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SCHWEIZ ALPIN DIE SCHÖNSTEN TOUREN IN FELS UND EIS ROBERT BÖSCH

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ISBN 978-3-909111-55-8

Eiger, Matterhorn, Wendenstöcke und Salbitschijen:

Die Schweiz besticht mit erstklassigen Routen, mit

Klassikern ebenso wie mit Geheimtipps. Der Bildband

«Schweiz alpin» präsentiert die schönsten Gipfel, Grate

und Wände, schlägt grosse Touren zwischen Genuss

und extrem vor und erklärt, wie man hinaufkommt.

Robert Bösch, Fotograf, Bergführer und Diplomgeograf,

ist seit mehr als 20 Jahren ausschliesslich als freischaffen-

der Berufsfotograf tätig. Neben Aufträgen aus Industrie

und Werbung arbeitet er für Magazine und Zeitschriften

(u. a. «Stern», «Geo», «National Geographic Adventure»,

«Spiegel», «Schweizer Illustrierte»). Er ist Opinionleader

der Firma Nikon.

Robert Bösch hat zahlreiche Bildbände veröffentlicht.

Mit dem Buch «Bergsteigen – Verlockung des Ungewissen»

gewann er den Internationalen Bergbuchpreis. Neben Out-

door- und Action-Themen hat er in den letzten Jahren meh-

rere Fotobücher und Reportagen aus anderen Bereichen

realisiert, beispielsweise über Wasserkraftwerke oder die

St. Moritzer Pferderennen «White Turf» sowie die im

AS Verlag erschienenen Bildbände «Gotthardbahn» und

«Glacier Express». Seine Bilder wurden in verschiedenen

Galerien, Museen und Ausstellungen gezeigt.

Als Bergsteiger und Kletterer kennt er extreme Kletter-

und Bergtouren in vielen Gebirgen der Welt. Seine Reisen

und Expeditionen führten ihn auf alle Kontinente, wo er an

bekannten und weniger bekannten Bergen unterwegs war.

2001 bestieg er für einen Auftrag als Fotograf und Kamera-

mann den Mount Everest. In den letzten Jahren dokumen-

tierte er viele Extremtouren von Ueli Steck.

Die Schweiz ist ein Paradies für Alpinistinnen und

Bergsteiger, für Genusskletterinnen und Abenteuer-

Climber. Sie finden in diesem kleinen Land alles, was

Herz und Hände begehren: steilen Firn, griffigen Fels,

scharfe Grate, grossartige Wände, herrliche Aus-

blicke und tiefe Abgründe. Kein Wunder, dass die

Schweizer Alpen ein Magnet für Bergsteiger aus der

ganzen Welt sind. Viele der Touren, die auf diese

Berge führen – der Biancograt auf den Piz Bernina,

die Überschreitung der Blüemlisalp oder der Hörnli-

grat auf das Matterhorn –, zählen längst zu den gros-

sen Klassikern und stehen jedes Jahr auf den

Wunschlisten vieler Alpenpilgerer. Andere bleiben

Geheimtipps, wie das «Dornröschen» amChalchschi-

jen, oder sind Top-Alpinisten vorbehalten, wie die

Routen am Genfer Pfeiler der Eiger-Nordwand. Aber

gerade das zeichnet die Schweizer Berge und diesen

Bildband aus: Ob Genuss oder extrem, hier findet

jeder sein Wunschziel.

Der bekannte Schweizer Fotograf, Publizist und

Extremalpinist Robert Bösch hat sich aufgemacht,

die schönsten Touren der Schweiz mit seiner Kamera

einzufangen und in diesem einmaligen Bildband vor-

zustellen. Faszinierende Fotos, die ebenso sinnliche

wie dramatische Momente zeigen, verschaffen einen

Einblick in die Sphäre höchsten Bergsteigerglücks

und Kletter-Flows. Dieses Buch lädt ein zum Träu-

men – aber nicht nur: Dank der wichtigsten, anschau-

lich dargestellten Informationen wie Schwierigkeit

und Länge der Tour, Ausgangspunkt, Zustieg und Ab-

stieg sowie Angaben zur Absicherung und zu de-

taillierter Führerliteratur können die Träume wahr

werden. Nur aufbrechen muss man noch selbst.

ROB

ER

TB

ÖSCH

S C H W E I Z A L P I ND I E S C H Ö N S T E N T O U R E N I N F E L S U N D E I S

R O B E R T B Ö S C H

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S C H W E I Z A L P I ND I E S C H Ö N S T E N T O U R E N I N F E L S U N D E I S

R O B E R T B Ö S C H

A S V E R L A G

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Annatina Schultz in der Route«The Fall» bei Meiringen.

Inhalt

ZentralschweizTessin

91 Furkapass, Albert-Heim-GebietGalenstock: SüdostgratGletschhorn: SüdgratGraue Wand: «Niedermann»

97 Furkapass, SidelengebietGross Bielenhorn:«Fandango», «Niedermann»Gross Bielenhorn: SüdostgratChli Bielenhorn: Südwand

103 GöschenertalBergseeschijen: SüdgratVorderer Höhenberg:«Traumschiff»GandschijenSandbalmfluhFeldschijen

109 SalbitschijenSüdgratWestgratZwillingsturm:«Villigerpfeiler»Turm IV: «Härzbaragge»

117 KlausenpassLäged WindgällenChli GlattenHinter GlattenJegerstöcke: «Jegermeister»

125 ChalchschijenChalchschijen-Vorgipfel:«Dornröschen»

129 TessinMonte Garzo: «Alhambra»Avegno, Torbeccio:«Zufolandia»Sasso Tròlcia:«Il nodo infinito»Parete di Cevio:«E Viniciolòlavia . . .»Parete ai Monti: «Dimitri»Pizzo d'Eus: «Magic rampit»

