6.3 Geschwindigkeitsprofile austrittseitig der Klappe und...
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6.3 Geschwindigkeitsprofile austrittseitig der Klappe und des Durchgangsventils mit Parabolkegel
Zur experimentellen Visualisierung der Strömung ist in den meisten Fällen eine
optische Zugänglichkeit notwendig. Im Fall der Armaturen kann dies stets nur ein
Detailausschnitt sein, nie das gesamte Strömungsfeld. Hier liegt der große Vorteil
numerischer Berechnungen. Nach einer erfolgreichen Simulation hat man das gesamte
Strömungsfeld vorliegen, was für ein ganzheitliches Verständnis der
Strömungsvorgänge notwendig sein kann [51].
Um sicher zu stellen, dass die Codes die inneren Strömungsvorgänge hinreichend
genau berechnen können, wurden mittels LDV am Prüfstand Wasser und mittels
Hitzdraht-Messtechnik am Prüfstand Luft die Axialgeschwindigkeitsprofile am Austritt
der Klappe und des Durchgangsventil mit Parabolkegel bestimmt und mit den
numerischen Ergebnissen verglichen.
Die Messungen an der Klappe wurden an den gezeigten Messpositionen
vorgenommen. Konstruktiv bedingt lag die Messposition am Prüfstand Luft 140 mm
hinter der Klappenachse und am Prüfstand Wasser 230 mm hinter der Klappenachse.
Abbildung 6-16: Lage der Messlinie und –ebene
Die Untersuchungen am Prüfstand Luft wurden mit einem Hitzdraht-Anemometer
(Kapitel 3.1.1) durchgeführt. Die Traversierung des Hitzdrahtes erfolgte auf der
gezeigten Messlinie +/- 20 mm von der Rohrmitte aus betrachtet. Die Untersuchungen
am Prüfstand Wasser erfolgten mit einem LDV Messsystem (Kapitel 3.2.1).
Bei den Messungen am Prüfstand Wasser konnte durch die in der Winkelposition
verstellbare Traversiervorrichtung ein Geschwindigkeitsfeld in der gezeigten
Messebene (Abbildung 6-16) erstellt werden. Für diesen Fall wurde neben dem
Geschwindigkeitsaustrittsprofil auch das Eintrittsprofil vermessen, um die in der
Realität vorherrschenden Zuströmbedingungen als Grundlage für die
Simulationsrechnungen zu verwenden. Die Messebene lag in diesem Fall 230 mm vor
der Klappenachse.
1
1. Messlinie 140 mm hinter Klappenachse (Luft) 230 mm hinter Klappenachse (Wasser)
2. Messebene 230 mm hinter Klappenachse (Wasser)
2
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Zur Bestimmung der Geschwindigkeitsfelder wurde an den in Abbildung 6-17 gezeigten
Messpositionen die Geschwindigkeit in Hauptströmungsrichtung bestimmt. Die
Traversierung in radialer Richtung erfolgte in Schritten von 5 mm. Der wandnächste
Punkt liegt bei 5 mm und der wandfernste Punkt liegt bei 40 mm. Die Strömung wurde
als symmetrisch angenommen und nur die obere Rohrleitungshälfte vermessen.
Bedingt durch Spannhülsen konnten die Winkelpositionen 60° und 160° nicht
vermessen werden.
Der Messwert an jedem Messpunkt resultiert aus dem Mittelwert von 7000
Einzelmessungen. Während der Messung wurde sichergestellt, dass die
Wassertemperatur im Laufe der Messung weitestgehend konstant blieb. Die
Temperaturabweichung lag in einem Bereich von +/- 2 °C.
Abbildung 6-17: Anordnung der Messpunkte in der Messebene
Die Strömungsuntersuchungen mit LDV erfolgten an der Klappe für die
Klappenwinkelpositionen 70° und 90°, wobei die Messungen bei einem Klappenwinkel
von 90° nur auf der Messlinie durchgeführt wurden. Bei einem Klappenwinkel von 90°
ist die Klappe vollständig geöffnet. Bei den Messungen wurde ein kavitationsfreier
Betrieb sichergestellt. Die Auswertung der Messdaten erfolgte in Matlab. Die
gemessenen Axialgeschwindigkeiten wurden, für eine dimensionslose Darstellung, auf
die mittlere Axialgeschwindigkeit cm = 5,21 m/s und die angefahrenen Radialpositionen
auf den Radius der Rohrleitung r = 41,25 mm bezogen. Das Postprocessing der
numerischen Berechnungen erfolgte zwecks Vergleichbarkeit ebenfalls in Matlab. Dazu
wurden die notwendigen Strömungsgrößen als ASCII-file (Fluent) bzw. Excel-
file(FloWorks) gespeichert und in Matlalb zur weiteren Verarbeitung eingelesen.
Die Gegenüberstellung der Geschwindigkeitsprofile für einen Klappenwinkel von 90°
zeigt eindeutig den Einfluss des gewählten Turbulenzmodells (Abbildung 6-18).
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Abbildung 6-18: Vergleich Geschwindigkeitsprofil Klappe 90° (Prüfstand Wasser)
Die Auswirkung der Klappe auf die Strömung wird von beiden Codes gut berechnet,
die Geschwindigkeit ausgehend von der Rohrmitte zu den Wänden allerdings nicht.
Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Strömung in diesen Bereichen turbulenter
berechnet wird, als dies im Experiment der Fall ist. Die Berechnung des im linken
Diagramm dargestellten Geschwindigkeitsprofils erfolgte in Fluent mit dem Standard k-
0 Modell. In FloWorks gibt es nicht die Möglichkeit, das Turbulenzmodell zu wählen.
Bei dem hinterlegten Turbulenzmodell in FloWorks handelt es sich aber auch um ein
Standard k-0 Modell. Das Standard k-0 Modell ist dafür bekannt, dass es zu wenig
dissipativ ist. Wählt man in Fluent ein dissipativeres Modell aus, z.B. das realizable k-0
Modell, wird die Geschwindigkeit austrittsseitig der vollständig geöffneten Klappe
korrekt berechnet, wie dies im rechten Diagramm der Abbildung 6-18 zu sehen ist. An
dieser Stelle sind die Vertreter der CFD-Codes klar im Vorteil.
Stellt man den Klappenwinkel auf 70°, so kommt es zu einer erheblichen
Geschwindigkeitsüberhöhung im Anschluss an den durch die Anstellung resultierenden
düsenähnlichen Bereich.
Abbildung 6-19 zeigt das gemessene Geschwindigkeitsprofil an der dargestellten
Messebene hinter der Klappe. Die Lage des Geschwindigkeitsmaximums ist der
schematischen Darstellung zu entnehmen.
ca/c
m [
-]
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0 -1,1 -0,9 -0,7 -0,5 -0,3 -0,1 0,1 0,3 0,5 0,7 0,9 1,1 x/r [-]
ca/c
m [
-]
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0-1,1 -0,9 -0,7 -0,5 -0,3 -0,1 0,1 0,3 0,5 0,7 0,9 1,1 x/r [-]
85
Abbildung 6-19: Geschwindigkeitsprofil austrittseitig der Klappe 70°
Betrachtet man das Strömungsprofil in der Draufsicht, so bietet sich eine gute
Möglichkeit zum Vergleich mit den numerisch bestimmten Geschwindigkeitsverläufen.
Abbildung 6-20 zeigt eine Gegenüberstellung der Geschwindigkeitsprofile in
Isoliniendarstellung für einen Klappenwinkel von 70° bei einem Volumenstrom von
100 m³/h.
Abbildung 6-20: Vergleich Geschwindigkeitsprofile Klappe 70° (Prüfstand Wasser)
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Eine andere Darstellung der selben Ergebnisse ist dem Anhang 8 zu entnehmen. Die Strömungsverläufe werden qualitativ von beiden Codes gut dargestellt. Die Minimalgeschwindigkeit von ca/cm = 0,8 wird von den Codes korrekt wiedergegeben. Unterschiede gibt es bei den Maximalgeschwindigkeiten, die im Falle beider Codes unterhalb der experimentell ermittelten Maximalgeschwindigkeiten liegen. Die maximale Axialgeschwindigkeit beträgt hierbei in der Messung ca/cm = 1,4, wohingegen die der Simulationen lediglich ca/cm = 1,27 erreicht. Die Position des Geschwindigkeitsmaximums wird durch die Numerik gut wiedergegeben. Deutlicher wird dies, wenn man sich die Verläufe im Schnitt (Abbildung 6-16: Messlinie) betrachtet.
