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LANDESAUSSCHUSS WANDERN IM HTV WANDERN MIT KARTE UND KOMPASS Seite 1 6. WANDERN MIT KARTE UND KOMPASS Gliederung 1. Erkennen der topographischen Darstellungen 2. Zurechtfinden nach der Karte 2.1 Feststellen der Himmelsrichtung 2.1.1 - mit dem Kompaß 2.1.2 - nach der Sonne 2.1.3 - nach dem Mond 2.1.4 - nach dem Polarstern 2.1.5 - nach Geländemerkmalen 2.1.6 - nach der Karte 2.2 Einrichten der Karte nach Geländepunkten 2.3 Kompaßgebrauch im besonderen 3.1 Aufbau und Unterschiede 3.2 Feststellen der Wanderrichtung nach der Karte 3.3 Übertragung der Kompaßzahl ins Gelände 3.4 Ermittlung der Kompaßzahl im Gelände 4. Der Bèzard-Kompaß 4.1 Aufbau 4.2 Feststellen der Wanderrichtung nach der Karte 4.3 Übertragung der Marschrichtungszahl ins Gelände 4.4 Ermittlung der Marschrichtungszahl im Gelände 5. Hilfsmittel beim Kartenlesen

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WANDERN MIT KARTE UND KOMPASS Seite 1

6. WANDERN MIT KARTE UND KOMPASS

Gliederung

1. Erkennen der topographischen Darstellungen

2. Zurechtfinden nach der Karte

2.1 Feststellen der Himmelsrichtung

2.1.1 - mit dem Kompaß

2.1.2 - nach der Sonne

2.1.3 - nach dem Mond

2.1.4 - nach dem Polarstern

2.1.5 - nach Geländemerkmalen

2.1.6 - nach der Karte

2.2 Einrichten der Karte nach Geländepunkten

2.3 Kompaßgebrauch im besonderen

3.1 Aufbau und Unterschiede

3.2 Feststellen der Wanderrichtung nach der Karte

3.3 Übertragung der Kompaßzahl ins Gelände

3.4 Ermittlung der Kompaßzahl im Gelände

4. Der Bèzard-Kompaß

4.1 Aufbau

4.2 Feststellen der Wanderrichtung nach der Karte

4.3 Übertragung der Marschrichtungszahl ins Gelände

4.4 Ermittlung der Marschrichtungszahl im Gelände

5. Hilfsmittel beim Kartenlesen

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Wandern mit Karte und Kompaß

mit der Topographischen Karte 1:25000

Wenn ein Kind zur Schule kommt, erzählt man ihm vorerst nichts über

Entstehung von Sprache und Schrift, sondern es erlernt erst einmal die einzelnen

Schriftzeichen. So ist es auch für uns wichtig, zuerst das Lesen der

Topographischen Karte zu erlernen, nicht wie sie entstanden ist.

1. Erkennen der topographischen Darstellungen

Vergleiche das umliegende Gelände mit der Karte! Wonach können wir unseren

augenblicklichen Standort feststellen? Am Kartenrand sind die einzelnen

Darstellungen aufgezeichnet. Es werden weiterhin unterschieden:

- Verkehrsnetz: schwarz (Eisenbahnen, Autobahnen, Straßen, Wege)

Straßenformen sind:

- Gewässer: blau (Ströme, Seen usw.)

- Beschriftungen: schwarz, Merkpunkte über die Art der

Beschriftung:

Bebauung West-Ost-Richtung. Unterscheidung durch Größe,

Form und Stellung der Schrift

Gewässer, Gebirge, Fluren, Landschaften dem Verlauf angepaßt.

Besondere Geländepunkte werden durch Abkürzungsbuchstaben

dargestellt oder durch

besondere Zeichen (topographische Einzelzeichen).

- Geländeformen und -höhen: braun, dargestellt als Höhenlinien und

Höhenangaben.

- Bodenbewachsung: schwarze Zeichen, grüne Flächen. Grenzen:

schwarze Linien.