Berner Oberland

141 EigerMittellegigratNordwand, Heckmair-RouteNordostwand, Lauper-RouteGenfer Pfeiler

159 MönchÜberschreitung Südwest-grat-OstgratNordwand, Lauper-Route

165 JungfrauNormalwegInnerer Rottalgrat

171 BlüemlisalpNordwand und Über-schreitung

177 Schreckhorn, LauteraarhornÜberschreitung

181 GrimselgebietEldorado: «Motörhead»,«Septumania»

187 RosenlauiKlein Wellhorn: «Adlerauge»Engelhörner:RosenlauistockKlein SimelistockGross SimelistockKingspitz

197 WendenstöckeDiverse Routen

205 Rothorn/Rote Fluh«Bons Baisers de Sibérie»

209 GastlosenVanil de la Gobette:«La Fête des Pères»

Wallis

215 BietschhornÜberschreitung Nordgrat–Westgrat

221 DomFestigratÜberschreitung Täsch-horn–Dom

227 Lenzspitze–NadelhornÜberschreitung

233 ZinalrothornRothorngrat

237 WeisshornNordgrat

243 Dent BlancheSüdgrat

247 MatterhornHörnligratZmuttgratNordwand, Schmid-Route

257 BreithornÜberschreitungChli Triftjigrat bzw.Young-Grat

263 Castor–Liskamm–DufourspitzeÜberschreitung

GraubündenOstschweiz

21 BerninagruppePiz Bernina: BiancogratPiz Roseg: Eselsgrat,NordostwandPiz Palü: Ostpfeiler

41 BergellSpazzacaldeira: «Via Felici»,Piz Balzet: SüdgratNordostgrat mit Fiammaund DentePiz Badile: Cassin-Route,«Another day in paradise»,NordkantePizzi Gemelli: «Bügeleisen»Scioragruppe

63 RätikonVierte Kirchlispitze:«Hannibals Alptraum»Fünfte Kirchlispitze: «Galadriel»Sechste Kirchlispitze:«Via Acacia»Schweizereck: «Intifada»Sulzfluh: Gemstobelwand/Chli Venedig, «Rialto»

71 AlpsteinHundstein: «Alpstein-marathon»Zweiter Kreuzberg: «Elysium»Schafbergwand: «Sand-ührliweg»Schafbergwand: «KeinWasser, kein Mond»

81 ChurfirstenZuestoll: «Chico Mendes»Chäserrugg Rosenboden:DachrouteFrümsel: OstwandTristencholben

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Galenstock 3586Bielenhörner

Gletschhorn 3305

Monte Garzo

Parete di Cevio

Parete ai Monti

Pizzo d’Eus 1728

Andermatt

Locarno

Ponte Brolla

Cevio

Airolo

Göschenen

Gletsch

Amsteg

Altdorf

Vicosoprano

ScioragruppePiz Balzet 2869

Spazzacaldeira

Wildhauser Schafberg 2373

Kreuzberge 2065Hundstein 2157

Piz Palü 3901Piz Bernina 4048

Piz Scerscen 3971Piz Roseg 3937

VispSierre

Brig

Bietschhorn 3934

Blüemlisalp 3661

Piz Badile 3305

Chur

St. Antönien

Küblis

Schiers

Zermatt

Zinal

Stalden

Matterhorn 4478 Monte Rosa/Dufourspitze 4634

Dom 4545

Lenzspitze 4294

Täschhorn 4490

Nadelhorn 4327

Dent Blanche 4356

Zinalrothorn 4221

Weisshorn 4505

Breithorn 4164

Castor 4228

Walenstadt

Wildhaus

Appenzell

Bern

Chalchschijen 2830

Liskamm 4527

Eiger 3970

Mönch 4107

Jungfrau 4158

Grindelwald

Interlaken

Meiringen

Luzern

Rosenlaui

Bulle

Gstaad

Jaun

ZweisimmenVanil de la Gobette

Lauteraarhorn 4042Eldorado

Schreckhorn 4078

Läged Windgällen 2573Jegerstöcke 2584Glatten 2505

Sulzfluh 2817

Drusenfluh 2830

Kirchlispitzen

Rä t i k o n

Maderanertal

Va l leM

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B e r g e l lVa

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er z a s ca

Salbitschijen 2981

Bergseeschijen 2815

Reissend Nollen 3003

Pfaffenhuet 3009

Klein Wellhorn 2686

Engelhörner

St. Moritz Pontresina

Göschenertal

G a s t l os e

n

A

l p s t e i n

Rothorn/Rote Fluh 2410

Grimselpass

Sustenpass

C h u r f i r s t e n

W e n d e n s t ö c k e

Gr. Diamantstock 3162

Klausenpass

Pizzi Gemelli 3262

Thun

Furkapass

Saas Fee

Torbeccio

Sasso Tròlcia

Oberägeri

Chäserrugg 2208Zuestoll 2235

Frümsel 2267 Tristencholben 2159

Berner Oberland

Zentralschweiz

Wallis

Basel

Zürich

Luzern

Bern

Lausanne

Genève

Zermatt Lugano

St. Moritz

Chur

Tessin

GraubündenOstschweiz

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Graubünden/Ostschweiz

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22 Piz Bernina 23Piz Bernina

Piz Bernina 4048m

Der Biancograt zählt zu den bekanntesten Grat-touren im Alpenraum: eine wunderschöne Linieund gleichzeitig eine erstaunlich abwechslungs-reiche Tour. Denn anders als die vielen Bildervermuten lassen, bewegt man sich nicht nur aufeiner Firnschneide, sondern klettert über weiteStrecken im Fels.

Ein mit Sicherheit einsamerer Anstieg aufden Piz Bernina führt über die Eisnase des PizScerscen auf dessen Gipfel und danach über denanfänglich sehr ausgesetzten und abenteuer-lichen Verbindungsgrat in die Scharte zwischenScerscen und Bernina. Von dort steigt manin kombinierter Kletterei auf den Gipfel, wo esschlagartig vorbei sein wird mit der grossen Ein-samkeit.

Durch die Westwand führen zwei schöne undselten begangene Routen: die «Westwand» (S),eine reine Eistour, und die sehr schwierige, kom-binierte «Gabarrou-Route» über den Felspfeilerdes Piz Bianco. Diese Tour (VI/SS+) führt in ge-rader Linie und in bestem Fels auf den Gipfel desPiz Bianco.

Am Beginn des Firngrats am Bianco-grat: Walter von Ballmoos und EmilInauen während ihres Versuches,alle Dreitausender Graubündens zubesteigen. Hinten sind die FuorclaPrievlusa und der Piz Morteratschzu sehen.

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27Piz Bernina

Vorhergehende Seiten:Roger Bösch in den mit Raureif über-zogenen Felsen der Berninascharte(linke Seite).Bei guten Verhältnissen ist der Firn-grat der unproblematischste Teil desBiancograts (rechte Seite).

