6 / 2015 · Die Familie der Zinklegierungen für die Gießerei Jan-Philipp Mai, Carina Prazak, Arne...

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309 6 / 2015 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Kupfer – das Buntmetall, das diese Bezeich- nung mit mehr Berechtigung trägt als an- dere Nichtmetalle – setzt Trends. Schon die große Farbenvielfalt der Kupferlegierungen zeigt, wie vielseitig Kupfer ist. So kann sich das eigentlich rote Metall auch mühelos dem Zeitgeschmack anpassen, der aktuell für die Raumausstattung eher auf kühlen Edelstahl setzt. Doch selbst hier die Kupferbranche die passenden Lösungen parat, die zugleich noch einen ganz wichtigen Zusatznutzen bie- ten: Im Gegensatz zu Edelstahl wirkt Kupfer antimikrobiell und empfiehlt sich damit als Metall für den Medizinbereich. Die Ideen reichen hier von Lichtschaltern, Türklinken und Tischauflagen bis hin zu ganzen Möbeln. Das Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg beispielsweise hat große Bereiche seines Neubaus mit insgesamt 600 Türklinken aus Kupferlegierungen ausgestat- tet. Die Argumente dafür liegen sprichwörtlich auf bzw. in der Hand: Tür- griffe sind die am häufigsten genutzten Kontaktflächen in Kliniken. Unter- suchungen neuer Türklinken aus einer Vollguss-Kupferlegierung zeigten, dass eine Reduzierung von bis zu zwei Drittel der Keime möglich ist. Der Kontakt mit der Kupferoberfläche bewirkt einen Membranschaden bei Keimen, die dann absterben. Das ist besonders für Patienten in Risikobe- reichen wie Intensivstationen und Isolierzimmern von großer Bedeutung. Eigentlich war die Welt hier sogar – eher unwissentlich – schon einmal einen Schritt weiter. Bis zum Anfang der 80er-Jahre waren Messing- klinken durchaus nicht ungewöhnlich. Dann aber wurde kühl wirkender Edelstahl modern. Jedoch wurde nach Einführung von Edelstahlklinken ein Anstieg der Infektionszahlen beobachtet – eine Herausforderung, die die Kupfer- und die Beschlagbranche nur zu gern annahm. Sie entwickelte neue Lösungen in Legierung und Design. Die so entstandenen Türklinken aus Kupferlegierungen wirken hell und modern. Sie erfüllen damit auch die Ansprüche anspruchsvoller Architekten – und dies bei gesundheit- lichem Mehrwert. Beispiele wie dieses zeigen, dass Kupfer – obwohl seit der Kupfersteinzeit bekannt – immer wieder neue Lösungen bereithält. Auch andere Entwicklungen fordern Kupfer heraus, insbesondere die Elektromobilität. Hier sind Werkstoffe hoher Leitfähigkeit gefragt, eine Chance für Kupfer, so die Meinung der Experten auf dem Kupfersym- posium dieser Tage in Berlin. Zwar ist derzeit nicht absehbar, wie sich Elektrofahrzeuge am Markt etablieren können. Dennoch gilt: Es gibt keine Mobilität ohne Kupfer. Selbst das heutige durchschnittliche Mit- telklassefahrzeug mit Verbrennungsmotor enthält rund 25 kg Kupfer, World of Metallurgy – ERZMETALL 1912 - 1945 „Metall und Erz“ 1948 - 1968 „Zeitschrift für Erzbergbau und Metallhüttenwesen“ 1969 - 2003 „ERZMETALL“ Volume 68 (2015) Published bimonthly No. 6 · November / December 2015 ISSN 1613-2394 © GDMB Verlag GmbH Publisher: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected] Editor-in-Chief: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski Editorial Staff: Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese Ulrich Waschki Printing: Oberharzer Druckerei Fischer & Thielbar GmbH 38678 Clausthal-Zellerfeld Germany The externally peer-reviewed articles are marked Automated welding process in anode production at JL Goslar Anoden GmbH p. 352 CATRIN KAMMER

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Kupfer – das Buntmetall, das diese Bezeich-nung mit mehr Berechtigung trägt als an-dere Nichtmetalle – setzt Trends. Schon die große Farbenvielfalt der Kupferlegierungen zeigt, wie vielseitig Kupfer ist. So kann sich das eigentlich rote Metall auch mühelos dem Zeitgeschmack anpassen, der aktuell für die Raumausstattung eher auf kühlen Edelstahl setzt. Doch selbst hier die Kupferbranche die passenden Lösungen parat, die zugleich noch einen ganz wichtigen Zusatznutzen bie-ten: Im Gegensatz zu Edelstahl wirkt Kupfer antimikrobiell und empfiehlt sich damit als Metall für den Medizinbereich. Die Ideen reichen hier von Lichtschaltern, Türklinken und Tischauflagen bis hin zu ganzen Möbeln. Das Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg beispielsweise hat große Bereiche seines Neubaus mit insgesamt 600 Türklinken aus Kupferlegierungen ausgestat-tet. Die Argumente dafür liegen sprichwörtlich auf bzw. in der Hand: Tür-griffe sind die am häufigsten genutzten Kontaktflächen in Kliniken. Unter-suchungen neuer Türklinken aus einer Vollguss-Kupferlegierung zeigten, dass eine Reduzierung von bis zu zwei Drittel der Keime möglich ist. Der Kontakt mit der Kupferoberfläche bewirkt einen Membranschaden bei Keimen, die dann absterben. Das ist besonders für Patienten in Risikobe-reichen wie Intensivstationen und Isolierzimmern von großer Bedeutung. Eigentlich war die Welt hier sogar – eher unwissentlich – schon einmal einen Schritt weiter. Bis zum Anfang der 80er-Jahre waren Messing-klinken durchaus nicht ungewöhnlich. Dann aber wurde kühl wirkender Edelstahl modern. Jedoch wurde nach Einführung von Edelstahlklinken ein Anstieg der Infektionszahlen beobachtet – eine Herausforderung, die die Kupfer- und die Beschlagbranche nur zu gern annahm. Sie entwickelte neue Lösungen in Legierung und Design. Die so entstandenen Türklinken aus Kupferlegierungen wirken hell und modern. Sie erfüllen damit auch die Ansprüche anspruchsvoller Architekten – und dies bei gesundheit-lichem Mehrwert. Beispiele wie dieses zeigen, dass Kupfer – obwohl seit der Kupfersteinzeit bekannt – immer wieder neue Lösungen bereithält.

Auch andere Entwicklungen fordern Kupfer heraus, insbesondere die Elektromobilität. Hier sind Werkstoffe hoher Leitfähigkeit gefragt, eine Chance für Kupfer, so die Meinung der Experten auf dem Kupfersym-posium dieser Tage in Berlin. Zwar ist derzeit nicht absehbar, wie sich Elektrofahrzeuge am Markt etablieren können. Dennoch gilt: Es gibt keine Mobilität ohne Kupfer. Selbst das heutige durchschnittliche Mit-telklassefahrzeug mit Verbrennungsmotor enthält rund 25 kg Kupfer,

World of Metallurgy – ErzMEtall

1912 - 1945 „Metall und Erz“1948 - 1968 „Zeitschrift für Erzbergbau

und Metallhüttenwesen“1969 - 2003 „ERZMETALL“

Volume 68 (2015) Published bimonthly No. 6 · November / December 2015 ISSN 1613-2394 © GDMB Verlag GmbH

Publisher: GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany e-mail: [email protected]

Editor-in-Chief: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski

Editorial Staff: Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese Ulrich Waschki

Printing: Oberharzer Druckerei Fischer & Thielbar GmbH 38678 Clausthal-Zellerfeld Germany

The externally peer-reviewed articles are marked

Automated welding process in anode production at JL Goslar Anoden GmbH p. 352

CAtrin KAmmer

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Editorial (continued)

Technical Advisory Board:

Prof. Dr. mont. Helmut Antrekowitsch Montanuniversität Leoben, Austria

Prof. Dr.-Ing. Ihsan Barin Thermochem GmbH, Germany

Maurits van Camp UMICORE Research, Belgium

Dr.-Ing. André Ditze MetuRec, Germany

Dr. Tanja Eckardt Heraeus Holding GmbH, Germany

Ass. Prof. Dr. Christian Edtmaier Vienna Univ. of Technology, Austria

Prof. Dr. Sc. (Tech.) Olof Forsén Helsinki Univ. of Technology, Finland

Prof. Tekn. Dr. Eric Forssberg Luleå Univ. of Technology, Sweden

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Bernd Friedrich RWTH Aachen, Germany

Dr. Florian Kongoli FLOGEn Technologies, Canada/USA

Dr. Günther Leuprecht Aurubis, Germany

Dr. Adalbert Lossin Aurubis, Germany

Dr. Urban Meurer BERZELIUS Stolberg GmbH, Germany

Dipl.-Ing. norbert L. Piret Piret & Stolberg Partners, Germany

Prof. Dr.-Ing. Mohammad Ranjbar University of Kerman, Iran

Prof. Dr. Markus Andreas Reuter Helmholtz Institute Freiberg for Resource Technology, Germany

Prof. Dr.-Ing. Georg Rombach Hydro Aluminium Rolled Products GmbH, Germany

Dr. Bruno Schwab Mülheim an der Ruhr, Germany

Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter TU Bergakademie Freiberg, Germany

Tendenz steigend. Kundenwünsche nach mehr Komfort erfordern weitere kleine Elektromotoren im Fahrzeug, wodurch sich schnell 40 kg Kupfer je Fahrzeug aufsummieren können. Im klassischen Benziner findet sich rund die Hälfte des verbauten Kupfers im Kabelbaum, ganz im Gegensatz zu einem Elektrofahrzeug. Dort steckt Kupfer sogar in der Batterie: Ein Lithium-Ionen-Akkumulator enthält ca. 18 % Kupfer, da die Kathode aus Aluminium und die Anode aus Kupfer als Trägermaterial bestehen. Hinzu kommen als weitere kupferhaltige Komponenten u.a. Antriebsenergie-speicher, Elektromotor, Hochvoltbordnetz, Leistungselektronik etc. Die dann durchaus realistischen 70 kg Kupfer bedeuten eine Verdreifachung der Kupfermenge im Vergleich zum konventionellen Fahrzeug.

Kupfer kann zudem von der Energiewende profitieren: Die aktuelle Ab-lehnung von Freileitungen, die den im norden gewonnenen Windstrom in den Süden bringen sollen, verspricht weitere Marktanteile. Denn die Erdverkabelung setzt bekanntlich auf Kupfer. Gute nachrichten also für Kupfer und auch gute Aussichten für Kupfer-Anwender: Der United States Geological Survey (USGS) bezifferte für das Jahr 2014 die welt-weiten Reserven mit 700 Mio. t Kupfer. Berücksichtigt man, dass dies nur die zu aktuellen Preisen und mit derzeitiger Technik wirtschaftlich gewinn-baren Anteile an den Vorräten sind, kann auch der Anwender von Kupfer zuversichtlich sein. Eine Verknappung ist nicht zu befürchten.

Ihre

Hot chamber die castingp. 356

Dr.-Ing. Catrin Kammer

Chefredakteurin METALLDozentin an der Fachschule für Wirtschaft und Technik Clausthal-Zellerfeld gGmbH

312

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Contents

editorial

Catrin Kammer 309

Contents 312

Categories

economics, technology and Science 314

Personals 324

Price of raw materials 325

events 326

Articles

Stephan Steinacker, Jürgen Antrekowitsch 328thermodynamic Considerations for Primary Copper Flue Dust

thermodynamische Betrachtung von primärem Kupferflugstaub

Claus Meyer-Wulf 336Das BVt-merkblatt für die ne-metallindustrie und seine Bedeutung für die Genehmigung und den Betrieb von Produktionsanlagen (teil 1)

the Best Available techniques (BAt) reference Document for the nonferrous metals industries and its importance for the Authorization and Operation of Production Facilities (Part 1)

David Hardy 342european Lead Oxide market – trends in Demand and Consequences for the Oxide Producers

Der europäische markt für Bleioxid – tendenzen zu nachfrage und Auswirkungen für Oxid-Produzenten

Subscription and Advertising:GDMB Verlag GmbH POB 1054 38668 Clausthal-Zellerfeld Germany Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 0 Telefax: +49 (0) 53 23 93 72 37 e-mail: [email protected]

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Advertising Manager:Philipp Migura Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 22 e-mail: [email protected]

It is a condition of publication that manuscripts sub-mitted to this journal have not been pub lished and will not be published elsewhere. Exceptions to this rule will only be made by agreement in writing be-tween the author and the publisher. By submitting a manuscript, the authors agree that the copyright for their article is transferred to the publisher if and when the article is accepted for publication.All rights reserved (including those of trans lation into foreign languages). The cop yright covers the exclusive rights to reproduce and distribute the ar-ticle, including reprints, photo graphic reproductions, micro form or any other re pro ductions of similar nature and trans lations. No part of this publica-tion may be re pro d uced, stored in a retrieval sys-tem or transmitted in any form or by any means, elec tronic, elec trostatic, magnetic tape, mechanical, photo copying, recording or otherwise, without the permission in writing from the copyright holder.The publisher cannot accept responsibility for unso-licited papers. All views expressed in this journal are those of the respective contributors.

Printed and bound in Germany

elektroniederschachtofen zur erzeugung von Silizium; S. 369

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Contents

Bernd Böttcher, Wolfgang Bähre, Franz Martin Knoop 348the Lead Anode in Galvano technique – A High tech Operating resource?

Die Blei-Anode in der Galvanotechnik – ein High-tech- Betriebsmittel?

Didier Rollez, Annalisa Pola, Frank Prenger 354Zinc Alloy Family for Foundry Purposes

Die Familie der Zinklegierungen für die Gießerei

Jan-Philipp Mai, Carina Prazak, Arne Schulze 359Process for Optimisation of Waste management in manufacturing Companies

Prozess zur Optimierung des Abfallmanagements in der produzierenden industrie

About the Authors 365

Field trip reports

Stephan Steinacker, Stefan Wegscheider 367Hauptexkursion des Lehrstuhls für nichteisenmetallurgie der montanuniversität Leoben 2015

Alexander Dressler 370exkursionswoche des instituts für nichteisenmetallurgie und reinststoffe der tU Bergakademie Freiberg

the steps of the process for the optimisation of waste management p. 360

The seventh expert conference “Sensor-Based Sorting & Control” takes place on 23rd and 24th Febru-ary, 2016, at RWTH Aachen Univer-sity, Germany.

New developments and applica-tions of sensor-based sorting and process control for processing of primary and secondary raw materi-als. Presentations will focus on sen-sor systems that recognize differ-ent characteristics without contact or destruction for the purpose of separation or process control. The conference aims to bring together plant operators, manufacturers and developers for an exchange of ex-periences.

Organizers: Department of Processing and Recycling and Unit of Mineral Processing of RWTH Aachen Uni-versity and RWTH International Academy gGmbH

Further information is available at:

www.sbs.rwth-aachen.de

e-mail: [email protected]

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6314

Economics, Technology and Science

Economics

Non-ferrous margins fell in 2015, costs escalated: BIR Convention. The Bureau of International Recycling (BIR) Annual Autumn Round-Tables Conference held recently in Prague noted that non-ferrous industry had a very tough year in 2015. The confi-dence level among industry partici-pants hit lowest level during the year. The industry suffered large due to thin margins and rising costs. Accord-ing to David Chiao, President, BIR Nonferrous Metals Division, the pre-vailing bad economic condition has led to significant cuts in company bud-gets and major alterations to earlier announced employment plans. The market summary report noted that nonferrous metal prices witnessed significant declines during the year. LME nickel prices saw sharpest cut of nearly 35 % during the year, followed by zinc which registered 23 % decline. Also, LME aluminum and lead prices too have declined by 12 % and 9 % respectively.

According to the report, slowdown in Chinese economic growth and deval-uation of Chinese currency played key roles in damaging trader’s confidence. By and large, the market in India man-aged to hold on when compared with other markets, the confusion caused by introduction of new pre-shipment inspection rules and the opposition raised by world bodies has affected the industry. Nonferrous market vol-umes continued to remain weak in the European region. The Conference observed that the nonferrous industry has witnessed tremendous capacity additions over the past several years, on the back of strong demand from China. With Chinese demand falling, many of those added capacities will vanish. The stronger players will sur-vive and perform key role in leading the industry to sustainable growth. Earlier during the Conference, Wil-liam Schmiedel, President, BIR Fer-rous Division had stated that ferrous scrap prices are likely to remain under pressure, at least in the near term on account of high scrap inventory lev-els and weak rise in mill demand. The

BIR Annual Autumn Round-Tables Conference was held October 25 to 27 in Prague, Czech Republic. (Shanghai Metal Market, November 3, 2015)Alcoa: Launching two strong stand-alone companies. Alcoa announced that its Board of Directors has unan-imously approved a plan to separate into two independent, publicly-trad-ed companies, culminating Alcoa’s successful multi-year transformation. The separation will launch two indus-try-leading, Fortune 500 companies. The globally competitive Upstream Company will comprise five strong business units that today make up Global Primary Products – Bauxite, Alumina, Aluminum, Casting and Energy. The innovation and tech-nology-driven Value-Add Company will include Global Rolled Products, Engineered Products and Solutions, and Transportation and Construction Solutions. The transaction is expected to be completed in the second half of 2016. At that point Alcoa sharehold-ers will own all of the outstanding shares of both the Upstream and Val-ue-Add Companies. The separation is intended to qualify as a tax-free trans-action to Alcoa shareholders for U.S. federal income tax purposes. (Press Release, September 28, 2015)LME to launch an improved met-al-tracking system. The London Metal Exchange (LME) is launching an elec-tronic system to better track material stored outside its exchange warehous-es in response to a financing fraud in China that roiled banks and trading. The new system, called LME Shield, will launch in December this year, and will allow the exchange to provide electronic receipts for metal stored outside its system, LME head of busi-ness development Matt Chamberlain said during a presentation at Metal Bulletin’s International Aluminum Conference in Vancouver. Chamber-lain had previously told Reuters that the world’s oldest and biggest met-als market was considering expand-ing its electronic LMESword system, which proves the origin and title to LME-warranted metal, beyond ex-

change stock after receiving requests from several banks that finance big tonnages of metal. In the wake of a storage scandal in Qingdao port last year, banks and merchants have had to find new ways to keep track of the millions of tonnes of metal they are financing on behalf of customers out-side of the exchange. In the fraud that surfaced last June, a private metals trading firm, Decheng Mining, alleged-ly duplicated warehouse certificates stored at Qingdao to pledge a metal cargo multiple times as collateral for bank loans. The scam is estimated to have stung Western banks such as Citi-group Inc and Standard Chartered Plc, trading houses like Mercuria, and local banks for more than $ 3 bn. Millions of tonnes of aluminum are stored in off-exchange warehouses, and materi-als such as bauxite and alumina, which are crucial to the aluminum supply chain, are not tenderable against LME contracts. “The LME realizes that it’s an exchange at the center of a much broader (over-the-counter) market,” Chamberlain said. (alcircle.com, Sep-tember 24, 2015)

Glencore to reduce mine production by 500,000 t of zinc metal per annum. Glencore is announcing a 500,000 t re-duction of contained zinc metal mine production across its operations in Australia, South America & Kazakh-stan. The main reason for the reduc-tion is to preserve the value of Glen-core’s reserves in the ground at a time of low zinc and lead prices, which do not correctly value the scarce nature of our resources. These changes, which represent around one-third of Glen-core’s annual zinc production, will reduce fourth quarter 2015 mine pro-duction by approximately 100,000 t of contained zinc metal. Glencore’s operations at Lady Loretta in Aus-tralia and Iscaycruz in Peru will be suspended and operations at George Fisher and McArthur River in Austra-lia and various mine operations in Ka-zakhstan will reduce production lev-els. Glencore remains positive about the medium and long term outlook for zinc, lead and silver prices. This

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Economics, Technology and Science

decision will ensure that our zinc op-erations are sustainable well into the future, providing jobs in the commu-nities where we operate and returns to shareholders. These changes, although temporary, will unfortunately affect employees at our operations. This de-cision has not been taken lightly. In the coming days Glencore will engage with all employees and put in place support services to assist people who may be affected as a result of these changes. (Press Release, October 9, 2015)

Las Bambas on track to start cop-per output in May or June. MMG’s $ 7.4 bn Las Bambas project in Peru is on track to start commercial pro-duction in May or June of 2016, and will ramp up to 400 000 t of copper in 2017, the mine’s management said. Copper production will likely total about 200 000 t in all of 2016, said Luis Rivera, VP of operations at Las Bam-bas. Construction of the mega mine in Peru’s Apurimac region is almost complete and funding for remaining investments secured, Rivera said. A copper slump has led the company to trim operating costs but has not hurt the company or cut its spending on social projects in nearby towns, Rive-ra said. “Mining investments like Las Bambas are very long-term and so our mission is to get through the different cycles that the price of copper is going to have,” Rivera told reporters while attending a mining conference. (Reu-ters, September 23, 2015)

Rio Tinto has agreed a $ 4.2 bn fi-nancing deal to expand its Oyu Tol-goi copper mine (Figure 1) in South Gobi, Mongolia. As part of its plans for the $ 5.4 bn Oyu Tolgoi mine ex-pansion, the company will build more than 200 km of tunnels to access ores

at the deposit during next five to se-ven years. Following the expansion, the mine’s lifespan is expected to ex-tend past 2100. In May, the company reached a deal with the Mongolian Government for the expansion of the underground mine at Oyu Tolgoi. The combined open-pit and underground mining project Oyu Tolgoi mine is lo-cated within the south Gobi Desert, 235 km east of the Ömnögovi Provin-ce capital Dalanzadgad. Discovered in 2001, the site is being developed as a joint venture between Turquoise Hill Resources, which is a majority-owned subsidiary of Rio Tinto with 66 % ow-nership and the Government of Mon-golia with 34 % stake. The mine began construction as of 2010 and is expec-ted to account for more than 30 % of the country’s gross domestic product upon completion. (mining-technology.com, September 18, 2015)

Niedrige Metallpreise, hohe Gewin-ne – Aurubis steuert auf ein Rekord-ergebnis zu. Rekordgewinne mit Kupfer – angesichts der massiven Kursverluste des Metalls an den inter-nationalen Rohstoffmärkten scheint das bestenfalls eine Utopie zu sein. Dennoch gibt es sie: Der Kupferkon-zern Aurubis peilt ein Rekordergebnis an. Die Aktionäre nehmen diese Ent-wicklung schon vorweg; auch die Ak-tie notiert auf Rekordniveau. „Für uns sind die Bedingungen nicht schlecht“, erklärt Vorstandschef Bernd Drouven das gute Geschäft. Da externe Fakto-ren wie sinkende Rohstoffpreise oder der Euro bestenfalls bedingt beein-flussbar seien, etwa durch Absiche-rungsmaßnahmen, habe sich Aurubis auf die Verbesserung interner Fakto-ren konzentriert. „Mit vielen kleinen Schritten haben wir da Erfolge er-zielt“, sagt der Manager. Schon in den ersten neun Monaten 2014/15 hatte Europas größte Kupferhütte zugelegt. Der Umsatz erreichte knapp 8,5 (Vor-jahreszeit: 3,3) Mrd. ¥. Das operati-ve Ergebnis vor Steuern (EBT) hat sich mit 261 Mio. ¥ gegenüber dem Vorjahr (75 Mio. ¥) mehr als verdrei-facht. Dazu beigetragen haben höhere Schmelzlöhne, die für das Aufarbeiten von Kupferkonzentrat und Schrott an Aurubis gezahlt werden. Zudem sind die Erlöse für Schwefelsäure gestie-gen, einem Nebenprodukt bei der

Abgasreinigung. Der Kupferpreis, der seit Jahresbeginn um mehr als 1000 $ auf zuletzt rund 5250 $/t nachgegeben hat, beeinträchtigt die Geschäfte der Hamburger Kupferhütte nur bedingt. „Der Kupferpreis ist ein durchlau-fender Posten“, erklärt Aurubis-Chef Drouven. Der Kunde zahle den Bör-senpreis zuzüglich einer „Kathoden-prämie“. Diese deckt insbesondere an den Börsen die Lagerkosten und da-für anfallende Zinszahlungen ab, wird jedoch auch bei außerbörslichen Ge-schäften aufgeschlagen. Nach Codelco, Chile und Freeport McMoran, USA, ist Aurubis weltweit der drittgrößte Produzent von raffiniertem Kupfer. Jährlich produzieren die Hamburger an ihren Produktionsstandorten in Europa und den USA etwa 1,1 Mio. t Kupferkathoden und fertigen daraus diverse Kupferprodukte. Etwa zwei Drittel des Kupfers wird zu Kabeln und Draht verarbeitet, die dann von der Elektro- und Elektronikindustrie oder auch von der Automobilindustrie weiterverarbeitet werden.