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2. Zurechtfinden nach der Karte, Kartelesen

2.1 Feststellen der Himmelsrichtung

2.1.1 mit dem Kompaß

Es gibt verschiedene Kompaßarten (Gehäuse,

Aufbau, Gradeinteilung)

Magnetnadel zeigt stets nach Norden, weder

Richtungslage des Kompaßgehäuses noch

Gradscheibe sind wichtig. Zur Erleichterung kann

Gehäuse eingespielt werden.

2.1.2 nach der Sonne

mit der Uhr

Uhr waagerecht halten

vormittags 7.30 Uhr, kleiner Zeiger zur Sonne

nachmittags 16.30 Uhr, kleiner Zeiger zur Sonne

Winkelhalbierende zwischen Linie kleiner Zeiger

und Verbindungslinie Uhrmitte zur 12 = Süd

Folglich liegt die Linie der Winkelhalbierenden vormittag vor

und nachmittags nach der 12.

gemäß Uhrzeit

Die Sonne steht zu jeder Jahreszeit 6 Uhr im Osten, 12 Uhr im

Süden, 18 Uhr Westen

Daraus ergeben sich auch die Zwischenrichtungen 9 Uhr Südost,

15 Uhr Südwest (Sommerzeit nicht übersehen)

Himmelsrichtungen

(Windrose)

auf der Karte

bei Blick zur Sonne (auf Nordhalbkugel)

Da die Schatten stets in entgegengesetzter Richtung zur Sonne

verlaufen, kann auch bei bedecktem Himmel der Stand der

Sonne ermittelt werden.

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2.1.3 nach dem Mond

Der Vollmond steht immer entgegengesetzt zur Sonne, d. h.

Morgens 6 Uhr im Westen,

Mitternacht im Süden.

Daraus ergibt sich auch die Berechnung mit Hilfe der

Mondsichel. Der volle Mond (Kreis) wird in Zwölftel

eingeteilt.

Merkhilfe nach deutscher Kleinschreibung

Zur augenblicklichen Uhrzeit wird die Zahl der

abnehmenden Zwölftel zugezählt, der

zunehmenden Zwölftel abgezogen.

Also: 22 Uhr, 4/12 zunehmender Mond

heißt 22- 4 = 18 Uhr.

Um diese Zeit würde die Sonne an dieser

Stelle stehen, d. h. Westen.

2.1.4 nach dem Polarstern Verlängerung der hinteren Achse des

Großen Wagens 5 mal.

Der Polarstern steht immer im Norden. Die Gestirne drehen

sich im Laufe eines Jahres „scheinbar" um diesen Stern,

sind also vom gleichen Standort aus nicht jederzeit in

gleicher Richtung zu suchen.

2.1.5 nach Merkmalen an Geländepunkten Wetterseite der Bäume u. a. im Nordwesten

(Moose, Rinde einzelstehender Bäume rissiger).

(zunehmend)

(abnehmend)

N

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Bei Baumstümpfen Jahresringe auf der Nordwestseite

gewöhnlich am dichtesten.

Weinanpflanzungen in Weingegenden an Südhängen.

Alte Kirchen stehen meist mit Turm im Westen (Altar mit

Gesicht zum Osten).

Ausgangslöcher bei Ameisenhaufen meist auf der Südseite

(Auslegung der Puppen zum Trocknen).

Schnee taut an Südseiten zuerst.

Die Steine der Trigonometrischen Punkte sind mit oben

eingehauenem Kreuz in Nord-Süd-Richtung versehen. Das

„TP" auf der einen Seite zeigt nach Süden, das A auf der

anderen nach Norden.

2.1.6 nach der Karte im Vergleich zum umliegenden Gelände

Mehrere bekannte Punkte anvisieren und in Übereinstimmung mit der Karte

bringen. In Richtung zum oberen Rand der Karte liegt Norden.

Die Himmelsrichtung stets anhand mehrerer Merkmale bestimmen; einzelne

können ungenaue Ergebnisse zeitigen.

2.2 Einrichten der Karte nach erkannten Geländepunkten

Nach den Ergebnissen von Abschnit 2.1, im besonderen unter 2.1.6, wird der

eigene Standort festgestellt.

