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Informationsmagazin des Kantonsspitals Obwalden (KSOW) Ausgabe Dezember 2014 «Grosser Schnitt – grosser Chirurg»: Eine biologische Entwicklung SCHLÜSSELLOCH- CHIRURGIE Seite 20 Seite 14 Seite 16 Neue Angebote am KSOW • Sehberatung • Reittherapie • Laserbehandlung • Freiwilligendienst • Stillberatung Kinderweihnachtsengelen

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Informationsmagazin des Kantonsspitals Obwalden (KSOW)Ausgabe Dezember 2014

MEDImagazin

«Grosser Schnitt – grosser Chirurg»:

Eine biologische Entwicklung

SCHLÜSSELLOCH-CHIRURGIE

Seite 20

Seite 14

Seite 16

Neue Angebote am KSOW • Sehberatung

• Reittherapie

• Laserbehandlung

• Freiwilligendienst

• Stillberatung

Kinderweihnachtsengelen

Dezember 2014

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Liebe Leserinnen und LeserDas Echo auf die erste Ausgabe unserer neuen Hauszeitung unter dem

Motto «Kantonsspital Obwalden – das ‚Mehr‘ am Sarnersee» war sehr

positiv und enthielt immer wieder Staunen über die vielen ‚Mehrs‘, die

unser Haus zu bieten hat.

Bereits können wir auf fast acht Monate Erfahrung im Betrieb des neuen

Bettentraktes zurückblicken. Auch hier bewegt sich das Spektrum der

Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten zu ihrem Spitalaufent-

halt im Bereich der Superlative, und die Mitarbeitenden sind ebenfalls

des Lobes voll für ihre neuen, modernen Arbeitsbedingungen.

Wie viel Ausstrahlung der neue Bettentrakt besitzt, haben wir erst

kürzlich wieder erfahren: Das KSOW wurde – zusammen mit zwei an-

deren Spitälern – für einen Werbefilm der Swiss Life als Drehort aus-

erwählt. Das professionelle, 30-köpfige Filmteam von pumpkin film

Zürich zeigte sich bei den Dreharbeiten in der Frauenklinik von der

Architektur, der Ambiance in den Zimmern und insbesondere von den

äusserst kooperativen und engagierten Mitarbeitenden sehr beein-

druckt.

Der Schwerpunkt der heutigen Ausgabe des MEDImagazin dreht sich

um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten: Sie finden Beiträge

zur sichereren Identifikation, zur Entwicklung der minimal invasiven

Chirurgie, zur Patientenverfügung usw. Nebst der Vorstellung von

neuen Angeboten, News und einem feinen Rezept erfahren Sie mehr

zu unserer Tradition des «Weihnachtsengelen».

Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten

besinnliche Festtage und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches und

bereicherndes neues Jahr!

Herzlich, Ihr

Daniel Lüscher

Spitaldirektor, CEO

DANIEL LÜSCHER, SPITALDIREKTOR, CEO

KANTONSSPITAL OBWALDEN:

GUT AUFGEHOBEN, UMSORGT

UND SICHER

Für eine bessere Lesbarkeit wird auf die konsequente Verwendung der weiblichen und männlichen Form verzichtet. Selbstverständlich sind immer beide Geschlechter gemeint.

Die neue «Psychiatrische Patientenverfügung» 4

Rauchentwöhnung – wie schaffe ich den Sprung? 6

Mit der Rauchberatung herausfinden:

Wann ist der «richtige» Moment?

Mehr Lebensqualität für Onkologiepatienten 8

Spürbar erhöhte Lebensqualität für Onkologiepatienten

aus dem Kanton Obwalden

Publikumsvorträge 2015 10

Kurznachrichten 11

Sonntagsmesse, Swiss Skills und

ein Rezept für Lebkuchenparfait

Patientensicherheit 12

Patientenarmbänder zur sicheren Patientenidentifikation

Kinderweihnachtsengelen 14

Weihnächtliche Feststimmung, helles Licht und Freude

in jedem Zimmer, dank den Kinderweihnachtsengeln

Neue Angebote am KSOW 16 –19

Sehberatung, Reittherapie, Laserbehandlung,

Freiwilligendienst und Stillberatung

Von «grosser Schnitt – grosser Chirurg» zur Schlüssellochchirurgie 20 –23

Eine biologische Entwicklung

Zusammen 585 Jahre im Dienste des Spitals 24

Das Gestaltungskonzept aus der Region 26

Dezember 20142 MEDImagazin

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DIE NEUE «PSYCHIATRISCHE PATIENTENVERFÜGUNG» STÄRKT DAS

SELBSTBESTIMMUNGSRECHT

IN EINEM PROJEKT GEMEINSAM MIT DEN ST. GALLISCHEN

PSYCHIATRIE-DIENSTEN SÜD UND DEN UNIVERSITÄREN PSYCHIATRISCHEN

KLINIKEN BASEL, GELEITET DURCH DIE STIFTUNG PRO MENTE SANA,

HATTE UNSERE PSYCHIATRIE OBWALDEN/NIDWALDEN (PONS) GELEGENHEIT,

AN DER ERARBEITUNG EINER «PSYCHIATRISCHEN

PATIENTENVERFÜGUNG» MITZUWIRKEN.