Zu den Schritten, die zu dem Ge-schäftserfolg beitragen, gehört das auf drei Jahre angelegte „Ergebnis-verbesserungsprogramm“, in dem alle Arbeitsabläufe überprüft werden, um Abläufe effizienter zu gestalten. Dazu kommen diverse kleinere Projekte, die zur Produktivitätssteigerung bei-tragen. Eines dieser Projekte betrifft die Metallurgie im Werk Hamburg. Neben Kupfer fallen viele andere Me-talle bei der Verarbeitung des Kon-zentrats an, darunter Gold und Silber. Ziel ist es, weitere Metalle aus der Schlacke zu gewinnen. Drouven zu-folge zeichne sich bereits allein durch das Metallurgieprojekt eine „erheb-liche Ergebnisverbesserung“ in Form eines zweistelligen Millionenbetrags innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre ab. Dank dieser Maßnahmen hinterlässt der scheidende Auru-bis-Chef seinem gerade gefundenen Nachfolger ein wohlbestelltes Haus. Neuer Vorstandsvorsitzender wird ab April Jürgen Schachler; der Wirt-schaftswissenschaftler wechselt vom Stahlkonzern Arcelor Mittal zu Au-rubis. Drouven selbst kehrt in den Aufsichtsrat zurück; er war vor einem Jahr nach dem überraschenden Aus-scheiden von Peter Willbrandt als Vor-

Fig. 1: Number 1 Shaft at Oyu Tolgoi (Photo: courtesy of Brücke-Osteuropa)

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6316

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standschef eingesprungen. Die guten Geschäftsaussichten der Hamburger Kupferhütte haben nicht nur die Ak-tionäre gelockt. Erst vor wenigen Ta-gen hatte Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann erneut eine Fusion mit Europas größtem Kupferhersteller ins Spiel gebracht. Salzgitter hält aktuell 25 % an Aurubis und ist laut Drou-ven ein „starker und willkommener Ankeraktionär“. Allerdings sieht der Aurubis-Chef keine „operativen Sy-nergien“, die aus einem Zusammen-schluss resultieren könnten. (HB v. 23./24.10.2015)

Trimet sagt im Jubiläumsjahr Dan-ke. Die Trimet Aluminium SE zieht in ihrem Jubiläumsjahr eine positive Bilanz. Der Werkstoffspezialist, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, hat das Geschäftsjahr 2014/2015 (30. Juni) mit einem Konzernumsatz von 1,8 Mrd. ¥ (Vorjahr: 1,3 Mrd. ¥) abgeschlossen. Mit erweiterten Ka-pazitäten konnte das Unternehmen die anhaltend hohe Nachfrage nach Aluminiumlegierungen bedienen und verzeichnete ein werthaltiges Wachs-tum. Mit dem weiteren Ausbau und der Modernisierung seiner Produk-tionsanlagen stellt sich Trimet auch im laufenden Geschäftsjahr auf den wei-ter steigenden Bedarf an innovativen Werkstofflösungen aus Aluminium ein und sichert nachhaltig Arbeitsplät-ze. Die Aluminiumhütten, Gießerei-en und Umschmelzwerke der Trimet waren im abgelaufenen Geschäftsjahr voll ausgelastet und produzierten ins-gesamt rund 740 000 t Aluminium. Mit fast 2900 Mitarbeitern erreichte die Trimet-Gruppe eine Umsatzrendite von 3,4 %. Dem bereinigten Ergeb-nis von 61 Mio. ¥ stehen Investitio-nen in Höhe von 76 Mio. ¥ gegenüber. Trimet investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem in den Aus-bau der Produktionsstätten. Die Er-weiterung der Gießerei am Standort Essen steht vor dem Abschluss. Eine neue Stranggussanlage mit einer Jah-reskapazität von 60 000 t wird Ende 2015 in Betrieb genommen. Am neu-en Trimet-Standort in Voerde wurden zusätzliche Elektrolyseöfen erneuert, um die volle Produktionskapazität zu erreichen, und in Saint-Jean-de-Maurienne hat das Unternehmen stillgelegte Elektrolyseöfen wieder in

Betrieb genommen. Damit nutzt die Aluminiumhütte in den französischen Alpen erstmals seit zehn Jahren wie-der ihre volle Kapazität. Zusätzlich erweiterte Trimet die angeschlossene Gießerei. Neben hochwertigem Alu-miniumdraht produziert der Standort jetzt auch Walzbarren und Gusslegie-rungen, vor allem für die Automobil-industrie.Die energieintensiven Elektrolyse-anlagen der Trimet haben auch im abgelaufenen Geschäftsjahr einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der Stromnetze geleistet. Allein im ersten Halbjahr 2015 sind seitens der Netz-betreiber 45 Abschaltungen in den Aluminiumhütten der Trimet im Rah-men der Abschaltverordnung erfolgt, um Lastspitzen auszugleichen und Netzausfallrisiken zu vermeiden. Das von Trimet entwickelte Modell einer virtuellen Batterie, das die Alumi-niumherstellung flexibel an die fluk-tuierende Stromzufuhr anpasst, hat im Juni 2015 die erste Erprobungs-phase erfolgreich abgeschlossen. Die umgebauten Elektrolysezellen der Essener Aluminiumhütte gehen jetzt in den Testbetrieb. Im laufenden Ge-schäftsjahr richtet sich Trimet auf eine weiter steigende Nachfrage ein. „Mit der Integration unserer jüngsten Standorte und dem Kapazitätsausbau können wir Kunden mit allen For-maten für die Aluminiumweiterver-arbeitung bedienen“, sagt Dr. Martin Iffert, Vorsitzender des Vorstands der Trimet Aluminium SE. Dabei hält der Aluminiumspezialist an den Grund-sätzen eines mittelständischen Unter-nehmens und seinem Bekenntnis zum Standort fest. (Nach Presse-Informa-tion v. 6.10. 2015)Alcoa has signed an approximately $ 1 bn contract with Airbus for high-tech, multi-material aerospace fasten-ing systems. The deal is Alcoa’s largest fastener contract ever with the air-craft manufacturer. Alcoa’s fasteners fly on every Airbus platform. Alcoa’s fasteners will be used to assemble some of Airbus’s latest high-growth airplanes, including the A350 XWB, Airbus’ newest commercial airplane, and the A320neo. In addition, Airbus will use Alcoa’s fastening systems for longer-running platforms including the A330. As part of this agreement,

Alcoa will supply advanced fastening systems, such as those that enhance the assembly of aircraft panels and en-gine pylons on newer airplanes with sophisticated design features. Alcoa’s fasteners are made using a variety of materials including stainless steel, ti-tanium and nickel-based superalloys, which improve fatigue life, enable lightning strike protection, and im-prove wear and reusability on conven-tional and composite aircraft. Alcoa will produce these fastening systems at 14 of its global manufacturing facil-ities. (Press Release, October 5, 2015)Two huge bauxite deposits discovered in China’s Guizhou. Guizhou provinc-es in China recently announced the discovery of two new bauxite deposits. Preliminary studies suggest, bauxite reserves at one deposit in Zheng’an County are 20.98 mill. t (mt), while at another deposit in Wuchan Coun-ty, bauxite reserves stand at 33.24 mt. Bauxite reserves in China’s Guizhou province grew for four years running, according to the Guizhou Land & Resources Department. By the end of 2014, bauxite reserve base in the province stood at 133 mt, up 1 mt from 2013. Over the past few years, the number of small bauxite mines in Guizhou has decreased sharply due to stricter management by the local government. So, this news comes as an additional good news for the entire bauxite mining hub based in the re-gion. (alcircle.com, November 4, 2015)Singapore’s Winning International in-vests US$ 200 mill. in bauxite mining in Africa. Singapore-based Winning International Group (Winning) has invested USD 200 mill. in a bauxite mining project in the Boke region of western Guinea of Africa, through its formed consortium. The company along with its consortium partners Weiqiao Pioneering Group, headquar-tered in China’s Shandong province, UMS and China’s Yantai Port Group, plans to scale up production of bauxite ore at its Guinea plant from the pres-ent 5 mill. t/a to 10 mill. t/a, and even-tually to 30 mill. t/a in a two year time under three phases. With this, Winning aims at becoming the single largest bauxite producer of the world. As of now, the current production capacity of the world’s single largest bauxite

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mining company stands at 20 mill. t/a. Guinea in Africa has the world’s richest bauxite reserves. According to the statistics made available by the U.S. Geological Survey, Guinea’s total bauxite reserve is 7.4 bn. t, which is equivalent to almost 26 % of the total bauxite reserves of the world. How-ever, it accounts for less than 10 % of the global bauxite production. The project, till now the largest in the min-ing and logistics domain operated by any Singapore-based company in the African content, will expectedly meet the growing demand of bauxite from China. (alcircle.com, October 7, 2015)

Alcoa to curtail refining and smelting capacity to drive upstream compet-itiveness. Alcoa announced that it is taking decisive action to curtail uncom-petitive smelting and refining capacity to ensure continued competitiveness amid prevailing market conditions. The company will reduce aluminum smelt-ing capacity by 503,000 t and alumina refining capacity by 1.2 mill. t. Alcoa will begin the curtailments in the fourth quarter of 2015 and will complete them by the end of the first quarter of 2016. The reductions will further improve the cost position of the Upstream busi-ness and ensure competitiveness in a lower pricing environment, including a 30 % drop in the Midwest transaction aluminum price year-to-date. Alcoa has been aggressively reshaping its Up-stream portfolio as part of a successful multi-year strategy to position itself as a low-cost global leader in alumina and aluminum production. Once today’s actions are complete, Alcoa will have closed, divested or curtailed 45 % of total smelting operating capacity since 2007. In its aluminum business, Alcoa will idle the Intalco and Wenatchee pri-mary aluminum smelters in Washing-ton State, and the Massena West smelt-er in New York. The company will not modernize the New York Massena East smelter and will permanently close the facility; potlines at Massena East have been closed since March 2014. The casthouses at Intalco and Massena West, which produce value-add shaped products, will continue to operate. The Alcoa Forgings and Extrusions facility in Massena is unaffected. In its alumi-na business, Alcoa will partially cur-tail refining capacity at its Pt. Comfort,

Texas facility by about 1.2 mill. t. Once these actions are implemented, Alcoa will have curtailed or closed 673,000 t of uncompetitive smelting capacity and 2.5 mill. t of uncompetitive refin-ing capacity since its announced re-view of 500,000 t of smelting capacity and 2.8 mill. t of refining capacity in March 2015. Total restructuring-relat-ed charges in the fourth quarter of 2015 associated with today’s announcement are expected to be between $ 160 mill. and $ 180 mill. after-tax. (Press Release, November 3, 2015)

Rio Tinto doubles capacity at its Yar-wun alumina refinery. Rio Tinto Alcan is in the process of doubling the capac-ity of the alumina refinery at Yarwun. The construction work is almost near completion. The construction job was carried out by Bechtel and it had tak-en five years to finish. The total cost of the project was $ 2.5 bn. The expan-sion more than doubled production at the refinery to 3.4 mill. t/a of alumi-na. During construction, $ 1.9 bn was spent on contracts and procurements in Australia, including $ 360 mill. in Gladstone and $ 1.4 bn in Queensland. (alcircle.com, October 9, 2015)

Heraeus and Northam Platinum sign agreement to extend partner-ship. South Africa-based Northam Platinum has signed a 20-year agree-ment to extend its cooperation with Germany-based technology group Heraeus. As part of this agreement, Germany-based Heraeus will refine Northam’s platinum group metal (PGM) ore concentrates in its refin-ery at Port Elisabeth in South Africa and Hanau in Germany. The company will also buy up to 40 % of the refined precious metals from Northam. Her-aeus will provide about $ 22 mill. for extending the capacity of Northam’s existing smelter with the construction of a 20 MW second furnace at the Zondereinde metallurgical complex. The furnace is expected to be commis-sioned by the end of 2017. According to Northam, the expansion will involve a total cost of $ 55 mill. (mining-tech-nology.com, October 26, 2015)

Actemium und Augmensys besiegeln Partnerschaft in Industrie 4.0. VINCI Energies Industriemarke Actemium und der Softwarespezialist Augmen-

sys bündeln ihre Kräfte im Zukunfts-markt Industrie 4.0. Beide Unter-nehmen haben eine Partnerschaft besiegelt, die die Visionen von Aug-mented Reality (AR) im industriellen Umfeld schon heute erlebbar macht. Die Partnerschaft bringt zwei Kompe-tenzen zusammen, die in dieser Kom-bination einzigartig sind. Das breite Prozess- und Service-Know-how von Actemium gepaart mit der Expertise von Augmensys in der Augmented-Reality-Technologie ergibt ein neu-artiges Angebot im Markt, das die in-dustriellen Prozesse künftig deutlich effizienter und interaktiver gestalten wird. Actemium hat früh die Weichen in Richtung Industrie 4.0 gestellt. Als unabhängiger Systemintegrator und Teil des VINCI Energies Netzwerks kann Actemium auf ein umfassendes Know-how zugreifen und arbeitet eng mit führenden Hightech-Unter-nehmen weltweit zusammen. Die Verknüpfung von Prozess- und Auto-matisierungs-Know-how mit IT-Kom-petenz bietet beste Voraussetzungen, um die Kunden auf dem Weg in die digitalisierte Zukunft zu begleiten. (Presse-Information v. 4.11. 2015)

Pilotprojekt für Galvanikabwasser in der Metal Eco City. Die Metal Eco City (MEC) überzeugt mit Umwelttechno-logie – beim Chinabesuch von Bun-deskanzlerin Merkel wurden kürzlich Wirtschaftsabkommen in Milliarden-höhe unterzeichnet. Eines davon ist der Kooperationsvertrag „Behandlung galvanischer Abwässer“ im deutsch-chinesischen Industriepark Metal Eco City in Jieyang (Abbildung 2). Das Unternehmen Antech-Gütling Was-sertechnologie wird das Pilotprojekt gemeinsam mit der ZhongDe Metal Group Co., Ltd. entwickeln. Das ge-

Abb. 2: Im Galvanikpark der Metal Eco City in Jieyang setzt man auf Umwelttechno-logie aus Deutschland (Bild: ZhongDe Metal Group)

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samte Investitionsvolumen des Glava-nikparks liegt bei 2,4 Mrd. RMB. Bei den Abwasserbehandlungsanlagen handelt es sich um eine deutsche in-novative und effiziente Technologie, mit der anfallende Abwässer in der Metallindustrie vollständig und ab-wasserfrei recycelt werden. Jieyang gilt als Metall-Mekka Chinas – mehr als 7600 Metallunternehmen mit 400 000 Arbeitskräften zählt die Branche in der Millionen-Metropole. Die ZhongDe Metal Group Co., Ltd. ist Entwickler, Investor und Betreiber der MEC. In der Galvanotechnik und Oberflächen-behandlung fallen Abwässer an, die be-sonders behandelt werden müssen. Die Oberflächentechnik ist in Deutschland ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. Sie gilt als Schlüsseltechnik für viele Indus-triebereiche. Energiesparende Auto-maten, geschlossene Wasserkreisläufe, sorgfältige Behandlung des Abwassers und Rückgewinnung von Wertstoffen sind heute Stand der Technik. Antech-Gütling hat sich in mehr als 50 Jahren auf die Behandlung von metallhaltigen Abwässern aus der Galvanotechnik und der Metalloberflächenbehandlung spezialisiert.

Die Projektskizze: Geplant ist ein zen-trales Abwasserbehandlungszentrum im Galvanikpark der MEC – die erste Ausbaustufe sieht die Reinigung von 5000 m3 Wasser pro Tag vor, in der zwei-ten Ausbaustufe sollen bis zu 25 000 m3 pro Tag behandelt werden. Mit dem

Verfahren kann allein die Stadt Jie-yang pro Jahr den Verbrauch um 1,8 Mio. t Galvanikabwasser reduzieren. Aktuell wird die erste Stufe des Gal-vanikparks realisiert – 34 chinesische Unternehmen siedeln sich derzeit an. (Presse-Information v. 3.11. 2015)

Aleris Aluminum selected for pres-tigious Grand Egyptian Museum. Aleris has signed a contract with Al-ico/ORASCOM to supply a superior aluminum product for the roofing and wall cladding of the Grand Egyptian Museum (GEM). Described to be the largest archaeological museum devot-ed to Egyptology in the world, GEM is the most prestigious project of Egypt’s Ministry of Antiquities so far. The site is located on 50 hectares of land be-tween the ancient pyramids of Giza and Cairo. Aleris will contribute to this impressive project by supplying its unique 151EX aluminum product for the roofing, ceiling and wall cladding of the museum. 151EX is a premium alloy, specifically optimized for ex-panded metal anodising quality. This type of aluminum, with a timeless and pure look, has already been success-fully applied by Aleris for many mesh structured facades, such as the iconic New Museum of Contemporary Art in New York in 2008. GEM consists of five galleries, two of which will exhibit the complete Tutankhamen collection, an atrium with Ramses II statue (Fig-ure 3) and a grand staircase overview-

Fig. 3: The Grand Egyptian Museum is cur-rently under construction and is sched-uled to be partially open in 2018 (Pic-ture: aedesign.wordpress.com)

ing the history and legend of the great pharaohs. The museum is aimed to be inaugurated in 2018, targeting two million visitors annually. (alcircle.com, November 6, 2015)

Die Fachschule für Wirtschaft und Technik in Clausthal-Zellerfeld ver-öffentlicht ihr Seminarprogramm für 2016. Angeboten wird der Ausbil-dungsgang „Staatlich geprüfte/r Tech-niker/in FR Maschinentechnik“ mit den optionalen Schwerpunkten Auto-matisierungstechnik und der Vorberei-tung zur Industriemeisterprüfung Me-talltechnik bzw. Hüttentechnik oder dem Schwerpunkt Kunststofftechnik sowie der Ausbildungsgang FR Berg-bautechnik mit den Schwerpunkten Berg-, Elektro-, Maschinen- und Ver-fahrenstechnik. Weitere Informatio-nen sind auf der Internetpräsenz der Fachschule für Wirtschaft und Technik unter www.fwt-clz.de zu finden.

