Ab ins Grüne - VBN · Diese Leseprobe ist ein Auszug aus unserem Tourenplaner: ... sische Kunst in...

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Ab ins GrüneAusfl üge rund um Bremen

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Rad- und Wandertouren von Station zu Station

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VORWORT

Ab ins Grüne – Ausflüge rund um BremenPaperback, 192 SeitenISBN 978-3-945983-08-9€ 12,95 (D)

Überall im Buchhandel erhältlich oder unterwww.viareise.de

© via reise verlag Klaus Scheddel Alle Rechte vorbehalten. via reise verlag, Lehderstraße 16–19, 13086 Berlin, [email protected]ür eventuelle Fehler übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen [email protected]

Mit dem VBN auf Entdeckertour

Im Gebiet des Verkehrsverbundes Bremen/Nie-dersachsen gibt es viele attraktive Ausflugsziele – und alle sind bequem und umweltfreundlich mit Bussen und Bahnen erreichbar.

Das VBN-Land hat viel zu bieten. Von der Nordseeküste bis an die Landesgrenze Nordrhein-Westfalens, vom Ammerland bis in den Landkreis Rotenburg gibt es so einiges zu entdecken. Viele Ziele sind am Wasser, oder wie Harriersand als längste Flussinsel Europas, sogar im Wasser ge-legen. Darüber hinaus locken die Städte Bremen, Oldenburg und Bremerhaven mit vielen Sehens-würdigkeiten.

All diese Ziele können Sie gut mit unseren Bussen und Bahnen erreichen. Rund 40 Verkehrs-unternehmen wenden bei der Preisgestaltung den VBN-Tarif an. Somit können Sie alle Busse, Straßenbahnen und Nahverkehrszüge dieser Un-ternehmen mit nur einem Ticket nutzen.

Für Ihre Ausflüge ins VBN-Land haben wir eine Reihe attraktiver Ticketangebote für Sie. Egal ob Sie allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie unterwegs sind, wir haben das passende Ticket für Sie. Gerne beraten wir Sie in unserer 24h-Serviceauskunft, welches Ticket und welche Verbindung für Sie die richtige ist.

Ihren persönlichen Fahrplan können Sie sich auch im Internet unter www.vbn.de erstellen. Oder Sie nutzen die kostenlose VBN-FahrPlaner-App, mit der Sie alle Informationen zu Ihren Fahrten immer auf Ihrem Smartphone dabei ha-ben. Auch Gleisangaben, Informationen zu Fuß-wegen sowie Karten der Route sind hier verfüg-bar. Neuerdings können Sie mit dieser App auch das passende Ticket für den sofortigen Fahrtan-tritt kaufen und ganz einfach auf Ihrem Smart-phone speichern. Natürlich können Sie auch Sta-tionsinformationen zu vielen Haltestellen anfor-dern. Die VBN-FahrPlaner-App ist im App Store und im Android Market erhältlich.

Wir wünschen Ihnen gute Fahrt und viel Spaß beim Entdecken des VBN-Landes!

Ihr Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen

Diese Leseprobe ist ein Auszug aus unserem Tourenplaner:

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ab� 2016

VBN-Land

Barrierefrei� erreichbare � Bahnsteige; Einstieg � in� der� Regel � mit � fahrzeuggebundenerEinstiegshilfe� möglich.

Stand: Dezember 2015. Alle Rechte beim VBN.Änderungen vorbehalten.

RegionalExpress

RE1 Hannover�-�Emden/Norddeich

RE4 Bremen�-�Hamburg

RE8 Bremerhaven-Lehe �-�Hannover

RE9 Bremerhaven-Lehe �-�Osnabrück

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Legende

Bahnfahren im VBN

Start: Bremen Hbf

Ziel: Bhf. OsterholzScharmbeck

GasthausNeu Helgoland

Mühle

Torfsteekermuseum& Spielplatz

WorpswedeOrtsplan8 Seite 6

TOUR 4

Worpswede

Durchs Moor zum Weltdorf

„Worpswede, Worpswede, Worpswede ... es ist ein Wunderland“, schrieb die Malerin Paula Becker 1897 begeistert in ihr Tage-buch. Diesem einzigartigen Ort im Teufels-moor nähern wir uns mit dem Fahrrad.

Wir starten vom Bremer Hauptbahnhof in Rich-tung Norden und kommen über die Herrmann-Böse-Straße zum Stern. Wir folgen der Radver-kehrsausschilderung in Richtung Lilienthal, radeln dabei durch den Bürgerpark am Rand des Stadt-walds vorbei und weiter den Kuhgrabenweg ent-lang bis zur Kuhsielschleuse. Am Lehester Deich geht’s rechts ab auf den Grünen Ring, dem wir bis zum Jan-Reiners-Weg folgen.

Wir bewegen uns im Naturschutzgebiet des Blocklandes, auch Hollerland genannt. Diese Marschlandschaft wurde einst von den Hollän-dern durch Deiche, Gräben und Sielen für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Auch heute werden die Wiesen noch im Winter und Frühjahr häufig überschwemmt. Für Wiesenvögel wie Ufer-schnepfe, Bekassine und Rotschenkel sind diese feuchten Areale wichtige Rast-, Brut- und Über-winterungsgebiete.

Der Jan-Reiners-Weg, der auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft, führt uns durch das Natur-schutzgebiet der Unteren Wümme nach Lilienthal. Nach dem Überqueren der neuen Wümmebrücke biegen wir kurz rechts ab, um auf dem weitge-hend autofreien Weg entlang des Lilienthaler Ortsrandes zu radeln. Am Ortsende erreichen wir die „1. Landwehr“ mit der Radroutenausschilde-rung des Grünen Ringes. Hier biegen wir links ab und folgen nun dieser Wegweisung immer weiter in Richtung Worpswede.

Auf dem Weg kommen wir an mehreren klei-nen Moorhufensiedlungen vorbei, die zwischen 1750 und 1782 gegründet wurden. Die Moorland-

RadtourBremen – Jan-Reiners-Weg – Lilienthal – Worpswede – Oster-holz-Scharmbeck

Längeca. 36 km

RückfahrtBhf. Osterholz-Scharm-beck, RE8, RE9 und RS2 zweimal stündlich bis Bremen Hbf (Fahrzeit 13–18 Min.)