Die Situation von urteilsunfähigen Patientinnen und Patienten, die sich in einer psychia-

trischen Klinik aufhalten, unterscheidet sich von der Situation körperlich versehrter

Patienten, die wegen eines Unfalls oder zufolge Alters urteilsunfähig sind. Diese

Tatsache wurde bei der Entwicklung der «Psychiatrischen Patientenverfügung (PPV)»

besonders bedacht. In einer PPV-Vorlage können potentielle Psychiatriepatienten Zu-

stimmungen und Ablehnungen zu psychiatrischen Behandlungen, ihre Vertretungs-

personen und Informationen zu ihrer Krankheit aufführen. Eine äusserst wichtige

Ergänzung, die in bestehenden Patientenverfügungen nicht abgedeckt ist und einem

grossen Bedürfnis der betroffenen Menschen entspricht.

Die Vorlage wurde trialogisch erarbeitetUm den Anliegen aller Beteiligten gerecht zu werden, wurde die PPV-Vorlage in trialogisch

zusammengesetzten Gruppen erarbeitet, also unter Beteiligung von Menschen, die selber

von psychischer Erkrankung betroffen sind, von Angehörigen sowie von Fachpersonen der

Psychiatrie.

Die PPV-Vorlage und die ergänzende Arbeitshilfe sind unter www.ksow.ch/patientenver-

fügung aufgeschaltet. Bei Fragen oder Bedarf an Unterstützung können Sie sich gerne auch

direkt an die PONS wenden, zuständig ist Frau pract. med. Sandra Ledermann Escalera, Ober-

ärztin Ambulatorium.

DIE STIFTUNG PRO MENTE SANA

Die Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana setzt sich für die Interessen

und Rechte psychisch beeinträchtigter Menschen ein. Sie kämpft gegen

Vorurteile und Benachteiligungen und für die soziale und berufliche

Integration der betroffenen Menschen. Dabei fördert sie Projekte und

Dienstleistungen, die sich am Recht auf Selbstbestimmung orientieren.

Als gemeinnützige Organisation ist Pro Mente Sana parteipolitisch und

konfessionell unabhängig.

NEU IM TEAM PSYCHIATRIE

PRACT. MED. THOMAS KÖSTER

Seit 1. Oktober 2014

Oberarzt Gerontopsychiatrie

4 MEDImagazin Dezember 2014

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RAUCHENTWÖHNUNG – WIE SCHAFFE ICH DEN SPRUNG?

Der Rauchstopp ist eine Herausforderung, hat aber viele

Vorteile. Neben allen gesundheitlichen Aspekten bringt

er vor allem eines: Die Freiheit, nicht immer an das Rau-

chen denken zu müssen. In Zeiten strikter Rauchverbote

ist diese Freiheit mehr Wert denn je. Tun Sie es für sich

selbst, Ihrem nächsten Umfeld und vor allem Ihrer

Lebensqualität zu liebe.

Die Rauchberatung – was bietenwir Ihnen an?Die professionelle Beratung steht ambulanten und sta-

tionären Patientinnen und Patienten, Mitarbeitenden

sowie allen Interessierten aus der Bevölkerung offen.

Unser Beratungsteam geht auf Ihre persönliche Lebens-

situation in Einzelgesprächen ein. Gemeinsam mit Ihnen

definieren wir Ihren Weg und Ihr Konzept zum nachhal-

tigen Rauchstopp:

- Wie vermeide ich eine Gewichtszunahme?

- Wie verhindere ich einen Rückfall?

- Wie lange dauert es, bis sich meine Lebensqualität

verbessert?

- Welche Pflaster oder Pillen können helfen?

Klären Sie alle Fragen, die Sie im Zusammenhang mit

der Rauchentwöhnung haben. Bauen Sie Vorurteile und

Ängste ab und machen Sie jetzt den ersten Schritt:

Als Patientin oder Patient im Kantonsspital Obwalden

informieren Sie Ihre behandelnde Pflegefachperson

und erhalten umgehend einen Gesprächstermin.

Alle weiteren Interessierten melden sich beim Sekretariat

Medizin:

Telefon 041 666 40 56

E-Mail [email protected]

Wir erlauben uns, einen pauschalen Unkostenbeitrag

von 100 Franken für ambulante Beratungen zu erheben

(exkl. Medikamente).

Wann ist der «richtige» Moment?Den richtigen Moment gibt es nicht. Vor allem dann

nicht, wenn wir auf ihn warten. Rauchen schränkt uns

ein. Deshalb ist immer der richtige Moment, damit auf-

zuhören. Lassen Sie sich jetzt von uns beraten. Finden

Sie Ihren eigenen Weg, für immer vom Rauchen loszu-

kommen.

