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11 Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer, Lederwaren Zielmarktanalyse im Rahmen der Geschäftsanbahnungsreise für deutsche Hersteller im Bereich Mode, Schuhe, Koffer, Lederwaren in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Katar vom 13. bis 18.Mai 2017 Durchführer

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer, Lederwaren Zielmarktanalyse im Rahmen der Geschäftsanbahnungsreise für deutsche Hersteller im Bereich Mode, Schuhe, Koffer, Lederwaren in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Katar vom 13. bis 18.Mai 2017

Durchführer

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Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Text und Redaktion Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK) Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft Katar (AHK) Gestaltung und Produktion Deutsch-Emiratische Industrie- und Handelskammer (AHK VAE) MENA-Projektpartner e.V. Stand Mai 2017 Bildnachweis AHK VAE und Johannes Wingler (MENA-Projektpartner) Die Studie wurde im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für das Projekt BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU - Geschäftsanbahnung für Hersteller im Bereich "Mode, Schuhe, Koffer, Lederwaren in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Katar" erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und

Energie ist mit dem audit berufundfamilie®

für seine familienfreundliche Personalpolitik

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der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen.

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 2

Inhalt

Tabellenverzeichnis ......................................................................................................................................................... 4

Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................................................................... 5

Executive Summary ........................................................................................................................................................ 7

Einleitung ........................................................................................................................................................................ 8

Teil A: VAE: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren .............................................................................................. 9

1. Allgemeiner wirtschaftlicher Überblick über die VAE .......................................................................................... 9

1.1 Politischer Hintergrund ............................................................................................................................... 10

1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ........................................................................................................ 10

1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland .................................................................................................... 12

1.4 Dubai Expo 2020 ........................................................................................................................................ 13

2. Der Modemarkt in den VAE ................................................................................................................................ 15

2.1 Bevorzugte Kleidungsstile und Konsumentenverhalten ............................................................................. 15

2.1.1 Textilien, Schuhe, Koffer und Lederwaren ................................................................................................. 16

2.1.2 Textilimporte und Re-Exporte .................................................................................................................... 17

2.1.3 Lokale Modeindustrie ................................................................................................................................. 18

2.1.4 Online-Shopping ......................................................................................................................................... 18

2.1.5 Fälschungen (Markenpiraterie) ................................................................................................................... 19

2.1.6 Mehrwertsteuer ........................................................................................................................................... 19

3. Vertriebskanäle .................................................................................................................................................... 19

3.1 Potentielle Vertriebspartner ........................................................................................................................ 19

3.2 Einkaufszentren in den VAE ....................................................................................................................... 23 3.2.1 Einkaufszentren in Dubai ................................................................................................................... 23 3.2.2 Einkaufszentren in Abu Dhabi ........................................................................................................... 26

3.3 Shop-in-Shop-Konzepte .............................................................................................................................. 29

4. Deutsche Marken auf dem Markt ......................................................................................................................... 31

5. Allgemeine Einfuhrbestimmungen....................................................................................................................... 36

5.1 Handelsrechnung (vierfach) ........................................................................................................................ 36

5.2 Ursprungszeugnis (dreifach) ....................................................................................................................... 36

5.3 Herstellererklärung (zweifach) ................................................................................................................... 36

5.4 Versicherungsnachweis ............................................................................................................................... 36

5.5 Frachtdokumente Luftfracht ....................................................................................................................... 37

5.6 Packliste (grundsätzlich vierfach) ............................................................................................................... 37

5.7 Sonstige Dokumente ................................................................................................................................... 37

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 3

5.8 Spezifische Einfuhrbedingungen für Modeprodukte und Accessoires in die VAE ..................................... 37

6. Fashionshows, Messen und Shoppingfestivals ..................................................................................................... 37

7. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinstieg .................................................... 40

7.1 Rechtliche Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten in den VAE ...................................................... 41

7.2 Firmengründung und Lizenzierung in den VAE ......................................................................................... 41

7.3 Rechtliche Niederlassungsformen in den Vereinigten Arabischen Emiraten .............................................. 41

Teil B: Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren ........................................................................................... 47

1. Länderprofil Katar ................................................................................................................................................ 47

1.1 Allgemeiner geografischer, politscher und wirtschaftlicher Überblick ....................................................... 47

2. Zielmarkt Katar - Marktchancen im Bereich Mode ............................................................................................. 52

2.1 Katar: der Modemarkt ................................................................................................................................. 52

2.2 Hauptakteure und Vertriebsstrukturen - Malls und deren Betreiber ........................................................... 53

2.3 Deutsche Marken ........................................................................................................................................ 59

3. Rechtliche Rahmenbedingungen für Geschäftsmöglichkeiten in Katar ............................................................... 61

3.1 Zertifizierung und Import- und Exportregularien ....................................................................................... 61

3.2 Rechtliche Niederlassungsformen ............................................................................................................... 61

4. Wichtige Messen und Veranstaltungen ................................................................................................................ 63

Teil C: VAE und Katar: Geschäftspraxis und interkulturelle Aspekte .................................................................... 65

1. Hinweise zur Gesprächsführung .......................................................................................................................... 65

2. Arbeits- und Feiertage und Reisedaten ................................................................................................................ 65

3. Umgang mit arabischen Geschäftspartnern .......................................................................................................... 66

Zusammenfassung ......................................................................................................................................................... 67

Quellenverzeichnis ........................................................................................................................................................ 68

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 4

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Faktencheck VAE .................................................................................................................................... 9 Tabelle 2: Außenhandel der Vereinigten Arabischen Emirate (in Mrd. USD, Veränderung im Vergleich zum

Vorjahr in %) .......................................................................................................................................... 11 Tabelle 3: Faktencheck Katar .................................................................................................................................. 48 Tabelle 4: Außenhandel Katars in Mio. USD, Veränderung in % ........................................................................... 49 Tabelle 5: Bilaterale Beziehungen ........................................................................................................................... 50 Tabelle 6: Global Competitiveness-Indikatoren Katar versus Deutschland ............................................................ 51 Tabelle 7: Einkaufszentren in Planung .................................................................................................................... 55 Tabelle 8: Die wichtigsten Unternehmensgruppen und Betreiber von Einkaufszentren in Katar ........................... 56 Tabelle 9: Die wichtigsten Unternehmensgruppen, Franchise-Nehmer und Vertreiber von Marken ...................... 58 Tabelle 10: Übersicht deutscher Marken in Katar und deren Vertriebspartner ......................................................... 59 Tabelle 11: Kontakte der Vertriebspartner deutscher Marken in Katar ..................................................................... 60

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 5

Abkürzungsverzeichnis

AED Dirham der Vereinigten Arabischen Emirate

ADNOC Abu Dhabi National Oil Company

AG Aktiengesellschaft

AHK Auslandshandelskammer

ca. circa

CAAD College of Architecture, Art and Design

CACE College of Art and Creative Enterprises

CEO Chief Executive Officer

CIF Cost insurance freight

DDFC Dubai Design und Fashion Councils

DTC Dubai Textile City

DTCM Department of Tourism and Commerce Marketing

DTZ Debenham Thourd Zadelhoff

EGA Emirates Global Aluminium

EUR Euro

FIFA Fédération Internationale de Football Association

FMCG Fast moving consumer goods

FNC Federal National Council

fob Free on board

FSCO Free Zone Company

FZE Free Zone Establishment

FZLLC Free Zone Limited Liability Company

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung

GTAI Germany Trade & Invest

i.d.R. in der Regel

IHK Industrie und Handelskammer

IMF International Monetary Fund

IWF Internationale Währungsfonds

JAFZA Jebel Ali Free Zone

LLC Limited Liability Company

Mio. Millionen

Mrd. Milliarden

QAR Katar Riyal

QSTP Qatar Science and Technology Park

QTA Quality Travel Alliance

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 6

UAE United Arab Emirates

UN United Nations

USD United States Dollar

VAE Vereinigte Arabische Emirate

WHO World Health Organisation

WM Weltmeisterschaft

WTO World Trade Organisation

z.B. zum Beispiel

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 7

Executive Summary Gemessen am jeweiligen BIP pro Kopf zählen Katar (2016: 60.733 USD) sowie die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE, 2016: 38.050 USD) zu den reichsten Ländern der Welt. Wegen der gesunkenen Rohstoffpreise verminderten sich die Exporteinnahmen in der Golfregion zuletzt deutlich. Jedoch ist die Konsumfreudigkeit vor allem bei den einheimischen Staatsbürgern weiterhin sehr groß, denn diese verfügen aufgrund staatlicher Zuwendungen über ein überdurchschnittlich hohes Einkommen. Dementsprechend bleibt die Nachfrage nach Mode und Luxusprodukten sehr hoch. Beide Märkte sind entsprechend sehr attraktiv für deutsche Unternehmen im Modesektor und bieten zahlreiche Möglichkeiten, deutsche Ware zu platzieren. Die Region gilt als einer der größten Wachstumsmärkte im Konsumgüterbereich. Diese Dynamik beruht u.a. auf vier großen Wachstumstreibern:

1. einer starken Unterstützung auf Regierungsebene; 2. einem ausgeprägten Modebewußtsein der lokalen Bevölkerung; 3. starken Unternehmen in der Branche sowie 4. einer soliden Nachfrage, die den Markt vorantreibt.

In den Shopping-Malls sind die meisten internationalen Marken über lokale Partner vertreten. Die nationale Bekleidungs-, Schuh- und Lederproduktion ist gering, weshalb die meiste Ware importiert wird. Die VAE haben sich zu einem Handelshub für Konsumgüter entwickelt. Unter den 60 Shopping-Malls sind in den VAE die Dubai Mall und die Mall of the Emirates mit jeweils 1.200 bzw. über 600 Geschäften und 80 Mio. bzw. über 42 Mio. Besuchern (2015) beliebte Einkaufsziele. Auch das Nachbarland Katar verfügt über einen nennenswerten Absatzmarkt. Im Dezember 2016 wurde die größte Mall des Landes „Mall of Qatar“ eröffnet. Das Einkaufszentrum verfügt über eine Ladenfläche von rund 260.000 m², auf der sich rund 500 Einzelhandelsgeschäfte befinden. Mit seinem modernen Entertainmentprogramm ist es auch ein beliebtes Wochenend-Ausflugsziel. In den kommenden Jahren soll das Angebot an Shopping-Malls in Katar sowie den VAE weiter vergrößert werden, um den Flächenbedarf internationaler Marken decken zu können. Beide Länder beabsichtigen, sich somit als neue „Shopping Destination“ der Region zu etablieren. In den VAE plant beispielweise Majid Al Futtaim, einer der größten Mallbetreiber in den VAE, die Eröffnung von u.a. zehn neue Malls und somit Investitionen von weiteren acht Mrd. USD bis 2020. Es ergeben sich also gute Absatzmöglichkeiten für deutsche Hersteller von Bekleidungs- und Lederwaren. Hierzu zählen sowohl etablierte Marken, wie auch innovative, neue Marken, die gerade für das jüngere Publikum, das viel Wert auf Individualismus und Einmaligkeit legt, interessant sind.

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 8

Einleitung Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben in den vergangenen 50 Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung erlebt. In dieser Zeit ist dank gigantischer Ölvorkommen der Übergang von einer Stammesgesellschaft, der sogenannten Trucial-Staaten, in einen modernen Industriestandort mit einer ausgeklügelten Wirtschaft transformiert worden. Die VAE sehen sich aus ihrer Geschichte heraus als Drehscheibe für den Handel zwischen Asien und Europa. Diese Position soll weiter beibehalten werden und ist daher auch in den wirtschaftlichen Plänen und Visionen immer wieder zu finden. Entsprechend seiner Position als einer der weltweit führenden Exporteure von Gas und Öl ist Katar einer der wichtigsten Akteure im internationalen Energiemarkt. Der bilaterale Handelsumfang zwischen Deutschland und Katar belief sich 2015 auf rund 2,54 Mrd. EUR. Die deutschen Exporte nach Katar betrugen 2015 rund 2,16 Mrd. EUR, die Importe beliefen sich auf etwa 388 Mio. EUR. Allein im ersten Quartal 2016 stiegen die deutschen Exporte nach Katar um 33% auf rund 1,55 Mrd. EUR, der größte Zuwachs in der gesamten Golfregion.1 Trotz momentaner Verlangsamung des Wirtschaftswachstums treiben strategisch wichtige Vorhaben, wie die Vorbereitung der Expo 2020 in den VAE und der FIFA-Fußball-WM 2022 in Katar die jeweilige Wirtschaft voran. Beide Länder, die über dynamische Binnenmärkte verfügen, bieten diverse Voraussetzungen und Möglichkeiten für eine Wirtschafskooperation mit deutschen Unternehmen der Mode-, Schuh-, Leder- und Kofferbranchen. Durch die multikulturelle und multinationale Gesellschaft ist eine Vielfalt in Bezug auf Nachfrage und Verbrauch zu erwarten. Die folgende Zielmarktanalyse soll einen Überblick über die Marktsituation in beiden Ländern und den sich daraus ergebenen Chancen für deutsche Unternehmen schaffen. Im Teil A wird der emiratische Markt vorgestellt, während im Teil B auf den katarischen Markt eingegangen wird. Hierzu wird jeweils ein allgemeiner Überblick über die geografischen, politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten geboten, bevor detailliert auf die Marktsituation der Modebranchen eingegangen wird. Während einige Anbieter neben eigenen Bereichen in Kaufhausketten auch mit eigenen Geschäften vertreten sind, werden die meisten Marken durch lokale Handelsvertreter auf dem Markt präsentiert und in „Shop-in-Shop-Konzepten“ in den Malls vertrieben. Ferner wird ein Überblick über die Vertriebsstrukturen sowie die derzeit vorhandenen Einkaufszentren und deren Betreiber, sowie die deutschen Modemarken, die bereits auf beiden Märkten zu finden sind, vorgestellt. Da beide Staaten ausländischen Unternehmen attraktive Rahmenbedingungen für den Aufbau eines regionalen Vertriebsnetzwerkes bieten, werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten im Land näher erläutert und die verschiedenen Niederlassungsformen vorgestellt sowie die wichtigen Messen und Veranstaltungen der Branche aufgelistet. Generell ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund lokaler Gegebenheiten eine zuverlässige Erfassung von Daten nicht immer möglich ist. Offiziell publizierte Statistiken entsprechen zum Teil nicht der gesamten Realität. Die Informationen, die dieser Marktstudie zugrunde liegen, entstammen unterschiedlichen Quellen. Neben schriftlichen Informationen aus Jahresberichten, Zeitungsartikeln, spezialisierten Magazinen, Statistiken von katarischen Regierungsstellen und dem Internet wurden auch Studien von Beratungsunternehmen herangezogen. Für detailliertere Angaben waren für diese Studie auch zusätzliche Gespräche mit lokalen Experten von höchster Wichtigkeit. Diese Gesprächspartner möchten aber oft nicht explizit genannt werden.

1 Qatar Tribune (2016).

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 9

Teil A: VAE: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren

1. Allgemeiner wirtschaftlicher Überblick über die VAE Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) liegen auf der Arabischen Halbinsel zwischen Saudi-Arabien und dem Oman am Arabischen Golf. Sie sind eine Föderation von sieben Emiraten (Fürstentümer): Abu Dhabi, Dubai, Sharjah, Ajman, Umm Al-Qaiwain, Ras Al-Khaimah und Fujairah. 1971 schlossen sich sechs damals eigenständige Emirate zur Föderation der VAE zusammen. Ras Al Khaimah trat 1972 bei. Das Emirat Abu Dhabi, als Hauptstadt des Bundesstaates das wichtigste politische Zentrum, sowie das Emirat Dubai bestimmen das Bild des Landes im Ausland. 62 % des Bruttoinlandsprodukts kommen aus dem Emirat Abu Dhabi,2 das mit etwa 92 Mrd. Barrel über 94 % der Ölreserven der VAE verfügt.3 Allzu leicht führt das zu einer Wahrnehmung, die die erheblichen wirtschaftlichen Unterschiede innerhalb der sieben Emirate nivelliert und das wirtschaftliche Potenzial beziehungsweise den Warenkorb und die Konsumgewohnheiten „zu gleichmäßig“ auf alle Bewohner der Emirate projiziert.

Tabelle 1: Faktencheck VAE

Hauptstadt Abu Dhabi

Fläche 83.600 km² (entspricht in etwa Österreich)

Bevölkerung 9,9 Mio. (Prognose 2016), davon rund 88% Ausländer

Bevölkerungsdichte 118,4 Einwohner/km² (Prognose 2016)

Bevölkerungswachstum + 2,6% p.a. (Prognose 2016)

Währung Arab Emirates Dirham

1 USD = 3.674 AED * (Gekoppelt an USD; www.oanda.com, 19.03.2017)

1 EUR = 3.945 AED (www.oanda.com, 19.03.2017)

BIP je Einwohner 2016: 32.989 USD (Prognose)

2015: 36.060 USD

2014: 42.944 USD

Wirtschaftswachstum 2016: + 2,3 % (Prognose)

2015: + 4 %

2014: + 3,1 %

Inflationsrate 2016: + 3,6 % (Prognose)

2015: + 4,1 % (Schätzung)

2014: + 2,3 %

Quelle: GTAI Wirtschaftsdaten Kompakt (Stand: November 2016).

2Abu Dhabi E – Goverment (2017), Government (2017). 3 UAE Ministry of Economics (2016).

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 10

1.1 Politischer Hintergrund

Das politische System der Vereinigten Arabischen Emirate basiert auf einer angemessenen Repräsentanz der einzelnen Herrscherfamilien der sieben Emirate auf der Bundesebene. Die wichtigsten Politikfelder sind eine gemeinsame Außen-, Sicherheits-, Bildungs- und Gesundheitspolitik. Die Herrscher der einzelnen Emirate (Sheikhs) sind absolute Monarchen. Zentrale Figur ist der Staatspräsident, der in der Hauptstadt Abu Dhabi seinen Sitz hat. Der Stellvertreter des Präsidenten und nominell zweite Mann im Staat ist der jeweils amtierende Herrscher des Emirats Dubai, der gleichzeitig als Premierminister fungiert. Sheikh Khalifa bin Zayed Al Nahyan wurde am 3. November 2004 nach dem Tod seines Vaters Sheikh Zayed bin Sultan Al Nahyan zum Präsidenten ernannt. Sheikh Zayed hielt diesen Posten seit der Staatsgründung 1971 bis zu seinem Tod am 2. November 2004. Politische Gremien sind zum einen der Federal Supreme Council, Organ der Herrscher der sieben Emirate, der die Richtlinien der Politik festlegt, und zum anderen der Federal National Council, der mit seinen 40 Mitgliedern Beraterstatus hat. Im Dezember 2006 wurden erstmalig 20 Mitglieder des Federal National Council durch Wahlmänner und -frauen gewählt. Insgesamt waren nur 6.689 Einwohner zur Wahl berechtigt, darunter 1.189 Frauen. Die weiteren 20 Mitglieder werden weiterhin durch die Regierenden der einzelnen Emirate ernannt. Im Oktober 2015 fanden die jüngsten Wahlen zum Federal National Council (FNC) statt. 19 Männer und eine Frau wurden bei einer Wahlbeteiligung von etwa 35 % aus 330 Kandidatinnen und Kandidaten gewählt. Angesichts der Protestwellen, die in der arabischen Welt ausgebrochen waren, zeigte sich die Regierung aufgeschlossen und vervielfachte die Anzahl der Wahlmänner und -frauen auf inzwischen 224.000. Dabei achtete man darauf, den Anteil der jugendlichen Wählerschaft sowie den Beteiligungsgrad der Frauen beträchtlich zu steigern. Diese Maßnahmen kann man als Prävention auffassen, da die VAE vom „Arabischen Frühling“ kaum betroffen waren. Bis auf eine Petition für ein allgemeines Wahlrecht, unterschrieben von 160 Intellektuellen, und die Festnahme weniger Blogger gab es keine weiteren Zwischenfälle. Die Proteste in den Nachbarländern Oman und Bahrain sensibilisierten die herrschende Elite jedoch und führten zu einer Beteiligung von 500 emiratischen Soldaten an der Niederschlagung der Proteste in Bahrain. Die Exekutive wird auf Emiratsebene von den Executive Councils ausgeübt. Im März 2014 wurde der Abu Dhabi Executive Council durch Dekret von Präsident Sheikh Khalifa bin Zayed Al Nahyan neugestaltet. Ein möglicher Grund für diese Umbildung des Council könnte der gesundheitliche Zustand des Präsidenten sein. Sheikh Mohammed bin Zayed Al Nahyan, Kronprinz von Abu Dhabi und Bruder (und rechte Hand) des Präsidenten, ist dadurch Chairman des Abu Dhabi Executive Council geworden. Seit Februar 2016 zählen die VAE 29 Minister, acht davon sind Frauen. Unter den Ministern sind auch acht sehr junge Amtsträger, die erst Mitte 20 Jahre alt sind.

1.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung

Die VAE erleben seit nunmehr zwei Generationen einen beispiellosen Übergang von einer beduinischen (nomadischen) und vorindustriellen, hin zu einer städtischen und technologisch hochmodernen Gesellschaft. Bilder von Abu Dhabi und Dubai aus den 1960er-Jahren rufen beim heutigen Betrachter Erstaunen hervor. Es liegt auf der Hand, dass sich Angebot und Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen analog zu dieser Entwicklung verändert haben. Trotz anhaltender Industrialisierung sind die Vereinigten Arabischen Emirate bis heute bei vielen Produkten aber importabhängig geblieben. Daraus resultieren enorme Absatzmöglichkeiten für ausländische Hersteller in nahezu allen Branchen. Des Weiteren spricht die Quote von Re-Exporten aus Dubai in die Nachbarländer für den Standort VAE als regionales Distributionszentrum. Dubai gilt nach Singapur und Hongkong als der drittwichtigster Re-Export-Standort der Welt.

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 11

Die internationale Öffentlichkeit beklagt oft eine vollkommen unzulängliche Transparenz der VAE hinsichtlich makro- und mikroökonomischer Daten. Haushaltsdaten werden nur in Teilbereichen und zu unregelmäßigen Zeitpunkten herausgegeben. Meist lässt sich aus ihnen auch nicht die Finanzlage der Emirate ablesen. Der schnelle wirtschaftliche Aufschwung und die Internationalisierung des Handels erforderten es auch, das Rechtssystem zu reformieren, um den radikal geänderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Insbesondere das Wirtschaftsrecht müsste angesichts der mittlerweile bestehenden WTO-Mitgliedschaft der VAE den internationalen Standards angepasst werden, um eine verlässliche Grundlage für ausländische Unternehmen und Investoren zu schaffen. Während in den VAE bislang wenige Güter selbst produziert werden, gilt das Land aber aufgrund seiner geostrategischen Lage als Umschlagplatz, was die folgende Statistik verdeutlicht. Der Außenhandelsüberschuss der Vereinigten Arabischen Emirate ist 2015 infolge niedrigerer Einnahmen aus Öl- und Gasexporten (-43 %) um ein Drittel zurückgegangen. Die Importe sind in etwa auf dem Vorjahresniveau geblieben (+1,7 %).4

Tabelle 2: Außenhandel der Vereinigten Arabischen Emirate (in Mrd. USD, Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %)

2014 1) 2015 2) Veränderung 2015/2014

Importe (fob) 239,8 244,0 1,7

Exporte (fob) 367,6 333,4 -9,3

Öl und Gas 3) 111,6 63,7 -42,9

Nichtöl-und Gasprodukte 112,4 122,5 9,0

Re-Exporte 143,6 147,1 2,4

Handelsbilanzsaldo (fob) 127,8 89,4 -30,0

1) Revidierte Daten; 2) vorläufige Angaben; 3) einschließlich Raffinerieprodukte

Quelle: Central Bank of the United Arab Emirates (GTAI) August 2016.

Die Außenhandelsstatistik der VAE weist 2015 einen leichten Rückgang der Warenimporte (fob) um rund 2 %, auf 235 Mrd. USD aus. Die Daten gelten allerdings als wenig zuverlässig, teilweise bestehen deutliche Differenzen zu den Angaben der Lieferländer. Für 2017 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) einen realen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 2,5 %, nach schätzungsweise 2,3 % im Vorjahr.5 Dieses Wachstum ist jedoch nicht nur auf den Ölsektor zurückzuführen. Ziel der VAE ist die Diversifizierung der Wirtschaft, um die weitgehende Abhängigkeit von Öl und Gas zu mindern. Sultan Bin Saeed Al Mansouri, Wirtschaftsminister der VAE, hat angekündigt, den Anteil von Öl und Gas am BIP von momentan etwa 30 % bis 2021 auf 20 % zu senken. Zudem sollen die VAE in den nächsten 50 Jahren den Anteil des Öl- und Gassektors am BIP auf null reduzieren, um somit der Abhängigkeit vom Öl- und Gassektor gänzlich zu entfliehen. Insbesondere in Zeiten des niedrigen Ölpreises wird die Umsetzung der Diversifizierungsprojekte politisch stark vorangetrieben. Die Diversifizierung soll durch strategische Entwicklungspläne wie der „UAE Vision 2021“, „Abu Dhabi 2030“ oder „Dubai Strategic Plan 2020“ unterstützt werden. Im Rahmen dieser Pläne werden zahlreiche Bemühungen zur

4 GTAI B (2016). 5 GTAI D (2017).

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Ansiedlung ausländischer Investoren unternommen. Dies gilt besonders für die Ansiedlung von produzierenden Unternehmen. 2017 wurden die VAE zum dritten Mal von der Weltbank in ihrem Ranking „Ease of doing business“ als das Land mit den bestgeeigneten Wirtschaftsinfrastrukturen in der arabischen Welt eingestuft. Weltweit befinden sich die VAE an 26. Stelle.6 Für ausländische Unternehmen, die in der Golfregion tätig sind, bieten die VAE für den Aufbau eines regionalen (Vertriebs-) Zentrums sehr attraktive Rahmenbedingungen. Wegen ihrer günstigen geostrategische Lage dienen die VAE als Umschlagplatz zwischen Europa und Asien. Daher importieren viele Handelsunternehmen, um einen Teil der Waren weiter in der Golfregion sowie im asiatischen Raum zu verkaufen. Insbesondere das Emirat Dubai gilt als Umschlagplatz. Der Anteil der Re-Exporte liegt bei über 60 % aller Importe in die VAE und ermöglicht den Zugang zu den umliegenden Märkten und somit einer Bevölkerung von über 1,2 Mrd. Menschen. Die VAE gelten in der Region als Zentrum für Wirtschaft, Investitionen und Tourismus. Die stabile politische Lage, in einem turbulenten politischen Umfeld, sowie die engen Bindungen zwischen den sieben Emiraten, haben die Entwicklung der Infrastruktur auf Bundesebene befördert und die Attraktivität des Landes gesteigert. Aus den oben genannten Gründen besitzen viele ausländische Unternehmen Repräsentanzbüros in den VAE. Der niedrige Ölpreis stellt in der Region einige Großprojekte auf den Prüfstand. Während es für die Regierungen der Golfstaaten einerseits eine Chance darstellt, Reformprojekte innerhalb der eigenen Strukturen durchzusetzen, wird es für Unternehmen der Öl- und Gasbranche sowie relevanter Branchen in den kommenden zwei Jahren schwierig sein, Volumen des Projektgeschäfts der vergangenen Jahre aufrecht zu erhalten. Das Projektgeschäft wird zugunsten struktureller Umstrukturierungen und dem Versuch, eine effizientere Bürokratie aufzubauen, derzeit hintenangestellt. Es werden nicht nur Subventionen für die lokale Bevölkerung heruntergefahren, sondern auch Großkonzerne wie die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) neu ausgerichtet und einige der Tochterunternehmen fusioniert. Auch die Einführung einer geplanten Mehrwertsteuer bis 2018 ist erstmalig ein branchenübergreifender Schritt, Steuern zu erheben und somit die Staatskasse aufzubessern.

