR

Eric x Vineb x StarG B% 86 +1’313kg M -0.06% F -0.04% E

✔ Milch✔ Zellzahl✔ Rahmen

NELGOR Alder’s Wagor NELGOR

Wagor x Cowboy x TomG B% 89 +1’339kg M-0.31% F -0.12% E

✔ Milch✔ Gesamtzuchtwert✔ Euter

Hohe Leistung mit …

Elroy EVITA

Astro WINZA

Oktar REGINE

Nelgor ANNA

Panoseite_BV_05_13.indd 1 24.05.13 13:56

Page 25: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

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Sturzenegger’s Anthony BIANCA

ASTROSchärz BS Parko ASTRO

Parko x Mascot x StarbuckG B% 90 +743kg M0.00% F 0.00% E

✔ Milch✔ Zellzahl✔ Euter

ELROY Plantahof’s Elevation ELROY

Elevation x Monopoly x Pete RoseG B% 88 +997kg M +0.03% F -0.02% E

✔ Milch✔ Geburtsablauf✔ Euter

ANTHONY Steiner’s Picard ANTHONY

Picard x Collection x AceG B% 87 +1’255kg M -0.08% F -0.16% E

✔ Milch✔ Becken✔ Euter

OKTAR E. + Y. Grüt Eric OKTAR

Eric x Vineb x StarG B% 86 +1’313kg M -0.06% F -0.04% E

✔ Milch✔ Zellzahl✔ Rahmen

NELGOR Alder’s Wagor NELGOR

Wagor x Cowboy x TomG B% 89 +1’339kg M-0.31% F -0.12% E

✔ Milch✔ Gesamtzuchtwert✔ Euter

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Nelgor ANNA

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Page 26: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

26 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Ponzio Top TI B DREAM-KING *TM Zwilling mit Stierkalb Gruppe: IICH 120.0979.9009.0 Punkte: 3-2-3/83 Züchter: Ponzio Sergio + Roberto, S. Antonino geb: 12.12.11 Kasein: AA

Leistung BV13/GA 04.13

ZW Milch +937 (61%)

Fett kg / % +39 +0.02

Eiweiss kg / % +36 +0.05

MIW 127

Persistenz 98 (42%)

GZW 128

Fitness BV13/GA 04.13

MBK 102 (63%)

Zellzahl 116 (60%)

NRR Töchter 93 (61%)

Rastzeit 108 (58%)

Nutzungsdauer 110 (45%)

FIW 115

Exterieur GA Ext. 04.13

Gesamtnote +1.22 (44%)

Rahmen +0.42

Becken +0.10

Fundament +1.89

Euter +1.58

Cadalbert’s Dally SHADOW *TM Gruppe: IICH 120.0976.7522.5 Punkte: 3-3-2/82 Züchter: Cadalbert Familie, Lantsch/Lenz geb: 08.11.11 Kasein: BB

Leistung BV13/GA 04.13

ZW Milch +1238 (64%)

Fett kg / % +43 -0.09

Eiweiss kg / % +43 +0.00

MIW 132

Persistenz 99 (52%)

GZW 127

Fitness BV13/GA 04.13

MBK 100 (64%)

Zellzahl 100 (64%)

NRR Töchter 95 (62%)

Rastzeit 92 (60%)

Nutzungsdauer 102 (49%)

FIW 101

Exterieur GA Ext. 04.13

Gesamtnote +0.95 (56%)

Rahmen +0.74

Becken -0.52

Fundament +1.19

Euter +1.29

Kulp-Gen Pronto DALLY-ET *TM

US 197 305.1

G 04.13 92% +902 +39 +0.04 +39 +0.11

Tö 96 MIW: 130 FIW: 101 GZW: 126 OEZW: 114

Pers. 106 ZZ 100 ND 102

MBK 04.13 72 131 Kasein BB

PRONTO-ET US 191184.8 ENSIGN-ET

G 98% +737 +31 +0.02 +22 -0.04

DAFFODIL-ET US 897 058.9 EMERALD-ET

LBE US 91 91 91 88 90 91

Ø 2L 9864 kg 5.95% 3.97%

LL 30 604 kg 5.46% 4.04%

Cadalbert’s Collection SANTANA

CH 120.0462.9895.6 MBK 04.09 40 2.7 0

LBE 95-98-96/91-92/94 3.L

Ø 4L 13 630 kg 3.56% 3.36% 164 LP 119 BD

LL 66 888 kg 3.65% 3.40%

CH 62% +1293 +31 -0.27 +36 -0.11

Pers. 90 ZZ 93 MIW: 127 GZW: 125

COLLECTION US 189 182.9 Z BLEND

G 99% +422 +16 -0.01 +17 +0.04

MANIA CH 110.3630.5247.8 ZOLDO

LBE 89-91/91-84/89 3.L

Ø 4L 9201 kg 3.92% 3.44% 122 LP 110 BD

LL 38 646 kg 3.92% 3.46%

BROOKER-ET *TM

CH 120.0691.3687.7

GA 04.13 63% +1155 +37 -0.12 +44 +0.06

Tö ---

MIW: 133 FIW: 113 GZW: 131

Pers. 92 ZZ 110 ND 104

P 3-3/83 MBK 04.13 102 Kasein AB

VINOZAK DE 808 379 326.1 VINOS

GI 93% +827 +45 +0.16 +39 +0.15

BLIKA DE 813 021595.1 EAGLE-ET

Ø 2L 9828 kg 3.62% 3.53%

LL 21349 kg 3.67% 3.55%

Kulp-Gen Vigor DREAMTOPS-ET

CH 120.0655.5897.0

LBE 89-87-93/94-92/92 3.L

Ø 2L 7836 kg 4.43% 3.24% 92 LP 81 BD

LL 22 526 kg 4.41% 3.25%

CH 58% +991 +37 -0.03 +31 -0.04

Pers. 100 ZZ 111 MIW: 123 GZW: 129

VIGOR-ET US 195 618.4 PRESIDENT-ET

G 99% +851 +26 -0.11 +31 +0.02

DAYDREAM-ET US 925 261.5 JOLT-ET

Ø 1L 305 8028 kg 3.97% 3.67%

LL 10 197 kg 4.09% 3.81%

neue Prüfstiere Swissgenetics ab Juni 2013Gruppe II: Appenzell AI/AR, Linth, St. Galler-Oberland, Entlebuch, Seetal, Wiggertal, Teile Solothurn, Beinwil SO, Baselland, Fribourg, Pays d’Enhaut, Valais

romand, Vaud, Genève, Neuchâtel, Jura-Vallée de Tavannes, Oberwallis, Schwand, Sense, Oberaargau-Seeland-Solothurn, Emmental, Berner Oberland

Page 27: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

27Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Info

Fachtagung Graslandbasierte Milchproduktion MIChaEL EuGSTEr, Braunvieh Schweiz

Die Agrarpolitik 2014–2017 steht im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussionen. Gelder werden für folgende fünf Säulen bezahlt: Kulturlandschafts-, Versorgungs-sicherheits-, Biodiversitäts-, Landschaftsqualitäts- und Produktionssystembeiträge. Ein viel diskutierter Beitrag in der Säule der Produktionssystembeiträge sind die Gelder für eine Graslandbasierte Milch- und Fleisch-produktion. An einer Fachtagung an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen wurde intensiv über die Grasland-basierte Produktion debattiert.

80 % Wiesen- und WeidefutterDer Kern des Anliegens ist, Milch und Fleisch vornehm-lich aus Gras von heimischen Wiesen und Weiden zu produzieren. Der konkrete Vorschlag des Bundesamtes sieht vor, dass im Talgebiet rund 80 % der Ration aus Wiesen- und Weidefutter (Gras; frisch, siliert oder trocken) und 90 % der Ration aus Grundfutter (Gras inkl. Silomais, Zuckerrüben, Kartoffeln etc.) bestehen soll. Im Berggebiet sieht der Bund eine strengere Rege-lung vor. Dort soll 90 % der Ration aus Wiesen- und Weidefutter bestehen.

«Bestes Graswachstum Europas»Die Einhaltung dieser Vorgaben soll mittels der Suis-sebilanz überprüft werden. Für das Einhalten der Vorgaben wird ein Beitrag von 200 Franken pro Hektare LN bezahlt.Aufzucht-, Mutterkuh- und extensive Milchbetriebe dürften wenig Probleme haben, die gestellten Bedin-gungen zu erfüllen. Grössere Schwierigkeiten haben Grossviehmastbetriebe und intensivere Milchviehbe-

triebe. Hier muss genau abgewägt werden, ob sich eine Umstellung der Fütterung lohnt. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass sich rund 30 % aller Milchvieh-betriebe an diesem Programm beteiligen könnten.

