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Frank Förster (li.), Projektleiter Umformwerkzeuge, und Jörg Fritzsche (2.v.li.), Vertrieb Formenbau, der AWEBA Werkzeugbau GmbH Aue, im Gespräch mit Masaya Yamashita (re.), General Manager Kumamoto Factory Honda Motor Co. Ltd., und Giuliano Zucco (2.v.re.), CLEPA-Präsident. Info Projektträger: RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung letter Firmenvorstände und die Chefs der Ein- kaufsabteilungen von Daihatsu, Honda, Isuzu, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Suzuki und Toyota weilten vom 22. bis 25. Mai 2007 in Dresden. Zur 9. JAMA-CLEPA Business Conference im Internationalen Congress Center tauschten sich Fachleute der europäischen Automobil-Branche mit den führenden japanischen Automobilher- stellern aus. JAMA ist die Vereinigung von 14 japani- schen Herstellern für PKW, LKW, Busse und Motorräder. CLEPA ist der europäische Dachverband der Automobilzulieferer mit 3.000 Mitgliedsfirmen und zusammen mehr als drei Millionen Beschäftigten. Seit eini- gen Jahren konferieren JAMA und CLEPA regelmäßig rund um den Erdball – dieses Mal im „Autoland Sachsen“. „Wir sind stolz und glücklich, dass es gelun- gen ist, diese Konferenz 2007 nach Dresden und Sachsen zu holen“, sagt der stellvertre- tende Ministerpräsident und Sachsens Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit, Thomas Jurk. Das „Autoland Sachsen“ mit seiner Verbundinitiative AMZ, der Wirt- schaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und der Landeshauptstadt Dresden präsentierte sich als innovativer Forschungs- und Ent- wicklungsstandort. Unter den 88 Zulieferern aus ganz Europa stammte ein rundes Dutzend aus Sachsen. Sie alle rechnen sich Chancen auf Lieferverträge aus. Erste Kon- takte knüpften die Firmen in Dresden. Nun- mehr entscheidend für den Verkaufserfolg ist die Intensivierung dieser Beziehungen in den nächsten Wochen. Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt unterstützt hierbei interessierte sächsische Zulieferer während seiner Reise nach Japan Anfang Oktober. Diese Unternehmerreise wird von der Wirtschaftsförderung Sachsen organisiert. Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen Einkäufer japanischer Automobilhersteller führen Gespräche mit europäischen Zulieferern Autoland Sachsen präsentiert sich als innovativer Forschungs- und Entwicklungsstandort Materialeffizienz in der sächsischen Industrie Seite 2 Richtfest bei Porsche Leipzig Seite 3 im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit 04-06/2007 Boysen errichtet Werk in Plauen Seite 7 Magnesium-Bleche im Automobilbau Seite 6

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Frank Förster (li.), Projektleiter Umformwerkzeuge, und Jörg Fritzsche (2.v.li.), Vertrieb Formenbau, der AWEBA Werkzeugbau GmbH Aue, im Gespräch mit MasayaYamashita (re.), General Manager Kumamoto Factory Honda Motor Co. Ltd., und Giuliano Zucco (2.v.re.), CLEPA-Präsident.

Info

Projektträger: RKW Sachsen GmbH Dienstleistung und Beratung

l e t t e r

Firmenvorstände und die Chefs der Ein-kaufsabteilungen von Daihatsu, Honda,Isuzu, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Suzukiund Toyota weilten vom 22. bis 25. Mai2007 in Dresden. Zur 9. JAMA-CLEPABusiness Conference im InternationalenCongress Center tauschten sich Fachleuteder europäischen Automobil-Branche mitden führenden japanischen Automobilher-stellern aus.JAMA ist die Vereinigung von 14 japani-schen Herstellern für PKW, LKW, Busse undMotorräder. CLEPA ist der europäischeDachverband der Automobilzulieferer mit

3.000 Mitgliedsfirmen und zusammen mehrals drei Millionen Beschäftigten. Seit eini-gen Jahren konferieren JAMA und CLEPAregelmäßig rund um den Erdball – diesesMal im „Autoland Sachsen“.„Wir sind stolz und glücklich, dass es gelun-gen ist, diese Konferenz 2007 nach Dresdenund Sachsen zu holen“, sagt der stellvertre-tende Ministerpräsident und SachsensStaatsminister für Wirtschaft und Arbeit,Thomas Jurk. Das „Autoland Sachsen“ mitseiner Verbundinitiative AMZ, der Wirt-schaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) undder Landeshauptstadt Dresden präsentierte

sich als innovativer Forschungs- und Ent-wicklungsstandort. Unter den 88 Zulieferernaus ganz Europa stammte ein rundesDutzend aus Sachsen. Sie alle rechnen sichChancen auf Lieferverträge aus. Erste Kon-takte knüpften die Firmen in Dresden. Nun-mehr entscheidend für den Verkaufserfolgist die Intensivierung dieser Beziehungen inden nächsten Wochen. MinisterpräsidentProf. Dr. Georg Milbradt unterstützt hierbeiinteressierte sächsische Zulieferer währendseiner Reise nach Japan Anfang Oktober.Diese Unternehmerreise wird von derWirtschaftsförderung Sachsen organisiert.