1.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland

Für Deutschland sind die Vereinigten Arabischen Emirate einer der wichtigsten Handelspartner im arabischen Raum. Im April 2004 begründeten Deutschland und die VAE eine strategische Partnerschaft. Die Partnerschaft begann mit einer Reihe hochrangiger politischer Kontakte, darunter zwei Besuchen des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Die beiden Regierungen haben damit ihren Willen bekundet, die wirtschaftliche Verflechtung über den umfangreichen Handel hinaus zu intensivieren und auch politisch in vielen Fragen gemeinsam aufzutreten. Im Frühjahr 2010 besuchte Angela Merkel zum zweiten Mal in ihrer Funktion als Bundeskanzlerin die VAE. Angesichts der gewaltigen Herausforderung für die VAE, was die zukünftige Energieversorgung und wirtschaftliche Vorsorge für die Zeit nach dem Ölboom betrifft, standen die Themen Bildung und erneuerbare Energien im Mittelpunkt, ebenso wie die Frage, wie Deutschland hier Partner sein kann. Der deutsche Vizekanzler und damalige Minister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, besuchte am 8. und 9. März 2015 die VAE in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation anlässlich der 10. Deutsch-Emiratischen Wirtschaftskonsultationen. 2016 gingen die deutschen Exporte in die VAE auf insgesamt 14,55 Mrd. EUR um -0,55% leicht zurück. Auch der deutsche Import emiratischer Waren war leicht rückgängig (-1,76%) im Vergleich zum Vorjahr. Die VAE bleiben der wichtigste deutsche Exportmarkt in der arabischen Welt. Sonstige Fahrzeuge (49%), Kraftwagen und Kraftwagenteile (9,6%), Maschinen (9,3%), Datenverarbeitungsgeräte und elektronische und optische Erzeugnisse (5,4%) waren 2016 die wichtigsten deutschen Exportgüter in die Vereinigten Arabische Emirate.

6 World Bank (2017).

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Abbildung 1: Deutsche Exporte in die VAE und Importe aus den VAE nach Deutschland (in

Mrd. EUR)

Quelle: GTAI 2016, Statistisches Bundesamt und eigene Daten der AHK VAE.

1.4 Dubai Expo 2020

Die erfolgreiche Bewerbung um die Expo 2020 (Oktober 2020 bis April 2021) lässt in den nächsten Jahren, laut GTAI, zusätzliche Investitionen im Bauwesen und in Infrastrukturprojekten erwarten, die positive Auswirkungen auf den Tourismussektor haben werden und somit auch auf das Konsumverhalten. Die sechsmonatige Ausstellung soll 25 Mio. Besucher anziehen, davon 70% aus dem Ausland. Dadurch können 277.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, insbesondere im Tourismus und in der Baubranche.7 Wie groß die Wachstumsimpulse ausfallen, ist Gegenstand vieler Spekulationen. Neben den überwiegend staatlich finanzierten Milliardeninvestitionen für den Bau des Expo-Geländes und der Infrastruktur werden zahlreiche private Projekte lokaler und internationaler Unternehmen erwartet. Offiziellen Schätzungen zufolge wird Dubais Regierung Vorhaben im Wert von 8 bis 9 Mrd. USD umsetzen. Das Expo-Gelände und der benachbarte neue Flughafen (ehemals Dubai World Central/DWC, jetzt Dubai South genannt) sollen Teil einer Stadtentwicklungszone mit Wohnquartieren, Freizeitparks, Hotels, Einkaufszentren sowie Dienstleistungsunternehmen (Logistik, etc.) und Industriebetrieben werden. Nach der Weltausstellung soll das reine Expo-Gelände für Messen, Konferenzen und Großveranstaltungen genutzt werden. Mit dem Bau des Expo-Geländes wurde 2016 begonnen und die Arbeiten sollen 2019 abgeschlossen werden. Andere Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit der Expo konnten bereits angestoßen werden, insbesondere die Metro-Anbindung. Die US-Architekturfirma HOK und die britische Arup sind für den Expo Masterplan verantwortlich.8 7 MEED (2014). 8 GTAI A (2015).

3,073,55

5,4

8,047,48 7,45

9,739,84

11,39

14,63 14,55

0,18 0,32 0,46 0,4 0,440,92 0,67 0,75 0,69 0,89 0,88

0

2

4

6

8

10

12

14

2002 2004 2006 2008 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Exporte Improte

Aussenhandel mit den VAE in Mrd. EUR

Mrd

. EU

R

Jahr

Importe

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Eine Vielzahl von ausgefallenen Projekten werden die Besucher während der Expo nutzen können. So der IMG Worlds of Adventure Themenpark. Der Themenpark soll von 20.000 Gästen pro Tag besucht werden und wird mit 139.354 m2 der größte Indoor-Themenpark der Welt sein. Dubai steht auch für ausgefallene Hotelprojekte, wie die geplanten „Sparkle Towers“. Das Projekt, das voraussichtlich im Juni 2017 fertig wird - zwei Türme in Dubai Marina-, ist eine Zusammenarbeit mit dem Schmuckbranchengigant Swarovski. Darin werden sich Wohnkomplexe und Bürogebäude befinden. Ein weiteres Projekt, das momentan im Bau ist, ist das Dubai Creek Projekt, das bis zur Expo 2020 fertiggestellt werden soll. Auf 6 Mio. m2 lassen der Projektentwickler Emaar Properties und die Investmentfirma Dubai Holding derzeit „Dubai Creek Harbour at the Lagoons“ entstehen. Entstehen soll ein Hafenviertel, doppelt so groß wie Dubai Downtown, das 39.000 neue Wohneinheiten, 22 Hotels, Schulen, eine gigantische Shopping-Mall und zahlreichen Freizeitanlagen umfassen wird.9 Das erste Wohnungsbauprojekt des Großprojektes, Dubai Creek Residences, wird gegenwärtig durch die Baufirma Al Basti & Muktha errichtet. Bis 2018 sollen die sechs 30 bis 40 Etagen hohe Gebäude fertiggestellt sein. Weitere geplante Wohnbauprojekte in Dubai Creek Harbour sind Creekside 18, zwei Türme, die 480 Ein-, Zwei- und Dreizimmerapartments auf jeweils 37 Etagen bieten sollen, und Harbour Views, bestehend aus zwei Zwillingstürmen mit 750 Apartments und 14 zweistöckigen Villen.10 Darüber hinaus soll in dem geplanten Hafenviertel die „Dubai Mall of The World“, das weltweit größte Shopping-Center entstehen. Die neue Mall soll in vier Phasen erbaut werden und insgesamt etwa 21 Mrd. USD kosten. Der südafrikanische Development Manager Mirage hat angekündigt, Phase 1 bis zur Eröffnung der Expo 2020 fertigstellen zu wollen. Ebenfalls soll bis zur Weltausstellung im geplanten Dubai Creek Harbour Dubais neustes Wahrzeichen entstehen: Ein neuer Turm soll den Burj Khalifa als höchstes Gebäude der Welt ablösen. Emaar Properties zufolge soll der neue Turm den bisherigen Rekordhalter um etwa 100 m überragen. Die Kosten für das Projekt der Superlative wurden auf etwa 1 Mrd. USD beziffert.11 Detaillierte Informationen zur Bauzeit etc. liegen momentan noch nicht vor. Eine weitere Touristenattraktion wird mit dem Dubai Frame in Zabeel Park entstehen. Die Dubai Municipality vergab den Bauauftrag für das Projekt an Al Rostamani Pegel L.L.C. Das Projekt ist als überdimensionaler Bilderrahmen gestaltet und soll die Wahrzeichen Dubais einrahmen. Zwei 150 m hohe Türme werden durch eine 93 m lange Stahlbrücke verbunden, die eine Aussichtplattform beinhalten soll. Gäste können mit einem Fahrstuhl entlang des Frames die Aussicht auf die Skyline des „neuen Dubais“ und des alten, traditionellen Dubais genießen. Die Kosten für den Dubai Frame, der kurz vor der Fertigstellung steht, liegen bei ca. 120 Mio. AED. Der Architekt, Fernando Donis, hat für die außergewöhnliche Konstruktion, u.a. den Desingpreis „ThyssenKrupp Elevator Architecture Award“ erhalten.12 13 Schon vor der Vergabe der Expo 2020 hielt sowohl in Dubai wie auch in Abu Dhabi der Ausbau des Tourismus kontinuierlich an. Abu Dhabi möchte sich als kultureller Hub ausbauen. Im Rahmen dessen ist eine Reihe von Museumsprojekten geplant. Diese werden in einem sogenannten Cultural District auf der Saadiyat Insel in Abu Dhabi errichtet. Neben Guggenheim wurden auch die Lizenzrechte des französischen Louvre gekauft. Das geschätzte 1 Mrd. USD teure Museum soll Ende 2017 fertiggestellt werden. Guggenheim wird voraussichtlich 2020 fertiggestellt. Darüber hinaus ist ein Zayed National Museum geplant. Die aufgeführten Projekte werden sich positiv auf die Tourismusentwicklung und somit auch auf das Konsumverhalten auswirken.

9 Emaarcon (2017). 10 MEED (2017). 11 MEED (2017). 12 Alrostamani Group (2017). 13 Constructionweekonline (2017).

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2. Der Modemarkt in den VAE Der emiratische Einzelhandel erwirtschaftete 2015 rund 69 Mrd. USD. Die VAE werden von vielen Marken als „erster Einstieg in die Region“ gewählt. Jedoch ist es ratsam, mit den lokalen Alleinstellungsmerkmalen vertraut zu sein, bevor man sich für eine Investition entscheidet, die mit erheblichen Kosten verbunden sein kann.14 Die VAE sind als Reiseziel für Entertainment und Shopping sehr beliebt. Laut einer Studie von AT Kerney stieg 2015 der generierte Gesamtumsatz mit 69 Mrd. USD um 6 %. 2016 zählte Dubai knapp 15 Mio. Besucher. Die Stadt war somit die viert-meistbesuchte Stadt der Welt. AT Kerney zufolge stehen die VAE international an siebter Stelle des Global Retail Development Index (GRDI) und im Nahen Osten, nach der Türkei und vor Saudi-Arabien, an zweiter Stelle. Insgesamt werden jährlich 30 Länder mit starkem Wachstumspotential bewertet. Dabei werden die VAE weiterhin als ein attraktiver und vergleichsweise wenig risikoreicher Markt für den Einzelhandel gesehen.15 Seit 2015 ist die Anzahl russischer Touristen, die insbesondere Luxusgüter kaufen, um 20 % gesunken. Dennoch, bedingt durch den Anstieg asiatischer Touristen (insbesondere Chinesen), blieb der gesamte Umsatz stabil.16 2016 wurden in Dubai von jedem Touristen durchschnittlich 2.050 USD ausgegeben.17 Eine 2016 von PricewaterhouseCoopers durchgeführte Studie zum Einzelhandel in der Golfregion analysierte das Kaufverhalten der lokalen Bevölkerung und die Entscheidungen, die zum Kauf im Einzelhandel in Läden oder online führten.18 Die Studie erläuterte insbesondere die Kriterien die zu Kaufentscheidungen führen. Der Preis wurde an erster Stelle erwähnt – jedoch ist dieses Kriterium vergleichsweise weniger ausschlaggebend als in anderen Regionen der Welt. Die Vertrauensbeziehung zu der Marke kommt an zweiter Stelle, während die Besonderheit des Produktes ebenso ein wichtiges Auswahlkriterium ist. Individuell zugeschnittene Marketingangebote stehen an vierter Stelle. Loyalitätsprogramme und anwendungsfreundliche Webseiten sind ebenso beliebte Dienstleistungen, die zu einer guten Vermarktung beitragen. Die sofortige Verfügbarkeit der Produkte, gute Kundenbewertungen der Produkte sowie eine schnelle, zuverlässige Lieferung wiegen auch viel in der Kaufentscheidung.19 Ein wesentlicher Beitrag zur Konsumsteigerung leisten die lokalen Banken. Das System bietet zahlreiche Zahlungspläne. Unter den beliebtesten sind die "Zero Percent Easy Payment Plan". Dieses Null-Zins-Kredit-Angebot bietet den Kreditkarten-Nutzern Einkaufsmöglichkeiten mit sofortiger Lieferung und einer Bezahlung in festen Raten von drei, sechs oder zwölf Monaten ohne zusätzliche Kosten. Solche Pläne ermutigen die Kunden, höhere Ausgaben zu tätigen, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt keine Liquidität haben. Einige Banken bieten ihren Karteninhabern vergleichbare Pläne durch die Zusammenarbeit mit Einzelhändlern wie z.B. Virgin Megastores, Emax, PAN Emirates, Joyalukkas und Malabar Gold & Diamonds etc. Darüber hinaus haben Supermarktketten und Modehäuser Vereinbarungen mit Banken geschlossen, die es den Verbrauchern ermöglichen, in Raten zu niedrigen Zinsen einzukaufen und zu bezahlen.20

2.1 Bevorzugte Kleidungsstile und Konsumentenverhalten

In den VAE leben 200 verschiedene Nationalitäten. Einwohner indischer, emiratischer, asiatischer und arabischer Abstammung betragen über 50% der Bevölkerung.21 Die Mehrheit der Einwohner ist zwischen 20 und 45 Jahre alt.22

14 Euromonitor (2017). 15 AT Kearney (2016). 16 AT Kearney (2016). 17 Core Savills (2016). 18 PwC (2016). 19 PwC (2016). 20 Alpen capital (2015). 21 Euromonitor International (2015). 22 CIA World Factbook (2016).

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Innerhalb der sieben Emirate haben Abu Dhabi mit 35 % der Bevölkerung sowie Dubai (30%) die größte Anzahl der Einwohner und die höchste Kaufkraft. Die emiratische Bevölkerung, die nur 15 % der Einwohner stellt, trägt i.d.R. traditionelle Kleidung. Bei den Frauen besteht diese aus einer schwarzen Abaya, die den ganzen Körper bedeckt. Männer tragen eine Dishdasha. Während die einheimischen Bewohner daher eher konservativ gekleidet sind, ist das Land insgesamt sehr tolerant und im Stadtbild sind alle Kleidungstile von arabischer, westlicher oder asiatischer Mode zu sehen. Die Marktsegmente könnten in folgende nicht ganz repräsentative Gruppen aufgeteilt werden:

Im unteren Marktsegment werden einige Kleidungsartikel für Bevölkerungen angeboten, die über niedrigere Einkommen verfügen. Diese sind oft indische und asiatische Kunden. In der Regel sind es preiswertere „Basisprodukte“, die oft in Asien hergestellt werden.

Im mittleren und höheren Marktsegment werden Modeprodukte für westliche (sowie arabische und indisch-asiatische) Konsumenten angeboten. Diese Kunden sind modebewusst, verfügen über eine gute Kaufkraft und haben einen ausgeprägten Geschmack für internationale westliche Marken.

Im höheren Marktsegment sowie im Luxusmarkt werden Produkte für sehr wohlhabende westliche Ausländer sowie Emiratis, die diese vorwiegend im Ausland tragen, angeboten. In diesem Marktsegment sind die Marken, die Qualität des Produkts und das modisches Design sehr wichtig. Herkunftsländer wie Italien, Frankreich oder die Vereinigten Staaten sind sehr beliebt.

Der Markt für Kindermode ist sehr dynamisch und hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Gründe dafür sind die relativ hohen Geburtenraten. Darüber hinaus stehen Kinder in den arabischen und indischen Kulturen im Mittelpunkt. Es wird sehr viel für das Wohlbefinden der Kinder ausgegeben. Bekleidung und Aussehen bzw. Auftreten sind für die Emiratis oft von großer Wichtigkeit. In diesem Zusammenhang sind Kindermode, -schuhe und -accessoires besonders wichtig. Hier werden alle Marktsegmente gedeckt. Entsprechend sind insbesondere Poloshirts, Hemden, Hosen, Shorts und Röcke in den Farben weiß, grün, blau, grau und schwarz besonders gefragt.23 Deutsche Marken genießen zudem einen sehr guten Ruf, wenn es um zum Beispiel um schadstoffarme Produkte geht.

2.1.1 Textilien, Schuhe, Koffer und Lederwaren

2016 wurde Bekleidung im Gesamtwert von 41,4 Mio. EUR von Deutschland in die Vereinigte Arabische Emirate geliefert. Die deutschen Leder- und Lederwarenexporte betrugen 40,6 Mio. EUR. Aus den Emiraten wurde Bekleidung für insgesamt 12 Mio. EUR nach Deutschland exportiert und für ca. 0,7 Mio. EUR Leder- und Lederwaren in Deutschland eingeführt.24 Die VAE positionieren sich vor Saudi-Arabien und der Türkei an elfter Stelle weltweit für die Einfuhr von Bekleidung und Textilien.25 Alleine der Markt für Kleidung und Schuhe in Dubai erwirtschaftete knapp 13 Mrd. USD im Jahr 2016. Nach Angaben der Dubai Chamber in 2016 registrierte die „Shopping-Hauptstadt“ zwischen 2010 und 2015 ein jährliches Wachstum seines Einzelhandelsumsatzes im Bereich Bekleidung und Schuhe von 5,5 %.26 In den Kategorien Bekleidung, Schuhe und Sportbekleidung profilierten sich Abu Dhabi und Dubai als eindeutige Wachstumstreiber. Mit einem jährlichen Wachstum von 5,8 % lag der gesamte Umsatz für Kleidung in Dubai bei 10,4 Mrd. USD. Im Bereich Schuhe waren es 2,4 Mrd. USD und im Bereich Sportbekleidung 1 Mrd. USD. Gründe

23 Defi Mode - Observatoire international des marches (2014). 24 Statistisches Bundesamt (2017). 25 Research Konnection (2017). 26 Dubai Chamber (2016).

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für das Wachstum waren eine anhaltende Flächenexpansion im Handel aufgrund der Eröffnung neuer Malls und der lokale Markteinstieg neuer Marken.27 Auch im Textilbereich gilt die VAE als Re-Export-Hub. Modeartikel werden in 50 Länder re-exportiert. Zielländer sind der afrikanische, nahöstliche, südasiatische und europäische Markt, insbesondere China, Südkorea, Japan und Indonesien.28. Aufgrund der lokalen Bevölkerungsstruktur und des hohen Anteils an jungen Männern bei der Bevölkerung (77 % der Bevölkerung sind über 15 Jahre) machte Herrenmode 47 % des Gesamtumsatzes der Bekleidungsbranche im Jahre 2015 aus. Die Landmark-Gruppe (Splash, New Look, Max), die zu den lokalen Marktführern gehört, hat zum Beispiel in der ersten Hälfte 2016 bereits 100 Mio. AED (ca. 280 Mio. USD) in der Golfregion für die Weiterentwicklung ihres Netzwerkes investiert und organisiert regelmäßig Modeshows und Veranstaltungen, die intensiv über soziale Medien vermarktet werden. Der Markt für Accessoires in Dubai hat seit 2010 jährlich ein zweistelliges Wachstum von 10,3 % erlebt. 2016 lag der Gesamtumsatz bei 4,1 Mrd. USD. Der größte Anteil wird mit Schmuck (53 % - 2,1 Mrd. USD in 2015) und Uhren (31 % - 1,2 Mrd. USD) generiert. An dritter Stelle kommen mit geschätzten 581 Mio. USD Taschen und Koffer (14% des gesamten Marktes).29 Al Khaznah Tannery, die größte Ledergerberei in den Emiraten, verfügt über die State-of-the-art-Technologie für die Bearbeitung von Kamelleder. Die Ledergerberei ist Eigentum der Regierung von Abu Dhabi und hat sich auf die Produktion von maßgeschneiderten Produkten spezialisiert, die mit technisch anspruchsvollen Bearbeitungsmethoden erstellt werden. Die Gerberei setzt auf umweltschonende Methoden und produziert hochwertige Produkte. Der Fokus der Produktion liegt bei Kamelleder. Jedoch werden auch lokale Rinderhäute, Schaf- und Ziegenfelle bearbeitet. Die vermarkteten Produkte werden ausschließlich lokal produziert.30

2.1.2 Textilimporte und Re-Exporte

Textilprodukte und Bekleidung werden aus China (3,7 Mrd. USD in 2014), Indien (1,6 Mrd. USD), Bangladesh (411 Mio. USD), der Türkei (402 Mio. USD), Indonesien (380 Mio. USD) und Italien (376 Mio. USD) importiert. Weltweit liegen die VAE beim Re-Export von Textilien auf Platz 11, die VAE re-exportieren Produkte aus verschiedenen Preissegmenten. Re-exportiert bzw. exportiert wird in den Iran (1,094 Mrd USD in 2014), nach Saudi-Arabien (631 Mio. USD), Irak (432 Mio. USD), Kuwait (322 Mio. USD), Bahrain (157 Mio. USD), Oman (145 Mio. USD) und Katar (140 Mio. USD).31 Die Herkunftsländer der Schuhe, die in die VAE eingeführt, vermarktet und von Dubai aus re-exportiert werden sind China (1,085 Mrd. USD in 2014), Italien (337 Mio. USD), Vietnam (250 Mio. USD), Indien (130 Mio. USD), Indonesien (121 Mio. USD), Thailand (59 Mio. USD) sowie die USA (47 Mio. USD), Brasilien (39 Mio. USD), Spanien (34 Mio. USD) und Portugal (26 Mio. USD). Schuhe werden aus den VAE nach Saudi-Arabien (172 Mio. USD in 2014), Iran (98 Mio. USD), Kuwait (76 Mio. USD), Katar (44 Mio. USD), Bahrain (41 Mio. USD), Oman (33 Mio. USD), Algerien (30 Mio. USD), Irak (26 Mio. USD) sowie den Libanon (18 Mio. USD) (re)-exportiert.

27 Dubai Chamber (2016). 28 Experteninterview - Mr. Midhat M. Abu Ghazaleh, CEO, Abughazaleh Trading Company, (ABCO). 29 Emirates 24/7 A (2016). 30 The National (2015). 31 Weltbank – Import und Exportstatistik für die VAE (2015)

(http://wits.worldbank.org/CountryProfile/en/Country/ARE/Year/2014/TradeFlow/Import/Partner/all/Product/50-63_TextCloth )

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Leder und Häuten kommen aus China (636 Mio. USD in 2014), Italien (287 Mio. USD), Frankreich (248 Mio USD), Spanien (64 Mio. USD) und Indien (64 Mio. USD). Von den VAE aus werden diese Waren nach Saudi-Arabien (64 Mio. USD in 2014), Iran (48 Mio. USD), Kuwait (29 Mio. USD), Indien (24 Mio. USD) exportiert. Von den Freihandelszonen, insbesondere denen in Dubai, werden viele Lederprodukte eingeführt (31 Mio. USD) und überarbeitet.

2.1.3 Lokale Modeindustrie

Um die Positionierung Dubais als eine der globalen Hauptstädte für Design zu stärken veranlasste Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum die Gründung des Dubai Design und Fashion Councils (DDFC) innerhalb des Dubai Creative Clusters. Das Ziel des DFFCs ist es, durch das Kreieren einer lokalen nachhaltigen Designindustrie für Dubai als Zentrum für Design und Fashion zu werben. DDFC unterstützt Dubai durch die Schaffung eines Ökosystems, das die Designindustrie fördert und im Einklang mit dem Dubai Plan 2021 steht. DDFC unterstützt die lokale Mode und lokales Design, die zum Tourismus beitragen, indem es eine Plattform zur Präsentation der Werke der regionalen Talente anbietet. Dazu gehören die Etablierung von Geschäftsbeziehungen in Dubai, Lobbyarbeit, Zusammenarbeit mit Regierungsstellen und Handelsförderungsmaßnahmen. Durch die Unterstützung bei der Entwicklung von Richtlinien, die es lokalen und regionalen Talenten ermöglichen, erfolgreich zu werden, bietet DDFC durch optimale Rahmenbedingungen viel Unterstützung. Durch lokale Bildungseinrichtungen und Partnerschaften mit internationalen Schulen und Universitäten wie Esmod, London College of Fashion oder Heriot-Watt University, verspricht sich Dubai, sowohl lokale als auch regionale Talente gewinnen zu können. Einige lokale Designer genießen einen guten Ruf, der manchmal weit über die Emirate hinausgeht. Zeina Sultani gehört beispielweise dazu. Mit ihrer Marke „Le Monde d´Ines“ ist sie eine lokale Modeikone bei der lokalen Modeszene geworden. Ihre Produkte sind u.a. in den Galeries Lafayette in Dubai Mall, Sauce Stores in Village Mall und Dubai Mall oder in Salam Stores in Abu Dhabi sowie in der Wafi Mall zu finden. Sultan Al Darmaki hat seine Marke Darmaki gegründet. Er hat sich auf Damenbekleidung und Schuhdesign spezialisiert. Darmaki ist in London angesiedelt und genießt auch in Europa einen guten Ruf. Leila Al Marashi ist eine lokale Designerin, die ihre Marke Sugar Vintage (hochwertige Streetwear) gegründet hat. Reema ist eine der wichtigeren Modedesigner der VAE geworden. Nach ihrem Studium in der ESMOD-Modeschule in Dubai gründete sie ihr Label Reemami, das von der Kritik gefeiert wurde. Die Marke ist in S*uce und Valleydez zu finden. Ezra Santos ist auch ein sehr einflussreicher Modedesigner. Seine Modeschauen gehören zu den beliebten Ereignissen. Zu seinen Kunden gehören internationale Prominente, Angehörige arabischer Königsfamilien oder Künstlerinnen wie die libanesische Sängerin Haifa Wehbe.

2.1.4 Online-Shopping

Im Vergleich zu Europa steckt der Online-Handel in den VAE noch in den Kinderschuhen. Dennoch konnte in den vergangenen Jahren ein kleines Wachstum in dem Bereich zu verzeichnet werden. 2016 wurden Interneteinkäufe für 2 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes der VAE getätigt. In den vergangenen Jahren haben die Konsumenten Vertrauen in den Wareneinkauf über das Internet entwickelt. Der lokale Marktführer, www.souq.com, der in Verhandlung mit Amazon für eine Übernahme steht, hat bereits 2 Mio. Produkte im Angebot und entwickelt sein Online-Sortiment stetig. Mit www.noon.com wurde vor einigen Monaten eine neue Internetplattform mit einem Startkapital von 20 Mio. USD gelaunched. Die Plattform ist neben souq.com die zweite dieser Art in der Region. Firmengründer ist Mohamed Al Abbar, der gleichzeitig CEO von Emaar Property ist.32

32 Euromonitor (2016).

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2.1.5 Fälschungen (Markenpiraterie)

Beding durch den Umschlagplatz und die geostrategische Lage Dubais wird das Thema Fälschungen und Markenpiarterie auch hier von der Regierung stark beobachtet. Dabei handelt es sich vorwiegend um importierte Produkte, die in Fernost kopiert werden. Die Regierungen der Golfstaaten nehmen das Thema zunehmend ernst und führen gravierende Maßnahmen durch, um den Einzelhandel mit gefälschten Produkten zu bremsen. Im ersten Halbjahr 2016 führte der Department of Economic Development in Abu Dhabi über 70.000 Durchsuchungen durch und ließ über 40 Läden schließen, die im Handel mit illegalen Waren involviert waren – vornehmlich außerhalb der emiratischen Hauptstadt.33 In Dubai wurden innerhalb der drei ersten Quartale 2016 Waren im Gesamtwert von über 300 Mio. AED beschlagnahmt.34 Die Zollbehörde ist auch aktiv am Kampf gegen gefälschte Produkte beteiligt.