Rückfahrt alternativMoorexpress Worpswe-de – Bremen Hbf Mai–Okt. Sa/So/Fei viermal tgl.www.evb-elbe-weser.deoder Bus 670 alle 1–2 Std. ab/bis Bremen Hbf

StartBremen Hbf

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Nordost TOUR 4TOUR 4 Worpswede

reiche Ausstellungen der alten Worpsweder Meis-ter in Museen und Kunststiftungen, zeitgenös-sische Kunst in Galerien und Ateliers sowie auch jede Menge Kunsthandwerk, das sich hier beson-ders gut (und teuer) verkaufen lässt.

Erster Anlaufpunkt in Worpswede ist das Be-sucherzentrum im Philine-Vogeler-Haus in der Bergstraße 13. Hier gibt es jede Menge Informa-tionen zu Ausstellungen und zum touristischen Leitsystem für Besucher. Vor dem Gebäude kann man auch sein Rad anschließen.

Vom Besucherzentrum sind es nur wenige Me-ter zum ersten Highlight, der Großen Kunstschau. Die Große Kunstschau wurde in den 20er Jahren von Bernhard Hoetger entworfen. Das expressi-onistische Gebäudeensemble umfasst neben dem Ausstellungsgebäude weitere Bauten wie das Kaf-fee Worpswede, das ehemalige Logierhaus sowie einen Skulpturenpark.

Im Ausstellungsgebäude beherbergt die Große Kunstschau Kunstwerke der ersten Malergenera-tion, darunter Fritz Mackensen, Heinrich Vogeler, Otto Modersohn und Paula Modersohn-Becker. Im ehemaligen Logierhaus ist die Artothek mit einer Sammlung zeitgenössischer Kunst unterge-

Große Kunstschau Zentrales Ausstellungs-gebäude mit Werken der ersten Malergeneration. Lindenallee 327726 WorpswedeTel (0 47 92) 13 02 www.grosse-kunstschau.deMärz–Okt. tgl. 10–18 Uhr, Nov.–Feb. tgl. 10–17 Uhr8 , erm. 5 , bis 18 J. frei

Kaffee WorpswedeNeben der Großen Kunst-schau, mediterrane und norddeutsche Küche sowie Kaffee und Kuchen.Tel (0 47 92) 10 28Mi–So 11.30–14.30 und 18–21.30 Uhr

Die „Käseglocke“ kann besichtigt werden

Tourist-Information im Philine-Vogeler-HausInformationen zu günsti-gen Museums-Kombinati-onskarten, Führungen, etc.Bergstraße 13 27726 WorpswedeTel (0 47 92) 93 58 20www.worpswede.de Mai–Okt. Mo–Do 10–16, Fr/Sa 10–18, So 10–15 UhrNov.–Apr. Di–So 10–15 Uhr

schaft ist hier durch lange, schmale Grundstücke mit seitlichen Gräben geprägt.

Nachdem wir auf der Radroute rechts abgebo-gen sind, sehen wir den Rand des 54 Meter hohen Weyerbergs, zu dessen Füßen Worpswede liegt. Die Häuser stehen, von Bäumen dicht umschlos-sen, in lockerem Halbkreis um den Berg.

Den Weyerberg links umrundet und in Worps-wede angekommen, nehmen wir den Fritz-Ma-ckensen-Weg, an dessen Ende wir an der Villa des Malers Fritz Mackensen vorbeikommen. Über die Findorffstraße und Bergstraße gelangen wir schnell ins Ortszentrum.

Rundgang durch WorpswedeSeit sich ab 1889 Fritz Mackensen und seine Künstlerfreunde in Worpswede niederließen, sind ihnen bis heute viele Kunstschaffende gefolgt. Und noch immer verbinden sich in diesem Ort Kunst, Kultur, Architektur und Landschaft zu einer besonderen Atmosphäre. Heute gibt es zahl-

WorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswedeWorpswede

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menmalereien der Worpsweder Malerinnen Clara Westhoff und Paula Modersohn-Becker. Über die Findorffstraße gelangt man wieder ins Zentrum.

Rückfahrt durch die Hammeniederung Statt den gleichen Weg nach Bremen zurückzu-fahren, nehmen wir die schöne Radroute durch die Hammeniederung nach Osterholz-Scharmbeck (ca. 1 Sunde Fahrzeit). Dazu radeln wir von der Bergstraße in Richtung Zionskirche, biegen links in die Findorffstraße und fahren dann rechts in den Weg „Straßentor“, der in die Straße Bau-ernreihe mündet. Kopfsteinpflaster! Aber das Durchschütteln lohnt sich, denn hier stehen schön restaurierte Bauernhäuser. Auch am alten Rat-haus von Worpswede mit der Dorfglocke aus dem 13. Jahrhundert kommen wir vorbei.

Vorbei am Jugendstilbahnhof, der von Hein-rich Vogeler konzipiert und 1910 gebaut wurde, führt unser Weg über die Bahnschienen links in den mit Birken gesäumten Weg „Vor den Pfer-deweiden“ am Ortsrand entlang. Über den Ham-meweg verlassen wir Worpswede, passieren die Hammehütte Neu Helgoland, überqueren die Beek und gelangen auf der Radroute zum Bahnhof in Osterholz-Scharmbeck.