VerbundinitiativeAutomobilzuliefererSachsen

Einkäufer japanischer Automobilhersteller führen Gespräche mit europäischen ZulieferernAutoland Sachsen präsentiert sich als innovativer Forschungs- und Entwicklungsstandort

Materialeffizienz in dersächsischen IndustrieSeite 2

Richtfest bei PorscheLeipzigSeite 3

im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Arbeit

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Boysen errichtet Werkin PlauenSeite 7

Magnesium-Blecheim AutomobilbauSeite 6

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nen von Möglichkeiten zur Verringerung desMaterialeinsatzes holen. Das Bundesminis-terium für Wirtschaft und Technologie(BMWi) fördert dies über die Deutsche Ma-terialeffizienzagentur (demea) durch folgendeProgramme:

Ein Hauptziel der sächsischen Industriepo-litik ist die Stärkung der Wettbewerbsfähig-keit der Unternehmen des verarbeitendenGewerbes. Bei der Verbesserung der Wett-bewerbsfähigkeit richtet sich der Blick zu-meist nur auf die Personalkosten. Allerdingshat das eingesetzte Material häufig denhöchsten Anteil an den Gesamtkosten.Die Erhöhung der Materialeffizienz – Verhält-nis Produktoutput zu Materialinput – und diedamit verbundene Verringerung der Mate-rialkosten birgt erhebliche Potenziale für Ein-sparungen im Unternehmen. Die Preise fürMaterialien und Rohstoffe werden weltweitweiter steigen, sowohl in Folge der Verknap-pung auf dem Weltmarkt als auch indirektals Resultat steigender Energiepreise. DasPotenzial für eine Kostenreduktion durch Ma-terialeffizienz hängt vor allem von den Prei-sen für Rohstoffe ab und den dadurch aus-gelösten technologischen Innovationen.„Darüber hinaus bedeutet höhere Material-effizienz geringere Umweltbelastung undRessourcenschonung“, betont Thomas Jurk,Sächsischer Staatsminister für Wirtschaftund Arbeit.Experten halten eine Steigerung der Mate-rialeffizienz bis zum Jahr 2016 um bis zu 30Prozent für realisierbar. In Wertanalyse- undMaterialeffizienzprojekten im Schienenfahr-zeugbau und in der Automobilindustriekonnten Steigerungen in dieser Größenord-nung mehrfach erzielt werden.Unternehmen können sich durch kompeten-te Unternehmensberater Hilfe beim Erken-

AMZ Infoletter 04-06 20072

Leichtbau sichert die Zukunftim Automobilbau

Leichter, aber dennoch sicher, effizienterund zuverlässig - so müssen die Fahrzeug-modelle der Zukunft sein. Aus diesem Grundwidmet sich das AMZ-Team intensiv demSchwerpunktthema Leichtbau. Werkstoffewie Aluminium, Magnesium und Faserver-bundmaterialien sollen helfen - und das zugroßserienfähigen Kosten. Insbesondere derEinsatz von Magnesiumblechen für den Fahr-zeugbau stellt einen beachtlichen Wachs-tumsmarkt dar.Daher haben wir in Sachsen unsere For-schungskapazitäten mit innovativen Unter-nehmen in einem Entwicklungsprogrammfür marktfähige Lösungen gebündelt.Bereits heute ist die Herstellung von kosten-günstigen Magnesium-Coils und -Blechendurch ein an der TU Bergakademie in Frei-berg gemeinsam mit der ThyssenKrupp-Tochter MgF Magnesium FlachprodukteGmbH entwickeltes Verfahren möglich.Lesen Sie dazu unseren Beitrag auf Seite 6.In Sachsen widmen sich zahlreiche Firmenund Forschungseinrichtungen der Einspa-rung von Kraftstoff und CO2 durch Ge-wichtsreduzierung. So weihte die TU Dres-den Ende März ihr Leichtbau-Innovations-zentrum (LIZ) ein. „Hochfeste aluminiumba-sierte Leichtbauwerkstoffe für Sicherheits-bauteile“ beschäftigen die Forscher der TUChemnitz und des Fraunhofer-Instituts fürWerkzeugmaschinen und Umformtechnik(IWU) Chemnitz.Ein elektronisches Gaspedal, das rund 80Prozent leichter ist als die herkömmlichenProdukte, entwickelten Wissenschaftler desKompetenzzentrums Strukturleichtbau e.V.und der TU Chemnitz.Unsere Projektkoordinatoren begleiten auchSie bei Recherche und Auswahl der richtigenKooperationspartner und unterstützen Siebei der Finanzierung Ihres Leichtbauprojekts.

Ô [email protected]

Dr.-Ing. Claudia Scholta,Projektmanagerin

+++ EDITORIAL +++ PROZESSE

Materialeffizienz in der sächsischen IndustrieBewusstsein wecken und Kosten senken

Volkswagen Group Award für Car Trim

Aus den Händen von Prof. Dr. Martin Winterkorn,Vorsitzender des Vorstandes der Volkswagen AG,empfing der geschäftsführende GesellschafterErnst Biermann den wertvollen Preis.

Die Car Trim GmbH Plauen gehört zu den 25besten Zulieferern des VW-Konzerns. DasUnternehmen erhielt den „Volkswagen GroupAward 2007“ in der Kategorie Produktquali-tät. Car Trim entwickelt und produzierthochwertige Komponenten für die Fahrzeug-und Luftfahrtindustrie. Dazu gehören Textil-und Ledererzeugnisse für den Fahrzeug-innenbereich sowie Metallkonstruktionenund sicherheitstechnische Komponenten.Das Unternehmen beschäftigt an siebenStandorten in Deutschland und Tschechienrund 800 Mitarbeiter. Ô www.cartrim.com

„VerMat“

Beratung von kleinen und mittleren Unter-nehmen zur Verbesserung der Materialeffi-zienz. Die Projektförderung erfolgt als An-teilsfinanzierung durch nicht rückzahlbareZuschüsse:- Erstberatung:

bis zu 67 % der Beratungskosten (max. 10.000 Euro)

- Vertiefungsberatung:bis zu 33 % der Beratungskosten (max. 99.000 Euro)

- Gesamtbetrag:Zuschüsse für ein Unternehmen auf 99.000 Euro beschränkt

„NeMat“

Förderung von Netzwerken, welche sichder Bearbeitung von unternehmensüber-greifenden Aufgaben im Hinblick auf dieMaterialeffizienz widmen. Die Finanzie-rung erfolgt im Rahmen einer zeitlich befri-steten Teilfinanzierung (max. 300.000Euro) der beim Netzwerkkoordinator ent-stehenden Ausgaben/Kosten.

