스사

3
Miacalcic® Ampullen Novartis Pharma Schweiz AG AMZV Zusammensetzung Wirkstoff: Calcitoninum salmonis. Hilfsstoffe: Natrii acetas, Natrii chloridum, Aqua ad iniectabilia q.s. ad sol. pro 1 ml. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit Injektionslösung 100 I.E./ml (1 I.E. entspricht ca. 0.2 µg reinem Peptid). Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten Osteoporoseprävention Bei akutem Knochenschwund aufgrund plötzlicher Immobilisierung wie zum Beispiel bei Patienten mit Osteoporose-Frakturen Miacalcic soll je nach individuellem Bedarf des Patienten zusammen mit Calcium und Vitamin D in ausreichender Dosierung verabreicht werden, um einen weiteren Verlust an Knochenmasse zu verhindern. Behandlungsdauer maximal 2 Monate. Morbus Paget (Osteitis deformans) Nur bei Patienten, die nicht auf alternative Behandlungen ansprechen oder bei denen alternative Behandlungen ungeeignet sind; Therapiedauer generell 3 Monate (s. auch Dosierung). Hyperkalzämie und hyperkalzämische Krisen hervorgerufen durch: Tumorbedingte Osteolyse bei Knochenmetastasen von Brust-, Lungen- und Nierenkarzinomen, Myelomen und anderen malignen Tumoren; Hyperparathyreoidismus, Immobilisierung und Vitamin D-Intoxikation, sowohl für die Notfall- als auch für die Langzeit-Behandlung. Behandlungsdauer siehe Dosierung. Algodystrophie oder Sudeck-Syndrom (Neurodystrophische Störungen) aufgrund unterschiedlicher ätiologischer und prädisponierender Faktoren wie posttraumatische schmerzhafte Osteoporose, Reflexdystrophie, Schulter-Arm-Syndrom, Kausalgie und arzneimittelbedingte neurotrophische Störungen. Therapiedauer bis 6 Wochen. Dosierung/Anwendung Aufgrund eines Zusammenhangs des langfristigen Einsatzes von Calcitonin und des Auftretens maligner Erkrankungen (siehe Abschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen), sollte die Behandlung mit Calcitonin bei allen Indikationen auf die kürzeste mögliche Zeit mit der niedrigsten effektiven Dosis beschränkt werden. Osteoporoseprävention Die unterste wirksame Dosis ist bisher nicht genau bekannt. Zur Zeit wird folgende Dosierung empfohlen: Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 50 I.E./d oder 100 I.E. jeden 2. Tag als s.c. oder i.m. Injektion. Initial soll 50 I.E. jeden 2. Tag verabreicht werden. Bei guter Verträglichkeit kann auf die übliche Erhaltungsdosis von 50 I.E./d oder 100 I.E. jeden 2. Tag gesteigert werden. Im weiteren Verlauf sind häufig 50 I.E. jeden 2. Tag ausreichend. Miacalcic soll maximal 2 Monate verabreicht werden. Morbus Paget 100 I.E./d (=1 ml), s.c. oder i.m. Injektion. Subkutane Injektionen werden gut vertragen und können (nach entsprechender Anleitung durch den Arzt bzw. die Ärztin oder das Pflegepersonal) vom Patienten selbst appliziert werden. In bestimmten Fällen können die Injektionen auch nur jeden zweiten Tag appliziert werden. Eine tägliche Gabe von 50 I.E. (=0.5 ml) kommt insbesondere nach Besserung der objektiven und subjektiven Symptome in Betracht. Im Bedarfsfall kann die Tagesdosis auf 200 I.E. (=2 ml) gesteigert werden. Die Behandlungsdauer hängt von der therapeutischen Indikation und dem Ansprechen des Patienten ab. Ausnahmsweise (bei Kontraindikationen von Bisphosphonaten, schwerer Niereninsuffizienz oder pathologischen Frakturen) kann bis 6 Monate behandelt werden. Danach ist eine weitere Therapie nur nach engmaschiger