Schahrzad Mansouri und Sigi Hartl beim Herzo-Lehrgang Herzogenaurach – Die ehemaligen Karate-Bundesjugendtrainer Schahrzad Mansouri und Sigi Hartl waren am 30. April 2016 zu Gast in Herzogenaurach. Der Herzo-Lehrgang lockt jedes Jahr zahlreiche Teilnehmer aus allen Ecken Deutschland an. In sechs Einheiten gaben Mansouri und Hartl ihre Erfahrungen an die Karatesportler weiter. Dabei standen zwei Hallen zur Verfügung; es wurde nach Unterstufe und Oberstufe getrennt trainiert.

Die Unterstufe beschäftigte sich mit den Kata Heian Sandan, Heian Yondan und Heian Godan. Bei ersterer zeigte Schahrzad Mansouri, wie man die Techniken in Gefahrensituationen anwenden kann. Dazu machte die Unterstufe ein Bunkai mit vielen Wendungen und Stellungswechseln, sodass „bedrohliche“ Situationen aufgelöst werden konnten. In der zweiten Einheit ging es darum, wie man Fußtechniken verschleiern kann. Dabei blieb die Ausgangsstellung immer gleich; erst im letzten Moment fiel die Entscheidung zwischen Mae-Geri, Mawashi-Geri oder Yoko-Geri. Heian Yondan und Heian Godan wurden als Abwandlung zum Enbusen auf einer Linie gelaufen. Da waren die vorher geübten Stellungs- und Richtungswechsel doch nützlich. Zum Schluss zeigte Schahrzad Mansouri noch die in der Heian Godan verwendeten Doppelblock-Techniken in der Anwendung.

Die Oberstufe begann mit der Grundschule zur Kata Ji’in: Doppelblock, Shuto-Uchi und Tetsui als hauptsächliche Techniken stellte Sigi Hartl zu Kombinationen und Wendungen zusammen. Im Bunkai konnte man das eins-zu-eins mit dem Partner üben. In der nächsten Einheit beschäftigen sich die Karateka mit der Kata Chinte. Die „seltene Hand“ war für manche noch recht ungewöhnlich, besonders in der letzten Einheit, als die zum Teil tatsächlich ungewohnten Techniken ihre Anwendung im Bunkai fanden.

Schahrzad Mansouri zeigte, wie die Techniken im Karate qualitativ ausgeführt werden müssen, während Sigi Hartl Wert auf die effektive Anwendung im Kampf legte.

Die Organisatorin und Dojoleiterin des Ausrichtervereins „Shotokan KARATE ASV Niederndorf“ Nicole Wittmann war hocherfreut über die familiäre Stimmung in der Halle und das kompetente Training. Bericht und Fotos: Nadine Fürst