2.1.6 Mehrwertsteuer

Die VAE werden am 01. Januar 2018 eine Mehrwertsteuer von 5 % einführen. Im Dezember 2015 wurde von den sechs Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrates GCC (Kuwait, Bahrain, Oman, Saudi-Arabien, Katar und VAE) die Einführung einer Mehrwertsteuer in den genannten Ländern beschlossen. Alle GCC-Staaten werden Zeit haben, die Mehrwertsteuer innerhalb des Jahres 2018 einzuführen. Für den Einzelhandelssektor wird die Einführung der Mehrwertsteuer Folgen haben. Lediglich 100 Grundnahrungsmittel werden von der Besteuerung durch die Mehrwertsteuer ausgenommen. 3. Vertriebskanäle Grundsätzlich können Unternehmen ihre Waren an Abnehmer in die VAE liefern, ohne einen Vertreter einzuschalten, wenn der Abnehmer über die entsprechenden Importlizenzen verfügt. Der Vorteil eines Handelsvertreters ist die dauerhafte Beziehung und die Vermarktung der Produkte an mehreren Standorten im Land. Der VAE-Markt verfügt über einige bedeutende Vertriebspartner, die im Folgenden aufgelistet werden.

3.1 Potentielle Vertriebspartner

Al Futtaim Group Majid Al Futtaim Group ist ein Großkonzern in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Gruppe vertritt heute mehr als 225 internationale Marken in verschiedenen Branchen wie Einzelhandel, Großhandel, Freizeitgestaltung, Finanzdienstleistungen und Immobilienentwicklung. Majid Al-Futtaim ist Partner von führenden internationalen Marken in folgenden Branchen: Automotive, Finanzen, Immobilien und Einzelhandel. Über 100 Marken wie z.B. Esprit, Guess, Billabong, Marks and Spencer und IKEA werden von Al Futtaim vertreten bzw. gehören der Gruppe.

Kontaktdaten:

Al Futtaim Group

33 Gulf News (2016). 34 Gulf News A (2016).

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Festival Tower

Dubai Festival City,

PO Box 152 Dubai,

United Arab Emirates

E-Mail: [email protected]

www.alfuttaim.com

Al Fahim Avenue Group of Companies LLC Die in Dubai angesiedelte Al Fahim Avenue Group ist eine Holding, die in den Branchen Mode und Parfümerie, insbesondere für Luxusartikel, investiert. Zu ihrem Markenportfolio gehören u.a. Wolford, Lancel oder Scuderia Ferrari.

Kontaktdaten:

Mr. Ziad El Tal, Chief Operating Officer

Al Fahim Avenue Group

Boulevard Plaza Tower 2,

21st Floor, Sheikh Mohd.

Bin Rashid Boulevard, Downtown Dubai,

P.O. Box 90666, Dubai, UAE

E-Mail: [email protected]

Tel: +97147098888

Fax: +97147098889

http://alfahim-avenue.com/group/

Chalhoub Group Michel Chalhoub hat 1955 sein Unternehmen mit der Vertretung der französischen Firmen Christofle, Baccarat und Jean Patou in Syrien gegründet. Heute ist der Hauptsitz der Chalhoub Group in Dubai. Die Chalhoub Group vertreibt 280 Luxusmarken wie u.a. Louis Vuitton und Chanel. Die Chalhoub-Gruppe beschäftigt 12.000 Mitarbeiter, ist in 14 Ländern tätig und arbeitet mit einem Netzwerk von 650 Einzelhändlern zusammen. Der Schwerpunkt der Gruppe liegt auf dem Luxussegment. Das Unternehmen wird von den Söhnen von Michel Chalhoub, Patrick und Anthony, geleitet. Folgende Marken haben u.a. Franchiseverträge mit der Chalhoub Group für die VAE: Baccarat, Carolina Herrera, Céline, Christofle, L’Occitane, Lacoste, Marc Jacobs, Michael Kors, Saks Fifth Avenue, Tory Burch oder Tum. Die Gruppe hat Joint-Ventures mit Louis Vuitton, Christian Dior, Sephora, Fendi, Chaumet, Christian Louboutin und Berluti.

Kontaktdaten: Anthony Chalhoub

Co-CEO Chalhoub Group

Jebel Ali Freezone,

Near Gate # 4

Dubai

Tel: +971 04 804 5500

http://www.chalhoubgroup.com

Al Tayer Group Die Al Tayer Group gehört zu den großen Luxuseinzelhändlern im Nahen Osten und verfügt über ein Produktportfolio von vielen Luxusmarken im Beauty-, Schmuck- und Modebereich. Im Jahr 1981 wurde der erste Shop eröffnet.

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 21

Die Gruppe ist in dem Vertrieb der Automobilbranche, Reiseverkehr, Lifestyle Wohnen und Luxuseinzelhandel tätig und besitzt fünf Tochtergesellschaften: Al Tayer Al Tijariya (Distributor von Parfum und Kosmetik), Al Tayer Insignia (Einzelhandelssparte für Luxusmode), Al Tayer Trends (Beauty und Lifestyle), Al Tayer Industries (Innenraumausstattung), Al Tayer Motors (Luxus Automotive). Das Unternehmen verfügt über insgesamt 200 Filialen und beschäftigt 9.000 Angestellte in zwölf Ländern im Nahen Osten. Al Tayer Group ist der lokale Partner von u.a. folgenden Marken: Armani, Kering, Aeffe, TODS, Dolce&Gabbana, Jimmy Choo, Marni, Coach oder Brunello Cucinelli sowie der exklusive Lizenznehmer der Department Stores Bloomingdale’s und Harvey Nichols.

Kontaktdaten: Janak Kohli

Senior Division Marketing Manager

Al Tayer Group

Garhoud Atrium Building, Garhoud Area,

Dubai

Tel: +9714201-1111

Fax: +97142824901

E-Mail: [email protected]

www.altayer.com

Apparel Group Die Apparel Group ist ein globaler Einzelhandelskonzern der Fashion- und Lifestyle-Branche und hat seinen Hauptsitz in Dubai. Der Konzern beschäftigt 12.000 Mitarbeiter in den 1.530 Shops auf insgesamt vier Kontinenten. Neben Geschäften im gesamten Nahen Osten ist das Unternehmen auch in Indonesien, Indien, Thailand, Südafrika, Polen, Singapur und Malaysia vertreten. Gegründet wurde die Gruppe Ende der 90er Jahre von Nilesh Ved, der noch heute das Unternehmen leitet. Die Apparel Group vertreibt Marken aus der ganzen Welt wie die Footwear & Lifestyle Marken, Tommy Hilfiger, Calvin Klein, Aeropostale, Levi’s, Nautica, Tim Hortons oder Rituals. Im Schuhbereich werden u.a. Aldo, Anne Klein, Athlete’s Co., Birkenstock, Call It Spring, CHARLES & KEITH, Dune, MBT, Naturalizer, New Balance, Nine West, Skechers, TOMS oder UGG vertreten.

Kontaktdaten: Apparel Group UAE

Plot No S21317, Jebel Ali South Freezone Extension

Opp Panasonic Company, Exit 18

Gate No 7 Roundabout 13 - Dubai

Tel: +9714813611

Tel.: +971481136111

Fax: +97148864073

E-Mail: [email protected]

Landmark Group Die Landmark Group wurde 1973 in Bahrain gegründet und hat sich zu einer der größten Einzelhandelsorganisationen im Nahen Osten, Afrika und dem indischen Raum entwickelt. Die Gruppe verfügt über 2.200 Verkaufsstellen und beschäftigt weltweit rund 58.000 Mitarbeiter.

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 22

Das Produktportfolio der Landmark Group erstreckt sich über viele Modekollektionen für die ganze Familie. Die Gruppe verfügt über eigene Malls in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien, in der die Geschäfte vertreten sind und die verschiedenen Produkte angeboten werden. Die Fashionsparte der Landmarkgruppe wurde 2005 ins Leben gerufen, die heute über 1.200 Verkaufsstellen verfügt. Landmark International ist Franchise Partner in den VAE von New Look, Koton, Reiss, Lipsy und Yours London. Unternehmen wie Centrepoint, Babyshop, Shoe Mart, Splash, Lifestyle, Max, Shoexpress, Iconic, Landmark International oder Shoe Mart International werden vertreten.

Kontaktdaten: Ruban Shanmugarajah

General Manager

Maria Dsouza

Marketing Manager

Landmark Group

Jebel Ali Industrial Area 1

P.O Box: 25030

Dubai, UAE

Tel: +97148094000

Fax: +97148094040

E-Mail: [email protected]

Azadea Group Die Azadea Group ist eine führende Einzelhandelsgruppe im Bereich Lifestyle und verfügt über 50 internationale Franchisekonzepte im Bereich Mode und Accessoires, aber auch Multimedia, Lebensmittel und Getränke, Heimtextilien und Beautyartikel gehören zum Portfolio der Gruppe. Mit 650 Stores ist die Gruppe in 14 Ländern von Nordafrika bis zum Nahen Osten vertreten. Die Gruppe beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter und beabsichtigt, weiter zu expandieren. Gestartet hat das Unternehmen mit einem kleinen Bekleidungsgeschäft Namens U-Bahn 1978 in Beirut. Kurze Zeit später wurde mit MaxMara der erste Franchisepartner gefunden. 1993 eröffnete die erste Filiale in den VAE. Im Laufe des letzten Jahrzehnts entwickelte sich die Gruppe immer weiter und es wurden Partnerschaften mit GAP, ZARA, Superdry und MANGO eingegangen, um nur ein paar wenige zu nennen.

Kontaktdaten: Azadea Group

Third Floor, MAF Tower

Deira City Centre, Dubai,

P.O. Box 22700

United Arab Emirates

Tel: +971 4 2944244

Fax: + 971 4 2944200

E-Mail: [email protected]

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 23

3.2 Einkaufszentren in den VAE

Die Entwicklung der Shopping-Malls zu Freizeit- und Unterhaltungszentren Aufgrund der klimatischen Bedingungen sind Einkaufzentren, sogenannte Shopping-Malls, im Mittelpunkt des Einkaufserlebnisses. Diese haben sich zu „Lebenszentren“ entwickelt, in denen neben Shoppingmöglichkeiten auch Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie angeboten wird. In den Malls sind die meisten Einzelhändler sowie entsprechende Handelsketten vertreten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Restaurants und Food Courts, Kinos und Unterhaltungsparks für Kinder. An viele Malls sind auch an Bürogebäude, Wohngebiete und Hotels angeschlossen. Majid Al Futtaim ist mit seinen 14 Malls einer der größten Mallbetreiber in den VAE. Im Juni 2016 wurde sein Vorhaben bekanntgegeben, bis 2020 weitere 30 Mrd. AED (ca. 8 Mrd. USD) zu investieren. Die Investitionen beinhalten zehn neue City Center Malls, sechs Hotels, 28 Kinos, 40 Carrefour-Supermärkte und 740.000 m² Gewerbeflächen gemischter Nutzung. Damit sollen ca. 170.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.35 Zahlreiche neue Einkaufszentren sind im Bau oder in der Planung und bestehende Malls werden erweitert. Die Nachfrage nach neuen Einkaufsmöglichkeiten treibt vor allem die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte in die Höhe und läßt die Zahl der Touristen ansteigen. Im „Einkaufsparadies“ Dubai wird der größte Teil umgesetzt. Abu Dhabis Einzelhandelssektor unterscheidet sich von Dubai vor allem durch den relativ hohen Anteil an Einzelhandelsflächen außerhalb der Malls.36

3.2.1 Einkaufszentren in Dubai

Mit mehr als 70 Einkaufszentren im Betrieb und zahlreichen Erweiterungs- und Neubauplänen ist Dubai das größte Einkaufszentrum der VAE. 2016 wurden die Einzelhandelsflächen in Dubai um 260.000 m² erweitert. Die durchschnittlichen Mietpreise sind 2016 stabil geblieben.37 Dubai Mall Die Dubai Mall ist eine der größten Malls weltweit. In der Dubai Mall befinden sich 1.200 Geschäfte auf vier Stockwerken mit einer Gesamtfläche von 350.224 m², sowie 200 Restaurants und Cafés. Für ein besonders angenehmes Einkaufserlebnis bietet die Mall über 14.000 Parkplätze sowie eine direkte Anbindung an die Metro von Dubai.38 In der Mall befindet sich außerdem das Dubai-Aquarium, der direkte Zugang zum Burj Khalifa und den dahinter befindlichen Dubai Fountains. Damit ist diese Mall besonders attraktiv für Touristen aus aller Welt. Auch die Eishalle und der Kinderpark „Kidzania“ runden das Angebot an Freizeitbeschäftigungen ab. Die im November 2008 eröffnete Mall zieht nach den Angaben ihres Betreibers, Emaar Malls Group, jährlich ca. 92 Mio. Besucher an.39

Kontaktdaten: Dubai Mall

Financial Centre Road, Downtown Dubai

The Dubai Mall Management Office, LG, The Dubai Mall, Dubai

E-Mail: [email protected]

35 The National (2017). 36 GTAI (2015). 37 Arabian Business (2017). 38 Emaar (2016). 39 The National (2016).

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Tel: 00971-4-3627500

http://thedubaimall.com

Mall of the Emirates Die Mall of the Emirates wurde im September 2005 eröffnet und gehört Majid al-Futtaim Properties, das auch für den Betrieb des Einkaufszentrums zuständig ist. Die in Dubai sehr angesehene Mall hat über 560 Geschäfte auf einer Gesamtfläche von 220.000 m² und bietet eine in den Emiraten einmalige Indoorskihalle. Unterhaltung wird dem Besucher durch das Dubai Community Theatre, Arts Centre und Magic Planet, dem größten Indoor Family Entertainment Park, geboten. Die Mall beherbergt unter anderem Multimarkenläden wie Harvey Nichols, Jashanmal und Marks & Spencer sowie ca. 80 Luxusläden. Die Erweiterung der Mall, Evolution 2015, wurde für das 10-jährige Jubiläum des Einkaufszentrums fertiggestellt und erweiterte das Angebot im September 2016 mit zusätzlichen 36.000 m² um 30 Läden.40

Kontaktdaten: Mall of the Emirates

Sheikh Zayed Road, Al Barshaa First

Dubai, United Arab Emirates

The Mall of the Emirates Management Office (Majid Al Futtaim)

E-Mail: [email protected] / [email protected]

Tel: +971 4 409 9100

www.malloftheemirates.com

Burjuman Centre Mall Burjuman ist eine der ältesten Shopping-Malls in Dubai mit einer Fläche von 36.232 m². Die Mall wird vom Besitzer Al Ghurair Group betrieben. 2016 wurde das Burjuman Center renoviert, weitere Modernisierungsarbeiten sind in Planung. In der Mall sind einige internationalen Marken wie Zara, H&M, Forever 21, Iconic, Next oder Mothercare sowie Luxusläden wie Louis Vuitton oder Hermes vertreten. Die Mall, die sich in der Nähe des Burj Dubai befindet, hat eine eigene Metrohaltestelle: BurJuman Metro Station, die früher Khalid Bin Al Waleed Station hieß. In der Mall sind auch ein Kino, ein Food Court und der Carrefour Supermarkt zu finden. Der Mall sind Bürogebäude, das Arjaan by Rotana Hotel sowie ein Wohngebäude angeschlossen.41

Kontaktdaten:

Burjuman Centre Mall

Bur Dubai - BurJuman Station

The Burjuman Centre Mall Management Office (Al Ghurair Group)

E-Mail: [email protected] / [email protected] / [email protected]

Tel: +971 (0)4 409 3110 / +971 (0)4 409 3231

Website: www.burjuman.com

40 Visit Dubai (2017). 41 Burjamn Website (2016).

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City Centre Deira Mall Das Deira City Centre, ein Einkaufszentrum der Majid Al Futtaim Properties im Stadtteil Deira, einem der ältesten Bezirke Dubais, wurde 1995 eröffnet und ist eine dreistöckige Mall mit 370 Geschäften. Jährlich wird das Einkaufszentrum von 24 Mio. Menschen besucht. In der Mall sind auch ein Kino, ein Bowlingcenter, ein Freizeitzentrum für Kinder (Magic Planet) und ein Food Court zu finden. Die Paris Gallery, ein Multimarkenladen, bietet Luxuswaren im Bereich Kosmetik und Parfümerie. Im Gebäudekomplex befinden sind das City Centre Hotel, Ibis und Novotel. Die Mall wurde in der Vergangenheit regelmäßig renoviert, um die Attraktivität des Standorts beizubehalten. Der Standort in der Nähe Sharjahs und des Flughafens steigert die Attraktivität für viele potentielle Kunden wie Kurzurlauber auf der Durchreise.42 43

Kontaktdaten: City Center Mall

Bur Dubai - BurJuman Station

The City Center Mall Management Office (Majid Al Futtaim Properties)

Leasing Inquiries

E-Mail: [email protected]

Tel: +971 4 294 2444

Website: www.citycentredeira.com

Ibn Battuta Mall In Jebel Ali befindet sich die Ibn Battuta Mall, die 2017 von dem Mallbetreiber Nakheel Properties erweitert wird. Angelehnt an die Reise des mittelalterlichen Geographen Ibn Battuta ist die Mall in sechs Teile unterteilt, wobei jeder Teil ein Reiseziel Ibn Battutas repräsentiert: China, Indien, Iran, Ägypten, Tunesien und Andalusien. Angeboten werden internationale Marken wie z.B. GAP, Sacoor, Adidas, G-Star Raw oder Forever 21.

Kontaktdaten:

Ibn Battuta Mall

Sheikh Zayed Rd – Dubai

Leasing Services – Mall Management (Nakheel Properties)

Building # 1, Jebel Ali Village, the Gardens

Behind Ibn Battuta Mall – Dubai

Tel: +971 4 390 3333

E-Mail: [email protected]

Website: http://nakheel.com/

Mirdif City Centre Mall Das Mirdif City Centre wurde 2010 im Bezirk Mirdif eröffnet und hat eine Fläche von 196.000 m² mit 465 Geschäften. Die Mall deckt das Spektrum von teuren Luxusartikeln bis preislich erschwinglichen Waren ab. Entwickelt nach einem ähnlichen Konzept wie das Deira City Centre gehört das Einkaufszentrum dem Immobilienverwalter- und -entwickler Majid Al Futtaim Properties.

42 Majid Al Futtaim (2017). 43 Dubai City Center (2017).

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Vereinigte Arabische Emirate und Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren 26

Die Mirdif City Centre Mall bietet einige Freizeitaktivitäten wie ein Simulationszentrum für Fallschirmsprung, eine Kletterwand, ein Schwimmbad sowie ein Kino. Das Gebäude hat das Zertifikat LEED Gold für Energieeffizienz.

Kontaktdaten: Mirdif City Centre Mall

Sheikh Mohammed Bin Zayed Rd – Dubai

Leasing Services – Mall Management (Majid Al Futtaim Properties)

E-Mail: [email protected]

Tel: +971 4 - 294 2444

Website: www.citycentremirdif.com

The Dubai Outlet Village The Dubai Outlet Village ist ein Beitrag zur Strategie „Dubai Fashion 2020“, um die Mode-Infrastruktur Dubais weiterzuentwickeln und Dubai als Modehauptstadt international besser zu positionieren. The Dubai Outlet Village ist durch einen toskanischen Baustil geprägt.44 Der Projektentwickler und Betreiber ist Meraas.

Kontaktdaten: Dubai Village Outlet Mall

Jebel Ali Road, adjacent to Dubai Parks and Resorts

Leasing Services – Mall Management

Ena Marwah, Leasing Manager

Tel: +971 4 4234666

Fax: +971 4 3679009

E-Mail: [email protected]

Weitere bekannte Malls in Dubai sind: The Village, The Galleria, Wafi Mall, Mercato Mall.

3.2.2 Einkaufszentren in Abu Dhabi

Die 18 Malls in Abu Dhabi sprechen unterschiedliche Kunden an. Während die Avenue oder Galleria High-End-Marken und Luxusprodukte vermarktet und bei den Einheimischen sehr beliebt ist, locken beispielweise die Wahda Mall, die Marina Mall oder die Yas Mall eher internationale Kunden und Expats mit Marken im mittleren Preissegment an. Die Mietpreise sind im Jahr 2016 stabil geblieben. Mallbetreiber bieten zunehmend attraktive Angebote. Leerstände bleiben in den großen beliebten Malls die Ausnahme. Im Folgenden werden einige wichtige Malls in Abu Dhabi aufgelistet und deren Alleinstellungsmerkmale erläutert. Yas Mall Mit 235.000 m² ist die Yas Mall die bisher größte ihrer Art in Abu Dhabi. Nach ihrer Fertigstellung 2014 haben ca. 18 Mio. Menschen jährlich die 370 Shops und 63 Restaurants besucht. Mit einer Mischung aus hochpreisigen und massentauglichen Geschäften will sie unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Neben dem Einkaufserlebnis bietet die Mall mit einem riesigen Kino, einem Erlebnispark für Kinder „Adventure HQ“ sowie weiteren Events verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten. Mit einem direkten Zugang zur Ferrari World und in der unmittelbaren Umgebung befindlichen Freizeitangeboten (Formel 1-Rennstrecke, Yas Waterworld) zieht die Yas Mall Touristen aus der ganzen Welt an.

44 Visit Dubai (2017).

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Der Mallbetreiber ist ALDAR Properties PJSC.

Kontaktdaten: Yas Mall

Abu Dhabi

ALDAR Properties PJSC

Abu Dhabi Al Shahama Road, Al Muneera

Al Dana - Abu Dhabi

Tel: +971 2 4146401

E-Mail: [email protected]

The Galleria Der staatliche Projektentwickler Mubadala hat 2013 die Mall „The Galleria“ entwickelt. Das Einkaufszentrum bietet fast ausschließlich Marken im Luxussegment an. Auf einer Verkaufsfläche von 33.000 m² gibt es 99 Geschäfte sowie 39 Restaurants und Cafés. Zielgruppe sind vor allem Kunden im High-End-Bereich aus der lokalen Gesellschaft sowie Touristen.

Kontaktdaten: The Galleria

Al Sila Tower

5th Floor, ADGM Square

Al Maryah Island

P.O. Box 54937

Management Office

Tel: +971 2 6166999

E-Mail: [email protected]

Marina Mall Die 2001 eröfnnete Marina Mall richtet sich mit einer Verkaufsfläche von 122.000 m² an Familien. Neben diversen Luxusmarken für Mode, Bekleidung und Schmuck finden sich unter den 400 Geschäften auch Anbieter wie H&M und Zara, die das mittlere Preissegment bedienen. Ein Restaurant, das sich auf einem 110 m hohen Turm um die eigene Achse dreht, bietet eine schöne Aussicht auf die Umgebung. In den heißen Sommermonaten kann in der Marina Mall in den verschiedenen Sportanlagen wie der Bowlinghalle und dem Bownce, ein Park für Sprungsport, Indoorsport betrieben werden. Auch finden hier über das Jahr hinweg Events zu verschiedenen Anlässen statt. Der Mallbetreiber ist die National Investment Corporation (NIC).

Kontaktdaten: Marina Mall

Management Office (National Investment Corporation)

Tel: +971 2 6818300

Fax: +971 2 6818668

E-Mail: [email protected]

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Abu Dhabi Mall Die Abu Dhabi Mall verzeichnet mit mehr als 200 Geschäften jährlich über 40.000 Besucher. Neben zahlreichen Restaurants, einem Spielbereich für Kinder und einem Cineplexkino befinden sich hier diverse Einkaufsmöglichkeiten für jeden Geschmack sowie ein großer Supermarkt. Zu dem Gebäudekomplex gehören auch zwei Bürogebäude. Zentral im Stadtinneren gelegen ist die Abu Dhabi Mall nicht nur für die Bewohner der Stadt, sondern auch für Touristen leicht zu erreichen. Die Abu Dhabi Mall ist eine Station der „Abu Dhabi Big Bus Tour“. Der Mallbetreiber ist Aswaq Management and Services.

Kontaktdaten: ASWAQ

Abu Dhabi Mall

Management Office

Tel: +971 2 6454858

E-Mail: [email protected]

Al Wahda Mall Nach ihrer Fertigstellung 2007 und einem späteren Erweiterungsbau bietet die Mall derzeit auf insgesamt 306.580 m² 350 Geschäfte sowie Cafés, Restaurants, ein Kinderspielland und ein Fitnessstudio. Folgende Marken sind in der Wahda Mall angesiedelt: Fcafé, Tommy Bahamas, Menbur, Pottery Barn, Dorothy Perkins, Miss Selfridge, Lipsy, Noa Noa, Campo Marzio Design, Lush, Kosebasi, Pepper Mill, Olive Garden, Red lobster, Russo’s & Butlers, Armani Xchange, Starbucks, Gap, Mango, American Eagle, Gant, Izod, Saccoche, Victoria Secret, Mac, Pull & Bear, Bershka, Calvin Klein und Tommy Hilfiger. Der Mallbetreiber ist die LuLu Group International.

Kontaktdaten: LuLu Group International Headquarter

Y-Tower Building, Al Nahyan Camp

Abu Dhabi

Tel: +971 2 4437000

E-Mail: [email protected]

Avenue at Etihad Towers In den 2011 fertiggestellten Etihad Towers befindet sich die Mall “Avenue at Etihad Towers”. Diese Mall bietet auf 13.814 m² 34 Boutiquen und fünf Gourmet-Restaurants. Luxusmarken von Aston Martin bis Versace sind hier anzutreffen. Die Besucher können in einer modernen Umgebung flanieren, speisen und einkaufen. Der Mallbetreiber ist Etihad Towers for Real Estate.

Kontaktdaten: Avenue at Etihad Towers

Etihad Towers for Real Estate

Etihad Towers - Tower 3 Level 26

Abu Dhabi, United Arab Emirates

Tel: +971 800 3844238

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Fax: +971 2 6457737

E-Mail: [email protected]

3.3 Shop-in-Shop-Konzepte

Ein Shop-in-Shop, auch oft „Laden-im-Laden“ genannt, ist eine Spezialabteilung innerhalb eines Geschäftes, die sich vom übrigen Umfeld abgrenzt. Meist wird innerhalb eines Shop-in-Shops eine bestimmte Marke angeboten. In den VAE haben sich in den letzten 15 Jahren eigene Shop-in-Shop-Konzepte entwickelt sowie bekannte internationale Unternehmen angesiedelt. Die lokalen Anbieter schließen mit den ausländischen Unternehmen Handelsvertreter- und Joint Venture-Verträge ab, die die entsprechende Fläche festlegen, auf der die Produkte angeboten werden. Jashanmal Die Jashanmal-Gruppe ist ein Großhändler für Konsumgüter und Dienstleistungen in der Golf-Region. Das Unternehmen wurde 1919 von Rao Sahib Jaschanmal mit dem ersten Geschäft im irakischen Basra gegründet. Jashanmal ist Handelspartner von internationalen, weltweit bekannten Marken aus den Bereichen Mode, Schuhe, Haushaltsgeräte, Reiseausrüstung und Verlagsunternehmen. Jashanmal vertritt u.a. folgende Marken: Rimowa, Coty, Dior, Calvin Klein, Clarks, Eastpack, Kipling, Delsey, Burberry, Adriana Papell. Während Rimowa in der Abu Dhabi Mall mit einem eigenen Geschäft vertreten ist, ist Kipling in der Abu Dhabi Mall in das Shop-in-Shop-Konzept integriert und in der Marina Mall mit einem eigenen Geschäft vertreten.