Alle ehemaligen Raucherinnen und Raucher machen

ähnliche Erfahrungen. Viele befürchten, dass es nicht

klappt oder dass ihnen danach etwas fehlt. Doch das

Gegenteil ist der Fall: Sie gewinnen etwas – Lebensquali-

tät! Mit der richtigen Unterstützung – ob medikamentös,

durch Pflaster etc. – ist es einfacher, als Sie denken. Ma-

chen Sie den ersten Schritt!

ANGENEHM RIECHEN

KRÄFTIGERE HAARE

MEHR GELD FÜR ANDERES

SPORTLICH MEHR LEISTEN

HÖHERE LEBENSERWARTUNG

INTENSIVER SCHMECKEN

HÖHERE LEBENSQUALITÄT

WEISSERE ZÄHNE

TIEFERES KREBSRISIKOFREIER ATMEN

FRISCHERE HAUT

WAS BRINGT MIR DAS?

DR. MED. PHILIPP STOCKER, PNEUMOLOGE

SUZANNE KRISTIANSEN, RAUCHSTOPP-BERATERIN UND BERATERIN FÜR ATEMBEHINDERUNGEN UND TUBERKULOSE MIT EIDG. FA

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Jeweils am Dienstagmorgen ist Dr. med. Silvia Hofer, leitende Ärztin Onkologie am

Luzerner Kantonsspital, mit einer Spezialsprechstunde für Tumorerkrankungen im

Kantonsspital Obwalden anwesend. Mit den Betroffenen sowie Angehörigen werden

Therapiepläne entworfen und persönlich besprochen. Dank dieser Spezialsprech-

stunde können nun auch die Zwischenkontrollen in Sarnen statt in Luzern erfolgen.

Die ambulanten Chemotherapien führen wir nach Vorgaben des Luzerner Kantons-

spitals in der Medizinischen Tagesklinik durch. Das bedeutet kurze Wege und spürbar

erhöhte Lebensqualität für Onkologiepatienten aus dem Kanton Obwalden. Neben

Chemotherapien werden in der Medizinischen Tagesklinik weitere ambulante Thera-

pien wie Bluttransfusionen oder Infusionstherapien angeboten.

MEHR LEBENSQUALITÄT FÜR ONKOLOGIEPATIENTEN

DR. MED. SILVIA HOFER,LEITENDE ÄRZTIN ONKOLOGIE LUZERNER KANTONSSPITAL

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Donnerstag, 15. Januar 2015: Grauer Star – wann operieren?

Referent: Belegarzt Dr. med. Gregor Jaggi, Facharzt Augenheilkunde,

speziell Augenchirurgie FMH, Sarnen

Mittwoch, 25. Februar 2015: Schwacher Harnstrahl?

Vermehrter Harndrang? Nächtliches Wasserlösen?

Referenten: Belegärzte Dr. med. Michael Oswald und Dr. med. Helge

Hoffmann, Urologie-Zentrum Hergiswil

Donnerstag, 26. März 2015: Herzklopfen – wenn das Herz aus dem

Takt gerät

Referent: Dr. med. Yves Suter, Oberarzt Kardiologie

Mittwoch, 22. April 2015: Vom früheren «alles nur Humbug»

zur modernen Anästhesie

Referentin: Dr. med. Simone Reich, Chefärztin Anästhesie

Mittwoch, 20. Mai 2015: Neurochirurgie im KSOW

Referenten: Belegärzte PD Dr. med. Oliver Nic Hausmann und Dr. med.

Urs Michael Mutter

Donnerstag, 25. Juni 2015: Vom Meniskusriss zur Arthrose

– Möglichkeiten und Limiten der modernen Kniechirurgie

Referent: Belegarzt pract. med. Markus Marty, Orthopaedicum AG, Sarnen

Mittwoch, 26. August 2015: Schwindel – was tun?

Referent: Belegarzt Prof. Dr. med. Markus Pfister, Hals-Nasen-Ohren-

Arzt, Sarnen

Mittwoch, 23. September 2015: Diverticulitis

Referent: Dr. med. Martin Reber, leitender Arzt Chirurgie

Mittwoch, 28. Oktober: Psychische Krankheiten im Alter

Referent: Pract. med. Thomas Köster, Oberarzt Gerontopsychiatrie

Donnerstag, 26. November 2015: Wenn die Blase den Alltag bestimmt

– Tabuthema Blasenschwäche

Referenten: Dr. med. Brigitte Weber, Chefärztin Frauenklinik

und Dr. med. Helge Hoffmann

Die Vorträge beginnen um 19.30 Uhr und sind kostenlos. Sie finden in

unseren neuen Vortragsräumlichkeiten statt, welche nebst modernen

Präsentationsmitteln mit einer Induktionsschleifenanlage für Hörbe-

hinderte ausgerüstet sind.

