60-Tonnen-Koloss am Haken - WILHELM SCHEIDT · 2009-05-09 · lemlos ± da m#ssen schon dickere ......

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Page 1: 60-Tonnen-Koloss am Haken - WILHELM SCHEIDT · 2009-05-09 · lemlos ± da m#ssen schon dickere ... Am ochen-ende vom 11. auf den 12. August wird die Br#cke, die derzeit am Straûenrand

Herforder Zeitung in HerfordNr. in Herford

HEUTEDonnerstag

Juli200719. Sonnenaufgang5.29 UhrSonnenuntergang21.36 UhrMondaufgang11.14 UhrMonduntergang23.25 Uhr200. Tag des Jahres165 folgen

Neumond 1.Viertel Vollmond Ltz. Viertel

13.08. 22.07. 30.07. 05.08.

29. Woche

GUTEN MORGENEingenicktDie Hitze auf der Terrasse warunerträglich geworden, auch Segelund Sonnenschirm konnten gegenden glühenden Stern nichts ausrich-ten. Also sucht man sich ein Plätz-chen im Schatten, breitet sich einebequeme Unterlage aus, greift sichein Buch – und schläft schon nachwenigen Minuten ein. Der gleichmä-ßige Sägeton informiert nicht nur dieNachbarschaft, sondern lockt auchdie neugierige Hausamsel unter dergroßen Hecke hervor. Durch leises,dezentes Piepen holt sie den Schlä-fer vorsichtig aus seinen Träumen –und sieht sich ihm plötzlich Aug inAug gegenüber. Der Schreck ist aufbeiden Seiten gleich groß, die Amselaber verliert zuerst ihren Mut undflüchtet. Null Bock auf wachenMensch. Klaus-Peter S c h i l l i g

EINER GEHT DURCH DIE STADT. . . und bedauert die Geschäfts-leute am Alten Markt und an derBäckerstraße. Die zahlreichenBaustellen zur Sanierung der Gas-leitungen stellen die Anlieger seitWochen vor eine Geduldsprobe,meint Einer

SO ERREICHENSIE IHRE ZEITUNGGeschäftsstelle HerfordBrüderstraße 30, 32052 HerfordTelefon 0 52 21 / 59 08 0Fax 0 52 21 / 59 08 37Abonnenten-ServiceTelefon 0 52 21 / 59 08 31AnzeigenannahmeTelefon 0 52 21 / 59 08 23, -24Lokalredaktion HerfordBrüderstr. 30, 32052 HerfordRalf Meistes 0 52 21 / 59 08 10Peter Schelberg 0 52 21 / 59 08 12Gerold Brinkmann 0 52 21 / 59 08 13Bernd Bexte 0 52 21 / 59 08 14Hartmut Horstmann 0 52 21 / 59 08 15Karin Koteras-Pietsch 0 52 21 / 59 08 18Alice Koch 0 52 21 / 59 08 19Dominik Rose 0 52 21 / 59 08 20Curd Paetzke 0 52 21 / 59 08 44Jörn Hannemann 0 52 21 / 59 08 22SekretariatDagmar Scheiding 0 52 21 / 59 08 11Angela Schröder 0 52 21 / 59 08 45Fax 0 52 21 / 59 08 [email protected] HerfordBrüderstr. 30, 32052 HerfordHarald Schwabe 0 52 21 / 59 08 21Lars Krückemeyer 0 52 21 / 59 08 39Fax 0 52 21 / 59 08 [email protected]@ www.herforder-kreisblatt.de

Punktlandung – Nach wenigen Minuten ist der 60 Tonnen schwereUnterbau der Brücke »Hellerweg«, die an den Haken von zwei Spezialkränen hängt, millimetergenau am Ziel. Um den Verkehr möglichstwenig zu behindern, wurde nachts gearbeitet. Foto: Jörn Hannemann60-Tonnen-Koloss am HakenBrücke schwebt millimetergenau zum Ziel – B 239 gesperrtVon Jörn H a n n e m a n n