Kontaktdaten:

Mr. Tony Jashanmal - Group Director

Jashanmal National Company LLC

Head Office, Al Barsha 1

Street # 23, First Al Khail Road

PO Box: 1545

Dubai

Tel: +971 4 4174800

E-Mail: [email protected]

http://www.jashanmalgroup.com/

Paris Gallery Die Kerngeschäfte der Paris Gallery (Department store), eine Tochtergesellschaft der Paris Gallery Group of Companies LLC, sind Luxus-, Mode-, Lifestyle- und Beautyprodukte und -dienstleistungen mit einer Einzelhandelskette von über 80 Filialen im Nahen Osten. Die Gruppe bedient die vielfältigen Interessen, Vorlieben und Modeszenen der Region durch ihre Einzelhandelsgeschäfte (Stefanel, Aigner, Ferrari Store, Salvatore Ferragamo, Etro, Creed, Vivienne Westwood), die Paris Gallery und die Watch Gallery. Im department store der Paris Gallery sind große Parfumhersteller (Chanel, Gucci etc.) vertreten.

Kontaktdaten:

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CEO: Mohammed Abdul Rahim Al Fahim

PO Box: 55437

Mai Tower, Al Nahda1, 13th Floor

Dubai, UAE

Tel.: +971 4 2372222

Fax: +971 4 2372233

E-Mail: [email protected]

www.parisgallery.com

Grand Stores Grand Stores ist seit 1981 in den VAE im Einzel- und Großhandel in folgenden Bereichen tätig: Koffer, Mode, Dekoration, Bettwäsche, etc. Das Sortiment von Grand Stores deckt Bild- sowie Informationstechnologien, Unterhaltungselektronik, medizinische Systeme sowie Düfte, Kosmetika, Geschirr und Geschenke. Die Gruppe vertritt u.a. Nikon, Fujifilm, Lexar, Epson, Samsonite, American Tourister, Chanel, Givenchy, Nina Ricci, Paco Rabanne, Azzaro, Thomaston. Die Muttergesellschaft in Dubai koordiniert die 45 Läden in den VAE.

Kontaktdaten:

Grand Stores - Head Office

P.O. Box 2144

Al Garhoud, Saleh Bin Lahej Building

Dubai, UAE

Tel: +971 4 2823700

Fax: +971 4 2828382

E-Mail: [email protected]

Galeries Lafayette ADMIC Sal ist ein libanesisches Unternehmen mit einer Tochtergesellschaft in Dubai, die der Franchise-Nehmer der Galleries Lafayettes sowie von BHV Marais, MONOPRIX und Geant in den VAE ist. Die Galeries Lafayette Dubai wurden 2009 in der Dubai Mall, dem größten Einkaufszentrum der Region, gegründet. Der Multimarken-Konzeptladen führt Herren-, Damen- und Kindermode, Schmuck, Schuhe, Kosmetika und Make-up, Produkte für den Haushalt sowie Nahrungsmittel. Die Galeries Lafayette Dubai erstrecken sich über knapp 18.000 m2 und nehmen 5 % der gesamten Einkaufsfläche der Mall ein.

Kontaktdaten:

MEDS UAE:

Middle East Department Stores, FZCO, Jebel Ali Free Zone, PO Box: 26 24 24, Dubai, UAE

Tel: +971 4 886 3383

Fax: +971 4 886 3384

French Department Store (FDS LLC):

Galeries Lafayette, The Dubai Mall

P. O. Box 118445 Dubai, UAE.

Tel: +971 4 339 9933

Fax: +971 4 339 9353

E-Mail: [email protected]

Page 32: 9HUHLQLJWH $UDELVFKH (PLUDWH XQG .DWDU 0RGH … · lp 7hlo % dxi ghq ndwdulvfkhq 0dunw hlqjhjdqjhq zlug +lhu]x zlug mhzhlov hlq doojhphlqhu hehueolfn ehu glh jhrjudilvfkhq srolwlvfkhq

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House of Fraser House of Fraser ist ein aus Schottland stammendes Konzept und besteht seit 1849. Der erste Internationale Store eröffnete 2013 in Abu Dhabi in der World Trade Center Mall, der aber inzwischen geschlossen wurde. House of Fraser hat einen neuen Shop in der Yas Mall eröffnet. Retail Arabia International ist der lokale Franchisepartner für die VAE.

Kontaktdaten:

Retail Arabia International

Boulevard Plaza Tower 1,

Office # 2101, 21st Floor,

Burj Dubai Downtown,

P.O. Box 192017,

Dubai – UAE.

Tel: +971 4 325 3588

Fax: +971 4 325 3581

E-Mail: [email protected]

Harvey Nichols Der 1831 in London gegründete Multimarkenhändler Harvey Nichols bietet in seinen Läden über 150 Luxusmarken an. In Dubai bietet Harvey Nichols seit seiner Eröffnung 2006 einen Lieferservice, der dem Kunden innerhalb von zwei Stunden die Bestellung liefert. Das Produktportfolio von Harvey Nichols umfasst Herren-, Damen- und Kindermode sowie Accessoires. Marken wie Hugo Boss, Mont Blanc oder Polo Ralp Lauren sind bei Harvey Nichols in der Mall of the Emirates erhältlich. Seit 1996 ist die Harvey Nichols-Gruppe auch an der Londoner Börse notiert und besitzt heute sieben Filialen in Großbritannien und Irland. Dubai gehört zu einem von sieben Kaufhäusern, die Harvey Nichols weltweit betreibt. Der lokale Franchisepartner ist die Al Tayer Group.

Kontaktdaten:

Al Tayer Group

Mall of The Emirates

E11 Sheikh Zayed Rd

Dubai

E-Mail: [email protected]

Tel: +971 4 409 8888

4. Deutsche Marken auf dem Markt Deutsche Marken genießen auf den emiratischen Markt einen guten Ruf. Das Logo „Made in Germany“ und die damit verbundene Produktqualität werden sehr geschätzt. Die Nachhaltigkeit der Produkte und die Langlebigkeit gehören zu den Wiedererkennungswerten deutscher Modeprodukte im höheren Marktsegment.45 Bei Luxusprodukten ist die technische Finesse ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

45 Biesalksi & Company und Brand Networks, Die deutschen Luxusmarken 2016.

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Die deutschen technisch-funktionalen Textilprodukte und Schuhe wie z.B. u.a. mit der Gore-Tex Technologie werden anerkannt und geschätzt. Deutsche Marken, die in den VAE einen guten Ruf genießen, sind u.a. BOSS, adidas, PUMA, Escada, JOOP!, Jil Sander, Triumph, Jack Wolfskin, Ulla Popken, Tom Tailor oder Esprit. Berühmte deutsche Modedesigner bzw. -marken sind z.B. Karl Lagerfeld, Hugo Boss, Wolfgang Joop, Jil Sander, Etienne Aigner, Philipp Plein, Willy Bogner oder Rudolf und Adi Dassler. München sowie Berlin werden gerne als Reiseziel auch für das Shopping zitiert. Die Internationalität der bayerischen Hauptstadt und die kreative Stimmung sowie die zahlreichen lokalen Modedesigner in Berlin werden sehr geschätzt. Im Folgenden wird eine Übersicht der bekannteren deutschen Marken gegeben, die in den VAE ansässig sind. Um die Marktpositionierung der jeweiligen Marken, die sehr unterschiedliche Marktsegmente decken, besser einschätzen zu können, wurden die Standorte, an denen die Unternehmen vertreten sind, aufgeführt. adidas In den VAE hat adidas eigene „Stores“. Ebenso kann man adidas in den bekannten Geschäften für Sportartikel erhalten (Sun and Sands, Go Sport usw.). Die adidas-Stores in den VAE werden von dem Unternehmen adidas Emerging Market LLC verwaltet.

Firma Abu Dhabi Dubai

Adidas - Yas Mall

- Al Wahda Mall

- Abu Dhabi Mall

- Hamdan Street

- Sharjah Corniche

- Nation Towers

- Dalma Mall

- Al Raha

- Bawabat Al SHarq Mall

- Mushrif Mall

- Marina Mall

- Mall of Emirates

- Al Barsha

- Al Quaz

- Dubai Outlett Mall

- Oasis Centre

- Dubai Festival City

- Deira City Centre

- Al Ghurair

- Uptown Mirdif

- Al Quasis

- Shahara Centre

- Dubai Marina Mall

- Dubai Mall

- Burjuman Centre

Aigner Das Münchner Unternehmen Etienne Aigner AG, bekannt durch exklusive Lederwaren wie Handtaschen, Gepäck sowie Lederaccessoires, ist in den VAE in den bekannten Malls zu finden. Der lokale Partner von Aigner ist die Paris Gallery Group.

Firma Abu Dhabi Dubai

AIGNER - Marina Mall

- Yas Mall

- Mall of Emirates

- The Dubai Mall

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Betty Barclay Betty Barclay bietet Damenbekleidung im mittleren Preissegment an. In den VAE ist der lokalen Partner Nakhle Trading LLC.

Firma Abu Dhabi Dubai

BETTY BARCLAY - Abu Dhabi Mall - Mall of the Emirates

- Wafi Mall

Birkenstock Der rheinland-pfälzische Schuhhersteller Birkenstock, der in Deutschland in den 1980er Jahren populär wurde, hat auch in den VAE viele Kunden. Daher ist Birkenstock in den meisten großen Malls zu finden. Der lokale Partner ist die Apparel Group UAE.

Firma Abu Dhabi Dubai

Birkenstock - Abu Dhabi Mall

- Al Wahda Mall

- Bawabat Al sharq Mall

- Mall of Emirates

- Deira City Mall

- Ibn Battuta Mall

- Mirdiff City Centre

- Al Guhair Centre

- Dubai Mall

- Dubai Marina Mall

- Mercato Mall

- Sahara Centre

Hugo Boss Hugo Boss, eine der bekanntesten Modemarken weltweit, ist mit seinen hochwertigen Artikeln im Bereich Bekleidung, Lederwaren und Accessoires mehrfach in den VAE vertreten. Der lokale Partner ist das Konglomerat Al Futtaim Group LLC.

Firma Abu Dhabi Dubai

Hugo Boss - The Galleria Mall

- Marina Mall

- Muhairy Centre

- Al Maryah Island

- Yas Mall (TRYANO)

- Dalma Mall

- Khalidiyah Mall (Debenhams)

- Abu Dhabi International Airport

- Dubai Mall

- Mall of Emirates

- City Centre Mirdif

- Deira City Centre

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Mont Blanc Das Unternehmen Mont Blanc, das seit den 1920er Jahren international seinen Ruf als Hersteller luxuriöser Schreibgeräte, Armbanduhren und von Schmuck festigen konnte, ist in den VAE mit eigenständigen Läden wie auch in Luxuswarenshops vertreten. Der lokale Partner ist die Tochtergesellschaft der Rivoli Group Excel Enterprises LLC.

Firma Abu Dhabi Dubai

Mont Blanc - The Galleria Mall

- Yas Mall

- Marina Mall

- Abu Dhabi Mall

- Emirates Tower

- Deira City Centre

- Dubai Mall

- Mall of Emirates

- Burjuman Centre

- Grand Hyatt

- Ibn Battuta

- Jumeirah Beach

- Dubai Mirdiff Centre

- Wafi Mall

MYkita Die Marke MYkita ist in den Optiker- und Brillenläden wie auch in Shop-in-Shop-Boutiquen erhältlich.

Firma Abu Dhabi Dubai

MYkita - Abu Dhabi Mall (Optician) - Mall of Emirates

- Atlantis The Palm

Puma Neben adidas und Nike ist Puma mit Sportartikeln mehrfach in den VAE vertreten. Puma Middle East FZ LLC ist für den Betrieb in den VAE zuständig.

Firma Abu Dhabi Dubai

PUMA - Dalma Mall

- Yas Mall

- Mall of Emirates

- Dubai Mall

- Deira City Centre

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Triumph Das in Heubach gegründete Unternehmen für Lingerie und Nachtwäsche ist in Abu Dhabi und Dubai mit eigenständigen Läden vertreten. Der lokale Partner von Triumph ist Al Ghurair Group.

Firma Abu Dhabi Dubai

Triumph - Ibn Battuta Mall

Rimowa Der Kölner Kofferhersteller Rimowa ist in Dubai und Abu Dhabi in den bekannten Stores für hochwertige Produkte in verschiedenen Malls erhältlich. Der lokale Partner von Rimowa ist die Jashanmal Group.

Firma Abu Dhabi Dubai

Rimowa - Abu Dhabi Mall

- Yas Mall (TRYANO)

- Dubai Festival City

- Mall of Emirates

- Dubai Mall (Bloomingdales)

- Dubai Mall (Galleria)

- Dubai Mall (Jashanmal)

Rodenstock Die Rodenstock GmbH, Hersteller von Brillengläsern und Brillenfassungen, ist weltweit in allen wichtigen Märkten vertreten. In den VAE sind Rodenstock-Brillen in den großen Optiker- und Brillenläden erhältlich (Al Jaber, Maghabi).

Firma Abu Dhabi Dubai

Rodenstock - Abu Dhabi Mall - Dubai Mall

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5. Allgemeine Einfuhrbestimmungen Im Allgemeinen werden eingeführte Waren mit 5 % des CIF-Wertes (Kosten, Versicherung, Fracht) verzollt. Bestimmte Güter wie Alkohol und Tabakwaren sind mit einem anderen Gebührensatz zu verzollen. Außerdem sind bestimmte Waren bei der Einfuhr von Zollabgaben befreit. Wie im GTAI-Merkblatt über gewerbliche Wareneinfuhren in die VAE erläutert, „sind bei gewerblichen Warensendungen vor der Warenausfuhr üblicherweise folgende Warenbegleitpapiere zu erstellen:“ 46

5.1 Handelsrechnung (vierfach)

Die Handelsrechnung ist in Arabisch oder Englisch zu erstellen und sollte folgende handelsübliche Angaben enthalten: Namen und Adressen des Herstellers, Verkäufers und des Spediteurs, Liefer- und Zahlungsbedingungen, Verlade- und Abfahrtshafen, Nummern, Anzahl und Art der Packstücke, Warenbezeichnung, Zolltarifnummer, Brutto- und Nettogewicht, Einzel- und Gesamtpreis, Ursprungsland, Stempel und Unterschrift. In der Rechnung ist außerdem folgende Erklärung des Ausführers abzugeben und zu unterschreiben: „We hereby declare that the mentioned merchandise is being exported for our own account. The goods are of pure German origin, they are manufactured by ...“. Enthält die Ware Ursprungsprodukte anderer Länder, ist dem hinzuzufügen: „The goods incorporate parts and components which originate from following countries: ...“ Wenn die Rechnung mehrere Seiten umfasst, sind diese an einer Ecke umzuknicken und mit einem Firmenstempel zu versehen. Das Ursprungsland auf der Handelsrechnung ist mit „Federal Republic of Germany“ anzugeben. Die Angabe „European Union“ ist im Allgemeinen nicht ausreichend.

5.2 Ursprungszeugnis (dreifach)

Ein Ursprungszeugnis ist grundsätzlich dreifach vorzulegen. Wie auf der Handelsrechnung müssen auch auf dem Ursprungszeugnis Name und vollständige Adresse des Käufers, der Verlade- und Abfahrtshafen sowie der Name und die Adresse des Herstellers genannt werden. Auf der Rückseite ist folgende Erklärung zu unterzeichnen: „We hereby declare that the mentioned merchandise is being exported for our own account. The goods are of pure German origin“. Haben die Waren ihren Ursprung in verschiedenen Ländern, sind die jeweiligen Länder sowie die Hersteller aufzuführen: „The goods incorporate parts and components which originate from following countries: ...“. Lediglich für Ursprungswaren der GCC-Staaten muss bei der Einfuhr in die VAE kein Ursprungszeugnis vorgelegt werden.

5.3 Herstellererklärung (zweifach)

Diese ist nur dann zu erstellen, wenn der Importeur eine entsprechende separate Erklärung verlangt: „We hereby declare that the mentioned merchandise is being exported for our own account. The goods are manufactured by..... (Name, Adresse)“. Die Herstellererklärung ersetzt nicht die Vorlage des Ursprungszeugnisses.

5.4 Versicherungsnachweis

Ein Versicherungsnachweis auf Englisch oder Arabisch kann für die Zollabfertigung verlangt werden.

46 GTAI C (2016).

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5.5 Frachtdokumente Luftfracht

Luftfrachtbrief Seefracht: Konnossement; Ship Pre-Arrival Notification Report: Die Voranmeldung der Schiffe bei der Hafenbehörde muss mindestens 48 Stunden vor der geplanten Ankunft des Schiffes erfolgen.

5.6 Packliste (grundsätzlich vierfach)

Eine Packliste im Original auf Arabisch oder Englisch mit Angaben von HS-Codes für die Warenpositionen wird im Allgemeinen verlangt. Die Einhaltung besonderer Formvorschriften besteht nicht. Die in der Packliste enthaltenen Angaben müssen mit denen der Ladeliste übereinstimmen.

5.7 Sonstige Dokumente

Je nach Warenart, vor allem bei landwirtschaftlichen Produkten, sind bei der Einfuhr besondere Dokumente vorzulegen. Welche Dokumente hier erforderlich sind, muss von Fall zu Fall geprüft werden. Darüber hinaus erläutert das GTAI-Merkblatt über gewerbliche Wareneinfuhren die Genehmigungsprozesse für die Legalisierung der Warenbegleitpapiere wie folgt: „Für die Wareneinfuhr in die VAE ist eine Legalisierung der Ursprungszeugnisse und Handelsrechnungen durch die Konsularabteilung der Botschaft der VAE in Berlin erforderlich. Nach Angaben der Botschaft sind die Warenbegleitdokumente zunächst von der zuständigen Industrie- und Handelskammer zu bescheinigen (4-fach einreichen). Die IHK behält eine Kopie. Danach werden sie bei der Ghorfa, der Arabisch-Deutschen Vereinigung für Handel und Industrie, Garnisonkirchplatz 1, 10178 Berlin, www.ghorfa.de, zur weiteren Vorbehandlung eingereicht. Für jedes zu legalisierende Dokument sind neben dem Original zwei Kopien einzusenden (3-fach einreichen). Die Ghorfa behält ebenfalls eine Kopie und leitet die Dokumente an die Konsularabteilung der Botschaft der VAE weiter. Die Botschaft behält ebenfalls eine Kopie aller Handelspapiere ein. Das Original wird legalisiert, die eingereichten Kopien nicht. Für die Rücksendung der legalisierten Dokumente sind ein frankierter und adressierter Rückumschlag sowie ein an die Konsularabteilung gerichtetes Begleitschreiben mit Angaben über die Anzahl der eingereichten Dokumente und der gezahlten Gebühren beizufügen. Eine Einsendung der Dokumente per Einschreiben wird empfohlen. Auch beim Generalkonsulat der VAE in München können Legalisierungen von Dokumenten durchgeführt werden. Handelsrechnungen und Ursprungszeugnisse werden nur zusammen legalisiert.“47

5.8 Spezifische Einfuhrbedingungen für Modeprodukte und Accessoires in die VAE

Für die Einfuhr von Modeprodukten und Accessoires (Textilien, Leder, Sonnenbrillen und Schmuck) in die VAE muss bei der Etikettierung das Ursprungsland genannt sein. 6. Fashionshows, Messen und Shoppingfestivals Shoppingfestivals Große Modeveranstaltungen wie DSS Dubai, Fashion Fiesta und DSS kids fashion week wurden im Rahmen von Dubais Programm zur Förderung des Tourismus weiterentwickelt. Das Dubai Shopping Festival bietet beispielsweise

47 GTAI (2014).

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Angebote in über 3.000 Läden in über 40 Einkaufszentren, die von entsprechenden thematischen Veranstaltungen begleitet werden. Dadurch wurde 2016 rund 30% des Jahresumsatzes im Einzelhandel generiert. Die Veranstaltungen sind Bestandteil der dubaiischen Tourismusstrategie, die den Standort als luxuriöses Freizeitreiseziel vermarktet, das von Vorzeige-Megaprojekten wie Burj Khalifa, The Palm oder Burj Al Arab umgeben ist. Die Dubai Festivals and Retail Establishment (DFRE), eine Agentur des Department of Tourism and Commerce Marketing (DTCM) des Emirats Dubai, ist für die Vermarktung des Standorts durch die Organisation von internationalen Veranstaltungen sowie die Entwicklung der Stadt als „Unterhaltungszentrum“ zuständig. Das übergeordnete Ziel ist es, über die Organisation von Veranstaltungen und Angeboten die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit Dubais als Tourismusstandort zu erhöhen. Insgesamt werden über 250 Veranstaltungen pro Jahr organisiert. Im Juni 2013 unterzeichnete der Executive Council in Dubai ein Memorandum of Understanding mit der Dubai Technology and Media Free Zone Authority (DTMFZA). Somit wurde der erste Meilenstein für die Dubai Fashion 2020 gelegt.48 Die Strategie der Dubai Fashion 2020 sieht Förderungsmaßnahmen der Modebranche vor, die die gesamte Industrie von der Produktion über das Design bis zum Handel umfassen. Die Planung wurde im Einklang mit der Strategie des Dubai Design Districts entwickelt, das der Cluster für die Design- und Modebranche ist und diese bei der Organisation von themenspezifischen Veranstaltungen und Infrastrukturen für Unternehmer unterstützt. Die Dubai Fashion 2020 hat sich zum Ziel gesetzt, die regionale und islamische Modewirtschaft zu unterstützen sowie zur Identifizierung regionaler sowie globaler Geschäftsmöglichkeiten beizutragen. Die Strategie umfasst u.a. die Durchführung von Aus- und Weiterbildungsseminaren, die Organisation diverser Modeveranstaltungen sowie die Ansiedlung internationaler und ausländischer Unternehmen der Modebranche, um das Modeangebot zu optimieren.49 2013 wurde das Designviertel „Dubai Design District (d3) - Tecom“, eine Tochtergesellschaft des dubaiischen Investmentarms Dubai Holding gegründet, um aufstrebende lokale Talente zu fördern. Somit wurde die Strategie der „Dubai Fashion 2020“ weiterentwickelt, die darauf abzielt, Dubai bis zu 2020 als globalen Modehub zu platzieren und somit die Entwicklung der lokalen Mode und Designindustrie voranzutreiben. Beabsichtigt wird, über die Schaffung von idealen Rahmenbedingungen für die Industrie lokale Designer zu fördern und zugleich internationale Investoren anzulocken. Der Executive Council von Dubai unterzeichnete ein MoU mit der Dubai Technology and Media Free Zone Authority. Als „smart city“ setzt Dubai großen Wert auf die Förderung von start-ups und entrepreneurship durch die Gründung von Inkubatoren. Dubai Design District unterstützt beispielsweise das “Project Runway Middle East”, eine Fernsehsendung, deren Absicht es ist, die Designer von morgen zu entdecken. Die Ausstellung AUS: Six Degrees ermöglichte es Studenten des College of Architecture, Art and Design der American University of Sharjah (CAAD), ihre Kunstwerke und Kreationen zu präsentieren. d3 unterstützt auch im Rahmen der Veranstaltung ShowCACE Studenten der College of Art and Creative Enterprises (CACE) an der Zayed University und bietet den jungen Designern eine internationale Plattform an. Die Dubai Textile City (DTC) ist ein Joint Venture der TEXMAS und Dubai Port and Customs Authority. DTC wurde zur Förderung des Textilhandels in Dubai gegründet. DTC ist innerhalb der Al Awir-Freihandelszone angesiedelt, die die Lagerung von Textilien ermöglicht, ohne dass die 5 % Zollgebühr, die bei der Wareneinfuhr in die VAE bezahlt werden muss, anfallen. Die Zone ist für Unternehmen, die den Re-Export von Waren beabsichtigen, besonders geeignet. Die im Folgenden aufgelisteten Fashionshows, Shoppingfestivals und Messen sind regional wie auch international bekannt und anerkannt. Seit Mitte 2000 haben große Modeveranstaltungen an Bedeutung gewonnen. 2004 gab es vier große Fashion-Events. 2008 waren es neun. Aktuell sind es jährlich über 20 große Veranstaltungen. Die wichtigeren davon sind hier alphabetisch angeordnet.

48Gulf News B (2013). 49Gulf News B (2013).

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Abu Dhabi Fashion Days Abu Dhabi Fashion Days ist eine kleinere Modeveranstaltung für junge Modedesigner. Die Show fördert die besten angehenden Designer und Grafiker. Den jungen Talenten wird ein Zugang zum lokalen Fachpublikum ermöglicht. Abu Dhabi Fashion Days wird seit 2014 in der Hauptstadt der VAE organisiert und bietet auch Messestände an, an denen die Modeprodukte drei Tage lang vorgestellt werden können.50

Website: http://www.abudhabifashiondays.com/

Arab Fashion Week (Dubai Fashion Week) Die Arab Fashion Week (Dubai Fashion Week) ist die offizielle Fashion Week in Dubai und der arabischen Welt. Sie findet halbjährlich statt. Designer stellen im Mai Sommerkollektionen und im Dezember die Winterkollektionen vor. Die Arab Fashion Week ist die einzige Fashion Week, die eine sogenannte “Ready-Couture“-Kollektion, maßgeschneiderte Kleidung mit eigenem Design vorstellt.51

Website: https://arabfashionweek.org/

Beauty World Middle East Die Beauty World Middle East ist die größte internationale Handelsmesse für Schönheitsprodukte, Parfümerie und Wellness im Nahen Osten. Beauty World Middle East ist eine eingetragene Marke der Messe Frankfurt.52

Website: http://www.beautyworldme.com/frankfurt/5/for-visitors/welcome.aspx

Dubai Shopping Festival Das Dubai Shopping Festival ist das größte Shoppingfestival und Unterhaltungsevent des Nahen Ostens. Das einmonatige Event trägt 175 Mio. USD zur Wirtschaft Dubais bei und erhöhte in 2016 den Gesamtumsatz des Einzelhandels um 7,6 %.53 54

Website: https://www.visitdubai.com/en/dsf

Fashion Forward Dubai (FFW) Fashion Forward Dubai (FFW) ist die gefragteste Fashionplattform in Dubai für die Golfregion und den Nahen Osten. Hier werden die neuesten Modetrends vorgestellt. Es finden Laufstegveranstaltungen, Präsentationen von Designern aus dem Nahen Osten wie auch spannende Diskussionen zwischen internationalen Modeexperten und den großen Fashionakademien statt.55

50 Abu Dhabi Fashion Days (2017). 51 Arab Fashion Week (2017). 52 Beauty World Middle East (2017). 53 Research Konnektion (2016). 54 Dubai Fashion Festival (2017). 55 Fashion Forward Dubai (2017).