Abbildung 6-21: Vergleich Geschwindigkeitsprofile Klappe 70°, Messlinie
(Prüfstand Wasser) Man erkennt in dieser Darstellungsweise, dass Fluent den Geschwindigkeitsverlauf besser abbildet, was sicherlich auf das hochwertigere Turbulenzmodell zurückzuführen ist. Durch Toleranzen der gefertigten Klappenscheibe kann ein Abbildungsfehler, wie er weiter unten beschrieben wird, eine Ursache für die vorhandenen Abweichungen sein. Um den Einfluss einer gestörten Zuströmbedingung auszuschließen, wurde zusätzlich das Geschwindigkeitsprofil vor dem Eintritt in die Armatur mittels LDV vermessen. Das gemessene Profil zeigte keine Verzerrung und hatte nur einen vernachlässigbaren Drall (Anhang 9). Vergleicht man das gemessene Profil mit dem numerisch bestimmten Eintrittsprofil nach einer simulierten Einlaufstrecke von 1000 mm, so erkennt man, dass sich das berechnete Profil noch nicht vollständig ausgebildet hat (Anhang 10). Das heißt, dass die modellierte Einlaufstrecke noch zu kurz ist. Durch Vorgabe des gemessenen Eintrittprofils als so genanntes boundary profile kann diese Problematik umgangen werden. Im vorliegenden Fall zeigte die Vorgabe der Eintrittsrandbedingung aber keine Auswirkung auf das berechnete Geschwindigkeitsprofil am Austritt. Der Vergleich von Messungen und Rechnungen des Axialgeschwindigkeitsprofils am Austritt einer Durchgangsarmatur mit Parabolkegel für eine Hubstellung von 30 mm (Abbildung 6-22) zeigt, dass analog zur Klappe die Simulationen die maximalen
ca/c
m [-
] -1,1 -0,9 -0,7 -0,5 -0,3 -0,1 0,1 0,3 0,5 0,7 0,9 1,1 x/r [-]
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
87
Geschwindigkeiten zu niedrig berechnen. Der Unterschied zwischen beiden Codes fällt
hingegen eher gering aus. Das Zuströmprofil hat bei einem Durchgangsventil nur
wenig Einfluss auf das Austrittsprofil.
Abbildung 6-22: Vergleich Geschwindigkeitsprofile Parabolkegel (Prüfstand Wasser)
Neben dem Einfluss der Zuströmbedingungen, welche bei einer Simulation in den
meisten Fällen idealisiert angenommen werden, hat die ideale Abbildung der
Armaturgeometrien ebenfalls einen Einfluss auf das Ergebnis. In Kapitel 6.2 wurde auf
diese Problematik hinsichtlich der Verschiebung der Kegel aus der „Ideallage“ durch
auftretende Strömungskräfte eingegangen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die
Klappenscheibe, die im Modell ideal symmetrisch abgebildet ist, während die
Originalscheibe allerdings eine Krümmung in Strömungsrichtung aufweist, die
innerhalb der vorgegebenen Toleranzen der Herstellung liegt. Um dieses Problem zu
umgehen, müsste entweder eine „ideale“ Klappenscheibe gefertigt werden oder ein
3D-scan der zu untersuchenden Klappenscheibe im Preprocessing importiert werden.
Dies war im Rahmen dieser Arbeit nicht umsetzbar. Der Einfluss dieses
Abbildungsfehlers wird umso größer, je näher man hinter dem Objekt die Strömung
betrachtet. Bei den Untersuchungen in Wasser lag die Messposition 230 mm hinter
dem Versuchskörper. Das gemessene Geschwindigkeitsprofil der geöffneten Klappe
zeigt in diesem Fall nur eine leichte Verzerrung (Abbildung 6-18).
Neben den Untersuchungen am Prüfstand Wasser wurden die Geschwindigkeitsprofile
der Klappe für die Winkel 90° und 75° auch am Prüfstand Luft bestimmt. Dazu wurde
ein Hitzdraht austrittsseitig auf der schon erwähnten Messlinie (Abbildung 6-16)
traversiert. Konstruktionsbedingt erfolgte die Messung dabei 140 mm hinter der
Klappenachse.
ca/c
m [
-]
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0 -1,1 -0,9 -0,7 -0,5 -0,3 -0,1 0,1 0,3 0,5 0,7 0,9 1,1 x/r [-]
88
Abbildung 6-23: Vergleich Geschwindigkeitsprofil Klappe 90° (Prüfstand Luft)
Abbildung 6-23 zeigt bei einem Klappenwinkel von 90° sehr deutlich den
beschriebenen Einfluss des Abbildungsfehlers der Klappenscheibe. Die
Minimalgeschwindigkeit, die im Nachlauf der Klappe zu erwarten ist und von der
Numerik auch so berechnet wird, liegt im Experiment außermittig. Betrachtet man die
Ergebnisse für einen Klappenwinkel von 75° (Abbildung 6-24), so stellt man fest, dass
der Abbildungsfehler resultierend aus der Anstellung der Klappe einen geringeren
Einfluss zeigt. Zur Veranschaulichung ist in beiden Abbildungen auch das
Geschwindigkeitsfeld in der Mittelebene der Rohrleitung als contour plot dargestellt.
Abbildung 6-24: Vergleich Geschwindigkeitsprofil Klappe 75° (Prüfstand Luft)
Für einen Klappenwinkel von 90° liegt die maximale relative Abweichung der
Fluentberechnung bei 7 %, die der FloWorks Berechnung bei 9 %. Für die angestellte
Klappe mit einem Klappenwinkel von 75° sind die mit beiden Codes berechneten
Ergebnisse nahezu identisch. Die maximale relative Abweichung liegt in diesem Fall
bei 9 %. Die für die Berechnungen verwendeten Modelle werden im Folgenden
beschrieben.
Ge
sch
win
dig
keit
[m/s
]
-25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 Position [mm]
6058565452504846444240
Ge
sch
win
dig
keit
[m/s
]
-25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 Position [mm]
40
35
30
25
20
15
10
5
0
89
EFD-Modell:
Um das FloWorks-Modell nicht unnötig aufwändig zu gestalten, wurde für die
Berechnungen ein vereinfachtes Modell erstellt, welches aus der in einer DN 80
Rohrleitung montierten Klappenscheibe inkl. Befestigungsbolzen besteht (Anhang 11).
Das Fluidvolumen ändert sich durch diese Vereinfachungen nicht. Die Zulaufstrecke
hat dabei eine Länge von 1000 mm und die Auslaufstrecke von 800 mm. Für die
Simulationen mit FloWorks wurde im manuellen Modus für jede Kegelkonfiguration ein
neues Projekt erstellt. Als Goals wurden der Massenstrom und die
Maximalgeschwindigkeit definiert. Die Art der Netzgenerierung (Netzverdichtung, local
initial mesh, Wizard) zeigte keinen großen Einfluss auf das simulierte Ergebnis. Die
Beurteilung, wann Konvergenz erreicht ist, wurde der in FloWorks implementierten
Automatik überlassen. Als Randbedingungen wurden auf Basis des Experiments am
Eintritt ein statischer Druck und am Austritt ein austretender Massenstrom vorgegeben.
Die Rechnungen wurden mit Rechner 1 mit folgendem Rechenaufwand durchgeführt:
x Gitterzellen (Fluid- und Partialzellen): 80000 - 150000
x Arbeitsspeicher: 500 MB – 700 MB
x Rechendauer: 3 – 8 h
CFD-Modell 1:
Nachstehend ist in Abbildung 6-25 das gesamte netzgenerierte Strömungsgebiet für
die Fluentberechnung mit einer Einlaufstrecke von 1000 mm dargestellt. Das Gebiet
wurde in fünf Teilvolumen V1 bis V5 unterteilt. V1 und V2 bilden die Einlaufstrecke, V3
den Mittelteil mit Klappe und V4 und V5 die Auslaufstrecke. Der Eintritt wird an der
Fläche F1 und der Austritt an der Fläche F6 definiert. Das gesamte Strömungsgebiet
verfügt dabei über ca. 720000 Zellen.
900
1000
500
100
100
600
190
V1
V5
V3
V2
V4
F1
F6
F5F4
F3F2
Abbildung 6-25: Netzstruktur des Strömungsgebietes mit langer Einlaufstrecke
Die Teilvolumen sind notwendig, um einen sanften Übergang von einer groben auf eine
feine Netzstruktur zu gewährleisten. Die Ein- und Austrittsleitungen sind dabei grob mit
Hexaedern vernetzt. In den Teilvolumen V2 und V3 erfolgt der Übergang auf ein
unstrukturiertes Gitter. V3 beinhaltet die Klappenscheibe und ist ebenfalls unstrukturiert
90
vernetzt. Bei der Vernetzung der Klappe wurde eine so genannte size function
verwendet, die eine feinere Auflösung im Gebiet um die Klappe ermöglicht. Um im
Gültigkeitsbereich der Wandfunktion zu liegen, wurde das Gitter in Richtung der Klappe
verdichtet. Die Struktur des so erzeugten Gitters für den Klappenwinkel von 70° zeigt
Abbildung 6-26.
a)
b)
Abbildung 6-26: Struktur des Klappengitters in Gambit
Die Netzstruktur wurden während der Berechnung nach y+-Werten verfeinert. Die
Zellenverfeinerung geschah dabei in erster Linie an der Klappenwand.
Als Randbedingungen wurden über einen velocity inlet die mittlere Eintritts-
geschwindigkeit und als Austritt der aus der Messung bekannte statische Druck
vorgegeben. Zusätzlich wurden alle Volumina als fluid und die Oberflächen der
Klappenscheibe als wall definiert.
Als Turbulenzmodell haben sich das realizable k-0 und das k-& SST Modell
gleichermaßen als geeignet erwiesen. Rechnungen mit einem Diskretisierungs-
verfahren 2.Ordnung führten im Fall der Klappe durchwegs zu besseren Ergebnissen
als Verfahren 1.Ordnung.
