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INHALT Vorwort ARCHITEKTUR UND WOHNEN MENSCHEN UND FAMILIE ARBEIT UND HANDEL KRIEG UND NACHKRIEG MODE UND MISS MORGENPOST FREIZEIT UND SPORT ALSTER, ELBE UND HAFEN AUSGEHEN UND NACHTLEBEN LEUTE UND PROMINENTE MOTOR UND VERKEHR Danksagung Impressum 007 011 028 038 052 066 076 088 112 138 152 175 176

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INHALT

Vorwort

ARcHitektUR Und WoHnen

MenscHen Und FAMilie

ARBeit Und HAndel

kRieG Und nAcHkRieG

Mode Und Miss MoRGenpost

FReizeit Und spoRt

AlsteR, elBe Und HAFen

AUsGeHen Und nAcHtleBen

leUte Und pRoMinente

MotoR Und VeRkeHR

danksagung

impressum

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Unser Hamburg

Vorwort

„Unser Hamburg“ lässt eine stadt wiederauferstehen, die es so nicht mehr gibt: das alte Hamburg. es sind Fotos, die oft aus ganz

persönlicher perspektive den Alltag in der Großstadt widerspiegeln. sie zeigen private Familienfeiern, historische straßenzüge oder

Bilder aus dem Berufsleben, das damals noch so ganz anders war, als wir es heute kennen und für selbstverständlich halten. sie

zeigen auch, wie die stadt einmal aussah, bevor sie im zweiten Weltkrieg in weiten teilen unwiederbringlich zerstört wurde. Aber die

Fotos sind auch eine zeitreise in ein Hamburg, das viele noch aus eigener erinnerung kennen: der Wiederaufbau in den 1950er Jah-

ren, die zeit, als man noch mit der straßenbahn in die city fuhr und Uwe seelers HsV am Rothenbaum spielte. die stars, die damals

für Gesprächsstoff sorgten, waren Heinz erhardt, Max schmeling und die Beatles.

„Unser Hamburg“ basiert auf einer serie, die zuerst 2012 in der „Hamburger Morgenpost“ erschien. die Mopo veröffentlich-

te zunächst historische Bilder aus ihrem zeitungsarchiv und bat ihre leser dann, eigene Fotodokumente aus den früheren epochen

der stadt einzusenden. die Resonanz war so groß, dass daraus die erfolgreichen sonderhefte „Unser Hamburg. Fotos erzählen

stadtgeschichte(n)“ entstanden. diese publikationen bilden die Grundlage für ein Buch, das sich viele leser gewünscht haben: Wir

haben noch einmal Hunderte Fotodokumente gesichtet, sortiert, haben informationen zu den Bildern recherchiert und dies alles

zu dem Bildband zusammengefasst, den sie jetzt in den Händen halten.

die Fotos aus dem alten Hamburg machen nachdenklich, manchmal wehmütig, lassen staunen und lächeln. Wir bedanken uns

herzlich bei allen, die daran mit ihren einsendungen und ihrer Unterstützung beteiligt waren.

Viel spaß beim lesen, Blättern und Betrachten

Frank niggemeier, chefredakteur

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39Arbeit & Handel

m letzten drittel des 19. Jahrhunderts werden die industriellen Voraussetzungen für eine moderne städtische infrastruktur

ge schaffen. 1881 steht in Hamburg das erste telefonnetz, ein Jahr später brennt das erste elektrische licht. im Jahre 1888

ist die speicherstadt fertiggestellt. es beginnt ein rasanter Wandel der Arbeit in Hamburg – zu einer neuen Mischung aus

harter körperlicherer Arbeit und kluger dienstleistung.

die dampfschifffahrt bringt Hamburg bis zum ersten Weltkrieg einen Aufschwung in industrie und Hafen. Auch der Handel

floriert. Ab 1914 werden auf dem Großmarkt an den neugebauten deichtorhallen Waren feilgeboten. Hamburgs straßenbild wird

bis in die 1920er Jahre von pferden bestimmt. in den äußeren stadtteilen ist die landwirtschaft noch ein bedeutendes Berufsfeld.

der stadtkern hat aber längst seine große sogwirkung auf die Arbeiterschaft ausgeübt – Wohnsiedlungen wie die in den

1920ern erbaute Jarrestadt in Winterhude zeugen noch heute davon. industriebetriebe lassen sich insbesondere in den späteren

Bezirken Altona und Wandsbek nieder. nach dem zweiten Weltkrieg bringen auch Handel und dienstleistungen die Hamburger

wieder in lohn und Brot. 1949 gründet Werner otto in Hamburg-schnelsen seinen Versandhandel, der die konsumfreudige nach-

kriegsgesellschaft mit Waren versorgt. Große Genossenschaften wie die Butter- und eierzentrale nordmark wählen Hamburg als

standort für ihre Büros. Mit den zentralredaktionen von „spiegel“ und „zeit“ wird Hamburg zur Medienhauptstadt des landes. Am

16. september 1949 erschien die erste Ausgabe der „Hamburger Morgenpost“.

im Hamburg der Wirtschaftswunderzeit verdoppelte sich der durchschnittliche Bruttolohn eines Arbeitnehmers bis zum ende

der 1960er Jahre laut statistischem Bundesamt auf 1290 d-Mark. noch wird der lohn oft in bar ausgezahlt, über ein Girokonto

verfügt längst nicht jeder Hamburger. Mit der Vereinigung von „Hamburger sparkasse“ und der „neuen sparcasse“ gibt es ab 1972

wieder eine Hamburger Großbank, bei der die Hamburger ihren lohn deponieren können.