H e r f o r d (HK). Es ist weitnach Mitternacht, stockfinsterund jeder Millimeter zählt. Mitspielerischer Sicherheit lässt Joa-chim Rehse die 60 Tonnenschwere und 37 Meter langeFußgängerbrücke über die ge-sperrte B 239 schweben. Per Funk gibt der Polier Kom-mandos an die Kollegen in denbeiden Autokränen, die den Kolosszielsicher steuern, so als wäre erein Schaschlik-Stäbchen: »Na-cken auf!Schwenken links– und jetzt vor-sichtig senken«. Einige Anwohner sind trotz derspäten Uhrzeit gekommen. Vonden Lärmschutzwällen aus verfol-gen sie die Anlieferung des Stahl-trogs, der später einmal der Unter-bau der Fuß- und Radfahrerbrü-cke am Hellerweg sein wird. DieZaungäste recken die Hälse nach

den beiden schweren Autokränender Herforder Firma Franz Bracht,die ihre schwere Fracht nachknapp zwei Stunden sicher ansZiel bringen. Nach einem fünfmi-nütigen Flug setzt die Brücke sanftund plangenau auf einem extravorbereiteten Holzgerüst am Stra-ßenrand auf. »Eine Punktlan-dung«, freut sich Joachim Rehse.Die Reise, die die blaue Stahl-brücke per Schwertransport zuvorzurück legen musste, war freilichnicht weit. Das Stahlbauunterneh-men Rohlfink aus Stemwede(Kreis Minden-Lübbecke) bautedas wichtige Brücken-Segment.Die knapp 50 Kilometer langeReise in derNacht zu Mitt-woch dauerteknapp drei Stun-den. Fahrer Nor-bert Scheffs hatÜbung mit solchen Transporten:»Ich mache das jetzt seit 34Jahren. Der Weg war völlig prob-lemlos – da müssen schon dickereDinger kommen, damit man insSchwitzen kommt.«Anfang des Jahres begannen dieArbeiten an der Brücke über die

B 239. »Die beiden Widerlagersind schon fertig«, sagt BauleiterThomas Kortfunke. Am Wochen-ende vom 11. auf den 12. Augustwird die Brücke, die derzeit amStraßenrand liegt, gedreht und perKran über der Fahrbahn montiert.Die B 239 wird dann von Samstag-mittag bis Sonntagabend erneutgesperrt. Gestern gab die Baulei-

tung die Bundesstraße sogar eineStunde früher als geplant wiederfrei – wenn auch nur einspurig.Eines der ersten Fahrzeuge warein weiterer Sondertransport, derfür eine andere Baustelle schwereFracht lieferte und sich nun durchdas Nadelöhr der Baustelle»zwängte«. Erneute Millimeter-Arbeit weit nach Mitternacht . . .

HERFORDER KREISBLATT Mit schweren Eisenketten befestigen Stahlbetonbauer den 37 Meterlangen Stahltrog am Haken der Kräne.

Abgenutzte Mittellinie nicht erneuertLandesbetrieb mit Markierungsarbeiten im Rückstand – Ortstermin nach VerkehrsunfallVon Peter S c h e l b e r g

H e r f o r d (HK). Der Landes-betrieb Straßenbau NRW lässtsich offenbar auch auf derBünder Straße mit Markierungs-arbeiten Zeit: Die früher vorhan-dene durchgezogene Mittelliniezwischen der KreuzungB61/239 und der AbzweigungBünder Straße/Im Kohlpott istschon seit geraumer Zeit nichtmehr als solche zu erkennen.Dadurch entstehe eine unnötigeGefahr für Verkehrsteilnehmer,die aus dem Bereich Friedrich-Ebert-Straße/Im Kohlpott kom-mend nach links auf die BünderStraße in Richtung Herford abbie-gen wollten, kritisiert Hans-Jür-gen Schwagmeier. »Versuchen Siemal, morgens um Viertel vor Achtvon hier auf die Bünder Straße zukommen – da steht man im Zweifelso lange an der Abzweigung, bisein freundlicher Autofahrer, derRichtung Sundern fährt, auf derBünder Straße stoppt und einenherauswinkt.« Gefährlich werde esdann aber, wenn ein nachfolgen-der Pkw ausschere und den hal-tenden Autofahrer links in Rich-tung Sundern überhole. »In dervergangenen Woche gab es hierschon wieder einen Unfall«, ver-