Im Anschluss laden wir Sie gerne zum Apéro ein, wo Ihnen die Referenten

weiterhin für Fragen zur Verfügung stehen.

INFORMATION

Das ausführliche Jahresprogramm finden Sie auf unserer Homepage: www.ksow.ch

PUBLIKUMSVORTRÄGE 2015

WIR LADEN SIE HERZLICH ZU UNSEREN PUBLIKUMSVORTRÄGEN EIN.

DIE THEMEN WERDEN IN LEICHT VERSTÄNDLICHER FORM ERLÄUTERT,

UND ES BESTEHT IMMER DIE MÖGLICHKEIT ZUM FRAGEN.

Sonntagsmesse übers RadioSeit Kurzem ist es für nicht mobile Patientinnen und Patienten wieder

möglich, die sonntägliche Messe im Zimmer mitzuhören. Der Sender-

platz 97 des Radios auf dem Patiententerminal ist dafür reserviert.

Noch Lebkuchenreste übrig?Keine Idee, was damit machen? Unsere Küchenchefin Priska Krebs

weiss Rat:

Rezept Lebkuchenparfait mit Lebkuchenstreusel Für 5 Personen

Parfait:

1 frisches Ei

35 g Zucker

wenig Orangenabrieb

zusammen warm/kalt schlagen, bis die Masse hell ist

(mit der Küchenmaschine ca. 10 Minuten)

20 g Lebkuchenwürfeli unterheben

2 dl Vollrahm unterheben

In Gläser oder nach Belieben portionieren,

Streusel darauf verteilen und gefrieren lassen

Streusel:

45 g Butter

45 g Zucker

70 g Lebkuchenbrösmeli mischen, auf einem Backblech

im Ofen ca. 10 Minuten bei 160 Grad backen

En Guetä!

Swiss SkillsVom 17. bis 21. September 2014 fanden in Bern die Berufsmeister-

schaften Swiss Skills statt. In 70 Berufen traten rund 1000 Teilneh-

merinnen und Teilnehmer zum Berufswettkampf an. Mit dabei

Ramona Spichtig, Fachfrau Gesundheit (FaGe) und Siegerin in der

Zentralschweizer Ausmarchung. Um sie live beim Wettbewerb zu

unterstützen, reisten alle 16 aktuellen Beurfslernenden des KSOW

(KV, Koch/Köchin, Fachfrau Hauswirtschaft und Fachfrau/Fach-

mann Gesundheit) nach Bern und fieberten mit. Während zweiein-

halb Stunden zeigte Ramona ihr Könen: Körperpflege, Verbands-

wechsel, Inhalieren und noch viele andere Aufgaben bewältigte

sie geschickt. Und so belegte sie in der Rangliste schlussendlich den

guten 5. Rang. Wir gratulieren ihr herzlich.

KURZNACHRICHTEN

||| Fan-Gruppe in Bern10 MEDImagazin Dezember 2014

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PATIENTENSICHERHEIT

FÜR DIE GRÖSSTMÖGLICHE SICHERHEIT

BEI DER PATIENTENIDENTIFIKATION

Zur Erhöhung der Patientensicherheit werden im KSOW künftig Pa-

tientenarmbänder zur sicheren Patientenidentifikation eingeführt und

genutzt. Nach einer vierwöchigen Testphase ist das Armband «Armilla»

seit November in allen Bereichen im Einsatz, das heisst, alle stationären

Patienten sowie ambulante Patienten mit operativem Eingriff erhalten

ein Patientenidentifikationsarmband. Darauf sind Name, Vorname,

Geburtsdatum, Fallnummer des Patienten sowie das Spitallogo und (für

eine künftige Nutzung) ein Barcode aufgedruckt. Babys erhalten eben-

falls ein «Armilla»-Babyarmband.

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KINDER- WEIHNACHTSENGELEN

Vor über 40 Jahren hat Clara Wildisen-Allenspach aus Sarnen ihre

Arbeit als Krankenschwester am Sarner Spital beendet, um sich ihrer

Familie und dem Gedeihen ihrer Kinder zu widmen. Das Wohl der

Patientinnen und Patienten lag ihr aber weiterhin am Herzen und so

startete sie in Eigeninitiative das «Weihnachtsengelen». 10 bis 15 Kin-

der in selbstgenähten Engelskleidern, begleitet von den drei Königen,

beglücken seither die Patientinnen und Patienten, die während den

Festtagen im Spital bleiben müssen. Mit ihrem kindlichen Charme,

wunderschönen, alten Weihnachtsliedern und Gedichten zaubern sie

weihnächtliche Feststimmung und bringen helles Licht und Freude in

jedes Zimmer.

Auch die Mitarbeitenden des Spitals freuen sich an diesem alljährlichen

Ritual, wissen sie doch, wie oftmals emotional belastend es für Patien-

tinnen und Patienten ist, Weihnachten nicht im Kreise der Familie

verbringen zu können. Mit viel Engagement unterstützen sie deshalb

das «Engelen», das in der Zwischenzeit von den Töchtern der Initiantin,

aktuell von Claudia Wildisen, mit grossem Engagement weitergeführt

wird.