Links: Mondaufgang über demPiz Bernina.Rechts: Andrea Vogel 1992 auf seinerGrenztour rund um die Schweiz,hier bei der Überschreitung vomPiz Scerscen (hinten) zum Piz Bernina.

BiancogratErstbegeher: Hans Grass, Johann Gross mitPaul Güssfeldt 1876

Schwierigkeit: ZS, im Fels III, Eis bis 45 Grad

Zeit/Länge: 6–8 Std. ab Tschiervahütte

Material: Einfachseil, Gletscherausrüstung, Pickel,Steigeisen, Sicherungsmaterial für Fels und Eis

Ausgangspunkt: Tschiervahütte SAC (2583m);von Pontresina 3 1/2 Std., vom Restaurant Roseg(Pferdekutschen ab Pontresina) 1 3/4 Std.

Abstieg: Nach Süden über den Spallagrat zumRifugio Marco e Rosa CAI (3597m), 1 1/2 Std.; von dortüber die Bellavista-Terrasse und den Fortezzagratnach Morteratsch (4 Std.) oder – etwas weiter – überdie Palügipfel zur Diavolezza

Besonderes: Die gefährlichste Passage, der beiAusaperung stark steinschlaggefährdete Aufstiegzur Fuorcla Prievlusa, kann heute nördlich in einerklettersteigmässig ausgerüsteten Variante im Felsumgangen werden.

Führer: Alpinführer Bündner Alpen 5, Bernina-Gruppeund Valposchiavo, Pierino Giuliani, SAC-Verlag, 2007Karten: Landeskarte 1:25000, Blatt 1277 Piz Bernina

Piz RosegPiz ScerscenPiz Bernina

Biancograt

Tschiervahütte

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41Bergell

BergellAuf der Schweizer Seite sind zwei Gebiete fürden Kletterer im Bergell von Bedeutung: dasAlbignagebiet und das westlich angrenzende ValBondasca – zwei Gebiete mit völlig unterschied-lichem Charakter. Das Albignagebiet ist dankder Stauseebahn gut erschlossen und wegender vielen kürzeren Sportklettereien ideal auchfür Eintagesausflüge geeignet. Insbesondere dievielen Routen am Spazzacaldeira – 15 Gehminu-ten von der Bahn entfernt – erfreuen sich gros-ser Beliebtheit, nicht zuletzt wegen der berühm-ten Felsnadel der Fiamma, die ein Wahrzeichendes Bergells ist. Etwas alpineren Charakter ha-ben der Südgrat des Piz Balzet, die (sanierte)«Meuli» (5a, 4a oblig., 10 Seillängen) an derPunta da l’Albigna oder die diversen Routen amBio-Pfeiler.

Vollkommen anderes Ambiente herrscht imBondascakessel. Hier gibt es fast ausschliess-lich lange und ernsthafte Routen in hochalpinerUmgebung, allen voran die mächtige Badile-Nordostwand mit der berühmten «Cassin». In-mitten dieses einmaligen Amphitheaters auswilden Zacken, steilen Graten und riesigen Plat-tenpanzern liegt die Sciorahütte. Trotz desscheinbar unnahbaren Charakters dieser Bergefindet der Kletterer viele Routen, die bezüglichder Schwierigkeiten keine extremen Anforderun-gen stellen. Dies sollte jedoch nicht darüber hin-wegtäuschen, dass viele Routen wegen ihrerLänge, Höhe und Abgeschiedenheit ernsthaftealpine Unternehmungen darstellen. Gewitter imBondascakessel sind häufig und heftig – undwegen der Höhe der Gipfel meist mit massivenTemperaturstürzen verbunden.

Gelassen beobachtet der Geiss-bock seine Geissen. Zumindest ihnscheinen die markanten Zackender Bondascagruppe nicht weiterzu interessieren.

Folgende Doppelseite:Andri Bösch am Südgrat des Piz Balzethoch über dem Albigna-Stausee;am Horizont in der Bildmitte sindPiz Cengalo und Piz Badile erkennbar.

40 Bergell

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44 Bergell

Die Krönung des Spazzacaldeira-Nordostgrates ist die Besteigung desDente (oben) über eine anspruchs-volle Seillänge – sofern man auf dievielen Haken als Hilfsmittel verzichtet– und der Fiamma (rechts), desBergeller Wahrzeichens.

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80 81Churfirsten

ChurfirstenSteile Grasflanken, nicht immer zuverlässigerFels, aber auch einige Routen, die durchwegsgute Felsqualität aufweisen: Das sind die «SevenSummits» des Toggenburg. Thomas Wälti, einerder aktivsten Erschliesser des Gebietes, hat siealle gemacht – an einem Tag. Es soll eine aben-teuerliche Überschreitung gewesen sein, mitsteilen Graspartien, brüchigen Felsklettereienund wilden Abseilfahrten neben einigen hüb-schen Kletterstellen. Und mit Sicherheit einsa-mer als die grossen «Seven Summits».

Nach Norden senken sich die Churfirsten mitsteilen Grasflanken ins Toggenburg ab, nach Sü-den dominieren sie den Walensee mit ihrensenkrechten Felsmauern. Es gibt unzählige Rou-ten durch diese Wände, aber etliche sind nureingefleischten Churfirsten-Liebhabern zu emp-fehlen. Guten Fels und schöne Linien bietet dieSüdwand des Zuestoll. Die «Alte Süd» war be-reits ein Pause-Klassiker. Inzwischen gilt dieRoute «Chico Mendez» als beliebteste Churfirs-tenkletterei. Erwähnt sei aber auch ein etwasanderer Klassiker: die legendäre «Dachroute»von Paul Etter am Chäserrugg. Sie wartet immernoch auf eine freie Begehung – aber sicherheits-halber sollte man doch zwei Trittleitern mitneh-men!

Kürzere und lohnende Routen findet manam westlichen und am östlichen Ende der Chur-firsten. An der Frümsel-Ostwand wird man füreinen langen Zustieg mit schönen Routen ingutem Fels und in unterschiedlichen Schwierig-keitsgraden entschädigt. Im Osten findet man amTristencholben einige schöne Routen im Plaisir-Bereich mit gutem Fels und – dank der Chäser-ruggbahn – kurzem Zustieg.