weist der Anwohner auf das Ge-fahrenpotenzial.Vor etwa zwei Jahren sei dieLinksabbiegerspur im Kreuzungs-bereich Bünder Straße/Umge-hungsstraße in Fahrtrichtung Her-

ford umgestaltet worden, ruft der68-Jährige in Erinnerung. »Da-mals hätte man auch die ununter-

brochene Mittellinie in RichtungSundern erneuern müssen. Das istaber bis heute nicht geschehen.«Anrufe bei der Ordnungsabteilungder Stadt Herford hätten darannichts geändert. Bedauerlich fin-det Schwagmeier zudem, dass eszwar eine Geschwindigkeitsbe-grenzung auf 50 km/h in Fahrt-richtung Herford, nicht aber fürdie Verkehrsteilnehmer in Rich-tung Sundern gibt: »Auch daswürde die Sicherheit erhöhen«, istder Industriemeister überzeugt.Rüdiger Christensen von derOrdnungsabteilung der Stadt ver-wies auf Nachfrage auf die Zu-ständigkeit des Landesbetriebs:»Es geht hier um eine Erneuerungder Markierung. Wir haben dieBeschwerden weitergeleitet undmehrfach beim Landesbetriebnachgehakt.« Wegen der Unfall-häufungen in diesem Bereich wer-de sich auch die Unfallkommissionmit der Einmündung Bünder Stra-ße befassen. Heute soll ein Ortster-min stattfinden, an dem Landes-betrieb, Ordnungsabteilung undPolizei teilnehmen. Nach Erkennt-nissen von Kathrin Gellermann,Pressesprecherin des Landesbe-triebs, entspricht der Zustand derMarkierungen auf der BünderStraße »üblicher Abnutzung«. DerLandesbetrieb bemühe sich, dieStreifen zu erneuern: »Allerdingsgehen Markierungsarbeiten ankritischeren Stellen vor.«

Gefahrenpunkt Bünder Straße: »Die Mittellinie ist nichtmehr zu erkennen«, kritisiert Hans-Jürgen Schwagmei- er, der nach eigenen Angaben schon mehrfach eineneue Markierung angemahnt hat. Foto: Schelberg

Diebesgutim AnhängerNächtliche VerfolgungHerford (HK). Nach einer Ver-folgungsjagd hat die Polizei in derNacht zu Mittwoch, kurz nachMitternacht, zwei Männer gestellt,die mit Diebesgut unterwegs wa-ren. Als die Besatzung eines Strei-fenwagens am Kreisverkehr Vlo-thoer Straße / Auf dem Dudel ei-nen Pkw mit Anhänger kontrollie-ren wollte, erhöhte der Fahrer dieGeschwindigkeit, schaltete dieFahrzeugbeleuchtung aus und rea-gierte nicht auf Haltezeichen. Biszur Straße »Dröge Grund« ver-suchte er, dem Streifenwagen zuentkommen. Hier hielt er schließ-lich an. Zum Grund des Nichtbe-achtens der Haltesignale verwei-gerten die 22- und 37-jährigenAutoinsassen jede Angabe. Im Wagen und im Anhängerfanden die Beamten neben Werk-zeug und Handschuhen ein gestoh-lenes Mokick, ein gestohlenes Au-toradio, zwei Pflanzkübel mitHanf sowie Betäubungsmittel. Zudiesen Dingen machten die Män-ner aus Bielefeld und Beckumwidersprüchliche Angaben. AlleGegenstände wurden sicherge-stellt, die Männer festgenommen.

Neue Asphaltdeckefür B 61-AbschnittHerford (HK). Die B 61 (aufHerforder Gebiet »Mindener Stra-ße«) wird auf zwei KilometernLänge saniert. Wie eine Spreche-rin von Straßen NRW auf Anfragemitteilte, seien die Arbeiten fürEnde September geplant. »DieAsphaltdecke wird zwischen derEinmündung Hägerstraße und derAlten Heerstraße erneuert«, sagteKathrin Gellermann. Offen seinoch, ob die Hauptverkehrsaderzwischen Gohfeld und Herfordwährend der drei- bis vierwöchi-gen Bauphase gesperrt wird. DieKosten kann das Landesstraßen-bauamt noch nicht angeben, da dieAusschreibungsfrist bis Ende Au-gust läuft.