Ô www.demea.de

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dass das Geld an diesem Standort gut inve-stiert ist“, sagte Michael Macht, im Vor-stand der Porsche AG verantwortlich für dieRessorts Produktion und Logistik, zumRichtfest. Das Produktionskonzept habe sichbestens bewährt. Das zeige sich gegenwär-tig auch am Bau der zweiten Cayenne-Ge-neration. Täglich werden 180 Fahrzeuge ge-fertigt. Mit den Nachfragen komme manschon wieder an Kapazitätsgrenzen.Der Porsche-Vorstand zeigte sich überzeugt,dass der Panamera „Made in Sachsen“ welt-weit für Furore sorgen werde: „Er wird nichtnur dem Wachstumskurs von Porsche weite-ren Schub verleihen, er wird auch den Ruf

Anfang April wehte die bebänderte, mit fri-schem Grün umrankte Krone über dem Ge-lände von Porsche Leipzig: Richtfest für dieneue Panamera-Produktionshalle sowie dasLogistikzentrum. Ab 2009 soll auf diesemAreal neben dem Cayenne der neue viersit-zige Grand Turismo Panamera gefertigt wer-den. 150 Millionen Euro investiert der Stutt-garter Sportwagenhersteller in Bauten undAnlagen. Neben der 25.000 Quadratmetergroßen Produktionshalle und dem 23.500Quadratmeter umfassenden Logistikzent-rum erhält die Cayenne-Montage ein Pilot-und Analysezentrum sowie eine Lehrwerk-statt. Wie die Erstinvestition in Höhe von127 Millionen Euro wird auch die aktuelleErweiterung ohne Inanspruchnahme vonFördermitteln realisiert. „Seit unserer Ent-scheidung für Leipzig im Jahr 1999 habenwir hier eine lupenreine Erfolgsstory ge-schrieben. Niemand bei Porsche bezweifelt,

AMZ Infoletter 04-06 2007 3

Panamera „Made in Sachsen“ wird weltweit für Furore sorgenRichtfest für neue Produktionsanlagen bei Porsche Leipzig - Vorstand Michael Macht: Geld ist hier gut investiert

AUS UNTERNEHMEN UND MÄRKTEN

Die Richtkrone schwebt über der neuen Panamera-Produktionshalle. Freude bei Siegfried Bülow,Geschäftsführer der Porsche Leipzig GmbH; Polier Matthias Kaufmann und Michael Macht, Porsche-Vorstand für Produktion und Logistik. Foto: Porsche

Eine wesentliche Etappe auf dem Weg zurPanamera-Produktion ist abgeschlossen.Zum Richtfest bei Porsche Leipzig waren u. a.dabei: Frank Dietrich, Zimmermann; SiegfriedBülow, Geschäftsführer der Porsche LeipzigGmbH; Burkhard Jung, Oberbürgermeister derStadt Leipzig; Michael Macht, Porsche-Vorstandfür Produktion und Logistik; Prof. Dr. GeorgMilbradt, Ministerpräsident Sachsens; WolfgangTiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau undStadtentwicklung; Matthias Kaufmann, Polier (v. l. n. r.). Foto: Porsche

Sachsens als Autoland festigen.“ Wenn2009 die Produktion des neuen Grand Turis-mo die Kammlinie erreicht habe, könntenjährlich gut 50.000 PremiumfahrzeugeCayenne und Panamera vom Band der Leip-ziger Fabrik laufen, gab Macht Einblick indie Porsche-Produktionspläne.Während die Motoren des Panamera imPorsche-Stammwerk Stuttgart-Zuffenhau-sen hergestellt werden, liefert das Volks-wagen-Werk Hannover die lackierten Roh-karossen zu. In Leipzig erfolgt die Fahrzeug-montage. Bei dieser neuen vierten Baureihekommt Porsche auf eine Fertigungstiefe von15 Prozent. Auf die in Hannover produzier-

ten Karosserien entfällt ein Wertschöp-fungsanteil von sechs Prozent. Da Porscheüberwiegend mit deutschen Zulieferernzusammenarbeitet, werden rund 70 Prozentder Wertschöpfung in Deutschland stattfin-den.Der Panamera sorgt außerdem für positiveBeschäftigungseffekte direkt in der Region.Jeweils rund 600 Arbeitsplätze entstehen imPorsche-Werk Leipzig sowie bei Zulieferernim Umfeld. Die Zahl der Arbeitplätze in derPorsche-Fabrik wächst damit von gegen-wärtig 400 auf 1000. Ab Frühjahr 2008beginnen die Neueinstellungen.