Churfirsten

Thomas Wälti im berühmten Dacham Chäserrugg. Im Hintergrund diewestlichen Gipfel der Churfirstenhoch über dem Walensee.

Folgende Seiten:Früher war es die «Alte Süd» in derZuestoll-Südwand, die als berühmtesteRoute der Churfirsten galt. Inzwischenwurde sie von modernen Routen wieder «Chico Mendes» abgelöst. DerZuestoll zählt aber nach wie vor zu denbeliebtesten Kletter-Churfirsten.

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84 Churfirsten

Am westlichen Ende der Churfirsten,in der Ostwand des Frümsel, findetman guten Fels und eher kürzere Rou-ten in unterschiedlichen Schwierig-keitsgraden. Heinz Müller klettert«Anchorage», die schwierigste Routein dieser Wand.

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Zentralschweiz /Tessin

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108 Salbitschijen 109Salbitschijen

Scherenschnittartig präsentiertsich das Treiben am Salbit-Südgratim morgendlichen Gegenlicht.

Salbitschijen 2981m

Der Salbitschijen dominiert mit seiner markan-ten Form das Göschenertal. Unzählige Routendurchziehen die steil abfallenden Granitpfeilerund die von Rissen und Verschneidungen durch-zogenen Platten. Eine Auswahl zu treffen, istzwangsläufig eine willkürliche und schwierigeAufgabe – ausser bei den beiden Salbit-Klassi-kern, dem Südgrat und demWestgrat, zwei herr-lichen Linien, die auf der berühmten Gipfelnadelenden. Beide Routen sind in den Einzelschwie-rigkeiten moderat – im Plaisir-Bereich –, als Ge-samttour aber wesentlich anspruchsvoller, ins-besondere der Westgrat, der mit über dreissigSeillängen eine der längsten Granitklettereiender Alpen darstellt. Die unendlich lange Routeüber die vielen scharfzackigen Türme erfordertschnelles Klettern und routinierte Seilhand-habung, will man nicht eine Nacht im Freien ver-bringen.

In der der Hütte zugewandten Ostwand desSalbit ist der «Villigerpfeiler» unter den vielenlohnenden Routen nicht nur die älteste, sondernauch die schönste Linie. Steile Riss- und Ver-schneidungskletterei führt in direkter Linie aufden Zwillingsturm. In der meist einsamen Arenader Südwände der Westgrattürme sei aus demebenfalls vielfältigen Routenangebot die «Härz-baragge» am Turm IV empfohlen: Genauso ab-wechslungsreiche wie anspruchsvolle Seillän-gen bieten Granit vom Feinsten. Durch dieSüdwand von Turm II führen ebenfalls einigefantastische Routen wie beispielsweise «Ham-merbruch».

Die meisten Routen am Salbit sind saniert,trotzdem ist der Einsatz von zusätzlichen Siche-rungsmitteln erforderlich. Der Zugang zu denWestgrattürmen ist mit einer kleinen Via Ferratavon der Salbithütte aus gut gangbar gemachtworden. Somit braucht man für diese Tourennicht unbedingt in der Biwakschachtel (z. T. Was-serprobleme) am Fuss des Westgrats zu über-nachten. Rund um die Salbithütte findet manneben Klettergartenrouten noch viele kürzereMehrseillängenrouten – dem Hüttenwart, Rou-tenerschliesser und Sanierer Hans Berger seiDank.

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129Tessin

Nicht nur oberhalb Cevios im Maggiatallohnt sich der Griff in den Magnesium-beutel: Das Tessin bietet eine schierunüberblickbare Anzahl von Kletter-gebieten und Routen.

TessinPalmen, Seen, ein Grotto am anderen, Merlotund Cappuccino, daneben viel, viel Sonnenscheinund auch in der kalten Jahreszeit meist «kletter-bare» Temperaturen. Hochtouren findet mankeine im Südtessin. Dafür alles, was des Klette-rers Herz begehren könnte: vom weltberühmtenBouldergebiet bei Cresciano über Klettergärtenin allen Schwierigkeitsgraden, von plattigenMehrseillängenrouten im Genussbereich und inStrassennähe bis zu abgelegenen, steilen undsehr anspruchsvollen Extremtouren. Die hierpräsentierte Auswahl steht stellvertretend fürdie beinahe unendliche Anzahl weiterer lohnen-der Möglichkeiten. Bewusst wurde die Routen-auswahl eher auf der etwas schwierigeren Seiteangesiedelt. Nicht dass es keine einfachen undebenso lohnenden Routen gäbe, aber viele Klet-tereien im Tessin erlauben es, die «Latte» etwashöher zu legen. Schliesslich befindet man sichnicht im Gebirge.

128 Tessin

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135Tessin

Monte Garzo«Alhambra»Rund um das kleine Dorf von Ponte Brolla eingangs desValle Maggia findet man eine riesige Zahl von Kletter-routen. Bei den Mehrseillängenrouten handelt es sichhauptsächlich um Plattenklettereien, immer mal wie-der auch mit steileren Einlagen. Die Route, die allesvereinigt – und das eher im Übermass –, ist die begehr-te «Alhambra». 18 Seillängen, unten plattig, oben steil,ist sie nur zügig kletternden und ausdauernden Seil-schaften zu empfehlen. Weniger hart, dafür genussvol-ler geht es in den unzähligen Plaisir-Routen (im Be-reich von 4a bis 6b) in den rotgelben Plattenpanzerndirekt über dem Dorf Ponte Brolla zu und her. Gleicheingangs des Valle Maggia, am Speroni di Ponte Brolla,zieht die vielleicht beliebteste Plaisir-Route der Gegendhoch, die «Quarzo» (6a, 5a oblig., 11 Seillängen).

Erstbegeher: Hans Müller, 1997

Schwierigkeit: 6b+ (6a+ oblig.)

Zeit/Länge: 18 Seillängen (5-8 Std.)

Material/Absicherung: Die Route ist sehr gut mitBohrhaken ausgerüstet; Einfach- oder Doppelseil

Ausgangspunkt: Strasse kurz nach Ponte Brolla

Zustieg: 30 Min., Waldweg

Abstieg: Zu Fuss; 1–2 Std.

Besonderes: An sehr warmen Tagen können die letz-ten der 18 Seillängen zu einer Qual für die Füsse wer-den, an kurzen Wintertagen kann die Zeit knapp wer-den (evtl. Stirnlampe für Abstieg).