Nutzen-Risiko-Beurteilung (Tumorrisiko) zulässig. Hyperkalzämie Notfallbehandlung der hyperkalzämischen Krise Die intravenöse Tropfinfusion ist die wirksamste Anwendungsmethode und sollte daher in Notfallsituationen oder bei schweren Fällen immer eingesetzt werden. Intravenöse Infusion von 5 bis 10 I.E./kg KG in 500 ml physiologischer Kochsalzlösung über mindestens 6 h/Tag oder als langsame i.v. Injektion auf 2 bis 4 Einzeldosen über den Tag verteilt. Eine Rehydratation muss erfolgen. Soweit erforderlich, erfolgt nach der Notfallbehandlung die gezielte Behandlung der Grundkrankheit. Therapie bei chronischen hyperkalzämischen Zuständen Die Dosierung richtet sich nach dem klinischen und biochemischen Ansprechen des Patienten. In der Regel täglich 5 bis 10 I.E./kg KG s.c. oder i.m. verteilt auf 1 oder 2 Einzeldosen. Wenn das Injektionsvolumen von Miacalcic mehr als 2 ml beträgt, so ist die i.m. Applikation an wechselnden Injektionsstellen vorzuziehen. Die Behandlungsdauer hängt ab vom Allgemeinzustand sowie den Serum-Kalzium-Werten des Patienten. Periodische Evaluation des Nutzens von Miacalcic. Algodystrophie (Neurodystrophische Störungen) Die Diagnose von neurodystrophischen Störungen sollte frühzeitig gestellt und nach deren Bestätigung sofort mit der Behandlung begonnen werden. 100 I.E./d s.c. oder i.m. während 2 bis 4 Wochen; anschliessend 3 Injektionen von 100 I.E. pro Woche bei einer Behandlungsdauer von bis zu 6 Wochen, je nach klinischem Ansprechen. Spezielle Hinweise Die alkalische Phosphatase im Serum und die Hydroxyprolin-Ausscheidung im Urin werden durch die Behandlung deutlich gesenkt, häufig sogar normalisiert. Die Schmerzen gehen völlig oder teilweise zurück. In seltenen Fällen steigt die alkalische Phosphatase und die Hydroxyprolin-Ausscheidung nach anfänglicher Senkung wieder an; in diesen Fällen muss der Arzt aufgrund des klinischen Bildes über die Weiterführung der Therapie entscheiden. Einen bis mehrere Monate nach Absetzen von Miacalcic kann es erneut zu Störungen des Knochenstoffwechsels kommen, die einen erneuten Behandlungszyklus mit Miacalcic erforderlich machen. Bei einigen Patienten können während der Langzeitbehandlung mit Calcitonin Antikörper gegen Calcitonin auftreten. Die klinische Wirksamkeit wird in der Regel jedoch nicht beeinflusst. Anzeichen eines Wirkungsverlusts (“Escape”-Phänomen), die manchmal bei der Langzeit-Therapie von Paget-Patienten beobachtet werden, beruhen wahrscheinlich auf einer Sättigung der Rezeptoren und stehen offenbar in keinem Zusammenhang mit der Entstehung von Antikörpern. Nach einem Therapieunterbruch spricht der Patient erneut auf Miacalcic an. Behandlung von Kindern Miacalcic soll Kindern höchstens für einige Wochen verabreicht werden, sofern der Arzt eine längere Behandlungsdauer nicht für zwingend notwendig erachtet. Zur Langzeitbehandlung von Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Anwendung bei älteren Patienten/speziellen Patientenpopulationen Umfangreiche Erfahrungen mit der Anwendung von Miacalcic bei älteren Patienten haben keine Hinweise auf eine geringere Verträglichkeit oder die Notwendigkeit einer Dosisanpassung ergeben. Dasselbe gilt für Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion, obgleich in dieser Population keine speziellen Studien durchgeführt worden sind. Kontraindikationen Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Seite 1