Zionskirche mit FriedhofAn der Kirche 5Tel (0 47 92) 9 63 35Tgl. von 9–16/17 Uhr

Hammehütte Neu HelgolandDeutsche Küche. Back-waren und Torten aus eigener Konditorei. Au-ßenterrasse direkt an der Hamme, Torfkahnfahrten.Hammeweg 1927726 WorpswedeTel (0 47 92) 76 06Tgl. von 11–22 Uhr

Die idyllische Hofanlage „Haus im Schluh“

KäseglockeExpressionistisches Wohn- und Atelierhaus nach Ent-würfen von Bruno Taut.Waldgrundstück an der Lindenallee27726 WorpswedeTel (0 47 92) 12 77Feb.–Dez. Di–So 11–17 Uhr

Heinrich-Vogeler- Museum (Barkenhof)Wohn- und Ausstellungs-haus mit schönem Garten.Ostendorfer Straße 1027726 WorpswedeTel (0 47 92) 39 68www.barkenhoff- stiftung.deMärz–Okt. tgl. 10–18 Uhr, Nov.–Feb. Di–So 11–17 Uhr7 , erm. 4

Haus im Schluh Idyllische Hofanlage, umfangreiche Heinrich-Vo-geler-Sammlung, Pension und Kaffeegarten.Im Schluh 35–3727726 WorpswedeTel (0 47 92) 5 22 www.haus-im-schluh.deMo–Fr 14–18, Sa/So 10–18 Uhr, im Winter nur Fr–So 11–17 Uhr6 , erm. 3,50

Worpsweder Kunsthalle Älteste Kunstinstitution von Worpswede mit Sammlungen Worpsweder Kunst aller Generationen.Bergstraße 1727726 WorpswedeTel (0 47 92) 12 77Tgl. 10–18 Uhr, im Winter Di–So 11–17 Uhr5 , erm. 3

bracht. Im modernen Anbau werden wechselnde Ausstellungen mit dem Schwerpunkt Kunst der Gegenwart gezeigt.

Von der Großen Kunstschau verläuft ein Fuß-weg in den Wald, der Bernhard-Hoetger-Weg. Den laufen wir hoch und genießen Ausblicke auf die östlich angrenzende Marcusheide, die im Sommer wunderbar lila blüht.

Bald weisen Schilder nach links zu einem ku-riosen runden Haus in Iglu-Form, der Käseglocke. Das kleine runde Häuschen wurde in den 20er Jahren von Bruno Taut entworfen. Bauherr war 1926 der Schriftsteller Edwin Koenemann, der die Käseglocke als Wohnhaus mit Atelier errichtete.

Nächstes Ziel ist der Barkenhof: Dazu fol-gen wir der Linkskurve und gehen den Waldweg weiter, der jetzt Martin-Goldyga-Weg heißt. Der Barkenhoff war die Wohn- und Arbeitsstätte von Heinrich Vogeler (1872–1942). Ein Pfad führt nach links zur weitläufigen Gartenanlage. Vom erhöhten, rosenumrankten Pavillon hat man ei-nen guten Blick auf die ehemalige Bauernkate, die Vogeler 1895 erworben und zu einem Ge-samtkunstwerk mit jugendstiltypischen Elementen umgestaltet hat. Heute ist das Gebäude Sitz der Barkenhoff-Stiftung und dient der Kunst- und Künstlerförderung. Im Hauptgebäude finden Aus-stellungen zu Heinrich Vogeler und zur Worpswe-der Kunstgeschichte statt.

Zurück auf dem Hauptweg müssen wir uns entscheiden: Entweder umrunden wir den Weyer-berg, um den Niedersachsenstein zu erreichen, eine Furcht einflößende Skulptur, geschaffen von Bernhard Hoetger als Denkmal für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs. Von dort verläuft der Weg am Westhang des Weyerbergs.

Oder wir nehmen den Weg über die Linden-allee, um von hier direkt zum Friedhof auf der Ostseite des Weyerbergs zu gelangen. Dort ist das eindrucksvolle Grab von Paula Modersohn-Becker, eine Pilgerstätte für Worpswede-Fans. So oder so gelangen wir danach zur Zionskirche, einer schlichten Hallenkirche, die 1759 erbaut wurde. Sehenswert sind vor allem der prächtige Rokoko-altar sowie die hübschen Engelsputten- und Blu-

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Legende

Bahnfahren im VBN

Im Anschluss an Bardenfleth passieren wir Motzen, ein durch seinen Fährhafen mit der Ver-bindung nach Blumenthal stark frequentiertes Dörfchen. Von dort aus geht es nach Ganspe, wo bei der alten Schänke eingekehrt werden kann. Von Ganspe aus ist auch ein Schlenker auf den Warflether Sand lohnenswert.

Start: Bhf. Vegesack

Ziel: Bhf. Berne

Badesee

Fähre Berne–Farge

Warflether Sand

Ritzenbüttler Sand

Bhf. Farge

St. Ägidiuskirche

Schi�erkirche St. Marien

Fähre Vegesack–Lemwerder

Weserpromenade

Bischoff‘s Gasthof „Zur alten Schänke“Traditioneller Gasthof mit gemütlicher Gaststube und einem Kaminzimmer.Deichstr. 18327804 Ganspe Di–Sa ab 17, So ab 11 Uhr

TOUR 7

Vegesack – Berne

Traumhafte Unterweser

Die Unterweser gehört zu den schönsten Regionen im Bremer Umland – diese Tour ist eine absolute Lieblingsstrecke: gut ausge-schildert werden Radler auf ruhigen Straßen durch schöne Orte und entlang uralter Kir-chen geführt.

Vor der Fährfahrt auf die linke Weserseite sollte man nicht versäumen, entlang der Vegesacker Weserpromenade zu schlendern. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf vorbeifahrende Schiffe.

Mit der Fähre sind wir in zehn Minuten auf der anderen Weserseite und starten unsere Rad-tour in Lemwerder. Hier ist der Schiffsbau noch allgegenwärtig. Die großen Hallen, die man vom Hafen aus sieht, gehören mit zu Deutschlands größten Werften.

In Lemwerder angekommen, biegen wir auf die ausgeschilderte Sielroute und „Landschaft am Wasser“ des Grünen Ringes ein, um vor dem Deich entlang der Weser westwärts zu radeln. Dort führt uns unser Weg über die hübsche Ka-pelle am Deich. Die Kanzel von 1586 zeigt Relief-darstellungen der vier Tugenden Gerechtigkeit, Tapferkeit, Klugheit und Hoffnung. Bemerkens-wert ist zudem, dass hier eine 1697 erschossene dänische Gräfin bestattet wurde, die als Wohltäte-rin der Kirche galt.