So wird die «himmlische» Schar auch dieses Jahr wieder mit ihrer fest-

lichen Botschaft durch die (neuen) Gänge und Zimmer ziehen – und die

Erwachsenen werden wieder verstohlen Tränen der Freude und des

Dankes wegwischen.

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Pferde – aussergewöhnliche Tiere mit ungewöhnlichem therapeutischem PotentialSeit Kurzem nutzt die psychiatrische Klinik dieses Potential und bietet

eine neue Pferdegestützte Therapieform an: die Reittherapie. Diese mo-

derne Therapie sieht das Pferd als zentralen Motivationsträger in der

Therapie, welcher Patientinnen und Patienten über sich hinauswachsen

und eigene Fähigkeiten aktivieren lässt. Die Therapie folgt einem

medizinisch-psychologischen Verständnis und lehrt ein störungs-

spezifisches Vorgehen, das an den Stärken der Patienten ansetzt. In der

modernen Reittherapie werden durch positive Erfahrungen mit und

auf dem Pferd Ressourcen geweckt und neu aufgebaut. Diese Therapie-

form richtet sich an Menschen mit psychischen Krankheiten und

geistigen Behinderungen und kann in allen Bereichen der Psychiatrie

eingesetzt werden.

Amanda Amrhein-Kiser, Pflegefachfrau Psychiatrie, hat sich am Institut

für Pferdegestützte Therapie in Konstanz zur Reittherapeutin ausbil-

den lassen. Seit zwei Jahren bietet sie als selbstständige Therapeutin

mit ihrem Pferd «Manitou» diese Reittherapie an. Die Therapien finden

auf dem Reitgelände an der Brünigstrasse in Kägiswil statt.

Wie und wo setzt Reittherapie an und was kann sie bewirken?Das frei galoppierende Pferd fasziniert und motiviert, mobilisiert aber

auch (gesunde) Ängste, die im folgenden therapeutischen Prozess als

bewältigbar erlebt werden können. Gleichzeitig ist das Pferd ein Pro-

jektionsfeld für Phantasien und Wünsche. Die Pflege und das fach-

gerechte Satteln und Zäumen des Pferdes fördert die Kontaktaufnahme

und die Fähigkeit zur Bewältigung komplexer Arbeitsgänge. Freude

an mutigem Handeln wird gefördert. Durch fürsorgliche Pflege wird

das Verantwortungsgefühl für die Pferde und das eigene Selbstwert-

gefühl gestärkt. Das Sitzen auf einem ungesattelten, nur mit einem Vol-

tigiergurt ausgerüsteten Pferd ermöglicht das intensive Erspüren der

Bewegungen des Pferderückens. Das passive «Getragen- und Geschau-

kelt-werden» durch ein lebendiges Wesen in direktem, engem Körper-

kontakt macht eigene Körperlichkeit und Emotionen bewusst. Es kann

viel körperliche Nähe ohne Angst vor Grenzverlust erlebt werden, was

vor allem bei so genannten «frühen Störungen» oder psychotischen

Erkrankungen wichtig ist. Das Pferd ist ein verlässlicher Partner, der

keinen Blickkontakt erzwingt. Ein gestörtes Gefühlsleben kann über

die emotionale Nähe zum Pferd wiederhergestellt werden. Das Pferd

wirkt mit seinem Körper, seinem Wesen und seinen Bewegungen.

Laserbehandlung Beim Laser handelt es sich um einen hoch energetischen, scharf ge-

bündelten Lichtstrahl. Damit lässt sich eine Chirurgie mit optisch

ansprechenden Resultaten betreiben. Bei der Haut werden extrem

dünne Schichten abgetragen. Das Gewebe wird carbonisiert, das heisst

verdampft. Diese Laserbehandlung kommt bei Hyperkeratosen (Hüh-

neraugen), Plantarwarzen (Dornwarzen), Warzen an der Hand und am

Körper zur Anwendung. Alterswarzen, Altersflecken, Fibrome und

Feigwarzen sind für die Laserbehandlung ebenfalls geeignet. Das Gerät

kann auch von den Gynäkologinnen und Gynäkologen und von den

Ohren-Nasen-Hals-Spezialisten eingesetzt werden. Mit der gleichen

Methode können auch Gewebeveränderungen im Bereich des Afters

behandelt werden.

Die Behandlung der bösartigen Hauterkrankungen bleibt indes der tra-

ditionellen Chirurgie vorbehalten, da man nach dem Herausschneiden

die Probe einschicken kann, um die Art des Gewebes zu bestimmen.

Auch lässt sich prüfen, ob der gesamte bösartige Zellverband entfernt

wurde.

Anmeldungen zur Laserbehandlung erfolgen in der Regel über den

Hausarzt oder die Hausärztin an das chirurgische Sekretariat.