Ô www.porsche.com

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nur den Plasma-Jet ab, der den eigentlichenEntgratevorgang ausführt. Er klebt ebensoden Barcode ein und verbucht den Ferti-gungsstatus des Teils. Dank der Nutzungvon sogenanntem kalten Plasma (Elektro-energie und Sauerstoff) treten keine thermi-

AMZ Infoletter 04-06 20074

Audi setzt bei der Entwicklung einer neuenNockenwellensteuerung (AVS – Audi Valve-lift System) auf Know-how aus Sachsen.Partner eines AMZ-Projekts haben Elektro-nenstrahl-Anlagensysteme konzipiert, in de-nen Nockenstücke in Großserie mit einerneuen kombinierten Randschichttechnolo-gie behandelt werden können, die ebenfallssächsischen Ursprungs ist. Dadurch erhaltendiese Teile ein Verschleißverhalten, dashöchsten Anforderungen genügt.Das Verfahren wurde im Rahmen des Pro-jekts in Kooperation zwischen dem Institutfür Werkstofftechnik der TU BergakademieFreiberg, der Betriebsstätte Neukirchen derpro-beam AG & Co. Kg aA und Zenker Con-sult Mittweida entwickelt und zur Serien-reife geführt. „Diese Innovation stellt höch-ste Anforderungen an die Elektronenstrahl-

Sächsisches Know-how für Audi-MotorenUnternehmen und Forschungseinrichtungen entwickelten in AMZ-Projekt Elektronenstrahltechnologie und -systemezur Randschichtbehandlung von AVS-Bauteilen

ANTRIEB/FAHRWERK

anlagentechnik und die seriengerechte Um-setzung in Elektronenstrahlsystemen“, ver-weist Prof. Dr. Rolf Zenker auf die Heraus-forderung für die Partner des AMZ-Projekts.Der Honorarprofessor für das Fachgebiet„Strahltechnologien im Fahrzeugbau“ ander TU Bergakademie Freiberg und Inhabervon Zenker Consult ist ein ausgewiesenerExperte für Elektronenstrahl- und Rand-schicht-Technologien und managte dasAMZ-Netzwerk. Lead-Unternehmen war diepro-beam Anlagentechnik GmbH Neukirchen.Das Unternehmen arbeitet vor allem fürKunden im Fahrzeug- und Maschinenbau undhat bereits Anlagen bei Audi Hungaria Mo-tor Kft. Györ im Einsatz. Für die dortige Mo-torenproduktion wurde ein Teil der vorhan-denen Elektronenstrahlsysteme modifiziert.Darüber hinaus entstand ein neues Anlagen-

Im Werk Elterlein der Takata-Petri (Sachsen)GmbH wurde kürzlich der 40-millionste Air-bag seit Inbetriebnahme der Fabrik 1996produziert. Der Betrieb überzeugt kontinu-ierlich mit Bestwerten in Kundenorientie-rung, Produkt- und Prozessinnovationen so-wie Qualitätsmanagement und gehört zuden effizientesten Industrieunternehmen inDeutschland. Das spiegelt sich wider in vie-len Auszeichnungen wie jüngst mit demGesamtsieg des „Manufacturing Excellence(MX)-Award 2006“.Entscheidende Faktoren für diese Leistun-gen sind die hohe Qualifizierung, Flexibilitätund Innovationsfähigkeit der insgesamt 400Mitarbeiter. Ein Beispiel dafür ist eine Ei-genentwicklung im Bereich Spritzguss – dasPlasmaentgraten von Airbag-Teilen wieAbdeckkappen. „Kollegen aus dem Spritz-guss und der Instandhaltung haben selbst-ständig eine Lösung entwickelt, bei welcherdas bisher vorwiegend manuell durchge-führte Entgraten jetzt vollautomatischabläuft. Wir bieten unseren Kunden damitnoch stabilere Prozesse und wiederum mehrQualität in diesem Bereich. Die Produk-tivitätssteigerung liegt bei ca. 30 Prozent“,erklärt Werkleiter Mathias Ullmann.Der eingesetzte 6-Achs-Roboter fährt nicht

Mit Eigenentwicklung prozesssicherer und produktiverTakata-Petri nutzt Plasmaentgratung für Behandlung von Airbag-Teilen

Mathias Ullmann, Leiter des Werkes Elterlein der Takata-Petri (Sachsen) GmbH (mit Pokal), begrüßteEnde April die Teilnehmer der „MX Benchmarking-Tour“. Die Manager aus namhaften deutschenUnternehmen nutzten dabei die Möglichkeit, sich vor Ort über Best-Practice-Lösungen zu informieren.Die Elterleiner Airbag-Fabrik hatte 2006 den Gesamtsieg des „Manufacturing Excellence (MX)-Award“errungen. Foto: Reichel

konzept für diese Anwendung. Partner imTeilprojekt waren die Koch MaschinenbauGmbH & Co. KG Limbach-Oberfrohna, dieRoweig Werkzeugmaschinen GmbH Glau-chau und das IDD Ingenieurbüro Dr. Dietrich.Im zweiten Teilprojekt haben die pro-beamAG & Co. Kg aA und die HQM Härterei undQualitätsmanagement GmbH Leipzig dieMusterbehandlung von Nockenstücken fürdie Optimierung der Fertigungsprozesse beiAudi realisiert. Wissenschaftliche Unter-stützung erhielten die Akteure durch dasFraunhofer-Institut für Elektronenstrahl-und Plasmatechnik Dresden und die TUBergakademie Freiberg, Institut für Werk-stofftechnik. Das AMZ-Projekt wurde erfolg-reich abgeschlossen. Bei Audi in Ungarnläuft gegenwärtig die Vorserienfertigung.