Der Beschilderung folgend gelangen wir von Lemwerder aus bald in den kleinen Ort Barden-fleth. Rechter Hand ist auf dem alten Weserarm am Ritzenbüttler Sand das Segelkreuz zu sehen. Das Kreuz ermöglicht den Durchblick auf die Weser, sozusagen ein Blick in die Welt. Mit seinen Ele-menten aus Licht, Schatten und Spiegeln symboli-siert das Segel den Aufbruch und das Weiterziehen auf unserem Lebensweg. Um das Pilgerkreuz von nahem zu betrachten, gibt es vor dem Ortseingang von Bardenfleth eine Abzweigung nach links, die auf die Spitze des Ritzenbüttler Sands führt.

Fährbetrieb Zwischen Bremen-Nord und dem niedersäch-sischen Weseruferalle 10 Min., nach 20 Uhr im 20-Min.-Takt

Warflether SandDer Warflether Sand, eine Halbinsel der We-ser, ist über eine Deichquerung in Ganspe zu erreichen. Die Halbinsel ist ein besonders na-turnaher Abschnitt der Unterweser. Sie lockt mit abwechslungsreicher Natur aus Auwald und offenem Sandmagerrasen, auf denen seltene Tier- und Pflanzenarten vorkommen. Man kann Feuchtgebüsche, an der Weser so selten gewordenen Hartholzauwald und of-fene Sandmagerrasen erkunden. Tafeln und ein Pflanzen-Lehrpfad informieren über die Landschaft und die Bewohner der Halbinsel.

RadtourVegesack – Lemwerder – Warfleth – Berne

Längeca. 13 km

RückfahrtBhf. Berne RS4 stünd-lich bis Bremen Hbf (Fahrzeit 30 Min.)

Rückfahrt alternativ Bhf. Farge RS1 alle 30 Min. bis Bremen Hbf (Fahrzeit 43 Min.)

StartBhf. Vegesack RS1 alle 30 Min. ab Bremen Hbf (Fahrzeit 21 Min.)

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TOUR 7Vegesack – Berne

Als Alternative zur offiziellen Route kann man zwischen Ganspe und Warfleth auch am wunder-schönen Warflether Arm, einem Überbleibsel der historischen We-seraue, entlangradeln. Eingerahmt wird er von dichten Schilfröh-richten. Den Röhrichten vorgela-gert, wachsen bis in die Wattflä-chen Strand- und Salzteichsimse. Bei Ebbe kann man Graureiher und andere Vogelarten bei der Nahrungssuche auf dem Schlick-watt beobachten.

Wenn wir die bei der nächs ten Deichüberquerung auf die ande-re Seite zurückkehren, kommen wir direkt bei der kleinen ma-ritimen Schifferkirche St. Mari-en aus dem 15. Jh. heraus. Seit der Sturmflut von 1962 wird sie

durch eine Spundwand vor weiteren Weserfluten geschützt. Außen schlicht und innen liebevoll geschmückt, lädt diese meist geöffnete Back-steinkirche zu einer Besichtigung ein. Besonders sehenswert ist die reich verzierte Kanzel und ein Schiffsmodell der Dreimastbark „August“.

Von der Kirche aus führt eine Treppe auf den Deich, von wo aus man eine beeindruckende Sicht auf die weiten Vordeichwiesen des Warfle-ther Altarm hat.

Im Nordwesten des Warflether Sandes auf dem Weg zum Fähranleger Berne – Farge weist uns der schwarze Leuchtturm auf das Naturschutz-gebiet Juliusplate hin. Der schwarze Leuchtturm wurde 1898 in Betrieb genommen und diente bis 1985 als Schifffahrtszeichen in der Richtfeuerlinie der Unterweser. Heute gibt es am Warflether Arm und am Weserufer zwei neue Leuchttürme, die diese Aufgabe übernehmen.

Der tidebeeinflusste Bereich der Juliusplate an der unteren Weser hat ein weites Landschaftsbild mit Grünland, Röhrrichten und vegetationsfreien Flusswattflächen. Im Frühling ist es hier beson-ders schön: Dann stehen die Wiesen voller blü-

hender Schachbrettblumen. Pflücken dürfen wir diese Blumen aber nicht, da sie unter Schutz ste-hen. Hier gibt es auch einen Campingplatz – der weiße Sand an der Weser lockt zum Sonnenbaden und der kleine, idyllische See lädt bei schönem Wetter zum Baden ein. Warflether Sand und War-flether Arm, die sich nach Norden anschließende Juliusplate und weitere Vordeichs- und Wasser-flächen der Weser sind allesamt Bestandteil des Schutzgebietsnetzes Natura 2 000 – und damit von europäischer Bedeutung für den Naturschutz.

Von der Juliusplate gibt es zwei Möglichkeiten für die Rückkehr nach Bremen. Entweder wir hal-ten uns jetzt nach Süd-Westen in Richtung Berne und radeln auf der ausgeschilderten Siel- und Grüner Ring-Route (Marsch, Moor, Geest) an der B 74 weiter, wo wir nach knapp zwei Kilometern den kleinen Ort an der Ollen erreichen. Oder wir nehmen abermals die Fähre, die direkt an der Juliusplate verkehrt, zurück auf die Bremer Seite. Dort folgen wir den Schildern zum Farger Bahn-hof. Die Strecke beträgt circa einen Kilometer.

Hotel-Restaurant WeserblickSchöne Terrasse und Wintergarten mit Blick auf die Weser.Juliusplate 6–727804 BerneTel (0 44 06) 92 82 0 Warme Küche Di–So 12–14.30 und 18–21 UhrKaffee und Kuchen ab 14.30 Uhr

An der Ollen in Berne

Neuer Leuchtturm an der Juliusplate am Warflet-her Arm

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Bahnfahren im VBN

Lunestedt – Lübberstedt TOUR 10TOUR 10

Dieser Ausflug ist sehr vielfältig. Er verbin-det ausgedehnte Radstrecken durch natur-belassene Landstriche mit verschiedenen kulturellen Eindrücken wie der Stadtbesich-tigung Beverstedts und einem Besuch im sehenswerten Skulpturenpark Kramelheide.