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Website: http://www.fashionforward.ae/

International Jewellery & Watch Show Abu Dhabi Die International Jewellery & Watch Show findet seit 25 Jahren in Abu Dhabi statt und ist die exklusive Schmuckausstellung in der Region.56

Website: http://www.jws.ae/

Leatherworld Middle East Die Leatherworld Middle East findet jährlich in Dubai statt und deckt alle Bereiche der Lederindustrie ab. Leatherworld Middle East ist im Portfolio der Messe Frankfurt.57

Website: http://www.leatherworldme.com/frankfurt/5/for-visitors/welcome.aspx

The Bride Show The Bride Show findet sowohl in Abu Dhabi wie auch in Dubai statt. Designer stellen ihre neueste Hochzeitsgarderobe vor und zeigen dazugehörende Schmuckneuheiten. Ebenso sind „Hair, Beauty and Wellness“, Hochzeitsvorbereitungen und auch Arrangements wichtige Bestandteile der Messe.58

Website: http://www.thebrideshow.com/

Vogue Dubai Fashion Experience Die Vogue Dubai Fashion Experience ist ein exklusives Modeevent und findet jedes Jahr im Oktober unter dem Namen des italienischen Modemagazins Vogue in der Dubai Mall statt. Die gefragtesten Designer, aber auch Nachwuchsdesigner stellen ihre neuesten Ideen und Kreationen vor.59

Website: https://www.visitdubai.com/en/articles/a-guide-to-vogue-fashion-experience-dubai

7. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen

Markteinstieg Bei Vertragsabschluss oder Firmengründung spielen die rechtlichen Rahmenbedingungen eine große Rolle und es ist ratsam, sich nicht auf die vom lokalen Partner angebotenen Standardverträge zu verlassen beziehungsweise einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, der im deutschen sowie VAE-Recht kundig ist.

56 International Jewellery & Watch Show (2017). 57 Leather World Middle East (2017). 58 The Bride Show (2017). 59 Vogue Dubai Fashion Experience (2017).

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7.1 Rechtliche Rahmenbedingungen für Geschäftstätigkeiten in den VAE

Für viele Unternehmen stellen Aufträge aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ein lohnenswertes Geschäftsfeld dar. Die nachfolgenden Informationen sollen dabei behilflich sein, sich vorab einen ersten Überblick zu verschaffen. Grundsätzlich bestehen in den VAE keinerlei rechtliche Beschränkungen bezüglich der wirtschaftlichen Betätigung ausländischer Firmen. In manchen Bereichen unterliegen die geschäftlichen Aktivitäten aber einem Genehmigungsvorbehalt, zum Beispiel im Bauwesen und im Architekturbereich. Zu den Möglichkeiten einer wirtschaftlichen Betätigung in den Vereinigten Arabischen Emiraten gehören: Handel: Darunter fallen Einzelexportgeschäfte, der dauerhafte Vertrieb von Produkten mit Hilfe eines Handelsvertreters oder über einen Eigenhändler. Im Rahmen eines Einzelexportgeschäftes bedarf der Exporteur keiner besonderen Genehmigung. Lediglich der Käufer benötigt eine Importlizenz. Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen: Die Durchführung von staatlichen Projekten wird in den VAE durch öffentliche Ausschreibungen geregelt. Die Teilnahme kann aufgrund lokaler oder internationaler Ausschreibungen erfolgen. Ein Unternehmen, das nicht in den VAE registriert ist, kann nicht direkt an diesen Ausschreibungen teilnehmen. Gründung eines Unternehmens: Je nach Geschäftszweck kann ein Unternehmen in unterschiedlicher Rechtsform gegründet werden, zum Beispiel als Repräsentationsbüro, Zweigniederlassung, Personen- oder Kapitalgesellschaft oder in Form einer sogenannten Professional Firm.

7.2 Firmengründung und Lizenzierung in den VAE

Deutsche Firmen können in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein eigenes Unternehmen gründen. Die rechtliche Form hängt dabei von der Art der angestrebten Geschäftstätigkeit ab. Ein Repräsentationsbüro eignet sich, sofern nur eine indirekte wirtschaftliche Betätigung erfolgen soll; eine Zweigniederlassung, wenn hauptsächlich Dienstleistungen erbracht werden sollen. Daneben kann eine Kapital- oder Personengesellschaft oder ein Unternehmen innerhalb einer Freihandelszone gegründet werden. Zum anderen können deutsche Unternehmen in den VAE eine Civil Company oder eine Professional Firm gründen. Diese Variante bietet sich für wirtschaftliche Aktivitäten an, die im weitesten Sinne als Dienstleistungstätigkeiten zu einzuordnen sind, und für die die persönliche Mitwirkung des Unternehmensinhabers prägend ist. Solch eine Civil Company kann grundsätzlich zu 100 % in ausländischem Eigentum stehen. Es ist nur in einigen Fällen notwendig, neben der Firmengründung eine gesonderte Lizenz zu erwerben. Der Unternehmer muss über einen entsprechenden Hochschul- oder Berufsabschluss verfügen und längere Berufserfahrung nachweisen. Zudem wird ein Referenzschreiben der entsprechenden Berufsvereinigung des Heimatlandes benötigt. Für diese Betätigungsform in den VAE ist lediglich die Einschaltung eines sogenannten Service-Agenten nötig.

7.3 Rechtliche Niederlassungsformen in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Deutsche Unternehmen, die sich in den VAE niederlassen möchten, sollten sich vorab einen Überblick über die rechtlichen lokalen Rahmenbedingungen verschaffen und einen ortskundigen Anwalt zu Rate ziehen. Die AHK verfügt über Anwaltslisten und unterstützt gerne bei Registrierungen in Freizonen. • Gründung einer Zweigniederlassung eines ausländischen Unternehmens

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Zweigniederlassungen ausländischer Unternehmen können in den VAE in zwei verschiedenen Formen gegründet werden. Neben der klassischen Form der Zweigniederlassung (Branch) ist es ebenfalls möglich, ein Repräsentanzbüro (Representative Office) zu gründen. Beide Niederlassungsformen stehen im 100-prozentigen Besitz der Muttergesellschaft, tragen deren Namen und besitzen keine eigene Rechtspersönlichkeit. Diese Art der Niederlassung, für die keine Kapitaleinlage erforderlich ist, gewährt eine physische und rechtliche Präsenz und benötigt im Gegensatz zu einem Joint Venture beziehungsweise einer lokalen Gesellschaft keinen lokalen Partner, sondern lediglich einen einheimischen sogenannten National Service Agent. Daher gilt diese Art der Niederlassung als unkomplizierter Einstieg in den lokalen Markt. • Abgrenzung Repräsentationsbüro/Zweigniederlassung (Branch) Der Hauptunterschied zwischen beiden Niederlassungsformen besteht darin, dass das Repräsentanzbüro im Gegensatz zur Zweigniederlassung keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten darf. Die Tätigkeiten, die eine Zweigniederlassung wahrnehmen kann, hängen von der ausgestellten Lizenz der zuständigen Genehmigungsbehörde ab. Grundsätzlich werden nur solche Tätigkeiten genehmigt, die denen der Muttergesellschaft ähnlich sind. Ausgenommen hiervon sind allerdings Import, Export, Handel und Produktion. In der Praxis beschränken sich daher die Tätigkeiten einer Zweigniederlassung auf Dienstleistungs- und Beratungstätigkeiten. Jedoch scheint diese starre Haltung jetzt aufzuweichen. Nach neuer Praxis des Ministeriums für Wirtschaft können jetzt zumindest dann Niederlassungen für Handelsaktivitäten gegründet und auch lizenziert werden, wenn die Muttergesellschaft Hersteller der zu vertreibenden Waren ist. Ob diese Regelung sich auch auf andere Bereiche ausweiten wird, bleibt abzuwarten. Die Gründung eines Repräsentanzbüros ermöglicht dem ausländischen Unternehmen eine ständige Firmenvertretung vor Ort. Nach dem Grundgedanken des Gesetzes kommt dieser jedoch keine aktive Funktion zu. Es ist ihr untersagt, eigene wirtschaftliche Aktivitäten zu entfalten, zu fakturieren und Erlöse aus Geschäftstätigkeiten zu vereinnahmen. Die Gründung eines solchen Büros kann allerdings eine sinnvolle Alternative zu einer Geschäftsgründung mit einem lokalen Partner oder ständigen Flugreisen darstellen. Zum einen erfordern oft räumliche oder zeitliche, aber auch kulturelle und soziale Gegebenheiten, dass das ausländische Unternehmen ständig vor Ort ist. Zum anderen nutzen Unternehmen die Vereinigten Arabischen Emirate als Standort für ein Repräsentanzbüro, um von dort die Geschäftstätigkeiten des Mutterhauses in den umliegenden Ländern zu koordinieren. Folgende Aufgaben kann ein Repräsentanzbüro wahrnehmen: • Vermittlung von Verträgen zwischen lokalen Kunden und der ausländischen Gesellschaft • Marktbeobachtung • Erstellung von Projektstudien • Marketing und Werbung für die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens • Kundenberatung • Serviceleistungen • Beaufsichtigung von Handelsvertretern • Durchführungen von Schulungen • Beobachtung öffentlicher Ausschreibungen etc. • Service Agent Diese Person kann nur ein Staatsangehöriger der Vereinigten Arabischen Emirate sein. Sie trägt keinerlei Verantwortung für die rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens, und er hat kein Mitspracherecht in den geschäftlichen Belangen der Firma. Sein Aufgabenbereich bezieht sich einzig auf die Unterstützung bei der Beschaffung von Einreise- und Residenzvisa sowie der jährlich anfallenden Lizenzerneuerung.

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Es wird ein Service Agent Agreement zwischen dem Unternehmen und dem Service-Agenten abgeschlossen, das die rechtlichen Beziehungen zwischen den beiden Partnern regelt. Weitere Tätigkeiten des Service-Agenten können zusätzlich in das Agreement aufgenommen werden. Der Service-Agent erhält eine jährliche Aufwandsentschädigung, die abhängig von der sozialen Stellung und dem wirtschaftlichen Einfluss des Service-Agenten am Markt ist. Für weitere Aufgaben wie zum Beispiel die Akquirierung von Aufträgen werden zusätzlich Provisionen bei Erfolg vereinbart. Das Service Agent Agreement kann jederzeit gemäß den vertraglich vereinbarten Bedingungen gekündigt werden. Dem Service-Agenten stehen keinerlei gesetzlich geregelte Abfindungs- und Entschädigungszahlungen zu. • Joint Venture-Gesellschaft Werden selbstständige wirtschaftliche Aktivitäten angestrebt wie zum Beispiel: • direkte Vertriebstätigkeiten einschließlich Im- und Export der Produkte, • Produktionsaktivitäten oder • die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen oder anderen Großprojekten, kommt eine bloße Repräsentanz in den Vereinigten Arabischen Emiraten den Interessen des ausländischen Unternehmens nicht hinreichend entgegen. In diesen Fällen ist es sinnvoll, eine Joint Venture-Gesellschaft zu gründen. Ausländer und ausländische Unternehmen können sich nur als Minderheitsgesellschafter an lokalen Gesellschaften beteiligen. Das bedeutet, dass mindestens 51 % des Gesellschaftskapitals zwingend einem Staatsangehörigen der VAE oder einer zu 100 % in emiratischem Eigentum stehenden juristischen Person zu überlassen sind. An diesem Zustand wird sich trotz des angekündigten neuen Gesellschaftsgesetzes auch in naher Zukunft nichts ändern. • Limited Liability Company (LLC) Aufgrund der Haftungsbegrenzung der Gesellschafter auf die erbrachte Stammeinlage stellt die mit der deutschen GmbH vergleichbare LLC (Limited Liability Company) eine häufig gewählte Gesellschaftsform ausländischer Investoren dar. Merkmale und Tätigkeiten einer LLC Bis August 2009 betrug das erforderliche Stammkapital für die Gründung einer LLC grundsätzlich 150.000 AED. Im Emirat Dubai waren jedoch gemäß ständiger Praxis des Department of Economic Development 300.000 AED erforderlich. Am 11. August 2009 veranlasste Sheikh Khalifa bin Zayed Al Nahyan, Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, eine Umstrukturierung der Stammkapitalgrenzen. Die neue Regelung sieht keinen festgesetzten Mindestbetrag mehr vor. Jede Stammkapitalgrenze wird in einer Einzelfallentscheidung von der Behörde festgesetzt. Durch diese Entscheidung soll die Flexibilität des Systems erweitert und ein Anreiz für kleine und mittlere Unternehmen geschaffen werden. Gesellschafter der LLC können natürliche oder juristische Personen sein. Eine Ein-Mann-LLC ist unzulässig. Die LLC muss mindestens zwei Gesellschafter haben. Ihre Anzahl darf jedoch 50 nicht überschreiten. Der Antrag auf Genehmigung und Registrierung einer LLC ist bei der jeweils zuständigen Emiratsbehörde zu stellen. Der Unternehmensgegenstand ist genau zu definieren, da er den zu genehmigenden Tätigkeitsbereich bestimmt. Teilweise sind aufgrund der Tätigkeit, etwa des Betreibens eines Restaurants, spezielle Nachweise erforderlich. Bis auf das Verbot der Tätigkeit im Bank-, Finanz- und Versicherungswesen bestehen grundsätzlich keine Restriktionen

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hinsichtlich des erlaubten Geschäftsfeldes einer LLC. Eine Überprüfung der gewünschten Tätigkeit ist jedoch im Vorfeld der Antragstellung dringend angeraten. Sofern es sich bei der angestrebten Tätigkeit des Unternehmens um industrielle Produktion handelt, ist zuvor die Genehmigung der Industriebehörde im Finanz- und Industrieministerium einzuholen. Industrieunternehmen genießen im Gegensatz zu reinen Handelsunternehmen gewisse finanzielle Vergünstigungen und Freistellungen wie zum Beispiel subventionierte Strom- und Wassertarife, Ausrüstungen und Rohstoffe, Zollschutz, Exportsubventionen, Finanzierungshilfen sowie eine bevorzugte Berücksichtigung bei Ausschreibungen. Für die Erlangung der Vergünstigungen ist immer Voraussetzung, dass das Unternehmen zu mindestens 51 Prozent von emiratischen Staatsangehörigen gehalten wird und die lokale Wertschöpfung (Added Value) mindestens 40 Prozent beträgt. Nebenvereinbarungen zum Gesellschaftsvertrag Dem ausländischen Investor ist trotz der vorgegebenen Rechtslage meist daran gelegen, die Kapitalmehrheit und damit die Entscheidungsgewalt hinsichtlich der LLC innezuhaben. In der Praxis werden daher oft vertragliche Nebenvereinbarungen (sog. Sponsorenverträge oder auch Side bzw. Partner’s Agreements) zum Gesellschaftsvertrag getroffen, in denen die wahre Intention der Gesellschafter festgelegt wird. Der ausländische Investor zahlt dabei das gesamte Stammkapital der Gesellschaft ein. Der lokale Partner fungiert als Treuhänder der Gesellschaftsanteile des ausländischen Gesellschafters, der somit alleiniger Gesellschafter der LLC ist. Der lokale Gesellschafter erhält im Gegenzug eine gewisse jährliche Aufwandsentschädigung und wird von Haftungsansprüchen im Innenverhältnis freigestellt. Trotz verschiedener Verbotsregelungen im VAE-Gesellschaftsgesetz sind solche Nebenvereinbarungen zwar üblich, nach der bisher geltenden Rechtsprechung, zumindest gegenüber Dritten, unwirksam. Ein neues Gesetz, das sogenannte Anti-Sponsorship-Law, das im November 2004 bundesweit verabschiedet wurde und im November 2007 in Kraft getreten ist, verbietet gerade diese Nebenabsprachen, sofern sie auf eine Umgehung der inländischen Mehrheitsbeteiligung hinauslaufen. Verstöße gegen dieses Gesetz werden mit Geldstrafen bis zu 100.000 VAE-Dirham geahndet, im Wiederholungsfall drohen sogar Haftstrafen. Konkrete Ausführungsvorschriften liegen noch nicht vor, jedoch sollte dieses Gesetz ernstgenommen werden. • Überblick über die Niederlassungsformen

Branch und Representative Office

• zu 100 % im Besitz der Muttergesellschaft • keine eigene Rechtspersönlichkeit • keine Kapitaleinlage erforderlich • kein lokaler Partner, sondern „nur“ Service Agent erforderlich • Repräsentanzbüro darf keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten, nicht fakturieren oder Erlöse aus Geschäftstätigkeiten erzielen • wird häufig von Unternehmen als Standort in den VAE genutzt, um von dort die Geschäftstätigkeiten des Mutterunternehmens in den umliegenden Ländern zu koordinieren • eine Zweigniederlassung (Branch) darf grundsätzlich nur Tätigkeiten wahrnehmen, die denen der Muttergesellschaft ähnlich sind, jedoch keine Import-, Export-, Handels- und Produktionstätigkeiten (Abweichungen teilweise möglich) • im Wesentlichen nur Dienstleistungs- und Beratertätigkeiten Limited Liability Company (LLC) • ähnlich der deutschen GmbH • darf selbstständige wirtschaftliche Tätigkeiten ausüben

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• benötigt einen lokalen Partner, der mindestens 51 Prozent des Gesellschaftskapitals halten muss • Gesellschafter können natürliche und juristische Personen sein • mindestens zwei Gesellschafter notwendig, aber nicht mehr als 50 Gesellschafter erlaubt • bis auf Tätigkeiten im Bank-, Geldanlage- und Versicherungswesen bestehen grundsätzlich keine Restriktionen bzgl. des erlaubten Geschäftsfeldes • Nebenvereinbarungen im Gesellschaftsvertrag, die auf eine Umgehung der inländischen Minderheitsbeteiligung hinauslaufen, sind seit November 2007 durch das Anti-Sponsorship-Law strikt verboten. • Gründung einer Zweigniederlassung beziehungsweise Gesellschaft in einer Freihandelszone Die meisten Emirate der VAE haben eine Vielzahl von Freihandelszonen eingerichtet. Im Gegensatz zu Niederlassungen innerhalb der VAE, die grundsätzlich den Regelungen des VAE-Gesellschaftsgesetzes unterliegen, sind Freihandelszonen von den dort verankerten Vorschriften befreit. So bietet die Niederlassung in einer Freihandelszone dem ausländischen Investor die Möglichkeit, eine 100-prozentig eigene Handels-, Dienstleistungs- oder Produktionsniederlassung zu gründen, ohne Erfordernis der lokalen Beteiligung. Dementsprechende Lizenzen werden seitens der jeweiligen Freihandelszonenbehörde ausgegeben, die auf Basis von jährlichen Mietverträgen jedes Jahr erneuert werden müssen. Die Befreiung der in den Freihandelszonen ansässigen Niederlassungen von den Vorschriften des VAE-Gesellschaftsgesetzes hat allerdings keine völlige Aushebelung der in den VAE geltenden Rechtsgrundsätze zur Folge. Die von den Freihandelszonen erteilten Lizenzen beschränken sich grundsätzlich nur auf das Gebiet der jeweiligen Freihandelszone. Somit müssen die gegründeten Niederlassungen aufgrund ihrer rechtlichen Qualifizierung als ausländische Gesellschaften darauf achten, dass sie zum Export in die VAE entweder einen Handelsvertreter, eine Vertriebsgesellschaft oder einen (End-)Abnehmer benötigen, der über eine entsprechende Einfuhrgenehmigung verfügt. Auch eine Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen ist nicht ohne Weiteres möglich. Sofern der Geschäftszweck eines Unternehmens ausschließlich die Erbringung von Dienstleistungen beinhaltet, können diese grundsätzlich auch außerhalb einer Freihandelszone erbracht werden. Somit hängt die Entscheidung, ob eine Niederlassung innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate oder in einer ihrer Freihandelszonen gegründet werden soll, wesentlich vom angestrebten Zielmarkt ab. Die Freihandelszonen bieten im Wesentlichen folgende Investitionsanreize: • 100-prozentige Kapital- und Gewinnrepatriierung • Zollbefreiung • keine Währungsrestriktionen • keine Körperschaftssteuern für einen garantierten Zeitraum von 15 bis 50 Jahren mit Verlängerungsoption • keine Einkommensteuer • geringe Personal- und Energieversorgungskosten • angemessene Pacht- und Mietzinsen • hochentwickelte Infrastruktur

• Niederlassungsformen Es existieren verschiedene Möglichkeiten der Gründung einer Niederlassung in den Freihandelszonen der VAE: • Gründung einer Zweigniederlassung (Branch) • Gründung eines Free Zone Establishment (FZE) • Gründung einer Free Zone Company (FZCO) Sofern eine Repräsentanz ohne eigene Rechtspersönlichkeit am Markt etabliert werden soll, empfiehlt sich die Gründung einer Branch. Der Einzahlung eines Gründungskapitals bedarf es nicht. Die Jebel Ali Free Zone Authority (JAFZA) fordert lediglich die Vorlage geeigneter Referenzschreiben, die die Liquidität der Muttergesellschaft

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widerspiegeln. Bei geplanter Umstrukturierung kann die Zweigniederlassung problemlos in ein FZE oder eine FZCO umgewandelt werden. Die Muttergesellschaft ist in vollem Umfang für die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Zweigniederlassung haftbar. Sie kann die gleichen Lizenzen wie ein FZE oder eine FZCO erwerben. Im Gegensatz zur Zweigniederlassung sind die FZE und die FZCO juristische Personen mit eigener Rechtspersönlichkeit. Sie sind als Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu qualifizieren. Die FZE kann nur als Ein-Mann-GmbH gegründet werden. Der Alleingesellschafter kann sowohl eine natürliche als auch eine juristische Person sein. Die FZCO kann grundsätzlich durch mehrere (zwei bis fünf) ausländische Gesellschafter gegründet werden. Die Höhe des Stammkapitals variiert in den verschiedenen Freihandelszonen. In neueren Freihandelszonen in Dubai werden die Begriffe FZE und FZCO nicht mehr verwendet. In Anlehnung an das aktuelle VAE-Gesellschaftsgesetz kann dort nun neben Zweigniederlassungen eine sogenannte Free Zone Limited Liability Company (FZLLC) gegründet werden, und zwar als Ein- oder Mehrpersonengesellschaft. Die Gebühren für die Lizenzierung und Dienstleistungen der einzelnen Freihandelszonen variieren und sind auf Einzelfallbasis zu klären. Entsprechend unterschiedlich gestaltet sich auch die Dauer der Firmengründung. Diese ist abhängig von der angestrebten Form der Niederlassung und den hierfür benötigten Unterlagen, die beglaubigt, überbeglaubigt und zum Teil ins Arabische übersetzt werden müssen. Das Lizenzierungsverfahren beginnt – unabhängig von der Art der Niederlassung oder dem Standort der Freihandelszone – stets mit der Beantwortung eines Fragebogens, der der Freihandelszonenbehörde Auskunft über den Investor und dessen Vorhaben gibt. Nach positivem Bescheid durch die Freihandelszonenbehörde sind dann die je nach Art der Niederlassung erforderlichen legalisierten Dokumente einzureichen. • Überblick über die Niederlassungsformen in den Freihandelszonen Branch (Zweigniederlassung) • keine juristische Person mit Rechtspersönlichkeit • Gründungskapital nicht erforderlich • Kann die gleichen Lizenzen wie eine FZE und FZCO erwerben • Erfordernis eines Referenzschreibens, das die Liquidität der gründenden Muttergesellschaft bestätigt • spätere Umwandlung in FZE der FZCO möglich • Muttergesellschaft haftet im vollem Umfang für die Zweigniederlassung Free Zone Establishment (FZE)/Free Zone Company (FZCO) • eigenständige, juristische Person mit Rechtspersönlichkeit • sind als Gesellschaften mit beschränkter Haftung zu qualifizieren • FZE kann nur als Ein-Mann-GmbH gegründet werden • FZCO kann 2 bis 5 Gesellschafter haben • Gründungskapital erforderlich • Höhe des Stammkapitals variiert je nach Freihandelszone • die Haftung ist auf das erbrachte Gesellschaftskapital begrenzt • in neueren Freihandelszonen ist die Gründung einer FZLLC in Form einer Ein- oder

Mehrpersonengesellschaft möglich

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Teil B: Katar: Mode, Schuhe, Koffer und Lederwaren

1. Länderprofil Katar Der Staat Katar gilt mit seinen knapp 250.000 einheimischen Staatsbürgern (ca. 10 % der Gesamtbevölkerung) als eines der kleinsten Länder der Welt. Dieses verfügt allerdings über die weltweit drittgrößten Erdgasreserven und ist immer noch der größte Exporteur von Flüssiggas (LNG). Gerade einmal vor knapp 40 Jahren unabhängig geworden, hat es sich auf der Landkarte einen einflussreichen Platz geschaffen – als Standort des bedeutenden arabischen Fernsehsenders Al Jazeera, sowie zunehmend auch als politischer „Player“ innerhalb der arabischen Welt und vor allem als designierter Austragungsort der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2022. Es ist vor allem dieses Großereignis, das Katar endgültig die Aufmerksamkeit der internationalen Wirtschaft gesichert hat. Denn obwohl Katars Wirtschaft noch immer in hohem Maße vom Gasexport abhängig ist (realer Anteil am BIP 2015: 51 %), stützt sich die Konjunktur nun vor allem auf die Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur und städtebauliche Großprojekte im Vorfeld des sportlichen Großereignisses.60

1.1 Allgemeiner geografischer, politscher und wirtschaftlicher Überblick

Der Staat Katar liegt auf einer Halbinsel und grenzt im Süden an Saudi-Arabien. Von Süden nach Norden dehnt sich das Land rund 180 km, von Westen nach Osten circa 80 km aus. Mit einer Gesamtfläche von rund 11.586 km² ist Katar damit halb so groß wie das Bundesland Hessen. Die Qatar Statistics Authority (QSA, 2015) schätzt die Einwohnerzahl für April 2016 auf 2,56 Mio. Eine offizielle Prognose des QSA geht davon aus, dass die Bevölkerung in 2017 noch auf knapp 2,7 Mio. Menschen ansteigen wird. Der Großteil der Bevölkerung, ca. 90 %, lebt im Großraum Doha. Weitere große Städte in Katar sind Al Rayyan, Al Wakrah, Al Khor, Mesaieed, Dukhan, Al-Zubarah und Madinat Ash-Shamal. Der Küste sind einige kleinere Inseln vorgelagert, die das Territorium um etwa 100 km² vergrößern. Katar besitzt Seegrenzen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Iran und Bahrain. Katar besteht zu rund 94% aus trockenen, kargen Ebenen, die im Westen und Süden von Sand und im Norden hauptsächlich von Kalkstein bedeckt sind. Natürliche Vegetation gibt es kaum. Der höchste Punkt ist Qurain Abu al-Bawl (103 m) und liegt im Südwesten des Landes, nahe der saudi-arabischen Grenze. Das Land hat ein moderates Wüstenklima mit heißen Sommern und milden Wintern. In den Sommermonaten können Höchsttemperaturen von bis zu 50 °C erreicht werden. In den Wintern können die Nächte kühl werden und die Temperaturen bis auf 7 °C fallen. Mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von ca. 70 mm pro Quadratmeter ist Katar eines der niederschlagsärmsten Länder der Welt. In Katar bläst meist der Shamal, ein sehr staubiger und trockener Nordwestwind. Oberflächenwasser in Form von Seen oder Flüssen existieren in Katar nicht. Neben dem direkten Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung haben schlechte Wasserqualität und sinkende Wasserressourcen auch negativen Einfluss auf die sozioökonomische Entwicklung des Landes. In Ermangelung nennenswerter Süßwasservorräte wird mit Hilfe industrieller Großanlagen Meerwasser nutzbar gemacht. Um seinen Wasserverbrauch zu decken, ist Katar zu 99 % von entsalztem Meerwasser abhängig. Es werden Entsalzungsanlagen gebaut, die das Meerwasser filtern, um es dann für landwirtschaftliche Zwecke zu nutzen. Jedoch wird viel mehr Wasser verbraucht als die Anlagen jedes Jahr pumpen können. Insgesamt werden 93 % aller Lebensmittel importiert (größtenteils aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Japan), dazu gehören auch Wasserimporte. Die vorherrschenden klimatischen Verhältnisse tragen zu großen Teilen zum energieintensiven Lebensstil der Bewohner Katars bei. Aufgrund des heißen Wüstenklimas, fließen derzeit bis zu 75 % des katarischen Elektrizitätsverbrauchs in die Kühlung von Gebäuden. Klimaanlagen laufen in Katar mindestens sechs Monate im Jahr, meist 24 Stunden am Tag. Hier ist zu beachten, dass nicht nur Privathäuser, sondern auch alle kommerziellen Gebäude wie Bürokomplexe, Hotels, Einkaufszentren oder staatliche Einrichtungen wie der Flughafen auf angenehmere Temperaturen abgekühlt werden müssen. So hat beispielsweise ein großes Einkaufszentrum in Doha im Monat knapp 280.000 EUR

60GTAI F (2016).