Ô www.pro-beam.de

schen Schädigungen am Produkt auf. Da-durch können wiederum nachfolgendeBeschichtungsprozesse mit höherer Qualitäterfolgen. Außerdem werden bisher zum Ent-graten eingesetzte Gase wie Propan oder Bu-tan substituiert. Ô www.takata-petri.com

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Erste „Citmatic“-Transporter verkauftMeditrans nutzt sechs Fahrzeuge für die Charité Berlin – Lösung entstand in AMZ-Projekt

Produkte ist eine der Stärken Sachsens. DieEntscheidung der deutschlandweit agieren-den Weigl Group, ihre neue Technologie inBautzen zu entwickeln, ist ein Vertrauens-beweis für den Standort.“

Die Weigl Aluminiumguss GmbH Bautzenentwickelt gemeinsam mit der TU Bergaka-demie Freiberg ihre Sandgusstechnologieweiter. Ziel dieses Forschungs- und Entwick-lungsprojektes ist die Serienherstellungleichter Aluminiumbauteile für die Automo-bilindustrie. „Das Aluminium-Niederdruck-sandgussverfahren ermöglicht die Produk-tion dynamisch belasteter Fahrzeugteile mithoher Reproduzierbarkeit. Wir können da-mit Leichtbau-Komponenten aus Aluminiumin neuen Segmenten wie dem Fahrwerk an-bieten. Vor allem Premiumhersteller habenbereits Interesse signalisiert“, informiert derStandortverantwortliche Dr. Bernhard Mül-ler über die Vorteile dieses bisher in Deutsch-land noch nicht eingesetzten Verfahrens.Der Freistaat Sachsen unterstützt dieses bisEnde 2007 laufende Projekt mit mehr als325.000 Euro aus dem Technologieförder-programm.Wirtschaftsminister Thomas Jurk übergabEnde Februar den Fördermittelbescheid inBautzen. Er betonte: „Die Zusammenarbeitvon Unternehmen und Forschungseinrich-tungen bei der Entwicklung innovativer

Weigl Bautzen entwickelt innovatives GussverfahrenZusammenarbeit mit TU Bergakademie Freiberg – Freistaat fördert Vorhaben

LEICHTBAU

Weigl mit Stammsitz in Bayern realisiert denHauptteil seines Umsatzes an den sächsi-schen Standorten in Reichenbach, Glau-chau, Bautzen und Zittau.

Ô www.weigl-group.com

AMZ Infoletter 04-06 2007 5

Die Meditrans GmbH Erkner hat für denTransport von Patienten des Charité Univer-sitätsklinikums Berlin sechs Fahrzeuge derRKB Reparatur- und Karosseriebau GmbHDöbeln erworben. Das Besondere an diesenTransportern besteht darin, dass sie mit demSicherungssystem „Citmatic“ versehensind, mit dem sowohl der Patient als auchdas krankenhausübliche Standardbettschnell verkehrssicher angeschnallt bzw.arretiert wird. Ein Umbetten ist nicht mehrnotwendig. Ebenso reicht eine Begleitper-son zum Transport, da dank eines neuarti-gen Absenksystems das Bett leicht in denTransporter hinein- und wieder herausge-schoben werden kann. Darüber hinaus istdas Einbaukit ausdrücklich auch für denTransport übergewichtiger Patienten ausge-legt. Mit nur wenigen Handgriffen kann derBettentransporter außerdem in ein norma-les Beförderungsfahrzeug umgewandelt

Wirtschaftsminister Thomas Jurk (l.) übergab Ende Februar einen Fördermittelbescheid an Dr. BernhardMüller, Standortverantwortlicher der Weigl Aluminiumguss GmbH Bautzen. Das Unternehmen entwickeltgemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg ein Verfahren zur Serienherstellung von Aluminium-Fahrwerksteilen. Foto: Reichel

Dank des in einem AMZ-Projekt entwickeltenSicherungssystems „Citmatic“ können Patienten-transporte jetzt mit einem Begleiter statt der sonstnotwendigen zwei Personen durchgeführt wer-den. Erster Nutzer ist Meditrans, der Logistiker derCharité Berlin. Foto: Reichel

werden, beispielsweise für Patienten imRollstuhl.Entstanden ist dieses Sicherungssystem ineinem AMZ-Projekt unter Führung der RKBGmbH Döbeln. Mit initiiert und als Netz-werkmanager betreut hat das Projekt dieMTP Management GmbH Hermsdorf. „Wirfreuen uns über diesen ersten Verkaufser-folg. Nach zahlreichen Tests und der Zulas-sung nach den strengen Richtlinien für denBehinderten- und Patiententransport bietenwir ein ausgereiftes System an“, sagt MTP-Geschäftsführer Harald Fricke. Die Reaktio-nen aus dem Markt seien sehr positiv. Re-nommierte Hersteller von Krankentranspor-tern und Rettungsfahrzeugen haben bereitsKits zum Nachrüsten erworben. „Wir trei-ben die Aktivitäten in Richtung Vertrieb wei-ter voran“, so Harald Fricke.

Ôwww.rkbgmbh.dewww.mtp-management.de

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Das Unternehmensnetzwerk TeMaK* aus 16beteiligten Partnern erhält vom Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung (BMBF)knapp fünf Millionen Euro aus dem Förder-programm „Innovative regionale Wachs-tumskerne“ für die Entwicklung von Tech-nologien zum Einsatz von Magnesiumble-chen im Automobilbau.Mg-Knet-Legierungen vereinigen die Forde-rungen nach geringem spezifischen Ge-wicht, guter Be- und Verarbeitbarkeit mitinteressanten Eigenschaftsprofilen und gro-ßem Recyclingpotenzial. Durch den Einsatzvon Mg-Werkstoffen verringern sich Ener-gieverbrauch und Umweltbelastung (Fahr-zeug-Leichtbauweise). Hinzu kommt einenahezu unbegrenzte Verfügbarkeit vonMagnesium, z.B. 1,3 kg/m3 Meerwasser.TeMaK hat sich zum Ziel gesetzt, eineninnovativen Schub für Applikationen vonMagnesium-Knet-Legierungen zu initiierenund den Markt für neue Produkte gezielt zuerschließen und zu bearbeiten. Die Koordi-nation des Netzwerks übernimmt die RKW

Echter Leuchtturm in der Leichtbau-ForschungNeues Leichtbau-Innovationszentrum an der TU Dresden eingeweiht

Wachstumskern Magnesium in Sachsen gestartetZukunft im automobilen Leichtbau durch Einsatz von Magnesium-Blechen