Von Bremen aus steigen wir in die Regionalbahn Richtung Bremerhaven. Diese Eisenbahnstrecke wurde bereits im Jahr 1862 in Betrieb genommen. Ursprünglich sah der Plan einen Streckenver-lauf über Beverstedt vor, die anliegenden Dörfer wehrten sich jedoch dagegen und so führt die Linie nun durch Lunestedt, wo wir unsere Fahr-radtour starten.

Bereits vor über 1150 Jahren wurde Lunestedt zum ersten Mal geschichtlich erwähnt – damals war die Siedlung noch in die beiden Ortschaften Freschluneberg und Westbeverstedt unterteilt. Eigentlich reicht die Geschichte Lunestedts jedoch bedeutend länger zurück. Alte Funde ergaben, dass das Gebiet an der Lune mit seiner hochwas-sergeschützten Lage schon vor der frühen Eiszeit besiedelt war.

Wer die Tour mit gestärktem Magen starten möchte, hat die erste Seitenstraße rechts des Bahnhofs die Möglichkeit bei „Erikas Vegi“ einzu-kehren, wo man von einer aufgeschlossenen Wir-tin mit wechselnden saisonalen Mittagsgerichten, frischen Salaten und Smoothies versorgt wird.

Von Lunestedt aus peilen wir als erstes Be-verstedt an. Anstatt des Fahrradweges entlang der Bundesstraße empfiehlt sich eine etwas aus-gefallenere Route, die uns in einem Bogen über kleine Feldwege und Pfade kreuz und quer durch Wiesen und Weiden führt. Von Erikas Vegi aus folgen wir zuerst weiter dem Gewerbekamp nach links, biegen am Ende des Pfades nach rechts ab und dann die nächste Abzweigung wieder links. Nach diesem Zickzack-Kurs stoßen wir bald wie-der auf eine geteerte Straße, die auf eine schöne

Lunestedt – Lübberstedt

Von der Muse geküsst

Start: Bhf. Lunestedt

Ziel: Bhf. Lübberstedt

Kirche

Sophienhof Oldendorf

Beverstedter Mühle

SkulpturenparkKramelheide

Deelbrügger Wassermühle

Naturlehrpfad

RadtourLunestedt – Beverstedt – Kramelheide – (Stub-ben) – Oldendorf – Axstedt – Lübberstedt

Längeca. 25 km, Abkürzung nach Stub-ben ca. 16 km

RückfahrtBhf. Lübberstedt RS2 stündlich bis Bremen Hbf (Fahrzeit 27 Min.)

StartBhf. Lunestedt RS2 stündlich ab Bremen Hbf (Fahrzeit 37 Min.)

baumgesäumte Landstraße (Lindenstraße) trifft, auf der wir nach links abbiegen. Dieser Allee folgend, erreichen wir einen alten Ortsteil von Lunestedt, der mit urigen Backsteingehöften und traditionellen Bauernhöfen einen sehr beschau-lichen Eindruck macht. Auf der kopfsteingepflas-terten Dorfstraße führt uns der Weg nach rechts durchs Dorf. Aus den Ställen am Straßenrand bli-cken uns viele Kühe entgegen und tragen zu dem bäuerlichen Bild des Örtchens bei. Wissenshung-rige können nach wenigen Metern nach rechts auf einem Naturlehrpfad abbiegen, auf dem man vielseitige Informationen über die heimischen Vögel, Bienen und den lokalen Lebensraum er-fahren kann.

Zurück auf der Dorfstraße setzen wir unsere Fahrt Richtung Beverstedt fort. Dem Straßen-verlauf folgend verlassen wir bald die Ortschaft und fahren auf dem Feldweg durch Wald und Wiesen bis wir auf die Bundesstraße stoßen, der wir auf einem gut ausgebauten Fahrradweg nach rechts folgen. Bei der nächs-ten Kreuzung liegt rechter Hand die Deelbrügger Was-sermühle. Die Mühlengruppe des Heimatvereins Beverstedt hat sich der Traditionspflege und der Instandhaltung der Wassermühle Deelbrügge an-genommen. Der Wasserantrieb soll wieder hergestellt und der Mühlenbach so gestaltet werden, dass wieder Mahlen mit Wasserkraft möglich ist. Derzeit kann die Funktion der Mahlwerke und der Reini-gungsgeräte für das Getreide gezeigt werden. Das geschieht vor allem am Mühlentag am zweiten Pfingsttag und dem „Tag des offenen Denkmals“ am zweiten Sonntag im Sep-tember. Gruppenführungen können jederzeit beim Hei-matverein angemeldet werden.

Tipp Erikas VegiVegan-vegetarischer Imbiss mit hochwertigem Essen zu fairen Preisen.Gewerbekamp 1 27616 Lunestedt Tel (0 47 48) 9 47 24 60 Di–Fr 11–15 und 17–19, Sa 11–15 Uhr

Naturlehrpfad LunestedtWissenswertes über die einheimische Flora und Fauna.Zur Brake 27616 Beverstedt OT Lunestedt

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Lunestedt – Lübberstedt TOUR 10

Nach zwei weiteren Kilometern erreichen wir Beverstedt. Ein Stadtüberblick ist schnell ver-schafft. In der Mitte der Stadt befindet sich die Kirche Beverstedts, die mit ihren 1 100 Sitzplätzen die Größte des Kirchenkreises darstellt. Eine Be-sichtigung der spätklassizistischen zweitürmigen Fabian-und-Sebastian-Kirche lohnt schon allein für das imposante dreiflügelige, spätgotische Al-tarbild, das eine Kreuzigungsszene darstellt. Be-verstedts Stadtbild ist vor allem durch mehrere denkmalgeschützte Gebäude geprägt, die dem Städtchen einen besonderen Charme verleihen. Einen besonderen Blickfang stellt das Wintjen-haus mit seiner verschnörkelten und farbenfrohen Fassade dar, das sich in der Logestraße befindet und inzwischen eine Buchhandlung beherbergt.