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Elektrizitätskosten, bei einem durchschnittlichen Energiepreis von nur 0,12 QAR (0,025 EUR) pro Kilowattstunde. Des Weiteren stellt die Allgegenwärtigkeit von Wüstensand und -staub hohe Anforderungen an die Baumaterialien, verarbeitende Industrie sowie Ver- und Entsorger. Katar wird seit dem 19. Jahrhundert von der Familie Al-Thani regiert. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Land zum Protektorat Großbritanniens und erlangte 1971 die Unabhängigkeit. 1995 übernahm Sheikh Hamad bin Khalifa Al-Thani in einem unblutigen Putsch die Macht von seinem Vater Sheikh Khalifa bin Hamad Al-Thani, der bis 2013 Emir des Landes war und heute als Vater des modernen Staates Katar gilt. Unter seiner Führung erlebte das Land eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung. Am 25. Juni 2013 übergab der „Vater Emir“ Sheikh Hamad bin Khalifa in einer für die Region unkonventionellen Fernsehansprache die Macht an seinen damals erst 33-jährigen Sohn Sheikh Tamim bin Hamad Al-Thani. "Die Zeit ist gekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen", sagte der 61-jährige Monarch. Er wolle "die Verantwortung an die neue Generation übergeben".61 Es war das erste Mal in der arabischen Welt, dass ein Herrscher zu Lebzeiten freiwillig die Macht übergeben hat. Tamim ist der zweitälteste Sohn von Scheikh Hamad und dessen zweiter Frau, Moza bint Nasr. Er wurde 2003, nach dem Verzicht seines älteren Bruders Jasim, zum Thronfolger ernannt. Tamim genoss seine Ausbildung in England und besuchte wie schon sein Vater die Militärakademie von Sandhurst. Obwohl Katar keine parlamentarische Demokratie, sondern eine konstitutionelle Monarchie ist, gibt es zwei Versammlungen, die den Emir bei politischen Entscheidungsfindungen beraten. Die konsultative Versammlung „Majlis ash-Shura“ besteht aus 35 Mitgliedern, die vom Emir ausgewählt werden. Sie kann sowohl Gesetze vorschlagen, sowie zu sozialen, wirtschaftlichen und administrativen Fragen Stellung beziehen. Die andere unabhängige Institution, die vorwiegend ratgebend fungiert, ist der „Central Municipal Council“, dessen Mitglieder seit 1999 alle vier Jahre von der katarischen Bevölkerung in gleicher, freier und geheimer und für beide Geschlechter offenen Wahl bestimmt werden. Frauen sind ebenfalls als Kandidatinnen zugelassen. Katar ist Mitglied diverser internationaler Organisationen, allen voran des Golfkooperationsrates (GCC), welcher die Zusammenarbeit seiner sechs Mitgliedsstaaten (Vereinigte Arabische Emirate, Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, Oman, Kuwait) durch länderübergreifende Regularien stärken will. Weiterhin ist Katar Mitglied der UN, OPEC und OAPEC (Organization of Arab Petroleum Exporting Countries), der WTO, WHO, des IMF und der Weltbank. Katar zählt mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 68.286 USD zu den reichsten Ländern der Welt.62

Tabelle 3: Faktencheck Katar63

Hauptstadt Doha

Fläche 11.586 km²

Bevölkerung 2.559.267 (April 2016)

Bevölkerungsdichte 207,1 Einwohner pro km²

Bevölkerungswachstum + 7,2% p.a.

Währung Qatar Riyal

1 USD = 3,64 QAR (Mai 2016)

1 EUR = 4,07 QAR (Mai 2016)

Bruttoinlandsprodukt 185,4 Mrd. USD (Dezember 2015)

BIP per capita 81.603 USD

Wirtschaftswachstum + 6,5 %

Inflationsrate + 1,8 %

61 Süddeutsche Zeitung (2013). 62 GTAI G (2016). 63 (Ministry of Development Planning and Statistics, 2015), Germany Trade and Invest (2016), Statista.com (2016), Auswärtiges Amt (2016), Außenwirtschaftsforum Doha (2016).

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Die Wirtschaft hängt wie die der anderen Länder des Golfkooperationsrates (GCC) in hohem Maße von den Einnahmen aus Gas- und Ölexporten und öffentlichen Investitionen ab. Trotz des starken Energiepreisverfalls verzeichnet das Land weiterhin solide Wachstumsraten bei rund 4 %.64 Langfristig setzt das Land auf Diversifizierung und versucht, sich als Dienstleistungszentrum zu etablieren. Andere Sektoren wie Bauwirtschaft, Handel und Gastgewerbe sowie Finanzdienstleistungen und Versicherungen gewinnen an Bedeutung. Große öffentliche Infrastrukturvorhaben werden auch in den kommenden Jahren die Wirtschaft weiter antreiben. Priorität wird dabei den Sportstadien für die FIFA-Fußballweltmeisterschaft und der erforderlichen Transportinfrastruktur (Metro und Straßen) eingeräumt. Insgesamt sind die Ausgaben für neue Bauprojekte vor allem 2016 stark zurückgegangen. Viele Projekte wurden zurückgestellt, bzw. nur eingeschränkt umgesetzt. Laut staatlichen Angaben plant das Emirat in diesem Jahr die Vergabe von neuen Projekten im Wert von rund 12,7 Mrd. USD. Der im Dezember verabschiedete Haushalt für 2017 verwies auf eine Steigerung der Ausgaben für Schlüsselprojekte (laufende eingeschlossen) um 2,6 % auf 24,93 Mrd. USD. Die höchsten Investitionen fallen demnach auf Sporteinrichtungen (8,5 Mrd. USD) sowie Infrastruktur- und Transportprojekte (6,8 Mrd. USD) und den Gesundheits- und Bildungssektor (1,6 Mrd. USD).65 Katar will bis 2030 außerdem die Anzahl ausländischer Besucher von 2,8 Mio. (2014) auf 7 Mio. steigern. Drei Viertel der Besucher derzeit sind geschäftlich in Katar, bis 2030 sollen die Freizeittouristen überwiegen. Laut Qatar Tourism Authorithy (QTA) waren 2014 im Emirat 16.000 Zimmer in 85 Hotels und 22 Hotelapartments verfügbar. Die Häuser hatten eine Auslastung von 73 %. Bis zur WM 2022 sollen knapp 15.000 zusätzliche Hotelzimmer hinzukommen, vor allem in der Drei- und Vier-Sterne-Kategorie. Katar rechnet zur WM mit etwa 1 Mio. Besuchern. Im Gespräch als mögliche Lösung für die fehlenden Übernachtungskapazitäten ist die Unterbringung auf Kreuzfahrtschiffen, in Privathäusern oder in per Flugshuttle angebundenen Nachbarländern, vor allem den Vereinigten Arabischen Emiraten. Katars Außenhandelsüberschuss hat sich 2015 infolge der starken Einnahmerückgänge vor allem bei den Gasexporten nahezu halbiert. Angaben der Zentralbank zufolge stehen Importen in Höhe von 28 Mrd. USD Exporte in Höhe von 77 Mrd. USD gegenüber.

Tabelle 4: Außenhandel Katars in Mio. USD, Veränderung in %66

2014 2015 *

Veränderu

ng

2015/14

1. Halbjahr

2016 *

Veränderung

1. Halbjahr 2016 /

1. Halbjahr 2015

Importe (fob) 31.145 28.496 -8,5 16.516 17,9

Exporte (fob) 126.702 77.294 -39,0 27.440 -33,8

Gas, auch verflüssigt 86.040 50.523 -41,3 k.A. k.A.

Erdöl, roh 21.484 10.604 -50,6 k.A. k.A.

Re-Exporte 1.893 2.611 37,9 1.293 -1,5

sonstige Exporte 17.285 13.556 -21,6 k.A. k.A.

Handelsbilanzsaldo 95.557 48.798 -48,9 10.924 -60,2

*Vorläufige Angaben;

Quellen: Qatar Central Bank, Ministry of Development Planning and Statistics.

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Katar und Deutschland sind traditionell gut. Die deutschen Exporte nach Katar betrugen im Jahr 2015 ca. 2,1 Mrd. EUR, die deutschen Importe beliefen sich auf 388,1 Mio. EUR und wuchsen laut Eurostat in den ersten drei Quartalen 2016 sogar um 41 % auf 1,7 Mrd. EUR.67 Wertmäßig stehen Maschinen und Transportausrüstungen, Kraftfahrzeuge, Spezialmaschinen, Arbeitsmaschinen und elektrische Maschinen, chemische Erzeugnisse und Mess-, Prüf- und Kontrollinstrumente an der Spitze deutscher Exporte. Katar exportiert vor allem

64 GTAI F(2016). 65 Qatar Tribune A (2016). 66 GTAI F (2016). 67 GTAI F (2016).

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mineralische Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas sowie chemische Erzeugnisse nach Deutschland. Deutschland zählt zu den wichtigsten Lieferländern Katars und war 2015 auf Rang 4 (2,4 Mrd. USD), nach China (3,8 Mrd. USD), den USA (3,6 Mrd. USD) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (2,9 Mrd. USD) und vor Japan (2,1 Mrd. USD) und dem Vereinigten Königreich (1,9 Mrd. USD).68 Deutsche Firmen in Katar sind vornehmlich im Anlagenbau, der Bauwirtschaft und zunehmend im Dienstleistungssektor vertreten.

Tabelle 5: Bilaterale Beziehungen69

2014 2015

Exporte von Waren und Dienstleistungen aus Katar nach Deutschland in Mrd. EUR 0,7 0,4

Importe von Waren und Dienstleistungen aus Deutschland nach Katar in Mrd. EUR 2,1 2,2

Exporte von Waren und Dienstleistungen von Katar in die EU in Mrd. EUR 7,5 7,4

Exporte von Waren und Dienstleistungen aus der EU nach Katar in Mrd. EUR 8,4 10,5

Katarische Direktinvestitionen in Deutschland in Mio. EUR k.A. 269

Investitionsschutzabkommen vom 14.6.1996 In Kraft seit 19.1.1999

Doppelbesteuerungsabkommen in Verhandlung

Beim Besuch des damaligen Bundeswirtschaftsministers Glos im Mai 2007 wurde der bilaterale Investitionsförderungs- und Schutzvertrag von 1997 erneuert. Der Investitionsförderungs- und Schutzvertrag sowie das Luftverkehrsabkommen von 1996 sind seit Januar 1999 in Kraft. Katar betreibt bereits seit einigen Jahren eine aktive Investitionspolitik in Deutschland. Die Qatar Investment Authority (QIA) verwaltet laut Moody’s rund 329 Mrd. USD. In Deutschland hält Katar mittlerweile 17 % an Volkswagen, 6 % an Siemens, knapp 10 % an der Deutschen Bank und 29% an Solarworld (Joint Venture mit QSTEC). Weiterhin wird über staatliche Einrichtungen, wie beispielsweise die Katara Hospitality vor allem in Immobilien im Ausland investiert. Mittlerweile soll Katar mit rund 7 Mrd. USD Platz 3 bei Direktinvestitionen in deutsche Immobilien erlangt haben. Abgewickelt werden die Investitionen über die Qatar Holding, eine Tochtergesellschaft der Qatar Investment Authority. Im September 2014 besuchte der Emir von Katar, Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani, zum ersten Mal Deutschland. Bei den bilateralen Gesprächen in Berlin standen vor allem wirtschaftliche Themen im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang wurde ein hochrangiges Wirtschaftsforum in Berlin veranstaltet, welches ein wichtiger Meilenstein zur Einleitung einer engeren wirtschaftlichen Kooperation zwischen Deutschland und Katar war. Eröffnet wurde das Wirtschaftsforum vom katarischen Wirtschaftsminister Ahmed bin Jassim bin Mohammed Al Thani. Im Rahmen ihres Besuchs betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Zufriedenheit mit den derzeitigen deutsch-katarischen Wirtschaftsbeziehungen und fügte hinzu, dass sie insbesondere im Bereich Energie und Umwelt ein hohes Potenzial für eine künftige erfolgreiche Zusammenarbeit sieht. Das gegenseitige Interesse beider Länder an einer engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit kam beim Besuch von Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel im März 2015 erneut zum Ausdruck. Auch hier standen bilaterale Gespräche mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft im Vordergrund. Begleitet wurde Gabriel von einer großen Wirtschaftsdelegation mit über 120 Vertretern deutscher Unternehmen. Ein besonders bedeutendes Ereignis während des zweitägigen Staatsbesuchs war die Teilnahme der Delegation an der ersten Mittelstandskonferenz, die gemeinsam von der Qatar Chamber und dem Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft Katar (AHK) organisiert wurde. Bei seiner Eröffnungsrede bekräftigte Sigmar Gabriel das große Interesse des deutschen Privatsektors an Investitionsmöglichkeiten in Katar. An dieser Stelle wies er auf die Schlüsselfunktion der kleinen und mittleren Unternehmen hin. Diese bezeichnete er als Innovationstreiber und Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Katar unterstützt ausländische Investitionen in allen Sektoren meist in Form von Joint Ventures, insbesondere wenn diese zu einem Technologietransfer führen. Die gesetzlichen Regelungen sehen vor, dass ausländische Investitionen in fast allen Sektoren erlaubt sind, unter der Voraussetzung einer katarischen Mehrheitsbeteiligung von mindestens 51 %. Investitionen im Banken- und Versicherungswesen sowie im Immobiliensektor sind hingegen nicht gestattet.

68 GTAI F (2016). 69 GTAI F (2016).

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Das Investitionsgesetz aus dem Jahre 2000 (Investment Law 13/2000) ging von einer ausländischen Minderheitsbeteiligung aus, wurde jedoch mehrfach ergänzt und liberalisiert. Inzwischen können ausländische Mehrheitsbeteiligungen in bestimmten Sektoren, wie zum Beispiel Energie, Gesundheit, Landwirtschaft, Tourismus und Bildung, bis zu 100 % genehmigt werden. Bislang existieren zwei staatliche Institutionen in Katar, in denen ausländische Unternehmen auch ohne lokale Beteiligung operieren können. Firmen aus dem Finanzsektor und andere Dienstleister können sich im Qatar Financial Center ansiedeln. Unternehmen, die in Katar in den Bereich Forschung & Entwicklung investieren wollen, können sich im Qatar Science and Technology Park (QSTP) niederlassen. Im August 2013 wurde vom Staat der Auftrag zur Planung von drei neuen Wirtschaftszonen vergeben. Westlich des neuen Hamad International Airport sollen in Ras Bufontas vor allem Logistikfirmen, Unternehmen der Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie Hersteller aus den Sektoren Pharma und Medizin angesiedelt werden. Diese Zone soll Ende 2017 fertiggestellt sein. Die Um Alhoul Zone (34 km2), die in der Nähe des neuen Hafens Hamad liegt und ebenfalls Ende 2017 eröffnen soll, zielt vor allem auf metallverarbeitende Gewerbe, Logistikunternehmen sowie KMUs aus der Lebensmittel- und Baubranche ab. Eine weitere, 12 km2 große Wirtschaftszone (Al Karaana) ist in der Nähe des bestehenden Industriegebiets von Doha geplant. Das Investment Promotion Department des Ministry of Economy and Trade bietet sich als „One-Stop-Shop“ für ausländische Investoren an. Allerdings sind, je nach Wirtschaftszweig, Genehmigungen anderer Stellen einzuholen. Zur Abwicklung von Regierungsaufträgen können ausländische Firmen auch eine Sondergenehmigung für den Betrieb einer unselbstständigen Zweigniederlassung beantragen. Firmenrepräsentanzen ohne das Recht, selbst wirtschaftliche Aktivitäten auszuüben, sind ebenfalls möglich. Im Folgenden ist ein Auszug aus dem jährlich publizierten Global Competitiveness Report 2015-2016 von Katar im Vergleich zu Deutschland zusammengestellt. Das World Economic Forum analysiert hierfür jährlich die Wachstumschancen von rund 140 Volkswirtschaften. In die Untersuchung fließen mehrere Dutzend Indikatoren ein, darunter das öffentliche Haushaltsdefizit, die Inflationsrate sowie Interviews mit Managern vor Ort. Das Rating beurteilt anhand verschiedener Kriterien die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes im internationalen Vergleich.

Tabelle 6: Global Competitiveness-Indikatoren Katar versus Deutschland

Kriterien Katar Deutschland

Gesamtrang 14 4

Institutionen (bewertet unter anderem Eigentumsrechte, Unabhängigkeit der

Justiz, Intensität der Auditierung) 4 20

Infrastruktur 18 7

Makroökonomisches Umfeld 2 20

Gesundheit und Grundschule 28 13

Höhere Bildung und Ausbildung 27 17

Effizienz der Gütermärkte (bewertet unter anderem benötigte Zeit für die

Unternehmensgründung, Wettbewerbsintensität, Besteuerung, Zollvorschriften) 5 23

Effizienz des Arbeitsmarkts 14 28

Entwicklung des Finanzmarkts

(bewertet unter anderem Beschränkungen der Kapitalströme) 13 18

Technologische Reife 31 12

Marktgröße 56 5

Qualität des Geschäftsumfelds 10 3

Innovation 14 6

Quelle: (World Economic Forum, 2016).

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2. Zielmarkt Katar - Marktchancen im Bereich Mode Das Land ist dabei, seine Wirtschaft zu diversifizieren. Im Gegensatz zu einigen seiner Nachbarländer verzeichnete Katar auch in den letzten Jahren stabile Wachstumsraten. Das Land ist einer der am schnellsten wachsenden Einzelhandelsmärkte der Region. Der Einzelhandel wird vor allem durch zwei Faktoren gestützt: hohe öffentliche Ausgaben für Infrastrukturprojekte und Sozialausgaben (für die lokale Bevölkerung, die einen kleinen, aber sehr wohlhabenden Teil der Bevölkerung darstellt), sowie eine stetig wachsende Bevölkerung durch den Zuzug von Expatriierten und die Nachfrage nach internationalen Marken. Diese durchaus günstigen demografischen Voraussetzungen locken viele internationale Marken ins Land. Der Konsum privater Haushalte soll sich laut Studien der Oxford Business Group jedes Jahr bis 2022 um rund 16 % steigern.70 Dieses dynamische Wachstum hängt vom Gesamteinzelhandel ab, inklusive Hotels und Restaurants, deren kombinierte Umsätze laut Ministry of Development Planning and Statistics (MDPS) und der Qatar Central Bank in 2015 um 10,5 % auf 15,8 Mrd. USD gestiegen sind.71 2014 veröffentlichte das MDPS entsprechende Daten zu den Haushaltseinkommen und -ausgaben in Katar. Für die Studie wurden die Daten von 4.000 Familien ausgewertet und ein durchschnittliches monatliches Einkommen eines katarischen Haushaltes von 88.217 QAR (22.577 EUR) und von 24.415 QAR (6.250 EUR) eines ausländischen Haushaltes in Katar ermittelt.72 Katarische Haushalte setzten sich dabei aus rund acht bis neun Personen zusammen, während ausländische Haushalte meist nur aus vier Personen bestehen. Daher geben katarische Haushalte auch mehr aus, nämlich rund 49.663 QAR (12.700 EUR) im Vergleich zu 18.100 QAR (4.630 EUR) nicht-katarischer Haushalte. Beide Gruppen geben einen ähnlich hohen Anteil (zwischen 15 % und 16 %) für Lebensmittel aus. Die Ausgaben für langlebige Konsumgüter unterscheiden sich allerdings deutlich in beiden Gruppen. So geben katarische Haushalte rund 6 % ihres Einkommens für Kleidung und 5 % für Körperpflege- und Kosmetikartikel aus, während ausländische Haushalte entsprechend 3 % und 2 % für gleichwertige Produkte ausgeben. Da Katarer einen nicht geringen Anteil von Serviceleistungen umsonst vom Staat erhalten, wie beispielsweise Nebenkosten für Elektrizität und Wasser, Gesundheit und Bildung, bleibt mehr Einkommen für so genannte Non-Essentials.73 Da der katarische Riyal fest an den US-Dollar gekoppelt ist, haben sich die Verbraucherpreise in der Vergangenheit relative stabil gehalten.

2.1 Katar: der Modemarkt

Für Katar gibt es wenig aussagekräftige Statistiken für Textilimporte. Eine Übersicht der wichtigsten Partnerländer für den Import von Textilien und Bekleidung („Textiles & Clothing“) bietet die Weltbank.

Abbildung 2: Textilimoprte nach Katar nach Staaten

(Quelle: WITS World Integrated Trade Solution, Stand 2015)

70 Oxford Business Group (2015). 71 Oxford Business Group (2015). 72 Oxford Business Group (2015). 73 Oxford Business Group (2015).

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Qatar 2015 Import Partner Share

Import (US$Thousand)

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Die meisten Importe kommen demnach aus Zentralasien und Europa, der MENA-Region, sowie aus den USA und Nordamerika.

Abbildung 3: Textilimoprte nach Katar nach Regionen

(Quelle: WITS World Integrated Trade Solution, Stand 2015)

Zur Klassifizierung der Produktgruppe gehören neben Rohstoffen, wie natürlichen und künstlichen Fasern, auch Teppiche und andere Bodenbeläge, Strick- und Häkelwaren, sowie getragene Kleidung. Betrachtet man die Marktsituation hinsichtlich der in der Region vertretenen Marken, kann man sagen, dass (sicherlich wie überall in der Region, bzw. in vielen westlichen Metropolen der Welt) das Angebot westlicher Marken überwiegt. Auch große Modehäuser und Department Stores wie Debenhams, Harvey Nichols aus Großbritannien, sowie einige regionale Player wir Paris Gallery aus den VAE sind in Katar vertreten. In fast allen Malls findet man die international bekannten Modemarken wie beispielsweise H&M (Schweden), Gant (Schweden), Mango (Spanien), Zara (Spanien), Massimo Dutti (Spanien), Bershka (Spanien), Abercrombie & Fitch (USA), GAP (USA), Banana Republic (USA), American Eagle Outfitters (USA), Jack&Jones (Dänemark), Betty Barclay (Deutschland, New Yorker (Deutschland) im Mittelklassebereich; Ralph Lauren (USA), Tommy Hilfiger (USA mit HQ in Niederlande), Escada (Deutschland),Gerry Weber (Deutschland), Lacoste (Frankreich), Max Mara (Italien) im oberen Mittelklassebereich; Bulgari (Italien), Valentino (Italien), Yves Saint Laurent (Frankreich), Carolina Herrera (USA/Venezuela) und viele mehr im Luxusbereich. Das Sportbekleidungssegment dominieren adidas / adidas Original (Germany), New Balance (USA), Under Armor (USA) und Nike (USA). Im Schuh- und Accessoirebereich findet man unter anderem Birkenstock (Deutschland), Aldo (Kanada), Charles & Keith (Singapur), Cole Haan (USA), Toms (USA), Nine West (USA), Steve Madden (USA), Ecco (Dänemark), sowie Kurt Geiger (UK). Eine Aufstellung der in Katar vertretenen deutschen Firmen und ihrer Vertriebspartner finden Sie in Kapitel B 2.3.

2.2 Hauptakteure und Vertriebsstrukturen - Malls und deren Betreiber

Der katarische Einzelhandel teilt sich in drei Unterbereiche:

- Organisierter Einzelhandel; - Selbständige Showrooms; - Traditionelle Shops (auf so genannten Souqs und öffentlichen Märkten).

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Fast alle Einzelhandelsaktivitäten konzentrieren sich auf die Hauptstadt Doha. Heute schon kommen auf je 1.000 Einwohner des Landes rund 200 m² Einzelhandelsfläche.74 Diese soll sich bis zur FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2022 noch um ein Vielfaches vergrößern. Die hohen Ausgaben im Infrastruktursektor betreffen auch den Einzelhandel. Um Angebot und Nachfrage auf dem dazugehörigen Immobilienmarkt ausgleichen zu können, müsste das Land jährlich eine Wachstumsrate von 5 % verzeichnen.75 Rund 800.000 m² Verkaufsraumfläche (Showrooms) gibt es derzeit vor allem im Industrieviertel der Stadt (Salwa Road und Barwa Commercial Avenue). Traditionelle Shops haben eine kleinere, aber sehr bedeutende Präsenz, vor allem solche Shops, die sich an den zentralen Standorten, wie der Touristenattraktion Souq Waqif befinden. Laut einer Studie der Al Asmakh Real Estate Development Company machte der nicht organisierte Einzelhandel 2014 noch ca. 70% der vorhandenen Fläche aus, gefolgt von Einkaufszentren mit 18%, Märkten (Souqs) mit 7% und Supermärkten mit 5%. Dieser Anteil hat sich in den vergangenen Jahren zugunsten der Einkaufszentren deutlich verschoben. Deren Fläche soll sich bis 2018 mehr als verdreifachen und auf 65% ansteigen. Damit würde die Verkaufsfläche auf 900 m² je 1.000 Einwohner des Landes ansteigen. Zum Vergleich: in Dubai sind es rund 1.400 m² und in den USA 1.030 m².76 Mit dem wachsenden Angebot an Verkaufsfläche würde man einen Abfall der Mietpreise erwarten. Allerdings ist genau das Gegenteil der Fall. Laut DTZ, einem der führenden Immobilienunternehmen in Katar, stiegen die monatlichen Mietpreise pro Quadratmeter Einzelhandelsfläche in 2008 von 150 QAR (41,2 USD) auf 225 QAR (61,7 USD) und zwischen Januar und September 2015 noch einmal von 250 QAR (68,60 USD) auf 300 QAR (82,32 USD).77 Die Preise haben sich also innerhalb von sieben Jahren fast verdoppelt, obwohl die Einzelhandelsfläche um fast 40 % gewachsen ist, was eine hohe Nachfrage widerspiegelt. Der Vermietungsstand ist ebenfalls gleichbleibend hoch. Neben der erst kürzlich eröffneten Mall of Qatar (rund 260.000 m² Verkaufsfläche) entfällt über die Hälfte des vorhandenen organisierten Einzelhandels auf drei weitere große Einkaufszentren:

1.) City Center Doha Mall in West Bay (ca. 140.000 m² Verkaufsfläche). 2.) Villaggio Mall in Al Rayyan (ca. 125.000 m² Verkaufsfläche mit einem monatlichen Besucherverkehr von

rund 1,5 Millionen). 3.) Gulf Mall (ca. 160.000 m² Verkaufsfläche).

