8 Wir machen Zukunft - Schnorr GmbH · 8 Wir machen Zukunft Sindelfingen: Die Baugenossenschaft...

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Wir machen Zukunft 8 Sindelfingen: Die Baugenossenschaft baut ihr Geschäftsfeld Wohnungsverwaltung für Dritte weiter aus B auen und anschließend die Wohnungen vermieten, das sind seit über 90 Jahren die Geschäftsfelder der Baugenossenschaft. Da liegt es nahe, die Vermietung auch als Dienstleis- tung anzubieten. Dazu Peter Röhm: „Wir schaffen uns mit etwas, das wir gut können, ein weiteres Standbein.“ Weil ein institutioneller Anleger der Baugenos- senschaft die Verwaltung seines Hausbestands mit 200 Wohnungen angeboten hat, kam gleich richtig Das Problem, die passenden Mieter zu finden, kennt man bei der Baugenossenschaft Sindelfingen eG offensichtlich nicht. „Es gibt bei uns keine Leerstände“, sagt Vorstand Christian Zeisler. Das hat die Genossenschaft bewogen, die Wohnungsverwaltung für Dritte auf- und auszubauen. „Wir übernehmen dabei praktisch die Rolle des Eigentümers“, erläutert Zeislers Vorstandskollege Peter Röhm. Schwung in das neue Geschäftsfeld. Die Baugenos- senschaft übernimmt die Suche nach den Mietern, wählt einen aus den Kandidaten aus, übernimmt die Vertragsgestaltung und -abwicklung bis hin zur Abrechnung, überwacht den Geldeingang und kümmert sich darum, wenn an oder in der Immo- bilie Reparaturen notwendig werden. „Diese Dienstleistung ist für institutionelle Anleger sehr interessant“, sagt Peter Röhm, „vor allem, wenn die Mieterverwaltung nicht zu ihrem Vermieter im Namen des Eigentümers Kerngeschäft gehört und sie sich lieber auf ihre ur- eigenen Aufgaben konzentrieren wollen.“ Diesen biete die Baugenossenschaft auch die Kontofüh- rung, verbunden mit einem monatlichen Repor- ting, an. „Auf der anderen Seite“, so Christian Zeisler, „sind wir auch Ansprechpartner für die Mieter.“ So habe der Eigentümer mit seiner Anlage keinen Stress: „Wir übernehmen und wickeln alles selbst- ständig ab.“ Das gelte für den Wohnbereich wie auch für gewerblich genutzte Immobilien. Das Beispiel Digelhof Am liebsten wäre Christian Zeisler eine Kopp- lung der neuen Dienstleistung mit dem Bauträger- geschäft: Die Baugenossenschaft baut, übergibt das fertige Gebäude an einen Investor und erledigt für diesen die Wohnungs- und Mietverwaltung. So wie beim Digelhof in Maichingen. Hier handelt es sich nicht um einen Neubau, bäude einerseits so weit wie möglich in seinen ur- sprünglichen Zustand. Und andererseits moderni- sieren und erweitern wir es für die heutigen An- sprüche.“ Für private Anleger Fünf Wohnungen in einem Objekt wie beim Digelhof sieht Christian Zeisler auch als Mindest- größe für private Kapitalanleger an, die ihre Mieter- verwaltung gerne auf die Baugenossenschaft über- tragen wollen. „Das“, sagt der Vorstand, „ist dann auch für Eigentümer interessant, die mal ein Mehr- familienhaus gebaut haben und dieses vielleicht über Jahre selbst verwaltet haben, die das nun aber nicht mehr selbst machen möchten, weil ihnen der Aufwand zu viel geworden ist oder weil sie mit der jedes Jahr komplizierter werdenden Gesetzgebung und Rechtsprechung nicht mehr klarkommen.“ Karlheinz Reichert sondern um die grundlegende Sanierung eines seit Jahren leer stehenden, denkmalgeschützten Gebäu- des. Gebaut wurde der Hof 1784 von Anna Maria und Philipp Adam Ruoff. Dem Wirtsehepaar gehörte auch der benachbarte Ochsen. Ruoff war übrigens nicht nur Ochsenwirt, sondern auch Metzger und von 1796 an (bis er 1799 starb) Mai- chinger Schultes. Aus Alt wird Neu Der Digelhof war zumindest zeitweise selbst eine Gaststätte, der Hirsch. Außerdem war in dem sogenannten Wohnstallhaus lange Jahre die Post untergebracht. Zusätzliche Ställe gab es in einem Anbau. Dieser stand nicht unter Denkmalschutz. Die Baugenossenschaft hat ihn abgerissen und bereits durch einen Neubau ersetzt. „Mit dem Digelhof“, sagt Christian Zeisler, „schaffen wir einen Spagat. Wir bringen das Ge- Mitarbeiter der Baugenossenschaft Sindelfingen bei einer Besprechung im Digelhof (von links) Annette Schiller-Hill, Susanne Perna (beide aus dem Geschäftsbereich Vermietungen) und Joachim Riegger (Miet- verwaltung. Bilder: Fotoknobi Der Digelhof in Maichingen ist ein historisches, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Derzeit wird das Haus von der Baugenossenschaft Sindelfingen saniert. Im historischen Teil und in einem Anbau wer- den zusammen fünf Wohnungen eingerichtet. Maichingen: Andy Haunholter, der Geschäftsführer der Schnorr GmbH, fürchtet keine