Versammlung von»Infus« und SPDHerford (HK). Die Mitgliederdes Vereins »Infus« kommen amFreitag, 20. Juli, um 18 Uhr in derGaststätte »Schinkenkrug«, Para-celsusstraße 16, zur Jahreshaupt-versammlung zusammen. Dannwird über die Jahresfahrt nachHöxter-Godelheim am Samstag, 4.August, gesprochen. Im Anschlussan die Sitzung um 20 Uhr beginntdie Jahreshauptversammlung derSPD Schwarzenmoor.

Das Beste von Abbaim StadttheaterHerford (HK). Ein musikalischerMythos wird im Stadttheater wie-der aufleben: Die bekanntestenSongs der schwedischen Super-gruppe Abba stehen am Freitag,15. Februar 2008, im Mittelpunktder Show »Abba's Greatest« imStadttheater (20 Uhr). Das En-semble »Abbacover« präsentiertalle bekannten Songs von »Water-loo« über »Dancing Queen« bis zu»Super trouper«. Karten gibt esbereits jetzt beim HERFORDERKREISBLATT, Brüderstraße 30.

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Dauerregen behindert BrückenarbeitenHellerweg: 35 Meter lange Tragebögen angebracht – B239 nach Sperrung wieder frei

Herford (ram). Dauerregenmachte den Brückenbauern amHellerweg erheblich zu schaffen.Am Wochenende wurden an derFußgängerbrücke über die B239zwei 35 Meter lange Tragebögenbefestigt. Herfords Hauptver-kehrsachse war deshalb am Sams-tag und Sonntag zeitweise kom-plett gesperrt. Die sieben Meterhohen Stahlgerüste mit einem Ge-wicht von je zehn Tonnen warenam Samstagnachmittag in Positiongebracht worden.

»Der heftige Regen behindertdie Arbeiten der Schweißer. Wirwerden die Bögen jetzt zunächsteinmal sichern, so dass sie auchstarkem Wind standhalten. Dieendgültige Montage erfolgt dannin einigen Tagen. Dafür müssenwir die B239 aber nicht nocheinmal sperren«, teilte ChristianSander, Bauüberwacher vonStraßen.NRW, mit. Die 37 Meterlange und etwa fünf Meter breiteFußgängerbrücke am Hellerwegwird voraussichtlich Ende Novem-ber fertiggestellt sein. Ebenso wieam Hellerweg wurde auch an derBrücke am Viehtriftenweg dasTragegerüst am vergangenen Wo-chenende zurückgebaut. Die Sper-rung der B239 ist ab gesternAbend wieder aufgehoben.

Bevor die 35 Meter langen und zehn Tonnen schweren Stahlbögen an derFußgängerbrücke am Hellerweg befestigt werden konnten, musste

zunächst die Bundesstraße 239 gesperrt werden. Ab heute kann derVerkehr wieder wie gewohnt rollen. Foto: Meistes

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HEUTEMontag

August200713. Sonnenaufgang6.07 UhrSonnenuntergang20.56 UhrMondaufgang6.23 UhrMonduntergang21.12 Uhr225. Tag des Jahres140 folgen

Neumond 1.Viertel Vollmond Ltz. Viertel

11.09. 21.08. 28.08. 04.09.

33. Woche

SO ERREICHENSIE IHRE ZEITUNGGeschäftsstelle HerfordBrüderstraße 30, 32052 HerfordTelefon 0 52 21 / 59 08 0Fax 0 52 21 / 59 08 37Abonnenten-ServiceTelefon 0 52 21 / 59 08 31AnzeigenannahmeTelefon 0 52 21 / 59 08 23, -24Lokalredaktion HerfordBrüderstr. 30, 32052 HerfordRalf Meistes 0 52 21 / 59 08 10Peter Schelberg 0 52 21 / 59 08 12Gerold Brinkmann 0 52 21 / 59 08 13Bernd Bexte 0 52 21 / 59 08 14Hartmut Horstmann 0 52 21 / 59 08 15Karin Koteras-Pietsch 0 52 21 / 59 08 18Alice Koch 0 52 21 / 59 08 19Dominik Rose 0 52 21 / 59 08 20Curd Paetzke 0 52 21 / 59 08 44Jörn Hannemann 0 52 21 / 59 08 22SekretariatDagmar Scheiding 0 52 21 / 59 08 11Angela Schröder 0 52 21 / 59 08 45Fax 0 52 21 / 59 08 [email protected] HerfordBrüderstr. 30, 32052 HerfordHarald Schwabe 0 52 21 / 59 08 21Lars Krückemeyer 0 52 21 / 59 08 39Fax 0 52 21 / 59 08 [email protected]@ www.herforder-kreisblatt.de