Weitere große Einkaufszentren sind

1.) Landmark Mall (ca. 58.000 m² Verkaufsfläche). 2.) Lagoona Mall (ca. 53.000 m² Verkaufsfläche).

Weitere kleinere Einkaufszentren sind Ezdan Mall, Hyatt Plaza, The Gate, Royal Plaza, Centrepoint und Dar Al Salam Mall. Fast zeitglich mit der Eröffnung der bislang größten Mall des Landes hat die staatliche Tourismusbehörde Qatar Tourism Authority (QTA) im Januar erstmalig das Shopping Festival „Shop Qatar“ lanciert. Eröffnet wurde das Event von Mashal Ismail Shahbik, Director of Festivals & Tourism Events bei QTA, die gegenüber der einheimischen Presse mitteilte: „The tourism strategy targets tourism to make 5.2 per cent contribution to Qatar’s GDP by 2030 and we are coming up with new plans and programs to achieve this target.”.78 Sie betonte, dass Katar bereits über einen gut aufgestellten Einzelhandelssektor verfügt - von Luxusmalls, über High-end-Boutique-Konzepten bis hin zu Erlebniseinkaufszentren und traditionellen Märkten und Bazars und fügte hinzu, dass das Land derzeit einen Boom

74 AlpenCapital (2017). 75 AlpenCapital (2017). 76 Oxford Business Group (2015). 77 Oxford Business Group (2015). 78 GulfNews C (2017).

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der Branche erlebt: „The strategy hopes to bring in 7 to 10 million visitors to Qatar in the next decade, bringing in revenue of 11 billion USD (Dh 40.40 billion), while creating 98,000 jobs.”79 Die Herausforderung wird darin bestehen, sich in einem stark wettbewerbsfähigen Markt durch Alleinstellungsmerkmale von anderen abzugrenzen, um den immer mehr wachsenden Ansprüchen der Konsumenten Stand zu halten. Im Dezember 2016 öffnete die Mall of Qatar ihre Türen. Damit hat sich das Einzelhandelsangebot auf nunmehr 838.000 m2 Gesamtfläche (verteilt auf ca. 15 Malls) vergrößert.80 Die Konjunkturflaute der Jahre 2015 und 2016 beeinflusste ebenfalls die Verbrauchernachfrage um ca. 10 bis 15 %.81 Allerdings ist der Ausblick positiv und man rechnet in der Branche mit einem Anstieg der Kaufkraft in den kommenden Jahren. Derzeit sind fünf neue Einkaufszentren in Doha und Umgebung in Planung, die die Einzelhandelsfläche auf bis zu 1,85 Mio.m2 erweitern werden.

Tabelle 7: Einkaufszentren in Planung82

Projekt Standort Fläche Voraussichtl. Fertigstellung

Doha Festival City Umm Salal 244.000 m² 2017

Place Vendôme Lusail 230.000 m² 2018

Al Hazem Mall Markhiya 105.159 m² 2017

Al Mirqab Mall Al Mirqab St 70.000 m² 2017

Katara Plaza Al Qassar 35.000 m² 2017

Der größte Anteil an geplanter Verkaufsfläche wird über drei Megaprojekte realisiert. Das größte davon ist die Doha Festival City mit rund 244.000 m² Fläche, die noch 2017 fertiggestellt werden soll. Es soll ein Kino mit 18 Leinwänden, sowie ein Fünf-Sterne-Hotel mit 460 Zimmern und einen 38.000 m² großen Entertainmentbereich beherbergen. Das 1,65 Mrd. QAR teure Projekt, das durch das Joint Venture von Gulf Contracting Company und ALEC Qatar durchgeführt wird, sollte bereits im September 2016 eröffnen, wurde allerdings bis auf 2017 verschoben. Hauptmieter der Mall werden unter anderem die Supermarktkette Monoprix, das Möbelhaus IKEA, das Warenhaus Harvey Nichols und der Baumarkt Ace Hardware. Ein weiteres Megaprojekt mit rund 230.000 m² Verkaufsfläche ist das Place Vendôme. Das Einkaufszentrum im Pariser Stil soll in der Entertainment City des neuen Stadtprojektes Lusail City entstehen und Ende 2017 eröffnen. An die Mall angrenzend werden derzeit rund 500 Villen und drei Wohntower gebaut, zwei Fünf-Sterne-Hotels mit jeweils 250 Zimmern und ein weiterer Apartmentblock. Die Bauarbeiten wurden im März 2014 begonnen und im November 2015 waren bereits 25% des Gebäudes fertiggestellt. Ein weiteres Projekt soll 2017 eröffnet werden – die Ultra-High-End-Mall Al Hazm mit einer Verkaufsfläche von rund 100.000 m². Das Gebäude wurde nach einem für das 19. Jahrhundert typischen Mailänder Arkadengang entworfen und beherbergt eine Galerie in einer 40 m hohen Glaskuppel, Skulpturen, Wasserfontänen, sowie einen 200 Jahre alten Olivenbaum aus Sizilien. Das 3 Mrd. QAR (823,2 Mio. USD) umfassende Projekt wird von der der katarischen Gruppe Al Emadi entwickelt. Einzelhändler im Mid-Market-Bereich wachsen ebenfalls deutlich. Die Supermarktkette Al Meera beispielsweise hat allein in 2015 zehn neue Stores in den Stadtteilen Al Thimama, Al Wajba und Jerzan Njeima eröffnet. Al Meera besitzt derzeit rund 50 Läden in Katar und plant die Eröffnung weiterer Stores bis Ende 2017. Die SPAR-Gruppe hat

79 GulfNews C (2017). 80 Land Sterling (2017). 81 Land Sterling (2017). 82 Daten aus eigener Recherche.

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mit der lokalen Al Wataniah-Gruppe einen Vertrag zum Vertrieb der Marke und der dazugehörigen Produkte unterzeichnet. Ein erster Supermarkt soll auf einer Fläche von rund 6.000 m² Ende 2017 eröffnen.83 Trotz eines erwarteten Überangebots an Verkaufsflächen nach Eröffnung aller sich in Planung befindenden Einkaufszentren wird nicht mit einem Einbruch der Mietpreise gerechnet, da Mietverträge üblicherweise über eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren vereinbart werden. Danach wird sich der Markt entsprechend den dann vorherrschenden ökonomischen Bedingungen regulieren. In den existierenden Einkaufszentren wird derzeit Ladenfläche zwischen 260 QAR und 300 QAR pro Quadratmeter pro Monat angeboten; größere Flächen zwischen 170 QAR und 220 QAR pro Quadratmeter pro Monat. In der erst kürzlich eröffneten Mall of Qatar beläuft sich der Quadratmeterpreis für Verkaufsflächen in Toplage auf ca. 400 QAR pro Quadratmeter pro Monat. Viele der in Katar eröffneten Einkaufszentren werden von den sieben großen Unternehmensgruppen des Landes betrieben.

Tabelle 8: Die wichtigsten Unternehmensgruppen und Betreiber von Einkaufszentren in Katar

Unternehmen Kontakt Ansprechpartner

Abu Issa Holding

Suhaim Bin Hamad St. Al Sadd, P.O. Box 6255, Doha Tel: +974 4446 6111 Fax: +974 4446 6108 [email protected] www.abuissa.com

Mohamad Rasheed Business Development Manager [email protected] Mobile: +974 5582 9269

Al Emadi Enterprises WLL Building, Main Airport Road P.O. Box 3890, Doha Tel: +974 4466 6625 Fax: +974 4466 4166 [email protected] www.alemadi.com.qa

Amel Hamdi Procurement Manager [email protected] Tel: +974 4495 5836

Al Mana Fashion Group Al Mana Center Al Sadd, P.O. Box 24809, Doha Tel: +974 4434 1671 Fax: +974 4434 1673 [email protected] www.almana.com

Nina Baysauli Buying Manager [email protected]

Ali bin Ali Group Ali Bin Ali Tower, Airport Road P.O. Box: 75, Doha Tel: +971 4446 9823 Fax: +974 4436 9911 www.alibinali.com

Pierre Michel Eckert Group GM Business Development [email protected] Tel: +974 4 4469888 Awn Zureikat COO Luxury & Fashion [email protected] Tel: +974 4 4131819

Darwish Holding (51 East)

Al Maha Center Salwa Road, Ground and 1st Floor, Al Nasr Area, P.O. Box 615, Doha Tel: +974 4425 7777 Fax: +974 4431 4700 [email protected] www.darwishholding.com

Tarek Afify Corporate Procurement Manager – Retail Division [email protected]

Ezdan Holding 2nd Floor, Gate 5, Ezdan Towers West Bay, P.O. Box 30503, Doha

Tel: +974 4433 2333 [email protected] www.ezdanholding.qa

83 Spar International (2017).

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Salam International Investment Ltd. Salam Plaza Tower, 3rd Floor

63 Maysaloun Street No. 860, P.O. Box 12026, Doha Tel: +974 4483 3542 Fax: +974 4412 8675 [email protected] www.salaminternational.com

Arun Kumar Purchase Manager [email protected]

Abu Issa Holding ist ein internationaler Marktführer und besitzt und betreibt ein globales Netzwerk an über 70 verschiedenen Unternehmen in elf Branchen. Das erste Konzept der Holding-Gruppe war die Gründung des Kaufhauses „Blue Salon“ im Jahre 1981. Die Abu Issa Holding ist neben Einzelhandel in den folgenden Geschäftsbereichen aktiv: Auktion & Kunst, Ingenieurwesen & Auftragsvergabe, Telekommunikation & IT-Dienstleistungen, Vertrieb von FMCG & Elektrowaren, Gesundheit & Bildung, Support-Dienste, Franchise Lebensmittel- und Getränkeindustrie & Dienstleistungen. Über 20 Einzelhandelsgeschäfte wurden von der Abu Issa Holding eigens konzipiert und ausgeführt. Neben Blue Salon gehören dazu: Highland, Mosafer, Momento Watches, Karisma und Karisma Lingerie, Toys4me, Gold Gourmet, Arabesq, Bissan Gallery und e-Pro Solutions. Zum Markenportfolio der Abu Issa Holding zählen zudem auch internationale Modelabels wie Brooks Brothers, Elie Saab, MCM, Cole Haan und der deutsche Lederwarenhersteller Aigner. Seit der Gründung im Jahr 1999 durch Mohammed A.K. Al Emadi ist Al Emadi Enterprises stetig gewachsen und zählt heute zu den führenden Unternehmen Katars. Durch Partnerschaften mit nationalen, regionalen und internationalen Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen hat die Gruppe Firmen in zahlreichen strategisch wichtigen Sektoren entwickelt, die von den folgenden Geschäftspartnern bedient werden: Al Emadi Enterprises, Al Emadi Hospitality, Al Emadi Solar Systems, Al Emadi Fire, Al Emadi Stones, Al Hazm und Darzi. Als einer der bedeutendsten Projektentwickler in Katar hat Al Emadi Enterprises einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung strategischer Großprojekte in Katar geleistet, darunter das Al Hazm Einkaufszentrum, das voraussichtlich noch 2017 eröffnet werden soll. Al Hazm bietet eine Kombination aus Luxusmarken, gehobenen Restaurants, Cafés und einem Kulturzentrum in klassischer europäischer Bauweise und Atmosphäre. Darzi ist die neu gegründete Luxus-Einzelhandelssparte von Al Emadi Enterprises mit einem Sortiment aus Luxusprodukten, von Couture bis Avantgardemode, sowie Lederwaren, Schmuck und Pflegeserien. Als Zielgruppe spricht das Einkaufszentrum die wohlhabendsten Einwohner Katars an. Im Gegensatz zu den anderen Einkaufszentren gibt es in der Al Hazm Mall keinen ‚Food Court‘ und keine Franchiseketten, sondern „trendige“ und qualitativ hochwertige Restaurants und Cafés. Zudem bietet Al Hazm einen Untergrundzugang für VVIP-Einkäufer mit Privatzugang zu Shops und einem Auktions- und Ausstellungsplatz. Das luxuriöse Einkaufzentrum erstreckt sich über eine Fläche von ca. 100.000 m². Al Mana ist ein katarischer Großkonzern, der 1951 von Saleh Hamad Al Mana gegründet wurde und mit über 55 Unternehmen in acht Ländern aktiv ist. Al Mana Retail, Al Mana Fashion Group, Al Mana Fashion Group - Sports, Al Mana Fashion Group (Eyewear), Al Mana Fashion Group (Mango), Al Mana Fashion Group (BHS), Al Mada Trading (Zara), Al Mana Luxury, Al Mana Interiors, Al Mana Lifestyle, Ikram Group, Al Mana Jewellery, Al Mana Malls, Al Mana Media, Flik Cinemas, und Al Mana Entertainment sind nur einige der Geschäftsbereiche, die unter das Dach von Al Mana fallen. Zur Einzelhandelssparte gehören Luxusartikel, Kosmetik, Mode, Inneneinrichtung, Uhren und Schmuckwaren. Al Mana vertritt einige der weltweit größten und bekanntesten Marken, darunter Zara, Mango, Pronovias, Etam, Jennyfer, Reebok, Parfois und mehr. Al Mana Malls betreibt die Einkaufszentren Doha Mall, Al Mirqab Mall und die Al Mana Towers. Die sich noch im Bau befindliche Al Mirqab Mall liegt in einem der geschäftigsten Bezirke der Hauptstadt und wird voraussichtlich 2017 eröffnen. Mit einer Gesamtfläche von 40.000 m² für Geschäfte, Restaurants, Unterhaltung und Kino und 1.500 Parkplätzen soll das Einkaufszentrum die Nasser Street in einen populären Stadtteil Dohas verwandeln. Die Doha Mall, Ende 2016 eröffnet, ist auch ein beliebtes Unterhaltungs- und Freizeitziel für viele Bewohner Katars und liegt 8 km südlich des Stadtzentrums. Ali Bin Ali Group, gegründet im Jahr 1945, zählt heute zu den größten Einzelhandels- und Vertriebsfirmen in Katar. Zu den Geschäftsbereichen der Gruppe zählen unter anderem: FMCG & Vertrieb, Gastronomie & Restaurants, Immobilienverwaltung und Luxus & Fashion, worunter vor allem exklusive Uhren und Schmuck fallen. Ali bin Ali Group wird das neue Qatar Plaza im Qatara Cultural Village betreiben, das noch in diesem Jahr eröffnet werden soll.

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Darwish Holding verwaltet ein diversifiziertes Unternehmensportfolio in mehreren Industriezweigen. Gegründet wurde die Holding-Gruppe 1920 und hat seitdem ihr Portfolio umfangreich erweitert Die Holding ist mittlerweile in den Bereichen Immobilien, Einzelhandel und Unternehmensdienstleistungen aktiv und vertritt rund 100 renommierte Marken in verschiedenen Branchen und unterteilt sich in folgende Unternehmen: Darwish Retail, Darwish Technology, Darwish Luxury, Darwish Consumer, Darwish Estate, Darwish Malls, Darwish Investments, Darwish Ventures und Darwish Corporate. Darwish Malls wurde gegründet, um moderne und anspruchsvolle Shopping-Center zu entwickeln. In 2011 hat das Unternehmen die Lagoona Mall in West Way eröffnet. Mit einer Verkaufsfläche von 128.000 m² und über 160 Geschäften und Outlets, hat sich die Lagoona Mall zu einem der beliebtesten Einkaufszentren der Stadt entwickelt. Die Ezdan Holding wurde 1960 als Privatunternehmen unter dem Namen Thani Bin Abdullah Housing Group gegründet. Anfang 2007 wurde die Unternehmensgruppe in Ezdan Real Estate umbenannt und im selben Jahr noch in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dank langjähriger Erfahrungen in verschiedenen Bereichen zählt die Ezdan Holding zu den führenden Unternehmen der Region. Die Holding ist in den folgenden Geschäftsbereichen tätig: Immobilien, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Gastgewerbe, Einkaufszentren, Gesundheit, Industrie, Medien und Verlagswesen. Ezdan Holding ist Betreiber der Einkaufszentren Ezdan Mall Gharafa, Ezdan Mall Al Wakrah und Ezdan Mall Wukhair. Ezdan Mall Gharafa wurde 2013 eröffnet und liegt in einem belebten Stadtteil Dohas und ist von anderen Einkaufszentren und einem Supermarkt umgeben. Täglich besuchen fast 50.000 Menschen die Mall. Salam International Investment Ltd wurde 1998 per Dekret des Emirs gegründet. Die Gruppe ist in den Geschäftsbereichen Auftragsvergabe, Energie und Industrie, Technologie, Einzelhandelsvertrieb, Gastgewerbe und Immobilien tätig. Salam International ist Betreiber des Einkaufszentrums The Gate Mall, das Einkaufs- und Gourmet-Erlebnisse im gehobenen Bereich anbietet. The Gate wurde von Salam Bounian, der Immobilien- und Investmentfirma der Unternehmensgruppe Salam entwickelt und gebaut. Die Unternehmensgruppe ist seit über sechs Jahrzehnten im Luxus-Einzelhandelsbereich tätig. ‚Salam Stores‘ ist seit 1982 das bekannte Gesicht der Luxusgüterindustrie des Unternehmens. Salam Stores ist als lokale Marke Katars bei vielen Konsumenten im gesamten Nahen Osten bekannt. Salam International Investment Ltd. ist mit diversen Tochtergesellschaften in Katar, den VAE, Palästina, Kuwait, Saudi-Arabien, Oman, Bahrain, Jordanien und im Libanon tätig.

Tabelle 9: Die wichtigsten Unternehmensgruppen, Franchise-Nehmer und Vertreiber von Marken

Al Chalhoub Group Jebel Ali Freezone, Near Gate # 4 Dubai, United Arab Emirates Tel:+971 4804 5500 www.chalhoubgroup.com

Rachel El Helou Events & PR Specialist Tel: +971 4804 5000 [email protected]

Al Siddiqi Holding Gate 74, Street 38 New Industrial Area, Doha Tel: +974 4466 3361/62 Fax: +974 4466 6584 [email protected] www.alsiddiqiholding.com

Stephane Carre de Malberg Chief Marketing Officer [email protected] Tel: +974 4460 6683

Apparel Group 2nd Floor, Office #10 Hadious Building C-Ring Road, Doha P.O. Box No. 32465 Tel: +974 4431 3555 Fax: +974 4431 4555 www.appareluae.com

Shaheen Mohammed Marketing Manager [email protected] Tel: +974 7478 5200

Azadea Gate 5, Villaggio Mall Al Waab Street, Doha P.O. Box: 55349 Tel: +974 4413 5530 Fax: +974 44135546 [email protected] www.azadea.com

Bilal Boubiab Purchasing Manager [email protected] Tel: +974 4413 5530 ext. 122

Die Al Chalhoub Group ist seit 1955 Partner für Luxusprodukte im Nahen Osten. Als Experte für Einzelhandels-, Vertriebs- und Marketingdienstleistungen mit Hauptsitz in Dubai ist die Al Chalhoub Group ein wichtiger Akteur im Bereich Beauty, Mode und Geschenkartikel. Mit einem Netzwerk von über 650 Einzelhandelsgeschäften, die

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vornehmlich über Firmen, Tochterunternehmen und Joint Ventures betrieben werden, ist die Unternehmensgruppe in 14 Ländern aktiv. Zu den Franchise-Unternehmen zählen renommierte Marken wie L´Occitane, Saks Fifth Avenue, Corlina Herrera, Céline, Lacoste, Marc Jacobs, Michael Kors und Tory Burch. Darüber hinaus hat die Al Chalhoub Group sechs Mehrmarkenkonzepte entwickelt: Tangara, Wojooh, Katakeet, Level Shoes, Tryano und Level Kids. Al Siddiqi Holding ist eine multinationale Unternehmensgruppe, die 1922 von der prominenten Familie Al Siddiqi gegründet wurde. Das Unternehmen ist über die Jahre sehr stark gewachsen und hat seine Präsenz auf mittlerweile neun Länder in der GCC- und MENA-Region ausgedehnt. Al Siddiqi betreibt eine Vielzahl an Markenoutlets, Einzelhandelsgeschäften, Indoor-Themenparks, Restaurants sowie Immobilienprojekten. Zum Portfolio der Holding zählen neben den Eigenmarken mittlerweile insgesamt 23 nationale und internationale Marken. Die Al Siddiqi Holding ist in sechs Unternehmensbereiche gegliedert: Al Siddiqi Retail, Al Siddiqi Hospitality, Al Siddiqi Brands, Al Siddiqi Entertainment, Al Siddiqi Real Estate und Al Sidiqqi Industrial. Obwohl in Privatbesitz der Al Siddiqi Familie, ist eine Umwandlung in eine Aktiengesellschaft geplant. Zu den Eigenmarken der Unternehmensgruppe gehören: Dary (Abayas, Jalabiyas, Sheilas für Frauen), Almotahajiba (eine der bekanntesten Marken für Abayas, Jalabiyas und Sheilas), Almotahajiba SIGNATURE (Lederwaren und Accessoies) sowie Al Shal (Thoben für Männer, Zubehör wie Manschettenknöpfe, Ghutra-Kopftücher). Die Apparel Group ist ein globales Mode- und Lifestyle-Konglomerat, dessen Hauptsitz in Dubai ist. Die Apparel Group wurde 1999 von Nilesh Ved gegründet und betreibt heutzutage mehr als 1.530 Filialen mit über 12.000 Mitarbeitern auf vier Kontinenten. Die Apparel Group ist in der Golfregion stark präsent (VAE, Kuwait, Katar, Bahrain, Oman und Saudi-Arabien), ebenso wie in Indien, Südafrika, Polen, Singapur, Jordanien, Indonesien, Thailand und Malaysia. Geplant ist die Ausbreitung auf weitere Märkte in Ungarn, Pakistan, Ägypten und den Philippinen. Die Apparel Group ist in folgenden Geschäftsbereichen tätig: Mode & Accessoires, Lifestyle, Gastronomie, Schuhe und Kosmetik. Die Apparel Group betreibt international bekannte Marken aus den USA, Kanada, Europa, Australien und Asien in den Bereichen Fashion, Schuhe und Lifestyle. Dazu gehören unter anderem: Tommy Hilfiger, Nautica, Aldo, Nine West, Aeropostale, Rituals und Birkenstock. Die Azadea Group ist ein Lifestyle-Einzelhandelsunternehmen mit Hauptsitz in Beirut (Libanon). Die Unternehmensgruppe besitzt und betreibt über 50 internationale Franchising-Konzepte im Nahen Osten und Afrika. Seit der Gründung im Jahr 1978 hat die Azadea Group ihre Präsenz auf folgende 13 Länder mit mehr als 12.000 Mitarbeitern in über 650 Filialen erweitert: Algerien, Bahrain, Zypern, Ägypten, Ghana, Irak, Jordanien, Saudi-Arabien, Kuwait, Libanon, Oman, Katar und die VAE. Die Azadea Group hat 2011 die Azadea Foundation gegründet, um in Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, NGOs und Regierungsbehörden für die Schaffung und Wiederherstellung von Grünflächen zu sorgen. Ihre Aufgabe ist es, Umweltprojekte durchzuführen, zu organisieren und zu unterstützen. Die Holding ist in folgenden Geschäftsbereichen tätig: Mode und Accessoires, Gastronomie, Inneneinrichtung, Sportartikel, Multimedia und Kosmetik. Das Markenportfolio umfasst einige weltweit bekannten Marken, darunter: Bershka, Calzedonia, Intimissimi, Massimo Dutti, Pull & Bear, Punto Roma und Zara. 2.3 Deutsche Marken Katar importiert im Textilbereich Produkte aus unterschiedlichen Preissegmenten. Im Verkauf und Vertrieb bieten die Segmente der mittleren und oberen Preisklasse besonders große Marktchancen, da in Katar eine große Kaufkraft vorhanden ist. Einige deutsche, international bekannte Marken sind bereits in Shop-in-Shop-Konzepten, oder in eigenen Geschäften vertreten. Tabelle 10: Übersicht deutscher Marken in Katar und deren Vertriebspartner

Marke In Katar vertrieben / repräsentiert durch Produktgruppe

adidas Olympic Sports Sun & Sand Sports

Sportbekleidung, Schuhe

Aigner Blue Salon (Abu Issa Holding) Lederwaren

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Fashion (Damen + Herren) Accessoires

Arena Olympic Sports Sun & Sand Sports

Bademode

Birkenstock Apparel Group Schuhe

Escada Blue Salon (Abu Issa Holding) Luxus-Mode & Accessoires

Esprit Blue Salon (Abu Issa Holding) Bekleidung Accessoires Schuhe

Gelco Al Sidiqqi Holding Damenmode

Hugo Boss Salam Stores (Salam International Investment Ltd.) Damen- und Herrenbekleidung

Jil Sander Perfumes Blue Salon (Abu Issa Holding)

MCM Blue Salon (Abu Issa Holding) Handtaschen, Kleinlederwaren, Accessoires Reisegepäck + Koffer

New Yorker Apparel Group Bekleidung Accessoires Taschen

Puma Ahmed Mansoor Al Aali Group Sun & Sand Sports

Sportbekleidung, Schuhe

Triumph Blue Salon (Abu Issa Holding) Al Fardan

Funktions- und Freizeitbekleidung Accessoires

Ulla Popken Royal Plaza Kamal Osman Jamjoom

Damenmode

Im Folgenden sind die Kontakte der Vertriebspartner deutscher Marken in Katar aufgeführt.