Anhörung bis im HerbstVorreiter der Graslandbasierten Milch- und Fleischpro-duktion ist Professor Peter Thomet von der HAFL. «Die Schweiz ist das Land mit dem besten Graswachstum in ganz Europa. Diesen Trumpf müssen wir nutzen», so Thomet. Weniger Freude an dieser Stossrichtung haben naturgemäss die Futtermittelproduzenten. «Die Graslandbasierte Milchproduktion ist ineffizient und führt zu einer weiteren Ökologisierung der Landwirt-schaft», meinte Samuel Geissbühler von der UFA. Die Positionen sind also klar bezogen. Bis im Herbst haben die interessierten Gruppen und Verbände noch Zeit, sich beim Bundesamt zu den geplanten Massnahmen zu äussern. Wie den Diskus-sionen an der Fachtagung entnommen werden konnte, ist es den landwirtschaftlichen Organisationen vor allem ein Anliegen, die 80 %– 90 %-Regelung zu senken. Am Grundsatz der Graslandbasierten Beiträge dürfte sich aber nichts mehr ändern.

Betriebsstrategie überprüfenDurch die Einführung der Graslandbasierten Beiträge lohnt es sich für viele Betriebe, ihre Produktionsstra-tegie zu überdenken. Braunvieh-Betriebe haben aber auf jeden Fall eine Kuh im Stall, die in jeder Produk-tionsrichtung gute Leistungen erzielt.

Braunvieh eignet sich für alle Produktions-systeme bestens.Bild: Braunvieh Schweiz

[email protected]

Page 28: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

28 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Porträts

Geduld als Schlüssel zum ErfolgMIChaEL EuGSTEr, Braunvieh Schweiz

Neun Mal wurden bisher Betriebe mittels der Betriebsmanagement-Liste von Braunvieh Schweiz ausgezeichnet.

Wenn ein Betrieb acht Mal in diese exklusive Liste Aufnahme gefunden hat, bleibt dabei nur ein Fazit: dieser

Betrieb hat das Management der Herde im Griff.

In der idyllischen Umgebung der Toggenburger Voralpen lebt eine auf den ersten Blick unscheinbare Kuhherde. Doch der erste Eindruck täuscht. Die Herde ist bezüglich Fruchtbarkeit, Lebensleistung und Euter-gesundheit top. Die 24 Kühe der Betriebsgemeinschaft von Max Huber und Ueli Rohrer wiesen im Milchjahr 2012 eine durchschnittliche Leistung von 8300 kg Milch, 58 000 Zellzahlen, 3.34 % Eiweiss, eine Service-periode von 104 und rund 35 070 kg Lebensleistung aus. Beeindruckende Zahlen, welche bereits zum achten Mal nacheinander für die Aufnahme in die Betriebsmanagementliste genügten.

Viel Geduld mit JungkühenAuf die Frage nach ihrem Erfolgsgeheimnis wussten die beiden Betriebsleiter nichts Spezielles zu erwähnen. Im Verlaufe des Betriebsbesuchs stellten sich dennoch Erfolgsfaktoren der BG Huber / Rohrer heraus. Erstens haben die beiden Betriebsleiter viel Geduld mit ihren Jungkühen. «Jede Kuh erhält bei uns eine zweite Chance. Eine tiefere Milchleistung in den ersten Lakta-tionen ist für uns noch lange kein Grund, diese Kuh auszumerzen», so Max Huber. In den vergangenen 16 Jahren der Zusammenarbeit sind denn auch erst zwei Jungkühe abgegangen. Eine hatte zu dicke Zitzen, so

112 000 kg Lebensleistungvon Vadian Sabrina.Bilder: Braunvieh Schweiz

Page 29: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

29Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Porträts

dass nicht mit der Melkmaschine gemolken werden konnte. Die andere hatte einen Überwurf, von dem sie sich nicht mehr erholte.

Vorzügliche TierbetreuungZweitens sind die beiden viel und gerne im Stall. Eine intensive Tierbeobachtung ist für sie unerlässlich. Neben einer guten Brunsterkennung hilft die hohe Präsenzzeit auch dabei, kranke oder anfällige Tiere schnellst möglich zu erkennen und zu behandeln.

Braunvieh passt auf BetriebUnd drittens halten und züchten die beiden Kühe, welche zu Ihnen und ihrem Betrieb passen. «Wir haben alle Kühe im Betrieb selber gezüchtet. Wir kennen unsere Kühe also bestens und wissen, mit was wir arbeiten», erklärt Max Huber. Als wichtigste Krite-rien für ihre Kuhherde bezeichnen sie Langlebigkeit, Gesundheit, gute Klauen und Euter. Ausserdem wollen die beiden eine möglichst hohe Persistenz. «In den letzten Jahren geben uns die erstlaktierenden Kühe fast zu viel Milch. Wir wollen 25–28 kg Milch von einer Erstlaktierenden und 30–35 kg von mehrlaktierenden Kühen. Eine flache Laktationskure ziehen wir einer möglichst hohen Tagesleistung klar vor. Schliesslich müssen wir die Kühe auch füttern können», lautet die einhellige Meinung der Betriebsleiter.Im Sommer sind die Kühe auf der Weide und bekommen zusätzlich frisches Gras im Stall. Die Grund-lage für die Winterfütterung bildet Heu mit genügend Struktur und Emd. Ergänzt wird die Sommerration mit Maiswürfeln und die Winterration mit Graswürfeln, Zuckerrübenschnitzel und Rapskuchen. Das Kraftfutter erhalten die Kühe individuell im Melkstand zugeteilt.

Jasser Romy verkörpert ZuchtphilosophieEine mehr als typische Kuh für die BG Huber / Rohrer ist Jasser Romy. Bei einer ersten Laktation von nicht einmal 4000 kg Milch hat sie von den Betriebsleitern eine zweite Chance erhalten. Romy dankte es den beiden mit bisher 13 Abkalbungen in ihren 14 Lebensjahren (8 C und 4 A-Abschlüsse) und 84 000 kg Lebensleis-tung. Die Milchleistung pendelte sich über die Jahre bei etwa 7500 kg ein und dies bei einem sehr guten Zellgehalt von nur 30 000.

Zusammenschluss im Jahr 1997Vor 16 Jahren haben sich die beiden Nachbarn dazu entschlossen, in Zukunft gemeinsam Milch zu produ-zieren. Ausschlaggebend war, dass bei beiden ein Stallneubau aufgrund des Tierschutzes unausweichlich wurde. 1999 bauten Sie die grosszügige Scheune für rund 28 Milchkühe und den entsprechenden Heuraum. Das Jungvieh wird weiterhin in den Stallungen von Ueli Rohrer gehalten. Beide bereuen die Entscheidung, eine Betriebsgemeinschaft gegründet zu haben, nicht.

Besonders geschätzt wird die zusätzliche Freizeit und Flexibilität. Max Huber geniesst es, nach einem Auftritt des Männerchors einmal sitzen zu bleiben und Ueli Rohrer hat die Möglichkeit, auch mal eine längere Auslandreise zu unternehmen.

Milchproduktion rentiertDer Betrieb umfasst 24 ha Grünland, 24 Milchkühe, das zugehörige Jungvieh und einige Mastkälber. Dass zwei Betriebsleiter ein Einkommen von diesem mittel-grossen Betrieb generieren können, zeigt, dass die Kennzahlen einer Milchviehherde zwar nur auf dem Papier bestehen, sich in der Buchhaltung in diesem Fall aber deutlich niederschlagen. Das Braunvieh trägt massgeblich dazu bei. «Ich kann mir keine bessere Kuh als die Braune vorstellen. Sie ist robust, langlebig und passt perfekt auf unseren Betrieb.» Der Erfolg gibt Max Huber und Ueli Rohrer vollkommen Recht.

[email protected] Huber (rechts) und Ueli Rohrer mit Jasser Romy.

Betriebsspiegel

Lage: 825 Meter über Meer, Bergzone 2Betriebsgrösse: 24 ha Wiesland, 16 ha WaldTierbestand: 24 Braunviehkühe 10 Rinder, Aufzucht- und MastkälberFütterung Milchvieh: Winter: Heu, Emd, Zuckerrübenschnitzel Graswürfel,

Rapskuchen Sommer: Halbtagesweide, Eingrasen, Maiswürfel,

Leistungsfutter ganzjährig nach Bedarf.Aufstallungssystem: Laufstall (Bj. 1999), Rinder in Anbindestall bei U. RohrerZuchtziel: Robustheit, Gesundheit, Langlebigkeit, Euter, FundamentMilchverwertung: 150 000 kg, AppenzellerkäsereiArbeitskräfte: Max Huber und Ueli Rohrer

Page 30: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

30 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Porträts

Denzo Tschona ist das aushängeschild der herdeSaMuEL CaDaLBErT, Braunvieh Schweiz

Der sehr gepflegte Betrieb der Familie Pua liegt unmittelbar neben dem Dorf Sent. Mittelrahmige, korrekte

Kühe mit starken Eutern zeichnen die Herde aus. Im Sommer werden alle Kühe gealpt. Im Winter geniessen sie

den komfortablen Laufstall.

Sent liegt auf einer Sonnenterrasse oberhalb von Scuol im Unterengadin. Das Dorf befindet sich auf 1400 m ü. M. in der Bergzone 3. Es ist ein typisches Unteren-gadiner Dorf mit gepflasterten, engen Strassen, das topografisch von der typischen Terrassenlandschaft geprägt ist. Der im Jahr 2002 neu erstellte Laufstall passt sich gut in die Landschaft ein und bietet den Kühen einen hohen Komfort. Sie liegen nun in Tiefboxen; das Jungvieh und die Kälber auf Tiefstroh. Der Kälberstall ist durch eine Plexiglasscheibe vom Rest des Stalles abgetrennt. Die Kälber sind so besser vor Krankheiten geschützt. Der Betrieb ist sehr gepflegt und sauber. Die Jährlinge

verbringen den ganzen Winter auf dem Maiensäss, wo sie ausschliesslich mit Ökoheu gefüttert werden.