Technology

Aurubis mit Best-Practice-Label Energieeffizienz ausgezeichnet. Die Aurubis AG ist am 2. November in Berlin von der Deutschen Energie-Agentur (dena) mit dem Best-Prac-tice-Label Energieeffizienz ausge-zeichnet worden. Geehrt wurde ihr innovatives Projekt im Recyclingzen-trum Lünen zur hocheffizienten und flexiblen Stromerzeugung auf Basis von Abwärme. Bei den Schmelzpro-zessen zur Metallgewinnung im Re-cyclingzentrum Lünen des Kupfer-konzerns Aurubis entsteht eine hohe Menge an Abwärme, die zur Erzeu-gung von Dampf in Abhitzekesseln genutzt wird. Um den Dampf optimal

verwenden zu können, wurde eine zweistufige Kondensationsturbinen-anlage installiert. Diese Turbine mit einer maximalen elektrischen Leis-tung von ca. 6 MW zeichnet sich durch ihren hohen Innovationsgrad aus. Die für den Bedarf der Aurubis konzipier-te Anlage ist durch die intelligente Mess- und Regelungstechnik in der Lage, das unregelmäßige Abwärme-Dampfprofil des Produktionsbetriebs vollautomatisch und flexibel auszu-nutzen. Dabei wird die Abwärme der Produktionsanlagen in elektrischen Strom umgewandelt und die Rest-wärme für weitere Prozesse genutzt, wodurch das Optimum der möglichen

Energieverwertungsmöglichkeit er-reicht wird. Es handelt sich um eine sogenannte Kraft-Wärme-Kopp-lungsanlage (KWK), die Strom und Nutzwärme gleichzeitig erzeugt. Hier-durch kann der eingesetzte Brennstoff – in diesem Fall die Abwärme – sehr viel effizienter genutzt werden als bei der herkömmlichen Produktion in getrennten Anlagen. Die Anlage im Aurubis Recyclingzentrum Lünen er-zeugt jährlich ca. 23 Mio. kWh Strom. Das entspricht etwa 14 % des Strom-bedarfs des Werks oder dem durch-schnittlichen Strombedarf von rund 6500 Drei-Personen-Haushalten. Dar-über hinaus werden rund 14 000 t Koh-

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lendioxid (dena CO2-Faktor) pro Jahr vermieden. Die Dampfturbinenanlage wurde vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopp-lungsanlage zugelassen und erhält damit eine KWK-Förderung. (Nach Presse-Information v. 2.11. 2015)Orbite receives U.S. fly ash moneti-zation patent. Orbite Technologies Inc. announced that the United States Patent and Trademark Office has granted the Company U.S. patent No. 9,181,603 titled “Processes for Treat-ing Fly Ash”. The patent covers the selective extraction and recovery of valuable elements such as scandium, gallium, rare earths and rare metals, alumina, magnesium oxide and tita-nium dioxide from fly ash, a residue from coal combustion, using Orbite‘s chloride-based technology. This pat-ent clears the way for Orbite to pur-sue the commercial application of its unique technology in the U.S., where upwards of 75 mill. t of fly ash is being produced on an annual basis, repre-senting a significant environmental and economic liability. By being able to extract all individual components of value selectively, the Orbite process promises to be the only viable means available to truly turn these liabilities into exploitable assets. (Press Release, November 12, 2015)Rusal prepares testing site for RA-550 reduction cell. Global aluminium pro-ducer Rusal has completed prepara-tion of a testing site for the RA-550 reduction cell. Prior to this, the com-pany completed engineering works and plans to commission the first cell in the third quarter of 2016. According to Rusal, the RA-550 cell development is aimed at achieving better levels of technical and economic performance in aluminium smelting. Rusal technical director Viktor Mann said: “RA-550 is a reduction cell with a breakthrough design for future smelters and upgrade projects at Rusal’s existing smelting ca-pacities. Alongside the technical and process standards, it is a compulsory requirement for any modern produc-tion facility to comply with health and safety standards and to minimise hazardous emissions into the atmo-sphere. So, all technological processes involving RA-550 cells are supported

by the most advanced process control systems.” With the new technology in place, the company plans to venture even into external technological design markets. Compared with older cells, the new cell is expected to have a 50 % to 80 % higher productivity. RA-550 will also help evacuate pot gases in order to improve the pot sealing coefficient and enables better environmental efficien-cy. In 2007, Rusal’s Engineering and Technology Centre started the RA-550 design as a project. At present, a pilot potroom at Rusal’s Sayanogorsk aluminium smelter is in the process of assembling engineering structures and busbars in a test production area. In addition, a substation has been built, and booster units have been installed. (www.mining-technology.com, No-vember 3, 2015)

Tata Steel: Innovative Magnesium-Zink-Beschichtung jetzt auch für Ka-rosserie-Außenhautteile erhältlich. Tata Steel hat seine innovative feuer-verzinkte Beschichtung MagiZinc® Auto um eine Full-Finish-Variante er-weitert. Damit werden die Vorteile der Magnesium-Zink-Beschichtung – wie deutlich höherer Korrosionsschutz und stabileres Verhalten im Press-werk mit weniger Stillstandzeiten – auch für Karosserie-Außenhautteile verfügbar. Denn gerade bei diesen kritischen Bauteilen ist eine saubere und effiziente Verarbeitung entschei-dend. Gefertigt wird MagiZinc Auto im niederländischen IJmuiden, dem größten Standort von Tata Steel in Europa, auf der DVL3-Anlage. Diese Feuerverzinkungsanlage ist eine der breitesten weltweit und die einzige, die Magnesium-Zink-Beschichtungen in Breiten von bis zu 2020 mm ver-arbeiten kann (Abbildung 1). Magi-Zinc Auto in Außenhautqualität ist ab sofort erhältlich und befindet sich in der Validierungsphase bei mehre-ren großen europäischen Fahrzeug-herstellern. Speziell die komplex ge-formten Bauteile der Außenhaut – wie Motorhauben, Türen, Seitenteile, Kot-flügel oder Heckklappen – profitieren von dem um 25 % reduzierten Zink-abrieb von MagiZinc Auto. Denn dies senkt sowohl Zinkaufschweißungen als auch die Werkzeugverschmutzung deutlich und verlängert so die Lauf-zeiten der Pressen um 30 %. Bislang

muss bei Zinkbeschichtungen die Fertigung häufig für Reinigung und Wartung der Anlagen unterbrochen werden, um die gewünscht hohe Qua-lität sicherzustellen. Gleichzeitig ist der Korrosionsschutz von MagiZinc Auto doppelt so hoch wie bei her-kömmlichen Zinkbeschichtungen und auch die Widerstandsfähigkeit gegen Steinschläge ist hervorragend, sodass die Beschichtungsdicke reduziert werden kann. Damit ist die Zink-Be-schichtung mit Magnesium- und Alu-minium-Anteilen von Tata Steel eine kostengünstige und nachhaltige Alter-native zu herkömmlichen Stahlsorten, die ohne weitere Nachbehandlung zu einer hohen Außenhautqualität führt. (Presse-Information v. 6.10. 2015)

Redwave updates on its next-genera-tion sorting system for metal recycling. Redwave, the premiere technology solutions provider for the recycling and mining industry, has developed a next-generation sorting system for the metal and aluminium recycling in-dustry (Figure 2). The sorting system Redwave XRF was initially used in the field of glass sorting, for the sep-aration of heat-resistant and leaded glass from the waste glass cullet. The company says soon it became appar-ent that the fields of application go far beyond the glass sector. The use of this technology together with the

Abb. 1: Die Feuerverzinkungsanlage DVL3 ist weltweit die einzige, die Magnesium-Zink-Beschichtungen in Breiten von bis zu 2020 mm verarbeiten kann

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development of a new machine design set new standards in the metal sorting, in particular the sorting of nonferrous metals. Using this technology it is pos-sible to separate also material which, up to now, was considered as not sort-able, Redwave says. Besides the high throughput and purity, the flexible and versatile application possibility of the XRF sorting technology is a great advantage compared to sorting techniques such as camera or X-ray transmission. The applicability of the X-ray fluorescence technology is very multifaceted and not limited to one material class or application. Com-pared to other technologies, moisture, colouring and surface contamination have no significant negative impact on the detection. High-purity metal frac-tions are produced due to the sorting processes, which can be sold directly and profitably. Assuming the current revenues for the recovered metals for the sorting of ZORBA, the payback of the machine including labour and operating costs shall be reached in less than a year, the company says. The flexibility of the XRF technique and the sophisticated sorting logic make it possible to respond to changes of the sorting processes as quick as pos-sible. A variety of sorting steps can be carried out with the same machine and different pre-set sorting programs. (alcircle.com, September 23, 2015)

Hydro’s aluminium helps power the Azores. Hydro’s Rolled Products is working to establish aluminium foil as an important part of power-stor-ing lithium-ion batteries. With Swiss battery producer Leclanché, this battery foil is now being used in the

Azores. It looks and feels like typical aluminium foil used at home, but is a product of ultimate cleanliness and high-precision manufacture – and is being used in the fabrication of spe-cial lithium-ion-titanate battery cells at Hydro’s customer Leclanché in its plant in Willstätt, Germany. Foremost, the current project on the island of Graciosa, the second-smallest of the Azores in the Atlantic ocean, will serve as a reference and yield more business for Leclanché power accu-mulators. On the island, a micro-net-work gets installed, in a unique com-bination of sun and wind power with storage batteries. It will increase the contribution of renewable energy to the island’s annual energy needs from 15 to 65 %. Leclanché supplies battery cells totaling 3.2 MWh. The Leclanché process with our foil begins with ap-plying a thin layer and cutting to size. The same happens to a corresponding foil of copper – and and they make up part a lithium-ion battery. Thanks to the new system, the residents of Gra-ciosa will reduce their dependence on heavy oil imports significantly. This storage system for renewable energies, in Megawatt size, is unique worldwide and will serve as reference for islands and remote communities. (Press Re-lease, September 28, 2015)

Alcoa to commercialize MicromillTM technology in worldwide licensing deal. Alcoa will commercialize its break-through MicromillTM technology, working with the Danieli Group, a global supplier of plants and equip-ment to the metals industry. Danieli will license Alcoa’s intellectual prop-erty associated with manufacturing

advanced Micromill® products. Under the letter of intent, Alcoa and Danie-li will work toward an agreement to sell Micromill equipment and license the patented Micromill technology. As part of the collaboration, Alcoa will grant Danieli exclusive rights to sell Micromill equipment for a limited period of time. In addition, the com-panies will work together to license the Micromill alloys and process tech-nology to potential customers around the world, initially targeting Europe, South America, and Southeast Asia. Micromill technology produces an aluminum alloy that is 40 % more formable and 30 % stronger than to-day’s automotive aluminum, while meeting stringent automotive surface quality requirements. Compared with parts made from high strength steel, automotive parts made with Micro-mill material are twice as formable and at least 30 % lighter. In addition to the enhanced material properties that the Micromill delivers, it also sig-nificantly reduces production time. It is the fastest, most productive alumi-num casting and rolling system in the world. A traditional rolling mill takes around 20 days to turn molten metal into a coil; Micromill does it in just 20 minutes. (Press Release, September 14, 2015)

Ford F-150 to shed more steel and use aluminium instead from Alcoa. Ford F-150, America’s top-selling ve-hicle for 33 straight years, will shed even more steel. Ford announced it would use aluminium from Alcoa’s new micromill in Texas to make more automotive parts for the best-selling F-150 truck (Figure 3), which is now about 25 % aluminium after switching to the lighter metal. It plans to shed

Fig. 2: The sorting system Redwave XRF

Fig, 3: Ford’s F-150 truck is now about 25 % aluminium

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Experten aus Freiberg und Aachen wollen neue Verfahren für die Aufbe-reitung komplexer Erze entwickeln. Diese aus einer Vielzahl von Wert-mineralen zusammengesetzten Ge-steine gelten bisher als wirtschaftlich schwer oder gar nicht zu verarbeiten. Das kürzlich gestartete Forschungs-projekt „Aufbereitung feinkörniger polymetallischer heimischer In/W/Sn-Komplexerze“ wird vom Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung mit fast 2 Mio. ¥ unterstützt. Es ist Teil des Förderschwerpunktes „r4 – Inno-vative Technologien für Ressourcen-effizienz“ im Rahmenprogramm „For-schung für Nachhaltige Entwicklung“. Koordinator ist das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am HZDR. Deutschland ver-fügt über Komplexerz-Lagerstätten, die einen wichtigen Beitrag zur globa-len Versorgung vor allem mit Zinn und Indium leisten könnten. Doch trotz ihrer Entdeckung vor bereits 40 Jahren und der beträchtlichen Metallgehalte

sind diese Lagerstätten bisher fast un-genutzt geblieben. Der Grund: diese Erze sind schwer aufzubereiten, da die unterschiedlichen Wertminerale im Gesteinsverbund fein verteilt vorlie-gen. Deswegen lassen sie sich nur unter hohem technischem Aufwand heraus-lösen und voneinander trennen. Ziel des Verbundprojekts AFK ist es dar-um, technische Lösungen zu finden, mit denen mehrere Minerale und die darin enthaltenen Elemente gleichzeitig auf wirtschaftliche, energieeffiziente und umweltverträgliche Weise verarbeitet werden können. Dabei sollen nicht nur einzelne Methoden entwickelt, son-dern die gesamte Verfahrenskette von der Zerkleinerung der Erze bis hin zur Herstellung eines marktfähigen Mi-neralkonzentrats aufeinander abge-stimmt werden. Auf diese Weise soll ein Gesamtkonzept entstehen, das auf Komplexerze mit unterschiedlichster Zusammensetzung maßgeschneidert und angewendet werden kann. Dafür untersucht das Projektteam mit Hilfe

moderner analytischer Methoden zu-erst Gefüge, Mikrostruktur und chemi-sche Eigenschaften von Komplexerzen aus Sachsen. Sie enthalten Elemente wie Indium, Wolfram, Zinn oder Zink (Abbildung 1). Die aus den Untersu-chungen gewonnenen Informationen dienen dazu, die einzelnen Prozess-schritte und Methoden in einer umfas-senden Systemanalyse zu betrachten

Science

Abb. 1: Mikroskopische Aufnahme eines Komplexerzes. Es besteht aus Wert-mineralen wie Sulfiden (schwarz) oder Kassiterit (braun), die wirtschaftlich relevanten Elemente wie Indium oder Zinn enthalten können.

700 pounds steel to improve mile-age and comply with tougher feder-al emissions rules. Alcoa said its new next-generation aluminium alloys are more formable; so, they can be used for parts like fenders and inside door panels that have traditionally been made with steel. The steelmak-ers have been fighting to defend their automotive market share. However, F-150’s increased use of aluminium has changed the story for good be-cause the market-leading truck was a real volume booster. It sold more than 750,000 units last year. Ford will start using Alcoa’s automotive alloys in the 2016 F-150 production later this year. The Dearborn, Michigan-based automaker plans to increase use of aluminium over time, more than dou-bling it from 2016 to 2017. (alcircle.com, September 22, 2015)

Danieli receives FAC for plate stretch-er at AMAG AG. AMAG rolling GmbH and Danieli signed a contract in April 2012 for the design, manu-facture and on-site installation of a plate stretcher with all its auxiliaries.

This job has been a challenge from many points of view, given the high quality standards requested by the customer and the demanding perfor-mances required from the machine. This 80MN stretcher is used to process medium-thickness plates with high surface quality and high performance requirements, for alloys ranging from series 1xxx to 7xxx for aerospace to marine, defence and commercial transportation applications (Figure 4). The rolling line is fully controlled and

operated by the automation system supplied by Danieli Automation. The project got the attention of the Austri-an media for the impressive transport of large-dimension component parts from Danieli HQ to the AMAG plant. Due to the weight and size of some loads (more than 200 t), it was not possible to transport them through the Alps due to the weight limita-tions of bridges and overhead roads. Therefore, these components were transported by ship from Italy to Linz via Rotterdam, and finally delivered to the AMAG site by trucks, right on schedule.

All the obstacles that came up during installation were quickly and effec-tively overcome by the Danieli team, and the first plate was stretched in June 2015, ahead of the target contrac-tual milestone. The performance test period was characterised by the sat-isfactory achievement of all the con-tractual performance figures, some of them even over and above contractual requirements. (alcircle.com, Septem-ber 7, 2015)

Fig. 4: The 80MN Danieli stretcher is used to process medium-thickness plates with high surface quality and high perfor-mance requirements

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und gemeinsam in einem Computer-modell zu optimieren. Getestet wer-den die Ergebnisse an einer mehrere Tonnen schweren Großprobe aus der Lagerstätte Tellerhäuser im Erzgebir-ge. Projektpartner sind die Beak Con-sultants GmbH, Sachsenzinn GmbH, Saxore Bergbau GmbH und die RWTH Aachen. Ebenso zählen dazu das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, die TU Berg-akademie Freiberg und das verfahrens-technische Unternehmen UVR-FIA GmbH, die gemeinsam das Kompe-tenzcluster Freiberg Resource Techno-logies (FRT) bilden, das Grundlagen- und anwendungsnahe Forschung für innovative Aufbereitungstechnologien betreibt – sowohl im Labor- als auch im Industriemaßstab. (Presse-Informa-tion v. 14.10. 2015)

MinSEM – Forschungsprojekt zur Schließung von Wertstoffkreisläufen im Bereich mineralische Aufbereitungs- und Produktionsrückstände. Ein Kon-sortium von sieben wissenschaftlichen Institutionen und Unternehmen wird in den nächsten drei Jahren unter der Leitung der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS innovative Verfahren zur Rück-gewinnung von Seltenerdelementen und Platingruppenmetallen aus mine-ralischen Aufbereitungs- und Produk-tionsrückständen entwickeln. Im Rah-men des Projektes MinSEM werden Prozesse erforscht, die es ermöglichen, ein breites Spektrum an mineralischen Materialien so aufzubereiten, dass eine Rückgewinnung strategischer Metalle mit der Verwertung von Restfraktio-nen einhergeht. Das Forschungsvor-haben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,2 Mio. ¥ im Rahmen des För-derschwerpunktes „r4 – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Forschung zur Bereitstellung wirt-schaftsstrategischer Rohstoffe“ im Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA)“ gefördert. Projektstart war im Juni 2015. Beim Recycling von Autoabgas-katalysatoren fallen große Mengen Schlacken an, die eine Vielzahl strate-gischer Metalle wie Cer und Lanthan aus der Gruppe der Seltenerdelemente sowie Platingruppenmetalle enthalten. Auch in den Produktionsrückständen von Brillengläsern, den sogenannten

Flintgläsern, sind Seltenerdelemente in nicht vernachlässigbaren Mengen vor-handen. In oxidischer Form enthalten die Gläser einen Lanthan-Anteil von bis zu 40 Gew.-% und sind damit eine geeignete Lanthan-Rohstoffquelle. Bisher wurden diese wertvollen und zum Teil kritischen Elemente nicht zurückgewonnen, da eine adäquate Verfahrenskette von der Zerkleine-rung über die Rückgewinnung bis hin zum Wiedereinsatz fehlte. Die Vor-aussetzungen zu schaffen, sie wieder in verwertbare Produkte überführen zu können und damit den Wertstoff-kreislauf zu schließen, ist ein Ziel des Verbundprojekts MinSEM. Zudem sollen mit MinSEM grundlegende Er-kenntnisse darüber gewonnen werden, inwiefern es möglich ist, Schlackenrest-fraktionen aus den unterschiedlichen Wertströmen flexibel in Neuprodukten wiederzuverwenden. So ließe sich eine solche Verfahrensweise auch auf ande-re Stoffströme übertragen, zum Bei-spiel auf Schlacken aus Verhüttungs-prozessen.

Für die Rückgewinnung der Seltener-delemente und Platingruppenmetalle werden zwei innovative Verfahren an-gewendet. In einem ersten allgemei-nen Schritt werden die Schlacken und Gläser zerkleinert und mechanoche-misch bearbeitet. Bei der folgenden nasschemischen Behandlung entste-hen konzentrierte wässrige Lösungen, die über Flüssig-Flüssig Extraktionen auf Basis ionischer Flüssigkeiten auf-bereitet werden, um Seltenerdele-mente und Platingruppenmetalle bis in den technischen Maßstab separie-ren zu können. In einem zweiten, auf die Wiederverwertung bei Spezial-gläsern zugeschnittenen Verfahren sollen die Seltenerdelemente über Festkörper-Gas-Reaktionen selektiv von den Produktionsrückständen ab-getrennt werden. So werden Selten-erdverbindungen generiert, die gege-benenfalls mit ionischen Flüssigkeiten weiter aufgearbeitet werden oder mit Hilfe einer thermischen Behandlung in die Oxide der Seltenerdelemente überführt werden können. Die so ge-wonnenen Seltenerdmetalle sollen als Oxide im Herstellungsprozess von Spezialgläsern und in Form von Me-tallen als Rohstoff für die Herstellung von Hochtechnologieprodukten An-

wendung finden. Die mineralischen Restfraktionen aus Schlacken und Gläsern sind wiederum im Baube-reich einsetzbar. Bei entsprechender Qualität können hier große Mengen des Materials genutzt werden. Dies gilt für den Bereich der Baustoffe, wo das Material als Zuschlagstoff bei der Herstellung von Produkten wie Beton oder Geopolymeren eingesetzt wer-den kann, wie für den Verkehrswege-bau. (Presse-Information v. 30.9. 2015)

Seltene Erden wirtschaftlich tragfähig wiederverwerten. Das Recyceln von Seltenen Erden aus Smartphones oder Computern ist eine vielversprechen-de zusätzliche Quelle für die knap-pen Rohstoffe. Der Aufwand und die Kosten des Aufbereitungsprozesses sind jedoch noch zu hoch. Eine wirt-schaftlich tragfähige Rückgewinnung aus Magnetschrott will jetzt ein For-schungsprojekt der Innovationsalli-anz Baden-Württemberg (innBW) erreichen. In dem Projekt sollen die Rückgewinnung der Magnetwerk-stoffe Neodym und Dysprosium und die Herstellung von hochwertigen Sekundärrohstoffen untersucht so-wie ein ökonomisches Modell eines Sammel- und Recyclingsystems ent-wickelt werden. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Würt-temberg unterstützt das Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms „Technologischer Ressourcenschutz“ mit 940 000 ¥. An dem bis Ende 2017 laufenden Projekt sind drei innBW-In-stitute beteiligt: das Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie (fem) aus Schwäbisch Gmünd sowie aus Den-kendorf das Institut für Textilchemie und Chemiefasern (ITCF) und das Zentrum für Management Research der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF-MR). Die wirt-schafts- und praxisnahe Ausrichtung wird durch die Beteiligung regionaler Recyclingunternehmen gewährleistet. Baden-Württemberg ist als Hoch-technologiestandort dringend auf eine sichere, stabile und bezahlbare Roh-stoffversorgung angewiesen. Fachleute raten daher bei Seltenen Erden zum Recyceln: Die Stoffe sind knapp und meist in nur wenigen Ländern wie China oder Kongo zu finden. Sie wer-den zudem immer wieder künstlich verknappt, was den Preis in die Höhe

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 323

Economics, Technology and Science

treibt. Ein wirtschaftliches Recyceln der gefragten Metalle könnte Unter-nehmen im Land eine kostengünstige und dauerhafte Alternative bieten – schonender für die Umwelt wäre es al-lemal. Das Forschungsprojekt gliedert sich in drei Teilprojekte: Das erste wird magnethaltige Stoffströme unter an-derem aus Elektronikschrott und die verfahrenstechnischen Möglichkeiten einer Abtrennung der Magnetwerk-stoffe untersuchen. Das zweite Teil-projekt soll die Nutzung eines neuen, hochselektiven Festphasen-Absorbers für die hydrometallurgische Trennung der Werkstoffe ermöglichen. Die neue Trenntechnik verspricht Kostenein-sparungen bei der Herstellung von marktfähigen Recyclingprodukten. Im dritten Teilprojekt wird eine nachhal-tige Etablierung eines Sammel- und Recyclingsystems inklusive statischer und dynamischer Wirtschaftlichkeits-betrachtungen vorgeschlagen. (Presse-Information v. 30.10. 2015)

Researchers use alumina to develop nearly unbreakable glass. In a revo-lutionary breakthrough, Japanese re-searchers have developed a new type of glass that is nearly unbreakable and is said to be as strong as steel. To make glass tougher, alumina is used. Howev-er, in the past, when researchers tried building strong glass by using large amounts of alumina, it caused the mix-ture to crystallize as soon as it touched any kind of container, preventing glass from being formed. Overcoming the obstacle, the team at the University of Tokyo’s Institute of Industrial Science, instead did away with the need of us-ing container to make the glass. The researchers used gas to push the chemi-cal components into the air, where they synthesized together. The resultant transparent ultra glass was 50 % alu-mina and rivals the Young’s modulus of steel and iron, which measures rigid-ity and elasticity in solids. Once com-mercialised, practical use of the thin, light yet strong glass containing alu-mina could range from buildings and vehicles to even electronics like tablets, computers, and even smartphones. (al-circle.com, November 3, 2015)Innovationspreis für Leichtbaufor-schung. Der Innovationspreis OÖ 2015 in der Kategorie „Forschung“

geht an das LKR Leichtmetallkom-petenzzentrum Ranshofen mit dem Projekt „Kryo-Alu“. Das oö. For-schungsinstitut ist eine Tochter des AIT Austrian Institute of Technology und reichte mit Industriepartnern aus Österreich und Deutschland ein Pro-jekt zur Blechumformung bei extrem tiefen Temperaturen (kryogen) von bis zu minus 170 °C ein. Die guten Ergebnisse dieses ungewöhnlichen Forschungsprojektes überzeugten die Jury. „Die kryogene Blechumformung ist ein völlig neues Verfahren zur Her-stellung von Karosseriebauteilen, das am LKR unter seriennahen Be-dingungen entwickelt und erfolgreich getestet wurde. Die Fertigung von Komponenten in Ranshofen bei Tem-peraturen bis zu minus 170 °C ist welt-weit einzigartig“, berichtet Geschäfts-führer Andreas Kraly. Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung waren technologische und methodische Ent-wicklungen in vielen Teilbereichen wie Werkstoffmechanik, Tribologie, Kältetechnik, Automatisierung und im Bereich der Prozesssimulation. Der Vorteil bei der Verformung bei tiefsten Temperaturen ist, dass dabei bessere Verfestigungseffekte im Ma-terial entstehen und somit weniger Risse auftreten. (Nach Presse-Infor-mation v. 11.9. 2015)