Tabelle 11: Kontakte der Vertriebspartner deutscher Marken in Katar

Firma / Unter-nehmensgruppe

Kontaktperson Position Kontaktdaten Marken

Ahmed Mansoor Al Aali Group

Sahal Mahmood Manager Qatar Division

[email protected] Tel: +974 5040 4494

Puma

Al Fardan Motorcycles

Olivera Saponjac Marketing Manager [email protected] Tel: +974 5515 9639

Triumph

Al Sidiqqi Holding Stephane Carre de Malberg

Chief Marketing Officer

[email protected] Tel: +974 4460 6683

Gelco

Apparel Group Shaheen Mohammed

Marketing Manager [email protected] Tel: +974 7478 5200

Birkenstock, New Yorker

Blue Salon (Abu Issa Holding)

Mohamad Rasheed Business Development Manager

[email protected] Tel: +974 5582 9269

Aigner, Escada, Esprit,

Jil Sander, MCM,

Triumph

Kamal Osman Jamjoom Group LLC

Ahmed Al-Johari Regional Manager [email protected] Tel: +974 4469 7964

Ulla Popken

Olympic Sports Diane Magtoto Procurement Manager

[email protected] Tel: +974 4432 2980

adidas, Arena, Reebok

Salam International Arun Kumar Purchasing Manager [email protected] Tel: +974 4483 3542

Hugo Boss

Sun & Sand Sports

Mohammed Asef Procurement Manager

[email protected] Tel: +971 4350 4650

adidas, Arena, Puma,

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Reebok

3. Rechtliche Rahmenbedingungen für Geschäftsmöglichkeiten in Katar 3.1 Zertifizierung und Import- und Exportregularien Alle Importe von Waren und Rohstoffen, die für Handel oder sonstige kommerzielle Zwecke importiert werden, müssen gemäß katarischen Vorschriften im Handelsregister eingetragen sein. Es ist grundsätzlich nicht erforderlich, dass ein Importeur katarischer Staatsangehöriger oder eine Gesellschaft ist, deren Kapital ausschließlich von Katarern gehalten wird. Eine Gesellschaft muss allerdings in Übereinstimmung mit gesellschaftsrechtlichen Vorgaben gegründet worden und im Handelsregister eingetragen sein. Es ist grundsätzlich möglich, Waren direkt aus Deutschland durch einen lokal ansässigen Abnehmer (Agenten oder Distributor) nach Katar zu importieren. Ausländischen Investoren gewährt die Regierung Subventionen sowie vielfältige Sonderregelungen bei Steuern und Importzöllen. Seit dem 1. Januar 2003 besteht innerhalb der GCC-Staaten eine Zollunion mit einer gemeinsamen Zollgesetzgebung. Dementsprechend gelten einheitliche Zolltarife für Importgüter aus Drittstaaten. Für die meisten Waren gilt ein einheitlicher Zollsatz von 5 %, der sich anhand des CIF-Wertes der Ware berechnet. Es gilt das Prinzip des „Single-Entry-Point“, wonach die Zollgebühr in jenem GCC-Staat entrichtet wird, den die Ware zuerst passiert, unabhängig vom eigentlichen Bestimmungsland innerhalb der Golfstaaten. Nahrungsmittel sowie bestimmte Rohmaterialien (beispielsweise Zucker) sind von der Erhebung eines Einfuhrzolls ausgenommen. Für Lebensmittel gelten bestimmte Standards sowie Etikettierungsvorschriften (u.a. ist das Ursprungsland anzugeben) und sie müssen in arabischer oder in arabischer und englischer Sprache gekennzeichnet sein (u. a. mit dem Ursprungsland, dem Herstellungs- und Haltbarkeitsdatum).

3.2 Rechtliche Niederlassungsformen

Sind direkte Geschäftsaktivitäten in Katar geplant, so ist in 90 % der Fälle ein lokaler Partner erforderlich, der zu 51 % an dem Unternehmen beteiligt ist. Um den richtigen Geschäftspartner auszuwählen, gilt es eine Marktpotentialanalyse durchzuführen und nach passenden Unternehmen zu recherchieren, um sich anschließend mit ihnen in Kontakt zu setzen und das Kooperationsinteresse abzufragen. Bei geringen Marktkenntnissen kann die in Doha ansässige AHK bei der Markterkundung und der richtigen Partnerwahl behilflich sein. Über folgende Auswahlkriterien sollte sich das deutsche Unternehmen bewusst sein: Für Zuliefererunternehmen: Möchte ich den Vertrieb meiner Produkte über einen Agenten laufen lassen? In diesem Fall reicht die Zusammenarbeit mit einem lokalen Distributor aus. Hier hat das deutsche Unternehmen im Ausland die geringsten Investitionskosten und kann in diesem ersten Schritt das Marktpotential für das Produkt testen. Möchte ich für die Gründung der Niederlassung in Katar einen stillen Partner? Für die Auswahl des stillen Partners kommen mehrere Optionen in Frage. Zum einen kann ein stiller Partner eine katarische Privatperson sein, die mit ihrem Namen für den ausländischen Partner bürgt. Die andere Möglichkeit ist die Partnerschaft mit einem lokalen Unternehmen, welches für mehrere ausländische Unternehmen als Bürge agiert, einzugehen. In beiden Fällen ist das deutsche Unternehmen bei dem Registrierungsprozess auf sich alleine gestellt und der lokale Partner erhält eine jährliche vereinbarte Summe. Seit einigen Jahren gibt es Unternehmen, die als stiller Sponsor kooperieren und ausländischen Unternehmen bei der aufwendigen Registrierung gegen eine Gebühr unterstützen. Des Weiteren müssen jegliche Verkaufsaktivitäten ohne Unterstützung durchgeführt werden. Möchte ich für die Gründung der Niederlassung in Katar einen aktiven Partner? Bei der Wahl des aktiven Partners kann ein lokales Unternehmen aus dem gleichen Segment in Frage kommen oder ein Unternehmen, das eine neue Sparte gründen möchte. Die Partner unterstützen oft bei dem Registrierungsverfahren

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und verfügen über die erforderlichen Marktkenntnisse und Kontakte, um aktiv bei der Anbahnung von Geschäftstätigkeiten zu unterstützen. Der prozentuale Gewinnanteil des lokalen Partners hängt von der Höhe seines finanziellen Anteils in dem Unternehmen und dem Maße seines aktiven Engagements ab. Frage nach dem Personal: Entsende ich mein Personal aus Deutschland oder stelle ich lokale Mitarbeiter

ein? Das Gehalt für Mitarbeiter ist von der Nationalität der Person abhängig. Asiatische oder arabische Mitarbeiter erhalten in der Regel ein geringeres Gehalt als westliche Mitarbeiter. Welche rechtliche Beratung nehme ich für die Vertragsgestaltung in Anspruch? Bei den Vertragsverhandlungen für die Unternehmensgründung bietet der lokale Partner seine Anwaltskanzlei zur rechtlichen Beratung an. Das deutsche Unternehmen sollte immer einen neutralen Anwalt zu Rate ziehen, der das Unternehmen in dem Prozess begleitet, auch wenn dies mit Kosten verbunden ist. Es ist darüber hinaus empfehlenswert, dass sich deutsche Unternehmen mit den katarischen Sitten und Gepflogenheiten im Geschäftsleben auseinandersetzen und diese respektieren. Repräsentanz und Zweigniederlassung als 100-prozentiges Tochterunternehmen Es gibt zwei verschiedene Formen von Zweigniederlassungen, die ausländische Unternehmen in Katar gründen können. Neben der klassischen Form der Zweigniederlassung (Branch) ist es ebenfalls möglich, ein Repräsentanzbüro (Representative Office) zu gründen. Beide Niederlassungsformen stehen im 100-prozentigen Besitz der Muttergesellschaft, tragen deren Namen und besitzen keine eigene Rechtspersönlichkeit. Da sie physische und rechtliche Repräsentanz gewähren, jedoch weder eine Kapitaleinlage noch einen lokalen Partner erfordern, gelten sie als unkomplizierter Einstieg in den katarischen Markt. Zweigniederlassung (Branch) Eine Zweigniederlassung kann unter Umständen genutzt werden, wenn ein ausländisches Unternehmen einen speziellen Auftrag in Katar ausführt. Solch eine Zweigniederlassung ist nur für den bestimmten Auftrag zulässig, für den sie registriert ist. Einer Branch ist es demnach nicht erlaubt, kommerzielle Aktivitäten durchzuführen, die nicht in Zusammenhang mit dem Projekt stehen. Es muss vom Handelsministerium bestätigt werden, dass es Ziel des Projektes ist, öffentliche Dienstleistungen zu erbringen und gemeinnützige Einrichtungen zu unterstützen. In den meisten Fällen wird dies dahingehend interpretiert, als dass man zusammen mit der katarischen Regierung oder einer Regierungsorganisation arbeitet. Soweit keine Ausnahmegenehmigung für Auslandsinvestitionen erteilt wurde, treffen die üblichen Steuerraten zu. Repräsentanzbüros Repräsentanzbüros können in Katar ohne einen lokalen Partner eröffnet werden, dürfen aber keine Verträge eingehen und dienen lediglich der Promotion eines ausländischen Unternehmens. Diese Art der Geschäftstätigkeit bietet sich an, um das ausländische Unternehmen, katarischen Investoren vorzustellen oder es in Katar bekannt zu machen. Wenn ein Vertrag aus einer solchen Geschäftstätigkeit stammt, kann er lediglich von einem ausländischen Unternehmen außerhalb des Landes ausgeführt werden oder durch eine Branch, wenn diese in Katar tätig ist. Ein Repräsentanzbüro kann zu einem späteren Zeitraum in ein Joint Venture oder in eine 100-prozentige ausländische Unternehmensbeteiligung umgewandelt werden. Der Hauptunterschied zwischen beiden Niederlassungsformen besteht darin, dass das Repräsentanzbüro im Gegensatz zur Branch keine wirtschaftlichen Aktivitäten entfalten darf und daher auch keine Steuer anfällt. Limited Liability Company

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Aufgrund der Haftungsbegrenzung der Gesellschafter auf die erbrachte Stammeinlage stellt die mit der deutschen GmbH vergleichbare Limited Liability Company (LLC) eine häufig gewählte Gesellschaftsform ausländischer Investoren dar. Eine LLC darf selbständige wirtschaftliche Tätigkeiten ausüben und benötigt einen lokalen Partner, der mindestens 51% des Gesellschaftskapitals halten muss, wobei die Unternehmensanteile nicht automatisch auch die Gewinnbeteiligung widerspiegeln. Eine LLC kann aus einem bis 30 Mitgliedern bestehen. Seit Kurzem besteht keine Mindestkapitalpflicht mehr, welche früher nicht weniger als 200.000 QAR und der Aktienanteil nicht weniger als 1.000 QAR betrug. Die Haftung der Mitglieder ist auf den Nennwert ihrer Anteile im eingetragenen Kapital beschränkt. Wenn die Anzahl der Gesellschafter 20 übersteigt, ist ein Kontrollgremium von mindestens drei Gesellschaftern einzusetzen. Außerdem muss ein Auditor benannt und ein Gesellschafterregister geführt werden. Die Unternehmensführung wird einem oder mehreren Managern anvertraut, die entweder Mitglieder oder Nicht-Mitglieder sind. Ihre Autorität wird durch die Satzung der Gesellschaft geregelt und durch das Gesetz beschränkt. Service Agent Im Fall der Service Agency (lokale Vertretung/Geschäftsbesorgung) wird ein zu 100 % katarisches Unternehmen bestimmt, das die Vermarktung und den Vertrieb der Produkte in Katar durchführt. Sollte eine Exklusivität des Service Agent (alleiniger Vertreter in dem Gebiet) vereinbart werden, muss diese Geschäftsbesorgung registriert werden und unterliegt dem Qatar Agency Law (Qatar Code of Commerce and Law No. (8) von 2005). Die registrierte Geschäftsbesorgung erhält eine Provision (bis zu fünf Prozent) auf alle in dem vereinbarten Vertriebsgebiet verkauften Produkte, auch wenn der Absatz der Produkte nicht durch den ernannten Service Agent erwirtschaftet wurde. Eine registrierte Vertretung aufzulösen ist schwierig. Bei vorzeitiger Auflösung der Geschäftsbesorgung fällt eine Abstandssumme an. Besonderheiten in Sonderwirtschaftszonen In Katar gibt es zwei Sonderwirtschaftszonen, ähnlich zu Freihandelszonen: Qatar Financial Centre (QFC) und Qatar Science and Technology Park (QSTP). Beide ermöglichen es ausländischen Unternehmen unter besonderen Bedingungen, in Katar aktiv zu werden. Im Gegensatz zu vollständigen Freihandelszonen stehen sie jedoch nur gewissen Branchen offen. Das QFC ist ein Unternehmen der Finanzbranche und ähnlichen Dienstleistungen (exklusive Privatkundengeschäft) vorbehalten, während der QSTP für Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung gilt. Bewerbungen für die FTZ müssen an den jeweiligen Anbieter, QFC oder QSTP, direkt gerichtet werden. Unternehmen, die im QSTP aktiv werden, profitieren von den folgenden Vorteilen: Gründung eigener, lokaler Unternehmung oder Branch mit 100 prozentigen Eigentumsrechten Handel ohne einen

lokalen Partner oder Agenten Keine Pflicht zur Zahlung von Steuern Zollfreier Import von Waren und Dienstleistungen Es entstehen momentan in Katar weitere Special Economic Zones: Hamad International Airport: Beleuchtungsindustrie, Rechts- und Finanzdienstleistungen, Beratungsunternehmen Manateq (Industrial Area): Fertigung, Hightech, Lagerung, Transport Mesaieed Industrial City: Downstream 4. Wichtige Messen und Veranstaltungen Wichtigster Messestandort in der Region ist weiterhin Dubai mit verschiedenen Veranstaltungen und Fashion Shows, wie beispielsweise die im September stattfindende „Arabian Fashion Week Fair“. Außerdem findet 2017 das wohl wichtigste Event der Branche, der „World Retails Congress“ in Dubai statt.84 In Anlehnung an das sehr erfolgreiche jährlich stattfindende „Shopping Festival“ in Dubai hat die Qatar Toursim Authority (QTA) Anfang 2017 das

84 World Retail Congress (2017).

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einmonatige Festival „Shop Qatar“ organisiert. Das Festival bietet neben kräftigen Rabatten und Sonderaktionen auch Entertainment in den Malls der Stadt. Die offizielle Eröffnung der Großveranstaltung fand in der erst kürzlich eröffneten Mall of Qatar statt. Es werden viele Besucher, vor allem aus dem benachbarten Saudi-Arabien, erwartet und somit auch ein Anstieg des Tourismus allgemein und des Einzelhandels um etwa 15% im Vergleich zum Vorjahr.85 Das nun jedes Jahr stattfindende Festival soll als Teil der 2014 vom Emir ausgerufenen nationalen Strategie zur Entwicklung der Tourismusbranche die „Flaggschiffveranstaltung“ und treibende Kraft der Einzelhandelsbranche des Landes werden. Nach offiziellen Angaben soll „Shop Qatar“ die Kundenfrequenz in den Malls um etwa 30% erhöhen, so Mashal Shahbik, Director of Festivals and Tourism Events bei Qatar Tourism Authority (QTA).86 Eines der Hauptziele der Veranstaltung ist es, lokale Unternehmen und Talente zu unterstützen. So werden beispielsweise lokale Designs auf circa 30 Pop-Up Shops in fünf verschiedenen Shopping-Malls gezeigt. Neben dem Shopping Festival finden 2017 noch zwei weitere kleinere Veranstaltungen zum Thema Mode im Doha Exhibition and Convention Center (DECC) statt:

25. bis 29. April 2017: International Wedding Exhibition & Fashion Show87 19. Oktober 2017: World of Luxury (Mode, Handtaschen, Home und Lifestyle, traditionelle arabische Accessoires)88

85 GulfNews C (2017). 86 GulfNews C (2017). 87 10 Times (2017). 88 10 Times A (2017).

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Teil C: VAE und Katar: Geschäftspraxis und interkulturelle Aspekte

In den VAE leben Menschen mit 200 verschiedenen Nationalitäten. Daher kann es durchaus sein, dass ein Gespräch am Verhandlungstisch einer kleinen Weltreise gleicht. Dennoch ist die arabische Kultur sehr prägend. Während die Einheimischen (das gilt für die VAE und Katar) eher in der Minderheit sind, leben insbesondere in den Hauptstädten arabische Ausländer (Ägypten, Libanon, Syrien), gefolgt von asiatischen Ausländern (Indien, Pakistan) die das Geschäftsbild prägen und zu einem großen Teil wie die Einheimischen muslimischen Glaubens sind. Außerhalb der Strände und Hotelanlagen ist der Kleidungsstil relativ konservativ. Trotz des heißen Klimas sollten deutsche Geschäftsleute auf formale Business-Kleidung achten. Voraussetzung für eine Geschäftsanbahnung ist die englische Sprache sowie eine englische Website und englisches Informationsmaterial. Da viele der emiratischen Staatsbürger und andere in den VAE lebende Araber im englischsprachigen Ausland ausgebildet wurden, wird Englisch häufig fließend gesprochen und ist neben Arabisch in der Geschäftswelt weit verbreitet. 1. Hinweise zur Gesprächsführung Aufgrund der Vielzahl ausländischer Geschäftspartner und des überdurchschnittlich hohen Angebotes auf dem Markt ist es wichtig, durch Referenzprojekte die Zuverlässigkeit der Produkte unter Beweis zu stellen bzw. sich in Erinnerung zu rufen. Wie bereits oben erwähnt wurde, sind die hiesigen Märkte Preismärkte. Die arabischen Gesprächspartner versuchen oft, das Gespräch sofort auf die Kosten zu lenken. Dabei sollte beachtet werden, dass das eigentliche Produkt nicht außer Acht gelassen werden sollte. Aufgrund der meist höheren Preise der qualitativ hochwertigen deutschen Produkte und des gerne hergestellten Vergleichs mit chinesischen Importen, sollten die Wettbewerbsvorteile des deutschen Produktes überzeugend vorgestellt werden. Informationsmappen und eine separate Referenzliste sollten beim potenziellen Geschäftspartner bzw. Kunden hinterlegt werden. Die arabische Kultur ist im Gegensatz zur eher sachorientierten deutschen Gesellschaft sehr beziehungs- und personenorientiert. Das gilt auch im Geschäftsleben. Das persönliche Kennenlernen der Personen ist Grundvoraussetzung für den Aufbau erfolgreicher Geschäftsbeziehungen. Daher ist es nicht unüblich, sich in den ersten Treffen nicht über das Geschäftliche, sondern nur über Privates, gerne beim Essen, oder Tee/Kaffee auszutauschen. Private Einladungen von Einheimischen sind allerdings eher selten. Wenn eine private Einladung ausgesprochen wird, ist das ein Zeichen von Vertrauen und Anerkennung und sollte möglichst nicht abgelehnt werden. Es ist üblich, zu persönlichen Einladungen, aber auch zu Geschäftsterminen, ein Gastgeschenk mitzubringen. Vermeiden sollten Sie Geschenke, die nicht den religiösen und kulturellen Gepflogenheiten entsprechen, wie Alkohol (auch in Pralinen!) oder andere Lebensmittel, die nicht „halal“ sind. Gerne gesehen sind dagegen Geschenke, die die Kultur des Gastlandes widerspiegeln, oder ein Symbol bzw. Wahrzeichen der Region sind, oder Stadt aus der Sie kommen. Im Rahmen des Follow-ups ist es nicht ungewöhnlich, dass die lokalen Unternehmen nicht auf E-Mails antworten. Daher sind der regelmäßige telefonische Kontakt sowie weitere Reisen zur Geschäftsanbahnung unabdingbar. 2. Arbeits- und Feiertage und Reisedaten VAE und Katar sind muslimische Staaten. Das kulturelle Erbe des Islams beeinflusst die Lebensweise stark. Ausländer sollten islamische Bräuche zur Kenntnis nehmen, insbesondere Rituelle wie das tägliche Beten, das zum Sonnenaufgang, mittags, nachmittags, bei Sonnenuntergang und nach Sonneuntergang stattfindet, sowie den Fastenmonat Ramadan. Während des Ramadans verzichten Muslime zwischen Sonnenauf- und -untergang auf Essen,

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Trinken und Rauchen. Es ist eine Straftat, während dieser Zeiten zu essen, zu trinken oder zu rauchen. Während des Ramadans werden die Arbeitszeiten verkürzt. Die Arbeitswoche in den VAE und Katar zählt üblicherweise fünf Tage. Das Wochenende ist freitags und samstags, der Freitag ist der offizielle Ruhetag. Behörden, Banken und der Ölsektor haben geschlossen. Der islamische Kalender beeinflusst das tägliche Geschäftsleben eher selten. Jedoch sind gewisse religiöse Feiertage festgelegt (z. B. Aid Al-Fitr, Aid Al-Adha, der Geburtstag des Propheten Mohammad), die von den Unternehmen eingehalten werden und vom ausländischen Geschäftspartner bei der Terminplanung unbedingt berücksichtigt werden sollten. Islamische Feiertage werden in der Regel sehr kurzfristig festgelegt, da sie sich aus dem Mondkalender ergeben und nicht die astronomischen Verhältnisse, sondern die tatsächliche Sichtung des Himmelskörpers durch Religionsgelehrte ausschlaggebend sind. Die besten Jahreszeiten für den Handel sind i.d.R. Oktober bis Dezember und Februar bis April. Aufgrund des guten Wetters reisen viele Touristen in die Region. Die warmen Jahreszeiten von Juni bis September sind in der Regel aufgrund der Hitze ruhiger und es ist mit einem niedrigeren Umsatz zu rechnen. Während des Fastenmonats Ramadan und insbesondere in den letzten Tagen des Ramadan (Eid Saison) sind in der Modebranche aufgrund der damit verbundenen zahlreichen Feierlichkeiten positive Verkaufszahlen zu erwarten. 3. Umgang mit arabischen Geschäftspartnern Die arabische Mentalität ist nicht sehr zeitorientiert. Dennoch ist es wichtig, pünktlich zu einem vereinbarten Termin zu erscheinen und zeugt von Respekt. Richten Sie sich allerdings darauf ein, dass ein Meeting nie nach Zeitplan beginnt und abläuft. Bei der mündlichen Anrede benutzen Araber den Vornamen, da dieser meist leichter als der Nachname auszusprechen ist (auch das arabische Pendant). Zum Beispiel wird „Karin Mustermann“ als „Ms. Karin“ angesprochen, was der Höflichkeitsform „Sie“ entspricht. Erst wenn das „Ms.“ (bzw. „Mr.“) weggelassen wird, handelt es sich um die „Du“-Formel. Nicht selten verlaufen Gespräche nicht linear. Es werden vielmehr viele, auch inhaltlich nicht zusammenhängende Themen besprochen. Bei bestimmen Themenfeldern wie Politik, Menschenrechte, oder Religion sollte mit Taktgefühl reagiert werden, oder man vermeidet sie am besten ganz, vor allem, wenn man sich nicht gut auskennt. Lassen Sie sich von häufigen Unterbrechungen der Gespräche durch Telefonate, oder Kommen und Gehen von Mitarbeitern nicht irritieren. Für den Erfolg der Geschäftsaktivitäten vor Ort sind in jedem Fall Geduld, Zeit und Empathie erforderlich. Authentizität und vor allem Flexibilität werden von arabischen Geschäftspartnern sehr geschätzt. Geschäftsanbahnungen dauern in der Regel ein bis zwei Jahre, sind dann aber meistens sehr profitabel. Nach einem einwöchigen Aufenthalt sollte man nicht unbedingt erwarten, mit einem abgeschlossenen Vertrag das Land zu verlassen. Mehrfache Reisen in die Region und je nach Möglichkeit, die Eröffnung einer Repräsentanz tragen zum Erfolg einer guten und langjährigen Geschäftsbeziehung bei. Es ist ratsam, sich mit Kultur und Land auseinanderzusetzen. Es könnte hilfreich sein, einige arabische Floskeln zu erlernen, um den Geschäftspartnern gegenüber Interesse an ihrem Land zu bekunden. Das Arabiengeschäft ist Chefsache: Erfahrene, ältere Geschäftsleute mit solidem Erfahrungsschatz in und über die Region können oft effektivere Ergebnisse erzielen als junge, dynamische Mitarbeiter. Allgemein respektiert man das Wissen und die Erfahrung älterer Personen sehr.

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Zusammenfassung Die emiratische sowie die katarische Wirtschaft sind immer noch in großem Maße abhängig von fossilen Brennstoffen. Um diese Abhängigkeit zu verringern, versuchen beide Länder, mit vergleichbaren Entwicklungsstrategien ihre jeweiligen Wirtschaftsstrukturen zu diversifizieren. Insbesondere im Infrastrukturbereich wurden im vergangenen Jahrzehnt viele Projekte initiiert. Die Tourismus- und Hotelbranche sollte in den kommenden Jahren, vor allem in Hinblick auf verschiedene Großereignisse wie die Expo 2020 und die FIFA-Weltmeisterschaft 2022, einen Boom erleben. Die schnelle Entwicklung beider Länder führt dazu, dass die Bevölkerung stetig wächst und somit auch der Konsumbedarf. Die VAE sind mit einem dynamischen Binnenmarkt und den soliden finanziellen Reserven des Emirats Abu Dhabi auch als Handels- und Reisehub zwischen Europa (bzw. Deutschland) und Asien sowie als Reiseziel von besonders großer Wichtigkeit in der Region. Katar ist zwar ein relativ kleiner Markt, bietet aber aufgrund des starken Wirtschaftswachstums vielversprechende Chancen zur Teilnahme von deutschen Unternehmen. Einzelhändler profitieren von den günstigen Geschäftsbedingungen, den relativ hohen und beständigen Konsumausgaben und einem allgemeinen guten Wirtschaftsklima. In den nächsten fünf Jahren wird sich der Wettbewerb sicherlich verstärken, da viele neue Outlets und Malls ihre Türen öffnen werden. Die Organisation zahlreicher Modeveranstaltungen sowie die Gründung des Dubai Design Districts oder des Dubai Festivals and Retail Establishments zeigen auf lokaler Seite das große Interesse, insbesondere Dubai als richtiges „Shopping-Paradies“ zu profilieren und die Entwicklung der lokalen Modeszene, die noch in den Kinderschuhen steckt, voranzutreiben. Katar versucht, sich auch als interessanter Modestandort in der Region zu etablieren und bietet über die private Hochschule VCU Qatar (Virginia Commonwealth University), die in Partnerschaft mit der Qatar Foundation 1998 gegründet wurde, einen vierjährigen Bachelor-Studiengang in Fashion Design an.89 Dadurch wird der regionale Ansatz hervorgehoben, der versucht, die reiche arabische Kultur mit der Modewelt des 21. Jahrhunderts zu vermischen und neue, einzigartige Kreationen zu schaffen. Somit wird auch im Modebereich ein Beitrag zum Austausch zwischen westlicher und orientalischer Kultur geleistet, woraus sich durchaus interessante Kooperationsmöglichkeiten zwischen deutschen Modeherstellern und dem Modenachwuchs in den VAE und Katar ergeben können. Besonders die junge Generation arabischer Frauen definiert über Mode ihr Selbstbild und Selbstbewusstsein, ohne dabei ihre Traditionen komplett dem Fortschritt zu opfern. Persönliche Beziehungen entscheiden maßgeblich in den VAE sowie in Katar über den Geschäftserfolg. Deutsche Unternehmen können hier mit einer frühzeitigen Platzierung und Kontaktaufnahme an dem bevorstehenden Wachstum partizipieren. Es bestehen für deutsche Unternehmen gute Möglichkeiten, als Subunternehmer oder Lieferant von Produkten und Technologien aktiv zu werden. Deutsche Produkte und Dienstleistungen werden nach wie vor für ihren hohen Qualitätsstandard geschätzt. Die AHK unterstützt Sie mit Hilfe eines kompetenten Teams und großen regionalen Netzwerkes erfolgreich bei der Anbahnung und beim Ausbau von Geschäftstätigkeiten vor Ort.

89 VCAQatar (2017).

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Quellenverzeichnis

10Times (2017): International Wedding Exhibition & Fashion Show Doha, http://10times.com/international-wedding-doha, abgerufen am 24.03.2017.

10Times A (2017): World of Luxury, http://10times.com/world-of-luxury, abgerufen am 24.03.2017.

Abu Dhabi Council for Economic Development (2012): https://ded.abudhabi.ae/en/, abgerufen am 14.03.2017.

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