Denzo TschonaDie Denzo-Tochter Tschona ist im Moment sicher das Aushängeschild der Pua-Herde. Kühe werden im Normalfall nur an regionalen Ausstellungen gezeigt. Doch Tschona hat es bereits einige Male auch an nati-onale Schauen geschafft. Zum ersten Mal durfte sie sich an der Nachzuchtschau in Zug präsentieren. In der gleichen Schausaison nahm Tschona an der Swiss Expo in Lausanne teil, wo sie sich dem Publikum am Swissgenetics-Stand präsentieren durfte. In der 2.

Kuh Sarina LL 120 000 mit ihren stolzen Besitzern Jon und Blanka. Bild: Braunvieh Schweiz

Page 31: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

31Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Porträts

Laktation errang sie den 2. Rang an der IGBS-Schau. Doch Tschona kann nicht nur mit ihrem Exterieur überzeugen. Ihr Zuchtwert ist mit +30 kg Eiweiss und +804 kg Milch sehr hoch und erfüllt alle Anforderungen zur Elitekuh. Im August wird sie zum 3. Mal abkalben. Sie ist von Vigor trächtig. Ihre Alibaba-Tochter wird im Herbst zum ersten Mal abkalben. Weiter steht noch eine Cafino-Tochter von Tschona auf dem Betrieb.

BetriebszuchtzielDas Zuchtziel von Jon und Blanka Pua ist eine prob-lemlose mittelrahmige Kuh mit einem aggressiven Fressverhalten und einem gesunden und straff aufge-hängten Euter. Auch sollen die Kühe schnell wieder trächtig werden und auf einem guten Fundament stehen, damit sie problemlos gealpt werden können.

Alpung des JungviehsDas Jungvieh verlässt den Betrieb bereits Mitte Mai und zieht auf die Vorweiden der Gemeinde Sent. Ab dem 10. Juni werden sie auf die Hochalp getrieben, wo sie bis Mitte / Ende September bleiben. Danach weidet das Jungvieh nochmals die Vorweiden der Gemeinde ab, sodass sie erst wieder um den 20. Oktober auf den Heimbetrieb kommen. Das Jungvieh wird ab Ende Juni auf der Hochalp zusammen mit dem Jungvieh von den Ischgler Bauern gealpt. So ensteht eine der grössten Jungviehherden von etwa 850 Stück Jungvieh und Galtkühen.

Alp Pra San FlurinDie Kühe verbringen den Sommer auf der Alp Pra San Flurin, die in der Val Sinestra liegt. Dort werden 72 Kühe gealpt. Sie produzieren rund 60 000 kg Milch, die zu 6 Tonnen Alpkäse verarbeitet werden. Der Käse wird dann über die Dorfsennerei vermarktet. Jon ist bereits seit vielen Jahren Alpmeister dieser Alp. Das sei eine sehr schöne Aufgabe, doch sie könne auch anspruchsvoll und schwierig sein. Das Alppersonal ist der entscheidende Faktor.

Zuchtberatung als HilfsmittelBereits seit dem Herbst 2008 wird auf dem Betrieb die Dienstleistung Zuchtberatung in Anspruch genommen. Jon schätzt sie. «Eine zweite Meinung ist nie schlecht», konstatiert er. So werden sicher auch neue Stiere und alle Zahlen miteinbezogen, was er nicht immer machen würde. Der jährliche Betriebsbesuch des Zuchtberaters ist Jon sehr wichtig. «So kann man sich austauschen und weiss genau, was der Betriebsleiter für Anforde-rungen an die Kühe stellt.» Die Zuchtberatung wird auch in Zukunft genutzt.

Fütterung von HandBei der Fütterung der Kühe wird immer mit Heu begonnen. Alles Futter wird mit der Gabel von Hand

den Tieren vorgelegt. Das Kraftfutter wird den Kühen am Fressgitter verabreicht. Mittags werden sie noch mit warm belüftetem Heu gefüttert. Die Kühe bekommen auch etwa 6 kg Silomais, der in Rundballen angekauft wird.

Kurze KalbesaisonVon Anfang September bis Ende Oktober kalbt die Mehrheit der Kühe ab. Alle Rinder kalben auf dem Betrieb ab. Erst danach wird entschieden, welche verkauft werden. So kann gut nach den eigenen Bedürfnissen selektioniert werden.

Tierbetreuung und KälbermanagementDie Kälber werden von Tochter Barla gefüttert und getränkt. Die Kälber erhalten 500 kg Milch; danach nur noch ein Aufzuchtfutter, das mit Luzerne vermischt ist. Mit der guten Pflege und dem hohen Kuhkomfort wird eine durchschnittliche Lebensleistung von 26 800 kg Milch erreicht. Natürlich helfen auch die gut aufge-hängten Euter und gesunden Klauen, die Kühe lange zu nutzen und problemlos jedes Jahr zu alpen.

[email protected]

Betriebsspiegel

Lage: 1400 m ü. M, Bergzone 3Betriebsgrösse: 29 ha, davon 3 ha Kunstwiese; 26 ha Naturwiese, davon

werden 13 ha nur einmal geschnitten, 1⁄3 EigenlandTierbestand: 24 Kühe, 12 Rinder, 15 Mesen, 12 KuhkälberLeistung: 8100 kg, 4.0 Fett und 3.5 % EiweissWinterfütterung: Heu und Emd, Grassilage und 6 kg Silomais, Leistungsfutter

und Eiweisskonzentrat maximal 6 kg zusammenSommerfütterung: AlpungMilchproduktion: 140 000 kg an Nordostmilch; tägliche Lieferung in die Dorf-

Sennerei; 10 000 kg Aufzucht, 12 000 kg AlpmilchArbeitskräfte: Jon und Blanka Pua-Wittmer mit Barla und Martina, Lehrling

und Praktikant ca. 2 Monate aus dem Südtirol

Denzo Tschona Ø 2. Lakt. 9881 kg Milch 4.4 % Fett 3.5 % Eiweiss LBE: 89-91-88/90-87VG89 (2. Lakt.). Bild: Swissgenetics

Page 32: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

32 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Porträts

Braunviehtag auf der hofmattOSKar GrÜTEr, Braunvieh Schweiz

Hanspeter und Susanne Kaufmann-Rölli bewirtschaften den Betrieb Hofmatt in Nottwil. Im August 2012

bezogen sie den an die alte Scheune angebauten neuen Boxenlaufstall. Den Kuhbestand haben sie auf den

Neubau hin um rund 10 Stück auf 50 Kühe aufgestockt.

Der 25. April bleibt der Familie Kaufmann in guter Erin-nerung. Zwei weibliche Zuchtfamilien von den Kühen Evora und Pirella wurden an diesem Tag in der Klasse A beurteilt. Die Pirella-Tochter Wurl Walina wurde anschliessend für die Tierausstellung der LUGA nach Luzern geführt. Zudem stand am späten Nachmittag noch eine LBE auf dem Programm.

Stattlicher BraunviehbestandDas Braunvieh hat auf der Hofmatt Tradition. Schon Vater Hans Kaufmann hat als begeisterter Braun-viehzüchter stets wirtschaftliche Tiere gezüchtet und deshalb der Milchleistung hohe Beachtung geschenkt. Dabei vernachlässigte er aber das Exte-rieur nicht und beteiligte sich auch an Viehschauen.

Noch immer verfolgt er aufmerksam das Zuchtge-schehen und hilft zusammen mit seiner Frau Marlis auf dem Hof mit.Diese Begeisterung für die Braunviehzucht teilt auch Hanspeter Kaufmann. Im Jahr 2006 übernahm er zusammen mit seiner Frau Susanne den Betrieb. Neben dem baufälligen alten Bauernhaus wurde ein neues Haus errichtet. Im letzten Jahr wurde der frühere Anbindestall durch einen lichtdurchfluteten Boxenlauf-stall ersetzt. Gemolken wird mit einem 2x8-Swingover-Melksystem.Das Jungvieh geht nach der Abtränkphase zur Vertragsaufzucht zum Teil ins Muotathal, nach Kerns und ins Bündnerland. Zum Betrieb gehört noch ein Schweinestall mit 80 Mastschweineplätzen. Hanspeter kann sich voll auf die Mitarbeit von Samuel Künzli verlassen. Dieser ist auf der Hofmatt seit 4 Jahren zu 80 Prozent angestellt und ebenfalls stark an der Viehzucht interessiert.

Platz auf BetriebsmanagementlisteIm letzten Herbst schaffte Hanspeter Kaufmann nach 2009 zum zweiten Mal den Sprung auf die Betriebs-managementliste. Im Durchschnitt von 39 Kühen wies der Betrieb 7834 kg Milch mit 3.45 % Eiweiss, eine Zellzahl von 83 sowie 109 Tage Serviceperiode und eine Lebensleistung von 25 286 kg aus. Wegen der Aufstockung des Betriebes war dabei der Anteil der Jungkühe in erster und zweiter Laktation recht hoch. In den beiden Zwischenjahren verhinderte jeweils eine etwas längere Serviceperiode den Platz auf dieser Liste.