GUTEN MORGENErholung purIhre strahlende Laune sticht denKollegen gerade zu ins Auge. Trotz-dem fragen sie: »Na, wie war deinUrlaub?« Die Angesprochene, dieauffallend blass ist, antwortet sofort:»Bestens. Ich habe mich prächtig,erholt. Eigentlich bin ich so gut erholtwie lange nicht mehr.«Schweigen in der Runde, die sichin der Mittagspause zusammen ge-funden hat. So genau wollten sie esauch nicht wissen. Dann aber dochdie obligatorische Frage: »Wo warstdu denn dieses Jahr?«»Na wie immer, in England.«Ungläubig gucken sich alle an. Imvon Unwetter gebeutelten Englandgut erholt? »Ja, es hat von morgensbis abends geregnet. Man konntenichts machen, außer Museen undCafés besuchen und Lesen. Es wartotal langweilig. Den neuen Harry-Potter-Band hatte ich an einem Tagdurch. Ach ja: mitgebracht habe ichmir dieses Jahr kniehohe Gummi-stiefel und Regenpellerine. Die kannich ja jetzt auch hier gutgebrauchen.« Elke W em h ö n e r

EINER GEHT DURCH DIE STADT. . . und sieht in der Innenstadtein Fahrzeug mit dem amtlichenKennzeichen STA-SI ... Etwasmehr Fingerspitzengefühl könnteman von der Zulassungsstelleschon erwarten, denkt Einer

Schwerstarbeit: Wie ein Blauklötzchen lässt der Spezialkran am Viehtriftenweg einen derinsgesamt drei schweren Stahlteile über die B239 schweben. Jeder einzelne wiegt mehr als 25 Tonnen. Für die Arbeiten war die Bundesstraße von Samstagmittag bis Sonntagabend aufbeiden Seiten gesperrt. Fotos: Jörn Hannemann

Viele Schaulustige – wie Familie Strathmann – hielten das Spektakel anden Brückenbaustellen mit Fotoapparaten und Videokameras im Bild fest.

Am Hellerweg hoben zwei gewaltige Kräne die 160 Tonnen schwereBrückenkonstruktion auf die Pfeiler.

Auf Foto-Safarian der BaustelleBrückenteile schweben über B239Von Jörn H a n n e m a n n

H e r f o r d (HK). Die Monta-ge von drei riesigen Stahlträgernund einer kompletten Brücke ander B 239 hat am Wochenendezahlreiche Zaungäste und Hob-by-Fotografen angelockt.Das »Schauspiel vor der Haus-tür« wollten sich auch Erhard undKäthe Strathmann nicht entgehenlassen. Im Fokus ihrer Foto- undVideo-Kameras hatten sie einender 25 Tonnen Stahlträger. WieBlauklötzchen ließ ihn ein Spezi-alkran über die gesperrte Bundes-traße in Zeitlupe schweben.AmEnde hob der Kran den Träger aufdie Pfeiler und Gerüsttürme amViehtriftenweg. »Meine Mutterhatte in den 30-er Jahren erlebt,wie die Ringstraße gebaut wurde.Ich erlebe jetzt, wie sie umgebautwird«, sagt Käthe Strathmann, dieauf einem Lärmschutzwall dasGeschehen verfolgt. Wie viele an-