Thick metal sheets for light ships: welding steel and aluminium. Light, resource-efficient and at the same time robust – what is good for lightweight construction in the automobile indus-try is just as important for ship con-struction. Therefore, steel-aluminum joints are also used for ships. However, ships need completely different mate-rial thicknesses. The ten partners of the project LaSAAS, under the leadership of the Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH), are dedicated to developing a robust laser welding process for the maritime manufacturing (Figure 2). In times of scarce resources it is also im-portant in the ship industry to lower fuel consumption and carbon dioxide output, in order to reduce the environ-mental impact. Already, components are being made using weight-reducing steel-aluminum constructions, such as ship hulls made of steel and super-structures made of aluminum. In ad-dition, such hybrid material construc-

tions lower the center of gravity of the ship and thus stabilize it. At the mo-ment, the different metals are joined using an adapter piece. This is done us-ing explosive cladding, a complicated and cost intensive joining technology. The scientists and industrial partners of the joint project LaSAAS want to replace this adapter piece. For this purpose, the system manufacturers Precitec GmbH & Co. KG, Scansonic MI GmbH and TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH are working together with the LZH to develop a laser processing head with a weld penetration depth control. Using this, the LZH will develop a laser welding process under lab conditions that will later be tested in cooperation with the LASER on demand GmbH. After-wards, the process will be transferred to actual applications with semi-fin-ished product manufacturers as well as shipyards. In addition, the Fraun-hofer Institute for Structural Durabil-ity and System Reliability (LBF) will examine the fatigue behavior of the seams, especially under the influence of corrosive media. Generally, when thermally welding steel to aluminum, brittle intermetallic phases occur, so that the seams can prematurely fail under stress. However, the weld seam characteristics can be optimized based on the mix ratio of the metals, respec-tively the weld penetration depth. Thus, the project partners plan on con-trolling the weld penetration depth by analyzing the spectral process emis-sions and short coherence interfer-ometry. If successful, the process can naturally become interesting for other branches which assemble large pieces, such as train coach or commercial ve-hicle construction, too. (Press Release, November 13, 2015)

Fig. 2: Laser welding of steel to aluminium (Photo: LZH)

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6324

Personals

Personals

In seiner Sitzung vom 2. Oktober 2015 hat der Aufsichtsrat der Auru-bis AG Jürgen Schachler einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Aurubis-Konzerns bestellt. Jürgen Schachler wird seine neue Aufgabe in Hamburg voraussichtlich am 1. April 2016 antreten und ist zunächst bis zum 31. März 2019 bestellt. Er folgt auf Dr. Bernd Drouven, der – aus dem Auf-sichtsrat kommend – Aurubis für ein Jahr vorsteht und zum 1. November 2015 wieder in den Aufsichtsrat wech-seln wird. Zwischen dem 1. Novem-ber 2015 und dem 1. April 2016 wird Aurubis interimistisch von den beiden Vorständen Dr. Stefan Boel (Produk-tion und Produkte) sowie Erwin Faust (Finanzen und Corporate Functions) geführt werden. Jürgen Schachler, studierter Wirtschaftswissenschaftler, begann seine berufliche Karriere in den 80er-Jahren in der Chemiebran-che, u.a. bei Solvay & Cie, bevor er 1993 zum Stahlkonzern ArcelorMittal wechselte. In seiner heutigen Funktion verantwortet Schachler bei Arcelor-Mittal Europe mit 10 000 Mitarbeitern den Geschäftsbereich Flachprodukte in Süd-West Europa. (Nach Presse-Information v. 2.10. 2015)

An der Spitze des Berufsverbandes der deutschen Kupferindustrie hat es einen Personalwechsel gegeben: Wer-ner T. Traa von der Wieland-Werke AG in Ulm hat nun das Amt des Vor-sitzenden des Vorstands inne. Er löst damit Professor Heiner Otten von der Diehl Metall Stiftung ab, der beruf-lich neue Wege eingeschlagen und sich deshalb aus dem Amt zurückgezogen hat. Traa ist dem Deutschen Kupfer-institut und der Kupferbranche schon seit Jahrzehnten verbunden und so-wohl auf internationaler als auch europäischer Ebene in zahlreichen Verbänden der Metallindustrie aktiv. (Nach Presse-Information v. 22.10. 2015)

Alcoa announced that Roy Harvey, Executive Vice President, Human Resources and Environment, Health, Safety and Sustainability, is appointed President of Global Primary Products (GPP), succeeding Bob Wilt, effec-

tive immediately. Harvey previously served as both Chief Operating Of-ficer and Chief Financial Officer of GPP, Alcoa’s upstream business. The Company recently announced plans to separate the upstream and val-ue-add businesses into independent publicly-traded companies. (Press Re-lease, October 6, 2015)

Vedanta announces that Cynthia Car-roll is joining the Group as the Chair of Vedanta Resources Holdings Ltd. In this role, Cynthia will advise on key strategic initiatives for the Chairman’s Office of Vedanta Resources plc, in-cluding corporate development and significant value creation opportuni-ties. Cynthia, an exploration geologist and a Harvard University alumnus, sits on the Boards of BP plc and Hi-tachi Ltd. She previously chaired the Boards of Anglo American Platinum Ltd and De Beers Société Anonyme and has also served on the Boards of the International Council on Mining and Metals, the International Alumin-ium Institute and The American Alu-minium Association. (Press Release, September 17, 2015)

Dr. Kay Mayland has been appointed a member of Fortaco Group Board of Directors as from August 26, 2015. Dr. Mayland holds a doctorate, PhD Engineering, at the Technical Univer-sity of Darmstadt, and he is based in Germany. Dr. Mayland has extensive industrial experience; he has served as President & CEO more than 25 years in the companies like SMS Siemag, Bomag, Leybold Vacuum, Schenck Corporation, USA. (Press Release, October 13, 2015)

Jari Ålgars joins Outotec on October 1, 2015 as the Chief Financial Officer and member of Outotec Executive Board. Jari Ålgars has a long career in various top leadership positions at Andritz, including both business leadership and financial roles. He has previously also worked for Kone Oyj. Mikko Puolakka, CFO, will continue working for Outotec until January 31, 2016, ensuring smooth transition of his responsibilities to his successor. (Press Release, September 22, 2015)

Der Aufsichtsrat der Schaeffler AG hat Corinna Schittenhelm mit Wir-kung zum 1. Januar 2016 zum Mit-glied des Vorstands der Schaeffler AG bestellt. Corinna Schittenhelm übernimmt das Ressort Personal von Kurt Mirlach, der zum 31. Dezember 2015 aus dem Unternehmen ausschei-det. Corinna Schittenhelm kommt von der Osram Licht AG, wo sie als Chief Human Resources Officer das Ressort Personal verantwortet. Zu-vor war sie in leitenden Positionen im In- und Ausland bei der Siemens AG beschäftigt. (Presse-Information v. 5.10. 2015)

Florian Krumbacher has been named Group General Counsel for Sapa AS. The appointment was effective Sep-tember 1. Krumbacher had been serv-ing as interim Group General Counsel since May 2015. He will report to Pres-ident & CEO Egil Hogna and continue to be part of the Corporate Manage-ment Team. Krumbacher joined Sapa in January 2014 as General Counsel for the company’s Extrusion Europe business area. (Press Release, Septem-ber 21, 2015)

Björn Rosengren, member of Outo-tec’s Board of Directors since 2014, has given his resignation as Board member. He has been nominated CEO for Sandvik AB, operating in the same industry as Outotec. The Board of Directors will have quorum and continue with its current seven mem-bers until the end of the next Annual General Meeting. (Press Release, Sep-tember 18, 2015)

Norbert Nimbach übernimmt zum 1. Oktober das Amt des Vizepräsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Er wird in dieser Funktion stän-diger Vertreter des Präsidenten Wolf-ram König. Nimbach leitet seit 2004 die Zentralabteilung des BfS und war in dieser Funktion bereits ständiger Vertreter der Vizepräsidentin. Er tritt die Nachfolge von Stefanie Nöthel an, die als Abteilungsleiterin in das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstel-lung wechselt. (Presse-Information v. 30.9.2015)

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 325

Price of Raw Materials

Commodity prices (monthly averages, # = first quotation of month)Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, section Mining Economics, Hannover,based on the following sources: "Metal Bulletin", "Industrial Minerals", OPEC, Energy Information AdministrationVerein Deutscher Kohlenimporteure e.V.; Errors excepted

Commodity / SpecificationNov 2011 Dec 2011 Jan 2012

ALUMINIUM: LME high grade primary, cash, in LME warehouse 2,073.15 2,021.48 2,143.82 US$/tBAUXITE: Guyana, refractory grade, min. 87% Al2O3, fob Linden 485.00 485.00 485.00 US$/tBISMUTH: MB Free market, min. 99.99%, tonne lots, in warehouse 26.41 23.64 23.31 US$/kgCADMIUM: MB free market, min. 99.95%, in warehouse 2.60 2.55 2.29 US$/kg# CHROMIUM: Ferro-Chrome, 6-8% C, basis 60% Cr, max. 1.5% Si, del. consumers' works 2.48 2.38 2.54 US$/kg# CHROMIUM: metal, alumo-thermic, min. 99%, in warehouse 12,150.00 12,200.00 12,000.00 US$/tCOBALT: High Grade (min. 99.8%), MB free market, in warehouse 32.48 32.19 33.87 US$/kgCOPPER: Grade A, LME, cash, in LME warehouse 7,551.36 7,567.16 8,043.00 US$/tCRUDE OIL: Brent, fob 110.77 107.87 110.69 US$/blCRUDE OIL: OPEC Basket, fob 110.08 107.34 111.76 US$/blFLUORSPAR: acidspar, filtercake, dry basis, China, cif US Gulf Port 450.00 450.00 450.00 US$/tGERMANIUM: dioxide, min. 99.99%, MB free market, in warehouse 1,272.22 1,150.00 1,150.00 US$/kgGOLD: 99.9%, fine, London, morning, in warehouse 1,735.98 1,652.73 1,656.10 US$/troy ounceGRAPHITE: Crystalline large flake, 94-97% C, +80 mesh, cif UK port 2,250.00 2,250.00 2,250.00 US$/t# HARD COAL: MCIS Steam Coal marker price, cif NW Europe 137.17 130.19 128.28 US$/t ceINDIUM: ingots, min. 99.97%, MB free market, in warehouse 785.00 785.00 785.00 US$/kgIRON ORE: fine, contract price to Europe, 67.55 % Fe, FOB Ponta da Madeira 135.54 136.46 140.35 US$/tIRON ORE: spot market, fines, 63.5% Fe, cfr main china port 143.63 143.38 145.50 US$/tIRON ORE: spot market, pellets, 63.5% Fe, cfr main china port 156.38 159.13 162.83 US$/tKAOLIN: No 1 paper coating grade, Ex-Georgia plant 172.50 172.50 172.50 US$/short tLEAD: min. 99.97%, LME, cash, in LME warehouse 1,981.60 2,018.59 2,093.74 US$/tLITHIUM MINERALS: Petalite, 4,2% LiO2, fob Durban 212.50 212.50 212.50 US$/tMAGNESITE: raw, max. 3.5% SiO2, Greek, cif main European port 70.00 70.00 70.00 €/tMAGNESIUM: min. 99.8%, MB free market, in warehouse 3,000.00 3,000.00 2,950.00 US$/t# MANGANESE: Ferro-Manganese, basis 78% Mn, std. 7.5% C, del. consumers' works 805.00 805.00 840.00 €/t# MANGANESE: MB free market, in warehouse 2,970.00 2,970.00 2,875.00 US$/t# MANGANESE: metallurg. ore, 48-50% Mn, max. 0.1% P, fob 5.40 5.40 4.63 US$/mtuMERCURY: MB Free market, min. 99.99%, in warehouse 2,100.00 2,100.00 2,100.00 US$/flaskMOLYBDENUM: Ferro-Molybdenum, basis 65-70% Mo, del. consumers' works 33.30 32.62 33.94 US$/kg MoMOLYBDENUM: Molybdic oxide, drummed, Europe, free market, in warehouse 29.78 29.64 30.62 US$/kg MoNICKEL: Primary Nickel, min. 99.8%, LME, cash, in LME warehouse 17,897.44 18,148.88 19,818.21 US$/tPALLADIUM: 99.95%, London, afternoon, in warehouse 625.91 643.00 658.00 US$/troy ouncePERLITE: raw, crushed, graded, big bags, fob Turkey 97.50 97.50 97.50 US$/t

price quotation

a , c us ed, g aded, b g bags, ob u ey 9 50 9 50 9 50 US$/tPLATINUM: 99.95%, London, morning, in warehouse 1,596.05 1,489.00 1,507.00 US$/troy ouncePOTASH: standard, bulk, fob baltic 360.00 360.00 360.00 US$/tRHODIUM: min. 99.9%, european free market, in warehouse 1,611.11 1,611.11 1,362.50 US$/troy ounceSELENIUM: free market, min. 99.5%, in warehouse 142.69 138.89 63.00 US$/kg# SILICON: Ferro-Silicon, lumpy, basis 75% Si, del. consumers' works 1,150.00 1,110.00 1,125.00 €/t# SILICON: MB free market, in warehouse 2,258.33 2,200.00 2,137.50 €/tSILVER: 99.5%, fine, London, spot, in warehouse 33.08 30.41 30.76 US$/troy ounce# STEEL: hot rolled coil, european origin, ex works 491.00 470.00 494.38 €/tTANTALITE: ore, spot 39.50 39.50 39.50 US$/lbTIN: min. 99.85%, LME, cash, in LME warehouse 21,245.34 19,416.13 21,449.76 US$/tTITANIUM: Ferro-Titanium, basis 70% Ti, max. 4.5% Al, del. Europ. consumers' works 7.08 7.33 8.20 US$/kg TiTUNGSTEN: concentrate, min. 65% WO3, cif 150.00 150.00 150.00 US$/mtu WO3TUNGSTEN: Ferro-Tungsten, basis min. 75% W, in warehouse 47.58 47.00 47.81 US$/kg WVANADIUM, pentoxide, min. 98% V2O5, cif Europe 13.78 13.52 11.80 US$/kg V2O5VANADIUM: Ferro-Vanadium, basis 70-80%, del. consumers' works 25.71 24.15 23.01 US$/kg VZINC: special high grade, min. 99.995%, LME, cash, in LME warehouse 1,915.69 1,915.85 1,980.38 US$/tZIRCONIUM: standard, bulk shipments, fob Australia 1,650.00 1,650.00 1,650.00 US$/t

Exchange rates (monthly averages, "Deutsche Bundesbank"):1 US Dollar (US$): 0.7377 / 0.7588 / 0.7749 €1 Australian Dollar (A$): 0.7455 / 0.7691 / 0.8061 €1 British Pound (£): 1.1663 / 1.1848 / 1.2017 €

© Copyright Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Preismonitor Oktober 2015 (Monatsdurchschnitt, # = erste Monatsnotierung)Quellen: Metal Bulletin, Industrial Minerals, Asian Metal, OPEC, US Energy Information Administration (EIA), Verein Deutscher Kohlenimporteure e.V.; alle Angaben ohne Gewähr

Rohstoff / Spezifikation Einheit Sep 2015 Okt 2015 Änderung zum Vormonat

Durchschnitt 2010 - 2014

Durchschnitt 11/2014 - 10/2015

ALUMINIUM: LME high grade primary, cash, in LME warehouse US$/t 1.588,49 1.523,65 –4,08 % 2.059,83 1.745,61ANDALUSIT: 55-59 % Al2O3, fob European port ¥/t 390,00 390,00 – 378,93 390,00ANTIMON: regulus, 99,65 %, free market; max. 50 ppm Se, 100 ppm Bi, in warehouse US$/t 6.358,34 6.116,67 –3,80 % 11.271,02 7.886,17BARYT: drilling grade, API unground lump, SG 4.20, FOB China US$/t 116,50 114,00 –2,15 % – –BAUXIT: Guyana, refractory grade, min. 87 % Al2O3, fob Linden US$/t 485,00 485,00 – 484,33 485,00BLEI: min. 99,97 %, LME, cash, in LME warehouse US$/t 1.681,56 1.724,18 2,53 % 2.170,98 1.839,61# CHROM: ferro-chrome, 6-8 % C, basis 60 % Cr, max. 1,5 % Si, delivered consumers’ works US$/kg 1,97 1,97 – 2,46 2,15# CHROM: metal, alumo-thermic, min. 99 %, in warehouse US$/t 8.500,00 8.500,00 – 10.620,42 8.766,67CHROMIT: metallurgical grade, friable lumpy, 40 % Cr2O3, South African, Northwest, ex works US$/t 137,50 137,50 – 197,79 154,17DIATOMIT: calcined, filter-aid grade, US, fob plant US$/t 652,50 652,50 – 604,96 642,50EISENERZ: MB Iron ore index (62 %), cfr main China port US$/t 57,06 53,16 –6,83 % 128,22 60,10EISENERZ: MB Iron ore pellet index (65 %), cfr Qingdao US$/t 75,71 71,04 –6,17 % – 87,23ERDÖL: brent, fob US$/bl 47,63 48,43 1,68 % 102,09 57,34FLUSSSPAT: acidspar, filtercake, dry basis, China, cif US Gulf Port US$/t 310,00 285,00 –8,06 % 471,75 331,25GALLIUM: min. 99,99 % fob China US$/kg 132,50 132,28 –0,17 % 429,52 181,28GERMANIUM: dioxide, min. 99,99 %, MB free market, in warehouse US$/kg 1.132,50 1.132,50 – 1.140,33 1.249,31GOLD: 99,9%, fine, London, morning, in warehouse US$/troz 1.124,90 1.157,12 2,86 % 1.428,13 1.178,94GRAPHIT: crystalline large flake, 94-97 % C, +80 mesh, cif main european port US$/t 1.100,00 1.100,00 – – 1.227,08INDIUM: ingots, min. 99,97 %, free market, in warehouse US$/kg 291,39 273,89 –6,01 % 620,23 485,49KADMIUM: MB free market, min. 99,95 %, in warehouse US$/kg 0,78 0,80 2,56 % 2,56 1,25KALISALZ: standard, bulk, fob Baltic US$/t 325,00 325,00 – – 325,00KAOLIN: no 1 paper coating grade, ex-Georgia plant US$/t 180,23 180,23 – 191,12 180,23KOBALT: high grade, min. 99,8 %, MB free market, in warehouse US$/kg 28,32 28,16 –0,56 % 35,10 30,28KOBALT: LME (min. 99.3%), cash, in LME warehouse US$/t 27.779,55 27.609,66 –0,61 % – 29.555,35KUPFER: grade A, LME, cash, in LME warehouse US$/t 5.207,32 5.221,81 0,28 % 7.699,11 5.808,34LITHIUM: lithium-carbonate, large contracts, USA, delivered continental US$/t 6.283,17 6.283,17 – 5.982,79 6.365,84LITHIUM: Spodume concentrate, 7,5% LiO2, cif USA US$/t 812,95 812,95 – – –MAGNESIT: calcined, agricultural, cif Europe ¥/t 295,00 295,00 – 279,88 295,00MAGNESIT: dead burned, 97,5 % MgO, lump, China, fob US$/t 385,00 385,00 – 536,68 431,25MAGNESIT: roh, max. 3,5 % SiO2, Griechenland, fob östl. Mittelmeer ¥/t 72,50 72,50 – 70,00 71,25MAGNESIUM: min. 99,8 %, MB free market, in warehouse US$/t 2.032,00 1.998,75 –1,64 % 2.877,92 2.212,73# MANGAN: MB free market, in warehouse US$/t 1.620,00 1.630,00 0,62 % 2.714,48 1.942,29MOLYBDÄN: ferro-molybdenum, basis 65-70 % Mo, delivered consumers’ works US$/kg Mo 14,61 12,90 –11,70 % 32,85 18,88MOLYBDÄN: LME RMC concentrate (57-63% Mo), cash, in LME warehouse US$/t 12.545,45 10.520,45 –16,14 % – 16.194,26NICKEL: primary, min. 99,8 %, LME, cash, in LME warehouse US$/t 9.895,45 10.341,36 4,51 % 18.874,90 12.972,86NIOB: Pentoxid, mind. 99,5 % , fob China US$/kg 27,10 25,95 –4,24 % 51,50 32,71PALLADIUM: 99,95 %, London, afternoon, in warehouse US$/troz 605,95 689,36 13,77 % 686,10 729,31PERLIT: raw, crushed, graded, big bags, fob Turkey US$/t 105,00 105,00 – 96,63 103,13PHOSPHAT: Marocco, 70 % bpl, contract, fas Casablanca US$/t 121,00 123,00 1,65 % 150,44 116,17PLATIN: 99,95 %, London, morning, in warehouse US$/troz 969,09 975,59 0,67 % 1.551,68 1.111,72QUECKSILBER: min. 99,99 %, MB free market, in warehouse US$/flask 2.550,00 2.466,67 –3,27 % 2.303,44 2.543,06RHODIUM: min. 99,9 %, european free market, in warehouse US$/troz 768,33 767,85 –0,06 % 1.588,26 1.036,05SELEN: min. 99,5 %, free market, in warehouse US$/kg 21,50 19,41 –9,72 % 92,28 39,44SELTENE ERDEN: cerium (oxide), min. 99 %, fob China US$/kg 1,79 1,71 –4,47 % 31,49 2,74SELTENE ERDEN: dysprosium (oxide), min. 99 % fob China US$/kg 205,00 209,78 2,33 % 769,14 284,01SELTENE ERDEN: erbium (oxide), min. 99 % , fob China US$/kg 33,95 32,97 –2,89 % – 47,45SELTENE ERDEN: europium (oxide), min. 99 % fob China US$/kg 134,69 102,56 –23,85 % 1.579,30 356,43SELTENE ERDEN: lanthanum (oxide), min. 99 %, fob China US$/kg 1,91 1,84 –3,66 % 32,03 3,12SELTENE ERDEN: lanthanum (oxide), min. 99,999 %, fob China US$/kg 4,93 4,80 –2,64 % – 6,27SELTENE ERDEN: neodymium (oxide), min. 99 % fob China US$/kg 36,17 37,32 3,18 % 111,67 49,99SELTENE ERDEN: praseodymium (oxide), min. 99 %, Europe US$/kg 55,71 51,37 –7,79 % – 72,86SELTENE ERDEN: praseodymium (oxide), min. 99 %, fob China US$/kg 50,52 49,65 –1,72 % 115,54 77,29SELTENE ERDEN: samarium (oxide), min. 99 % fob China US$/kg 1,93 1,93 –0,26 % 39,58 2,80SELTENE ERDEN: scandium (oxide), mind. 99,5 %, China RMB/kg 10.950,00 10.950,00 – – 12.263,77SELTENE ERDEN: terbium (oxide), min. 99,9 %, fob China US$/kg 376,90 370,00 –1,83 % 1.293,81 575,65SELTENE ERDEN: yttrium (oxide), min. 99,999 %, fob China US$/kg 4,59 4,22 –8,06 % – 7,92SILBER: 99,5%, fine, London, spot, in warehouse US$/troz 14,72 15,71 6,73 % 25,86 16,00# SILIZIUM: ferro-silicon, lumpy, 75 % Si, delivered consumers’ works ¥/t 1.155,00 1.075,00 –6,93 % 1.196,83 1.186,88SILIZIUM: MB free market, in warehouse ¥/t 2.377,50 2.150,00 –9,57 % 2.144,99 2.356,45STAHL: EU domestic hot rolled coil ¥ per tonne ex-works Northern Europe ¥/t 374,00 347,50 –7,09 % 498,06 395,30# STEINKOHLE: MCIS steam coal market price, cif NW Europe US$/t ce 64,40 60,55 –5,98 % 108,56 71,43TANTAL: pentoxide, min. 99,5 %, fob China US$/kg 217,95 208,61 –4,29 % 298,13 233,35TELLUR: min. 99,99 %, Europe US$/kg 77,50 72,95 –5,87 % 205,80 103,22TITAN: oxide, pigment, bulk volume, cif Northern Europe ¥/t 2.250,00 2.250,00 – 2.906,00 2.337,92TITAN: rutile concentrate, min. 95 % TiO2, bagged, Australia, fob US$/t 820,00 820,00 – 1.405,14 851,04TONERDE: fused, white, 25 kg bags, cif Europe ¥/t 870,00 870,00 – 1.021,92 871,25VANADIUM: pentoxide, min. 98 % V2O5, cif Europa US$/kg V2O5 6,77 5,99 –11,52 % 13,56 8,96VERMIKULIT: bulk, South Africa, fob Antwerpen US$/t 460,00 460,00 – – 501,25WISMUT: metal, 99,99 %, MB free market, 1t lots, in warehouse US$/kg 11,42 11,22 –1,75 % 22,12 16,71WOLFRAM: APT, European free market US$/mtu WO3 188,61 183,89 –2,50 % 357,81 250,41WOLFRAM: ferro-tungsten, basis min. 75 % W, in warehouse US$/kg W 24,78 22,75 –8,19 % 3,23 30,83ZINK: special high grade, min. 99,995 %, LME, cash, in LME warehouse US$/t 1.718,64 1.727,73 0,53 % 2.074,54 2.042,70ZINN: min. 99,85 %, LME, cash, in LME warehouse US$/t 15.468,86 15.729,77 1,69 % 22.280,98 16.929,32ZIRKON: standard, bulk shipments, fob Australia US$/t 975,00 975,00 – 1.485,54 985,83