Unser Hamburg

ARBeit Und HAndel

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Jugendliche verladen Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem „Holstenhof“ in Jenfeld Stroh auf einen Ochsen karren. Die Diakonie-Stiftung „Rauhes Haus“ kaufte 1906 das Gelände und baute einen Agrarbetrieb auf. Später errichtete die Stadt ein Altenheim auf dem Hof.

Bewohner des Altenheims auf dem „Holstenhof“ im Jahr 1949. Mit Nahrung aus der Landwirtschaft vom eigenen Hof versorgen sich die Senioren selbst – auf diesem Bild sind sie dabei zu sehen, wie sie dicke Bohnen für das Abendessen palen.

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1951 eröffnete Wirtschaftssenator Karl Schiller (SPD) die 155 Meter lange „Rinderhalle“ am Neuen Kamp unweit des Heiligengeistfelds. Damals bot die Halle Platz für 2500 Rinder und 300 Schafe. Das Bild zeigt die Halle am ersten Handelstag.

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Fischverkäuferin: Am 10. Oktober 1959 veröf-fentlichte die MOPO dieses eindrucksvolle Foto einer Fischverkäuferin am Hamburger Fischmarkt. Wer die Frau ist, ist nicht bekannt. Die Redakteure haben vor 54 Jahren die Beschriftung vergessen …

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Markthändler und -helfer posieren für ein Foto. Diese Aufnahme entstand um das Jahr 1950, vermutlich auf dem Gelände des ehemaligen Großmarkts an den Deichtorhallen. „Mein Großvater hat auf dem Markt seinen Lebensunterhalt verdient“, sagt Einsenderin Sabine Heins.

Fischmarkt: Dieses Foto wurde um 1930 gemacht. Hinter den Händlern sind die schicken Altbauhäuser an der Ecke Große Elbstraße/St.-Pauli-Fischmarkt zu erkennen.

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Dieses Foto zeigt Arbeiter der Firma „Heiden-reich & Harbeck“ 1954 in Barmbek. Die Gießerei und Maschinen fabrik produzierte ab 1868 in der Jarrestadt, heute sitzt der Betrieb in Mölln. Einsender Walter Schwertz (76) ist in der Mitte zu sehen, er richtet den Blick auf den Boden.

Mitarbeiter der Butter- und Eierzentrale Nordmark (BEZ) staunen über ein neues Motorrad, vermutlich entstand das Bild am Neuen Pferdemarkt in St. Pauli. Nach dem Zweiten Weltkrieg kontrollierte die BEZ einen Großteil der Molkereien in Norddeutschland.

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45Arbeit & Handel

In Eisblöcken eingefrorenen Fisch prä-sentieren die beiden Fischhändler auf diesem Foto. Wer die Männer sind und wann die Auf-nahme entstanden ist, ist leider nicht bekannt.

Die Monteure Rudolf Meyer und Erwin Erichs gönnen sich eine Ziga-rettenpause in 76 Metern Höhe. 1959 lässt die HHLA die Fliegerwarnleuch-ten auf dem 100-Tonnen-Schwimmkran „HHLA III“ im Kuhwerder Hafen erneuern. Mehr als ein dünnes Seil sichert die Männer nicht ab.

Knochenjob: Für ein Foto machen diese Gleisbauer eine kurze Ver-schnaufpause von ihrer schweren Arbeit. Das Verlegen und Austauschen der Schienen war schwere körperliche Arbeit, Hilfsmittel zur Erleichterung der Arbeit gab es kaum. Wann das Foto aufgenommen wurde, ist nicht bekannt.