Von Beverstedt aus geht es weiter nach Kra-melheide, einem Ortsteil von Wellen, wo mit dem Skulpturenpark der Höhepunkt unserer Tour wartet. Dazu radeln wir zurück Richtung Orts-ausgang. Kurz vor dem Verlassen der Ortschaft

weist uns ein verwittertes Holzschild den Weg Richtung Wellen. Wir biegen links in die Bever-stedter Mühlenstraße und folgen der kopfsteinge-pflasterten Straße vorbei an einer weiteren alten Mühle über die Lune, einem kleinen Nebenfluss der Weser. Die Beschilderung führt uns weiter bis zum Skulpturenpark im kleinen Kramelheide. In dem verwunschenen weitläufigen Gelände stehen skurrile Gebilde mit bis zu zehn Metern Höhe und verschmelzen mit der Landschaft aus alten Baum-beständen, Wiesen und Teichen zu einer Fusion aus Natur und Kultur. Die aus unterschiedlichsten Materialien gefertigten Kunstwerke bieten span-nende Sichtweisen, überraschende Einblicke und lassen Raum für eigene Interpretationen. Der Park ist ganzjährig frei zugänglich.

Von Kramelheide aus gibt es die Möglichkeit ein kurzes Stück weiter bis nach Stubben zu fah-ren und ab dort den Zug zurück nach Bremen zu nehmen. Das Örtchen ist nur drei Kilometer von Kramelheide entfernt und den Schildern folgend leicht erreichbar.

Für eine etwas ausgedehntere Radtour fol-gen wir von Kramelheide aus den Wegweisern über Oldendorf zum Bahnhof nach Lübberstedt. Die landschaftlich reizvolle Strecke bietet einen weiten Blick über das Land, bevor wir auf eine größere Straße stoßen und das letzte Stück nach Oldendorf auf einer Landstraße zurücklegen, die jedoch nicht stark befahren ist. In Oldendorf gibt es eine Hofgemeinschaft, die sich aus dem Gärt-nerhof und dem Sophienhof zusammensetzt. Das Hauptstandbein der beiden Höfe ist die Solida-rische Landwirtschaft. Auf dem Sophienhof gibt es einen öffentlich zugänglichen Verkaufsraum, wo Gemüse, Eier, Wurst und mittwochs auch fri-sches Holzofenbrot erworben werden können.

Die letzten Kilometer zum Lübberstedter Bahn-hof führen uns von Oldendorf nach rechts über Axstedt auf einer kleinen Landstraße nach Lüb-berstedt, wo wir nach einer abwechslungsreichen Tour unseren Heimweg nach Bremen antreten können.

Skulpturenpark KramelheideBeeindruckende Kunst-werke in weitläufigem Gelände. Kramelheide 2 27616 Beverstedt OT Wellen Tel (0 47 47) 6 42 www.skulpturenpark-kramelheide.de Café Mai–Okt. So 13–18 Uhr

Melkhus StubbenMilchprodukte direkt vom Hof, Besuchern wird ein Einblick in den land-wirtschaftlichen Betrieb gewährt.Im Dorfe 27616 Stubben Tel (0 47 48) 23 53

Sophienhof Oldendorf Hofladen mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln und mittwochs frisch ge-backenem Brot. Stedener Str. 60 27729 Holste Tel (0 47 48) 9 47 82 32 www.sophienhof-olden-dorf.de

Die Deelbrügger Wasser-mühle soll wieder funkti-onsfähig gemacht werden

Fabian-und-Sebastian-Kirche Pfarrhof 2 27616 BeverstedtSommer Sa/So ab 15 Uhr

Vittoria Pizzeria und EisdieleItalienisches Restaurant mit mediterraner Küche und leckerem Eis.Hindenburgstraße 7 27616 Beverstedt Tel (0 47 47) 87 47 84 Di–So 11.30–15 und 17–22 Uhr

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VBN-Land



RegionalExpress







IC





RegionalBahn






Legende

Bahnfahren im VBN

Start/Ziel: Bhf. Zwischenahn

Schi�sanleger &Freilichtmuseum

Park der Gärten

Schi�sanleger

Schi�sanleger

Rhododendron-park Bruns

Die traditionelle Weiße Flotte bietet den Be-suchern von drei Anlegern aus Rundfahrten und Überfahrten an. Vor allem auf der Südseite des Sees finden sich jede Menge touristische und Kureinrichtungen. Bad Zwischenahn ist wegen seiner klaren Luft und des milden Reiz-klimas schon seit 1919 ein „Bad“. Kur- und Rehabilitationseinrichtungen stehen direkt am Ufer. Im Wellenhallenbad kann man ganzjäh-rig baden, saunieren und entspannen, dank des 36 Grad warmen Solebeckens auch draußen.

Das denkmalgeschützte Alte Kurhaus von 1874, heute genutzt als „Haus des Gastes“ und Bibliothek, liegt im historischen Kurpark. Letz-terer ist mit kleinen Kunstwerken gespickt und lädt zum Lustwandeln ein. Auch das große Freilichtmuseum mit wiederaufgebauten, histo-rischen Bauernhäusern und einer hübschen zwei-

TOUR 37

Bad Zwischenahn

Rund ums Meer

Schifffahrten mit der Weißen FlotteRund- und Überfahrten ab Bad Zwischenahn, Rostrup und Dreibergen. Tel (0 44 03) 30 56 www.weisse-flotte-zwischenahn.deApr.–Okt. tgl. 11–18 Uhr alle 80 Min.Überfahrt/ Rundfahrt: 7 / 11 , bis 15 Jahre 4 / 6

Wer sich gerne am Wasser erholt, ist in Bad Zwischenahn genau richtig. Entlang des großen Sees erstreckt sich eine abwechs-lungsreiche Parklandschaft mit knorrigen Eichen und Rhododendren. Am Ufer gibt es schöne Badestrände. Außerdem bieten sich Gelegenheiten für ausgiebige Boots- und Schiffstouren.