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6326

Events

Date Event Venue Information

2015

3.-4.12. 33. Tagung Werkstoffprüfung 2015 Bad Neuenahr Stahlinstitut VDEh, www.tagung-werkstoffpruefung.de

10.12. 140. Vollsitzung des Chemikerausschusses Düsseldorf Stahlinstitut VDEh, [email protected]

2016

12.-14.1. EUROGUSS 2016 Nürnberg NürnbergMesse GmbH, www.euroguss.de

21.-23.1. Power Next Exhibitions & Congress Ankara (Turkey)

www.powernextfair.com

25.-26.1. Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de

l 26.1. 16. KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht Aachen GDMB

28.-29.1. Seminar „Fortschritte bei der Aufbereitung primärer und sekundärer Rohstoffe – Maschinen, Verfahren, Produkte“

Leoben (Österreich)

Bergmännischer Verband Österreichs, Montan- universität Leoben, Tel: +43 3842-45279-0,

14.-18.2. TMS 2016 – 145th Annual Meeting & Exhibition Nashville, TN (USA)

www.tms.org

14.-18.2. Global Symposium on Recycling, Waste Treatment and Clean Technology (REWAS 2016)

Nashville, TN (USA)

TMS The Minerals, Metals and Materials Society, ww.tms.org/meetings/annual-16/AM16rewas.aspx

17.-18.2. 4. Symposium „Rohstoffeffizienz und Rohstoff- innovationen“

Tutzing Technische Hochschule Nürnberg, Tel.: 0911-5880-1471, Fax: 0911-5880-5626

23.-24.2. Sensor-Based Sorting & Control 2016 Aachen RWTH Aachen, Department of Processing and Recycling, www.sbs.rwth-aachen.de

24.-25.2. Schleiftagung 2016 Stuttgart-Fell-bach

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, www.schleiftagung.de

29.2.-2.3. Fortbildungsseminar: Ermüdungsverhalten metallischer Werkstoffe

Siegen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1940

l 2.-4.3. 5. Tag der Metallurgie Goslar GDMB, www.tdm.gdmb.de

2.-4.3. International Conference – Recycling of Non-Ferrous Metals

Cracow (Poland)

www.imn.gliwice.pl

7.-8.3. Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de

8.-9.3. Fachtagung „Schwer zerspanbare Werkstoffe in der industriellen Praxis“

Stuttgart- Nürtingen

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, www.schwerzerspanbare-werkstoffe.de

10.-11.3. 31. Aachener Stahl Kolloquium Umformtechnik Aachen www.ask.ibf.rwth-aachen.de/

14.-15.3. Fortbildungsseminar: Löten − Grundlagen und Anwendungen

Aachen Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1941

15.-18.3. Fortbildungspraktikum: Einführung in die Metallkunde für Ingenieure und Techniker

Darmstadt Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1948

16.-17.3. Fortbildungsseminar: Titan und Titanlegierungen Köln Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V., www.dgm.de/fortbildung/?tgnr=1913

4.-8.4. wire 2016 Düsseldorf www.wire.de

5.-7.4. Save the Planet − Waste Management & Recycling Sofia (Bulgaria) www.viaexpo.com

6.-7.4. 4SMARTS – Symposium für Smarte Strukturen und Systeme

Darmstadt 4smarts.inventum.de

11.-17.4. bauma 2016 München Messe München GmbH, www.bauma.de

18.-21.4. NEFTEGAZ 2016 Moscow (Russia)

www.neftegaz-online.com

19.-21.4. International Congress on Particle Technology (PARTEC 2016)

Nürnberg NürnbergMesse GmbH, www.partec.info

19.-22.4. PaintExpo – 6. internationale Leitmesse für industrielle Lackiertechnik

Karlsruhe FairFair GmbH, [email protected], www.paintexpo.de

20.-21.4. Euro Hybrid Materials and Structures Kaiserslautern INVENTUM GmbH, eurohybrid.inventum.de

1.-4.5. Metal & Steel Saudi Arabia 2016 Riyadh (Saudi Arabia)

www.metalsteelsa.com/

10.-12.5. PCIM Europe 2016 − Internationale Messe und Konfe-renz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstech-nik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement

Nürnberg Mesago PCIM GmbH, pcim-europe.com

11.-13.5. European Conference on Heat Treatment 2016 Prague (Czech Republic)

www.htconference-prague2016.cz

17.-20.5. Metal + Metallurgy China 2016 Beijing (China) www.mm-china.com

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 327

Events

Date Event Venue Information

30.-31.5. 4th Symposium on Carbon Based Coatings Seggau (Austria)

www.asmet.at/cbc2016

31.5.-2.6. parts2clean – 14. Internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung

Stuttgart parts2clean Team, Deutsche Messe, www.parts2clean.de

6.-9.6. ROLLING 2016 Graz (Austria) ASMET, Austrian Society for Metallurgy and Materials, [email protected], rolling2016.org

12.-15.6. iddrg 2016 – Challenges in forming high strength sheets Linz (Austria) ASMET, Austrian Society for Metallurgy and Materials, [email protected], www.iddrg2016.org

14.-16.6. Rapid.Tech – 13. Internationale Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologien

Erfurt Messe Erfurt GmbH, [email protected], www.rapidtech.de

16.6. MEXICO Foundry Congress 2016 Queretaro (Mexico)

www.metalspain.com/FUNDICIONmexico.htm

20.-21.6. Berliner Konferenz Mineralische Nebenprodukte und Abfälle

Berlin TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de

l 28.6. 18. ABK Aachener Bergschadenkundliches Kolloquium Aachen GDMB

31.8.-2.9. 17th IFAC Symposium on Control, Optimization and Automation in Mining, Mineral and Metal Processing

Vienna (Austria)

IFAC MMM 2016 Office, www.ifacmmm2016.org

5.-6.9. IRRC – Waste-to-Energy Wien TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, www.vivis.de

5.-7.9. 19. Arbeitstagung Angewandte Oberflächenanalytik (AOFA)

Soest Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorgani-sche Leuchtstoffe, www.awz-soest.fraunhofer.de/AOFA2016

11.-15.-9. COM 2016, Conference of Metallurgists held in conjunction with IMPC, 28th International Mineral Processing Congress

Quebec City (Canada)

Metallurgy and Materials Society of CIM, http://www.metsoc.org

l 15.-18.9. GDMB-Geschichtsausschuss Ilmenau GDMB

20.-22.9. METAL Kielce (Polen) www.targikielce.pl

27.-29.9. Materials Science Engineering Conference (MSE) 2016 Darmstadt INVENTUM GmbH, www.mse-congress.de

l 5.-6.10. Fachausschuss Sondermetalle der GDMB Alzenau/Frank-furt a.M.

GDMB

l 27.-28.10. GDMB Fachausschuss Steine, Erden, Industrieminerale − Arbeitskreis Tagebautechnik

Ottendorf- Okrilla

GDMB

8.-11.11. Recy & DepoTech Leoben (Österreich)

Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben, [email protected], www.depotech.at

13.-16.11. Copper 2016 Kobe (Japan) www.copper2016.jp

29.11.-1.12. Aluminium 2016 Düsseldorf Aluminium-Messe, http://www.aluminium-messe.com/

l: Events organized by GDMB. More events and additional information you will find under www.GDMB.de

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6328

Stephan Steinacker et al.: Thermodynamic Considerations for Primary Copper Flue Dust

Thermodynamic Considerations for Primary Copper Flue DustStephan Steinacker, Jürgen Antrekowitsch

Thermodynamische Betrachtung von primärem Kupferflugstaub

Considérations thermodynamiques de cendres volantes dans l’industrie de cuivre primaire

Consideraciones termodinámicas de polvo volátil en la industria del cobre primario

Today’s primary copper industry is constantly confronted with a deteriorating quality of the input materials – espe-cially considering the ore concentrate. As a result, not only process adaptions within the furnaces have to be made in order to achieve the desired product quality, but also the amount of by-products constantly increases. Hence, the generation of significant amounts of flue dust represents a new challenge in the copper production cycle. In order to get a better understanding of this flue dust topic, its for-mation has to be thoroughly investigated. On the one side, the mechanical fraction or carry-over has to be considered, while on the other chemically evaporated and condensed compounds play an essential role. Latter ones constitute a more interesting species from a metallurgical point of view.

This paper aims to classify the different fractions of flue dust and to describe their origin. Thermodynamic aspects display a crucial factor for which reason several calcula-

tions with the software HSC Chemistry 8 are performed. Here, the most important metals which include compounds of copper, iron, zinc and lead are investigated. In addition, impurity elements with high vapor pressures that constant-ly gain importance and share within the input concentrate represent additional interesting factors that have to be dealt with. Therefore, thermodynamic calculations are also done for arsenic, antimony, bismuth and cadmium. These considerations aim to explain the formation patterns as well as the composition of the generated flue dust in the primary copper industry. As a result, a better understand-ing for the flue dust topic is achieved while certain con-clusions considering process adaptions can also be drawn.

Keywords:

Flue dust – Primary copper – Vapor pressure – Thermody-namic calculation – HSC

Die primäre Kupferindustrie ist heutzutage mit einer sich ständig verschlechternden Qualität der Einsatzmaterialien konfrontiert – besonders in Bezug auf das Erzkonzentrat. Um die gewünschte Produktqualität dennoch zu erreichen, müssen auf der einen Seite Prozessadaptierungen durchge-führt werden, während auf der anderen die Menge an Ne-benprodukten kontinuierlich steigt. Aus diesem Grund stellt die Ansammlung an signifikanten Flugstaubmengen einen immer wichtiger werdenden Faktor in der Produktion von Primärkupfer dar. Um die Thematik dieses Staubs besser verstehen zu können, muss dessen Entstehung detailliert un-tersucht werden. Einerseits spielt die mechanische Fraktion, der so genannte Carry-over, eine Rolle, während verdampf-te und anschließend kondensierte Phasen den chemischen Anteil repräsentieren. Letztere stellen aus metallurgischer Sicht eine wesentlich interessantere Spezies dar.

Dieses Paper setzt sich zum Ziel, die unterschiedlichen Flugstaubfraktionen zu erläutern und deren Herkunft zu beschreiben. Thermodynamische Aspekte stellen hier ei-

nen wesentlichen Faktor dar, weshalb unterschiedliche Berechnungen mit der Software HSC Chemistry 8 durch-geführt werden. Die wichtigsten Elemente in Hinblick auf die primäre Kupferindustrie umfassen Kupfer, Eisen, Zink und Blei. Darüber hinaus spielen Verunreinigungselemen-te mit hohem Dampfdruck, welche seit mehreren Jahren in steigender Menge und Vielfalt im Erzkonzentrat anfallen, eine wichtige Rolle. Daher erfolgen die thermodynami-schen Berechnungen ebenfalls für Arsen, Antimon, Bismut und Cadmium. Diese Betrachtungen haben das Ziel, die wichtigsten Entstehung- und Zusammensetzungsaspekte des Staubs in der primären Kupferindustrie zu erklären. Schlussendlich soll ein besseres Verständnis für Flugstaub erzielt werden, was in weiterer Folge zu Prozessadaptie-rungen in der Produktion führen kann.

Schlüsselwörter:

Flugstaub – Primärkupfer – Dampfdruck – Thermodyna-mische Berechnung – HSC

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6336

Claus Meyer-Wulf: Das BVT-Merkblatt für die NE-Metallindustrie und seine Bedeutung für die Genehmigung […]

Das BVT-Merkblatt für die NE-Metallindustrie und seine Bedeutung für die Genehmigung und den Betrieb von Produktionsanlagen (Teil 1)Claus Meyer-Wulf

The Best Available Techniques (BAT) Reference Document for the Nonferrous Metals Industries and its Importance for the Authorization and Operation of Production Facilities (Part 1)

Le document de référence sur les meilleures techniques disponibles (MTD) pour l’industrie des métaux non ferreux et son importance pour l’autorisation et l’opération des installations de production – première partie

El documento de referencia sobre las mejores técnicas disponibles (MTD) para la industria de los metales no férreos y su importancia para la autorización y la operación de plantas de producción – primera parte

Voraussetzung für die Genehmigung und den Betrieb von Produktionsanlagen der NE-Metallindustrie in der Euro-päischen Union ist gemäß Industrieemissions-Richtlinie 2010/75/EU die Anwendung der besten verfügbaren Tech-niken (BVT) und die Einhaltung der hiermit assoziierten Emissionswerte. Ein erstes Referenzdokument der seiner-zeit besten verfügbaren Techniken war Ende der 1990er-Jahre unter der Mitwirkung von Fachleuten aus der NE-Metallindustrie erarbeitet und 2001 von der Europäischen Kommission angenommen worden. Die Aktualisierung begann 2007, der finale Entwurf wurde im Oktober 2014 veröffentlicht und die Annahme durch die Kommission steht kurz bevor. Rechtlich verbindlich sind in erster Linie die BVT-Schlussfolgerungen, die momentan in alle Amts-sprachen der EU übersetzt und voraussichtlich Ende 2015 oder Anfang 2016 im Amtsblatt der EU veröffentlicht

werden. Innerhalb von vier Jahren nach dieser Veröffentli-chung, d.h. aller Voraussicht nach Ende 2019/Anfang 2020, sind die in den BVT-Schlussfolgerungen genannten Emis-sionswerte europaweit einzuhalten. Zuvor sind diese in na-tionales Recht umzusetzen. Dabei erfolgt die Umsetzung der BVT-Schlussfolgerungen für die NE-Metallindustrie in Deutschland gemeinsam mit der Umsetzung diverser anderer BVT-Schlussfolgerungen im Zuge einer umfang-reichen Novellierung der TA Luft. Ein erster Entwurf liegt den beteiligten Kreisen bereits zur Stellungnahme vor. Ziel der Bundesregierung ist eine Verabschiedung in der aktuellen Legislaturperiode, d.h. bis Mitte 2017.

Schlüsselwörter:

Beste verfügbare Techniken – BVT-Merkblatt – NE-Me-tallindustrie – Assoziierte Emissionswerte – TA Luft

According to the Industrial Emissions Directive 2010/75/EU, the authorization and operation of production facilities in the nonferrous metals industries in the European Union require the application of best available techniques (BAT) and compliance with the associated emission levels. A first reference document of best available techniques was de-veloped in the late 1990s with the participation of experts from the nonferrous metals industry and was adopted in 2001 by the European Commission. The update started in 2007; the final draft was published in October 2014 and will soon be adopted by the Commission. This final draft of the nonferrous metals BAT Reference Document has a size of 1242 pages. It contains 13 chapters covering at fist general information, methods and techniques. Then special processes to produce the different metals – copper, alumin-ium, lead, tin, zinc, cadmium, precious metals, ferroalloys, nickel, cobalt, carbon and graphite electrodes, cathode and shapes – are described. In Chapter 11, the BAT conclusions are presented, and Chapters 12 and 13 contain concluding

remarks and recommendations for future work, annexes etc. Legally binding are primarily the BAT conclusions, which are currently translated into all official EU languages and expected to be published end of 2015 or early 2016 the EU Official Journal. Within four years after this publication, i.e. probably end of 2019/beginning of 2020, BAT associated emission levels must be adhered to throughout Europe. Prior to this time they have to be implemented into national law. In Germany, the implementation of the BAT conclu-sions of the nonferrous metals BREF as well as the BAT conclusions of other BREF documents will be subject of an extensive revision of the “TA Luft”. Stakeholders received a first draft for comments. The Federal Government aims to adopt it within the current legislative period, i.e. by mid 2017.

Keywords:

Best Available Techniques – BAT Reference Document – Nonferrous metals industries – Associated emission lev-els – TA Luft

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6342

David Hardy: European Lead Oxide Market – Trends in Demand and Consequences for the Oxide Producers

European Lead Oxide Market – Trends in Demand and Consequences for the Oxide ProducersDavid Hardy

Der europäische Markt für Bleioxid – Tendenzen zu Nachfrage und Auswirkungen für Oxid-Produzenten

Der europäische Markt für Bleioxid kann in zwei Segmen-te unterteilt werden: zum einen gibt es das konzerninterne Segment, d.h. die Bleioxid-Produktion gehört zum Bleiba-tterie-Hersteller und bedient den Eigenbedarf. Zum ande-ren gibt es das unabhängige Segment, d.h. Bleioxidherstel-ler bedienen den Markt für Bleioxid, vorrangig in Europa, Afrika und dem mittleren Osten. Beim firmeninternen Segment handelt es sich fast ausschließlich um Batterieo-xid, eine Kombination aus Bleimonoxid mit einem freien Bleigehalt von 20 bis 30 % Gewichtsprozenten; es domi-niert in Bezug auf Tonnage den Gesamtmarkt für Bleioxid. In diesem Artikel richtet sich das Augenmerk im Wesentli-chen auf das unabhängige Segment, das den europäischen Markt mit Bleioxid, vorrangig Bleiglätte (Bleimonoxid, PbO) und Mennige (Orangemennige, Bleitetraoxid, Pb3O4 bzw. 2PbO·PbO2) [1, 2], versorgt.

Die PENOX-Gruppe ist einer der führenden unabhängi-gen europäischen Bleioxid-Hersteller. Sie wurde vor 20 Jahren gemeinsam von den Bleioxid-Herstellern Heubach

The European lead oxide market can be divided into two parts: the captive segment consisting of lead oxide produc-tion units located within lead-acid battery manufacturers’ premises supplying a captive demand; the independent segment consisting of lead oxide manufacturers supplying the lead oxide market primarily in Europe, Africa and the Middle East. The captive segment is composed almost ex-clusively of battery oxide, a combination of lead monoxide with a free lead content from 20 to 30 % by weight, and in terms of tonnage dominates the total market for lead oxide. The focus in this paper will be more on the independent segment supplying lead oxides, primarily litharge (lead monoxide, PbO) and red lead (orange lead, lead tetraoxide, Pb3O4 or 2PbO·PbO2) [1, 2] to the European market.

The PENOX Group is a major independent European lead oxide producer, created some 20 years ago by the combi-nation of the lead oxide production businesses of Heubach & Lindgens (Germany) and Metaleurop (France). The history of PENOX has been one of constant change and development in a market driven by significant changes in the applications for lead oxide – for example the mid 2000s saw the collapse of the cathode ray tube for TVs and

monitors leading to the disappearance of some 40,000+ t/a of lead oxide. The current REACH process is now driving many smaller lead oxide applications from the Europe-an market. More recently the strong growth in lead acid batteries, particularly high performance stop-start batter-ies driven by the demand for lower CO2 emissions from automobiles has created new technical requirements for red lead production and is increasing the demand for such grades of oxide.

As a result of the changing demand and customer require-ments the European lead oxide market has consolidat-ed strongly with the closure of smaller operations and the focus on more standardised, high energy efficiency, low emissions processes with higher specification for the process control and selection of the oxidation grade and granulometry. This paper will explain the trends in the Eu-ropean lead oxide demand over the past 20 years followed by the necessary developments in process technology to service this market.

Keywords:

Lead oxide – Battery oxide – Litharge – Red lead

& Lindgens (Deutschland) und Metaleurop (Frankreich) gegründet. Die Geschichte von PENOX zeichnet sich durch permanente Änderungen und Entwicklungen aus, hervor-gerufen durch einen Markt, der extremen Fluktuationen in der Anwendung von Bleioxid unterliegt. In den 2000er-Jah-ren ist beispielsweise der Markt für Kathodenstrahlröhren für Fernseher und Monitore zusammengebrochen und da-mit auch der Markt für 40 000 t Bleioxid oder mehr pro Jahr. Gegenwärtig vertreibt der REACH-Prozess viele kleinere Bleioxid-Anwendungen vom europäischen Markt. Zuletzt hat die starke Nachfrage nach Bleiakkus, insbesondere Hochleistungs-Start-Stopp-Batterien für die Automobilin-dustrie zur Senkung der CO2-Emissionen, neue technische Anforderungen an die Bleimennige-Produktion gestellt und die Nachfrage für derartige Bleiqualitäten stark an-steigen lassen.

Aufgrund dieses Wandels in der Nachfrage und den Kun-denanforderungen hat sich der europäische Bleioxidmarkt konsolidiert; kleinere Betriebe wurden geschlossen und

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6348

Bernd Böttcher et al.: The Lead Anode in Galvano Technique – A High Tech Operating Resource?

1 Introduction

Galvano technique respectively electroplating is an industrial sector of worldwide importance for metal extraction and the surface treatment of workpieces in any geometrical shape. While this electrolytic process is used in metal extraction of primary and secondary materials for the production of

The Lead Anode in Galvano Technique – A High Tech Operating Resource?Bernd Böttcher, Wolfgang Bähre, Franz Martin Knoop

Die Blei-Anode in der Galvanotechnik – ein High-Tech-Betriebsmittel?

L’anode de plomb dans le domaine de la galvanoplastie - un moyen de production de haute technologie ?

El ánodo de plomo en la galvanotecnia – equipo de alta tecnología?