Avegno, Torbeccio«Zufolandia»Kurzer Zustieg, anspruchsvolle Kletterei und sehr, sehrviele Bohrhaken: die ideale Route, um es einmal überseinen Grenzen zu versuchen, auch wenn der Routeirgendwie «der Zug fehlt». Am Torbeccio findet man un-zählige Routen. Speziell erwähnt sei die schöne «Visodi Luna» (6c+, 6b oblig., 4 Seillängen). Je weiter mannach rechts geht, desto einfacher werden die Routen(4a bis 5a).

Erstbegeher: Marco Bassi, Marcus Stein, 2003

Schwierigkeit: 7b+ (6a+ oblig.)

Zeit/Länge: 9 Seillängen

Material/Absicherung: Mehr als perfekt mit Bohrha-ken abgesichert

Ausgangspunkt: Strasse bei Avegno

Zustieg: 15 Min.

Abstieg: Abseilen

Sasso Tròlcia«Il nodo infinito»Steht man unter der Wand und schaut nach oben, sofragt man sich als Erstes, ob es sich eher um einen Ge-müse- oder um einen Blumengarten handelt. Doch dererste Blick täuscht: Die Route bietet fantastische, ab-wechslungsreiche Kletterei. Man staunt, mit welchemSachverstand die Natur Griffe und Tritte platziert hat.Neben der Natur hat auch der Erstbegeher Glauco Cu-gini perfekte Arbeit geleistet, was die Absicherung an-belangt. Es stecken in allen schwierigen Passagen ge-nug Haken, sodass man sich auch an die Route wagendarf, wenn man 7b und 7a vielleicht nicht ganz «drauf-hat». Plaisir auf höherem Niveau!

Erstbegeher: Glauco Cugini, 1995

Schwierigkeit: 7b (6b oblig.)

Zeit/Länge: 12 Seillängen

Material/Absicherung: Gut abgesichert, evtl. Klemm-keile und Friends, aber nicht notwendig, Doppelseil

Ausgangspunkt: Someo

Zustieg: 30 Min. ab Someo

Abstieg: Abseilen über Route

Parete di Cevio«E Viniciolòlavia . . .»Neben Swiss miniatur findet man im Tessin noch El Ca-pitan miniatur: Ähnlich wie am Great Roof quert manhier unter einem grossen Dach nach aussen und hängtschliesslich am sehr ausgesetzten Stand. Nur hat mannicht 800 Meter unter dem Hintern, sondern nur etwa80. «E Viniciolòlavia . . .» bietet schöne, abwechslungs-reiche Kletterei mit etwas Yosemite-Charakter. Da dieRoute kurz ist, kann man danach noch eine weitere Li-nie in dieser Wand anhängen (z. B. «Vamos a la playa»,7b, 6c+ oblig., 5 Seillängen) oder sich im Klettergartendaneben richtig austoben.

Erstbegeher: Claudio Notari, Marco Pagani, 2002

Schwierigkeit: 7c+, 6c oblig. (kurze Schlüsselstelle,gut A0 zu klettern)

Zeit/Länge: 7 Seillängen

Material/Absicherung: Gut abgesichert, aber einigeFriends sind nützlich; Doppelseil

Ausgangspunkt: Cevio

Zustieg: 20 Min. ab Strasse

Abstieg: Abseilen

Besonderes: Es ist nicht von Nachteil, wenn der Vor-steiger 6c sicher «draufhat».

Führer: Kletterführer Ticino e Moesano, Glauco Cugini,SAC-Verlag, 2007Schweiz Plaisir Sud, 2003 und Schweiz Extrem Band 2,2002, Jürg von Känel, Edition FilidorKarten: Landeskarte 1:25 000, Blatt 1312, Locarno

Pesche Wüthrich vom Schatten gejagtin der Route «Schattenjagd» (8a) imKlettergarten Ponte Brolla.

Pizzo d’Eus

Monte Garzo

Parete ai Monti

Locarno

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Cevio

Sasso Tròlcia

Parete di Cevio

Maggia

AvegnoTorbeccio

Lavertezzo

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Ponte Brolla

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Berner Oberland

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140 Eiger 141Eiger

Eiger 3970m

Wer Eiger sagt, meint Eiger-Nordwand. Beim Bauder Alpen muss der Herrgott an die Schaulustder Menschen gedacht haben, als er die Eiger-Nordwand genau so platzierte, dass man von denTerrassen der Gasthäuser auf der Kleinen Schei-degg bequem und mit einem Kribbeln im Bauchdem vielleicht tödlichen Treiben in der «Mord-wand» zuschauen kann. Die grösste Schaubühneder Welt, auf der, 2000 Jahre nach den römischenGladiatorenkämpfen, wieder ein Schauspiel aufLeben und Tod geboten wird. «Eiger live» eben.Wo Publikum, da auch Darsteller: Nach wie vorübt diese Wand eine grosse Anziehungskraft aufjeden ambitionierten Bergsteiger aus. Man musssie einfach gemacht haben.

Heute ist die Heckmair-Route natürlich längstnicht mehr die bergsteigerische Herausforde-rung, die sie vor siebzig Jahren war. Trotzdem,auch wenn der Spitzenbergsteiger Ueli Steck siein 2 Stunden, 47 Minuten und 33 Sekunden durch-rannt hat, ist sie immer noch eine ernsthafteTour. Je nach Verhältnissen kann sie sehr gefähr-lich oder auch recht schwierig sein. Dass im Ver-hältnis zu den Begehungen viel weniger Berg-steiger in dieser Wand ums Leben kommen alsin früheren Jahren, hängt unter anderem miteiner neuzeitlichen Erfindung zusammen: demHelikopter. Verunfallte oder stecken gebliebeneSeilschaften werden heute dank Helikopter undroutinierten Rettungsleuten meist rechtzeitig ausder Wand geholt. Dass gewisse Bergsteiger damitkalkulieren, ist eine eher penible Tatsache.