KONTAKT

Falls Sie diese Dienstleistung in Anspruch nehmen möchten,

melden Sie sich bitte für einen Termin bei der fsz in Luzern an:

Telefon 041 485 41 41

E-Mail [email protected]

Weitere Informationen über die Tätigkeit der fachstelle sehbehinderung

zentralschweiz finden Sie unter www.fs-z.ch

SCHLECHT SEHEN – GUT LEBEN UNENTGELTLICHE SEHBERATUNG IN IHRER REGION

Haben Sie trotz Brille Mühe mit Lesen? Erkennen Sie Bekannte auf

der Strasse nicht mehr?

Die fachstelle sehbehinderung zentralschweiz fsz ist das Kompetenz-

zentrum in der Zentralschweiz für die Rehabilitation von Menschen

mit eingeschränktem Sehvermögen. Die Fachpersonen zeigen Ihnen

unentgeltlich, wie Sie Ihre eingeschränkte Sehfähigkeit optimal

nutzen können.

Ab 2015 bietet die fsz neu Sprechstunden

im Kantonsspital Obwalden an:

Dienstag, 13. Januar 2015 09.00 bis 17.00 Uhr

Donnerstag, 29. Oktober 2015 09.00 bis 17.00 Uhr

NEUE ANGEBOTE AM KSOW

• SEHBERATUNG • REITTHERAPIE • LASERBEHANDLUNG • FREIWILLIGENDIENST • STILLBERATUNG

MIT PERSÖNLICHEM ENGAGEMENT FÜR UNSERE

PATIENTINNEN UND PATIENTEN.

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Freiwilligendienst – mit persönlichem Engagement für unsere Patientinnen und PatientenEin Spitalaufenthalt ist für Patientinnen und Patienten, aber auch für

deren Familien und Freunde eine belastende Situation. Mitunter rei-

chen Kraft- oder Zeitressourcen von Angehörigen, Bezugspersonen

und Pflegepersonen nicht aus, dem Bedürfnis nach Zuwendung nach-

zukommen.

An Schweizer Spitälern arbeiten hunderte von freiwilligen Helfern.

Diese Menschen stellen ihre Zeit, ihre Lebenserfahrung und ihre sozi-

alen Kompetenzen zugunsten der Patientinnen und Patienten unent-

geltlich zur Verfügung. Durch den Freiwilligendienst erwerben sie im

Gegenzug für sich neue Kompetenzen und Erfahrungen.

Der Freiwilligendienst des Kantonsspitals Obwalden ist bestrebt, den

Patientinnen und Patienten den Spitalaufenthalt so angenehm wie

möglich mitzugestalten. Sie leisten keine direkte pflegerische Betreu-

ung. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer übernehmen Aufgaben,

die durch das professionelle Pflegepersonal nicht immer abgedeckt

werden können und ergänzen deren Arbeit. Durch alltägliche Dienste

tragen sie zum Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten bei.

Der Aufgabenbereich des Freiwilligendienstes umfasst Besuche, Beglei-

tung und Fürsorge auf den Stationen. Dies kann in Form von Gesprächen,

Spaziergängen, Besuchen des Restaurants, Vorlesen, Spielen, Begleitung

zum sonntäglichen Gottesdienst in der Spitalkapelle usw. erfolgen.

Der Einsatz des Freiwilligendienstes findet grundsätzlich nur auf

Wunsch der Patientinnen und Patienten oder nach Rücksprache mit

den Angehörigen statt. Das Angebot kann auch von den Pflegenden

empfohlen werden. Die Freiwilligen stehen bei Bedarf tagsüber zur

Verfügung. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer unterstehen der

Schweigepflicht.

Stillberatung – gut beraten und betreut durch die Expertin! Kristin Brüggemann, Pflegefachfrau Frauenklinik, hat sich am Interna-

tional Board of Lactation Consultant Examiners zur dipl. Stillberaterin

IBCLC weitergebildet. Sie hat sich damit unter anderem die Fähigkeit

erworben, Frauen in der Schwangerschaft, vor allem aber im Wochen-

bett, kompetent auf das Stillen vorzubereiten und zu beraten. Kristin

Brüggemann steht dem gesamten Frauenklinik-Team, insbesondere den

Pflegefachfrauen und Hebammen bei Fragen und Unklarheiten zur

Verfügung. So profitieren auch die Mütter von ihrem vertieften und

spezialisierten Wissen rund ums Stillen.

Auch bei Unklarheiten über den Wochenbettaufenthalt hinaus können

Fragen zum Beispiel bei Medikamenteneinnahme nach Operationen

oder bei Krankheit der Mutter entstehen. Hier steht Kristin Brügge-

mann den Gynäkologinnen in der Sprechstunde zur Verfügung.

||| Das Freiwilligen-Team am KSOW

LEITUNG UND KONTAKT

Die freiwilligen Helferinnen und Helfer unterstehen organisatorisch

und formal Ruth Grab, Stv. Leitung Pflege Frauenklinik.