Unsere Rundwanderung um das Zwischenahner Meer beginnen wir vom Bahnhof aus in Rich-tung See und Ortszentrum. Über die Schulstraße erreichen wir nach 500 m den Marktplatz mit dem großen Wels-Springbrunnen und der St. Johannes-Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Von hier biegen wir in östlicher Richtung rechts in die Straße „Auf dem hohen Ufer“ ab, wo wir uns auf dem ersten Stück der ausgeschilderten Rhododen-dronroute an den Highlights von Bad Zwische-nahn vorbeiführen lassen.

Das Zwischenahner Meer hat die Bezeich-nung „Meer“ nicht von ungefähr, denn mit ei-ner Fläche von stolzen 526 ha ist das Gewässer Niedersachsens drittgrößter See. Zusammen mit Bad Zwischenahn ist das „Meer“ das unangefoch-tene touristische Zentrum des Ammerlandes. Der See entstand vor etwa 12 000 Jahren, als in der Weichseleiszeit unterirdische Salzstöcke einstürz-ten. Er ist 2,8 km lang, 2 km breit und bis zu 5 m tief. Im Zwischenahner Meer leben unter anderem Aale, Karpfen und auch Wollhandkrabben. Vieles davon kann man in Restaurants oder Fischläden probieren und kaufen.

Die Uferzonen des Sees bieten mit ihrem brei-ten Schilfgürtel zahlreichen Vögeln wie Blässhüh-nern, Rohrdommeln und Fischadlern einen ge-schützten Lebensraum. Zur Erhaltung des Schilf-gürtels und zum Schutz der Tiere sind Motorboote auf dem See verboten und die Anzahl der Surfer wurde eingeschränkt. Auch darf nur an den aus-gewiesenen Stränden gebadet werden.

Rad- oder Wander-tourUmrundung des Zwischenahner Meeres

Längeca. 12,5 km, zusätzliche Radtour nach Gristede zum Rhododendron-park Bruns ca. 8,5 km

StartBhf. Bad Zwischenahn RE1, RS3 zweimal stündl. ab Bremen Hbf (Fahrzeit 50–55 Min.)

St. Johannes-Kirche Romanische Kirche aus dem 12. Jh. mit Fresco im Alterraum aus dem 16. Jh.Lange Straße26160 Bad ZwischenahnTel (0 44 03) 9 37 60Tgl. 10–17 Uhr, Nov.–Feb. 11–16 Uhr

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Bad Zwischenahn TOUR 37

auf dem „Freesebusch“ in Höhe Halfstede in Rich-tung Rhododendronpark Bruns nach Gristede ab. Auf unserer Rundtour um den See folgen wir nun dem parallel zum Wasser verlaufenden Weg bis zur Dreiberger Straße. Nach knapp 1 km gelangen wir zur bekannten Fischerei Rabben mit Aalräu-cherei. Hier können sich Gruppen nach vorheriger Anmeldung vom Chef persönlich führen lassen und dabei alles über die Zwischenahner Fische-rei erfahren sowie beim Räuchern von Aalen zusehen. Seit Jahrhunderten werden im Zwi-schenahner Meer Aale gefangen und als beliebte „Smoortaale“ geräuchert.

Von hier aus haben wir auch bald den nörd-lichen Ortsteil Dreibergen erreicht, auf dessen drei Erhöhungen Mitte des 12. Jahrhunderts eine Burganlage der Ammerländer Grafen von Elmen-dorf gestanden haben soll. Wenn man von der Straße in den Wald hoch wandert, kann man auf Informationstafeln die rekonstruierte Geschichte nachlesen.

Zurück an der Dreiberger Straße können wir vom Schiffsanleger aus ganz bequem mit einem Schiff der Weißen Flotte zurückschippern und das Zwischenahner Meer vom Wasser aus erleben. Hier bei Dreibergen finden wir auch eine schöne Badebucht.

Wenn wir lieber unsere Wanderung, die wir etwa zur Hälfte geschafft haben, fortsetzen wol-len, können wir uns jetzt auf einen besonders schönen Streckenabschnitt freuen. Gegenüber vom Parkplatz an der Dreiberger Straße verläuft der schöne Seeweg, der gesäumt von alten Ei-chen direkt am Ufer entlang führt.

Bleiben wir an der Hauptstraße, kommen wir direkt am Park der Gärten vorbei, das als ehe-maliges Areal der Landesgartenschau von 2002 heute weiterhin mit über 40 Mustergärten für Garten- und Naturfreunde offen steht. Hobby-gärtnern sind die Mustergärten eine einzigartige Inspirationsquelle. Für einen ausgiebigen Besuch des 140 000 qm großen Parks sollte man sich allerdings genügend Zeit nehmen. Im Besucher-zentrum befindet sich außerdem die interaktive Ausstellung „Grüne Schatztruhe“.

Rhododendron Park(Baumschule Bruns)Schöner Privatpark mit über 1 000 verschiedenen Rhododendron- und Frei-landazaleensorten.Gristeder Str. 1726215 Wiefelstede (Gristede)Tel (0 44 03) 6 01-0www.bruns.de

Park der GärtenElmendorfer Str. 6526160 Bad ZwischenahnTel (0 44 03) 81 96-0www.park-der-gaerten.deApr.–Okt. Mo–So9.30–18.30 Uhr, Ausgänge bis 21.45 Uhr10 , ab 16 Uhr 7,50 erm. 8,50 , bis 18 Jahre frei

Fischerei Rabben(mit Aalräucherei)Jürgen OetkenDreiberger Straße 3726160 Bad ZwischenahnTel (0 44 03) 83 42www.fischerei-rabben.deDi–So 9–19 UhrBesichtigungen für Grup-pen ab 10 Personen nach Anmeldung

geschossigen Mühle aus dem Jahre 1811 ist einen Besuch wert.