Der Eiger bietet aber ein weit grösseres Po-tenzial als nur die weltberühmte Route durch dieSpinne. Neben einigen Dutzend weiteren kombi-nierten Routen durch die eigentliche Nordwandfindet man im rechten Wandteil, am Genfer Pfei-ler, reine Felskletterrouten. Durch die Nordost-wand führt die Lauper-Route – nicht so schwie-rig wie die Heckmair-Route, aber ebenfalls einegrossartige Tour. Für Genussbergsteiger gibt esden wunderschönen Mittellegigrat, der zu denschönsten Grattouren der Alpen gezählt werdendarf. Und durch die Südwand ziehen einige schö-ne Felsrouten, die extrem lang sind und, dankder Jungfraubahn, einen kurzen Zustieg haben(beispielsweise die «Märmelibahn», 6c, 6b oblig.,22 Seillängen).

Vorhergehende Doppelseite:Eiger, Mönch und Jungfrau, das berühmteDreigestirn der Berner Alpen, umrahmt vonFinsteraarhorn und Fiescherhörnern amlinken und Lauterbrunnen Breithorn amrechten Bildrand.

Ungewohnte Perspektive auf den Mönchund die Eiger-Nordostwand, die vom mes-serscharfen Mittellegigrat begrenzt wird.

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147Eiger

Nordwandstimmung in der Heckmair-Route der Eiger-Nordwand. Der alteSeilrest im rostigen Haken beimTodesbiwak scheint Geschichten zuerzählen (links). Bergführer KobiReichen sichert Oswald Oelz in derSpinne (rechts).

Folgende Doppelseite:Fünf Tage brauchte Ueli Steck im Janu-ar 2006 für die Solobegehung der Rou-te «The Young Spider», die er fünf Jah-re zuvor zusammen mit StephanSiegrist eröffnet hatte. Die Route dürftewohl die anspruchsvollste der kombi-nierten Linien in dieser Wand sein.

Steck befindet sich gerade am Beginndes «Spinnenbeins», eines schmalenEiszapfens, der aus der Spinne her-unterragt.

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186 Rosenlaui 187Rosenlaui

RosenlauiDas Rosenlauital mit seinem berühmten undnostalgischen gleichnamigen Hotel ist nicht nuraus landschaftlicher und gastronomischer Sichteinen Besuch wert, sondern bietet auch demKletterer eine reichhaltige Palette an Möglich-keiten: unendlich lange Kletterrouten am KleinWellhorn oder kürzere Routen, von Plaisir bis ex-trem, an den Engelhörnern. Die spektakulärenKalkspitzen der Engelhörner, die an die Granit-zacken Patagoniens erinnern, umfassen das huf-eisenförmige Ochsental.

Die Routen am Klein Wellhorn sind nicht um-sonst so beliebt: Wo wandert man schon nur ge-rade eine Stunde auf einem angenehmen Weg,um danach in bestem Fels stundenlanges Klet-tervergnügen zu erleben? Und das direkt übereinem wild zerklüfteten Gletscher, dessen don-nernde Eisabbrüche immer mal wieder für Ab-wechslung am Standplatz sorgen!

Was die Routenwahl anbelangt, sind die Mei-nungen ziemlich genau 50:50 aufgeteilt: Die eineHälfte favorisiert die «Gletschersinfonie» (6c,6b oblig.), die anderen bevorzugen das «Adler-auge». Am besten, man klettert beide Routen(wohl kaum an einem Tag – oder vielleicht doch?)und bildet sich sein eigenes Urteil.

Die Zacken der Engelhörner im letztenSonnenlicht. Direkt über der hellerleuchteten Engelhornhütte erhebensich die beiden Simelistöcke, rechtssteht der Kingspitz.

Folgende Doppelseite:Über dem vom Gletscher glatt poliertendunklen Felsuntergrund klettertBernhard Russi im hellen und steilenFels des «Adlerauges».

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209Gastlosen

GastlosenFür einmal sollen Zahlen sprechen. Die Statistikaus dem Jahr 2008 des Gastlosen-Führers sagtalles: 796 Routen mit total 1451 Seillängen, von2a bis 8c. Kletterer jeder Couleur finden hieralles, was ihr Herz begehrt, von fantastischenEinseillängenrouten auf der Nordseite von 5abis 8c bis zu unendlich vielen, hauptsächlichsüdexponierten Mehrseillängenrouten in allenSchwierigkeitsgraden. Erwähnt sei hier die ein-fachste und am häufigsten begangene dieserRouten, die «Glennfiddich» (4c, 5 Seillängen) anden Sattelspitzen und die zugegebenermassenetwas willkürlich ausgewählten Superrouten«Nikita» (7a, 6b oblig., 15 Seillängen) am KleinGrenadier und «La Fête des Pères» (7a, 6b oblig.,10 Seillängen) am Vanil de la Gobette (2109m).Dazwischen, links und rechts und auf der ande-ren Seite findet man unzählige weitere lohnendeRouten. Wer einen Überblick über dieses Kalk-spitzenmassiv der Freiburger Alpen hart amRande des Berner Oberlands erhalten möchte,der folge den Spuren von Yves Remy. Er über-schritt 1998 die gesamte Kette in 14 1/2 Stunden –48 Gipfel auf 12 Kilometer Distanz.

Ueli Bula im konzentrierten Kampf ineiner technisch anspruchsvollenSchlüsselstelle in der Route «La Fêtedes Pères» in den Gastlosen.

208 Gastlosen

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Wallis

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246 Matterhorn 247Matterhorn

Matterhorn 4478m

Das Matterhorn zu beschreiben, ist wohl über-flüssig. Brüchig, unglaublich schön und über-laufen, das sind die Attribute, die mit dem Mat-terhorn assoziiert werden. Alles spricht dafür,diesen wunderschönen Steinhaufen von Zermattaus zu bestaunen – er sieht wirklich so unfass-bar perfekt aus wie auf all den vielen Postkar-ten –, aber auf keinen Fall zu besteigen. Dennwas sich an manchen Sommertagen dort obenabspielt, hat wohl eher mit einem Albtraum zutun als mit einem endlich erfüllten Bergsteiger-traum: Hektik, Massenandrang und Stau. Es gibtso viele andere herrliche Bergtouren – wennda nicht dieser Zwang wäre, mindestens einmalauf diesem Gipfel gestanden zu haben . . . DieserBerg ist einfach zu perfekt!