Paper presented on the ocassion of the Lead-Zinc Conference Pb-Zn 2015, June 14 to 17, 2015, in Düsseldorf, Germany

The field of galvano technique covers various processes like hard chromium or zinc plating, stainless steel pickling, anodization, production of copper foils and metal extrac-tion of zinc, copper, nickel, manganese, cobalt and cad-mium. Lead anodes are used for galvano technique since decades. While in former times most of the production sites have produced the anodes on their own, now the market offers anodes designed by specialized manufacturers. This evolution was a must in the continuous development of the processes in surface treatment and also metal extrac-tion. Both industries, the service industry for surface treat-ment and electrolysis for metal extraction, have optimized their processes under respect of efficiency, cost and energy. The specific challenge in electrolysis is processability of secondary materials and the reduction in working capital,

because of the huge amount of anodes needed. All these developments place higher demands on the anode design and services, circumstances that cannot be met by in-house production. So the time for specialists in Lead-processing had come. Specific customer processes and needs, as well as individual service requirements need to be fulfilled by the anode design. This report will give a short impression of today‘s anode design for surface treatment and metal extraction. Lead anodes – an unspectacular product, which has to meet high demands in today’s time – a high tech operating resource.

Keywords:

Anode – Electro plating – Stainless steel pickling – Metal extraction –Recycling

Der Bereich der Galvanotechnik deckt verschiedene Pro-zesse ab, wie Hartverchromen oder Verzinken, Edelstahl-beizanlagen, Anodisieren, Herstellung von Kupferfolien und Metallgewinnung von z.B. Zink, Kupfer, Nickel, Man-gan, Kobalt und Kadmium. Blei-Anoden werden in der Galvanotechnik seit Jahrzehnten genutzt. Während früher viele Produktionsstätten ihre eigenen Anoden hergestellt haben, bietet der Markt heute eine Vielzahl an spezialisier-ten Anodenherstellern. Diese Entwicklung war ein Muss in dem sich kontinuierlich weiterentwickelnden Prozess im Bereich der Oberflächenbehandlung sowie der Metall-gewinnung. Beide Bereiche, sowohl die Service-Industrie für die Oberflächenbehandlung als auch die Elektrolysen zur Metallgewinnung, haben ihre Prozesse im Hinblick auf Effizienz, Kosten und Energie optimiert. Die besondere Herausforderung bei der Elektrolyse ist die Verarbeit-barkeit von Sekundärstoffen und die Reduzierung des

Betriebskapitals aufgrund der hohen Anzahl von Anoden. All diese Entwicklungen stellen höhere Anforderungen an das Anodendesign und den Betrieb; diese Umstände konnten nicht durch eine Eigenproduktion gedeckt wer-den. Die Zeit der Spezialisten in der Bleiverarbeitung war gekommen. Kundenspezifische Prozesse und Wünsche so-wie individuelle Dienstleistungsanfragen müssen mit dem Anodendesign abgedeckt werden. Dieser Bericht spiegelt in einer kurzen Darstellung das heutige Anodendesign für die Oberflächenbehandlung und Metallgewinnung wider. Blei-Anoden – ein unspektakuläres Produkt, das die ho-hen Anforderungen der heutigen Zeit zu erfüllen hat – ein High-Tech-Betriebsmittel.

Schlüsselwörter:

Anode – Galvanikanoden – Edelstahlbeizanoden – Metall-gewinnung –Recycling

• zinc,• copper,• nickel,• manganese,• cobalt and• cadmium

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6354

Didier Rollez et al.: Zinc Alloy Family for Foundry Purposes

1 The zinc alloy family

Nowadays more than 25 zinc alloys are known for foundry purposes. Eighth of them have been put in international standards, like EN 12844 (Table 1), as they are considered general purpose alloys for the hot chamber or for the cold chamber die-casting process.

All these alloys are based on the ternary Zn-Al-Cu dia-grams (Figure 1) [1]. Aluminium is added mainly to in-crease mechanical properties and fluidity and to reduce the melting point, while the addition of Copper is performed

Zinc Alloy Family for Foundry PurposesDidier Rollez, Annalisa Pola, Frank Prenger

Die Familie der Zinklegierungen für die Gießerei

La famille des alliages de zinc pour la fonderie

La familia de las aleaciones de cinc para fundiciones

Paper presented on the ocassion of the Lead-Zinc Conference Pb-Zn 2015, June 14 to 17, 2015, in Düsseldorf, Germany

More than 13 million tons of zinc were produced in 2013 worldwide. According to the IZA (International Zinc As-sociation) 60 % of this is used for galvanizing to protect steel from corrosion thus prolonging the service life of steel products significantly. About 15 % of world zinc consump-tion goes into the production of zinc base alloys, mainly to supply the die casting industry, 14 % goes into the pro-duction of brass and bronze and 8 % into the production of compounds including zinc oxide and zinc sulfate. The remainder is used for zinc alloys, mainly rolled, utilized in semi-manufactured applications including coinage and architectural applications. Zinc die casting alloys have been used since the early 1920ies and are part of the stable world zinc consumption. Mostly they are transformed by means of hot chamber die-casting process. During the last

decades two alloys became known as the general purpose alloys, named Zamak® 3 and Zamak® 5 (ZL0400 & ZL0410 according to ISO EN 301/EN 1774). This led to a misunder-standing in the market that there are no new alloy develop-ments. On the contrary the needs of specific markets, as for instance car industry, are driving the research to the devel-opment of new zinc alloys, competitive with Cu or Al alloys as well as with polymers. This paper is aimed at showing an overview of the most widely used zinc alloys for foundry purposes with an outlook for the future innovations.

Keywords:

Foundry – Zinc alloys – Zinc die-casting alloys – hot cham-ber die-casting alloys

Mehr als 13 Millionen Tonnen Zink wurden im Jahr 2013 weltweit produziert. Entsprechend der IZA (International Zinc Association) dienen 60 % davon zum Verzinken von Stahl vor Korrosion. Etwa 15 % des weltweiten Zinkver-brauchs gehen in die Produktion von Zinklegierungen für die Gießereiindustrie, 14 % in die Produktion von Messing und Bronze und 8 % in die Herstellung von Verbindungen einschließlich Zinkoxid und Zinksulfat. Zinkdruckgussle-gierungen wurden seit den frühen 1920er-Jahren verwen-det und sind fester Bestandteil des Weltzinkverbrauchs. Meist werden sie durch Warmkammer-Druckgussverfah-ren umgewandelt. In den letzten Jahrzehnten sind zwei Legierungen namens Zamak® 3 und Zamak® 5 (ZL0400 und ZL0410 nach ISO EN 301) als Legierungen für alle

Zwecke bekannt geworden. Dies führte im Markt zu der Fehleinschätzung, dass es keine neuen Entwicklungen gibt. Die Bedürfnisse der spezifischen Märkte wie der Autoin-dustrie sorgen für Forschung und Entwicklung von neu-en Zinklegierungen, um wettbewerbsfähig mit Cu- oder Al-Legierungen sowie mit Polymeren zu bleiben. Diese Veröffentlichung ist ein Überblick über die am häufigsten verwendeten Zinklegierungen für Gießereizwecke mit ei-nem Ausblick auf künftige Innovationen.

Schlüsselwörter:

Gießerei – Zinklegierungen – Druckgusszinklegierungen – Warmkammerdruckgusslegierungen

to enhance mechanical and wear resistance. Depending on the uses and purposes, small amounts of Magnesium are also added, to avoid inter-crystalline corrosion.

The International Standards identify the alloys according to the following designation: ZL xxyz, where ZL stands for zinc alloy and the four digits stand for the nominal alu-minium content (xx), the nominal copper content (y) and content of a fourth element (z). For example: ZL0430 is the alloy containing 4 % aluminium; 3 % copper and minor addition of Mg (<1 %). ZP stands for the cast product in zinc alloy [11, 12].

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 359

Jan-Philipp Mai et al.: Process for Optimisation of Waste Management in Manufacturing Companies

1 Introduction

The immense increase in the waste generation is a signif-icant consequence of the technological progress and the resultant economic growth in the past decade [1]. If, in the year 1900, 300,000 tonnes of garbage was produced across the world every day, the quantity has increased more than tenfold by 2000 [2]. This development has led to the waste management increasingly moving to the focus of policies and public interests. With the passage of the Recycling and Waste Act as well as the associated ordinances, the Federal German government laid the foundation for the step of a disposal company for sustainable development in 1996. The statutory provisions mainly aimed at transferring the responsibility of waste disposal to the individuals generat-ing the waste. Ever since, companies from waste-intensive producing industries in particular were confronted for the management of the waste generated by them, which is part-ly associated with disproportionately high costs [1].

Process for Optimisation of Waste Management in Manufacturing CompaniesJan-Philipp Mai, Carina Prazak, Arne Schulze

Waste generation is on an increase globally. Resources, on the other hand, are getting scarcer. As a consequence, the importance of waste management is also constantly increasing. This is particularly applicable for the policies as well. Waste management is used in companies within the manufacturing industry with the objective of fulfilling legal requirements. Active waste management can however be used to contribute to the company revenues extensively. The Hochschule Hannover, in cooperation with JPM Sili-

con GmbH, has developed a process that achieves this goal at low costs. The use of the process in a silicon-processing company has resulted in a revenue contribution amounting of ten percent.

Keywords:

Waste management – Proceeds – Material flow analysis – Cost accounting – Optimisation

Prozess zur Optimierung des Abfallmanagements in der produzierenden Industrie

Procédé d’optimisation de la gestion des déchets dans les sociétés de fabrication

Proceso para la optimización de la gestión de residuos en empresas de fabricación

Das Abfallaufkommen nimmt weltweit zu. Ressourcen werden immer knapper. Als Konsequenz nimmt die Be-deutung des Abfallmanagements stetig zu. Dies gilt insbe-sondere auch für die Politik. In Unternehmen der produ-zierenden Industrie wird das Abfallmanagement genutzt, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Aktives Abfallma-nagement kann aber dazu verwendet werden, umfangreich zum Erlös des Unternehmens beizutragen. Die Hochschu-le Hannover hat hierfür in Zusammenarbeit mit der JPM

Silicon GmbH ein Verfahren entwickelt, das mit geringem Aufwand das Ziel erreicht. Die Anwendung des Verfahrens bei einem Silizium verarbeitenden Unternehmen hat einen Erlösbeitrag in der Höhe von zehn Prozent identifiziert.

Schlüsselwörter:

Abfallmanagement – Erlös – Materialflussanalyse – Kos-tenrechnung – Optimierung

But, a research conducted by Strebel [3] showed that waste management systems are nevertheless hardly integrated into the day-to-day production of companies. The imple-mentation of waste management requires a systematic con-cept, which makes the cost structures of the individual waste flows transparent as well as guarantees the identification of economically more significant waste flows. Moreover, the initiation and assessment of optimisation alternatives are supported. Numerous concepts, such as the materials flow cost accounting as per DIN EN ISO 14051, deal with this issue, but normally illustrate only a few areas of the entire scope. This substantiates the need for a generally applicable process for the optimisation of waste management of man-ufacturing companies. This process has been developed in cooperation with JPM Silicon GmbH at Hochschule Han-nover and represents the first integrated concept for com-panies across all sectors, to generate savings and revenue potentials through targeted improvement in the waste man-agement in the form of mitigative and realisation strategies.

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 365

About the Authors

Production Manager he learned to master zinc winning by the Imperial Smelting Process as well as the zinc production by electrolysis. Now, as the Head of Anode Division of JL Goslar, he uses his special knowledge to service electrolyses worldwide.

David Hardy: 9/2013 – to date: Penox S.A., Chief Technical Officer; 4/2001 – 3/2008: Penox S.A., Group Technical Officer; 7/2010 – 9/2013: MT-Ener-

gie UK Ltd & Vogt Solar, renewable energy projects in the UK for both solar pv farms and biogas systems; 5/2009 – 3/2010: Achemis SA – Ge-neva/CH (interim-management ba-sis), Site Manager for a fine chemicals production unit; 4/2008 – 4/2009: En-virowales Ltd – S.Wales/UK, Site Op-erations Manager for a lead acid bat-tery recycling plant; 3/1999 to 3/2001: COLTEC Group – DELAVAN Ltd: Managing Director, Industrial spray nozzle production. 7/1998 – 2/1999: COLTEC Group – Garlock GB Ltd: General Manager , UK fluid sealing business; 7/1994 – 6/1998: Independent Engineering Consult-ant; 9/1993 – 7/1994: Heubach Group: Production Manager, Water based pigments unit based in Langelsheim Germany; 2/1991 – 9/1993: Heubach Group: Technical Manager; 1/1986 – 12/1989: ICI Chemicals and Poly-mers: Operations Manager; 29/1984 – 12/1985: ICI Engineering: process engineering and plant dynamic simu-lation services for a wide range of projects/processes. 1990: INSEAD, Fontainebleau, France – MBA with Distinction; Sainsbury Scholarship; 1980 – 1984: Imperial College, Uni-versity of London – B.Eng. (Hons); 1st class in Chemical Engineering; Char-tered Chemical Engineer (C.Eng), Registered European Engineer (Eur.Ing.).

Dr.-Ing. Franz Martin Knoop studied at the Technical Univer-sity of Clausthal and graduated in material science and metallurgy in 1990. He received

his PhD at the same University in 1994. He has worked in leading in-dustrial positions in the automotive supply industry and the steel industry. He is author of more than 60 technical papers in the fields of material science and pipeline research and received the Charles Hatchett Award in 2010. Franz Martin Knoop joined JL Goslar GmbH in 2014 as managing director.

Dr.- Ing. Claus Meyer-Wulf stu-dierte von 1966 bis 1974 Chemie an der TU Claus-thal, anschließend war er bis 1989 im Bereich Kokerei-technik bei der

Bergbau-Forschung/DMT in Essen tätig. 1980 promovierte er an der TU Clausthal. Von 1989 bis 2013 war er als Leiter Umweltschutz, Immissions-schutzbeauftragter etc. bei der heuti-gen Aurubis AG, Standort Lünen (bis 2003 Hüttenwerke Kayser AG) tätig. Seit dem 31. Juli 2013 befindet er sich im Ruhestand und ist als freiberufli-cher Umweltberater tätig. Als solcher hat er u.a. im Auftrag des European Copper Institute in der Technischen Arbeitsgruppe zur Erstellung des BVT-Merkblattes zur NE-Metall-industrie mitgewirkt.

The founder of the company, Dipl.-Ing. Jan-Philipp Mai, has been active since 2001 with energy effi-cient extraction of silicon. During his study of machine

technology, he founded JPM Silicon GmbH with the goal to make energy-efficient solutions available to the sili-con industry. Jan-Philipp Mai supports customers for complex solutions and technical problems.

Jürgen Antre-kowitsch studied metallurgy at the University of Leo-ben. He earned his doctor degree in 2004 in the field of recycling of steel mill residues.

Afterwards he was employed as post-doctoral research fellow at the Chair of Nonferrous Metallurgy, University of Leoben, in the field of recycling of Zn-, Pb- and Fe-containing residues. Since 2010 he is associate professor at the Chair of Nonferrous Metallurgy and since January 2011 he is manag-ing director of the Christian Dop-pler Laboratory for Optimization and Biomass Utilization in Heavy Metal Recycling, a research unit which works between university and industry building the bridge between fundamental research and industrial development.

After having finished the ap-prenticeship with a rubber lining company and after having fin-ished the business economist school Wolfgang Bähre

worked in a sales department of a rubber lining company. Within this period of work he became a techni-cian. Since 2001 he is working in the sales department of JL Goslar and has gained special knowledge about galvanic anodes and stainless steel pickling anodes.

After finishing university in 1988, Dipl.-Ing. Bernd Böttcher started his carrier in the iron & steel indus-try as an engineer at ThyssenKrupp, responsible for

the burden preparation for the blast furnaces. After 13 years he changed the metal from iron to zinc. As a

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6366

About the Authors

and was able to expand her knowl-edge of optimizing metal processes through the cooperation with JPM Silicon within the last year.

Dr.-Ing. Frank Prenger ist seit 2001 Leiter der Forschung und Entwicklung der Buisness Division Metall. Neben der Produkt- und Prozessent-

wicklung von Zinkhalbzeugen und -werkstoffen (Draht, Band, Anoden, Pulver und Druckgusslegierungen) ist er für die Anwendungstechnik und die Einführung neuer Produkte verantwortlich. Nach seinen Studien des Maschinenbaus und der Werk-stofftechnik und der Diplomarbeit am Max-Planck-Institut für Eisen-forschung in Düsseldorf promovierte Dr. Prenger an der RWTH Aachen am Institut für Metallhüttenkunde und Elektrometallurgie. Vor seiner Tätigkeit bei den Grillo-Werken war er mehr als zehn Jahre als Projekt-leiter in den Bereichen Entwicklung, Montage, Inbetriebnahme und Kun-dendienst und im Vertrieb eines welt-weit agierenden Maschinenbauunter-nehmens tätig.

Dipl.-Ing. Didier Rollez: Since 2014 PhD student at the university of brescia depart-ment of Mechani-cal and Industrial Engineering as a extention of

the work undertaken since 2009 at Grillo Werke AG and Zinacor SA as Customer support engineer for the metal division. Promoted in 1981 as Master in Science in Chemical Engi-neering at the University of Louvian,

Belgium and in 2000 in post graduate “Total Product Development”. Until 2009 active in the differtent divisions of Metallurgie Hoboken Overpelt, Vieille Montagne; Union Miniére; Umicore and Nyrstar always as cus-tomer support engineer.

Vor der Übernah-me der Professur für Wirtschafts-informatik an der Hochschule Hannover arbei-tete Prof. Dr. Arne Schulze in verschiedenen

Rollen und Funktionen in der pro-duzierenden Industrie. Er verant-wortete unterschiedliche Bereiche in internationalen Firmen weltweit. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war stets die Steigerung der Effizienz von Unternehmen.

Stephan Stein-acker absolvierte sein Bachelor-studium der Metallurgie an der Montanuni-versität Leoben und belegte daraufhin sein

Masterstudium mit den Schwerpunk-ten „Nichteisenmetallurgie“ und „Industriewirtschaft“ an derselben Bildungseinrichtung. Seit 2014 fun-giert er als wissenschaftlicher Mit-arbeiter am Christian Doppler Labor für die Optimierung und Biomasse-einsatz beim Recycling von Schwer-metallen, welches zum Lehrstuhl für Nichteisenmetall gehört. Seine For-schungsschwerpunkte liegen auf ge-nerellen technologischen Eigenschaf-ten der primären Kupferproduktion, thermodynamischen Aspekten der verschiedenen Prozessstufen sowie dem Recycling von Stoffen aus der sekundären Kupferindustrie.

Prof. ssa. Annalisa Pola: Degree in Mechanical Engineering at University of Brescia (Decem-ber 1997). In 2000 she became As-sistant Professor

of Metallurgy in the Mechanical and Industrial Engineering Department, at the University of Brescia. In 2014 she became Associate Professor in Metallurgy. Since 2003 she has been teaching “Foundry” and “Nonferrous metals” in Mechanical and Material Engineering Degree (MC.). She is tu-tor of fellowship and PhD in the Ath-enaeum. She is author or more than 70 papers in national and internation-al journals and conference proceed-ings. Since 1998 she has been study-ing foundry processes (particularly on die-casting, lost foam, low pres-sure die-casting and lost wax) of Al, Zn and Cu alloys from metallurgical, technological and also modelling of die-filling and casting solidification point of view. Other research topics are: treatments of liquid alloys, cor-relations between microstructure and mechanical properties of die-casting zinc alloys, siderurgical process simu-lation, etc.

Carina Prazak earned her BA in Human Resources and Knowledge Management in Vienna 2013, and studied Business (BBus) until 2014 at the University

of the Sunshine Coast in Australia. In 2015, she completed her academically career with the studies of Organisa-tional Development (MSc.) at the Hochschule Hannover. She gained practical experiences of project work at Coca-Cola HBC Austria GmbH

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 367

Stephan Steinacker et al.: Hauptexkursion des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben 2015

Die im Zuge des Metallurgie-Masterstudiums alljährlich stattfindende Exkursion der Nichteisenmetallurgie führte die Studierenden sowie das wissenschaftliche Personal Ende Juni 2015 für zwei Wochen über Oberösterreich in den Osten und die Mitte Deutschlands. Unter Leitung und Organisation der Doktoranden Stephan Steinacker und Stefan Wegscheider erfolgte die Besichtigung von elf Firmen sowie Universitäten im deutschsprachigen Raum. Insgesamt 19 Teilnehmer machten diese Hauptexkursion zu einem höchst interessanten, aber auch sehr gesellschaft-lichen Ereignis.

Die erste Etappe der Exkursion stellte eine Anreise mit dem Bus nach Ranshofen zur Besichtigung der Firma AMAG dar. Am Beginn stand eine Präsentation über die Vision und Strategie des Aluminiumkonzerns auf dem Programm, woraufhin Teile der Gießerei sowie das vor kurzer Zeit neu errichtete Walzwerk besichtigt wurden. Nach einer sehr interessanten und sehenswerten Führung durch das Unternehmen fuhren die Teilnehmer noch am selben Tag weiter nach Nürnberg. Dort angekommen blieb noch etwas Zeit, um in der Stadt Nürnberg den Abend zu genießen, bevor es am nächsten Tag zur Firma GfE Metal-le und Materialien, welche ihren Firmensitz in unmittel-barer Nähe zum Hotel hatte, ging. Vor Ort erfolgte nach einer allgemeinen Präsentation über die verschiedenen Geschäftsbereiche des Unternehmens eine Führung durch die unterschiedlichen Hochleistungsmetall-Produktions-anlagen. Im Anschluss an die dortige Besichtigung fuhr der Bus weiter durch das schöne Landschaftsschutzgebiet des Harzes nach Goslar, wo die Exkursionsgruppe insgesamt zwei Nächte verbrachte.

Am nächsten Tag durften alle Teilnehmer vormittags eine Führung im Elektronikrecyclingbetrieb Electrocycling genießen. Die Firma bereitet verschiedenste Elektroalt-geräte – von Waschmaschinen über Fernseher bis hin zu großen Mengen an Leiterplatten – auf und macht so ein sinnvolles Recycling der darin enthaltenen Wertmetalle möglich. Gleich im Anschluss fuhr die Gruppe weiter nach Clausthal-Zellerfeld, wo ein Mittagessen in der dortigen, idyllisch gelegenen, Mensa stattfand. Nachmittags stell-ten wissenschaftliche Mitarbeiter der TU Clausthal zwei Institute ihrer Universität vor. Besonders die große Viel-

falt an Versuchsanlagen des Lehrstuhls für Aufbereitung wurde detailliert präsentiert und durch verschiedenste Experimente eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch die Nichteisenmetallurgie zeigte unterschiedliche Anlagen und betonte ihren Schwerpunkt in Bemühungen um das Recycling von Magnesium. An beiden Abenden in Gos-lar blieb ausreichend Zeit, um im nahen Erholungsgebiet Sport zu treiben oder die schöne Altstadt zu erkunden und die Kulinarik zu genießen. Neben köstlichen und vor allem ausgiebigen Speisen gönnten sich einige Exkursionsteil-nehmer auch eine so genannte Gose, das lokale Bier.