Die Rechnungen wurden mit Rechner 2 mit folgendem Rechenaufwand durchgeführt:
x Gitterzellen (Fluid- und Partialzellen): ca. 720000-900000
x Arbeitsspeicher: ca. 800 – 1000 MB
x Rechendauer: ca. 3 - 5 h
91
CFD-Modell 2:
Das CFD-Modell 2 entspricht weitestgehend dem vorgestellten CFD-Modell 1. Der
einzige Unterschied liegt in einer verkürzten Zulaufstrecke. Der Abstand der
Eintrittsfläche zur Klappenachse beträgt genau 230 mm und entspricht somit der
Messposition des Eintrittsprofils. Als Eintrittsbedingung wurde bei den Rechnungen das
gemessene Eintrittsprofil direkt vorgegeben.
Die Randbedingungen unterscheiden sich bei diesem Modell nur am Eintritt. Es wurde
ein boundary profile vorgegeben, welches das Eintrittsprofil in Form der
Geschwindigkeitskomponenten vx, vy und vz, charakterisiert. Der Rechenaufwand
unterschied sich kaum im Vergleich zu CFD-Modell 1.
6.4 Transsonische Strömungsberechnung an einer vereinfachten 2D-Ventilgeometrie
Erhöht man die Druckdifferenz zwischen Eintritt und Austritt einer Armatur, so erreicht
diese eine Betriebsgrenze welche vom durchströmenden Medium abhängt. Im Fall von
Luft ist das das Erreichen der Schallgeschwindigkeit. Wegen der hohen Komplexität
der untersuchten Armaturen und der fehlenden experimentellen Daten im Bereich der
Überschallströmung wurde, zur Validierung der numerischen Berechnungen mit Fluent
und FloWorks, auf interferometrische Untersuchungen an einer vereinfachten
Ventilgeometrie von Föllmer [14] zurückgegriffen. Anhand eines solchen
Interferogramms (Abbildung 6-27) soll an dieser Stelle die zu untersuchende
Problematik erläutert werden. Die Luft strömt von links nach rechts durch eine
Viertelkreisdüse mit großem Radius, die als Einlauf dient in einen Rechteckkanal mit
der Höhe b=40 mm. Die Höhe der Messstrecke beträgt 400 mm und die Tiefe 75 mm.
Am Austritt befindet sich eine im Hub (h) verstellbare Prallplatte. Bei einem Verhältnis
von h/b=0,2 entspricht der Hub 8 mm. Im Experiment wurde Luft aus der Umgebung
angesaugt. Austrittsseitig war ein Behälter angeschlossen, der bei geschlossener
Austrittsleitung evakuiert wurde. Nach Öffnung der Austrittsleitung strömte die Luft
durch den Versuchsaufbau. Das sich dabei einstellende Dichtefeld wurde mit Hilfe
eines Mach-Zehnder-Interferometers bestimmt. Im Falle des untersuchten
vereinfachten Sicherheitsventils kommt es, ab einer kritischen Druckdifferenz,
zwischen Ventilsitz und Prallplatte zu einer Überschallströmung. Die Schalllinie Ma = 1
verläuft dabei von der Innenkante des Ventilsitzes mit starker Krümmung zur
Prallplatte, auf dem sie senkrecht steht. Die maximale Überschallströmung wird vor
dem äußeren Rand der Prallplatte mit Ma = 1,5 erreicht, von wo aus diese über einen
schrägen Verdichtungsstoß in den Unterschallbereich übergeht (siehe Abbildung 6-27
und Abbildung 6-28). Durch die sprunghafte Änderung der Dichte in diesem Bereich, ist
zur numerischen Berechnung von Verdichtungsstößen eine sehr feine Gitterstruktur
notwendig [15]. Im Folgenden werden die Messungen von Föllmer mit denen der
numerischen Simulation verglichen.
92
Abbildung 6-27: Interferogramm h/b=0,2 [14]
Erste Berechnungen zeigten, dass die resultierenden Mach-Zahlen vergleichbar mit
denen des Experiments sind. Die berechnete Zuström-Machzahl wurde dabei von
Fluent mit einer geringeren Abweichung vom Experiment berechnet als von FloWorks.
Am Austritt sind die Mach-Zahlen allerdings gleich. Im Experiment wurde eine
maximale Machzahl von 1,5 erreicht, in den Simulationen hingegen nur maximal 1,3.
Der Übergang in den Unterschall über Verdichtungsstöße konnte vorerst in keiner der
durchgeführten Simulationen dargestellt werden, was wegen der steilen
Dichtegradienten im Verdichtungsstoß auf ein zu grobes Gitter zurückzuführen ist.
Abbildung 6-28: Vergleich Isolinien Mach-Zahl h/b=0,2 [14]
Nach einer deutlichen Gitterverfeinerung konnten die Verdichtungsstöße mit Fluent
(Abbildung 6-29) gezeigt werden. Mit FloWorks konnten diese nicht abgebildet werden.
93
Abbildung 6-29: Berechnete Verdichtungsstöße Fluent [14]
In dieser Abbildung erkennt man anhand des Dichteverlaufs sehr schön den schrägen
Verdichtungsstoß an der äußeren Begrenzung der Prallplatte. Durch die Notwendigkeit
sehr feiner Netze für die Abbildung von Verdichtungsstößen ist die Berechnung einer
kompletten Armaturengeometrie zur Zeit nicht denkbar. Wenn möglich, sollte man
solche Berechnungen auf eine 2D-Berechnung reduzieren und das Rechengebiet so
stark wie möglich vereinfachen.
EFD-Modell:
Es wurde in SolidWorks eine maßstäbliche Abbildung des Rechengebietes der
vereinfachten Ventilgeometrie [14] erstellt. Die vom FloWorks Solver erkannte
computational domain basiert dabei in der Regel auf dem erkannten Fluidvolumen.
Durch den rechteckigen Aufbau des Ventils bietet sich jedoch eine 2D Simulation an.
FloWorks ermöglicht die Berechnung einer 2D-Strömung durch Vorgabe der
Raumrichtungen, welche diese Ebene definieren. Das Gitter wird aber immer auf Basis
eines 3D-Gitters generiert. Eine weitere Möglichkeit zur Einsparung von Zellen und
somit auch der Rechenzeit ist es, die Tiefe des Rechengebietes zu verkleinern. So
wurden zwei CAD-Modelle generiert (Tiefe 5 und 75 mm) (Abbildung 6-30) und für
beide Berechnungen in 2D und 3D durchgeführt. Die Durchströmrichtung erfolgte von
links nach rechts, als Randbedingungen wurden am Eintritt der Umgebungsdruck und
am Austritt annähernd 0 bar vorgegeben, als Goals die Machzahl und die Dichte. Das
Gitter resultiert aus den Vorgaben des Basic Mesh (x=150; y=150; z=40)
Verfeinerungslevels der Güte 4 und der Vorgabe von mindestens 50 Zellen im engsten
Querschnitt. Des Weiteren wurden während der Berechnung automatische
Netzverfeinerungen durchgeführt, die gerade den Bereich, in dem die
Verdichtungsstöße auftreten, zusätzlich verfeinern. Die Berechnungen wurden mit
FloWorks 2004 durchgeführt und führten in keinem der vorgestellten Modelle zur
Abbildung von Verdichtungsstößen.
94
Abbildung 6-30: CAD-Modell der vereinfachten Ventilgeometrie
FloWorks bietet für Überschallströmungen eine Hi-Mach Funktion. Diese sollte aktiviert
werden, wenn eine Machzahl von ca. 3 überschritten wird. Dies war im vorliegenden
Fall nicht gegeben. Rechnungen mit der Hi-Mach Funktion führten zu keinem
konvergierten Ergebnis. Dass FloWorks grundsätzlich in der Lage ist
Verdichtungsstöße zu berechnen, zeigten Versuchsrechungen einer einfachen
Venturidüse.