Telefon 041 666 42 00

E-Mail [email protected]

KRISTIN BRÜGGEMANN, DIPL. STILLBERATERIN IBCLC

Dezember 201418 MEDImagazin

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VON «GROSSER SCHNITT – GROSSER CHIRURG»

ZUR SCHLÜSSELLOCHCHIRURGIE

EINE BIOLOGISCHE ENTWICKLUNG

Die Geschichte der modernen Chirurgie begann am 16.

Oktober 1846. An diesem Tag wurde in Boston erstmals

eine Operation völlig schmerzfrei mit einer Lachgas-

narkose durchgeführt. Damit war der Weg frei zur ope-

rativen Behandlung jedes Organs und die furchtbaren

Schmerzschreie, die nur abgebrühte Chirurgen ertragen

konnten, verschwanden für immer aus den Operations-

sälen. Bedenkt man die lange Zeit ohne Möglichkeit

einer adäquaten Schmerzbehandlung und dass sich die

Chirurgie in erster Linie aus der Behandlung von Kriegs-

verletzungen entwickelt hat, verwundert nicht, dass ihr

auch in der neuen Zeit ein Hauch von etwas Heroischem,

ja Grobem anhaftet.

Mit zwei, drei grossen, kühnen Schnitten ein tiefes Ope-

rationsgebiet freilegen – erst dann galt der Mann als

Mann (Frauen spielten in dieser gottlob vergangenen Zeit

in der Chirurgie allenfalls eine untergeordnete Rolle).

In den letzten 30 Jahren nimmt der Weg eine ganz andere

Richtung. Nach ersten zaghaften Versuchen der Knie-

gelenksarthroskopie entwickelt sich unerwartet rasch

und in einem nicht vorauszusehenden Ausmass die soge-

nannte Schlüssellochchirurgie. Schlüsselloch steht hier

nicht für den verbotenen Blick durch eine geheime Türe,

sondern für einen kleinen, gewebeschonenden Zugang

zu einem Operationsgebiet. Dies kann erreicht werden

mit Hilfe von Optiken oder auch durch ausgeklügelte

Operationstechnik aus sehr kleinen Schnitten. Minimal

invasive Chirurgie ist deshalb die bessere Bezeichnung.

Entscheidend dabei ist nicht, wie fälschlicherweise oft

vermutet wird, der kleine Hautschnitt, sondern die ma-

ximal mögliche Schonung des Gewebes mit Erhaltung

der Durchblutung und der Nervenversorgung sowie das

Vermeiden von Narbenbildungen. Auch das Kantons-

spital Obwalden verfolgt diese Entwicklung konsequent

und wendet die Techniken an, wo immer sie für den Pa-

tienten von Vorteil sind. In einigen Gebieten liegt das

KSOW gar weit über dem üblichen Durchschnitt.

DR. MED. CLAUDE BUSSARD, CHEFARZT CHIRURGIE

20 MEDImagazin Dezember 2014

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In der Bauchchirurgie heisst das schonendes laparos-

kopisches Operieren der Blinddarmentzündung, der

Erkrankungen der Gallenblase, das Lösen von Verwach-

sungen bei Darmverschlüssen, die Behandlung der Ent-

zündung des Dickdarms (Divertikulitis) und zunehmend

auch des Leistenbruchs. Neben der Vermeidung eines

grossen und schmerzhaften Schnittes in der Bauch-

decke erlauben diese Techniken eine optimale Sicht auf

das Operationsgebiet und vor allem zusätzlich einen dia-

gnostischen Rundblick durch das ganze Abdomen, wie

er bei keinem offenen Verfahren zu erreichen ist.

In der Knochenbruchbehandlung setzt sich bei der Ver-

sorgung der langen Röhrenknochen mehr und mehr

die sogenannt durchgeschobene Plattenosteosynthese

durch. Anstelle eines grossen Schnitts mit Freilegung

des gesamten Frakturgebiets, Reposition der einzelnen

Bruchstücke unter Sicht und Anmodellieren einer Plat-

te werden nur noch zwei kleine Inzisionen über jedem

Plattenende gemacht und die Platte dann unter den

Weichteilen stumpf durchgeschoben. Nötigenfalls mit

zusätzlichen sehr kleinen Inzisionen zum Einbringen

von Repositionsinstrumenten. Diese Technik setzt eine

präzise Kenntnis der Anatomie, vor allem des Verlaufs

der Nerven und der Knochenbiologie voraus. Neben dem

kosmetischen Effekt der kleinen Narben bietet diese

Methode den enormen Vorteil, dass das eigentliche

Frakturgebiet nicht eröffnet und somit die Durchblutung

im Verletzungsgebiet nicht weiter beeinträchtigt wird.