Klare ZielvorstellungDer Erfolg freut Hanspeter und bestärkt ihn den eige-schlagenen Weg weiterzugehen. «Ich führe die jahre-lange Zuchtarbeit meines Vaters konsequent weiter. Ganz wichtig ist eine gute Tierbetreuung. Man muss den Kühen auch etwas bieten, zum Beispiel mit dem Stallklima oder dem Kuhkomfort in den Liegeboxen. Sie geben dies mit höherer Leistung zurück. Zudem haben wir die Fütterung mit dem Futtermischwagen opti-miert.» Dies zeigt sich auch im hohen Milchgehalt und in der vorzüglichen Persistenz von durchschnittlich 85 Prozent. «Unser Ziel bleibt eine Leistung gegen 9000 kg Milch. Dies sollte in den nächsten Jahren möglich sein,

Betriebsspiegel

Lage: Die Hofmatt der Fam. Kaufmann liegt auf 548 m ü. M. über dem Dorf Nottwil mit Blick auf den Sempachersee

Landw. Nutzfläche: 33 haAckerbau: 16 ha, je zirka ¼ Gerste, Weizen, Raps und MaisTierbestand: 50 Kühe; Jungvieh im Aufzuchtvertrag (Muotathal, Kerns

und Bünderland), 80 MastschweineBetriebsdurchschnitt: 7834 kg Milch, 4.2 % Fett, 3.5 % EiweissMilchverwertung: Lieferrecht 300 000 kg an ZMPFütterung: Totalmischration mit je 1⁄3 Heu, Mais- und Grassilage; Kraft-

futtermischung mit Weizen, Raps und Soja nach Leistung; Mineralstoffe; während der Vegetationszeit Halbtagsweide

Hanspeter und Susanne Kaufmann-Rölli mit Ramon.Bilder: Braunvieh Schweiz

Page 33: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

33Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Porträts

wenn die Kühe nach der Aufstockung im Schnitt wieder etwas älter werden.»Wichtig sind im Betrieb problemlose Kühe. Eine Erst-melkkuh, die bei der Milchleistung etwas schwächer einsetzt, bekommt eine zweite Chance, wenn sie in den übrigen Merkmalen überzeugt. Einen hohen Stel-lenwert geniesst die Eutergesundheit. Seit Jahren weist der Betrieb tiefe Zellzahlen auf. Hanspeter Kaufmann führt dies auf die konsequente Melkarbeit von ihm und seinem Angestellten zurück. Während der Bauarbeiten für den neuen Stall sind zwar die Zellzahlen etwas angestiegen, aber es spielt sich jetzt wieder ein.

Erfolgreiche ZuchtfamilienExperte Gerold Birchler beurteilte Ende April auf der Hofmatt zwei weibliche Zuchtfamilien. Eagle Evora erreichte mit hervorragenden 86 Punkten eine A-Klassierung. Dank den ausgezeichneten Leistungen ihrer Töchter gab es vom Leistungsteil her 41 von 45 möglichen Punkten. Die beiden Töchter Proco Prisma und Broadway Bonita sind aktuelle Elitekühe. Im Block Exterieur wurde die Familie mit 42 von 50 mögli-chen Punkten bewertet. Neben den beiden Kühen ergänzten zwei Rinder von Cafino und Agio die Familie. Zusammen mit den 3 Punkten für den Gesamteindruck ergab dies total 86 Punkte.Die Zuchtfamilie von Prolac Pirella brachte aufgrund der Töchterleistungen 31 Punkte aus dem Leistungsbe-reich mit. Im Block Exterieur begeisterte die Nachzucht den Experten, sodass 46 Punkte resultierten. Besonders die Wurl-Tochter Walina und die beiden Glenn-Töchter Grazia und Granada gaben ein starkes Bild, während bei Eldorado Elina in der 5. Laktation das Euter natur-gemäss schon etwas tiefer war. Ein Jungtier von William ergänzte die Familie, welche mit den 4 Punkten für den Gesamteindruck auf 81 Punkte und damit ebenfalls in die Klasse A kam.Walina wurde unmittelbar nach der Schau nach Luzern gebracht, wo sie zur Braunviehgruppe an der LUGA

stiess. Mitte April hatte sie an der LUBRA in Hohenrain in ihrer Abteilung den 2. Rang belegt.

Wichtigste ExterieurmerkmaleFür Hanspeter Kaufmann steht die Leistungsbereit-schaft seiner Kühe im Vordergrund. Er liebt aber auch schöne Kühe und beteiligt sich aktiv an Viehschauen, wenn die passende Kuh gerade im richtigen Stadium steht. Bis auf zwei sind sämtliche Kühe in der LBE mindestens mit G+ klassiert. Die stärkeren Kühe werden in der 3. Laktation einer zweiten LBE unter-stellt. «Für mich sind die wichtigsten Exterieurkriterien eine gute Euteraufhängung, gesunde Fundamente und eine optimale Beckenlage. Sie sind Voraussetzung für langlebige Kühe.»

[email protected]

Zuchtfamilie Eagle Evora (Klasse A, P 86) mit zwei Elitekühen Proco Prisma und Broadway Bonita sowie den Jungtieren Cafino Carina und Agio Arosa.

Zuchtfamilie Prolac Pirella (Klasse A, P 81) mit den gekalb-ten Töchtern Wurl Walina, Glenn Grana-da, Glenn Grazia und Eldorado Elina.

Page 34: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

34 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

hunderttausender KüheBilder: Anton Zgraggen, Braunvieh Schweiz

Immenberg BS Ensign LENA CH 120.0012.0095.6, 03.02.01

V: ENSIGN LBE 94-95/95-94/95 4.LLL 102 254 kg 3.29% 3.30% E: u. Z: Keller Hans, Schönholzerswilen Foto: Luca Nolli

GALA CH 111.2130.5282.2 OB, 02.11.96

V: DANGO LBE 96-94/86-86/91 6.LLL 101 061 kg 3.73% 3.48% E: u. Z: Hagmann Fritz, Sax

Wickli’s Zoldo ODISSE CH 110.2141.1095.1, 15.03.99

V: ZOLDO LBE 94-93/96-95/95 3.LLL 102 918 kg 4.42 % 3.91 % E: u. Z: Wickli Ulrich, Ennetbühl

Pernet BS Zoldo IRMGARD CH 110.2111.3519.3, 03.11.99

V: ZOLDO LBE 90-89/90-86/89 3.LLL 101 717 kg 3.90 % 3.47 %E: u. Z: Pernet Hans, Haag (Rheintal)

ANDREA CH 110.5031.7089.5, 11.06.99

V: CPR LBE 83-84/84-80/83 1.LLL 105 152 kg 3.73 % 3.37 %E: u. Z: Scherrer-Koch Hansueli + Andrea, Neukirch (Egnach)

Galerie

Lamprecht’s Prophet PARINA CH 120.0009.9749.9, 25.09.00

V: PROPHET LBE 91-92/93-84/89 3.LLL 101 695 kg 3.68 % 3.33 % E: u. Z: Lamprecht Ivo, Lü

Page 35: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

35Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Galerie

ALPINA CH 120.0127.5867.5, 07.08.01

V: BRUGET LBE 91-90/93-88/91 3.LLL 104 110 kg 3.89 % 3.58 % E: u. Z: Looser Paul, Buhwil

FLORETT CH 120.0052.4686.8, 10.09.00

V: SEPPI LBE 81-81/77-74/79 1.LLL 100 314 kg 3.56 % 3.47% E: Gaxer Markus, MettlenZ: Schlegel Zeno, Mols

BRUNA CH 110.7830.9763.9, 23.03.95

V: BAER LBE 73-84/77-78/77 1.LLL 100 423 kg 3.60 % 3.22 % E: u. Z: Dettling Otmar, Lauerz

ZITA CH 110.0430.9625.9 OB, 16.06.99

V: ZENO LBE 94-92/91-90/92 3.LLL 100 875 kg 4.08 % 3.09 % E: u. Z: Betschart Edwin, Hütten

MIRA CH 110.2541.2823.7, 02.12.98

V: MILESTONE LBE 80-80/80-85/81 1.LLL 100 561 kg 3.94 % 3.46 % E: u. Z: Gutsbetrieb Schloss Watt, Mörschwil

Alpin BS Jetway RIA CH 110.5001.6685.3, 17.10.98

V: JETWAY LBE 83-90/82-93/86 3.LLL 101 046 kg 4.21 % 3.39 % E: Diethelm-Koller Paul, SiebnenZ: Nägeli Heinz + Beat, Hasliberg Hohfluh

Page 36: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

36 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Treffpunkt

Überragende Erstmelktiere standen am Gotthard-Open-JubiläumMIChaEL EuGSTEr, Braunvieh Schweiz

Schibraho Jet Jelena von Ezio Pedrini sicherte sich erneut den Championtitel an einer nationalen Ausstellung.

Vize-Champion wurde Portmann BS Jongleur Jetta von Josef Portmann. Honorable Mention und gleichzeitig

Futurity-Siegerin wurde WTS Jongleur Mirta von WTS Genetics.