Die Rechnungen waren sehr rechenintensiv und wurden mit Rechner 1 durchgeführt.
x Gitterzellen (Fluid- und Partialzellen): ca. 250000 - 350000
x Arbeitsspeicher: ca. 900 – 1200 MB
x Rechendauer: ca. 26 h
CFD-Modell:
Das CFD-Modell wurde diesmal nicht durch Import eines Fluidvolumens erzeugt,
sondern in Gambit als 2D-Modell neu konstruiert. Ein 3D-Modell wurde nicht
betrachtet. Das Modell wurde dahingehend vereinfacht, dass, um ein rein strukturiertes
Netz erzeugen zu können, auf etwaige Radien verzichtet wurde. Die Durchströmung
des Kegel-Sitz-Bereiches war dadurch nicht beeinträchtigt. Wie bereits erwähnt, ist die
Netzfeinheit des Rechengebietes, vor allem im Bereich der Prallplatte, für die
Berechnung von Verdichtungsstößen von entscheidender Bedeutung. Obwohl es sich
um ein einfaches 2D-Netz handelt, wurden Gitter mit bis zu 1650000 Zellen erzeugt,
um die Verdichtungsstöße in gezeigter Weise abzubilden. Ein Detailausschnitt eines
solchen Gitters zeigt Abbildung 6-31. Der angegebene Rechenaufwand bezieht sich
dabei auf Rechner 1. Als Randbedingungen wurden auch in diesem Fall zwei statische
Drücke, die den experimentellen Werten entsprachen, vorgegeben.
a) b)
a) Tiefe=5mm b) Tiefe=75mm
Eintritt Eintritt
Prallplatte Prallplatte
95
Abbildung 6-31: Detail des Gitters des vereinfachten Ventilmodells (Fluent)
Die Abbildung von Verdichtungsstößen erfordert Diskretisierungsverfahren zweiter
Ordnung [40]. Mit Diskretisierungsverfahren erster Ordnung konnten bei gleichem Netz
und sonst gleichen Einstellungen keine oder nur sehr schwach sichtbare
Verdichtungsstöße berechnet werden. Als Druckkorrekturverfahren hat sich das
SIMPLE Verfahren bewährt, PISO lieferte auch gute Ergebnisse, brauchte aber mehr
Iterationen bis zur Konvergenz. Als Turbulenzmodell eigneten sich das realizable k-0,
k-& SST und Spalart-Allmaras Modell. Mit dem Standard k-0-Modell konnten die
Verdichtungsstöße nicht abgebildet werden. Als einziger Vertreter eines 1-Gleichungs-
Modells wird an dieser Stelle der Einsatz des Spalart-Allmaras-Modell auf Grund seiner
Stabilität und geringen notwendigen Rechenleistung empfohlen.
6.5 Kavitation
Wie bereits in Kapitel 2.2.1 beschrieben, kommt es bei der Durchströmung einer
Armatur infolge einer Geschwindigkeitsüberhöhung im Kegel-Sitz-Bereich zu einer
lokalen Druckabsenkung. Fällt der Druck unter den Dampfdruck der Flüssigkeit, kommt
es zur Bildung von Dampfblasen, welche an Stellen höheren Druckes durch
Rückkondensation implodieren [22]. Dieser als Kavitation bekannte Vorgang führt zur
Versperrung des Querschnittes, zur Kavitationserosion, zu ungewollten Schwingungen
und zur Erhöhung der Schallemission. Betreibt man eine Armatur über zu lange Zeit
mit starker Kavitation, so führt dies zu ernsthaften Schäden an der Armatur [1]. Da die
Schädigung immer dort auftritt, wo der Dampfblasenkollaps stattfindet, hängt dieses
von der Lage der „dampfbildenden“ Druckminima und dem Verlauf der Strömung ab.
Werden die Dampfblasen in den Bereich einer Wand geschleppt und kollabieren dort,
kommt es an dieser Stelle zur Kavitationserosion. Erfolgt die Dampfblasenimplosion in
der freien Strömung, ist dies in der Regel unkritisch.
96
Liefert die numerische Strömungssimulation solche Daten, könnten diese schon im
Entwicklungsprozess zur Optimierung der Ventilgeometrien genutzt werden.
6.5.1 Lage lokaler Druckminima im Vergleich zu Kavitationsbeobachtungen
Durch die modifizierten Gehäuse der im Rahmen dieser Arbeit eingesetzten Armaturen
ist eine optische Zugänglichkeit auf den Drosselquerschnitt gegeben. Fährt man am
Prüfstand einen Betriebspunkt beginnender Kavitation an, so kann die Lage der
Kavitationszone mit der Lage der simulierten lokalen Druckminima in der Armatur
verglichen werden. Gibt man die aus dem Experiment resultierenden Messdaten als
Randbedingung der Simulation vor, so sollte bei beginnender Kavitation der lokale
Minimaldruck der Simulation dem Dampfdruck entsprechen. Die beste optische
Zugänglichkeit bietet die Klappe. Bei einem Klappenwinkel von 80°, einem
Eintrittsdruck von 1,95 bar und einem Volumenstrom von 196 m3/h stellten sich die in
Abbildung 6-32 gezeigte anhaftende ausgebildete Kavitationszone an der
Klappenscheibe (Kavitationszone 1) und eine weitere schlecht sichtbare an der
Bolzenaufnahme (Kavitationszone 2) ein. Die Lage der Klappenscheibe kann Anhang
12 entnommen werden.
Abbildung 6-32: Lokale Druckminima an einer Klappe Klappenwinkel=80°
Die Simulationen zeigen in blau die lokalen Minimaldrücke an, die bis zu Drücken von
-0,5 bar bezogen auf das Kavitationsereignis durchaus plausibel sind. Die Lage dieser
Minimaldrücke entspricht auch den beobachteten Kavitationszonen. Selbst im Bereich
der Kavitationszone 2 zeigen beide Codes Drücke unterhalb des Dampfdrucks.
Die Kavitationsuntersuchungen wurden an beiden Durchgangsventilen vorgenommen.
Durch das fehlende rückseitige Fenster waren auf Grund der Beleuchtungs-
möglichkeiten Kavitationsbeobachtung und vor allem Aufnahmen am
Durchgangsventil 2 jedoch nur schwer möglich. Wie auch für die Klappe wurden am
Parabolkegel Vergleichsrechnungen für unterschiedliche Betriebsbedingungen und
Positionen des Stellgliedes durchgeführt. Bei einer Hubstellung von 25 mm konnte eine
anhaftende Kavitationszone am Kegel beobachtet werden. Bei einem Hub von 30 mm
fächerte die Kavitationswolke auf und es bildete sich eine zweite Kavitationszone an
der Dichtfase des Sitzes. Durch Simulation dieses Betriebszustandes zeigte sich, dass
beide Codes, wie auch im Fall der Klappe, die Lage der Minimaldrücke verglichen mit
dem Kavitationsereignis richtig berechnen (Abbildung 6-33). Die Simulationen bei
Kavitationszone 1
Kavitationszone 2
97
einem Hub von 25 mm zeigten analog zum Experiment keine Dampfdruck-
unterschreitung an der Dichtfase des Sitzes.
Abbildung 6-33: Lokale Druckminima am Parabolkegel Hub=30 mm
Am Lochkegel wurde der Kavitationsbeginn akustisch detektiert. Diese Vorgaben
dienten als Randbedingung der Simulation. Fluent berechnete in diesem Fall einen
Minimaldruck von 5000 Pa und FloWorks von 15000 Pa. Abbildung 6-34 zeigt ein
Postprocessing mit Fluent. Mit Vektorpfeilen ist die Durchströmung des Lochkegels
dargestellt. Die Farbgebung basiert auf dem statischen Druck. Zur besseren
Darstellung ist ein Ausschnitt der Lochkegelbohrungen ebenfalls mit dem statischen
Druck coloriert abgebildet. Der Minimaldruck liegt am Eintritt der größten Bohrungen.
Dies konnte im Experiment durch die Lage der Kavitationszone bestätigt werden.
Abbildung 6-34: Lokale Druckminima am Lochkegel Hub=55 mm
Für die Untersuchungen am V-Port-Kegel war das Vorgehen analog dem des
Lochkegels. Es wurden ebenfalls Randbedingungen für beginnende Kavitation
vorgegeben. Der berechnete Minimaldruck lag bei beiden Codes unterhalb des
Dampfdruckes (Fluent: pmin=-15000 Pa / FloWorks: pmin=-10000 Pa). Eine ähnlich
Darstellung wie Abbildung 6-34 ist für den V-Port-Kegel im Anhang 13 zu finden.
98
Zeigte die Art der Sitzbefestigung auf typische Kennlinien wie den Kv-Wert und die
Kegelkräfte sowohl im Experiment als auch in der Simulation keinen Einfluss, so
beeinflusst diese das Kavitationsgeschehen sehr wohl. Dies resultiert aus einer
Beeinflussung der Strömung durch den Spannkäfig (Anhang 14). Besonders deutlich
wird dies im Zusammenhang mit dem V-Port-Kegel. So kommt es zum Einen am
Spannkäfig auf den Stegen durch eine Staupunktströmung zu Druckspitzen. Auf der
anderen Seite kommt es, bedingt durch starke Strömungsumlenkung, beim
Durchströmen des Käfigs lokal zu Minimaldrücken, die unter dem Dampfdruck liegen
können. Diesen Sachverhalt verdeutlicht Abbildung 6-35.
Abbildung 6-35: Lokale Druckminima am Spannkäfig
Die Kombination von V-Port-Kegel und Spannkäfig gestaltete vor allem die
numerischen Berechnungen mit Fluent aufwändig. Die vorgegebenen
Randbedingungen bezogen sich wiederum auf den Kavitationsbeginn. Sowohl Fluent
als auch FloWorks berechneten in vergleichbarer Weise die Lage und Größe der
Druckminima. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass für alle Berechnungen des
Kavitationsbeginns modellabhängig der lokal berechnete statische Minimaldruck in
einem Bereich von +/- 20000 Pa lag, was im Hinblick auf angesprochene
Wasserqualitätsproblematik und mögliche Abbildungsfehler toleriert werden muss.
EFD-Modell:
Bei der Berechnung der lokalen Druckminima mit FloWorks kommt es darauf an, wie
bei der Berechnung der Kegelkräfte Kegel, Sitz und ggf. Spannkäfig entsprechend fein
aufzulösen. In diesem Zusammenhang hat sich die Verwendung eines local initial
mesh als günstig erwiesen. Bei der Einstellung der Verfeinerungsstufen wurde die
Verfeinerungsstufe für die Abbildung von Krümmungen auf 4 oder 5 eingestellt. Als
Goal wurden neben den bekannten global goals zusätzliche surface goals
(Minimaldruck) definiert. Das heißt, die Oberflächen von Kegel, Sitz und ggf.