Zahlreiche Möglichkeiten bieten sich auch in der Hand-

chirurgie. Trotz modernster Bildgebungsverfahren ist

die Handgelenksarthroskopie nach wie vor das sicherste

Mittel zur Diagnose von Bandverletzungen im Handge-

lenk, deren Übersehen katastrophale Folgen hat. Neben

der Diagnostik bieten sie auch zahlreiche operative Mög-

lichkeiten, wie das Nähen von Bändern, die Stabilisierung

des Gelenkes zwischen Elle und Speiche, Knochenresek-

tionen und Teilversteifungen. Besonders hilfreich ist

die Arthroskopie bei Speichenfrakturen, die das Gelenk

betreffen. Nur unter arthroskopischer Sicht ist die ein-

wandfreie Reposition dieser Fragmente möglich. Bei den

Speichenbrüchen ist es häufig möglich die Fraktur durch

einen Minischnitt von weniger als 2 cm zu versorgen. Die

Weichteilendoskopie ermöglicht das Freilegen und lang-

streckige Dekomprimieren von peripheren Nerven. Am

Ellenbogen bedeutet dies zum Beispiel eine Inzision von

2 cm gegenüber 20 cm bei dem offenen Verfahren.

NEU IM TEAM CHIRURGIE

DR. MED. GUSTAV CLAUSEN

Seit 1. September 2014 Oberarzt Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie

Alle diese Methoden bedeuten für den Patienten weni-

ger Schmerzen und schnellere Erholung. Trotzdem muss

in jedem Fall individuell geprüft werden, welches die

beste Methode ist. Der eleganteste und kleinste Zugang

wird wertlos, wenn dadurch das Operationsziel nicht

erreicht wird. Im Moment scheinen die Möglichkeiten

der minimal invasiven Chirurgie unbegrenzt zu sein.

Die Zukunft wird weisen, was sinnvoll ist und was «nur

machbar ist». Die Weiterentwicklung ist auf jeden Fall

interessant und das Kantonsspital Obwalden ist Teil davon.

Eines steht aber bereits jetzt fest: «Grosser Schnitt–

grosser Chirurg» ist endgültig Geschichte.

22 MEDImagazin Dezember 2014

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Die alljährliche festliche Ehrung der Dienstjubilarinnen und Dienstjubilare fand heuer

erstmals im neuen Restaurant des Kantonsspitals statt. Die 40 Mitarbeitenden, die zu-

sammen mit ihren Vorgesetzten auf ihr 10- bis 35-jähriges Dienstjubiläum anstossen

konnten, wurden von der Obwaldner Huismuisig musikalisch auf den gemeinsamen

Abend eingestimmt und die Küchenbrigade verwöhnte die Feiernden mit einem her-

vorragenden Festmenü.

Spitaldirektor Daniel Lüscher dankte in seiner Ansprache den Jubilarinnen und Jubi-

laren für ihr treues Engagement für das Unternehmen Kantonsspital und seine Patien-

tinnen und Patienten.

ZUSAMMEN 585 JAHRE IM DIENSTE DES SPITALS

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DAS GESTALTUNGSKONZEPT AUS DER REGION

Die traditionell gute Verankerung des KSOW im Kanton zeigte sich

unter anderem beim Neubau des Bettentraktes, als gut 70% der

Auftragssumme im Kanton vergeben werden konnten. Wo immer

möglich bezieht das KSOW seinen Bedarf bei lokalen Anbietern.

Ein weiteres Beispiel dafür ist die Gestaltung der öffentlichen

Bereiche: Andrea von Rotz-Baumann, Inhaberin der Blumenbinderei

Kerns, hat ihr Gestaltungskonzept für die öffentlichen Bereiche

unter das Motto «Akzente setzen» gestellt. Mit hochwertigen, mund-

geblasenen Gefässen werden Bereiche wie Empfang, Notfallstation,

Anmeldetheken in den Ambulatorien, Wartebereiche usw. optisch

bereichert. Die Gefässe selber übernehmen dabei einen wesentlichen

Teil der Ausstrahlung.

Interessant am Konzept der Blumenbinderei ist der Einbezug der

Gärtnerei der Psychiatrie: Während der warmen Jahreszeit beteiligen

sich die Patientinnen und Patienten im Rahmen ihres therapeutischen

Arbeitens am Konzept und setzen ihre eigenen Akzente.

FAHRFREUDE, DIEMAN JEDEN TAGFEIERN MÖCHTE.

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Kantonsspital Obwalden Brünigstrasse 181, CH-6060 Sarnen, Telefon 041 666 44 22, Fax 041 666 44 00

[email protected], www.ksow.ch

Impressum

Veröffentlichung: Dezember 2014 Auflage: 46 000 Exemplare Herausgeber: Kantonsspital Obwalden

Redaktion: Therese Dillier, Marketing & Kommunikation Bilder: Hinz und Kunz GmbH, Sibylle Kathriner, Corina Bühler, Claudia Wildisen

Layout und Konzept: Hinz und Kunz GmbH Druck: von Ah Druck AG