Besonders schön ist es in Bad Zwischenahn zur Rhododendronblüte in der Zeit von Mai bis Juni. Zwei größere Rhododendrenparks können von Blumenliebhabern besucht werden – der Park der Gärten (Ortsteil Rostrup) und der Rhododendron-park von Bruns in Gristede/Wiefelstede, der auf einer zusätzlichen Rundtour mit dem Rad schnell zu erreichen ist. Aufgrund des küstennahen Kli-mas mit hoher Feuchtigkeit und milden Wintern sind die Bedingungen zur Aufzucht dieser Pflan-zen im Ammerland besonders günstig. Auch die sauren Böden der hiesigen Heide- und Moorland-schaften tragen zur guten Entwicklung von Rho-dodendren bei.

Hinter dem Kurpark führt unser Weg teilweise weg vom Wasser, denn die kleineren Wege zum Wasser enden leider oft vor Privatgrundstücken. An Bootsstegen, Badestellen, Eichenwäldchen und Wiesen vorbei knickt unsere „Rododendronroute“

Im Freilichtmuseum kann man wiederaufgebaute, historische Bauernhäuser bewundern

Ammerländer BauernhausFreilichtmuseum am Süd-ufer des Zwischenahner Meeres mit 14 Gebäuden, die eine Hofanlage bilden.Am Hogen Hagen26160 Bad ZwischenahnTel (0 44 03) 20 71Nov.–Feb. geschlossenAlle Gebäude und Mühle: 5 , bis 15 Jahre 2,50 ; nur Bauernhaus, Mühle, Dweersack: 2 , bis 15 Jahre 1

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Nordwest Bad Zwischenahn TOUR 37TOUR 37

Wellness am MeerSolebad mit 36 Grad warmem Wasser in Nord-seequalität, Wellenbad, Sauna, Wellnessdorf, Soleaußenbecken, Café. Unter den Eichen 1826160 Bad ZwischenahnTel (0 44 03) 6 16 84www.wellness-am-meer.deDi, Do, Fr 10–21 Uhr,Mi 15–21 Uhr, Sa 12–20 Uhr, So 10–20 Uhr3 Stunden: Erw. 8 , 10–17 J. 4,50 , 3–9 J. 3

Strandcafé Wunderschöne Lage am See, leckere hausgemachte Kuchen und Torten, E-Bike-Aufladestation.Unter den Eichen 12a26160 Bad ZwischenahnTel (0 44 03) 98 36 72www.strandcafe-bad-zwischenahn.deTgl. 9–ca. 23 Uhr

Auf unserer Wanderung am Wasser laufen oder fahren wir am Rand des Ortsteils Rostrup an zwei weiteren Badestellen vorbei. Ein erfri-schendes Bad am Strand mit Aussicht auf den schönen Zwischenahner See oder ein Spaziergang durchs Freilichtmuseum bieten sich als Ziele am Ende unserer Wanderung an. Wer noch nicht die Ammerländer Spezialitäten gekostet hat, dem sei noch eine deftige Brotzeit mit leckerem Schwarz-brot und Ammerländer Schinken, Mettwurst oder geräuchertem Aal ans Herz gelegt.

Wer sich besonders für Windmühlen interes-siert und keine Lust hat, am Strand zu faulenzen oder schon die Heimreise anzutreten, hat Glück: die Ekerner Mühle und die Querensteder Mühle befinden sich jeweils ein paar Kilometer südlich vom Bad Zwischenahner Bahnhof. Letztere ist mit drei Etagen die höchste des Ammerlandes und be-herbergt eine kleine, urige Gaststätte.

Blick vom Kurpark auf der Südseite des Zwischenah-ner Meeres

Hotel- und Gastwirtschaft Querensteder MühleQuerensteder Straße 1326160 Bad ZwischenahnTel (0 44 03) 21 66www.querensteder- muehle.deDi–Sa 17–22.30 Uhr, So 11–17 Uhr

Die Legende vom Wels oder: „Nessie“ im Zwischenahner MeerIn uralter Zeit gab es mitten im Zwischenahner Meer eine Insel, auf der ein prunkvolles Schloss gebaut war. Hier residierte der Junker Alwin, ein bärtiger Hüne mit rotblondem Haar und edlem Gemüt. Seine größte Leidenschaft war neben dem Fischen das „Frollein von Olden-burg“. Die aber war dem Zaren versprochen, und obwohl sie genauso tiefe Zuneigung zu Alwin empfand, musste sie im Alter von 21 Jahren an den Hof nach Petersburg ziehen, um an der Seite ihres Gatten zu leben.

In der Nacht des Abschieds schwor der ent-täuschte Junker seiner Liebsten ewige Treue und dass er nie im Leben wieder seine Insel verlassen werde. In den folgenden Jahren voller Einsamkeit und Gram vollzog sich an der Sta-tur des Junkers eine seltsame Veränderung, und in einer apokalyptischen Gewitternacht genau fünf Jahre nach der leidvollen Trennung hatte er sich in einen großen Wels verwandelt.

Unter Donner und Blitzen versank gurgelnd die ganze Insel samt Schloss in den Fluten des tobenden Zwischenahner Meeres. Als am Morgen danach die Septembersonne wieder schien, konnten die staunenden Fischer nur noch ein silbernes Funkeln tief am Meeresbo-den ausmachen. Wenn jetzt sich nachts der Mond besonders rund im See spiegelt, gleitet ein uralter großer Wels mit rotem Bart laut- und scheinbar ziellos an der Oberfläche seines Reiches dahin. An heißen Sommertagen schläft im Palast der Tiefe nicht Monster oder Fisch, sondern die treue Seele aus tausendundeiner Vollmondnacht.

Heute erinnert der riesige bronzene Wels auf dem Marktplatz an diese Geschichte und jedes Jahr im Oktober wird ein Fest zu Ehren des Welses veranstaltet – vielleicht auch in der Hoffnung, dass er sich doch einmal persönlich blicken lässt, denn bisher hat ihn niemand zu Gesicht bekommen ...

FÜR BEQUEM- HABEN-WOLLER

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Ab ins Grüne - VBN · Diese Leseprobe ist ein Auszug aus unserem Tourenplaner: ... sische Kunst in...

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