Spannkäfig dienen als zusätzliches Konvergenzkriterium hinsichtlich des
Minimaldruckes. Die Randbedingungen folgten aus dem Experiment. Zusätzliche
automatisierte Netzverfeinerungen haben sich ebenso als hilfreich erwiesen. Sollte das
99
Gitter mehrfach verfeinert werden, wird, um den Rechenaufwand zu minimieren, eine
Prüfung der Ergebnisse vor jeder weiteren Netzverfeinerung empfohlen. Ändern sich
die Ergebnisse hinsichtlich des Minimaldruckes nicht mehr, ist auch keine weitere
Verfeinerung mehr notwendig. Die in Kapitel 6.2.2 beschriebene Vorgehensweise mit
dem neuen FloWorks Solver ist sicherlich auch an dieser Stelle zu empfehlen.
Die Rechnungen wurden mit Rechner 1 durchgeführt.
x Gitterzellen (Fluid- und Partialzellen): 100000 - 300000
x Arbeitsspeicher: 700 MB – 1200 MB
x Rechendauer: 6 – 24 h
CFD-Modell:
Für die Klappe und die Rechnungen mit dem Parabolkegel kamen bereits vorhandene
Modelle zum Einsatz. Dazu sei an dieser Stelle auf Kapitel 6.1.1 CFD-Modell 1
verwiesen. Für die Berechnung des V-Port-Kegels und des Lochkegels wurden die
ebenfalls aus Kapitel 6.1.1 bekannten vereinfachten Modelle (CFD-Modell 2)
eingesetzt. Es muss bei den Berechnungen darauf geachtet werden, dass die y+-Werte
der Kegelflächen im für die Wandfunktion gültigen Bereich liegen. Als
Turbulenzmodellierung hat sich das k-& SST-Modell bewährt. Die Randbedingungen
wurden ebenfalls dem Experiment entnommen.
Für die Berechnungen des Durchgangsventils 2 mit Spannkäfig wurden sowohl ein
vereinfachtes als auch ein Gitter der Originalgeometrie erstellt. Das vereinfachte
Modell baut auf dem vereinfachten CFD-Modell 2 (Kapitel 6.1.1) auf, welches um den
Spannkäfig ergänzt wurde. Dieses Modell wird an dieser Stelle nicht weiter
beschrieben. Das Gitter der Originalgeometrie wurde als Fluidvolumen über die
Funktionalität check geometry in FloWorks erstellt und in Gambit vernetzt. Es wurde in
bekannter Weise ein Oberflächengitter des Kegels, Sitzes und Spannkäfigs erzeugt,
auf dessen Basis das ganze Kegelvolumen unstrukturiert vernetzt wurde. Abbildung
6-36 zeigt Teile des Gitters und den Rechenaufwand mit Rechner 2.
Abbildung 6-36: Netzstruktur V-Port-Kegel mit Spannsitz
100
Das weitere Vorgehen bei der Fluentberechnung und die Wahl der Einstellungen
erfolgte in bekannter Weise.
6.5.2 Kavitation stationär und instationär 2D / 3D
Je nach Stärke der Kavitation ändert sich das Strömungsverhalten drastisch. Die
entstehende Dampfphase versperrt in einer Armatur den Kegel-Sitz-Bereich
zunehmend, was wiederum Auswirkungen auf die Strömung hat. Diese Auswirkungen
können durch eine einfache Strömungssimulation nicht abgebildet werden. In diesem
Fall würde bei steigender Druckdifferenz über der Armatur der lokale Minimaldruck
immer weiter sinken und hohe negative Drücke erreichen. In der Realität käme es
hingegen bei solchen Druckdifferenzen bereits zum Flashing und zu einer
Durchflussbegrenzung des Ventils. Zusammenfassend heißt das, dass eine einfache
Strömungssimulation wohl den kavitationsfreien Betrieb und ggf. Betriebspunkte mit
beginnender Kavitation richtig berechnen kann, nicht aber stark ausgebildete
Kavitation. Um das Phänomen der Kavitation auch numerisch zu berücksichtigen,
muss der Solver in der Lage sein, eine Mehrphasenströmung zu berechnen und im
Falle der Kavitation die Dampfentstehung und den Dampfkollaps druckabhängig zu
berücksichtigen. Fluent bietet dafür ein Kavitationsmodell, welches auf einem
Mehrphasenmodell aufbaut. FloWorks bietet ein solches Modell nicht, daher basieren
alle nachfolgenden Ergebnisse auf Rechnungen mit Fluent.
Da die Berechnung einer Mehrphasenströmung zusätzlichen Rechenaufwand bedeutet
und die richtige Berechnung der Dampfzone eine sehr feine Vernetzung in diesem
Bereich voraussetzt, wurden die Rotationssymmetrie des Parabol- und Schaltkegels
genutzt und vereinfachte rotationssymmetrische 2D-Rechenmodelle verwendet. In
Abbildung 6-37 sieht man die numerisch bestimmte Kavitationszone am Parabolkegel
für einen Hub von 25 mm und zwei unterschiedliche Betriebspunkte a) und b). Man
sieht, dass die Kavitationszone umströmt und dadurch der Strömungsverlauf
beeinflusst wird. In der Mitte ist die berechnete Kavitationszone dargestellt. Die
Farbgebung bezieht sich auf das an der entsprechenden Stelle vorhandene
Dampfvolumen. Rot entspricht dabei einem Dampfanteil von 100 % und blau entspricht
einem Dampfanteil von 0 %.
Abbildung 6-37: Kavitation stationär berechnet, Parabolkegel Hub=30 mm
a)
b)
101
Vergleicht man die berechnete Kavitationszone b) mit der beobachteten, so ist eine
vergleichbare Ausdehnung festzustellen. Für den Betriebspunkt a) wurden zwei
Bereiche, in denen es zur Kavitation kommt, berechnet. Diese beiden Kavitationszellen
wachsen im Betriebszustand b) zusammen. Dieses ist ebenfalls im Experiment
beobachtet worden. Anhang 15 zeigt die Berechnungen für einen Hub von 30 mm. Die
Berechnung der Kavitationszone des Schaltkegels für einen Hub von 5 mm sind in
Abbildung 6-38 gezeigt. Durch eine schlechte optische Zugänglichkeit konnten keine
eindeutigen Beobachtungen im Experiment durchgeführt werden. Die berechnete
Kavitationszone sieht aber plausibel aus.
Abbildung 6-38: Kavitation stationär berechnet, Schaltkegel Hub=5 mm
Der V-Port-Kegel kann durch seine fehlende Symmetrie nicht zweidimensional
abgebildet werden. Die Berechnungen erfolgten an einer nicht vereinfachten 3D-
Geometrie des Modells. Es zeigte sich, dass mit hohem Rechenaufwand
Betriebspunkte mit schwacher Kavitation berechnet werden konnten (Abbildung 6-39),
die Berechnung von Betriebspunkten mit ausgebildeter Kavitation aber immer eine zu
kleine Kavitationszone ergab. An dieser Stelle sind instationäre Berechnungen mit
einem vereinfachten Modell möglicherweise, aus nachfolgend beschriebenen Gründen,
der richtige Ansatz.
Abbildung 6-39: Kavitation stationär berechnet, V-Port-Kegel Hub=25 mm
102
Da die Kavitation ein hochgradig instationärer Vorgang ist, können mit einer
stationären Berechnung die Fluktuationen der Dampfzone und das Abschwimmen von
Dampfwolken nicht abgebildet werden. Eine instationäre Berechnung berücksichtigt
diese Zeitabhängigkeit der Lösung, indem sie für eine vorgegebene und
modellabhängige Zeitschrittweite das Strömungsfeld neu berechnet. Für den Fall des
Parabolkegels Hub=25 mm wurden instationäre Berechnungen durchgeführt. In
Abbildung 6-40 erkennt man das Zusammenwachsen zweier Kavitationszonen sowie
das Abschwimmen einer Kavitationswolke. Dieser instationäre Vorgang konnte auch im
Experiment beobachtet werden.
Abbildung 6-40: Kavitation instationär berechnet, Parabolkegel Hub=25 mm
CFD-Modell:
Für die stationäre und instationäre Berechnung wurde das vereinfachte
achsensymmetrische 2D CFD-Modell 2 (Kapitel 6.1.1) verwendet. Die Wahl der
Randbedingungen erfolgte in bekannter Weise. Als Turbulenzmodell hat sich das
realizable k-0 als geeignet erwiesen und als Diskretisierungsschema eines zweiter
Ordnung. Die instationären Rechnungen wurden mit einer Zeitschrittweite von 1 x 105 s
durchgeführt. Das ideale Vorgehen einer Berechnung mit Kavitationsmodell ist
nachfolgend stichpunktartig beschrieben:
x Strömungsfeld ohne Mehrphasen- und Kavitationsmodell berechnen
x Mehrphasenmodell (mixture modell) aktivieren
x Zwei Phasenübergänge (Flüssigkeit-Dampf / Dampf–Flüssigkeit) einstellen
x Berechnung konvergieren lassen
x Kavitationsmodell aktivieren
x Berechnung konvergieren lassen
Es sei darauf hingewiesen, dass, beginnend bei einem Betriebspunkt ohne Kavitation,
der Druck in kleinen Schritten bis zum gewünschten Betriebspunkt abgesenkt werden
kann. Zwischen jeder Absenkung muss die Rechnung solange weitergeführt werden,
bis diese konvergentes Verhalten zeigt. Das Vorgehen einer instationären Rechnung
ist bezüglich des Ablaufes wie oben beschrieben.