Richter Armin Buchli hatte wahrlich keine einfache Aufgabe, das heurige Gotthard Open zu richten. Die Qualität, insbesondere der in den ersten fünf bis sechs Rängen klas-sierten Erstmelken, war beeindruckend. Grosse Siegerin war Jet Jelena der Pedrinis. Die enorm entwi-ckelte Jungkuh zeigte eine phänomenale Harmonie und Ausstrahlung im Körperbau. Das sehr gute Euter wurde vom Richter mit dem Vize-Schöneuter-titel zusätzlich belohnt. Die Pedrinis schafften damit das Kunststück, sowohl die erste (mit Rhythm Acqua) als auch die zehnte Austra-gung des Gotthard Opens zu gewinnen.

Vize-Champion wurde die gefällige Jongleur Jetta von Josef Portmann, Schüpfheim.

Futurity-Wettbewerb zum 10-Jahr-JubiläumVor 2 Jahren konnten Betriebe ihre hoffnungsvollsten Kälber für das Gotthard Open 2013 anmelden. Mit den Anmeldegebühren wurde ein Jackpot gefüllt, welcher an die drei besten Erstmelken aus diesen Anmeldungen ausbezahlt wurde. Von den ehemals 96 gemeldeten Tieren wurden etwas mehr als 30 Tiere in Ambri aufge-führt. Ein besonders gutes Gespür für seine Kälber von damals legte Kurt Willmann an den Tag. Nicht weniger als drei Futurity-Erstmelken aus seinem Stall gewannen eine Abteilung. Die beste davon war Jongleur Mirta. Sie gewann den Futurity-Wettbewerb und damit den Grossteil des Preisgeldes. Dazu wurde Mirta zur Hono-rable Mention gewählt.

Ausgewiesene KuhfamilienHärteste Konkurrentin im Futurity-Wettbewerb war Agio Celina von Silvia und Gaudenz Thomann. Mit Zoldo Mara und Camelot Cindy stehen hinter den beiden erstrangierten Futurity-Kühen ausgewiesene Spitzenkühe. Dies beweist, dass mit der richtigen Anpaarung tolle Kühe und Kuhfamilien weiterentwi-ckelt werden können. Der dritte Rang des Futurity-Wettbewerbs ging wiederum an WTS Genetics mit Jongleur Saphire.

«Jola-Open» auf dem Flugplatz in AmbriDie diesjährige Schweizer Meisterschaft der Erstlak-tierenden wurde von Nachkommen der Jola-Familie

Oben: Championkuh Schibraho Jet Jelena.

Unten: Futurity-Champion WTS Jongleur Mirta.

Page 37: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

37Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Treffpunkt

Braunvieh-Fans! Besucherschar aus Uruguay.Bilder: Braunvieh Schweiz

geprägt. In nicht weniger als fünf von zwölf Abtei-lungen standen Jongleur-Töchter zuvorderst. Je einen Abteilungssieg erreichten Jet und Jolden. Zwei Abtei-lungssiege sicherte sich ausserdem Agio. Je einen Sieg verbuchten Wurl, Big Boy und Drego (Denver x Star-buck).

Wurl Meredith mit bestem EuterDas Bild bei der Vergabe der Einzeltitel sah nicht viel anders aus. Fünf von sechs Podestplätzen bei der Champion- und Schöneuterwahl wurden von Jola-Nachkommen belegt. Einzig den Schöneutertitel konnte mit Fontana Top Ticino Wurl Meredith von Giuseppe Fontana eine Wurl-Tochter vor Jet Jelena gewinnen. Auf dem dritten Rang der Schöneuterwahl

klassierte sich mit Jongleur Jane von Albert Peter eine weitere Jongleur-Tochter.

Besucherschar aus UruguayEin nicht alltägliches Publikum war indessen am Gott-hard Open zugegen. Eine Besuchergruppe von gegen 50 Personen aus Uruguay bestaunte die Braunviehkühe in Ambri. Neben den schönen Kühen fanden besonders die Geschenkartikel aus dem BRUNA-Lädeli grosse Aufmerksamkeit. So darf es nicht verwundern, wenn künftig in den Stuben Uruguays braune Holzkühe und Schweizer Braunvieh-Uhren entdeckt werden.

[email protected]

Links: Schöneutersie-gerin Fontana Top TI Wurl Meredith.

Rechts: Vize-Cham-pion Portmann BS Jongleur Jetta.

Page 38: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

38 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Treffpunkt

Champion Glarona 2013: Familie Peter Schiesser-Steiner aus Linthal freute sich sehr über den Sieg ihrer bald 4-jähri-gen Glenn-Tochter namens Kessi als schönste Glarner Kuh.Bilder: Braunvieh Schweiz

Spitzen-Braunvieh im rampenlichtIrEnE rIGET-rÜTTIMann, Schänis

Edles Braunvieh und moderne Landtechnik lockten am 13. und 14. April viel Publikum auf den Flugplatz nach

Mollis. Spezialwettbewerbe sorgten für spannungsvolle Momente. Den begehrten Titel «Champion Glarona

2013» holte sich Peter Schiesser mit Kuh Kessi nach Linthal, beim Kantonscup siegte St. Gallen knapp vor

Graubünden.

Fünf Jahre nach der letzten Durchführung und einer langen Vorbereitungszeit war es endlich so weit: Mit zahlreichen Spezialwettbewerben und Showeffekten konnte die Glarona als wahres Publikumsmagnet gefeiert werden. Kühe mit starkem Milchcharakter und ebensolchem Exterieur buhlten um die Gunst des Publi-kums. Vor allem aber um jene des jungen Experten Paul Caduff aus Morissen, Val Lumnezia. Der begeisterte Bündner Züchter entpuppte sich als redegewandter Braunvieh-Kenner. Ihm zur Seite stand ebenso junge wie fachmännische Frauenpower: Ringwoman Priska Kälin sowie Braunviehkönigin Barbara Rohrer.

Show-Effekte bei der PräsentationDie Glarona liess nicht nur Züchterherzen höher schlagen. Unzählige Familien bevölkerten den sonn-täglichen Festplatz und liessen ihn zu einem Volksfest werden. Bei den Show-Einlagen auf der Bühne sollten Jung und Alt auf ihre Rechnung kommen: Die jungen Schweizer Talente Drums2Streets, verschiedene Tanz-formationen der Linthdancers sowie das urchige Trio Wildbach sorgten für einen abwechslungsreichen Mix.Auch bei der Präsentation der Tiere im Sägemehl-Ring

wird immer mehr auf Show gesetzt: Während der Vorführung durch die Jungzüchter wählte Braunvieh-königin Barbara Rohrer von jeder Abteilung den besten Vorführer. Sie bewertete dabei die Harmonie zwischen Tier und Führer und zwar beim eigenen wie auch beim fremden Tier. Vor allem die Bein- und Kopfstellung des Tieres vermittelten ihr den entsprechenden Gesamtein-druck.

Prächtige Tiere, stolze BesitzerSchaulaufen der Schönsten: Viel Wert wird dabei dem Styling beigemessen. Schamponierte, gescherte und kunstvoll gestylte Tiere liessen erahnen, wie intensiv die Vorbereitungszeit für die Züchterfamilien gewesen sein muss.Dass die Ressourcen im kleinen Kanton Glarus entspre-chend gebündelt werden müssen, zeigt die Tatsache, dass einige Züchter und deren Familien zusätzlich im OK oder auch im Helferstab der Glarona enga-giert waren. Dies erforderte zusätzliche Präsenz und entsprechenden Fleiss. Zudem verwöhnten die Glarner Landfrauen die Gäste mit ihrem reichhaltigen Buurä-Brunch, wobei kunstvoll dekoriertes Zigerbrüt nicht fehlen durfte.Fazit der Glarona 2013 aus Sicht des OK-Präsidenten: «Es war ein ziemlicher ‹Hoselupf› für uns alle, den wir nur gemeinsam meistern konnten», lobt Köbi Wohlwend aus Matt den grossartigen Einsatz seines 7-köpfigen Teams sowie der vielen Helfer aus bäuer-lichen Kreisen.

Braunvieh im direkten VergleichNeben all der Unterhaltung, wo auch die Glarner Schafzüchter ihre Rassen vorstellen durften und ein Streichelzoo die Kinder magnetisch anlockte, herrschte auf dem grosszügigen Festareal Markttreiben. Neben der Ausstellung von Top-News aus der Landtechnik stand rares Braunvieh im Fokus.Als erster Höhepunkt durfte dabei die Wahl des Jungkuh-Champions bezeichnet werden. Dieser Titel ging an Passoa von Beat Elmer in Elm. Gefolgt von der Kür der Miss OB: Sina von Mathias Marti, Sool gewann den Titel. Als Schöneuter-Champion konnte sich Evita von Kurt Fischli, Mollis, feiern lassen. Dann stieg die

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39Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Treffpunkt

Viel Applaus für Kind und Kalb: Mit ihrem beherzten Auftritt überzeugte Janine Hefti die Jury und gewann den Kälber-wettbewerb.