Es muss ja nicht unbedingt der Hörnligratsein. Es gibt Alternativen: Der anspruchsvolleund nicht oft begangene Zmuttgrat ist vielleichtder schönste Anstieg auf das Matterhorn. Dane-ben gibt es aber noch zwei weitere Grate. Wersich nicht entscheiden kann, macht es wie HansKammerlander und Diego Wellig: Sie absolvier-ten 1992 alle vier Grate im Auf- und Abstieg – in24 Stunden.

Die Nordwand bietet für Extrembergsteigerebenfalls mehrere Routen. Am häufigsten be-gangen wird die klassische Schmid-Route. Die«Bonatti» und die Routen an der Zmuttnase sindnoch eine deutliche Nummer anspruchsvoller.Hier wird man sich nicht über zu viel Andrangbeklagen müssen. Und selbst am Hörnligratkann man den Berg der Berge ohne Stress undGerangel besteigen, wenn man die Tour erst imFrühherbst angeht, wenn der grosse Massen-andrang vorbei ist.

Das Licht der ersten Sonnenstrahlenauf Matterhorn und Dent d’Hérensverheisst eine eher zweifelhafteWetterentwicklung.

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255Matterhorn

HörnligratDer Aufstieg über den Hörnligrat ist einfacher, als seinAnblick vermuten lässt, und schwieriger und anspruchs-voller, als ein grosser Teil seiner Anwärter annimmt.Entsprechend scheitern viele, welche die Länge unddie Schwierigkeiten der Routenfindung unterschätzen.Eine grosse Zahl der Aspiranten muss lange vor demGipfel aufgeben, andere erreichen den Gipfel viel zuspät und werden im Abstieg von der Nacht eingeholt.Die überfüllte Hütte, Stress bereits beim nächtlichenAufbruch und nervenaufreibendes Überholen und Über-holtwerden gehören an gewissen Tagen zu diesem Grat,genauso wie die grosse Anzahl Überforderter, die in ei-ner solchen Route eigentlich nichts verloren haben. Inden letzten Jahren hat sich die Situation bezüglichRummel und Hektik am Hörnligrat aber etwas ent-schärft.

Erstbegeher: Michel-Auguste Croz, Peter TaugwalderVater und Sohn mit Edward Whymper, Douglas RobertHadow, Charles Hudson, Francis Douglas, 1865

Ausgangspunkt: Hörnlihütte SAC (3260m)

Schwierigkeit: ZS+, III

Ausrüstung: Pickel, Steigeisen, Einfachseil, minimalesSicherungsmaterial

Zeit: 4–5 Std. (gilt für den Anforderungen gewachseneBergsteiger)

Abstieg: Über dieselbe Route (4–5 Std.)

Besonderes: Die Tour wird oft unterschätzt. Die Routeerfordert Routine in diesem Gelände; die Wegfindungist z. T. schwierig (sobald der Fels brüchig wird, istman von der Route abgekommen) und die Länge mit1200 Höhenmetern beachtlich.

ZmuttgratEine der ganz grossen Grattouren in den Alpen und viel-leicht der schönste Anstieg auf das Matterhorn. DieTour sollte nur bei sicherem Wetter und guten Verhält-nissen angegangen werden, denn ein Rückzug istschwierig, und bei verschneiten oder vereisten Felsenwerden viele Passagen zu heiklen und schlecht abzusi-chernden Kletterstellen.

Erstbegeher: Alexander Burgener, Augustin Gentinetta,Johann Petrus mit Albert Frederick Mummery, 1879

Ausgangspunkt: Hörnlihütte SAC (3260m)

Schwierigkeit: S, III+

Ausrüstung: Pickel, Steigeisen; Einfachseil,Sicherungsmaterial

Zeit: 6–8 Std. ab Hütte

Abstieg: Hörnligrat (4–5 Std.)

Nordwand, Schmid-RouteDie Schmid–Route durch die Matterhorn-Nordwandzählt zu den grossen klassischen Nordwandrouten derAlpen. Auch wenn sie nicht ganz so anspruchsvoll undlang ist wie die Eiger-Nordwand, ist sie eine ernsthafteTour. Wie bei allen kombinierten Touren spielen die Ver-hältnisse die entscheidende Rolle. Ist die Wand weitge-hend gut verfirnt, so realisiert man kaum, wie heikelgewisse Passagen in oft brüchigem und schlecht abzu-sicherndem Gelände sein können. Insbesondere imGipfelbereich haben die abwärts geschichteten Fels-platten bei ungünstigen Verhältnissen schon mancherSeilschaft nervenzerrende Kletterei beschert.

Erstbegeher: Franz und Toni Schmid, 1931

Ausgangspunkt: Hörnlihütte SAC (3260m)

Schwierigkeit: SS+

Ausrüstung: Doppelseil, Ausrüstung für Eis- undFelskletterei, Friends, Klemmkeile, evtl. einige Haken

Zeit: 10–15 Std.

Abstieg: Hörnligrat (4–5 Std.)

Führer: Hochtouren im Wallis, Hermann Biner,SAC-Verlag 2006Nordwand, Guide des Alpes Valaisannes 3, Du ColCollon au Theodulpass, SAC-Verlag, 2004Karten: Landeskarte 1:25000, Blatt 1347 Matterhorn

Zweimal Matterhorn-Nordwand:Patrick Hilber im Winter im glasigenWintereis (links) und Roland Desclouxam Ende der grossen Verschneidungmit nur einem Steigeisen – nachdemdas andere den Weg in die Tiefegenommen hat (rechts).

Hörnligrat

Zmuttgrat

Matterhorn

Nordwand

Hörnlihütte

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263

Eine Dreierseilschaft im Aufstiegüber den Ostgrat zum Liskamm.

Castor 4223m

Liskamm 4527m

Dufourspitze 4634m

Wer «nur» die Dufourspitze besteigen will, dergeht diese Tour am besten im Frühling mit Ski an.Denn die endlosen und weiten Gletscherhänge,die von der Monte-Rosa-Hütte zur Dufourspitzeleiten, garantieren eine herrliche und endloseAbfahrt – gute Schneeverhältnisse vorausge-setzt. Ohne Ski ist der Aufstieg über den Süd-ostgrat viel lohnender. Einziger Nachteil: DerZustieg zur Capanna Margherita, die Ausgangs-punkt für diese Tour ist, kann nicht gerade alskurz bezeichnet werden. Doch wer etwas mehrZeit einplant, der kann diesen Aufstieg mit einerder grossartigsten Rundtouren der Alpen verbin-den. Und ihmwerden, dank der Luftseilbahn aufsKlein Matterhorn, die ersten gut 2000 Höhenme-ter geschenkt.