Zeit: 1,000 s Zeit: 1,025 s Zeit: 1,050 s Zeit: 1,075 s
103
Der Rechenaufwand ist vor allem im Falle der instationären Rechnungen sehr hoch. Je
nach Konvergenzverhalten der einzelnen Zeitschritte kann die dafür notwendige
Rechendauer stark schwanken. Im vorliegenden Fall wurden die Rechnungen mit
Rechner 2 (2Kerne) durchgeführt. Die Rechenzeit lag dabei bei ca. 24 h.
6.5.3 Einfluss einer Eintrittsstörung auf das Kavitationsverhalten einer Klappe
Die durchgeführten Versuche erfolgten alle an normgerechten Prüfstandsaufbauten.
Das heißt, es existieren lange gerade Einlaufleitungen vor der Armatur, die dazu
führen, dass am Eintritt der Armatur ein voll ausgebildetes symmetrisches Profil vorlag.
Dass dies der Fall ist, zeigen die Messungen des Eintrittsprofils in Kapitel 6.3. In der
Realität findet man in den seltensten Fällen solch ideale Zuströmbedingungen vor der
Armatur. Im Rahmen der numerischen Untersuchungen wurde der Einfluss einer
gestörten Zuströmung auf das Kavitationsverhalten einer leicht angestellten Klappe
untersucht. Die Eintrittsstörung verursacht in diesem Fall ein sich vor der Klappe
befindlicher Krümmer. Im mittleren Querschnitt (Abbildung 6-41) kann man erkennen,
dass es durch den Krümmer im oben liegenden Klappenquerschnitt zu einer
Geschwindigkeitsüberhöhung kommt.
Abbildung 6-41: Einfluss Krümmer auf die Umströmung einer Klappe
Die Berechnungen wurden mit Fluent an einem 2D-Modell mit einer +/- 80°
angestellten Klappe durchgeführt. Die Kavitationsberechnungen zeigen (Abbildung
6-42), dass sich die Kavitationszone am Klappenrand der Klappe stärker ausbildet,
wenn durch die Anstellung der Klappe der Klappenrand im Bereich der höheren
Geschwindigkeiten lag.
Abbildung 6-42: Einfluss Krümmer auf die Kavitation einer angestellten Klappe
Ge
sch
win
dig
keit
[m/s
]
12
10
8
6
4
2
0
Ge
sch
win
dig
keit
[m/s
]
12
10
8
6
4
2
0
1,0 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0
1,00,90,80,70,60,50,40,30,20,10,0
volu
me
of
vap
or
[-]
volu
me
of
vap
or
[-]
104
Das Vorgehen und die Wahl der Einstellungen entspricht dabei den in Kapitel 6.5.2
beschriebenen Einstellungen.
6.6 Innenschalldruckpegel
Zur Validierung des durch die numerische Strömungssimulation bestimmten
Innenschalldruckpegels wurde dieser experimentell mit einem dynamischen
Mikrophon-Aufnehmer vom Typ M106B aus dem Hause PCB mit einer Empfindlichkeit
von 43 mV/kPa bestimmt. Die Versorgung des Sensors erfolgt mittels einer ICP-
Sensorspeisung. ICP-Speisung und Signalaufbereitung erfolgt über den ICP Sensor
Signal Conditioner Typ 480C02, ebenfalls aus dem Hause PCB. In Abbildung 6-43 ist
ein Teil der Messstrecke sowie die Lage der einzelnen Sensoren dargestellt. Zur
normgerechten Bestimmung des Innenschalldruckpegels [27], [52], [53], [54], [55] sind
wandbündige Messungen der Druckschwankungen in der Austrittsrohrleitung
notwendig. Der Sensor ist im oberen Bild von Abbildung 6-43 rot eingekreist markiert.
Die eigentliche Schallquelle, die Armatur, liegt ca. 650 mm vor dieser Messstelle. Da
die numerische Bestimmung der Druckschwankungen in der Rohrleitung an der
Normposition nur in Verbindung mit einem an dieser Stelle entsprechend fein
aufgelösten Rechengitter möglich wäre, wurden zusätzlich die Druckschwankungen im
Armaturengehäuse bestimmt. Dazu wurde der Mikrophonaufnehmer direkt in die
Armatur eingebaut (unteres Bild von Abbildung 6-43).
Abbildung 6-43: Aufbau der Messstrecke / Lage des Mikrophon-Aufnehmers
Führt man Messungen des Innenschalldruckpegels durch (Anhang 16), indem man bei
den Messungen den Differenzdruck variiert und den Eintrittsdruck konstant hält, und
trägt diese über dem xF-Wert auf, so erhält man eine typische Schallpegelkurve
(Abbildung 6-44).
2165 mm160 mm (2D)
480 mm (6D)
Temperatur-
sensor TE
Druck-
sensor pE Druck-
sensor pA
Einlaufstrecke
Auslaufstrecke
Armatur
Mikrophon-Aufnehmer M106B
105
An der Stelle, an welcher der Schallpegel mit einem hohen Gradienten zunimmt, erfolgt
der Übergang einer kavitationsfreien in eine kavitationsbehaftete Strömung. Der xF-
Wert, an der dieser Übergang stattfindet, wird als xFz-Wert definiert. Ist xF<xFz, handelt
es sich um eine kavitationsfreie Strömung, für alle xF>xFz liegt kavitationsbehaftete
Strömung vor. Die hier aufgeführten Untersuchungen wurden am Parabolkegel für
einen Hub von 30 mm bei einem konstanten Eintrittsdruck von 6 bar durchgeführt. In
Abbildung 6-44 sind die Innenschalldruckpegel für die Oktavbänder mit den
Mittenfrequenzen 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz, 4000 Hz und 8000 Hz dargestellt. Der
Summenpegel resultiert aus der Pegeladdition dieser Oktavpegel. Für eine numerische
Berechnung wird der Fokus erst einmal auf die Berechnung des kavitationsfreien
Bereichs dieser Schallpegelkurve gelegt. Berechnungen des Innschalldruckpegels in
Bereichen, in denen Kavitation auftritt, würden zum Einen den numerischen Aufwand
stark erhöhen; zum Anderen hätte man durch den Einfluss der Wasserqualität auf das
Kavitationsverhalten eine weitere schlecht kalkulierbare Einflussgröße. Zur
Berechnung wurden daher die beiden in Abbildung 6-44 eingezeichneten
Betriebspunkte xF=0,22 und xF=0,34 ausgewählt.
Abbildung 6-44: Innenschalldruckpegel Durchgangsventil mit Parabolkegel Hub=30 mm
Für die Berechnung der Ventilkennwerte, der Kegelkräfte usw., konnten gute
Ergebnisse mit statistischen Turbulenzmodellen erzielt werden. Für eine exakte
Berechnung der turbulenten Schwankungen sind diese aus in Kapitel 4.2.2 genannten
Gründen allerdings nicht geeignet, wie Abbildung 6-45 zeigt. Die gemessenen
Druckschwankungen 650 mm austrittsseitig in der Rohrleitung liegen bei einem xF-Wert
von 0,22 in einem Bereich von +/-2000 Pa. Die größten mit statistischen
Turbulenzmodellen ermittelten Druckschwankungen wurden an dieser Stelle mit dem
realizable k-0 im Bereich von +/-15 Pa erzielt.
xF=0,22 xF=0,34
Lpi [
dB
]
180
170
160
150
140
130
120
110
100
90
80 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 xF [-]
106
Abbildung 6-45: Turbulente Schwankungen 650 mm austrittsseitig mit RANS berechnet
Da zur Berechnung der Druckschwankungen, bedingt durch den Rechenaufwand, eine
direkte numerische Simulation und eine Large Eddy Simulation ausscheiden, wurde
eine Detached Eddy Simulation (DES) durchgeführt. Das in Fluent implementierte
DES-Modell gehört zu den hybriden Modellen. Hierbei kommt, wie in Kapitel 4.2.2
beschrieben, in der freien Strömung das LES-Modell und im wandnahen Bereich ein
statistisches Turbulenzmodell zum Einsatz. In Fall der hier durchgeführten
Berechnungen wurde als statistisches Turbulenzmodell das k-& SST-Modell
verwendet.