Billig-Konkurrenz aus Asien „Tellerfedern werden vor allem in der Automo- bilindustrie sowie im Maschinen- und Anlagenbau benötigt. Das sind deshalb auch die wichtigsten Märkte für Schnorr. Am stärksten gewachsen sei in den letzten 15 Jahren der Bereich Automotive“, sagt Geschäftsführer Andy Haunholter. Am Auto werden Tellerfedern unter anderem für die Stoß- dämpfer, für die Bremskraftverstärker, für die Lenksäulen, Kupplungen, Getriebe und Turbola- der verwendet. Adolf Schnorr war der Erste, der Tellerfedern in Serie fertigte. Er gründete im Jahr 1908 in Altbach bei Esslingen ein Unternehmen zur Herstellung von Stanzwerkzeugen. Dafür benötigte er Tellerfe- dern, die er in einer kleinen Auflage selbst produ- zierte. Seine Geschäftsfreunde waren von den kompakten Federn so begeistert, dass er sich zu ei- nem Produktwechsel entschloss. Nach dem System des Firmengründers arbeitet Bei der Schnorr GmbH in Maichingen rollen in diesen Tagen die Bag- ger an. Der Hersteller von Tellerfedern wird den ältesten Teil seiner Fabrikationshalle, der fast 60 Jahre alt ist, abreißen. Anschließend werden eine Fertigungshalle und ein Verwaltungsgebäude errich- tet. Das Unternehmen wird bis Ende nächsten Jahres sechs Millionen Euro investieren. die Schnorr GmbH auch heute noch: Sie produ- ziert Tellerfedern und Sicherungsscheiben, um sie zu verkaufen, und sie stellt die Werkzeuge, die sie dafür benötigt, ausschließlich für den Eigenbedarf her. Darüber hinaus ist das Unternehmen heute Ent- wicklungspartner seiner Kunden. „Wir steigen sehr früh mit ein, wenn es um federnde Bleche geht“, sagt Andy Haunholter. Die Palette reicht von einfa- chen Stanzteilen bis zu komplexen Umformteilen aus Federstahl. Mitte der 1950er-Jahre siedelte die damalige Adolf Schnorr GmbH & Co. KG nach Maichin- gen um. Die Halle, die nun teilweise abgerissen wird, wurde 1956 bezogen. Die neue Halle soll im April 2016 fertig sein, das Verwaltungsgebäude Ende 2016. Das bisherige Verwaltungsgebäude (Bild: Reichert) soll nach dem Bezug des neuen ebenfalls abgerissen werden. „Die Qualität macht den Unterschied“ Lagerlogistiker und Industriekaufleute bildet Schnorr selbst aus. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule wird neuerdings auch ein Ba- chelorstudium für Konstruktion und Entwicklung angeboten. Mit der Maichinger Johannes-Wid- mann-Schule (zuletzt Werkreal- und heute Ge- meinschaftsschule) besteht eine Bildungspartner- schaft. Sieben Töchter im Ausland Billig-Konkurrenz aus dem Ausland fürchtet Andy Haunholter nicht: „Unsere Produkte sehen auf den ersten Blick zwar simpel aus, aber die Qualität ist das wichtigste Auswahlkriterium. Die macht’s aus.“ Teile zusammen mit den Kunden zu entwickeln, sei inzwischen zu einem wichtigen Standortfaktor geworden: „Auch deshalb gibt es keinen chinesi- schen Wettbewerber, der wirkliche Probleme berei- tet.“ Auf der anderen Seite gehört China zu den Ländern, in die Schnorr seine Produkte liefert. Für den Export unterhält das Unternehmen sieben Vertriebstöchter: in China, in den USA, in Korea, Mexiko, Italien, Frankreich und in Spanien. Hinzu kommen 27 Vertriebspartner in weiteren Ländern. Karlheinz Reichert werden als der bisherige Turm an der Stuttgarter Straße. „Damit fördern wir die Kommunikation, denn die Laufwege werden kürzer“, so der Ge- schäftsführer. Zwei Standorte Schnorr hat etwa 250 Beschäftigte, davon 200 in Maichingen und 50 in Engen. In den letzten Jahren wurden Vertrieb und Entwicklung erheblich ausge- baut. Haunholter (Bild: z) geht davon aus, dass das Unternehmen in die- sen beiden Bereichen in den nächsten Jahren wei- ter zulegen wird. Dabei legt er Wert da- rauf, dass auch die Mitar- beiter im Vertrieb ein ho- hes technisches Ver- ständnis mitbringen: „Ein wichtiger Erfolgs- faktor sind motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter sowie langjährige Erfahrung, damit wir unseren Kunden Enginee- ringleistungen und Produkte auf höchstem Quali- tätsniveau anbieten können.“ Werkzeugmechaniker für Stanz- und Umform- technik, Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker, So will sich die Schnorr GmbH ab Ende 2016 an der Stuttgarter Straße in Maichingen präsentieren. Die neue Halle mit 3500 Quadratmeter Produk- tionsfläche wird nicht nur wegen der großen Ma- schinen benötigt. „Nur so können wir auch ein besseres Raumklima schaffen“, sagt Haunholter. Das sei für die Mitarbeiter wichtig. Das neue Ver- waltungsgebäude (1500 Quadratmeter) soll flacher Verschiedene Formen von Tellerfedern, rechts oben das Standardmodell. Bilder: z