Die drei dominierenden Züchter an der Glarona 2013: v.l. Familie Kurt Fischli-Müller, Mollis, Familie Beat Elmer-Elmer, Elm, und Familie Peter Schiesser-Steiner aus Linthal.

Spannung: Mit einem lauten Juchzer konnte sich Peter Schiesser und seine Familie am Titelgewinn «Champion Glarona 2013» erfreuen, den er mit Kuh Kessi nach Linthal holte.Hoch in der Gunst des Publikums steht jeweils der Kälberwettbewerb am Sonntagmorgen. Mit viel Liebe zum Detail präsentieren sich dabei die Kinder mit ihren Kälbchen. Originell geschmückt und mit einem flotten Reim dazu. Keine einfache Wahl. Diesmal überzeugte Janine Hefti, Netstal, mit ihrem Kalb Alina. Viel Applaus war auch der rüstigen 100 000er Kuh Resi von Ruedi Elmer aus Elm gewiss: Sie hat stattliche 21 Lenze auf dem Buckel.Finaler Höhepunkt im Schauring war am Sonntag-nachmittag der Kantonscup. Dabei wurde in drei Abteilungen je eine Prachtkuh aus den Kantonen Graubünden, Schwyz, St. Gallen, Uri, beider Appen-zell sowie aus dem Gastgeberkanton im direkten Vergleich vorgeführt. Wohl die sogenannte «Crème de la Crème», wie Experte Caduff es bezeichnete. Die Anspannung wich dem Jubel: Das Grande Finale konnte der Kanton St. Gallen für sich entscheiden, gefolgt von Graubünden und Appenzell Ausserrhoden.

www.braunvieh.ch ➔ aktuelles/Bilder ➔ Bilder-Galerie ➔ ausstellungen

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40 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

appenzeller SchaufensterELSI GanTEnBEIn, Speicher

In Appenzell hat erstmals seit 1996 wieder eine Braunviehschau beider Appenzell stattgefunden.

Über 300 Tiere wurden präsentiert. Zur Miss Alpstein wurde Dölf’s Prunki Fabienne von Züchter Adolf Fuster

aus Appenzell gekürt.

Reges Treiben herrschte bereits am frühen Vormittag in Appenzell. Damit pünktlich um 10.00 Uhr mit der Rangierung der Tiere begonnen werden konnte, waren alle Beteiligten gefordert. Dass der Züchter-nachwuchs gesichert ist, bewiesen die Jungzüchter,

die ihre Rinder mit viel Herzblut auf diesen Tag vorbe-reiteten. Noch vor dem Mittagessen wurden die Zuchtfamilien und 100 000er-Kühe präsentiert sowie die Wahl des «besten Flammen» und der Miss Protein durchgeführt. Über seltenes Züchterglück durfte sich Züchter Willi Knaus aus Schönengrund freuen: 6 Generationen von Stammkuh Sina waren zu bewundern.Bereits am Vormittag seien die Abteilungen und Jung-züchter «besser als jedes andere Dessert» gewesen, eröffnete Moderator Christian Manser den Nachmittag. Die Gewinnerin des Schöneuterpreises 1. Laktation wurde von Experte Heini Stricker, Mörschwil, gekürt. Kuh Jongleur Rosalia von Franz Koch, Gonten, wurde mit Schärpe und Schelle geschmückt. Sie doppelte gleich nach und wurde auch noch zur schönsten Jungkuh gekürt.

Spannende SpezialwettbewerbeDie Miss-Genetik-Auszeichnung führte Walter Rhyner durch. Innere und äussere Qualitäten optimal vereint fand der Richter in der Kuh Sprecher’s Glenn Fiona aus der Zuchtfamilie Fatima von Christian Sprecher, Wald, und kürte diese zur Miss Genetik.Während im Publikum rund um den Ring mitgeeifert

Ralf-Tochter Goldi von Sepp Fuchs, Gonten, wurde zur grossen Dominatorin bei den OB-Kühen.

Die zahlreichen Besucher konnten hervorragende Euter der Appenzeller Braunviehtiere bestaunen.Bilder: Braunvieh Schweiz

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41Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Treffpunkt

Dölf’s Prunki Fabienne wurde zur Schöneuter-Champion 4. u. ff. Lakt. und zur Miss Alpstein gekürt.

Den Spezialpreis (Wirtschaftlich-keitsstar) konnte OK-Präsident Martin Preisig mit Tau Sereina holen.

und gefachsimpelt wurde, traten die Kandidatinnen für den Schöneuterpreis 2. und 3. Laktation auf. Diese Auszeichnung wurde von Wilson Corvette von Josef Fässler, Appenzell, gewonnen. OK-Präsident Martin Preisig, Stein, lebt Wirtschaftlichkeit in der Viehzucht gleich selber vor. Seine Kuh Näf’s Tau Sereina wurde zum Wirtschaftlichkeitsstar erkoren.Das Wetter in Appenzell wird immer schöner, die zu beurteilenden Kühe älter und reifer. Dölf’s Prunki Fa bienne von Adolf Fuster gewann den Schöneuter-preis 4. Laktation und älter.

Das Mass aller Dinge Die nächsten drei Kategorien wurden von Paul Caduff, Morissen, beurteilt. Bei den Original Braunen sei «Fleisch auf dem Knochen» gefragt, so der Experte. Siegerin in der Kategorie Miss Genetik OB wurde Goldi von Sepp Fuchs, Gonten. Gleich zweimal doppelte die Spitzenkuh nach: Auf den Gewinn des Schöneuter-preises folgte auch noch der Miss-OB-Titel.Nach der Vorstellung des Tombola-Hauptpreises, eines Zuchtkalbes von Vigor Betty aus dem Stall von Züchter Adolf Fuster, Appenzell, wurde das grosse Finale einge-läutet: die Wahl des Rinder-Champions und der Miss Alpstein. Rinder-Champion wurde Sprecher’s Julen Filomena von Christian Sprecher, Wald; gekürt durch Andreas Huber, Unterwasser. Nach einem Dank an Züchter, OK und Wärter lüftete Experte Andreas Walser das letzte Geheimnis: Zur Miss Alpstein krönte er Dölf’s

Prunki Fabienne von Adolf Fuster, Appenzell. Zur Vize-Miss Alpstein ernannte er Corvette von Josef Fässler, Appenzell. – «Schö gsee!» Bis zur nächsten Kantonal-schau zum 100-Jahr-Jubiläum 2021 in Herisau!

www.braunviehschaubeiderappenzell.chwww.braunvieh.ch ➔ aktuelles/Bilder ➔ Bilder-Galerie ➔ [email protected]

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42 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Treffpunkt

agio aspen gewinnt an der regionalschau im Zürcher OberlandMIChaEL EuGSTEr, Braunvieh Schweiz

Die aufgeführten Braunviehkühe und Rinder zeigten eine tolle Qualität. Die Richter Cédric Schärz, Eugen Schläpfer und Alois Marty rangierten 122 Braunvieh-kühe und 19 Rinder sowie eine 44-köpfige OB-Dele-gation.

Jolie ist das schönste RindEugen Schläpfer kürte das harmonisch korrekte und gut entwickelte Rind Abtop Jongleur Jolie von Domenik Ledergerber, Herrliberg, zum Rinderchampion. Vizechampion wurde Auer’s Wurl Timea von Heidi Auer aus Wetzikon. Bei der kleineren OB-Auswahl fand Richter Marty in Orivo Ostara von Sandro Dobler, Ottikon, seine Champion.

Glenn- und Agio-Töchter mit schönsten EuternDer Reigen der Entscheidungen ging nahtlos weiter. Glenn Sandra von Ueli und Martin Schaufelberger gewann dank ihrem breiten Euter die Schöneuter-wahl der jüngeren Kühe vor Hefti’s Glenn Gwendi von Thomas Hefti. Bei den älteren Kühen setzte sich die Favoritin Langenhard’s Agio Aspen von Hofer / Kündig durch. Jongleur Jara von Florian Zwischenbrugger landete bei dieser Entscheidung auf dem zweiten Platz. Bei den jüngeren OB-Kühen siegte Damian Belinda von Felix Honegger. Bei den älteren gewann Medor Mandarine von Martin Schrepfer die Schöneuteraus-zeichnung.

Vetsch gewinnt Mutter/Tochter-WettbewerbBei der Vergabe des Mutter/Tochter-Wettbewerbs achtete Eugen Schläpfer sowohl auf die Ausgegli-chenheit des Kuhpaares als auch auf die züchteri-sche Verbesserung der Mutter auf die Tochter. Nach Einschätzung des Richters gelang dies Camelot Leni mit ihrer Tochter General Linada von Andreas Vetsch am besten. Bei den OB-Kühen ging die Auszeichnung an Karlo Dori mit ihrer Tochter Robi Mirta aus dem Stall von Martin Schrepfer.

Payoff Silvia wird Miss GenetikCédric Schärz bestimmte Nef Payoff Silvia von Andreas Nef zur Miss Genetik. Silvia zeigte ein ansprechendes Exterieur und leistet enorm viel. Eine Höchstleistung von über 15 000 kg sagt alles. Beim OB gewannen Peter und Ueli Keller mit Valentin Venus diesen Titel.Der Miss-Protein-Titel über alle Rassen ging an die Wagor-Tochter Wesley von Ernst Grünenwald. Mit über 4 % Eiweiss unterstreicht sie die Stärke des Braun-viehs als Eiweissrasse.