Aufbauend auf den Anforderungen des Wandbereichs sowie der Bereiche hoher
Turbulenzproduktion, wurden zwei Gitter für das Durchgangsventil mit Parabolkegel
(Hub=30 mm) zur Berechnung der turbulenten Schwankungen generiert. Diese sind in
Abbildung 6-46 dargestellt. Gitter 1 besteht dabei aus 100 % Tetraederzellen. Für die
Vernetzung wurde die Armatur in die rot beschrifteten vier Bereiche unterteilt:
Gitterbereich 1: Kegel-Sitz-Bereich
Gitterbereich 2: Sensorbereich
Gitterbereich 3: Gehäusebereich
Gitterbereich 4: Rohrleitung
Dru
ck [
Pa]
1 1,02 1,04 1,06 1,08 1,1 Zeit [s]
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
107
Abbildung 6-46: Gitter für die Berechnung der turbulenten Druckschwankungen
Das sehr feine Netz im Bereich 1 ist zum Einen notwendig, da hier ein Großteil der
turbulenten Energie eingetragen wird, und zum Anderen, um die y+-Werte so
einzustellen, dass die Wandfunktionen Gültigkeit besitzen. Im Bereich 2 sitzt bei den
Messungen der Sensor, so dass auch hier noch eine möglichst gute Auflösung sinnvoll
ist. Das restliche Armaturengehäuse wird über den Bereich 3 vernetzt und geht
eintritts- und austrittsseitig in den Bereich der Rohrleitungen über. Das Gitter der
Rohrleitungen ist im Wandbereich ebenfalls y+ optimiert und daraus resultierend feiner.
Das Gitter 2 resultiert aus Gitter 1, jedoch wurden stark verzerrte Tetraederzellen in
Polyederzellen umgewandelt. Dies führt zum Einen zu einer stabileren Konvergenz und
zum Anderen zu einer Reduktion der Gesamtzellenanzahl bei gleicher Güte des
Ergebnisses. Folgend sind die Zellenanzahl des Gitters, der notwendige
Speicherbedarf und die Rechenzeit, die für die instationäre Berechnung einer
bestimmten Strömungszeit benötigt wird.
Gitter 1:
Gitterzellen: 2700000
Arbeitsspeicher: 2500 MB
Time-steps: 10000 (0,5s)
Rechenzeit: 18 Tage
Gitter 2
Gitter 1
2 1
3
4
108
Gitter 2:
Gitterzellen: 1100000
Arbeitsspeicher: 1000 MB
Time-steps: 20000 (1s)
Rechenzeit: 20 Tage
Für die Berechnungen des Gitters 1 wurde der Rechner 3 (2 Prozessorkerne)
verwendet. Die Berechnungen für Gitter 2 erfolgten auf Rechner 2 (1 Prozessorkern).
Vergleiche haben gezeigt, dass die mit Gitter 2 erzielten Ergebnisse mit denen des
Gitters 1 vergleichbar sind. Daraus resultierend wird im Folgenden nur auf Ergebnisse
des Gitters 1 eingegangen.
An den Rechenzeiten erkennt man den immensen Aufwand, der für diese instationären
Berechnungen mit dem DES-Modell notwendig ist. Um 1s der Strömung instationär zu
berechen, ist mit Gitter 2 eine Rechenzeit von ca. 20 Tagen notwendig. Danach kann
allerdings erst der Innenschalldruckpegel für einen xF-Wert bestimmt werden. Für einen
xF-Wert von 0,22 ist das gemessene und berechnete Zeitsignal der
Druckschwankungen in Abbildung 6-47 dargestellt. Der blaue Verlauf resultiert aus der
Druckmessung am Armaturengehäuse. Der rote Verlauf resultiert aus der
Fluentberechnung und liegt im Gitterbereich 2 in Sensornähe (Abbildung 6-46). Der
grüne Verlauf resultiert ebenfalls aus der Fluentberechnung, jedoch aus dem
Gitterbereich 1 (Abbildung 6-46).
Abbildung 6-47: Zeitsignal der Druckschwankungen xF=0,22
Die Amplituden des Experimentes stimmen sehr gut mit den Amplituden der
Fluentberechnung in Sensornähe (Gitterbereich 2) überein (blau und rot), für die
Frequenzen ist dies jedoch nicht der Fall, wie dies der FFT in Abbildung 6-48 zu
entnehmen ist. Vergleicht man die experimentellen Daten mit den Fluentdaten in
Kegelnähe (Gitterbereich 1), so passen die Frequenzen sehr gut zueinander.
0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 0,16 0,18 0,2 Zeit [s]
20000
15000
10000
5000
0
-5000
-10000
-15000
-20000
Dru
ck [
Pa]
109
Betrachtet man jedoch die Fluentdaten an der Sensorposition (Gitterbereich 2), so ist
dies nicht der Fall. Dies ist auf den Übergang von dem sehr feinen Gitter in Kegelnähe
auf das gröbere Gitter des Sensorbereiches zurückzuführen. Berechnet man aus den
Druckschwankungen Pegelgrößen, so ergeben sich folgende Werte:
Gesamtpegel Experiment am Gehäuse: 161 dB
Gesamtpegel Fluent an Sensorposition: 163 dB
Gesamtpegel Fluent in Kegelnähe: 167 dB
Auch wenn man berücksichtigt, dass eine Anhebung des Pegels um 6 dB eine
Verdopplung des Effektivwertes der Druckschwankungen bedeutet, handelt es sich
hierbei um ein Ergebnis, welches in dieser Güte nicht zu erwarten war.
Abbildung 6-48: Frequenzspektrum der Druckschwankungen xF=0,22
Die für einen xF-Wert von 0,34 durchgeführten Berechnungen bestätigen in analoger
Weise diese guten Ergebnisse (Abbildung 6-49 und Abbildung 6-50). Die Pegelgrößen
ergeben sich für einen xF-Wert von 0,34 zu
Gesamtpegel Experiment am Gehäuse: 167 dB
Gesamtpegel Fluent an Sensorposition: 170 dB
Gesamtpegel Fluent in Kegelnähe: 174 dB
Am
plit
ude [
Pa]
50000
45000
40000
35000
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0 350 600 850 1100 1350 1600 1850 2100 Frequenz [Hz]
110
Abbildung 6-49: Zeitsignal der Druckschwankungen xF=0,34
Abbildung 6-50: Frequenzspektrum der Druckschwankungen xF=0,34
Betrachtet man den Einfluss des Gitters auf das Spektrum (Gitterbereich 1,
Gitterbereich 2), so wird klar, dass numerische Berechnungen bis hin zur
Sensorposition in der Austrittsrohrleitung (Normbedingungen) wenig Sinn machen. Der
Rechenaufwand würde sich mit der steigenden Anforderung an das Gitter
vervielfachen. Ein geeigneter Weg zur Bestimmung des Innenschalldruckpegels an der
Normposition in der Austrittsrohrleitung führt hierbei sicherlich über akustische Modelle,
die ausgehend von der Quelle in der Armatur die Schallausbreitung in die Rohrleitung
berechnen.
0 0,02 0,04 0,06 0,08 0,1 0,12 0,14 0,16 0,18 0,2 Zeit [s]
40000
30000
20000
10000
0
-10000
-20000
-30000
-40000
Dru
ck [
Pa]
Am
plit
ude [
Pa]
175000
150000
125000
100000
75000
50000
25000
0 350 600 850 1100 1350 1600 1850 2100 Frequenz [Hz]
111
7 Zusammenfassung und Ausblick
Um den Nutzen von CFD für Industriearmaturen beurteilen zu können, wurden im
Rahmen dieser Arbeit systematische experimentelle Untersuchungen zur Validierung
der parallel durchgeführten numerischen Simulationen durchgeführt. Für die
numerische Strömungssimulation kamen zwei unterschiedliche Arten von Codes zum
Einsatz. Zum Einen wurde ein Vertreter der CFD-Codes eingesetzt, welche durch ihre
Komplexität hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Modelle für die Berechnung der
meisten technischen Strömungen geeignet sind, aber ein entsprechendes Know-How
voraussetzen. Zum Anderen wurde ein Vertreter eines EFD-Codes untersucht. EFD-
Codes bieten dem Anwender die Möglichkeit, im Anschluss an die Konstruktion die
Strömung zu simulieren. Durch einen reduzierten Funktionsumfang und
assistentengesteuerten Ablauf der Berechnung beschränkt sich das notwendige
Vorwissen auf ein Minimum.
Um ein möglichst weites Armaturenspektrum abzudecken, wurden experimentell und
numerisch eine Absperrklappe, ein Durchgangsventil mit Schraubsitz und ein
Durchgangsventil mit Spannsitz untersucht. Als Stellkörper wurden Parabol-, V-Port-,
Loch- und Schaltkegel variiert. Als Vertreter der Sicherheitsarmaturen wurde ein
Sicherheitsventil in Eckbauweise ausschließlich numerisch untersucht; zur Validierung
kamen hier vorhandene Messdaten des Armaturenherstellers zum Einsatz.
Die Durchführung der experimentellen Untersuchungen erfolgte an zwei für diese
Arbeit aufgebauten Prüfständen, einem Luft- und einem Wasserprüfstand. So konnte
zusätzlich der Einfluss zweier unterschiedlicher Fluide bezüglich der Eignung von CFD
und EFD untersucht werden.
Die Eignung beider Codes für die Berechnung des Kv-Wertes konnte gezeigt werden.