dere Anwohner sehnt sie demEnde der Bauarbeiten entgegen.»Wir haben in den vergangenenJahren den ganzen Dreck mitge-macht.« Und Umwege: Um ihreEnkeltochter Pia zum Oberlin-Kindergarten zu bringen, derLuftlinie 400 Meter entfernt ist,mussten sie zeitweise 20 Kilometerweit fahren. »Deshalb freuen wiruns so auf die Fertigstellung derBrücke.« Und diesen besonderenMoment halten sie fest: TausendeFotos und drei Stunden Filmdokumentieren den gesamten Um-bau der B 239. Neben den Arbeitenan der Brücke Viehtriftenstraßenimmt auch die Fußgängerbrückeam Hellerweg zusehens Gestalt an.Hier hoben Kräne ein 160 Tonnenschweres Stahltragwerk, das einSchwerlasttransport vor zwei Wo-chen angeliefert hatte, auf diePfeiler.In der zweiten Novemberhälftesollen die ersten Autos über beideBauwerke fahren können. Zuvorwird die B 239 Ende Septembernoch ein weiteres Mal gesperrt. Auf Treppen und Wällen hattenSchaulustige einen guten Überblick.

Beim »Spiel ohne Grenzen« auf dem Gelände der Feuerwehr Elverdissenstand auch Schlauchkegeln auf dem Programm. Fotos: Dieter BremesLandrätin Lieselore Curländer gratulierte dem erfolgreichen Team ausKirchlengern: Karsten Buschmann freut sich mit Mitgliedern derJugendgruppe über die Auszeichnung.

Wehrleute beim Baggern die bestenBuntes Fest rund um das Feuerwehrgerätehaus in Elverdissen

H e r f o r d (db). Sportlichging es zu beim Stadtfeuerwehr-fest der Feuerwehr Herford inElverdissen. Strandatmosphärekam beim Beach-Volleyball-Tur-nier am Freitagabend an derSchulstraße auf. Für Sommer-feeling sorgte die Beach-Partymit heißen Rhythmen und exoti-schen Getränken.Auf dem Beachvolleyballfeldmachte das Team der Feuerwehrdie beste Figur. Beim Pritschenund Baggern siegten die Wehrleute

souverän. Sportlich weiter ging esauch am Samstag beim Spiel ohneGrenzen. 12 Jugendfeuerwehrenaus dem Kreis zeigten auf demGelände der Grundschule Elver-dissen ihr feuerwehrtechnischesLeistungsvermögen, eingebettet inspielerische Elemente. Es gewanndie Jugendfeuerwehr Kirchlen-gern, die von Landrätin LieseloreCurländer den Siegerpokal entge-gennehmen durfte. In der sich anschließenden Fei-erstunde zum 10-jährigen Beste-hen der Jugendfeuerwehr Elver-dissen, sprachen unter anderemLandrätin Curländer und Bürger-meister Bruno Wollbrink Dank

und Anerkennung für die ehren-amtliche Jugendarbeit aus. Diesetrage wesentlich dazu bei, dass inden Einsatzabteilungen der ehren-amtlichen Einheiten ausreichendPersonal zur Verfügung stehe. Den Jugendwarten wurde inWürdigung ihrer Verdienste dieEhrennadel in Silber der Jugend-feuerwehren des Landes NRWdurch den stellvertretenden Lan-desjugendwart Werner Merzhäu-ser verliehen. Zahlreiche Besucherließen den Tag beim Tanz im

Festzelt unter den Klängen derBand »Sound Express« ausklin-gen.Das Fest wurde am Sonntag miteiner Fahrzeug- und Geräteschaubeendet. Die Besucher konntendabei die Einsatzwagen und Gerä-te in Augenschein nehmen. Werdazu keine Gelegenheit hatte,kann dieses beim »Tag der offenenTür« des Löschzuges Herford-Mit-te und der hauptamtlichen Wacheam 26. August an der Werrestraßenachholen. Lokalseite 5

Junge Mädchen anÜberfall beteiligtHerford (HK). Zwei 13 und 17Jahre alte Mädchen aus Herfordwaren am frühen Samstagmorgenoffenbar an einem Raubüberfallbeteiligt. Nach Angaben der Poli-zei sprachen die Zwei gegen 4 Uhreinen 47-jährigen Briten auf derLübberstraße an und baten umTelefongeld. Als der Brite ausseinem Portemonnaie 50 Centnahm, wurde er von hinten atta-ckiert. Drei Männer schlugen undtraten auf den 47-Jährigen ein undentrissen ihm die Geldbörse. DieTäter nahmen das Bargeld herausund warfen die Börse anschließendweg. Im Rahmen einer Fahndungkonnte die Polizei die beidenMädchen ermitteln. Sie wurdenfestgenommen. Die kriminalpoli-zeilichen Ermittlungen dauern an.