description

j

Transcript of 스사

Page 1: 스사

Miacalcic® AmpullenNovartis Pharma Schweiz AG

AMZV

ZusammensetzungWirkstoff: Calcitoninum salmonis.

Hilfsstoffe: Natrii acetas, Natrii chloridum, Aqua ad iniectabilia q.s. ad sol. pro 1 ml.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitInjektionslösung 100 I.E./ml (1 I.E. entspricht ca. 0.2 µg reinem Peptid).

Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenOsteoporosepräventionBei akutem Knochenschwund aufgrund plötzlicher Immobilisierung wie zum Beispiel bei Patienten mit Osteoporose-Frakturen

Miacalcic soll je nach individuellem Bedarf des Patienten zusammen mit Calcium und Vitamin D in ausreichender Dosierung verabreicht werden, um einenweiteren Verlust an Knochenmasse zu verhindern.

Behandlungsdauer maximal 2 Monate.

Morbus Paget (Osteitis deformans)Nur bei Patienten, die nicht auf alternative Behandlungen ansprechen oder bei denen alternative Behandlungen ungeeignet sind; Therapiedauer generell 3Monate (s. auch Dosierung).

Hyperkalzämie und hyperkalzämische Krisen hervorgerufen durch:Tumorbedingte Osteolyse bei Knochenmetastasen von Brust-, Lungen- und Nierenkarzinomen, Myelomen und anderen malignen Tumoren;Hyperparathyreoidismus, Immobilisierung und Vitamin D-Intoxikation, sowohl für die Notfall- als auch für die Langzeit-Behandlung.

Behandlungsdauer siehe Dosierung.

Algodystrophie oder Sudeck-Syndrom (Neurodystrophische Störungen) aufgrund unterschiedlicher ätiologischer und prädisponierender Faktoren wieposttraumatische schmerzhafte Osteoporose, Reflexdystrophie, Schulter-Arm-Syndrom, Kausalgie und arzneimittelbedingte neurotrophische Störungen.Therapiedauer bis 6 Wochen.

Dosierung/AnwendungAufgrund eines Zusammenhangs des langfristigen Einsatzes von Calcitonin und des Auftretens maligner Erkrankungen (siehe Abschnitt Warnhinweise undVorsichtsmassnahmen), sollte die Behandlung mit Calcitonin bei allen Indikationen auf die kürzeste mögliche Zeit mit der niedrigsten effektiven Dosisbeschränkt werden.

OsteoporosepräventionDie unterste wirksame Dosis ist bisher nicht genau bekannt. Zur Zeit wird folgende Dosierung empfohlen:

Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 50 I.E./d oder 100 I.E. jeden 2. Tag als s.c. oder i.m. Injektion.

Initial soll 50 I.E. jeden 2. Tag verabreicht werden. Bei guter Verträglichkeit kann auf die übliche Erhaltungsdosis von 50 I.E./d oder 100 I.E. jeden 2. Taggesteigert werden. Im weiteren Verlauf sind häufig 50 I.E. jeden 2. Tag ausreichend.

Miacalcic soll maximal 2 Monate verabreicht werden.

Morbus Paget100 I.E./d (=1 ml), s.c. oder i.m. Injektion. Subkutane Injektionen werden gut vertragen und können (nach entsprechender Anleitung durch den Arzt bzw.die Ärztin oder das Pflegepersonal) vom Patienten selbst appliziert werden. In bestimmten Fällen können die Injektionen auch nur jeden zweiten Tag appliziertwerden. Eine tägliche Gabe von 50 I.E. (=0.5 ml) kommt insbesondere nach Besserung der objektiven und subjektiven Symptome in Betracht.

Im Bedarfsfall kann die Tagesdosis auf 200 I.E. (=2 ml) gesteigert werden.

Die Behandlungsdauer hängt von der therapeutischen Indikation und dem Ansprechen des Patienten ab. Ausnahmsweise (bei Kontraindikationen vonBisphosphonaten, schwerer Niereninsuffizienz oder pathologischen Frakturen) kann bis 6 Monate behandelt werden. Danach ist eine weitere Therapie nurnach engmaschiger Nutzen-Risiko-Beurteilung (Tumorrisiko) zulässig.

HyperkalzämieNotfallbehandlung der hyperkalzämischen KriseDie intravenöse Tropfinfusion ist die wirksamste Anwendungsmethode und sollte daher in Notfallsituationen oder bei schweren Fällen immer eingesetztwerden.

Intravenöse Infusion von 5 bis 10 I.E./kg KG in 500 ml physiologischer Kochsalzlösung über mindestens 6 h/Tag oder als langsame i.v. Injektion auf 2 bis4 Einzeldosen über den Tag verteilt.

Eine Rehydratation muss erfolgen. Soweit erforderlich, erfolgt nach der Notfallbehandlung die gezielte Behandlung der Grundkrankheit.

Therapie bei chronischen hyperkalzämischen ZuständenDie Dosierung richtet sich nach dem klinischen und biochemischen Ansprechen des Patienten. In der Regel täglich 5 bis 10 I.E./kg KG s.c. oder i.m. verteilt auf1 oder 2 Einzeldosen. Wenn das Injektionsvolumen von Miacalcic mehr als 2 ml beträgt, so ist die i.m. Applikation an wechselnden Injektionsstellenvorzuziehen. Die Behandlungsdauer hängt ab vom Allgemeinzustand sowie den Serum-Kalzium-Werten des Patienten. Periodische Evaluation des Nutzensvon Miacalcic.