Ein Viertausender reiht sich an den anderenund führt letztlich zum höchsten Punkt, derDufourspitze: Breithorn (mit fünf Gipfeln) Pollux,Castor, Liskamm (mit West- und Ostgipfel) , Lud-wigshöhe, Corno Nero, Piramide Vincent, PuntaGiordani, Parrotspitze, Signalkuppe, Zumstein-spitze, Dufourspitze, Nordend. Maximal können18 Viertausender in drei oder vier Tagen «abge-hakt» werden! Man kann alle besteigen oderauch einige auslassen. Müsste man nicht zumÜbernachten in die Hütten nach Süden abstei-gen, man befände sich fast immer in Höhen vonmehr als 4000 Metern. Überflüssig zu erwähnen,dass man sich in einer eindrücklichen Hochge-birgslandschaft bewegt. Die Übernachtung in derCapanna Margherita (4554m) ist der nächtlicheHöhepunkt der Rundtour. Der absolute folgt amnächsten Tag: Nach der Überschreitung derZumsteinspitze (4563m) und einer schönen undkurzweiligen Kletterei über den Südostgrat ge-langt man auf die Dufourspitze, den höchstenGipfel der Schweiz. Die Capanna Margheritawurde vom Höhenmediziner und Bergsteiger Os-wald Oelz als idealer Forschungsort für höhen-medizinische Studien benützt und dient auchheute noch diesem Zweck. Und wie zu Oelz’ Zei-ten freuen sich die Forscher auch heute nochüber alle Symptome der Höhenkrankheit beiHüttenbesuchern. Man darf sich einer perfektenmedizinischen Betreuung sicher sein, sofernMediziner vor Ort sind. Sicherheitshalber ist esaber doch besser, nur ausreichend akklimati-siert eine Übernachtung ins Auge zu fassen.

Castor–Liskamm–Dufourspitze262 Castor–Liskamm–Dufourspitze

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ISBN 978-3-909111-55-8

Eiger, Matterhorn, Wendenstöcke und Salbitschijen:

Die Schweiz besticht mit erstklassigen Routen, mit

Klassikern ebenso wie mit Geheimtipps. Der Bildband

«Schweiz alpin» präsentiert die schönsten Gipfel, Grate

und Wände, schlägt grosse Touren zwischen Genuss

und extrem vor und erklärt, wie man hinaufkommt.

Robert Bösch, Fotograf, Bergführer und Diplomgeograf,

ist seit mehr als 20 Jahren ausschliesslich als freischaffen-

der Berufsfotograf tätig. Neben Aufträgen aus Industrie

und Werbung arbeitet er für Magazine und Zeitschriften

(u. a. «Stern», «Geo», «National Geographic Adventure»,

«Spiegel», «Schweizer Illustrierte»). Er ist Opinionleader

der Firma Nikon.

Robert Bösch hat zahlreiche Bildbände veröffentlicht.

Mit dem Buch «Bergsteigen – Verlockung des Ungewissen»

gewann er den Internationalen Bergbuchpreis. Neben Out-

door- und Action-Themen hat er in den letzten Jahren meh-

rere Fotobücher und Reportagen aus anderen Bereichen

realisiert, beispielsweise über Wasserkraftwerke oder die

St. Moritzer Pferderennen «White Turf» sowie die im

AS Verlag erschienenen Bildbände «Gotthardbahn» und

«Glacier Express». Seine Bilder wurden in verschiedenen

Galerien, Museen und Ausstellungen gezeigt.

Als Bergsteiger und Kletterer kennt er extreme Kletter-

und Bergtouren in vielen Gebirgen der Welt. Seine Reisen

und Expeditionen führten ihn auf alle Kontinente, wo er an

bekannten und weniger bekannten Bergen unterwegs war.

2001 bestieg er für einen Auftrag als Fotograf und Kamera-

mann den Mount Everest. In den letzten Jahren dokumen-

tierte er viele Extremtouren von Ueli Steck.

Die Schweiz ist ein Paradies für Alpinistinnen und

Bergsteiger, für Genusskletterinnen und Abenteuer-

Climber. Sie finden in diesem kleinen Land alles, was

Herz und Hände begehren: steilen Firn, griffigen Fels,

scharfe Grate, grossartige Wände, herrliche Aus-

blicke und tiefe Abgründe. Kein Wunder, dass die

Schweizer Alpen ein Magnet für Bergsteiger aus der

ganzen Welt sind. Viele der Touren, die auf diese

Berge führen – der Biancograt auf den Piz Bernina,

die Überschreitung der Blüemlisalp oder der Hörnli-

grat auf das Matterhorn –, zählen längst zu den gros-

sen Klassikern und stehen jedes Jahr auf den

Wunschlisten vieler Alpenpilgerer. Andere bleiben

Geheimtipps, wie das «Dornröschen» amChalchschi-

jen, oder sind Top-Alpinisten vorbehalten, wie die

Routen am Genfer Pfeiler der Eiger-Nordwand. Aber

gerade das zeichnet die Schweizer Berge und diesen

Bildband aus: Ob Genuss oder extrem, hier findet

jeder sein Wunschziel.

Der bekannte Schweizer Fotograf, Publizist und

Extremalpinist Robert Bösch hat sich aufgemacht,

die schönsten Touren der Schweiz mit seiner Kamera

einzufangen und in diesem einmaligen Bildband vor-

zustellen. Faszinierende Fotos, die ebenso sinnliche

wie dramatische Momente zeigen, verschaffen einen

Einblick in die Sphäre höchsten Bergsteigerglücks

und Kletter-Flows. Dieses Buch lädt ein zum Träu-

men – aber nicht nur: Dank der wichtigsten, anschau-

lich dargestellten Informationen wie Schwierigkeit

und Länge der Tour, Ausgangspunkt, Zustieg und Ab-

stieg sowie Angaben zur Absicherung und zu de-

taillierter Führerliteratur können die Träume wahr

werden. Nur aufbrechen muss man noch selbst.

ROB

ER

TB

ÖSCH

S C H W E I Z A L P I ND I E S C H Ö N S T E N T O U R E N I N F E L S U N D E I S

R O B E R T B Ö S C H