AMZ Infoletter 04-06 20076

Herzstück des neuen Leichtbau-Innovationszentrums an der TU Dresden ist der

27 Meter hohe Freifallturm. Diese in Deutschlandbisher einzigartige Versuchsanlage erfüllt speziel-le Prüfanforderungen für Crash-Untersuchungen

neuartiger Leichtbau-Entwicklungen imFahrzeugbau. Foto: Reichel

Mit dem neuen Leichtbau-Innovationszent-rum (LIZ) hat die TU Dresden einen weiteren„High-tech-Baustein“ für Forschung undLehre erhalten. Nutzer des Ende März über-gebenen Komplexes ist das Institut für Leicht-bau und Kunststofftechnik (ILK), das nachneuen Werkstoffen und Leichtbaulösungen u.a. für die Automobilindustrie forscht.Dr. Eva-Maria Stange, Sachsens Staatsminis-terin für Wissenschaft und Kunst, betonte zurEinweihung: „Mit dem Neubau und der inihm vorhandenen hervorragenden rechen-technischen und experimentellen Ausstattungkann das Dresdner Profil ‚Komplette Leicht-baulösungen aus einer Hand’ weiter ge-schärft werden. Die Dresdner Leichtbauschulebesitzt mit diesem Profil Alleinstellungsmerk-male im deutschsprachigen Raum und sichertsich damit einen hervorragenden Platz in derSpitzenforschung.“Höhepunkt des Neubaus ist - im wörtlichenSinne - der 27 Meter hohe Freifallturm, in demVersuchskörper bis zu 1,5 Tonnen Gewichtmit einer Geschwindigkeit bis zu 75 km/h

LEICHTBAU

hinab geworfen und auf ihr Bruchverhaltengeprüft werden können.Ob Pkw, Nutzfahrzeug, Bus, Schienenfahr-zeug, Schiff, Flugzeug oder Raumschiff: DieGewichtsreduktion einzelner Bauteile bzw.kompletter Systeme gewinnt an Prioritätund macht aus der Leichtbauweise eineKonstruktionsphilosophie. Das LIZ zeichnetsich durch eine Prüf- und Simulationstech-nik aus, die es in Umfang und Anwendungs-palette nirgendwo sonst in Deutschlandgibt. „Mit dem LIZ wird es gelingen, dieSpitzenposition der TU Dresden im wissen-schaftlich-technologischen Bereich desLeichtbaus weiter auszubauen“, ist derInstitutsdirektor des ILK, Prof. Dr. WernerHufenbach, überzeugt.

Ô www.tu-dresden.de/mw/ilk

Sachsen GmbH innerhalb eines NEMO**-Projektes des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Technologie (BMWi).Eine einmalige Technologie des Gießwal-zens als Alleinstellungsmerkmal und dienachgewiesenen Kompetenzen aller Partnerentlang des Produktlebenszyklus von Mag-nesium-Knet-Legierungen bieten in Verbin-dung mit der Automobil- und Maschinen-bauregion Zwickau-Chemnitz-Dresden bes-te Voraussetzungen für den Erfolg.Durch insgesamt 18 Forschungsprojekte solldas ehrgeizige Ziel des Bündnisses erreichtwerden, in allen relevanten Innovations-positionen Wettbewerbsführer zu werden.Als anspruchsvolle Basis für die innovativeUmsetzung aller Teilprozesse zur Herstel-lung eines Endproduktes aus Mg-K-Werk-stoffen wird als Demonstrator eine Pkw-Seitentür ausgewählt. In einem derartigenBauteil sind alle Herausforderungen, die für den umfassenden Einsatz der Mg-Knet-Legierungen zu lösen sind, vereint: Außen-hautqualität der Blechoberfläche, komplexe

und komplizierte Geometrien (Innenblech),Verarbeitung und Fügen flacher und profi-lierter Bauteile sowie das Recycling.Bis 2012 werden Umsatzzuwächse von ca.25 Mio. Euro pro Jahr durch die sächsischenund thüringischen Partner prognostiziert.Lang-fristig wird mit Umsätzen von ca. 120Mio. Euro jährlich gerechnet. Der Zuwachsan Arbeits-/ Ausbildungsplätzen wird inner-halb des Bündnisses auf bis zu 300 bzw. 30geschätzt. Info: Matthias Meyer,

[email protected]

*TeMaK - Technologieplattform zum Einsatz von Magne-sium-Knet-Legierungen für den Fahrzeugbau im Produkt-lebenszyklus **NEMO - Netzwertkmanagement Ost

Zur Zuliefermesse Z 2007 informierte sich amAMZ-Messestand Alexander zu Hohenlohe, Ab-teilungsleiter im Sächsischen Staatsministeriumfür Wirtschaft und Arbeit, zum Einsatz vonMagnesiumblechen für den Fahrzeugbau.

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Boysen errichtet in Plauen ein neues Werkzur Herstellung von Abgasanlagen undKomponenten. Das gab GeschäftsführerRolf Geisel Ende April am Stammsitz derUnternehmensgruppe in Altensteig (Nord-schwarzwald) bekannt. Betreiber des neuenWerkes ist die Boysen Abgassysteme PlauenGmbH & Co. KG, kurz BAP. Geisel kündigtean, dass die Fabrikgebäude bis Ende 2007fertiggestellt sein sollen. Im Laufe des näch-sten Jahres werde die Produktion schritt-weise anlaufen. Mittelfristig will der Abgas-system-Spezialist in Plauen zwischen 120und 150 Arbeitsplätze schaffen. Das geplan-te Investitionsvolumen bezifferte der Boy-sen Geschäftsführer auf rund 50 MillionenEuro, verteilt über einen Zeitraum von vierJahren.Geplant sind drei Produktionsbereiche: dieFertigung von Rohren, die Herstellung vonKomponenten wie Krümmer, Katalysatorenund Schalldämpfer sowie die Montage kom-