Bei Bewegungen im Gelände immer laufend die Karte mit dem Gelände

vergleichen (gewissermaßen auf der Karte lang laufen), gegebenenfalls

Kompaßzahl benützen (siehe Abschnitt 3.), Entfernungen schätzen und

beachten. Dazu bekannte Strecken zu Hilfe nehmen (Sportplatz u. a.) oder die

Schrittzahl anwenden, die jeder von sich kennen sollte, gemessen an

festliegenden Strecken, z. b. die 10Om-Bahn auf dem Sportplatz. Abgehen

dieser Strecken je nach Schuhwerk und Schrittart, im Gehen oder auch

Laufschritt, bergan, bergab, verschiedener Untergrund. Ermittelt werden die

Doppelschritte.

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3. Kompaßgebrauch im besonderen

3.1 Aufbau und Unterschiede

Unterschiede der einzelnen Arten der Kompasse beachten:

- Gehäuse,

- schwenkbarer Spiegel, Kimme und Korn,

- Richtungspfeil,

- drehbare oder feststehende Gradscheibe (Teilringscheibe),

- Gradeinteilung: 360° (Grad)

400g (Neugrad)

6400' (Strich).

3.2 Feststellen der Wanderrichtung nach der Karte

(Karte braucht nicht nach Norden ausgerichtet zu werden, Magnetnadel ist

unwichtig.)

Verbindungslinie Abgangs-, Zielpunkt ziehen.

Anlegekante des Kompasses in geplanter Richtung an diese Linie anlegen, d. h.

Pfeilspitze bzw. Korn zum Ziel gerichtet.

Gehäuse auf Karte festhalten, drehbare Gradscheibe auf Nordrichtung einstellen,

d.h. die gleichlaufenden Linien in der Scheibe müssen mit den Gitterlinien auf

der Karte (dort nur durch Kreuze angedeutet) oder dem linken bzw. rechten

Kartenrand gleichlaufen. Dazu siehe Skizze.

Bei feststehender Gradeinteilung wird auf dem Kompaßgehäuse die drehbare

Scheibe mit den darauf befindlichen Linien wie oben eingestellt.

Am Richtungspfeil bzw. an Linie Kimme/Korn auf der Gradscheibe die

„Marschrichtungszahi" ablesen. Bei drehbarer Scheibe ohne Gradeinteilung

wird unter der Nordrichtung auf der feststehenden Gradeinteilung die Zahl

abgelesen. Richtungszahl einprägen!

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3.3 Übertragen der Kompaßzahl ins Gelände

(Jetzt wird die Kompaßnadel gebraucht)

Stets beachten:

Keine Eisen- und Stahlgegenstände in der Nähe,

bei Starkstromanlagen 50 m Abstand

bei sonstigen größeren Geräten, z. B. Kfz., 15 m Abstand

- Kompaß mit verstellbarem Spiegel so vor Auge halten, daß über Kimme und

Korn und in den schräggestellten Spiegel geblickt werden kann. Im Spiegel

Nordnadel auf Nordrichtung einspielen lassen. Gradscheibe muß auf

festgestellter „Marschrichtungszahl" stehen. Über Kimme und Korn in dieser

Richtung liegende Geländepunkte festhalten (auch Zwischenpunkte!).

- Anderen Kompaß waagerecht vorm Körper halten, so daß auf den

Richtungspfeil geblickt werden kann. „Marschrichtungszahl" muß unter

Pfeilspitze stehen. Durch Drehen des Körpers Nordnadel einspielen lassen. Nun

zeigt Richtungspfeil auf Zielpunkt (siehe Skizze).

Die mit dem Kompaß ermittelten Geländepunkte bieten für das nächste Stück

der Wanderung zusätzlich eine Hilfe beim Kartelesen.

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3.4 Ermittlung der Kompaßzahl im Gelände

(Jetzt ist Kompaßnadel wichtig)

Kompaß über Kimme/Korn bzw. Richtungspfeil auf Zielpunkt oder auch in

dieser Richtung liegende Zwischenpunkte richten.