Agio Aspen wird ChampionDer Höhepunkt aller Auszeichnungen bildete aber zweifelsohne die Wahl der Champion. Cédric Schärz bestimme die Team-Europameisterin Agio Aspen von Hofer / Kündig zur Championkuh. Den Vize-Champi-ontitel holte sich Gordon Patty von Andreas Kocher. Die hoffnungsvolle Jungkuh Glenn Gwendi landete auf dem dritten Rang. Den OB-Championtitel sicherte sich die Miss Genetik Valentin Venus von Peter und Ueli Keller.

[email protected]

Champion und Schöneutersiegerin Agio Aspen von Hofer / Kündig.

OB-Champion Valentin Venus von Peter und Ueli Keller.Bilder: Braunvieh Schweiz

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43Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Treffpunkt

Braunvieh trotzt dem regen in aesch BLMIChaEL EuGSTEr, Braunvieh Schweiz

32 Stück Braunvieh brachten die Züchter der Gross-region Basel nach Aesch an ihre Eliteschau. In drei Abteilungen richtete Thomas Ender die aufgeführten Braunviehkühe. In der ersten Abteilung vermochte sich KreuzerHever BS Glenn Zara von Franz Annen durch-zusetzen. Die schön gewachsene Jungkuh behauptete sich gegen die milchige Bachmann’s BS Jongleur Jana von Gody Bachmann. Den Abteilungssieg der zweiten Abteilung gewann mit Schatt’s Tau Tamina eine Stallgefährtin von Zara. Tamina ist eine scharfe und grosse Milchkuh. Auf dem zweiten Rang klassierte sich stoeckligen.ch Glenn Biasca ebenfalls aus dem Stall von Franz Annen.

Denver Priscilla gewinnt Eliteschau AeschIn der Abteilung der ältesten Kühe setzte Richter Ender Bachmann’s BS Denver Priscilla von Gody Bachmann auf den ersten Rang. Ender lobte das breite und noch immer hohe Euter von Priscilla. Auf dem zweiten Rang klassierte sich Gardan Mina von Stefan Herzog. Mina wirkte trotz sieben Kälbern in neun Jahren noch immer jugendlich und zeigte diese Qualität des Braunviehs eindrücklich auf.

«Jugendliche» PriscillaDen Schöneutertitel über alle Kühe vergab Thomas Ender an Priscilla. Das breitere Nacheuter gab hier den Ausschlag gegenüber der Zweitlaktierenden Tamina. Dritte wurde die Erstlaktierende Jongleur Jana. Pris-cilla gewann im Anschluss auch den Championtitel

der Eliteschau in Aesch. Vize-Champion wurde Glenn Zara und Gesamtdritte Tau Tamina. «Eine ältere Kuh, die noch so jugendlich wirkt, eine solche Qualität sowie ein solches Spitzeneuter auf dem Schauplatz hat, ist beeindruckend», so Richter Ender bei seinem Kommentar zur Championkuh.Die Braunviehkühe in dieser eher untypischen Braun-viehregion gaben im Ring eine ausgezeichnete Figur ab – gerade auch im Vergleich zu den anderen Milch-viehrassen. Die gute Tierqualität vermochte somit das trübe Wetter in den Hintergrund zu drängen.

[email protected]

Champion Bachmann’s BS Denver Priscilla. Bilder: Braunvieh Schweiz

Schöneutersiegerin-nen Denver Priscilla, Tau Tamina und Jongleur Jana (v.l.).

Page 44: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

44 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Treffpunkt

Starkes Braunvieh im SimmentalrOLF BLEISCh, Zell

In Zweisimmen feierten die Braunviehzüchter das 25-jährige Bestehen ihres Viehzuchtvereines. Der VZV Obersimmental wurde auf Initiative von Samuel Berg-mann (Matten, St. Stephan) gegründet. Inzwischen

zählt er 15 Mitglieder, von denen 14 mit über 100 Tieren die regionale Braunviehzucht präsentierten. Bildbestimmend waren dabei 30 BV-Tiere von OK-Präsident Ferdinand Bergmann (Abländschen), 16 Tiere von Kassier Marcel Gobeli (Fermel), 14 Tiere von Vereinspräsident Franz Bergmann (Fermel) und 13 Tiere von Samuel Bergmann, Fermel. Die drei Berg-mann-Familien drückten der Schau den Stempel auf. Dies wurde im Betriebscup mit dem Sieg von Ferdinand Bergmann bestätigt.Bedeutungsvoll an der Jubiläumsschau ist auch der genetische Hintergrund des Braunviehs im Simm-ental. Dabei kann wieder von den Bergmann-Familien ausgegangen werden. Samuel und Franz züchten auf reinrassiger OB-Basis, während Ferdinand mit einer kombinierten OB/BV-Genetik arbeitet. Beim Stier Artos, von dem eine Nachzuchtgruppe gezeigt wurde, liegt die Blutkombination Jongleur (BS) / Arbon (OB) vor. Die Missen sollen dem Zuchtziel nahe sein. Dies reali-sierte der Richter mit seiner Arbeit im Ring bestens. Er stellte beim Braunvieh die substanzbetonten Tiere und beim Original Braunvieh die gewünschten Zwei-nutzungstypen in den Vordergrund. Beim Braunvieh wurde schliesslich Hard Alinghi von Ferdinand Berg-mann, Abländschen, zur Miss gekrönt. Beim Original Braunvieh siegte Markus Pamela von Samuel Berg-mann, Matten.

Miss Braunvieh, Hard Alinghi, um-rahmt von der Familie Bergmann.Bild: Rolf Bleisch

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45Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

Jubiläumsschau 75 Jahre VZV SiebnenrETO BETSCharT, Vieh aus der Zentralschweiz

Die grosse Tierauffuhr, das strahlende Frühlingswetter und der beeindruckende Besucheraufmarsch werden den Mitgliedern des Braunviehzuchtvereins Siebnen in Erinnerung bleiben. Sie feierten ihr 75-Jahr-Jubiläum zusammen mit der zahlreich anwesenden Dorfbevöl-kerung.

Jalta war eine Klasse für sichIm Schauring hatte vor allem eine Braunviehkuh das Sagen: R.B Nesta Jalta von Xaver + Beat von Ricken-bach. Sie wurde Miss Siebnen und gewann auch den Schöneutertitel der jüngeren Tiere. Dass sich Jalta nach ihren nationalen Schauerfolgen nun auch an ihrer Heimausstellung durchsetzen würde, war nach den Kommentaren der Richter Urs Landolt und Josef Schönbächler keine grosse Überraschung mehr.Vize-Champion wurde Alibaba Janka von Franz Diet-helm vor ihrer Stallgefährtin Vigor Honda. Diese siegte auch im Schöneuterwettbewerb der mittleren Kühe. Den gleichen Titel bei den Ältesten gewannen Bruno und Michael Hasler mit ihrer Prunki-Kuh Golda. Sie siegte zusammen mit ihrer Oktar-Tochter Ursi auch im Mutter/Tochter-Wettbewerb. Mit sehr tiefen 16 Zell-zahlen war die Kuh Penelope von Edwin Schalch unter den 350 aufgeführten Tieren die Kuh mit der besten Eutergesundheit. Den spannenden Vereinscup mit den

14 eingeladenen Braunviehzuchtvereinen gewann Sennrüti vor Tuggen und Höfe. Die jüngsten Siebner Züchter lassen darauf hoffen, dass in der Region auch am 100-Jahr-Jubiläum noch aktive Viehzüchter vorhanden sein werden. Mit ihrem sympa-thischen Auftritt am Jungzüchterwettbewerb zeigten die Kleinsten ihren engen Bezug zu den Tieren.

Miss Siebnen und Schöneutersiegerin jung: R.B Nesta Jalta von Xaver + Beat von Rickenbach. Bild: Reto Betschart

71. Schweizer Messe für Landwirtschaftund ErnährungSt.Gallen,10.– 20. Oktober 2013

Am Dienstag, 15. Oktober 2013, veranstaltetdie OLMA ihre

48. Braunvieh-AuktionAusstellung und Auktion dienen dem Absatzvon wirtschaftlichen Zucht- und Nutztieren ausden Braunviehzuchtbetrieben.

Braunviehzüchter in den OLMA-Kantonen AI, AR, GL,GR, SG, SH, TG und Fürstentum Liechtenstein sindberechtigt, hochträchtige Rinder und gekalbte Kühe andie Ausstellung mit nachfolgender Auktion aufzuführen.