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Wir machen Zukunft8

Sindelfingen: Die Baugenossenschaft baut ihr Geschäftsfeld Wohnungsverwaltung für Dritte weiter aus

Bauen und anschließend die Wohnungenvermieten, das sind seit über 90 Jahren dieGeschäftsfelder der Baugenossenschaft. Da

liegt es nahe, die Vermietung auch als Dienstleis-tung anzubieten. Dazu Peter Röhm: „Wir schaffenuns mit etwas, das wir gut können, ein weiteresStandbein.“

Weil ein institutioneller Anleger der Baugenos-senschaft die Verwaltung seines Hausbestands mit200 Wohnungen angeboten hat, kam gleich richtig

Das Problem, die passenden Mieter zu finden, kennt man bei derBaugenossenschaft Sindelfingen eG offensichtlich nicht. „Es gibt beiuns keine Leerstände“, sagt Vorstand Christian Zeisler. Das hat dieGenossenschaft bewogen, die Wohnungsverwaltung für Dritte auf-und auszubauen. „Wir übernehmen dabei praktisch die Rolle desEigentümers“, erläutert Zeislers Vorstandskollege Peter Röhm.

Schwung in das neue Geschäftsfeld. Die Baugenos-senschaft übernimmt die Suche nach den Mietern,wählt einen aus den Kandidaten aus, übernimmtdie Vertragsgestaltung und -abwicklung bis hin zurAbrechnung, überwacht den Geldeingang undkümmert sich darum, wenn an oder in der Immo-bilie Reparaturen notwendig werden.

„Diese Dienstleistung ist für institutionelleAnleger sehr interessant“, sagt Peter Röhm, „vorallem, wenn die Mieterverwaltung nicht zu ihrem

Vermieter im Namen des EigentümersKerngeschäft gehört und sie sich lieber auf ihre ur-eigenen Aufgaben konzentrieren wollen.“ Diesenbiete die Baugenossenschaft auch die Kontofüh-rung, verbunden mit einem monatlichen Repor-ting, an.

„Auf der anderen Seite“, so Christian Zeisler,„sind wir auch Ansprechpartner für die Mieter.“ Sohabe der Eigentümer mit seiner Anlage keinenStress: „Wir übernehmen und wickeln alles selbst-ständig ab.“ Das gelte für den Wohnbereich wieauch für gewerblich genutzte Immobilien.