Unbekannter braustmit Auto davonHerford (HK). Einen kurzen Au-genblick nur ließ ein 25-jährigerZeitungsbote am Samstagmorgengegen 6.15 Uhr sein Auto unbe-obachtet. Diese Zeit nutzte einUnbekannter, um mit dem Fahr-zeug davon zu brausen. Der Botehatte in der Straße In der Ottelauden Motor laufen gelassen undkurz das Auto verlassen, um Zei-tungen auszuteilen. Der Unbe-kannte fuhr mit dem silbernenOpel Senator etwa zwei Kilometerweit und ließ das Fahrzeug an derEimterstraße/Höhe An der Alleestehen. Hinweise an Tel. 8880.

Mann überfallenund Handy geraubtHerford (HK). Drei junge Män-ner im Alter von 15,19 und 22Jahren aus Herford haben in derNacht zu Samstag in der Brüder-straße einen 42-jährigen Herforderüberfallen und ein Handy geraubt.Polizeibeamte konnten wenig spä-ter die drei Flüchtigen am Berger-tor stellen. Die Täter wurdenfestgenommen.

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„Das könntemal in der Zeitung stehen . . .“ Siehabendas schonoft gedacht, aber die Lokalre-

-Herford noch nie angerufen?Tun Sie es doch einfach – wir warten auf IhreAnregungen! Siewollen loben, kritisieren, unsauf Missstände in Herford oder Umgebungaufmerksammachen?NW-Redakteur GunterHeld sitzt heute zwischen 16 und 17 Uhr am

Am Sonntag, 19. August, ist im Bürgerzentrum Hausunter den Linden zauberhafte Unterhaltung angesagt. Mit seinemStand-Up Programmbietet der Zauberer Ralf ab 15UhrUnterhal-tung, die Staunen und Verblüffung garantiert. Das Programm istauf Erwachsene zugeschnitten, bietet aber auch für Kinder ein fes-selndeUnterhaltung. Der Eintritt ist frei. Das Café ist ab 14Uhr ge-

Drei jungeHerforder imAlter von 15, 19 und22 JahrenhabeninderNacht zumSamstag inderBrüderstraßeeinen42-jähri-gen Herforder überfallen und ihm das Handy geraubt. Anschlie-ßend flüchteten sie Richtung Johannisstraße. Bei der Fahndungkonnten alle drei von einer Streifenwagenbesatzung am Bergertor

Weil der Motor lief und der Wagen offen war, nutzteein Dieb am Samstag um 6.15 Uhr die Chance, einem 25-jährigenZeitungszusteller seinenWagen zu stehlen. Er fuhr von der „Otte-lau“ zweiKilometerweiter und stellte denOpel Senator anderEim-

DieSommerpausederReihe„Kinderspaß“ inderStadt-bibliothek ist amDonnerstagbeendet.Alle kleinenLeseZwerge zwi-schen4und7 Jahren sindum16Uhr indieKinderbibliothek einge-laden,umsichvondenVorlesepatenwieder tolleGeschichtenvorle-sen zu lassen. Das kostenlose Angebot findet jeden 3. Donnerstag

Aufgelegt: EinArbeiter sitzt auf einemHilfsgerüst für dieTräger der Brücke „Viehtriftenweg“ und schaut zwei anderenArbeitern zu,wie sie ei-nen der Träger ausrichten. Der wird, wie die beiden anderen Träger, mitHilfe der Stangen (vorn und hinten)mit denWiderlagern verbunden,mitBetonplattenbelegtunddannmitBetonausgegossen. FOTOS: BITTNER

47-jährigerBritegetäuscht,

Der erste Kreisvorstand der Linken mit DirkSchäfer, Inge Höger, Bernd Reitmeier, Sabine Körnig, Thomas Besler,

FOTO:HAGEN

VON THOMAS DOHNA

¥ Herford. LeisewummerndieMotoren der Autokräne. Ölzischtdurch ihreHydrauliklei-tungen. Armdicke Seile an denHaken der Krane stehen unterSpannung. An den Seilen hän-gen 180 Tonnen Stahl und Be-ton für eine Fußgängerbrückeüber die neue B 239. Am Wo-chenende bauten verschiede-nenFirmenimAuftragdesLan-debetriebesStraßen.NRWBrü-ckenteile für die Überwege amHellerweg und amViehtriften-wegein.