Das Werk Meerane der Brose FahrzeugteileGmbH & Co. KG, Coburg feiert sein zehnjäh-riges Bestehen mit sehr guter Auslastungund vollen Auftragsbüchern. Der 1997gegründete Standort startete mit der Just-in-Sequence-Produktion und Lieferung vonTürsystemen in Großserie. Das erste Fahr-zeugmodell, das mit diesen Erzeugnissenausgerüstet wurde, war der VW Passat.Derzeit fertigen die rund 160 BeschäftigtenTürsysteme für die Passat-Produktion in denVW-Werken Zwickau/Mosel und Emdensowie für den Skoda Superb. Bis Mitte 2008läuft außerdem noch die Produktion von

PROZESSE

AMZ Infoletter 04-06 2007 7

Boysen siedelt sich in Plauen anSpezialist für Abgassysteme plant bis zu 150 Arbeitsplätze

Attraktive Aufträge für Brose MeeraneWerk fertigt künftig Türsysteme für Porsche und erhält Zuschlag für weiteres VW-Modell

ANTRIEB/FAHRWERK

Seitenansicht des geplanten Werkes der BAP Boysen Abgassysteme Plauen GmbH & Co. KG. Bis Ende2007 sollen die Gebäude im Industriegebiet Plauen-Oberlosa fertiggestellt sein. Foto: Boysen

pletter Abgasanlagen. „Das neue Werk istein wichtiger Schritt zum planmäßigenAusbau unserer Produktionskapazitäten“,informierte Rolf Geisel über die Hintergrün-de des Investitionsvorhabens. Auf Basis derlaufenden Entwicklungsprojekte rechneBoysen in den nächsten Jahren mit einemdeutlichen Anstieg der Fertigungsaufträge.Der Zuwachs sei mit den Kapazitäten anden bestehenden Standorten nicht zubewältigen. „Gleichzeitig verbessern wirmit dem neuen Standort die Anbindung andie Montagewerke unserer Kunden ganzentscheidend“, so Geisel weiter. Dazu gehö-re Audi in Ingolstadt sowie BMW in Leipzigund Regensburg.Die Boysen Unternehmensgruppe beschäf-tigt rund 1350 Mitarbeiter an acht Stand-orten in Deutschland, Frankreich, Indien undden USA. Noch in diesem Jahr soll der Baueines Werkes in China abgeschlossen wer-den. Ô www.boysen-online.de

Effektive Speichertechnik für Erdgasautos

In dem Verbundprojekt NANOSORB, das zugleichen Teilen vom Bundesministerium fürBildung und Forschung und von zwei indus-triellen Partnern (der Merck KgaA und derE.ON Ruhrgas AG) gefördert wird, arbeitenWissenschaftler der TU Dresden und derJustus-Liebig-Universität Gießen an der Ent-wicklung mobiler Adsorptionsspeicher bei-spielsweise für Kraftstofftanks auf der Basisnanoporöser Materialien mit einer mög-lichst hohen Speicherdichte.In Dresden synthetisiert wurde etwa kürz-lich TUDMOF-1, eine Verbindung aus Molyb-dän und Trimesinsäure. Langfristig könntendie Dresdner Forscher durch die Entwick-lung sicherer Tanks mit höherer Energie-speicherdichte also helfen, die Nutzungalternativer Kraftstoffe wie Erdgas oderWasserstoff noch attraktiver zu machen.Hier besteht dringender Handlungsbedarf,wenn Deutschland die neuen Abgasricht-linien der EU erfüllen will.

Info: TU Dresden, Prof. Dr. Stefan Kaskel,Tel. 0351 463-33632

Experimentier- und Digitalfabrik fürWissenschaft und Wirtschaft

Anfang März präsentierte die Professur Fa-brikplanung und Fabrikbetrieb der TUChemnitz die zweite Ausbaustufe der Ex-perimentier- und Digitalfabrik (EDF). In die-ser Mini-Fabrik können produktionslogisti-sche Abläufe digital geplant, simuliert undin einer realen Produktion bzw. Montageumgesetzt werden. Ausgestattet ist die EDFmit Elektrohängebahn, Hochregallager so-wie fahrerlosem Transportsystem. Hinzu kom-men ein Produktionsplanungs- und Steue-rungssystem sowie umfangreiche Automa-tisierungstechnik. In Planung ist ein Bereichfür die beleglose Kommissionierung übereine Sprachsteuerung. Ein weiterer Schwer-punkt sind Untersuchungen zur Auslegungvon RFID-Systemen, mit denen Objekte überFunk automatisch identifiziert und lokali-siert werden können. Neben den Studentenund Forschern der TU profitieren auch kleineund mittelständische Unternehmen von derMini-Fabrik. Auch Sie können Ihre neuenProduktionskonzepte und Logistiklösungendort testen.

Info: TU Chemnitz, Prof. Dr. Egon Müller,[email protected]

+++ NEWS +++

Fensterhebern für das Altmodell der Mer-cedes C-Klasse. Darüber hinaus wird dieRealisierung neuer Aufträge vorbereitet: Ei-ner der anspruchsvollsten in der Geschichtedes Brose-Werks Meerane ist der Auftragzur Lieferung von Türsystemen für Porscheab 2009. Neben den Systemen für diePassat-Limousine wird das Brose-Werkkünftig auch das neue Passat-Coupé, das inEmden gefertigt wird, mit diesen Erzeug-nissen ausrüsten. Darüber hinaus erhielt dieFabrik den Zuschlag für die Ausstattungeines weiteren Volkswagen-Modells.