Das Beispiel Digelhof

Am liebsten wäre Christian Zeisler eine Kopp-lung der neuen Dienstleistung mit dem Bauträger-geschäft: Die Baugenossenschaft baut, übergibt dasfertige Gebäude an einen Investor und erledigt fürdiesen die Wohnungs- und Mietverwaltung. So wiebeim Digelhof in Maichingen.

Hier handelt es sich nicht um einen Neubau,

bäude einerseits so weit wie möglich in seinen ur-sprünglichen Zustand. Und andererseits moderni-sieren und erweitern wir es für die heutigen An-sprüche.“

Für private Anleger

Fünf Wohnungen in einem Objekt wie beimDigelhof sieht Christian Zeisler auch als Mindest-größe für private Kapitalanleger an, die ihre Mieter-verwaltung gerne auf die Baugenossenschaft über-tragen wollen. „Das“, sagt der Vorstand, „ist dannauch für Eigentümer interessant, die mal ein Mehr-familienhaus gebaut haben und dieses vielleichtüber Jahre selbst verwaltet haben, die das nun abernicht mehr selbst machen möchten, weil ihnen derAufwand zu viel geworden ist oder weil sie mit derjedes Jahr komplizierter werdenden Gesetzgebungund Rechtsprechung nicht mehr klarkommen.“

Karlheinz Reichert

sondern um die grundlegende Sanierung eines seitJahren leer stehenden, denkmalgeschützten Gebäu-des. Gebaut wurde der Hof 1784 von Anna Mariaund Philipp Adam Ruoff. Dem Wirtsehepaargehörte auch der benachbarte Ochsen. Ruoff warübrigens nicht nur Ochsenwirt, sondern auchMetzger und von 1796 an (bis er 1799 starb) Mai-chinger Schultes.

Aus Alt wird Neu

Der Digelhof war zumindest zeitweise selbsteine Gaststätte, der Hirsch. Außerdem war in demsogenannten Wohnstallhaus lange Jahre die Postuntergebracht. Zusätzliche Ställe gab es in einemAnbau. Dieser stand nicht unter Denkmalschutz.Die Baugenossenschaft hat ihn abgerissen undbereits durch einen Neubau ersetzt.

„Mit dem Digelhof“, sagt Christian Zeisler,„schaffen wir einen Spagat. Wir bringen das Ge-

Mitarbeiter der Baugenossenschaft Sindelfingen bei einer Besprechung im Digelhof (von links) AnnetteSchiller-Hill, Susanne Perna (beide aus dem Geschäftsbereich Vermietungen) und Joachim Riegger (Miet-verwaltung. Bilder: Fotoknobi

Der Digelhof in Maichingen ist ein historisches, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude. Derzeit wirddas Haus von der Baugenossenschaft Sindelfingen saniert. Im historischen Teil und in einem Anbau wer-den zusammen fünf Wohnungen eingerichtet.

Maichingen: Andy Haunholter, der Geschäftsführer der Schnorr GmbH, fürchtet keine Billig-Konkurrenz aus Asien

„Tellerfedern werden vor allem in der Automo-bilindustrie sowie im Maschinen- und Anlagenbaubenötigt. Das sind deshalb auch die wichtigstenMärkte für Schnorr. Am stärksten gewachsen sei inden letzten 15 Jahren der Bereich Automotive“,sagt Geschäftsführer Andy Haunholter. Am Autowerden Tellerfedern unter anderem für die Stoß-dämpfer, für die Bremskraftverstärker, für dieLenksäulen, Kupplungen, Getriebe und Turbola-der verwendet.

Adolf Schnorr war der Erste, der Tellerfedern inSerie fertigte. Er gründete im Jahr 1908 in Altbachbei Esslingen ein Unternehmen zur Herstellungvon Stanzwerkzeugen. Dafür benötigte er Tellerfe-dern, die er in einer kleinen Auflage selbst produ-zierte. Seine Geschäftsfreunde waren von denkompakten Federn so begeistert, dass er sich zu ei-nem Produktwechsel entschloss.