Algodystrophie (Neurodystrophische Störungen)Die Diagnose von neurodystrophischen Störungen sollte frühzeitig gestellt und nach deren Bestätigung sofort mit der Behandlung begonnen werden.

100 I.E./d s.c. oder i.m. während 2 bis 4 Wochen; anschliessend 3 Injektionen von 100 I.E. pro Woche bei einer Behandlungsdauer von bis zu 6 Wochen, jenach klinischem Ansprechen.

Spezielle HinweiseDie alkalische Phosphatase im Serum und die Hydroxyprolin-Ausscheidung im Urin werden durch die Behandlung deutlich gesenkt, häufig sogar normalisiert.Die Schmerzen gehen völlig oder teilweise zurück.

In seltenen Fällen steigt die alkalische Phosphatase und die Hydroxyprolin-Ausscheidung nach anfänglicher Senkung wieder an; in diesen Fällen muss der Arztaufgrund des klinischen Bildes über die Weiterführung der Therapie entscheiden.

Einen bis mehrere Monate nach Absetzen von Miacalcic kann es erneut zu Störungen des Knochenstoffwechsels kommen, die einen erneutenBehandlungszyklus mit Miacalcic erforderlich machen.

Bei einigen Patienten können während der Langzeitbehandlung mit Calcitonin Antikörper gegen Calcitonin auftreten. Die klinische Wirksamkeit wird in der Regeljedoch nicht beeinflusst. Anzeichen eines Wirkungsverlusts (“Escape”-Phänomen), die manchmal bei der Langzeit-Therapie von Paget-Patienten beobachtetwerden, beruhen wahrscheinlich auf einer Sättigung der Rezeptoren und stehen offenbar in keinem Zusammenhang mit der Entstehung von Antikörpern.Nach einem Therapieunterbruch spricht der Patient erneut auf Miacalcic an.

Behandlung von KindernMiacalcic soll Kindern höchstens für einige Wochen verabreicht werden, sofern der Arzt eine längere Behandlungsdauer nicht für zwingend notwendig erachtet.Zur Langzeitbehandlung von Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Anwendung bei älteren Patienten/speziellen PatientenpopulationenUmfangreiche Erfahrungen mit der Anwendung von Miacalcic bei älteren Patienten haben keine Hinweise auf eine geringere Verträglichkeit oder dieNotwendigkeit einer Dosisanpassung ergeben. Dasselbe gilt für Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion, obgleich in dieser Population keinespeziellen Studien durchgeführt worden sind.

Kontraindikationen

Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®

Seite 1

naha1
Rectangle
해당 부분에 대한 독한번역 부탁드립니다
Page 2: 스사

Bekannte Überempfindlichkeit auf synthetisches Salmcalcitonin oder auf einen der Hilfsstoffe.

Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDa Salmcalcitonin ein Polypeptid ist, besteht die Möglichkeit von allergischen Reaktionen. Reaktionen vom allergischen Typ einschliesslich einzelner Fälle vonanaphylaktischem Schock sind bei Patienten unter Miacalcic beobachtet worden. Bei Patienten mit vermuteter Überempfindlichkeit auf Calcitonin ist vorEinleitung der Behandlung ein Hauttest mit einer verdünnten sterilen Lösung von Miacalcic Ampullen (synthetisches Salmcalcitonin) zu erwägen.

Metaanalysen von randomisierten, kontrollierten Studien bei Patienten mit Osteoarthritis und Osteoporose haben gezeigt, dass der Einsatz von Calcitonin imVergleich zu Placebo langfristig mit einer kleinen, aber statistisch signifikanten Erhöhung der Inzidenz maligner Erkrankungen (siehe Abschnitt UnerwünschteWirkungen) verbunden ist. Patienten in den Studien wurden mit oralen oder intranasalen Formulierungen behandelt. Die Meta-Analysen zeigten einen Anstiegin der absoluten Rate des Auftretens von Tumoren bei Patienten mit Calcitonin im Vergleich zu Placebo, die zwischen 0,7% (orale Formulierung) und 2,36%(Nasalspray) variierte. Numerische Ungleichgewichte zwischen Calcitonin und Placebo wurden nach 6 bis 12 Monaten der Therapie beobachtet. EinMechanismus für die Beobachtung konnte nicht identifiziert werden. Die Vorteile für den individuellen Patienten sollten sorgfältig gegen mögliche Risikenabgewogen werden (siehe Abschnitt Unerwünschte Wirkungen).