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Für die einsendung und die Genehmigung zum Abdruck der Bilder in diesem Buch bedanken wir uns

bei unseren leserinnen und lesern:

peter Anders, norbert Boldt, elke Bonell, torsten Borchers, Birgit Bremer, peter Bürvenich, christa cor-

des, ingrid Franke, Bernd Gehrke, imke Göken, paul Günter, Robert Günther, ilona Hammerschmidt, sabi-

ne Heins, Hanjo Herrmann, ilse Hirschbiegel, ingeburg Hoeffgen, Rolf Jung, Gertrud kalkbrenner, Walter

knickrehm, Matthias krieghoff, Rainer kröger, Henning kruse, Fritz kuhn, Vera lorandt, Helge Massmann,

Uwe Matthiessen, Marlies Meyer, Rudolf Meyer, Gregor Mönnig, peggy Münster, ingrid parchent, stefan

piel, Hans poggensee, Wiltrud Rosenkranz, Anja sandleben, carl-egon schaaf, Ralf schwarten, Beate

schwertz, dieter sick, Bernd stamer, Harald Wilhelm, knut-Michael Wolf.

dieses Buch enthält außerdem Fotos der Mopo-Fotografin erika krauß, die im Juni 2013 im Alter von

96 Jahren gestorben ist.

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Impressum

Morgenpost Verlag GmbHGriegstraße 7522763 Hamburgwww.mopo.de

Junius Verlag GmbHStresemannstraße 37522761 Hamburgwww.junius-verlag.de

© 2013 by Morgenpost Verlag GmbH/Junius Verlag GmbH

Chefredaktion: Frank NiggemeierRedaktion: Laura Brauer, Thomas Hirschbiegel, Butje Rosenfeld, Olaf WunderMitarbeit: Florian Pollehn Koordination: Stefan FuhrDesign, Layout & Satz: Benjamin Wolbergs, Berlin

Druck und Bindung: Passavia Druckservice GmbH & Co. KG

Printed in Germany1. Auflage 2013ISBN 978-3-88506-033-8

„Unser Hamburg“ basiert auf Einsendungen von Leserinnen und Lesern der Hamburger Morgenpost. Mit größter Sorgfalt haben wir uns um die Ermittlung der Bildrechteinhaber bemüht. Sollten trotzdem in Einzelfällen Inhaber von Bildrechten nicht berücksichtigt worden sein, werden ihre Rechte hiermit ausdrücklich anerkannt. In diesem Fall bitten wir um Kontaktaufnahme mit dem Morgenpost Verlag. Der Nachdruck dieser Ausgabe, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Bildnachweis

Peter Anders (137 l., 157 u.), Norbert Boldt (36), Elke Bonell (28, 30, 31 o., u., 78), Torsten Borchers (49, 126), Birgit Bremer (76), Peter Bürvenich (109 l., 147 l.), Christa Cordes (19), Ingrid Franke (45 o.), Bernd Gehr-ke (107), Imke Göken (40), Paul Günter (150 u.), Robert Günther (146), Ilona Hammerschmidt (144), Sabine Heins (33, 43, 45 u., 80 r.), Hanjo Herrmann (108), Ilse Hirschbiegel (81), Ingeburg Hoeffgen (80 l.), Rolf Jung (34, 154), Gertrud Kalkbrenner (32), Walter Knickrehm (35 l.), Erika Krauß (24 l., 25, 72 r., 73, 100 r., 101, 138, 140, 141, 143 l., 148, 170), Matthias Krieghoff (10, 12, 13, 14, 15, 88, 91, 92, 93, 102, 103), Rainer Kröger (79 r., u., 83, 104, 105, 122, 122/123, 123, 124/125, 125), Henning Kruse (38), Fritz Kuhn (160), Helge Massmann (68 o., 69, 90 l.), Uwe Matthiessen (21, 82 l., M.), Marlies Meyer (23 o., 44 o.), Rudolf Meyer (45 l., 100 l.), Gregor Mön-nig (58/59, 60 o.), Peggy Münster (66, 68 u., 132 l., 133), Ingrid Parchent (47), Stefan Piel (18), Hans Poggensee (55 o.), Wiltrud Rosenkranz (52, 54 l., 62 r., 63), Anja Sandleben (16/17), Carl-Egon Schaaf (96, 97, 109 r., 111, 149 r., 156 r.), Ralf Schwarten (31 l., 35 r., 37, 50 r., 51 l., 54 r., 57 l., 82 r., 110, 132 r.), Beate Schwertz (44 l., 90 r., 95, 115, 156 l.), Dieter Sick (150 r.), Bernd Stamer (55 u., 56 r., 57 r., 58), Harald Wilhelm (56 o., u., 114/115), Knut-Michael Wolf (159 u.), dpa (98, 120, 121, 143 r., 145), Hamburger Morgenpost Bildarchiv (17, 20, 22/23, 23 u., 24/25, 26, 27, 41, 42, 46, 48, 50 l., 51 r., 60 l., 61, 62 l., 64, 64/65, 65, 70, 71, 72 l., 74, 75, 79 l., 94, 96/97, 99, 112, 116, 117, 118, 118/119, 119, 127, 129, 130, 131, 134, 135, 136, 137 r., 142, 147 r., 149 l., 150 l., 151, 152, 155, 157 o., 159 o., 160/161, 162, 163, 164, 165, 166, 167, 168, 169, 171), Witters (84, 85, 86, 87).Titel (von links o. n. rechts u.): 1, 3 dpa, 2, 4, 5 Morgen-post Bildarchiv, 6 Birgit Bremer, 7 Vera Lorandt