Nach dem System des Firmengründers arbeitet

Bei der Schnorr GmbH in Maichingen rollen in diesen Tagen die Bag-ger an. Der Hersteller von Tellerfedern wird den ältesten Teil seinerFabrikationshalle, der fast 60 Jahre alt ist, abreißen. Anschließendwerden eine Fertigungshalle und ein Verwaltungsgebäude errich-tet. Das Unternehmen wird bis Ende nächsten Jahres sechs MillionenEuro investieren.

die Schnorr GmbH auch heute noch: Sie produ-ziert Tellerfedern und Sicherungsscheiben, um siezu verkaufen, und sie stellt die Werkzeuge, die siedafür benötigt, ausschließlich für den Eigenbedarfher.

Darüber hinaus ist das Unternehmen heute Ent-wicklungspartner seiner Kunden. „Wir steigen sehrfrüh mit ein, wenn es um federnde Bleche geht“,sagt Andy Haunholter. Die Palette reicht von einfa-chen Stanzteilen bis zu komplexen Umformteilenaus Federstahl.

Mitte der 1950er-Jahre siedelte die damaligeAdolf Schnorr GmbH & Co. KG nach Maichin-gen um. Die Halle, die nun teilweise abgerissenwird, wurde 1956 bezogen. Die neue Halle soll imApril 2016 fertig sein, das VerwaltungsgebäudeEnde 2016. Das bisherige Verwaltungsgebäude(Bild: Reichert) soll nach dem Bezug des neuenebenfalls abgerissen werden.

„Die Qualität macht den Unterschied“Lagerlogistiker und Industriekaufleute bildetSchnorr selbst aus. In Zusammenarbeit mit derDualen Hochschule wird neuerdings auch ein Ba-chelorstudium für Konstruktion und Entwicklungangeboten. Mit der Maichinger Johannes-Wid-mann-Schule (zuletzt Werkreal- und heute Ge-meinschaftsschule) besteht eine Bildungspartner-schaft.

Sieben Töchter im Ausland

Billig-Konkurrenz aus dem Ausland fürchtetAndy Haunholter nicht: „Unsere Produkte sehenauf den ersten Blick zwar simpel aus, aber dieQualität ist das wichtigste Auswahlkriterium. Diemacht’s aus.“

Teile zusammen mit den Kunden zu entwickeln,sei inzwischen zu einem wichtigen Standortfaktorgeworden: „Auch deshalb gibt es keinen chinesi-schen Wettbewerber, der wirkliche Probleme berei-tet.“

Auf der anderen Seite gehört China zu denLändern, in die Schnorr seine Produkte liefert. Fürden Export unterhält das Unternehmen siebenVertriebstöchter: in China, in den USA, in Korea,Mexiko, Italien, Frankreich und in Spanien. Hinzukommen 27 Vertriebspartner in weiteren Ländern.

Karlheinz Reichert

werden als der bisherige Turm an der StuttgarterStraße. „Damit fördern wir die Kommunikation,denn die Laufwege werden kürzer“, so der Ge-schäftsführer.

Zwei Standorte

Schnorr hat etwa 250 Beschäftigte, davon 200 inMaichingen und 50 in Engen. In den letzten Jahrenwurden Vertrieb und Entwicklung erheblich ausge-baut. Haunholter (Bild:z) geht davon aus, dassdas Unternehmen in die-sen beiden Bereichen inden nächsten Jahren wei-ter zulegen wird.

Dabei legt er Wert da-rauf, dass auch die Mitar-beiter im Vertrieb ein ho-hes technisches Ver-ständnis mitbringen:„Ein wichtiger Erfolgs-faktor sind motivierteund gut ausgebildete Mitarbeiter sowie langjährigeErfahrung, damit wir unseren Kunden Enginee-ringleistungen und Produkte auf höchstem Quali-tätsniveau anbieten können.“

Werkzeugmechaniker für Stanz- und Umform-technik, Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker,

So will sich die Schnorr GmbH ab Ende 2016 an der Stuttgarter Straße in Maichingen präsentieren.

Die neue Halle mit 3500 Quadratmeter Produk-tionsfläche wird nicht nur wegen der großen Ma-schinen benötigt. „Nur so können wir auch einbesseres Raumklima schaffen“, sagt Haunholter.Das sei für die Mitarbeiter wichtig. Das neue Ver-waltungsgebäude (1500 Quadratmeter) soll flacher

Verschiedene Formen von Tellerfedern, rechts oben das Standardmodell. Bilder: z