Miacalcic Ampullen enthalten weniger als 23 mg Natrium pro 1 ml und können deshalb als „Natrium-frei“ betrachtet werden.

InteraktionenBei gleichzeitiger Anwendung von Calcitonin und Lithium kann es zu einer Abnahme der Plasmakonzentration von Lithium bis zu 30% kommen. Eventuell isteine Dosisanpassung von Lithium erforderlich.

Schwangerschaft/StillzeitBeim Tier durchdringt Miacalcic die Plazentaschranke nicht. Reproduktionsstudien bei Tieren haben gezeigt, dass Miacalcic kein embryotoxisches oderteratogenes Potential besitzt. Aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Aus diesem Grund sollte Miacalcic während derSchwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden.

Vom Stillen während der Behandlung wird abgeraten. Es ist nicht bekannt, ob Miacalcic in die Muttermilch übertritt.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs gibt keine Untersuchungen zur Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen vor. Miacalcic kann vorübergehend Müdigkeit, Schwindelund Sehstörungen hervorrufen, wodurch die Reaktionsfähigkeit des Patienten beeinträchtigt werden könnte. Die Patienten müssen daher auf die Möglichkeitdes Auftretens dieser Effekte hingewiesen werden. In diesem Fall dürfen die Patienten weder ein Fahrzeug lenken noch eine Maschine bedienen.

Unerwünschte WirkungenÜbelkeit, Erbrechen, Flush und Schwindel treten dosisabhängig und häufiger nach i.v.-Applikation als nach i.m. oder s.c.-Verabreichung auf. Polyurie oderSchüttelfrost klingen üblicherweise spontan ab und eine vorübergehende Dosisreduktion ist nur in Ausnahmefällen erforderlich.

Häufigkeiten«Sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100, <1/10), «gelegentlich» (>1/1000, <1/100), «selten» (>1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10’000)einschliesslich isolierte Fälle, bei Postmarketing: Häufigkeit unbekannt.

ImmunsystemSelten: Überempfindlichkeit.

Sehr selten: Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, anaphalaktischer Schock.

NervensystemHäufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Störung des Geschmackempfindens.

Häufigkeit nicht bekannt: Tremor.

AugenGelegentlich: Sehstörung.

GefässeHäufig: Errötung (Flushing).

Gelegentlich: Hypertonie.

Gastrointestinale StörungenHäufig: Übelkeit, Diarrhö, Abdominalschmerzen.

Gelegentlich: Erbrechen.

HautSelten: generalisierter Hautausschlag.

MuskelskelettsystemHäufig: Gelenkschmerzen.

Gelegentlich: Muskelskelettschmerzen.

Nieren und HarnwegeSelten: Polyurie.

Allgemeine Störungen und Reaktionen an der ApplikationsstelleHäufig: Müdigkeit.

Gelegentlich: Grippeähnliche Symptome, Ödem (im Gesicht, an den Extremitäten oder generalisiert).

Selten: Reaktionen an der Injektionsstelle, Pruritus.

Metaanalysen randomisierter, kontrollierter Studien bei Patienten mit Osteoarthritis und Osteoporose haben gezeigt, dass die Behandlung mit Calcitonin imVergleich zu Plazebo langfristig mit einer kleinen, aber statistisch signifikanten Zunahme der Inzidenz maligner Erkrankungen verbunden ist. Ein Mechanismusfür diese Beobachtung konnte nicht identifiziert werden (siehe Abschnitt Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).

ÜberdosierungBei parenteraler Verabreichung können dosisabhängig Übelkeit, Erbrechen, Flush und Schwindel auftreten.

Nach parenteraler Überdosierung von Miacalcic wurde über Übelkeit und Erbrechen berichtet, jedoch wurden keine schwerwiegenden Reaktionen beobachtet.

Die Behandlung erfolgt symptomatisch.

Eigenschaften/WirkungenATC-Code: H05BA01Wirkungsmechanismus/PharmakodynamikAlle Calcitonine bestehen aus einer Kette von 32 Aminosäuren mit einem Ring am N-Ende aus 7 Aminosäuren mit nach Spezies unterschiedlicher Sequenz.Salmcalcitonin wirkt aufgrund seiner höheren Affinität für die Rezeptorenbindungsstellen stärker und länger als Calcitonin von Säugetieren.