Gradscheibe im Fall 1 durch Spiegel, im Fall 2 durch Draufblick auf Nordnadel

einstellen, d. h. Null = 360° bzw. 400 g bzw. 6400' unter Nadelnordpol.

Ablesen der Richtungszahl an der Linie Kimme/Korn bzw. an der Pfeilrichtung

bei drehbarer Gradscheibe, unter der Nordnadel bei feststehender Gradscheibe.

Danach wandern. Siehe 3.3

Richtungszahl = Kompaßzahl = Marschrichtungszahl = Gradeinteilungszahl

4. Gebrauch des Bèzard-Kompasses

4.1 Aufbau

Was unter 3.2 bis 3.4 aufgeführt wurde, soll hier ergänzend für den Bèzard-

Kompaß aufgezeichnet werden. Dieser Kompaß wurde nach dem

österreichischen Rittmeister Bèzard benannt, der die Stricheinteilung erfand.

(Abbildung siehe Seite 12)

4.2 Feststellen der Wanderrichtung nach der Karte

1. Deckel hochklappen, Anlegekante an die vorher eingezeichnete

Richtungslinie legen,Richtungspfeil in Wanderrichtung.

2. Gehäuse festhalten, mit der anderen Hand Teilringscheibe so weit drehen, bis

das Quer- (Bèzard-)band mit der Kartenbeschriftung gleichlaufend liegt (West-

Ost-Richtung). 3. Auf dem Strichanzeiger die „Marschrichtungszahl" ablesen.

4.3 Übertragen der Marschrichtungszahl ins Gelände

Kompaß waagerecht (Einspielen der Magnetnadel) vor Auge halten. Aus der

Karte erhaltene Kompaßzahl muß eingestellt sein (siehe oben).

So lange um Körpersenkrechte drehen, bis Magnetnadel mit Nordpol

(Leuchtspitze) auf Nordrichtung (Mißweisung = Leuchtstrich auf Skala)

eingespielt ist.

Durch Sehschlitze und mit Richtungspfeil Ziel feststellen. Dabei

Nadeleinspielung im aufgestellten Spiegel beobachten.

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4.4 Ermittlung der Marschrichtungszahl im Gelände

Zielpunkt muß im Gelände sichtbar sein.

Deckel öffnen, Spiegel 45° hochklappen, Richtungspfeil im Deckel durch die

beiden Sehschlitze zum Zielpunkt richten.

Teilringscheibe mit freier Hand so weit drehen, bis im Spiegel zu erkennen ist,

daß Nordnadel auf Norden (Mißweisung) eingespielt ist.

Die Marschrichtungszahl wird auf dem Strichanzeiger abgelesen.

5. Hilfsmittel beim Kartelesen

- Kilometerzähler

- Stechzirkel

- Zentimetereinteilung (Maßstab!)

- Fernglas

- Entfernungsschätzen

- Winkelmesser

Bézard-Kompaß

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Benutzung des Bézard-Kompaß

5.1 Der Winkelmesser

Mit Hilfe eines Winkelmessers - hier die Gradscheibe - ist eine Festlegung von

Marschrichtungszahlen möglich. Anhand der 360°-Schei-beneinteilung kann

auch ohne Kompaß eine Richtungszahl ermittelt werden.

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Anwendung:

1. Auf der Karte Verbindungslinie Abgang/Ziel einzeichnen.

2. Auf den Abgangspunkt in der Karte den Mittelpunkt der Gradscheibe

anlegen, dabei Nord-Südrichtung = 0-180 mit Karte übereinstimmen lassen

(Kartenrand oder Gitterlinie).

3. Auf der Gradscheibe an der vorher eingezeichneten Linie (siehe 1)

Marschrichtungszahl ablesen (aufzeichnen oder merken).

4. Im Gelände die Gradscheibe entsprechend Uhrzeit auf Sonne richten, z.B.

10.30 = 160° (siehe Abbildung)

5. Gemäß der so gefundenen Marschrichtung wie beim Kompaßgebrauch

verfahren.

6. Anwendung nur bei Sonnenstand möglich.

Ausgearbeitet: Bernhard Rühl

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