Zu Beginn des vierten Exkursionstages fuhr die Gruppe von Goslar nach Hettstedt und besichtigte dort die Firma MKM Mansfelder Kupfer und Messing. Neben einem Be-such der Einrichtungen der Forschung und Entwicklung erfolgte auch die Besichtigung der Conti M, einer Kupfer-stranggussanlage mit anschließendem Walzwerk. Beson-ders der direkte Übergang vom Gießen zum Walzen sorgte bei den Studenten und Institutsmitarbeitern für Staunen. Nachmittags reisten die Teilnehmer weiter ins Zentrum von Leipzig, wo als Zwischenstopp das Völkerschlacht-denkmal, welches in Abbildung 1 zu sehen ist, auf dem Programm stand. Am obersten Punkt des aus massivem Beton gebauten Denkmals konnte die wunderbare Um-gebung Leipzigs eindrucksvoll betrachtet werden.

Hauptexkursion des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben 2015Bericht von Stephan Steinacker, Stefan Wegscheider

Abb. 1: Exkursionsgruppe vor dem Völkerschlachtdenkmal

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6368

Stephan Steinacker et al.: Hauptexkursion des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben 2015

Am darauffolgenden Tag wurde der Exkursionsgruppe nach einer kurzen Anreise mit dem Bus in Freiberg die Möglichkeit geboten, die Firma Befesa Zink, welche im Bereich des Stahlwerkstaubrecycling tätig ist, zu besuchen. Auch hier war es nach einer kurzen Präsentation über den Konzern und den Standort möglich, ein metallurgisch höchst interessantes Unternehmen aus der Nähe kennen-zulernen und sich mit den verschiedensten Prozessen ver-traut zu machen. Als besonders eindrucksvoll gestalteten sich die beiden Wälzrohre, von denen eines in Abbildung 2 zu sehen ist. Das anschließende ausgiebige Mittagsbuffet stellte selbstverständlich einen höchst angenehmen Ab-schluss der ersten aufregenden Exkursionswoche dar.

Sämtliche Teilnehmer verbrachten das gesamte Wochen-ende im nahe gelegenen Dresden. Dabei stand der Sams-tag jedem individuell zur Verfügung, wodurch je nach Be-lieben Zeit für Museumsbesuche und Stadterkundungen blieb. Auch hier wurde die Kulinarik der zahlreichen Res-

taurants und Bars im historischen und höchst attraktiven Stadtzentrum getestet. Die Reisegruppe verbrachte den größten Teil des Sonntags mit einer Kajakfahrt auf der Elbe. Besonders die eindrucksvolle Flusslandschaft der Sächsischen Schweiz wird wohl jedem noch für eine lange Zeit im Gedächtnis bleiben. Abends stellte die Innenstadt Dresdens das abermalige Ziel für den Ausklang des Tages dar.

Die zweite Exkursionswoche startete mit einer erneuten kurzen Busfahrt nach Freiberg und der Besichtigung der dort ansässigen TU Bergakademie Freiberg. Als Highlight wurde der Gruppe ermöglicht, in das dortige Bergwerk „Reiche Zeche“ einzufahren und einige neu restaurierte Stollengänge zu erkunden. Neben der Grubentauglich-keit – in Abbildung 3 sind einige Teilnehmer in voller Mon-tur zu sehen – wurde hier ebenfalls die Sportlichkeit der Gruppe unter Beweis gestellt, da auch einige Sohlenwech-sel auf dem Programm standen.

Nachmittags nahmen die Teilnehmer an einer geführten Tour durch die Mineralienausstellung in Freiberg teil. Ver-schiedenste Mineralien aus der ganzen Welt werden hier eindrucksvoll und mit perfekt abgestimmter Beleuchtung samt Kontrast zur Schau gestellt. Besonders die fluores-zierenden Gesteine blieben den meisten Studierenden in Erinnerung. Nach diesem höchst eindrucksvollen Erleb-nis und der sehenswerten Führung durch die Mineralien-sammlung klang der Tag nach einer sehr interessanten Besichtigung des Instituts für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU Bergakademie Freiberg bei einem geselligen Grillabend mit Institutsmitarbeitern und Stu-denten der Universität aus. Neben köstlichen Koteletts hatten sämtliche Teilnehmer auch die Chance, andere Me-tallurgen kennenzulernen und so die eine oder andere Fachdiskussion zu führen.

Am nächsten Tag fuhr die Reisegruppe weiter Richtung Sü-den und machte in Aue halt, um die dort ansässige Nickel-

Abb. 2: Exkursionsgruppe vor einem Wälzrohr der Firma Befesa

Abb. 3: Grubentauglichkeit der Exkursionsgruppe

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 369

Stephan Steinacker et al.: Hauptexkursion des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben 2015

hütte zu besuchen. Hier erfolge die Besichtigung eines aus metallurgischer Sicht höchst interessanten Unternehmens, da Nickel sich durch seine vielen und unterschiedlichsten Produktionsmöglichkeiten auszeichnet. Nach einer Füh-rung durch die vielseitigen Unternehmensbereiche stand eine fünfstündige Busfahrt bis Passau auf dem Programm. Abends versammelte sich der Großteil der Studenten und Institutsmitarbeiter, um gemeinsam die historische Alt-stadt zu erkunden.

Am darauffolgenden Mittwoch bekam die Gruppe die Möglichkeit, Einblicke in die primäre Siliziumherstellung bei RW Silicium zu gewinnen. Als besonders eindrucksvoll gestaltete sich hier die besondere Nähe zu den Produk-tionsaggregaten, die viele Metallurgenherzen wortwörtlich höher schlagen ließen. So zum Beispiel zeigt Abbildung 4 einen Schritt der primären Siliziumproduktion im Elekt-roniederschachtofen. Auf sämtliche Fragen und Wünsche wurde mit tiefem fachlichen Wissen eingegangen und da-durch großes Interesse am bisher nicht allzu detailliert bekannten Hochleistungselement Silizium geweckt. Nach einer weiteren kurzen Busfahrt nach Burghausen fand noch eine Besichtigung der längsten Burg der Welt statt. Auch ein Besuch des Burgmuseums samt eindrucksvollem Blick vom Aussichtsturm durfte dabei nicht fehlen.

Am bereits vorletzten Tag der Hauptexkursion stand mit Wacker Chemie, einem der größten Chemie-Konzerne der Welt, eine weitere interessante Firma auf dem Programm. Besonders die Themenbereiche der Chlorelektrolyse so-wie der Energiegewinnung im Kraftwerk präsentierten sich bei einer detaillierten Besichtigung im Mittelpunkt. Nach Beendigung dieses Besuches erfolgte die Weiterfahrt Richtung Österreich, wo die Exkursionsteilnehmer die letzte Nacht im Schlosshotel Mattsee verbrachten. Beim gemeinsamen Abschlussessen wurde erneut über die vie-len Highlights der Firmenbesuche gesprochen, während der Abend in stimmungsvoller Atmosphäre gemütlich aus-klang.

Mit dem Besuch der Firma KTM Sportmotorcycle in Mat-tighofen (Abbildung 5), bei der die Gruppe noch den ge-samten Herstellungsprozess von verschiedenen Motorrä-dern erleben durfte, endete das Programm der diesjährigen

Exkursion durch den Osten und die Mitte Deutschlands und Österreich am Freitag. Nach rund 2500 km mit dem Bus waren die Anstrengungen, aber auch die Begeisterung über die beiden gemeinsam verbrachten Wochen bei den beteiligten Personen klar zu sehen. Gegen Abend kam die Reisegruppe um viele Erfahrungen reicher wieder in Leoben an.

Abb. 4: Elektroniederschachtofen zur Erzeugung von Silizium

Abb. 5: Exkursionsgruppe bei KTM Sportmotorcycle

Die diesjährige Exkursion zeichnete sich besonders durch die Besichtigung von Firmen über die gesamte Metall-wertschöpfungskette aus. Angefangen bei der sportlichen Betätigung im Schaubergwerk „Reiche Zeche“ über die Aufbereitungsanlangen in Clausthal bis hin zur Primär-produktion von Nickel, Silizium oder Hochleistungsme-tallen standen verschiedenste metallurgisch höchst inter-essante Firmen auf dem Programm. Einen in Europa stets wichtigeren Aspekt stellt auch das Recycling von End-of- life- und Abfallprodukten dar, was auch besonders bei der AMAG oder der Firma Elektrocycling betont und ein-drucksvoll demonstriert wurde.

Abschließend bedankt sich der Lehrstuhl für Nichteisen-metallurgie an dieser Stelle im Namen sämtlicher Stu-denten und Mitarbeiter für die großzügige finanzielle Unterstützung seitens der Sponsoren, ohne welche Unter-nehmungen in diesem Ausmaß sicher nicht möglich wären. Darüber hinaus möchte der Lehrstuhl für die großartige Zusammenarbeit und Hilfe Dank an alle unterstützen-den Institutionen und mitwirkenden Personen für den reibungslosen und äußerst harmonischen Ablauf der Ex-kursion aussprechen. Glückauf!

Dipl.-Ing. Stephan SteinackerDipl.-Ing. Stefan WegscheiderBeide:Christian Doppler Laboratory for Optimization and Biomass Utilization in Heavy Metal RecyclingChair of Nonferrous Metallurgy/Montanuniversitaet LeobenFranz-Josef-Straße 188700 LeobenAustriaE-Mail: [email protected]

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6370

Alexander Dressler: Exkursionswoche des Instituts für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU BA Freiberg

Die praxisnahe Ausbildung ist ein wesentliches Merkmal des Metallurgiestudiums an der TU Bergakademie Frei-berg. Um dies nicht nur in den Labors und Technika des Instituts in Freiberg zu erleben, besuchten wir, eine Grup-pe von Studenten, Diplomanden und Doktoranden, unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Stelter im Rahmen einer Exkursionswoche vom 28. September bis 2. Oktober 2015 verschiedene Firmen, die im Bereich der Erzeugung und Verarbeitung von NE-Metallen tätig sind.

Die Exkursion führte zu Beginn zum Produktionsstand-ort der HC Starck GmbH in Goslar. Dieses Unternehmen ist besonders im Bereich der Erzeugung von Refraktär-metallen aktiv. Dazu gehören unter anderem Halbzeuge aus Wolfram, Niob, Tantal und Rhenium. HC Starck be-dient mit seinen Produkten verschiedene Märkte; zum Beispiel wird Wolfram in Form von Wolframcarbid bei der Hartmetallerzeugung eingesetzt. Niob hingegen wird unter anderem als Mikrolegierungselement bei der Herstellung rostfreier Stähle verwendet. Nach kurzer Firmenpräsenta-tion sahen wir die Wolframerzeugung bei der HC Starck GmbH. Die Wolframgewinnung am Standort Goslar er-folgt vor allem aus dem Recycling von Reststoffen. Die-ser Recyclingprozess beinhaltet den basischen Aufschluss der gemahlenen Schrotte im Drehrohrofen bei T > 900 °C, Laugung der Wolframate im Autoklaven mit Wasser, Fil-tration der Lauge und anschließende Laugenreinigung, Solvent-Extraktion des Wolframats sowie Kristallisation und Reduktion mit Wasserstoff. Zusätzlich zur Wolfram-gewinnung aus dem Recycling hat sich HC Starck in Form eines Joint Ventures mit angeschlossener Mine in China die Möglichkeit gesichert, Wolfram direkt aus Erzen zu gewinnen.

Der erste Exkursionstag wurde anschließend durch einen gemütlichen Grillabend an der Geschäftsstelle der GDMB in Clausthal-Zellerfeld abgerundet (Abbildung 1). Zum Glück blieb das Bier dank typisch Clausthaler Außentem-peraturen kühl. Die Teilnehmer konnten die Redaktion der Fachzeitschriften der GDMB Verlag GmbH sowie das Altarchiv besichtigen. Des Weiteren konnten in diesem Rahmen erfolgreich neue Jungmitglieder für die GDMB geworben werden.

Exkursionswoche des Instituts für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU Bergakademie FreibergBericht von Alexander Dressler

Der zweite Exkursionstag startete mit einer Werksfüh-rung bei der PPM Pure Metals GmbH in Langelsheim. Die PPM ist der deutsche „Hidden Champion“ im Be-reich der Reinstmetallerzeugung. Durch diverse chemi-sche und physikalische Reinigungsverfahren werden Me-talle mit Reinheiten >99,9999 bis 99,99999 (6N bis 7N) produziert. Hauptprodukte der PPM sind Germanium, Arsen, Gallium, Indium, Tellur und auch diverse Metall-verbindungen wie z.B. GeCl4, AsCl3 und GeO2. Die Pro-dukte finden Eingang in verschiedene Bereiche der High-Tech-Industrie, beispielsweise bei der Herstellung von Faseroptikkabeln (GeCl4), Hochfrequenz-III/V-Halblei-tern (GaAs) oder leitfähigen, durchsichtigen Schichten (In, Sn). Am Beispiel des Germaniums beinhalten die-se Schritte eine Laugung mit HCl, die Destillation des GeCl4, Hydrolyse des GeCl4, eine H2-Reduktion, mehr-fach durchgeführtes Zonenschmelzen und die Züchtung von Ge-Kristallen.

Im Anschluss an den Firmenrundgang konnten wir die Stadt Goslar kennenlernen. Während der historischen Stadtführung mit dem Stadtführer „Stadtwache Sigis-mund“ besichtigten wir den vollständig erhaltenen, mit-

Abb. 1: Gesellschaftsabend bei der GDMB

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6 371

Alexander Dressler: Exkursionswoche des Instituts für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU BA Freiberg

telalterlich geprägten Stadtkern und erfuhren viel über Episoden der bewegten Geschichte dieser Stadt.

Der dritte Exkursionstag führte uns nach Lünen zum Pro-duktionsstandort der Aurubis AG (Abbildung 2). Hier wer-den diverse kupfer- und andere wertmetallhaltige Schrotte im KRS (Kayser Recycling System) aufgearbeitet. Dieser Prozess beinhaltet im Wesentlichen die Materialvorberei-tung (Brechen und Sortieren, teilweise Pelletieren), das Einschmelzen im Badschmelzofen, das Konvertieren im TBRC (Top Blown Rotary Converter) und anschließend das Oxidieren und Reduzieren im Anodenofen. Danach schließt sich der Abguss in Anodenformen und die Raf-finationselektrolyse an. Die Herausforderung bei diesem Recyclingprozess besteht unter anderem darin, aus den sehr heterogenen Schrotten eine Rohstoffmischung für den Badschmelzer zu erzeugen, welche chargenweise che-misch möglichst homogen ist. So kann eine KRS-Mischung aus bis zu 30 unterschiedlichen Komponenten bestehen. Nach dem Mittag folgten Gespräche mit den Betriebs-ingenieuren. Anschließend setzten wir unser Reise zur nächsten Übernachtung in das Kloster Langwaden bei Neuss fort.

Am vierten Exkursionstag erwartete uns das Team der Hydro Aluminium AG an ihrem Standort in Neuss. Die Hydro Aluminium AG betreibt am Standort Neuss eine Primäralumiuniumerzeugung mit eigener Anodenfabrik. Die derzeitige Auslastung mit 150 000 t/a spiegelt jedoch nicht die Vollauslastung wieder. Der hohe Energiepreis und die schwierige Marktsituation für Aluminium verhin-dern höhere Produktionsmengen. Nach kurzer Begrüßung durch die Mitarbeiter von Hydro wurde die Exkursions-gruppe direkt zur Schmelzflusselektrolyse geführt (Ab-bildung 3). Da der prinzipielle Ablauf der Aluminiumpro-duktion weitgehend bekannt war, gingen die Mitarbeiter insbesondere auf verfahrenstechnische Details ein. So wurde dargestellt, wie mittels Badspannung die Alumi-niumoxidzufuhr geregelt wird und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Bodenkathode zu schüt-zen. Nach dem Rundgang in der Schmelzflusselektroly-se besichtigten wir die Anodenfertigung. Diese umfasst

prinzipiell die Schritte Herstellen der Graphitmischung, Pressen, Grünbrennen, Endfertigung und Einschmelzen der Stromschienen. Dieser Vorgang enthält jedoch diverse verfahrenstechnische Problemstellungen. Zum einen ist die Auswahl der geeigneten Kornfraktion entscheidend für die anschließende Performance der Anode. Zum anderen ist für die Herstellung der Anode nicht jede Kohlenstoff-quelle gleich geeignet. Die Versorgung mit dem benötigten Petrolkoks erweist sich als kritisch. Nach unserem Rund-gang und einem gemeinsamen Mittagsbuffet folgte eine informative Präsentation über Einstiegsmöglichkeiten in das Unternehmen.

Dem Rundgang bei der Hydro Aluminium AG schloss sich ein weiterer Firmenrundgang an. Für diesen mussten wir aber lediglich die Straßenseite wechseln, um zur Alu-minium Norf – dem größten Aluminium-Walzwerk der Welt – zu gelangen. Dieses Werk wird durch die Unterneh-men Hydro und Novelis als Joint Venture betrieben. Nach einer Einführung in die Geschichte des Werkes und einiger Fakten durch den Werksleiter konnte unsere Führung be-ginnen. Durch die große Anzahl an Firmenbetreuern wur-

Abb. 2: Gruppenfoto nach Rundgang bei Aurubis Lünen

Abb. 3: Führung Hydro – Schmelzflusselektrolyse

World of Metallurgy – ERZMETALL 68 (2015) No. 6372

Alexander Dressler: Exkursionswoche des Instituts für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU BA Freiberg

de eine sehr individuelle Führung gestaltet. Als Metallur-gen interessierten uns insbesondere die Schmelzbetriebe. Hier erfolgt die Legierungseinstellung des abzugießenden Aluminiums, die Entfernung der Alkali- und Erdalkali-metalle und die Entgasung. Die Firmenbetreuer erklärten umfangreich kritische Prozessparameter und ablaufende Vorgänge. Nach der schmelzmetallurgischen Behandlung erfolgen der Strangguss, die mechanische Bearbeitung der Gussblöcke sowie das Warm- und Kaltwalzen. Nach unse-rer mehrstündigen Führung setzten wir unsere Reise nach Frankfurt am Main fort.

Zum Abschluss der fünftägigen Exkursion erfolgte ein Besuch des finnischen Anlagenbauers Outotec (vormals Lurgi AG) am Standort Oberursel und die Besichtigung des Technikums in Frankfurt am Main. In einem ausführ-lichen Gespräch mit den leitenden Ingenieuren wurden die Herausforderungen des Anlagenbaus im 21. Jahrhundert ausführlich diskutiert. Diese werden vor allem durch zu-nehmenden Kostendruck durch die wachsende Konkur-renz generiert. Outotec kann diesen Herausforderungen durch sein in einer über 100-jährigen Firmengeschichte gesammeltes Wissen begegnen. Eine der Hauptproblema-tiken des Anlagenbaus ist insbesondere das Upscaling von Modellprozessen in den industriellen Maßstab. An dieser Stelle helfen die vielen Erfahrungswerte, welche im kol-lektiven Firmengedächtnis existieren. Outotec wandelt zu-dem sein Leistungsportfolio zunehmend zu einem Dienst-leistungsunternehmen, welches nicht nur schlüsselfertige Anlagen liefert, sondern auch bei Prozessoptimierung, Instandhaltung und Anpassungsprozessen an neue Roh-

stoffquellen mit viel Wissen und Erfahrung dem Kunden zur Seite steht. Des Weiteren steht dem Unternehmen am Standort Frankfurt am Main ein gut ausgestattetes Techni-kum zur Verfügung. Hier können insbesondere Pelletier-, Sinter-, und Röstvorgänge in verschiedenen Modellmaß-stäben simuliert und praktisch untersucht werden.

Wir möchten allen Unternehmen für die außerordentlich interessanten Führungen danken, die stets hervorzuheben-de Gastfreundschaft sowie ausgezeichnete Bewirtung und die Offenheit bei allen Fragen. Für die Exkursionsteilneh-mer war es sehr spannend, die praktische Umsetzung der theoretisch erlernten Prinzipien zu sehen, da dieses Wissen nur teilweise in den Vorlesungen vermittelt werden kann. Auch konnten die Teilnehmer einen Einblick in den Tages-ablauf der Ingenieure erhalten, die in den Unternehmen von der Anlagenplanung bis zur Fertigung tätig sind.

Besonders möchten wir der Nickelhütte Aue, der Montan-stiftung der GDMB, den Siegfried Jacob Metallwerken und Outotec und für die finanzielle Unterstützung danken, die diese Exkursion ermöglichte.

Dipl.-Ing. Alexander DresslerTU Bergakademie Freiberg – Institut für Nichteisen-Metallurgie und ReinststoffeLeipziger Str. 3409599 [email protected]

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6 / 2015

Aus dem Inhalt:

• Ein herzliches Glückauf! XXX

• Neue Mitglieder XXX

• Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen

Bezirksgruppe Süd XXX

Bezirksgruppe Harz XXXII

• Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse

58. Tagung des Geschichtsausschusses XXXIII

XXX

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Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen

36. Tagung der Bezirksgruppe Süd

Leitung: Dipl.-Ing. Barbara Witzel-Hänecke,

Nürnberg

Zur 36. Tagung traf sich die Bezirks-gruppe Süd vom 17. bis 19. September 2015 in Vöhringen. Ein Teil der Teil-nehmer nahm bereits am 17. am ge-meinsamen Abendessen im Gasthof zum Löwen in Weißenhorn teil (Ab-bildung 1). An diesem Abend konn-te die Gruppe auch schon Dr. Achim Kuhn kennenlernen, der am kommen-

den Tag die Führung der Gruppe bei den Wieland-Werken in Vöhringen übernahm.

1 Wieland Werke Vöhringen

Am Freitagmorgen wurde die Gruppe von Dr. Achim Kuhn (Zentrallabor) begrüßt. Die Teilnehmer wurden mit Warnwesten und einem Audioguide-Gerät für die Führung ausgestattet (Abbildung 2).

In seinem Einführungsvortrag gab Dr. Kuhn einen Überblick über den aktuellen Unternehmensaufbau, die Standorte und die Geschichte des Standortes Vöhringen. Der Ausgangs-punkt war eine Glockengießerei. 1820 wurden dann die Wieland Werke ge-

Abb. 1: Abendessen

XXXI

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gründet, in denen zuerst Fertigpro-dukte aus Messing hergestellt wurden. Inzwischen ist die Halbzeugherstel-lung mit 98 % vorrangig. Es werden Bänder, Drähte, Rohre, Profile und Stangen aus Kupfer, Messing, Bron-ze und Neusilber gefertigt. Auch Ver-bundprodukte aus Aluminium und Kupfer umfasst die Produktpalette. In der Zukunft werden aber auch Fer-tigteile wieder einen größeren Anteil an den Produkten des Unternehmens einnehmen. Mit diesen Produkten werden bis zu 5000 Kunden beliefert.

Diese Produkte werden von den Kunden weiterverarbeitet, um dann in zahlreichen Anwendungsgebieten zum Einsatz zu kommen, z.B. im Fahr-zeugbau, in der Elektronik und Elek-trotechnik, bei der Herstellung von Armaturen im Sanitärbereich, im Ma-schinenbau, bei Brillen, in Schmuck- und Metallwaren oder auch als Ge-staltungselement in der Architektur.

Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Neuentwicklung von Produkten gelegt.

Aktuell arbeiten ca. 6920 Mitarbeiter an 12 Standorten weltweit in der Wie-land-Gruppe, davon sind am Standort Vöhringen ca. 2500 beschäftigt.

Durch die direkte Lage im Ort wird sehr viel Wert auf den Umweltschutz gelegt, besonders im Bereich der Ab-luftreinigung und dem Lärmschutz.

Mit der Rückführung von Metall-schrotten wird ebenfalls ein erhebli-cher Beitrag zur Schonung der Um-welt geleistet. Beim Metalleinsatz liegt der Recyclinganteil bei über 60 %. Dabei handelt es sich um Rück-

laufschrott aus der Fertigung, Stanz-abfälle und Drehspäne von Kunden.

Am Standort kommt hauptsächlich der kontinuierliche Strangguss zum Einsatz. Dieses Verfahren wurde von Siegfried Junghans 1932 zum Vergie-ßen von Messing entwickelt.

Für Zinnbronzen, die im Bereich von Supraleitern zum Einsatz kommen, wird das Verfahren des Sprühkom-paktierens angewendet, das zu beson-ders feinkörnigen Gefügen führt.

Aktuell werden ca. 180 verschiedene Legierungen in 23 elektrisch betrie-benen Induktionsöfen geschmolzen. Diese Gussprodukte werden dann im Walzwerk, den Strang- und Rohrpres-sen zu den entsprechenden Produk-ten weiterverarbeitet. Abhängig von den Kundenwünschen werden die gewünschten Endprodukte, mit den unterschiedlichsten Abmessungen, Oberflächen, Profilen hergestellt und für die Auslieferung bereitgestellt.

Der Einführungsvortrag (Abbil-dung 3) endete mit einem Film über die Abläufe in die Gießerei. Diese konnte leider nicht besichtigt werden.

Nach einer kurzen Sicherheitsein-weisung ging es auf den über 5 km langen Rundgang durch den Betrieb (Abbildung 4), vorbei am Zentralla-bor, zur Presse 21 (Stangen, Rohre, Profile), Presse 17 und 19 mit Stangen-zug. Danach wurde der Rohrfertigung ein Besuch abgestattet. Abschließend führte der Weg durch die 800 m lange Halle des Walzwerkes beginnend mit der Warmwalze und Kaltwalze. Die Verwendung der Audioguide-Geräte war sehr hilfreich, um allen Teilneh-mern die Möglichkeit zu geben, den Ausführungen von Dr. Kuhn auch in den verschiedenen Betrieben folgen zu können.

2 Roggenburg

Nach der Betriebsführung war der Klostergasthof in Roggenburg das Ziel für das Mittagessen.

Das Kloster Roggenburg wurde im Jahre 1126 durch die Grafen von Bi-bereck als Prämonstratenser-Kloster gegründet. Bis zur Säkularisation im Jahre 1802 wurde der Ort Jahrhun-derte lang durch das geistliche Leben der Prämonstratenser geprägt, die die bis heute bestehende Klosteranlage errichteten. 1982 zog wieder ein neuer Konvent in das Kloster ein.

Nach dem Mittagessen stattete die Gruppe der Klosterkirche Maria Himmelfahrt noch einen Besuch ab (Abbildung 5).

Die Klosterkirche ist eine der be-deutendsten Bauten des Rokoko in Schwaben. Sie wurde 1752 bis 1758 in Kreuzform mit einer Länge von 70 m,

Abb. 2: Empfang am Tor 1 der Wieland-Werke

Abb. 4: Teilnehmer bei der Werksbesichtigung

Abb. 3: Einführungsvortrag

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einer Breite von 35 m und einer In-nenhöhe von 28 m errichtet.

3 Weißenhorn

Zum Abschluss des Tagungstages tra-fen wir uns mit der Stadtführerin Frau Strauss am Rathaus von Weißenhorn, um mit ihr einen interessanten Rund-gang durch die Fuggerstadt Weißen-horn zu unternehmen.

Heute hat die Stadt ca. 13 000 Ein-wohner, von denen etwa 1000 in der Altstadt leben.

Die erste urkundliche Erwähnung von Weißenhorn stammt aus dem Jahr 1160. Im Jahre 1507 wurde die Stadt vom damaligen Herrscher aus Geldnot an die Fugger verpfändet, die von da an für lange Zeit die offiziellen Stadtherren waren. Ihr Wappen findet sich daher auch am Oberen Stadttor (Abbildung 6).

Die Fugger brachten die Barchent-Weberei (Leinen-Baumwollgemisch) in die Stadt und vertrieben dieses Pro-

Abb. 5: In der Klosterkirche Roggenburg

Abb. 6: Oberes Tor von Weißenhorn

Abb. 7: Stadttheater Weißenhorn

dukt weltweit. Das brachte der Stadt einen erheblichen Wohlstand.

In den Grenzen der Altstadt befinden sich zwei Kirchen und zwei Schlösser. Die Hauptstraße ist geprägt von Gie-belhäusern aus dem 16. und 17. Jahr-hundert.

Der Stadtrundgang endete im Stadt-theater, das 1876 im ehemaligen Zehntstadel der Stadt ein eingerichtet wurde. Es ist einem Hoftheater nach-empfunden und mit klassizistischen Dekorationsmalereien ausgestattet (Abbildung 7). Das kleine Theater bietet 150 Zuschauern Platz.

4 Ausblick 2016

Die nächste Tagung der Bezirksgrup-pe Süd findet voraussichtlich im Sep-tember 2016 statt.

Herbstexkursion 2015 der Bezirksgruppe Harz

Leitung: Dr. rer. nat. Hans-Jürgen Keese,

Goslar

Der Tradition folgend traf sich die Be-zirksgruppe Harz am 29. September 2015 in Clausthal-Zellerfeld zu ihrer Herbstexkursion. Die Tagung begann bei der Sympatec GmbH, deren Fir-mengelände am Rande von Clausthal-Zellerfeld sich über den ehemaligen Erzgruben Dorothea und Caroline befindet.

Das international aufgestellte Unter-nehmen mit weltweiter Orientierung entwickelt und fertigt ein weitgefä-chertes Sortiment von State-of-the-Art-Systemen zur Partikelcharakte-risierung auf Basis der Laserbeugung,

Ultraschallextinktion, Photonen-kreuzkorrelationsspektrometrie und Bildanalyse für ein breites Spektrum an Endkunden wie z.B. die Kaffee-, Schokoladen-, Medikamente-, Roh-stoff- und Zementindustrie.

Begrüßt wurde die Gruppe in der be-eindruckenden „Hall of Particles“ des „Pulverhauses“ durch den geschäfts-führenden Gesellschafter Dr. Stephan Röthele. Seit 2004 befindet sich die Firmenzentrale des 1984 als Spin-off der TU Clausthal gegründeten Unter-nehmens an diesem historischen Standort, an dem sich alle operativen Einheiten der Sympatec GmbH – von der Geschäftsführung über den Ver-kauf und Service, das Marketing, das Applikationslabor, die Administra-tion, sowie die Fertigung, Forschung

und Entwicklung – unter dem Dach des Pulverhauses bündeln.Aufgrund der Einführungspräsen-tation durch Dr. Röthele, in der er sowohl die Geschichte und den Auf-bau der Firma, die Messmethoden, Gerätefunktionen und -arten als auch architektonische Aspekte des Gebäu-des beleuchtete, waren alle Teilneh-mer für die anschließende Führung, die nicht nur innerhalb der Sympatec-Wirkungsstätte stattfand, gewappnet.Im Anschluss an die Partikelmessge-rätevorführung begab sich die Gruppe auf das bergbaugeprägte Außengelän-de. Sowohl der Abstieg in eine unter-tägige Verbindung zum historischen Caroliner Wetterschacht, der von 1864 bis 1867 auf 286 m geteuft wurde, als auch der Aufstieg auf die obere Platt-

XXXIII

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Abb. 1: Château du Liebfrauenberg

Aus der Arbeit der GDMB-Fachausschüsse

58. Tagung des Geschichts-ausschusses der GDMB vom 10. bis 13. September 2015 im nördlichen Elsass

Leitung: Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild,

Dinslaken

Die 58. Jahrestagung des Geschichts-ausschusses fand vom 10. bis 13. Sep-tember 2015 in den elsässischen Voge-sen statt. Den Anstoß für die Tagung im Elsass gab das Präsidiumsmitglied

der GDBM Dipl.-Ing. Thomas Neu. Neu leitet den Fachausschuss Geo-thermie und führte im Jahre 2013 in der Region Vogesen eine Tagung sei-nes Ausschusses durch. Die äußeren Umstände wie Unterkunft, Exkur-sionsziele, Tagungsräume und Unter-stützung durch die einheimischen Kol-legen waren der Grund für die Wahl des Château du Liebfrauenberg in Goersdorf (Abbildung 1).

Am Anreisetag, dem 10. Septem-ber, fand die Begrüßung durch den Hausherrn Fréderic Duchmann und die Vorstellung des Château du Lieb-frauenberg statt. Entstanden ist das Château aus der Jugendarbeit der protestantischen Kirche in Elsass und Lothringen. Es ist heute ein offenes Haus für Tagungen, Seminare und Fortbildungen aller Art. Für unseren Ausschuss stand ein gut ausgestatteter Konferenzraum für die Vorträge zur Verfügung.

Ernest Jost, Vorsitzender des Musée du Pétrole Merkwiller-Pechelbronn, führte die Teilnehmer in die Region Nordvogesen ein. Es gibt in den Vo-gesen eine Reihe von Bodenschätzen, die z.T. seit Jahrhunderten gewonnen wurden. Man findet Ton, der zum Ausbau von Keramikmanufakturen geführt hat. Außerdem existierte eine blühende Eisenproduktion und nicht zuletzt fand man Erdöl. Den meisten Teilnehmern der Ausschusstagung war unbekannt, dass es in der Vogesenre-gion schon seit 1498 eine Ölförderung gab. Zum Teil sind einige Erdöl- und Erdpechquellen heute noch aktiv.

1 Fachvorträge im Hauptvortragssaal

Der Leiter des Geschichtsausschus-ses Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild begrüßte die zahlreichen Teilnehmer (Abbildung 2) und hieß besonders Dipl.-Ing. Thomas Neu, Mitglied des

form des Pulverturms, mit Zwischen-halt auf der großen Dachterrasse (Ab-bildung 1), zählten zu den Highlights der Führung. Der Mittagsimbiss, zu dem Sympatec in der hauseigenen

Kantine eingeladen hatte, rundete den Vormittag ab. Als zweiter Programm-punkt stand eine hoch interessante und fachlich fundierte Führung durch das Oberharzer Bergwerksmuseums,

das älteste Bergbaumuseum Deutsch-lands, im Stadtteil Zellerfeld, auf der Agenda. Die bergbau- und kultur-kundliche Sammlung stellt anhand de-tailgetreuer Exponate unter anderem die Arbeitsbedingungen und Lebens-weise der Bergleute dar. Die heraus-ragende Sammlung veranschaulicht die Entwicklung des Erzbergbaus vom Mittelalter bis zum Ende des 19. Jahrhunderts und bietet einen Ein-blick in die daraus hervorgegangenen technischen Errungenschaften. Dieses vielfältige Angebot verschaffte damit auch einen einzigartigen Einblick in die durch den Bergbau entstandene Kulturlandschaft des Oberharzes. Der anschließende Gang durch das Schau-bergwerk und dessen über- und unter-tägigen Anlagen bot zweifellos den Höhepunkt des Besuchs. Nach der Führung im Besucherstollen konnten im Freigelände originale Bergwerks-anlagen aus längst vergangenen Blü-tezeiten des Oberharzer Bergbaus be-staunt werden.

Abb. 1: Exkursionsgruppe und Gastgeber Dr. Röthele (5. v.r.) auf der Dachterrasse des Pulver-hauses mit Ausbeutefahnen

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Präsidiums der GDMB, willkommen, einen vorzüglichen Kenner des nörd-lichen Elsass, das er als Saarländer oft besucht. Er ist zudem beteiligt an zwei Geothermie-Forschungsvorhaben in Rittershoffen und Soultz-sous-Forêts.

Dr. Alfred Scheld referierte über Erd-öl im Elsass – geschichtliche Anfänge (Abbildung 3). Die meisten Teilneh-

Ölquellen waren damals schon seit Jahrhunderten bekannt. Das aus den Pechelbronner Schichten stammende Erdöl wurde zunächst medizinisch bei Hauterkrankungen genutzt. Händler zogen als sog. Karischmiermann mit Schubkarren, auf denen ein Holzfäss-chen befestigt war, durch die Dörfer und verkauften den Bauern loses Öl, mit dem sie ihre Fuhrwerke schmieren konnten.

Der erste erfolgreiche Unternehmer des 19. Jh. war Louis Fréderic Archille Le Bel, dessen Familie über mehre-re Generationen die Erdölförderung im Elsass beherrschte. Sie waren die französischen Pioniere der Petroche-mie und Begründer der ersten effizi-enten Ölraffinerie der Welt. Die erste Bohrung nach Öl wurde nicht in den USA geteuft. Nachweislich wurde bei einem elsässischen Ort Kutzenhausen im Jahre 1813 die erste Erdölbohrung der Welt niedergebracht. Der Ort des Bohrloches ist noch heute zu besichti-gen. Der Bohrturm bestand aus Holz in Gestalt eines Dreifußes. 42 m wur-den erbohrt. Alte Bohrmeißel dieser Bohrung sind noch erhalten und im Erdölmuseum ausgestellt.

Zwischen 1735 und 1964 wurden rd. 5000 Bohrungen durchgeführt mit einer Teufe von 400 m, von denen 2700 mit Pumpen ausgerüstet waren. Ob sich die Erdölförderung in bescheide-nem Maße heute rentieren wird, hängt vom Ölpreis ab, der z.Zt. einer Förde-rung entgegensteht.

Dipl.-Ing. Thomas Neu (Abbildung 4) gab einen detaillierten Überblick über die Nutzung der Geothermie zur Energiegewinnung. Die Gewinnung

von Energie aus heißen trockenen Tiefengesteinen ist seit 1987 Gegen-stand von Untersuchungen und Ent-wicklungen. Soultz-sous-Forêts befin-det sich im Zentrum einer der größten Wärmeanomalien Mitteleuropas. Aus diesem Grund wurde ein von der EU gefördertes Forschungsvorhaben eta-bliert. Von 2008 bis 2014 erfolgte der Probebetrieb im weltweit ersten Hot-Dry-Rock-Kraftwerk. Ein Neubau ist vorgesehen. Die geologischen Bedin-gungen in Soultz sind exemplarisch für weitere Projekte im Oberrhein-graben. Die beiden Projekte in Soultz-sous-Forêts und Rittershoffen waren am Nachmittag Gegenstand der Be-sichtigung.

Dr. Martin G. Lüling sprach über die Entwicklung der Firma Schlumberger (Abbildung 5). Von Pechelbronn nahm 1927 das heutige Weltunternehmen seinen Ausgang. Es waren die Physi-ker Marcel und Conrad, zwei Brüder, welche als erste geophysikalische Ver-fahren entwickelten und anwendeten, um Untergrundsituationen zu analy-sieren. Nach vielen Versuchen waren

Abb. 2: Prof. Dr.-Ing. Heinz Walter Wild be-grüßt die Teilnehmer

Abb. 3: Dr. Alfred Scheld berichtet über Erdöl im Elsass

mer der Tagung waren überrascht zu erfahren, dass es im Bereich des nörd-lichen Elsass Erdölvorkommen gibt. Dr. Scheld ist Arzt, hat sich aber seit Jahren mit der Geschichte des Erd-öls in den Vogesen beschäftigt. Aus-gelöst wurde sein Interesse durch eine vergessene Dissertation über die Pechquellen des heutigen Merkwil-ler-Pechelbronn aus dem Jahre 1734.

Abb. 4:Dipl.-Ing. Thomas Neu (vorn rechts) vor seinem Vortrag

Abb. 5: Dr. Martin G. Lüling stellt die Firma Schlumberger vor

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gh News ldie Ergebnisse erfolgreich. Der Name Schlumberger wurde ein Begriff. Das Schlumberger-Verfahren wurde prak-tisch weltweit bei der Exploration von Öl- und Gasvorkommen angewandt. Die beiden Schlumberger-Brüder gründeten 1927 die Firma Schlum-berger Limited AG, welche wegen der Monopolstellung des patentierten Ver-fahrens sehr schnell wuchs und heute zu den größten Konzernen der Welt gehört. In Pechelbronn aber, dem Ge-burtsort der Brüder, wurde die ers-te elektrische Bohrlochvermessung durchgeführt, die unter den Augen der Fachwelt positiv verlief.

Nachfolger und Erbe der Gebr. Schlum-berger wurde die verwandte Familie Seydoux, in deren Besitz die Firma bis heute ist. Das ursprüngliche Schlum-berger-Verfahren bestand aus geo-physikalischen Bohrlochuntersuchun-gen, bei denen die unterschiedlichen elektrischen Gesteinswiderstände ge-messen wurden und mit diesen auf die Beschaffenheit der Gesteinsschichten geschlossen wird. Heue bietet die Fir-ma Schlumberger alle physikalischen Methoden an, darunter Seismik, Gravi-metrie, Elektromagnetik, Radar sowie nuklearphysikalische Verfahren.

Während der Vortragsveranstaltung besuchten die Begleitpersonen der Teilnehmer in der Töpferstadt Souff-lenheim die dortigen Werkstätten mit ihren Exponaten. Ein Besuch in Ses-senheim führte zum Goethemuseum. Johann Wolfgang Goethe war in Ses-senheim mit der Pfarrerstochter Frie-derike Brion befreundet gewesen.

2 Exkursionen

Die Nachmittagsexkursion führte zum Geothermie-Forschungsprojekt Soultz-sous-Forêts, wo der Projekt-leiter Dr. Baumeister die bisherigen Arbeiten und Untersuchungen erläu-terte (Abbildung 6).

Weiter ging es nach Merkwiller-Pe-chelbronn zum Erdölmuseum (Musée du Pétrole). Es wurde 1967 gegründet und wird heute von ehrenamtlichen Liebhabern mit größter Sachkennt-nis geführt. Darunter ist der derzeitige

Vorsitzende des Museums Ernest Jost, welcher am Begrüßungsabend den Teilnehmern die Region Nordvogesen vorgestellt hatte. Das Museum zeigte eine Fülle von Modellen (Abbildung 7) und zahlreichen Informationen zum Thema Erdöl, von der Geologie bis hin zu den Fördertechniken durch Stollen und Bohrungen. Es versteht sich von selbst, dass im Museum die Brüder Marcel und Conrad Schlum-berger, die beide in Pechelbronn ge-boren sind, gebührend gewürdigt wer-den.

Zum Abschluss des Tages gab es eine Weinprobe mit ausgezeichnetem El-sässer Wein im Hotel-Restaurant à l´Etoile in Merkwiller-Pechelbronn.

Die Ganztageexkursion am 12. Sep-tember führte zunächst nach Lembach. Hier befindet sich mit dem Werk Four à Chaux (Kalkofen) einer der drei noch erhaltenen Bunker der Maginot-

Linie. Die Maginot-Linie wurde von 1930 bis 1940 gebaut. Hauptgrund war die defensive Ausrichtung Frankreichs gegenüber Deutschland. Man wollte die Erfahrungen aus dem Ersten Welt-krieg zur Abwehr von Infanterie aus Deutschland nutzen und errichtete diese Bunker mit Blickrichtung nach Osten. Als Deutschland 1940 in einem „Blitzkrieg“ mit Infanterie, gepanzer-ten Verbänden und Luftüberlegenheit angriff, hatte die Maginot-Linie keine große Bedeutung mehr und wurde von der Wehrmacht erobert. Die französi-

Abb. 6: Projektleiter Dr. Baumeister erläutert das Geothermie-Forschungsprojekt Soultz-sous-Forêts

Abb. 7: Ernest Jost führt durch das Erdöuseum

Abb. 8: Die Bunkeranlagen sind beeindruckend

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gh News lsche Besatzung des Four à Chaux er-gab sich mit allen kriegerischen Ehren. Immerhin – wie unser ortskundiger Begleiter berichtete – wurden aber rund 900 Granaten abgeschossen. Die Geschütze konnten hydraulisch ausge-fahren werden und von der Höhe feu-ern. Der Bunker, den wir besichtigten, nötigte Respekt ab. Beim Baubeginn und später wurden alle in den 30er-Jah-ren möglichen technischen Anlagen im militärischen und versorgungtechni-schen Bereich eingebaut.

Anschließend wurde Weißenburg (Wissembourg) besucht. Das elsäs-sisch geprägte Städtchen mit seiner Architektur und Charme machte einen großen Eindruck. Weißenburg liegt unmittelbar an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Ein „Touristenbähn-chen“ (Abbildung 9) brachte die Teil-nehmer bis zum Weintor im deutschen Grenzgebiet.

Nach dem Mittagessen in Weißenburg wurde das Städtchen Reichshoffen

besucht, wo sich ein bemerkenswer-tes Museum befindet – das Eisenmu-seum (Musée Historique et Industrial Musée du Fer). Die Teilnehmer des Geschichtsausschusses erfuhren, wel-che Bedeutung die Eisenerzlagerstät-ten und die Verarbeitung zu Eisen im nördlichen Elsass hatten. Die meis-ten Hüttenwerke und Eisenhämmer gehörten der Dynastie De Dietrich (1684). Das Museum ist modern ein-gerichtet. Es beginnt mit der Stein-zeit im Untergeschoss. Die weiteren Geschosse des Museums zeigen chro-nologisch die Entwicklung der Eisen-

Abb. 9: Ein ungewöhnliches Transportmittel

industrie bis in die Neuzeit. Auch die-ses Museum wird wie das Ölmuseum von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern eines Museumsvereins betreut.

Die Tagung des Geschichtsausschus-ses im nördlichen Elsass hat alle Er-wartungen erfüllt. Mit den Schwer-punkten Erdöl und Geothermie hat der Ausschuss Neuland betreten und so zum Wissen um die entsprechenden Lagerstätten und Möglichkeiten der Energiegewinnung neue Einsichten erhalten. Der Erfolg der Tagung wäre ohne die tätige Hilfe und Mitarbeit unseres GDMB-Präsidiumsmitglieds Thomas Neu nicht in dieser Form möglich gewesen. Seine Ortskenntnis-se und das ihm zur Verfügung stehen-de Netzwerk boten die Möglichkeiten zu den Orts- und Museumsbesuchen wie auch die Vermittlung der qualifi-zierten Vorträge. Ihm gilt unser herzli-cher Dank für eine gelungene Tagung, die in guter Erinnerung bleiben wird.

Heinz Walter Wild

We wish a Merry Christmas and a bright and prosperous New Year to the members

and friends of gh and to all readers of World of Metallurgy – ERZMETALL!

Allen Mitgliedern und Freunden

der gh und den Lesern der Zeitschrift World of Metallurgy – ERZMETALL ein frohes Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel ein herzliches Glückauf!