Salmcalcitonin hemmt die Aktivität der Osteoklasten über deren spezifische Rezeptoren und führt bei gesteigerter Knochenresorption wie beispielsweise beider Osteoporose zu einer markanten Reduktion bis hin zur Normalisierung des Knochenumsatzes. Im Tiermodell und beim Menschen wurde gezeigt, dassSalmcalcitonin, vermutlich durch direkte Beeinflussung des zentralen Nervensystems, eine analgetische Wirkung hat.

Klinische WirksamkeitMiacalcic bewirkt beim Menschen bereits nach Applikation einer einzigen Dosis eine klinisch relevante biologische Response. Diese manifestiert sich durcherhöhte Ausscheidung von Calcium, Phosphor und Natrium im Urin (durch Reduktion der tubulären Rückresorption) und reduzierte Ausscheidung vonHydroxyprolin im Urin.

Die parenterale Langzeitbehandlung mit Miacalcic führt zu einer signifikanten Reduktion der Marker des Knochenumsatzes wie Pyridinolinecrosslinks undskeletaler Isoenzyme der alkalischen Phosphatase.

Calcitonin hemmt die Magen- und exokrine Pankreassekretion.

Pharmakokinetik

Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®

Seite 2

Page 3: 스사

Absorption/DistributionBeim Menschen ist die Bioverfügbarkeit nach der subkutanen und intramuskulären Injektion hoch und für beide Anwendungen ähnlich (71% bzw. 66%).Calcitonin besitzt eine kurze Resorptionshalbwertzeit von 10-15 Minuten. Die Eliminationshalbwertzeit beträgt ca. 1 Stunde nach der intramuskulären und 1bis 1.5 Stunden nach der subkutanen Verabreichung.

Nach s.c. Verabreichung werden maximale Plasmakonzentrationen nach ungefähr 23 Minuten erreicht.

Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 0.15-0.3 l/kg, die Proteinbindung erreicht 30-40%.

EliminationDie Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 1 Stunde nach i.m. Verabreichung und 1 bis 1.5 Stunden nach s.c. Verabreichung. Bis zu 95% desSalmcalcitonins und seiner Metaboliten werden über die Nieren ausgeschieden, wobei der Anteil unveränderter Substanz bei 2% liegt.

Präklinische DatenToxikologische Befunde aus Langzeituntersuchungen sind der pharmakologischen Wirkung von Salmcalcitonin zuzuschreiben. Salmcalcitonin besitzt weder einembryotoxisches, teratogenes noch mutagenes Potenzial. Toxizitäts- und Kanzerogenitätsstudien in Ratten haben gezeigt, dass Salmcalcitonin die Inzidenzfür Hypophysentumoren erhöht. Weitere präklinische Studien, insbesondere eine Maus-Karzinogenitätsstudie, in welcher die maximale Exposition etwa 760mal höher war als beim Menschen nach einer Dosis von 50 I.E., lassen annehmen, dass diese erhöhte Inzidenz für Hypophysentumoren speziesspezifisch fürRatten ist und eine klinische Relevanz nicht gegeben ist.

Präklinische in-vivo-Daten zur Sicherheit weisen auf keinen Zusammenhang einer Lachs-Calcitonin-Behandlung mit malignen Erkrankungen und bieten keineBelege für eine Tumorprogression.

Sonstige HinweiseInkompatibilität5%-ige Glucose-Lösung sowie harte Kunststoffbehältnisse und Glasbehälter sind für die Infusion von Miacalcic ungeeignet.

HaltbarkeitDas Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere LagerungshinweiseIm Kühlschrank (2-8°C) lagern. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Hinweise für die HandhabungMiacalcic Ampullen sind vor der Anwendung visuell zu überprüfen. Falls die Lösung nicht klar und farblos ist, oder Partikel enthält, oder die Ampulle beschädigtist, darf die Lösung nicht verabreicht werden.

Die Ampullen sind für die Einmalverwendung bestimmt. Restlösung ist zu verwerfen. Vor der i.m.- oder s.c.-Verabreichung auf Raumtemperatur bringen.

Zulassungsnummer38605 (Swissmedic).

ZulassungsinhaberinNovartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domizil: 6343 Rotkreuz.

Stand der InformationDezember 2012.

Packungen

Menge CHF Abgabekat. Rückerstattungskat.

MIACALCIC Inj Lös 100 E/ml 5 Ampullen 1 ml 74.05 B SL (LIM)

50 Ampullen 1 ml B

Publiziert am 15.11.2013

Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®

Seite 3