Dieser auf Wasser bezogene Ventilkennwert lässt sich auch aus den Untersuchungen
mit Luft bestimmen. Die Simulation lieferte aber genauere Ergebnisse bei Vorgabe von
Wasser als Fluid. Durch vom Code entkoppelte Preprocessoren ermöglichen CFD-
Codes auch die Modellierung einer reinen 2D-Geometrie. Die Berechnung eines
achsensymmetrischen 2D-Modells zeigte, dass der Kv-Wert im Wesentlichen durch die
Verluste im Kegel-Sitz-Bereich geprägt ist und eine auf eine solche Vereinfachung der
gesamten Ventilgeometrie basierende Berechnung sehr genaue Kv-Werte lieferte.
Strömungsinduzierte Kegelkräfte konnten mit dem CFD-Code kegel- und
armaturunabhängig genauer bestimmt werden. Im Fall des V-Port- und des Lochkegels
ist die Berechnung auf Basis einer vereinfachten Ventilgeometrie zu empfehlen.
Berechnungen mit dem 2D-Modell zeigten für die rotationssymmetrischen Parabol- und
Schaltkegel ebenfalls gute Ergebnisse. Mit dem EFD-Code konnten die Kegelkräfte nur
nach einer langwierigen iterativen Einstellungsfindung mit vertretbarer Genauigkeit
bestimmt werden. Durch die auftretenden Strömungskräfte kommt es bei den nicht im
Sitz geführten Kegeln zu einer Verschiebung aus der konzentrischen Lage zum Sitz,
112
die durch die idealisierte Modellierung der numerischen Modelle nicht abgebildet wird.
Der Einfluss ist aber als eher gering zu betrachten.
Der Vergleich experimentell und numerisch ermittelter Geschwindigkeitsprofile zeigt,
dass beide Codes die Verläufe qualitativ richtig berechnen. Es zeigte sich aber auch,
dass die Wahl des Turbulenzmodells einen entscheidenden Einfluss hat. An dieser
Stelle ist der CFD-Code durch eine Vielzahl auswählbarer Turbulenzmodelle klar im
Vorteil. Im Falle der vollständig geöffneten Klappe konnte das Geschwindigkeitsprofil
austrittsseitig durch das im EFD-Code hinterlegte Turbulenzmodell nicht richtig
abgebildet werden.
Das Strömungsfeld einer Überschallströmung wird quantitativ von beiden Codes richtig
berechnet. Das Abbilden von Verdichtungsstößen erfordert eine sehr feine
Netzstruktur. Die Verdichtungsstöße des hier berechneten vereinfachten Ventilmodells
konnten nur mittels eines sehr fein aufgelösten 2D-Modells mit dem CFD-Code
berechnet werde. Mit dem EFD-Code konnten die Verdichtungsstöße nicht gezeigt
werden. An dieser Stelle sei aber darauf hingewiesen, dass diese Berechnungen zu
einem frühen Zeitpunkt dieser Arbeit durchgeführt wurden und somit noch eine ältere
Version des EFD-Codes zum Einsatz kam.
Basierend auf der Lage der Kavitationszone im Falle beginnender Kavitation konnte die
Lage numerisch bestimmter lokaler Druckminima verifiziert werden. Beide Codes
berechneten die Lage qualitativ richtig. Der lokale Minimaldruck, der bei
Kavitationsbeginn bei Dampfdruck liegen sollte, wurde codeunabhängig mit einer
Genauigkeit bestimmt, die u.a. im Einflussbereich der Wasserqualität liegt.
Rechnungen mit dem im CFD-Code implementierten Kavitationsmodell berechneten
die Kavitationszone sowohl stationär als auch instationär richtig. Dazu war eine
zweidimensionale Abbildung der Geometrie erforderlich. Rechnungen mit einer nicht
vereinfachten 3D-Geometrie führten zu einer zu wenig ausgebildeten Kavitationszone.
Am Beispiel der Kombination Krümmer-Klappe wurde numerisch der Einfluss einer
gestörten Zuströmung auf das Kavitationsverhalten einer Klappe in Abhängigkeit der
Anstellung gezeigt.
Zur Bestimmung des Innenschalldruckpegels wurden instationäre Berechnungen der
Druckschwankungen in der Austrittsrohrleitung mit dem CFD-Code durchgeführt. Im
Vergleich zu den messtechnisch erfassten Druckschwankungen zeigte sich eine gute
Übereinstimmung der Amplituden und der berechneten Frequenzanteile unter
Verwendung des hybriden Turbulenzmodells DES.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von CFD
und EFD aufgezeigt. Nutzt man die Möglichkeiten, können EFD oder CFD den
Entwicklungsprozess von Industriearmaturen sicherlich unterstützen und zu einem
besseren Verständnis der Strömung verhelfen. Codeunabhängig ist eine kritische
Beurteilung der Ergebnisse aber zwingend erforderlich.
Mittlerweilen gibt es neben FloWorks weitere Codes, die in diese Kategorie fallen.
Daraus resultierend wird der Einsatz solcher Codes zukünftig sicherlich zunehmen.
113
Auch wenn sie teilautomatisiert funktionieren, muss unbedingt beachtet werden, dass
entsprechendes Grundwissen aus dem Bereich der numerischen Strömungssimulation
wie im Falle der CFD-Codes unabdingbar ist. Durch die immer weiter ansteigende
Leistungsfähigkeit der Rechner werden Simulationen mit CFD-Modellen in Verbindung
mit einem hybriden Turbulenzmodell weiter an Bedeutung gewinnen und so die
Bereiche der Strömungsakustik und der Fluid-Struktur-Interaktion zunehmend
standardmäßig in diese Codes implementieren.
114
Anhang
Anhang 1: Vergleich Kv-Wert experimentell in Luft und Wasser bestimmt
Anhang 2: Einfluss der Sitzbefestigung auf den Kv-Wert
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Kv-
We
rt [m
³/h
]
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Kv-
We
rt [m
³/h
]
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Kv-
We
rt [m
³/h
]
450400350300250200150100 50 0
Kv-
We
rt [m
³/h
]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 Hub [mm]
0 20 40 60 80 100 Winkel [°]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 Hub [mm]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 Hub [mm]
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kv-
We
rt [m
³/h
]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Hub [mm]
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kv-
We
rt [m
³/h
]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Hub [mm]
115
Anhang 3: Einfluss der Sitzbefestigung auf den mit FloWorks ermittelten Kv-Wert
Anhang 4: Vergleich Kv-Werte (Simulation mit Luft) / Einfluss Zellenanzahl
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Hub [mm]
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 Hub [mm]
100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Hub [mm]
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Hub [mm]
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 20 40 60 80 100 Winkel [°]
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 20 40 60 80 100 Winkel [°]
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 5 10 15 20 25 30 35 40 Hub [mm]
120
100
80
60
40
20
0
Kv-
Wer
t [m
³/h]
0 5 10 15 20 25 Hub [mm]
116
Anhang 5: Rechengitter 2D
Anhang 6: Druckverteilung Parabol- und Schaltkegel
117
Anhang 7: Geschwindigkeitsvektoren Sicherheitsventil
Anhang 8: Vergleich Geschwindigkeitsprofile Klappe 70° (Prüfstand Wasser)
Hub = 1mm
Hub = 10mm
118
Anhang 9: Geschwindigkeitsprofil am Eintritt der Armaturen
Anhang 10: Vergleich gerechnete und gemessene Eintrittsprofile
Anhang 11: Vereinfachtes Modell Klappe (FloWorks)
Eintrittsebene „inlet“
Boundary Profile
119
Anhang 12: Winkelposition und Anströmrichtung der Klappe
Anhang 13: Lokale Druckminima am V-Port-Kegel Hub=30 mm
120
Anhang 14: Einfluss des Spannkäfigs auf die Strömung
Anhang 15: Kavitation stationär berechnet, Parabolkegel Hub=30 mm
121
Anhang 16: Gemessene Oktavspektren Innenschalldruck Parabolkegel Hub=30 mm
122
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Mergelheide 56-60
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Weismüllerstr. 3
60314 Frankfurt am Main
[46] KSB Aktiengesellschaft
Johann-Klein-Str. 9
67227 Frankenthal
[47] Welland & Tuxhorn AG Armaturen- und Maschinenfabrik
Gütersloher Str. 257
33649 Bielefeld
[48] ARCA-Regler GmbH
Kempener Str. 18
47918 Tönisvorst
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[55] DIN EN ISO 3744: „Bestimmung der Schallleistungspegel von
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Lebenslauf Persönliche Daten seit-Name:: Christian Beinert seit-Geburtsdatum: 15.05.1974 seit-Geburtsort: Langen seit-Staatsangehörigkeit: deutsch seit-Familienstand: verheiratet Schulausbildung seit-1993 Allgemeine Hochschulreife an der Gewerblich-
Technischen-Schule in Offenbach am Main Zivildienst seit-1993 - 1995 Evangelische Kirchengemeinde Ober-Roden Hochschulstudium seit-1995 - 2002 Studium an der TU Darmstadt seit Studiengang: Allgemeiner Maschinenbau seit-Abschluss: Diplom-Ingenieur Beruflicher Werdegang seit-2002 - 2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Turbomaschinen und Fluidantriebstechnik an der TU Darmstadt
s seit April 2007 Mitarbeiter am Deutschen Kunststoff-Institut in Darmstadt