„Das ist Zentimeterarbeit“,sagt Andreas Balzar, Geschäfts-führerdesHerforderTraditions-unternehmens WilhelmScheidt, „das ist fast schon wieim Maschinenbau, ungewöhn-lich für denBau“. Balzar ist nahedran, denn die Stahlbauteile hatdie Firma Heinrich RohlfingStahlbauaus Stemwede-Nieder-mehnen geliefert, einUnterneh-men, das einst als Landmaschi-nen-Reparaturbetriebbegann.„Wir haben lange gerechnet“,

sagt Balzar. Langsam drehensich amSonntagmorgendie bei-den Kräne. Der Teleskopkrankann 400 Tonnen tragen, derGitterkran500Tonnen.Aber Beherrschung des Ge-

wichtes ist nicht die Kunst. DieBrücke für den Fußweg amHel-lerweg ist eine Stahl-Beton-Ver-bundbrücke. Der Trog aus Stahlist bei Rohlfing gefertigt und alsSchwerlasttransport nach Her-ford gekommen. Direkt an derBaustelle haben Arbeiter derFirma Scheidt den Trog mit Be-tonausgegossen.Die Konstruktion hängt auf

zwei Stahlträgern. Beim erstenVersuch liegen sie an der fal-schen Stelle unter der Brücke.Hätten die Kräne sie so angeho-ben,wäredieBrückedurchgebo-gen und es hätte Schäden gebenkönnen.

Wie ineinemganz langsamab-laufenden Ballett bewegen sichdie beiden Kräne aneinandervorbei. Ein Ende der Brückescheint den Teleskopkran zustreifen. Nach zehn Minutenschwebt der Trog über seinen

Widerlagern. Langsam undgleichmäßig lassen die Kranfah-rer ihre Last ab, bis sie Millime-ter über den Hilfsgerüsten anden Enden und in der Mitte desBauwerkeshängt.Dann senkt sich Millimeter

fürMillimeter die Brücke.Män-ner schieben hier und ziehen da.Da liegtdieBrückeaufdemmitt-lerenGerüst auf,wirdwieder an-gehoben und wieder gesenkt.Am Ende sagt einer der Rohl-fing-Männer: „Einen Zentime-ter aus der Richtung, aber esgeht nicht anders.“ Rohlfíng-Konstrukteur Matthias Springsieht glücklich aus: „Es hat allesgepasst.“ Jetzt müssen die Brü-ckenteile nochmit ihrenWider-lagern verbunden und die Bö-gen aufgesetzt werden, die dieBrücke tragen. Dann könnenauch die Hilfsgerüste entferntwerden. Das wird, sagt Scheidt-Geschäftsführer Balzar, noch ei-nigeWochendauern.

und Bundestagsabgeordnete

SchwebendeBrückenAmWochenende sind zwei neueÜberquerungenderB239 gebautworden

DreiMänner schlugen und traten am frühen Sonntag-morgen auf der Lübberstraße hinterrücks auf einen Briten ein, ris-sen seine Geldbörse aus der Gesäßtasche und warfen sie anschlie-ßendweg.Zuvorwarder47-JährigevonzweiMädchenumTelefon-münzen gebeten worden und hatte ihnen 50 Cent gegeben. In die-semMoment schlug das Trio zu. Bei der Fahndungwurden die bei-den Mädchen aus Herford im Alter von 13 und 17 Jahren festge-

AnzweiKränen: Die180Tonnen schwereBrücke fürdenFußwegamHellerweghängtandenSeilen, diezweibrauneTrägerhalten.UnterdemBauteil ist dasGerüst zu sehen, aufdemes gegossenwurde.

Einrichten: Zentimetergenaupasst derArbeiterdasBrückenteilein.

Schäkel: MatthiasSpring löst ei-nenderHilfsträger vomarmdi-ckenKranseil.