Ô www.brose.net

Page 8: 7 0 2 6 4 Info 0 · 2008-10-16 · Die Erhöhung der Materialeffizienz – Verhält-nis Produktoutput zu Materialinput – und die damit verbundene Verringerung der Mate-rialkosten

NeuerGeschäftsführerbei Choren

Dr. Jochen Petersen

Auftraggeber:Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit

Projektträger:RKW Sachsen GmbH, Dipl.-Ing. Helmut Müller (V.i.S.d.P)

Freiberger Straße 35, 01067 Dresden

Tel. 0351-8322-30, Fax -400, E-Mail: [email protected]

Projektmanagerin:Dr.-Ing. Claudia Scholta, RKW Sachsen GmbH, Projektbüro AMZ

Annaberger Straße 240, 09125 Chemnitz

Tel. 0371-53 47-344, Fax -294

Öffentlichkeitsarbeit: Ellen Schramke, Tel. -393

Projektpartner:· Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, Mario Kristen

Tel. 0351-21 38-131,Fax -119, E-Mail: [email protected]

· IHK Südwestsachsen, Regionalkammer Zwickau f. die sächs. IHK’n,

Michael Stopp, Tel. 0375-8 14 22 01, Fax 0375-8 14 19 22 01,

E-Mail: [email protected]

· Industrie- und Automobilregion Westsachsen (IAW) e. V. Zwickau

Wolfgang Krug,Tel. 0375-54 17 11, Fax -13,

E-Mail: [email protected]

Redaktion:Ellen Schramke - AMZ / Ina Reichel - Freie Journalistin

Gestaltung: René Piekara, www.graphkonzept.de

IMPRESSUM VERANSTALTUNGEN

PERSONALIEN

14. Juni 2007Sommerfest des RKW Sachsen (inkl.Vorstandssitzung, Mitgliederversammlung und Jahrestagung)Deutsche Werkstätten Hellerau, DresdenInfo: RKW Sachsen GmbHTel.: 0351 - 8322330

14. bis 16. Juni 200711. Dresdner Leichtbausymposium 2007art`otel DresdenInfo.: TU Dresden - ILKTel.: 0351 - 46338142

19. bis 20. Juni 200727. Tagung: Elektronik im KraftfahrzeugInternationales Congress Center DresdenInfo: Haus der Technik e.V.Tel.: 0201 - 18031

19. bis 20. Juni 200718. Automobil-Forum 2007- Zukunftssicherung in der AutomobilindustrieLiederhalle Convention Centre StuttgartInfo: mic - management information center GmbHTel.: 08191 - 125433

20. bis 21. Juni 20077. Dresdner MotorenkolloquiumThe Westin Hotel Bellevue DresdenInfo: HTW DresdenTel.: 0351 - 4623344

Desinvestitionen. Aufgrund seiner früherenTätigkeiten bei der Warth & KleinWirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie imBereich Equity Capital Markets der WestLBAG verfügt Dr. Petersen zudem über lang-jährige Corporate Finance- und Kapital-markterfahrung.Dr. Petersen tritt die Nachfolge von Dr.Carlhans Uhle an, der das Unternehmen aufeigenen Wunsch verlassen hat, um sichanderen Aufgaben zu widmen.

AMZ Infoletter 04-06 20078

26. bis 27. Juni 200711. Internationaler Jahreskongress der Automobilindustrie in der MitteEuropasSachsenlandhalle GlauchauInfo: IHK Südwestsachsen, RK ZwickauTel.: 0375 - 8142201

4. Juli 2007BAIKA-Jahreskongress:Zulieferer Innovativ 2007Audi Forum IngolstadtInfo: Bayern InnovativTel.: 0911 - 20671149

13. September bis 23. September 200762. IAA - Internationale Automobil-ausstellung Messe Frankfurt/MainInfo: VDA Verband der AutomobilindustrieTel.: 069 - 975070

27. September 2007Sächsischer Abend in PolenHotel KRASKÓWInfo: AMZTel.: 0371 - 5347393

Weitere Informationen finden Sie hier:Ô www.carnet-sachsen.de (Veranstaltungen)

RKW Sachsen GmbH, Projekt AMZ09125 Chemnitz, Annaberger Straße 240

Dr. Jochen Petersen ist neuer kaufmänni-scher Geschäftsführer des Herstellers syn-thetischer Biokraftstoffe, Choren IndustriesGmbH Freiberg.Der promovierte Kaufmann des Jahrgangs1969 war zuletzt Direktor bei RWE npowerplc, der britischen Tochtergesellschaft derRWE AG, wo er die Bereiche Unternehmens-entwicklung, Strategie sowie M&A verant-wortete. Davor leitete er bei der RWE AGzahlreiche internationale Akquisitionen und

schinenbau und studierte in Chemnitz undZwickau. Von 1995 bis 2003 arbeitete er imBereich Fahrwerksentwicklung bei FES.Im Anschluss wechselte er in die TechnischeEntwicklung der VW AG nach Wolfsburg.2004/2005 leitete Ronny Tolliszus die Ge-samtfahrzeugentwicklung bei Bugatti Engi-neering.Per 1. Januar 2006 kehrte er zurück zu sei-ner heutigen Wirkungsstätte in Zwickau.

Ronny Tolliszus wurde per 1. April zumGeschäftsführer der FES GmbH Fahrzeug-Entwicklung Sachsen und der AES Auto-Entwicklungsring Sachsen GmbH mit Sitz inZwickau berufen. Er leitet die Unternehmengemeinsam mit Frank Weidenmüller. Derneue Geschäftsführer trat die Nachfolgevon Dr. Hartmut Kaul an, der in den Ruhe-stand verabschiedet wurde.Ronny Tolliszus ist Diplom-Ingenieur für Ma-

Wechsel an derSpitze von FES-AES

Ronny Tolliszus