Reglement und Anmeldeformulare sind zu beziehen

für die Kantone AI, AR, GL, SG, SH, TG und FL:NSG Nutz- und Schlachtviehgenossenschaft,Postfach, 9105 SchönengrundTel. 071350 03 90, Fax 079 617 48 69,www.viehanmeldung.ch

für den Kanton Graubünden:graubünden VIEH AG, Bündner Arena 1, 7408 Cazis,Tel. 081254 20 10, Fax 081 254 2019, www.agrischa.ch

Anmeldeschluss: 31. Juli 2013

OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaftund Ernährung, St.Gallen

Treffpunkt

Page 46: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

46 CHbraunvieh Nr. 5 ∙ Juni 2013

Treffpunkt

120-Jahr-Jubiläum der VZG unterägerirETO BETSCharT, Schwyz

Zehn Jahre nach ihrer letzten Ausstellung präsentierten die Ägerer Landwirte ihre Zuchttiere einer breiten Öffentlichkeit. Einen besonderen Erfolg feierte Thomas Müller bei den Brown-Swiss-Tieren mit Jongleur Julia, die Miss Unterägeri und Schöneutersiegerin jung wurde. Jongleur Joana holte zudem den Miss-Titel bei den Rindern. Die beiden Tiere haben ihre Exterieur-Qualitäten nicht zufällig: Sie sind Vollschwestern, was für die Vererbungskraft dieser Kuhfamilie spricht. Zur Schöneutersiegerin bei den älteren Kühen kürte Experte Josef Portmann Jolden Julia von Geri Merz, auf dessen Betrieb sich der Schauplatz befand. Bei den Original Braunviehkühen sprach der Platz-speaker Martin Rust, Vizedirektor von Braunvieh

Schweiz, von einer aussergewöhnlichen Qualität an einer Genossenschaftsschau. Zur Miss OB erkürte der Bündner Richter Paul Caduff die feingliedrige Ralf-Tochter Radisli von Otto Nussbaumer. Sie überzeugte nicht nur mit ihrem Exterieur, sondern auch mit fast 3.7 % Eiweiss. Otto Nussbaumer dominierte auch die Schöneuterwettbewerbe jung und alt, wo er mit Levin Luna und Ralf Rina jeweils gewann. Das schönste Original Braune Rind auf dem Platz stellte Josef Grab mit Winzer Winoba. Auch die Miss Genetik OB kommt aus seinem Stall. Martin Annen stellte mit Abe Wunia und Senior Dolora die Miss respektive Schöneutersiegerin bei den Jersey-Tieren.

Miss Ägeri OB, Ralf Radisli, von Otto Nussbaumer (links) und Miss Ägeri BS, Jongleur Julia, von Thomas Müller.Bild: Reto Betschart

Page 47: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

47Nr. 5 ∙ Juni 2013 CHbraunvieh

ImpressumRedaktionsteamJörg Hähni, LeitungOskar Grüter, Fachbereich ZuchtMichaela Meier, AdministrationMadeleine Berweger, QualitasMartin Rust, Fachbereich ZuchtUlrich Schläpfer, Übersetzungen italienisch; Layout

Druck und VersandMulticolor Print AGSihlbruggstrasse 105a, 6341 BaarTelefon 041 767 76 76, Fax 041 767 76 77E-Mail: [email protected]

Industrie-InserateAgriPromoUlrich Utiger, Sandstr. 88, 3302 MoosseedorfTelefon 079 215 44 01, Fax 031 859 12 29E-Mail: [email protected]

Züchter-InserateBraunvieh SchweizInseratenverwaltung «CHbraunvieh»Chamerstrasse 56, 6300 ZugTelefon 041 729 33 11, Fax 041 729 33 77E-Mail: [email protected]

Inserateschluss3 Wochen vor Erscheinen

AbonnementspreisFr. 30.– jährlich, Ausland Fr. 55.–

Verkaufte Auflage 12 957 WEMF-bestätigt

Bilder Anton Zgraggen Michael EugsterBraunvieh Schweiz

Erscheinungsdaten 2013 1 Dienstag 22. Januar 2 Dienstag 19. Februar 3 Dienstag 19. März 4 Dienstag 30. April 5 Dienstag 4. Juni 6 Dienstag 30. Juli 7 Dienstag 27. August 8 Dienstag 24. September 9 Dienstag 5. November 10 Dienstag 17. Dezember

Auktionen

Juni 2013

Di. 11. Vianco-Auktion, Brunegg (20.00 Uhr)

Fr. 14. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG

Mi. 19. Vianco-Auktion, Kradolf (20.00 Uhr)

Fr. 28. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG

Juli 2013

Di. 9. Vianco-Auktion, Brunegg (20.00 Uhr)

Fr. 12. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG

August 2013

Di. 6. Vianco-Auktion, Brunegg (20.00 Uhr)

Fr. 9. Drei-Rassen-Abend-Auktion, bei Walter Arnold zwischen Istighofen und Mettlen TG (20.00 Uhr)

Mi. 14. Vianco-Auktion, Kradolf (20.00 Uhr)

Fr. 16. 70. Abendauktion (20.15 Uhr), Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG

Mi. 21. Vianco-Auktion, Gunzwil (20.00 Uhr)

Mi. 21. Zuchtviehauktion in Langen-bruck BL

Do. 22. Nutz- und Zuchtviehauktion, Markthalle Rothenthurm SZ ab 9.00 Uhr (www.bvsz.ch)

Di. 27. Vianco-Auktion, Brunegg (20.00 Uhr)

Fr. 30. Verkaufstag mit Abendverkauf (9.00 bis 22.00 Uhr) Hinder Viehvermarktung, Zuzwil SG

Fr. 30. 22. Obwaldner Zucht- und Nutzviehauktion (ab 10.00 Uhr Steigerung), Giswil

Veranstaltungen bitte melden unter www.braunvieh.ch «Agenda», oder telefonisch unter +41 (0)41 729 33 11, Frau Schuler.Veranstaltungskalender

Ausstellungen

September 2013

Mi./Do, 4./5. Zuger Zuchtstierenmarkt, Stierenmarktareal ZugDo. 12. Toggenburger Stierenschau, rund 120 BV- und OB-Stiere aus

dem Kanton St. Gallen, Markthalle WattwilFr. 13. Viehschau Yberg in UnteribergMo. 23. Herbstviehausstellung Schwyz, Feldli, www.bvsz.chDi. 24. Herbstviehausstellung Einsiedeln, Brüel, www.bvsz.chMi. 25. Herbstviehausstellung Lachen, Hafenplatz, www.bvsz.chDo. 26. Herbstviehausstellung Arth, Baumgarten, www.bvsz.ch Fr. 27. Herbstviehausstellung Schindellegi, Maihof, www.bvsz.chSa. 28. Viehausstellung BVZV Schwarzenberg, Rössliplatz

Oktober 2013

Fr. 4. Obwaldner Kantonale Viehschau in SarnenFr. 4. Regionalschau Langnau i.E.Sa. 5. Kantonale Viehschau Uri, AltdorfDi. 8. Genossenschaftsschau BVZG Entlebuch Mi. 9. Vereinsviehschau BVZV Schüpfheim, Schächli, SchüpfheimMi. 9. Stierenschau mit regionalem Betriebscup und Jungzüchtershow,

Grünhof, Kaltbrunn SGDo. 10. Leistungsschau der VZG Mettmenstetten und Umgebung,

auf dem Betrieb der Familie Martin Haab, Schürmatt, Mettmenstetten

Do. 10. Vieh- und Warenmarkt, Grünhof, Kaltbrunn SGDo.–So. 10.–20. Olma St. Gallen, Olma Messen Sa. 12. Kantonale Viehschau NW, Wil – OberdorfSa. 12. Gemeindeviehschau Hütten, (plus ca. 200 OB-Tiere) Sa. 12. Kantonale Herbstviehschau Glarus, auf dem ZaunplatzSa. 12. Gemeindeviehschau Lungern, Parkplatz Panoramawelt Sa. 19. Eliteschau Amt Entlebuch, Viehschauplatz, Schüpfheim

(www.eliteschau.ch)Sa. 19. Jubiläumsschau 125 Jahre BVZG Turbenthal und Umgebung,

Tablat, Turbenthal ZHSa. 19. 111 Jahre BVZV, Bäretswil ZH (Lettenplatz)Sa. 26. Luzerner Kantonale OB-Ausstellung und Gemeindeviehschau,

BVZV Rothenburg, Schulhaus Konstanz

November 2013

Sa. 2. Genossenschaftsschau VZG Neuenkirch, Schulhaus SonnenweidSa. 9. 12. Internationaler GP von Sargans, Markthalle SargansMi. 20. Delegiertenversammlung Braunvieh Schweiz,

Kongresshaus ZürichFr.–So. 22.–24. Suisse Tier, Fachmesse für Nutztierhaltung, Messe LuzernSa. 23. Zuger Open Expo, Stierenmarktareal ZugSa. 23. Innerschweizer Rinder-Nightshow Zug, StierenmarktarealMi./Do. 27./28. KB-Nachzuchtschau, Vianco Arena Brunegg AGSa. 30. Swiss Classic, Vianco Arena Brunegg

Treffpunkt

Page 48: 5/2013 CHbraunvieh...Kundendienst 079 347 25 15 Service clientèle 079 272 49 45 CH 120.0620.4346.2 FR 021.3427.0611.8 US 000.0019.8508.5 Playboy-PICASSO x Jetway-JETWA EX94 x Dotson-SYLVIA

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Zaunlänge bis 20 km,flexibel einsetzbar,

230 + 12 V

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flexibel einsetzbar, 230 + 12 V

Speedrite SG160Impulsenergie 0,17 J., Zaunlänge bis 2 km,9V / 12 V, flexibel einsetzbar

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